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Lehrveranstaltung

Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (WE 3)

M.A. Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (SPO gültig ab WS 23/24)

0250c_MA120
  • Allgemeine Literaturtheorie

    0250cA1.1
    • 16440 Grundkurs
      Literaturtheorie(n): Historische und zeitgenössische Positionen (Julia Weber)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: KL 29/208

      Kommentar

      Das Seminar dient der vertieften Auseinandersetzung mit grundlegenden literatur- und kulturwissenschaftlichen Positionen. Im Zentrum stehen ausgewählte Texte, die prägende Impulse für das literaturwissenschaftliche Denken und Arbeiten gesetzt haben. Gemeinsam lesen und diskutieren wir zentrale Beiträge von u.a. Viktor Sklovskij, Roman Jakobson, Erich Auerbach, Peter Szondi, Sigmund Freud, Walter Benjamin, Hélène Cixous, Donna Haraway, Saidiya Hartman, Caroline Levine und Ursula Le Guin.


      Ziel der Lektüre ist es, einen Überblick über unterschiedliche Fragestellungen, Themen und Methoden der Literaturwissenschaft zu gewinnen und exemplarisch historische wie aktuelle literatur- und kulturwissenschaftliche Ansätze zu erschließen. Dabei geht es nicht nur um ein historisches Verständnis der Theorien, sondern auch um ihre Anwendung: Welche Perspektiven eröffnen die jeweiligen Ansätze in der Auseinandersetzung mit literarischen Texten? Welche theoretischen Konzepte eignen sich für welche literarischen Texte und welche Theoriebildung fordert ein literarischer Text vielleicht selbst heraus?


      Das genaue Programm wird in der ersten Sitzung gemeinsam mit den Teilnehmenden entwickelt und richtet sich nach den jeweiligen Interessen.

      Literaturhinweise

      Zur Einführung:


      Jonathan Culler: Literary Theory: A Very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press 2011.

    • 16470 Seminar
      Stimmen hören, Stimmen schreiben: Literarische Mündlichkeit in der Übersetzung (Miriam Mandelkow)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Es ist keine direkte Anmeldung zur Lehrveranstaltung via Campus Management möglich. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 12. September 2025 unter Angabe von Studienfächern und Fachsemestern, Muttersprache(-n) und Fremdsprachenkenntnissen sowie ggf. Übersetzungserfahrungen und einem kurzen Motivationsschreiben, in einer einzigen PDF-Datei (inklusive Anschreiben) an: Amelie Bazzanella, E-Mail: shk-gp-avl[at]complit.fu-berlin.de Weitere Informationen werden rechtzeitig vor Semesterbeginn auf der Homepage des Peter Szondi-Instituts bekannt gegeben. Die Veranstaltungen der Gastprofessur sind Lehrveranstaltungen. Die Anrechnung von Prüfungsleistungen erfolgt im Rahmen von § 6, § 13 der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die in Hamburg lebende Übersetzerin Miriam Mandelkow wird im Wintersemester 2025/26 die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung bekleiden. Die Lehrveranstaltung findet in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2025/26 statt. Den Abschluss des Seminars bildet eine öffentliche Seminarsitzung im Literarischen Colloquium Berlin. Das Seminar richtet sich an Studierende der AVL (Master und Bachelor ab dem 2. Bachelorjahr). Erwartet werden sehr gute Deutschkenntnisse (Kenntnisse weiterer Sprachen willkommen) und Freude an übersetzerischer Detailarbeit.

      Kommentar

      Die Gestaltung literarischer Mündlichkeit wirft exemplarisch Fragen auf, denen sich jede Übersetzung gegenübersieht: nach dem Ton eines Textes, dem sprachlichen Register, nach Rhythmus, Syntax oder Idiomatik. Dabei lässt sich Novalis‘ Stilbegriff der »schriftlichen Stimme« als produktiver Widerspruch begreifen: Wird Schrift hörbar? Stimme sichtbar? Was geschieht beim Übersetzen? Im Seminar wollen wir ausgewählte Prosatexte lesen und übersetzen, die in unterschiedlichen Ausprägungen Mündlichkeit literarisch inszenieren, und parallel dazu übersetzungstheoretische Ansätze diskutieren. Anhand von Übersetzungs-vergleichen werden wir außerdem untersuchen, wie sich diesbezügliche Übersetzungs-strategien historisch gewandelt haben – von der Übertragung in deutsche Mundarten bis zum »Stehenlassen« ganzer Passagen im Original. Die vielbeschworene Unübersetzbarkeit von Slang, Dialekt, Soziolekt oder Sprachvarietäten des postkolonialen Erzählens wird in diesem Seminar nicht widerlegt, wohl aber zum Anlass genommen, sie theoretisch zu reflektieren und praktisch als positive Herausforderung zu begreifen.

  • Vergleichende Literaturgeschichte

    0250cA1.2
    • 16446 Hauptseminar
      Autoethnographie (Irene Albers)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses interdisziplinär ausgerichtete Seminar widmet sich verschiedenen Formen von autoethnographischen Schreibweisen in Literatur, Soziologie und Ethnographie. Nach der Lektüre von einführenden Texten zum Konzept "Autoethnographie", wollen wir über die häufig zu beobachtende Verengung auf postkoloniale Werke hinaus gehen und historisch weiter ausholen. Wir beginnen mit der "Anthropology at home" und Autoethnographien von (westlichen) Ethnologinnen und Soziologinnen (u.a. Leiris, Neale Hurston, Bourdieu, Eribon). Im zweiten Teil des Seminars werden wir uns der Autoethnographie als "ethnic autobiography" oder "native anthropology" im Kontext von Kolonialismus und Postkolonialismus widmen. Hier werden wir uns mit kollaborativen Autoethnographien (wie John Neihardt, Black Elk Speaks, Elisabeth Burgos, Me llamo Rigoberta Menchú, Diedrich Westermann, Afrikaner erzählen ihr Leben und Kopenawa/Albert, La chute du ciel) beschäftigen. Darüber hinaus untersuchen wir kolonialzeitliches "self-fashioning" in Werken wie Camara Layes L'Enfant noir und Édouard Glissants Soleil de la conscience. Schließlich werden wir uns mit autoethnographischen Verfahren in literarischen Autobiographien befassen, speziell mit der Darstellung der Kindheit (u.a. Benjamin, Richard Wright, Fichte) und der sozialen Klasse (bei Ernaux). Sie sollten die Werke möglichst in den Originalsprachen lesen können.

      Literaturhinweise

      Zur Vorbereitung empfohlen: Julia Watson: »Autoethnography«, in: Margareta Jolly, Hg., Encyclopaedia of Life Writing – Autobiographical and Biographical Forms, Bd. I: A–K, London/Chicago 2001, S. 83–86; Christian

      Moser: »Autoethnography«, in: Martina Wagner-­-Egelhaaf, Hg., Handbook of Autobiography/Autofiction, 3 Bde., Bd. I, Berlin 2019, S. 232–240;

      Eva Blome: »Zwischen Life Writing und Kulturtheorie. Literatursoziologische Erkundung der Autoethnographie«, in: Journal of Literary Theory, Heft 19/1 (2025), S. 77–105.

    • 16445 Hauptseminar
      Sympoiesis und String Figures. Spekulative Erzählungen alternativer Zukünfte (Julia Weber)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ausgehend von Donna Haraways erweitertem SF-Begriff – science fiction, science fact, speculative feminism, speculative fabulation und string figures – widmet sich das Seminar spekulativen Texten, die alternative Formen des Zusammenlebens jenseits von Kapitalismus, Patriarchat, Rassismus und sozialer Ungleichheit entwerfen.


      Im Zentrum stehen literarische und theoretische Arbeiten von Autor·innen wie Ursula K. Le Guin, Octavia Butler, Nnedi Okorafor, N. K. Jemisin, Eduardo Kohn, Robin Wall Kimmerer, Vinciane Despret und Haraway selbst. Gemeinsam analysieren wir, wie in deren Texten neue Erzählweisen, Temporalitäten und Wissenspraktiken erprobt werden, um andere (z.T. auch dezidiert nicht-anthropozentrische) Perspektiven auf ein gemeinschaftliches Leben auf der Erde zu eröffnen.


      Ein besonderes Augenmerk gilt Haraways Metapher der string figures, einem kollektiven Fadenspiel, bei dem (fiktionale) Geschichten und (faktisches) Wissen durch Weitergabe, Variation und Verflechtung miteinander verbunden werden. Zusammen mit ihren Überlegungen zur sympoiesis und response-ability – einer besonderen Fähigkeit des Antwortens in speziesübergreifenden Gefügen – dienen sie uns als Grundlage, um die ethischen, politischen und epistemologischen Potenziale spekulativer Schreibweisen gemeinsam zu erkunden.

      Literaturhinweise

      Zur Vorbereitung:



      • Fabrizio Terranova: Storytelling for Earthly Survival (Film über Donna Haraway, 2016, online verfügbar)

      • Katharina Hoppe: Die Kraft der Revision. Epistemologie, Politik und Ethik bei Donna Haraway. Berlin: Campus Verlag 2021. 

      • Mario Schulze und Sarine Waltenspül (Hg.): String Figures. A Cultural Practice between Art, Anthropology, and Theory, Zürich: Diaphanes 2025.

    • 16470 Seminar
      Stimmen hören, Stimmen schreiben: Literarische Mündlichkeit in der Übersetzung (Miriam Mandelkow)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Es ist keine direkte Anmeldung zur Lehrveranstaltung via Campus Management möglich. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 12. September 2025 unter Angabe von Studienfächern und Fachsemestern, Muttersprache(-n) und Fremdsprachenkenntnissen sowie ggf. Übersetzungserfahrungen und einem kurzen Motivationsschreiben, in einer einzigen PDF-Datei (inklusive Anschreiben) an: Amelie Bazzanella, E-Mail: shk-gp-avl[at]complit.fu-berlin.de Weitere Informationen werden rechtzeitig vor Semesterbeginn auf der Homepage des Peter Szondi-Instituts bekannt gegeben. Die Veranstaltungen der Gastprofessur sind Lehrveranstaltungen. Die Anrechnung von Prüfungsleistungen erfolgt im Rahmen von § 6, § 13 der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die in Hamburg lebende Übersetzerin Miriam Mandelkow wird im Wintersemester 2025/26 die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung bekleiden. Die Lehrveranstaltung findet in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2025/26 statt. Den Abschluss des Seminars bildet eine öffentliche Seminarsitzung im Literarischen Colloquium Berlin. Das Seminar richtet sich an Studierende der AVL (Master und Bachelor ab dem 2. Bachelorjahr). Erwartet werden sehr gute Deutschkenntnisse (Kenntnisse weiterer Sprachen willkommen) und Freude an übersetzerischer Detailarbeit.

      Kommentar

      Die Gestaltung literarischer Mündlichkeit wirft exemplarisch Fragen auf, denen sich jede Übersetzung gegenübersieht: nach dem Ton eines Textes, dem sprachlichen Register, nach Rhythmus, Syntax oder Idiomatik. Dabei lässt sich Novalis‘ Stilbegriff der »schriftlichen Stimme« als produktiver Widerspruch begreifen: Wird Schrift hörbar? Stimme sichtbar? Was geschieht beim Übersetzen? Im Seminar wollen wir ausgewählte Prosatexte lesen und übersetzen, die in unterschiedlichen Ausprägungen Mündlichkeit literarisch inszenieren, und parallel dazu übersetzungstheoretische Ansätze diskutieren. Anhand von Übersetzungs-vergleichen werden wir außerdem untersuchen, wie sich diesbezügliche Übersetzungs-strategien historisch gewandelt haben – von der Übertragung in deutsche Mundarten bis zum »Stehenlassen« ganzer Passagen im Original. Die vielbeschworene Unübersetzbarkeit von Slang, Dialekt, Soziolekt oder Sprachvarietäten des postkolonialen Erzählens wird in diesem Seminar nicht widerlegt, wohl aber zum Anlass genommen, sie theoretisch zu reflektieren und praktisch als positive Herausforderung zu begreifen.

  • Exemplarische Lektüren

    0250cA1.3
    • 16470 Seminar
      Stimmen hören, Stimmen schreiben: Literarische Mündlichkeit in der Übersetzung (Miriam Mandelkow)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Es ist keine direkte Anmeldung zur Lehrveranstaltung via Campus Management möglich. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 12. September 2025 unter Angabe von Studienfächern und Fachsemestern, Muttersprache(-n) und Fremdsprachenkenntnissen sowie ggf. Übersetzungserfahrungen und einem kurzen Motivationsschreiben, in einer einzigen PDF-Datei (inklusive Anschreiben) an: Amelie Bazzanella, E-Mail: shk-gp-avl[at]complit.fu-berlin.de Weitere Informationen werden rechtzeitig vor Semesterbeginn auf der Homepage des Peter Szondi-Instituts bekannt gegeben. Die Veranstaltungen der Gastprofessur sind Lehrveranstaltungen. Die Anrechnung von Prüfungsleistungen erfolgt im Rahmen von § 6, § 13 der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die in Hamburg lebende Übersetzerin Miriam Mandelkow wird im Wintersemester 2025/26 die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung bekleiden. Die Lehrveranstaltung findet in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2025/26 statt. Den Abschluss des Seminars bildet eine öffentliche Seminarsitzung im Literarischen Colloquium Berlin. Das Seminar richtet sich an Studierende der AVL (Master und Bachelor ab dem 2. Bachelorjahr). Erwartet werden sehr gute Deutschkenntnisse (Kenntnisse weiterer Sprachen willkommen) und Freude an übersetzerischer Detailarbeit.

      Kommentar

      Die Gestaltung literarischer Mündlichkeit wirft exemplarisch Fragen auf, denen sich jede Übersetzung gegenübersieht: nach dem Ton eines Textes, dem sprachlichen Register, nach Rhythmus, Syntax oder Idiomatik. Dabei lässt sich Novalis‘ Stilbegriff der »schriftlichen Stimme« als produktiver Widerspruch begreifen: Wird Schrift hörbar? Stimme sichtbar? Was geschieht beim Übersetzen? Im Seminar wollen wir ausgewählte Prosatexte lesen und übersetzen, die in unterschiedlichen Ausprägungen Mündlichkeit literarisch inszenieren, und parallel dazu übersetzungstheoretische Ansätze diskutieren. Anhand von Übersetzungs-vergleichen werden wir außerdem untersuchen, wie sich diesbezügliche Übersetzungs-strategien historisch gewandelt haben – von der Übertragung in deutsche Mundarten bis zum »Stehenlassen« ganzer Passagen im Original. Die vielbeschworene Unübersetzbarkeit von Slang, Dialekt, Soziolekt oder Sprachvarietäten des postkolonialen Erzählens wird in diesem Seminar nicht widerlegt, wohl aber zum Anlass genommen, sie theoretisch zu reflektieren und praktisch als positive Herausforderung zu begreifen.

    • 16450 Seminar
      Jane Austen’s Novels (Michael Auer)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K 25/11 weitere Hinweise zur Austattung unter: www.raum.geschkult.fu-berlin.de

      Kommentar

      In A Room of One’s Own, Virginia Woolf singles out Jane Austen as the consummate female novelist of the nineteenth century writing in English. This is because she wrote her novels without having a room of her own and was nonetheless capable of devising “a perfectly natural, shapely sentence” all her own. In this class, we will engage in close readings of the four novels published during Jane Austen’s lifetime: Pride and Prejudice, Sense and Sensibility, Mansfield Park, and Emma. Besides analyzing the different plots and figures, shapes and structures, we will discuss the role rooms and other (inside and outside) spaces play in the novels, all the while never losing sight of the fact that the true space the novels inhabit is the space of the text itself, produced by the sequence of Jane Austen’s sentences. Class discussion will be in English but you are welcome to contribute in German if you are uncertain of your English.

  • Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

    0250cA1.4
    • 16455 Hauptseminar
      Mutterschaften (Esther von der Osten Susanne Lettow)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: JK 31/227 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar wird literarische und theoretische Entwürfe von Mutterschaft aus verschiedenen Jahrhunderten vergleichen und der Frage nachgehen, was für diese jeweils das umstrittene Konzept ausmacht, welche Praktiken, Haltungen und Erfahrungen damit verbunden werden. Nicht erst die modernen Reproduktionstechnologien vervielfältigen die Positionen von Eltern- und Mutterschaft. Auch in Literatur und Philosophie früherer Jahrhunderte wird „Mutterschaft“ keineswegs immer einer Mutter, sondern auch mehreren Personen zugeschrieben. So heterogen die Entwürfe von Mutterschaft, so heterogen sind auch die Subjekte der Mutterschaft, die nicht nur Menschen, sondern auch mythologische Figuren, Tiere, abstrakte Prinzipen und in der Literatur vor allem die Sprache selbst sein können. Auch Werke aus den Bildkünsten sollen einbezogen werden.

    • 16470 Seminar
      Stimmen hören, Stimmen schreiben: Literarische Mündlichkeit in der Übersetzung (Miriam Mandelkow)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Es ist keine direkte Anmeldung zur Lehrveranstaltung via Campus Management möglich. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 12. September 2025 unter Angabe von Studienfächern und Fachsemestern, Muttersprache(-n) und Fremdsprachenkenntnissen sowie ggf. Übersetzungserfahrungen und einem kurzen Motivationsschreiben, in einer einzigen PDF-Datei (inklusive Anschreiben) an: Amelie Bazzanella, E-Mail: shk-gp-avl[at]complit.fu-berlin.de Weitere Informationen werden rechtzeitig vor Semesterbeginn auf der Homepage des Peter Szondi-Instituts bekannt gegeben. Die Veranstaltungen der Gastprofessur sind Lehrveranstaltungen. Die Anrechnung von Prüfungsleistungen erfolgt im Rahmen von § 6, § 13 der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die in Hamburg lebende Übersetzerin Miriam Mandelkow wird im Wintersemester 2025/26 die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung bekleiden. Die Lehrveranstaltung findet in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2025/26 statt. Den Abschluss des Seminars bildet eine öffentliche Seminarsitzung im Literarischen Colloquium Berlin. Das Seminar richtet sich an Studierende der AVL (Master und Bachelor ab dem 2. Bachelorjahr). Erwartet werden sehr gute Deutschkenntnisse (Kenntnisse weiterer Sprachen willkommen) und Freude an übersetzerischer Detailarbeit.

      Kommentar

      Die Gestaltung literarischer Mündlichkeit wirft exemplarisch Fragen auf, denen sich jede Übersetzung gegenübersieht: nach dem Ton eines Textes, dem sprachlichen Register, nach Rhythmus, Syntax oder Idiomatik. Dabei lässt sich Novalis‘ Stilbegriff der »schriftlichen Stimme« als produktiver Widerspruch begreifen: Wird Schrift hörbar? Stimme sichtbar? Was geschieht beim Übersetzen? Im Seminar wollen wir ausgewählte Prosatexte lesen und übersetzen, die in unterschiedlichen Ausprägungen Mündlichkeit literarisch inszenieren, und parallel dazu übersetzungstheoretische Ansätze diskutieren. Anhand von Übersetzungs-vergleichen werden wir außerdem untersuchen, wie sich diesbezügliche Übersetzungs-strategien historisch gewandelt haben – von der Übertragung in deutsche Mundarten bis zum »Stehenlassen« ganzer Passagen im Original. Die vielbeschworene Unübersetzbarkeit von Slang, Dialekt, Soziolekt oder Sprachvarietäten des postkolonialen Erzählens wird in diesem Seminar nicht widerlegt, wohl aber zum Anlass genommen, sie theoretisch zu reflektieren und praktisch als positive Herausforderung zu begreifen.

  • Perspektiven der Forschung

    0250cA1.5
    • 16460 Hauptseminar
      Machttheorien seit Nietzsche (Michael Auer)
      Zeit: Do 16:00-19:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Bei Nietzsche wird ‚Macht‘ zu einem metaphysischen Zentralbegriff erhoben. Die Macht erlangt damit eine theoretische Schlüsselstellung, die sie zuvor nicht einmal bei Marx oder Engels innehatte. Seither wird der „Wille zur Macht“ in den Texten Nietzsches untersucht und kritisiert, analysiert und rekontextualisiert. In diesem Kurs wollen wir uns mit Nietzsche und mit einigen der wichtigeren Folgen seiner Aufwertung des Machtbegriffs im Denken des 20. Jahrhunderts beschäftigen und uns vor allem auf die Machttheorien von Hannah Arendt und Michel Foucault konzentrieren.

  • Projektplanung und -entwicklung

    0250cA1.6
    • 16465 Colloquium
      Kolloquium für Masterstudierende und Doktorand*innen (Irene Albers)
      Zeit: Do 16:00-19:00 (Erster Termin: 23.10.2025)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Kolloquium bietet wie in vergangenen Semestern ein Forum, in dem entstehende Master- und Doktorarbeiten (in jedem Stadium) vorgestellt werden können. Es wird von den Masterstudierenden erwartet, daß Sie eine erste Idee für Ihre Masterarbeit mitbringen und zur Diskussion stellen.


      Sie können auch gerne in mein Kolloquium kommen, wenn Sie einen anderen Betreuer/eine andere Betreuerin haben oder noch auf der Suche nach einer Betreuung für Ihre Arbeit sind. Weiterhin werden wir nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literarische, literaturwissenschaftliche und -theoretische Publikationen lesen und diskutieren.


       

    • 16466 Colloquium
      Colloquium (Susanne Strätling)
      Zeit: Mo 09:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: K 31/102 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Bitte melden Sie sich für eine Teilnahme am Kolloquium vor Semesterbeginn per Email an.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Arbeitssprachen sind Deutsch und Englisch.

      Kommentar

      Das Kolloquium bietet für Studierende in der Abschlussphase ihres Masterstudiums und für Promovierende ein Diskussionsforum zur Entwicklung ihrer Projekte sowie zur Vorstellung erster Arbeitsskizzen und fortgeschrittener Textentwürfe. Neben den Projekten der Teilnehmer:innen diskutieren wir - sofern es der Terminplan erlaubt –  neuere Arbeiten der Literatur- und Kulturtheorie. Die ersten beiden Sitzungen sind der allgemeinen Besprechung von Arbeitstechniken (Themenfindung, Schreibübung, Zeitplan usw.) für Masterstudierende gewidmet, anschließend steigen wir in die Diskussion konkreter Arbeitsvorhaben ein.

       

    • 16467 Colloquium
      Kolloquium (Julia Weber)
      Zeit: Mi 16:00-19:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Kolloquium bietet – wie auch die anderen Kolloquien des Instituts – Studierenden ein Forum, um ihre Projektideen und Masterarbeiten in jedem Stadium vorzustellen.


      Im Unterschied zu anderen Kolloquien legen wir in diesem Kolloquium einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Imagination von Zukünften. In den Sitzungen, in denen keine Projektpräsentationen stattfinden, beschäftigen wir uns vorrangig mit Texten aus den Bereichen der Science-Fiction und des feministischen Spekulierens, mit einem besonderen Fokus auf aktuelle Entwicklungen.


      Das Kolloquium steht allen Masterstudierenden und Promovierenden offen. Die Präsentation von Master- oder Dissertationsprojekten ist nicht an den thematischen Schwerpunkt gebunden. Auch Studierende, die von anderen Betreuer·innen betreut werden oder noch nach einer geeigneten Betreuung suchen, sind herzlich willkommen.

  • Philologischer Schwerpunkt

    0250cA1.7
    • 33042a Hauptseminar
      Begriffsgeschichte und Aktualität des magischen Realismus mit einem Ausblick auf das „nuevo gótico“ (Susanne Klengel)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: 214 (Seminarraum), Rüdesheimer Str. 54-56, 14195 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Gute spanische und englische Lesekenntnisse

      Kommentar

      Viele Romane des lateinamerikanischen magischen Realismus gehören nicht nur zum Literaturkanon des Kontinents. Infolge seiner weltweiten Rezeption wurde der magisch-realistische Schreibstil auch in vielen anderen kulturellen Kontexten aufgegriffen. In unserem Kurs wird diese literarische Erfolgsgeschichte zunächst historisch rekonstruiert, indem wir der Zirkulation relevanter ästhetischer Konzepte und Begriffe der Kunst- und Literaturgeschichte zwischen Europa und Lateinamerika seit den 1920er Jahren nachgehen. Sodann liegt ein zentraler Fokus auf Relektüren einschlägiger Werke von Autor*innen des sogenannten „Booms“ der 1960er und 70er Jahre (z.B. Elena Garro, C. Fuentes, G. García Márquez) sowie auf der weltweiten Rezeptionsgeschichte. Abschließend reflektieren wir über aktuelle Tendenzen des sogenannten „neogotischen“ Schreibens, das immer wieder Berührungspunkte mit dem magischen Realismus aufweist (z.B. Mariana Enríquez, Dolores Reyes).

      Literaturhinweise

      Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.