SoSe 25  
Dahlem School o...  
Fach 2 Deutsch  
Lehrveranstaltung

Masterstudiengang für ein Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien (ab WiSe 23/24)

Fach 2 Deutsch

0545b_m42

Im Vorlesungsverzeichnis werden auch Module dargestellt, die Sie u. U. laut Ihrer Studien- und Prüfungsordnung und der jeweiligen Änderungsordnung(en) nicht belegen dürfen. In diesem Fall werden Ihnen im Campus Management weniger Module zur Wahl gestellt als im Vorlesungsverzeichnis. Im Campus Management sehen Sie nur die Module, die laut Ihrer aktuellen Ordnung auch buchbar sind.

Studien- und Prüfungsordnung Master of Education für das Lehramt an ISS/Gymnasien: https://www.fu-berlin.de/sites/dse/studium/master/ma-issgym/stupo1/index.html

  • Sprachstruktur

    0033fB3.1
    • 16653 Seminar
      Sprachstruktur: Wortstruktur (Barbara Schlücker)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar geht es um den Unterschied zwischen einfachen und komplexen Wörtern und die Frage, auf welche Art Wörter komplex sein können, wie also ihre interne Struktur entsteht. Dazu werden wir uns mit den beiden großen Teilgebieten der Morphologie, Wortbildung und Flexion, beschäftigen, aber auch Schnittstellen von der Wortstruktur zur Syntax, zur Phonologie und zur Graphematik betrachten. Gelesen werden überwiegend Texte aus einführenden Lehrwerken, aber auch erste fachwissenschaftliche Artikel. Wir üben die eigenständige sprachwissenschaftliche Analyse, lernen daneben aber auch den ersten Umgang mit theoretischen Analysen und Modellen.

    • 16654 Seminar
      Sprachstruktur: Morphologie und Syntax mit Lehramtsbezug (Marianna Lohmann)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar entwickeln wir Ihre Kenntnisse, die Sie im Basismodul (GK A Sprachbeschreibung) zu Morphologie und Syntax bereits erworben haben, weiter. Dabei fokussieren wir neben aktuellen theoretischen Analysen in der Forschung zu Morphologie und Syntax auch die Relevanz dieser beiden Teilgebiete für das Lehramt.

    • 16655 Seminar
      Sprachstruktur: Syntax (Maximilian Frankowsky)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In dieser Veranstaltung werden wir uns mit Sätzen und anderen syntaktischen Strukturen beschäftigen. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden Wort- und Satzstrukturen unterschiedlichster Sprachdaten systematisch verstehen und beschreiben können. Dabei werden theoretische Grundlagen erworben und wiederholt. Dabei behandeln wir Grundbegriffe der Syntax und Flexion, syntaktische Kategorien und klassische Analyseverfahren (Baumgraphen, topologisches Modell), aber auch Problemfelder der traditionellen Grammatik, wie die Polykategorialität von Wortarten, unterschiedliche Klassifikationen von Wortarten und Probleme der Operationalisierbarkeit von Satzgliedern. Auch spielen Zweifelsfälle und andere konkrete grammatische Phänomene der Alltagssprache eine Rolle, die wir mithilfe linguistischer Grundlagenforschung einzuordnen versuchen. Die Theorien zur Erfassung der Phänomene werden anhand sprachlicher Daten vermittelt. Auch methodologische Aspekte werden durch die Lektüre einschlägiger und aktueller Forschungsliteratur vertieft.

    • 16656 Seminar
      Sprachstruktur: Phonologie und Graphematik (mit Lehramtsbezug) (Andreas Pankau)
      Zeit: Do 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)
  • Sprachfunktion

    0033fB3.2
    • 16657 Seminar
      Sprachfunktion (Fynn Dobler)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wie funktioniert Sprache im Gehirn? In diesem Kurs lernen Sie die Grundlagen experimenteller Forschung in der Psycho- und Neurolinguistik kennen, und erhalten Einblicke in bisherige und aktuelle Forschungsarbeiten zu Mechanismen der Sprachverarbeitung und -produktion. Der Schwerpunkt liegt auf zentralen Fragestellungen der Neurosemantik und Neuropragmatik, wie beispielsweise: (1) Wie lernt man die Bedeutung von abstrakten Wörtern wie ‚Freiheit‘ oder ‚Liebe‘? (2) Hat die Sprache, die wir sprechen, einen Einfluss auf unsere Wahrnehmung? (3) Welche Gehirnmechanismen sind involviert, wenn Sprecher:innen eine gemeinsame Diskursgrundlage schaffen?

      Zusätzlich zu diesen inhaltlichen Fragen vermittelt der Kurs die Fähigkeit, empirische Studien kritisch zu hinterfragen, und ihre Aussagekraft und Interpretationsmöglichkeiten fachlich fundiert zu diskutieren.

      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es notwendig, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die hier behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

    • 16658 Seminar
      Sprachfunktion: Wie das Gehirn Sprache erzeugt und verarbeitet (Tally McCormick Miller)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wie verarbeitet unser Gehirn Sprache? Welchen Einfluss hat Sprache auf unsere Wahrnehmung? In diesem Seminar untersuchen wir die neurokognitiven Grundlagen der Sprachverarbeitung und lernen zentrale Methoden der experimentellen Sprachforschung kennen.

      Der Kurs bietet eine praxisnahe Einführung in die moderne Sprachforschung. Wir beschäftigen uns mit aktuellen Theorien der Embodied Cognition und der Wortsemantik und diskutieren deren experimentelle Überprüfung. Besonderer Fokus liegt auf der kritischen Analyse wissenschaftlicher Studien und der Vermittlung methodischer Kompetenzen.

      Das Seminar richtet sich an Studierende der Sprachwissenschaft, Psychologie, Neurowissenschaften, Medizin und Philosophie. Englischkenntnisse sind erforderlich, da ein Großteil der Fachliteratur auf Englisch ist.

      Prüfungsleistung: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Abschlussprüfung (mündlich nach SPO 2022, schriftlich nach SPO 2025)

      Format: Präsenzveranstaltung mit zwei Online-Sitzungen

      Prüfungszeitraum: voraussichtlich 21.-25. Juli 2024

    • 16659 Seminar
      Sprachfunktion (Fynn Dobler)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wie funktioniert Sprache im Gehirn? In diesem Kurs lernen Sie die Grundlagen experimenteller Forschung in der Psycho- und Neurolinguistik kennen, und erhalten Einblicke in bisherige und aktuelle Forschungsarbeiten zu Mechanismen der Sprachverarbeitung und -produktion. Der Schwerpunkt liegt auf zentralen Fragestellungen der Neurosemantik und Neuropragmatik, wie beispielsweise: (1) Wie lernt man die Bedeutung von abstrakten Wörtern wie ‚Freiheit‘ oder ‚Liebe‘? (2) Hat die Sprache, die wir sprechen, einen Einfluss auf unsere Wahrnehmung? (3) Welche Gehirnmechanismen sind involviert, wenn Sprecher:innen eine gemeinsame Diskursgrundlage schaffen?

      Zusätzlich zu diesen inhaltlichen Fragen vermittelt der Kurs die Fähigkeit, empirische Studien kritisch zu hinterfragen, und ihre Aussagekraft und Interpretationsmöglichkeiten fachlich fundiert zu diskutieren.

      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es notwendig, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die hier behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

    • 16660 Seminar
      Sprachfunktion: Semantik für die Schule (Elena Karagjosova)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar richtet sich speziell an Lehramtsstudierende und bietet eine Einführung in die Bedeutung sprachlicher Ausdrücke mit einem Fokus auf die Bedürfnisse des Deutschunterrichts. Zentrale Fragen, die wir uns stellen, sind: Was bedeuten Verben und Substantive, Adjektive, Adverbien und Präpositionen?  Was ist die Bedeutung von Tempus und Kasus? Welche Bedeutung haben Pronomen wie „alle“, Konjunktionen wie „und“ und Partikeln wie „doch“? Wie entsteht die Bedeutung eines Satzes?  Und wie unterscheidet sich die Bedeutung eines Deklarativsatzes von der eines Frage- oder Aufforderungssatzes?

      Leistungsnachweis: Hausarbeit (ca. 3 600 Wörter) oder mündliche Prüfung (20 Minuten)

      Aktive und regelmäßige Teilnahme:  Die aktive Teilnahme wird durch Redebeiträge, Übungen und kleine Arbeitsaufträge nachgewiesen.

      Begleitlektüre: Pafel, Jürgen und Ingo Reich (2016), Einführung in die Semantik. Grundlagen – Analysen – Theorien. Stuttgart: Metzler.

  • Sprachwandel

    0033fB3.3
    • 16661 Seminar
      Sprachwandel (Henrik Discher)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, warum sich Sprache wandelt und welche grundlegenden Prinzipien dafür verantwortlich sind. Dazu diskutieren wir die Grammatik der deutschen Sprache aus einer diachronen Perspektive: Wir untersuchen Veränderungen im Sprachsystem auf verschiedenen Systemebenen (z. B. Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik) und betrachten die historischen Sprachstufen von den Vorläufern des Deutschen bis hin zur Gegenwartssprache. Neben wichtigen Phänomenen (u. a. Lautverschiebung, Umlaut oder Periphrase) wollen wir insbesondere die Ursachen für Sprachwandel in den Blick nehmen. Zu diesem Zweck erörtern wir Sprachwandeltheorien und übergeordnete Prinzipien des Sprachwandels. Nicht zuletzt erlauben die Erkenntnisse zur Sprachgeschichte des Deutschen auch fundierte Erklärungen von Phänomenen der Gegenwartssprache (z. B. mit Blick auf Dialekte, sprachliche Zweifelsfälle oder vermeintliche Unregelmäßigkeiten). Das Ziel des Seminars ist, dass Sie die Theorien und Terminologie für die sprachwissenschaftliche Beschreibung von Wandelphänomenen erwerben und im Anschluss über ein Instrumentarium für die diachrone Analyse des Deutschen verfügen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des Basismoduls bzw. entsprechende Kenntnisse. Für den Modulabschluss werden Ihre regelmäßige und aktive Mitarbeit (u. a. in Form von Hausaufgaben und Übungen) erwartet sowie das Bestehen der Abschlussklausur. Seminarbegleitende Lektüre: Damaris Nübling, Antje Dammel, Janet Duke & Renata Szczepaniak. 2017. Historische Sprachwissenschaft des Deutschen: Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. 5. Aufl. Tübingen: Narr Francke Attempto.

    • 16662 Seminar
      Sprachwandel (Horst Simon)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Grammatik der deutschen Sprache wird in diesem Seminar aus diachroner Perspektive betrachtet. Dabei werden Veränderungen im Sprachsystem auf verschiedenen Systemebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Graphematik, Pragmatik) in Sprachstufen von den Vorläufern des Deutschen bis hin zur Gegenwartssprache behandelt. Im Zentrum steht dabei zunächst die ebenenspezifische Analyse einzelner Phänomene wie z. B. Umlaut als phonetisch motivierte Assimilation oder die schwache Verbflexion. Dabei sollen die Studierenden ihr ebenenspezifisches Wissen aus der Basisphase aktualisieren und aufbauen. Ein zentraler Aspekt des Seminars besteht in der ebenenübergreifenden Betrachtung der Sprachwandelphänomene, wie z.B. die Phonologisierung und Morphologisierung des Umlauts. Die Studierenden sollen systemimmanente Zusammenhänge entdecken, ihre Analysefähigkeit entwickeln sowie Sprachwandeltheorien und übergeordnete Prinzipien des Sprachwandels diskutieren. Nicht zuletzt erlauben die Erkenntnisse zur Sprachgeschichte auch fundierte Erklärungen zu Phänomenen des Gegenwartsdeutschen (wie Dialekten, Schwankungsfällen oder vermeintlichen Unregelmäßigkeiten), was an ausgewählten Beispielen demonstriert werden soll. 

       

      Erwartet werden allwöchentliches Mitdenken sowie das selbständige Lesen von Teilen eines Buchs. Wahrheitszettel oder ähnlich Vorverdautes werden nicht verteilt.

    • 16663 Seminar
      Sprachwandel (Ulrike Sayatz)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Grammatik der deutschen Sprache wird in diesem Kurs aus diachroner Perspektive betrachtet. Dabei werden Veränderungen im Sprachsystem auf verschiedenen Systemebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Graphematik, Pragmatik) in Sprachstufen von den Vorläufern des Deutschen bis hin zur Gegenwartssprache behandelt. Im Zentrum steht dabei zunächst die ebenenspezifische Analyse einzelner Phänomene wie z. B. Umlaut als phonetisch motivierte Assimilation oder die schwache Verbflexion. Dabei sollen die Studierenden ihr ebenenspezifisches Wissen aus der Grundkursphase aktualisieren und aufbauen. Ein zentraler Aspekt des Seminars besteht in der ebenenübergreifenden Betrachtung der Sprachwandelphänomene, wie z.B. die Phonologisierung und Morphologisierung des Umlauts. Die Studierenden sollen systemimmanente Zusammenhänge entdecken, ihre Analysefähigkeit entwickeln sowie Sprachwandeltheorien und übergeordnete Prinzipien des Sprachwandels diskutieren. Nicht zuletzt erlauben die Erkenntnisse zur Sprachgeschichte auch fundierte Erklärungen zu Phänomenen des Gegenwartsdeutschen (wie Dialekten, Schwankungsfällen oder vermeintlichen Unregelmäßigkeiten), was an ausgewählten Beispielen demonstriert werden soll.

      Die aktive Teilnahme wird durch Kurzvorträge nachgewiesen.

      Modulabschluss: bei regelmäßiger und aktiver Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur

       

      Seminarbegleitende Lektüre:

      Nübling, Damaris et.al. (2017): Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. 5. Aktualisierte Aufl. Tübingen: Narr [online-Ressource in der Bib]

    • 16664 Seminar
      Sprachwandel (Andreas Pankau)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Kurs wird auf Basis des Deutschen und seiner früheren Sprachstufen einen Einblick in den Phänomenbereich des Sprachwandels geben, also der Veränderung von grammatischen Eigenschaften vom Übergang einer Sprachstufe zur nächsten. Der Kurs wird dabei exemplarisch vorgehen und anhand konkreter Phänomene aus der deutschen Sprachgeschichte allgemeine Charakteristika des Sprachwandels darstellen. Die zu besprechenden Phänomene betreffen die grammatischen Kernbereiche (Syntax, Morphologie, Phonologie). Unter anderem werden wir uns mit der Fixierung der Verbstellung, dem Verlust des Genitivs, dem Umbau des Flexionssystems, der Entstehung des Umlauts und Lautveränderungen beschäftigen. So am Ende noch Zeit sein sollte, wird auf einige seltsame Änderungen auf dem Weg zum modernen Deutsch eingegangen: die Verbzweitstellung, den Ersatzinfinitiv, und die Identität des Pluralpersonalpronomens mit dem Personalpronomen des Femininums im Singular.

      Voraussetzung für den Kurs ist das erfolgreiche Absolvieren des Basismoduls bzw. das Vorhandensein entsprechenden Grundlagenwissens zur deutschen Grammatik.

      Aktive und regelmäßige Teilnahme wird durch aktive und regelmäßige Teilnahme erworben. Am Ende des Kurses wird eine Klausur geschrieben.

       

      Literatur

      Fleischer, Jürg, Oliver Schallert. 2011. Historische Syntax des Deutschen. Eine Einführung. Tübingen: narr Verlag.

      Nübling, Damaris, Antje Dammel, Janet Duke, Renata Szczepaniak. 20175. Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. Tübingen: narr Verlag.

      Renata Szczepaniak. 20112. Grammatikalisierung im Deutschen. Eine Einführung. Tübingen: narr Verlag.

      Dazu kommen möglicherweise sitzungsspezifische Texte, die zeitnah über den entsprechenden blackboard-Kurs verfügbar gemacht werden.

    • 16665 Seminar
      Sprachwandel (Elena Karagjosova)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Grammatik der deutschen Sprache wird in diesem Seminar aus diachroner Perspektive betrachtet. Dabei werden Veränderungen im Sprachsystem auf verschiedenen Systemebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Graphematik, Pragmatik) in Sprachstufen von den Vorläufern des Deutschen bis hin zur Gegenwartssprache behandelt. Im Zentrum steht dabei zunächst die ebenenspezifische Analyse einzelner Phänomene wie z. B. Umlaut als phonetisch motivierte Assimilation oder die schwache Verbflexion. Dabei sollen die Studierenden ihr ebenenspezifisches Wissen aus der Basisphase aktualisieren und aufbauen. Ein zentraler Aspekt des Seminars besteht in der ebenenübergreifenden Betrachtung der Sprachwandelphänomene, wie z.B. die Phonologisierung und Morphologisierung des Umlauts. Die Studierenden sollen systemimmanente Zusammenhänge entdecken, ihre Analysefähigkeit entwickeln sowie Sprachwandeltheorien und übergeordnete Prinzipien des Sprachwandels diskutieren. Nicht zuletzt erlauben die Erkenntnisse zur Sprachgeschichte auch fundierte Erklärungen zu Phänomenen des Gegenwartsdeutschen (wie Dialekten, Schwankungsfällen oder vermeintlichen Unregelmäßigkeiten), was an ausgewählten Beispielen demonstriert werden soll.

      Leistungsnachweis: 90-minütige Modulabschlussklausur über die Inhalte des Seminars.

      Aktive und regelmäßige Teilnahme:  Die aktive Teilnahme wird durch Redebeiträge, Übungen und kleine Arbeitsaufträge nachgewiesen.

      Begleitlektüre: Nübling, Damaris et al (2017). Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. Tübingen: Narr.

  • Textkompetenz

    0544bA1.1
    • 16956 Seminar
      Textkompetenz: Verstehen und Verständlichkeit von Sachtexten (Ruven Stahns)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.05.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar findet in Blöcken statt. Zudem findet am 25.04. 2025 (12-14 Uhr) via Webex eine Einführungsveranstaltung statt, die verpflichtend für die Teilnahme ist.

      Kommentar

      Das Verständnis eines Textes ist das Ergebnis einer Interaktion zwischen einem Leser, der bestimmte Merkmale aufweist (z.B. sein Vorwissen), und einem Text, der ebenfalls bestimmte Merkmale aufweist (z.B. syntaktische Anforderungen). In dem Seminar nehmen wir auf der einen Seite in den Blick, wie man textseitige Verstehensanforderungen einschätzen kann, um als Lehrkraft geeignete Texte für den Unterricht auszuwählen. Dabei fokussieren wir Sachtexte. Auf der anderen Seite klären wir, wie man Verstehensprozesse, die Leser während der Lektüre realisieren (müssen), im Unterricht fördern kann.

    • 16957 Seminar
      Textkompetenz: Analoges und digitales Schreiben (Felix Böhm)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Förderung von Schreiben, Schreib- und Textkompetenz gehört zu einer zentralen Aufgabe des Faches Deutsch. Doch während die schulische Fachtradition ein analoges Schreiben mit Stift auf Papier fokussiert, das Prozesse der Überarbeitung ebenso mühselig macht wie die typographische Gestaltung oder das Einfügen von Bildern, haben v.a. Digitalisierungsprozesse außerschulische Schreibpraktiken grundlegend verändert. Dies betrifft sowohl die Kulturtechnik des Schreibens als auch die Schreibprodukte. Im Angesicht dieser unabgeschlossenen Entwicklung wendet sich das Seminar klassischen Grundlagen und gegenwartsbezogenen Positionen der Schreibforschung und -didaktik zu und fragt auf Basis theoretischer Lektüre und praktischer Erprobung danach, wie ein Schreibunterricht aussehen kann, um gegenwärtigen Entwicklungen wie Herausforderungen im Bereich des Schreibens gerecht zu werden.

  • Wahlmodul: Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte B

    0544bA1.11
    • 16710 Hauptseminar
      Literatur und Krieg: Schillers Wallenstein (Anne Fleig)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Krieg ist ungeheuer aktuell und lenkt zugleich den Blick zurück in die Geschichte der Literatur und Ästhetik. Wallenstein. Ein dramatisches Gedicht gilt neben Goethes Faust als bedeutendstes Werk der Weimarer Klassik und vielleicht als Schillers wichtigster Text überhaupt. Ihm gehen Schillers ästhetische Schriften und seine Beschäftigung mit der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges voraus. Die Spannung zwischen poetischer und historischer Wahrheit kennzeichnet die Anlage und die Form dieses mehrteiligen Dramas, das immer wieder zu neuen Deutungen Anlass gegeben hat und bis heute eine Herausforderung darstellt. Im Seminar werden wir dieser Herausforderung durch genaue Lektüre und textnahe gemeinsame Analysen sämtlicher Teile begegnen. Hinzugezogen werden außerdem Dokumente und erste Rezeptionszeugnisse aus der Entstehungszeit (z.B. der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe), aber auch Stellungnahmen aus dem 20. Jahrhundert (z.B. Adornos Essay Ist die Kunst heiter?). Eine erste Lektüre der Wallenstein-‚Trilogie‘ wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt, bitte lesen Sie zur ersten Information auch den Artikel von Norbert Oellers im Schiller-Handbuch (Hg. von Matthias Luserke-Jaqui). Bitte besorgen Sie sich die kommentierte und zitierfähige Ausgabe aus dem Deutschen Klassiker Verlag im Taschenbuch Bd. 3 (für 18.- EUR), die alles enthält, was wir im Seminar benötigen.

    • 16711 Hauptseminar
      Gesellschaft erzählen in Gottfried Kellers "Die Leute von Seldwyla" (Sophie König)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Seldwyla bedeutet nach der älteren Sprache einen wonnigen und sonnigen Ort, und so ist auch in der Tat die kleine Stadt dieses Namens gelegen irgendwo in der Schweiz“. Mit diesen Worten wird in den ersten Band von Gottfried Kellers Erzählsammlung Die Leute von Seldwyla eingeführt, die aus zwei Bänden und zehn Erzählungen besteht und 1856 bzw. 1873/74 erschien. Dabei fokussiert das Erzählprojekt über das fiktive Städtchen Seldwyla und seine Leute nicht auf die regelhaften Geschichten und Lebensläufe, sondern versammelt programmatisch „einige sonderbare Abfällsel, die so zwischen durch passierten, gewissermaßen ausnahmsweise, und doch auch gerade nur zu Seldwyla vor sich gehen konnten.“ Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach einem Erzählen von Gesellschaft im Novellenzyklus, das sich selbst im Spannungsfeld zwischen Allgemeinem und Spezifischem verortet. Dabei werden die Textlektüren mit Überlegungen zu Gattung, Form und Komposition ebenso verknüpft wie grundlegende Konzepte realistischen Erzählens diskutiert.

       

      Bitte schaffen Sie für das Seminar folgende Textausgabe an:
      Gottfried Keller: Die Leute von Seldwyla. Text und Kommentar. Hg. Thomas Böhning. Berlin: Deutscher Klassiker Verlag, beliebige Auflage.

  • Perspektiven deutschdidaktischer Forschung

    0544bA1.2
    • 16958 Seminar
      Persp. deutschdid. Frschng.: Gesprächsformen im Literaturunterricht (Julia von Dall'Armi)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gesprächsformen bestimmen im Literaturunterricht wesentlich mit, in welcher Form literarische Texte interpretiert werden und welche Ergebnisse dabei entstehen. Das Seminar will ausgehend von einer theoretischen Übersicht verschiedener Gesprächsformen aufzeigen, welches Potenzial Kommunikation im Literaturunterricht entfalten und wie verschiedene Gesprächsformen eingeübt werden können.

      Literatur zur Einführung:

      Magirius, Marco/Scherf, Daniel/Steinmetz, Michael: Unterrichtsgespräche über Literatur. Gesprächsformen, Zielstellungen und Planungshilfen. Stuttgart 2024.

      Weitere Texte werden in der Veranstaltung genannt.

    • 16959 Seminar
      Persp. deutschdid. Forschung: Interpretieren im digitalen Raum (Helen Lehndorf)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: L 24/27 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16961 Seminar
      Persp. deutschdid. Forschung: Gesprächsformen im Literaturunterricht (Julia von Dall'Armi)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gesprächsformen bestimmen im Literaturunterricht wesentlich mit, in welcher Form literarische Texte interpretiert werden und welche Ergebnisse dabei entstehen. Das Seminar will ausgehend von einer theoretischen Übersicht verschiedener Gesprächsformen aufzeigen, welches Potenzial Kommunikation im Literaturunterricht entfalten und wie verschiedene Gesprächsformen eingeübt werden können.

      Literatur zur Einführung:

      Magirius, Marco/Scherf, Daniel/Steinmetz, Michael: Unterrichtsgespräche über Literatur. Gesprächsformen, Zielstellungen und Planungshilfen. Stuttgart 2024.

      Weitere Texte werden in der Veranstaltung genannt.

    • 16962 Seminar
      Persp. deutschdid. Forschung: Sprachdidaktik u. Bildung für nachhaltige Entwicklung (Felix Böhm)
      Zeit: Fr 08:00-10:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Insbesondere angesichts des Klimawandels ist es notwendig geworden, Bildungsziele zu überdenken und das Lernen und Lehren (nicht allein) in der Schule stärker auf die Befähigung zu zukunftsfähigem Denken und Handeln auszurichten. Dies ist das Ziel einer schulformen-, jahrgangsstufen- und fächerübergreifenden „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Während Gegenstände und Methoden der BNE mittlerweile längst zum festen Repertoire der naturwissenschaftlichen und politischen Bildung gehören, steckt der deutschdidaktische Diskurs über BNE bisher noch in den Kinderschuhen und dies gilt umso mehr für die sprachdidaktischen Zugänge der Deutschdidaktik. Deshalb sollen im Seminar nicht nur aktuelle Positionen zu Deutschdidaktik, Sprachdidaktik und BNE gemeinsam reflektiert und diskutiert, sondern darauf aufbauend auch in Seminarprojekten eigene didaktische Perspektiven entwickelt werden.

  • Wahlmodul: Literatur im interdisziplinären Zusammenhang für angehende Lehrkräft e

    0544bA1.5
    • 16716 Hauptseminar
      Theater, Drama, Autorschaft: Elfriede Jelinek (Anne Fleig)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Keine Autorin hat das deutschsprachige Theater mit ihren Texten und ihrer Programmatik so sehr verändert wie Elfriede Jelinek. Seit den frühen 1980er Jahren schreibt die Literaturnobelpreisträgerin für die Bühne. Die immer neue Hinwendung zur Öffentlichkeit, die Auseinandersetzung mit brisanten politischen Themen und das Schreiben „Im Abseits“ (2004) stehen dabei in einem anhaltenden Spannungsverhältnis. 1989 postulierte sie: „Ich will kein Theater. Ich will ein anderes Theater.“ Wie der Streit um dieses andere Theater ihre Texte und insbesondere ihre Positionierung als Autorin geprägt hat, soll im Zentrum der gemeinsamen Arbeit stehen. Das Seminar möchte in einem großen Bogen von den frühen Stücken bis hin zu aktuellen Texten die Entwicklung von Jelineks dramatischem Werk nachvollziehen. Einbezogen werden auch essayistische Texte der Autorin sowie Texte zur Dramentheorie und Postdramatik.

      Die Stücke sind teils auf Jelineks Homepage, teils in Taschenbuchausgaben erhältlich. Bitte verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über Leben und Werk anhand der überarbeiteten Ausgabe des Jelinek-Handbuchs (Hg. von Pia Janke; 2024).

    • 16717 Hauptseminar
      Schwarzer Markt für rote Bücher: Berlin als Zentrum der Raubdruckbewegung der 1968er (Sandra Fluhrer)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Seminar mit Zeitzeug:innen-Interviews, Archivrecherchen und Exkursion, in Kooperation mit der Universität Erlangen

      Kommentar

      In diesem Seminar mit sehr vielen praktischen Anteilen und Exkursion an die Deutsche Nationalbibliothek Leipzig beschäftigen wir uns mit einer ‚alternativen‘ Form der Literatur- und Buchproduktion: dem Raub- bzw. Nachdruck, der ohne Wissen oder Erlaubnis der Autor:innen bzw. Verlage erfolgt. Es gibt ihn seit Erfindung des Buchdrucks, v.a. Bestseller-Autoren hatten damit zu kämpfen, darunter Luther, Grimmelshausen, Klopstock, Goethe, Wilhelm Busch oder Karl May.

      Einen neuen Höhepunkt erlebte der Raubdruck mit der studentischen und linken Bewegung um 1968. Im Zentrum stand der Kampf gegen das Urheberrecht, wie es sich exemplarisch im Namen des Raubdruckverlags „Zerschlagt das bürgerliche Copyright“ zeigt. Eigentlicher Auslöser der Raubdruckwelle um 1968 war aber das enorme Defizit an verfügbarer Literatur, das Nationalsozialismus, Exil und Kalter Krieg hinterlassen hatten, das nun von der jungen Generation in ‚revolutionärer Ungeduld‘ und einem Akt der ‚Selbsthilfe‘ behoben wurde. Besonders gefragt waren Texte von Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Walter Benjamin, Herbert Marcuse, Georg Lukács, Sigmund Freud und Wilhelm Reich, später kamen Michel  Foucault & Co. dazu. Aber auch literarische Titel gingen gut, etwa von Heinrich Böll, Bertolt Brecht, Günter Wallraff, Salman Rushdie, Umberto Eco, Isabel Allende und Michael Ende. Umschlagplätze waren linke Buchläden, Büchertische vor der Mensa, Kneipen, WGs.

      Aber über all das ist noch viel zu wenig bekannt, was nicht zuletzt an der Kriminalisierung von Raubdrucken liegt. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels setzte im Auftrag der etablierten Verlage Detektive auf die Szene an. Später stieg das BKA in die strafrechtliche Verfolgung ein – wegen des (haltlosen) Verdachts auf Unterstützung der RAF. Man findet daher Raubdrucke heute eher in privaten Bücherregalen oder Privatarchiven als in Bibliotheken, denen der Erwerb verboten war.
      Will man diese illegale ‚Schattenproduktion‘ näher untersuchen, muss man daher andere Quellen als gewöhnlich finden. Licht ins Dunkel können Recherchen in Uni- und Stadtarchiven bringen, v.a. aber Interviews, denn noch gibt es Zeitzeugen, die man befragen kann: Drucker:innen, Verleger:innen, Buchhändler:innen, Polizist:innen, Kneipenverkäufer:innen, Käufer:innen & Leser:innen. Die Interviews sollen im Sinne einer Oral History aufgezeichnet, transkribiert, ausgewertet und in Teilen veröffentlicht werden.

      Organisatorisches: Das Seminar ist Teil eines größeren Lehr- und Forschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Annette Gilbert, Erlangen. Zeitgleich mit dem Seminar an der FU Berlin wird ein Seminar an der Universität Erlangen stattfinden, das sich auf die Spur der dortigen Raubdruckszene begibt.

      Exkursion: Geplant ist, dass zum Semesterende beide Seminargruppen in Leipzig zusammenkommen (vorbehaltlich der Finanzierung), wo sich eine einmalige Sammlung von 3.000 Raubdrucken befindet, so dass Gelegenheit sowohl zur Begegnung mit den originalen Materialien als auch zur gegenseitigen Präsentation der Ergebnisse besteht.

      Seminarablauf: Das Seminar beginnt mit einem einführenden Block zur Geschichte des Raubdrucks und der Diskussion juristischer, ethischer, politischer und ökonomischer Aspekte sowie der Vermittlung grundlegender Ansätze und Methoden der Oral History und Archivarbeit. Danach sollen Sie selbständig in Kleingruppen tätig werden. Die Interviews werden aufgenommen und mithilfe digitaler Tools transkribiert. Teile davon können später ggf. veröffentlicht werden.

       

       

       

    • 16718 Hauptseminar
      Text-Interpretation-Edition (Martin Endres)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand des Seminars sind prominente literaturtheoretische Ansätze des 20. Jahrhunderts. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die intrikate Verflechtung von Text-, Interpretations- und Editionstheorie herauszuarbeiten. Aufgezeigt werden soll, in welch eminenter Weise ein bestimmtes Verständnis dessen, was unter einem (literarischen) ›Text‹ zu denken ist, die Auffassung bedingt, wie ein Text zu edieren ist und was als literaturwissenschaftliche ›Interpretation‹ gilt  – und umgekehrt.

      In der Seminardiskussion soll ein differenziertes Verständnis für die unterschiedlichen literaturwissenschaftlichen Ansätze und ihre text-, interpretations- und editionstheoretischen Implikationen erarbeitet werden. Die Lehrveranstaltung kann als komplementäres Theorie-Seminar zum Praxis-Seminar »Philologische Lektüren« gelten.

  • Wahlmodul: Lernforschungsprojekt im Unterrichtsfach Deutsch

    0544bA1.9
    • 16970 Seminar
      Fachdidaktisches Colloquium Deutsch (Franz Kröber)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Kolloquium soll Raum geben, aktuelle Arbeiten aus der Forschung der Fachdidaktik Deutsch zu diskutieren und gibt Einblicke in den gegenwärtigen fachdidaktischen Diskurs. Es findet im Wechsel statt mit dem Doktorandencolloquium. Es steht sowohl Masterstudierenden als auch Doktorand*innen offen, ihre aktuellen Projekte zur Diskussion zu stellen.

  • Literarische und audiovisuelle Werke des 20. und 21. Jahrhunderts

    0544bA2.7
    • 16667f Vertiefungsseminar
      Literatur in Bild und Ton: Mediale Anverwandlungen von der Gedichtillustration bis zur künstlichen Intelligenz (Achim Küpper)
      Zeit: Sa 10:15-16:00 (Erster Termin: 26.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Die beiden Termine am 26.04. und 21.06. finden online statt. Der Raum KL 29/111 ist auch für diese beiden Termine gebucht, sodass Sie, die Studierenden, ihn für die Online-Teilnahme nutzen können.

      Kommentar

      Das Vertiefungsseminar widmet sich medialen Anverwandlungen literarischer Texte in Bild und Ton. Das historische Spektrum reicht vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die Spannweite künstlerischer und medialer Gattungen erstreckt sich von der Gedichtillustration und -vertonung über die Literaturadaption in Film, audiovisuellen Medien, Hörspiel oder intermedialen Text-Bild-Klang-Konfigurationen bis hin zur digitalen Transformation klassischer Ausgangstexte durch die künstliche Intelligenz im 21. Jahrhundert. Eine Leitfrage des Semesters lautet: Wie wirken sich solche Anverwandlungen auf die jeweiligen Artefakte in ihrer ursprünglichen Umgebung und in ihrer neuen Gestalt aus? Unter „Anverwandlungen“ können sowohl Prozesse der Appropriation als auch der Imitation verstanden werden, wobei sich zwischen diesen beiden Enden unzählige Mischformen auftun. An der Schnittstelle von Kanon und Kreation lotet die Veranstaltung aktuelle Möglichkeiten einer Auseinandersetzung mit Kernbeständen des Curriculums unter den veränderten Voraussetzungen medialer Vernetzung und Durchdringung aus. Eine Beschäftigung mit zentralen Werken der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte und ihren Anverwandlungen in multiplen Medienformaten soll gleichermaßen zu einer vertieften Kenntnis fach-, bildungs- und gesellschaftsrelevanter Schlüsseldokumente in eingehenden Analysen wie zu einer Sensibilisierung für Aspekte der Medienreflexion und der Medienkompetenz unter komparatistischen sowie didaktischen Gesichtspunkten beitragen. Ein Spezifikum des Kurses besteht in der Kombination bewährter Methoden eines Vertiefungsseminars mit einer experimentelleren Lehr- und Lernform:

      Mithilfe eines integrierten KI-Workshops sollen Wege digitaler Medienmutation literarischer Klassiker interaktiv erschlossen, am exemplarischen Übergang von einem narrativen Text zum Theaterstück erprobt und gemeinsam präsentiert werden. Dadurch gilt es zugleich Chancen und Herausforderungen der KI in der digitalisierten Medienkultur heutiger Prägung zu verhandeln. Besonderer Wert wird wie gehabt auf den interaktiven Charakter der Lehrveranstaltung gelegt. Der Unterricht basiert auf dem Konzept des „Blended Learning“ und vereint Präsenz- mit Digitalanteilen. Ein Seminarplan mit Literaturangaben, einer Liste der zu verteilenden Referatsthemen und weiteren Informationen wird zu Beginn des Semesters ausgegeben.

    • 16968 Hauptseminar
      Lit. u. audiov. Werke d. 20./ 21. JH: Perspektivierungen im Zentrum von Medienvergleichen (Franz Kröber)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Medienwechsel in Form von Adaptionen oder Fortsetzungen prägen sowohl aktuelle populäre Fiktionen um Superheld:innen oder fantastische Welten (z.B. Wizarding World, Wonder Woman) als auch kanonische Texte, die in Film, Serie oder Comic adaptiert werden (z.B. Adaptionen von Kafkas Verwandlung im Comic). Vergleiche einer Storyworld in unterschiedlichen Medien im Hinblick auf narrative Darstellungsformen wie z.B. die Perspektivierung können dazu beitragen, medienspezifische Leistungen zu erkennen. Der Medienvergleich wird somit zum Gegenstand literar- und medienästhetischen Lernens im Fach Deutsch. Im Seminar sollen zunächst zentrale Begriffe und Prozesse (Medium und Text, Adaptionsprozesse, Inter- und Transmedialität, Perspektivierung und Fokalisierung) geklärt und anschließend Medienvergleiche angestellt werden. Ausgehend davon werden Perspektiven für den Deutschunterricht der Sekundarstufe I und II formuliert.

      Literaturhinweise

      Hutcheon, Linda (2013): A Theory of Adaptation. Routledge. | Kuhn, Markus: Filmnarratologie. Ein erzähltheoretisches Analysemodell. Berlin/Boston. | Maiwald, Klaus (2019): Intermedialität in der Literaturdidaktik. In: Lütge, Christiane (Hrsg.): Grundthemen der Literaturwissenschaft. Literaturdidaktik. Berlin/Boston, S. 373-394. | Ott, Christine (2020): Transmediales Erzählen/Storytelling. In: kinderundjugendmedien.de | Uhl, Benjamin Jakob (2020): Texte und Medien. In: kinderundjugendmedien.de

  • Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Deutsch - Fach 2

    0545bA1.3
    • 16963 Seminar
      Vorb.s. SPS Deutsch - Vorbereitungsseminar (Franz Kröber)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Roman, der im Zentrum der Analyse, Reflexions- und Planungsprozesse steht (Erebos, Räuberhände oder Ellbogen), wird von Ihnen und den anderen Kursteilnehmer:innen ausgewählt: Spätestens am Sonntag (13. April) erfahren Sie über Campus Management, welches Seminar Sie belegen. Sobald Sie wissen, ob Sie diesen Kurs belegen werden, öffnen Sie bitte den Link und folgen den Hinweisen zum Lektüre-Voting. Die Abstimmung wird am 13. April um 18 Uhr geschlossen. https://box.fu-berlin.de/s/DsfJbHxipHf3TGk

      Kommentar

      In diesem Seminar erhalten Sie zur Vorbereitung des Praxissemesters im Fach Deutsch Einblicke in die folgenden Themenbereiche: Kompetenzmodell des Deutschunterrichts, Kriterien guten Deutschunterrichts, Kriterien der didaktischen Analyse einer Ganzschrift, Bestimmung von Lernpotentialen und -herausforderungen im Hinblick auf sprachliches, mediales und literarisches Lernen, Auswahl geeigneter Unterrichtsthemen, Reflexion oder Planung einer Unterrichtsreihe, -einheit, -sequenz und -stunde, Reflexion von Deutschunterricht sowie Differenzierung von Unterrichtsmaterial. Ziel des Kurses ist es, dass Sie in Kleingruppen jeweils eine Sequenz einer Einheit zu einem Jugendroman, die Sie im Seminar planen, zur Diskussion stellen.

       

      Literaturhinweise

      Riecke-Baulecke/Brand (2022): Unterrichtsqualität und Unterrichtsplanung. In: Brand et al. (Hrsg.): Basiswissen Lehrerbildung: Deutsch unterrichten. Hannover: Klett/Kallmeyer, S. 54-71 | Pertzel, Eva/Schütte, Anna Ulrike (2017): Literatur ab 2010. Literarisches Lernen in der Sekundarstufe I. Münster/New York | von Brand, Tilman (2018): Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in den Sekundarstufen. 6., akt. Aufl. Seelze. |

    • 16964 Seminar
      Vorb.s. SPS Deutsch - Vorbereitungsseminar (Franz Kröber)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

       Der Roman, der im Zentrum der Analyse, Reflexions- und Planungsprozesse steht (Erebos, Räuberhände oder Ellbogen), wird von Ihnen und den anderen Kursteilnehmer:innen ausgewählt: Spätestens am Sonntag (13. April) erfahren Sie über Campus Management, welches Seminar Sie belegen. Sobald Sie wissen, ob Sie diesen Kurs belegen werden, öffnen Sie bitte den Link und folgen den Hinweisen zum Lektüre-Voting. Die Abstimmung wird am 13. April um 18 Uhr geschlossen. https://box.fu-berlin.de/s/DsfJbHxipHf3TGk

      Kommentar

      In diesem Seminar erhalten Sie zur Vorbereitung des Praxissemesters im Fach Deutsch Einblicke in die folgenden Themenbereiche: Kompetenzmodell des Deutschunterrichts, Kriterien guten Deutschunterrichts, Kriterien der didaktischen Analyse einer Ganzschrift, Bestimmung von Lernpotentialen und -herausforderungen im Hinblick auf sprachliches, mediales und literarisches Lernen, Auswahl geeigneter Unterrichtsthemen, Reflexion oder Planung einer Unterrichtsreihe, -einheit, -sequenz und -stunde, Reflexion von Deutschunterricht sowie Differenzierung von Unterrichtsmaterial. Ziel des Kurses ist es, dass Sie in Kleingruppen jeweils eine Sequenz einer Einheit zu einem Jugendroman, die Sie im Seminar planen, zur Diskussion stellen.

      Literaturhinweise

      Riecke-Baulecke/Brand (2022): Unterrichtsqualität und Unterrichtsplanung. In: Brand et al. (Hrsg.): Basiswissen Lehrerbildung: Deutsch unterrichten. Hannover: Klett/Kallmeyer, S. 54-71 | Pertzel, Eva/Schütte, Anna Ulrike (2017): Literatur ab 2010. Literarisches Lernen in der Sekundarstufe I. Münster/New York | von Brand, Tilman (2018): Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in den Sekundarstufen. 6., akt. Aufl. Seelze. |

    • 16965 Seminar
      Vorb.s. SPS Deutsch - Vorbereitungsseminar (Franz Kröber)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Der Roman, der im Zentrum der Analyse, Reflexions- und Planungsprozesse steht (Erebos, Räuberhände oder Ellbogen), wird von Ihnen und den anderen Kursteilnehmer:innen ausgewählt: Spätestens am Sonntag (13. April) erfahren Sie über Campus Management, welches Seminar Sie belegen. Sobald Sie wissen, ob Sie diesen Kurs belegen werden, öffnen Sie bitte den Link und folgen den Hinweisen zum Lektüre-Voting. Die Abstimmung wird am 13. April um 18 Uhr geschlossen. https://box.fu-berlin.de/s/DsfJbHxipHf3TGk

      Kommentar

      In diesem Seminar erhalten Sie zur Vorbereitung des Praxissemesters im Fach Deutsch Einblicke in die folgenden Themenbereiche: Kompetenzmodell des Deutschunterrichts, Kriterien guten Deutschunterrichts, Kriterien der didaktischen Analyse einer Ganzschrift, Bestimmung von Lernpotentialen und -herausforderungen im Hinblick auf sprachliches, mediales und literarisches Lernen, Auswahl geeigneter Unterrichtsthemen, Reflexion oder Planung einer Unterrichtsreihe, -einheit, -sequenz und -stunde, Reflexion von Deutschunterricht sowie Differenzierung von Unterrichtsmaterial. Ziel des Kurses ist es, dass Sie in Kleingruppen jeweils eine Sequenz einer Einheit zu einem Jugendroman, die Sie im Seminar planen, zur Diskussion stellen.

       

      Literaturhinweise

      Riecke-Baulecke/Brand (2022): Unterrichtsqualität und Unterrichtsplanung. In: Brand et al. (Hrsg.): Basiswissen Lehrerbildung: Deutsch unterrichten. Hannover: Klett/Kallmeyer, S. 54-71 | Pertzel, Eva/Schütte, Anna Ulrike (2017): Literatur ab 2010. Literarisches Lernen in der Sekundarstufe I. Münster/New York | von Brand, Tilman (2018): Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in den Sekundarstufen. 6., akt. Aufl. Seelze. |

    • 16966 Seminar
      Vorb.s. SPS Deutsch - Vorbereitungsseminar (Felix Böhm)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Kurs erlernen die Studierenden die schriftliche Planung einer Unterrichtsstunde, inklusive der Darstellung einer Unterrichtseinheit, sach-, didaktischer und methodischer Analysen. Dabei wird von der Prämisse ausgegangen, dass die Stundenplanung ein Werkzeug ist, dessen Beherrschung den Einstieg in die Unterrichtspraxis erleichtert und dabei hilft, didaktische Entscheidungen zu treffen, zu reflektieren und den eigenen Deutschunterricht langfristig zu verbessern. Die einzelnen Bausteine des Stundenentwurfs, bildungspolitische Vorgaben, Kompetenzen, Lernziele, Methoden und weitere Themen werden durch den exemplarischen Lerngegenstand des Kurzfilms verbunden. Die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten lassen sich anschließend auch auf andere mediale, literarische sowie sprachliche Gegenstände und Themen des Deutschunterrichts übertragen. Das Seminar setzt die Bereitschaft zur filmanalytischen und -didaktischen Arbeit voraus und orientiert sich an den einzelnen Kapiteln des folgenden Buches, dessen Anschaffung dringend empfohlen wird: Brand, Tilman von (2019): Stundenplanung Deutsch. Leitfaden für Praktikum, Referendariat und Lehrprobe. 2. Aufl. Seelze.

    • 16967 Seminar
      Vorb.s. SPS Deutsch (Julia von Dall'Armi)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Kurs erlernen die Studierenden die schriftliche Planung einer Unterrichtsstunde, inklusive der Darstellung einer Unterrichtseinheit, sach-, didaktischer und methodischer Analysen. Dabei wird von der Prämisse ausgegangen, dass die Stundenplanung ein Werkzeug ist, dessen Beherrschung den Einstieg in die Unterrichtspraxis erleichtert und dabei hilft, didaktische Entscheidungen zu treffen, zu reflektieren und den eigenen Deutschunterricht langfristig zu verbessern. Die einzelnen Bausteine des Stundenentwurfs, bildungspolitische Vorgaben, Kompetenzen, Lernziele, Methoden und weitere Themen werden durch den exemplarischen Lerngegenstand des Kurzfilms verbunden. Die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten lassen sich anschließend auch auf andere mediale, literarische sowie sprachliche Gegenstände und Themen des Deutschunterrichts übertragen. Das Seminar setzt die Bereitschaft zur filmanalytischen und -didaktischen Arbeit voraus und orientiert sich an den einzelnen Kapiteln des folgenden Buches, dessen Anschaffung dringend empfohlen wird: Brand, Tilman von (2019): Stundenplanung Deutsch. Leitfaden für Praktikum, Referendariat und Lehrprobe. 2. Aufl. Seelze.

  • Literatur und Kultur im Wandel – von der Frühen Neuzeit bis zum 20. Jahrhundert

    0033fB1.2
    • 16638 Vorlesung
      Literary Disability Studies: Aspekte einer inklusiven Philologie (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 23.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal; am 30.4.2025 online

      Kommentar

      Auch wenn der Begriff ‚Behinderung‘ jüngeren Datums ist, beschäftigen sich literarische Texte seit jeher mit der gesellschaftlichen und kulturellen Selbstverständigung über Phänomene verkörperter Differenz. Die gegenwärtige Literaturwissenschaft berücksichtigt dabei vermehrt Perspektiven der Disability Studies, die Behinderung weniger als individuell-medizinische denn als sozio-kulturelle Differenzkategorie verstehen, und untersucht im Sinne der Literary Disability Studies, welche bedeutungsstiftenden Funktionen Repräsentationen von Behinderung in literarischen Texten besitzen. In der Vorlesung, die auch als Veranstaltung im „Offenen Hörsaal“ angeboten wird, präsentieren Gastvortragende mit und ohne Beeinträchtigungen Verhandlungen körperlicher und psychischer Behinderungen in Literatur, Kunst und Medien v.a. des 20. und 21. Jahrhunderts und verbinden dabei Einzelanalysen mit theoretischen Standortbestimmungen und gesellschaftspolitischen Überlegungen. An zwei Terminen sind ein Autor bzw. eine Filmregisseurin zu Gast. Es sind Angebote zur Barrierefreiheit (voraussichtlich Schriftdolmetschung, Gebärdensprache) vorgesehen; bitte melden Sie bereits vor Vorlesungsbeginn, wenn Sie spezifische Bedarfe haben.

    • 16639 Vorlesung
      Aufklärung (Friederike Günther)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung vermittelt einen Zugang zur Literatur der Aufklärungsepoche, indem exemplarisch Themen behandelt werden, die die Aufklärung bewegten und deren ambivalente Tendenz zu Integration und Ausschluss vor Augen führen. Ein Schwerpunkt liegt zum einen auf literarischen Texten, die Mensch, Natur und Umwelt in ein Verhältnis setzen: Behandelt werden Robinsonaden, der literarische Umgang mit Naturkatastrophen, lyrisch umzäunte Natur in Gestalt von Beeten und Gärten sowie Texte der Sehnsucht nach einer ‚authentischen‘ Naturidylle. Zum anderen werden die Modi und Umgangsweisen der aufgeklärten Literaturszene in Blick genommen: Bissigkeit und Schmeichelei der frühen Literaturkritik, aufgeklärte Geselligkeits-, Liebes- und Freundschaftsentwürfe, Ein- und Ausschlusskriterien literarischer Öffentlichkeit sowie die Diskussion von Fallgeschichten aus Medizin und Recht.

    • 16640 Vorlesung
      Kinderliteratur und Film (Hadassah Stichnothe)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Von Méliès‘ Cendrillon (1899) über die Scherenschnittfilme Lotte Reinigers – das Medium Kino hat seit seinen Anfängen eine enge Bindung an die Kinderliteratur. So kommt Gerhard Lamprechts Emil und die Detektive (1931) eine Pionierrolle bei der Etablierung des originären Kinderfilms zu. Die Vorlesung macht es sich zum Ziel, einen Überblick über die Entwicklung des Kinder- und Jugendfilms von den Anfängen des Mediums über die Entwicklung in den beiden deutschen Staaten bis zum neuen Kinderfilm und dem Family Entertainment Film der 2000er nachzuzeichnen. Dabei werden ausgewählte Beispiele vorgestellt und zudem auch die Wechselwirkungen zwischen Literatur und Film aufgezeigt. Flankierend hierzu werden theoretische Zugänge zum Thema vorgestellt, die auf die Entwicklung einer spezifischen Ästhetik des Kinderfilms eingehen.

      Zur Vorbereitung empfohlen:
      Tobias Kurwinkel, Philipp Schmerheim: Kinder- und Jugendfilmanalyse. UTB 2013.

    • 16799 Vorlesung
      Einführung in die digitalen Geisteswissenschaften (Frank Fischer)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: 0.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Immer mehr Informationen liegen digitalisiert vor oder sind ›born digital‹. Dadurch ergeben sich viele neue Forschungs- und Erkenntnismöglichkeiten, auch für die Geisteswissenschaften. Doch was stellt man eigentlich mit einer Million digitalisierter Bücher an, wie Gregory Crane einmal rhetorisch gefragt hat. Um diese Datenmengen zu verarbeiten, sind spezielle und sich stetig weiterentwickelnde Methoden vonnöten. Mittlerweile hat sich mit den ›Digital Humanities‹ eine entsprechende Praxis entwickelt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Entwicklung des komputationellen Denkens in den Geisteswissenschaften seit Beginn des 19. Jahrhunderts und stellt die wichtigsten Standards vor: Methoden, Formate, Software, Tools. Da uns durch die Digitalisierung der Gegenstände auch andere epistemische Dingen vorliegen, wird immer auch kritisch gefragt, welche Folgen dies für die Interpretierbarkeit hat. Auch in diesem Semester setzen die Digital-Humanities-Lehrveranstaltungen keine Kenntnisse in diesem Bereich voraus und sind als breite Einführung sowohl für M.A.-Studierende als auch B.A.-Studierende in der Vertiefungsphase gedacht. Mit dem Fokus auf Textdaten und Korpora richten sie sich explizit an Studierende der AVL, der philologischen Institute sowie explizit auch an Studierende der Institute für Philosophie und Theaterwissenschaft.

    • 16666 Vertiefungsseminar
      Gastarbeiterliteratur/ Migrationsliteratur/ Postmigrantische Literatur (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich einem wichtigen Prozess des Wandels in der deutschsprachigen Literatur und Literaturwissenschaft seit den 1970er-Jahren und stellt die Frage nach den Formaten, in denen Menschen ohne bzw. mit kurzer deutscher Familiengeschichte und verschiedenen Migrationsbezügen zur deutschen Literatur beigetragen haben, und ihrer wissenschaftlichen Einordnung. Reflektieren lässt sich das am literaturwissenschaftlichen Begriffsinventar, das sich über die Jahrzehnte verändert: Die als „Gastarbeiterliteratur“ angesprochene Literatur aus einem arbeitsmigrantischen Umfeld in den 1960er- bis 1980er-Jahren spiegelt auch begrifflich eine Logik wider, die die Schreibenden als vorübergehende „Gäste“ in Deutschland adressiert; unter dem Begriff der „Migrationsliteratur“ findet in den 1990er-Jahren eine Öffnung und schrittweise Verabschiedung von dieser Idee statt, die aber gleichwohl eine Art „Ghettoisierung“ in einer von einer vermeintlichen Nicht-Migrationsliteratur abgeschlossenen Szene zur Folge hat. Schließlich ergibt sich seit den 2010er-Jahren sprachlich durch die Begriffsbildung einer „postmigrantischen Literatur“ ein neues Paradigma, das, wenn man es seinem Anspruch entsprechend weit fasst, auf eine Auflösung solcher Gruppenbildungen zugunsten eines neuen Blickwinkels abzielt, der die Konsequenzen aus jahrhundertelangen Migrationsprozessen zieht, die die Gesellschaft als Ganzes geprägt haben. An dieser Begriffsentwicklung zeigen sich auch politische Kämpfe um Anerkennung und „Deutschsein“, die wir im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen wie literarischen Entwicklung reflektieren wollen.

      Zu den drei hier skizzierten Etappen werden wir uns jeweils zunächst ausgewählte zeitgenössische theoretische Literatur ansehen, bevor wir konkret mit einzelnen Texten der darin angesprochenen Autor:innen arbeiten. Gelesen werden unter anderem Aras Örens Poem „Was will Niyazi in der Naunynstraße?“ (1973), Emine Sevgi Özdamars „Mutterzunge“ (1990), Feridun Zaimoglus „Kanak Sprak“/„Koppstoff“ (1995/1998) und „Bewältigung“ (2022) sowie Texte aus Fatma Aydemirs und Hengameh Yaghoobifarahs „Eure Heimat ist unser Albtraum“ (2019, Neuauflage 2024). Weitere Vorschläge sind, gern auch bereits per Mail in der vorlesungsfreien Zeit, willkommen, das endgültige Seminarprogramm legen wir gemeinsam in der ersten Sitzung fest. Zur Vorbereitung empfohlen ist die Lektüre von einigen der genannten Texte, um den Leseaufwand während des Semesters zu verringern.

    • 16667 Vertiefungsseminar
      Literatur in Bild und Ton: Mediale Anverwandlungen von der Gedichtillustration bis zur künstlichen Intelligenz (Achim Küpper)
      Zeit: Sa 10:15-16:00 (Erster Termin: 26.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Die beiden Termine am 26.04. und 21.06. finden online statt. Der Raum KL 29/111 ist auch für diese beiden Termine gebucht, sodass Sie, die Studierenden, ihn für die Online-Teilnahme nutzen können.

      Kommentar

      Das Vertiefungsseminar widmet sich medialen Anverwandlungen literarischer Texte in Bild und Ton. Das historische Spektrum reicht vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die Spannweite künstlerischer und medialer Gattungen erstreckt sich von der Gedichtillustration und -vertonung über die Literaturadaption in Film, audiovisuellen Medien, Hörspiel oder intermedialen Text-Bild-Klang-Konfigurationen bis hin zur digitalen Transformation klassischer Ausgangstexte durch die künstliche Intelligenz im 21. Jahrhundert. Eine Leitfrage des Semesters lautet: Wie wirken sich solche Anverwandlungen auf die jeweiligen Artefakte in ihrer ursprünglichen Umgebung und in ihrer neuen Gestalt aus? Unter „Anverwandlungen“ können sowohl Prozesse der Appropriation als auch der Imitation verstanden werden, wobei sich zwischen diesen beiden Enden unzählige Mischformen auftun. An der Schnittstelle von Kanon und Kreation lotet die Veranstaltung aktuelle Möglichkeiten einer Auseinandersetzung mit Kernbeständen des Curriculums unter den veränderten Voraussetzungen medialer Vernetzung und Durchdringung aus. Eine Beschäftigung mit zentralen Werken der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte und ihren Anverwandlungen in multiplen Medienformaten soll gleichermaßen zu einer vertieften Kenntnis fach-, bildungs- und gesellschaftsrelevanter Schlüsseldokumente in eingehenden Analysen wie zu einer Sensibilisierung für Aspekte der Medienreflexion und der Medienkompetenz unter komparatistischen sowie didaktischen Gesichtspunkten beitragen. Ein Spezifikum des Kurses besteht in der Kombination bewährter Methoden eines Vertiefungsseminars mit einer experimentelleren Lehr- und Lernform:

      Mithilfe eines integrierten KI-Workshops sollen Wege digitaler Medienmutation literarischer Klassiker interaktiv erschlossen, am exemplarischen Übergang von einem narrativen Text zum Theaterstück erprobt und gemeinsam präsentiert werden. Dadurch gilt es zugleich Chancen und Herausforderungen der KI in der digitalisierten Medienkultur heutiger Prägung zu verhandeln. Besonderer Wert wird wie gehabt auf den interaktiven Charakter der Lehrveranstaltung gelegt. Der Unterricht basiert auf dem Konzept des „Blended Learning“ und vereint Präsenz- mit Digitalanteilen. Ein Seminarplan mit Literaturangaben, einer Liste der zu verteilenden Referatsthemen und weiteren Informationen wird zu Beginn des Semesters ausgegeben.

    • 16668 Vertiefungsseminar
      Medien und Medialität um 1900 (Sophie König)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Zeit um 1900 bis zum Ende der Weimarer Republik ist durch das Aufkommen und den Durchbruch diverser neuer Medien geprägt, die rasch an Popularität gewinnen: Fotografie, Rundfunk und Film sind nur einige davon. Gleichzeitig werden tradierte Medien multipel entgrenzt und neu konstelliert: Illustrierte Zeitungen mit ihren Foto-Text-Ensembles und Theaterbühnen bespielt mit Filmprojektionen zeugen davon, aber auch sogenannte ‚filmische Schreibweisen‘ oder literarische Theaterfiktionen, z.B. im Roman, stellen zur Diskussion, was Medien eigentlich sind, wie sie wirken, die Wahrnehmung strukturieren und das Verhältnis zwischen Subjekt und Welt modellieren. Im Seminar erarbeiten wir zunächst die theoretischen Grundlagen der Begriffe ‚Medium/Medien‘ und ‚Medialität‘ und widmen uns dann in Fallstudien Beispielen aus Literatur, Theater und Visueller Kultur.

    • 16669 Vertiefungsseminar
      Tragödie und Tragödientheorie (Volkhard Wels)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar bietet eine Einführung in Begriff und Geschichte der Tragödie. Ausgehend von der aristotelischen „Poetik“ lesen wir Trauerspiele vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Die leitende Fragestellung lautet, worin das Tragische besteht und welchen Regeln es gehorcht. Im Einzelnen lesen wir die „Antigone“ des Sophokles, die „Cleopatra“ Lohensteins, die „Emilia Galotti“ Lessings, den „Wilhelm Tell“ Schillers, „Dantons Tod“ Büchners, „Die Jüdin von Toledo“ Grillparzers, „Die Nibelungen“ Hebbels, die „Rose Bernd“ Hauptmanns und „Die Heilige Johanna der Schlachthöfe“ Brechts. Wie aus dieser Liste zu ersehen, ist das Lektüreprogramm anspruchsvoll, dafür bietet das Seminar aber auch eine gute Gelegenheit, kanonische Texte der deutschen Literaturgeschichte kennenzulernen und sich einen Überblick über die Geschichte der Gattung zu verschaffen. Voraussetzung für eine Bestätigung der aktiven Teilnahme sind wöchentlich anzufertigende, kurze schriftliche Vorbereitungen.

  • Exemplarische Werke und ihre epochenspezifischen Kontexte

    0033fB1.3
    • 16638 Vorlesung
      Literary Disability Studies: Aspekte einer inklusiven Philologie (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 23.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal; am 30.4.2025 online

      Kommentar

      Auch wenn der Begriff ‚Behinderung‘ jüngeren Datums ist, beschäftigen sich literarische Texte seit jeher mit der gesellschaftlichen und kulturellen Selbstverständigung über Phänomene verkörperter Differenz. Die gegenwärtige Literaturwissenschaft berücksichtigt dabei vermehrt Perspektiven der Disability Studies, die Behinderung weniger als individuell-medizinische denn als sozio-kulturelle Differenzkategorie verstehen, und untersucht im Sinne der Literary Disability Studies, welche bedeutungsstiftenden Funktionen Repräsentationen von Behinderung in literarischen Texten besitzen. In der Vorlesung, die auch als Veranstaltung im „Offenen Hörsaal“ angeboten wird, präsentieren Gastvortragende mit und ohne Beeinträchtigungen Verhandlungen körperlicher und psychischer Behinderungen in Literatur, Kunst und Medien v.a. des 20. und 21. Jahrhunderts und verbinden dabei Einzelanalysen mit theoretischen Standortbestimmungen und gesellschaftspolitischen Überlegungen. An zwei Terminen sind ein Autor bzw. eine Filmregisseurin zu Gast. Es sind Angebote zur Barrierefreiheit (voraussichtlich Schriftdolmetschung, Gebärdensprache) vorgesehen; bitte melden Sie bereits vor Vorlesungsbeginn, wenn Sie spezifische Bedarfe haben.

    • 16639 Vorlesung
      Aufklärung (Friederike Günther)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung vermittelt einen Zugang zur Literatur der Aufklärungsepoche, indem exemplarisch Themen behandelt werden, die die Aufklärung bewegten und deren ambivalente Tendenz zu Integration und Ausschluss vor Augen führen. Ein Schwerpunkt liegt zum einen auf literarischen Texten, die Mensch, Natur und Umwelt in ein Verhältnis setzen: Behandelt werden Robinsonaden, der literarische Umgang mit Naturkatastrophen, lyrisch umzäunte Natur in Gestalt von Beeten und Gärten sowie Texte der Sehnsucht nach einer ‚authentischen‘ Naturidylle. Zum anderen werden die Modi und Umgangsweisen der aufgeklärten Literaturszene in Blick genommen: Bissigkeit und Schmeichelei der frühen Literaturkritik, aufgeklärte Geselligkeits-, Liebes- und Freundschaftsentwürfe, Ein- und Ausschlusskriterien literarischer Öffentlichkeit sowie die Diskussion von Fallgeschichten aus Medizin und Recht.

    • 16640 Vorlesung
      Kinderliteratur und Film (Hadassah Stichnothe)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Von Méliès‘ Cendrillon (1899) über die Scherenschnittfilme Lotte Reinigers – das Medium Kino hat seit seinen Anfängen eine enge Bindung an die Kinderliteratur. So kommt Gerhard Lamprechts Emil und die Detektive (1931) eine Pionierrolle bei der Etablierung des originären Kinderfilms zu. Die Vorlesung macht es sich zum Ziel, einen Überblick über die Entwicklung des Kinder- und Jugendfilms von den Anfängen des Mediums über die Entwicklung in den beiden deutschen Staaten bis zum neuen Kinderfilm und dem Family Entertainment Film der 2000er nachzuzeichnen. Dabei werden ausgewählte Beispiele vorgestellt und zudem auch die Wechselwirkungen zwischen Literatur und Film aufgezeigt. Flankierend hierzu werden theoretische Zugänge zum Thema vorgestellt, die auf die Entwicklung einer spezifischen Ästhetik des Kinderfilms eingehen.

      Zur Vorbereitung empfohlen:
      Tobias Kurwinkel, Philipp Schmerheim: Kinder- und Jugendfilmanalyse. UTB 2013.

    • 16799 Vorlesung
      Einführung in die digitalen Geisteswissenschaften (Frank Fischer)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: 0.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Immer mehr Informationen liegen digitalisiert vor oder sind ›born digital‹. Dadurch ergeben sich viele neue Forschungs- und Erkenntnismöglichkeiten, auch für die Geisteswissenschaften. Doch was stellt man eigentlich mit einer Million digitalisierter Bücher an, wie Gregory Crane einmal rhetorisch gefragt hat. Um diese Datenmengen zu verarbeiten, sind spezielle und sich stetig weiterentwickelnde Methoden vonnöten. Mittlerweile hat sich mit den ›Digital Humanities‹ eine entsprechende Praxis entwickelt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Entwicklung des komputationellen Denkens in den Geisteswissenschaften seit Beginn des 19. Jahrhunderts und stellt die wichtigsten Standards vor: Methoden, Formate, Software, Tools. Da uns durch die Digitalisierung der Gegenstände auch andere epistemische Dingen vorliegen, wird immer auch kritisch gefragt, welche Folgen dies für die Interpretierbarkeit hat. Auch in diesem Semester setzen die Digital-Humanities-Lehrveranstaltungen keine Kenntnisse in diesem Bereich voraus und sind als breite Einführung sowohl für M.A.-Studierende als auch B.A.-Studierende in der Vertiefungsphase gedacht. Mit dem Fokus auf Textdaten und Korpora richten sie sich explizit an Studierende der AVL, der philologischen Institute sowie explizit auch an Studierende der Institute für Philosophie und Theaterwissenschaft.

    • 16670 Vertiefungsseminar
      Pädagogik und Kinder- und Jugendliteratur der Aufklärung (Bastian Schlüter)
      Zeit: Fr 08:30-10:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ganz untrennbar mit der Idee der Aufklärung des Menschen verbunden ist die Idee seiner prinzipiellen Erziehbarkeit; das 18. Jahrhundert als das Jahrhundert der Aufklärung ist auch dasjenige der Pädagogik, und von hier aus führt der Weg in die Richtung des zumal im letzten Drittel des Jahrhunderts steil ansteigenden Interesses an den Lebensphasen vor dem Erwachsensein, führt er zu sich massiv wandelnden, sich gar erst ausbildenden Konzepten von (bürgerlicher) ‚Kindheit‘ und ‚Jugend‘. Bedeutsam sind hier vornehmlich die Rezeption Jean-Jacques Rousseaus und seiner pädagogischen Hauptschrift „Émile ou De l’Éducation“ von 1762 und die Bewegung des Philanthropismus. Im Seminar wollen wir in einem ersten Teil zunächst zentrale Begriffe und sozial- wie ideengeschichtliche Konstellationen klären, die für die Auseinandersetzung mit der Epoche der (Spät-)Aufklärung unabdingbar sind, sodann ist ein Blick auf die wichtigsten pädagogischen Positionen der Zeit zu werfen. Im Mittelpunkt jedoch hat die Auseinandersetzung mit fiktionalen und Sachtexten für Kinder und Jugendliche aus dieser Zeit zu stehen; u.a. von Johann Heinrich Campe, Sophie von La Roche, Karl Philipp Moritz, Christian Gotthilf Salzmann, Christian Felix Weiße. Eine themenbezogene Exkursion in die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin soll das Seminarprogramm ergänzen. 

    • 16671 Vertiefungsseminar
      Wolfgang Koeppens ‚Trilogie des Scheiterns‘ (Tauben im Gras, 1951; Das Treibhaus, 1953; Der Tod in Rom, 1954) (Magdalena Fricke)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich Wolfgang Koeppens Romanen Tauben im Gras (1951), Das Treibhaus (1953) und Der Tod in Rom (1954). Die als „Trilogie des Scheiterns“ bekannt gewordene Werkgruppe entfaltet in einem dezidiert modernen Erzählverfahren das gesellschaftliche und politische Klima in den Anfangsjahren der Bonner Republik und analysiert schonungslos die unmittelbare Nachgeschichte des Nationalsozialismus.

       

      Im Seminarverlauf wird das genaue Lesen und Analysieren der Werke unter Berücksichtigung der biographischen und epochenspezifischen Kontexte eingeübt.

    • 16672 Vertiefungsseminar
      Neue Sachlichkeit bei Vicki Baum (Julia Bertschik)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Vicki Baum (1880–1960) ist vor allem für ihren Bestseller „Menschen im Hotel. Ein Kolportageroman mit Hintergründen“ (1929) bekannt, der zu den bedeutendsten Großstadtromanen der Weimarer Republik zählt. Neben reportagenah (neu)sachlichen Elementen finden sich hier auch gefühlsbetonte Formen der Romanze und des Melodramas, was epochentypischen Vorstellungen der Neuen Sachlichkeit eigentlich widerspricht. Diese, für die Autorin charakteristische Mischung wollen wir im Seminar nicht nur an „Menschen im Hotel“, sondern auch an einigen ihrer Erzählungen aus den 1920er und 1930er Jahren untersuchen, um danach zu fragen, was unter neusachlichem Schreiben zu verstehen ist.

    • 16673 Vertiefungsseminar
      Goethes Italienische Reise und die Ästhetisierung von Erfahrung (Sandra Fluhrer)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Paris soll meine Schule seyn, Rom meine Universität“, prophezeit Goethe bereits als junger Student. Bis Goethe sein Sehnsuchtsland Italien besucht (nach Paris kam er nie), vergeht noch einige Zeit und als es im September 1786 endlich so weit ist, gleicht die Unternehmung zunächst eher einer Flucht als einer Bildungsreise. Nach zehn Jahren am Weimarer Hof steckt Goethe künstlerisch und persönlich in einer Sackgasse und stiehlt sich, von Karlsbad aus, regelrecht davon. Den Wunsch nach Erneuerung löst die Reise, die sich über mehr als eineinhalb Jahre hinziehen und Goethe bis nach Sizilien führen wird, auf einzigartige Weise ein. Die Italienfahrt gilt als Wendepunkt für Goethes Leben und Werk; in Italien schließt Goethe endlich die Versfassung von Iphigenie auf Tauris und den Egmont ab; der Reise verdanken wir unter anderem die Römischen Elegien und Goethes Fortsetzung der Arbeit am Faust-Stoff; viele naturwissenschaftliche Studien Goethes wären ohne die Italien-Erfahrungen nicht entstanden.

      Goethes dreißig Jahre nach der Tour überarbeitete und als Italienische Reise veröffentlichte Reiseaufzeichnungen sind ein Klassiker der Reiseliteratur und des autobiographischen Schreibens. Im Seminar lesen wir die Italienische Reise aber weniger als auto- oder werkbiographisches Dokument, sondern vor allem als Text, in dem Erfahrung (besonders die der Natur, der Kunst und des Sozialen) eine künstlerische Form gefunden hat. Anhand von Detaillektüren ausgewählter Stellen aus allen Reiseabschnitten spüren wir Wegen der Ästhetisierung von Erfahrung nach.

       

      Wichtig: Bitte machen Sie sich bereits vor Semesterbeginn ein wenig mit dem Text vertraut. Die angegebene zweibändige Buchausgabe ist verpflichtend zu beschaffen (ggf. antiquarisch). Damit wir gemeinsam konzentriert am Text arbeiten können, bitte ich Sie, im Seminar nur mit Ihrer Buchausgabe und analogem Schreibzeug zu arbeiten (ohne digitale Geräte).

       

      Zu beschaffende Textausgabe:

      Johann Wolfgang Goethe: Italienische Reise, hg. v. Christoph Michel und Hans-Georg Dewitz, 2 Bde., Berlin: DKV 2011 [Frankfurt a.M. 1993]. (ISBN: 978-3-618-68048-2, NP 15 €)

       

      Einführende und begleitende Forschungsliteratur:

      Norbert Miller: Der Wanderer. Goethe in Italien, München 2002.

      Reiner Wild: Art. Italienische Reise, in: Goethe-Handbuch, Bd. 3: Prosaschriften, hg. v. Bernd Witte und Peter Schmidt, Stuttgart 1997/2004, S. 331–369.

    • 16675 Vertiefungsseminar
      Realismus, Ästhetik, Epoche, Politik (Klaus Siebenhaar)
      Zeit: Do 18:00-20:00 (Erster Termin: 24.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Über die Auseinandersetzung mit der „Realität“ konstituieren sich seit der Antike die Künste. Im „Realismus“ als Terminus und Prinzip drückt sich das Verhältnis der Künste zur Wirklichkeit, ihr literarisch-künstlerischer Weltbezug aus. Als poetologisch-ästhetische Kategorie löst der Realismus Ende des 18. Jahrhunderts die seit der Antike tradierten Begriffe der „Mimesis“ und „imitatio“ ganz allmählich ab. Der Realismus als historische Stilrichtung, als Kunst- und Literaturepoche ist ab Mitte des 19. Jahrhunderts untrennbar mit dem Aufstieg der bürgerlich-kapitalistischen Ordnung verbunden – häufig mit dem deskriptiven Adjektiv „poetischer“ oder „bürgerlicher“ Realismus  versehen. Der im frühen 20. Jahrhundert kultur- und kunstpolitisch aufgeladene (Kampf-) des Realismus, wie er vor allem von einer sich wirkungsmächtig entwickelnden marxistischen Ästhetik eingeführt wird, sichert sein Weiterleben über alle avantgardistischen Gegenströmungen der Moderne hinaus.

       

      Innerhalb dieser vielschichtigen Gesamtschau sucht das Seminar in interdisziplinären Annäherungen (Literatur, Publizistik, Bildende Kunst, Film) auf allen drei Ebenen (ästhetisch, literaturhistorisch, kunstpolitisch) grundlegendes Orientierungs- und Zusammenhangswissen zu vermitteln. Neben theoretischen Texten geschieht dies über die Lektüre der Prosa von u.a. Storm, Raabe, Keller, Fontane sowie kunstgeschichtlichen Exkursen (vom Französischen bis zum sozialistischen, „kapitalistischen“ und Foto-Realismus) und anhand von ausgewählten Filmbeispielen (Poetischer und Neo-Realismus).

       

      Die Lehrveranstaltung mündet in einer zeitgenössischen literarisch-künstlerischen „Befragung der Realität“ (Harald Szeemann), die zugleich in die möglichen Themenfelder projekt- und anwendungsbasierter Hausarbeiten einführt.

  • Literatur und literarisches Leben der Gegenwart

    0033fB1.4
    • 16683 Vertiefungsseminar
      Post-DDR-Literatur (Bernadette Grubner)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16684 Vertiefungsseminar
      Emine Sevgi Özdamar (Sandra Fluhrer)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Körperlichkeit der Erinnerung und die nicht zu ersetzende Bedeutung von Literatur, Theater, Film und Musik für die kollektive Verständigung über historische und gegenwärtige Erfahrung stehen im Zentrum des Werks der Schriftstellerin, Theatermacherin und Schauspielerin Emine Sevgi Özdamar (*1946). Ihr autobiographischer, hochpoetischer Roman Ein von Schatten begrenzter Raum (2021) ist eine monumentale Verteidigungsschrift dieser Prinzipien, die derzeit jeden Tag nur wichtiger zu werden scheinen. Die Ich-Erzählerin des Romans führt der Militärputsch in der Türkei Anfang der 1970er Jahre in ein geteiltes Berlin – in dem der Krieg noch nah scheint und an den Theatern nach Ausdrucksformen für das Gewicht des Vergangenen wie die Widersprüche der Gegenwart gesucht wird –, ein von der politischen und künstlerischen Aufbruchstimmmung der 1970er berauschtes Paris und immer wieder auch zurück nach Istanbul. Die Reisen begleitet die Suche nach einer ästhetischen Form für die eigene Erfahrung mit der Geschichte Europas im 20. Jahrhundert als Gewaltgeschichte, aber auch mit einem Nachkriegseuropa als grandiosem künstlerischen Möglichkeitsraum, der vielleicht bereits historisch geworden ist.

       

      Stück für Stück arbeiten wir uns im Seminar gemeinsam durch Özdamars 750 Seiten starken Roman. Auszüge aus anderen Texten Özdamars sowie literarischen Referenzen ergänzen die Lektüren. Bitte beginnen Sie die Romanlektüre bereits vor Semesterbeginn. Idealerweise haben Sie den Roman vorab schon einmal ganz gelesen. Die angegebene Buchausgabe ist verpflichtend zu beschaffen. Damit wir gemeinsam konzentriert am Text arbeiten können, bitte ich Sie, im Seminar nur mit Ihrer Buchausgabe und analogem Schreibzeug zu arbeiten (ohne digitale Geräte).

       

      Zu beschaffende Textausgabe:

      Emine Sevgi Özdamar: Ein von Schatten begrenzter Raum, Berlin: Suhrkamp 2021, TB: 2023 (ISBN TB: 978-3-518-47288-0, NP 15 €)

       

      Zur Orientierung: https://www.deutschlandfunkkultur.de/georg-buechner-preistraegerin-emine-sevgi-oezdamar-literarisches-werk-100.html

       

    • 16680 Vertiefungsseminar
      Gegenwartsdramatik (Anne Fleig)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Gegenwartsdramatik fristet sowohl in der Literatur- als auch in der Theaterwissenschaft ein merkwürdiges Schattendasein, obwohl es eine Vielzahl interessanter, neuer dramatischer Texte gibt und der Bedarf an gesellschaftlicher Verständigung auch und gerade auf dem Theater groß ist. Das Seminar verfolgt daher zwei Ziele: Es möchte zum einen aktuelle Theatertexte vorstellen und diskutieren, zum anderen der Frage nachgehen, warum die Gegenwartsdramatik so einen schweren Stand hat. Das Seminar findet in Kooperation mit den Autor:innentheatertagen (ATT) am Deutschen Theater statt (11.-21. Juni 2025). Geplant sind Theaterbesuche sowie Gespräche mit Autor:innen und dem Dramaturgen des Festivals. Vorausgesetzt wird Neugier und die Bereitschaft, sich auf wenig bekannte Texte einzulassen, sowie Engagement und Zeit für den Besuch einiger Veranstaltungen im DT.

    • 16681 Vertiefungsseminar Abgesagt
      Podcast zu aktuellen Berliner Literaturveranstaltungen (Friederike Günther)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Sind Sie an der aktuellen Berliner Literaturszene interessiert und wollen ein Podcast oder einen Radiobeitrag zu einer Veranstaltung verfassen? Arbeiten Sie gerne selbstständig und termingebunden? Dann sind Sie in diesem Seminar richtig. Sie wählen eine literarische Sommerveranstaltung in Berlin aus, wir bereiten diese im Seminar inhaltlich vor und Sie gestalten einen Podcast oder einen einzelnen Radiobericht. Sie sollten bereit sein, im Studio am Mikrofon zu sprechen. Als Themen kommen z.B. die Vortragsreihe ‚1925‘ der Staatsbibliothek (22.5.: Virginia Woolfs ‚Miss Dalloway‘, 26.6.: Grazia Deleddas ‚Die Flucht nach Ägypten‘, 17.7. Lion Feuchtwanger ‚Jud Süß‘) oder Lesungen des 26. Poesiefestivals (15.5.-15.6.) in Frage. Im Seminar setzen wir uns mit den Gattungen Rezension, Podcast und Radiofeature auseinander und behandeln die Texte bzw. Autor*innen der von Ihnen ausgewählten Veranstaltungen. Das Seminar kann nicht mit einer Hausarbeit abgeschlossen werden, sondern nur mit einem Radiobeitrag oder Podcast, der im Laufe des Semesters in einer mündlichen Präsentation vorgestellt wird.

    • 16682 Vertiefungsseminar
      Kreuzberg als Topos und Schauplatz in der Gegenwartsliteratur (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Ein ganz normaler Sonnabendmorgen in Kreuzberg … wieder mal nur Bekloppte unterwegs“, beschreibt die BSR-Straßenreinigerin Sabrina in Thorsten Nagelschmidts Roman „Arbeit“ die Szenerie, in der sie unter übrig gebliebenen Feiernden nach einer Partynacht am Schlesischen Tor ihren Dienst aufnimmt. Nagelschmidts Roman fokussiert in einer multiperspektivischen Erzählweise das Zusammentreffen verschiedener (Wahl-, Dauer- und Teilzeit-)Kreuzberger, die sich mit ganz unterschiedlichen Perspektiven der Nachtarbeit, aber auch dem Stadtteil nähern, und erschafft so ein besonderes Porträt von Kreuzberg und seinen Bewohner:innen.

      Damit ist Nagelschmidt natürlich nicht der einzige: Der Stadtteil, von dessen langen Nächten schon 1978 im Chart-Hit der Gebrüder Blattschuss geschwärmt wurde, ist nach wie vor auch literarischer Handlungsort und in seiner Mischung aus Szene, Gentrifizierung, Migrationsschwerpunkt, Mauerrandgebiet und internationalem Sehnsuchtsort ein wichtiger Topos in der Gegenwartsliteratur. Wie Kreuzberg in Texten verschiedener Gattungen beschrieben und funktionalisiert wird, wollen wir uns in diesem Seminar genauer anschauen – an Romanen (das könnten z. B. sein: Nagelschmidt: „Arbeit“, Tim Staffel: „Südstern“, Vincenzo Latronico: „Die Perfektionen“, Gerhard Henschel: „Schauerroman“, Julia Rothenburg: „Mond über Beton“, Anton Weil: „Super einsam“, Deniz Utlu: „Die Ungehaltenen“), im Lied und Rap (Peter Fox, Tristan Brusch, Ufo361, Pashanim, Juju) aber auch im Theater (Ballhaus Naunynstraße).

      Weitere und andere Textideen fürs Seminar sind willkommen, auch gern bereits vor Semesterstart per Mail. Wir stellen den abschließenden Seminarplan in der ersten Sitzung zusammen. Zur Vorbereitung empfohlen ist die Lektüre von einigen der genannten Texte, um den Leseaufwand während des Semesters zu verringern.

  • Literatur interdisziplinär/intermedial

    0033fB1.5
    • 16638 Vorlesung
      Literary Disability Studies: Aspekte einer inklusiven Philologie (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 23.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal; am 30.4.2025 online

      Kommentar

      Auch wenn der Begriff ‚Behinderung‘ jüngeren Datums ist, beschäftigen sich literarische Texte seit jeher mit der gesellschaftlichen und kulturellen Selbstverständigung über Phänomene verkörperter Differenz. Die gegenwärtige Literaturwissenschaft berücksichtigt dabei vermehrt Perspektiven der Disability Studies, die Behinderung weniger als individuell-medizinische denn als sozio-kulturelle Differenzkategorie verstehen, und untersucht im Sinne der Literary Disability Studies, welche bedeutungsstiftenden Funktionen Repräsentationen von Behinderung in literarischen Texten besitzen. In der Vorlesung, die auch als Veranstaltung im „Offenen Hörsaal“ angeboten wird, präsentieren Gastvortragende mit und ohne Beeinträchtigungen Verhandlungen körperlicher und psychischer Behinderungen in Literatur, Kunst und Medien v.a. des 20. und 21. Jahrhunderts und verbinden dabei Einzelanalysen mit theoretischen Standortbestimmungen und gesellschaftspolitischen Überlegungen. An zwei Terminen sind ein Autor bzw. eine Filmregisseurin zu Gast. Es sind Angebote zur Barrierefreiheit (voraussichtlich Schriftdolmetschung, Gebärdensprache) vorgesehen; bitte melden Sie bereits vor Vorlesungsbeginn, wenn Sie spezifische Bedarfe haben.

    • 16639 Vorlesung
      Aufklärung (Friederike Günther)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung vermittelt einen Zugang zur Literatur der Aufklärungsepoche, indem exemplarisch Themen behandelt werden, die die Aufklärung bewegten und deren ambivalente Tendenz zu Integration und Ausschluss vor Augen führen. Ein Schwerpunkt liegt zum einen auf literarischen Texten, die Mensch, Natur und Umwelt in ein Verhältnis setzen: Behandelt werden Robinsonaden, der literarische Umgang mit Naturkatastrophen, lyrisch umzäunte Natur in Gestalt von Beeten und Gärten sowie Texte der Sehnsucht nach einer ‚authentischen‘ Naturidylle. Zum anderen werden die Modi und Umgangsweisen der aufgeklärten Literaturszene in Blick genommen: Bissigkeit und Schmeichelei der frühen Literaturkritik, aufgeklärte Geselligkeits-, Liebes- und Freundschaftsentwürfe, Ein- und Ausschlusskriterien literarischer Öffentlichkeit sowie die Diskussion von Fallgeschichten aus Medizin und Recht.

    • 16640 Vorlesung
      Kinderliteratur und Film (Hadassah Stichnothe)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Von Méliès‘ Cendrillon (1899) über die Scherenschnittfilme Lotte Reinigers – das Medium Kino hat seit seinen Anfängen eine enge Bindung an die Kinderliteratur. So kommt Gerhard Lamprechts Emil und die Detektive (1931) eine Pionierrolle bei der Etablierung des originären Kinderfilms zu. Die Vorlesung macht es sich zum Ziel, einen Überblick über die Entwicklung des Kinder- und Jugendfilms von den Anfängen des Mediums über die Entwicklung in den beiden deutschen Staaten bis zum neuen Kinderfilm und dem Family Entertainment Film der 2000er nachzuzeichnen. Dabei werden ausgewählte Beispiele vorgestellt und zudem auch die Wechselwirkungen zwischen Literatur und Film aufgezeigt. Flankierend hierzu werden theoretische Zugänge zum Thema vorgestellt, die auf die Entwicklung einer spezifischen Ästhetik des Kinderfilms eingehen.

      Zur Vorbereitung empfohlen:
      Tobias Kurwinkel, Philipp Schmerheim: Kinder- und Jugendfilmanalyse. UTB 2013.

    • 16199 Praxisseminar
      Textanalyse mit R für die Geisteswissenschaften (Lisa Poggel)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar vermittelt grundlegende praktische Kenntnisse der Textanalyse mit der Programmiersprache R. Der Fokus liegt auf der Verarbeitung und Analyse geisteswissenschaftlicher Daten. Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende ohne Programmiererfahrung und vermittelt neben Verfahren der Textanalyse und des Text Mining auch Grundlagen der Programmierung mit R. R kommt als besonders einstiegsfreundliche Programmiersprache vermehrt auch in geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekten zur Anwendung, beispielsweise bei der quantitativen Textanalyse, in der digitalen Stilometrie, bei der Autorschaftserkennung oder zur Analyse und Visualisierung historischer Korrespondenznetzwerke. Das Seminar setzt keine Programmiererfahrung voraus. Es richtet sich explizit an Studierende aller Institute des Fachbereichs ›Philosophie und Geisteswissenschaften‹.

    • 16480 Seminar
      Digitale Stilometrie (Frank Fischer)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die digitale Stilometrie gehört zu den etablierten Praktiken des Distant Reading. Mit ihrer Hilfe können große Textmengen auf statistisch auffällige Stilmerkmale hin befragt werden. Sie hilft bei der Autor*innenschaftsattribution, wenn anonym publizierte Texte oder eine nicht gesicherte Verfasserschaft vorliegen. Auch bei der Stilanalyse einzelner Autor*innen oder innerhalb bestimmter Genres oder Epochen kommt sie zum Einsatz. Nach der Vermittlung der zugrundeliegenden Algorithmen liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem praktischen Einsatz stilometrischer Tools anhand vorgegebener oder eigener literaturwissenschaftlicher Szenarios. Dabei werden auch Grundlagen der Datenaufbereitung vermittelt, die zum Handwerkszeug gehören, wenn mit digitalen Objekten gearbeitet wird. Das Seminar richtet sich an Studierende der philologischen Institute sowie explizit auch an Studierende der Institute für Philosophie und Theaterwissenschaft.

    • 16676 Vertiefungsseminar
      Literatur und Behinderung: Einführung in die Literary Disability Studies (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Das Seminar wird zusammen mit Frau Ulrike Schulz durchgeführt.

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich literarischen und kulturellen Repräsentationen verkörperter Differenz. Dabei beschäftigen wir uns mit Werken, in denen Kategorien wie Normalität und Abweichung verhandelt werden und Behinderung als Erfahrung mit sozialer und politischer Dimension erscheint. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit steht die Analyse ausgewählter Darstellungen körperlicher, seelischer und geistiger Beeinträchtigungen in Literatur (Fiktion, Autobiographie, Dokumentation), Fotografie, Comic und digitalen Medien vom späten 19. Jh. bis zur Gegenwart, darunter Texte von Charlotte Perkins Gilman, Ernst Toller, Heinrich Böll, Dorothea Buck, Paula Fürstenberg und Benjamin Maack. Die grundlegenden theoretischen Texte aus den Bereichen Disability Studies und Literary Disability Studies, die wir diskutieren, liegen meist auf Deutsch, z.T. aber auch nur auf Englisch vor. Ergänzt wird die literaturwissenschaftliche Perspektive durch Einblicke in die Arbeit von Selbst- und Interessenvertretungen behinderter Menschen und Informationen zum Stand der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland. Der parallele Besuch der Vorlesung „Literary Disability Studies: Aspekte einer inklusiven Philologie“ ist keine Teilnahmevoraussetzung, wird aber empfohlen. Wenn Sie Zugänglichkeitsmaßnahmen (z.B. Gebärdensprach- oder Schriftdolmetschung) benötigen, melden Sie sich bitte zeitnah. Zur Einführung empfohlen: Urte Helduser: Literatur- und Sprachwissenschaften in den Disability Studies. In: Anne Waldschmidt (Hg.): Handbuch Disability Studies. Wiesbaden 2022, S. 219-233 (online über Primo).

    • 16677 Vertiefungsseminar
      Architektur in Literatur (18.–21. Jh.) (Magdalena Fricke)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar befasst sich mit der Architektur als literarischem Gegenstand in deutschsprachigen Texten von Johann Wolfgang Goethe bis Frank Witzel. Anhand ausgewählter Schriften wird untersucht, wie (imaginäre) Bauwerke und die Baukunst als solche dargestellt werden. Im gemeinsamen Gespräch behandeln wir die Struktur und Funktion solcher Darstellungen und erkunden das Wechselverhältnis zwischen der Raumkunst Architektur und der Zeitkunst Literatur.

       

      Gelesen werden unter anderem Texte von Theodor Fontane, Siegfried Kracauer, Walter Benjamin, Nelly Sachs, Alfred Döblin, Brigitte Reimann und Stefan Heym.

    • 16678 Vertiefungsseminar Abgesagt
      Literaturverfilmungen (Friederike Günther)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich dem Verhältnis von Literatur und Film. Wir lesen theoretische Texte zu den unterschiedlichen Vermittlungsweisen und der Rezeption beider Medien, erarbeiten Grundlagen der Filmanalyse und setzen uns mit aktuellen Literaturverfilmungen auseinander, nachdem wir die literarischen Texte behandelt haben, die den Film inspiriert haben.

    • 16679 Vertiefungsseminar
      Verbotene Bücher. Über Literatur und Recht (Helene Kraus)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 17145 Seminar
      Bürgerliches Trauerspiel digital (Frank Fischer)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: KL 32/202 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Mittelpunkt des Seminars steht das Trauerspiel der Aufklärung. Wir werden zum einen entlang von Lektüren die Gattungsmerkmale herausarbeiten und diskutieren. Zum anderen werden wir komputationelle Aspekte bei der Analyse einbeziehen, von der Digitalisierung marginalisierter Dramen über netzwerkanalytische bis hin zu stilometrischen Untersuchungen. Entgegen der Auffassung, dass wir es bei Lessings Dramen »Miss Sara Sampson« und »Emilia Galotti« sowie Schillers »Kabale und Liebe« mit den »interessantesten und wertvollsten vom Standpunkt der künstlerischen Vollendung und des menschlichen Gehalts« zu tun haben (Guthke 2006), werfen wir einen Blick auf bisher weniger gelesene Stücke. Ausgangspunkt hierfür ist Cornelia Mönchs (nicht unproblematische) Liste von insgesamt 257 Trauerspielen mit Erscheinungsdaten zwischen 1745 und 1799. Das Seminar richtet sich an Studierende der philologischen Institute sowie explizit auch an Studierende der Institute für Philosophie und Theaterwissenschaft.

    • 17560 Praxisseminar
      Webscraping mit Python für die Geisteswissenschaften (Lisa Poggel)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar vermittelt grundlegende praktische Kenntnisse im Web Scraping mithilfe der Programmiersprache Python und führt in verschiedene Ansätze und Strategien des »Scraping« geisteswissenschaftlicher Daten ein. Web Scraping beschreibt das automatisierte Auslesen von Inhalten aus Webseiten. Verfahren des Web Scraping können in den Geisteswissenschaften das Beschaffen und Zusammenstellen von Forschungsdaten und großen (Text)korpora erheblich vereinfachen. Im Rahmen des Seminars werden anhand konkreter Anwendungsfälle gemeinsam Strategien zur Datenextraktion aus verschiedenen Quellen wie digitalen Bibliotheken und Archiven, Internetportalen und -plattformen oder kommerziellen Webseiten erarbeitet und mithilfe von Python umgesetzt. Dabei werden die rechtlichen Einschränkungen und forschungspraktischen Implikationen der angewandten Verfahren zur Datenextraktion kritisch reflektiert. Erste Programmiererfahrungen sind für dieses Seminar von Vorteil, sind aber keine Voraussetzung. Es richtet sich explizit an Studierende aller Institute des Fachbereichs ›Philosophie und Geisteswissenschaften‹.

  • Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte A – Neuere Literatur

    0544bA2.5
    • 16638 Vorlesung
      Literary Disability Studies: Aspekte einer inklusiven Philologie (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 23.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal; am 30.4.2025 online

      Kommentar

      Auch wenn der Begriff ‚Behinderung‘ jüngeren Datums ist, beschäftigen sich literarische Texte seit jeher mit der gesellschaftlichen und kulturellen Selbstverständigung über Phänomene verkörperter Differenz. Die gegenwärtige Literaturwissenschaft berücksichtigt dabei vermehrt Perspektiven der Disability Studies, die Behinderung weniger als individuell-medizinische denn als sozio-kulturelle Differenzkategorie verstehen, und untersucht im Sinne der Literary Disability Studies, welche bedeutungsstiftenden Funktionen Repräsentationen von Behinderung in literarischen Texten besitzen. In der Vorlesung, die auch als Veranstaltung im „Offenen Hörsaal“ angeboten wird, präsentieren Gastvortragende mit und ohne Beeinträchtigungen Verhandlungen körperlicher und psychischer Behinderungen in Literatur, Kunst und Medien v.a. des 20. und 21. Jahrhunderts und verbinden dabei Einzelanalysen mit theoretischen Standortbestimmungen und gesellschaftspolitischen Überlegungen. An zwei Terminen sind ein Autor bzw. eine Filmregisseurin zu Gast. Es sind Angebote zur Barrierefreiheit (voraussichtlich Schriftdolmetschung, Gebärdensprache) vorgesehen; bitte melden Sie bereits vor Vorlesungsbeginn, wenn Sie spezifische Bedarfe haben.

    • 16639 Vorlesung
      Aufklärung (Friederike Günther)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung vermittelt einen Zugang zur Literatur der Aufklärungsepoche, indem exemplarisch Themen behandelt werden, die die Aufklärung bewegten und deren ambivalente Tendenz zu Integration und Ausschluss vor Augen führen. Ein Schwerpunkt liegt zum einen auf literarischen Texten, die Mensch, Natur und Umwelt in ein Verhältnis setzen: Behandelt werden Robinsonaden, der literarische Umgang mit Naturkatastrophen, lyrisch umzäunte Natur in Gestalt von Beeten und Gärten sowie Texte der Sehnsucht nach einer ‚authentischen‘ Naturidylle. Zum anderen werden die Modi und Umgangsweisen der aufgeklärten Literaturszene in Blick genommen: Bissigkeit und Schmeichelei der frühen Literaturkritik, aufgeklärte Geselligkeits-, Liebes- und Freundschaftsentwürfe, Ein- und Ausschlusskriterien literarischer Öffentlichkeit sowie die Diskussion von Fallgeschichten aus Medizin und Recht.

    • 16640 Vorlesung
      Kinderliteratur und Film (Hadassah Stichnothe)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Von Méliès‘ Cendrillon (1899) über die Scherenschnittfilme Lotte Reinigers – das Medium Kino hat seit seinen Anfängen eine enge Bindung an die Kinderliteratur. So kommt Gerhard Lamprechts Emil und die Detektive (1931) eine Pionierrolle bei der Etablierung des originären Kinderfilms zu. Die Vorlesung macht es sich zum Ziel, einen Überblick über die Entwicklung des Kinder- und Jugendfilms von den Anfängen des Mediums über die Entwicklung in den beiden deutschen Staaten bis zum neuen Kinderfilm und dem Family Entertainment Film der 2000er nachzuzeichnen. Dabei werden ausgewählte Beispiele vorgestellt und zudem auch die Wechselwirkungen zwischen Literatur und Film aufgezeigt. Flankierend hierzu werden theoretische Zugänge zum Thema vorgestellt, die auf die Entwicklung einer spezifischen Ästhetik des Kinderfilms eingehen.

      Zur Vorbereitung empfohlen:
      Tobias Kurwinkel, Philipp Schmerheim: Kinder- und Jugendfilmanalyse. UTB 2013.

    • 16710 Hauptseminar
      Literatur und Krieg: Schillers Wallenstein (Anne Fleig)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Krieg ist ungeheuer aktuell und lenkt zugleich den Blick zurück in die Geschichte der Literatur und Ästhetik. Wallenstein. Ein dramatisches Gedicht gilt neben Goethes Faust als bedeutendstes Werk der Weimarer Klassik und vielleicht als Schillers wichtigster Text überhaupt. Ihm gehen Schillers ästhetische Schriften und seine Beschäftigung mit der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges voraus. Die Spannung zwischen poetischer und historischer Wahrheit kennzeichnet die Anlage und die Form dieses mehrteiligen Dramas, das immer wieder zu neuen Deutungen Anlass gegeben hat und bis heute eine Herausforderung darstellt. Im Seminar werden wir dieser Herausforderung durch genaue Lektüre und textnahe gemeinsame Analysen sämtlicher Teile begegnen. Hinzugezogen werden außerdem Dokumente und erste Rezeptionszeugnisse aus der Entstehungszeit (z.B. der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe), aber auch Stellungnahmen aus dem 20. Jahrhundert (z.B. Adornos Essay Ist die Kunst heiter?). Eine erste Lektüre der Wallenstein-‚Trilogie‘ wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt, bitte lesen Sie zur ersten Information auch den Artikel von Norbert Oellers im Schiller-Handbuch (Hg. von Matthias Luserke-Jaqui). Bitte besorgen Sie sich die kommentierte und zitierfähige Ausgabe aus dem Deutschen Klassiker Verlag im Taschenbuch Bd. 3 (für 18.- EUR), die alles enthält, was wir im Seminar benötigen.

    • 16711 Hauptseminar
      Gesellschaft erzählen in Gottfried Kellers "Die Leute von Seldwyla" (Sophie König)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Seldwyla bedeutet nach der älteren Sprache einen wonnigen und sonnigen Ort, und so ist auch in der Tat die kleine Stadt dieses Namens gelegen irgendwo in der Schweiz“. Mit diesen Worten wird in den ersten Band von Gottfried Kellers Erzählsammlung Die Leute von Seldwyla eingeführt, die aus zwei Bänden und zehn Erzählungen besteht und 1856 bzw. 1873/74 erschien. Dabei fokussiert das Erzählprojekt über das fiktive Städtchen Seldwyla und seine Leute nicht auf die regelhaften Geschichten und Lebensläufe, sondern versammelt programmatisch „einige sonderbare Abfällsel, die so zwischen durch passierten, gewissermaßen ausnahmsweise, und doch auch gerade nur zu Seldwyla vor sich gehen konnten.“ Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach einem Erzählen von Gesellschaft im Novellenzyklus, das sich selbst im Spannungsfeld zwischen Allgemeinem und Spezifischem verortet. Dabei werden die Textlektüren mit Überlegungen zu Gattung, Form und Komposition ebenso verknüpft wie grundlegende Konzepte realistischen Erzählens diskutiert.

       

      Bitte schaffen Sie für das Seminar folgende Textausgabe an:
      Gottfried Keller: Die Leute von Seldwyla. Text und Kommentar. Hg. Thomas Böhning. Berlin: Deutscher Klassiker Verlag, beliebige Auflage.

  • Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte A – Ältere Literatur

    0544bA2.6
    • 16688 Seminar
      Frauenfiguren im Parzival (Jutta Eming)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 31/101, am 4.6. im Raum JK 28/112

      Kommentar

      Der Parzival des Wolfram von Eschenbach gilt als einer der – auch sprachlich – anspruchsvollsten und komplexesten höfischen Romane der ‚klassischen‘ höfischen Literatur. Im Seminar soll der Text konsequent aus der Perspektive der Frauenfiguren gelesen werden, die Parzival (und seinem Vater) auf dem Weg durch den Roman begegnen oder zu ihm in eine Beziehung treten. Dazu gehören die dunkelhäutige Herrscherin Belakane, mit der Parzivals Vater Gahmuret einen ersten Sohn zeugt, Parzivals Cousine Sigune, die um ihren Geliebten trauert, oder die Magierin Cundrie, die ihm, scheinbar auf dem Höhepunkt seiner ritterlichen Laufbahn, schwere Vorwürfe macht, die ihn in eine Krise stürzen, und viele mehr. Im Seminar soll ihre Rolle im Roman mit Ansätzen der Gender Studies und der Intersektionalitätsforschung erschlossen werden. Dafür wird die De Gruyter-Studienausgabe des Parzival zugrunde gelegt.

    • 16691 Seminar
      Der Stricker: Daniel von dem Blühenden Tal (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Daniel ist ein sog. nachklassischer Artusroman aus der ersten Hälfte des 13. Jh., geschrieben von einem der produktivsten und einfallsreichsten Autoren seiner Zeit. Wie so häufig beim Stricker sind auch im Daniel Verstand und Klugheit wichtiger als schlichte Gewalt, um die Aufgaben der aventiuren zu lösen. Die gleichnamige Hauptfigur unterscheidet sich damit deutlich von den typischen Artushelden, wie auch die Geschichte selbst auf ganz andere Weise erzählt wird.
      Textgrundlage:
      Der Stricker. Daniel von dem Blühenden Tal. Hrsg. v. Michael Resler. 3. Auflage. Tübingen 2015
      Daniel von dem blühenden Tal vom Stricker. Aus d. Mittelhochdt. übertr., mit e. Einf. u. Anm. versehen von Helmit Birkhan. Kettwig 1992
      [eine zusammengeschnittene, zweisprachige Ausgabe kann zur Verfügung gestellt werden]

    • 16692 Seminar
      Geschlechterforschung und Literatur des Mittelalters (Johannes Traulsen)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Eine Grundlage des Seminar bildet folgendes Einführungswerk:

       Schößler, Franziska und Lisa Wille: Einführung in die Gender Studies. 2., akt., überarb. u. erw. Aufl., Berlin / Boston 2022 (De Gruyter Studium).

       [Der Text kann angeschafft werden, ist aber im Universitätsnetz auch unter https://doi.org/10.1515/9783110656541 verfügbar]

      Kommentar

      Die Geschlechterforschung ist heute fester Bestandteil literaturwissenschaftlicher Studiengänge. Auch in der Mediävistik spielt sie eine immer größere Rolle. Doch in vielen Seminaren bleibt wenig Zeit, um die zugrunde liegenden Theorien systematisch kennenzulernen und ihre Anwendung auf mittelalterliche Texte zu reflektieren. Hier setzt dieses Seminar an: Wir diskutieren zentrale Ansätze der Gender Studies, Queer Studies, Trans Studies und Intersektionalitätsforschung und erproben ihre Tragfähigkeit für die ältere deutsche Literatur. Anhand ausgewählter Texte untersuchen wir, welche Perspektiven sich durch die jeweiligen Theorien eröffnen – und wo ihre Grenzen liegen.

      Vorausgesetzt wird Freude an theoretischen Diskussionen und die Bereitschaft, sich mit mittelalterlichen Texten auseinanderzusetzen. Diese werden in Übersetzung bereitgestellt.

  • Vertiefung – Deutsche Literaturwissenschaft

    0544bA2.8
    • 16688 Seminar
      Frauenfiguren im Parzival (Jutta Eming)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 31/101, am 4.6. im Raum JK 28/112

      Kommentar

      Der Parzival des Wolfram von Eschenbach gilt als einer der – auch sprachlich – anspruchsvollsten und komplexesten höfischen Romane der ‚klassischen‘ höfischen Literatur. Im Seminar soll der Text konsequent aus der Perspektive der Frauenfiguren gelesen werden, die Parzival (und seinem Vater) auf dem Weg durch den Roman begegnen oder zu ihm in eine Beziehung treten. Dazu gehören die dunkelhäutige Herrscherin Belakane, mit der Parzivals Vater Gahmuret einen ersten Sohn zeugt, Parzivals Cousine Sigune, die um ihren Geliebten trauert, oder die Magierin Cundrie, die ihm, scheinbar auf dem Höhepunkt seiner ritterlichen Laufbahn, schwere Vorwürfe macht, die ihn in eine Krise stürzen, und viele mehr. Im Seminar soll ihre Rolle im Roman mit Ansätzen der Gender Studies und der Intersektionalitätsforschung erschlossen werden. Dafür wird die De Gruyter-Studienausgabe des Parzival zugrunde gelegt.

    • 16692 Seminar
      Geschlechterforschung und Literatur des Mittelalters (Johannes Traulsen)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Eine Grundlage des Seminar bildet folgendes Einführungswerk:

       Schößler, Franziska und Lisa Wille: Einführung in die Gender Studies. 2., akt., überarb. u. erw. Aufl., Berlin / Boston 2022 (De Gruyter Studium).

       [Der Text kann angeschafft werden, ist aber im Universitätsnetz auch unter https://doi.org/10.1515/9783110656541 verfügbar]

      Kommentar

      Die Geschlechterforschung ist heute fester Bestandteil literaturwissenschaftlicher Studiengänge. Auch in der Mediävistik spielt sie eine immer größere Rolle. Doch in vielen Seminaren bleibt wenig Zeit, um die zugrunde liegenden Theorien systematisch kennenzulernen und ihre Anwendung auf mittelalterliche Texte zu reflektieren. Hier setzt dieses Seminar an: Wir diskutieren zentrale Ansätze der Gender Studies, Queer Studies, Trans Studies und Intersektionalitätsforschung und erproben ihre Tragfähigkeit für die ältere deutsche Literatur. Anhand ausgewählter Texte untersuchen wir, welche Perspektiven sich durch die jeweiligen Theorien eröffnen – und wo ihre Grenzen liegen.

      Vorausgesetzt wird Freude an theoretischen Diskussionen und die Bereitschaft, sich mit mittelalterlichen Texten auseinanderzusetzen. Diese werden in Übersetzung bereitgestellt.

    • 16715 Hauptseminar
      Globale Abenteuer, lokales Publikum: Frühneuzeitliche Gefangenschaftsberichte lesen (Volkhard Wels, Alexander Schunka)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: A 163 Übungsraum, Koserstr. 20

      Kommentar

      Gefangenenberichte sind in der Frühen Neuzeit weit verbreitet. Das Spektrum der Texte reicht von Berichten über Klosterfluchten der Reformationszeit über Erzählungen von Piratenopfern im Mittelmeerraum, von Glaubensflüchtlingen des 17. Jahrhunderts, EuropäerInnen in Nordamerika bzw. auf dem indischen Subkontinent bis hin zu Darstellungen von Gefängnishaft und Kriegsgefangenschaft. Viele dieser Berichte nehmen nicht nur literarische Formen an, sondern bekommen geradezu einen romanhaften Charakter. Die Gefangenschaft selbst und die Flucht aus der Gefangenschaft findet sich ihrerseits dann auch in zahlreichen Romanen der Zeit wieder. Fakt und Fiktion liegen in diesem Genre enger noch als sonst beieinander, so dass sich diese Gefangenenberichte für einen interdisziplinären Zugriff anbieten. Wir fragen an ausgewählten Texten nach den narrativen Techniken und Topoi, aber auch dem Selbstzeugnischarakter, dem intendierten Publikum und den Rezeptionsmechanismen.

    • 16675 Vertiefungsseminar
      Realismus, Ästhetik, Epoche, Politik (Klaus Siebenhaar)
      Zeit: Do 18:00-20:00 (Erster Termin: 24.04.2025)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Über die Auseinandersetzung mit der „Realität“ konstituieren sich seit der Antike die Künste. Im „Realismus“ als Terminus und Prinzip drückt sich das Verhältnis der Künste zur Wirklichkeit, ihr literarisch-künstlerischer Weltbezug aus. Als poetologisch-ästhetische Kategorie löst der Realismus Ende des 18. Jahrhunderts die seit der Antike tradierten Begriffe der „Mimesis“ und „imitatio“ ganz allmählich ab. Der Realismus als historische Stilrichtung, als Kunst- und Literaturepoche ist ab Mitte des 19. Jahrhunderts untrennbar mit dem Aufstieg der bürgerlich-kapitalistischen Ordnung verbunden – häufig mit dem deskriptiven Adjektiv „poetischer“ oder „bürgerlicher“ Realismus  versehen. Der im frühen 20. Jahrhundert kultur- und kunstpolitisch aufgeladene (Kampf-) des Realismus, wie er vor allem von einer sich wirkungsmächtig entwickelnden marxistischen Ästhetik eingeführt wird, sichert sein Weiterleben über alle avantgardistischen Gegenströmungen der Moderne hinaus.

       

      Innerhalb dieser vielschichtigen Gesamtschau sucht das Seminar in interdisziplinären Annäherungen (Literatur, Publizistik, Bildende Kunst, Film) auf allen drei Ebenen (ästhetisch, literaturhistorisch, kunstpolitisch) grundlegendes Orientierungs- und Zusammenhangswissen zu vermitteln. Neben theoretischen Texten geschieht dies über die Lektüre der Prosa von u.a. Storm, Raabe, Keller, Fontane sowie kunstgeschichtlichen Exkursen (vom Französischen bis zum sozialistischen, „kapitalistischen“ und Foto-Realismus) und anhand von ausgewählten Filmbeispielen (Poetischer und Neo-Realismus).

       

      Die Lehrveranstaltung mündet in einer zeitgenössischen literarisch-künstlerischen „Befragung der Realität“ (Harald Szeemann), die zugleich in die möglichen Themenfelder projekt- und anwendungsbasierter Hausarbeiten einführt.

    • 16691 Seminar
      Der Stricker: Daniel von dem Blühenden Tal (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Daniel ist ein sog. nachklassischer Artusroman aus der ersten Hälfte des 13. Jh., geschrieben von einem der produktivsten und einfallsreichsten Autoren seiner Zeit. Wie so häufig beim Stricker sind auch im Daniel Verstand und Klugheit wichtiger als schlichte Gewalt, um die Aufgaben der aventiuren zu lösen. Die gleichnamige Hauptfigur unterscheidet sich damit deutlich von den typischen Artushelden, wie auch die Geschichte selbst auf ganz andere Weise erzählt wird.
      Textgrundlage:
      Der Stricker. Daniel von dem Blühenden Tal. Hrsg. v. Michael Resler. 3. Auflage. Tübingen 2015
      Daniel von dem blühenden Tal vom Stricker. Aus d. Mittelhochdt. übertr., mit e. Einf. u. Anm. versehen von Helmit Birkhan. Kettwig 1992
      [eine zusammengeschnittene, zweisprachige Ausgabe kann zur Verfügung gestellt werden]

    • 16713 Hauptseminar
      Schreibweisen der Gegenwart: Auto — Theorie — Fiktion (Jutta Müller-Tamm, Julia Weber)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das gemeinsame Seminar von Jutta Müller-Tamm (Neuere deutsche Literatur) und Julia Weber (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) widmet sich dem aktuellen Interesse an autotheoretischen Erzählweisen, die persönliche Erfahrungen und theoretische Reflexionen innovativ verknüpfen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Theorie nicht nur als analytisches Werkzeug eingesetzt, sondern als kreatives Material genutzt wird, das – in Verschmelzung mit ästhetischen Schreibstrategien – alternative Perspektiven auf gesellschaftliche Normen, Wissensordnungen und literarische Selbstkonstitution eröffnet.

      Neben den weithin bekannten Vertreter:innen autotheoretischer Schreibweisen wie Chris Kraus (I Love Dick), Paul B. Preciado (Testo Junkie) und Maggie Nelson (Argonauten), die zu den einflussreichsten Stimmen autotheoretischen Erzählens zählen, möchten wir auch Werke von deutschsprachigen Autor:innen einbeziehen, die vielleicht (noch) nicht explizit unter dem Label der Autotheorie verhandelt werden, deren Texte jedoch ebenfalls durch die Verbindung von subjektiver Erzählung und theoretischer Reflexion sowie fiktionaler und faktualer Anteile gekennzeichnet sind, etwa Dorothee Elmiger oder Frank Witzel.

      Das Seminar lädt dazu ein, die Möglichkeiten und Grenzen autotheoretischer Erzählweisen differenziert zu betrachten. Dabei sollen nicht nur ihre innovativen Potenziale gewürdigt, sondern auch problematische Aspekte, wie etwa die Zentralstellung persönlicher Erfahrungen oder die Gefahr der Vereinfachung komplexer theoretischer Diskurse, kritisch hinterfragt werden. Ziel ist eine differenzierte Auseinandersetzung, die auch die gesellschaftlichen und politischen Implikationen autotheoretischer Erzählweisen in den Blick nimmt.

  • Neuere Forschungen zur deutschen Grammatik

    0033fB3.4
    • 16700 Vertiefungsseminar
      Textlinguistik (Barbara Schlücker)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Mittelpunkt des ersten Teils der Veranstaltung steht die Frage, was eigentlich ein Text ist:  Welche Eigenschaften machen eine Wort- oder Satzabfolge zu einem Text und was unterscheidet Texte von Nicht-Texten? Welche Textsorten gibt es und wie unterscheiden sie sich aus funktionaler Sicht? Anhand dieser Fragen werden wir (Gebrauchs-)Texte unterschiedlicher Art linguistisch analysieren.

      Im zweiten Teil geht es um die interne Struktur von Texten. Wir untersuchen, wie Texte aufgebaut sind und welche syntaktischen, morphologischen, lexikalischen, semantischen und pragmatischen Mittel verwendet werden, um Bezüge zwischen einzelnen Sätzen herzustellen. Dazu werden wir auch theoretische Ansätze der Text- bzw. Diskursmodellierung kennenlernen. Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.

      Bitte beachten Sie, dass es sich um ein vierstündiges Modul handelt und beide Seminare (14-16 Uhr und 16-18 Uhr) belegt werden müssen.

    • 16701 Vertiefungsseminar
      Textlinguistik (Barbara Schlücker)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Mittelpunkt des ersten Teils der Veranstaltung steht die Frage, was eigentlich ein Text ist:  Welche Eigenschaften machen eine Wort- oder Satzabfolge zu einem Text und was unterscheidet Texte von Nicht-Texten? Welche Textsorten gibt es und wie unterscheiden sie sich aus funktionaler Sicht? Anhand dieser Fragen werden wir (Gebrauchs-)Texte unterschiedlicher Art linguistisch analysieren.

      Im zweiten Teil geht es um die interne Struktur von Texten. Wir untersuchen, wie Texte aufgebaut sind und welche syntaktischen, morphologischen, lexikalischen, semantischen und pragmatischen Mittel verwendet werden, um Bezüge zwischen einzelnen Sätzen herzustellen. Dazu werden wir auch theoretische Ansätze der Text- bzw. Diskursmodellierung kennenlernen. Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.

      Bitte beachten Sie, dass es sich um ein vierstündiges Modul handelt und beide Seminare (14-16 Uhr und 16-18 Uhr) belegt werden müssen.

  • Semantik und Pragmatik

    0033fB3.5
    • 16702 Vertiefungsseminar
      Spracherwerb und Sprachgebrauch (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar thematisiert den Erwerb von Sprache im frühen Kindesalter, wobei der Fokus insbesondere auf dem Erlernen unterschiedlicher Wortarten sowie der Rolle prälinguistischer non-verbaler Kommunikationsfunktionen im ersten Lebensjahr liegt. Mittels aktueller Studien zu gehirnbasierten Netzwerkmodellen der Sprache und Kommunikation wird im Seminar erörtert, wie mentale Repräsentationen sprachlicher Zeichen im Gehirn aufgebaut und verarbeitet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der linguistischen Pragmatik, die sich mit Sprache als Mittel der Kommunikation in sozialen Kontexten befasst. Im Seminar werden zentrale Forschungsfragen diskutiert, darunter: Welche Mechanismen ermöglichen es Menschen, Wortbedeutungen zu erwerben und zu speichern? Warum sind Kinder in der Lage, sehr schnell neue Wörter zu lernen? Welche Prozesse sind am Spracherwerb bei sensorischer Deprivation, wie beispielsweise Blindheit, beteiligt? Wie nutzen wir die Sprache als Mittel der Kommunikation?

      Im Rahmen des praktischen Teils der Veranstaltung werden Methoden der experimentellen sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere aus den Bereichen der Psycho- und Neurolinguistik, angewendet und kennengelernt. Zudem sind Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung vorgesehen. In diesem Kontext werden kleine Arbeitsgruppen eine experimentelle Sprachstudie unter Anleitung vorbereiten, durchführen und auswerten. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Teilnehmer*innen zu eigenem wissenschaftlichen Arbeiten anzuregen.

      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es erforderlich, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die hier besprochene aktuelle Forschungsliteratur ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

    • 16703 Übung
      Spracherwerb und Sprachgebrauch (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar thematisiert den Erwerb von Sprache im frühen Kindesalter, wobei der Fokus insbesondere auf dem Erlernen unterschiedlicher Wortarten sowie der Rolle prälinguistischer non-verbaler Kommunikationsfunktionen im ersten Lebensjahr liegt. Mittels aktueller Studien zu gehirnbasierten Netzwerkmodellen der Sprache und Kommunikation wird im Seminar erörtert, wie mentale Repräsentationen sprachlicher Zeichen im Gehirn aufgebaut und verarbeitet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der linguistischen Pragmatik, die sich mit Sprache als Mittel der Kommunikation in sozialen Kontexten befasst. Im Seminar werden zentrale Forschungsfragen diskutiert, darunter: Welche Mechanismen ermöglichen es Menschen, Wortbedeutungen zu erwerben und zu speichern? Warum sind Kinder in der Lage, sehr schnell neue Wörter zu lernen? Welche Prozesse sind am Spracherwerb bei sensorischer Deprivation, wie beispielsweise Blindheit, beteiligt? Wie nutzen wir die Sprache als Mittel der Kommunikation?

      Im Rahmen des praktischen Teils der Veranstaltung werden Methoden der experimentellen sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere aus den Bereichen der Psycho- und Neurolinguistik, angewendet und kennengelernt. Zudem sind Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung vorgesehen. In diesem Kontext werden kleine Arbeitsgruppen eine experimentelle Sprachstudie unter Anleitung vorbereiten, durchführen und auswerten. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Teilnehmer*innen zu eigenem wissenschaftlichen Arbeiten anzuregen.

      Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es erforderlich, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die hier besprochene aktuelle Forschungsliteratur ausschließlich auf Englisch verfasst ist.

  • Themen der Historischen Linguistik

    0033fB3.6
    • 16704 Vertiefungsseminar
      Historische Soziolinguistik (Horst Simon)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Eines der jüngsten Teilgebiete der Historischen Sprachwissenschaft – und das derzeit vielleicht dynamischste – stellt die Historische Soziolinguistik dar. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam zentrale Texte aus diesem Forschungsgebiet lesen (die sich häufig nicht auf das Deutsche beziehen) und daraus germanistisch relevante Perspektivierungen ableiten.

       

      Thematisch wird der Kurs breit gestreut sein. Es geht unter anderem um Sprachwechsel (z.B. Latein-Niederdeutsch-Hochdeutsch in Norddeutschland) und Schriftwechsel (Fraktur-Antiqua im 20. Jahrhundert), um frühneuzeitliche Mehrsprachigkeit, um sprachideologische Positionierungen (gegenüber Fremdwörtern oder Dialekten/Soziolekten), um langfristige Veränderungen bei Höflichkeit und Anreden und um den Sprachgebrauch wenig gebildeter Schichten. Dabei werden neben den Fakten immer auch die methodologischen Herausforderungen eines solchen Unterfangens reflektiert werden müssen (Quellenproblematik usw).

    • 16705 Vertiefungsseminar
      Historische Soziolinguistik (Horst Simon)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Eines der jüngsten Teilgebiete der Historischen Sprachwissenschaft – und das derzeit vielleicht dynamischste – stellt die Historische Soziolinguistik dar. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam zentrale Texte aus diesem Forschungsgebiet lesen (die sich häufig nicht auf das Deutsche beziehen) und daraus germanistisch relevante Perspektivierungen ableiten.

       

      Thematisch wird der Kurs breit gestreut sein. Es geht unter anderem um Sprachwechsel (z.B. Latein-Niederdeutsch-Hochdeutsch in Norddeutschland) und Schriftwechsel (Fraktur-Antiqua im 20. Jahrhundert), um frühneuzeitliche Mehrsprachigkeit, um sprachideologische Positionierungen (gegenüber Fremdwörtern oder Dialekten/Soziolekten), um langfristige Veränderungen bei Höflichkeit und Anreden und um den Sprachgebrauch wenig gebildeter Schichten. Dabei werden neben den Fakten immer auch die methodologischen Herausforderungen eines solchen Unterfangens reflektiert werden müssen (Quellenproblematik usw).

  • Strukturen der germanischen Sprachen

    0285cA1.2
    • 16847 Seminar
      The phonological form of words (Renate Raffelsiefen)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 28.07.2025)
      Ort: Mo JK 31/227 (Habelschwerdter Allee 45), Di JK 31/227 (Habelschwerdter Allee 45), Mi JK 31/227 (Habelschwerdter Allee 45), Do JK 31/227 (Habelschwerdter Allee 45), Fr JK 31/227 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      The distribution of phonemes within words is severely restricted in all languages. For example, in English, we find that obstruents may precede sonorants in word-initial position (e.g. the initial consonant clusters in words like bread, flip, shriek), but the inverse order does not occur. Word-initial clusters of three consonants always start with /s/ (street, scratch), word-initial clusters of four consonants are absent altogether. 
      It is widely assumed that such restrictions result from the need to organize segments in the form of syllables and can be explained in terms of wellformedness constraints on syllable and foot structure. In this course we will investigate this idea by examining restrictions on phoneme combinations in English and German (participants are welcome to propose consideration of additional Germanic languages) along with relevant phonological markedness constraints. Ways in which these generalizations can be expressed in formal grammar (Optimality Theory) and the relation between phonemic representations and phonetic "surface forms" will also be explored.

      Participants who register for the seminar through Campus Management will automatically receive additional information and reading material. Others should contact me directly (rrenate@zedat-fu-berlin.de). 

  • Wandel und Variation der germanischen Sprachen

    0285cA1.4
    • 16837 Vorlesung
      Sprachwandel und Sprachwandeltheorien (Matthias Hüning)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 31/227 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Sprachliche Variation und Sprachwandel sind zwei Seiten einer Medaille: synchrone Variation kann das Resultat von Sprachwandelprozessen sein und gleichzeitig auch selber wieder zum Ausgangspunkt für Sprachwandel werden. Derartige Zusammenhänge werden in der Vorlesung diskutiert (vor allem anhand von Phänomenen aus den westgermanischen Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und Afrikaans). In der Vorlesung werden verschiedene Theorien des Sprachwandels und zentrale Konzepte wie ‘Grammatikalisierung’ vorgestellt und diskutiert. Konkrete Sprachwandelprozesse auf verschiedenen sprachlichen Ebenen werden exemplarisch besprochen, wobei der sprachvergleichende Aspekt immer wieder von großer Bedeutung sein wird. Mögliche Ursachen festgestellter Veränderungen und die Möglichkeiten der Erklärung von Sprachwandel sollen im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen.

    • 16838 Seminar
      Variationelle Pragmatik (Horst Simon)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Während seit langem bekannt ist, dass in den Bereichen Wortschatz und Grammatik große Variabilität in der Sprache herrscht, ist Variation in der Pragmatik bislang noch kaum untersucht.

      In diesem Seminar werden wir gemeinsam einige Aspekte der pragmatischen Variation erkunden. Es geht dabei vor allem um Unterschiede im Sprachverhalten, die auf Höflichkeitserwägungen zurückzuführen sind (Anreden, Grüße, Sprachaktrealisierungen), aber auch Modalpartikeln und weiteres. Wir werden versuchen, deren jeweiligen soziodemographische Determinanten wie Alter, Region usw., aber auch kontextuelle Faktoren zu identifizieren. Neben der Lektüre von Forschungsliteratur wird ein wesentlicher Teil der Seminartätigkeit in der Konzeption und Durchführung eigener empirischer Arbeiten liegen.

       

       

       

  • Neurolinguistik

    0285cA1.8
    • 16844 Vorlesung
      Language and the brain (Friedemann Pulvermüller)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 28.04.2025)
      Ort: Location/Ort: Bernstein Center for Computational Neuroscience, Philippstraße 13, Haus 6, room 114, Charité Campus Mitte, and virtually on ZOOM/Webex

      Hinweise für Studierende

      Location/Ort: Bernstein Center for Computational Neuroscience, Philippstraße 13, Haus 6, room 114, Charité Campus Mitte, and virtually on ZOOM/Webex

      Kommentar

      This lecture series is offered for students at the Berlin School of Mind and Brain as well as for students of linguistics at HU and FU Berlin.

      Language has been investigated from a range of perspectives. Linguists have described it as a formal system focusing on levels that range from phonology to syntax, semantics and pragmatics. Both linguists and psychologists worked on models focusing on the time course of linguistic processing, so that these psycholinguistic models could be tested in behavioral experiments. Neuro- and cognitive scientists have attempted to spell out the brain mechanisms of language in terms of neuronal structure and function by specifying language-relevant areas, ‘networks’, neuronal assemblies and their interactions. Most recently, explicit biologically inspired modelling and neural network research aim at imitating and explaining language circuits in the human brain, following Feynman’s insight that “What I cannot create, I do not understand”. These efforts are founded in neuroscience data about the event-related brain potentials and the brain loci that activate when specific linguistic operations occur, the time course of their activation and the linguistic effects of focal brain lesions.

      The lecture series will provide a broad introduction into these linguistic, psycholinguistic and neurolinguistic research streams and highlight a variety of cutting-edge behavioral, neuroscience and computational findings addressing a broad range of linguistic issues, including, for example, the recognition of words, the parsing of sentences, the computation of the meaning and of the communicative function of language. Likewise, language development and language disorders will be in focus. Further emphasis will lie on theoretical and computational models of language processing built by psycho- and neurolinguists, which range from abstract box-and-arrow diagrams of the language (processing) system to computationally implemented models and neural network models mimicking the structure and function of the human brain. To evaluate these models, we will review experimental findings involving a broad range of behavioral (reaction time studies, eye tracking), neuroimaging (EEG, MEG, fMRI, NIRS) and neuropsychological methods (patient studies, TMS, tDCS). Complementing the lecture series, a tutorial will be offered.


      Location/Ort: Bernstein Center for Computational Neuroscience, Philippstraße 13, Haus 6, room 114, Charité Campus Mitte, and virtually on ZOOM/Webex

      Literaturhinweise

      Readings (recommended for course preparation):

      Knoeferle, P., & Guerra, E. (2016). Visually situated language comprehension. Linguistics and Language Compass, 10(2), 66–82. doi: 10.1111/lnc3.12177

      Knoeferle, P. (2021). Grounding language processing: The added value of specifying linguistic/compositional representations and processes. Journal of Cognition, 4, 1-14, doi: 10.5334/joc.155.

      Pulvermüller, F. (2023). Neurobiological mechanisms for language, symbols and concepts: Clues from brain-constrained deep neural networks. Progress in Neurobiology, 230, 102511, doi: 10.1016/j.pneurobio.2023.102511

      Pulvermüller, F., Tomasello, R., Henningsen-Schomers, M. R., & Wennekers, T. (2021). Biological constraints on neural network models of cognitive function. Nature Reviews Neuroscience, 22(8), 488-502. doi: 10.1038/s41583-021-00473-5