Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)
M.A. Public History (Studienordnung 2023)
0332c_MA120-
Themen u. Kontroversen d. Zeitgeschichte
0332cA1.1Qualifikationsziele:
Die Studierenden verfügen über fortgeschrittene Kenntnisse der allgemeinen Zeitgeschichte des
20. und 21. Jahrhunderts und vertiefte Kenntnisse zu einzelnen historischen Problemen und Ereignissen der Zeitgeschichte, die sie in größere Zusammenhänge einordnen können. Sie sind mit wichtigen Methoden und Ansätzen der Geschichtswissenschaft vertraut und verfügen über ein Basiswissen der Themen und Probleme von Public History. Sie kennen die Spezialforschung zu ausgewählten Themen und können auf dieser Basis Konzeptionen entwickeln und umsetzen. Sie verfügen über vertiefte Kenntnisse wichtiger fachwissenschaftlicher und öffentlicher Kontroversen über Themen der Zeitgeschichte.Inhalte:
Es wird die deutsche, europäische und globale Zeitgeschichte vermittelt und historische Problemfelder werden vor dem Hintergrund ihrer geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Bedeutung reflektiert. Das Modul behandelt, exemplarisch eine wichtige Teiliepoche, ein wichtiges Thema oder einen zentralen Problemzusammenhang der Zeitgeschichte. So zum Beispiel: Politische und soziale Ordnungen der Hochmoderne; Nationalsozialismus und Holocaust; Kolonialismus und Dekolonisierung; Kommunistische und liberal-kapitalistische Gesellschaften vor und nach dem Nachkriegsboom. Neben der Erschließung der maßgeblichen Forschungsliteratur und einer fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit speziellen Aspekten des Themas werden dessen geschichtspolitische und erinnerungskulturelle Dimensionen erarbeitet. Die Studierenden werden sowohl zu einem selbstständigen, forschungsorientierten Arbeiten wie auch zu einer bewussten Reflexion über die (fach-)öffentliche Relevanz von Themen angeleitet..Das Modul behandelt zudem zentrale Kontroversen in Fachwissenschaft und Öffentlichkeit zu exemplarischen Themen und Problemen der Zeitgeschichte, zum Beispiel: Bewertung, Einordnung und Darstellung der NS-Herrschaft, etwa im „Historikerstreit“ oder den „Wehrmachtsausstellungen“; Zeitgeschichte im Spannungsfeld von Primärerfahrungen, Erinnerungskultur und Wissenschaft. Grundlage der Arbeit sind umfangreiche Lektüren, in denen sich die Studierenden mit den Kontroversen selbst sowie mit deren späterer Deutung auseinandersetzen, um eine begründete eigene Position zu gewinnen.
Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja
Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Hausarbeit (ca. 20 Seiten)
Veranstaltungssprache
Deutsch
Arbeitszeitaufwand
450 Stunden (15 LP)
Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester; jedes Wintersemester
-
13270
Seminar
Intellektuelle Biographie und heterodoxes Denken an der Freien Universität Berlin, 1948-1989 (Paul Nolte)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Teilnahmevoraussetzungen und Prüfungsleistung: Die Teilnahme am Seminar (und an der Übung) ist obligatorisch für die Studierenden im 1. Fachsemester (18. Jahrgang) Public History. – Prüfungsleistung: Schriftliche Hausarbeit, Umfang: ca. 20 Seiten.
Kommentar
Die Geschichte der Freien Universität wurde schon oft als Brennglas der Geschichte Berlins, Deutschlands und der Welt nach 1945 gelesen: von der Gründung 1948 über die Studentenbewegung bis zur Krise nach der Wiedervereinigung. Das Seminar fragt aber weniger nach der Institution oder nach sozialen Bewegungen, sondern nach den Biographien und Ideen von Wissenschaftler:innen, die (bis in die 1980er Jahre) an der FU tätig waren. Damit verknüpfen wir Fragen der neuen Wissens- und Wissenschaftsgeschichte mit dem stark gewachsenen Interesse an biographischer Geschichte sowie mit Ansätzen der Ideen- und Theoriegeschichte im akademischen Feld. Die Ausgangsthese ist, dass die Freie Universität in ihren frühen Jahrzehnten zu einem Sammelpunkt „heterodoxen Denkens“ wurde, von abweichenden und experimentellen Ansätzen des Denkens in Gesellschaftsdiagnose und Welterklärung: sei es in jüdischen Traditionen, sei es in zahllosen Richtungen des unorthodoxen Marxismus, sei es in feministischen Ansätzen. Das Interesse richtet sich besonders auf Verbindungen zwischen wissenschaftlichen Entwürfen und politischen Positionen sowie auf Übergänge zwischen Theorie und Praxis, also Versuche der konkreten Umsetzung von Ideen und Theorien in zivilgesellschaftliche Initiativen oder Projekte der Erziehungsreform. In der Arbeitsform liegt der Schwerpunkt auf den von den Studierenden zu erarbeitenden Fallstudien, die im Seminar skizzenhaft präsentiert und für die Hausarbeit ausgearbeitet werden sollen.
Literaturhinweise
Thomas Etzemüller, Biographien. Lesen, erzählen, erforschen, Frankfurt 2012; James F. Tent, Freie Universität Berlin 1948-1988. Eine deutsche Hochschule im Zeitgeschehen, Berlin 1988; Jan Lazardzig / Lisa-Frederike Seidler (Hg.), Topografie, Institution, Erbe. Zur Geschichte der Freien Universität, Würzburg 2025; Jerry Z. Muller, Professor der Apokalypse. Die vielen Leben des Jacob Taubes, Berlin 2022; Hans-Christian Riechers, Peter Szondi. Eine intellektuelle Biographie, Frankfurt 2020; Ekkehart Krippendorff, Lebensfäden. Zehn autobiographische Versuche, Heidelberg 2012. – Ausführlichere Literaturhinweise im Seminar.
-
13271
Übung
Der „Historikerinnenstreit“ (Ulrike Schaper)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
-
13270
Seminar
-
Public History als Geschichtskultur
0332cA1.2Qualifikationsziele:
Die Studierenden kennen – ausgehend von theoretischen, empirischen und pragmatischen Forschungsfeldern der Geschichtsdidaktik – Theorien der Geschichtskultur und können ihre Relevanz für die Analyse und Ausgestaltung der im Masterstudiengang angebotenen Praxisfelder beurteilen. Sie verfügen darüber hinaus über umfassende Kenntnisse von alternativen Theoriekonzepten für die Durchdringung und Reflexion von Public History, v.a. zu Erinnerungskultur, Heritage, kollektivem und kommunikativem Gedächtnis und können diese Theorien mit Ansätzen der Postcolonial Studies und der Diversity- und Gender Studies verknüpfen. Sie sind vor dem Hintergrund dieses Wissens in der Lage, historische Inhalte auf ihre Relevanz für die Public History hin zu befragen und für verschiedene Zielgruppen adäquat aufzubereiten, v.a. in Praxisprojekten. Sie sind in der Lage, Produkte der Pulblic History in ihren Rezeptions- und Aneignungsweisen zu evaluieren und kennen Methoden der empirischen Geschichtskulturforschung, um solche Rezeptions- und Aneignungsweisen sytematisch zu erforschen
Inhalte:
Im Modul wird die Didaktik der Geschichte als Wissenschaft des Lehrens und Lernens von Geschichte und der Aneignungsprozesse im Umgang mit Geschichte vorgestellt. Grundlegende theoretische Konzepte der Geschichtsdidaktik werden kritisch erarbeitet und der Umgang mit ihnen wird erprobt, wobei der Schwerpunkt zunächst auf dem Konzept der Geschichtskultur liegt, das mit alternativen Konzepten (v.a. Erinnerungskultur, Heritage, kollektives und kommunikatives Gedächtnis) verglichen wird. Die Studierenden erarbeiten einzeln und in Gruppen ein Produkt der Public History (z. B. Ausstellungskonzeption, Podcast, Internetseite), das sie theoriebasiert analysieren. Den Studierenden werden vielfältige Methoden des historischen Lernens sowie Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung vorgestellt. Diese werden unter Bezugnahme auf die theoretischen Erkenntnisse durch den*die Dozenten*Dozentin sowie die Studierenden gemeinsam für einzelne Praxisfelder und ggf. auch Praxisfälle angewendet und kritisch diskutiert. Ziele und Methoden der Evaluation des zukünftigen Arbeitsumfeldes werden vermittelt. Anhand der erstellten Produkte der Public History wenden die Studierenden Methoden der empirischen Geschichtskulturforschung an, um Aneigungs- und Rezeptionsprozesse von Geschichte in der Öffentlichkeit systematisch und kriteriengeleitet erforschen zu können.
Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar I / 2 SWS / ja
Seminar II / 2 SWS / jaModulprüfung
Präsentation (ca. 15 Minuten) mit schriftlicher Ausarbeitung (ca. 15 Seiten)
Veranstaltungssprache
Deutsch
Arbeitszeitaufwand
450 Stunden (15 LP)
Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
zwei Semester, Beginn mit Seminar I im Wintersemester; einmal pro Studienjahr
-
13272
Seminar
Was ist Public History? (Martin Lücke)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Was ist überhaupt Public History? In diesem Modul werden die Didaktik der Geschichte und die empirische Geschichtskulturforschung als Wissenschaften vorgestellt, die dabei helfen können, Antworten auf diese Frage zu geben – und Produkte der Public History mit Gewinn zu analysieren. Das Modul kombiniert in zwei Semestern theoretische, praktische und empirische Zugänge zu Public History als Geschichtskultur. Relevante Felder der öffentlichen Geschichte wie Gedenkstätten und Museen oder Living History werden analysiert, und es geraten z.B. Perspektiven von Trans- und Interkulturalität und Diversität in den Blick.
Im Seminar im WS 2020/21 werden im Schwerpunkt theoretische Grundlagen erarbeitet und mit dem Anliegen der Public History, Geschichte in der Öffentlichkeit zu analysieren, verknüpft. Nach einer Beschäftigung mit grundlegenden Konzepten (Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur, Narrativität, Historische Imagination, Authentizität) und ihrer Bedeutung für verschiedene Bereiche der Public History wird u.a. diskutiert, welcher Kulturbegriff zur Grundlage von Public History in unserer heterogenen Gegenwartgesellschaft werden kann. Dabei geraten Konzepte von Inter- und Transkulturalität genauso in den Blick wie postkoloniale Kulturkonzepte (‚Dritter Raum’ etc.). Der Blick richtet sich auf Debatten zum Unterschied von Diversität und Differenz, auf rassismus- und sexismuskritische Ansätze historischen Lernens und nicht zuletzt auf moderne Medienumgebungen, in denen Geschichte in unserer Gegenwart präsentiert wird.Literaturhinweise
• Martin Lücke / Irmgard Zündorf: Einführung in die Public History (Reihe «UTB Einführungen» Bd. 4909), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2018;
• Astrid Erll: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung, Berlin: J.B. Metzler 2017;
• Christine Gundermann u.a.: Schlüsselbegriffe der Public History, Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht 2021.
-
13272
Seminar
-
Medien, Kommunikation und Öffentlichkeit in historischer Perspektive
0332cA1.3Qualifikationsziele:
Die Studierenden besitzen fundierte Kenntnisse der Mediengeschichte des 19. bis frühen 21. Jahrhunderts. Sie kennen verschiedene Konzepte und Modelle von Öffentlichkeit und wissen um unterschiedliche Erklärungsmodelle der Genese und Transformation von Öffentlichkeiten im 19. bis 21. Jahrhundert. Sie sind in der Lage, die geschlechtskodierte Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit in ihrem historischen Wandel zu erklären und zu problematisieren. Sie sind mit unterschiedlichen Formen der historischen Analyse der wichtigsten Medientypen vertraut (Print- und audiovisuelle Medien, Internet). Sie können aus der kritischen Analyse historischer Medien Standards für die eigene praktische Anwendung von Medien (in Ausstellungen, Filmen, Publikationen) ableiten. Sie können die Relevanz der unterschiedlichen medien- und kommunikationshistorischen Ansätze und Modelle für die geschichtswissenschaftliche Forschung einschätzen. Sie verfügen über die Fähigkeit, solche Ansätze selbst problem- und anwendungsorientiert an ausgewählten Beispielen in die historische Praxis umzusetzen. Sie besitzen ein historisch fundiertes Verständnis des gegenwärtigen Verhältnisses von Geschichte und Öffentlichkeit.
Inhalte:
Im Modul werden zentrale Probleme, Methoden und Konzepte der historischen Medien- und Kommunikationsforschung behandelt und anhand ausgewählter Fallbeispiele aus der Forschung diskutiert. Hierzu gehören Studien der empirischen Sozialforschung und der Systemanalyse, aber auch qualitativ angelegte Verfahren (Medienbiographische Interviews, Medienwirkungs- und Rezeptionsforschung; Cultural Studies, Gender Studies). Das Modul thematisiert zentrale Aspekte der Mediengeschichte und des Medienstrukturwandels im 20. und frühen 21. Jahrhundert (Druckmedien, Radio, Film, Fernsehen, Internet) und führt zugleich in die sogenannte „Visual History“ ein. In diesem Zusammenhang wird auch auf die zentrale Bedeutung der Massenmedien für die Geschichte von Demokratien und Diktaturen sowie der modernen Konsumgesellschaft eingegangen. Einzelne Themen und ausgewählte Beispiele werden gezielt vertieft. Unterschiedliche Formen der historischen Medienanalyse werden praktisch erprobt und in ihrer Eignung für verschiedene Verwendungskontexte konkret eingeübt. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der kritischen Analyse historischer Bilddokumente nach den wissenschaftlichen Standards. Hinzu kommt die Auswertung audiovisueller Quellen, insbesondere von Dokumentar- und Spielfilmen, die ebenfalls an Beispielen intensiv eingeübt wird.
Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja
Übung / 2 SWS / jaModulprüfung
Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
Veranstaltungssprache
Deutsch
Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)
Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester; jedes Sommersemester
-
Theorien und Formen der Geschichtsdarstellung
0332cA1.4Qualifikationsziele:
Die Studierenden verfügen über vertiefte Kenntnisse der Entwicklung und Konzeption unterschiedlicher Präsentationsformen von Geschichte (in Ausstellungen, Bildern, Filmen etc.). Sie sind in der Lage, öffentliche und fachspezifische, aber auch soziokulturelle Einflüsse (Gender, Ethnizität, soziale Ungleichheit) auf die Erarbeitung und Darstellung von Geschichte zu identifizieren und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Sie sind über die Hauptlinien der Geschichte der Geschichtswissenschaft informiert (Institutionen, Formen der Geschichtsschreibung etc.). Sie verfügen über Kompetenzen in den verschiedenen fachlichen und öffentlichen Präsentations- und Wirkungsformen von historischem Wissen.
Inhalte:
Es werden die wesentlichen Ansätze, Theorien und Formen der Repräsentation von Geschichte vertieft. Insbesondere werden die gängigen Erscheinungsweisen von historischem Wissen in der Öffentlichkeit und in der Fachwissenschaft auf der Höhe des entsprechenden Forschungsstandes behandelt und theoretisch fundiert. Es werden Einblicke in wesentliche Präsentationsformen von Geschichte auf Grundlage der Historiografiegeschichte, der Geschichts- und Erinnerungskultur und der Geschichtspolitik vermittelt. Die Studierenden beschäftigen sich mit den Besonderheiten unterschiedlicher Repräsentationen von Geschichts- und Erinnerungskultur in verschiedenen Kontexten, wobei insbesondere die historische Genese und Wandelbarkeit der Formen aufgezeigt und fallbezogen durch Exkursionen erschlossen werden soll (Geschichte von Museen und Ausstellungen, Geschichte wissenschaftlicher Geschichtsschreibung etc.). Zugleich werden die verschiedenen Methoden der (wissenschaftlichen) Geschichtsschreibung exemplarisch unterschieden (etwa Kulturgeschichte, Visual History, Biografien, Strukturgeschichte, Körper- und Geschlechtergeschichte). Gegenstand sind praktische Einführungen in den unterschiedlichen Formen der Geschichtsdarstellung. Das Modul führt in die unterschiedlichen fachlichen und öffentlichen Präsentationsformen von Geschichte ein (etwa Monografie/Aufsatz/Rezension, Bild/Fotografie, Film/TV, Denkmal/Geschichte im öffentlichen Raum/historische Stadtführung, historisches Objekt/Artefakt, Ausstellung/Museen, Gedenktag/Jubiläum). Die Studierenden erhalten einen Überblick zu den jeweiligen Einsatzgebieten und erarbeiten ihre Besonderheiten anhand eigener Arbeiten.
Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja
Praxisseminar / 2 SWS / jaModulprüfung
mündliche Präsentation (ca. 20 Minuten)
Veranstaltungssprache
Deutsch
Arbeitszeitaufwand
450 Stunden (15 LP)
Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester; jedes Wintersemester
-
13275
Seminar
Zur Transformation Ostdeutschlands seit 1989/90 (Dr. Hanno Hochmuth Dr. Tilmann Siebeneichner)
Zeit: Fr 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
-
13276
Praxisseminar
Eine Ausstellung planen, kuratieren und gestalten (Hanna Feesche Irene von Götz)
Zeit: Mi 08:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin
Hinweise für Studierende
14täglich, Ort: Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin
Kommentar
Das Praxisseminar bietet den Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam mit den Museen Tempelhof-Schöneberg und einem Gestaltungsbüro eine Sonderausstellung am Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße zu entwickeln. Von der Themenfindung über die Recherche, Konzeption, Textarbeit und Gestaltung bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit und Eröffnung werden alle wichtigen Schritte der Ausstellungsarbeit zusammen umgesetzt. So bietet das Seminar die Chance, Ausstellungskonzepte nicht nur zu planen, sondern auch praktisch zu realisieren und eigene Ideen einzubringen.
-
13277
Praxisseminar
Historische Bildungsarbeit in NS-Gedenkstätten (Tim Lucht)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: keine Angabe
Hinweise für Studierende
Bitte LV-Orte beachten!
Kommentar
Die mehrteilige Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (StäKo).
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen in dieser Veranstaltung sechs verschiedenen Gedenkorte und ihre Ausstellungen. Dort stellen Mitarbeiter*innen der einzelnen Einrichtungen die jeweiligen pädagogischen Programme und Lernmaterialien vor. Vielfältige methodisch-didaktische Zugänge der historisch-politischen Bildungsarbeit werden mit praktischen Beispielen behandelt und deren Potentiale diskutiert. Thematisiert werden dabei auch Herausforderungen und Besonderheiten der Arbeit von Gedenkstätten, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus befassen.
-
13275
Seminar
-
Forschung als Prozess – Public History
0332cA1.5Qualifikationsziele:
Die Studierenden verfügen über einen breiten Überblick über aktuelle Forschungsthemen in der Neuesten Geschichte und der Zeitgeschichte, der Public History und der Didaktik der Geschichte. Sie können gegenwärtige Perspektiven und Ergebnisse der Forschung im Lichte ihrer Veränderung gegenüber früheren Positionen bzw. Wissensständen bewerten und die epistemisch und soziokulturell generierte Dynamik historischer Erkenntnisse verstehen. Sie sind in der Lage, aktuelle Forschungsthemen in diesen Themenfeldern problemorientiert zu diskutieren und können die Dynamik der Forschung in Kontroversen und Debatten anhand ihrer Erfahrungen in den Praxisfeldern der Public History einordnen, bewerten und dazu kritisch Stellung beziehen. Die Studierenden sind vertraut mit verschiedenen Phasen und Aspekten eines Forschungsprozesses in der Public History, können methodologische Probleme identifizieren und die weitere wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz dieser Forschungsarbeit aufzeigen.
Inhalte:
Es werden exemplarisch aktuelle Themen und Forschungskontroversen der Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte, der Public History und der Didaktik der Geschichte behandelt. Dabei werden bisherige fachwissenschaftlichen Inhalte und Kompetenzen aufgegriffen. Die Studierenden werden ermuntert, die in den anderen Modulen gewonnenen spezifischen Kompetenzen der Public History an fachwissenschaftlichen Gegenständen zu überprüfen und aktiv in ein wissenschaftliches Diskussionsgeschehen einzugreifen. Es wird ein Konzept für ein eigenständiges Arbeitsprojekt entworfen.
Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Kolloquium I / 2 SWS / ja
Kolloquium II / 2 SWS / jaModulprüfung
keine
Veranstaltungssprache
Deutsch
Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)
Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester; Kolloquium I: jedes Semester; Kolloquium II: jedes Sommersemester
-
13260
Colloquium
Colloquium zur Zeitgeschichte (Paul Nolte)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Im Colloquium zur Zeitgeschichte werden laufende Forschungsarbeiten vor allem zur Geschichte des 20. Jahrhunderts vorgestellt und diskutiert, Dissertationen im Arbeitsbereich ebenso wie Projekte auswärtiger Gäste. Den Masterstudierenden wird so ein Zugang zur „Forschung als Prozess“ geboten, wie das Modul durchaus treffend heißt. Sie erhalten Einblick in die Weite der Themen und Zugänge im Fach, damit auch Anregungen für eigenes Arbeiten, und lernen, sich (mit eigenen Fragen!) auch zu Themen zu verhalten, in denen sie sich bisher noch nicht auskannten. In eigenen, „internen“ Sitzungen mit den Masterstudierenden wird das besprochen und begleitet. Nach Absprache besteht hier auch die Möglichkeit, Ideen zur eigenen Masterarbeit, ein Exposé, einen Kapitelentwurf o.ä. zu präsentieren.
-
13260
Colloquium
-
Praxisfelder der Geschichte
0332cB1.1Qualifikationsziele:
Die Studierenden kennen die theoretischen und konzeptionellen Fundamente von Vertiefungsrichtungen wie „Geschichte in den Medien“, „Geschichte in Museen und Gedenkstätten“ oder „Geschichte in Unternehmen und Verbänden“. Sie verfügen über berufsfeldbezogene Kompetenzen und besitzen Grundkenntnisse über einschlägige Institutionen, Organisationen oder Unternehmen aus den jeweiligen Bereichen. Sie sind mit der medialen, geschichtspolitischen und/oder wirtschaftlichen Eigenlogik der einzelnen Vertiefungsrichtungen vertraut; sie können mögliche Spannungen zur wissenschaftlichen Logik erkennen und mit den unterschiedlichen Akteuren zielorientiert kommunizieren. Sie sind in der Lage, historisches Wissen gemäß der jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Vertiefungsbereiche zu vermitteln und entsprechende Präsentationsformen selbstständig weiterzuentwickeln. Sie besitzen eine Sensibilität für geschlechtergeschichtliche Dimensionen und können diese Gender-Kompetenz bei der Präsentation von Geschichte einsetzen.
Inhalte:
In diesem Modul werden Anwendungsmöglichkeiten von Geschichte in der Öffentlichkeit praktisch erprobt und zugleich theoretisch reflektiert. Das Modul führt in drei unterschiedliche Vertiefungsrichtungen ein: „Geschichte in den Medien“, „Geschichte in Museen und Gedenkstätten“ sowie „Geschichte in Unternehmen und Verbänden“. Dabei erarbeiten die Studierenden zunächst die theoretischen Grundlagen der drei Bereiche, gefolgt von einem – vorzugsweise projektbezogenen – Praktikum oder einem Praxisprojekt. Das Modul wird unter Mitwirkung von erfahrenen Praktiker*innen als externen Referent*innen durchgeführt, welche die berufsfeldbezogenen Charakteristika in der Darstellung und Vermittlung von Geschichte exemplarisch vermitteln können. Die Studierenden erlernen die entsprechenden Grundlagen der drei Vertiefungsrichtungen und erwerben eventuell erforderliche Zusatzqualifikationen. Zugleich wird über den unterschiedlichen Einsatz von Geschichte in den drei Bereichen theoretisch und didaktisch reflektiert. Die erworbenen theoretischen Kenntnisse und Fähigkeiten werden in Form eines Praktikums mit den Erfordernissen und Besonderheiten der Praxis konfrontiert. Dabei hospitieren die Studierenden in einer frei gewählten Institution eines der drei Vertiefungsbereiche und lernen dort, die zuvor erworbenen Kenntnisse im berufstypischen Rahmen anzuwenden. Dem Praktikum soll der Abschluss einer Vereinbarung zwischen den Studierenden, der*dem Lehrenden des Moduls sowie der Praktikumsstelle über die Rechte und Pflichten der Beteiligten während des Praktikums vorausgehen. Die für den Masterstudiengang zuständigen Lehrkräfte unterstützen die Studierenden bei der Auswahl eines geeigneten Praktikumsplatzes. Die Rückkopplung mit der universitären Reflexion wird in Form von praktikumsbegleitenden Gesprächen mit Lehrenden des Studiengangs gewährleistet.
Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 4 SWS / ja
Betreutes externes Praktikum / 1 SWS / jaModulprüfung
Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
Veranstaltungssprache
Deutsch
Arbeitszeitaufwand
450 Stunden (15 LP)
Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
zwei Semester, beginnt mit dem Seminar im Wintersemester; Einmal pro Studienjahr
-
13274
Seminar
Praxisfelder der Public History (Irmgard Zündorf)
Zeit: Mi 16:00-20:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Public History umfasst die Arbeit in Museen und Gedenkstätten sowie in politischen Stiftungen, privaten Vereinen, wirtschaftlichen Unternehmen oder öffentlichen Medieninstitutionen. Im Seminar gehen wir auf die Praxisfelder in den genannten Bereichen ein und auf die dortigen Möglichkeiten der Präsentation von Geschichte. Darüber werden wir mit Referent:innen aus den verschiedenen Arbeitsbereichen diskutieren und erste Analyseansätze für die Auseinandersetzung mit den Geschichtspräsentationen entwickeln. Das Ziel der Lehrveranstaltung liegt einerseits darin einen breiten Überblick über mögliche Arbeitsfelder für Public Historians zu bekommen und andererseits Einblicke in die Produktion verschiedener Geschichtspräsentationen zu erhalten. Zudem werden anhand einiger Beispiele inhaltliche aber auch politische und ethische Grenzen der Public History diskutiert. Dabei geschichtspolitische, mediale und wirtschaftliche Aspekte einzelner „Produkte“ herausgegriffen.
Literaturhinweise
Hilmar Sack: Geschichte im politischen Raum. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Tübingen 2016; Thomas Fischer/Thomas Schuhbauer: Geschichte in Film und Fernsehen. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Tübingen 2016, Thomas Thiemeyer: Geschichte im Museum. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Tübingen 2018; Habbo Knoch: Geschichte in Gedenkstätten. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Tübingen 2020; Martin Lücke/Irmgard Zündorf: Einführung in die Public History, Göttingen 2018.
-
13274
Seminar
-
Digital Public History in Forschung und Präsentation
0332cB1.2Qualifikationsziele:
Die Studierenden sind in der Lage, eigene Präsentationen für verschiedene Adressatengruppen und technische Formate digitale zu konzipieren (Webseiten, Blogs, Social Media-Angebote wie Instagram, Twitter, Tiktok etc.).
Sie können das Internet und Social Media für forschungs- und anwendungsbezogene Recherchen sinnvoll einsetzen und kennen die fachwissenschaftlich einschlägigen Themenportale, Mailinglisten und Online-Datenbanken. Sie können die Möglichkeiten und Grenzen des Internets und von Social Media für die geschichtswissenschaftliche Arbeit sowie die mit dem Internet verbundenen epistemologischen Veränderungen kritisch reflektieren. Sie verfügen über wesentliche Kompetenzen für elektronisches Publizieren.Inhalte:
Das Modul vermittelt zum einen fortgeschrittene Kenntnisse in den gängigen, übergreifend angewandten Applikationen des elektronischen Publizierens (Textverarbeitung, Bildbearbeitung u. a.). Die Studierenden lernen, mit welchen Anwendungen welche Resultate erzielt werden können und wie sich diese zur Er- und Vermittlung von historischem Wissen nutzen lassen. Darüber hinaus wird in Konzeption, Design und Produktion von unterschiedlichen Präsentationsmedien eingeführt. Zudem werden fach- wie internetspezifischen Zusatzqualifikationen vermittelt. Vorgestellt werden insbesondere für die Geschichtswissenschaft spezifische Online-Ressourcen (Themenportale, Mailinglisten, Online-Datenbanken). Die Stärken und Schwächen vorhandener Angebote werden diskutiert. Daneben werden verschiedene Bereiche des elektronischen Publizierens mit ihrem Nutzen und ihren Grenzen aufgezeigt und die Fähigkeiten zur Konzeption einer eigenen Internetpräsentation oder eines Social Media-Angebotes mit historischen Inhalten vermittelt.
Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Praxisseminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Erstellung einer Präsentation (Website oder digitales Medium im Umfang von ca. 10 Seiten mit ca. 30.000 Zeichen), diese Modulprüfung wird nicht differenziert bewertetVeranstaltungssprache
Deutsch
Arbeitszeitaufwand
150 Stunden (5 LP)
Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester; jedes Wintersemester
-
-
Inter- und transdisziplinäres Modul (15 LP) 0332cC1.1
-
Inter- und transdisziplinäres (10 LP) 0332cC1.2
-
Inter- und transdisziplinäres Modul (10 LP) 0332cC1.3
-
Inter- und transdisziplinäres Modul (5 LP) 0332cC1.4
-
Inter- und transdisziplinäres Modul (5 LP) 0332cC1.5
-
Inter- und transdisziplinäres Modul (5 LP) 0332cC1.6
-