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B.A. Judaistik ...  
Lehrveranstaltung

Westasien und Nordafrika/ Diaspora (WE 4)

B.A. Judaistik (Studienordnung 2012)

0297b_k120

Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .

  • Einführung in die Judaistik

    0297bA1.1

    Qualifikationsziele:

    Ausgehend von der Frage: ‚Was ist Judaistik?/Was sind jüdische Studien?‘ haben die Studentinnen und Studenten eine erste Orientierung über die für diese Fachrichtung grundlegenden Fragestellungen und Themen erlangt. Die Studentinnen und Studenten setzen sich mit der Geschichte ihres Faches im Spannungsfeld von Aufklärung, Emanzipation, Akkulturation, Antisemitismus und Holocaust auseinander. Die Studentinnen und Studenten kennen die zentralen Ereignisse der jüdischen Geschichte und die Wendepunkte, die eine jede Epoche charakterisieren. Die Studentinnen und Studenten entwickeln damit ein Problembewusstsein im Hinblick auf moderne Konstruktionen von Epochen, Periodisierungen und historische Entwicklungsmodelle. Die Studentinnen und Studenten verfügen über das unerlässliche Handwerkszeug der Judaistin oder des Judaisten, das zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten befähigt.

    Inhalte:

    Schwerpunkte der Vorlesung sind: Entstehung und Geschichte der Wissenschaft des Judentums; die Rabbinerseminare als Ausbildungs- und Forschungsstätten; der Holocaust als Voraussetzung für die Einführung der Judaistik an deutschen Universitäten; Jüdische Studien im Kontext des Zionismus; Forschungsstätten in Israel und den USA; Judaistik/Jüdische Studien heute; Epochen der jüdischen Geschichte im Überblick; Gender-Geschichte. Die Hauptinhalte der Methodenübung sind: Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens in der Judaistik, Informationsrecherche in Bibliotheken, Archiven und im Internet; praktische Anleitung zum Anfertigen von Hausarbeiten und Thesenpapieren.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen Methodenübung / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Jüdische Identität in der Moderne

    0297bA1.2

    Qualifikationsziele:

    Im Zentrum der Fragestellungen dieses Moduls stehen die drei grundlegenden Faktoren, die auf die moderne jüdische Identität eingewirkt haben: Aufklärung, Antisemitismus und Zionismus. Die Studentinnen und Studenten sind in der Lage, Wandlungsprozesse im Verständnis jüdischer Identität, die sich mit der in der Aufklärungszeit einsetzenden Unterscheidung von kultureller bzw. nationaler und religiöser Identität herausbildeten, zu beschreiben. Die Studentinnen und Studenten kennen neue Richtungen und Strömungen, die das Judentum in der Moderne prägen: neo-orthodox, konservativ, liberal, reformorientiert, säkular und zionistisch. Sie sind in der Lage, die Bedeutung der Staatsgründung Israels für die jüdische Identität heute zu reflektieren und können Konflikte jüdischer Identität mit anderen Identitäten in der modernen Welt beschreiben. Die Studentinnen und Studenten erfassen damit die Dynamik von äußeren und inneren Kräften, die die jüdische Identität bis zur Gegenwart bestimmen.

    Inhalte:

    - Moses Mendelssohn und die jüdische Haskala (Aufklärung) in ihrer Bedeutung für die Frage nach der jüdischen Identität in der Moderne; - Reformen im religiösen und gesellschaftlichen Leben infolge der Eingliederung in die Umweltkultur(en); - Rationalität und universale Toleranz als grundlegende Normen moderner jüdischer Identität; Antisemitismus und jüdische Identität; - die zionistische Bewegung und die Gründung des Staates Israel als grundlegende Faktoren für die Frage nach jüdischer Identität heute. - Der Einführungskurs ‚Das jüdische Berlin‘ mit begleitenden Exkursionen führt die Studentinnen und Studenten an einen der ersten und wichtigsten Orte der europäisch-jüdischen Geschichte, an dem Jüdinnen und Juden ein jüdisches Leben in der Moderne schufen. An diesem Ort wurden sie dann Opfer einer beispiellosen Barbarei während des Holocaust. Das Exkursionsprogramm umfasst den Besuch von Museen, Bibliotheken, Archiven, Gedenk- und Dokumentationsstätten, Synagogen und Friedhöfen in Berlin.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Einführungskurs (mit Exkursionen) / 4 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 14450 Vorlesung
      Jüdische Identität in der Moderne (Giulio Busi)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: 2.2058 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Die Sitzung am 26.06.2025 findet abweichend in -1.2009 statt.

    • 14451 Einführungskurs Abgesagt
      Das jüdische Berlin - Ein Seminar am historischen Ort (Lukas Mühlethaler)
      Zeit: Mi 14:00-18:00 (Erster Termin: 23.04.2025)
      Ort: J 24/14 weitere Hinweise zur Austattung unter: www.raum.geschkult.fu-berlin.de

      Hinweise für Studierende

      Die LV muss leider kurzfrsitig abgesagt werden.
      Sind Sie Studentin oder Student der Judaistik und müssen Sie das Modul „Jüdische Identität in der Moderne“ in diesem Semester abschließen, schreiben Sie mir bitte umgehend eine E-Mail, damit wir eine Lösung finden können (lukas.muehlethaler@fu-berlin.de).

  • Hebräische Sprache I

    0297bA2.1

    Qualifikationsziele:

    Beherrschung schriftlicher und mündlicher Grundfertigkeiten in Modernem Hebräisch auf der Niveaustufe 2 (Bet) der Sprachausbildung an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Die Studentinnen und Studenten beherrschen die Grundlagen der Morphologie des Verbs und des Nomens. Sie erwerben einen Grundwortschatz, der sie in die Lage versetzt, einfache Texte mit Hilfe eines Wörterbuchs zu übersetzen.

    Inhalte:

    Schwerpunkte sind: die Regeln der Phonetik im Hebräischen; Morphologie des Verbs und des Nomens; einfache Syntax im Modernen Hebräisch; Lektüre sehr einfacher Texte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Sprachkurs / 8 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (120 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Hebräische Sprache II

    0297bA2.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten beherrschen die Morphologie des Verbs und des Nomens und kennen die wichtigsten Regeln der Syntax des biblischen Hebräisch. Sie verfügen über einen Aufbau-Wortschatz, der sie in die Lage versetzt, einfache Texte des Modernen Hebräisch mit Hilfe eines wissenschaftlichen Wörterbuchs zu über- setzen und zu analysieren. Das Sprachmodul II wird mit dem Hebraicum beendet.

    Inhalte:

    Schwerpunkte sind: Morphologie des Nomens; komplexe Syntax im biblischen und modernen Hebräisch; Lektüre von Lehrbuchtexten und biblischen Prosatexten.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Sprachkurs/ 8 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (120 Minuten) und mündliche Prüfung (ca. 20 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 14452 Sprachkurs
      Hebräische Sprache II (Biblisches Hebräisch) (Vera Meyer-Laurin)
      Zeit: Mo 10:00-12:00, Di 16:00-18:00, Mi 08:00-10:00, Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 25/138 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Kurs baut auf den in Hebräisch I erworbenen Grundkenntnissen des Modernen Hebräisch auf. Es werden von Anfang an Texte der Hebräischen Bibel im Original gelesen und hieran die Grammatik des Biblischen Hebräisch einstudiert. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf den Vokalisierungsregeln und der Morphologie des Verbums liegen. Außerdem wird der Gebrauch wissenschaftlicher Lexika eingeübt. Am Ende des Kurses sollen die Teilnehmenden über einen erweiterten Basiswortschatz verfügen, die Grundlagen der Morphologie beherrschen und einen Einblick in die Syntax des Biblischen Hebräisch erworben haben. Ziel des Kurses ist es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, sich einfache bis mittelschwere Texte der Hebräischen Bibel selbst zu erschließen und existierende Übersetzungen kritisch zu bewerten.

  • Die hebräische Bibel und ihre altorientalische Umwelt

    0297bB1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über grundlegende Kenntnisse der hebräischen Bibel und ihrer altorientalischen Umwelt vom Beginn der biblischen Epoche bis zur Perserzeit. Die Studentinnen und Studenten können die Bibel im Kontext der Geschichte des alten Vorderen Orients interpretieren und in die jeweiligen religions- geschichtlichen und rechtshistorischen Zusammenhänge einordnen. Die Studentinnen und Studenten haben einen Überblick über die Textgeschichte der hebräischen Bibel gewonnen und sind mit den Grundfragen der modernen Bibelwissenschaft vertraut.

    Inhalte:

    Schwerpunkte der Vorlesung sind: Grundkenntnisse der biblischen Geschichte von der Patriarchenzeit bis zur persischen Oberherrschaft; die Umweltkulturen des alten Israel im Überblick; methodologische Fragen zur Interpretation der hebräischen Bibel in ihrer jeweiligen Umweltkultur. Im Proseminar werden folgende Themen behandelt: Textgeschichte der hebräischen Bibel; die Arbeit der Masoreten; Einleitungsfragen der modernen Bibelwissenschaft; Textgattungen (Rechtssammlungen, Prophetie, Poesie, Weisheitsliteratur) und ihre altorientalischen Parallelen; Textproben aus Tora, Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften).

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Proseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 4000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / Vorlesung: Jedes Wintersemester; Grundkurs: Jedes Sommersemester
    • 14453 Proseminar
      Die Torah - Entstehung und Wirkungsgeschichte (Reimund Leicht)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Torah gilt als die Hauptquelle der jüdischen Religion. Sie ist für das traditionelle Judentum die göttliche Offenbarung, die Mose am Sinai erhalten hat und die über Generationen als verbindliche Lehre weitergegeben, ausgelegt und angewendet wurde. Die moderne Forschung sieht in den fünf Büchern, mit denen die hebräische Bibel beginnt, eine Sammlung von Texten, die eine lange Entstehungsgeschichte durchgemacht haben, bis sie in den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung schließlich den Status gewonnen haben, der sie zu einem zentralen Dokument der jüdischen Geschichte gemacht hat. Das Proseminar stellt die Entstehungs- und Textgeschichte der Torah dar, gibt einen Überblick über die wichtigsten darin enthaltenen Gattungen, führt anhand von ausgewählten originalsprachlichen Texten in das biblische Hebräisch ein und gibt einen Überblick über moderne Forschungsansätze zur hebräischen Bibel. Teilnahmevoraussetzung: Hebraicum oder vergleichbar Hebräischkenntnisse.

  • Geschichte und Literatur des antiken Judentums

    0297bB1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über grundlegende Kenntnisse der antiken jüdischen Religions-, Kultur- und Sozialgeschichte von der Zeit Alexander des Großen bis zur arabischen Eroberung. Sie haben einen Überblick über die rabbinische Literatur gewonnen und können die zentralen Werke dieser Literatur in ihren historischen Kontext einordnen. Sie können ausgewählte Texte aus Midrash und Mishna übersetzen und analysieren.

    Inhalte:

    Schwerpunkte der Vorlesung sind: Alexander der Große in Palästina; Juden in Ägypten; die Geschichte der Makkabäer; das Herodianische Herrscherhaus; Gruppenbildung zur Zeit des Zweiten Tempels; die Aufstände gegen Rom; die Entstehung des rabbinischen Judentums. Im Proseminar werden folgende Themen behandelt: Einführung in Mishna und Midrash: die unterschiedlichen Midrashim und ihre Gattungen, Struktur und Aufbau der Mishna; Textproben aus Mishna und Midrash sind zu übersetzen und zu analysieren.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Proseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 4000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Geschichte und Literatur des Judentums im Mittelalter

    0297bB1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über grundlegende Kenntnisse der jüdischen Religions-, Kultur- und Sozialgeschichte in Antike und Mittelalter. Sie reflektieren die jüdische Geschichte im Spannungsfeld mit der hellenistisch-römischen sowie mit der islamischen und christlichen Umweltkultur. Damit sind die Studentinnen und Studenten in der Lage, die weitere Entwicklung bis in die Gegenwart hinein wahrzunehmen und zu beurteilen.

    Inhalte:

    Schwerpunkte der Vorlesung I sind: Alexander der Große in Palästina; Juden in Ägypten; die Geschichte der Makkabäer; das Herodianische Herrscherhaus; Gruppenbildung zur Zeit des Zweiten Tempels; die Aufstände gegen Rom; die Entstehung des rabbinischen Judentums. Schwerpunkte der Vorlesung II sind: die arabische Eroberung und der Einfluss der islamischen Kultur auf das Judentum; das babylonische Zentrum; das Goldene Zeitalter in Spanien; die Geschichte der Juden in Ashkenas; die Verfolgungen während der Kreuzzüge und des Schwarzen Todes; die Vertreibung der Juden aus Spanien 1492 und ihre Folgen.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung I / 2 SWS / wird empfohlen Vorlesung II / 2 SWS / wird empfohlen

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester Vorlesung I: Jedes Wintersemester; Vorlesung II: Jedes Sommersemester
    • 14454 Vorlesung
      Geschichte des Judentums von den arabischen Eroberungen bis zum Beginn der Aufklärung (Reimund Leicht)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Nachdem sich in der Spätantike das rabbinische Judentum im Römischen Reich, Byzanz und dem Sassanidenreich herausgebildet und etabliert hatte, führte die arabische Eroberung des südlichen und östlichen Mittelmeerraums und des Vorderen Orients dazu, dass die große Mehrheit der jüdischen Gemeinden nunmehr unter islamischer Herrschaft vereint waren. Diese kulturelle und politische Herausforderung führte zu grundlegenden Weiterentwicklungen des Judentums, deren Wirkungen bis heute andauern. Ab der Jahrtausendwende gewannen zudem jüdische Gemeinden außerhalb des islamisch-arabischen Raums in Europa zunehmend an Bedeutung. Die in vieler Hinsicht stark abweichenden Bedingungen jüdischen Lebens unter christlicher Herrschaft führten hier zur Herausbildung eines Judentums eigener Prägung. Diese beiden unterschiedlichen Modelle von politischer, religiöser und kultureller Integration und Ab- und Ausgrenzung in den jeweiligen Umweltkulturen werden in der Vorlesung in ihrer Entwicklung bis zum Beginn der europäischen Aufklärung verfolgt, die ganz neue Voraussetzungen für jüdisches Leben in den europäischen Gesellschaften schuf. Die Vorlesung setzt keine Hebräischkenntnisse voraus.

    • 14455 Proseminar
      Textgattungen der mittelalterlichen jüdischen Literatur (Reimund Leicht)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 25/138 weitere Hinweise zur Austattung unter: www.raum.geschkult.fu-berlin.de

      Kommentar

      Die sogenannte mittelalterliche jüdische Literatur umfasst einen großen Reichtum an Textgattungen, die von Auslegungsliteratur zur Bibel und zum Talmud, über Texte zum jüdischen Recht, zur Liturgie, Mystik, Theologie und Philosophie, Wissenschaften bis hin zu religiöser und profaner Dichtung und Literatur reichen. Auch wenn andere Sprachen wie das Arabische, Persische, Jiddische oder Spanische eine nicht unbedeutende Rolle in der mittelalterlichen jüdischen Literatur spielten, ist die Bedeutung der Literatur in hebräischer Sprache am größten. Das Proseminar vermittelt einen Überblick über die jüdische Literaturgeschichte des Mittelalters und macht durch Lektüre von ausgewählten originalsprachlichen Texten unterschiedlicher Gattungen mit dem mittelalterlichen Hebräisch vertraut. Teilvoraussetzung: Hebraicum oder vergleichbare Hebräischkenntnisse.

  • Hebräische Sprache III

    0297bB2.1

    Qualifikationsziele:

    Beherrschung schriftlicher und mündlicher Fertigkeiten auf der Niveaustufe 3 (Gimmel) der Sprachausbildung an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Die Studentinnen und Studenten beherrschen die modernsprachliche Syntax und sind fähig, mittelschwere Texte zu lesen.

    Inhalte:

    Schwerpunkte sind Vertiefung und Weiterführung folgender grammatischer Themen: Morphologie des Nomens, Partikellehre und Syntax; Lektüre mittelschwerer modernsprachlicher Originaltexte aus verschiedenen Bereichen (Wissenschaft, Lexika, Literatur, Zeitung).

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Sprachpraktische Übung / 4 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    150 Stunden (5 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Hebräische Sprache IV

    0297bB2.2

    Qualifikationsziele:

    Beherrschung schriftlicher und mündlicher Fertigkeiten auf der Niveaustufe 4 (Dalet) der Sprachausbildung an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Die Studentinnen und Studenten sind fähig, Originaltexte des modernen Hebräisch (Literatur, Zeitungen) zu lesen und vertiefen die zuvor erworbenen Kenntnisse der modernsprachlichen Syntax.

    Inhalte:

    Schwerpunkte sind: Lektüre modernsprachlicher Originaltexte aus verschiedenen Bereichen (Wissenschaft, Literatur, Zeitung).

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Sprachpraktische Übung / 4 SWS / ja Vorlesung II / 2 SWS / wird empfohlen

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    150 Stunden (5 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 14456 Sprachkurs
      Hebräische Sprache IV (Modernes Hebräisch) (Vera Meyer-Laurin)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 25/138 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Fortgeschrittenenkurs führt in die Schriftsprache des Modernen Hebräisch ein. Es werden einfache bis mittelschwere Texte zu verschiedenen Themengebieten gelesen und genau analysiert. Im Fokus steht der Erwerb der Lektürefähigkeit. Hierzu wird ein passender Grundwortschatz aufgebaut und im Bereich der Grammatik die komplizierteren Formen schwacher Verben sowie die Verwendung verschiedener Satzkonstruktionen eingeübt.  Die aktive Sprachbeherrschung wird anhand von Diskussionen über die Themengebiete der behandelten Texte erweitert.

  • Grundfragen zur jüdischen Philosophie

    0297bC1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die grundlegenden Fragestellungen der mittelalterlichen jüdischen Philosophie und ihrer frühneuzeitlichen und neuzeitlichen Rezeption. Die Studentinnen und Studenten wissen das Streben im religiös geprägten philosophischen Denken, die Offenbarungsinhalte der schriftlichen und mündlichen Tora mit der Vernunfterkenntnis bzw. der Wissenschaft in Einklang zu bringen.

    Inhalte:

    Die Schwerpunktthemen des Seminars können folgenden Bereichen entstammen: die unter dem Einfluss der muslimisch-arabischen Kultur stehenden philosophischen Strömungen des Mittelalters; Maimonides und der maimonidische Streit; Philosophie und Kabbala; jüdisches Denken in der Aufklärungsepoche und in der Moderne. In dem begleitenden Lektürekurs werden die im Vertiefungsseminar behandelten Themen und Theorien unter philologischen Geschichtspunkten vertieft; ein von den Studentinnen und Studenten individuell gewähltes Thema aus dem Themenbereich des Moduls wird anhand eines zu erstellenden Thesenpapiers diskutiert.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar / 2 SWS / ja Lektürekurs / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 5000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Judentum: Volk des Buches - Volk des Kommentars

    0297bC1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten können die in der Aufbauphase erworbenen Grundkenntnisse über die hebräische Bibel, das antike, mittelalterliche und neuzeitliche Judentum mit Blick auf epochenübergreifende Fragestellungen und Problemhorizonte reflektieren. Die Studentinnen und Studenten wissen, dass mit der wachsenden Autorität der heiligen Schriften, Interpretationsvorgänge immer wichtiger wurden und zur Ausbildung einer sich stets fortentwickelnden Kommentarliteratur geführt haben. Sie kennen die Grundtendenzen dieser jüdischen Bibelauslegung im Frühjudentum, in der rabbinischen Tradition, im Mittelalter und in der Moderne. Sie reflektieren den Bedeutungswandel zentraler jüdischer Symbole sowie die Rezeption von Texten und ihren Wandlungen in der Liturgie. Die Studentinnen und Studenten werden damit in epochenübergreifendes, interdisziplinäres Denken eingeübt und zu- gleich befähigt, eigenständige Fragestellungen zu entwickeln und zu bearbeiten.

    Inhalte:

    Die Schwerpunktthemen beziehen sich auf folgende Bereiche: Rezeption und Verarbeitung biblischer Stoffe und Motive in der frühjüdischen und rabbinischen Literatur, in der mittelalterlichen Bibelkommentarliteratur sowie in liturgischen Traditionen; deutsch-jüdische Bibelübersetzungen und ihre Bedeutung für die moderne jüdische Religions- und Kulturgeschichte; feministische Theologie und Frauengeschichte; moderne und postmoderne Zugänge zu biblischen Traditionen. In dem begleitenden Literaturkurs werden die im Seminar behandelten Themen und Theorien unter philologischen Gesichtspunkten vertieft; ein von den Studierenden individuell gewähltes Thema aus dem Themenbereich des Moduls wird anhand eines zu erstellenden Thesenpapiers diskutiert.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar / 2 SWS / ja Lektürekurs / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 5000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Judentum im Spannungsfeld von Tradition und Innovation

    0297bC1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten können das sich in der rabbinischen Epoche verdichtende Traditionsprinzip der mündlichen und schriftlichen Tora im Blick auf traditionsgebundene Fixierung einerseits sowie im Blick auf dynamische Weiterentwicklung und Aktualisierung andererseits wahrnehmen und analysieren. Die Studentinnen und Studenten lernen radikale Kritik an und Abkehr von der rabbinischen Tradition im Kontext der karäischen Bewegung sowie der infolge von Aufklärung und Säkularisierung einsetzenden Wandlungen und Reformen kennen.

    Inhalte:

    Die Schwerpunktthemen beziehen sich auf folgende Bereiche: Bildung der Traditionsliteratur im rabbinischen Schulbetrieb; exemplarische Analyse der Entwicklung ausgewählter Rechtstraditionen; Paradigmen der Rechtsbildung; die Karäer und ihre Kritik an der rabbinischen Tradition; Wandlungen im Traditionsverständnis infolge von Aufklärung, Emanzipation, Zionismus und Holocaust. In der begleitenden Übung werden die im Seminar behandelten Themen und Theorien unter philologischen Geschichtspunkten vertieft; ein von den Studentinnen und Studenten individuell gewähltes Thema aus dem Themenbereich des Moduls wird anhand eines zu erstellenden Thesenpapiers diskutiert.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar / 2 SWS / ja Lektürekurs / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    keine

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    240 Stunden (8 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 14457 Vertiefungsseminar
      Jüdische Künstler in der Avantgarde des 20. Jahrhunderts (Giulio Busi)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: JK 25/138 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 14458 Lektürekurs
      Moses Mendelssohn - Schriften zum Judentum (Reimund Leicht)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: 0.2002 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Moses Mendelssohn (1729-1786) gilt als der bedeutendste jüdische Denker der Aufklärung in Deutschland. Bekannt wurde er zunächst durch seine philosophischen Abhandlungen zu Fragen der Metaphysik und Ästhetik. Durch die Auseinandersetzung mit der Aufforderung des schweizerischen Pfarrers Johann Caspar Lavater (1741-1801) sah er sich aber zunehmend gedrängt, auch zu Fragen seines Verständnisses des Judentums öffentlich Stellung zu nehmen. Ausgehend von einer Lektüre von Mendelssohns religionsphilosophischem Hauptwerk Jerusalem oder Über religiöse Macht und Judenthum (1783) wird der Kurs Mendelssohns Philosophie des Judentums erarbeiten.