SoSe 23  
Geschichts- und...  
Geschichte 60 L...  
Lehrveranstaltung

SoSe 23: Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

Geschichte 60 LP (Studienordnung 2012)

0009c_m60
  • Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft

    0008cA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Theorien, die für die historiographische Praxis relevanten Methoden und die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Sie besitzen einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft insbesondere seit dem 18. Jahrhundert und können einzelne methodische, theoretische oder historiographiegeschichtliche Probleme geeigneter Bei- spiele analysieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung wissenschaftlich zu arbeiten. Das Modul hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz der Studentinnen und Studenten zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln.

    Inhalte:

    Das Modul behandelt wichtige Strömungen und Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft und bettet diese in ihre europäischen und internationalen Kontexte ein. Es behandelt Etappen der Verwissenschaftlichung des historischen Denkens und Schreibens seit dem 18./19. Jahrhundert und diskutiert die bestimmenden Paradigmen der Geschichtswissenschaft des 20./21. Jahrhunderts. Es führt in Analogie zur Ausdifferenzierung des Faches in seine Teildisziplinen (wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Alltags-, Mentalitäts-, Gender-, neue Kultur-, Globalisierungsgeschichte) und deren spezifische Fragestellungen und Methoden ein. Bei der Darstellung der neuesten Entwicklungen der Geschichtswissenschaft wird der Europäisierung und Globalisierung des Faches Rechnung getragen. Es werden einzelne Themen und Fragestellungen der geschichtswissenschaftlichen Theorie- und Methodendebatte aufgegriffen und exemplarisch behandelt. Es hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz der Studentinnen und Studenten zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln. Im Seminar werden zudem die Grundlagen und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt; dazu gehören u. a. das analytische Lesen, die akademische Diskussion, das mündliche Präsentieren und das Verfassen kurzer wissenschaftlicher Texte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS/ ja

    Modulprüfung

    keine

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Einführung in die Alte Geschichte

    0008cA1.2

    Qualifikationsziele:

    Das Modul vermittelt inhaltliche und methodische Kompetenzen im Bereich der Alten Geschichte. Studentinnen und Studenten erwerben Kenntnisse der wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte, werden mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Umgangs mit antiken Quellen vertraut sein. Sie werden in der Lage sein, mit wissenschaftlicher Fachliteratur zu arbeiten und die für die Alte Geschichte besonders relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.

    Inhalte:

    Das Modul orientiert über die wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Das Seminar dient der Vertiefung und Anwendung des in der Vorlesung erarbeiteten Überblickswissens in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen der griechischen und/oder römischen Antike, der Einführung und Übung des Umgangs mit antiken Quellen und der wissenschaftlichen Fachliteratur sowie der Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Bereich der Alten Geschichte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / S SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 12 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13000 Seminar
      Christenverfolgung im Römischen Reich (Annette von Stockhausen)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13001 Seminar
      Kultur und Politik in der Zeit der Flavier (69-96 n.Chr.) (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar gibt einen Überblick über die historischen Entwicklungen während der Herrschaft des Kaisers Vespasian und seiner Söhne Titus und Domitian. Die zeitliche Spanne reicht im Kern vom sogenannten Vierkaiserjahr 68/69 n.Chr. bis zum Jahr 96 n.Chr., es wird aber auch die Vorgeschichte (Nero) beleuchtet und ein Ausblick auf die Nachfolger Nerva und Trajan gegeben. Im Zentrum steht die Frage, wie das politische System des Prinzipats von den Flaviern weiterentwickelt wurde. Das Seminar soll aber nicht nur politische Geschichte vermitteln, vielmehr geht es um eine Gesamtschau des Imperium Romanum im ersten Jahrhundert n.Chr. Neben der Ereignis- und Strukturgeschichte werden daher in gleicher Weise auch kulturgeschichtliche Entwicklungen thematisiert.

      Literaturhinweise

      François Jacques / John Scheid, Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v. Chr. - 260 n. Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart/Leipzig 1998. Stefan Pfeiffer, Die Zeit der Flavier. Vespasian -Titus - Domitian, Darmstadt 2009.

    • 13002 Seminar
      Athen – Politik, Kultur und Gesellschaft in klassischer Zeit (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar bietet einen Überblick über wesentliche Ereignisse, Strukturen und Entwicklungen der klassischen Zeit in der Polis Athen. Anhand einschlägiger Quellen werden politische, gesellschaftliche, kulturgeschichtliche, religiöse und ökonomische Themen behandelt und das wissenschaftliche Arbeiten wird trainiert.

      Literaturhinweise

      Sebastian Schmidt-Hofner, Das klassische Griechenland. Der Krieg und die Freiheit, München 2016. Sarah Pomeroy et al., Ancient Greece. A Political, Social, and Cultural History, Oxford 32012.

    • 13003 Seminar
      Augustus (Laura Kersten)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Augustus war der erste Princeps Roms. Er ist nicht nur als Begründer einer neuen über Jahrhunderte relativ stabilen Staatsform in die Geschichte eingegangen, sondern hat einer ganzen Epoche seinen Namen gegeben. Im Seminar sollen, ausgehend von der Beschäftigung mit der Person des Augustus, die Begründung und Etablierung des Prinzipats behandelt und über dessen Charakteristika gesprochen werden. Themen sind u. a. die Legitimation des Princeps, Imperialismus und Frieden, die Varusschlacht, die Ehegesetze sowie die Nachfolgeregelung. Indem diese Themen behandelt werden, wird nicht nur ein Einblick in die augusteische Zeit gewonnen, sondern auch eine Grundlage für das Verständnis der römischen Kaiserzeit geschaffen. Darüber hinaus eignet sich diese Periode der Römischen Geschichte, um den Umgang mit verschiedenen Quellengattungen (insbesondere Historiographie, Dichtung, Münzen, archäologische Zeugnisse und Inschriften), die für die Alte Geschichte von besonderer Bedeutung sind, kennen zu lernen.

      Literaturhinweise

      Heinrich Schlange-Schöningen, Augustus, 2. Aufl. Darmstadt, 2012. Ernst Baltrusch/Christian Wendt (Hrsg.), Der Erste. Augustus und der Beginn einer neuen Epoche, Darmstadt 2016. Hartmut Blum/Reinhard Wolters, Alte Geschichte studieren, 2. Aufl., Konstanz et al. 2011.

    • 13004 Seminar
      Aristoteles und die Demokratie der Athener (Matthäus Heil)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13005 Seminar
      Nordafrika in der Spätantike (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar nimmt die Geschichte Nordafrikas in der Übergangszeit zwischen Antike und Mittelalter in den Blick, von der Krise des römischen Reiches im 5. Jh. über die Etablierung der vandalischen Herrschaft, die byzantinische Rückeroberung Justinian bis hin zur muslimischen Eroberung im 7. Jh. Dabei sollen die wichtigsten Aspekte der politischen, religiösen und kulturellen Entwicklung Nordafrikas in der Spätantike herausgearbeitet, gleichzeitig aber auch in die breitere Diskussion über die „Transformation der römischen Welt“ und die „Völkerwanderungszeit“ eingeordnet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den religiösen Konflikten (Donatismus, Arianismus, Dreikapitelstreit) und ihrer Verflechtung mit politischen Entwicklungen. Dabei bietet das Seminar gleichzeitig eine Einführung in die Quellenvielfalt sowie die Ansätze und Methoden der Alten Geschichte und insbesondere der Geschichte der Spätantike. Bereitschaft zur Lektüre der originalen Quellen (in deutscher oder englischer Übersetzung) und von Forschungsliteratur in deutscher und englischer Sprache wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Roland Steinacher, Die Vandalen. Aufstieg und Fall eines Barbarenreiches (Stuttgart 2016); Jonathan Conant, Staying Roman. Conquest and Identity in Africa and the Mediterranean, 439-700 (Cambridge 2012); Mischa Meier, Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jh. n. Chr. (München 2019).

    • 13006 Seminar
      Die Ostgoten und Westrom (Kai Grundmann)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13025 Seminar
      Nero (Dagmar Hofmann)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Nero (54-68 n.Chr.) war der letzte Kaiser der iulisch-claudischen Dynastie und zugleich der erste Kaiser der Prinzipatszeit, der als hostis vom römischen Senat abgesetzt wurde. Das Seminar wird sich eingehend mit der schon in der Antike widersprüchlichen Persönlichkeit Neros und mit seinen auffälligen Charakterisierungen als Prinzeps und Tyrann, als Sänger und Schauspieler, als Muttermörder, Brandstifter und Christenverfolger beschäftigen. Ziel des Seminares ist, durch eingehende Beschäftigung mit den antiken Quellen und mit der wissenschaftlichen Literatur in Fragestellungen, Probleme und Methoden der Alten Geschichte einzuführen.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur zur Vorbereitung: E. Buckley – M.T. Dinter, A Companion to the Neronian Age, Malden 2013; E. Champlin, Nero, Cambridge 2003; J. Malitz, Nero, München 1999; Ch. Schubert, Studien zum Nerobild in der lateinischen Dichtung der Antike, Stuttgart 1998.

    • 13026 Seminar
      Die Krise der römischen Republik (Dagmar Hofmann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Nach dem Aufstieg zur Weltmacht am Ende des 2. Jhs. v. Chr. fand sich Rom vor politische, wirtschaftliche und soziale Probleme gestellt, welche die letzte Phase auf dem Weg zu einer neuen Staatsform, dem Prinzipat, einleiteten. Das letzte Jahrhundert der römischen Republik gehört zu meistbehandelten Epochen der römischen Geschichte und ist zugleich eines der beliebtesten „Exerzierfelder“ der Althistoriker: Die besonders gute Quellenlage, die breite Diskussion in der modernen Forschung sowie die Bedeutung dieser Epoche als Scheitellinie zwischen Republik und Monarchie machen sie besonders geeignet zur Einführung in Fragestellungen, Probleme und Methoden der Alten Geschichte. Ziel des Einführungsseminares ist, durch eingehende Beschäftigung mit den antiken Quellen und mit der wissenschaftlichen Literatur den Erscheinungsformen, Ursachen, Symptomen und Folgen der Krise der römischen Republik nachzugehen, deren zeitlicher Rahmen die Reformversuche der Gracchen (133 und 123/2 v. Chr.) und das Ende des Bürgerkrieges zwischen Antonius und Octavian (31 v. Chr.) bilden.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur zur Vorbereitung: J. Bleicken, Geschichte der römischen Republik, München 20046; H. Brandt, Die Kaiserzeit. Römische Geschichte von Octavian bis Diokletian 31 v.Chr. - 284 n.Chr., München 2021 (HdA III 11). K. Bringmann, Krise und Ende der römischen Republik (133-42 v. Chr.), Berlin 2003; ders., Geschichte der römischen Republik, München 2002; K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 20004; R. Syme, Die römische Revolution (= The Roman Revolution), Stuttgart 1957, ND 2003.

    • 13027 Seminar
      Römische Geschichte mit Cassius Dio (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Aus dem Blickwinkel eines römischen Senators verfasste Cassius Dio (ca. 163–ca. 229 n. Chr.) eine Gesamtgeschichte der Römer in 80 Bänden. Obwohl lückenhaft ist sein Geschichtswerk eine Schatzkammer für Historiker, da es oft unsere einzige Quelle für wichtige politische Ereignisse, besonders für das Prinzipat, ist. Es lohnt sich aber mit Cassius Dio’s Werk als ein Ganzes zu beschäftigen, und hierbei ergibt sich ein Bild von einem stolzen römischen Senator aus Kleinasien, der den langen Weg von der Republik bis zum Kaiserreich nicht nur mit Faszination sondern auch mit scharfer Kritik beschreibt. In diesem Kurs werden wir uns mit Cassius Dio als Geschichtsschreiber der politischen Geschichte beschäftigen, was heißt, dass ein großer Teil der erhaltenen Bänder Lektüre sein wird.

  • Einführung in die Geschichte des Mittelalters

    0008cA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die Grundlagen, Fragestellungen und Methoden des Studiums der mittel- alterlichen Geschichte und besitzen einen Überblick über wesentliche Entwicklungen in der Geschichte des euro- päischen Mittelalters (ca. 6. bis 15. Jahrhundert). Sie besitzen vertiefte Kenntnis eines spezielleren Problems der mittelalterlichen Geschichte, kennen die wesentlichen Quellen und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte und können auf dieser Grundlage selbstständig Themen der mittelalterlichen Geschichte bearbeiten.

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über die Geschichte des Mittelalters, ihre wesentlichen Eigenheiten, Wandlungs- prozesse und über die Forschungsprobleme der Epoche. Dabei können zeitliche und sachliche Schwerpunkte gesetzt werden, ohne dass der Überblickscharakter des Moduls verloren geht. Es übt an exemplarischen Proble- men der mittelalterlichen Geschichte die spezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, der Analyse von Quellen und der Arbeit mit Fachliteratur ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / S SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Jährlich, im Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert)

    0008cA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die Epochenspezifik der Frühen Neuzeit (1500 bis 1800) als vielschichtiger Übergangsepoche in den Bereichen Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie erlernen die wissenschaftlichen Methoden und Forschungsansätze, die für die Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung sind. Die Studentinnen und Studenten gewinnen Einsicht in die Multidimensionalität früh- neuzeitlicher Geschichte. Sie sind in der Lage, Wissen in der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erwerben und zu vertiefen und historisch-kritische Methoden an Beispielen aus der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erproben. Sie lernen, sicher und selbstständig mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur umzugehen sowie eigenständige Recherchen in Themenbereichen der Frühen Neuzeit zu betreiben. Es werden Kompetenzen im wissenschaftlichen Schreiben vermittelt, die Studentinnen und Studenten werden in die Lage versetzt, einen wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen und zu begründen.

    Inhalte:

    Das Modul gibt eine systematisch ausgerichtete Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere in die politische, religiöse, kulturelle und soziale Vielfalt als Charakteristikum der Epoche unter Berücksichtigung modernisierungstheoretischer Ansätze. Es übt anhand thematischer Schwerpunkte der frühneuzeitlichen Geschichte die grundlegenden epochenspezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Hinblick auf Methoden, Forschungsliteratur und Quellen ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Teilnahme Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jährlich, im Sommersemester
    • 13100 Vorlesung
      Einführung Frühe Neuzeit (Susanne Friedrich)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Zeit zwischen ca. 1500 und 1800 ist uns nahe und fremd zugleich. Es war eine Zeit voller Spannung, tiefgreifenden Wandels und leiser Transformationen. Wenn wir die Frühe Neuzeit als Epoche betrachten, richtet sich der Blick auf fundamentale Prozesse wie die Ausformung des Staats, die Entstehung der Konfessionen, die europäische Expansion und ihre Folgen, die Vervielfachung der Kommunikationsmöglichkeiten und gesellschaftlichen Wandel. Zu fragen ist aber auch, wie die Menschen lebten und arbeiteten, was sie aßen, wie sie dachten, was sie glaubten und was sie fühlten, wie sich das Verhältnis zwischen Mann und Frau sowie den Großen und den Kleinen gestaltete. Die Vorlesung legt den Schwerpunkt dabei auf Vorgänge, Entwicklungen und Formationen, deren Bedeutung über die Epoche hinausweisen. Die Vorlesung, die einen grundlegenden Überblick über die Epoche der Frühen Neuzeit vermitteln soll, wird von gemeinsamer Lektüre und Diskussion begleitet.

    • 13101 Seminar
      1623 - Ein Jahr im Spiegel seiner Medien (Susanne Friedrich)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      War das Jahr vor vierhundert Jahren ein besonderes? In diesem Jahr erhielt das Alte Reich einen neuen Kurfürsten, der Dreißigjährige Krieg befand sich an seinem Anfang, während sich die Rekordinflation der Kipper- und Wipperzeit ihrem Ende näherte. In Japan wurde ein neuer Shogun installiert und in Rom ein neuer Papst gewählt. Ein blutiger Zwischenfall in Amboina beendete die Kooperation der niederländischen und der englischen Ostindienkompanie und die Brautwerbung des englischen Thronfolgers in Spanien verlief unglücklich. In Tübingen wurde die erste Rechenmaschine gebaut, in zahlreichen Orten wurden Hexen verbrannt und über Graubünden brachten Hunger und Pest Verderben. Für manche Zeitgenossen mag 1623 also ein besonderes Jahr gewesen sein, den allermeisten dürfte es aber als relativ normal erschienen sein. Für unsere Einordnung werden wir so unterschiedliche Aspekte wie Politik und Verfassung, Gesellschaft und Religion, Wissenschaft und Technik, Handel und Expansion bis hin zu Medien, Alltagsleben und Umwelt in den Blick nehmen. Ziel des Seminars ist es, anhand der Darstellungen der Ereignisse dieses Jahres in der Forschung und in den Quellen wichtige Facetten der Frühneuzeitgeschichte kennenzulernen und ein differenziertes Bild von der Epoche und ihren Methoden zu gewinnen.

    • 13102 Seminar
      Unterwegs: Mobilität in der Frühen Neuzeit (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Vorbereitung kleinerer schriftlicher bzw. mündlicher Arbeiten. Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit“ ein Modul.

      Kommentar

      Entgegen manch älterer Vorstellungen von Statik, Ordnung und Unfreiheit war die Frühe Neuzeit eine hoch mobile Epoche. Dies gilt sowohl in räumlicher Hinsicht – viele Menschen, Güter und Ideen waren in Europa und der Welt unterwegs – als auch in sozialer Perspektive. Tatsächlich hängen gesellschaftliche Auf- und Abstiege häufig mit Ortswechseln zusammen. Diesem Spannungsfeld widmet sich das Seminar. Ausgehend vom Thema Mobilität in der Frühen Neuzeit führt es in Grundfragen frühneuzeitlicher Geschichte ein. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit relevanten Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen zur frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Zugleich werden propädeutische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft.

    • 13103 Seminar
      Der Dreißigjährige Krieg und die Kultur des 17.Jahrhunderts (Alexander Schunka)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Vorbereitung kleinerer schriftlicher bzw. mündlicher Arbeiten. Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.

      Kommentar

      Das 17. Jahrhundert gilt als besondere Umbruchsperiode der frühneuzeitlichen Geschichte. In Mitteleuropa hat insbesondere der Dreißigjährige Krieg (1618-48) zu massiven Umwälzungen beigetragen: in politischer und religiöser Hinsicht, aber auch für den Alltag von Menschen aus allen Schichten. Ausgehend vom Dreißigjährigen Krieg führt das Seminar in Grundfragen frühneuzeitlicher Geschichte in europäischer Perspektive ein. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit relevanten Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen zur frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Zugleich werden propädeutische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft.

    • 13104 Seminar
      Mittelmeerraum in der Frühen Neuzeit (Luc Clemens Wodzicki)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Zwingende Teilnahmevoraussetzung ist ein sehr gutes Leseverständnis der englischen Sprache. Bedingung für die aktive Teilnahme sind die wöchentliche Textlektüre mit einem kurzen schriftlichen Feedback (ca. 100 Wörter/ Deutsch), die Bereitschaft zur Übernahme von Kurz- und Inputreferaten sowie die aktive Teilnahme an den Diskussionen im Unterricht. Die Prüfungsleistung wird durch die Studienordnung bestimmt und besteht aus einer Hausarbeit.

      Kommentar

      Der „flüssige Kontinent“ wird das Mittelmeer auch genannt, eine Kontaktzone in der Europa, Westasien und Nordafrika aufeinandertreffen. Bis in das 15. Jahrhundert ist die Region geprägt vom monotheistischen Verständnis einer Welt, als deren Nabel sich die Anrainer oft begreifen. Doch mit dem 16. Jahrhundert setzen große Umbrüche ein. Die transatlantischen Erkundungen stellen dem Mittelmeerraum als „Alte Welt“ eine „Neue Welt“ gegenüber. Ziel dieses Seminars ist es, in die frühneuzeitliche Geschichte auf dem und um das Mittelmeer einzuführen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Wechselwirkungen zwischen geopolitischen Umbrüchen und regionalen Kontinuitäten liegen. Orientiert an Kernfragen der Frühneuzeitforschung beleuchten wir exemplarisch die drei Themenkomplexe (1) Religionen & Mächte (2) Identitäten, Handel und Piraterie, sowie (3) Eroberung & Entdeckung. Wie kam es beispielsweise, dass die aufstrebenden Imperien der christlichen Habsburger und islamischen Osmanen jeweils beanspruchten, Nachfolger der römischen Kaiser zu sein; und was bedeutete die Eroberung Amerikas für ihr Selbstverständnis? Wie konstituierte sich die Identität der Menschen, die ‚auf‘ dem Meer lebten? Und welche Folgen hatte die Kolonialisierung Amerikas für die mediterrane Ernährung? Zum Ende des Seminars wollen wir vor dem Hintergrund unserer Beobachtungen diskutieren, ob das Mittelmeer der Frühen Neuzeit Begegnungsraum zwischen den Kulturen ist oder ob von einer „mediterranen Kultur“ gesprochen werden kann.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Fernand Braudel (1998) [1949]: Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II. Bd. 1–3, Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag David Abulafia (2013): Das Mittelmeer. Eine Biografie. Frankfurt a. M.: Fischer Verlag Michel Mollat du Jourdin (1993): Europa und das Meer. München: C. H. Beck Gudrun Krämer (2016): Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500. Frankfurt a. M.: Fischer Verlag.

    • 13105 Seminar
      Mittelmeerraum in der Frühen Neuzeit (Luc Wodzicki)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Zwingende Teilnahmevoraussetzung ist ein sehr gutes Leseverständnis der englischen Sprache. Bedingung für die aktive Teilnahme sind die wöchentliche Textlektüre mit einem kurzen schriftlichen Feedback (ca. 100 Wörter/ Deutsch), die Bereitschaft zur Übernahme von Kurz- und Inputreferaten sowie die aktive Teilnahme an den Diskussionen im Unterricht. Die Prüfungsleistung wird durch die Studienordnung bestimmt und besteht aus einer Hausarbeit.

      Kommentar

      Der „flüssige Kontinent“ wird das Mittelmeer auch genannt, eine Kontaktzone in der Europa, Westasien und Nordafrika aufeinandertreffen. Bis in das 15. Jahrhundert ist die Region geprägt vom monotheistischen Verständnis einer Welt, als deren Nabel sich die Anrainer oft begreifen. Doch mit dem 16. Jahrhundert setzen große Umbrüche ein. Die transatlantischen Erkundungen stellen dem Mittelmeerraum als „Alte Welt“ eine „Neue Welt“ gegenüber. Ziel dieses Seminars ist es, in die frühneuzeitliche Geschichte auf dem und um das Mittelmeer einzuführen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Wechselwirkungen zwischen geopolitischen Umbrüchen und regionalen Kontinuitäten liegen. Orientiert an Kernfragen der Frühneuzeitforschung beleuchten wir exemplarisch die drei Themenkomplexe (1) Religionen & Mächte (2) Identitäten, Handel und Piraterie, sowie (3) Eroberung & Entdeckung. Wie kam es beispielsweise, dass die aufstrebenden Imperien der christlichen Habsburger und islamischen Osmanen jeweils beanspruchten, Nachfolger der römischen Kaiser zu sein; und was bedeutete die Eroberung Amerikas für ihr Selbstverständnis? Wie konstituierte sich die Identität der Menschen, die ‚auf‘ dem Meer lebten? Und welche Folgen hatte die Kolonialisierung Amerikas für die mediterrane Ernährung? Zum Ende des Seminars wollen wir vor dem Hintergrund unserer Beobachtungen diskutieren, ob das Mittelmeer der Frühen Neuzeit Begegnungsraum zwischen den Kulturen ist oder ob von einer „mediterranen Kultur“ gesprochen werden kann.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Fernand Braudel (1998) [1949]: Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II. Bd. 1–3, Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag David Abulafia (2013): Das Mittelmeer. Eine Biografie. Frankfurt a. M.: Fischer Verlag Michel Mollat du Jourdin (1993): Europa und das Meer. München: C. H. Beck Gudrun Krämer (2016): Der Vordere Orient und Nordafrika ab 1500. Frankfurt a. M.: Fischer Verlag

    • 13106 Seminar
      Deutsche Zeitschriften im 18. Jahrhundert (Esther-Beate Körber)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Sollte das Seminar online stattfinden, erhalten Sie spätestens in der ersten Semesterwoche eine Einladung mit dem Link.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Kenntnisse in Fraktur („deutscher Druckschrift“) sollten Sie mitbringen oder sie sich mit Hilfe einer Alphabet-Tabelle aneignen (Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktur_(Schrift)#/media/Datei:Lesehilfe_Fraktur.svg). Wenn Sie sich in Fraktur und Zeitschriften schon etwas einlesen wollen, können Sie aufrufen: https://zdb-katalog.de/index.xhtml (Zeitschriftendatenbank). Geben Sie dort „Europäische Fama“ oder „Neue Europäische Fama“ ein. Unter den Links (kenntlich durch Unterstreichung) finden Sie Downloadmöglichkeiten. Einen guten Einstieg bietet auch „Neuestes Allerley der merkwürdigsten Begebenheiten unsrer Zeit“, auch zum Download aus der Zeitschriftendatenbank. Zu Beginn der Vorlesungszeit erhalten Sie eine Liste mit Zeitschriften zu anderen Themenschwerpunkten, die aber nicht erschöpfend sein kann. Sie können also auch an Ihr Zweitfach denken, wenn Sie sich Ihr Thema überlegen.

      Kommentar

      In diesem Seminar arbeiten Sie mit Zeitschriften des 18. Jahrhunderts (Digitalisaten, evtl. Druckexemplaren) und wählen sich aus diesem Bereich ein Thema für Ihre Hausarbeit oder (wenn Sie keine Benotung brauchen) Vorstudien dazu. Politische Zeitschriften sind für Historiker/innen vielleicht besonders spannend, aber es gibt auch anderes zu entdecken: Zeitschriften für Länderkunde wie „England und Italien“, Zeitschriften zur Naturwissenschaft von Mathematik über Chemie bis Mineralogie; wissenschaftliche Rezensionszeitschriften, theologische Zeitschriften; Zeitschriften für Frauen, für Kinder oder für Eltern und Erzieher; Zeitschriften für Mode, für Gartengestaltung, für Pflanzenkunde, für Innenarchitektur und „Zimmerverzierungen“.

    • 13107 Seminar
      Selbstzeugnisse als Spiegel der Geschichte des 17. Jahrhunderts (Friedrich Beiderbeck)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Selbstzeugnisse sind besonders wertvolle und aussagekräftige Quellen für die historische Forschung: Sie dokumentieren Bedingungen und Möglichkeiten menschlicher Existenz in einem spezifischen geschichtlichen Kontext aus der Perspektive der Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion. Zum 17. Jahrhundert als einer Epoche tiefgreifender Erschütterungen und Umbrüche bieten die von Männern und Frauen aus unterschiedlichsten sozialen Lebenswelten stammenden Texte einen vielversprechenden Zugang. Darüber hinaus werden wir die mikrohistorisch motivierte Beschäftigung mit der großen Vielfalt an Formen und kulturellen Kontexten von Selbstzeugnissen – auch im Hinblick auf ihre Interdisziplinarität – mit einer kritischen methodischen Reflexion verbinden. Gruppenbildungen (je 2-3 Studierende) sollen ein effizientes gemeinsames Arbeiten an Themen und Texten ermöglichen. Die für jede Sitzung relevante Literatur wird in Blackboard bereitgestellt, von den jeweils zuständigen Gruppen präsentiert und im Seminar anschließend gemeinsam diskutiert.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Einführung: Kaspar von Greyerz/Hans Medick/Patrice Veit (Hrsg.): Von der dargestellten Person zum erinnerten Ich. Europäische Selbstzeugnisse als historische Quellen (1500-1850), Köln u.a. 2001 (Böhlau) – Andreas Bähr, Peter Burschel, Gabriele Jancke (Hrsg.): Räume des Selbst. Selbstzeugnisforschung transkulturell, Köln u.a. 2007 (Böhlau) – zur Propädeutik Stefan Jordan: Einführung in das Geschichtsstudium, Stuttgart 2019 (Reclam).

    • 13108 Seminar
      Was ist Aufklärung? Debatten im und über das 18. Jahrhundert. (Kerstin Maria Pahl)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Organisation des Seminars – bitte unbedingt beachten: Drei Sitzungen des Seminars finden online per Webex statt: 1. Sitzung: 17.04. 2. Sitzung: 24.04. 3. Sitzung: 22.05. Keine Sitzungen finden statt am: 08.05., 15.05., 29.05., 05.06., 19.06. Am 26.06. 03.07., 10.07., 17.07. findet das Seminar in Präsenz und jeweils in Doppelstunden statt (8-12). (Die Block-Termine sind nach Absprache mit dem Seminar und in Grenzen flexibel.) Referate werden ab dem 26.06. gehalten. Für die Zeiten zwischen den Sitzungen gibt es Arbeitsaufträge.

      Kommentar

      Nicht erst seit der künstlichen Intelligenz stellt sich die Frage: wessen Vernunft soll man sich eigentlich bedienen? Und zu welchem Ziel? Die europäische Aufklärung gehört zu den meisterforschten historischen Epochen. „Aufklärungsforschung“ oder „Enlightenment Studies“ steht auf Forschungszentren oder Buchserien. Wissenschaft, Säkularisierung, Bildung, Fortschritt, Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit, ‚Habe Mut, Dich Deines Verstandes zu bedienen‘ – viele der Schlagwörter sind wohlbekannt. Längst haben sich zu den klassischen Themen – Ideengeschichte, Literatur, Kunst, Kulturkritik, Politik und Wissenschaft – weitere kulturgeschichtliche Fragen angeschlossen: Objekte, Kleidung, Konsumartikel machen die Sinneswelt einer nicht nur intellektuell, sondern auch ökonomisch florierenden Zeit fassbar. Aufklärung war Kulturkritik und politische Intervention, einflussreich in der Neuordnung des Wissens wie in den großen Revolutionen (Amerika 1775, Frankreich 1789, Haiti 1791). Kritik an der Überbetonung der Vernunft und des Fortschritts gab es schon von Zeitgenossen, doch insbesondere mit der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule ist die Aufklärung immer wieder Zentrum der Kritik: pervertierte Rationalität, selektive Anwendung der Ideale, Gewalt im Namen von Zivilisation. Das Seminar führt in die Welt der europäischen Aufklärung im 18. Jahrhundert ein. Anhand ausgewählter Primärquellen und Sekundärtexte, vornehmlich französisch-, deutsch- und englisch-sprachiger, erarbeiten wir exemplarisch die wichtigen Debatten und Argumente. Ziel ist ein Überblick über die wesentlichen Akteure, Themen, die Medien der Verbreitung, sowie über den aktuellen Stand der Historiographie. Die Quellenauswahl berücksichtigt neben Texten auch Bilder und Objekte. Bei Interesse wird es einen Besuch der Sonderausstellung „Aufklärung“ des Deutschen Historischen Museums geben.

      Literaturhinweise

      Kaufempfehlung: Barbara Stollberg-Rillinger, Die Aufklärung. Europa im 18. Jahrhundert (Stuttgart 2021). John Robertson, The Enlightenment. A Very Short Introduction (Oxford 2015). Nachschlagewerk: Heinz Thoma, Hg., Handbuch Europäische Aufklärung. Begriffe, Konzepte, Wirkung (Stuttgart 2015). Zur Aufklärung im 18. Jahrhundert Peter-André Alt, Aufklärung (Stuttgart 2007, 3. Auflage). Christian Bayly, The Birth of the Modern World. 1780-1914. Global Connections and Comparisons (Oxford 2004). Thomas Biskup, Benjamin Marschke, Andreas Pecar und Damien Tricoire, Hg., Enlightenment at Court. Patrons, Philosophes, and Reformers in Eighteenth-Century Europe (Liverpool 2022). Dan Edelstein, The Enlightenment. A Genealogy (Chicago 2010). Martin Fitzpatrick, Peter Jones, Christa Knellwolf, Iain McCalman, Hg., The Enlightenment World (London and New York 2004). Daniel Fulda, Aufklärung fürs Auge. Ein anderer Blick auf das 18. Jahrhundert (Halle/Saale 2020). Peter Gay, The Enlightenment: An Interpretation, 2 Bde. (New York 1966-69). David T. Gies und Cynthia Wall, Hg., The Eighteenth Centuries. Global Networks of Enlightenment (Charlottesville, VA 2018). Audrey Horning, Hg., A Cultural History of Objects in the Age of Enlightenment (London 2021). Jonathan Israel, Radical Enlightenment. Philosophy and the Making of Modernity 1650-1750 (Oxford 2001). Gary Kates, The Books that Made the European Enlightenment. A History in 12 Case Studies (London 2022). Ulrich Lehner, The Catholic Enlightenment. The Forgotten History of a Global Movement (Oxford 2016). Dorinda Outram, The Enlightenment (Cambridge 2019, 4. Auflage). Clifford Siskin und William Warner, This is Enlightenment (Chicago 2010). Anne C. Vila, Hg., A Cultural History of the Senses in the Age of Enlightenment (London 2014). Die Aufklärung im 20. und 21. Jahrhundert Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente (Frankfurt 2022 [1947]). Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft (Frankfurt 1990 [1962]). Steven Pinker, Enlightenment Now. The Case for Reason, Science, Humanism, and Progress (New York 2018). Deutsch: Aufklärung jetzt: Für Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt. Eine Verteidigung (Frankfurt 2018).

    • 13110 Seminar
      Experiencing Empire: Die britische East India Company im 18. Jahrhundert (Franziska Hermes)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte.

      Kommentar

      In Forschung und Popkultur gleichermaßen ist das Interesse an der britischen East India Company bis heute groß. Dies hat auch damit zu tun, dass sich die East India Company nur schwer in eine Schublade stecken lässt: 1600 ursprünglich als Handelskompanie für den Asienhandel gegründet, hatte sie sich Ende des 18. Jahrhunderts als territoriale Kolonialmacht in Indien etabliert und damit entscheidende Vorarbeit geleistet, dass aus dem britischen Empire ein Reich wurde, in dem die Sonne nie unterging. Die East India Company agierte irgendwo zwischen Handel und Herrschaft und diese Janusköpfigkeit bedeutete auch, dass sie auf viele gesellschaftliche Bereiche und teils sehr unterschiedliche soziale Gruppen einwirkte. Im Seminar nehmen wir dies als Ausgangspunkt, um uns mit der Frage zu beschäftigen, wie historische AkteurInnen das britische Empire im 18. Jahrhundert erlebten, beschrieben und bewerteten – und zwar sowohl jene, die das Empire im Namen der East India Company bereisten oder von ihrer Macht profitierten, als auch jene, die unter der Herrschaft der East India Company litten oder sich kritisch mit ihren Tätigkeiten auseinandersetzten. Der Vielfalt imperialer Lebenswelten entsprechend lernen wir dabei eine Vielfalt an Forschungsansätzen, Wissenschaftstraditionen und Quellengattungen kennen. Zudem werden im Seminar die grundlegenden Techniken wissenschaftlichen Arbeitens wiederholt und angewendet

  • Einführung in die Neueste Geschichte (19.-21. Jahrhundert)

    0008cA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten lernen die wesentlichen Prozesse der neuesten Geschichte seit der Französischen Revolution und die spezifischen Fragestellungen, Interpretationen und Konzepte, die in der Geschichtswissenschaft für diese Epoche verwendet werden. Sie gewinnen Vertrautheit mit den dynamischen Veränderungen westlicher Gesellschaften durch den beschleunigten ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel und ihre Verarbeitung im Horizont menschlicher Lebenswelten. Die Studentinnen und Studenten lernen, Forschungsmeinungen und -kontroversen im Bereich der neuesten Geschichte kritisch zu beurteilen.  

    Inhalte:

    Das Modul gibt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. Es führt anhand eines spezielleren Themas auf exemplarische Weise in die wissenschaftliche Beschäftigung mit der neuesten Geschichte ein, insbesondere in den Umgang mit den Quellen der neuesten Geschichte und mit der entsprechenden Fachliteratur.  

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen

    Seminar / 2 SWS/ ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 12 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester
    • 13170 Seminar
      Der Nationalsozialismus transnational (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Nationalsozialismus ist – auch unter dem Einfluss des Paradigmas vom „deutschen“ Sonderweg – lange als spezifische deutsche Bewegung und Diktatur interpretiert worden. Demgegenüber hat die neuere Forschung gezeigt, dass die Nationalsozialisten vor allem bis zu ihrer „Machtergreifung“ nachhaltig vom Vorbild des italienischen „Urfaschismus“ beeinflusst wurden. Umgekehrt strahlte das „Dritte Reich“ ab 1933 weit auf die europäischen Nachbarstaaten aus, vor allem auf Mussolinis Italien. So bildete sich zwischen den beiden Regimes eine intensive Kooperation bei der polizeilichen Kontrolle von Gegner der Regimes heraus, aber auch im Hinblick auf die Propaganda und die Arbeitsbeziehungen in den beiden Ländern. Im Zweiten Weltkrieg gewannen die nationalsozialistischen Machthaber in den besetzten Staaten und in neutralen Ländern schließlich zahlreiche Hilfswillige, die auf deutscher Seite in die Kämpfe eingriffen. Im Seminar sollen diese wechselseitigen transnationalen Beziehungen und Verflechtungen, die freilich schon in den späten dreißiger Jahren zusehends ungleich zugunsten des NS-Regimes wurden, nachgezeichnet, erklärt und diskutiert werden.

      Literaturhinweise

      Miguel Alonso / Alan Kramer / Javier Rodrigo (Hg.), Fascist Warfare. Aggression, Occupation, Annihilation, Cham 2019; Sandrine Kott / Kiran Klaus Patel (Hg.), Nazism Across Borders. The Social Policies of the Third Reich and their Global Appeal, Oxford 2018; Nils Fehlhaber, Netzwerke der „Achse Berlin-Rom“. Die Zusammenarbeit faschistischer und nationalsozialistischer Führungseliten 1933-1943, Köln 2019; Christian Goeschel, Mussolini und Hitler. The Forging of the Fascist Alliance, New Haven 2018; Arnd Bauerkämper/Grzegorz Rossolinski-Liebe (Hg.), Fascism without Borders. Transnational Connections and Cooperation between Movements and Regimes in Europe from 1918 to 1945, New York 2017, Benjamin Martin, The Nazi Fascist New Order for European Culture, Cambridge 2016.

    • 13171 Seminar
      Die Weimarer Republik (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Weimarer Republik ist angesichts der Krisenerfahrungen der letzten Jahre sowohl in der historischen Forschung als auch in der Öffentlichkeit erneut intensiv diskutiert worden. Inwieweit war die Weimarer Republik zum Scheitern verurteilt? Welche Chancen der demokratischen Erneuerung bot sie? Zweifellos war die Ausgangslage schwierig: der verlorene Erste Weltkrieg und der Versailler Vertrag, die Sehnsucht nach dem Obrigkeitsstaat des Kaiserreichs und das mangelnde Vertrauen in die neue Demokratie, die Mängel der Weimarer Reichsverfassung und die Inflation 1922/23. Andererseits aber stabilisierte sich die Republik vor allem von 1924 bis 1929 deutlich, bevor die Weltwirtschaftskrise und die politische Aushöhlung der parlamentarischen Demokratie zugunsten autoritärer Präsidialregierungen schließlich den Aufstieg des Nationalsozialismus bis zur „Machtergreifung“ 1933 begünstigten. Aber noch in der Krise der Republik beherrschte keineswegs ausschließlich Zukunftspessimismus die politisch-intellektuellen Debatten, in denen vielmehr auch Erneuerungsutopien vertreten wurden. Das Seminar behandelt diese Ambivalenzen und Kontingenz anhand der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen in ihren grenzüberschreitenden Bezügen. Abschließend wird der Ort der Weimarer Republik in den deutschen Erinnerungskulturen nach 1945 konturiert.

      Literaturhinweise

      Nadine Rossol / Benjamin Ziemann (Hg.), Aufbruch und Abgründe. Das Handbuch der Weimarer Republik, Darmstadt 2021; Ursula Büttner, Weimar – die überforderte Republik 1918-1933, Stuttgart 2008; Eberhard Kolb / Dirk Schumann, Die Weimarer Republik, München 82013, S. 155-166; Dirk Blasius, Weimars Ende. Bürgerkrieg und Politik 1930-1933, Göttingen 2005; Rüdiger Graf, Die „Krise“ der Weimarer Republik. Zur Kritik eines Deutungsmusters, Frankfurt/M. 2005; Hanno Hochmuth u.a. (Hg.), Weimars Wirkung. Das Nachleben der ersten deutschen Republik, Göttingen 2020; Andreas Wirsching u.a. (Hg.), Weimarer Verhältnisse? Historische Lektionen für unser Demokratie, Ditzingen 2018; Peter Longerich, Außer Kontrolle: Deutschland 1923, Wien 2022.

    • 13200 Seminar Abgesagt
      Mensch und Umwelt seit dem 19. Jahrhundert (Sonja Knopp)
      Zeit: Fr 16:00-18:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13201 Seminar
      Staat und Familie im 20. Jahrhundert. Deutsch-deutsche Geschichte im Spiegel ihrer Rechtsbildung (Agnes Anna Arndt)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13255 Seminar
      Wahlen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Paul Nolte)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Interesse an politischen Wahlen ist gewachsen: Wahlbeteiligungen steigen vielerorts wieder; das öffentliche Interesse auch an fernen oder „nur“ lokalen Wahlen ist groß. Dem korrespondiert ein neues wissenschaftliches Interesse: im Kontext einer Geschichte der Demokratie und des praktischen Handelns von Bürgerinnen und Bürgern in ihr, im Wahlkampf und an der Wahlurne. Für ein Einführungsseminar eignet sich das Thema gut, weil seine Facetten von einer klassischen Politikgeschichte über die Sozialgeschichte bis zu neuen Fragen einer Kulturgeschichte der Politik reichen. Es geht um Parteien und Parlamente, Wahlkämpfe und Medienwandel, Ungleichheit der Klassen und Geschlechter, regionale Milieus und Konfessionen, Ideen und Ideologien. Wir beschäftigen uns mit der langen Geschichte moderner politischer Wahlen seit dem frühen 19. Jahrhundert und konzentrieren uns dann auf die Wahlgeschichte der Bundesrepublik, mit einem Schwerpunkt auf den Bundestagswahlen seit 1949. Das sind zugleich Themen der Politik- und Sozialwissenschaften; man kann hier also etwas über Interdisziplinarität lernen ebenso wie über den spezifisch geschichtswissenschaftlichen Zugang. – Das Seminar ist Teil des Moduls „Einführung in die Neueste Geschichte“ und folgt in der Regel auf die Vorlesung, zum Beispiel meine Vorlesung zu Darstellungsweisen deutscher Geschichte im Wintersemester 2022/23. Prüfungsleistung ist eine schriftliche Hausarbeit im thematischen Kontext des Seminarthemas.

      Literaturhinweise

      Paul Nolte, Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart, München 2012; Edgar Wolfrum, Die geglückte Demokratie. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von den Anfängen bis in die Gegenwart, Stuttgart 2006; Claudia C. Gatzka, Die Demokratie der Wähler. Stadtgesellschaft und politische Kommunikation in Italien und der Bundesrepublik 1944-1979, Düsseldorf 2019; Thomas Mergel, Propaganda nach Hitler. Eine Kulturgeschichte des Wahlkampfs in der Bundesrepublik 1949-1990, Göttingen 2010; Gerhard A. Ritter u. Merith Niehuss, Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. Bundestags- und Landtagswahlen 1946-1987, München 1987.

    • 13258 Seminar
      Der Holocaust. Geschichte und Deutungskämpfe (Marc Buggeln)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Der Historiker Ulrich Herbert hat einmal gesagt, dass in Deutschland viel über den Holocaust geredet, aber wenig über ihn gewusst wird. Im ersten Teil des Seminars sollen die grundlegenden Entwicklungen der nationalsozialistischen Judenverfolgung von 1933-1945 analysiert werden, um den aktuellen Forschungsstand zu vermitteln. Im zweiten Teil des Seminars geht es dann um die erinnerungspolitischen Auseinandersetzungen um den Holocaust nach 1945.

      Literaturhinweise

      Saul Friedländer, Das Dritte Reich und die Juden. Zwei Bände, München 1998 und 2006; Daniel Levy/Natan Sznaider, Erinnerung im globalen Zeitalter: Der Holocaust, Frankfurt am Main 2007.

    • 13261 Seminar
      Europäischer Regionalismus im 20. Jahrhundert (Marius Huber)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13262 Seminar
      Konfession und Nation in der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Lena Marliese Heerdmann)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Konfessionszugehörigkeit war in Deutschland jeher eng mit politischer Obrigkeit, mit dem jeweiligen Landesherrn und später mit dem Nationalstaat, verbunden. Betrachtet man eine Karte der Konfessionszugehörigkeit in Deutschland, lassen sich zudem bestimmte Regionen eindeutig konfessionell zuordnen. Das protestantische Preußen, das katholische Süddeutschland und Rheinland sowie die heute überwiegend konfessionslosen „neuen Bundesländer“ sind Beispiele hierfür. Konfessionszugehörigkeit schlug sich historisch auch in politischem (Wahl-)Verhalten nieder und wurde mit Aufkommen von Nationalismus, Kapitalismus und Säkularismus in der „Moderne“ keineswegs politisch irrelevant. Die Frage danach, wie konfessionelle Prägung zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen regionalen Fallbeispielen politisches Verhalten und das Verhältnis zu sowie das Verständnis von „Nation“ prägten, soll das Seminar begleiten. Ein vergleichender Blick kann schließlich auf außerdeutsche Fälle geworfen werden, etwa auf den Nordirlandkonflikt.

      Literaturhinweise

      Heinz-Gerhard Haupt u. Dieter Langewiesche (Hg.), Nation und Religion in der deutschen Geschichte, Frankfurt 2001; Thomas Nipperdey, Religion und Gesellschaft. Deutschland um 1900, in: HZ 246. 1988, S. 591–615; Karl Schmitt, Konfessioneller Konflikt und politisches Verhalten in Deutschland. Vom Kaiserreich zur Bundesrepublik, in: Heinrich Best (Hg.), Politik und Milieu. Wahl- und Elitenforschung im historischen und interkulturellen Vergleich, St. Katharinen 1989, S. 155–174.

    • 13301 Seminar
      Männlichkeiten und Globalisierung um 1900 (Nina Verheyen)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Geschlechtergeschichte hat sich in den letzten Jahrzehnten fest etabliert und versteht Geschlecht als eine mehrfach relationale Kategorie. Vor diesem Hintergrund setzt das Seminar an der Geschichte von „Männern“ und Männlichkeiten an, und zwar mit zeitlichem Fokus auf den Dekaden um 1900. Nicht nur von Europa aus gesehen war diese Zeit durch eine vorübergehende Hochkonjunktur globaler Interaktionen geprägt. Das Seminar fragt, wie solche globalen Interaktionen untersucht werden können und inwiefern sie sowohl Vorstellungen von Männlichkeit als auch geschlechtsspezifisch konturierte Lebensräume veränderten. Das Britische Empire sowie das Deutsche Kaiserreich mit seinen Kolonien bilden den Ausgangspunkt der Analyse. Von den Studierenden wird die intensive Lektüre und Diskussion deutsch- und englischsprachiger Texte erwartet.

    • 13302 Seminar
      Migrationsgeschichte(n) (Minu Haschemi Yekani)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Folgende Organisationshinweise: - die Teilnahme an der ersten Sitzung am 19.04. ist für die weitere Teilnahme Voraussetzung - keine wöchentlichen Sitzungen zwischen 17.05.-14.06. - zwei Blockveranstaltungen werden freitags, 23.6. und 30.6., jeweils von 14-20h in Raum A320 stattfinden - die letzte Sitzung findet am Mittwoch 05.07. statt. Falls Sie Interesse am Seminar haben, sollten Sie sicher sein, dass Sie die o.g. Termine wahrnehmen können, eigenständiges, forschungsorientiertes Arbeiten von Mitte Mai bis Mitte Juni einplanen können sowie die Bereitschaft zur selbstorganisierten Gruppenarbeit und zur englischen Lektüre mitbringen.

      Kommentar

      Migration ist ein weltweites Phänomen, das in nahezu alle gesellschaftlichen Themen und Bereiche eingeschrieben ist. Die Frage des Regierens der Grenzen, der Organisation der Arbeits- und Geschlechterverhältnisse, die Mechanismen nationaler In- und Exklusionspraktiken, der Rassismen und der sozialen und politischen Rechte, der Rückwirkungen und Effekte auf Politik und Kultur verweisen auf ein breites, interdisziplinäres Forschungsfeld, das wir aus der Perspektive der Geschichte betrachten werden. In der ersten Hälfte des Semesters werden wir gemeinsam die Grundlagen erarbeiten: Was ist Historische Migrationsforschung? Was ist ein Migrations- oder Grenzregime? Wo und was sind Archive der Migration? Wie unterscheidet sich „kritische“ von „klassischer“ Migrationsforschung? Wer sind die Akteur*innen der Migrationsgeschichte? Welche Rolle spielt die wissenschaftliche Praxis beim Erforschen der Migration? Dabei ist der Seminartitel „Migrationsgeschichte(n)“ wörtlich gemeint: Welche Geschichten bringen Sie mit und welche Rolle spielt Migration in der Geschichte? Sie sollen bereits früh im Semester eine Frage und ein Thema ausfindig machen. Ihnen werden thematisch, zeitlich wie räumlich, nur wenig Grenzen gesetzt. Am Ende stellt jede*r sein Projekt vor, zu dem alle Studierenden eine begleitende Lektüre erhalten.

    • 13303 Seminar
      Westeuropa und die Arabische Welt (1950er-1990er Jahre) (Joseph Prestel)
      Zeit: Mo 08:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar findet vom 17. April bis zum 5. Juni wöchentlich von 8.00 bis 12.00 Uhr statt.

      Kommentar

      Die Zeitgeschichte Westeuropas ist auf vielfache Weise mit der Geschichte der arabischen Welt verflochten. In den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg verbanden verschiedene tiefgreifende strukturelle Veränderung die beiden Weltregionen, vom Algerienkrieg (1954-62) über Arbeitsmigration bis hin zur Ölkrise von 1973. Vor diesem Hintergrund führt das Seminar in die Beziehungsgeschichte Westeuropas und der arabischen Welt zwischen den 1950er und 1990er Jahren ein. Diese Beziehungsgeschichte wird schwerpunktmäßig anhand der Bereiche Kolonialismus, Kultur und Migration untersucht werden. Dabei sollen Chancen und Fallstricke einer globalhistorischen Perspektive herausgearbeitet werden, welche die Beziehungen zwischen Westeuropa und der arabischen Welt als konstitutiv für die Zeitgeschichte dieser beiden Weltregionen betrachtet.

      Literaturhinweise

      Edward Said, Orientalismus, Frankfurt am Main 2009 [1978]; Todd Shepard, The Invention of Decolonization: The Algerian War and the Remaking of France, Ithaca 2008; Evelyn Runge und Annette Vowinckel, Es bleibt kompliziert. Israel, Palästina und die deutsche Zeitgeschichte, in: Zeithistorische Forschungen 16.3 (2019), S. 421-441.

    • 13310 Seminar
      Paarbeziehungen als Gegenstand politischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzung im 19. und 20. Jahrhundert (Ulrike Schaper)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Bereitschaft zur Lektüre von englischen Texten, Bereitschaft gegen Ende des Seminars substanziell am Hausarbeitsthema zu arbeiten

      Kommentar

      Paarbeziehungen waren nie nur private Angelegenheiten. Sie sind eng mit den sie umgebenden strukturellen Rahmenbedingungen verflochten und werden in ihren Formen von diesen geprägt. Paarbeziehungen bildeten den Gegenstand sexualwissenschaftlicher Forschung, das Ziel politischen Gestaltungswillens und Kristallisationspunkte der Aushandlung gesellschaftlicher Norm- und Ordnungsvorstellungen ebenso wie ein Experimentierfeld für alternative Lebensentwürfe. Im Seminar diskutieren wir verschiedene Fallstudien, in denen bestimmte Formen von Paarbeziehungen zum Gegenstand politischer oder gesellschaftlicher Auseinandersetzung erhoben wurden. Dabei geht es ganz zentral um die rechtlichen Rahmenbedingungen von Paarbeziehungen, insbesondere das Ehe- und Scheidungsrecht, aber auch um die gesellschaftspolitische Bedeutung von Geschlecht und Sexualität. Die Fallstudien reichen zeitlich von der sexualwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Monogamie im 19 Jahrhundert bis zu Debatten über die Ehe für alle.

  • Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive

    0008cA2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten werden anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes befähigt, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend zu bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive zu diskutieren und zu beurteilen. Sie ent- wickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie erwerben auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf jeweils spezifische Weise behandelt wird.  

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Thema aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert) und Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert). Es ergänzt Themen und Inhalte der Module „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert)“ und „Einführung in die Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert)“, deren vorherige Absolvierung dringend empfohlen wird. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    schriftliche Ausarbeitung (ca. 15 bis 18 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester; die beiden Semester müssen nacheinander absolviert werden / jährlich, beginnend im Wintersemester
    • 13028 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Mithradates VI und das bosporanische Reich (Sören Lund Sörensen)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Im ersten Viertel des ersten Jahrhunderts v. Chr. drohte Mithradates VI Eupator (132–63), König von Pontos und Bosporos, mehrmals die griechischen Provinzen der römischen Republik. Mit großem Erfolg konnte er sich gegenüber den Griechen als “Retter” präsentieren, weil er in den östlichen und nördlichen Teilen seines Reichs Anspruch auf eine Persische Abstammung nahm. Sulla sowie Lucullus haben gegen den pontischen König gekämpft, aber erst Pompeius gelang es Mithradates endgültig zu besiegen. Für die ambitiösen römischen Generale bildete der Krieg gegen Mithradates die perfekte Möglichkeit um Ruhm, Macht und Prestige zu erwerben. In diesem Kurs werden wir als Hauptquelle Appianos’ Werk zum mithradatischen Krieg lesen, wenn möglich auf Griechisch, aber auch Cicero’s de lege Manilia, und Plutarch’s Biographien zu berühmten römischen Generalen (Sulla, Lucullus und Pompeius) sind wichtige Quellen womit wir Appianos ergänzen können.

    • 13051 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Vorstellungswelt] Der Hundertjährige Krieg (Robin Wheeler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Der Hundertjährige Krieg um die französische Krone (1337-1453) kann nicht nur aufgrund seiner Länge als einer der prägenden Konflikte des späten Mittelalters gelten. Als Extremsituation hatte der Krieg auch abseits seiner militärischen Dimension Einfluss auf unterschiedlichste Entwicklungen in den beteiligten Königreichen. In diesem Seminar werden wir uns mit den gesellschaftlichen Konsequenzen und Implikationen des Konflikts beschäftigen. Anhand verschiedener Quellengattungen soll festgestellt werden, mit welchen Perspektiven Historiker:innen den Hundertjährigen Krieg in den Blick nehmen und seine Auswirkungen identifizieren können.

      Literaturhinweise

      Allmand, Christopher: The Hundred Years War. England and France at war c. 1300 – c. 1450. Cambridge 1988. Ehlers, Joachim: Der Hundertjährige Krieg. München 2009. Green, David: The Hundred Years War. A People’s History. New Haven/London 2014.

    • 13052 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Politik] Edward II und Edward III. England im 14. Jahrhundert. (Maximilian Schuh)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Kriege, Krisen und Umweltherausforderungen prägten die Geschichte des englischen Königreichs während der Herrschaft Edwards II. und Edwards III. nachhaltig. Die Veranstaltung nimmt auf der einen Seite die Auseinandersetzung der beiden Herrscher mit der Opposition innerhalb Englands sowie die Kriege gegen Wales, Schottland und Frankreich in den Blick. Daneben gilt das Interesse Umweltkrisen wie der Großen Hungersnot (1315-1322) und dem Ausbruch der Pest auf den britischen Inseln. Die Bereitschaft zur Lektüre fast ausschließlich englischer Forschungsliteratur und zur intensiven Arbeit mit Quellen wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Phillips, Seymour: Edward II, New Haven [u.a.] 2010; Ormrod, W. Mark: Edward III, New Haven, Conn. 2011.

    • 13111 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Politik] Über die Sinne: Wahrnehmungen und ihre Kontexte in der Frühen Neuzeit (Susanne Friedrich)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Wie lärmintensiv waren Städte in der Frühen Neuzeit? Wie roch es auf dem Dorf? Können wir heute verstehen, was für die Zeitgenossen 'Lärm' oder 'Gestank' war und was sie hörten, wenn die Glocken erklangen? Kurz: haben die Sinne eine Geschichte? Neuere Studien bejahen dies. Phänomene des Sehens, Hörens, Fühlens, Riechens und Schmeckens sind sozial und kulturell determiniert. Die Übung will sich der Historizität sinnlicher Wahrnehmungen durch die Lektüre und Interpretation von Quellen auf Basis einer fundierten methodischen und theoretischen Auseinandersetzung nähern. Den Ausgangspunkt für unsere Recherchen bilden dabei nicht die einzelnen Sinne, sondern ihr Zusammenspiel in bestimmten Kontexten, in denen Sinne und sinnliches Wahrnehmen eine Rolle spielten. Ziel ist dabei, die Chancen und Möglichkeiten einer 'sinnvollen' Geschichtsschreibung ausloten.

    • 13259 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Krisen liberaler Gouvernementalität. Wirtschaftseinbrüche und ihre gesellschaftlichen Folgen seit dem 19. Jahrhundert (Marc Buggeln)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Die von Michel Foucault konstatierte Durchsetzung liberaler Gouvernementalität im 18. Jahrhundert blieb begleitet von periodische wiederkehrenden Wirtschaftsabschwüngen, die mehr oder minder schwere Krisen zur Folge hatten. Diese Krisen haben die Geschichte Deutschlands und Europas maßgeblich mitgeprägt. Die Gründerkrise 1873 führte zum Anstieg des Antisemitismus, ohne die Weltwirtschaftskrise 1929 wäre Hitlers Aufstieg kaum denkbar gewesen und die Ölkrise 1973 verhalf dem Neoliberalismus zum Durchbruch. Im Seminar sollen zum einen die Gründe für die Schärfe von Krisen untersucht werden, zum anderen analysiert werden, wie die Krisenprozesse gesellschaftlich wahrgenommen und verarbeitet wurden.

      Literaturhinweise

      Werner Plumpe, Wirtschaftskrisen. Geschichte und Gegenwart, München 2010; Thomas Piketty, Kapital und Ideologie, München 2020; Thomas Mergel (Hg.), Krisen verstehen. Historische und kulturwissenschaftliche Annäherungen, Frankfurt am Main 2012.

    • 13007 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Vorstellungswelt] Rom und das Meer (Laura Kersten)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Ein Blick auf eine Karte, die die Ausdehnung des römischen Reiches während der Kaiserzeit darstellt, offenbart, dass das (Mittel-)Meer eine ‚zentrale‘ Rolle gespielt hat. So erstreckt sich das Reich entlang dessen Küste und scheint das Mittelmeer geradezu zu umschließen. Welche Rolle spielte das Meer aber für die Römer, die in der Forschung immer wieder als Landmacht tituliert wurden und die der kaiserzeitliche Historiograph Florus als „jenes ungeschliffene, jenes Hirtenvolk, jenes wahrhaft dem Boden verhaftete Volk“ (Flor. epit. 1, 18) charakterisiert? Sich diesem Spannungsverhältnis und den sich daraus ergebenen weiterführenden Fragestellungen zu nähern, ist das Ziel des Seminars. Themen sind etwa die Frage nach Land- und Seemacht, nach dem besonderen Umgang mit und der Wahrnehmung von maritimen Räumen, nach den Rückwirkungen der römischen Expansion in diesem Zusammenhang sowie nach einer möglichen Entwicklung von Seeherrschaftsvorstellungen. Übergeordnet wird so die grundsätzliche Frage berührt, wie in der (römischen) Antike, insbesondere in der überlieferten Literatur, das Verhältnis von Mensch und Meer konstruiert und bewertet wurde.

      Literaturhinweise

      Raimund Schulz, Die Antike und das Meer, Darmstadt 2005; Ernst Baltrusch/Hans Kopp/Christian Wendt (Hrsg.), Seemacht, Seeherrschaft und die Antike, Stuttgart 2016; Marco Ladewig, Rom – Die antike Seerepublik, Stuttgart 2014; Ralf Urban, Die Rolle des Meeres in der Römischen Geschichte, in: Norbert Hinske/Manfred J. Müller (Hrsg.), Das Mittelmeer: Natur und Geschichte, Trier 1983, S. 13–21.

    • 13053 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Gesellschaft] Rassismus in Spätantike und früherem Mittelalter (Gerda Rummel-Heydemann)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Gab es „Rassismus“ in der Vormoderne? Diese Frage wird derzeit sowohl in den Alterumswissenschaften als auch in der Mediävistik intensiv diskutiert. Während manche Forscher:innen die Begriffe Rassismus und vor allem „Rasse“ als anachronistisch und ideologisch belastet ablehnen, verorten andere die Ursprünge des modernen Rassismus in der Antike (Isaac) bzw. im Mittelalter (Heng). Im Seminar werden wir unterschiedliche Definitionen und theoretische Herangehensweisen an das Phänomen Rassismus diskutieren und auf ihren Nutzen für die vormodernen Epochen hin überprüfen. Dabei verbinden wir die Lektüre aktueller Forschungsliteratur zum Thema mit der konkreten Anwendung der dort entwickelten Ansätze auf die spätantiken und mittelalterlichen Quellen. Thematisch spannen wir den Bogen von der antiken Klimatheorie und Ethnographie überdie gesellschaftliche Wahrnehmung von Hautfarbe und physiognomischen Unterschieden bis zur Frage von „religious race“ im Mittelalter. Erwartet wird die Bereitschaft zur Lektüre von (vor allem englischsprachiger) Forschungsliteratur und zur kritischen Beschäftigung mit den zeitgenössischen Quellen. Die aktive Teilnahme erwerben Studierende durch Beteiligung an der Seminardiskussion sowie durch kleinere mündliche und schriftliche Beiträge während des Semesters. Das Seminar kann je nach Studienordnung mit einer mündlichen Prüfung oder einer Hausarbeit abgeschlossen werden.

      Literaturhinweise

      Geraldine Heng, The Invention of Race in the European Middle Ages (Cambridge 2018); Miryam Eliav-Feldon/Benjamin Isaac/Joseph Ziegler, Introduction, in: dies. (ed.), The Origins of Racism in the West (Cambridge 2009) 1-31; Thomas Hahn, ed., A Cultural History of Race in the Medieval Age (800-1350) (New York 2021).

    • 13172 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Politik] Die Gründung der Freien Universität Berlin und die Rolle der USA (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Die Gründung der Freien Universität Berlin (FU) am 4. Dezember 1948 ist nicht nur auf die Abgrenzung von der Berliner Universität (seit 1949: Humboldt-Universität Berlin) zurückzuführen. Vielmehr gelang sie auch wegen der kräftigen Unterstützung der amerikanischen Besatzungsbehörden, vor allen des US-Militärgouverneurs Lucius D. Clay und seiner Berater (darunter der nach Berlin abgeordnete Präsident der Indiana University, Herman B. Wells). Die neue Hochschule brach mit überkommenden universitären Traditionen (so den Burschenschaften) und leitete vor allem durch die Institutionalisierung der Politikwissenschaften und der Area Studies eine wissenschaftliche Neuorientierung ein, die auf Westdeutschland bzw. die Bundesrepublik ausstrahlte. Dies gilt auch für neue Formen studentischen Lebens und Lernens. Zu diesen Initiativen trug die Unterstützung amerikanischer Stiftungen – zunächst der Rockefeller Foundation und ab den 1950er Jahren auch der Ford Foundation – erheblich bei. Das Seminar wird die Gründung und Frühgeschichte der FU vor allem im Hinblick auf diese transatlantischen Beziehungen behandeln, welche die Entwicklung der Universität neben den weiterhin einflussreichen deutschen Wissenschaftstraditionen bis zur Gegenwart beeinflusst haben.

      Literaturhinweise

      Stefanie Eisenhuth, Die Schutzmacht. Die Amerikaner in Berlin 1945-1994, Göttingen 2018; Barbara Wolbring, Trümmerfeld der bürgerlichen Welt. Universität in den gesellschaftlichen Reformdiskursen der westlichen Besatzungszonen (1945-1919), Göttingen 2014; James F. Tent, The Free University of Berlin. A Political History, Bloomington 1988; Karol Kubicki / Siegward Lönnendonker (Hg.), Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte der Freien Universität Berlin, 7 Bde, Göttingen 2009-2015; Konstantin von Freytag-Loringhoven, Erziehung im Kollegienhaus. Reformbestrebungen an den deutschen Universitäten der amerikanischen Besatzungszone, 1945-1960, Stuttgart 2012; Stefan Paulus, Vorbild USA? Amerikanisierung von Universität und Wissenschaft in Westdeutschland 1945-1976, München 2010.

    • 13304 Vertiefungsseminar
      [Modulthema: Vorstellungswelt] Koloniale Verflechtungen. Alltag in Großbritannien udn dem Empire (Nina Verheyen)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die im Sommersemester ihr erstes Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall schreiben Sie zunächst der dozierenden Person eine E-Mail (mit Angabe Ihrer Matrikelnummer) und lassen sich bestätigen, dass Sie das Seminar besuchen dürfen. Diese Information wird dann von der dozierenden Person an das Institutsbüro weitergegeben und von dort dem Studienbüro mitgeteilt.

      Kommentar

      Das Seminar führt in zentrale Debatten und Studien der New Imperial History ein. Diese Formel verweist sowohl auf ein Forschungsfeld als auch auf einen Forschungsansatz. Es geht um eine heterogene Schule innerhalb der anglophonen Geschichtswissenschaft, die sich ab ca. den 1980er-Jahren herausgebildet und ältere Perspektiven auf die Geschichte des Britischen Empire überwunden hat. Die ältere Literatur beschrieb das Empire als von Großbritannien aus einseitig kontrolliert und oft auch im Positiven verändert. Studien der New Imperial History dagegen betonen nicht nur die dunklen Seiten imperialer Herrschaft, sondern auch deren fundamental prekären Charakter sowie die Wechselwirkungen, die davon ausgingen. Sie stellen die Agency der vordergründig ‚Kolonisierten‘ heraus und betonen, dass sich nicht nur den Alltag in den Kolonien, sondern auch den Alltag in Großbritannien veränderte. Diesen kolonialen Verflechtungen geht das Seminar nach, wozu von Studierenden die intensive Lektüre und Diskussion von überwiegend englischsprachigen Texten erwartet wird.

  • Regionale Perspektiven der Geschichte

    0008cA2.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten erwerben vertiefte Kenntnisse in der Geschichte einer (Welt-)Region außerhalb Zentral- und Westeuropas und erlernen die regionale und globale Vielfalt historischer Prozesse, insbesondere in der Neuzeit. Sie lernen die spezifischen Arbeitsweisen und Arbeitsmittel, Denkweisen und Interpretationen der Geschichte dieser Region. Regionen im Sinne dieses Moduls sind insbesondere: Osteuropa (einschließlich Ostmittel- und Südosteuropa), Nordamerika (Vereinigte Staaten, Kanada), Lateinamerika, Ostasien, der Vordere Orient, Afrika.  

    Inhalte:

    Das Modul vermittelt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen, aber auch spezifische Fragestellungen und Methoden der Geschichte einer Region unter Berücksichtigung von globaler Verflechtung und spezifischer Eigendynamik regionaler Prozesse. Es vertieft in exemplarischer Weise die Kenntnisse über die behandelte Region und führt in die Bearbeitung von Quellen und Fachliteratur der jeweiligen Region ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsvorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen

    Vertiefungsseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 15 bis 18 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein oder zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester
    • 13196 Seminar
      Stalinismus. Dimensionen und Deutungen (Martin Wagner)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Geschichte der Sowjetunion ist eine Geschichte von Gewalt und Terror und sie ist untrennbar verbunden mit Josef Stalin. Das Seminar führt in die Epoche des Stalinismus (1929–1953) ein und beschäftigt sich mit Stalins Herrschaftspraktiken und ihren historischen Interpretationen. War Stalin ein starker oder ein schwacher Diktator? Stand er einem mächtigen Parteistaat oder einem rückständigen Imperium vor? War er es, der Gefallen an der Gewalt fand, oder wurde er „von unten“ zum Terror getrieben? Wer Antworten auf diese Fragen sucht, muss auch nach der Gegenwart fragen, die sie hervorbrachte.

      Literaturhinweise

      Hoffmann, David L. (Hrsg.): Stalinism. The Essential Readings, Malden, MA 2003. Kotkin, Stephen: Stalin. Waiting for Hitler, 1929-1941, London 2017.

    • 13197 Seminar
      Die Grenzen der Völkerfreundschaft. Multiethnizität und Nationalitätenpolitik in der Sowjetunion (Robert Kindler)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Stalin verkündete einmal, die Sowjetunion solle „national in der Form, sozialistisch im Inhalt“ sein. Doch was bedeutete diese Formel für das Leben der multiethnischen sowjetischen Bevölkerung? Welche Relevanz hatte es, dass der größte Flächenstaat der Welt in nationale Republiken unterteilt war und Ethnizität zu einer zentralen Kategorie wurde? Im Seminar suchen wir nach Antworten auf diese Fragen und denken darüber nach, inwiefern die „Grenzen der Völkerfreundschaft“ postsowjetische Gegenwarten beeinflussen

      Literaturhinweise

      Terry Martin: The Affirmative Action Empire. Nations and Nationalism in the Soviet Union, 1923-1939, Cornell UP 2001

    • 13204 Vertiefungsseminar
      Revolutionsforschung zum langen 19. Jahrhundert (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 23.05.2023)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Erste Sitzung am 23.05. und eine Blocksitzung. Es wird vorgeschlagen, die Nachhol-Sitzungen als einen gemeinsamen Ausflug zu einem Symposium der Rosa-Luxemburg-Stiftung und einem anschließenden Besuch auf dem Friedhof der Märzgefallenen in Berlin-Friedrichshain durchzuführen. Dort läuft anlässlich des 175. Jubiläums der Revolution von 1848/49 gerade eine neue Ausstellung an. Termin dafür wäre Mittwoch, 14. Juni 2023 ab nachmittags. In der ersten Sitzung können aber auch mögliche Alternativen diskutiert werden.

      Kommentar

      Das Seminar versteht sich als eine Einführung in die Revolutionsgeschichte des 19. Jahrhunderts, wobei insbesondere auch Frankreich in den Blick genommen wird. Vorkenntnisse werden nicht erwartet. Das Seminar erschließt aktuelle Tendenzen der Revolutionsforschung für den Zeitraum vom ausgehenden 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen Transferprozesse und Verbindungen zwischen Revolutionen. Ob man aus Sicht der global history von der „Französischen“ Revolution überhaupt noch sprechen sollte, steht ebenso zur Debatte wie die Frage, welche überzeitlichen „Skripte“ einzelnen Revolutionen zugrunde lagen. Im Ausblick diskutieren wir, inwiefern Erkenntnisse zum 19. Jahrhundert auch das Verständnis gegenwärtiger Revolutionen vertiefen können.

      Literaturhinweise

      – Jörn Leonhard, Über Revolutionen, in: Journal of Modern European History 11/2 (2013), S. 170–186. – Thomas Mergel, Lokomotiven im Nachbau. Moderne Revolutionsgeschichte als Mimesisgeschichte, in: Archiv für Sozialgeschichte 59 (2019), S. 19–48.)

    • 32400a Seminar
      The American and Other Revolutions (Jessica Gienow-Hecht)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      Topic: Revolutions are never orderly nor straightforward. Yet that’s the image we often get when perusing textbook information on the American Revolution. Taking what is likely one of the most studied events in U.S. history, this course revisits the notion of revolution of 1776 as an orchestrated and controlled episode in the name of liberty and liberalism. Instead, it stresses the social, political, diplomatic and economic chaos on both the local and the international level as well as the cross-border impetus for rebellious behavior framing the half-century between the mid-18th century and the Hawaiian Revolution, in 1804. Based on secondary and primary source material, we will encounter slaves and masters, patriots and loyalists, partisans and land owners and examine both their views of and experience in what has commonly become known as the “Age of Revolutions.” Course: This B.A. orientation seminar will take you out of the classroom (digital or real), to your most favorite spot for reading (the sofa? The café?), and around the world to explore the U.S. American Revolution in an international context. This is an intensive study of the political, cultural, and social history of the U.S. Revolution, with an emphasis on both the ideas, events but also emotions of revolution, in and outside of Boston and the U.S. since the 1750s. The class includes virtual field trips to historic sites, archives, libraries, and museums. Readings: In the course of this course, we will read Alan Taylor’s voluminous American Revolutions: A Continental History, 1750-1804 (2017) and I recommend that students obtain their own copy. Average reading per week is about 50-60 pp. If you want more, take a peek at Jill Lepore’s These Truths (2018, see the relevant chapters), David Armitage’s Declaration of Independence: A Global History (2008) as well as Richard Brown & Benjamin Carp’s Major Problems in the Era of the American Revolution, 1760-1791 (2013). Requirements: Class participation; engagement with the weekly texts and uploading of a weekly “précis” (5-8 lines) based on the readings to Blackboard (24 hours prior to class); research and discussion of a specific topic/primary source. No more than two no-shows/submissions are acceptable; there will be no reminders for students who have failed to submit material in time. For extra credit, please consult with the instructor.

    • 32401a Seminar
      At the Heart of it All? Discourses on the American Family in the 20th Century (Anne Overbeck)
      Zeit: Di 14:00-18:00 (Erster Termin: 25.04.2023)
      Ort: 2 Seminarraum (Lansstr. 5)

      Kommentar

      From Presidential campaigns to cereal commercials – family and family life is omnipresent in the public discourse in the US. Over large parts of the 20th centry however, this discourse was limited to the “nuclear family” (consisting of a mother, a father and a limited number of children) being the form against which all other family models were discussed. This prominent normative discourse on the “nuclear family” did not only influence personal life decisions but had important consequences on questions of politics and social justice. The seminar will take a look at how concepts of race, class and gender influenced the debate on the American family. Special emphasize will be put on questions of reproductive rights which spurred heated debates over the course of the 20th century.

    • 32402a Seminar
      Cuba: An Island worth an Empire (Tobias Klee)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: 201 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      Cuba, the "Pearl of the Antilles" had long been the heartpiece of imperial aspirations. One of the last Spanish colonies after the revolutions in South and Central America, it played a defining role in Spanish imperial identity. Meanwhile in the US, intellectuals had argued all throughout the 19th century that the island was a natural extension to the Nation, and should be conquered as a logical conclusion to the Monroe Doctrine. When after the war of 1898 the island came into American hands, Spain fell into a deep crisis of identity. The United States though took its first steps into the arena of colonial world politics, in turn becoming an empire. All the while, the Cuban’s desire for independence became a mere footnote in the aftermath. The colonial and imperial struggles had another dimension to them: Gender. A common propaganda theme in the US depicted the Spaniards as raping Cuba. While Theodore Roosevelt and his "Rough Riders" came to define the ideal American masculinity after the war, Spaniards questioned if they were still manly enough to belong to the club of civilised European nations. This seminar will follow three objectives: First, understanding the importance of Cuba to Spain and the United States before the war of 1898, as well as the events leading up to the war. Second, comparing the ascencion of the American Empire with the decline of the Spanish Empire. Third, introducing the analytical category of gender as a tool to understanding geopolitical conflicts in the age of colonialism.

    • 32403a Seminar
      Images of the Marshall Plan and US Influence in Western Europe After World War II (Marlene Ritter)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      The so-called “Marshall Plan” was only a four-year-programme, and yet, it looms large in public memory, especially in Western Europe. This is not a coincidence: The influence that the US government had on the reconstruction of Western Europe after World War II came not only in the form of financial investments or material aid. The European Recovery Program (ERP) has also been considered ‘the largest single propaganda operation… ever seen in peacetime’ (Ellwood 2010, 113). This seminar is therefore centered around questions like: What is the image that the US wanted to project during the Marshall Plan years, and why? What did these images - of the US, of Europe, and of the other - look like and how were they perceived? The first part of this seminar examines the motives behind Marshall Plan 'aid' and traces the image of the US as ‘a benevolent nation’ (McCrisken and Pepper 2005, 89). Further, it introduces students to historical debates and perceptions of Americanization, and contrasts different conceptualisations of influence, ranging from cultural imperialism to ‘cultural transfer’ (Gienow-Hecht 2000) or ‘soft power’ (Nye 2004). The second part will then be dedicated to the actual (graphic) images that the US produced during the Marshall Plan years - i.e. visual media like propaganda films, exhibitions, or posters. Building on concepts and methods developed in the field of Visual Culture, students will learn to “read” images as primary sources, and interpret them within the historical frame of the early Cold War.

    • 33300a Seminar
      Geschichten der populären Musik in Lateinamerika (Antonio Monte)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Englischkenntnisse sind für die Lektüre erforderlich.

      Kommentar

      Salsa, Cumbia, Bachata, Calypso, Merengue, Reggae, Ska, Tango, Samba oder Reggaeton. Das sind alles Musikgenres, die als populär gelten und Teil der lateinamerikanischen Identität sind. In diesem Seminar wollen wir etwas über die Geschichte dieser Musikgenres lernen. Zunächst werden wir etwas über die transnationale Geschichte erfahren, die lateinamerikanische Musik mit Afrika, Asien, Europa und später mit den Vereinigten Staaten verbindet. Auf dieser Reise werden wir lernen, wie die heutige Musik die Geschichte der afrikanischen Religionen und der europäischen Tanzsäle erzählt. Wir werden lesen, wie der transatlantische Sklavenhandel und die Kolonialisierung Amerikas neue Klänge und neue Musik in den Städten, auf den Plantagen, in den Palenques oder in den Candombes hervorgebracht haben. Schließlich werden wir erfahren, wie diese Musik, die normalerweise als Musik der „unteren Klassen“, des „schmutzigen Volkes“ oder des „widerspenstigen Volkes“ dargestellt wird, von den Nationalstaaten vereinnahmt und zur „nationalen Musik“ umdefiniert wurde. Zweitens bietet dieses Seminar die Konzepte und Methoden, um diese Geschichten durch Genre-Studien und sogenannte „sonic studies" zu verstehen. Schließlich konzentriert sich das Seminar auf die Politik der Populärmusik, ihre Geschichte des Widerstands und Debatten über kulturelle Aneignung, Black Beats und die Trennlinie zwischen „Hochkultur“ und Populärkultur in Bezug auf die Musik in Lateinamerika.

      Literaturhinweise

      Chasteen, John Charles. National rhythms, African roots: the deep history of Latin American popular dance. Albuquerque: Univ. of New Mexico Press, 2004; Clark, Walter Aaron, und Robin D Moore, Hg. Musics of Latin America. New York: W.W. Norton & Company, 2012. Palomino, Pablo. The invention of Latin American music: a transnational history. New York: Oxford University Press, 2020; Marshall, Wayne. “Everything You Ever Wanted to Know About ‘Despacito’”. Vulture, 22 August 2017; Richter-Ibáñez, Christina. “Latin American Songs in the GDR and the East German Singer-Songwriter Repertoire (1970–2000): Gerhard Schöne’s ‘Meine Geschwister’ in the Light of Translation Studies”. Twentieth-Century Music 17, num. 3 (Oktober 2020): 401–17.

    • 33301a Seminar
      Geschichten der populären Musik in Lateinamerika (Antonio Monte)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: K02 Seminarraum (Keller), Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Englischkenntnisse sind für Lektüre erforderlich.

      Kommentar

      Salsa, Cumbia, Bachata, Calypso, Merengue, Reggae, Ska, Tango, Samba oder Reggaeton. Das sind alles Musikgenres, die als populär gelten und Teil der lateinamerikanischen Identität sind. In diesem Seminar wollen wir etwas über die Geschichte dieser Musikgenres lernen. Zunächst werden wir etwas über die transnationale Geschichte erfahren, die lateinamerikanische Musik mit Afrika, Asien, Europa und später mit den Vereinigten Staaten verbindet. Auf dieser Reise werden wir lernen, wie die heutige Musik die Geschichte der afrikanischen Religionen und der europäischen Tanzsäle erzählt. Wir werden lesen, wie der transatlantische Sklavenhandel und die Kolonialisierung Amerikas neue Klänge und neue Musik in den Städten, auf den Plantagen, in den Palenques oder in den Candombes hervorgebracht haben. Schließlich werden wir erfahren, wie diese Musik, die normalerweise als Musik der „unteren Klassen“, des „schmutzigen Volkes“ oder des „widerspenstigen Volkes“ dargestellt wird, von den Nationalstaaten vereinnahmt und zur „nationalen Musik“ umdefiniert wurde. Zweitens bietet dieses Seminar die Konzepte und Methoden, um diese Geschichten durch Genre-Studien und sogenannte „sonic studies" zu verstehen. Schließlich konzentriert sich das Seminar auf die Politik der Populärmusik, ihre Geschichte des Widerstands und Debatten über kulturelle Aneignung, Black Beats und die Trennlinie zwischen „Hochkultur“ und Populärkultur in Bezug auf die Musik in Lateinamerika.

      Literaturhinweise

      Chasteen, John Charles. National rhythms, African roots: the deep history of Latin American popular dance. Albuquerque: Univ. of New Mexico Press, 2004; Clark, Walter Aaron, und Robin D Moore, Hg. Musics of Latin America. New York: W.W. Norton & Company, 2012. Palomino, Pablo. The invention of Latin American music: a transnational history. New York: Oxford University Press, 2020; Marshall, Wayne. “Everything You Ever Wanted to Know About ‘Despacito’”. Vulture, 22 August 2017; Richter-Ibáñez, Christina. “Latin American Songs in the GDR and the East German Singer-Songwriter Repertoire (1970–2000): Gerhard Schöne’s ‘Meine Geschwister’ in the Light of Translation Studies”. Twentieth-Century Music 17, num. 3 (Oktober 2020): 401–17.