Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)
60 LP Theaterwissenschaft (SPO gültig ab WS 22/23)
0052e_m60-
Grundlagen Aufführungsanalyse
0051eA1.1-
17510
Seminar
Einführung in die Aufführungsanalyse (Friederike Oberkrome)
Zeit: Di 10:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: +
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Zu den obligatorischen Leistungen dieses Einführungsseminars gehören die regelmäßige und aktive Teilnahme (dazu zählen auch die gemeinsamen Aufführungsbesuche), die Bereitschaft, selbständig kürzere Texte über Aufführungen zu verfassen und sie im Rahmen des Seminars zu teilen und zu diskutieren, sowie die Übernahme eines Referats. Abgeschlossen wird das Seminar mit einer schriftlichen Ausarbeitung im Umfang von ca. 3000 Wörtern, die eine der besuchten Aufführungen zum Gegenstand haben soll.
Kommentar
Die Aufführung gehört zu den zentralen Gegenständen der Theaterwissenschaft, die Aufführungsanalyse zu ihren wesentlichen Methoden. Dieses Seminar führt in die theoretischen und methodischen Grundlagen der Aufführungsanalyse ein, indem unterschiedliche Verfahren und Begrifflichkeiten vorgestellt, diskutiert und erprobt werden. Neben der Lektüre einschlägiger Texte werden wir Aufführungen an unterschiedlichen Berliner Theaterhäusern besuchen und Aufzeichnungen einschlägiger Inszenierungen der letzten Jahre sichten. Wir werden uns darin üben, deren Wahrnehmung und Erfahrung im Seminargespräch sowie in unterschiedlichen Textsorten (Szenenbeschreibung, Erinnerungsprotokoll, szenographischer Skizze) zu versprachlichen bzw. zu verschriftlichen. Ein Schwerpunkt des Kurses liegt somit auf dem methodisch geleiteten Beschreiben von Aufführungen, das weitere Reflexionen über die ästhetischen und medialen, sozialen oder politischen Dimensionen von Aufführungen erst ermöglicht.
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17513
Seminar
Einführung in die Aufführungsanalyse (N.N)
Zeit: Mo 10:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
In diesem Einführungsseminar üben wir 1.) das genaue Sehen, Erinnern und Beschreiben von Aufführungen sowie den Umgang mit Dokumentationsformen (z. B. Erinnerungsprotokollen) und Archivmedien (z. B. audiovisuellen Aufzeichnungen, Fotografien, Kritiken); 2.) werden wir uns theoretische und methodische Zugänge erarbeiten sowie danach fragen, welche (kunst- und theater-)historischen, politischen und medialen Aspekte für die Analyse einer Aufführung wichtig sind. Wie setzt man eigene Erfahrungen und Erlebnisse in Aufführungen mit kulturhistorischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen in Verbindung? In welchem Verhältnis stehen künstlerische Aufführungen zu den Auftritts- und Inszenierungsweisen anderer gesellschaftlicher Sphären? Wie lassen sich im Zusammenspiel von Sehen, Erfahren und Theoretisieren eigene Fragestellungen entwickeln? Wir werden dafür eine große Bandbreite unterschiedlicher Aufführungen besuchen und im Seminarraum sichten. Obligatorische Leistungen umfassen Aufführungsbesuche, die regelmäßige und aktive Teilnahme an den Seminardiskussionen, das Halten eines Referats sowie das Verfassen kleinerer schriftlicher Arbeiten im Lauf des Semesters. Das Seminar wird mit einer schriftlichen Ausarbeitung (ca. 3000 Wörter) abgeschlossen.
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17530
Praxisseminar
Einführung in die Dramaturgie (Inka M. Paul)
Zeit: Mo 14:00-18:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
aktive und regelmäßige Anwesenheit, das Verfassen eines Referats bzw. Mitarbeit in einer Gruppe und die Bereitschaft zu Theaterbesuchen, die im Seminar diskutiert werden können.
Kommentar
Was verstehen wir unter Dramaturgie? Was tut eine Dramaturgin? Der eine sieht den Dramaturgen noch als „Nachfahren des Hausdichters“, der seinerzeit in erster Linie (Dramen) für das Theater schrieb, die andere als intellektuelle Beraterin der Regie, oder gar als Kuratorin, die im Zeitalter der „Entgrenzung der Künste“ die performativen Künste mit anderen Künsten (Film, Foto, Musik, bildende Kunst, Architektur...) zusammenführt. Historische Entwicklungen haben das Selbstverständnis der Dramaturgie verändert. Für Intendanten des Stadttheaters bedeutet Dramaturgie gerne Zentralstelle für Organisation, Öffentlichkeitsarbeit und Probenbetreuung, für Regisseure bedeutet sie Beratung und Unterstützung in intellektueller, künstlerischer, (gesellschafts-)politischer und philosophischer Hinsicht. Und für ein Theater, das seinen angestammten Bau verlässt, die Grenzen zu Oper, Tanz und/oder Installation überschreitet, übernimmt die Dramaturgin noch weitere Aufgaben. Sie muss mit der Unsicherheit projektbezogenen Arbeitens umgehen, ggf. Anträge schreiben, Drittmittel einwerben, Produktionsmanagement beherrschen. In unserer Übung fragen wir: Welche Aufgabe(n) weisen wir heute dem Theater zu? Was bedeutet Dramaturgie in unterschiedlichen Theaterformen? Interessiert mich das Stadttheater oder die Freie Szene? Wie spreche ich über ein Theater, bei dem der Text nicht mehr die Basis ist? Was zeichnet Kuratieren als dramaturgische Tätigkeit aus? Dabei werden wir auch die gesellschafts-/politische Entwicklung durch die Jahrhunderte verfolgen, um zu sehen, wie Veränderungen im Theater weniger aus individueller Eingebung entstehen, als vielmehr aus dem historisch-politischen Wandel. Wir verbinden theoretische Überlegungen mit eigenen dramaturgischen (und szenischen) Konzeptionen, die wir in kleineren Gruppen entwickeln. Text- und Konzeptionsarbeit greifen ineinander. Und wir werden Aufführungen diskutieren, Texte lesen und zu verstehen suchen. Wenn möglich, wird ein Gast aus dem Theater aus seiner/ihrer Praxis berichten.
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17531
Praxisseminar
Humanize – Wirkungen von analogen und digitalen Repetitionen. Szenisches Projekt (Marina Dessau)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.02.2026)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Marina Dessau setzte sich zw. 2012-23 intensiv mit Online-Propaganda und radikalem Verhalten in Performancezusammenhängen auseinander (internil). Inzwischen fügt sie Fragestellungen um die Darstell- und Erfahrbarkeit anderer Intelligenzen hinzu, arbeitet u.a. mit Emotionserkennung und taktiler Wahrnehmung, meist auf Basis der Viewpoints-Methode. http://marinadessau.com Das Praxisseminar wird unterstützt von Sara Spennemann.
Kommentar
Es braucht nur ein paar Copy-Pastes und eine exakte Kopie oder eine Rephrase-Variation ist in Sekunden erzeugt. Paraphrasierungs- und Humanize-Tools sind binnen weniger Jahre zum selbstverständlichen Arbeitsmittel und Instrument geworden: Sie übertragen offensichtlich KI-generierte Inhalte in menschlich klingende Sprache und umgehen Plagiatserkennung. Mancher Bot trägt „stealth“ (Engl. für heimlich) im Namen. Die Maschinen wiederholen oder variieren also ‚heimlich‘ vor allem bereits existierende Inhalte, eigene oder fremde. Originäres Denken der Nutzenden ist dabei nicht gefragt. Der praktische und zeitsparende Nutzen für einige Zusammenhänge steht außer Frage. Dennoch: Das WWW füllt sich derweil weiter mit Wiederholungen und Variationen von Wiederholungen. Und die sind besonders schlagkräftig im Zusammenhang mit emotional aufgeladenen Inhalten, wie sie bspw. in psychologischer Kriegsführung/ Desinformation vorkommen. Während manch kommerziell orientierter Bot unbemerkt kopiert und dabei Varianz behauptet, nutzen die darstellenden Künste das Prinzip Wiederholung auf ausstellende Weise. In Repetitionen wird probiert, und in Kombination mit gutem Timing erzeugt Wiederholung Komik, Ironie, Parodie. Im Linearen bricht sie erwartete Verläufe auf oder verweist, typisch postdramatisch, auf z.B. gesellschaftspolitische Kreisbewegungen, Frakturen oder Entwicklungen. Wie funktionieren und wirken Wiederholung bzw. Variationen von Wiederholungen online und offline als Mittel und wie können sie genutzt werden? Wie lange trägt Wiederholung in welchem Kontext, bis die wiederholten Inhalte entweder aufgrund von Desensibilisierung durchrauschen oder im Gegenteil einen Handlungsimpuls nach sich ziehen? Und welche gesellschaftliche Entwicklung geht potentiell mit der technologischen Entwicklung der Wiederholungs-Bots einher? Im Praxisseminar nutzen wir die Parallele ‚Wiederholung/Variation‘ und untersuchen praktisch das Phänomen Humanizer-Bots mit dem künstlerischen Prinzip der Wiederholung/Variation. Wir tun dies mit analogen Körpern und digitalen Mitteln (u.a. generative Rephrase-Tools). Als Stoffgrundlage recherchieren wir jeweils ein Online-Material (Video, Still, Text etc.), das emotional aufgeladen ist und untersuchen anhand dieses Materials körperlich-improvisierend das Mittel der Wiederholung und das Spannungsfeld zwischen Wiederholung und Entwicklung im szenischen/ performativen Zusammenhang. Wir arbeiten auf Basis der Improvisations- und Inszenierungsmethode ‚Viewpoints/Composition‘ (nach Bogart/Landau), welche zu Beginn des Seminars vermittelt wird. ‘Wiederholung’ ist auch einer der 9 Viewpoints der gleichnamigen postdramatischen, nicht-psychologischen Methode.
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17532
Praxisseminar
Listening together (Alice Chauchat)
Zeit: Fr Sa 10:00-17:00 (Erster Termin: 31.10.2025)
Ort: DanceLab (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Alice Chauchat will present her current research by contextualizing score writing through multiple frameworks: as a form of documentation, as a generative prompt, and as a means of disseminating dance practice. This inquiry emerges from her ongoing project togethering and focuses on improvisational scores oriented toward group movement, grounded in the act of collective listening within public space. The work poses critical questions about group formation and relationality: How might practices of shared listening give rise to a group that is both situated and non-identitarian? What forms of spatial and social awareness emerge when attention is oriented toward what others perceive—particularly that which escapes individual perception? In cultivating such attentiveness, how can we sustain a shared space that affirms multiplicity, responsiveness, and a collective sensitivity?
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17510
Seminar
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Grundlagen Theaterhistoriographie
0051eA1.2-
17514
Seminar
Grundlagen Theaterhistoriographie (Halvard Schommartz)
Zeit: Mi 10:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
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17501
Vorlesung
Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.
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17502
Vorlesung
“The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.
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17514
Seminar
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Grundlagen Theatertheorie
0051eA1.3-
17511
Seminar
Einführung in die Theorie und Ästhetik (N.N.)
Zeit: Di 14:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
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17512
Seminar
Einführung in die Theorie und Ästhetik (Matthias Warstat)
Zeit: Mi 14:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Beginnend mit Brechts „Kleinem Organon für das Theater“ (1948) sollen in diesem Seminar einige klassische theatertheoretische Texte des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart gemeinsam gelesen werden. Es soll dabei um die Frage gehen, wie diese theoretischen Positionen einerseits von der Theaterpraxis informiert waren, andererseits aber auch die Theaterpraxis neu entwerfen oder mitgestalten konnten. Oft lernt man das Theater auf ganz andere Weise sehen, als man es aus eigener Anschauung bisher kannte. Theorie spielt aber nicht nur in der Theaterwissenschaft ein Rolle, sondern prägt häufig auch die Arbeit von Dramaturg*innen, Kurator*innen und Regisseur*innen. In dem Kurs ist genügend Zeit vorhanden, um zu besprechen und auszuprobieren, wie man die Lektüre theoretischer Texte systematisch angehen kann, welche Hilfsmittel es dabei gibt – und wie man sich auf die Diskussion solcher Texte im Seminar am besten vorbereitet. Dazu gehört auch die Arbeit mit Unterstreichungen, Randkommentaren, Thesenpapieren oder Reading Responses.
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17500
Vorlesung
Einführung in die Theaterwissenschaft (Jan Lazardig, Matthias Warstat)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Die Vorlesung gibt Einblicke in Fragestellungen, Arbeitsfelder und Forschungsansätze der Theaterwissenschaft. Ausgangspunkt ist die Frage, was Theater sein kann, zu unterschiedlichen Zeiten sein konnte und in Zukunft vielleicht sein wird. Auch die Geschichte und die wechselnden Ausprägungen des Fachs Theaterwissenschaft sollen beleuchtet werden.
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17511
Seminar
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Gegenwartstheater
0051eB1.1-
17521
Seminar
Postdramatisches Theater in Theorie und Aufführung (Thore Martin Walch)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die zu lesenden Auszüge werden den Seminarteilnehmenden über Blackboard zur Verfügung gestellt. Allen, die darüber hinaus weiterlesen möchten, ist das Buch wärmstens zur Anschaffung empfohlen.
Kommentar
Postdramatisches Theater, das ist Theater nach dem Drama: ein Theater, das sich vom Drama als regulativer Norm für Inszenierungen loslöst und Charakterdarstellung, Figurenrede, Handlung, literarischen Text weitgehend aufgibt. An ihre Stelle treten alle Mittel des Theaters (Körper, Stimme, Bühnenbild, Licht etc.), die, nunmehr gleichberechtigt und nicht mehr dem Text untergeordnet, auf der Bühne in ihrer eigenen Sinnlichkeit und Präsenz erfahrbar werden. Den Begriff „postdramatisches Theater“ hat der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann zwar nicht erfunden, doch hat sein gleichnamiges Buch, das 1999 erschien, zweifelsohne zu dessen Verbreitung beigetragen. Darin versucht er, für die neuen Theaterformen, die in den 1970er- bis 90er-Jahren auf europäischen Bühnen, bei Gastspielen und auf Festivals zu sehen waren, Beschreibungsformen zu entwickeln und sie auf Begriffe zu bringen. Bevor es Theorie wurde, war postdramatisches Theater somit schon lange Praxis. Es ist verbunden mit Theaterschaffenden wie Robert Wilson, Tadeusz Kantor, Pina Bausch, Jan Fabre, Jan Lauwers, Klaus-Michael Grüber, Meg Stuart oder Einar Schleef. In diesem Seminar werden wir uns über ausgewählte Auszüge einen Zugang zu Lehmanns –zuweilen sperrigem und nicht immer leicht verständlichem – Buch erarbeiten. Um die Theaterpraxis, die Lehmann beschreibt, besser nachvollziehen zu können, werden wir historische Aufzeichnungen einschlägiger Inszenierungen hinzuziehen. Wir werden aber auch über Formen postdramatischer Theatertexte (bspw. bei Sarah Kane) sprechen und abschließend nach dem Ort des Postdramatischen im heutigen Gegenwartstheater fragen.
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17524
Seminar
Musik in bewegten Bildern – Musikvideos von MTV bis Spotify (Miriam Akkermann)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Bewegte Bilder zu Musik – dies ist in der heutigen Medienlandschaft allgegenwärtig und in den unterschiedlichsten Facetten zu finden. Doch nicht alle dieser Videos sind auch von den zu hörenden Musiker:innen erstellt. Gleichwohl sind Musikvideos prägende Erscheinungen der Popkultur des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Seit wann gibt es sie? Wie hat sich ihre Verbreitung von Fernsehmusiksendern wie MTV bis zu den digitalen Plattformen wie YouTube entwickelt? Gibt es heute überhaupt noch Musikvideos – und falls ja, was charakterisiert sie? Dieses Seminar nähert sich Musikvideos aus einer interdisziplinären Perspektive und nimmt sowohl die visuelle Inszenierung als auch die musikalische Darbietung in den Blick. Nach einer historischen Einordnung und Betrachtung einiger theoretischer Grundlagen werden Analysekriterien für Musikvideos erarbeitet. Wir werden gemeinsam sowohl „Klassiker“ sichten und analysieren (z.B. Queen „Bohemian Rhapsody“ 1975, The Buggles „Video killed the radio star“ 1980, Michael Jackson „Thriller“ 1982) als auch aktuellere Videos besprechen (von Beyoncé, Lady Gaga, Janelle Monáe). Teilnehmende sollen außerdem eigene Vorschläge einbringen und Musikvideos vorstellen.
Literaturhinweise
Henry Keazor, Thorsten Wu¨bbena (Hg.): Rewind, Play, Fast Forward. The Past, Present and Future of the Music Video, Bielefeld: transcript, 2010. Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999. Axel Schmidt, Klaus Neumann, Ulla Autenrieth: Viva MTV! reloaded: Musikfernsehen und Videoclips crossmedial, Baden-Baden: Nomos, 2009. Peter Weibel: Von der visuellen Musik zum Musikvideo, in: Veruschka Bo´dy, Peter Weibel (Hg.), Clip, Klapp, Bum. Von der visuellen Musik zum Musikvideo, Ko¨ln: Dumont, 1987, S. 53-163. Carol Vernallis: Unruly Media. YouTube, Music Video, and the New Digital Cinema, Oxford: Oxford University Press, 2013. Matthias Weiß: Money for nothing and your chicks for free? Videoclips als Werbung, visuelle Musik und televisuelles Musiktheater, in: Matthias Henke, Sara Beimdieke (Hg.): Das Wohnzimmer als Loge. Von der Fernsehoper zum medialen Musiktheater, Würzburg: Königshausen und Neumann, 2016, S. 159–176. Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin: Reimer, 2007.
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17525
Seminar
Disney und die Musik: Vom Cartoon zum Broadway (Frédéric Osbert Döhl, Albrecht Riethmüller)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Nach der 1928 erfolgten Berliner Premiere der zusammen mit Bert Brecht verfassten Dreigroschenoper – einer Art Musical avant la lettre – sann Kurt Weill auf weitere Reformierungen des Musiktheaters. In einer damaligen Rezension von Walt Disney-Cartoons erblickte Weill in diesen Zeichentrickfilmen ein unerschöpfliches Potential dafür. Tatsächlich lassen sie sich als Musikfilme und in vielen auch als Film Musicals beschreiben. Das Seminar stellt die Frage nach der konstituierenden Rolle der Musik für Disney-Filme, ob es sich nun um Kurz- oder Spielfilme handelt. Und fragt davon ausgehend, was davon bleibt, was sich aber auch warum verändert, wenn diese Art Filmwerke ab 1994 im großen Stil auf die Broadway-Musiktheaterbühne übertragen werden.
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17525f
Seminar
Disney und die Musik: Vom Cartoon zum Broadway (Frédéric Osbert Döhl, Albrecht Riethmüller)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Nach der 1928 erfolgten Berliner Premiere der zusammen mit Bert Brecht verfassten Dreigroschenoper – einer Art Musical avant la lettre – sann Kurt Weill auf weitere Reformierungen des Musiktheaters. In einer damaligen Rezension von Walt Disney-Cartoons erblickte Weill in diesen Zeichentrickfilmen ein unerschöpfliches Potential dafür. Tatsächlich lassen sie sich als Musikfilme und in vielen auch als Film Musicals beschreiben. Das Seminar stellt die Frage nach der konstituierenden Rolle der Musik für Disney-Filme, ob es sich nun um Kurz- oder Spielfilme handelt. Und fragt davon ausgehend, was davon bleibt, was sich aber auch warum verändert, wenn diese Art Filmwerke ab 1994 im großen Stil auf die Broadway-Musiktheaterbühne übertragen werden.
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17526
Seminar
Musik im Schauspiel: Positionen – Interpretationen – Rekonstruktionen (Julia Schröder)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
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17540
Methodenübung
(Stadt)Theater und Politik (Nölting, Johannes)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Zwar ist der Anspruch öffentlich geförderter Theater schon seit dem 18. Jahrhundert einer als „moralischen Anstalt“ (Schiller) und damit ein inhärent politischer, doch spätestens seit dem Wiedererstarken autoritärer Kräfte in den Parlamenten, der Pandemie und Kriegen, die auch die deutsche Gesellschaft diskursiv spalten, stehen öffentliche Institutionen unter besonderer Beobachtung. Gleichzeit stellt sich die Frage, wie sehr die Institutionen überhaupt „die Gesellschaft“ und nicht nur eine linksliberale Elite abbilden (kann). Was bedeutet diese Gemengelage für die Planung eines Stadttheaters? Wie beeinflussen sie Strukturen, Programme und künstlerische Ausrichtungen? Welchen Auftrag haben Stadttheater heute? Die Übung „(Stadt)Theater und Politik“ versucht Hürden und Chancen der Institution Stadttheater zwischen künstlerischem Anspruch, politischer Gemengelage und Sparpolitik auszuloten und gemeinsam Ansätze dafür zu finden, wie sich den Herausforderungen der Institution Theater heute begegnen lässt.
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17541
Methodenübung
Erkunden/Entwerfen/Probieren (Stefan Nolte)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: DanceLab (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Der Theatertext wird vor der Einführung als PDF bereitgestellt und sollte vor Beginn der Übung unbedingt gelesen sein. Bringen Sie zu den Blocktagen bitte Trainingskleidung mit.
Kommentar
Nykteus: Ich bin der King und ihr seid das Volk. Antiope: And I am fucking moonlight. Anna Jelena Schulte hat dem verlorenen Drama Antiopes eine Stimme gegeben und die antike Geschichte um Eigensinn und Selbstbestimmung in eine vielstimmige, musikalische Sprache gebracht. Im Seminar entwickeln wir Spiel- und Sprechweisen für einzelne Szenen dieses Gegenwartsstücks. Der spielerische Umgang mit den Elementen Text, Körper, Raum und Stimme steht dabei im Vordergrund. Ein Basistraining legt dafür den Grundstein. Gemeinsam erproben wir Rhythmus und Klangeigenschaft der Sprache und das Verhältnis der einzelnen Stimme zum chorischen Sprechen. Innerhalb von Gruppenarbeiten entwickeln Sie eigene Entwürfe und erleben den Probenprozess in wechselnden Rollen: als Regisseur:in, Performer:in, Dramaturg:in und Zuschauer:in. Reflexionsrunden machen den Prozess und die eigene Rolle darin bewußt und geben Impulse für die Weiterarbeit an den szenischen Skizzen.
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17521
Seminar
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Theatergeschichte
0051eB1.2-
17520
Seminar
Technologien des Spektakels – Zur Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike (Jan Lazardzig)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Maschinen und Technologien auf vielfältige Weise die Art und Weise bestimmen, wie Theater produziert, hervorgebracht und wahrgenommen wird. Von den Bühnenkränen des antiken Theaters und dem sprichwörtlichen Gott aus der Maschine (deus ex machina), über die Flug- und Verwandlungsbühnen des Barockzeitalters, die Einführung der Drehbühne und des elektrischen Lichts bis hin zu digitalen Projektionstechnologien soll den Technologien des Spektakels nachgegangen werden, verstanden als ein je spezifisches Verhältnis von Wahrnehmung, Bewegung und Sprache.
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17522
Seminar
Das Theater des Herrn Diderot (Doris Kolesch)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
„Das Theater des Herrn Diderot“ – so betitelt G.E. Lessing seine deutsche Übersetzung ausgewählter theaterbezogener Texte von Denis Diderot. Im Seminar werden wir uns mit diesem Theater des Denis Diderot (1713-1784) beschäftigen, der zu den schillerndsten Figuren der französischen Aufklärung gehört und sowohl als Enzyklopädist und Philosoph als auch als Theatertheoretiker und (Dramen-) Schriftsteller hervorgetreten ist. Wir werden in der Lektüre von Diderots schauspieltheoretischen Schriften Lettre sur les sourds et muets / Brief über die Taubstummen und Paradoxe sur le comédien / Paradox über den Schauspieler Diderots Auffassung der gestischen Sprache als einer “Natursprache” und seine Forderung, ein Schauspieler müsse zur Darstellung von Gefühlen eine kritische Distanz zu diesen Gefühlen und Leidenschaften bewahren, also gleichsam kalt und indifferent agieren, rekonstruieren. In einem zweiten Schritt steht dann Diderots Schrift Le neveu de Rameau / Rameaus Neffe im Zentrum unseres Interesses. An diesem Beispiel werden wir die literarische Umsetzung von Diderots theoretischen Postulaten analysieren und seine Genieästhetik diskutieren. Zudem werden wir uns den philosophischen, kulturellen und theaterästhetischen Hintergrund von Diderots Positionen vergegenwärtigen sowie exemplarisch die Rezeption seiner Ideen und Schriften verfolgen.
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17523
Seminar
Publizistik, Intervention und Theaterkritik Walter Benjamins (Sarah Ralfs)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Alle formalen und organisatorischen Regularien werden in der ersten, für die Teilnahme am Seminar obligatorischen Sitzung besprochen.
Kommentar
In dem Seminar wollen wir uns mit der publizistischen Tätigkeit Walter Benjamins befassen. Nach dem Scheitern seiner Hochschullaufbahn aufgrund der Ablehnung seiner Habilitation durch die Philosophische Fakultät der Universität Frankfurt 1925 setzt in Benjamins Schaffen eine rege, auch feuilletonistische, Publikationstätigkeit ein. Dabei entstanden nicht nur eine Vielzahl von philosophischen, kultur- und literaturkritischen Essays, sondern auch zahlreiche Buchrezensionen, Theaterkritiken und Rundfunkarbeiten sowie Hörspiele und -texte für Kinder, die uns im Seminar interessieren werden. Um Benjamins Position darin begreifen zu können, werden wir uns mit der vielfältigen publizistischen Öffentlichkeit der Weimarer Republik befassen sowie den politischen Kämpfen, die darin geführt wurden. Hier ist es nämlich, wo Benjamin sich mit seinem Schreiben in Stellung bringt.
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17525
Seminar
Disney und die Musik: Vom Cartoon zum Broadway (Frédéric Osbert Döhl, Albrecht Riethmüller)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Nach der 1928 erfolgten Berliner Premiere der zusammen mit Bert Brecht verfassten Dreigroschenoper – einer Art Musical avant la lettre – sann Kurt Weill auf weitere Reformierungen des Musiktheaters. In einer damaligen Rezension von Walt Disney-Cartoons erblickte Weill in diesen Zeichentrickfilmen ein unerschöpfliches Potential dafür. Tatsächlich lassen sie sich als Musikfilme und in vielen auch als Film Musicals beschreiben. Das Seminar stellt die Frage nach der konstituierenden Rolle der Musik für Disney-Filme, ob es sich nun um Kurz- oder Spielfilme handelt. Und fragt davon ausgehend, was davon bleibt, was sich aber auch warum verändert, wenn diese Art Filmwerke ab 1994 im großen Stil auf die Broadway-Musiktheaterbühne übertragen werden.
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17526
Seminar
Musik im Schauspiel: Positionen – Interpretationen – Rekonstruktionen (Julia Schröder)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
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17501
Vorlesung
Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.
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17502
Vorlesung
“The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.
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17520
Seminar
-
Theorie und Ästhetik
0051eB1.3-
17520
Seminar
Technologien des Spektakels – Zur Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike (Jan Lazardzig)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Maschinen und Technologien auf vielfältige Weise die Art und Weise bestimmen, wie Theater produziert, hervorgebracht und wahrgenommen wird. Von den Bühnenkränen des antiken Theaters und dem sprichwörtlichen Gott aus der Maschine (deus ex machina), über die Flug- und Verwandlungsbühnen des Barockzeitalters, die Einführung der Drehbühne und des elektrischen Lichts bis hin zu digitalen Projektionstechnologien soll den Technologien des Spektakels nachgegangen werden, verstanden als ein je spezifisches Verhältnis von Wahrnehmung, Bewegung und Sprache.
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17521
Seminar
Postdramatisches Theater in Theorie und Aufführung (Thore Martin Walch)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die zu lesenden Auszüge werden den Seminarteilnehmenden über Blackboard zur Verfügung gestellt. Allen, die darüber hinaus weiterlesen möchten, ist das Buch wärmstens zur Anschaffung empfohlen.
Kommentar
Postdramatisches Theater, das ist Theater nach dem Drama: ein Theater, das sich vom Drama als regulativer Norm für Inszenierungen loslöst und Charakterdarstellung, Figurenrede, Handlung, literarischen Text weitgehend aufgibt. An ihre Stelle treten alle Mittel des Theaters (Körper, Stimme, Bühnenbild, Licht etc.), die, nunmehr gleichberechtigt und nicht mehr dem Text untergeordnet, auf der Bühne in ihrer eigenen Sinnlichkeit und Präsenz erfahrbar werden. Den Begriff „postdramatisches Theater“ hat der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann zwar nicht erfunden, doch hat sein gleichnamiges Buch, das 1999 erschien, zweifelsohne zu dessen Verbreitung beigetragen. Darin versucht er, für die neuen Theaterformen, die in den 1970er- bis 90er-Jahren auf europäischen Bühnen, bei Gastspielen und auf Festivals zu sehen waren, Beschreibungsformen zu entwickeln und sie auf Begriffe zu bringen. Bevor es Theorie wurde, war postdramatisches Theater somit schon lange Praxis. Es ist verbunden mit Theaterschaffenden wie Robert Wilson, Tadeusz Kantor, Pina Bausch, Jan Fabre, Jan Lauwers, Klaus-Michael Grüber, Meg Stuart oder Einar Schleef. In diesem Seminar werden wir uns über ausgewählte Auszüge einen Zugang zu Lehmanns –zuweilen sperrigem und nicht immer leicht verständlichem – Buch erarbeiten. Um die Theaterpraxis, die Lehmann beschreibt, besser nachvollziehen zu können, werden wir historische Aufzeichnungen einschlägiger Inszenierungen hinzuziehen. Wir werden aber auch über Formen postdramatischer Theatertexte (bspw. bei Sarah Kane) sprechen und abschließend nach dem Ort des Postdramatischen im heutigen Gegenwartstheater fragen.
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17522
Seminar
Das Theater des Herrn Diderot (Doris Kolesch)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
„Das Theater des Herrn Diderot“ – so betitelt G.E. Lessing seine deutsche Übersetzung ausgewählter theaterbezogener Texte von Denis Diderot. Im Seminar werden wir uns mit diesem Theater des Denis Diderot (1713-1784) beschäftigen, der zu den schillerndsten Figuren der französischen Aufklärung gehört und sowohl als Enzyklopädist und Philosoph als auch als Theatertheoretiker und (Dramen-) Schriftsteller hervorgetreten ist. Wir werden in der Lektüre von Diderots schauspieltheoretischen Schriften Lettre sur les sourds et muets / Brief über die Taubstummen und Paradoxe sur le comédien / Paradox über den Schauspieler Diderots Auffassung der gestischen Sprache als einer “Natursprache” und seine Forderung, ein Schauspieler müsse zur Darstellung von Gefühlen eine kritische Distanz zu diesen Gefühlen und Leidenschaften bewahren, also gleichsam kalt und indifferent agieren, rekonstruieren. In einem zweiten Schritt steht dann Diderots Schrift Le neveu de Rameau / Rameaus Neffe im Zentrum unseres Interesses. An diesem Beispiel werden wir die literarische Umsetzung von Diderots theoretischen Postulaten analysieren und seine Genieästhetik diskutieren. Zudem werden wir uns den philosophischen, kulturellen und theaterästhetischen Hintergrund von Diderots Positionen vergegenwärtigen sowie exemplarisch die Rezeption seiner Ideen und Schriften verfolgen.
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17523
Seminar
Publizistik, Intervention und Theaterkritik Walter Benjamins (Sarah Ralfs)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Alle formalen und organisatorischen Regularien werden in der ersten, für die Teilnahme am Seminar obligatorischen Sitzung besprochen.
Kommentar
In dem Seminar wollen wir uns mit der publizistischen Tätigkeit Walter Benjamins befassen. Nach dem Scheitern seiner Hochschullaufbahn aufgrund der Ablehnung seiner Habilitation durch die Philosophische Fakultät der Universität Frankfurt 1925 setzt in Benjamins Schaffen eine rege, auch feuilletonistische, Publikationstätigkeit ein. Dabei entstanden nicht nur eine Vielzahl von philosophischen, kultur- und literaturkritischen Essays, sondern auch zahlreiche Buchrezensionen, Theaterkritiken und Rundfunkarbeiten sowie Hörspiele und -texte für Kinder, die uns im Seminar interessieren werden. Um Benjamins Position darin begreifen zu können, werden wir uns mit der vielfältigen publizistischen Öffentlichkeit der Weimarer Republik befassen sowie den politischen Kämpfen, die darin geführt wurden. Hier ist es nämlich, wo Benjamin sich mit seinem Schreiben in Stellung bringt.
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17524
Seminar
Musik in bewegten Bildern – Musikvideos von MTV bis Spotify (Miriam Akkermann)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Bewegte Bilder zu Musik – dies ist in der heutigen Medienlandschaft allgegenwärtig und in den unterschiedlichsten Facetten zu finden. Doch nicht alle dieser Videos sind auch von den zu hörenden Musiker:innen erstellt. Gleichwohl sind Musikvideos prägende Erscheinungen der Popkultur des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Seit wann gibt es sie? Wie hat sich ihre Verbreitung von Fernsehmusiksendern wie MTV bis zu den digitalen Plattformen wie YouTube entwickelt? Gibt es heute überhaupt noch Musikvideos – und falls ja, was charakterisiert sie? Dieses Seminar nähert sich Musikvideos aus einer interdisziplinären Perspektive und nimmt sowohl die visuelle Inszenierung als auch die musikalische Darbietung in den Blick. Nach einer historischen Einordnung und Betrachtung einiger theoretischer Grundlagen werden Analysekriterien für Musikvideos erarbeitet. Wir werden gemeinsam sowohl „Klassiker“ sichten und analysieren (z.B. Queen „Bohemian Rhapsody“ 1975, The Buggles „Video killed the radio star“ 1980, Michael Jackson „Thriller“ 1982) als auch aktuellere Videos besprechen (von Beyoncé, Lady Gaga, Janelle Monáe). Teilnehmende sollen außerdem eigene Vorschläge einbringen und Musikvideos vorstellen.
Literaturhinweise
Henry Keazor, Thorsten Wu¨bbena (Hg.): Rewind, Play, Fast Forward. The Past, Present and Future of the Music Video, Bielefeld: transcript, 2010. Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999. Axel Schmidt, Klaus Neumann, Ulla Autenrieth: Viva MTV! reloaded: Musikfernsehen und Videoclips crossmedial, Baden-Baden: Nomos, 2009. Peter Weibel: Von der visuellen Musik zum Musikvideo, in: Veruschka Bo´dy, Peter Weibel (Hg.), Clip, Klapp, Bum. Von der visuellen Musik zum Musikvideo, Ko¨ln: Dumont, 1987, S. 53-163. Carol Vernallis: Unruly Media. YouTube, Music Video, and the New Digital Cinema, Oxford: Oxford University Press, 2013. Matthias Weiß: Money for nothing and your chicks for free? Videoclips als Werbung, visuelle Musik und televisuelles Musiktheater, in: Matthias Henke, Sara Beimdieke (Hg.): Das Wohnzimmer als Loge. Von der Fernsehoper zum medialen Musiktheater, Würzburg: Königshausen und Neumann, 2016, S. 159–176. Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin: Reimer, 2007.
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17501
Vorlesung
Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.
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17502
Vorlesung
“The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.
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17520
Seminar
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Aktuelle Tendenzen des Gegenwartstheaters
0051eB1.4-
17521
Seminar
Postdramatisches Theater in Theorie und Aufführung (Thore Martin Walch)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die zu lesenden Auszüge werden den Seminarteilnehmenden über Blackboard zur Verfügung gestellt. Allen, die darüber hinaus weiterlesen möchten, ist das Buch wärmstens zur Anschaffung empfohlen.
Kommentar
Postdramatisches Theater, das ist Theater nach dem Drama: ein Theater, das sich vom Drama als regulativer Norm für Inszenierungen loslöst und Charakterdarstellung, Figurenrede, Handlung, literarischen Text weitgehend aufgibt. An ihre Stelle treten alle Mittel des Theaters (Körper, Stimme, Bühnenbild, Licht etc.), die, nunmehr gleichberechtigt und nicht mehr dem Text untergeordnet, auf der Bühne in ihrer eigenen Sinnlichkeit und Präsenz erfahrbar werden. Den Begriff „postdramatisches Theater“ hat der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann zwar nicht erfunden, doch hat sein gleichnamiges Buch, das 1999 erschien, zweifelsohne zu dessen Verbreitung beigetragen. Darin versucht er, für die neuen Theaterformen, die in den 1970er- bis 90er-Jahren auf europäischen Bühnen, bei Gastspielen und auf Festivals zu sehen waren, Beschreibungsformen zu entwickeln und sie auf Begriffe zu bringen. Bevor es Theorie wurde, war postdramatisches Theater somit schon lange Praxis. Es ist verbunden mit Theaterschaffenden wie Robert Wilson, Tadeusz Kantor, Pina Bausch, Jan Fabre, Jan Lauwers, Klaus-Michael Grüber, Meg Stuart oder Einar Schleef. In diesem Seminar werden wir uns über ausgewählte Auszüge einen Zugang zu Lehmanns –zuweilen sperrigem und nicht immer leicht verständlichem – Buch erarbeiten. Um die Theaterpraxis, die Lehmann beschreibt, besser nachvollziehen zu können, werden wir historische Aufzeichnungen einschlägiger Inszenierungen hinzuziehen. Wir werden aber auch über Formen postdramatischer Theatertexte (bspw. bei Sarah Kane) sprechen und abschließend nach dem Ort des Postdramatischen im heutigen Gegenwartstheater fragen.
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17524
Seminar
Musik in bewegten Bildern – Musikvideos von MTV bis Spotify (Miriam Akkermann)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Bewegte Bilder zu Musik – dies ist in der heutigen Medienlandschaft allgegenwärtig und in den unterschiedlichsten Facetten zu finden. Doch nicht alle dieser Videos sind auch von den zu hörenden Musiker:innen erstellt. Gleichwohl sind Musikvideos prägende Erscheinungen der Popkultur des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Seit wann gibt es sie? Wie hat sich ihre Verbreitung von Fernsehmusiksendern wie MTV bis zu den digitalen Plattformen wie YouTube entwickelt? Gibt es heute überhaupt noch Musikvideos – und falls ja, was charakterisiert sie? Dieses Seminar nähert sich Musikvideos aus einer interdisziplinären Perspektive und nimmt sowohl die visuelle Inszenierung als auch die musikalische Darbietung in den Blick. Nach einer historischen Einordnung und Betrachtung einiger theoretischer Grundlagen werden Analysekriterien für Musikvideos erarbeitet. Wir werden gemeinsam sowohl „Klassiker“ sichten und analysieren (z.B. Queen „Bohemian Rhapsody“ 1975, The Buggles „Video killed the radio star“ 1980, Michael Jackson „Thriller“ 1982) als auch aktuellere Videos besprechen (von Beyoncé, Lady Gaga, Janelle Monáe). Teilnehmende sollen außerdem eigene Vorschläge einbringen und Musikvideos vorstellen.
Literaturhinweise
Henry Keazor, Thorsten Wu¨bbena (Hg.): Rewind, Play, Fast Forward. The Past, Present and Future of the Music Video, Bielefeld: transcript, 2010. Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999. Axel Schmidt, Klaus Neumann, Ulla Autenrieth: Viva MTV! reloaded: Musikfernsehen und Videoclips crossmedial, Baden-Baden: Nomos, 2009. Peter Weibel: Von der visuellen Musik zum Musikvideo, in: Veruschka Bo´dy, Peter Weibel (Hg.), Clip, Klapp, Bum. Von der visuellen Musik zum Musikvideo, Ko¨ln: Dumont, 1987, S. 53-163. Carol Vernallis: Unruly Media. YouTube, Music Video, and the New Digital Cinema, Oxford: Oxford University Press, 2013. Matthias Weiß: Money for nothing and your chicks for free? Videoclips als Werbung, visuelle Musik und televisuelles Musiktheater, in: Matthias Henke, Sara Beimdieke (Hg.): Das Wohnzimmer als Loge. Von der Fernsehoper zum medialen Musiktheater, Würzburg: Königshausen und Neumann, 2016, S. 159–176. Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin: Reimer, 2007.
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17525
Seminar
Disney und die Musik: Vom Cartoon zum Broadway (Frédéric Osbert Döhl, Albrecht Riethmüller)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Nach der 1928 erfolgten Berliner Premiere der zusammen mit Bert Brecht verfassten Dreigroschenoper – einer Art Musical avant la lettre – sann Kurt Weill auf weitere Reformierungen des Musiktheaters. In einer damaligen Rezension von Walt Disney-Cartoons erblickte Weill in diesen Zeichentrickfilmen ein unerschöpfliches Potential dafür. Tatsächlich lassen sie sich als Musikfilme und in vielen auch als Film Musicals beschreiben. Das Seminar stellt die Frage nach der konstituierenden Rolle der Musik für Disney-Filme, ob es sich nun um Kurz- oder Spielfilme handelt. Und fragt davon ausgehend, was davon bleibt, was sich aber auch warum verändert, wenn diese Art Filmwerke ab 1994 im großen Stil auf die Broadway-Musiktheaterbühne übertragen werden.
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17526
Seminar
Musik im Schauspiel: Positionen – Interpretationen – Rekonstruktionen (Julia Schröder)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
-
17501
Vorlesung
Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.
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17502
Vorlesung
“The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.
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17718
Vorlesung
Politics of Design–Per/forming Critique (Florian Conradi)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Seminar-/ Sichtungsraum 006 EG Altbau (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die Lehrveranstaltungen 17718 und 17721 sind als Kombinationsveranstaltung konzipiert. Aus diesem Grund ist es für interessierte Studierende empfohlen, beide Veranstaltungen zu besuchen.
Kommentar
In einem Zustand der ontologischen Krise sind alle Grenzen zwischen Mensch und Maschine, Natur und Kultur, Organischem und Technischem stark verschwommen. Wir befinden uns in einer erschöpfenden Auseinandersetzung mit den Turbulenzen der von uns selbst gestalteten Wirklichkeiten. In dieser Vorlesung mit integriertem Seminar werden die ethischen, sozialen und politischen Auswirkungen von Technologie und Gestaltung untersucht, insbesondere im Hinblick auf Automatisierung vs. Autonomie. Ziel ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Machtstrukturen, die in Technologien wie z.B. dem Machine Learning, dem Überwachungskapitalismus und der digitalen Kolonisierung eingeschrieben sind. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltungen werden kritische Perspektiven entwickelt und mit Ansätzen künstlerischer Forschung und kritischer Gestaltung werden Objekte und Situationen entworfen, die Beiträge zum Diskurs formulieren. In Kollaboration mit dem Berlin Open Lab (UdK Berlin) und dem Einstein Center Digital Future Berlin.
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17521
Seminar
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Theatergeschichte: Formen, Strukturen, Praktiken
0051eB1.5-
17520
Seminar
Technologien des Spektakels – Zur Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike (Jan Lazardzig)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Maschinen und Technologien auf vielfältige Weise die Art und Weise bestimmen, wie Theater produziert, hervorgebracht und wahrgenommen wird. Von den Bühnenkränen des antiken Theaters und dem sprichwörtlichen Gott aus der Maschine (deus ex machina), über die Flug- und Verwandlungsbühnen des Barockzeitalters, die Einführung der Drehbühne und des elektrischen Lichts bis hin zu digitalen Projektionstechnologien soll den Technologien des Spektakels nachgegangen werden, verstanden als ein je spezifisches Verhältnis von Wahrnehmung, Bewegung und Sprache.
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17522
Seminar
Das Theater des Herrn Diderot (Doris Kolesch)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
„Das Theater des Herrn Diderot“ – so betitelt G.E. Lessing seine deutsche Übersetzung ausgewählter theaterbezogener Texte von Denis Diderot. Im Seminar werden wir uns mit diesem Theater des Denis Diderot (1713-1784) beschäftigen, der zu den schillerndsten Figuren der französischen Aufklärung gehört und sowohl als Enzyklopädist und Philosoph als auch als Theatertheoretiker und (Dramen-) Schriftsteller hervorgetreten ist. Wir werden in der Lektüre von Diderots schauspieltheoretischen Schriften Lettre sur les sourds et muets / Brief über die Taubstummen und Paradoxe sur le comédien / Paradox über den Schauspieler Diderots Auffassung der gestischen Sprache als einer “Natursprache” und seine Forderung, ein Schauspieler müsse zur Darstellung von Gefühlen eine kritische Distanz zu diesen Gefühlen und Leidenschaften bewahren, also gleichsam kalt und indifferent agieren, rekonstruieren. In einem zweiten Schritt steht dann Diderots Schrift Le neveu de Rameau / Rameaus Neffe im Zentrum unseres Interesses. An diesem Beispiel werden wir die literarische Umsetzung von Diderots theoretischen Postulaten analysieren und seine Genieästhetik diskutieren. Zudem werden wir uns den philosophischen, kulturellen und theaterästhetischen Hintergrund von Diderots Positionen vergegenwärtigen sowie exemplarisch die Rezeption seiner Ideen und Schriften verfolgen.
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17523
Seminar
Publizistik, Intervention und Theaterkritik Walter Benjamins (Sarah Ralfs)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Alle formalen und organisatorischen Regularien werden in der ersten, für die Teilnahme am Seminar obligatorischen Sitzung besprochen.
Kommentar
In dem Seminar wollen wir uns mit der publizistischen Tätigkeit Walter Benjamins befassen. Nach dem Scheitern seiner Hochschullaufbahn aufgrund der Ablehnung seiner Habilitation durch die Philosophische Fakultät der Universität Frankfurt 1925 setzt in Benjamins Schaffen eine rege, auch feuilletonistische, Publikationstätigkeit ein. Dabei entstanden nicht nur eine Vielzahl von philosophischen, kultur- und literaturkritischen Essays, sondern auch zahlreiche Buchrezensionen, Theaterkritiken und Rundfunkarbeiten sowie Hörspiele und -texte für Kinder, die uns im Seminar interessieren werden. Um Benjamins Position darin begreifen zu können, werden wir uns mit der vielfältigen publizistischen Öffentlichkeit der Weimarer Republik befassen sowie den politischen Kämpfen, die darin geführt wurden. Hier ist es nämlich, wo Benjamin sich mit seinem Schreiben in Stellung bringt.
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17525
Seminar
Disney und die Musik: Vom Cartoon zum Broadway (Frédéric Osbert Döhl, Albrecht Riethmüller)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Nach der 1928 erfolgten Berliner Premiere der zusammen mit Bert Brecht verfassten Dreigroschenoper – einer Art Musical avant la lettre – sann Kurt Weill auf weitere Reformierungen des Musiktheaters. In einer damaligen Rezension von Walt Disney-Cartoons erblickte Weill in diesen Zeichentrickfilmen ein unerschöpfliches Potential dafür. Tatsächlich lassen sie sich als Musikfilme und in vielen auch als Film Musicals beschreiben. Das Seminar stellt die Frage nach der konstituierenden Rolle der Musik für Disney-Filme, ob es sich nun um Kurz- oder Spielfilme handelt. Und fragt davon ausgehend, was davon bleibt, was sich aber auch warum verändert, wenn diese Art Filmwerke ab 1994 im großen Stil auf die Broadway-Musiktheaterbühne übertragen werden.
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17526
Seminar
Musik im Schauspiel: Positionen – Interpretationen – Rekonstruktionen (Julia Schröder)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
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17501
Vorlesung
Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.
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17502
Vorlesung
“The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.
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17520
Seminar
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Theorie und Ästhetik: Begriffe, Diskurse, Kontexte
0051eB1.6-
17520
Seminar
Technologien des Spektakels – Zur Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike (Jan Lazardzig)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Maschinen und Technologien auf vielfältige Weise die Art und Weise bestimmen, wie Theater produziert, hervorgebracht und wahrgenommen wird. Von den Bühnenkränen des antiken Theaters und dem sprichwörtlichen Gott aus der Maschine (deus ex machina), über die Flug- und Verwandlungsbühnen des Barockzeitalters, die Einführung der Drehbühne und des elektrischen Lichts bis hin zu digitalen Projektionstechnologien soll den Technologien des Spektakels nachgegangen werden, verstanden als ein je spezifisches Verhältnis von Wahrnehmung, Bewegung und Sprache.
-
17521
Seminar
Postdramatisches Theater in Theorie und Aufführung (Thore Martin Walch)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die zu lesenden Auszüge werden den Seminarteilnehmenden über Blackboard zur Verfügung gestellt. Allen, die darüber hinaus weiterlesen möchten, ist das Buch wärmstens zur Anschaffung empfohlen.
Kommentar
Postdramatisches Theater, das ist Theater nach dem Drama: ein Theater, das sich vom Drama als regulativer Norm für Inszenierungen loslöst und Charakterdarstellung, Figurenrede, Handlung, literarischen Text weitgehend aufgibt. An ihre Stelle treten alle Mittel des Theaters (Körper, Stimme, Bühnenbild, Licht etc.), die, nunmehr gleichberechtigt und nicht mehr dem Text untergeordnet, auf der Bühne in ihrer eigenen Sinnlichkeit und Präsenz erfahrbar werden. Den Begriff „postdramatisches Theater“ hat der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann zwar nicht erfunden, doch hat sein gleichnamiges Buch, das 1999 erschien, zweifelsohne zu dessen Verbreitung beigetragen. Darin versucht er, für die neuen Theaterformen, die in den 1970er- bis 90er-Jahren auf europäischen Bühnen, bei Gastspielen und auf Festivals zu sehen waren, Beschreibungsformen zu entwickeln und sie auf Begriffe zu bringen. Bevor es Theorie wurde, war postdramatisches Theater somit schon lange Praxis. Es ist verbunden mit Theaterschaffenden wie Robert Wilson, Tadeusz Kantor, Pina Bausch, Jan Fabre, Jan Lauwers, Klaus-Michael Grüber, Meg Stuart oder Einar Schleef. In diesem Seminar werden wir uns über ausgewählte Auszüge einen Zugang zu Lehmanns –zuweilen sperrigem und nicht immer leicht verständlichem – Buch erarbeiten. Um die Theaterpraxis, die Lehmann beschreibt, besser nachvollziehen zu können, werden wir historische Aufzeichnungen einschlägiger Inszenierungen hinzuziehen. Wir werden aber auch über Formen postdramatischer Theatertexte (bspw. bei Sarah Kane) sprechen und abschließend nach dem Ort des Postdramatischen im heutigen Gegenwartstheater fragen.
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17522
Seminar
Das Theater des Herrn Diderot (Doris Kolesch)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
„Das Theater des Herrn Diderot“ – so betitelt G.E. Lessing seine deutsche Übersetzung ausgewählter theaterbezogener Texte von Denis Diderot. Im Seminar werden wir uns mit diesem Theater des Denis Diderot (1713-1784) beschäftigen, der zu den schillerndsten Figuren der französischen Aufklärung gehört und sowohl als Enzyklopädist und Philosoph als auch als Theatertheoretiker und (Dramen-) Schriftsteller hervorgetreten ist. Wir werden in der Lektüre von Diderots schauspieltheoretischen Schriften Lettre sur les sourds et muets / Brief über die Taubstummen und Paradoxe sur le comédien / Paradox über den Schauspieler Diderots Auffassung der gestischen Sprache als einer “Natursprache” und seine Forderung, ein Schauspieler müsse zur Darstellung von Gefühlen eine kritische Distanz zu diesen Gefühlen und Leidenschaften bewahren, also gleichsam kalt und indifferent agieren, rekonstruieren. In einem zweiten Schritt steht dann Diderots Schrift Le neveu de Rameau / Rameaus Neffe im Zentrum unseres Interesses. An diesem Beispiel werden wir die literarische Umsetzung von Diderots theoretischen Postulaten analysieren und seine Genieästhetik diskutieren. Zudem werden wir uns den philosophischen, kulturellen und theaterästhetischen Hintergrund von Diderots Positionen vergegenwärtigen sowie exemplarisch die Rezeption seiner Ideen und Schriften verfolgen.
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17523
Seminar
Publizistik, Intervention und Theaterkritik Walter Benjamins (Sarah Ralfs)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Alle formalen und organisatorischen Regularien werden in der ersten, für die Teilnahme am Seminar obligatorischen Sitzung besprochen.
Kommentar
In dem Seminar wollen wir uns mit der publizistischen Tätigkeit Walter Benjamins befassen. Nach dem Scheitern seiner Hochschullaufbahn aufgrund der Ablehnung seiner Habilitation durch die Philosophische Fakultät der Universität Frankfurt 1925 setzt in Benjamins Schaffen eine rege, auch feuilletonistische, Publikationstätigkeit ein. Dabei entstanden nicht nur eine Vielzahl von philosophischen, kultur- und literaturkritischen Essays, sondern auch zahlreiche Buchrezensionen, Theaterkritiken und Rundfunkarbeiten sowie Hörspiele und -texte für Kinder, die uns im Seminar interessieren werden. Um Benjamins Position darin begreifen zu können, werden wir uns mit der vielfältigen publizistischen Öffentlichkeit der Weimarer Republik befassen sowie den politischen Kämpfen, die darin geführt wurden. Hier ist es nämlich, wo Benjamin sich mit seinem Schreiben in Stellung bringt.
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17524
Seminar
Musik in bewegten Bildern – Musikvideos von MTV bis Spotify (Miriam Akkermann)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Bewegte Bilder zu Musik – dies ist in der heutigen Medienlandschaft allgegenwärtig und in den unterschiedlichsten Facetten zu finden. Doch nicht alle dieser Videos sind auch von den zu hörenden Musiker:innen erstellt. Gleichwohl sind Musikvideos prägende Erscheinungen der Popkultur des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Seit wann gibt es sie? Wie hat sich ihre Verbreitung von Fernsehmusiksendern wie MTV bis zu den digitalen Plattformen wie YouTube entwickelt? Gibt es heute überhaupt noch Musikvideos – und falls ja, was charakterisiert sie? Dieses Seminar nähert sich Musikvideos aus einer interdisziplinären Perspektive und nimmt sowohl die visuelle Inszenierung als auch die musikalische Darbietung in den Blick. Nach einer historischen Einordnung und Betrachtung einiger theoretischer Grundlagen werden Analysekriterien für Musikvideos erarbeitet. Wir werden gemeinsam sowohl „Klassiker“ sichten und analysieren (z.B. Queen „Bohemian Rhapsody“ 1975, The Buggles „Video killed the radio star“ 1980, Michael Jackson „Thriller“ 1982) als auch aktuellere Videos besprechen (von Beyoncé, Lady Gaga, Janelle Monáe). Teilnehmende sollen außerdem eigene Vorschläge einbringen und Musikvideos vorstellen.
Literaturhinweise
Henry Keazor, Thorsten Wu¨bbena (Hg.): Rewind, Play, Fast Forward. The Past, Present and Future of the Music Video, Bielefeld: transcript, 2010. Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999. Axel Schmidt, Klaus Neumann, Ulla Autenrieth: Viva MTV! reloaded: Musikfernsehen und Videoclips crossmedial, Baden-Baden: Nomos, 2009. Peter Weibel: Von der visuellen Musik zum Musikvideo, in: Veruschka Bo´dy, Peter Weibel (Hg.), Clip, Klapp, Bum. Von der visuellen Musik zum Musikvideo, Ko¨ln: Dumont, 1987, S. 53-163. Carol Vernallis: Unruly Media. YouTube, Music Video, and the New Digital Cinema, Oxford: Oxford University Press, 2013. Matthias Weiß: Money for nothing and your chicks for free? Videoclips als Werbung, visuelle Musik und televisuelles Musiktheater, in: Matthias Henke, Sara Beimdieke (Hg.): Das Wohnzimmer als Loge. Von der Fernsehoper zum medialen Musiktheater, Würzburg: Königshausen und Neumann, 2016, S. 159–176. Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin: Reimer, 2007.
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17501
Vorlesung
Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.
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17502
Vorlesung
“The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.
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17520
Seminar
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Theater, andere Künste und Medien
0051eB1.7-
17520
Seminar
Technologien des Spektakels – Zur Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike (Jan Lazardzig)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte der Bühnentechnik seit der Antike. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Maschinen und Technologien auf vielfältige Weise die Art und Weise bestimmen, wie Theater produziert, hervorgebracht und wahrgenommen wird. Von den Bühnenkränen des antiken Theaters und dem sprichwörtlichen Gott aus der Maschine (deus ex machina), über die Flug- und Verwandlungsbühnen des Barockzeitalters, die Einführung der Drehbühne und des elektrischen Lichts bis hin zu digitalen Projektionstechnologien soll den Technologien des Spektakels nachgegangen werden, verstanden als ein je spezifisches Verhältnis von Wahrnehmung, Bewegung und Sprache.
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17521
Seminar
Postdramatisches Theater in Theorie und Aufführung (Thore Martin Walch)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die zu lesenden Auszüge werden den Seminarteilnehmenden über Blackboard zur Verfügung gestellt. Allen, die darüber hinaus weiterlesen möchten, ist das Buch wärmstens zur Anschaffung empfohlen.
Kommentar
Postdramatisches Theater, das ist Theater nach dem Drama: ein Theater, das sich vom Drama als regulativer Norm für Inszenierungen loslöst und Charakterdarstellung, Figurenrede, Handlung, literarischen Text weitgehend aufgibt. An ihre Stelle treten alle Mittel des Theaters (Körper, Stimme, Bühnenbild, Licht etc.), die, nunmehr gleichberechtigt und nicht mehr dem Text untergeordnet, auf der Bühne in ihrer eigenen Sinnlichkeit und Präsenz erfahrbar werden. Den Begriff „postdramatisches Theater“ hat der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann zwar nicht erfunden, doch hat sein gleichnamiges Buch, das 1999 erschien, zweifelsohne zu dessen Verbreitung beigetragen. Darin versucht er, für die neuen Theaterformen, die in den 1970er- bis 90er-Jahren auf europäischen Bühnen, bei Gastspielen und auf Festivals zu sehen waren, Beschreibungsformen zu entwickeln und sie auf Begriffe zu bringen. Bevor es Theorie wurde, war postdramatisches Theater somit schon lange Praxis. Es ist verbunden mit Theaterschaffenden wie Robert Wilson, Tadeusz Kantor, Pina Bausch, Jan Fabre, Jan Lauwers, Klaus-Michael Grüber, Meg Stuart oder Einar Schleef. In diesem Seminar werden wir uns über ausgewählte Auszüge einen Zugang zu Lehmanns –zuweilen sperrigem und nicht immer leicht verständlichem – Buch erarbeiten. Um die Theaterpraxis, die Lehmann beschreibt, besser nachvollziehen zu können, werden wir historische Aufzeichnungen einschlägiger Inszenierungen hinzuziehen. Wir werden aber auch über Formen postdramatischer Theatertexte (bspw. bei Sarah Kane) sprechen und abschließend nach dem Ort des Postdramatischen im heutigen Gegenwartstheater fragen.
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17522
Seminar
Das Theater des Herrn Diderot (Doris Kolesch)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
„Das Theater des Herrn Diderot“ – so betitelt G.E. Lessing seine deutsche Übersetzung ausgewählter theaterbezogener Texte von Denis Diderot. Im Seminar werden wir uns mit diesem Theater des Denis Diderot (1713-1784) beschäftigen, der zu den schillerndsten Figuren der französischen Aufklärung gehört und sowohl als Enzyklopädist und Philosoph als auch als Theatertheoretiker und (Dramen-) Schriftsteller hervorgetreten ist. Wir werden in der Lektüre von Diderots schauspieltheoretischen Schriften Lettre sur les sourds et muets / Brief über die Taubstummen und Paradoxe sur le comédien / Paradox über den Schauspieler Diderots Auffassung der gestischen Sprache als einer “Natursprache” und seine Forderung, ein Schauspieler müsse zur Darstellung von Gefühlen eine kritische Distanz zu diesen Gefühlen und Leidenschaften bewahren, also gleichsam kalt und indifferent agieren, rekonstruieren. In einem zweiten Schritt steht dann Diderots Schrift Le neveu de Rameau / Rameaus Neffe im Zentrum unseres Interesses. An diesem Beispiel werden wir die literarische Umsetzung von Diderots theoretischen Postulaten analysieren und seine Genieästhetik diskutieren. Zudem werden wir uns den philosophischen, kulturellen und theaterästhetischen Hintergrund von Diderots Positionen vergegenwärtigen sowie exemplarisch die Rezeption seiner Ideen und Schriften verfolgen.
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17524
Seminar
Musik in bewegten Bildern – Musikvideos von MTV bis Spotify (Miriam Akkermann)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Bewegte Bilder zu Musik – dies ist in der heutigen Medienlandschaft allgegenwärtig und in den unterschiedlichsten Facetten zu finden. Doch nicht alle dieser Videos sind auch von den zu hörenden Musiker:innen erstellt. Gleichwohl sind Musikvideos prägende Erscheinungen der Popkultur des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Seit wann gibt es sie? Wie hat sich ihre Verbreitung von Fernsehmusiksendern wie MTV bis zu den digitalen Plattformen wie YouTube entwickelt? Gibt es heute überhaupt noch Musikvideos – und falls ja, was charakterisiert sie? Dieses Seminar nähert sich Musikvideos aus einer interdisziplinären Perspektive und nimmt sowohl die visuelle Inszenierung als auch die musikalische Darbietung in den Blick. Nach einer historischen Einordnung und Betrachtung einiger theoretischer Grundlagen werden Analysekriterien für Musikvideos erarbeitet. Wir werden gemeinsam sowohl „Klassiker“ sichten und analysieren (z.B. Queen „Bohemian Rhapsody“ 1975, The Buggles „Video killed the radio star“ 1980, Michael Jackson „Thriller“ 1982) als auch aktuellere Videos besprechen (von Beyoncé, Lady Gaga, Janelle Monáe). Teilnehmende sollen außerdem eigene Vorschläge einbringen und Musikvideos vorstellen.
Literaturhinweise
Henry Keazor, Thorsten Wu¨bbena (Hg.): Rewind, Play, Fast Forward. The Past, Present and Future of the Music Video, Bielefeld: transcript, 2010. Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999. Axel Schmidt, Klaus Neumann, Ulla Autenrieth: Viva MTV! reloaded: Musikfernsehen und Videoclips crossmedial, Baden-Baden: Nomos, 2009. Peter Weibel: Von der visuellen Musik zum Musikvideo, in: Veruschka Bo´dy, Peter Weibel (Hg.), Clip, Klapp, Bum. Von der visuellen Musik zum Musikvideo, Ko¨ln: Dumont, 1987, S. 53-163. Carol Vernallis: Unruly Media. YouTube, Music Video, and the New Digital Cinema, Oxford: Oxford University Press, 2013. Matthias Weiß: Money for nothing and your chicks for free? Videoclips als Werbung, visuelle Musik und televisuelles Musiktheater, in: Matthias Henke, Sara Beimdieke (Hg.): Das Wohnzimmer als Loge. Von der Fernsehoper zum medialen Musiktheater, Würzburg: Königshausen und Neumann, 2016, S. 159–176. Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin: Reimer, 2007.
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17525
Seminar
Disney und die Musik: Vom Cartoon zum Broadway (Frédéric Osbert Döhl, Albrecht Riethmüller)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Nach der 1928 erfolgten Berliner Premiere der zusammen mit Bert Brecht verfassten Dreigroschenoper – einer Art Musical avant la lettre – sann Kurt Weill auf weitere Reformierungen des Musiktheaters. In einer damaligen Rezension von Walt Disney-Cartoons erblickte Weill in diesen Zeichentrickfilmen ein unerschöpfliches Potential dafür. Tatsächlich lassen sie sich als Musikfilme und in vielen auch als Film Musicals beschreiben. Das Seminar stellt die Frage nach der konstituierenden Rolle der Musik für Disney-Filme, ob es sich nun um Kurz- oder Spielfilme handelt. Und fragt davon ausgehend, was davon bleibt, was sich aber auch warum verändert, wenn diese Art Filmwerke ab 1994 im großen Stil auf die Broadway-Musiktheaterbühne übertragen werden.
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17526
Seminar
Musik im Schauspiel: Positionen – Interpretationen – Rekonstruktionen (Julia Schröder)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
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17501
Vorlesung
Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.
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17502
Vorlesung
“The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)
Kommentar
‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.
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17520
Seminar