Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)
Studienangebot für internationale Gaststudierende: Berlin- und Deutschlandstudien
7177a_m45-
Berlin - Stadt, Land, Geschichte A
7177aA1.1-
16900
Seminar
Das geteilte Berlin (Ulrich Krellner)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 29/118 , ab 5.1.26 Raum L 113 Seminarzentrum
Kommentar
Das Seminar widmet sich der Geschichte Berlins in der Zeit der deutschen Teilung vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Mauerfall. Anhand von literarischen und historischen Dokumenten, aber auch von Fotografien, Comics und Filmen untersuchen wir die kulturellen, sozialen und politischen Gegebenheiten während der 29jährigen Phase, in der Berlin aus zwei Städten bestand und exemplarisch eine in zwei Lager geteilte Welt verkörperte. Auf einer Exkursion erkunden wir die Spuren der Mauerzeit an der ehemaligen Grenze. Dabei werden wir auch der Frage nachgehen, ob die „Mauer im Kopf“ (Peter Schneider) mehr als ein Vierteljahrhundert nach deren Fall restlos ‚abgebaut‘ wurde, bzw. welche Differenzen im heutigen Deutschland fortbestehen. Programm: Jede Veranstaltung ist einem konkreten Thema gewidmet. Grundlage zu dessen Bearbeitung ist die Seminarliteratur, die mit Textauszügen und zugehörigen Arbeitsblättern im Blackboard zur Verfügung gestellt wird. Die Arbeitsblätter sollen Ihnen Fragen an die Hand geben, die Literatur zu den einzelnen Seminaren gezielt vorzubereiten. Für wen ist der Kurs geeignet? Sie sollten – neben einem grundsätzlichen Interesse am Thema – sowohl literarische als auch wissenschaftliche Texte auf Deutsch lesen und verstehen können und zu einer aktiven Mitarbeit im Seminar bereit sein. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie an den Veranstaltungen teilnehmen und mündlich mitarbeiten (maximal 2 Mal fehlen); die Kursmaterialien gründlich vorbereiten (Lektüre ca. 10-25 Seiten pro Woche); ein Referat von ca. 10 Minuten übernehmen; die schriftliche Prüfung bestehen.
-
16903
Seminar
Arm aber sexy oder "Neukölln ist überall"? Zur Pluralität der Lebensstile in Berlin (Hildegard Piegeler)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Kontrastreicher als die beiden im Seminartitel zitierten Sichtweisen ehemaliger Bürgermeister kann der Blick auf die Stadt Berlin nicht sein. Stand „Arm, aber sexy“ als Statement des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit werbewirksam für die „Stadt der Partys und des freien Lebensstils“, so beschreibt der langjährige Bürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky, in seinem Buch „Neukölln ist überall“ schonungslos die Situation des Lebensalltags in einem durch Zuwanderung, Armut und soziale Konflikte gekennzeichneten Stadtbezirk. Berlin ist aber nicht erst seit dem Fall der Mauer und zunehmender Globalisierung zu einer Stadt geworden, in der unterschiedlichste Lebensstile direkt aufeinandertreffen und den Alltag prägen. Das Seminar wird daher eine „Spurensuche“ in Geschichte und Gegenwart unternehmen und die aktuellen Entwicklungen vor historischen Hintergründen reflektieren. Programm: In einem ersten Schwerpunkt werden wir uns zunächst mit der Geschichte der Stadt Berlin und ihrer spezifischen Zuwanderung beschäftigen, deren Auswirkungen auf das kulturelle und soziale Leben der Stadt bis heute nachvollziehbar sind. Im weiteren hat Berlin als Stadt der künstlerischen Avantgarde bzw. der „freien Kulturszene“ und „alternativen Lebensstile“ oder als Stadt der Homosexuellen und LSBTI*-Bewegung – um nur einige Stichpunkte zu nennen – eine lange Vorgeschichte, der wir im Seminar nachgehen werden. In einem weiteren Schwerpunkt werden wir uns mit den politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen zu Fragen der Zuwanderung und den damit verbundenen Anforderungen und Konflikten in Berlin und Deutschland beschäftigen und im europäischen Kontext diskutieren. Für wen ist der Kurs geeignet? Sie sollten für die von mir bereitgestellten Texte und Kursmaterialien sowie für kürzere schriftliche Hausaufgaben eine wöchentliche Arbeitszeit von ca. 3 Stunden einplanen. Zudem sollten sie zu Sonderterminen bereit sein, um an Exkursionen teilzunehmen. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen sie regelmäßig an den Seminaren teilnehmen, sich gute Kenntnisse der Kursmaterialien erarbeiten und kürzere schriftliche Hausarbeiten verfassen. Am Ende müssen Sie die schriftliche Abschlussklausur (90 Min.) bestehen.
-
16900
Seminar
-
Deutsche und europäische Schlüsselthemen und Schlüsselbegriffe A
7177aA1.11-
16907
Seminar
Migration und Religion (Hildegard Piegeler)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die seit Mitte der 1950er Jahre durch gezielte Anwerbeabkommen einsetzenden größeren Migrationsbewegungen brachte sehr viele Arbeitskräfte aus anderen europäischen Ländern und später auch aus der Türkei nach Deutschland. Die Lebenssituation und die „mitgebrachte Religion“ dieser Menschen fanden lange Zeit weder in der Politik noch in der deutschen Gesellschaft größere Beachtung. Spätestens seit der durch den Krieg in Syrien ausgelösten „Flüchtlingskrise“ 2015 hat sich die gesellschaftliche Wahrnehmung von Migration jedoch drastisch verändert und zugespitzt. Kaum etwas – sieht man aktuell einmal von den Auswirkungen der Kriege und der „Klimakrise“ ab – bewegt und polarisiert die deutsche Gesellschaft stärker als das Thema Migrations- und Flüchtlingspolitik. Das Seminar wird sich dieser oftmals populistisch geführten Auseinandersetzung mit einem spezifischen Schwerpunkt widmen: Es wird der Frage nachgehen, welche Rolle und welche Bedeutung den Religionen im Migrationsprozess zukommt. Darüber hinaus ist zu fragen, vor welchen religionspolitischen Problemen die modernen Staaten stehen, die auf der Trennung von Staat und Religion und dem Recht auf Religionsfreiheit basieren. Programm: Das Seminar wird sich fortlaufend mit religionswissenschaftlichen Fragen auseinandersetzen, um auf dieser Grundlage aktuell diskutierte Probleme und Konflikte zum Themenfeld Migration und Religion zu analysieren und zu reflektieren (z.B. „Gehört der Islam zu Deutschland?“). In einem weiteren Schwerpunkt werden wir über das Verhältnis von Staat und Religion, das Recht auf Religionsfreiheit sowie ihre politischen Implikationen im europäischen Kontext diskutieren. Für wen ist der Kurs geeignet?: Sie sollten unbedingt Interesse an religionswissen-schaftlichen Fragen haben. Für die Bearbeitung der von mir bereitgestellten Texte und Kursmaterialien sowie für kürzere schriftliche Hausarbeiten sollten Sie eine wöchentliche Arbeitszeit von ca. 3 Stunden einplanen. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie regelmäßig an den wöchentlichen Seminarsitzungen teinehmen. Darüber hinaus müssen Sie sich gute Kenntnisse der Kursmaterialien erarbeiten und kurze schriftliche Hausarbeiten verfassen. Am Ende müssen Sie die Abschlussklausur (90 Min.) bestehen.
-
16907
Seminar
-
Deutsche und europäische Schlüsselthemen und Schlüsselbegriffe A
7177aA1.12-
16901
Seminar
Licht, Luft und Sonne: Konzepte für bezahlbares Wohnen in Berlin (Muriel Ernestus)
Zeit: Mi 14:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Raum IH 009, Ehrenbergstr. 26-28
Kommentar
Als Orte von Politik und Handel sind Stadtzentren von repräsentativen Geschäfts- und Verwaltungsbauten geprägt. Gleichzeitig sind sie aber auch Lebens- und Wohnraum der Menschen, die als Arbeitskräfte benötigt werden und über sehr unterschiedliche finanzielle Mittel verfügen. Bezahlbares Wohnen gehört insofern von jeher zu den großen sozialen Herausforderungen von Großstädten wie Berlin. Charakteristisch für Berlin war städtebaulich lange die sogenannte „Berliner Mischung“, die das Nebeneinander von Gewerbe und Wohnraum für unterschiedliche gesellschaftlichen Schichten bezeichnet. Reiche und Arme wohnten oftmals in einem Haus: die Reichen in der hellen Beletage des Vorderhauses, die Armen unter schlechten hygienischen Bedingungen in überbelegten, dunklen Wohnungen der Hinterhöfe. Städteplaner wie James Hobrecht versprachen sich von dem „Durcheinanderwohnen“ von Arm und Reich eine Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Gleichzeitig führten die schlechten Lebensbedingungen in den eng bebauten Hinterhöfen aber zu Krankheiten und sozialen Spannungen. Schon vor dem Ersten Weltkrieg gab es daher verstärkt Bemühungen um eine Verbesserung der Wohnbedingungen. Erklärtes Ziel progressiver Reformarchitekten war mehr „Licht, Luft und Sonne“ für alle. Die große Herausforderung für Stadtplaner und Architekten war dabei, mit begrenzten finanziellen Mitteln architektonisch gute Lösungen zu finden. Besonders erfinderisch zeigten sich hier Vertreter des Neuen Bauens der Weimarer Republik. Sechs ihrer Berliner Siedlungen der Moderne sind daher aus gutem Grund 2008 in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen worden (siehe: https://welterbe-siedlungen-berlin.de/). Wer wo und zu welchen Bedingungen wohnen darf, bleibt bis in die Gegenwart eine zentrale Frage von Städtebau und Sozialpolitik. Programm: Das Seminar gibt einen Überblick über die Entwicklung Berliner Wohnquartiere seit dem Kaiserreich. Wir beschäftigen uns dabei gleichermaßen mit städtebaulichen Debatten wie architektonischen Merkmalen exemplarischer Wohnquartiere. Neben Mietskasernen werden wir u. a. Wohnquartiere der Berliner Moderne näher betrachten, DDR-Wohnsiedlungen zwischen Neoklassizismus und Plattenbau mit Westberliner Großwohnsiedlungen vergleichen und uns am Ende in einem Ausblick auch mit Lösungsvorschlägen für die Wohnraumkrise der Gegenwart beschäftigen. Zentraler Bestandteil des Seminars sind während der Seminarzeit stattfindende gemeinsame Exkursionen, in denen wir vor Ort die behandelten Siedlungen erkunden. Für wen ist der Kurs geeignet? Das Seminar wendet sich an Gaststudierende aller Fächer. Neben Deutschkenntnissen von mindestens B 1 (GER) sollten Sie Interesse an Architektur und Stadtgeschichte haben. Sie sollten außerdem Lust haben bei gutem wie bei schlechterem Wetter auf gemeinsamen Exkursionen die Stadt zu erkunden. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie regelmäßig an Sitzungen und Exkursionen teilnehmen (in mindestens 14 der 16 Sitzungen); die behandelten Texte gut kennen; in einer Arbeitsgruppe eine kleine Präsentation erarbeiten und die Klausur bestehen (90min.). Die Anwesenheit in mindestens einer der ersten beiden Sitzungen ist aus organisatorischen Gründen zwingende Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
-
16908
Seminar
So tickt Deutschland. Eine Einführung in die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen Deutschlands (Sabine Bierwirth)
Zeit: Di 14:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Iltisstr. 4 (SSC), Raum K009
Kommentar
Das Seminar widmet sich dem Deutschland der Gegenwart und bietet eine Einführung in die wichtigsten Institutionen und Strukturen des Landes. Was machen Parlament, Parteien, Bundestag, Bundeskanzler, Bundespräsident, Bundesrat, wie funktioniert der Föderalismus mit seinen Landesregierungen? Was bedeuten engagierte Zivilgesellschaft und plurale Lebensformen? Gibt es Armut im reichen deutschen Sozialstaat? Wie gestaltet sich das Bildungssystem? Was steckt hinter Deutschlands Ruf als Kulturnation? Wie sehen die Kulturszene und Medienlandschaft aus? Gibt es die deutsche Lebensart und typische Freizeitgestaltung? Dies sind Fragen, denen wir nachgehen anhand von Texten, insbesondere aktuellen Zeitungsartikeln und kurzen Filmen. Es sind verschiedene Exkursionen geplant, die während der normalen Seminarzeit stattfinden. Programm: Zu jeder Seminarstunde steht die entsprechende Seminarliteratur auf Blackboard zur Verfügung. Sie bildet die gemeinsame Basis für die Diskussion im Seminar, zusätzlich wird das jeweilige spezielle Thema durch Dozentenvortrag, Referate, Gruppenarbeit vertieft. Für wen ist der Kurs geeignet? Das Seminar steht Gaststudierenden aller Fachrichtungen offen. Es ist kein spezielles Seminar für Studenten der Juristik und Politikwissenschaften. Sie sollten dazu bereit sein, Texte auf Deutsch zu lesen und vorzubereiten, damit Sie im Seminar darüber diskutieren können. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie regelmäßig teilnehmen und aktiv mitdiskutieren; die Kursmaterialien gut lesen und vorbereiten; in einer Arbeitsgruppe mitarbeiten und eine Kurzpräsentation halten sowie die schriftliche Abschlussprüfung bestehen.
-
16901
Seminar
-
Film, Kunst und Literatur im sozialen, historischen und politischen Kontext A
7177aA1.16-
16909
Seminar
Berlin und seine Theater (Annika Becker)
Zeit: Do 14:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Iltisstr. 4 (SSC), Raum K009
Kommentar
Die Berliner Theaterszene gehört zu den vielfältigsten und innovativsten der ganzen Welt und bringt jede Spielzeit eine Vielzahl von wegweisenden Inszenierungen hervor, die die deutsche Theaterlandschaft mitunter nachhaltig prägen. Neben den renommierten großen Schauspielhäusern der Hauptstadt - zu denen die Schaubühne, das Berliner Ensemble, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und das Deutsche Theater zählen – finden sich auch zahlreiche kleine Bühnen und Studios, deren Programm über Kinder- und Jugendtheater, Puppenspiel, neuem Sprech- und Musiktheater bis hin zum Performancetheater und bildender Kunst reicht. Auf den Spielplänen reihen sich Namen renommierter Regisseur*innen und junger Nachwuchstalente an frei(schaffend)e Theaterkollektive wie Rimini Protokoll oder Gob Squad. In diesem Kurs setzen wir uns genauer mit den vielen Bühnen Berlins auseinander und ergründen, wie diese mit der bewegten Geschichte der Hauptstadt verwoben sind. Dabei werden wir verschiedene Theaterästhetiken und neue künstlerische Einflüsse ergründen und gemeinsam diskutieren, was das Gegenwartstheater in Berlin ausmacht. Programm: Der Kurs wird sich mit der Geschichte und Entwicklung der Berliner Theater beschäftigen und dabei sowohl die großen Häuser als auch kleinere Spielstätten und Künstlerkollektive in den Blick nehmen. Dazu sichten wir historische Materialien und befassen uns mit Spielplänen und exemplarischen Inszenierungen. Einen Schwerpunkt bildet dabei das gemeinsame Erproben und Erlernen der Praxis der Inszenierungsanalyse. Ist dies der richtige Kurs für Sie? Der Kurs ist offen für Studierende aller Fächer. Sie sollten interessiert am Medium Theater sein und sich gegenüber neuen ästhetischen Seherfahrungen offen zeigen. Der Kurs beinhaltet vier Inszenierungsbesuche an Berliner Theatern. Die Auswahl der Inszenierungen und Besuchstermine wird im Seminar bekannt gegeben. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS zu erhalten, müssen Sie regelmäßig aktiv teilnehmen (in mindestens 14 der 16 Sitzungen); die Kursmaterialien gut kennen, während des Semesters eine Präsentation mit einer Arbeitsgruppe halten und die Klausur bestehen (90min.). Beachten Sie, dass dieser Kurs nur von Oktober bis Dezember abgehalten wird und daher 4 statt 2 SWS beansprucht.
-
16909
Seminar
-
Film, Kunst und Literatur im sozialen, historischen und politischen Kontext A
7177aA1.17-
16910
Seminar
Kultur und Politik im Nationalsozialismus (Muriel Ernestus)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Keine andere Phase der Geschichte hatte ähnlich verheerende Auswirkungen wie die zwölf Jahre zwischen Hitlers Ernennung zum Reichskanzler und dem Ende des Nazi-Regimes: etwa 6 Millionen ermordete jüdische Menschen, mehrere Millionen sonstige Opfer nationalsozialistischer Massenverbrechen und geschätzte 65 Millionen Weltkriegstote sind die schreckliche Bilanz des Nationalsozialismus. 80 Jahre nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Systems mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht ist die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft die besterforschte Phase der deutschen Geschichte. Unzählige Romane, Film- und Fernsehproduktionen, die sich mit den unterschiedlichsten Aspekten des NS-Regimes auseinandersetzen, zeugen zudem von einer umfassenden künstlerischen Aufarbeitung der braunen Jahre. Gleichzeitig legen Studien nahe, dass das konkrete Faktenwissen vieler Menschen abnimmt. Das Seminar will dem entgegensteuern und einen möglichst breiten Überblick über unterschiedliche Facetten des Themenkomplexes Nationalsozialismus vermitteln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung der Verschränkung von Kultur und Politik unter dem Hakenkreuz. Unser besonderes Interesse gilt Propaganda als Mittel der Herrschaftsstabilisierung. Programm: Ausgehend von einer gemeinsamen Betrachtung der historischen Rahmenbedingungen, die zum Aufstieg Hitlers und der NSDAP führten, beschäftigen wir uns zunächst anhand von historischen Quellen und Überblicksdarstellungen mit Strukturen und Institutionen des Nationalsozialismus. Anhand konkreter Beispiele aus Film, Literatur oder Architektur untersuchen wir im weiteren Verlauf des Semesters dann Funktionsweisen von Propaganda im Nazi-Staat. Mindestens eine Seminarsitzung findet außerhalb des FU-Campus statt. Geplant ist u.a. ein gemeinsamer Besuch der Topographie des Terrors, nach Möglichkeit auch ein Besuch des Olympiastadions. Für wen ist der Kurs geeignet? Der Kurs ist offen für Studierende aller Fächer. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, sie sollten aber neben Interesse am Gegenstand auch die Bereitschaft und Geduld zur Lektüre akademischer Texte mitbringen. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Punkte zu erhalten, müssen Sie regelmäßig aktiv teilnehmen (in mindestens 14 der 16 Sitzungen); die Kursmaterialien gut kennen (im Schnitt 15-20 Seiten pro Woche), während des Semesters in einer Arbeitsgruppe eine kleine Präsentation erarbeiten und die schriftliche Abschlussprüfung (Klausur) bestehen. Die Anwesenheit in mindestens einer der ersten beiden Sitzungen ist aus organisatorischen Gründen zwingende Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
-
16910
Seminar
-
The City: Visions and Representations in Past, Present and Future A
7177aA1.23-
16913
Seminar
Imaginary Cities (Gregor Hens)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Just as much as the city is a physical reality we all deal with in our daily lives, it is, and always has been, an idea. From ancient history onwards, planned cities (Caliph Al-Mansur's legendary Round City of Baghdad, Brasília) were thought up before they were built, and many cities of the imagination, such as Jonathan Swift's magnetic island of Laputa, were never built at all. While the biblical New Jerusalem was meant to inspire awe and glorify God, and Renaissance utopias illustrated a particular type of social organization, the modern imaginary cities featured in experimental urban planning, literature, film and gaming offer a critique of contemporary urban life or serve as models for change. Program: We will explore the history of the imaginary city from ancient times to the present, highlight a number of historical futuristic concepts such as Constant's New Babylon, and explore ideas ranging from a "velotopia" to the libertarian dream of seasteading. Student presentations will round out the discussion by "visiting" imaginary cities in literature, film, art and gaming. Can I take this course? The course has no prerequisites and is open to students from all areas of study. You should, however, have an interest in various forms of cultural expression, in literature and urban environments. Students who wish to get a head start on the topic may want to read Darran Anderson's book Imaginary Cities. Requirements and Grading: In order to earn 5 ECTS points, students will have to attend at least 80% of all class sessions. The instructor reserves the right to refuse admission after the second week of the semester. Students will have to carefully read all assigned texts; participate actively in class discussions; present a topic; and pass the final exam.
-
16913
Seminar
-
The City: Visions and Representations in Past, Present and Future A
7177aA1.24-
16914
Seminar
Creative Walking - The Art and Science of Psychogeopraphy (Gregor Hens)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Psychogeography is a method of exploring urban environments playfully and experimentally, and to capture the urban experience in various (scientific and artistic) forms. Its adherents attempt to describe urban structures that are difficult to grasp by traditional means, such as invisible borders between neighborhoods and centers of attraction. Psychogeography has been practiced since the 1950s in a number of disciplines (literature, architectural theory, sociology, cartography among them), and it is closely associated with the avantgarde Situationist International movement, where it has a strong political component. The urban dweller in his/her socio-economic context is seen as a passive consumer of events or spectacles whose vision is liberated through unexpected "situations", such as chance meetings, and misappropriations of urban space. Whereas the "flâneurs" of the early 20th century drifted mainly through the inner cities of major European metropolises (particularly Paris), contemporary psychogeography tends to focus on the urban periphery, on satellite cities, abandoned and forgotten places. New forms of urban experimentation that draw on psychogeographic practices include Urban Exploration, map hacking, flash mobs and parkour. Program: We will read a number of literary and non-literary texts of the psychogeographic tradition and follow its development to the present. We will question the precepts of social and economic (touristic) activity, in part by discussing various "deviant" modes of movement, such as cycling, night walking and city swimming. In our readings and discussions, urban space will be treated as a field of experimentation and an invitation to trespass. Student presentations that highlight particular urban spaces, routes or adventures will complement the theoretical part of the course. Since guided excursions are incompatible with the "dérive" or drifting games of psychogeography, course participants are expected to explore the city on their own, venture beyond the touristic areas of Berlin and report on their experiences. Can I take this course? Yes, if you are interested in urbanism, architecture or related fields; willing to engage with literary texts; and eager to explore the city on your own. The course has no further prerequisites. Requirements and Grading: In order to earn 5 ECTS points, students will have to attend at least 80 percent of scheduled class sessions. The instructor reserves the right to refuse admission after the second week of the semester. Students will have to read – carefully and with a dictionary – all assigned texts; participate actively in class discussions; present a topic; and pass a final exam
-
16914
Seminar
-
Film, Literature and Art in Context A
7177aA1.28-
16915
Seminar
The Literary Legacy of Nuclear Disaster: Chernobyl and Fukushima (Gregor Hens)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
The moment the news of the Chernobyl nuclear disaster broke in April 1986, European writers and intellectuals began to plan their literary and essayistic responses. In Germany, the sociologist Ulrich Beck added a new preface to his popular book Risk Society, observing that a "doubling of the world has taken place in the nuclear age. The threat of the world behind the world remains completely inaccessible to our senses." Christa Wolf began work on her book Accident – A Day's News just weeks after the disaster. The Ukrainian doctor, writer and activist Yuriy Shcherbak, the Belarusian journalist Svetlana Alexievich, winner of the 2015 Nobel Prize in Literature, and the eminent German writer Alexander Kluge all began collecting interviews and materials for their works of oral history. Program: We will consider the literature of nuclear disaster from 1986 to the present, comparing Chernobyl to selected literary responses to the Fukushima accident of 2011, and attempt to show major tendencies in these works. Some questions we may ask as we read them: How do writers capture the invisible threat of radiation? What is the larger political context they operate in? What forms can literature take in the face of disasters that are both local and global, and whose consequences exceed normal human temporality? Can I take this course? You should be interested in literary and cultural studies and be familiar with the basic story of the Chernobyl disaster. Good starting points are the HBO mini-series Chernobyl, and Serhii Plokhy’s book Chernobyl – History of a Tragedy. Requirements and Grading: In order to earn 5 ECTS points, students will have to attend at least 80 percent of scheduled class sessions, including at least one of the first two sessions of the semester. The instructor reserves the right to refuse admission after week two. Students will have to carefully read all assigned texts; participate actively in class discussions; present a book or topic to the class; and pass a final exam.
-
16915
Seminar
-
Film, Literature and Art in Context A
7177aA1.29-
16916
Seminar
Artificial Humans, Robots and Androids in Film and Literature (Susanne Scharnowski)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Narratives about humans who create humanoid beings go back thousands of years. Among the more well-known examples are the story of Pygmalion in Ovid’s Metamorphoses whose sculpture of a woman was so beautiful that he fell in love with it and made it come to life, and Frankenstein, the scientist in Mary Shelley’s novel who creates a giant man from parts of dead bodies. Some narratives of this kind serve as warning against human hubris by showing that these creatures become perilously uncontrollable, such as in Frankenstein and in Jewish legends around the Golem, a humanoid figure made from clay. Since the 20th century, androids and humanoid robots in fiction may not be concerned with hubris anymore, but still pose existential questions about what it means to be human. One of the central topics is whether these robots or androids, which are made to serve humans, but are frequently superior in physical strength and intellectual prowess, will remain slaves or try to become the masters themselves. Program: We will take a look at early modern narratives about creating artificial humans (the Golem, Frankenstein, Homunculus), study extracts from more recent literary texts that explore the relationship of humans and artificially created humanoids (Isaac Asimov’s I, Robot and Ian McEwan’s Machines Like Me), and examine well-known Science Fiction films that depict humanoid robots and/ or androids (in particular Ridley Scott’s Blade Runner, Alex MacGarland’s Ex Machina, and James Cameron’s The Terminator). In doing so, we will examine how fiction reflects real-world technological developments, human fears and desires, as well as gender roles and society’s relationship with technology more generally. Is this the right course for you? The course is open to students from all fields, from the sciences as well as from the humanities. However, you should be able to read English texts at a high level, be prepared to study a variety of academic as well as literary texts and be interested in the topic as well as in in-depth analysis of texts and films. You should also be prepared to either attend the 3-4 film screenings (right after the course, Thursdays, 6-8 p.m.) or watch the films on streaming platforms where you may have to pay ca. 3-4 Euros per film. Workload and Assessment: To obtain 5 ECTS credits, you will have to study and engage with the course materials (an average of 15-20 pages of academic and/ or literary texts per week), pass a mid-term test before Christmas and sit a written exam at the end of the semester. If you want to participate, you must attend the first, at the latest the second session. Students must attend at least 85% of the classes (14 out of 16). Some of the materials will be available in digital form on Blackboard; additionally, students have to purchase the reader (a collection of photocopied texts in printed form) from the copy shop at Königin-Luise-Str. 39, near U-Bahnhof Dahlem Dorf.
-
16916
Seminar
-
Berlin - Stadt, Land, Geschichte A
7177aA1.3-
16902
Seminar
Berlin, Hauptstadt der Spionage (Annika Becker)
Zeit: Fr 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Zwielichtige Informant*innen, Giftspritzen im Regenschirm und raffinierte Abhörmanöver: Das Genre der Spionagefiktionen wartet mit immer wieder neuen Agentenerzählungen auf, die ihre Protagonist*innen als Grenzgehende zwischen den politischen Systemen agieren lassen. Spione und Geheimagentinnen wie James Bond oder Carrie Mathison repräsentieren dabei die stärkste Waffe im geopolitischen Machtspiel: die Jagd nach Informationen. Dass viele dieser fiktiven Spionagegeschichten in Berlin verortet sind, ist dabei kein Zufall. Die deutsche Hauptstadt bot vor allem als Frontstadt im Kalten Krieg den Schauplatz erbitterter Geheimagenteneinsätze zwischen Ost und West. Im geteilten Berlin kam es dabei zu einem regelrechten Geheimdienstkrieg, von dem noch Orte wie die CIA-Abhörstation auf dem Teufelsberg zeugen. Doch auch das Berlin der Gegenwart erlebt eine steigende Aktivität ausländischer Geheimdienste in der Stadt: Der Mord im kleinen Tiergarten, Hackerangriffe auf den deutschen Bundestag, oder jüngst die Enttarnung eines russischen Spions beim Bundesnachrichtendienst. Verfassungsschutzchef Haldenwang spricht von einer bereits traditionellen Verwobenheit der Stadt mit den Geheimdienstvorfällen: „Berlin ist Hauptstadt der Spione“. Der Kurs wird die Geschichte der Geheimdienste in der deutschen Hauptstadt im 20. und 21. Jahrhundert systematisch beleuchten und - unter besonderer, kulturwissenschaftlicher Betrachtung der Figur des Spions - fiktive Verarbeitungen von Geheimdiensterzählungen diskutieren. Programm: Der Kurs wird einen kulturwissenschaftlichen Überblick über das Genre der Spionagefiktionen und die (popkulturelle) Gestaltung von Agentenfiguren geben. Studiert werden historische Materialien zur Geschichte der Spionage in Berlin, mit besonderem Schwerpunkt auf der Zeit des Kalten Krieges. Wir besprechen dabei Geheimdienstaktivitäten in der Hauptstadt während des ersten und zweiten Weltkrieges, im geteilten Berlin und im Berlin der Gegenwart. Im zweiten Teil des Kurses betrachten wir fiktive Spionageerzählungen, die Berlin zum Schauplatz haben. Hier werden wir Filme aus unterschiedlichen Epochen analysieren und diskutieren. Ist dies der richtige Kurs für Sie? Der Kurs ist offen für Studierende aller Fächer. Sie sollten in der Lage sein, komplexere deutschsprachige Texte zu studieren. Die im Seminar behandelten Filme sind überwiegend kostengünstig über Streaming-Portale zugänglich und müssen zuhause eigenständig gesichtet werden. Im Seminar werden gemeinsam exemplarisch Filmausschnitte besprochen. Das Seminar beinhaltet eine Exkursion ins Spionagemuseum Berlin. Studien- und Prüfungsleitungen: Um 5 ECTS zu erhalten, müssen Sie regelmäßig aktiv teilnehmen (in mindestens 14 der 16 Sitzungen); die Kursmaterialien gut kennen, während des Semesters eine Präsentation mit einer Arbeitsgruppe halten und die Klausur bestehen (90min.).
-
16902
Seminar
-
German and European Politics and Society A
7177aA1.34-
16917
Seminar
Infinity and the Evolution of Intelligence (Daniel Louis Nethery)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In a paper published in 1950, Alan Turing proposed a way to think about whether computers can think. He asked whether they might, one day, successfully imitate humans in writing. His question is now understood as seminal to the concept of artificial intelligence (AI). Program: We will analyse this concept of AI as the culmination of two parallel develop¬ments: the elaboration of the mathematical theory of infinity on one hand and of the theory of biological evolution on the other. Among other topics we will cover, in a heuristic way: evolution and natural selection; eugenics; the diagonal argument and uncount¬able infinity; particulate inheritance; IQ; scientific racism; axiomatic arithmetic and its incom¬pleteness. At each step we will discuss the social implications of these theories and their application, particularly in the field of social policy during the Nazi regime. Is this course for me? This course is open to all students. There are no prerequisites. Workload and assessment: During the semester you will be required to read on average 20 pages each week. You will qualify for 5 ECTS points if your attendance is satisfactory, you engage with the course materials, and you pass the examination at the end of the semester.
-
16917
Seminar
-
German and European Politics and Society A
7177aA1.35-
16918
Seminar
Integration in Germany (Daniel Louis Nethery)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In June 2024 a major reform of German citizenship law took effect, which makes it simpler for immigrants and their descendants to become German citizens. According to the government the reform should be understood as a measure designed to promote integration. Arguably it is the most prominent component of an integration policy developed by German governments over the past two decades. Program: We will take the changes to the citizenship law as the starting point for an analysis of integration in Germany in its economic, political and other social aspects. We will consider its definition with regard to work, language and education, including pre-school education, drawing in particular on results of the PISA study. We will debate the meaning of cultural integration, especially with regard to religion, comparing it to concepts like assimilation and multiculturalism. And we will set the concept of integration in historical perspective, tracing its connection to postwar immigration on one hand and to German reunification on the other. Is this course for me? This course is open to all students. There are no prerequisites. Workload and assessment: During the semester you will be required to read on average 20 pages each week. You will qualify for 5 ECTS points if your attendance is satisfactory, you engage with the course materials, and you pass the examination at the end of the semester.
-
16918
Seminar
-
German and European Politics and Society A
7177aA1.36-
16919
Seminar
Basic Income and Equality (Daniel Louis Nethery)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In 2021 the German Institute for Economic Research (DIW) began paying 122 people €1,200 a month, tax free, no strings attached, for three years. The study, known as the Basic Income Pilot Project, aimed to contribute empirical evidence to the debate over the merits of a basic income. The first results of the experiment were released in April 2025. Program: We will approach the study of a basic income through the literature on income inequality and its social implications when present at levels observed in Germany today. We will compare the working of a basic income to other types of government transfers in cash and in kind, and analyse their potential to reduce income inequality. We will contrast the experimental design and most important results of the Basic Income Pilot Project to an earlier trial carried out in Finland in 2017–18. And we will survey the structure of the German taxation system and assess the feasibility of funding a basic income. Is this course for me? This course is open to all students. There are no prerequisites. Workload and assessment: During the semester you will be required to read on average 20 pages each week. You will qualify for 5 ECTS points if your attendance is satisfactory, you engage with the course materials, and you pass the examination at the end of the semester.
-
16919
Seminar
-
German / European History in Context A
7177aA1.39-
16920
Seminar
Reading Hitler (Daniel Louis Nethery)
Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Ian Kershaw argued that the legacy of Adolf Hitler “belongs to us all,” and that “part of that legacy is the continuing duty to seek understanding of how Hitler was possible.” For that purpose Kershaw saw biography as indispensable. But he warned that biography “runs the natural risk of over-personalizing complex historical developments, [and] over-emphasizing the role of the individual in shaping and determining events.” Biography, then, poses dilemmas which arise whenever we seek to understand human affairs, past or present. Program: We will draw on several biographies of Hitler and of those close to him to study important episodes in his personal and political career. We will read about his childhood, his experience of war and peace, and his accumulation of power, first in the Nazi party, then in the German parliament and government. We will consider his role in the drafting of the Nuremberg laws and in the diplomacy leading to the Munich agreement, and discuss the ways in which biographers have responded to the question of his personal responsibility for the war and for the holocaust. And we will see that even his death gave rise to a debate over the role of government in the dissemination of information, which reappeared in a different aspect when historians came to edit his autobiography, Mein Kampf, seventy years later. Is this course for me? This course is open to all students. There are no prerequisites. Workload and assessment: During the semester you will be required to read on average 20 pages each week. You will qualify for 5 ECTS points if your attendance is satisfactory, you engage with the course materials, and you pass the examination at the end of the semester.
-
16920
Seminar
-
Socio-Cultural Perspectives on Nature and the Environment A
7177aA1.44-
16921
Seminar
Humans and Animals: A Complex Relationship in Literature (and Film) (Susanne Scharnowski)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Humans have hunted, killed, and eaten other mammals for more than 2 million years. We see animals in prehistoric cave paintings; animals play crucial roles in myths and legends of ancient cultures. For thousands of years, humans have reared mammals and birds for food and utilised the physical strength of horses and oxen for work. Some animals are bred and kept as pets, put on display in zoos and trained as circus attractions. Other animals are regarded as pests or predators which must be controlled. Human history is in fact inconceivable without (non-human) animals. But while animals have played a role in the life sciences for a long time, cultural animal studies are a relatively new phenomenon. This course will serve as an introduction to this field. Program: We will study academic and literary texts from the 19th and 20th centuries and examine some of the most relevant ways in which humans have related to animals, perceiving or using them as prey, livestock, food, predators, or pests, and exploring similarities and differences between humans and non-human animals. Most of the texts were written by British, Canadian or US-American authors, one – a text by Franz Kafka – was originally written in German and translated into English; additionally, we will analyse Werner Herzog’s American documentary film Grizzly Man. Trigger Warning: Some of the texts contain features which sensitive students may find hard to process – hunting, slaughter, and other forms of killing animals (and humans). Is this the right course for you? The course is open to students from all fields, from the sciences as well as from the humanities. However, you should be able to read complex English texts, be prepared to study a wide variety of theoretical as well as literary texts and be interested in the topic as well as in in-depth analysis of texts and films. Workload and Assessment: To obtain 5 ECTS credits, you will have to study and engage with the course materials (an average of 15-20 pages of academic and/ or literary texts per week), pass a mid-term test before Christmas and sit a written exam at the end of the semester. If you want to participate, you must attend the first, at the latest the second session. Students must attend at least 85% of the classes (14 out of 16). Some of the materials will be available in digital form on Blackboard; additionally, students have to purchase the reader (a collection of photocopied texts in printed form) from the copy shop at Königin-Luise-Str. 39, near U-Bahnhof Dahlem Dorf.
-
16921
Seminar
-
Socio-Cultural Perspectives on Nature and the Environment A
7177aA1.45-
16922
Seminar
How do We Speak and Write about Nature and the Environment? (Susanne Scharnowski)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Many of the concerns of the 21st century are related to nature and the environment: climate change with extreme weather events such as droughts, storms, and floods; the extinction of species; desertification, deforestation and the destruction of landscapes. How we perceive and assess such issues largely depends upon the way in which they are presented in the media that we select to inform ourselves and to form opinions and worldviews. Wildlife documentaries, photos and poems celebrate the beauty of nature and inspire awe and wonder, dystopian climate fiction or films shock or terrify the audience with visions of environmental devastation. On the other hand, scientific reports, journalistic texts and statements about environmental policies use figures, numbers, formulae and a technocratic language and present the natural world as a resource that can be managed and controlled through specialist knowledge. This divide between the ‘two cultures’ – science & technology on the one hand, the arts & humanities on the other hand – has consequences regarding the way we deal with nature and the environment. Should we simply “follow the science” and experts’ advice? Or is there a need for emotional, aesthetic, or spiritual views of the natural world? Program: This course will serve as an introduction to the field of environmental communication: What does it entail, who are the intended recipients, and what is the intended outcome? We will study various academic texts, addressing ‘the two cultures’, ‘framing’, and ‘technocratic discourse’. We will look at the genesis and development of nature writing and study extracts from classics as well as more recent texts by British and American authors, and we will analyse some visual media presenting nature and the environment. Is this the right course for you? Students from all fields, from the sciences as well as from the humanities, are invited to participate. However, you should be able to read English texts at a high level, be prepared to study a wide variety of academic as well as literary and journalistic texts and be interested in environmental matters as well as in textual and discourse analysis. Workload and Assessment: To obtain 5 ECTS credits, you will have to study and engage with the course materials (an average of 15-20 pages of academic/ literary texts per week), pass a mid-term test before Christmas and sit a written exam at the end of the semester. Students must attend at least 85% of the classes (14 out of 16). Some of the materials will be available in digital form on Blackboard; additionally, students have to purchase the reader (a collection of photocopied texts in printed form) from the copy shop at Königin-Luise-Str. 39, near U-Bahnhof Dahlem Dorf.
-
16922
Seminar
-
Oral and Written Communication: Reading, Writing, Debating
7177aA1.49-
16923
Übung
Creative Writing (Gregor Hens)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Living and studying in a foreign country can be an exciting time in your personal and intellectual development. One productive way of dealing with the onslaught of impressions is to write about it. This course is designed to help you transform your ideas into a well-considered piece of literary writing. The resulting text may be fictional or non-fictional. It could take the form of a short story set in Berlin, a literary reportage, a creative essay, a series of poems or even the beginning chapter of a novel. Program: This course will be conducted workshop-style. You will work on your own writing project throughout the semester and share and discuss it with your fellow students and the instructor. In addition, we will conduct short writing exercises and discuss assigned texts about the process of writing. Can I take this course? Yes – if you are interested in literature and wish to try your hand at creative writing. You should be open-minded toward your fellow students, and willing to share and discuss your work with them. You should be prepared to accept and dispense constructive criticism, and to establish a regular daily writing practice: a few minutes of notetaking after breakfast or half an hour of writing before you go to sleep. Your English may not be perfect, but you are willing to own your mistakes and work on your grammar, vocabulary, and style. Requirements and Grading: In order to earn 5 ECTS credits you will have to attend at least 80 percent of scheduled sessions. The instructor reserves the right to refuse admission after the second week of the semester. Course participants will engage with the reading materials and respond to a selection of them; post all writing assignments by the indicated due dates; respond to their fellow students' work online and in discussion. The final writing project, due on the last day of class, will be about ten pages in length.
-
16923
Übung
-
Oral and Written Communication: Reading, Writing, Debating
7177aA1.50-
16924
Übung
AI - Opportunities, Promises, Challenges and Risks: A Matter for Debate. (Susanne Scharnowski)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In July 2025, Elon Musk wrote on his platform X: “AI is already much smarter than most humans, just not yet smarter than any human at anything and much less smart than a group of smart humans using computers (aka “a company”). But it will be. Probably smarter than any single human at anything in <2 years and smarter than all humans combined in ~5 years.” This is just one random example of the continuous flow of more or less sensationalist news, discussions and debates around AI since ChatGPT was launched in 2022. On social as well as in the legacy media, developers, experts from different fields, and users exchange views on the potential social, economic, environmental, educational, cultural, and political impact of AI. Some see a future without work and with a bounty of wealth, a world in which AI will solve all of humanity’s problems such as climate change, inequality, or hunger, and in which every person might benefit from personalised AI tutors, AI doctors, AI companions and robot nurses. Others fear that AI will lead to a dystopian future as presented in Science Fiction movies such as The Terminator in which the fictional artificial general superintelligence system SkyNet is set on the extermination of humans. Between these extreme positions, debates focus on AI’s more immediate impact on work, academia, use of resources, publishing, art, and political communication. Program: Based on academic and journalistic texts, informative videos/ podcasts, and practical exercises, we will explore some of the key aspects in the larger-scale visions regarding the utopian and dystopian dimensions of AI. We will have several classroom debates about smaller-scale aspects of AI, focusing on its influence on education, culture, work, politics, and the environment. These debates not only serve the purpose of intellectual exploration, but will also develop the students’ skills in forming, expressing, defending, and challenging opinions and points of view based on arguments and facts. Is this the right course for you? Apart from having a fundamental interest in the topic, students should be prepared to participate in debates about controversial topics and to examine, explore, and question their own use of AI. Workload and assessment: For the 5 ECTS credits, students have to attend classes, study course materials (academic and non-academic texts as well as some videos/ podcasts) and speak in at least two of the four formal debates in class. The final exam will be an oral examination of ca. 10 minutes.
-
16924
Übung
-
Berlin und Deutschland heute: Politik, Gesellschaft, Kultur und Kunst A
7177aA1.6-
16904
Seminar
Berlin Kultur. Eine Einführung in das deutsche Kultursystem am Beispiel der öffentlichen und privaten Kultur Berlins (Dagmar Boeck-Siebenhaar)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Berlin als europäische und internationale Kulturmetropole übt seit mehr als 150 Jahren eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Kulturelle Institutionen von Weltrang (wie z.B. die Museumsinsel, das Humboldt-Forum, Berliner Philharmoniker), traditionsreiche Theater, künstlerische Avantgarde, eine vielfältige Musik- und Literaturszene, Stätten der Erinnerung ebenso wie Kreativszenen, Clubs und private Initiativen verbinden sich zu einer international geprägten Stadtkultur. Wir schauen in diesem Seminar hinter die Kulissen: Wie ist der Kunst- und Kulturbetrieb strukturiert? Wie wird er gefördert und finanziert? Wer sind die Akteure, und welche Rolle spielte und spielt die Kultur für die Stadtentwicklung Berlins? Programm: Ziel des Seminars ist es, am Beispiel der öffentlichen, privaten und privatwirtschaftlichen Kultur der Metropole Berlin einen Überblick über Deutschlands einzigartiges föderales Kultursystem zu geben. Sie lernen Kultureinrichtungen aus den verschiedenen Bereichen kennen: von Museen, Orchestern, Theatern über kulturpolitische Highlights bis hin zu Kreativunternehmen und soziokulturellen Projekten. Mit Hilfe von aktuellen und historischen Texten, durch Recherchen und Feldforschung (einzeln und/oder in Kleingruppen) erarbeiten wir einen Überblick über die Kulturhistorie Berlins, die Entwicklung Berlins zur Metropole und was „Kunst und Kultur in Berlin“ konkret bedeuten. Geplant sind zudem Stadterkundungen in Berlin, um die (Stadt-) Kultur und Atmosphäre auch konkret zu erfahren. Für wen ist der Kurs geeignet? Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fachdisziplinen, die Interesse daran haben, das deutsche Kultursystem kennenzulernen. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Erwartet wird die Bereitschaft, sich in Vor- und Nachbereitung der Sitzungen mit ausgewählten Themen vertiefend auseinanderzusetzen. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie regelmäßig und aktiv teilnehmen; die Kursmaterialien gut kennen; in einer Arbeitsgruppe mitarbeiten einschließlich Kurzpräsentation im Seminar; die Modulprüfung bestehen (Klausur 90 min). 16905 Ulrich Krellner: Die DDR im wiedervereinigten Deutschland. Vergangen und doch nicht bewältigt. Thema: Mit der deutschen Wiedervereinigung ging 1990 die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestehende deutsche Teilung zu Ende. Von der Landkarte verschwand damals die DDR, deren politische, soziale und kulturelle Verfassung die Lebenserfahrung jeder und jedes fünften Deutschen entscheidend geprägt hatte. Im Seminar untersuchen wir, wie diese Prägungen zustande kamen, nach 1990 weiterwirken und verschiedene Debatten anstoßen: etwa über den „Wenderoman“ als der vermeintlich gültigen literarischen Verarbeitung des Epochenbruchs oder die Stasiakten als problematischste Hinterlassenschaft des DDR-Sozialismus. Diskutiert werden sollen auch das Aufkommen einer „Ostalgie“ und eine Anzahl von Filmen, die von der DDR-Thematik inspiriert und international beachtet wurden (Goodbye Lenin, Das Leben der Anderen). Programm: Jede einzelne Veranstaltung ist einem konkreten Thema gewidmet. Grundlage zu dessen Bearbeitung ist die Seminarliteratur, die mit Textauszügen und zugehörigen Arbeitsblättern im Blackboard zur Verfügung gestellt wird. Die Arbeitsblätter sollen Ihnen Fragen an die Hand geben, die Literatur zu den einzelnen Seminaren gezielt vorzubereiten. Für wen ist der Kurs geeignet? Sie sollten – neben einem grundsätzlichen Interesse am Thema – sowohl literarische als auch wissenschaftliche Texte auf Deutsch lesen und verstehen können und zu einer aktiven Mitarbeit im Seminar bereit sein. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie an den Veranstaltungen teilnehmen (maximal zweimal fehlen); die Kursmaterialien gründlich vorbereiten (Lektüre ca. 10-25 Seiten pro Woche); ein Referat von ca. 10 Minuten übernehmen und die schriftliche Prüfung bestehen.
-
16912
Seminar
Musikkultur in Deutschland - Von Schlager bis Techno (Annika Becker)
Zeit: Fr 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Musik aus Deutschland wird international oft verknüpft mit den berühmten Komponisten Beethoven, Bach und Wagner und ihren monumentalen klassischen Werken, die Musikgeschichte geschrieben haben. Neuere deutsche Populärmusik schafft es weitaus seltener, über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen zu werden; eines dieser wenigen Beispiele ist Nenas Anti-Kriegs-Song „99 Luftballons“ von 1983. Doch was gibt es da eigentlich noch zu entdecken? Vom Swing und Schlager der goldenen 20er Jahre mit Vertreter:innen wie den Comedian Harmonists oder Marlene Dietrich, über die romantisierende Heimat- und Volksmusik der biederen Nachkriegszeit, bis hin zur rebellischen Neuen Deutschen Welle mit ihrer Verquickung von Pop, Elektro und Schlager. Hier finden sich wichtige Impulse für die elektronische Musik, die in der Techno- und Rave-Bewegung der 90er Jahre zum kulturellen Ereignis wird und vor allem die Identität der Stadt Berlin bis heute entscheidend mitprägt. Musik als kulturelles Erzeugnis ist immer auch Abbild ihrer Zeit und der - mit ihr einhergehenden - gesellschaftlichen Entwicklungen und Konflikte. Im Kurs wollen wir gemeinsam ergründen, wie die deutsche Musik sich wandelt und welche historischen Kontexte sich in der Populärmusik niederschlagen. Dazu werden wir uns ausgewählte Künstler:innen und Songs der deutschen Musikgeschichte ansehen und über die kulturellen und musikwissenschaftlichen Bedeutungen diskutieren. Programm: Der Kurs setzt sich mit der deutschen Musikgeschichte und ihren prägendsten Werken auseinander. Im Fokus steht dabei die Zeit von 1920 bis zur Gegenwart. Ziel ist es, zeitgeschichtliche Entwicklungen mit ihren musikalischen Verarbeitungen zusammenzubringen und zu erörtern, welche Wandel vor allem in der Populärmusik feststell- und musikwissenschaftlich analysierbar sind. Dabei werden wir uns mit Kompositionen, Songtexten und historischen Hintergründen befassen, um ein Verständnis für die Entwicklungen zu gewinnen, die uns zu den Ausprägungen der deutschen Gegenwartsmusik geführt haben. Ist dies der richtige Kurs für Sie? Der Kurs ist offen für Studierende aller Fächer. Sie sollten in der Lage sein, komplexere deutschsprachige Texte zu studieren. Es wird eine Playlist bei Spotify mit allen Songs angelegt, die wir im Kurs besprechen. Alternativ können die Songs auch über andere Streaminganbieter abgerufen werden. Studien- und Prüfungsleitungen: Um 5 ECTS zu erhalten, müssen Sie regelmäßig aktiv teilnehmen (in mindestens 14 der 16 Sitzungen); die Kursmaterialien gut kennen, während des Semesters eine Präsentation halten und die Klausur bestehen (90min.).
-
16904
Seminar
-
Berlin und Deutschland heute: Politik, Gesellschaft, Kultur und Kunst A
7177aA1.7-
16905
Seminar
Die DDR im wiedervereinigten Deutschland. Vergangen und doch nicht bewältigt (Ulrich Krellner)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Mit der deutschen Wiedervereinigung ging 1990 die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestehende deutsche Teilung zu Ende. Von der Landkarte verschwand damals die DDR, deren politische, soziale und kulturelle Verfassung die Lebenserfahrung jeder und jedes fünften Deutschen entscheidend geprägt hatte. Im Seminar untersuchen wir, wie diese Prägungen zustande kamen, nach 1990 weiterwirken und verschiedene Debatten anstoßen: etwa über den „Wenderoman“ als der vermeintlich gültigen literarischen Verarbeitung des Epochenbruchs oder die Stasiakten als problematischste Hinterlassenschaft des DDR-Sozialismus. Diskutiert werden sollen auch das Aufkommen einer „Ostalgie“ und eine Anzahl von Filmen, die von der DDR-Thematik inspiriert und international beachtet wurden (Goodbye Lenin, Das Leben der Anderen). Programm: Jede einzelne Veranstaltung ist einem konkreten Thema gewidmet. Grundlage zu dessen Bearbeitung ist die Seminarliteratur, die mit Textauszügen und zugehörigen Arbeitsblättern im Blackboard zur Verfügung gestellt wird. Die Arbeitsblätter sollen Ihnen Fragen an die Hand geben, die Literatur zu den einzelnen Seminaren gezielt vorzubereiten. Für wen ist der Kurs geeignet? Sie sollten – neben einem grundsätzlichen Interesse am Thema – sowohl literarische als auch wissenschaftliche Texte auf Deutsch lesen und verstehen können und zu einer aktiven Mitarbeit im Seminar bereit sein. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie an den Veranstaltungen teilnehmen (maximal zweimal fehlen); die Kursmaterialien gründlich vorbereiten (Lektüre ca. 10-25 Seiten pro Woche); ein Referat von ca. 10 Minuten übernehmen und die schriftliche Prüfung bestehen.
-
16905
Seminar
-
Berlin und Deutschland heute: Politik, Gesellschaft, Kultur und Kunst A
7177aA1.8-
16906
Seminar
Protestbewegungen (Muriel Ernestus)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Vereint durch eine kritische Sicht auf Wiederbewaffnung, autoritäre Gesellschaftsstrukturen oder Umweltzerstörung schlossen sich zwischen den fünfziger und achtziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts in der BRD unzählige Bürger in Protestbewegungen zusammen. Ob Friedens-, Studenten- oder Umweltbewegung: sie alle wollten für eine bessere Welt kämpfen und waren entschlossen, die Gestaltung der Zukunft nicht den etablierten Parteien zu überlassen. In den 1990er Jahren schien mit dem Zusammenbruch des Sozialismus auch die Zeit der großen Protestbewegungen vorbei zu sein. Ereignisse wie die Finanzkrise oder umstrittene Bauprojekte wie Stuttgart 21 führten Ende der Nullerjahre jedoch zu einem Wiederaufleben von Protestbewegungen in Deutschland. Auffallend ist dabei, dass die anhaltende Lust am Protest nicht auf bestimmte Milieus oder Altersgruppen beschränkt ist. Deutlich wird diese Tendenz an so unterschiedlichen Bewegungen wie der rechtspopulistischen PEGIDA, der „Fridays for Future“-Bewegung oder der jüngsten Protestwelle gegen rechtsextreme Tendenzen in Politik und Gesellschaft. Programm: Anhand von historischen Quellen und Überblicksdarstellungen stellt das Seminar die wichtigsten Protestbewegungen der BRD vor. Während im ersten Teil vor allem die großen Protestbewegungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Vordergrund stehen, widmet sich der zweite Teil Protestbewegungen der Gegenwart. Unser besonderes Interesse gilt dabei der Frage, wie -sich Protestbewegungen im Laufe der Zeit verändern und auf neue politische Verhältnisse reagieren. Für wen ist der Kurs geeignet? Das Seminar wendet sich an Gaststudierende aller Fächer mit Deutschkenntnissen von mindestens B 1 (GER). Neben Interesse an deutscher Geschichte und Politik sollten Sie die Bereitschaft mitbringen, Texte im Umfang von etwa 15-20 Seiten pro Sitzung zu lesen. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie regelmäßig aktiv teilnehmen (in mindestens 14 der 16 Sitzungen); die behandelten Texte gut kennen; in einer Arbeitsgruppe eine kleine Präsentation erarbeiten und die Abschlussklausur (90 Minuten) bestehen. Die Anwesenheit in mindestens einer der ersten beiden Sitzungen ist aus organisatorischen Gründen zwingende Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
-
16911
Seminar
Film der Weimarer Republik (Muriel Ernestus)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Weimarer Republik war nur von kurzer Dauer. Die Jahre zwischen ihrer Gründung im Jahr 1919 und ihrem jähen Ende durch die Machtübernahme der Nazis 1933 waren abgesehen von einer kurzen Phase der relativen Stabilität von ökonomischer und politischer Instabilität geprägt. Trotz ihres kurzen Lebens war die Weimarer Republik jedoch eine kulturell ausgesprochen reiche und vielfältige Phase. Dies gilt in besonderem Maße für das Kino der Zeit, das berühmt für experimentierfreudige Regie, innovative Kameraführung und beeindruckendes Licht- und Set-Design ist. Vor allem verdankt das Kino der Weimarer Republik seinen Erfolg aber großartigen Schauspieler*innen und mitreißenden Geschichten über Vampire, manipulative Hypnotiseure, verführerische Roboter, starke Frauen und gesellschaftliche Herausforderungen. Filme wie „Das Cabinet des Dr. Caligari“, „Der letzte Mann“, „Metropolis“ oder „Mädchen in Uniform“ haben nicht von ungefähr bis heute Kultstatus und wurden über die Jahre immer wieder von Filmemacher*innen durch filmische Anspielungen in Werken wie „Blade Runner“ oder „Shutter Island“ gewürdigt. Abgesehen von ihrer beeindruckenden stilistischen und thematischen Vielfalt sind Filme der Weimarer Republik auch wertvolle mentalitätsgeschichtliche Dokumente, die viel über die damalige Zeit und die historische Entwicklung Deutschlands verraten. Programm: Ausgehend von kurzen Einführungen in die Filmanalyse und die Geschichte der Weimarer Republik werden wir eine repräsentative Auswahl von Filmen besprechen. Ergänzend werden wir uns auch mit akademischen Texten zu den Filmen beschäftigen. Die im Seminar behandelten Filme sind überwiegend kostengünstig über Streaming-Portale zugänglich und müssen zuhause eigenständig gesichtet werden. Im Seminar analysieren wir dann gemeinsam exemplarisch Schlüsselszenen. Für wen ist der Kurs geeignet? Der Kurs ist offen für Studierende aller Fächer. Kenntnisse der Filmanalyse werden nicht vorausgesetzt, sie sollten aber die Bereitschaft mitbringen, pro Woche einen Film zu sichten und ergänzende kürzere Texte zu lesen. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Punkte zu erhalten, müssen Sie regelmäßig aktiv teilnehmen (in mindestens 14 der 16 Sitzungen); die Kursmaterialien gut kennen (1 Film und etwa 10 Seiten pro Woche), während des Semesters in einer Arbeitsgruppe ein Protokoll erarbeiten und vorstellen; die Klausur bestehen (90min.). Die Anwesenheit in mindestens einer der ersten beiden Sitzungen ist aus organisatorischen Gründen zwingende Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
-
16906
Seminar
-
-
Berlin und Deutschland heute: Politik, Gesellschaft, Kultur und Kunst B 7177aA1.10
-
Deutsche und europäische Schlüsselthemen und Schlüsselbegriffe A 7177aA1.13
-
Deutsche und europäische Schlüsselthemen und Schlüsselbegriffe B 7177aA1.14
-
Deutsche und europäische Schlüsselthemen und Schlüsselbegriffe B 7177aA1.15
-
Film, Kunst und Literatur im sozialen, historischen und politischen Kontext A 7177aA1.18
-
Film, Kunst und Literatur im sozialen, historischen und politischen Kontext B 7177aA1.19
-
Berlin - Stadt, Land, Geschichte A 7177aA1.2
-
Film, Kunst und Literatur im sozialen, historischen und politischen Kontext B 7177aA1.20
-
Mündliche und schriftliche Kommunikation - Standpunkte, Argumente, Debatten 7177aA1.21
-
Mündliche und schriftliche Kommunikation - Standpunkte, Argumente, Debatten 7177aA1.22
-
The City: Visions and Representations in Past, Present and Future A 7177aA1.25
-
The City: Visions and Representations in Past, Present and Future B 7177aA1.26
-
The City: Visions and Representations in Past, Present and Future B 7177aA1.27
-
Film, Literature and Art in Context A 7177aA1.30
-
Film, Literature and Art in Context B 7177aA1.31
-
Film, Literature and Art in Context B 7177aA1.32
-
Film, Literature and Art in Context B 7177aA1.33
-
German and European Politics and Society B 7177aA1.37
-
German and European Politics and Society B 7177aA1.38
-
Berlin - Stadt, Land, Geschichte B 7177aA1.4
-
German / European History in Context A 7177aA1.40
-
German / European History in Context A 7177aA1.41
-
German / European History in Context B 7177aA1.42
-
German / European History in Context B 7177aA1.43
-
Socio-Cultural Perspectives on Nature and the Environment A 7177aA1.46
-
Socio-Cultural Perspectives on Nature and the Environment B 7177aA1.47
-
Socio-Cultural Perspectives on Nature and the Environment B 7177aA1.48
-
Berlin - Stadt, Land, Geschichte B 7177aA1.5
-
Berlin und Deutschland heute: Politik, Gesellschaft, Kultur und Kunst B 7177aA1.9
-