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Lehrveranstaltung

Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien

Ordnung für das Promotionsstudium "Literaturwissenschaftliche Studien – Literary Studies" (gültig ab 20.03.2020)

FSGS2
  • Arbeitsgebiet: Literatur als Textpraxis

    FSGS2B1.1
    • 13994 Seminar
      Mythology from the Sumerians to the Presocratics I (Cale Johnson)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: Arnimallee 10, Raum 010

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      For this course, please enrol via Campus Management. If this is not possible, enrol via the form "Modul-, Lehrveranstaltungs- und Prüfungsanmeldung" when you decide to take the course. You can find the form on the website of the Studienbüro Geschkult. Please submit this document to the Studienbüro within the same time frame you would have to enrol in your courses via Campus Management. The workload of the course equals: attendance 30 hours, preparation and wrap-up 90 hours, exam preparation and exam 120 hours. For a term paper you need to write 5000 words. By attending also the companion course in the next semester the workload equals 450 hours. For questions regarding credits you will have to approach your BA- or MA advisor of your study program."

      Kommentar

      This seminar looks at the broad history of written myth, ranging from southern Mesopotamia in the third millennium BC, through the Hurro-Hittite and Ugaritic myths, to their earliest manifestation in Greek myth. This course focuses in particular on how myths are transformed and reinterpreted as they pass from one culture or written tradition into the next, on the origins of commentary traditions in text and image, and on whether or to what extent modern theories of mythology can contribute to our understanding. Each seminar meeting will combine lecture, discussion and reading of ancient mythical sources in English translation. The course will be taught chronologically over two semesters, so students are strongly encouraged to take course both courses as part of a single module. This course will be taught in English, 2 hours per week.

    • 16460 Hauptseminar
      Theoriestile (Michael Gamper)
      Zeit: Mo 12:00-15:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Seit einigen Jahren beansprucht ‚Theorie‘ Aufmerksamkeit als eigenes Textgenre, das zwar an konkreten Gegenständen und in spezifischen Fächern entwickelt wird, aber allgemeine Einsichten und interdisziplinäre Wirkungen hervorbringt. Dabei ist festzustellen, dass diese Theorie-Entwicklungen seit den 1960er Jahren prononciert Raum geben für die Ausprägung von eigenständigen und eigenwilligen Ausdrucksformen, die unverkennbare individuelle und gruppenspezifische Stilmerkmale hervorbringen, die zum Thema dieses Seminars gemacht werden sollen. ‚Theoriestil‘ zielt zunächst auf die Analyse einer dezidierten und spezifischen Schreibweise von Theorie, aber auch auf die editorischen Praktiken von Zeitschriften und Gruppenpublikationen, die maßgeblich zur Institutionalisierung von theoretischen Schulen beitragen konnten. Ebenso im Fokus stehen Argumentationsstile, also die spezifische Verknüpfung von Elementen der Theoriekonstitution, sowie, und in direktem Zusammenhang damit stehend, eigenwillige und voneinander unterscheidbare Weisen der intellektuellen Ausprägung von Theorie – man könnte hier in Anlehnung an Ludwik Fleck auch von ‚Denkstil‘ sprechen.


      ‚Stil‘ interessiert so als Eigenheiten der Schreibweise von einzelnen Theoretiker:innen und theoretischen Strömungen, ein besonderes Augenmerk soll aber darauf gelegt werden, wie diese verschiedenen Stilaspekte die Zirkulation von Theorien beeinflussen. Orientiert ist die Tagung damit hin auf die Beweglichkeit und Dynamik der ‚Theorie‘; sie fragt nach den Transfers, Übertragungen und Zirkulationen der Stileigenheiten sowie nach der Rolle der verschiedenen Stilaspekte, Text- und Publikationsformen für diese Bewegungen. – Der Aufbau des Seminars sieht vor, dass wir uns zunächst mit bestehenden Forschungsansätzen und exemplarischen Fallanalysen beschäftigen; geplant ist die Vorbereitung auf und Teilnahme an der Tagung „Theoriestile: Schreibweisen, Denkfiguren, Zirkulationsformen“ (18.-20.6./FU Berlin); abgeschlossen wird das Seminar mit einem Workshop, an dem wir eigene Analysen diskutieren.

      Literaturhinweise

      Jonathan Culler, Kevin Lamb (Ed.): Just being Difficult. Academic Writing in the Public Arena, Stanford 2003.

      Ivan Callus, James Corby, Gloria Lauri-Lucente (Ed.): Style in Theory. Between Literature and Philosophy,London, New York 2013.

      Michael Eggers, Adrian Robanus (Hrsg.): Topik der Theorie. Zur rhetorischen Struktur der Theorie nach deren proklamiertem Ende, Berlin 2023.

    • 16688 Seminar
      Frauenfiguren im Parzival (Jutta Eming)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 31/101, am 4.6. im Raum JK 28/112

      Kommentar

      Der Parzival des Wolfram von Eschenbach gilt als einer der – auch sprachlich – anspruchsvollsten und komplexesten höfischen Romane der ‚klassischen‘ höfischen Literatur. Im Seminar soll der Text konsequent aus der Perspektive der Frauenfiguren gelesen werden, die Parzival (und seinem Vater) auf dem Weg durch den Roman begegnen oder zu ihm in eine Beziehung treten. Dazu gehören die dunkelhäutige Herrscherin Belakane, mit der Parzivals Vater Gahmuret einen ersten Sohn zeugt, Parzivals Cousine Sigune, die um ihren Geliebten trauert, oder die Magierin Cundrie, die ihm, scheinbar auf dem Höhepunkt seiner ritterlichen Laufbahn, schwere Vorwürfe macht, die ihn in eine Krise stürzen, und viele mehr. Im Seminar soll ihre Rolle im Roman mit Ansätzen der Gender Studies und der Intersektionalitätsforschung erschlossen werden. Dafür wird die De Gruyter-Studienausgabe des Parzival zugrunde gelegt.

    • 16689 Seminar
      Früher Buchdruck (Jutta Eming)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar möchte in die Produktions- und Rezeptionszusammenhänge eines Mediums einführen, welches den Literaturmarkt ab der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts grundlegend umgestalten wird: den Buchdruck. Zu Beginn noch ähnlich prestigeträchtig und kostspielig wie das ältere Medium der Handschriften, entwickelt sich der Buchdruck bald zu einem Literaturträger mit ganz eigenen Bedingungen und Möglichkeiten. Dies soll im Seminar an einigen ‚Bestsellern‘ der Epoche, der Melusine Thürings von Ringoltingen und den Sieben weisen Meistern, nachvollzogen werden. Dazu ist auch eine Zusammenarbeit mit der Staatsbibliothek und die Besichtigung einiger Exemplare vor Ort vorgesehen.

       

    • 16713 Hauptseminar
      Schreibweisen der Gegenwart: Auto — Theorie — Fiktion (Jutta Müller-Tamm, Julia Weber)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das gemeinsame Seminar von Jutta Müller-Tamm (Neuere deutsche Literatur) und Julia Weber (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) widmet sich dem aktuellen Interesse an autotheoretischen Erzählweisen, die persönliche Erfahrungen und theoretische Reflexionen innovativ verknüpfen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Theorie nicht nur als analytisches Werkzeug eingesetzt, sondern als kreatives Material genutzt wird, das – in Verschmelzung mit ästhetischen Schreibstrategien – alternative Perspektiven auf gesellschaftliche Normen, Wissensordnungen und literarische Selbstkonstitution eröffnet.

      Neben den weithin bekannten Vertreter:innen autotheoretischer Schreibweisen wie Chris Kraus (I Love Dick), Paul B. Preciado (Testo Junkie) und Maggie Nelson (Argonauten), die zu den einflussreichsten Stimmen autotheoretischen Erzählens zählen, möchten wir auch Werke von deutschsprachigen Autor:innen einbeziehen, die vielleicht (noch) nicht explizit unter dem Label der Autotheorie verhandelt werden, deren Texte jedoch ebenfalls durch die Verbindung von subjektiver Erzählung und theoretischer Reflexion sowie fiktionaler und faktualer Anteile gekennzeichnet sind, etwa Dorothee Elmiger oder Frank Witzel.

      Das Seminar lädt dazu ein, die Möglichkeiten und Grenzen autotheoretischer Erzählweisen differenziert zu betrachten. Dabei sollen nicht nur ihre innovativen Potenziale gewürdigt, sondern auch problematische Aspekte, wie etwa die Zentralstellung persönlicher Erfahrungen oder die Gefahr der Vereinfachung komplexer theoretischer Diskurse, kritisch hinterfragt werden. Ziel ist eine differenzierte Auseinandersetzung, die auch die gesellschaftlichen und politischen Implikationen autotheoretischer Erzählweisen in den Blick nimmt.

    • 17015 Hauptseminar
      Michel de Montaigne als Leser (Anita Traninger)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: J 23/16 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)
    • 17051 Hauptseminar
      Texte, Bilder, Embleme: Petrarcas Canzoniere und seine 'Illustrationen' (Bernhard Huß)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Francesco Petrarca hat mit seinem Canzoniere das vermutlich wirkungsmächtigste Lyrikbuch der europäischen Literatur verfasst. Zugleich ist dies das erste Werk der italienischen Literaturgeschichte, das uns in einem materiellen Zustand vorliegt, den der Autor selbst verantwortet, nämlich in der Handschrift Vaticanus latinus 3195 mit dem gesamtem Text des Canzoniere. Petrarcas Lyrikbuch hat in der Frühen Neuzeit nicht nur zahlreiche imitationes nach sich gezogen, sondern auch zur Tendenz einer bildkünstlerischen Emblematisierung der Literatur beigetragen und wurde selbst des Öfteren mit Illustrationen versehen. Im Seminar soll der Canzoniere unter Berücksichtigung seiner materialen Textgestalt interpretiert werden, um im Anschluss daran die wichtigsten Dimensionen der Relation von lyrischem Text und bildlichen Darstellungen herauszuarbeiten.

      Literaturhinweise

      Huss, Bernhard: „Illustrationen der Laura-Liebe zwischen Allegorie und Autoreflexion“, Liebesallegorien. Spielformen eines altneuen Faszinationstyps zwischen Abstraktion und Hyperkonkretion, hg. von Susanne Köbele / Tim Huber / Tatiana Hirschi (Berlin/: De Gruyter Boston 2024) [Literatur – Theorie – Geschichte 30] 81-109.
      Marcozzi, Luca: “Illustrare i Rerum vulgarium fragmenta fra Tre e Quattrocento”, Le forme dei libri e le tradizioni dei testi. Dante, Petrarca, Boccaccio. Atti del Convegno Internazionale di Napoli, 18-20 novembre 2019, hg. von Andrea Mazzucchi (Roma/Padova: Antenore 2023) 357-375 und Appendix mit Abbildungen (fig. 1-24). 
      Regn, Gerhard: „Aufbruch zur Neuzeit: Francesco Petrarca 1304-1374“, iFrancesco Petrarca 1304-1374. Werk und Wirkung im Spiegel der Bibliotheca Petrarchesca Reiner Speck, hg. von Speck, Reiner / Neumann, Florian (Köln: Dumont 2004) 33-77.
      Regn, Gerhard: „Petrarca und die Renaissance“, Renaissance – Episteme und Agon. FS Klaus W. Hempfer, hg. von Kablitz, Andreas / Regn, Gerhard (Heidelberg: Winter 2006) 11-45.
      Storey, H. Wayne: “All’interno della poetica grafico-visiva di Petrarca”, in: Rerum vulgarium fragmenta. Codice Vat.lat. 3195. Commentario all’edizione in fac-simile, hg. von Belloni, Gino / Brugnolo, Furio / Storey, H. Wayne / Zamponi, Stefano (Roma/Padova: Antenore 2004) 131-171.

  • Arbeitsgebiet: Literatur in transnationaler Perspektive

    FSGS2B1.2
    • 16460 Hauptseminar
      Theoriestile (Michael Gamper)
      Zeit: Mo 12:00-15:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Seit einigen Jahren beansprucht ‚Theorie‘ Aufmerksamkeit als eigenes Textgenre, das zwar an konkreten Gegenständen und in spezifischen Fächern entwickelt wird, aber allgemeine Einsichten und interdisziplinäre Wirkungen hervorbringt. Dabei ist festzustellen, dass diese Theorie-Entwicklungen seit den 1960er Jahren prononciert Raum geben für die Ausprägung von eigenständigen und eigenwilligen Ausdrucksformen, die unverkennbare individuelle und gruppenspezifische Stilmerkmale hervorbringen, die zum Thema dieses Seminars gemacht werden sollen. ‚Theoriestil‘ zielt zunächst auf die Analyse einer dezidierten und spezifischen Schreibweise von Theorie, aber auch auf die editorischen Praktiken von Zeitschriften und Gruppenpublikationen, die maßgeblich zur Institutionalisierung von theoretischen Schulen beitragen konnten. Ebenso im Fokus stehen Argumentationsstile, also die spezifische Verknüpfung von Elementen der Theoriekonstitution, sowie, und in direktem Zusammenhang damit stehend, eigenwillige und voneinander unterscheidbare Weisen der intellektuellen Ausprägung von Theorie – man könnte hier in Anlehnung an Ludwik Fleck auch von ‚Denkstil‘ sprechen.


      ‚Stil‘ interessiert so als Eigenheiten der Schreibweise von einzelnen Theoretiker:innen und theoretischen Strömungen, ein besonderes Augenmerk soll aber darauf gelegt werden, wie diese verschiedenen Stilaspekte die Zirkulation von Theorien beeinflussen. Orientiert ist die Tagung damit hin auf die Beweglichkeit und Dynamik der ‚Theorie‘; sie fragt nach den Transfers, Übertragungen und Zirkulationen der Stileigenheiten sowie nach der Rolle der verschiedenen Stilaspekte, Text- und Publikationsformen für diese Bewegungen. – Der Aufbau des Seminars sieht vor, dass wir uns zunächst mit bestehenden Forschungsansätzen und exemplarischen Fallanalysen beschäftigen; geplant ist die Vorbereitung auf und Teilnahme an der Tagung „Theoriestile: Schreibweisen, Denkfiguren, Zirkulationsformen“ (18.-20.6./FU Berlin); abgeschlossen wird das Seminar mit einem Workshop, an dem wir eigene Analysen diskutieren.

      Literaturhinweise

      Jonathan Culler, Kevin Lamb (Ed.): Just being Difficult. Academic Writing in the Public Arena, Stanford 2003.

      Ivan Callus, James Corby, Gloria Lauri-Lucente (Ed.): Style in Theory. Between Literature and Philosophy,London, New York 2013.

      Michael Eggers, Adrian Robanus (Hrsg.): Topik der Theorie. Zur rhetorischen Struktur der Theorie nach deren proklamiertem Ende, Berlin 2023.

    • 16713 Hauptseminar
      Schreibweisen der Gegenwart: Auto — Theorie — Fiktion (Jutta Müller-Tamm, Julia Weber)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das gemeinsame Seminar von Jutta Müller-Tamm (Neuere deutsche Literatur) und Julia Weber (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) widmet sich dem aktuellen Interesse an autotheoretischen Erzählweisen, die persönliche Erfahrungen und theoretische Reflexionen innovativ verknüpfen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Theorie nicht nur als analytisches Werkzeug eingesetzt, sondern als kreatives Material genutzt wird, das – in Verschmelzung mit ästhetischen Schreibstrategien – alternative Perspektiven auf gesellschaftliche Normen, Wissensordnungen und literarische Selbstkonstitution eröffnet.

      Neben den weithin bekannten Vertreter:innen autotheoretischer Schreibweisen wie Chris Kraus (I Love Dick), Paul B. Preciado (Testo Junkie) und Maggie Nelson (Argonauten), die zu den einflussreichsten Stimmen autotheoretischen Erzählens zählen, möchten wir auch Werke von deutschsprachigen Autor:innen einbeziehen, die vielleicht (noch) nicht explizit unter dem Label der Autotheorie verhandelt werden, deren Texte jedoch ebenfalls durch die Verbindung von subjektiver Erzählung und theoretischer Reflexion sowie fiktionaler und faktualer Anteile gekennzeichnet sind, etwa Dorothee Elmiger oder Frank Witzel.

      Das Seminar lädt dazu ein, die Möglichkeiten und Grenzen autotheoretischer Erzählweisen differenziert zu betrachten. Dabei sollen nicht nur ihre innovativen Potenziale gewürdigt, sondern auch problematische Aspekte, wie etwa die Zentralstellung persönlicher Erfahrungen oder die Gefahr der Vereinfachung komplexer theoretischer Diskurse, kritisch hinterfragt werden. Ziel ist eine differenzierte Auseinandersetzung, die auch die gesellschaftlichen und politischen Implikationen autotheoretischer Erzählweisen in den Blick nimmt.

  • Arbeitsgebiet: Literatur und Wissen

    FSGS2B1.3
    • 13994 Seminar
      Mythology from the Sumerians to the Presocratics I (Cale Johnson)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
      Ort: Arnimallee 10, Raum 010

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      For this course, please enrol via Campus Management. If this is not possible, enrol via the form "Modul-, Lehrveranstaltungs- und Prüfungsanmeldung" when you decide to take the course. You can find the form on the website of the Studienbüro Geschkult. Please submit this document to the Studienbüro within the same time frame you would have to enrol in your courses via Campus Management. The workload of the course equals: attendance 30 hours, preparation and wrap-up 90 hours, exam preparation and exam 120 hours. For a term paper you need to write 5000 words. By attending also the companion course in the next semester the workload equals 450 hours. For questions regarding credits you will have to approach your BA- or MA advisor of your study program."

      Kommentar

      This seminar looks at the broad history of written myth, ranging from southern Mesopotamia in the third millennium BC, through the Hurro-Hittite and Ugaritic myths, to their earliest manifestation in Greek myth. This course focuses in particular on how myths are transformed and reinterpreted as they pass from one culture or written tradition into the next, on the origins of commentary traditions in text and image, and on whether or to what extent modern theories of mythology can contribute to our understanding. Each seminar meeting will combine lecture, discussion and reading of ancient mythical sources in English translation. The course will be taught chronologically over two semesters, so students are strongly encouraged to take course both courses as part of a single module. This course will be taught in English, 2 hours per week.

    • 16071 Hauptseminar
      Kants Theorie des Schönen (Dina Emundts)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      In dem Seminar wird eine regelmäßige Teilnahme erwartet, für die aktive Teilnahme müssen 2 Sitzungen schriftlich vorbereitet werden, in diesen Sitzungen müssen Sie auch anwesend sein.

      Kommentar

      In dem Seminar werden wir uns mit Kants Theorie des Schönen auseinandersetzen. Diese Theorie war sehr einflussreich und sie ist bis heute aktuell und viel diskutiert geblieben. Unser Hauptbezugstext wird der erste Teil von Kants Kritik der Urteilskraft (1790) sein. Kenntnisse der Philosophie Kants oder/und in der Geschichte der Ästhetik sind willkommen, aber keine Voraussetzung. Wir werden uns vor allem mit Fragen beschäftigen, die man gut am Text diskutieren kann: Was ist für Kant ein ästhetisches Urteil? Was meint er, beispielsweise, mit interesselosem Wohlgefallen? Was sagt Kant über den Unterschied von Schönem und Erhabenen? Welches Verhältnis haben Natur- und Kunstschönheit?

    • 16460 Hauptseminar
      Theoriestile (Michael Gamper)
      Zeit: Mo 12:00-15:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Seit einigen Jahren beansprucht ‚Theorie‘ Aufmerksamkeit als eigenes Textgenre, das zwar an konkreten Gegenständen und in spezifischen Fächern entwickelt wird, aber allgemeine Einsichten und interdisziplinäre Wirkungen hervorbringt. Dabei ist festzustellen, dass diese Theorie-Entwicklungen seit den 1960er Jahren prononciert Raum geben für die Ausprägung von eigenständigen und eigenwilligen Ausdrucksformen, die unverkennbare individuelle und gruppenspezifische Stilmerkmale hervorbringen, die zum Thema dieses Seminars gemacht werden sollen. ‚Theoriestil‘ zielt zunächst auf die Analyse einer dezidierten und spezifischen Schreibweise von Theorie, aber auch auf die editorischen Praktiken von Zeitschriften und Gruppenpublikationen, die maßgeblich zur Institutionalisierung von theoretischen Schulen beitragen konnten. Ebenso im Fokus stehen Argumentationsstile, also die spezifische Verknüpfung von Elementen der Theoriekonstitution, sowie, und in direktem Zusammenhang damit stehend, eigenwillige und voneinander unterscheidbare Weisen der intellektuellen Ausprägung von Theorie – man könnte hier in Anlehnung an Ludwik Fleck auch von ‚Denkstil‘ sprechen.


      ‚Stil‘ interessiert so als Eigenheiten der Schreibweise von einzelnen Theoretiker:innen und theoretischen Strömungen, ein besonderes Augenmerk soll aber darauf gelegt werden, wie diese verschiedenen Stilaspekte die Zirkulation von Theorien beeinflussen. Orientiert ist die Tagung damit hin auf die Beweglichkeit und Dynamik der ‚Theorie‘; sie fragt nach den Transfers, Übertragungen und Zirkulationen der Stileigenheiten sowie nach der Rolle der verschiedenen Stilaspekte, Text- und Publikationsformen für diese Bewegungen. – Der Aufbau des Seminars sieht vor, dass wir uns zunächst mit bestehenden Forschungsansätzen und exemplarischen Fallanalysen beschäftigen; geplant ist die Vorbereitung auf und Teilnahme an der Tagung „Theoriestile: Schreibweisen, Denkfiguren, Zirkulationsformen“ (18.-20.6./FU Berlin); abgeschlossen wird das Seminar mit einem Workshop, an dem wir eigene Analysen diskutieren.

      Literaturhinweise

      Jonathan Culler, Kevin Lamb (Ed.): Just being Difficult. Academic Writing in the Public Arena, Stanford 2003.

      Ivan Callus, James Corby, Gloria Lauri-Lucente (Ed.): Style in Theory. Between Literature and Philosophy,London, New York 2013.

      Michael Eggers, Adrian Robanus (Hrsg.): Topik der Theorie. Zur rhetorischen Struktur der Theorie nach deren proklamiertem Ende, Berlin 2023.

    • 16583 Seminar
      The Aesthetics and the Politics of Collapse (Caroline Kögler Nina Tolksdorf)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: 00.05 (Otto-von-Simson-Str. 15)

      Hinweise für Studierende

      Anmeldung unter: masterclass@temporal-communities.de (bis zum 01.04.2025)

      Kommentar

      Building on Jack Halberstam’s recent work on “collapse,” “un/worlding” and queer theory, this masterclass engages with the topic of “collapse” in relation to “deep time.” Focussing on long time spans, we ask how these render visible or produce collapse, how collapse can be read as a symptom of deep time, how collapse may reveal traces of unregistered or unfathomable histories, and how the nexus itself intersects with both human and non-human processes (from politically produced or framed to environmental processes). In relation to literary and cultural productions, we explore the aesthetics and the politics of deep time and how they relate to the formation of communities. How do traces of deep time and/as collapse shape communities and their material practices? How do traces of deep time affect communities or community narratives, or call for their adjustment?

    • 16652 Seminar
      Wunderbares und Wissen (Jutta Eming)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Formulierung des Aristoteles, dass Verwunderung den Anfang der Philosophie bildet und Menschen kein Wissen erworben, wenn sie sich nicht zunächst gewundert hätten, gehört zu den viel zitierten Leitsätzen über wissenschaftliche Erkenntnis in den Geisteswissenschaften. Seltener geht es um die Frage, welches Verhältnis von Verwunderung und Wissen dabei impliziert ist. Bei Aristoteles ist es umgekehrt proportional: Wenn der Gegenstand, welcher Fragen aufwirft, erforscht ist, tritt Wissen an die Stelle von Verwunderung.

      Das Seminar setzt bei der Prämisse an, dass ein solches Ausschlussverhältnis für einen zentralen Bereich der Vormoderne nicht angesetzt werden kann: für das Wunderbare in literarischen Texten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. In den bekanntesten ebenso wie in weniger bekannten Dichtungen vertreten Rhetoriken und Narrative über das wunder und über das, was wunderlîche ist, auf verschiedenen literarischen Ebenen Wissen. Monstra, Automaten und künstliche Menschen, Feen und Zauberer, Riesen und Zwerge, magische Objekte oder Sonderbezirke und Anderswelten werfen für literarische Protagonisten, Erzähler und Rezipient:innen Fragen auf, fordern ihre Wissensbestände heraus und erweitern sie zugleich. Auch die theologische Auffassung, dass die Wunder der Natur – als Wunder der Schöpfung – eine Form der Erkenntnis Gottes darstellen, wird damit produktiv verknüpft. Das Seminar verfolgt diese Vielfalt chronologisch und gattungssystematisch für zentrale literarische Texte zwischen 1200 und 1600.

    • 17052 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Das goldene Zeitalter von der Arcadia bis Leopardi: utopische Welten, politische Kritik (Bernhard Huß)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Beim ‚Goldenen Zeitalter‘ handelt es sich um einen aus der Antike stammenden Topos, der die jeweilige Gegenwart der Menschen mit einer mythisch verklärten, ‚goldenen‘ Phase der Vergangenheit kontrastiert, in der soziale, politische und physische Eintracht und Unversehrtheit geherrscht haben sollen, eine Art paradiesischer Gesellschaftszustand, gegen den sich das Unheil der Jetztzeit negativ abheben lässt. Wir wollen uns im Seminar nach einem einführenden Blick auf die Ursprünge dieser Vorstellung auf das 18. und das frühe 19. Jahrhundert in Italien konzentrieren, also den Übergang von der ‚Aufklärung‘ zur ‚Romantik‘ (nicht ohne die Ergiebigkeit dieser Epochenbegriffe kritisch zu beleuchten). Im Fokus steht für das 18. Jahrhundert die literarische und kulturelle Ideologie der römischen Accademia dell’Arcadia (1690 gegründet und bis heute bestehend), für das frühe 19. Jahrhundert das philosophische Denken und die literarischen Texte von Giacomo Leopardi. Zentral wird die Frage sein, welche Rolle das ‚Goldene Zeitalter‘ im jeweiligen Kulturentwurf zu spielen hat. In das Seminar integriert ist ein Gastauftritt des derzeitigen Leiters (Custode) der Arcadia, Prof. Maurizio Campanelli.

      Literaturhinweise

      Acquaro Graziosi, Maria Teresa: L’Arcadia. Trecento anni di storia (Roma: Fratelli Palombi 1991). 
      Bloch, Ernst: „Arkadien und Utopien“ [1968], Europäische Bukolik und Georgik, hg. von Klaus Garber (Darmstadt: WBG 1976) [Wege der Forschung 355] 1-7. 
      Degner, Uta: „Et in Asia Arcadia. Die Metamorphose des arkadischen Erbes in Giacomo Leopardis Canto notturno di un pastore errante dell’Asia“, Arkadien in den romanischen Literaturen. Zu Ehren von Sebastian Neumeister zum 70. Geburtstag, hg. von Roger Friedlein / Gerhard Poppenberg / Annett Volmer (Heidelberg: Winter 2008) 451-468.
      Holberton, Paul: „‚S’ei piace, ei lice‘ / ‚As you like it‘. The Golden Age in the pastoral around 1600“, L’età dell’oro. Mito, filosofia, immaginario, hg. von Carlo Chiurco (Venezia: Marsilio 2018) 169-188.
      Maisak, Petra: Arkadien. Genese und Typologie einer idyllischen Wunschwelt (Frankfurt a.M./Bern: Lang 1981) [Europäische Hochschulschriften Reihe 28, Kunstgeschichte: Bd. 17].
      Russo, Emilio: „Leopardi e la tradizione letteraria tra Seicento e primo Settecento“, Atti e Memorie  dell’Arcadia 7 (2018) 261-283.

  • Arbeitsgebiet: Literatur, (Inter-)Medialität und die Künste

    FSGS2B1.4
    • 16461a Hauptseminar
      Infrastruktur: Theorie und Praxis eines Kulturobjekts (Susanne Strätling)
      Zeit: Mi 09:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Obwohl Infrastrukturen in der Regel mit konkreten baulichen Anlagen, die sich oft weit in den Raum hinein erstrecken, einhergehen, bleiben sie eigentümlich abstrakt. Das liegt nicht nur daran, dass sie als „kritische Infrastruktur“ besonders geschützt werden und oft unterirdisch oder unterseeisch im Verborgenen verlaufen. Es liegt auch daran, dass die Aufgaben von Infrastrukturen so divers sind – vom Aufbau öffentlicher WLAN-Hotspots (oder historisch: mit Telefonhäuschen) über die Versorgung von Kommunen mit Kanalisationssystemen bis hin zur Zirkulation von Werten im globalen Banken- und Börsensystem. Ausrangierte Infrastrukturen der industriellen Moderne werden zudem gerne zur Behausung von Kunst- und Kultureinrichtungen zweckentfremdet und/oder zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.


      Schaut man auf die Begriffsgeschichte der Infrastruktur, so stellt man fest, dass Infrastrukturprojekte an der Durchsetzung der Moderne mitbauen. Sie sind wesentliches Instrument der Vernetzung von Subjekten, der Übertragung von Information, der Verflechtung von Räumen, der Technisierung von Lebenswelten und der Normierung von Erfahrung. Dabei agieren sie bisweilen wie Medien, die trotz ihrer materiellen Gegebenheit die ihnen zugewiesenen Übermittlungsaufgaben möglichst geräuscharm im Hintergrund erledigen sollen.


      Im Seminar beleuchten wir dieses Funktionsspektrum von Infrastrukturen in historischer und systematischer Perspektive. Dabei werden wir uns eingangs eine Übersicht über die bestehende Forschungsliteratur verschaffen und anschließend am Leitfaden von Fallbeispielen versuchen, diese Forschung in Richtung einer Kultur- und Medientheorie der Infrastruktur auszudifferenzieren. Ein thematischer Schwerpunkt des Seminars liegt auf Energieinfrastrukturen, ein regionaler Schwerpunkt auf dem Raum des östlichen Europas. Dabei geraten so unterschiedliche Infrastrukturen wie (gesprengte) Pipelines und Staudämme, (explodierte) Kernkraftwerke oder (gekappte) Kabelstränge in den Blick. Wie gehen jedoch thematisch wie räumlich – je nach Interessenslage der Teilnehmenden – über diese Schwerpunkte hinaus.


      Zur Forschungsagenda des Seminars gehört auch, Feldforschung zu betreiben und Infrastrukturen in ihrer materiellen Gegebenheit in Augenschein zu inspizieren. Mitte Juni werden wir deshalb eine Exkursion zum Petrolchemischen Kombinat nach Schwedt, dem Standort eines zentralen Infrastrukturprojekts der fossilen „Deutsch-Russischen Freundschaft“ vor der „Zeitenwende“, unternehmen.


      Das Seminar findet wöchentlich von 10-12 Uhr statt. Die dritte LV-Stunde setzen wir für die o.g. Exkursion ein.


      Für die Bescheinigung der aktiven Teilnahme übernehmen Sie die Erarbeitung und Präsentation eines selbstgewählten Fallbeispiels. Dies kann auch in Gruppenarbeit erfolgen.

    • 16583 Seminar
      The Aesthetics and the Politics of Collapse (Caroline Kögler Nina Tolksdorf)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.04.2025)
      Ort: 00.05 (Otto-von-Simson-Str. 15)

      Hinweise für Studierende

      Anmeldung unter: masterclass@temporal-communities.de (bis zum 01.04.2025)

      Kommentar

      Building on Jack Halberstam’s recent work on “collapse,” “un/worlding” and queer theory, this masterclass engages with the topic of “collapse” in relation to “deep time.” Focussing on long time spans, we ask how these render visible or produce collapse, how collapse can be read as a symptom of deep time, how collapse may reveal traces of unregistered or unfathomable histories, and how the nexus itself intersects with both human and non-human processes (from politically produced or framed to environmental processes). In relation to literary and cultural productions, we explore the aesthetics and the politics of deep time and how they relate to the formation of communities. How do traces of deep time and/as collapse shape communities and their material practices? How do traces of deep time affect communities or community narratives, or call for their adjustment?

    • 16716 Hauptseminar
      Theater, Drama, Autorschaft: Elfriede Jelinek (Anne Fleig)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Keine Autorin hat das deutschsprachige Theater mit ihren Texten und ihrer Programmatik so sehr verändert wie Elfriede Jelinek. Seit den frühen 1980er Jahren schreibt die Literaturnobelpreisträgerin für die Bühne. Die immer neue Hinwendung zur Öffentlichkeit, die Auseinandersetzung mit brisanten politischen Themen und das Schreiben „Im Abseits“ (2004) stehen dabei in einem anhaltenden Spannungsverhältnis. 1989 postulierte sie: „Ich will kein Theater. Ich will ein anderes Theater.“ Wie der Streit um dieses andere Theater ihre Texte und insbesondere ihre Positionierung als Autorin geprägt hat, soll im Zentrum der gemeinsamen Arbeit stehen. Das Seminar möchte in einem großen Bogen von den frühen Stücken bis hin zu aktuellen Texten die Entwicklung von Jelineks dramatischem Werk nachvollziehen. Einbezogen werden auch essayistische Texte der Autorin sowie Texte zur Dramentheorie und Postdramatik.

      Die Stücke sind teils auf Jelineks Homepage, teils in Taschenbuchausgaben erhältlich. Bitte verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über Leben und Werk anhand der überarbeiteten Ausgabe des Jelinek-Handbuchs (Hg. von Pia Janke; 2024).