Kunsthistorisches Institut (WE 2)
M.A. Kunstgeschichte - Ostasien (Studienordnung 2021)
0347c_MA120Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .
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Epochen und Kulturen, Ostasien
0347cA1.1Qualifikationsziele:
Die Studierenden verfügen über erweiterte Kenntnisse über die Kunstproduktion, Architektur und visuelle Kultur einer oder mehrerer Epochen und Regionen, die sie in größere kunsthistorische Entwicklungen und Zusammenhänge einordnen und anhand übergeordneter Fragestellungen analysieren können. Sie können die Forschungsgegenstände in ihrem historischen und kulturellen Kontext von Produktion und Rezeption kritisch reflektieren und evaluieren. Dabei beherrschen sie das Fachvokabular und wenden es an. Sie kennen die Instrumentarien kunsthistorischen Arbeitens und sind in der Lage, nach kritischer Aufnahme der Forschungslage kunstwissenschaftliche Fragestellungen objektbezogen sowie auf systematischer Ebene zu formulieren, zu bearbeiten und angemessen aufzubereiten. Die Studierenden sind in der Lage, kritisch mit fachspezifischer Literatur umzugehen und sie für die eigenen Fragestellungen zu verwenden. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren, ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren.Inhalte:
Dieses Modul behandelt überblicksartig historische und zeitgenössische künstlerische Produktionen ebenso wie Aspekte der visuellen Kultur Ostasiens einer oder mehrerer Epochen in ihren regionalen und transkulturellen Verflechtungen. Dabei können Produktionsund Rezeptionsbedingungen von Kunst ebenso eine Rolle spielen wie die kulturkonstituierende Dimension des Visuellen. Die Vorlesung erschließt als exemplarische Überblicksdarstellung ausgewählte Epochen und Kulturen. Im Seminar widmen sich die Studierenden dem Studium übergreifender Zusammenhänge innerhalb der Kunstgeschichte Ostasiens anhand exemplarischer Objekte, ihrer kulturellen und historischen Kontexte und der kritischen Aufbereitung von Quellen und Sekundärliteratur.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / ja Hauptseminar/ 2 SWS / jaModulprüfung
Hausarbeit (ca. 25 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
450 Stunden (15 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Wintersemester-
13601
Vorlesung
Kunst der multi-ethnischen Reiche zwischen Song und Yuang (Juliane Noth)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
Kommentar
Kommentar und Literaturhinweise folgen Anfang August
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13605
Vertiefungsseminar
Kunst der Edo-Zeit (1615-1868): Machtinstrument und Freiraum (Annegret Bergmann)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Während sich die politischen Machtverhältnisse in der Edo-Zeit (1603-1868) zwischen Kyoto und Edo verschoben, entwickelten sich auch die kulturellen Ausdrucksformen dynamisch weiter. Die Wechselwirkung zwischen höfischer, samurai- und bürgerlicher Kultur prägte nicht nur die Künste, sondern eröffnete neue soziale Freiräume und Ausdrucksmöglichkeiten sowie einer Neubewertung der Kunst als Mittel gesellschaftlicher Positionierung und persönlicher Identität. Das Seminar bietet einen Überblick über die Kunst der Edo-Zeit und wird in Form von Studierendenreferaten auf Schlüsselwerke aus der höfischen, der Samurai- und der Kunst des Bürgertums aus Bereichen Kalligraphie, Malerei, Keramik, Lackkunst und Textilien eingehen. Eine intensive Vorbereitung zu jeder Sitzung anhand der zu Beginn des Seminars bekanntgegebenen Pflichtlektüre wird vorausgesetzt.
Literaturhinweise
Guth, Christine. 1996. Art of Edo Japan: The Artist and the City 1615 - 1868. Perspectives. New York, NY: Abrams. Singer, Robert T., and John T. Carpenter. 1998. Edo, Art in Japan 1615-1868. Washington: National Gallery of Art. Weitere Lektüre wird im Seminar bekannt gegeben.
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13601
Vorlesung
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Gattungen, Themenfelder und Diskurse, Osasien
0347cA1.2Qualifikationsziele:
Die Studierenden verfügen über vertiefte Kenntnisse in einer Gattung, einem Themenfeld oder Diskurs der Kunstgeschichte. Sie können gattungs- und medienspezifische Aspekte der Kunstproduktion reflektieren und evaluieren. Dabei beherrschen sie das Fachvokabular und wenden es an. Sie kennen die Instrumentarien kunsthistorischen Arbeitens und sind in der Lage, nach kritischer Aufnahme der Forschungslage kunstwissenschaftliche Fragestellungen objektbezogen sowie auf systematischer Ebene zu formulieren, zu bearbeiten und angemessen aufzubereiten. Die Studierenden sind in der Lage, sich vertieft in die Fachliteratur einzuarbeiten und haben die Forschungslage eines spezifischen kunstgeschichtlichen Diskurses sowie dessen historische Genese erfasst. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren, ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren.Inhalte:
Dieses Modul beinhaltet: Gattungen, Techniken und Aspekte der visuellen Kulturen Ostasiens (Plastik, Malerei, Schriftkunst, Lack, Keramik, Textilien, Druckgraphik, Installation, Performance, Fotografie und Medienkunst, Architektur, Kino, Werbung, Design) in ihren lokalen und transkulturellen Verflechtungen, Themenfelder und Diskurse (z. B. Materialien, Medialität, Ikonografie, Funktion, künstlerische Verfahren, Rezeption). Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über eine spezifische Gattung, ein Themenfeld oder einen Diskurs der Kunst Ostasiens. Im Seminar behandeln die Studierenden spezifische Gattungen, Themenfelder und Diskurse exemplarisch anhand individueller Arbeitsaufgaben.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / ja Hauptseminar/ 2 SWS / jaModulprüfung
Hausarbeit (ca. 25 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
450 Stunden (15 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Sommersemester -
Forschung am Objekt, Ostasien
0347cA1.3Qualifikationsziele:
Die Studierenden können Kunstwerke und andere Forschungsobjekte vor Ort erfassen und studieren und kleinere Recherchen durchführen. Dabei sind sie befähigt, die jeweils spezifischen Kontexte der Ausstellung, Präsentation oder des architektonischen Gefüges zu reflektieren und zu evaluieren. Sie besitzen Erfahrungen in der Planung und Durchführung einer kunsthistorischen Exkursion oder Feldrecherche sowie in der historischen und funktionalen Kontextualisierung der Werke. Sie sind über die parallele Auseinandersetzung mit dem konkreten Objekt und der Historisierung kunsttheoretischer Ansätze imstande, die Geschichte der Kunst in ihrer Vieldimensionalität von Produktion und Rezeption zu reflektieren und zu evaluieren. Sie verfügen über die Fähigkeit, ihre Arbeitsergebnisse zunächst zu dokumentieren und anschließend in mündlicher und schriftlicher Form zu präsentieren. Sie sind in der Lage, in spezifischen Räumlichkeiten und Kontexten (Museum, Depot, Archiv, Kirche, Galerie, Auktionshaus, Atelier etc.) angemessen zu agieren. Sie verfügen über Basiswissen zur Beschaffenheit der Objekte (Oberflächenstruktur, Größe, Farbgebung, Material, etc.).Inhalte:
Inhalt des Moduls ist die intensive Beschäftigung mit Kunstwerken, Objekten, Ausstellungen und Medien vor Ort. Thema sind beispielsweise Werkgruppen, kunsthistorische Entwicklungen bestimmter Regionen oder Ausstellungskonzepte. Das Seminar vermittelt beispielsweise einen Überblick über eine Region und Epoche sowie Kenntnisse von Vergleichsobjekten oder Regionen, die nicht bereist werden können. Beim Projektseminar befassen sich die Studierenden intensiv mit den Objekten vor Ort, erproben ihre Kenntnisse und üben kunsthistorische Methodik und Präsentation.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Projektseminar/ 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten) oder Projektarbeit (ca. 15 Seiten); die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertetVeranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Sommersemester -
Forschungspraxis I, Ostasien
0347cA1.4Qualifikationsziele:
Die Studierenden können unter spezifisch kunsthistorischen Gesichtspunkten selbstständig wissenschaftlich arbeiten (Themenfindung und Eingrenzung, Zeitplanung, Gliederung, Formulierung). Sie haben die Fähigkeit, vor dem Hintergrund eigener Erkenntnisinteressen und aktueller Forschungsdebatten selbstständig kunsthistorische Fragen zu bearbeiten. Dabei wenden sie Techniken der Recherche und Datenerhebung an und bearbeiten eigenständig unter Heranziehung, Auswertung und Interpretation weiterer relevanter Quellenbestände einen Forschungsgegenstand. Sie verfügen über vertiefte Kenntnisse und methodische Kompetenzen im selbst gewählten Studienschwerpunkt Ostasien. Sie sind darin geübt, eigene und fremde wissenschaftliche Leistungen der Recherche, Themensetzung sowie mündlicher und schriftlicher Präsentation kritisch zu diskutieren.Inhalte:
Das Modul dient der Vertiefung des individuellen Studienschwerpunkts. Das Studium bietet ein Spektrum von Themen, aus denen die Studierenden nach individueller Schwerpunktsetzung im Hinblick auf ein aktuelles Forschungsgebiet wählen können. Es wird die Vorbereitung der Masterarbeit durch Diskussionen der Probleme von Themenfindung und Eingrenzung, Zeitplanung und Gliederung begleitet. Die exemplarischen Themen werden von den Dozentinnen und Dozenten wie auch von den Studierenden aus aktuellen Forschungskontexten eingebracht.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Kolloquium / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Wintersemester-
13605
Vertiefungsseminar
Kunst der Edo-Zeit (1615-1868): Machtinstrument und Freiraum (Annegret Bergmann)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Während sich die politischen Machtverhältnisse in der Edo-Zeit (1603-1868) zwischen Kyoto und Edo verschoben, entwickelten sich auch die kulturellen Ausdrucksformen dynamisch weiter. Die Wechselwirkung zwischen höfischer, samurai- und bürgerlicher Kultur prägte nicht nur die Künste, sondern eröffnete neue soziale Freiräume und Ausdrucksmöglichkeiten sowie einer Neubewertung der Kunst als Mittel gesellschaftlicher Positionierung und persönlicher Identität. Das Seminar bietet einen Überblick über die Kunst der Edo-Zeit und wird in Form von Studierendenreferaten auf Schlüsselwerke aus der höfischen, der Samurai- und der Kunst des Bürgertums aus Bereichen Kalligraphie, Malerei, Keramik, Lackkunst und Textilien eingehen. Eine intensive Vorbereitung zu jeder Sitzung anhand der zu Beginn des Seminars bekanntgegebenen Pflichtlektüre wird vorausgesetzt.
Literaturhinweise
Guth, Christine. 1996. Art of Edo Japan: The Artist and the City 1615 - 1868. Perspectives. New York, NY: Abrams. Singer, Robert T., and John T. Carpenter. 1998. Edo, Art in Japan 1615-1868. Washington: National Gallery of Art. Weitere Lektüre wird im Seminar bekannt gegeben.
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13606
Colloquium
Transkulturalität in der Keramikkunst der Edo-Zeit (1615-1868) (Annegret Bergmann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Während der Edo-Zeit (1603–1868) verzeichnete die Keramikproduktion ein erhebliches Wachstum, deren innovatives Zentrum sich im Laufe des 17. Jahrhunderts nach Kyoto verlagerte. Anhand von Objektstudien sollen die äußere Einflüsse aus China, Korea und Europa auf die japanische Keramik aufgezeigt werden bzw. wie diese ästhetisch übersetzt und in lokale Praktiken eingebunden wurden. Wie spiegeln Form, Technik und Dekor globale Handelsbeziehungen oder interkulturelle Kontakte wider? Ein thematischer Schwerpunkt wird die sogenannte Kyoto-Keramik (Kyoyaki) sein. In Form von Referaten sollen ausgewählte Objekte unter transkulturellen Aspekten analysiert und in ihren kulturhistorischen Kontext eingeordnet werden. Lektüre wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
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13605
Vertiefungsseminar
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Forschungspraxis II, Ostasien
0347cA1.5Qualifikationsziele:
Die Studierenden können sowohl ihre eigenen wissenschaftlichen Texte als auch die ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen methodisch und inhaltlich kritisch bewerten. Sie haben die Fähigkeit, sich vor dem Hintergrund eigener Erkenntnisinteressen und aktueller Forschungsdebatten selbstständig kunsthistorische Themen zu erarbeiten und diese angemessen in einer mündlichen Präsentation kritisch zu diskutieren.Inhalte:
Das Modul dient der weiteren Vertiefung des individuellen Studienschwerpunkts und der Vorbereitung eines wissenschaftlichen Fachgesprächs über selbst gewählte Themen. Die Studierenden präsentieren Thesen ihre Masterarbeiten, diskutieren konstruktiv die Präsentationen ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen und vertiefen so ihr methodisches Spektrum und ihre Kenntnisse aktueller Forschungsdiskurse.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Kolloquium / 2 SWS / jaModulprüfung
Fachgespräch über zwei Themen (ca. 30 Minuten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
150 Stunden (5 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Semester-
13607
Colloquium
Kolloquium für MasterandInnen und DoktorandInnen (Juliane Noth)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13607
Colloquium
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Praxis und Vermittlung
0346cA2.1Qualifikationsziele:
Die Studierenden verfügen über berufsfeldbezogene Kompetenzen und besitzen Grundkenntnisse über einschlägige Institutionen, Organisationen und Unternehmen. Sie sind mit praktischen Anforderungen dieser Arbeitsbereiche wie etwa Leihverkehr, Ausstellungsplanung, museale Präsentation, Substanzsicherung etc. vertraut und haben durch die unmittelbare Arbeit mit Originalen vertiefte kennerschaftliche Erfahrung und organisatorische Kenntnisse erworben. Sie verfügen über berufspraktische Qualifikationen wie Analysieren, Konzipieren, Präsentieren, Evaluieren. Sie haben praktische Fertigkeiten wie Objekterfassung, Recherche, Dokumentation, Projektplanung und -durchführung, kritischer Umgang mit und Verfassen von verschiedenen Textsorten (z. B. Protokoll, Bericht, Kritik, Essay), Vermittlung in unterschiedlichen Kontexten erworben. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren und ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren. Sie können mit unterschiedlichen Akteuren zielorientiert kommunizieren und knüpfen berufsrelevante Kontakte.Inhalte:
Anwendungsmöglichkeiten kunsthistorischen Arbeitens werden praktisch erprobt und theoretisch reflektiert (z. B. in den Bereichen Museum, Denkmalpflege und Bauforschung, Ausstellungswesen, Kunstkritik und Journalismus, Kunstvermittlung, Kunsthandel und Archiv). Dabei erarbeiten die Studierenden theoretische Grundlagen und setzen sie dann praxisbezogen um. An konkreten Beispielen werden Arbeitsprozesse der kunsthistorischen Praxis vermittelt und reflektiert. Fallweise werden Studierende an Praxisaufgaben oder laufenden Projekten beteiligt (Vorbereitung von Ausstellungen, Kunstvermittlung o. Ä.).Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Projektseminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten) oder Projektarbeit (ca. 15 Seiten); die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertetVeranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Zwei Semester / Beginn Wintersemester-
13533
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Mentorenqualifikation 1 (Britta Dümpelmann)
Zeit: 00:00-00:00
Ort: keine Angabe
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Block
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13537
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung (Meike Hoffmann)
Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die beiden Veranstaltungen 13537 und 13538 müssen, da sie sich inhaltlich direkt aufeinander beziehen, gemeinsam besucht werden.
Kommentar
Im Seminar soll das historische Wissen durch die Erarbeitung von Referaten / Koreferaten und Handouts zu ausgewählten Themen und Fallbeispielen aus der Einführung mit anschließender gemeinsamer Diskussion vertieft werden. Hierbei kommt es vor allem darauf an, die aktuell geltenden Grundsätze und Empfehlungen für den Umgang mit Restitutionsforderungen auf die praktizierte Provenienzbestimmung anzuwenden.
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13501
Seminar
Contemporary Exhibitions in Berlin (Eric de Bruyn)
Zeit: Di 14:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
This course is limited to a group of max. 20 MA students in art history, who already have background knowledge of modern and contemporary art. The course will consist of gallery and museum visits within Berlin during which we will take stock of current developments and debates in the contemporary art world. The students will be directly involved in selecting exhibitions, artists, critics and curators to visit and meet. Student presentations will take place during our “Rundgang” in the city. Students should also be aware that the organizational schedule may need to be flexible due to our off-campus trips. The seminar hours will be blocked – three hours per session every other week. Course languages: German and English. The course involves several excursions within Berlin.
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13503
Seminar
Post-Cagean Aesthetics (Maxwell Boersma)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
This seminar explores the wide field of experimentation catalyzed by the anti-hierarchical, open-ended, collaborative, and cross-disciplinary aesthetic program of composer and theorist John Cage (1912–92). Bridging realms of music, dance, and avant-garde art, course readings trace the artistic paradigms and personal exchanges of Cage’s circle, including significant interfaces with Black Mountain College and the Fluxus movement. Important emphasis will be placed on the international character of these activities and the many women and queer practitioners within its networks, including Cage himself. The seminar features a mandatory excursion to the exhibition Five Friends: John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly at the Museum Ludwig in Köln. Further key figures in the seminar include Nam June Paik, Shigeko Kubota, Charlotte Moorman, Allan Kaprow, Yoko Ono, Yvonne Rainer, and George Maciunas.
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13534
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Mentorenqualifikation 2 (Britta Dümpelmann)
Zeit: Mo 07.07. 18:00-20:00 (Erster Termin: 07.07.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Block
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13535
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Provenienzforschung zur Kunstsammlung des deutsch-jüdischen Unternehmers Adolf Sultan (Meike Hoffmann)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
Kommentar
Adolf Abraham Sultan (1861?1941) war ein erfolgreicher jüdischer Spirituosenfab-rikant und Unternehmer, der im kulturellen und politischen Leben Berlins bis in die Weimarer Zeit vielfältig aktiv und vernetzt war. 1906 bezog Sultan mit seiner achtköpfigen Familie eine von ihm bei Richard Rie-merschmid beauftragte Villa in der Delbrückstraße 6a am Hubertussee in Berlin-Grunewald. Die Villa war von Riemerschmid mit eigens dafür entworfenen Möbeln ausgestattet. Hier trug Sultan eine Kunstsammlung zusammen, die neben Wand-gemälden von Ludwig von Hofmann vor allem Werke namhafter Berliner Secessio-nist:innen, Skulpturen und kunstgewerbliche Objekte enthielt. Während des NS-Regimes verlor Sultan aufgrund der rassischen Verfolgung sein Vermögen und verstarb kurz vor der geplanten Flucht in die Schweiz 1941 an Herzversagen. An-dere Mitglieder der großen Familie wurden nach 1933 ebenso rassisch verfolgt, deportiert und ermordet, in den Selbstmord getrieben oder zur Emigration gezwun-gen. Was genau mit der Kunstsammlung geschah, ist bis heute unbekannt. Auch der Umfang, die Zusammensetzung und vor allem der Verbleib der einzelnen Werke ist ein dringendes Forschungsdesideart geblieben, dem sich ab dem 1. August 2024 das Provenienzforschungsprojekt „Verfolgt und beraubt. Die Sultan Familie und ihre NS-Vermögensverluste“ am KHI der FUB in Kooperation mit den Erbenzwei-gen widmet. Durch die systematische Auswertung bisher zusammengetragener Quellen und der Recherche in elektronischen Ressourcen sollen die Teilnehmer:innen des Semi-nars unter fachkundiger Anleitung das wenige Gewusste und Bekannte zu den Werken aus der ehemaligen Sultan Sammlung ergänzen und aktualisieren.
Literaturhinweise
Einführende Quellen: TRUE Berliners, The Sultan Victorius Guttsmann Family, erstellt von Barani Shira Gut-tsmann, BeMindful World Agency LLC. (https://www.trueberliners.com) Susanne Paul: Adolf Sultan (1861 – 1941), in: LCA-BLOG. Neues zur Provenienzda-tenbank Looted Cultural Assets, 27.03.2023 (https://blogs.fu-berlin.de/lootedculturalassetsblog/2023/03/27/adolf-sultan-1861-1941/) Bredow, Moritz von: Rebellische Pianistin. Das Leben der Grete Sultan zwischen Berlin und New York, Mainz 2012. Wagner-Wilke, Annette: Ludwig von Hofmann und das Wandbild, 3 Bde., Diss. Frei-burg im Breisgau 2011. Bach, Uta u. a. (Bearb.): Die Jugendstil-Sammlung. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Bd. 3: Künstler L?R, Hamburg 2004. Riezler, Walter: Neue Arbeiten von Richard Riemerschmid, in: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 22, 1908, S. 165?189, Abb. bis S. 193.
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13536
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Die Ludwig und Rosy Fischer Kunstsammlung: Provenienzforschung zu den bis heute verschollenen Werken (Meike Hoffmann)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
Kommentar
Das Frankfurter Ehepaar Ludwig (1860–1922) und Rosy (1869–1926) Fischer trug ab 1916 eine umfangreiche Sammlung expressionistischer Gemälde und Graphi-ken höchster Qualität zusammen – darunter hauptsächlich Meisterwerke von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Emil Nolde und Karl Schmitt-Rottluff. Nach dem Tod von Ludwig Fischer musste seine Ehefrau 1924 infolge der Inflation einen Teil der Sammlung an das Städtische Museum für Kunst und Kunstgewerbe (heute: Stiftung Moritzburg) in Halle an der Saale verkaufen, wo die Werke 1937 vom NS-Regime als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wurden. Die Söhne, Max und Ernst Fischer, waren nach 1933 Opfer der Rassenverfolgung und emigrierten nacheinander in die USA; Teile der von ihnen ererbten Sammlung konnten sie ins Exil retten. Bis heute gelten jedoch bedeutende Werke aus der Ludwig & Rosy Fischer Kunstsammlung als verschollen. Diesen Werken wollen wir uns im Seminar widmen. Welche Spuren haben die Werke vor und nach 1933 hinterlassen? Unter welchen Umständen gingen sie der Fischer-Sammlung verloren? Welche Hinweise auf den späteren Verbleib lassen sich finden und wo befinden sich die Werke heute? Durch die Auswertung bisher unberücksichtigter Quellen und der Recherche in elektroni-schen Ressourcen sollen die Teilnehmer:innen des Seminars unter fachkundiger Anleitung das bisher Gewusste und Bekannte zu den Werken ergänzen, gegebe-nenfalls korrigieren und aktualisieren. Die Lehrveranstaltung wird als eine Kooperation mit dem Virginia Museum of Fine Arts (VMFA, Richmond/USA) durchgeführt. Dort befinden sich heute mehr als 200 Werke aus der ehemaligen Fischer-Sammlung. Für das Frühjahr 2027 plant das VMFA unter der Leitung von Sarah Eckhardt (Associate Curator of Modern & Con-temporary Art) eine Ausstellung zur Ludwig & Rosy Fischer Sammlung, bei der die eigenen Museumsbestände mit zahlreichen anderen heute lokalisierbaren Werken aus der ehemaligen Kunstsammlung wieder zusammengeführt werden sollen. Neue Erkenntnisse und Antworten auf Detailfragen, die im Seminar gewonnen werden, sollen zur Konzeption der Ausstellung herangezogen werden.
Literaturhinweise
Einführende Quellen: The Ludwig and Rosy Fischer Collection. Virginia Museum of Fine Arts, Richmond (https://vmfa.museum/collections/stories/ludwig-and-rosy-fischer-collection/) Meike Hoffmann, Andreas Hüneke: Gesamtverzeichnis der 1937 in deutschen Mu-seen beschlagnahmten Werke der Aktion „Entarteter Kunst“ (https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/db_entart_kunst/index.html) Meike Hoffmann: Die «Verwertung» der «entarteten» Kunst. Strategie mit doppel-tem Boden? in: Eva Reifert, Tessa Rosebrock (Hgs.): Zerrissene Moderne. Die Ba-seler Ankaufe „Entarteter Kunst“, Ausst.-Kat. Kunsthalle Basel, 2022, S. 87-97. (PDF im Blackboard) Andreas Hüneke: Das konzentrierteste Museum: Halle (Saale) und die Museumsre-formbewegung, in: Bauhaus, Meister, Moderne: Das Comeback. Ausst.-Kat. Stiftung Moritzburg, Halle (Saale), 2019, S. 23-42. Meike Hoffmann: Verboten und Verborgen: Lagerorte „Entarteter Kunst“, in: Pia Schölnberger und Sabine Loitfellner (Hrsg.): Bergung von Kulturgut im Nationalso-zialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen, Schriften der Kommission für Provenienzforschung Wien, Bd. 6, Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 401–420. Andreas Hansert: Freund und Vermittler der Expressionisten ¬¬¬– Ludwig Schames und sein Frankfurter Kunstsalon, in: Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet. Künst-ler ¬¬¬– Händler ¬¬¬– Sammler, Ausst.-Kat. Museum Giersch, Frankfurt am Main 2011, S. 233 ¬¬¬– 241. Andreas Hüneke: Das Schöpferische Museum. Eine Dokumentation zur Geschichte der Sammlung moderner Kunst 1908–1949, Stiftung Moritzburg, Halle (Saale), da-rin: Der Ankauf der Sammlung Fischer, Frankfurt am Main, 1924, S. 92–113; Mo-derne Kunst in der „Schreckenskammer“, S. 205–209; Die Ausstellung „Entartete Kunst“, S. 210–213; Die Beschlagnahme, S. 213–218; Anfänge der Verwertung, S. 218–220. Zuschlag, Christoph: Entartete Kunst": Ausstellungsstrategien im Nazi-Deutschland, Worms: Werner'sche Verlagsgesellschaft, 1995. (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zuschlag1995) Cordula Frohwein: Die Sammlung Rosy und Ludwig Fischer in Frankfurt am Main, in: Henrike Junge (Hrsg.): Avantgarde und Publikum. Zur Rezeption avantgardisti-scher Kunst in Deutschland 19051933, Köln / Weimar / Wien 1992, S. 69–77. Expressionismus und Exil. Die Sammlung Ludwig und Rosi Fischer Frankfurt am Main, Ausst.-Kat. Jüdisches Museum Frankfurt, 1990.
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13538
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Einführung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Bestandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension (Meike Hoffmann)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die beiden Veranstaltungen 13537 und 13538 müssen, da sie sich inhaltlich direkt aufeinander beziehen, gemeinsam besucht werden.
Kommentar
Die Lehrveranstaltung führt in die Grundlagen der Provenienzforschung ein sowie in die wissenschaftlichen Diskurse zur Terminologie und zu Methodenfragen. Es werden Standort- und Eigentümerwechsel von Kunstwerken, die in größerem Ausmaß weitgehend unter Zwang stattfanden, in den jeweiligen historischen Kontext eingeordnet. Dabei geht es allgemein um Kriegsbeute, Säkularisationen, Verstaatlichungen usw. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Entziehung und Verlagerung von Kunst- und Kulturgut während der nationalsozialistischen Herrschaft. Die Einführung ist interdisziplinär angelegt und als eine Art Ringvorlesung konzipiert, bei der die einzelnen Themen von den jeweils einschlägigen Fachspezialisten aus dem Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) in Magdeburg, dem Kunsthandel sowie aus Museen und Archiven vorgetragen werden. Im folgenden Sommersemester wird aufbauend auf den hier erlernten Grundlagen als eine weiterführende Vertiefung das Projektseminar „Quellenkundliche Einführung. Provenienzrecherche in Archiven“ angeboten.
Literaturhinweise
Literatur: Nancy H. Yeide, Konstantin Akinsha u. Amy L. Walsh: The AAM Guide to Provenance Research, Washington D. C. 2001; Museen im Zwielicht. Ankaufspolitik 1933-1945. Kolloquium 11.-12.12.2001 Köln - die eigene GESCHICHTE. Provenienzforschung an deutschen Kunstmuseen im internationalen Vergleich. Tagung 220.-22.02.2002 Hamburg, bearb. v. Ulf Häder, Magdeburg 2002 (Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, 2); Kulturgüter im Zweiten Weltkrieg. Verlagerung - Auffindung – Rückführung, bearb. v. Uwe Hartmann, Magdeburg 2007 (Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, 4); Raub und Restitution. Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute, Ausst.-Kat. Jüdisches Museum Berlin, hrsg. von Inka Bertz u. Michael Dorrmann, Frankfurt a. M. 2008; Handreichung zur Umsetzung der „Erkla¨rung der Bundesregierung, der La¨nder und der kommunalen Spitzenverba¨nde zur Auffindung und zur Ru¨ckgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus ju¨dischem Besitz“ vom Dezember 1999, Neufassung 2019, https://www.kulturgutverluste.de/Content/08_Downloads/DE/Grundlagen/Handreichung/Handreichung.pdf;jsessionid=6C42224163AA0BA4740A96D6175F45BD.m0?__blob=publicationFile&v=6; Provenienzforschung in deutschen Sammlungen - Einblicke in zehn Jahre Projektförderung, Provenire, Schriftenreihe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, Band 1, de Gruyter 2019; Christoph Zuschlag: Einführung in die Provenienzforschung, C. H. Beck, München 2022.
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13533
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
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Kunst und Recht: Provenienz, Kulturgüterschutz, Urheberrecht A
0346cA2.2Qualifikationsziele:
Die Studierenden besitzen grundlegende Kenntnisse im Bereich der Provenienzforschung, des Kulturgüterschutzes und des Urheberrechts sowie der jeweils dazugehörigen Rechercheverfahren. Sie sind mit unterschiedlichen Eigentums-, Besitz- und Verfügungsrechten im Kontext des Rechtspluralismus vertraut und besitzen eine besondere Sensibilität für konfligierende Sachlagen in Bezug auf Restitutionsfragen. Sie sind mit unterschiedlichen Konventionen und Maßnahmen zum Schutz von Kulturgütern vor Beschädigung, Zerstörung oder sonstigem Verlust vertraut und kennen die Debatten um das geteilte, materielle wie immaterielle Kulturerbe. Weiterhin verfügen sie über Kenntnisse des Urheberrechts und sind in der Lage, konkrete juristische Probleme in der beruflichen Praxis geisteswissenschaftlicher Fächer zu analysieren und zu bewerten. Sie haben Kompetenzen in Rechtsfragen rund um die Verwendung, Verwertung und Veröffentlichung von Bildern, Texten und Musikstücken erlangt, die in Zeiten zunehmender Vermarktung nicht nur der Kunst selbst, sondern auch der Abbildungen und Reproduktionen davon, wichtige Qualifikationen für den beruflichen Alltag in vielen Tätigkeitsfeldern darstellen, die mit Kunst bzw. mit Bildern allgemein zu tun haben.Inhalte:
Seminar und Vorlesung des Moduls werden aus den Forschungsgebieten aller Abteilungen des kunsthistorischen Instituts konzipiert. Das Modul führt in Grundlagen der Provenienzbestimmung, des Kulturgüterschutzes und des Urheberrechts sowie in die wissenschaftlichen Diskurse zur Terminologie und zu Methodenfragen ein und macht die Studierenden auch mit alternativen Konzepten, wie z. B. dem der "Objektbiografie" in der Ethnologie oder der Unterscheidung zwischen "Provenance" und "Provenience" in der Archäologie vertraut. Standort- und Eigentümerwechsel von Kunstwerken und Kulturgütern, insbesondere diejenigen, die in größerem Ausmaß weitgehend unter Zwang stattfanden, werden in die jeweiligen historischen und kulturellen Kontexte eingeordnet. Durch die Kombination einer juristischen Vorlesung oder einer unterschiedlich personell bestückten Ringvorlesung mit transdisziplinär konzipierten Seminaren vermittelt das Modul Kenntnisse aus juristischer wie auch aus transkultureller, kunstund kulturwissenschaftlicher Perspektive. In den Seminaren wird anhand von Fallbeispielen erörtert, auf welche Weise Provenienzforschung, Kulturgüterschutz und Urheberrecht die Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteuren des Kulturbetriebs und der jeweiligen "Herkunftsgesellschaften" regeln.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / ja Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Nach Verfügbarkeit -
Kunst und Recht: Provenienz, Kulturgüterschutz, Urheberrecht B
0346cA2.3Qualifikationsziele:
Die Studierenden besitzen grundlegende Kenntnisse im Bereich der Provenienzforschung, des Kulturgüterschutzes und des Urheberrechts sowie der jeweils dazugehörigen Rechercheverfahren. Sie sind mit unterschiedlichen Eigentums-, Besitz- und Verfügungsrechten im Kontext des Rechtspluralismus vertraut und besitzen eine besondere Sensibilität für konfligierende Sachlagen in Bezug auf Restitutionsfragen. Sie sind mit unterschiedlichen Konventionen und Maßnahmen zum Schutz von Kulturgütern vor Beschädigung, Zerstörung oder sonstigem Verlust vertraut und kennen die Debatten um das geteilte, materielle wie immaterielle Kulturerbe. Weiterhin verfügen sie über Kenntnisse des Urheberrechts und sind in der Lage, konkrete juristische Probleme in der beruflichen Praxis geisteswissenschaftlicher Fächer zu analysieren und zu bewerten. Sie haben Kompetenzen in Rechtsfragen rund um die Verwendung, Verwertung und Veröffentlichung von Bildern, Texten und Musikstücken erlangt, die in Zeiten zunehmender Vermarktung nicht nur der Kunst selbst, sondern auch der Abbildungen und Reproduktionen davon, wichtige Qualifikationen für den beruflichen Alltag in vielen Tätigkeitsfeldern darstellen, die mit Kunst bzw. mit Bildern allgemein zu tun haben.Inhalte:
Die Seminare des Moduls werden aus den Forschungsgebieten aller Abteilungen des kunsthistorischen Instituts konzipiert. Das Modul führt in Grundlagen der Provenienzbestimmung, des Kulturgüterschutzes und des Urheberrechts sowie in die wissenschaftlichen Diskurse zur Terminologie und zu Methodenfragen ein und macht die Studierenden auch mit alternativen Konzepten, wie z. B. dem der „Objektbiografie“ in der Ethnologie oder der Unterscheidung zwischen "Provenance" und "Provenience" in der Archäologie vertraut. Standort- und Eigentümerwechsel von Kunstwerken und Kulturgütern, insbesondere diejenigen, die in größerem Ausmaß weitgehend unter Zwang stattfanden, werden in die jeweiligen historischen und kulturellen Kontexte eingeordnet. In den Seminaren wird anhand von Fallbeispielen erörtert, auf welche Weise Provenienzforschung, Kulturgüterschutz und Urheberrecht die Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteuren des Kulturbetriebs und der jeweiligen "Herkunftsgesellschaften" regeln.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Nach Verfügbarkeit-
13535
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Provenienzforschung zur Kunstsammlung des deutsch-jüdischen Unternehmers Adolf Sultan (Meike Hoffmann)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
Kommentar
Adolf Abraham Sultan (1861?1941) war ein erfolgreicher jüdischer Spirituosenfab-rikant und Unternehmer, der im kulturellen und politischen Leben Berlins bis in die Weimarer Zeit vielfältig aktiv und vernetzt war. 1906 bezog Sultan mit seiner achtköpfigen Familie eine von ihm bei Richard Rie-merschmid beauftragte Villa in der Delbrückstraße 6a am Hubertussee in Berlin-Grunewald. Die Villa war von Riemerschmid mit eigens dafür entworfenen Möbeln ausgestattet. Hier trug Sultan eine Kunstsammlung zusammen, die neben Wand-gemälden von Ludwig von Hofmann vor allem Werke namhafter Berliner Secessio-nist:innen, Skulpturen und kunstgewerbliche Objekte enthielt. Während des NS-Regimes verlor Sultan aufgrund der rassischen Verfolgung sein Vermögen und verstarb kurz vor der geplanten Flucht in die Schweiz 1941 an Herzversagen. An-dere Mitglieder der großen Familie wurden nach 1933 ebenso rassisch verfolgt, deportiert und ermordet, in den Selbstmord getrieben oder zur Emigration gezwun-gen. Was genau mit der Kunstsammlung geschah, ist bis heute unbekannt. Auch der Umfang, die Zusammensetzung und vor allem der Verbleib der einzelnen Werke ist ein dringendes Forschungsdesideart geblieben, dem sich ab dem 1. August 2024 das Provenienzforschungsprojekt „Verfolgt und beraubt. Die Sultan Familie und ihre NS-Vermögensverluste“ am KHI der FUB in Kooperation mit den Erbenzwei-gen widmet. Durch die systematische Auswertung bisher zusammengetragener Quellen und der Recherche in elektronischen Ressourcen sollen die Teilnehmer:innen des Semi-nars unter fachkundiger Anleitung das wenige Gewusste und Bekannte zu den Werken aus der ehemaligen Sultan Sammlung ergänzen und aktualisieren.
Literaturhinweise
Einführende Quellen: TRUE Berliners, The Sultan Victorius Guttsmann Family, erstellt von Barani Shira Gut-tsmann, BeMindful World Agency LLC. (https://www.trueberliners.com) Susanne Paul: Adolf Sultan (1861 – 1941), in: LCA-BLOG. Neues zur Provenienzda-tenbank Looted Cultural Assets, 27.03.2023 (https://blogs.fu-berlin.de/lootedculturalassetsblog/2023/03/27/adolf-sultan-1861-1941/) Bredow, Moritz von: Rebellische Pianistin. Das Leben der Grete Sultan zwischen Berlin und New York, Mainz 2012. Wagner-Wilke, Annette: Ludwig von Hofmann und das Wandbild, 3 Bde., Diss. Frei-burg im Breisgau 2011. Bach, Uta u. a. (Bearb.): Die Jugendstil-Sammlung. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Bd. 3: Künstler L?R, Hamburg 2004. Riezler, Walter: Neue Arbeiten von Richard Riemerschmid, in: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 22, 1908, S. 165?189, Abb. bis S. 193.
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13538
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Einführung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Bestandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension (Meike Hoffmann)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die beiden Veranstaltungen 13537 und 13538 müssen, da sie sich inhaltlich direkt aufeinander beziehen, gemeinsam besucht werden.
Kommentar
Die Lehrveranstaltung führt in die Grundlagen der Provenienzforschung ein sowie in die wissenschaftlichen Diskurse zur Terminologie und zu Methodenfragen. Es werden Standort- und Eigentümerwechsel von Kunstwerken, die in größerem Ausmaß weitgehend unter Zwang stattfanden, in den jeweiligen historischen Kontext eingeordnet. Dabei geht es allgemein um Kriegsbeute, Säkularisationen, Verstaatlichungen usw. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Entziehung und Verlagerung von Kunst- und Kulturgut während der nationalsozialistischen Herrschaft. Die Einführung ist interdisziplinär angelegt und als eine Art Ringvorlesung konzipiert, bei der die einzelnen Themen von den jeweils einschlägigen Fachspezialisten aus dem Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) in Magdeburg, dem Kunsthandel sowie aus Museen und Archiven vorgetragen werden. Im folgenden Sommersemester wird aufbauend auf den hier erlernten Grundlagen als eine weiterführende Vertiefung das Projektseminar „Quellenkundliche Einführung. Provenienzrecherche in Archiven“ angeboten.
Literaturhinweise
Literatur: Nancy H. Yeide, Konstantin Akinsha u. Amy L. Walsh: The AAM Guide to Provenance Research, Washington D. C. 2001; Museen im Zwielicht. Ankaufspolitik 1933-1945. Kolloquium 11.-12.12.2001 Köln - die eigene GESCHICHTE. Provenienzforschung an deutschen Kunstmuseen im internationalen Vergleich. Tagung 220.-22.02.2002 Hamburg, bearb. v. Ulf Häder, Magdeburg 2002 (Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, 2); Kulturgüter im Zweiten Weltkrieg. Verlagerung - Auffindung – Rückführung, bearb. v. Uwe Hartmann, Magdeburg 2007 (Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, 4); Raub und Restitution. Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute, Ausst.-Kat. Jüdisches Museum Berlin, hrsg. von Inka Bertz u. Michael Dorrmann, Frankfurt a. M. 2008; Handreichung zur Umsetzung der „Erkla¨rung der Bundesregierung, der La¨nder und der kommunalen Spitzenverba¨nde zur Auffindung und zur Ru¨ckgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus ju¨dischem Besitz“ vom Dezember 1999, Neufassung 2019, https://www.kulturgutverluste.de/Content/08_Downloads/DE/Grundlagen/Handreichung/Handreichung.pdf;jsessionid=6C42224163AA0BA4740A96D6175F45BD.m0?__blob=publicationFile&v=6; Provenienzforschung in deutschen Sammlungen - Einblicke in zehn Jahre Projektförderung, Provenire, Schriftenreihe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, Band 1, de Gruyter 2019; Christoph Zuschlag: Einführung in die Provenienzforschung, C. H. Beck, München 2022.
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13536
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Die Ludwig und Rosy Fischer Kunstsammlung: Provenienzforschung zu den bis heute verschollenen Werken (Meike Hoffmann)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
Kommentar
Das Frankfurter Ehepaar Ludwig (1860–1922) und Rosy (1869–1926) Fischer trug ab 1916 eine umfangreiche Sammlung expressionistischer Gemälde und Graphi-ken höchster Qualität zusammen – darunter hauptsächlich Meisterwerke von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Emil Nolde und Karl Schmitt-Rottluff. Nach dem Tod von Ludwig Fischer musste seine Ehefrau 1924 infolge der Inflation einen Teil der Sammlung an das Städtische Museum für Kunst und Kunstgewerbe (heute: Stiftung Moritzburg) in Halle an der Saale verkaufen, wo die Werke 1937 vom NS-Regime als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wurden. Die Söhne, Max und Ernst Fischer, waren nach 1933 Opfer der Rassenverfolgung und emigrierten nacheinander in die USA; Teile der von ihnen ererbten Sammlung konnten sie ins Exil retten. Bis heute gelten jedoch bedeutende Werke aus der Ludwig & Rosy Fischer Kunstsammlung als verschollen. Diesen Werken wollen wir uns im Seminar widmen. Welche Spuren haben die Werke vor und nach 1933 hinterlassen? Unter welchen Umständen gingen sie der Fischer-Sammlung verloren? Welche Hinweise auf den späteren Verbleib lassen sich finden und wo befinden sich die Werke heute? Durch die Auswertung bisher unberücksichtigter Quellen und der Recherche in elektroni-schen Ressourcen sollen die Teilnehmer:innen des Seminars unter fachkundiger Anleitung das bisher Gewusste und Bekannte zu den Werken ergänzen, gegebe-nenfalls korrigieren und aktualisieren. Die Lehrveranstaltung wird als eine Kooperation mit dem Virginia Museum of Fine Arts (VMFA, Richmond/USA) durchgeführt. Dort befinden sich heute mehr als 200 Werke aus der ehemaligen Fischer-Sammlung. Für das Frühjahr 2027 plant das VMFA unter der Leitung von Sarah Eckhardt (Associate Curator of Modern & Con-temporary Art) eine Ausstellung zur Ludwig & Rosy Fischer Sammlung, bei der die eigenen Museumsbestände mit zahlreichen anderen heute lokalisierbaren Werken aus der ehemaligen Kunstsammlung wieder zusammengeführt werden sollen. Neue Erkenntnisse und Antworten auf Detailfragen, die im Seminar gewonnen werden, sollen zur Konzeption der Ausstellung herangezogen werden.
Literaturhinweise
Einführende Quellen: The Ludwig and Rosy Fischer Collection. Virginia Museum of Fine Arts, Richmond (https://vmfa.museum/collections/stories/ludwig-and-rosy-fischer-collection/) Meike Hoffmann, Andreas Hüneke: Gesamtverzeichnis der 1937 in deutschen Mu-seen beschlagnahmten Werke der Aktion „Entarteter Kunst“ (https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/db_entart_kunst/index.html) Meike Hoffmann: Die «Verwertung» der «entarteten» Kunst. Strategie mit doppel-tem Boden? in: Eva Reifert, Tessa Rosebrock (Hgs.): Zerrissene Moderne. Die Ba-seler Ankaufe „Entarteter Kunst“, Ausst.-Kat. Kunsthalle Basel, 2022, S. 87-97. (PDF im Blackboard) Andreas Hüneke: Das konzentrierteste Museum: Halle (Saale) und die Museumsre-formbewegung, in: Bauhaus, Meister, Moderne: Das Comeback. Ausst.-Kat. Stiftung Moritzburg, Halle (Saale), 2019, S. 23-42. Meike Hoffmann: Verboten und Verborgen: Lagerorte „Entarteter Kunst“, in: Pia Schölnberger und Sabine Loitfellner (Hrsg.): Bergung von Kulturgut im Nationalso-zialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen, Schriften der Kommission für Provenienzforschung Wien, Bd. 6, Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 401–420. Andreas Hansert: Freund und Vermittler der Expressionisten ¬¬¬– Ludwig Schames und sein Frankfurter Kunstsalon, in: Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet. Künst-ler ¬¬¬– Händler ¬¬¬– Sammler, Ausst.-Kat. Museum Giersch, Frankfurt am Main 2011, S. 233 ¬¬¬– 241. Andreas Hüneke: Das Schöpferische Museum. Eine Dokumentation zur Geschichte der Sammlung moderner Kunst 1908–1949, Stiftung Moritzburg, Halle (Saale), da-rin: Der Ankauf der Sammlung Fischer, Frankfurt am Main, 1924, S. 92–113; Mo-derne Kunst in der „Schreckenskammer“, S. 205–209; Die Ausstellung „Entartete Kunst“, S. 210–213; Die Beschlagnahme, S. 213–218; Anfänge der Verwertung, S. 218–220. Zuschlag, Christoph: Entartete Kunst": Ausstellungsstrategien im Nazi-Deutschland, Worms: Werner'sche Verlagsgesellschaft, 1995. (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zuschlag1995) Cordula Frohwein: Die Sammlung Rosy und Ludwig Fischer in Frankfurt am Main, in: Henrike Junge (Hrsg.): Avantgarde und Publikum. Zur Rezeption avantgardisti-scher Kunst in Deutschland 19051933, Köln / Weimar / Wien 1992, S. 69–77. Expressionismus und Exil. Die Sammlung Ludwig und Rosi Fischer Frankfurt am Main, Ausst.-Kat. Jüdisches Museum Frankfurt, 1990.
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13537
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung (Meike Hoffmann)
Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die beiden Veranstaltungen 13537 und 13538 müssen, da sie sich inhaltlich direkt aufeinander beziehen, gemeinsam besucht werden.
Kommentar
Im Seminar soll das historische Wissen durch die Erarbeitung von Referaten / Koreferaten und Handouts zu ausgewählten Themen und Fallbeispielen aus der Einführung mit anschließender gemeinsamer Diskussion vertieft werden. Hierbei kommt es vor allem darauf an, die aktuell geltenden Grundsätze und Empfehlungen für den Umgang mit Restitutionsforderungen auf die praktizierte Provenienzbestimmung anzuwenden.
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13535
S/HS (Seminar/Hauptseminar)
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Berufspraxis
0346cA2.4Qualifikationsziele:
Die Studierenden besitzen einen vertiefenden Einblick in mögliche Berufs- und Tätigkeitsfelder der Kunstgeschichte und kennen Anforderungen und Problemzusammenhänge in den vielfältigen universitären und außeruniversitären Einrichtungen der Wissenschaftspraxis und kunsthistorischen Forschung (u. a. Museen, Denkmalämter, Galerien, Kulturinstitutionen). Sie sind in der Lage, die erweiterten und vertieften Kenntnisse und Fähigkeiten der Kunstgeschichte in der Praxis anzuwenden.Inhalte:
Das Praktikum vermittelt fachrelevante und praxisorientierte Einblicke in ein berufliches Tätigkeitsfeld der Kunstgeschichte. Es kann auch im Ausland absolviert werden.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Externes Praktikum / 300 h / jaModulprüfung
keineVeranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Semester -
Kunstgeschichte und Transkulturalität A
0346cA2.5Qualifikationsziele:
Die Studierenden besitzen wissenschaftlich-kritische Kenntnisse im Bereich von Kunstproduktionen im transkulturellen Kontext und haben den Umgang mit spezifischen Methoden und Forschungsfeldern über ihren eigenen regionalen Studienschwerpunkt hinaus erlernt. Sie sind mit aktuellen Diskursen sowie Querschnittsthemen wie Transkulturalität, Postkolonialismus, Gender, Global Art, Kunst und ihrer medialen Vermittlung vertraut und kennen zudem komparatistische Forschungsansätze sowie Fragen des Kulturtransfers. Sie sind in der Lage, diese übergeordneten Fragestellungen im schwerpunktübergreifenden Austausch zu diskutieren und sie dabei einerseits auf die eigenen Studieninhalte anzuwenden, andererseits jedoch auch von diesen zu abstrahieren und sie auf einer theoretischen Ebene zu verhandeln. Sie sind sich der methodischen Herausforderungen einer transkulturellen Kunstgeschichte bewusst.Inhalte:
Seminar und Vorlesung des Moduls werden aus den Forschungsgebieten aller Abteilungen des kunsthistorischen Instituts im Hinblick auf transkulturelle oder komparatistische Relevanz konzipiert. Themen sind beispielsweise der künstlerische Austausch zwischen den Weltregionen in verschiedenen Epochen, Prozesse der kulturellen Aneignung oder unterschiedliche Konzepte von Moderne („multiple modernities“). Die Vorlesung bietet entweder einen Überblick über ein bestimmtes Gebiet der Kunstgeschichte im Kontext der Transkulturalität oder über das Spektrum möglicher Fragestellungen und Forschungsansätze in der Regel im Rahmen einer Ringvorlesung. Das Seminar behandelt Kunstwerke oder Architektur entweder vor dem Hintergrund von Kulturtransfer oder transkulturellen Entstehungsbedingungen oder ermöglicht vergleichende Studien von Kunstwerken oder Architektur unterschiedlicher Regionen.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / ja Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Wintersemester-
13601
Vorlesung
Kunst der multi-ethnischen Reiche zwischen Song und Yuang (Juliane Noth)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
Kommentar
Kommentar und Literaturhinweise folgen Anfang August
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13650
Vorlesung
'Afro-Modernism' (N.N.)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
Kommentar
Was modernism an invention of the West? In art history, artists like Monet, Gauguin, Picasso, and Duchamp have been celebrated as the avant-garde whose work changed the face of art history. Recently, the Euro-centric assumptions underlying this narration of modernism have come under scrutiny and art historians have taken on the challenge to de-centre and decolonize this narrative. The significance of the artists Amrita Sher-Gil, Abanindranath Tagore, Ernest Mancoba, Iba Ndiaye, Diego Rivera, Frida Kahlo and Wifredo Lam in the making of modernism has recently been recognized. Today we speak of Afro-modernism, Black modernisms, global modernisms or trans-modernism. In this lecture series, we will look at the impact of African art on the making of European modernism and its consequences for Black modernism in the Harlem Renaissance. We also examine the African modernisms in independent African nations and the African Diaspora as they developed in conversations across three continents, contributing to a new understanding of modernism as a global phenomenon.
Literaturhinweise
Barson, T. and Gorschlüter, P. (eds) 2010. Afro Modern: Journeys through the Black Atlantic. Liverpool: Tate Liverpool. Godfrey, M., and Z. Whitley. (eds) 2017. Soul of a Nation: Art in the Age of Black Power. Tate Modern: Tate Publishing. Harney, E. and Phillips, R.B. (eds) 2018. Mapping Modernisms: Art, Indigeneity, Colonialism. Duke University Press. Kravagna, C. 2022. Transmodern: An Art History of Contact, 1920-60. Manchester: Manchester University Press. Murrell, D.(ed.) 2024. The Harlem Renaissance and Transatlantic Modernism. The Metropolitan Museum of Art and Yale University Press. Nelson, Steven, and Huey Copeland (eds) 2023. Black Modernisms in the Transatlantic World. Washington: National Gallery of Art; New Haven: Yale University Press. Thaggert, M., 2010. Images of Black modernism: verbal and visual strategies of the Harlem Renaissance. University of Massachusetts Press.
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13654
Seminar
Reading Black and African Art History and Philosophy (N.N.)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
African and Black authors have extensively written about African and Black art. During the Harlem Renaissance, the philosopher Alain Locke was one of the first to write extensively on the history of African and African American art. His anthology The New N**** (1925) has recently received renewed scholarly attention. Among African authors, the poet (and later president of Senegal) Léopold Sédar Senghor, was the first to theorize African art from an African perspective. Apart from these philosophers, Black artists have often written about the challenges of working in racialised contexts. Two recently published anthologies make available texts authored by artists who were part of the American and British Black Arts Movements (in the 1960s and 1980s respectively). Clearly, the rise of contemporary African art and the recent call for decolonization of Eurocentric epistemologies have generated academic interest in African and Black theory of art. In this seminar, we will be reading select chapters from African, African American and Black British authors on the history and function of African/Black art. While these texts are intellectually accessible to BA and MA students, the terminology used in these historical sources is sometimes outdated (especially for the period of the Harlem Renaissance). Therefore, students need to bring a sensibility to historical terminologies that, although progressive at the time, can be conceived as offensive today.
Literaturhinweise
Correia, A. (ed) 2022. What is Black Art? Writings on African, Asian and Caribbean Art in Britain, 1981-1989. Penguin Books. Diagne, S.B. 2023. African Art as Philosophy: Senghor, Bergson, and the Idea of Negritude. Other Press, LLC. Godfrey, M., and A. Biswas (eds) 2021. The Soul of a Nation Reader: Writings by and about Black American artists, 1960-1980. Gregory R. Miller & Co. Locke, Alain (ed.) 1925. The New N****. Albert and Charles Boni. Mercer, Kobena. 2022. Alain Locke and the Visual Arts. New Haven and London: Yale University Press. Thompson, R.F., 1979. African Art in Motion: Icon and act. University of California Press.
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13655
Seminar
Reparative Aesthetics: The Arts of Care and Repair (N.N.)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Art has always been credited with the power to redeem the human soul. Whatever one wishes to make of this claim, in recent years attention has focused on the capacity of art to repair and redress a broken world. Work made by Native American, Australian Aboriginal, and South American Indigenous artists has addressed the traumas of racism, slavery, and coloniality, but this turn toward “care”, “repair” and “redress” can be conceived as part of a wider “reparative aesthetics” in which European contemporary artists participate too. This seminar investigates the development of the notion of “reparative aesthetics” and its use by artists across the world.
Literaturhinweise
Ahmed, S., 2004. The Cultural Politics of Emotion. Edinburgh: Edinburgh University Press. Attia, K., 2018. Open Your Eyes: ‘La Réparation’ in Africa and in the Occident. Third Text, 32(1), pp.16-31. Bennett, Jill. 2005. Empathic Vision: Affect, Trauma and Contemporary Art. Palo Alto: Stanford University Press. Best, S. 2016. Reparative Aesthetics: Witnessing in Contemporary Art Photography. London: Bloomsbury Press. Butler, J., 2004. Precarious life: The Powers of Mourning and Violence. London: Verso. Guerin, F. and Hallas, R. eds., 2007. The Image and the Witness: Trauma, memory and visual culture. London: Wallflower Press. Hirsch, Marianne. 2012. The Generation of Postmemory: Writing and Visual Culture After the Holocaust. New York: Columbia University Press. Kisin, E., 2024. Aesthetics of Repair: Indigenous Art and the Form of Reconciliation. University of Toronto Press. Pieprzak, K., 2024. Poetics of Repair: Contemporary Arts and Afterlives of Colonial-era Mass Housing in the Maghreb. Duke University Press. Reeves-Evison, T. and Rainey, M.J., 2018. Ethico-aesthetic repairs: Introduction. Third Text, 32(1), pp.1-15. Saltzman, L., 2006. Making Memory Matter: Strategies of remembrance in contemporary art. University of Chicago Press. Sontag, S. 2003. Regarding the Pain of Others. Penguin.
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13656
Seminar
African Histories of Photography (N.N.)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 184 Übungsraum
Kommentar
Soon after the invention of photography in Europe, the new technology travelled to Africa where, in coastal towns, photography studios were established. Simultaneously, European anthropologists used the new technology to document ethnographic “types” for the purpose of racial science. From the start, therefore, photography, with its multiple affordances, has been used to do different things. In line with an important essay by Allan Sekula, one might argue that photography in Africa was used for both its “honorific” and its “repressive” affordances. But in the struggle for African independence, photography also assumed the role of documentary, expanding the sphere of the political imagination as Jennifer Bajorek has recently argued. In this seminar, we will try and pay attention to the different affordances of photography in Africa. The aim of the seminar is to study these affordances thematically and historically. We examine how anthropologists used photography in the production of colonial knowledge. Then we examine the appropriation of photography by African photographers in studio photography and the role photography played in the struggle for political independence. We also pay attention to the very important role of photography in resistance against apartheid in South Africa. The seminar will also examine the continent’s emergent art photography. Finally, we look at photographers who have turned to the archive as a method to explore the history of the continent. The seminar aims to define the canon as widely as possible and will include the work of LGBTQ activists as well as White South African photographers.
Literaturhinweise
Bajorek, J. Unfixed: photography and decolonial imagination in West Africa. Duke University Press, 2020. Enwezor, O. Snap Judgments: New positions in contemporary African photography. Göttingen: Steidl, 2006. Haney, Erin. Photography and Africa. London, 2010. Jörder, Katharina. Building a White Nation: Propaganda, Photography, and the Apartheid Regime Between the Late 1940s and the Mid-1970s. Leuven University Press, 2023. Landau, Paul, and Deborah D. Kaspin, eds. Images and Empires: visuality in colonial and postcolonial Africa. University of California Press, 2002. Newbury, D., Newbury, D., Thomas, K. and Rizzo, L., 2020. Women and photography in Africa. Routledge. Peffer, John, and Elisabeth Lynn Cameron (eds). Portraiture and Photography in Africa, Indiana University Press, 2013. Ryan, James R. Picturing empire: Photography and the visualization of the British Empire. University of Chicago Press, 1997. Sealy, Mark. Decolonising the camera: Photography in racial time. Lawrence and Wishart, 2019. Vokes, Richard, ed. Photography in Africa: Ethnographic Perspectives. Boydell & Brewer Ltd, 2012.
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13601
Vorlesung
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Kunstgeschichte und Transkulturalität B
0346cA2.6Qualifikationsziele:
Die Studierenden besitzen wissenschaftlich-kritische Kenntnisse im Bereich von Kunstproduktionen im transkulturellen Kontext und haben den Umgang mit spezifischen Methoden und Forschungsfeldern über ihren eigenen regionalen Studienschwerpunkt hinaus erlernt. Sie sind mit aktuellen Diskursen sowie Querschnittsthemen wie Transkulturalität, Postkolonialismus, Gender, Global Art, Kunst und ihrer medialen Vermittlung vertraut und kennen zudem komparatistische Forschungsansätze sowie Fragen des Kulturtransfers. Sie sind in der Lage, diese übergeordneten Fragestellungen im schwerpunktübergreifenden Austausch zu diskutieren und sie dabei einerseits auf die eigenen Studieninhalte anzuwenden, andererseits jedoch auch von diesen zu abstrahieren und sie auf einer theoretischen Ebene zu verhandeln. Sie sind sich der methodischen Herausforderungen einer transkulturellen Kunstgeschichte bewusst.Inhalte:
Die Seminare des Moduls werden aus den Forschungsgebieten aller Abteilungen des kunsthistorischen Instituts im Hinblick auf transkulturelle oder komparatistische Relevanz konzipiert. Themen sind beispielsweise der künstlerische Austausch zwischen den Weltregionen in verschiedenen Epochen, Prozesse der kulturellen Aneignung oder unterschiedliche Konzepte von Moderne („multiple modernities“). Die Seminare behandeln Kunstwerke oder Architektur vor dem Hintergrund von Kulturtransfer oder transkulturellen Entstehungsbedingungen oder ermöglichen vergleichende Studien von Kunstwerken oder Architektur unterschiedlicher Regionen. Sie bieten entweder einen Überblick über ein bestimmtes Gebiet der Kunstgeschichte im Kontext der Transkulturalität oder über das Spektrum möglicher Fragestellungen und Forschungsansätze.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Wintersemester-
13655
Seminar
Reparative Aesthetics: The Arts of Care and Repair (N.N.)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Art has always been credited with the power to redeem the human soul. Whatever one wishes to make of this claim, in recent years attention has focused on the capacity of art to repair and redress a broken world. Work made by Native American, Australian Aboriginal, and South American Indigenous artists has addressed the traumas of racism, slavery, and coloniality, but this turn toward “care”, “repair” and “redress” can be conceived as part of a wider “reparative aesthetics” in which European contemporary artists participate too. This seminar investigates the development of the notion of “reparative aesthetics” and its use by artists across the world.
Literaturhinweise
Ahmed, S., 2004. The Cultural Politics of Emotion. Edinburgh: Edinburgh University Press. Attia, K., 2018. Open Your Eyes: ‘La Réparation’ in Africa and in the Occident. Third Text, 32(1), pp.16-31. Bennett, Jill. 2005. Empathic Vision: Affect, Trauma and Contemporary Art. Palo Alto: Stanford University Press. Best, S. 2016. Reparative Aesthetics: Witnessing in Contemporary Art Photography. London: Bloomsbury Press. Butler, J., 2004. Precarious life: The Powers of Mourning and Violence. London: Verso. Guerin, F. and Hallas, R. eds., 2007. The Image and the Witness: Trauma, memory and visual culture. London: Wallflower Press. Hirsch, Marianne. 2012. The Generation of Postmemory: Writing and Visual Culture After the Holocaust. New York: Columbia University Press. Kisin, E., 2024. Aesthetics of Repair: Indigenous Art and the Form of Reconciliation. University of Toronto Press. Pieprzak, K., 2024. Poetics of Repair: Contemporary Arts and Afterlives of Colonial-era Mass Housing in the Maghreb. Duke University Press. Reeves-Evison, T. and Rainey, M.J., 2018. Ethico-aesthetic repairs: Introduction. Third Text, 32(1), pp.1-15. Saltzman, L., 2006. Making Memory Matter: Strategies of remembrance in contemporary art. University of Chicago Press. Sontag, S. 2003. Regarding the Pain of Others. Penguin.
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13656
Seminar
African Histories of Photography (N.N.)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 184 Übungsraum
Kommentar
Soon after the invention of photography in Europe, the new technology travelled to Africa where, in coastal towns, photography studios were established. Simultaneously, European anthropologists used the new technology to document ethnographic “types” for the purpose of racial science. From the start, therefore, photography, with its multiple affordances, has been used to do different things. In line with an important essay by Allan Sekula, one might argue that photography in Africa was used for both its “honorific” and its “repressive” affordances. But in the struggle for African independence, photography also assumed the role of documentary, expanding the sphere of the political imagination as Jennifer Bajorek has recently argued. In this seminar, we will try and pay attention to the different affordances of photography in Africa. The aim of the seminar is to study these affordances thematically and historically. We examine how anthropologists used photography in the production of colonial knowledge. Then we examine the appropriation of photography by African photographers in studio photography and the role photography played in the struggle for political independence. We also pay attention to the very important role of photography in resistance against apartheid in South Africa. The seminar will also examine the continent’s emergent art photography. Finally, we look at photographers who have turned to the archive as a method to explore the history of the continent. The seminar aims to define the canon as widely as possible and will include the work of LGBTQ activists as well as White South African photographers.
Literaturhinweise
Bajorek, J. Unfixed: photography and decolonial imagination in West Africa. Duke University Press, 2020. Enwezor, O. Snap Judgments: New positions in contemporary African photography. Göttingen: Steidl, 2006. Haney, Erin. Photography and Africa. London, 2010. Jörder, Katharina. Building a White Nation: Propaganda, Photography, and the Apartheid Regime Between the Late 1940s and the Mid-1970s. Leuven University Press, 2023. Landau, Paul, and Deborah D. Kaspin, eds. Images and Empires: visuality in colonial and postcolonial Africa. University of California Press, 2002. Newbury, D., Newbury, D., Thomas, K. and Rizzo, L., 2020. Women and photography in Africa. Routledge. Peffer, John, and Elisabeth Lynn Cameron (eds). Portraiture and Photography in Africa, Indiana University Press, 2013. Ryan, James R. Picturing empire: Photography and the visualization of the British Empire. University of Chicago Press, 1997. Sealy, Mark. Decolonising the camera: Photography in racial time. Lawrence and Wishart, 2019. Vokes, Richard, ed. Photography in Africa: Ethnographic Perspectives. Boydell & Brewer Ltd, 2012.
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13654
Seminar
Reading Black and African Art History and Philosophy (N.N.)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
African and Black authors have extensively written about African and Black art. During the Harlem Renaissance, the philosopher Alain Locke was one of the first to write extensively on the history of African and African American art. His anthology The New N**** (1925) has recently received renewed scholarly attention. Among African authors, the poet (and later president of Senegal) Léopold Sédar Senghor, was the first to theorize African art from an African perspective. Apart from these philosophers, Black artists have often written about the challenges of working in racialised contexts. Two recently published anthologies make available texts authored by artists who were part of the American and British Black Arts Movements (in the 1960s and 1980s respectively). Clearly, the rise of contemporary African art and the recent call for decolonization of Eurocentric epistemologies have generated academic interest in African and Black theory of art. In this seminar, we will be reading select chapters from African, African American and Black British authors on the history and function of African/Black art. While these texts are intellectually accessible to BA and MA students, the terminology used in these historical sources is sometimes outdated (especially for the period of the Harlem Renaissance). Therefore, students need to bring a sensibility to historical terminologies that, although progressive at the time, can be conceived as offensive today.
Literaturhinweise
Correia, A. (ed) 2022. What is Black Art? Writings on African, Asian and Caribbean Art in Britain, 1981-1989. Penguin Books. Diagne, S.B. 2023. African Art as Philosophy: Senghor, Bergson, and the Idea of Negritude. Other Press, LLC. Godfrey, M., and A. Biswas (eds) 2021. The Soul of a Nation Reader: Writings by and about Black American artists, 1960-1980. Gregory R. Miller & Co. Locke, Alain (ed.) 1925. The New N****. Albert and Charles Boni. Mercer, Kobena. 2022. Alain Locke and the Visual Arts. New Haven and London: Yale University Press. Thompson, R.F., 1979. African Art in Motion: Icon and act. University of California Press.
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13655
Seminar
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Kunsttheorie und Methodik
0346cA2.7Qualifikationsziele:
Die Studierenden sind mit kunsthistorischer Methodologie und Methodik vertraut. Sie sind über die parallele Auseinandersetzung mit dem konkreten künstlerischen Objekt und der Historisierung kunsttheoretischer Ansätze imstande, die Geschichte der Kunst in ihrer Vieldimensionalität von Produktion und Rezeption zu reflektieren. Sie haben vertiefte Kenntnisse über die Geschichte des Fachs und seine interdisziplinären Vernetzungen. Sie sind in der Lage, Quellen und Forschungsliteratur sowie ihre eigene wissenschaftliche Arbeit kritisch zu reflektieren und eigene Fragestellungen zu entwickeln.Inhalte:
Die Seminare in diesem Modul sind jeweils schwerpunktmäßig entweder der Kunsttheorie oder der kunsthistorischen Methodik gewidmet, wobei sich je nach Thema auch Überschneidungen der beiden Bereiche ergeben können. In Seminaren zur Kunsttheorie werden Quellenschriften sowie Geschichte und Gegenwart der Kunsttheorie behandelt. Untersuchungsgegenstände sind also theoretische Beurteilungen künstlerischer Objekte in ihrer Zeit und ihrem spezifischen Kontext, die Historisierung dieser Schriften, der Wandel und die Semantisierung bestimmter kunsttheoretischer Begriffe und Modelle sowie die Ausbildung künstlerischer Gattungen in Praxis und Theorie. In Seminaren zu Methodologie und Methodik (z. B. Stilkritik, Ikonologie, Rezeptionsästhetik, ethnologische Feldstudien oder auch die Reflexion von Kategorien wie Transkulturalität oder Gender) reflektieren die Studierenden verschiedene methodische Ansätze. Sie üben deren Anwendung, setzen sich mit Geschichte, Funktion und Rezeption methodischer Modelle und deren diskursiven Verortungen auseinander und diskutieren kunsthistorische Begriffe und Kategorien. Schließlich werden Praktiken und Erfahrungen des wissenschaftlichen Arbeitens besprochen und geübt.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester / Jedes Wintersemester-
13515
Hauptseminar
Max Imdahl: Methode als Praxis (Britta Hochkirchen)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Kunsthistoriker Max Imdahl (1925–1988) ist bis heute bekannt für seinen methodischen Ansatz der Ikonik mitsamt der Unterscheidung des widererkennenden und sehenden Sehens. Imdahl war aber auch Maler und aktiver Kunstvermittler – über die akademische Lehre hinaus: So hat er am Aufbau der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität mitgewirkt, pflegte zahlreiche Kontakte zu zeitgenössischen Künstler*innen und Kurator*innen und führte Kunstgespräche mit Vertrauensleuten der Bayer AG. Das Seminar widmet sich dem Wechselverhältnis zwischen Imdahls künstlerischer und kunstvermittelnder Tätigkeit und seinem methodischen Ansatz. Gibt es spezifische Praktiken und Arbeitsweisen, die Imdahls Vorgehen in den verschiedenen Betätigungsfeldern prägen, die er überträgt, ändert oder ‚fortschreibt‘? Lässt sich das ‚Œuvre‘ des Kunsthistorikers Imdahl unter praxistheoretischer Perspektive vielleicht sogar anders beschreiben und bewerten? Wie verhalten sich Imdahls Ansatz und seine kunsthistorischen Arbeitspraktiken zu anderen methodischen Vorgehensweisen, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutiert wurden (zu denken wäre z. B. an die Ikonographie, sozialgeschichtliche oder feministische Ansätze etc.)? Um diesen Fragen nachzugehen, sollen sowohl Imdahls Schriften gelesen als auch seine Arbeitspraktiken und -vollzüge anhand von Archivmaterialien nachvollzogen und diskutiert werden. Das Seminar beinhaltet eine Exkursion nach Bochum am 27. und 28. November 2025 (eine Übernachtung), um dort die aktuelle Ausstellung „Vergangene Gegenwart. Max Imdahl und die Sammlung moderne und zeitgenössische Kunst“ (Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum) und das Max Imdahl-Archiv/Stiftung Situation Kunst zu besuchen.
Literaturhinweise
Einführende Literatur: - Carolin Behrmann, Miriam Brost, Britta Hochkirchen und Nico Kröger (Hg.), Max Imdahl – Arbeit am Bild. Beiträge zu Archivalien aus seinem wissenschaftlichen Nachlass (erschienen in der Reihe GA2 – Kunstgeschichtliches Journal für studentische Forschung und Kritik 10, 2025, Nr. 1), https://ojs.ub.rub.de/index.php/GA2/issue/view/383 (letzter Zugriff 9.7.2025). - Gottfried Boehm, Die Arbeit des Blickes. Hinweise zu Max Imdahls theoretischen Schriften, in: Max Imdahl, Reflexion – Theorie – Methode (Gesammelte Schriften, Bd. 3), hg. von Gottfried Boehm, Frankfurt am Main 1996, S. 7-41. - Richard Hoppe-Sailer, Rigide Zeitgenossenschaft. Max Imdahl und die Bochumer Sammlung zur Kunst der Moderne, in: Verena Krieger (Hg.), Kunstgeschichte und Gegenwartskunst. Vom Nutzen und Nachteil der Zeitgenossenschaft, Köln 2008, S. 95-113. - Max Imdahl, Gesammelte Schriften, 3 Bde., hg. von Angeli Janhsen-Vukicevic (Bd. 1), Gundolf Winter (BD. 2) und Gottfried Boehm (Bd. 3), Frankfurt am Main 1996. - Max Imdahl, Arbeiter diskutieren moderne Kunst. Seminare im Bayerwerk Leverkusen, Berlin 1982. - Regards croisés No. 7 (2017): Themenheft: Max Imdahl. - Monika Steinhauser, Sehendes Sehen. Zu Max Imdahls kunstgeschichtlicher Position, in: Wilhelm Geerlings (Hg.), Forscherpersönlichkeit der Ruhr-Universität Bochum, Essen 2008, S. 81-97. - Felix Thürlemann, Ikonographie, Ikonologie, Ikonik. Max Imdahl liest Erwin Panofsky, in: Klaus Sachs-Hombach, Bildtheorien. Anthropologische und kulturelle Grundlagen des Visualistic Turn, Frankfurt am Main 2009, S. 214-234. - Claus Volkenandt, Bildfeld und Feldlinien. Formen des vergleichenden Sehens bei Max Imdahl, Theodor Hetzer und Dagobert Frey, in: Lena Bader, Martin Gaier und Falk Wolf (Hg.), Vergleichendes Sehen, München 2010, S. 407-434. - Tanja Wetzel und Gwendolin Lübbecke, Das Gespräch von Max Imdahl mit Vertrauensleuten der Bayer AG 1979-81, Bielefeld 2024.
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13502
Hauptseminar
Media Theory: A Reading Seminar (Eric de Bruyn)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
This course is designed as a reading seminar. Each session will be devoted to the close reading of a classic or contemporary text in the history and theory of media. The purpose of the seminar is to become acquainted with formative and current debates in the overlapping field of art history and media studies with an emphasis on contemporary discussions of “algorithmic culture” and the “attention economy.” The seminar will also allow students to practice the writing of book reviews. A reading list will be drawn up in consultation with the participants in the seminar, but may include classical texts by Marshall McLuhan or Friedrich Kittler as well as more recent publications by Lousie Amoore, Ramon Amaro, James Bridle, Wendy Hui Kyong Chun, Alexander Galloway, Orit Halpern, Jacob Gaboury, and Rahul Muckerjee. Course languages: German and English.
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13503
Seminar
Post-Cagean Aesthetics (Maxwell Boersma)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
This seminar explores the wide field of experimentation catalyzed by the anti-hierarchical, open-ended, collaborative, and cross-disciplinary aesthetic program of composer and theorist John Cage (1912–92). Bridging realms of music, dance, and avant-garde art, course readings trace the artistic paradigms and personal exchanges of Cage’s circle, including significant interfaces with Black Mountain College and the Fluxus movement. Important emphasis will be placed on the international character of these activities and the many women and queer practitioners within its networks, including Cage himself. The seminar features a mandatory excursion to the exhibition Five Friends: John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly at the Museum Ludwig in Köln. Further key figures in the seminar include Nam June Paik, Shigeko Kubota, Charlotte Moorman, Allan Kaprow, Yoko Ono, Yvonne Rainer, and George Maciunas.
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13654
Seminar
Reading Black and African Art History and Philosophy (N.N.)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
African and Black authors have extensively written about African and Black art. During the Harlem Renaissance, the philosopher Alain Locke was one of the first to write extensively on the history of African and African American art. His anthology The New N**** (1925) has recently received renewed scholarly attention. Among African authors, the poet (and later president of Senegal) Léopold Sédar Senghor, was the first to theorize African art from an African perspective. Apart from these philosophers, Black artists have often written about the challenges of working in racialised contexts. Two recently published anthologies make available texts authored by artists who were part of the American and British Black Arts Movements (in the 1960s and 1980s respectively). Clearly, the rise of contemporary African art and the recent call for decolonization of Eurocentric epistemologies have generated academic interest in African and Black theory of art. In this seminar, we will be reading select chapters from African, African American and Black British authors on the history and function of African/Black art. While these texts are intellectually accessible to BA and MA students, the terminology used in these historical sources is sometimes outdated (especially for the period of the Harlem Renaissance). Therefore, students need to bring a sensibility to historical terminologies that, although progressive at the time, can be conceived as offensive today.
Literaturhinweise
Correia, A. (ed) 2022. What is Black Art? Writings on African, Asian and Caribbean Art in Britain, 1981-1989. Penguin Books. Diagne, S.B. 2023. African Art as Philosophy: Senghor, Bergson, and the Idea of Negritude. Other Press, LLC. Godfrey, M., and A. Biswas (eds) 2021. The Soul of a Nation Reader: Writings by and about Black American artists, 1960-1980. Gregory R. Miller & Co. Locke, Alain (ed.) 1925. The New N****. Albert and Charles Boni. Mercer, Kobena. 2022. Alain Locke and the Visual Arts. New Haven and London: Yale University Press. Thompson, R.F., 1979. African Art in Motion: Icon and act. University of California Press.
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13515
Hauptseminar
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Komplementäres Modul (10 LP) 0347cH1.1
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Komplementäres Modul (5 LP) 0347cH1.2
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Komplementäres Modul (5 LP) 0347cH1.3
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