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M.A. Kunstgesch...  
Lehrveranstaltung

Kunsthistorisches Institut (WE 2)

M.A. Kunstgeschichte Afrikas (Studienordnung 2021)

0378c_MA120

Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .

  • Epochen und Kulturen, Afrika

    0378cA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden verfügen über erweiterte Kenntnisse über die Kunstproduktion, Architektur und visuelle Kultur einer oder mehrerer Epochen und Regionen, die sie in größere kunsthistorische Entwicklungen und Zusammenhänge einordnen und anhand übergeordneter Fragestellungen analysieren können. Sie können die Forschungsgegenstände in ihrem historischen und kulturellen Kontext von Produktion und Rezeption kritisch reflektieren und evaluieren. Dabei beherrschen sie das Fachvokabular und wenden es an. Sie kennen die Instrumentarien kunsthistorischen und kunstethnologischen Arbeitens und sind in der Lage, nach kritischer Aufnahme der Forschungslage kunstwissenschaftliche Fragestellungen objektbezogen sowie auf systematischer Ebene zu formulieren, zu bearbeiten und angemessen aufzubereiten. Die Studierenden sind in der Lage, kritisch mit fachspezifischer Literatur umzugehen und sie für die eigenen Fragestellungen zu verwenden. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren, ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren.

    Inhalte:

    Dieses Modul behandelt überblicksartig historische und zeitgenössische künstlerische Produktionen ebenso wie Aspekte der visuellen Kultur Afrikas einer oder mehrerer Epochen in ihren regionalen und transkulturellen Verflechtungen. Dabei können Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Kunst ebenso eine Rolle spielen wie die kulturkonstituierende Dimension des Visuellen. Die Vorlesung erschließt als exemplarische Überblicksdarstellung ausgewählte Epochen und Kulturen. Im Seminar widmen sich die Studierenden dem Studium übergreifender Zusammenhänge innerhalb der Kunstgeschichte Afrikas anhand exemplarischer Objekte, ihrer kulturellen und historischen Kontexte und der kritischen Aufbereitung von Quellen und Sekundärliteratur.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein Semester / Jedes Wintersemester
    • 13600 Vorlesung
      Einführung in das Studium der Globalen Künste Afrikas (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Rede von afrikanischer Kunst umfasst mittlerweile eine Vielzahl von Bedeutungen und Feldern, die auch die künstlerischen Produktionen in der afrikanischen Diaspora miteinschließen. Die Vorlesung verbindet daher einen historischen Zugang zum Verständnis afrikanischer Kunst mit ausgewählten thematischen Zugriffen. Das Spektrum der Vorlesung reicht entsprechend von der höfischen Kunst des vorkolonialen Afrika über die Diskussion religiöser diasporischer Übersetzungen in der Karibik bis hin zur Entwicklung moderner und zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Nigeria und den USA.

    • 13601 Seminar
      Von Kolonial zu Dekolonial: Zur Geschichte Afrikanischer Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Forderungen nach der Restitution von Kulturgütern sowie die Debatte um die Dekolonisierung afrikanischer Kunstgeschichte zeigen: Wer über »afrikanische Kunst« diskutiert, begibt sich auf umkämpftes Terrain. Was meinen wir eigentlich, wenn wir von afrikanischer Kunst sprechen? Eine historische Einordnung tut Not. Indem wir uns mit den historisch wechselnden Antworten auseinandersetzen, wird »afrikanische Kunst« als geschichtliches Konzept lesbar, in dem sich umfassende gesellschaftliche Spannungsfelder und Transformationen manifestieren.

    • 13604 Seminar
      Künstlerische Infrastruktur Dakars: Positionen und Strömungen im 20. und 21. Jahrhundert (Anna Helfer)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Am westlichsten Punkt Afrikas liegt Senegals Hauptstadt Dakar, die vielen durch die seit 1992 stattfindende erste Afrika-Biennale, der DAK’ART bekannt ist. Dabei ist die Biennale von Dakar nur Teil einer vielfältigen Kunstszene und Kunstgeschichte Senegals. Museen, Galerien, Künstlerstudios, aber vor allem, eine lebendige und urbane Kunstszene machen Dakar zu einer vielseitigen Kunststadt. Diese aktive Kunstszene geht unter anderen zurück auf das kulturpolitische Engagement des ersten Präsidenten Léopold Sédar Senghors, der zwischen 1960-1980 massiv in die künstlerische Infrastruktur Senegals investierte und die Kunsthochschule École de Dakar und das Festival des Arts Nègres ins Leben rief. Die Senghorsche Négritude-Philosophie, eine künstlerisch-politische Emanzipationsbewegung, die eine von Sklavereigeschichte und Kolonialismus brutal negierte Kultur durch die Künste rehabilitieren wollte, bildete dabei einen Ausgangspunkt für künstlerische Debatten und Praxen, die z. T. noch bis in die Gegenwart reichen. Das Seminar wird diese und andere künstlerische Bewegungen in den Blick nehmen und einen Überblick über die verschiedenen künstlerischen Positionen und Kunstströmungen und ihre sozial-politischen Kontexte geben. Von der sufistischen Hinterglasmalerei Ende des 20. Jahrhundert über Kunstpraktiken der École de Dakar, aktivistischer Kollektive wie Laborator Agit’Art und Urban-Art Bewegungen wie Sét-Sétal der 1970/80er-Jahre bis hin zu aktuellen Positionen wie Yataal Art und Dakarmorphose und der DAK‘ART, gibt das Seminar einen Überblick über Senegals Kunstentwicklungen im 20. Und 21. Jahrhundert.

      Literaturhinweise

      Koyo Kouch, ed., Word, Word, Word. Issa Samb and the Undecipherable Form (2013); Mamadou Diouf, Engaging Postcolonial Cultures. African Youth and Public Space (2003); Clémentine Deliss/Mutumba, eds., El Hadji Sy: Painting, Performances, and Politics (2015); Joanna Grabski, The Historical Intervention and Contemporary Practice of Modern Senegalese Art. Three Generations of Artists in Dakar (2003); Elizabeth Harney, In Senghor's Shadow. Art, Politics, and the Avant-Garde in Senegal, 1960–1995 (2002); Roberts/Roberts-Nooter, A Saint in the City. Sufi Arts of Urban Senegal (2003); Rashead/Ekpo eds., Beyond Negritude. Senghor’s Vision for Africa (2010); Verena Rodatus, Postkoloniale Positionen? Die Biennale Dak’art im Kontext des internationalen Kunstbetriebs (2013)

    • 13605 Seminar
      Beyond Restitution: Geschichte, Diskurs und Praxis (Anna Helfer)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich dem Themenkomplex Restitution, aktueller Debatten und Praxen. Ausgangspunkt ist der experimentelle Dokumentarfilm „Dahomey“ von der Regisseurin Mati Diop. In diesem wird die Rückführung von 26 Kulturgütern aus dem Musée Quai Branly, die 1892 während der französischen Kolonialzeit aus dem einstigen Königreich Dahomey geraubt wurden, zurück nach Abomey, Benin, begleitet. Im Rahmen dieser lang geforderten und ersehnten Restitution findet im Film eine Diskussion an der Université d’Abomey-Calavi statt, in der schnell deutlich wird, dass es um viel mehr geht als um die Rückführung geraubter Objekte: Es geht um Hinterlassenschaften, Jahrhundert langen Kolonialismus, um bestehende globale Machtverhältnisse und letztlich um epistemische Gewalt. Das Seminar nimmt den Film zum Anlass, über Restitutionen und ihre Kontexte nachzudenken; eine Diskussion, die weit über die Rückgabe von Objekten hinausgeht und nach einer umfassenden Dekolonialisierung in der Kunst und in der Wissenschaft fragt. In einer drei-geteilten Seminarstruktur umfasst das Seminar zunächst europäische Kolonial- und afrikanische(n) Widerstandsgeschichte(n) und setzt sich methodisch und theoretisch mit Positionen wie Frantz Fanon, Léopold Sédar Senghor, Valentin-Yves Mudimbe und Achille Mbembe auseinander. Im zweiten Teil werden aktuelle Diskurse zur Restitution, Archiv und Erinnerung behandelt, bevor im dritten Teil Museums- und Kunstpraxen mit Blick auf die Restitutionsthematik in den Blick genommen werden.

      Literaturhinweise

      Frantz Fanon, Black Skin, White Masks (1967); Frantz Fanon, On National Culture (1967); Walter D. Mignolo, Epistemischer Ungehorsam: Rhetorik der Moderne, Logik der Kolonialität und Grammatik der Dekolonialität (2012); Felwine Sarr, Afrotopia (2019); Savoy/Sarr, eds., Zurückgeben. Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter (2018); Bachir Souleymane Diagne. African Art as Philosophy. Senghor, Bergson and the idea of Negritude (2011); Achille Mbembe, The Power of the Archive and its Limits (2002); Kamola/El-Malick, eds., Politics of African Anticolonial Archive (2017); Ekaterina Golovko, Listening to images in the archive: echoes of the left out sounds (2022)

  • Gattungen, Themenfelder und Diskurse, Afrika

    0378cA1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden verfügen über vertiefte Kenntnisse in einer Gattung, einem Themenfeld oder Diskurs der Kunstgeschichte. Sie können gattungs- und medienspezifische Aspekte der Kunstproduktion reflektieren und evaluieren. Dabei beherrschen sie das Fachvokabular und wenden es an. Sie kennen die Instrumentarien kunsthistorischen und kunstethnologischen Arbeitens und sind in der Lage, nach kritischer Aufnahme der Forschungslage kunstwissenschaftliche Fragestellungen objektbezogen sowie auf systematischer Ebene zu formulieren, zu bearbeiten und angemessen aufzubereiten. Die Studierenden sind in der Lage, sich vertieft in die Fachliteratur einzuarbeiten und haben die Forschungslage eines spezifischen kunstgeschichtlichen Diskurses sowie dessen historische Genese erfasst. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren, ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren.

    Inhalte:

    Dieses Modul beinhaltet: Gattungen, Techniken und Aspekte der Künste und visuellen Kulturen Afrikas (Plastik, Malerei, Textilkunst, Druckgraphik, Installation, Performance, Fotografie und Medienkunst, Architektur, Kino, Werbung, Textilien, Design) in ihren lokalen und transkulturellen Verflechtungen, Themenfelder und Diskurse (z. B. Materialien, Medialität, Ikonografie, Funktion, künstlerische Verfahren, Rezeption). Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über eine spezifische Gattung, ein Themenfeld oder einen Diskurs der Kunst Afrikas. Im Seminar behandeln die Studierenden spezifische Gattungen, Themenfelder und Diskurse exemplarisch anhand individueller Arbeitsaufgaben.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein Semester / Jedes Sommersemester
    • 13600 Vorlesung
      Einführung in das Studium der Globalen Künste Afrikas (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Rede von afrikanischer Kunst umfasst mittlerweile eine Vielzahl von Bedeutungen und Feldern, die auch die künstlerischen Produktionen in der afrikanischen Diaspora miteinschließen. Die Vorlesung verbindet daher einen historischen Zugang zum Verständnis afrikanischer Kunst mit ausgewählten thematischen Zugriffen. Das Spektrum der Vorlesung reicht entsprechend von der höfischen Kunst des vorkolonialen Afrika über die Diskussion religiöser diasporischer Übersetzungen in der Karibik bis hin zur Entwicklung moderner und zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Nigeria und den USA.

    • 13601 Seminar
      Von Kolonial zu Dekolonial: Zur Geschichte Afrikanischer Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Forderungen nach der Restitution von Kulturgütern sowie die Debatte um die Dekolonisierung afrikanischer Kunstgeschichte zeigen: Wer über »afrikanische Kunst« diskutiert, begibt sich auf umkämpftes Terrain. Was meinen wir eigentlich, wenn wir von afrikanischer Kunst sprechen? Eine historische Einordnung tut Not. Indem wir uns mit den historisch wechselnden Antworten auseinandersetzen, wird »afrikanische Kunst« als geschichtliches Konzept lesbar, in dem sich umfassende gesellschaftliche Spannungsfelder und Transformationen manifestieren.

    • 13602 Seminar
      Fetisch, Fetischismus, Fetischisierung: Auch eine Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Begriffe wie Fetisch, Fetischismus und Fetischisierung sind Teil der Geschichte der westlichen Moderne. Entstanden aus der imperialen Begegnung mit afrikanischen Kulturen gehören sie zum kulturellem Differenzarsenal der Moderne und markieren als solche scheinbar korrupte und fehlgeleitete Objektbeziehungen. Inwieweit wirken die Begriffe heute noch nach und wie prägten und prägen sie dabei neuere Diskussionen um Materialität und Dingkultur? Das Seminar geht dieser Frage nach indem sie sowohl die Karriere des Fetischbegriffs als auch sein Echo in ausgewählten künstlerischen Produktionen des 20. und 21. Jahrhunderts (Höch, Saar, Stout, Gates) nachzeichnet.

    • 13604 Seminar
      Künstlerische Infrastruktur Dakars: Positionen und Strömungen im 20. und 21. Jahrhundert (Anna Helfer)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Am westlichsten Punkt Afrikas liegt Senegals Hauptstadt Dakar, die vielen durch die seit 1992 stattfindende erste Afrika-Biennale, der DAK’ART bekannt ist. Dabei ist die Biennale von Dakar nur Teil einer vielfältigen Kunstszene und Kunstgeschichte Senegals. Museen, Galerien, Künstlerstudios, aber vor allem, eine lebendige und urbane Kunstszene machen Dakar zu einer vielseitigen Kunststadt. Diese aktive Kunstszene geht unter anderen zurück auf das kulturpolitische Engagement des ersten Präsidenten Léopold Sédar Senghors, der zwischen 1960-1980 massiv in die künstlerische Infrastruktur Senegals investierte und die Kunsthochschule École de Dakar und das Festival des Arts Nègres ins Leben rief. Die Senghorsche Négritude-Philosophie, eine künstlerisch-politische Emanzipationsbewegung, die eine von Sklavereigeschichte und Kolonialismus brutal negierte Kultur durch die Künste rehabilitieren wollte, bildete dabei einen Ausgangspunkt für künstlerische Debatten und Praxen, die z. T. noch bis in die Gegenwart reichen. Das Seminar wird diese und andere künstlerische Bewegungen in den Blick nehmen und einen Überblick über die verschiedenen künstlerischen Positionen und Kunstströmungen und ihre sozial-politischen Kontexte geben. Von der sufistischen Hinterglasmalerei Ende des 20. Jahrhundert über Kunstpraktiken der École de Dakar, aktivistischer Kollektive wie Laborator Agit’Art und Urban-Art Bewegungen wie Sét-Sétal der 1970/80er-Jahre bis hin zu aktuellen Positionen wie Yataal Art und Dakarmorphose und der DAK‘ART, gibt das Seminar einen Überblick über Senegals Kunstentwicklungen im 20. Und 21. Jahrhundert.

      Literaturhinweise

      Koyo Kouch, ed., Word, Word, Word. Issa Samb and the Undecipherable Form (2013); Mamadou Diouf, Engaging Postcolonial Cultures. African Youth and Public Space (2003); Clémentine Deliss/Mutumba, eds., El Hadji Sy: Painting, Performances, and Politics (2015); Joanna Grabski, The Historical Intervention and Contemporary Practice of Modern Senegalese Art. Three Generations of Artists in Dakar (2003); Elizabeth Harney, In Senghor's Shadow. Art, Politics, and the Avant-Garde in Senegal, 1960–1995 (2002); Roberts/Roberts-Nooter, A Saint in the City. Sufi Arts of Urban Senegal (2003); Rashead/Ekpo eds., Beyond Negritude. Senghor’s Vision for Africa (2010); Verena Rodatus, Postkoloniale Positionen? Die Biennale Dak’art im Kontext des internationalen Kunstbetriebs (2013)

    • 13605 Seminar
      Beyond Restitution: Geschichte, Diskurs und Praxis (Anna Helfer)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich dem Themenkomplex Restitution, aktueller Debatten und Praxen. Ausgangspunkt ist der experimentelle Dokumentarfilm „Dahomey“ von der Regisseurin Mati Diop. In diesem wird die Rückführung von 26 Kulturgütern aus dem Musée Quai Branly, die 1892 während der französischen Kolonialzeit aus dem einstigen Königreich Dahomey geraubt wurden, zurück nach Abomey, Benin, begleitet. Im Rahmen dieser lang geforderten und ersehnten Restitution findet im Film eine Diskussion an der Université d’Abomey-Calavi statt, in der schnell deutlich wird, dass es um viel mehr geht als um die Rückführung geraubter Objekte: Es geht um Hinterlassenschaften, Jahrhundert langen Kolonialismus, um bestehende globale Machtverhältnisse und letztlich um epistemische Gewalt. Das Seminar nimmt den Film zum Anlass, über Restitutionen und ihre Kontexte nachzudenken; eine Diskussion, die weit über die Rückgabe von Objekten hinausgeht und nach einer umfassenden Dekolonialisierung in der Kunst und in der Wissenschaft fragt. In einer drei-geteilten Seminarstruktur umfasst das Seminar zunächst europäische Kolonial- und afrikanische(n) Widerstandsgeschichte(n) und setzt sich methodisch und theoretisch mit Positionen wie Frantz Fanon, Léopold Sédar Senghor, Valentin-Yves Mudimbe und Achille Mbembe auseinander. Im zweiten Teil werden aktuelle Diskurse zur Restitution, Archiv und Erinnerung behandelt, bevor im dritten Teil Museums- und Kunstpraxen mit Blick auf die Restitutionsthematik in den Blick genommen werden.

      Literaturhinweise

      Frantz Fanon, Black Skin, White Masks (1967); Frantz Fanon, On National Culture (1967); Walter D. Mignolo, Epistemischer Ungehorsam: Rhetorik der Moderne, Logik der Kolonialität und Grammatik der Dekolonialität (2012); Felwine Sarr, Afrotopia (2019); Savoy/Sarr, eds., Zurückgeben. Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter (2018); Bachir Souleymane Diagne. African Art as Philosophy. Senghor, Bergson and the idea of Negritude (2011); Achille Mbembe, The Power of the Archive and its Limits (2002); Kamola/El-Malick, eds., Politics of African Anticolonial Archive (2017); Ekaterina Golovko, Listening to images in the archive: echoes of the left out sounds (2022)

  • Forschung am Objekt, Afrika

    0378cA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können Kunstwerke, Ausstellungen und Medien vor Ort eigenständig erfassen und studieren und kleinere Recherchen durchführen. Dabei sind sie befähigt, die jeweils spezifischen Kontexte der Ausstellung, Präsentation oder des architektonischen Gefüges zu reflektieren und zu evaluieren. Sie besitzen Erfahrungen in der Planung und Durchführung einer kunsthistorischen Exkursion oder Feldrecherche sowie in der historischen und funktionalen Kontextualisierung der Werke. Sie sind über die parallele Auseinandersetzung mit dem konkreten Objekt und der Historisierung kunsttheoretischer Ansätze imstande, die Geschichte der Kunst in ihrer Vieldimensionalität von Produktion und Rezeption zu reflektieren und zu evaluieren. Sie verfügen über die Fähigkeit, ihre Arbeitsergebnisse zunächst zu dokumentieren und anschließend in mündlicher und schriftlicher Form zu präsentieren. Sie sind in der Lage, in spezifischen Räumlichkeiten und Kontexten (Museum, Depot, Archiv, Kirche, Galerie, Auktionshaus, Atelier etc.) angemessen zu agieren. Sie verfügen über Basiswissen zur Beschaffenheit der Objekte (Oberflächenstruktur, Größe, Farbgebung, Material, etc.).

    Inhalte:

    Inhalt des Moduls ist die intensive Beschäftigung mit Kunstwerken, Objekten, Ausstellungen und Medien vor Ort. Thema sind beispielsweise Werkgruppen, kunsthistorische Entwicklungen bestimmter Regionen oder Ausstellungskonzepte. Das Seminar vermittelt beispielsweise einen Überblick über eine Region und Epoche sowie Kenntnisse von Vergleichsobjekten oder Regionen, die nicht bereist werden können. Beim Projektseminar befassen sich die Studierenden intensiv mit den Objekten vor Ort, erproben ihre Kenntnisse und üben kunsthistorische Methodik und Präsentation.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Projektseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten) oder Projektarbeit (ca. 15 Seiten); die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein Semester / Jedes Sommersemester
    • 13601 Seminar
      Von Kolonial zu Dekolonial: Zur Geschichte Afrikanischer Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Forderungen nach der Restitution von Kulturgütern sowie die Debatte um die Dekolonisierung afrikanischer Kunstgeschichte zeigen: Wer über »afrikanische Kunst« diskutiert, begibt sich auf umkämpftes Terrain. Was meinen wir eigentlich, wenn wir von afrikanischer Kunst sprechen? Eine historische Einordnung tut Not. Indem wir uns mit den historisch wechselnden Antworten auseinandersetzen, wird »afrikanische Kunst« als geschichtliches Konzept lesbar, in dem sich umfassende gesellschaftliche Spannungsfelder und Transformationen manifestieren.

    • 13602 Seminar
      Fetisch, Fetischismus, Fetischisierung: Auch eine Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Begriffe wie Fetisch, Fetischismus und Fetischisierung sind Teil der Geschichte der westlichen Moderne. Entstanden aus der imperialen Begegnung mit afrikanischen Kulturen gehören sie zum kulturellem Differenzarsenal der Moderne und markieren als solche scheinbar korrupte und fehlgeleitete Objektbeziehungen. Inwieweit wirken die Begriffe heute noch nach und wie prägten und prägen sie dabei neuere Diskussionen um Materialität und Dingkultur? Das Seminar geht dieser Frage nach indem sie sowohl die Karriere des Fetischbegriffs als auch sein Echo in ausgewählten künstlerischen Produktionen des 20. und 21. Jahrhunderts (Höch, Saar, Stout, Gates) nachzeichnet.

    • 13605 Seminar
      Beyond Restitution: Geschichte, Diskurs und Praxis (Anna Helfer)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich dem Themenkomplex Restitution, aktueller Debatten und Praxen. Ausgangspunkt ist der experimentelle Dokumentarfilm „Dahomey“ von der Regisseurin Mati Diop. In diesem wird die Rückführung von 26 Kulturgütern aus dem Musée Quai Branly, die 1892 während der französischen Kolonialzeit aus dem einstigen Königreich Dahomey geraubt wurden, zurück nach Abomey, Benin, begleitet. Im Rahmen dieser lang geforderten und ersehnten Restitution findet im Film eine Diskussion an der Université d’Abomey-Calavi statt, in der schnell deutlich wird, dass es um viel mehr geht als um die Rückführung geraubter Objekte: Es geht um Hinterlassenschaften, Jahrhundert langen Kolonialismus, um bestehende globale Machtverhältnisse und letztlich um epistemische Gewalt. Das Seminar nimmt den Film zum Anlass, über Restitutionen und ihre Kontexte nachzudenken; eine Diskussion, die weit über die Rückgabe von Objekten hinausgeht und nach einer umfassenden Dekolonialisierung in der Kunst und in der Wissenschaft fragt. In einer drei-geteilten Seminarstruktur umfasst das Seminar zunächst europäische Kolonial- und afrikanische(n) Widerstandsgeschichte(n) und setzt sich methodisch und theoretisch mit Positionen wie Frantz Fanon, Léopold Sédar Senghor, Valentin-Yves Mudimbe und Achille Mbembe auseinander. Im zweiten Teil werden aktuelle Diskurse zur Restitution, Archiv und Erinnerung behandelt, bevor im dritten Teil Museums- und Kunstpraxen mit Blick auf die Restitutionsthematik in den Blick genommen werden.

      Literaturhinweise

      Frantz Fanon, Black Skin, White Masks (1967); Frantz Fanon, On National Culture (1967); Walter D. Mignolo, Epistemischer Ungehorsam: Rhetorik der Moderne, Logik der Kolonialität und Grammatik der Dekolonialität (2012); Felwine Sarr, Afrotopia (2019); Savoy/Sarr, eds., Zurückgeben. Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter (2018); Bachir Souleymane Diagne. African Art as Philosophy. Senghor, Bergson and the idea of Negritude (2011); Achille Mbembe, The Power of the Archive and its Limits (2002); Kamola/El-Malick, eds., Politics of African Anticolonial Archive (2017); Ekaterina Golovko, Listening to images in the archive: echoes of the left out sounds (2022)

  • Forschungspraxis I, Afrika

    0378cA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können unter spezifisch kunsthistorischen Gesichtspunkten selbstständig wissenschaftlich arbeiten (Themenfindung und Eingrenzung, Zeitplanung, Gliederung, Formulierung). Sie haben die Fähigkeit, vor dem Hintergrund eigener Erkenntnisinteressen und aktueller Forschungsdebatten selbstständig kunsthistorische Fragen zu bearbeiten. Dabei wenden sie Techniken der Recherche und Datenerhebung an und bearbeiten eigenständig unter Heranziehung, Auswertung und Interpretation weiterer relevanter Quellenbestände einen Forschungsgegenstand. Sie verfügen über vertiefte Kenntnisse und methodische Kompetenzen im selbst gewählten Studienschwerpunkt Afrika. Sie sind darin geübt, eigene und fremde wissenschaftliche Leistungen der Recherche, Themensetzung sowie mündlicher und schriftlicher Präsentation kritisch zu diskutieren.

    Inhalte:

    Das Modul dient der Vertiefung des individuellen Studienschwerpunkts. Das Studium bietet ein Spektrum von Themen, aus denen die Studierenden nach individueller Schwerpunktsetzung im Hinblick auf ein aktuelles Forschungsgebiet wählen können. Es wird die Vorbereitung der Masterarbeit durch Diskussionen der Probleme von Themenfindung und Eingrenzung, Zeitplanung und Gliederung begleitet. Die exemplarischen Themen werden von den Dozentinnen und Dozenten wie auch von den Studierenden aus aktuellen Forschungskontexten eingebracht.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Kolloquium / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein Semester / Jedes Wintersemester
    • 13602 Seminar
      Fetisch, Fetischismus, Fetischisierung: Auch eine Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Begriffe wie Fetisch, Fetischismus und Fetischisierung sind Teil der Geschichte der westlichen Moderne. Entstanden aus der imperialen Begegnung mit afrikanischen Kulturen gehören sie zum kulturellem Differenzarsenal der Moderne und markieren als solche scheinbar korrupte und fehlgeleitete Objektbeziehungen. Inwieweit wirken die Begriffe heute noch nach und wie prägten und prägen sie dabei neuere Diskussionen um Materialität und Dingkultur? Das Seminar geht dieser Frage nach indem sie sowohl die Karriere des Fetischbegriffs als auch sein Echo in ausgewählten künstlerischen Produktionen des 20. und 21. Jahrhunderts (Höch, Saar, Stout, Gates) nachzeichnet.

    • 13603 Colloquium
      Kolloquium zur Kunst Afrikas (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The colloquium invites artists, curators, researchers, and activists to present critical approaches to cross-cultural knowledge transfer in the arts to our student body and teaching staff. The colloquium is an online forum to debate current research and also work in progress that is sensitive to hegemony and power relations in artistic networks.

  • Forschungspraxis II, Afrika

    0378cA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können sowohl ihre eigenen wissenschaftlichen Texte als auch die ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen methodisch und inhaltlich kritisch bewerten. Sie haben die Fähigkeit, sich vor dem Hintergrund eigener Erkenntnisinteressen und aktueller Forschungsdebatten selbstständig kunsthistorische Themen zu erarbeiten und diese angemessen in einer mündlichen Präsentation kritisch zu diskutieren.

    Inhalte:

    Das Modul dient der weiteren Vertiefung des individuellen Studienschwerpunkts und der Vorbereitung eines wissenschaftlichen Fachgesprächs über selbst gewählte Themen. Die Studierenden präsentieren Thesen ihre Masterarbeiten, diskutieren konstruktiv die Präsentationen ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen und vertiefen so ihr methodisches Spektrum und ihre Kenntnisse aktueller Forschungsdiskurse.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Kolloquium / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Fachgespräch über zwei Themen (ca. 30 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch 150 Stunden (5 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein Semester / Jedes Semester
    • 13603 Colloquium
      Kolloquium zur Kunst Afrikas (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The colloquium invites artists, curators, researchers, and activists to present critical approaches to cross-cultural knowledge transfer in the arts to our student body and teaching staff. The colloquium is an online forum to debate current research and also work in progress that is sensitive to hegemony and power relations in artistic networks.