SoSe 24  
Geschichts- und...  
Geschichte 60 L...  
Lehrveranstaltung

SoSe 24: Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

Geschichte 60 LP (Studienordnung 2020)

0009e_m60
  • Regionale Perspektiven der Geschichte - Osteuropa

    0008eB2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden besitzen vertiefte Kenntnisse in der Geschichte einer (Welt-)Region außerhalb Zentral- und Westeuropas und erlernen die regionale und globale Vielfalt historischer Prozesse, insbesondere in der Neuzeit. Sie beherrschen die spezifischen Arbeitsweisen und Arbeitsmittel, Denkweisen und Interpretationen der Geschichte dieser Region. Regionen im Sinne dieses Moduls sind: Osteuropa (einschließlich Ostmittel- und Südosteuropa), Nordamerika (Vereinigte Staaten, Kanada), Lateinamerika und ggf. weitere außereuropäische Räume (wie Ostasien, Vorderer Orient, Afrika).

    Inhalte:

    Das Modul vermittelt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen, aber auch spezifische Fragestellungen und Methoden der Geschichte einer Region unter Berücksichtigung von globaler Verflechtung und spezifischer Eigendynamik regionaler Prozess. Es vertieft in exemplarischer Weise die Kenntnisse über die behandelte Region und führt in die Bearbeitung von Quellen und Fachliteratur der jeweiligen Region ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit ( 3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester / Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13194 Seminar
      Umbrüche, Aufbrüche, Revolutionen. Das Russländische Imperium und die frühe Sowjetunion, 1890-1930. (Robert Kindler)
      Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Der Zerfall des Russländischen Imperiums sowie die Entstehung und gewaltsame Konsolidierung der multiethnischen Sowjetunion gehören zu den „großen“ Themen in der Geschichte Osteuropas. Im Seminar diskutieren wir zentrale Positionen der Forschung und befassen uns mit ausgewählten Quellen. Besonders wichtig ist dabei die Auseinandersetzung mit Egodokumenten (Memoiren, Briefe, Tagebücher usw.). Auf diese Weise sollen „imperiale Biographien“ in Zeiten des Umbruchs verständlich und die Vielschichtigkeit individueller Schicksale in Krisensituationen deutlich werden

      Literaturhinweise

      Orlando Figes: Die Tragödie eines Volkes. Die Epoche der russischen Revolution, 1891-1924, Berlin 1998. Tim Buchen, Malte Rolf (Hg.): Eliten im Vielvölkerreich. Imperiale Biographien in Russland und Österreich-Ungarn (1850–1918), Berlin 2015.

    • 13195 Seminar
      Wie aus Moskau ein Imperium wurde. Aufregende Geschichten aus der Frühen Neuzeit. (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Dieses Seminar deckt zeitlich etwa 200 Jahre ab, vom späten 15. Jahrhundert bis zum Beginn der Epoche Peters des Großen (grob 1700). Das Ziel ist es einerseits die Forschungsliteratur zum Russländischen Imperium zur Kenntnis zu nehmen, andererseits jedoch wird in diesem Seminar großen Wert gelegt auf eine erste Konfrontation mit Quellen (zumeist visueller Natur), die auch die Grundlage für die zu schreibenden Hausarbeiten sein werden. Russischkenntnisse sind keine Voraussetzung, Englischkenntnisse wiederum sind dringend nötig.

      Literaturhinweise

      Geoffrey Hosking, Russland: Nation und Imperium, 1552-1917. Berlin 1997. Nancy Shields Kollmann, Muscovite Russia, 1450-1598, in: Gregory Freeze (Hg.), Russia: A History. Oxford 2009 (3. Auflage), S. 31-63.

    • 13306 Vertiefungsseminar
      Der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) als europäischer Konflikt (Patricia Hertel)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Der Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 zwischen den Anhängern der Zweiten Republik und den Militärputschisten unter General Franco ist das Schlüsselereignis der spanischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Er war das Ergebnis tief verwurzelter innerspanischer Gegensätze in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig war der spanische Bürgerkrieg auch ein europäischer Konflikt: Während die europäischen Demokratien ihm mit einer Politik der Nichteinmischung begegneten, beeinflussten die Sowjetunion und das nationalsozialistische Deutschland den Konfliktverlauf mit Militärhilfe. Die polarisierte Wahrnehmung des Kriegs als Kampf zwischen Republik und Autoritarismus sowie zwischen Faschismus und Kommunismus mobilisierte freiwillige Spanienkämpfer aus ganz Europa. Im Vordergrund des Seminars steht weniger die militärische Dimension des Krieges, sondern vielmehr die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen auf Spanien und Europa: z. B. die internationalen Solidaritätsbewegungen, die Medialisierung des Kriegs, sowie die Erinnerung an den Bürgerkrieg nach dem Ende des Franco-Regimes. So soll anhand der Auseinandersetzungen in und um Spanien ein Einblick in die europäische Geschichte der 1930er-Jahre gewonnen werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Spanischkenntnisse sind willkommen, aber nicht zwingend erforderlich.Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

  • Regionale Perspektiven der Geschichte - Nordamerika

    0008eB2.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden besitzen vertiefte Kenntnisse in der Geschichte einer (Welt-)Region außerhalb Zentral- und Westeuropas und erlernen die regionale und globale Vielfalt historischer Prozesse, insbesondere in der Neuzeit. Sie beherrschen die spezifischen Arbeitsweisen und Arbeitsmittel, Denkweisen und Interpretationen der Geschichte dieser Region. Regionen im Sinne dieses Moduls sind: Osteuropa (einschließlich Ostmittel- und Südosteuropa), Nordamerika (Vereinigte Staaten, Kanada), Lateinamerika und ggf. weitere außereuropäische Räume (wie Ostasien, Vorderer Orient, Afrika).

    Inhalte:

    Das Modul vermittelt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen, aber auch spezifische Fragestellungen und Methoden der Geschichte einer Region unter Berücksichtigung von globaler Verflechtung und spezifischer Eigendynamik regionaler Prozesse. Es vertieft in exemplarischer Weise die Kenntnisse über die behandelte Region und führt in die Bearbeitung von Quellen und Fachliteratur der jeweiligen Region ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit ( 3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester / Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13306 Vertiefungsseminar
      Der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) als europäischer Konflikt (Patricia Hertel)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Der Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 zwischen den Anhängern der Zweiten Republik und den Militärputschisten unter General Franco ist das Schlüsselereignis der spanischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Er war das Ergebnis tief verwurzelter innerspanischer Gegensätze in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig war der spanische Bürgerkrieg auch ein europäischer Konflikt: Während die europäischen Demokratien ihm mit einer Politik der Nichteinmischung begegneten, beeinflussten die Sowjetunion und das nationalsozialistische Deutschland den Konfliktverlauf mit Militärhilfe. Die polarisierte Wahrnehmung des Kriegs als Kampf zwischen Republik und Autoritarismus sowie zwischen Faschismus und Kommunismus mobilisierte freiwillige Spanienkämpfer aus ganz Europa. Im Vordergrund des Seminars steht weniger die militärische Dimension des Krieges, sondern vielmehr die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen auf Spanien und Europa: z. B. die internationalen Solidaritätsbewegungen, die Medialisierung des Kriegs, sowie die Erinnerung an den Bürgerkrieg nach dem Ende des Franco-Regimes. So soll anhand der Auseinandersetzungen in und um Spanien ein Einblick in die europäische Geschichte der 1930er-Jahre gewonnen werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Spanischkenntnisse sind willkommen, aber nicht zwingend erforderlich.Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 32401a Seminar
      United States History as Gender History (Sebastian Jobs)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 340 Hörsaal - Lansstr. 7/9

      Hinweise für Studierende

      Alle wichtigen Angaben finden Sie beim Kurs 32401.

      Kommentar

      Since at least the 1980s gender has been considered a "useful category of historical research." In this class we will use this lens in order to understand major events and developments in U.S. history. By focusing on gender as a relation of power in social contexts we will explore changing images of masculinity and femininity as well as mechanisms of inclusion and exclusion. In addition to that, we will also discuss intersectional connections to other categories of identification (e.g. race and class).

    • 32402a Seminar
      Race and Music (Jessica Gienow-Hecht)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 319 Seminarraum - Lansstr. 7/9

      Hinweise für Studierende

      The seminar seeks to fulfill two objectives: first, we will spend a significant amount of time considering some of the most recent literature dedicated to the history and present experience of music and race. Both historians and musicologists have identified peculiar factors informing the interplay of music and politics. These include specific music genres, minstrelsy, jazz clubs, the music industry, and the interplay of music and civil rights. What cocktail, we’ll ask eventually, does it take to activate music as an instrument of both power and suppression and how do race and music interplay? Second, we will try to understand the mechanism of sound in the name of identity, discrimination, political action and discuss whether there are particular lessons for the impending future. 

      This is a team-taught class orchestrated by conductor and activist Brandon Keith Brown and historian Jessica Gienow-Hecht. We will meet onsite once each week.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Students from history, musicology, as well as the humanities and social sciences at large are very welcome. Musical samples are welcome. All students need a blackboard account. An active knowledge of musicology or scores is not required. Each session consists of a brief introduction by the instructors followed by an all-class discussion and, sometimes, a student presentation to be discussed in advance. For each individual class, all students will compose short précis (no longer than 120 words) including a critical question relating to the respective reading. Précis need to be uploaded on Blackboard twenty-four hours prior to the beginning of class. At the end of the semester, students are required to compose a paper: either a reflective think piece responding to the course readings and discussions (3-5pp); or a research paper addressing a topic of their choice (20-25pp). Depending on the credit (Pass/Fail or Grade), the final paper is due either on July 31 at midnight (5pp, 12pt. Times Roman, 1.5 space), or August 31 at midnight (10-15pp, 12pt. Times Roman, 1.5 space).

      Kommentar

      Classical music is the only art form that goes directly to the human spirit, states Pierre Bourdieu. More than any other genre, classical music has been stated to divide society by race and class. Orchestras base their business model typically on a visions of a white middle-class (and middle-age) audiences.. At the same time, even modern pop musical forms often presume but rarely do cross racial lines. Why is that so and where does the racial divide in music stem from?

      This course examines the interplay of music and race in North American history. We will examine different genres of music across time and space with a particular eye on agency and target audience, sound and word. We will look at mostly classical musicians of the African-American diaspora and North America, including their their experiences, their art and politics, and their receptions. Through an interdisciplinary approach using history, critical race theory, and cultural sociology, we will discuss and define racism, bias, inequality, and scripts of exclusion and inclusion in both pop and classical music. Moreover, we will examine to what extent and how shared empathy through sound may have the potential to influence, perhaps even change racial conscience, decreasing discrimination and exclusion in and outside stages ranging from street gigs to the concert hall.

    • 32403a Seminar
      U.S. Foreign Relations and Public History (Sönke Kunkel)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 340 Hörsaal - Lansstr. 7/9

      Hinweise für Studierende

      Alle wichtigen Angaben finden Sie beim Kurs 32403.

      Kommentar

      This course introduces students to the study and practice of public history by focusing on the ways in which the history of U.S. foreign relations has been represented in popular culture. Together we will explore how films, music, musicals, and exhibits have shaped popular notions of U.S. foreign relations. In addition, we will survey, explore, and analyze local Berlin memory sites that speak to the history of the U.S. presence in Cold War Berlin. Students will also develop hands-on projects that reflect on or develop models of how the history of U.S foreign relations could be presented to a broader public in various media formats.

    • 32404a Seminar
      Images of the Marshall Plan and US Influence in Western Europe After World War II (Marlene Ritter)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 319 Seminarraum - Lansstr. 7/9

      Hinweise für Studierende

      Alle wichtigen Angaben finden Sie beim Kurs 32404.

      Kommentar

      The so-called “Marshall Plan” was only a four-year-programme, and yet, it looms large in public memory, especially in Western Europe. This is not a coincidence: The influence that the US government had on the reconstruction of Western Europe after World War II came not only in the form of financial investments or material aid. The European Recovery Program (ERP) has also been considered ‘the largest single propaganda operation… ever seen in peacetime’ . This BA seminar is centered around questions like: What is the image that the US wanted to project during the Marshall Plan years, and why? What did these images – of the US, of Europe, and of the other – look like and how were they perceived? The seminar will be divided into two parts. Part I provides a historical and conceptual frame: It examines the motives behind Marshall Plan aid and traces the image of the US as ‘a benevolent nation’. Further, it introduces students to historical debates and perceptions of Americanization, and contrasts different conceptualisations of influence, ranging from cultural imperialism to ‘cultural transfer’, ‘Westernization’, or ‘soft power’. Part II of the seminar will be dedicated to the actual (graphic) images that the US produced during the Marshall Plan years, especially propaganda films. Building on concepts and methods developed in the field of Visual Culture, students will learn to “read” images as primary sources and interpret them within the historical frame of the early Cold War.

  • Regionale Perspektiven der Geschichte - Lateinamerika

    0008eB2.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden besitzen vertiefte Kenntnisse in der Geschichte einer (Welt-)Region außerhalb Zentral- und Westeuropas und erlernen die regionale und globale Vielfalt historischer Prozesse, insbesondere in der Neuzeit. Sie beherrschen die spezifischen Arbeitsweisen und Arbeitsmittel, Denkweisen und Interpretationen der Geschichte dieser Region. Regionen im Sinne dieses Moduls sind: Osteuropa (einschließlich Ostmittel- und Südosteuropa), Nordamerika (Vereinigte Staaten, Kanada), Lateinamerika und ggf. weitere außereuropäische Räume (wie Ostasien, Vorderer Orient, Afrika).

    Inhalte:

    Das Modul vermittelt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen, aber auch spezifische Fragestellungen und Methoden der Geschichte einer Region unter Berücksichtigung von globaler Verflechtung und spezifischer Eigendynamik regionaler Prozesse. Es vertieft in exemplarischer Weise die Kenntnisse über die behandelte Region und führt in die Bearbeitung von Quellen und Fachliteratur der jeweiligen Region ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit ( 3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester / Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13306 Vertiefungsseminar
      Der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) als europäischer Konflikt (Patricia Hertel)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

      Kommentar

      Der Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 zwischen den Anhängern der Zweiten Republik und den Militärputschisten unter General Franco ist das Schlüsselereignis der spanischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Er war das Ergebnis tief verwurzelter innerspanischer Gegensätze in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig war der spanische Bürgerkrieg auch ein europäischer Konflikt: Während die europäischen Demokratien ihm mit einer Politik der Nichteinmischung begegneten, beeinflussten die Sowjetunion und das nationalsozialistische Deutschland den Konfliktverlauf mit Militärhilfe. Die polarisierte Wahrnehmung des Kriegs als Kampf zwischen Republik und Autoritarismus sowie zwischen Faschismus und Kommunismus mobilisierte freiwillige Spanienkämpfer aus ganz Europa. Im Vordergrund des Seminars steht weniger die militärische Dimension des Krieges, sondern vielmehr die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen auf Spanien und Europa: z. B. die internationalen Solidaritätsbewegungen, die Medialisierung des Kriegs, sowie die Erinnerung an den Bürgerkrieg nach dem Ende des Franco-Regimes. So soll anhand der Auseinandersetzungen in und um Spanien ein Einblick in die europäische Geschichte der 1930er-Jahre gewonnen werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte sowie zu reger mündlicher Beteiligung, u. a. in Form von Sitzungsmoderationen. Spanischkenntnisse sind willkommen, aber nicht zwingend erforderlich.Bitte beachten Sie: Letzter Abgabetermin für die Seminararbeit ist der 15. August 2024.

    • 33300a Seminar
      Geschichte der Wohnpolitik in Lateinamerika während des Kalten Krieges (Lucio Piccoli)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: 201 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Englischkenntnisse sind für die Lektüre erforderlich.

      Kommentar

      Das Problem der Wohnverhältnisse der Arbeiterklasse stellt eine der drängendsten strukturellen Ungleichheiten Lateinamerikas dar. Das Seminar legt den analytischen Fokus auf die Vergangenheit dieses Problems, die von politischen Territorialkonflikten, parlamentarischen Debatten und technischen und intellektuellen Diskussionen geprägt wurde. Die Frage nach dem Zugang, der Planung, dem Bau und der Regulierung von Sozialwohnungen wurde im Kontext des Kalten Krieges zwar in vielen Ländern der Welt zu einem grundlegenden Punkt auf der sozialen und politischen Agenda. Der Kurs setzt sich jedoch mit der besonderen Bedeutung vom Thema in Lateinamerika auseinander, zumal sich die Region sogar von anderen Gebieten der so genannten „Dritten Welt“ zu dieser Zeit unterscheidet. Aus historischer Perspektive werden die Diskurse der funktionalistischen Soziologie und der Modernisierungstheorie über die Wohnungsprobleme analysiert, die als ein privilegiertes Laboratorium für die experimentellsten politischen und intellektuellen Programme der Nachkriegszeit dienten. Diese Zusammenarbeit zwischen PolitikerInnen, TechnikerInnen und SozialforscherInnen wurde von US-Institutionen finanziert, die sich aktiv an der Alliance for Progress beteiligten (Rockefeller-, Ford-Stiftung, Interamerikanische Entwicklungsbank), und sie trug zur Gründung verschiedener internationaler Organisationen (UNESCO, CEPAL, SIAP, usw.) bei. Nach Abschluss dieses Seminars sollen die Studierenden ein besseres Verständnis der Entstehungsgeschichte und der Konsequenzen eines dichten transnationalen Netzes erhalten haben, das die Frage des sozialen Wohnungsbaus als zentralen Mechanismus der westlichen kapitalistischen demokratischen Werte zur Bekämpfung von Armut, Unterentwicklung und sozialer Instabilität etablierte.

      Literaturhinweise

      Brodwyn Fischer, Bryan McCann, and Javier Auyero Cities from Scratch: Poverty and Informality in Urban Latin America, Durham, NC: Duke University Press, 2014; Gilbert Joseph, Daniela Spenser, In from the Cold: Latin America’s New Encounter with the Cold War, Durham and London, 2008; Kathryn Sikkink, Ideas and Institutions: Developmentalism in Brazil and Argentina, Ithaca and London, 1991.

    • 33301a Seminar
      Geschichte der Wohnpolitik in Lateinamerika während des Kalten Krieges (Lucio Piccoli)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 202 (Seminarraum) Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Englischkenntnisse sind für die Lektüre erforderlich.

      Kommentar

      Das Problem der Wohnverhältnisse der Arbeiterklasse stellt eine der drängendsten strukturellen Ungleichheiten Lateinamerikas dar. Das Seminar legt den analytischen Fokus auf die Vergangenheit dieses Problems, die von politischen Territorialkonflikten, parlamentarischen Debatten und technischen und intellektuellen Diskussionen geprägt wurde. Die Frage nach dem Zugang, der Planung, dem Bau und der Regulierung von Sozialwohnungen wurde im Kontext des Kalten Krieges zwar in vielen Ländern der Welt zu einem grundlegenden Punkt auf der sozialen und politischen Agenda. Der Kurs setzt sich jedoch mit der besonderen Bedeutung vom Thema in Lateinamerika auseinander, zumal sich die Region sogar von anderen Gebieten der so genannten „Dritten Welt“ zu dieser Zeit unterscheidet. Aus historischer Perspektive werden die Diskurse der funktionalistischen Soziologie und der Modernisierungstheorie über die Wohnungsprobleme analysiert, die als ein privilegiertes Laboratorium für die experimentellsten politischen und intellektuellen Programme der Nachkriegszeit dienten. Diese Zusammenarbeit zwischen PolitikerInnen, TechnikerInnen und SozialforscherInnen wurde von US-Institutionen finanziert, die sich aktiv an der Alliance for Progress beteiligten (Rockefeller-, Ford-Stiftung, Interamerikanische Entwicklungsbank), und sie trug zur Gründung verschiedener internationaler Organisationen (UNESCO, CEPAL, SIAP, usw.) bei. Nach Abschluss dieses Seminars sollen die Studierenden ein besseres Verständnis der Entstehungsgeschichte und der Konsequenzen eines dichten transnationalen Netzes erhalten haben, das die Frage des sozialen Wohnungsbaus als zentralen Mechanismus der westlichen kapitalistischen demokratischen Werte zur Bekämpfung von Armut, Unterentwicklung und sozialer Instabilität etablierte.

      Literaturhinweise

      Brodwyn Fischer, Bryan McCann, and Javier Auyero Cities from Scratch: Poverty and Informality in Urban Latin America, Durham, NC: Duke University Press, 2014; Gilbert Joseph, Daniela Spenser, In from the Cold: Latin America’s New Encounter with the Cold War, Durham and London, 2008; Kathryn Sikkink, Ideas and Institutions: Developmentalism in Brazil and Argentina, Ithaca and London, 1991.