Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien – Quereinstieg (ab WiSe 2019)
Fachwissenschaft und Fachdidaktik Geschichte 2 (SPO ab WiSe 19/20)
0510b_m72-
Fachdidaktik Geschichte - Ausgewählte Themen
0552aA1.1-
13356
Seminar
(A) Antisemitismus I (Martin Lücke)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
In den Seminaren wird das Phänomen des Antisemitismus zunächst in seiner historischen Entwicklung und dann in seiner gegenwärtigen Facettenhaftigkeit besprochen. Dabei wird deutlich, dass das historische Kontinuum von Judenfeindschaft jeweils nur in seinen speziellen historischen und gegenwärtig-sozialen Bezügen verstanden werden kann. Aufbauend auf diesem sicheren Begriffswissen werden Antisemitismuskonzepte zu anderen Konzepten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gesetzt. Vor allem wird das Spannungsverhältnis von Antisemitismus und Rassismus diskutiert. Daran anschließend werden Ansätze des Umgangs mit Antisemitismus in der Bildungsarbeit, insbesondere im historischen Lernen, thematisiert. Es werden Bildungsorte vorgestellt, die sich antisemitismuskritischer Bildungsarbeit verschreiben.
Literaturhinweise
Literatur u.a.: Was ist Antisemitismus? Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft, Herausgegeben von Peter Ullrich, Sina Arnold, Anna Danilina, Klaus Holz, Uffa Jensen, Ingolf Seidel und Jan Weyand
Studien zu Ressentiments in Geschichte und Gegenwart, Bd. 8.
Herausgegeben vom Zentrum für Antisemitismusforschung
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13358
Seminar
(A) Erziehung nach Auschwitz & Hist. Lernen I (Cornelia Chmiel)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
Bereits 1966 erklärte Theodor W. Adorno die Forderung, „dass Auschwitz nicht noch einmal sei“ zur allerersten an Erziehung. Seine Überlegungen zu einer „Erziehung nach Auschwitz“ sind seitdem vielfach rezipiert und vor allem auf die historisch-politische Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus bezogen worden. Dabei reicht Adornos Forderung sehr viel weiter: Jede Bildungsarbeit, jede Begleitung von Kindern und Jugendlichen bei ihrer Orientierung und Verortung in der Gesellschaft, müsse es sich zum Auftrag machen, eine Wiederholung der Verbrechen der nationalsozialistischen Gesellschaft zu verhindern. Im Seminar beschäftigen wir uns mit den Implikationen der Forderung einer „Erziehung nach Auschwitz“ für die Didaktik der Geschichte. Was kann und sollte historisches Lernen zu einer Gesellschaft beitragen, in der man – um noch einmal Adorno zu bemühen – „ohne Angst verschieden sein“ kann? Wie muss historische Bildung dafür gestaltet sein? Was hat das Lernen über Auschwitz mit einer Erziehung nach Auschwitz zu tun? Und welche Bedeutung hat historisches Lernen zum Thema NS in einer postnationalsozialistischen aber auch postmigrantischen Gesellschaft? Diesen Fragen nähern wir uns in einem Zweischritt aus fachhistorischer und fachdidaktischer Perspektive: Wir beschäftigen uns mit der Geschichte des Nationalsozialismus, Fragen von Täter*innenschaft, Verantwortung und Aufarbeitung, um dann aus fachdidaktischer Perspektive die Rolle von historisch-politischer Bildungsarbeit in diesen Prozessen zu reflektieren. Exemplarisch bewegen wir uns dabei sowohl im Feld des schulischen Geschichtsunterrichts als auch im Bereich der Gedenkstättenpädagogik. Um unsere theoretischen Erkenntnisse auf die Praxis zu beziehen, werden wir im Rahmen des Seminars eine Exkursion in die Gedenkstätte Sachsenhausen unternehmen und gemeinsam ein Modul für die Verzahnung von schulischem Geschichtsunterricht und Gedenkstättenbesuch entwickeln.
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13360
Seminar
(A) Wirtschafts- u. Sozialgeschichte unterrichten I (Kai Krüger)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
Zahlreiche komplexe Fragestellungen unserer Gegenwart sind eng mit ökonomischen Aspekten verknüpft. In gesellschaftlichen Debatten wird häufig auf wirtschafts- und sozialgeschichtliche Erfahrungen verwiesen, um bestimmte Positionen durch fundierte Argumente zu stützen. Dennoch bleiben wirtschafts- und sozialgeschichtliche Analysen in der Geschichtsdidaktik ein Desiderat. Das Seminar untersucht zentrale fachhistorische Erkenntnisse, die aktuelle Geschichtskultur sowie relevante Quellen, um geschichtsdidaktische Prinzipien und Begriffe vertiefend zu reflektieren.
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13362
Seminar
(A) Kontroversität in der Kultur der Digit. (Adrian Lehne)
Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13363) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft haben sich auch die in ihr zirkulierenden historischen Erzählungen pluralisiert und mehr Menschen können aktiv Geschichtskultur mitgestalten. Im gleichen Zuge verlieren Mechanismen zur Sicherstellung der Triftigkeiten von im öffentlichen Raum zirkulierenden historischen Erzählungen an Wirkmächtigkeit. Im Seminar gehen wir der Frage nach, was diese gesellschaftliche Transformationen für Geschichtsunterricht und das geschichtsdidaktische Prinzip der Kontroversität bedeutet. Sollten Verschwörungserzählungen im Geschichtsunterricht thematisiert werden? In welchem Maße sind Triftigkeitsprüfungen im Geschichtsunterricht möglich? Könnte das Konzept der “false balance” das Prinzip der Kontroversität präzisieren?
Literaturhinweise
Stalder, Felix (2016). Kultur der Digitalität. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. Winklhöfer, Christian (2024) (Hrsg.). Der Beutelsbacher Konsens geschichtsdidaktisch. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. Barsch, Sebastian (2023). Produkte digitaler Geschichtskultur de-konstruieren, in: Antenhofer, Christina / Kühberger, Christoph / Strohmeyer, Arno (Hrsg.). Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Wien: Böhlau Verlag. Peters, Jelko (2024). Verschwörungstheorien im Geschichtsunterricht. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag.
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13357
Seminar
(B) Antisemitismus II (Martin Lücke)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
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13359
Seminar
(B) Erziehung nach Auschwitz & Hist. Lernen II (Cornelia Chmiel)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
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13361
Seminar
(B) Wirtschafts- und Sozialgeschichte unterrichten II (Kai Krüger)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
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13363
Seminar
(B) Kontroversität in der Kultur der Digit. II (Adrian Lehne)
Zeit: Fr 16:00-18:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13363) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft haben sich auch die in ihr zirkulierenden historischen Erzählungen pluralisiert und mehr Menschen können aktiv Geschichtskultur mitgestalten. Im gleichen Zuge verlieren Mechanismen zur Sicherstellung der Triftigkeiten von im öffentlichen Raum zirkulierenden historischen Erzählungen an Wirkmächtigkeit. Im Seminar gehen wir der Frage nach, was diese gesellschaftliche Transformationen für Geschichtsunterricht und das geschichtsdidaktische Prinzip der Kontroversität bedeutet. Sollten Verschwörungserzählungen im Geschichtsunterricht thematisiert werden? In welchem Maße sind Triftigkeitsprüfungen im Geschichtsunterricht möglich? Könnte das Konzept der “false balance” das Prinzip der Kontroversität präzisieren?
Literaturhinweise
Stalder, Felix (2016). Kultur der Digitalität. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. Winklhöfer, Christian (2024) (Hrsg.). Der Beutelsbacher Konsens geschichtsdidaktisch. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. Barsch, Sebastian (2023). Produkte digitaler Geschichtskultur de-konstruieren, in: Antenhofer, Christina / Kühberger, Christoph / Strohmeyer, Arno (Hrsg.). Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Wien: Böhlau Verlag. Peters, Jelko (2024). Verschwörungstheorien im Geschichtsunterricht. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag.
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13356
Seminar
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Fachdidaktik Geschichte - Entwicklung, Evaluation und Forschung
0552aA1.2-
13368
Seminar
(A) Entwicklung, Evaluation, Forschung I (Nina Reusch)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul Entwicklung, Evaluation und Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13368 (A) ist also an das Seminar 13369 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.
Kommentar
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.
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13370
Seminar
(A) Entwicklung, Evaluation, Forschung II (David Gasparjan Kai Krüger Adrian Lehne Martin Lücke)
Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul Entwicklung, Evaluation und Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13370 (A) ist also an das Seminar 13371 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.
Kommentar
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.
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13372
Seminar
(A) Entwicklung, Evaluation, Forschung III (Kai Krüger)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul Entwicklung, Evaluation und Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13372 (A) ist also an das Seminar 13373 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.
Kommentar
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.
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13374
Seminar
(A) Entwicklung, Evaluation, Forschung IV (Adrian Lehne)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul Entwicklung, Evaluation und Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13374 (A) ist also an das Seminar 13375 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.
Kommentar
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.
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13369
Seminar
(B) Entwicklung, Evaluation, Forschung I (Nina Reusch)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul Entwicklung, Evaluation und Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13368 (A) ist also an das Seminar 13369 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.
Kommentar
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.
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13371
Seminar
(B) Entwicklung, Evaluation, Forschung II (David Gasparjan Kai Krüger Adrian Lehne Martin Lücke)
Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul Entwicklung, Evaluation und Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13370 (A) ist also an das Seminar 13371 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.
Kommentar
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.
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13373
Seminar
(B) Entwicklung, Evaluation, Forschung III (Kai Krüger)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul Entwicklung, Evaluation und Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13372 (A) ist also an das Seminar 13373 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.
Kommentar
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.
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13375
Seminar
(B) Entwicklung, Evaluation, Forschung IV (Adrian Lehne)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul Entwicklung, Evaluation und Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13374 (A) ist also an das Seminar 13375 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.
Kommentar
Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.
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13368
Seminar
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Fachdidaktik Geschichte - Ausgewählte Themen
0552bA1.1-
13356
Seminar
(A) Antisemitismus I (Martin Lücke)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
In den Seminaren wird das Phänomen des Antisemitismus zunächst in seiner historischen Entwicklung und dann in seiner gegenwärtigen Facettenhaftigkeit besprochen. Dabei wird deutlich, dass das historische Kontinuum von Judenfeindschaft jeweils nur in seinen speziellen historischen und gegenwärtig-sozialen Bezügen verstanden werden kann. Aufbauend auf diesem sicheren Begriffswissen werden Antisemitismuskonzepte zu anderen Konzepten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gesetzt. Vor allem wird das Spannungsverhältnis von Antisemitismus und Rassismus diskutiert. Daran anschließend werden Ansätze des Umgangs mit Antisemitismus in der Bildungsarbeit, insbesondere im historischen Lernen, thematisiert. Es werden Bildungsorte vorgestellt, die sich antisemitismuskritischer Bildungsarbeit verschreiben.
Literaturhinweise
Literatur u.a.: Was ist Antisemitismus? Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft, Herausgegeben von Peter Ullrich, Sina Arnold, Anna Danilina, Klaus Holz, Uffa Jensen, Ingolf Seidel und Jan Weyand
Studien zu Ressentiments in Geschichte und Gegenwart, Bd. 8.
Herausgegeben vom Zentrum für Antisemitismusforschung
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13358
Seminar
(A) Erziehung nach Auschwitz & Hist. Lernen I (Cornelia Chmiel)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
Bereits 1966 erklärte Theodor W. Adorno die Forderung, „dass Auschwitz nicht noch einmal sei“ zur allerersten an Erziehung. Seine Überlegungen zu einer „Erziehung nach Auschwitz“ sind seitdem vielfach rezipiert und vor allem auf die historisch-politische Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus bezogen worden. Dabei reicht Adornos Forderung sehr viel weiter: Jede Bildungsarbeit, jede Begleitung von Kindern und Jugendlichen bei ihrer Orientierung und Verortung in der Gesellschaft, müsse es sich zum Auftrag machen, eine Wiederholung der Verbrechen der nationalsozialistischen Gesellschaft zu verhindern. Im Seminar beschäftigen wir uns mit den Implikationen der Forderung einer „Erziehung nach Auschwitz“ für die Didaktik der Geschichte. Was kann und sollte historisches Lernen zu einer Gesellschaft beitragen, in der man – um noch einmal Adorno zu bemühen – „ohne Angst verschieden sein“ kann? Wie muss historische Bildung dafür gestaltet sein? Was hat das Lernen über Auschwitz mit einer Erziehung nach Auschwitz zu tun? Und welche Bedeutung hat historisches Lernen zum Thema NS in einer postnationalsozialistischen aber auch postmigrantischen Gesellschaft? Diesen Fragen nähern wir uns in einem Zweischritt aus fachhistorischer und fachdidaktischer Perspektive: Wir beschäftigen uns mit der Geschichte des Nationalsozialismus, Fragen von Täter*innenschaft, Verantwortung und Aufarbeitung, um dann aus fachdidaktischer Perspektive die Rolle von historisch-politischer Bildungsarbeit in diesen Prozessen zu reflektieren. Exemplarisch bewegen wir uns dabei sowohl im Feld des schulischen Geschichtsunterrichts als auch im Bereich der Gedenkstättenpädagogik. Um unsere theoretischen Erkenntnisse auf die Praxis zu beziehen, werden wir im Rahmen des Seminars eine Exkursion in die Gedenkstätte Sachsenhausen unternehmen und gemeinsam ein Modul für die Verzahnung von schulischem Geschichtsunterricht und Gedenkstättenbesuch entwickeln.
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13360
Seminar
(A) Wirtschafts- u. Sozialgeschichte unterrichten I (Kai Krüger)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
Zahlreiche komplexe Fragestellungen unserer Gegenwart sind eng mit ökonomischen Aspekten verknüpft. In gesellschaftlichen Debatten wird häufig auf wirtschafts- und sozialgeschichtliche Erfahrungen verwiesen, um bestimmte Positionen durch fundierte Argumente zu stützen. Dennoch bleiben wirtschafts- und sozialgeschichtliche Analysen in der Geschichtsdidaktik ein Desiderat. Das Seminar untersucht zentrale fachhistorische Erkenntnisse, die aktuelle Geschichtskultur sowie relevante Quellen, um geschichtsdidaktische Prinzipien und Begriffe vertiefend zu reflektieren.
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13362
Seminar
(A) Kontroversität in der Kultur der Digit. (Adrian Lehne)
Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13363) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft haben sich auch die in ihr zirkulierenden historischen Erzählungen pluralisiert und mehr Menschen können aktiv Geschichtskultur mitgestalten. Im gleichen Zuge verlieren Mechanismen zur Sicherstellung der Triftigkeiten von im öffentlichen Raum zirkulierenden historischen Erzählungen an Wirkmächtigkeit. Im Seminar gehen wir der Frage nach, was diese gesellschaftliche Transformationen für Geschichtsunterricht und das geschichtsdidaktische Prinzip der Kontroversität bedeutet. Sollten Verschwörungserzählungen im Geschichtsunterricht thematisiert werden? In welchem Maße sind Triftigkeitsprüfungen im Geschichtsunterricht möglich? Könnte das Konzept der “false balance” das Prinzip der Kontroversität präzisieren?
Literaturhinweise
Stalder, Felix (2016). Kultur der Digitalität. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. Winklhöfer, Christian (2024) (Hrsg.). Der Beutelsbacher Konsens geschichtsdidaktisch. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. Barsch, Sebastian (2023). Produkte digitaler Geschichtskultur de-konstruieren, in: Antenhofer, Christina / Kühberger, Christoph / Strohmeyer, Arno (Hrsg.). Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Wien: Böhlau Verlag. Peters, Jelko (2024). Verschwörungstheorien im Geschichtsunterricht. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag.
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13357
Seminar
(B) Antisemitismus II (Martin Lücke)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
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13359
Seminar
(B) Erziehung nach Auschwitz & Hist. Lernen II (Cornelia Chmiel)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
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13361
Seminar
(B) Wirtschafts- und Sozialgeschichte unterrichten II (Kai Krüger)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
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13363
Seminar
(B) Kontroversität in der Kultur der Digit. II (Adrian Lehne)
Zeit: Fr 16:00-18:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13363) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.
Kommentar
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft haben sich auch die in ihr zirkulierenden historischen Erzählungen pluralisiert und mehr Menschen können aktiv Geschichtskultur mitgestalten. Im gleichen Zuge verlieren Mechanismen zur Sicherstellung der Triftigkeiten von im öffentlichen Raum zirkulierenden historischen Erzählungen an Wirkmächtigkeit. Im Seminar gehen wir der Frage nach, was diese gesellschaftliche Transformationen für Geschichtsunterricht und das geschichtsdidaktische Prinzip der Kontroversität bedeutet. Sollten Verschwörungserzählungen im Geschichtsunterricht thematisiert werden? In welchem Maße sind Triftigkeitsprüfungen im Geschichtsunterricht möglich? Könnte das Konzept der “false balance” das Prinzip der Kontroversität präzisieren?
Literaturhinweise
Stalder, Felix (2016). Kultur der Digitalität. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. Winklhöfer, Christian (2024) (Hrsg.). Der Beutelsbacher Konsens geschichtsdidaktisch. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. Barsch, Sebastian (2023). Produkte digitaler Geschichtskultur de-konstruieren, in: Antenhofer, Christina / Kühberger, Christoph / Strohmeyer, Arno (Hrsg.). Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Wien: Böhlau Verlag. Peters, Jelko (2024). Verschwörungstheorien im Geschichtsunterricht. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag.
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13356
Seminar
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Fach 2 - Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Geschichte
0553aA1.3-
13364
Seminar
(S) Vorbereitung auf das Praxissemester I (Nina Reusch)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.
Literaturhinweise
• Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
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13365
Seminar
(S) Vorbereitung auf das Praxissemester II (David Gasparjan Nina Reusch Martin Lücke)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.
Literaturhinweise
• Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
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13366
Seminar
(S) Vorbereitung auf das Praxissemester III (Kai Krüger)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.
Literaturhinweise
• Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
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13367
Seminar
(S) Vorbereitung auf das Praxissemester IV (Adrian Lehne)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.
Literaturhinweise
• Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
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13364
Seminar
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Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Geschichte - Fach 2
0553bA1.3-
13364
Seminar
(S) Vorbereitung auf das Praxissemester I (Nina Reusch)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.
Literaturhinweise
• Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
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13365
Seminar
(S) Vorbereitung auf das Praxissemester II (David Gasparjan Nina Reusch Martin Lücke)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.
Literaturhinweise
• Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
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13366
Seminar
(S) Vorbereitung auf das Praxissemester III (Kai Krüger)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.
Literaturhinweise
• Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
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13367
Seminar
(S) Vorbereitung auf das Praxissemester IV (Adrian Lehne)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.
Literaturhinweise
• Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
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13364
Seminar
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Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft
0008cA1.1Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Theorien, die für die historiographische Praxis relevanten Methoden und die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Sie besitzen einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft insbesondere seit dem 18. Jahrhundert und können einzelne methodische, theoretische oder historiographiegeschichtliche Probleme geeigneter Bei- spiele analysieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung wissenschaftlich zu arbeiten. Das Modul hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz der Studentinnen und Studenten zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln.Inhalte:
Das Modul behandelt wichtige Strömungen und Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft und bettet diese in ihre europäischen und internationalen Kontexte ein. Es behandelt Etappen der Verwissenschaftlichung des historischen Denkens und Schreibens seit dem 18./19. Jahrhundert und diskutiert die bestimmenden Paradigmen der Geschichtswissenschaft des 20./21. Jahrhunderts. Es führt in Analogie zur Ausdifferenzierung des Faches in seine Teildisziplinen (wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Alltags-, Mentalitäts-, Gender-, neue Kultur-, Globalisierungsgeschichte) und deren spezifische Fragestellungen und Methoden ein. Bei der Darstellung der neuesten Entwicklungen der Geschichtswissenschaft wird der Europäisierung und Globalisierung des Faches Rechnung getragen. Es werden einzelne Themen und Fragestellungen der geschichtswissenschaftlichen Theorie- und Methodendebatte aufgegriffen und exemplarisch behandelt. Es hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz der Studentinnen und Studenten zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln. Im Seminar werden zudem die Grundlagen und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt; dazu gehören u. a. das analytische Lesen, die akademische Diskussion, das mündliche Präsentieren und das Verfassen kurzer wissenschaftlicher Texte.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlenSeminar / 2 SWS/ ja
Modulprüfung
keineVeranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester -
Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft
0008eA1.1Qualifikationsziele:
Die Studierenden kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Theorien, die für die historiographische Praxis relevanten Methoden und die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Sie besitzen einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft insbesondere seit dem 18. Jahrhundert und können einzelne methodische, theoretische oder historiographiegeschichtliche Probleme anhand geeigneter Beispiele analysieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung wissenschaftlich zu arbeiten. Das Modul hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln.Inhalte:
Das Modul behandelt wichtige Strömungen und Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft und bettet diese in ihre europäischen und internationalen Kontexte ein. Es behandelt Etappen der Verwissenschaftlichung des historischen Denkens und Schreibens seit dem 18./19. Jahrhundert und diskutiert die bestimmenden Paradigmen der Geschichtswissenschaft des 20./21. Jahrhunderts. Es führt in Analogie zur Ausdifferenzierung des Faches in seine Teildisziplinen (wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Alltags-, Mentalitäts-, Gender-, neue Kultur-, Globalisierungsgeschichte) und deren spezifische Fragestellungen und Methoden ein. Bei der Darstellung der neuesten Entwicklungen der Geschichtswissenschaft wird der Europäisierung und Globalisierung des Faches Rechnung getragen. Es werden einzelne Themen und Fragestellungen der geschichtswissenschaftlichen Theorieund Methodendebatte aufgegriffen und exemplarisch behandelt. Es hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung, zu vermitteln. Im Seminar werden zudem die Grundlagen und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt; dazu gehören u. a. das analytische Lesen, die akademische Diskussion, das mündliche Präsentieren und das Verfassen kurzer wissenschaftlicher Texte.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / jaSeminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Hausarbeit (ca. 2 400 Wörter), Die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet.Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester; Jährlich, jedes Wintersemester -
Forschungsmethoden und Theorien in der Geschichtswissenschaft
0552aA1.4-
13007
Methodenübung
Der Kaiser und sein Biograph: Antike Kaiserbiographien und ihre moderne Rezeption (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
„Ich schreibe nicht Geschichte, sondern zeichne Lebensbilder […], denn oft wirft ein geringfügiger Vorgang […] ein bezeichnenderes Licht auf einen Charakter als Schlachten mit Tausenden von Toten.“ (Plutarch, Alexander 1) Mit diesen Worten umreißt der griechische Philosoph und Verfasser von Kaiserbiographien Plutarch seine Motivation, sich auf Charakterstudien zu konzentrieren. Dieses Zitat soll zum Ausgangspunkt der Frage nach der Rolle und Aussagekraft der Kaiserbiographie in der römischen Literatur und Kultur dienen. In der Übung wird die Gattung der biographischen Geschichtsschreibung anhand einschlägiger Beispiele (Plutarch, Sueton, Historia Augusta u.a.) untersucht und der Umgang mit diesen Texten in der modernen Forschung thematisiert.
Literaturhinweise
Sonnabend, H.: Geschichte der antiken Biographie. Von Isokrates bis zur Historia Augusta, Stuttgart 2002.
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13008
Methodenübung
Migration in der hellenistischen Welt (Lajos György Berkes)
Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Eroberungen Alexanders des Großen lösten vielfältige Migrationsphänomene aus, die den gesamten Mittelmeerraum grundlegend veränderten. Dabei handelte es sich nicht nur um die bekannte Einwanderung von Griechen in die Diadochenreiche, sondern auch um die Ansiedlung verschiedener Bevölkerungsgruppen, die unterschiedliche Motive hatten und in unterschiedlichen Kontexten stattfanden. In dieser Übung werden anhand ausgewählter schriftlicher Quellen, wie Inschriften, Papyri, aber auch literarischer Texte, Aspekte der Migration in der hellenistischen Welt beleuchtet.
Literaturhinweise
Linda-Marie Günther (Hrsg.), Migration und Bürgerrecht in der hellenistischen Welt, Wiesbaden 2012; Patrick Sänger, Die ptolemäische Organisationsform politeuma, Tübingen 2019; Patrick-Antoine Sänger (Hrsg.), Minderheiten und Migration in der griechisch-römischen Welt Politische, rechtliche, religiöse und kulturelle Aspekte, Paderborn 2016.
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13009
Methodenübung
Die zyprische Aphrodite: Geschichte eines politischen Kultes im Spiegel seiner monumentalen Epigraphik (Daniela Summa)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Kurs zielt darauf ab, anhand von exemplarischen monumentalen Inschriften aus unterschiedlichen Epochen (archaische Zeit bis Kaiserzeit) einen Überblick in die Geschichte des Kultes, Kultpraxis und der Heiligtümer der Göttin Aphrodite auf der Insel Zypern zu geben. Die Insel, die als mythischer Geburtsort der Göttin gilt, hat dank ihrer geographischen Position eine Schlüsselrolle als ‚Melting Pot‘ zwischen Kulturen des Westens und des Levante schon in der Antike gespielt. Besonderer Fokus wird auf die vielfältigen Formen der Interaktion zwischen den Herrschern der Insel in den verschiedenen Epochen der griechisch-römischen Antike (lokale Könige, Ptolemäer, römische Kaiser) und dem Heiligtum der zyprischen Aphrodite in Paphos als Ort der Materialisierung der Macht gelegt. Zugleich wird die Veranstaltung eine Einführung in die griechische Epigraphik und in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Zur epigraphischen Praxis werden die Papierabdrücke des Archivs der Inscriptiones Graecae der Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zur Verfügung gestellt. Genaue Literatur zu den jeweils behandelten Themen wird während der Lehrveranstaltung bekannt gegeben und ausführlich besprochen.
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13058
Methodenübung
Tiergeschichte des Mittelalters? Möglichkeiten und Grenzen eines umwelthistorischen Forschungsansatzes (Maximilian Schuh)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Übung widmet sich der historischen Analyse von Mensch-Tier-Beziehungen im mittelalterlichen Europa. Unter Einbeziehung kultur- und sozialhistorischer Forschungsperspektiven werden die vielfältigen Funktionen und Bedeutungen von Tieren in Wirtschaft, Gesellschaft, Recht und Religion des Mittelalters diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende, die ein vertieftes Interesse an interdisziplinären methodischen Zugängen zur mittelalterlichen Geschichte mitbringen. Die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit Quellen und zur Lektüre englischer Forschungsliteratur wird vorausgesetzt.
Mieke Roscher, Where is the animal in this text? Chancen und Grenzen einer Tiergeschichtsschreibung, in: Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Tier-Mensch Verhältnissen, hg. von Chimaira Arbeitskreis, Bielefeld 2011, S. 121-150.
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13059
Methodenübung
Wissensorte und Wissensordnungen: Klöster und ihre Handschriften im Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Klöster des frühen Mittelalters waren nicht nur Orte religiöser Praxis, sondern auch Orte des Wissens. Frühmittelalterliche Mönche beschäftigten sich mit lateinischer Dichtung, Zeitrechnung, Recht, Naturwissenschaften und Medizin. Im Seminar untersuchen wir frühmittelalterliche Wissensordnungen anhand der in den Klöstern überlieferten Handschriften. Bibliothekskataloge, Handbücher und Enzyklopädien erlauben Einblicke in die Ordnung und Hierarchisierung von Wissen. Die Untersuchung ausgewählter Handschriften wird zeigen, wie frühmittelalterliche Gelehrte tradiertes Wissen auswählten, kompilierten und mit Blick auf neue Verwendungskontexte adaptierten. Die Übung bietet Studierenden gleichzeitig einen ersten Einstieg in die faszinierende Welt der handschriftlichen Überlieferung.
Literaturhinweise
Karolingische Klöster Wissenstransfer und kulturelle Innovation, hg. Julia Becker , Tino Licht und Stefan Weinfurter (Berlin/New York 2015); Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken, Freiburg 2024); Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009).
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13112
Methodenübung
Schreibwerkstatt (Daniela Hacke)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Methodenübung richtet sich an Masterstudierende, die an ihrer Masterarbeit arbeiten oder kurz vor der Anmeldung ihrer Masterarbeit stehen. Idealerweise ist die Themenwahl für die Arbeit bereits abgeschlossen, dies ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Übung ist praxisorientiert. Gemeinsam sollen Strategien für das Schreiben der Masterarbeit erarbeitet werden. Inhaltlich stehen folgende drei Schwerpunkte im Mittelpunkt: Es soll ein stringentes Konzept der Arbeit entwickelt werden, das eine arbeitsökonomische Eingrenzung des Themas ermöglicht (1). Nach der sinnvollen Eingrenzung des Themas wird die Gliederung und Struktur der Masterarbeit entworfen. Dabei wird auch die Suche und Bearbeitung der wissenschaftlichen Literatur und der Quellen besprochen (2). Nach Möglichkeit sollen einzelne Kapitel (ggf. auch die Einleitung) in der Übung diskutiert und verbessert werden. Wissenschaftliches Schreiben setzt auch einen sicheren Umgang mit der Wissenschaftssprache voraus. Neben der produktiven inhaltlichen Kritik sollen daher auch ein sicherer wissenschaftlicher Stil eingeübt und Methoden der individuellen Textüberarbeitung erprobt werden. Auch formale Aspekte (Zitieren etc.) können bei Bedarf in der Übung thematisiert werden.
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13173
Methodenübung
Verschränkte Geschichte: Das Schloss, das Schiff und die Shoah (Felix Wiedemann)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Was haben die Geschichte des Seekriegsrechts, des Widerstandes gegen den Nationalsozialis-mus und die Deportation der griechischen Juden unter deutscher Besatzung miteinander zu tun? Scheinbar nichts, und doch laufen alle drei Geschichten an einem prominenten Ort zusammen: Dem Berliner Stadtschloss. Denn hier arbeitete der Völkerrechtler und spätere Widerständler Berthold Graf von Stauffenberg an einer Gesetzgebung, die 1942 zur Beschlagnahmung des griechischen Frachtschiffes „Tanaïs“ führte. Das Schiff wurde schließlich am 6. Juni 1944 von einem britischen U-Boot versenkt. Die Briten wussten nicht, dass sich die gesamte von den deutschen Besatzern deportierte jüdische Bevölkerung Kretas an Bord befand. Im Seminar wollen wir versuchen, diese scheinbar disparaten Fäden miteinander zu verbinden. Ziel ist ein performatives oder installatives Vermittlungsformat für die im Oktober 2025 eröffnende Ausstellung zum Thema „Wasser“ der Berlin University Alliance. Ausgehend vom Ort des Berliner Stadtschlosses werden wir uns ebenso mit der Wissenschafts- und Rechtsgeschichte im Nationalsozialismus befassen wie mit der Geschichte der Shoah in Griechenland, die in Deutschland bisher kaum öffentliche Aufmerksamkeit erfahren hat. Zudem wollen wir einen kritischen Blick auf die nach wie vor stark heroisierende Historiografie über die Stauffenbergs werfen und uns mit Geschichten über Flucht und Vertreibung über das (Mittel-)Meer auseinandersetzen. Angeboten wird das Seminar in Zusammenarbeit mit Bastian Herbst, Kurator im Humboldt Labor der HU.
Literaturhinweise
- Hagen Fleischer: Krieg und Nachkrieg, Griechisches Judentum und Deutsches Reich, Wien u.a. 2020.
- Mark Mazower: Griechenland unter Hitler. Das Leben während der deutschen Besatzung 1941–1944. Frankfurt a.M. 2016.
- Alexander Meyer: Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (1905-1944). Völkerrecht im Widerstand, Berlin 2001.
- Rena Molho: Der Holocaust der griechischen Juden. Studien zur Geschichte und Erinnerung, Bonn 2016.
- Christian Walther: Des Kaisers Nachmieter. Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss, Berlin 2021.
- Wolfgang Graf Vitzthum: Der stille Stauffenberg. Der Verschwörer, Georgeaner und Völkerrechtler Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Berlin 2024.
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13260
Methodenübung
Karten, Globen, Diagramme – Geovisualisierungen als Quelle der Neueren und Neuesten Geschichte (David Kuchenbuch)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
15.08.2025 Abgabetermin der Hausarbeiten.
Kommentar
„Im Raume lesen wir die Zeit“ – die vom Osteuropahistoriker Karl Schlögel geprägte Formel meint, dass sich historische Prozesse in räumlichen Arrangements erkennen lassen: in Bauwerken, Städten, Infrastrukturen, Grenzanlagen. Fast immer spielen bei deren Entstehung sogenannte Geovisualisierungen eine Rolle, also Landkarten, Pläne, Grundrisse, aber auch Globen, Luftfotogra?en und in jüngster Zeit digitale Geoinformationssysteme. Als historische Quellen sind diese Medien deshalb interessant, weil sie die gesellschaftliche Wahrnehmung von Räumen zu einer bestimmten Zeit widerspiegeln, aber oftmals auch beein?usst haben, wie Räume konkret gestaltet wurden: ob im Kontext der kolonialen Konkurrenz des 19. Jahrhunderts, im Zuge der Grenzkon?ikte in Europa nach dem Ersten Weltkrieg oder bei der Vermittlung einer ökologischen Weltsicht seit den 1970er Jahren. Das wollen wir in der Übung anhand exemplarischer Geovisualisierungen des 19. bis 21.
Jahrhunderts diskutieren. Wir werden methodische Zugri?e kennenlernen, der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte solcher Medien, aber auch ihren Gestaltern und Nutzern auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt werden uns Geschichtskarten interessieren, also die raumbezogene Darstellung historischer Ereignisse und Prozesse. Angedacht ist zudem ein gemeinsamer Besuch der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und/oder der Dauerausstellung „Berliner Stadtmodelle“ des Senats.
Literaturhinweise
Tim Bryars/Tom Harper: A History of the Twentieth Century in 100 Maps, Chicago 2014; David Gugerli/Daniel Speich: Topogra?en der Nation. Politik, kartogra?sche Ordnung und Landschaft im 19. Jahrhundert, Zürich 2002; Peter Haslinger/Vadim Oswalt: Raumkonzepte, Wahrnehmungsdispositionen und die Karte als Medium von Politik und Geschichtskultur, in: Dies. (Hg.): Kampf der Karten. Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte, Marburg 2012; Daniel Rosenberg/Anthony Grafton: Cartographies of Time. A History of the Timeline, New York 2010; Ute Schneider: Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004
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13262
Methodenübung
Doppelleben: Die Weimarer Republik in Autobiographien (Tobias Becker)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wie zu kaum einer anderen Periode liegt zu der Weimarer Republik eine unüberschaubare Fülle von Autobiographien vor. Zeitgenossinnen und Zeitgenossenen von Heinrich Brüning bis Stefan Zweig, von Vicki Baum bis Carl Zuckmayer haben ihre Erinnerungen aufgezeichnet und damit das Bild der Nachwelt von den „goldenen zwanziger Jahren“ und dem Aufstieg des Nationalsozialismus nachhaltig geprägt. In der Übung wollen wir uns diesen Quellenkorpus anhand ausgewählter Beispiele genauer ansehen und dabei nach übergreifenden Gemeinsamkeiten fragen. Welche Ereignisse, Themen, Bilder, Personen usw. tauchen über die einzelnen Werke hinweg auf? Welche Spuren haben die Erinnerungen in Geschichtswissenschaft und (Pop-)Kultur hinterlassen? Wie trugen sie zur retrospektiven Wahrnehmung Weimars bei? Und was ist zu beachten, wenn Autobiographien als historische Quellen benutzt werden?
Literaturhinweise
Volker Depkat, Autobiographie und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), Nr. 3, S. 441–476; Dagmar Günther, „And now for something completely different“: Prolegomena zur Autobiographie als Quelle der Geschichtswissenschaft, in: Historische Zeitschrift 272 (2001), 25–62; Heinz-Peter Preußer, Helmut Schmitz, Autobiografik zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtsschreibung. Eine Einleitung, in: dies. (Hg.), Autobiografie und historische Krisenerfahrung, Heidelberg 2010, S. 7–20.
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14143
Hauptseminar
Digitale Geisteswissenschaften und Nachhaltigkeit von Daten: Ein hands-on praktischer Ansatz (Christian Dane Casey)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Englisch
Kommentar
In diesem Kurs lernen wir die verfügbaren Techniken zur Sammlung und Verbreitung digitaler Daten für humanistische Projekte kennen, wobei der Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit liegt. Ein häufiges Problem bei der Arbeit an akademischen Projekten ist, dass die Finanzierung nur die Sammlung oder Erstellung von Daten vorsieht, nicht aber deren langfristige Bewahrung. Es gibt jedoch Möglichkeiten, dieses Problem zu umgehen und Online-Ressourcen zu schaffen, die dauerhaft frei und zugänglich bleiben. Um diese Techniken zu erlernen, werden wir eine Online-Ressource von Grund auf aufbauen und sie dann für immer verfügbar machen. Die Teilnehmer erhalten für die regelmäßige Teilnahme am Unterricht eine Kursanrechnung und eine akademische Erwähnung für ihre Arbeit an diesem Projekt.
Literaturhinweise
Casey, C. (2023) “Building Digital Projects to Outlive Their Funding”, Avar: An Interdisciplinary Journal of Life and Society in the Ancient Near East . London, UK, 2(2), pp. 355–378. doi: 10.33182/aijls.v2i2.2835.
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13007
Methodenübung
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Forschungsmethoden und Theorien in der Geschichtswissenschaft
0552bA1.4-
13007
Methodenübung
Der Kaiser und sein Biograph: Antike Kaiserbiographien und ihre moderne Rezeption (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
„Ich schreibe nicht Geschichte, sondern zeichne Lebensbilder […], denn oft wirft ein geringfügiger Vorgang […] ein bezeichnenderes Licht auf einen Charakter als Schlachten mit Tausenden von Toten.“ (Plutarch, Alexander 1) Mit diesen Worten umreißt der griechische Philosoph und Verfasser von Kaiserbiographien Plutarch seine Motivation, sich auf Charakterstudien zu konzentrieren. Dieses Zitat soll zum Ausgangspunkt der Frage nach der Rolle und Aussagekraft der Kaiserbiographie in der römischen Literatur und Kultur dienen. In der Übung wird die Gattung der biographischen Geschichtsschreibung anhand einschlägiger Beispiele (Plutarch, Sueton, Historia Augusta u.a.) untersucht und der Umgang mit diesen Texten in der modernen Forschung thematisiert.
Literaturhinweise
Sonnabend, H.: Geschichte der antiken Biographie. Von Isokrates bis zur Historia Augusta, Stuttgart 2002.
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13008
Methodenübung
Migration in der hellenistischen Welt (Lajos György Berkes)
Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Eroberungen Alexanders des Großen lösten vielfältige Migrationsphänomene aus, die den gesamten Mittelmeerraum grundlegend veränderten. Dabei handelte es sich nicht nur um die bekannte Einwanderung von Griechen in die Diadochenreiche, sondern auch um die Ansiedlung verschiedener Bevölkerungsgruppen, die unterschiedliche Motive hatten und in unterschiedlichen Kontexten stattfanden. In dieser Übung werden anhand ausgewählter schriftlicher Quellen, wie Inschriften, Papyri, aber auch literarischer Texte, Aspekte der Migration in der hellenistischen Welt beleuchtet.
Literaturhinweise
Linda-Marie Günther (Hrsg.), Migration und Bürgerrecht in der hellenistischen Welt, Wiesbaden 2012; Patrick Sänger, Die ptolemäische Organisationsform politeuma, Tübingen 2019; Patrick-Antoine Sänger (Hrsg.), Minderheiten und Migration in der griechisch-römischen Welt Politische, rechtliche, religiöse und kulturelle Aspekte, Paderborn 2016.
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13009
Methodenübung
Die zyprische Aphrodite: Geschichte eines politischen Kultes im Spiegel seiner monumentalen Epigraphik (Daniela Summa)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Kurs zielt darauf ab, anhand von exemplarischen monumentalen Inschriften aus unterschiedlichen Epochen (archaische Zeit bis Kaiserzeit) einen Überblick in die Geschichte des Kultes, Kultpraxis und der Heiligtümer der Göttin Aphrodite auf der Insel Zypern zu geben. Die Insel, die als mythischer Geburtsort der Göttin gilt, hat dank ihrer geographischen Position eine Schlüsselrolle als ‚Melting Pot‘ zwischen Kulturen des Westens und des Levante schon in der Antike gespielt. Besonderer Fokus wird auf die vielfältigen Formen der Interaktion zwischen den Herrschern der Insel in den verschiedenen Epochen der griechisch-römischen Antike (lokale Könige, Ptolemäer, römische Kaiser) und dem Heiligtum der zyprischen Aphrodite in Paphos als Ort der Materialisierung der Macht gelegt. Zugleich wird die Veranstaltung eine Einführung in die griechische Epigraphik und in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Zur epigraphischen Praxis werden die Papierabdrücke des Archivs der Inscriptiones Graecae der Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zur Verfügung gestellt. Genaue Literatur zu den jeweils behandelten Themen wird während der Lehrveranstaltung bekannt gegeben und ausführlich besprochen.
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13058
Methodenübung
Tiergeschichte des Mittelalters? Möglichkeiten und Grenzen eines umwelthistorischen Forschungsansatzes (Maximilian Schuh)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Übung widmet sich der historischen Analyse von Mensch-Tier-Beziehungen im mittelalterlichen Europa. Unter Einbeziehung kultur- und sozialhistorischer Forschungsperspektiven werden die vielfältigen Funktionen und Bedeutungen von Tieren in Wirtschaft, Gesellschaft, Recht und Religion des Mittelalters diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende, die ein vertieftes Interesse an interdisziplinären methodischen Zugängen zur mittelalterlichen Geschichte mitbringen. Die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit Quellen und zur Lektüre englischer Forschungsliteratur wird vorausgesetzt.
Mieke Roscher, Where is the animal in this text? Chancen und Grenzen einer Tiergeschichtsschreibung, in: Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Tier-Mensch Verhältnissen, hg. von Chimaira Arbeitskreis, Bielefeld 2011, S. 121-150.
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13059
Methodenübung
Wissensorte und Wissensordnungen: Klöster und ihre Handschriften im Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Klöster des frühen Mittelalters waren nicht nur Orte religiöser Praxis, sondern auch Orte des Wissens. Frühmittelalterliche Mönche beschäftigten sich mit lateinischer Dichtung, Zeitrechnung, Recht, Naturwissenschaften und Medizin. Im Seminar untersuchen wir frühmittelalterliche Wissensordnungen anhand der in den Klöstern überlieferten Handschriften. Bibliothekskataloge, Handbücher und Enzyklopädien erlauben Einblicke in die Ordnung und Hierarchisierung von Wissen. Die Untersuchung ausgewählter Handschriften wird zeigen, wie frühmittelalterliche Gelehrte tradiertes Wissen auswählten, kompilierten und mit Blick auf neue Verwendungskontexte adaptierten. Die Übung bietet Studierenden gleichzeitig einen ersten Einstieg in die faszinierende Welt der handschriftlichen Überlieferung.
Literaturhinweise
Karolingische Klöster Wissenstransfer und kulturelle Innovation, hg. Julia Becker , Tino Licht und Stefan Weinfurter (Berlin/New York 2015); Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken, Freiburg 2024); Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009).
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13112
Methodenübung
Schreibwerkstatt (Daniela Hacke)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Methodenübung richtet sich an Masterstudierende, die an ihrer Masterarbeit arbeiten oder kurz vor der Anmeldung ihrer Masterarbeit stehen. Idealerweise ist die Themenwahl für die Arbeit bereits abgeschlossen, dies ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Übung ist praxisorientiert. Gemeinsam sollen Strategien für das Schreiben der Masterarbeit erarbeitet werden. Inhaltlich stehen folgende drei Schwerpunkte im Mittelpunkt: Es soll ein stringentes Konzept der Arbeit entwickelt werden, das eine arbeitsökonomische Eingrenzung des Themas ermöglicht (1). Nach der sinnvollen Eingrenzung des Themas wird die Gliederung und Struktur der Masterarbeit entworfen. Dabei wird auch die Suche und Bearbeitung der wissenschaftlichen Literatur und der Quellen besprochen (2). Nach Möglichkeit sollen einzelne Kapitel (ggf. auch die Einleitung) in der Übung diskutiert und verbessert werden. Wissenschaftliches Schreiben setzt auch einen sicheren Umgang mit der Wissenschaftssprache voraus. Neben der produktiven inhaltlichen Kritik sollen daher auch ein sicherer wissenschaftlicher Stil eingeübt und Methoden der individuellen Textüberarbeitung erprobt werden. Auch formale Aspekte (Zitieren etc.) können bei Bedarf in der Übung thematisiert werden.
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13173
Methodenübung
Verschränkte Geschichte: Das Schloss, das Schiff und die Shoah (Felix Wiedemann)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Was haben die Geschichte des Seekriegsrechts, des Widerstandes gegen den Nationalsozialis-mus und die Deportation der griechischen Juden unter deutscher Besatzung miteinander zu tun? Scheinbar nichts, und doch laufen alle drei Geschichten an einem prominenten Ort zusammen: Dem Berliner Stadtschloss. Denn hier arbeitete der Völkerrechtler und spätere Widerständler Berthold Graf von Stauffenberg an einer Gesetzgebung, die 1942 zur Beschlagnahmung des griechischen Frachtschiffes „Tanaïs“ führte. Das Schiff wurde schließlich am 6. Juni 1944 von einem britischen U-Boot versenkt. Die Briten wussten nicht, dass sich die gesamte von den deutschen Besatzern deportierte jüdische Bevölkerung Kretas an Bord befand. Im Seminar wollen wir versuchen, diese scheinbar disparaten Fäden miteinander zu verbinden. Ziel ist ein performatives oder installatives Vermittlungsformat für die im Oktober 2025 eröffnende Ausstellung zum Thema „Wasser“ der Berlin University Alliance. Ausgehend vom Ort des Berliner Stadtschlosses werden wir uns ebenso mit der Wissenschafts- und Rechtsgeschichte im Nationalsozialismus befassen wie mit der Geschichte der Shoah in Griechenland, die in Deutschland bisher kaum öffentliche Aufmerksamkeit erfahren hat. Zudem wollen wir einen kritischen Blick auf die nach wie vor stark heroisierende Historiografie über die Stauffenbergs werfen und uns mit Geschichten über Flucht und Vertreibung über das (Mittel-)Meer auseinandersetzen. Angeboten wird das Seminar in Zusammenarbeit mit Bastian Herbst, Kurator im Humboldt Labor der HU.
Literaturhinweise
- Hagen Fleischer: Krieg und Nachkrieg, Griechisches Judentum und Deutsches Reich, Wien u.a. 2020.
- Mark Mazower: Griechenland unter Hitler. Das Leben während der deutschen Besatzung 1941–1944. Frankfurt a.M. 2016.
- Alexander Meyer: Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (1905-1944). Völkerrecht im Widerstand, Berlin 2001.
- Rena Molho: Der Holocaust der griechischen Juden. Studien zur Geschichte und Erinnerung, Bonn 2016.
- Christian Walther: Des Kaisers Nachmieter. Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss, Berlin 2021.
- Wolfgang Graf Vitzthum: Der stille Stauffenberg. Der Verschwörer, Georgeaner und Völkerrechtler Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Berlin 2024.
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13260
Methodenübung
Karten, Globen, Diagramme – Geovisualisierungen als Quelle der Neueren und Neuesten Geschichte (David Kuchenbuch)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
15.08.2025 Abgabetermin der Hausarbeiten.
Kommentar
„Im Raume lesen wir die Zeit“ – die vom Osteuropahistoriker Karl Schlögel geprägte Formel meint, dass sich historische Prozesse in räumlichen Arrangements erkennen lassen: in Bauwerken, Städten, Infrastrukturen, Grenzanlagen. Fast immer spielen bei deren Entstehung sogenannte Geovisualisierungen eine Rolle, also Landkarten, Pläne, Grundrisse, aber auch Globen, Luftfotogra?en und in jüngster Zeit digitale Geoinformationssysteme. Als historische Quellen sind diese Medien deshalb interessant, weil sie die gesellschaftliche Wahrnehmung von Räumen zu einer bestimmten Zeit widerspiegeln, aber oftmals auch beein?usst haben, wie Räume konkret gestaltet wurden: ob im Kontext der kolonialen Konkurrenz des 19. Jahrhunderts, im Zuge der Grenzkon?ikte in Europa nach dem Ersten Weltkrieg oder bei der Vermittlung einer ökologischen Weltsicht seit den 1970er Jahren. Das wollen wir in der Übung anhand exemplarischer Geovisualisierungen des 19. bis 21.
Jahrhunderts diskutieren. Wir werden methodische Zugri?e kennenlernen, der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte solcher Medien, aber auch ihren Gestaltern und Nutzern auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt werden uns Geschichtskarten interessieren, also die raumbezogene Darstellung historischer Ereignisse und Prozesse. Angedacht ist zudem ein gemeinsamer Besuch der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und/oder der Dauerausstellung „Berliner Stadtmodelle“ des Senats.
Literaturhinweise
Tim Bryars/Tom Harper: A History of the Twentieth Century in 100 Maps, Chicago 2014; David Gugerli/Daniel Speich: Topogra?en der Nation. Politik, kartogra?sche Ordnung und Landschaft im 19. Jahrhundert, Zürich 2002; Peter Haslinger/Vadim Oswalt: Raumkonzepte, Wahrnehmungsdispositionen und die Karte als Medium von Politik und Geschichtskultur, in: Dies. (Hg.): Kampf der Karten. Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte, Marburg 2012; Daniel Rosenberg/Anthony Grafton: Cartographies of Time. A History of the Timeline, New York 2010; Ute Schneider: Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004
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13262
Methodenübung
Doppelleben: Die Weimarer Republik in Autobiographien (Tobias Becker)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wie zu kaum einer anderen Periode liegt zu der Weimarer Republik eine unüberschaubare Fülle von Autobiographien vor. Zeitgenossinnen und Zeitgenossenen von Heinrich Brüning bis Stefan Zweig, von Vicki Baum bis Carl Zuckmayer haben ihre Erinnerungen aufgezeichnet und damit das Bild der Nachwelt von den „goldenen zwanziger Jahren“ und dem Aufstieg des Nationalsozialismus nachhaltig geprägt. In der Übung wollen wir uns diesen Quellenkorpus anhand ausgewählter Beispiele genauer ansehen und dabei nach übergreifenden Gemeinsamkeiten fragen. Welche Ereignisse, Themen, Bilder, Personen usw. tauchen über die einzelnen Werke hinweg auf? Welche Spuren haben die Erinnerungen in Geschichtswissenschaft und (Pop-)Kultur hinterlassen? Wie trugen sie zur retrospektiven Wahrnehmung Weimars bei? Und was ist zu beachten, wenn Autobiographien als historische Quellen benutzt werden?
Literaturhinweise
Volker Depkat, Autobiographie und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), Nr. 3, S. 441–476; Dagmar Günther, „And now for something completely different“: Prolegomena zur Autobiographie als Quelle der Geschichtswissenschaft, in: Historische Zeitschrift 272 (2001), 25–62; Heinz-Peter Preußer, Helmut Schmitz, Autobiografik zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtsschreibung. Eine Einleitung, in: dies. (Hg.), Autobiografie und historische Krisenerfahrung, Heidelberg 2010, S. 7–20.
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14143
Hauptseminar
Digitale Geisteswissenschaften und Nachhaltigkeit von Daten: Ein hands-on praktischer Ansatz (Christian Dane Casey)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Englisch
Kommentar
In diesem Kurs lernen wir die verfügbaren Techniken zur Sammlung und Verbreitung digitaler Daten für humanistische Projekte kennen, wobei der Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit liegt. Ein häufiges Problem bei der Arbeit an akademischen Projekten ist, dass die Finanzierung nur die Sammlung oder Erstellung von Daten vorsieht, nicht aber deren langfristige Bewahrung. Es gibt jedoch Möglichkeiten, dieses Problem zu umgehen und Online-Ressourcen zu schaffen, die dauerhaft frei und zugänglich bleiben. Um diese Techniken zu erlernen, werden wir eine Online-Ressource von Grund auf aufbauen und sie dann für immer verfügbar machen. Die Teilnehmer erhalten für die regelmäßige Teilnahme am Unterricht eine Kursanrechnung und eine akademische Erwähnung für ihre Arbeit an diesem Projekt.
Literaturhinweise
Casey, C. (2023) “Building Digital Projects to Outlive Their Funding”, Avar: An Interdisciplinary Journal of Life and Society in the Ancient Near East . London, UK, 2(2), pp. 355–378. doi: 10.33182/aijls.v2i2.2835.
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13007
Methodenübung
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Einführung in die Alte Geschichte
0008cA1.2Qualifikationsziele:
Das Modul vermittelt inhaltliche und methodische Kompetenzen im Bereich der Alten Geschichte. Studentinnen und Studenten erwerben Kenntnisse der wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte, werden mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Umgangs mit antiken Quellen vertraut sein. Sie werden in der Lage sein, mit wissenschaftlicher Fachliteratur zu arbeiten und die für die Alte Geschichte besonders relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.Inhalte:
Das Modul orientiert über die wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Das Seminar dient der Vertiefung und Anwendung des in der Vorlesung erarbeiteten Überblickswissens in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen der griechischen und/oder römischen Antike, der Einführung und Übung des Umgangs mit antiken Quellen und der wissenschaftlichen Fachliteratur sowie der Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Bereich der Alten Geschichte.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / S SWS / wird dringend empfohlenSeminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Hausarbeit (ca. 12 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Jährlich, Beginn im Wintersemester -
Einführung in die Geschichte des Mittelalters
0008cA1.3Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten kennen die Grundlagen, Fragestellungen und Methoden des Studiums der mittel- alterlichen Geschichte und besitzen einen Überblick über wesentliche Entwicklungen in der Geschichte des euro- päischen Mittelalters (ca. 6. bis 15. Jahrhundert). Sie besitzen vertiefte Kenntnis eines spezielleren Problems der mittelalterlichen Geschichte, kennen die wesentlichen Quellen und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte und können auf dieser Grundlage selbstständig Themen der mittelalterlichen Geschichte bearbeiten.Inhalte:
Das Modul bietet einen Überblick über die Geschichte des Mittelalters, ihre wesentlichen Eigenheiten, Wandlungs- prozesse und über die Forschungsprobleme der Epoche. Dabei können zeitliche und sachliche Schwerpunkte gesetzt werden, ohne dass der Überblickscharakter des Moduls verloren geht. Es übt an exemplarischen Proble- men der mittelalterlichen Geschichte die spezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, der Analyse von Quellen und der Arbeit mit Fachliteratur ein.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / S SWS / wird dringend empfohlenSeminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Klausur (90 Minuten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Jährlich, im Wintersemester -
Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert)
0008cA1.4Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten kennen die Epochenspezifik der Frühen Neuzeit (1500 bis 1800) als vielschichtiger Übergangsepoche in den Bereichen Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie erlernen die wissenschaftlichen Methoden und Forschungsansätze, die für die Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung sind. Die Studentinnen und Studenten gewinnen Einsicht in die Multidimensionalität früh- neuzeitlicher Geschichte. Sie sind in der Lage, Wissen in der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erwerben und zu vertiefen und historisch-kritische Methoden an Beispielen aus der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erproben. Sie lernen, sicher und selbstständig mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur umzugehen sowie eigenständige Recherchen in Themenbereichen der Frühen Neuzeit zu betreiben. Es werden Kompetenzen im wissenschaftlichen Schreiben vermittelt, die Studentinnen und Studenten werden in die Lage versetzt, einen wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen und zu begründen.Inhalte:
Das Modul gibt eine systematisch ausgerichtete Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere in die politische, religiöse, kulturelle und soziale Vielfalt als Charakteristikum der Epoche unter Berücksichtigung modernisierungstheoretischer Ansätze. Es übt anhand thematischer Schwerpunkte der frühneuzeitlichen Geschichte die grundlegenden epochenspezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Hinblick auf Methoden, Forschungsliteratur und Quellen ein.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Teilnahme Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlenSeminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Klausur (90 Minuten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jährlich, im Sommersemester -
Einführung in die Neueste Geschichte (19.-21. Jahrhundert)
0008cA1.5Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten lernen die wesentlichen Prozesse der neuesten Geschichte seit der Französischen Revolution und die spezifischen Fragestellungen, Interpretationen und Konzepte, die in der Geschichtswissenschaft für diese Epoche verwendet werden. Sie gewinnen Vertrautheit mit den dynamischen Veränderungen westlicher Gesellschaften durch den beschleunigten ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel und ihre Verarbeitung im Horizont menschlicher Lebenswelten. Die Studentinnen und Studenten lernen, Forschungsmeinungen und -kontroversen im Bereich der neuesten Geschichte kritisch zu beurteilen.Inhalte:
Das Modul gibt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. Es führt anhand eines spezielleren Themas auf exemplarische Weise in die wissenschaftliche Beschäftigung mit der neuesten Geschichte ein, insbesondere in den Umgang mit den Quellen der neuesten Geschichte und mit der entsprechenden Fachliteratur.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlenSeminar / 2 SWS/ ja
Modulprüfung
Hausarbeit (ca. 12 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester -
Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive
0008cA2.1Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten werden anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes befähigt, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend zu bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive zu diskutieren und zu beurteilen. Sie ent- wickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie erwerben auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf jeweils spezifische Weise behandelt wird.Inhalte:
Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Thema aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert) und Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert). Es ergänzt Themen und Inhalte der Module „Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert)“ und „Einführung in die Neueste Geschichte (19. bis 21. Jahrhundert)“, deren vorherige Absolvierung dringend empfohlen wird. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / jaVertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja
Modulprüfung
schriftliche Ausarbeitung (ca. 15 bis 18 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
zwei Semester; die beiden Semester müssen nacheinander absolviert werden / jährlich, beginnend im Wintersemester -
Einführung in die Alte Geschichte
0008eA1.2Qualifikationsziele:
Studierende besitzen inhaltliche und methodische Kompetenzen im Bereich der Alten Geschichte und Kenntnisse der wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Sie sind vertraut mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Umgangs mit antiken Quellen. Sie sind in der Lage, mit wissenschaftlicher Fachliteratur zu arbeiten und die für die Alte Geschichte besonders relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.Inhalte:
Das Modul orientiert über die wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Das Seminar dient der Vertiefung und Anwendung des in der Vorlesung erarbeiteten Überblickswissens in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen der griechischen und/oder römischen Antike, der Einführung und Übung des Umgangs mit antiken Quellen und der wissenschaftlichen Fachliteratur sowie der Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Bereich der Alten Geschichte.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / jaSeminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Hausarbeit (ca. 3 600 Wörter)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Zwei Semester; Jährlich, Beginn im Wintersemester-
13000
Seminar
Chaos und Konsolidierung: Kaiser werden und Kaiser bleiben im Vierkaiserjahr (68/69 n. Chr.) (Theresia Raum)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Nach dem turbulenten Ende der Herrschaft Neros stürzte das Römische Reich in eine Phase politischer Instabilität. Die Verwerfungen, die das Ende seiner Regierung markierten, führten dazu, dass innerhalb weniger Monate vier verschiedene Kaiser die Herrschaft beanspruchten: Galba, Otho, Vitellius und schließlich Vespasian. Im Seminar werden wir die Ursachen für Neros Sturz analysieren und untersuchen, warum seine Herrschaft gegen Ende immer weniger Akzeptanz fand. Es wird beleuchtet, wie es zur schnellen Abfolge seiner Nachfolger kam, welche Gründe hinter dem Scheitern von Galba, Otho und Vitellius standen und welche Rolle die Eliten, die Armee sowie der römische Senat spielten. Ein Fokus liegt auf der Person Vespasians, der sich schließlich an der Macht halten und das Römische Reich durch die Etablierung der flavischen Dynastie wieder stabilisieren konnte. Im Seminar werden wir diese epochale Umbruchszeit diskutieren und kritisch hinterfragen. Ziel ist es, nicht nur die politischen und militärischen Entwicklungen des sogenannten Vierkaiserjahres zu beleuchten, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Mechanismen der Macht in der römischen Kaiserzeit zu entwickeln.
Literaturhinweise
Flaig, Egon, Den Kaiser herausfordern. Die Usurpation im Römischen Reich, Frankfurt/New York 2019. Eich, Armin, Die römische Kaiserzeit. Die Legionen und das Imperium, München ²2018. Bätz, Alexander, Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit, Hamburg 2023.
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13001
Seminar
Demetrios Poliorketes - Königtum, Krieg und Kultur im Mittelmeerraum nach Alexander dem Großen (Sebastian Zellner)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Nach dem Tod Alexanders des Großen im Jahr 323 v. Chr. stritten seine Generäle, die sogenannten „Diadochen“ („Nachfolger“), um die Herrschaft in den von ihm unterworfenen Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas. Unter diesen stach bereits für die antiken Zeitgenossen Demetrios, genannt „Poliorketes“ („der Städtebelagerer“), aufgrund seines unsteten Lebenswandels, seines wechselhaften Kriegsgeschicks und seiner raffinierten Erfindergabe besonders hervor. Im Seminar wollen wir uns von seiner Person ausgehend mit der Frage beschäftigen, ob Demetrios am Beginn dieses neuen, als „Hellenismus“ bezeichneten Zeitalters, eine außergewöhnliche Erscheinung darstellte oder sich doch eher als repräsentativ für den sich herausbildenden Typus des hellenistischen Königs begreifen lässt. Bei der Rekonstruktion seines Lebenslaufes und der zeitgenössischen Mittelmeerwelt werden wir dabei mit den unterschiedlichsten Quellengattungen in Berührung kommen und uns auch mit der Methodik und den Herausforderungen der Alten Geschichte allgemein beschäftigen.
Literaturhinweise
A. Chaniotis, Die Öffnung der Welt. Eine Globalgeschichte des Hellenismus, Darmstadt 2019. S. Diefenbach, Demetrios I. Poliorketes (336-282 v. Chr.), in: K. Ehling – G. Weber (Hrsg.), Hellenistische Königreiche, Darmstadt 2014, S. 36-41. P. Scholz, Der Hellenismus. Der Hof und die Welt, München 2015. P. Wheatley – C. Dunn, Demetrius the Besieger, Oxford 2020.
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13002
Seminar
Demosthenes und Athen (Matthäus Heil)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Demosthenes († 322 v. Chr.) war zeitweise der führende Politiker des demokratischen Athen und kämpfte vehement für die Selbstbehauptung der Stadt gegen die makedonische Monarchie. Von manchen wird er dafür als Freiheitskämpfer gefeiert, von anderen als skrupellos und rückwärtsgewandt kritisiert. Aber er galt immer als der größte Redner der Antike. Im Seminar soll sowohl die Politik als auch die Rhetorik des Demosthenes genauer untersucht werden. Zugleich soll das Seminar eine Einführung in das historische Arbeiten geben.
Literaturhinweise
G. A. Lehmann: Demosthenes von Athen. Ein Leben für die Freiheit, München 2004; W. Will: Demosthenes, Darmstadt 2013; G. Martin (Hg.): The Oxford Handbook of Demosthenes, Oxford 2019.
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13003
Seminar
Augustus - Beginn eines neuen Zeitalters (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Das Seminar gibt einen Überblick über die historischen Entwicklungen am Beginn der römischen Kaiserzeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Etablierung des sogenannten „Prinzipats“ als Staatsform und Herrschaftssystem durch den ersten römischen Kaiser Augustus. Anhand einschlägiger Quellen werden im Seminar politische, gesellschaftliche, kulturgeschichtliche, religiöse, aber auch ökonomische Themen behandelt und das wissenschaftliche Arbeiten wird intensiv trainiert.
Literaturhinweise
Eck, W.: Augustus und seine Zeit, 6.Auflage, München 2009. Jacques, F. / Scheid, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998. Kienast, D.: Augustus. Prinzeps und Monarch, 4. bibliogr. aktual. und um ein Vorwort erg. Auflage, Darmstadt 2009.
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13004
Seminar
Die Wirtschaft der römischen Kaiserzeit (Sebastian Zellner)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Das imperium romanum umfasste in seiner Blüte (ca. 1-3. Jhd. n. Chr.) ein Reich, das sich von der Metropole Rom aus von Portugal bis in den Nahen Osten, von Britannien bis nach Nordafrika erstreckte, aber auch in regem Austausch mit anderen Teilen der Welt stand. Im Seminar wollen wir uns exemplarisch einigen Aspekten des wirtschaftlichen Lebens und der sozialen Struktur des Römischen Reiches zuwenden, in denen sich sowohl der Einfluss reichsweiter Ordnungspolitik als auch deren lokal höchst unterschiedliche Umsetzung in den verschiedenen Provinzen erkennen lassen. Über die Arbeit an wichtigen Quellen etwa zum Steuer- und Geldwesen, Produktion und Handel, staatlicher Wirtschaftssteuerung oder der Sklaverei werden wir einen Einblick in die Verwaltung und das Alltagsleben, aber auch in angrenzende Bereiche wie Religion und Herrschaftsideologie gewinnen und dabei Methodik und Überlieferungsprobleme der Alten Geschichte insgesamt kennenlernen.
Literaturhinweise
S. von Reden – K. Ruffing (Hrsg.), Handbuch Antike Wirtschaft, Berlin 2023. M. Rostovtzeff, Gesellschaft und Wirtschaft im römischen Kaiserreich, 2 Bd., Leipzig 1929. K. Ruffing, Wirtschaft in der griechisch-römischen Antike, Darmstadt 2012.
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13025
Seminar
Alexander der Große (Sören Lund Sörensen)
Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Dieser Kurs beschäftigt sich mit dem jungen Eroberer aus Makedonien sowohl als historische Person im vierten Jahrhundert v.Chr. als auch legendäre und mythische Gestalt in der Antike generell.
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13026
Seminar
Nero (Klaus Geus)
Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13027
Seminar
Der Kaiser Claudius (Klaus Geus)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13047
Seminar
Das Vandalenreich in Nordafrika (Stefan Esders)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13048
Seminar
Das Christenum im Römischen Reich: Märtyrer, Heilige und Pilgern (Bastiaan Waagmeester)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Beschreibung: Die frühen Anfänge des Christentums im Römischen Reich stehen in starkem Kontrast zu der Staatsreligion, zu der es nur Jahrhunderte später wurde und die nicht nur das Alltagsleben beeinflusste, sondern auch Staat, Recht, Kunst und Literatur nachhaltig prägte. In diesem Einführungsseminar untersuchen wir die unwahrscheinliche Geschichte des Christentums von der Verfolgung und dem Märtyrertod bis zur Entwicklung einer organisierten Religion mit Heiligen und Pilgerfahrten im Rahmen des Römischen Reiches. Gemeinsam werden wir den institutionellen Kontext der Verfolgung, die mit dem Martyrium verbundenen theologischen Vorstellungen und die Rolle der Heiligen in den christlichen Gemeinschaften sowie die weitere Institutionalisierung des Christentums durch die Einrichtung kirchlicher Strukturen und heiliger Orte untersuchen. Zugleich soll das Seminarangebot eine Einführung in die Vielfalt der Quellen, Ansätze und Methoden der Alten Geschichte bieten. Die Lektüre von (übersetzten) Quellen sowie von Literatur in deutscher und englischer Sprache wird vorausgesetzt.
Description: The early beginnings of Christianity in the Roman Empire stand in stark contrast with the state religion it became just centuries later that influenced not only the course of everyday life but also had a lasting impact on art, literature, law and government. In this introductory seminar, we examine the unlikely history of Christianity from persecution and martyrdom to the development of an organised religion with saints and pilgrimage all within the frame of the Roman Empire. Together, we will look at the institutional context for persecution, the theological notions associated with martyrdom and the role of saints in Christian communities, as well as further institutionalisation of Christianity through the establishment of ecclesiastical structure and holy places. At the same time, the seminar offers is designed as an introduction to the variety of sources, approaches and methods of ancient history. It is expected that students read (translated) sources as well as literature in both German and English.
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13049
Seminar
Theoderich und das gotische Italien (Gerda Heydemann)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Hartmut Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, München 2005; Ulrich Wiemer, Theoderich der Große. König der Goten, Herrscher der Römer (München 2018); Herwig Wolfram, Die Goten, 5. Auflage (München 2009).
Kommentar
Das Reich, das der Gotenkönig Theoderich der Große im Jahr 493 n. Chr. in Italien, im Zentrum des weströmischen Reiches, begründete, hatte zwar nur wenig mehr als ein halbes Jahrhundert Bestand. Dennoch prägt es die moderne wissenschaftliche Diskussion um die Umbruchszeit am Ende der Antike wie kein anderes der Königreiche, die barbarische Gruppen seit dem 5. Jahrhundert auf dem Gebiet der westlichen Provinzen des römischen Reiches errichteten. Bedeutete die Gotenherrschaft das Ende des weströmischen Reiches oder ein letztes Aufblühen römischer Staatlichkeit im Westen? War die Epoche von Kontinuitäten oder Brüchen bestimmt, vom „Niedergang“ Roms oder von der langsamen Umwandlung politischer und sozialer Strukturen? Und wie „gotisch“ oder „römisch“ war das Ostgotenreich eigentlich? Das Seminar geht diesen Fragen nach und untersucht vielfältige Aspekte der ostgotischen Gesellschaft: Königsherrschaft und soziale Eliten, Herrschaftsrepräsentation und Beziehungen zum östlichen Reich, Senat und Militär, Verwaltung und Wirtschaft, Kultur und religiöse Gruppen sowie die Frage der „gotischen Identität“ gehören zu den Themen. Dabei bietet das Seminar auch einen Einblick in die Ansätze, die Quellenvielfalt und die Arbeitsweisen der Alten Geschichte im Allgemeinen und der Geschichte der Spätantike im Besonderen.
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13000
Seminar
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Einführung in die Geschichte des Mittelalters
0008eA1.3Qualifikationsziele:
Die Studierenden kennen die Grundlagen, Fragestellungen und Methoden des Studiums der mittelalterlichen Geschichte und besitzen einen Überblick über wesentliche Entwicklungen in der Geschichte des europäischen Mittelalters (ca. 6. bis 15. Jahrhundert). Sie besitzen vertiefte Kenntnis eines spezielleren Problems der mittelalterlichen Geschichte, kennen die wesentlichen Quellen und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte und können auf dieser Grundlage selbstständig Themen der mittelalterlichen Geschichte bearbeiten.Inhalte:
Das Modul bietet einen Überblick über die Geschichte des Mittelalters, ihre wesentlichen Eigenheiten, Wandlungsprozesse und über die Forschungsprobleme der Epoche. Dabei können zeitliche und sachliche Schwerpunkte gesetzt werden, ohne dass der Überblickscharakter des Moduls verloren geht. Es übt an exemplarischen Problemen der mittelalterlichen Geschichte die spezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, der Analyse von Quellen und der Arbeit mit Fachliteratur ein.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / jaSeminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Klausur (90 Minuten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester; Jährlich, jedes Wintersemester -
Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit
0008eA1.4Qualifikationsziele:
Die Studierenden kennen die Epochenspezifik der Frühen Neuzeit (1500–1800) als vielschichtiger Übergangsepoche in den Bereichen Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie erlernen die wissenschaftlichen Methoden und Forschungsansätze, die für die Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung sind. Sie besitzen Einsicht in die Multidimensionalität frühneuzeitlicher Geschichte und sind in der Lage, Wissen in der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erwerben und zu vertiefen und historisch-kritische Methoden an Beispielen aus der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erproben. Sie lernen, sicher und selbstständig mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur umzugehen sowie eigenständige Recherchen in Themenbereichen der Frühen Neuzeit zu betreiben. Die Studierenden können wissenschaftlich schreiben und sind in der Lage, einen wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen und zu begründenInhalte:
Das Modul gibt eine systematisch ausgerichtete Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere in die politische, religiöse, kulturelle und soziale Vielfalt als Charakteristikum der Epoche unter Berücksichtigung modernisierungstheoretischer Ansätze. Es übt anhand thematischer Schwerpunkte der frühneuzeitlichen Geschichte die grundlegenden epochenspezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens in Hinblick auf Methoden, Forschungsliteratur und Quellen ein.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / jaSeminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Hausarbeit (3 600 Wörter)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Zwei Semester; Jährlich, Beginn im Wintersemester-
13100
Seminar
Die frühneuzeitliche Habsburger Monarchie (Alexander Schunka)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Geschichte der Habsburger in der Frühen Neuzeit vereint Aspekte frühneuzeitlicher Staatlichkeit, dynastische Fragen, globale Austauschbeziehungen und vieles mehr. Anhand ausgewählter Themen aus diesem Bereich führt das Seminar in Grundlagen frühneuzeitlicher Geschichte ein: von Staatsbildung, Wirtschaft und Alltagsbewältigung über grenzüberschreitende Kontakte bis hin zur höfischen Kultur und Gelehrsamkeit. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit relevanten Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen zur frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Zugleich werden propädeutische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie das Anfertigen kleinerer schriftlicher bzw. mündlicher Arbeiten. Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.
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13101
Seminar
Körper und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
Zeit: Fr 08:00-10:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Das Seminar soll Grundlagen in der Körper- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit vermitteln und kritisch aktuelle Konzepte zur Männlichkeit/Weiblichkeit diskutieren. Körper- und Geschlechtervorstellungen in der Frühen Neuzeit waren im Unterschied zur Moderne binär und heteronom konstruiert und wurden keineswegs fluide und ambig gedacht. Diese Grundvoraussetzung wird an den medizinischen und theologischen Geschlechter- und Körperbildern der Zeit überprüft, die nicht nur in Texten, sondern zudem in visuellen und materiellen Quellen (Stiche, Wachsmodelle) überliefert sind. Der Diskurs ist in der Frühen Neuzeit überwiegend männlich geprägt; dennoch sollen auch die Selbstsicht von Frauen auf die Funktionsweise des weiblichen Körpers und die spezifischen Geschlechterbilder thematisiert werden.
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13102
Seminar
Venedig in der Frühen Neuzeit: Politik, Gesellschaft und Lagune (Luc Wodzicki)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
: Italienischkenntnisse sind vorteilhaft; ein Leseverständnis des akademischen Englisch ist für die Teilnahme am Seminar Voraussetzung!
Kommentar
Dieses Seminar führt in die Geschichte Venedigs in der Frühen Neuzeit ein und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Beziehung der Stadt zu ihrer Lagune – einer einzigartigen Landschaft, die nicht nur als Schutzraum, sondern auch als Lebens- und Wirtschaftsraum sowie als Bühne für Herrschaft und Konflikte diente. Die Lagune prägte das Selbstverständnis der Republik durch den „Mythos Venedig“ und beeinflusste die städtische Infrastruktur aus Inseln und Kanälen. Maßnahmen wie die Kontrolle von Wasserläufen, die Abwehr von Verlandungen und der Bau von Befestigungen verdeutlichen, wie eng Umwelt und Politik in der Geschichte Venedigs verwoben sind. Das Seminar beleuchtet sowohl die politischen Strukturen der Seerepublik, vom Doge und den zahlreichen Räten bis hin zu Akteuren wie den Savi all'eresia (Inquisition), religiösen Bruderschaften (scuole) und Händlern aus verschiedenen Regionen. Zudem thematisiert es die geopolitischen Herausforderungen der Frühen Neuzeit, darunter die Konkurrenz im Mittelmeerraum und den Aufstieg transatlantischer Handelsrouten. Gleichsam liegt ein besonderes Augenmerk auf der Wechselwirkung zwischen der städtischen Gesellschaft und der Lagune als sozialem und ökologischem Raum. Wie beeinflusste die Wasserlandschaft das tägliche Leben, die wirtschaftlichen Aktivitäten und die symbolischen Dimensionen von Herrschaft? Durch die Lektüre von Primärquellen (oft in englischer Übersetzung) und die Einbindung aktueller Forschungsansätze wollen wir ein vertieftes Verständnis der venezianischen Geschichte entwickeln.
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13103
Seminar
Preußen und seine Landschaft: Natur, Gesellschaft und Herrschaft in der Frühen Neuzeit (Luc Wodzicki)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Für das Seminar sind 1-2 Exkursionen vorgesehen, die am 19.06.25 und 10.07.25 stattfinden.
Kommentar
Die Geschichte Preußens in der Frühen Neuzeit ist untrennbar mit seinen geographischen Gegebenheiten, seinen Landschaften, aber auch Parks und Gärten und deren Gestaltung verbunden. Von der großangelegten Trockenlegung des Oderbruchs unter Friedrich II. (ab 1747) über die Land- und Agrarreformen unter Stein und Hardenberg (ab 1807) bis zu den Anlagen von Landschaftsgärten wie dem Neuen Garten in Potsdam, prägten Eingriffe in die Natur nicht nur die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Preußens, sondern dienten auch als Mittel zur Durchsetzung staatlicher Herrschaft und Repräsentation. In diesem Seminar untersuchen wir, wie Landschaft und Umwelt sowohl als Ressource als auch als politischer und sozialer Aushandlungsraum wirkten. Gleichzeitig bietet das Seminar eine grundlegende Einführung in die politische, gesellschaftliche und kulturelle Geschichte Preußens in der Frühen Neuzeit. Dabei widmen wir uns klassischen Themen wie Dynastie und Staatsentwicklung sowie spezifischen Aspekten wie Religion (z. B. Pietismus), der Konkurrenz zwischen Monarchie und Ständen oder den Beziehungen zwischen Adel und Landbevölkerung, versuchen aber diese Themen auch Landschafts- bzw. Umwelthistorisch zu denken.
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13104
Seminar
Symbol, Gewalt und Kultur im 17. Jahrhundert (Friedrich Beiderbeck)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme wird die Übernahme eines Kurzreferates erwartet. Zur konstituierenden Sitzung wird eine entsprechende Themenliste vorliegen.
Kommentar
Das 17. Jahrhundert kann historisch als eine Phase besonders tiefgreifender und gewaltsamer Umbrüche interpretiert werden. Wir schauen uns dazu einige für die Lebenswelt von Menschen grundlegende Symbole und Bedeutungen an und beschäftigen uns mit der Wahrnehmung und den Folgen von deren Erschütterung sowie der kulturellen Gestaltung von Veränderung. Im Mittelpunkt wird das Phänomen der Gewalt in seinen unterschiedlichen Formen stehen. Wie wurde Gewalt wahrgenommen und welchen Zugang haben wir zur Erfahrungswelt des 17. Jahrhunderts? Ein wichtiges Thema wird die Einführung in die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens sein. Zudem wird es um Quellengattungen und die Diskussion methodischer Fragen gehen.
Literaturhinweise
Einführende Literatur: Gewalt in der Frühen Neuzeit (Hg. C. Ulbrich, C. Jarzebowski, M. Hohkamp), Berlin 2005; Hans Medick: Der Dreißigjährige Krieg: Zeugnisse vom Leben mit Gewalt, Göttingen 2018.
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13105
Seminar
Medien- und Kommunikationsgeschichte der Frühen Neuzeit (Lennart Gard)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Für die Bescheinigung der aktiven Teilnahme sind darüber hinaus die Lektüre der Seminartexte (in deutscher und englischer Sprache), die regelmäßige Beteiligung an der Diskussion sowie die Anfertigung kleiner schriftlicher oder mündlicher Beiträge erforderlich. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Für die Bescheinigung der aktiven Teilnahme sind darüber hinaus die Lektüre der Seminartexte (in deutscher und englischer Sprache), die regelmäßige Beteiligung an der Diskussion sowie die Anfertigung kleiner schriftlicher oder mündlicher Beiträge erforderlich. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.
Kommentar
Das frühneuzeitliche Europa war geprägt von grundlegenden Veränderungen der medialen Kommunikation. Das Seminar wird klassische und aktuelle Forschungspositionen zu diesen Wandlungsprozessen vorstellen und mittels exemplarischer Quellen eine Einführung in Probleme und Arbeitstechniken der Geschichte der Frühen Neuzeit geben. Fokussiert wird auf den deutschsprachigen Raum in der Zeit vom frühen Buchdruck bis zur Aufklärung. Neben Druckmedien werden auch weitere Kommunikationsformen – wie Manuskripte, mündliche und visuelle Kommunikation – in den Blick genommen. Dies geschieht fallorientiert anhand ausgewählter mediengeschichtlicher Themenfelder (u.a. Buchhandel, Lektürekultur, Zeitungswesen, religiöse Kommunikation). Neben der Quellenarbeit und der Diskussion der Forschungsliteratur wird es im Seminar darum gehen, die Beherrschung grundlegender wissenschaftlicher Arbeitstechniken zu vertiefen.
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13106
Seminar
Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit mit globalhistorischen Perspektiven (Helge Wendt)
Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Das Seminar beschäftigt sich mit einem wachsenden Forschungsfeld: der Umweltgeschichte. Dabei werden verschiedene Aspekte von „Umwelt“ behandelt: Klima, Wetter, Bodennutzung, Wasser, Verschmutzung, Energie, Naturwahrnehmung. Es werden Themen wie Landwirtschaft, Rohstoffabbau, Landschaftsumgestaltung, Städtebau und Tiernutzung genauso eine Rolle spielen, wie die langzeitigen Beobachtungen zur Transformation des Verhältnisses von menschlichen Gesellschaften zur so genannten natürlichen Umwelt. Historische Quellen und Forschungsliteratur werden dazu in Verbindung gesetzt, so dass Studierende die grundsätzlichen Arbeitstechniken kennenlernen, ausprobieren und anwenden können. In dieser Einführungsveranstaltung werden unterschiedliche regionale Schwerpunkte in Europa und den Amerikas gesetzt, so dass auch eine planetare Sicht auf die Thematik erworben werden kann.
Literaturhinweise
Bonneuil, Christophe, und Jean-Baptiste Fressoz. The Shock of the Anthropocene: The Earth, History, and Us. London: Verso, 2016. Kander, Astrid, Paolo Malanima, und Paul Warde. Power to the People. Energy in Europe over the Last Five Centuries. Princeton, Oxford: Princeton University Press, 2013. Mauelshagen, Franz. Geschichte des Klimas: Von der Steinzeit bis zur Gegenwart. München: Beck Wissen, 2023. Reith, Reinhold. Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit. München: R. Oldenbourg Verlag, 2011.
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13107
Seminar
Geschichte der Kindheit in der Frühen Neuzeit (Alexander Schunka)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Das Leben von Kindern und Jugendlichen unterschied sich in der Frühen Neuzeit stark von der heutigen Zeit. Das Seminar bietet anhand ausgewählter Themen aus diesem Bereich eine Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit. Zur Sprache kommen u.a. normative Vorstellungen, der Alltag im Leben von Kindern unterschiedlicher sozialer Schichten, ferner Aspekte von Erziehung, Versorgung und Devianz. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit relevanten Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen zur frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Zugleich werden propädeutische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertieft. Voraussetzungen für das Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie das Anfertigen kleinerer schriftlicher bzw. mündlicher Arbeiten. Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.
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13100
Seminar
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Einführung in die Neueste Geschichte
0008eA1.5Qualifikationsziele:
Die Studierenden kennen die wesentlichen Prozesse der neuesten Geschichte seit der Französischen Revolution und die spezifischen Fragestellungen, Interpretationen und Konzepte, die in der Geschichtswissenschaft für diese Epoche verwendet werden. Sie sind vertraut mit den dynamischen Veränderungen westlicher Gesellschaften durch den beschleunigten ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel und ihre Verarbeitung im Horizont menschlicher Lebenswelten. Sie können Forschungsmeinungen und -kontroversen im Bereich der Neuesten Geschichte kritisch beurteilen.Inhalte:
Das Modul gibt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. Es führt anhand eines spezielleren Themas auf exemplarische Weise in die wissenschaftliche Beschäftigung mit der neuesten Geschichte ein, insbesondere in den Umgang mit den Quellen der neuesten Geschichte und mit der entsprechenden Fachliteratur.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / jaSeminar / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Hausarbeit (3 600 Wörter)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Ein Semester; Jährlich, jedes Sommersemester-
13250
Vorlesung
Deutschland und die Globalisierung (ca. 1860 bis heute) (David Kuchenbuch)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45 (Rostlaube))
Kommentar
Wer die gegenwärtigen politischen Ereignisse verstehen will, kommt an der Globalisierung nicht vorbei. Es sind die grenzüberschreitende ökonomische Verflechtung und kulturelle Angleichung, die im späten 20. Jahrhunderts Gesellschaften überall auf der Welt erfasst haben, auf die das Erstarken nationalistischer Parteien und die Rückkehr des wirtschaftlichen Protektionismus zurückzuführen seien - so jedenfalls ist es oft zu lesen. Seltener thematisiert wird, dass die Globalisierung der 1980er und -90er Jahre bereits die zweite Globalisierungswelle nach der des späten 19. Jahrhunderts darstellt. Von dieser Beobachtung ausgehend widmet sich die Vorlesung dem Verhältnis von deutscher Geschichte und Globalisierung von ca. 1860 bis heute. Nach einem Blick zurück in die frühe Neuzeit befassen wir uns mit der Intensivierung, aber auch mit dem Rückgang geografisch weitreichender Beziehungen von - ihrem Selbstverständnis - deutschen Akteuren ab etwa 1860. So wird es um die (Des-)Integration von Güter-, Arbeits- und Kapitalmärkten des Kaiserreichs, der Weimarer Republik, der NS-Zeit und beider deutscher Nachkriegsgesellschaften gehen.
Wir widmen uns aber auch Migration und Diasporen von Deutschen und in Deutschland. Und wir beschäftigen uns mit der "Transnationalisierung" der deutschen Politik, etwa imperialen Konkurrenzen, dem Aufstieg internationaler Organisationen, der Dekolonisierung und dem globalen Kalten Krieg. Dabei soll auch die zeitgenössische Wahrnehmung solcher Prozesse in Deutschland mitbedacht werden. Denn erst das erlaubt es, den theoretischen Nutzen des Globalisierungsbegriffs für die Vorgeschichte der Gegenwart einzuschätzen.
Die Veranstaltung ist als wöchentlicher Vortrag mit Folienpräsentation konzipiert. Sie ist individuell vor- und nachzubereiten und wird ggfs. von kleineren Aufgaben wie Lektürearbeiten oder Sitzungsprotokollen flankiert. Die aktive Beteiligung der Studierenden wird begrüßt und gefördert.Literaturhinweise
David Blackbourn: Die Deutschen in der Welt. Siedler, Händler, Philosophen. Eine globale Geschichte vom Mittelalter bis heute, München 2024; Jan Eckel: "Alles hängt mit allem zusammen." Zur Historisierung des Globalisierungsdiskurses der 1990er und 2000er Jahre, in: Historische Zeitschrift 307 (2018), S. 42-78; Angelika Epple, Globalisierung/en, Version: 1.0,
in: Docupedia-Zeitgeschichte, 11.06.2012, hgp://docupedia.de/zg/epple_globalisierung_v1_de_2012; Jürgen Osterhammel/Niels P. Petersson: Geschichte der Globalisierung. Dimensionen, Prozesse, Epochen, München 2007;
H. Glenn Penny: German History Unbound. From 1750 to the Present, Cambridge, 2022
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13152
Seminar
Der Erste Weltkrieg in Forschung und Erinnerung (Anna Karla)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Im Zuge des einhundertsten „Jubiläums“ von Erstem Weltkrieg und Versailler Vertrag zwischen 2014 und 2019 hat sich die historische Forschung zum europäischen Kriegsgeschehen intensiviert. Zugleich wurde die globalgeschichtliche Öffnung der Weltkriegsforschung vorangetrieben und sind Themen des Gedenkens und der Erinnerung an den Krieg stärker in den Fokus gerückt. Das Einführungsseminar bilanziert und diskutiert zentrale Ansätze und Fragen der Weltkriegsforschung und der auf den Weltkrieg bezogenen Erinnerungskulturen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre auch englischsprachiger Texte.
Literaturhinweise
Lektüreempfehlung: Ismee Tames/Maartje Abbenhuis, Introduction: A total global tragedy, in: Dies. (Hrsg.), Global War, Global Catastrophe, London 2021, S. 1–14. Jost Dülffer, Einhundert Jahre Erster Weltkrieg. Eine Bilanz des Jahres 2014, in: Osteuropa 64 (2014), 11/12, S. 45–58.
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13154
Seminar
Abgesagt
Kolonialrevisionismus in der Weimarer Republik und NS-Zeit (Anne Füllenbach)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Kolonialrevisionismus in der Weimarer Republik und NS-Zeit: „Heraus mit unseren Kolonien!“– Parolen wie diese belegen, dass der Versailler Vertrag von 1919, der das Ende des deutschen Kolonialbesitzes in Übersee markierte, den deutschen Kolonialambitionen keineswegs einen Riegel vorschob. Politische, wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Akteure forderten in der Zwischenkriegszeit nicht nur die Rückgewinnung der deutschen Kolonien, sondern entwickelten auch Visionen eines deutschen Imperiums im Osten Europas. Daneben prägte koloniales Gedankengut die kulturelle Sphäre: Romane, Memoiren, Sammelalben, Spiele sowie Filme boomten und hielten koloniale Sehnsüchte wach. Die Lehrveranstaltung beleuchtet, wie koloniale Ideologien in der Weimarer Republik und NS-Zeit fortwirkten und gezielt instrumentalisiert wurden. Welche Kontinuitäten und Brüche prägten den kolonialrevisionistischen Diskurs? War die Forderung nach neuem Kolonialbesitz auf die Metropolen beschränkt? Und wo regte sich antikolonialer Widerstand? Unter anderem diese Fragen diskutieren wir im Seminar anhand unterschiedlicher Quellen und Texte.
Literaturhinweise
Shelley Baranowski, Nazi Empire. German Colonialism and Imperialism from Bismarck to Hitler, Cambridge 2011; Marianne Bechhaus-Gerst, „Nie liebt eine Mutter ihr Kind mehr, als wenn es krank ist“. Der Kolonialrevisionismus (1919–1943), in: dies. u. Joachim Zeller (Hg.), Deutschland postkolonial? Die Gegenwart der imperialen Vergangenheit, Berlin 2018, S. 101–122; Christian Rogowski, „Heraus mit unseren Kolonien“. Der Kolonialrevisionismus der Weimarer Republik und die "Hamburger Kolonialwoche" von 1926, in: Birthe Kundrus (Hg.): Phantasiereiche. Zur Kulturgeschichte des deutschen Kolonialismus, Frankfurt 2003, S. 243–262; Britta Schilling, Postcolonial Germany. Memories of Empire in a Decolonized Nation, Oxford 2014.
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13170
Seminar
Geschichte der Juden in Deutschland (Werner Tress)
Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Seit über 1700 Jahren ist auf dem Gebiet des heutigen Deutschland jüdisches Leben nachweisbar. Im Jahr 2021 wurde dies in zahlreichen Veranstaltungen, Dokumentationen und Publikationen gewürdigt. Dabei wurde anschaulich, wie vielfältig, aber auch wechselvoll die Geschichte der Juden in der Mitte Europas verlief. Phasen ihrer Duldung als religiöse Minderheit und der kulturellen Blüte in ihren Gemeinden waren gefolgt von Pogromen, gewaltsamen Verfolgungen und Vertreibungen. Erst mit dem 18. Jahrhundert setzte ein Prozess ein, der nach jahrzehntelangem Ringen um ihre „bürgerliche Verbesserung“ schließlich nach der Reichsgründung 1871 das uneingeschränkte Staatsbürgerrecht für die Juden in ganz Deutschland mit sich brachte. Ihr Aufstieg ins Bürgertum und die Blüte jüdischen Lebens während der Wilhelminischen Ära und der Weimarer Republik dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein erheblicher Teil der Juden in Deutschland weiterhin in bedrückenden Verhältnissen lebte. Hinzu kamen die anhaltenden strukturellen Diskriminierungen. Das Erstarken des politischen Antisemitismus seit dem Ende des 19. Jahrhunderts führte nach der Machtdurchsetzung der Nationalsozialisten 1933 nicht nur zur erneuten Entrechtung, Verfolgung und Vertreibung der deutschen Juden, sondern gipfelte in ihrer systematischen Ermordung während der Shoah.
Im Verlauf des Seminars wollen wir uns die unterschiedlichen Phasen der jüdischen Geschichte in Deutschland näher anschauen und dabei die Entwicklungen jüdischen Lebens nicht nur unter den Gesichtspunkten ihrer gesellschaftlichen Ausgrenzung und Verfolgung betrachten, sondern den Blick auch auf die innerjüdischen Verhältnisse richten, wie sie in den Bereichen der religiösen Praktiken, des familiären Lebens, der beruflichen und kulturellen Betätigungen oder der Kontroversen um die Reform des Judentums sichtbar wurden.
Literaturhinweise
Arno Herzig: Jüdische Geschichte in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 2022; Uwe von Seltsam: Wir sind da! 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland, Erlangen 2021; Nachum T. Gidal: Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik, Köln 1997.
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13171
Seminar
Kriegskulturen im 20. Jahrhundert in Europa (1914-2001) (Fabien Théofilakis)
Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13251
Seminar
Geschichte des Kapitalismus im 19. und 20. Jahrhundert (David Kuchenbuch)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
15.08.2025 Abgabetermin der Hausarbeiten.
Kommentar
Capitalism is back. Lange schien es, als sei die Geschichte des Kapitalismus – ob als Produktionsweise, als Gesellschaftssystem oder gar als Ideologie verstanden – eine Sache der Vergangenheit, des Kalten Kriegs. Mit der Finanz- und Eurokrise 2008/9 hat sich das geändert. Eine Vielzahl neuer Publikationen verwendet wieder den alten Begri?. Dabei geht es einmal mehr um die Ursprünge des Kapitalismus, etwa den Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Sklaverei, oder um seine Bedeutung für den Aufstieg Europas im 19.
Jahrhundert und die damit verbundene enorme Transformationsdynamik des Industriezeitalters. Es geht aber auch um neue Fragen wie die, ob der Finanzkapitalismus unseres "neoliberalen" Zeitalters so präzedenzlos ist, wie oft angenommen. Und es geht um neue Themen wie die Kulturtechnik der Buchhaltung oder die Bedeutung von Zukunftsvorstellungen für die Investitionsbereitschaft im Kapitalismus. Auch wenig erforschte Akteure wie Vermögensverwalter und die schon im späten 19. Jahrhundert an Börsenspekulation beteiligten "kleinen Leute" kommen vermehrt in den Blick. Schließlich beschäftigen sich Historiker:innen verstärkt mit dem Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Umweltzerstörung. Das Seminar führt in diese Themen ein, wobei wir auf Deutschland, Westeuropa und die USA im Zeitraum von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart fokussieren. Erwartet werden die Lektüre der P?ichtliteratur und darüber hinaus Recherchen und sonstige Arbeitsaufträge sowie die aktive Mitgestaltung des Seminars durch mündliche Mitarbeit und ggfs. Referate. Das Seminar wird mit einer Hausarbeit abgeschlossen.
Literaturhinweise
Jürgen Kocka: Geschichte des Kapitalismus, München 2013; Friedrich Lenger: Der Preis der Welt. Eine Globalgeschichte des Kapitalismus, München 2023; Werner Plumpe: Das kalte Herz. Kapitalismus. Die Geschichte einer andauernden Revolution, Berlin 2019
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13252
Seminar
Foreign Affairs: Deutsch-britische Verhältnisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart (Tobias Becker)
Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die meisten Deutschen sprechen Englisch, aber was wissen sie über Großbritannien? Und was weiß man dort über Deutschland? Wie hat sich das Verhältnis der beiden Länder zueinander und ihre gegenseitige Wahrnehmung entwickelt? Diesen Fragen gehen wir im Seminar für die Zeit von der Georgianischen Ära bis heute nach und zwar anhand individueller Schicksale von Britinnen und Briten in Deutschland und Deutschen in Großbritannien (Georg Händel, Friedrich Engels, Christopher Isherwood, den Beatles usw.). Gute bis sehr gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
Literaturhinweise
Wolfgang Kemp, Foreign Affairs: Die Abenteuer einiger Engländer in Deutschland 1900-1947, München 2010; Richard Milton, Best of Enemies: Britain and Germany: 100 Years of Truth and Lies, Cambridge 2007; Philip Oltermann, Keeping Up with the Germans: A History of Anglo-German Encounters, London 2012; John Ramsden, Don’t Mention the War: The British and the Germans since 1890, London 2007.
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13255
Seminar
Wissenschaft und Politik in Berlin, 1871–1945 (Lena Marliese Heerdmann)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Wissenschaftsstandort Berlin zählt mit fünf staatlichen Universitäten, über 40 Hochschulen und mehr als 70 außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu den größten in Europa. Mehr als 40 Nobelpreisträger haben hier geforscht und gelehrt. Bereits die kaiserliche Reichshauptstadt Berlin galt als Zentrum wissenschaftlicher Exzellenz – und war zugleich ein Ort enger Verflechtung zwischen Wissenschaft und Politik. Im "Zeitalter der Extreme" (Eric Hobsbawm) wurde die Unabhängigkeit der Wissenschaft immer wieder infrage gestellt. Das Seminar untersucht anhand ausgewählter Fallbeispiele aus verschiedenen Disziplinen das Verhältnis von "Wissenschaft und Politik als Ressource füreinander" (Mitchell G. Ash). Für den Zeitraum von 1871 bis 1945 soll einerseits untersucht werden, welche Auswirkungen politische Systemwechsel auf das Wissenschaftssystem in Deutschland hatten. Andererseits soll beleuchtet werden, inwiefern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler politische Entscheidungen beeinflussten und welche Akteure als "Grenzgänger" zwischen Wissenschaft und Politik bezeichnet werden können.
Literaturhinweise
Mitchell G. Ash, Wissenschaft und Politik als Ressource füreinander, in: Rüdiger vom Bruch u. Brigitte Kaderas (Hg.), Wissenschaften und Wissenschaftspolitik. Bestandsaufnahmen zu Formationen, Brüchen und Kontinuitäten im Deutschland des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 2002, S. 32–51; Michael Erbe, Von Leibniz zu Einstein. Drei Jahrhunderte Wissenschaft in Berlin, Berlin 2010.
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13256
Seminar
Die "Dritte Welt" im Kalten Krieg (Marius Huber)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Geschichte der "Dritten Welt" im Kontext des Kalten Krieges ist ein dynamisches For-schungsfeld, das in den letzten Jahren verstärkt Aufmerksamkeit erhalten hat. Ausgehend von Odd Arne Westads bahnbrechendem Werk The Global Cold War rücken zunehmend Akteure, Schauplätze und Themen in den Fokus, die zuvor nur Randnotizen in der Geschichtsschreibung des Kalten Krieges waren. Westad argumentiert, dass der Kalte Krieg nur im Lichte kolonialer Erfahrungen verstanden werden kann. Im Seminar steht daher das Verhältnis zwischen Dekolo-nisierung und Kaltem Krieg im Mittelpunkt. Die Sitzungen folgen regionalen Schwerpunkten in Afrika, Südostasien, dem Nahen Osten und Lateinamerika und behandeln übergeordnete Prob-lemkomplexe wie das Non-Alignment-Movement, den Antiimperialismus und internationale Solidaritätsbewegungen. Anhand ausgewählter Fallbeispiele untersuchen wir zentrale Fragen dieses Forschungsfeldes, wobei ein besonderer Fokus auf den Umgang mit vielfältigem Quel-lenmaterial und dessen Nutzbarmachung für die eigene wissenschaftliche Arbeit gelegt wird. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischsprachiger Texte und zur schriftlichen Bearbeitung wöchentlicher Diskussionsfragen wird vorausgesetzt.
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13257
Seminar
Die Geschichte der Menschenrechte in 19. und 20. Jahrhundert (Isabella Löhr)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Bitte beachten: Da ein Großteil der Literatur nur auf Englisch vorliegt, sind gute Englischkenntnisse Voraussetzung für das erfolgreiche Bestehen des Seminars.
Kommentar
Die Frage, was eigentlich ein Menschenrecht ist, wo es beginnt, wo es aufhört und welche Rechte genau dazugehören, ist im 21. Jahrhundert heftig umstritten. Insgesamt können wir die Geschichte der Menschenrechte als eine andauernde Auseinandersetzung darüber verstehen, was Antisklavereiaktivist*innen, Frauenrechtlerinnen, Vertreter*innen von Minderheitengruppen, internationale Rechtsexperten, staatliche Akteure oder Vertreter*innen von internationalen Organisationen jeweils unter Menschenrechten verstanden, wie sie diese definierten und wie die Menschenrechte praktisch umgesetzt werden sollten. Um diese komplexe Gemengelage besser zu verstehen und historisch einzuordnen, werden wir uns im Seminar mit der Geschichte der Menschenrechte im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigen, wobei der Fokus auf dem 20. Jahrhundert liegen wird. Das Seminar führt in die zentralen Debatten ein und macht Sie mit den wichtigen historischen Stationen dieser Geschichte vertraut.
Literaturhinweise
Stefan-Ludwig Hoffmann (Hg.): neue Menschenrechtsgeschichte. In: Sonderheft Geschichte und Gesellschaft 38/4 (2012); Lynn Hunt: Inventing Human Rights. A History. New York: Norton 2007; Samuel Moyn: The Last Utopia: Human Rights in History. Cambridge, Mass.: Belknap Press 2010.
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13300
Seminar
Geschichten der Migration, 1885-2015 (Minu Haschemi Yekani)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
,Migration‘ ist in aller Munde und wurde zu einem Hauptthema des deutschen Bundestagswahlkampfes 2024/25. Eng verknüpft mit Debatten um „Sicherheit“, standen die Regulation und Beschränkung von Zuwanderung im Fokus der Wahlkampfrhetorik fast aller Parteien. Der Eindruck, Migration sei „bedrohlich“ wurde verstärkt. Zugleich ist die gravierende Zunahme rechter Gewalt alarmierend. Für zahlreiche Menschen mit eigener/familiärer Migrationsgeschichte oder anderen Diskriminierungsmerkmalen sind die Folgen des Diskurses rund um Fragen der Zugehörigkeit bereits im Alltag spürbar. – Diese Ausgangslage soll einmal mehr dazu ermutigen, sich der Geschichte der Migration in zuzuwenden, dabei werden wir die verschiedenen Perioden deutscher Geschichte aus der Perspektive der Migration anschauen. Wie wir diese Geschichten erzählen und welche Geschichten überhaupt erzählt werden, ist nicht selten Ergebnis von komplexen Aushandlungsprozessen und sozialen/antirassistischen Kämpfen. Wir werden einen weiten Bogen spannen: von der Kolonial- und Arbeitsmigration im Deutschen Kaiserreich bis hin zum berühmten sogenannten „Sommer der Migration“ im Jahr 2015. - Die Bereitschaft zur Gruppenarbeit, zur Lektüre englischer Texte und das Interesse, sich kritisch mit Quellen, Methodologien, Begriffsfragen und theoretischen Konzepten auseinanderzusetzen wird vorausgesetzt.
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13301
Seminar
NS-Täterinnenschaft und ihre feministische Aufarbeitung (Ulrike Schaper)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Triggerwarnung: Das Seminarmaterial enthält Hinweise auf (sexualisierte) Gewalt, Rassismus und Schilderungen von Gewalterfahrungen und Sexualität
Kommentar
Die Frage nach der Rolle von Frauen im Nationalsozialismus und ihrer Täterinnenschaft hat die NS-Forschung und die Neue Frauenbewegung seit den 1970er Jahren verstärkt umgetrieben und in beiden Kontexten und ihren Überlappungen zu produktiven Irritationen und Reflexionsprozessen geführt. Diese kulminierten unter anderem im sogenannten Historikerinnenstreit und führten im Ergebnis zu einer Auflösung starrer Trennungen in Täter und Opfer. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem Beitrag den Frauen zur nationalsozialistischen Herrschaft leisteten, z.B. als Mütter, als Wählerinnen oder als Mitglieder von NS-Organisationen, sowie der Bedeutung von Täterinnenschaft für die geschichtswissenschaftliche Forschung sowie feministische Aushandlungen seit den 1970er Jahren.
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13302
Seminar
Geschichte des deutschen Kolonialismus (Sebastian Conrad)
Zeit: Di 08:00-10:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Das Seminar behandelt zentrale Dimensionen der deutschen Kolonialgeschichte, einschließlich der Nachwirkungen bis in die Erinnerungspolitik der Gegenwart.
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13335
Seminar
Stadt und Migration im 19. und 20. Jahrhundert (Michael Goebel)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Anteil der Weltbevölkerung, der in Städten lebt, ist in der Neueren und Neuesten Geschichte fast stetig gestiegen. Um 2007 überstieg er erstmalig die Schwelle von 50 Prozent. Im Gegensatz zu ländlichen Gebieten bedurften Städte indes für ihr demografisches Wachstum seit jeher einer erheblichen Zuwanderung von nah (Binnenmigration) und fern. Dass in den allermeisten modernen Kontexten große Städte zugleich die höchsten Bevölkerungsanteile mit „Migrationshintergrund“ haben, ist somit kein Zufall. Diesem Zusammenhang wollen wir uns in diesem Seminar widmen, indem wir unseren Blick insbesondere auf die transatlantische Migration im späten 19. Jahrhundert und die Zuwanderung in nord- und westeuropäische Länder seit dem Zweiten Weltkrieg widmen. Dabei wollen wir das besondere Verhältnis zur Stadt als verdichteter Siedlungs- und Sozialform nicht aus den Augen verlieren. Sozialräumlicher Differenzierung, ihrer visuellen Darstellung und Analyse (durch Kartierungssoftware) kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu. Gute Englischkenntnisse werden vorausgesetzt, die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 begrenzt.
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13250
Vorlesung
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Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Gesellschaft
0008eB1.1Qualifikationsziele:
Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie besitzen auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.Inhalte:
Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Gesellschaft) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / jaVertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester-
13028
Vertiefungsseminar
Der römische Kaiserkult (Sören Lund Sörensen)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Kommentar
Der römische Kaiser konnte sein Reich auf verschiedener Weise zusammenhalten, z.B. durch die rohe Gewalt der Armee. Eine indirektere Machtanwendung ergab sich aus dem sogenannten Kaiserkult, womit die Verehrung des Genius oder des Kaisers selbst gemeint ist. Die Verbreitung und Organisierung des Kultes in den Provinzen engagierten die Eliten, die eifrig waren, auf der einen Seite dem Kaiser zu schmeicheln und auf der anderen ihre eigene Stellung auf der lokalen Ebene zu verstärken. In diesem Kurs werden wir die Einführung der Kaiserverehrung untersuchen und uns mit der Administration des Kultes beschäftigen, um zu demonstrieren, wie der Kaiser eine indirekte Machtanwendung ausüben konnte, womit sich das Reich stabilisieren ließ.
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13054
Vertiefungsseminar
Hunger, Krieg und Pest: Englische Geschichte im 14. Jahrhundert (Maximilian Schuh)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Kommentar
Hungersnot, Kriege und die Pest prägten die Geschichte des englischen Königreichs im 14. Jahrhundert nachhaltig. Die Veranstaltung nimmt auf der einen Seite die Auswirkungen der Kriege gegen Wales, Schottland und Frankreich auf die englische Gesellschaft in den Blick. Auf der anderen Seite gilt das Interesse der Großen Hungersnot (1315-1322) und dem Ausbruch von Tierseuchen sowie der Pest auf den britischen Inseln. In dem Seminar werden diese unterschiedlichen Perspektiven auf die englische Geschichte produktiv zusammengeführt. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischer Forschungsliteratur wird vorausgesetzt. Zahlreiche Quellen, die in der Veranstaltung analysiert werden, liegen in englischer Übersetzung vor.
Bruce M. Campbell, The Great Transition. Climate, Disease and Society in the Late-Medieval World,
Cambridge 2016.
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13253
Vertiefungsseminar
Fremde Heimat: Arbeitsmigration im 20. Jahrhundert (Tobias Becker)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln ("Politik" "Gesellschaft" oder "Vorstellungswelt") und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Kommentar
Arbeitsmigration ist aktuell wieder ein vieldiskutiertes Thema, zugleich hat sie eine lange Geschichte. Ohne sie sähe nicht nur die deutsche Gesellschaft heute völlig anders aus. Im Seminar nähern wir uns dem Thema insbesondere aus lokal-, alltags- und kulturhistorischer Perspektive. Wir fragen danach, aus welchen Ländern und aus welchen Gründen Menschen nach Berlin kamen, welche Aufnahme sie hier fanden, wo sie arbeiteten und wohnten und wie sie die Stadt und ihre Kultur bis heute prägen. Dabei berücksichtigen wir auch die Thematisierung von Arbeitsmigration in Literatur, Film, Theater, Musik usw.
Literaturhinweise
Ulrich Herbert; Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland: Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge, München 2001; Karin Hunn, "Nächstes Jahr kehren wir zurück…": Die Geschichte der türkischen "Gastarbeiter"in der Bundesrepublik, Göttingen 2005; Jochen Oltmer u.a. (Hg.), Das „Gastarbeiter“-System. Arbeitsmigration und ihre Folgen in der Bundesrepublik Deutschland und Westeuropa, Mu¨nchen 2012; Stefan Zeppenfeld, Vom Gast zum Gastwirt? Tu¨rkische Arbeitswelten in West-Berlin, Go¨ttingen 2020.
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13028
Vertiefungsseminar
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Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Politik
0008eB1.2Qualifikationsziele:
Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie erwerben auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.Inhalte:
Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Politik) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methodenund Grundlagenwissens erarbeitet.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / jaVertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester-
13005
Vertiefungsseminar
Von Schwertern und Pflugscharen - Krieg und Wirtschaft im Imperium Romanum (Theresia Raum)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Kommentar
Der Aufstieg Roms zur dominierenden Macht im Mittelmeerraum war mit einer rasanten Expansion verbunden, die selbst Augenzeugen staunen ließ. Als Erklärung wird von Zeitgenossen und späteren Beobachtern nicht nur der militärische Innovationsgeist der Römer angeführt, die Technik und Taktik von ihren Gegnern übernahmen und an diese anpassten, sondern auch die enorme Disziplin römischer Soldaten. Die zahlreichen Kriege spülten Geld in die Kassen, brachten Luxus aus dem Osten nach Rom und erweiterten die materiellen Grundlagen für Handel und Landwirtschaft. Vielleicht waren sie überhaupt für die Entstehung einer Geldwirtschaft in Rom verantwortlich. Auf der anderen Seite stellte der beinahe permanente Kriegszustand eine ökonomische Belastung für die römische Gesellschaft dar: Die Versorgung des Heeres stand oft auf Messers Schneide und die Abwesenheit der Männer von ihren Höfen konnte teils gravierende Folgen für ihre Familien haben. Die Verödung des Landes und die damit einhergehende Verarmung der Bevölkerung wird von Manchen gar als eine Ursache für den Untergang der römischen Republik verantwortlich gemacht. Im Seminar werden wir die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Krieg und Wirtschaft im Imperium Romanum ergründen. Wir werden dabei geldgierige Feldherren kennenlernen, gewiefte Kriegsunternehmer und tapfere Berufssoldaten und wir werden uns die Frage stellen, ob Rom überhaupt hätte bestehen können, wenn die Kriegswirtschaft nicht permanent gelaufen wäre.
Literaturhinweise
Brunt, Peter A., Italian manpower 225 B.C.-A.D. 14, Oxford 1971. Erdkamp, Paul, Hunger and the sword: warfare and food supply in Roman Republican wars (264-30 B.C.), Amsterdam 1998. von Reden, Sitta / Ruffing, Kai (Hg.), Handbuch Antike Wirtschaft, Berlin, Boston 2023. Rosenstein, Nathan S., Rome at war: farms, families, and death in the Middle Republic. Studies in the History of Greece and Rome, Chapel Hill (N. C.), London 2004. Roth, Jonathan, The Logistics of the Roman Army at War (264 BC–AD 235), Leiden 1998.
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13053
Vertiefungsseminar
Sinnesgeschichte des Mittelalters (Hannah Potthoff)
Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Sprechstunde nach Vereinbarung
Kommentar
Wie schmeckte das Mittelalter? Wie klangen mittelalterliche Stadtsoundscapes? Und was wurde als Gestank oder Duft empfunden? Die Sinnesgeschichte hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem wichtigen Forschungsfeld entwickelt, das neue Perspektiven auf das mittelalterliche Leben eröffnet. Es ermöglicht neue Perspektiven und Zugriffe auf verschiedene Aspekte des Mittelalters, beispielsweise in religiösen, urbanen oder höfischen Kontexten.
In diesem Seminar setzen wir uns mit den theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen der Sinnesgeschichte auseinander. Anhand aktueller (überwiegend englischsprachiger) Forschungsliteratur und verschiedener Quellen untersuchen wir, wie das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten im Mittelalter dargestellt und vermittelt wurden.
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13055
Vertiefungsseminar
Zwischen Gebet und Zauberspruch: Der Umgang mit dem Übernatürlichen im Frühmittelalter (Bastiaan Waagmeester)
Zeit: Do 08:00-10:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Kommentar
Beschreibung: Neben dem christlichen Gott spielten auch Heilige, Dämonen und andere übernatürliche Wesen eine Rolle im Alltag der mittelalterlichen Menschen. In diesem Seminar werden wir untersuchen, wie die Menschen im frühmittelalterlichen lateinischen Westen versuchten, die übernatürlichen Kräfte, die ihr Schicksal bestimmten, zu kontrollieren. Wir werden die an diesen Verfahren beteiligten Akteure und die von ihnen angewandten Methoden, wie Gebet, Exorzismus, aber auch Wahrsagerei, Zaubersprüche und Amulette, untersuchen. Von besonderem Interesse ist die fließende Grenze zwischen Orthodoxie und Aberglaube. Während des Kurses wird eine aktive Teilnahme sowie die Übernahme kleinerer mündlicher und schriftlicher Aufgaben verlangt. Außerdem wird die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Quellen und Literatur vorausgesetzt.
Description: Besides the Christian God, saints, demons and other supernatural beings also featured in the daily lives of medieval people. In this seminar, we will examine how people in the early medieval Latin West tried to influence the supernatural forces that controlled their fate. We will look at the agents involved in these practices and the methods they used, such as prayer, exorcism but also divination, charms and amulets. Of particular interest is the gliding scale between orthodoxy and ‘superstition’. During the course, active participation is expected as well as completing small oral and written assignments. Furthermore, a willingness to read sources and literature in English is a prerequisite.
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13005
Vertiefungsseminar
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Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive - Vorstellungswelten
0008eB1.3Qualifikationsziele:
Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie besitzen auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.Inhalte:
Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Vorstellungswelten) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / jaVertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja
Modulprüfung
Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)Veranstaltungssprache
Deutsch (ggf. Englisch)Arbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester-
13052
Vertiefungsseminar
Ravenna - Schmelztiegel der Kulturen? (Moritz Niens)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Kommentar
Die oberitalienische Stadt Ravenna zieht heute Reisende vor allem mit seinen frühchristlichen Bauten und Mosaiken an. Deren Entstehung selbst spiegelt stadt-, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Rahmenbedingungen im höfischen Umfeld der weströmischen Kaiser, ostgotischen Könige und oströmischen Exarchen wider. Das Seminar führt in Ravennas Stadtgeschichte von den Anfängen bis in das 8. Jahrhundert n. Chr. ein, diskutiert dabei exemplarisch zentrale politische und gesellschaftliche Entwicklungen und übt den Umgang mit typischen antiken und mittelalterlichen Quellengattungen. Deutsch- und Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.
Literaturhinweise
Politik-, Stadt- und Sozialgeschichte: Cosentino, Salvatore (Hg.): Ravenna and the Traditions of Late Antique and Early Byzantine Craftsmanship. Labour, Culture, and the Economy (= Millennium-Studien zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr. 85), Berlin / Boston 2020. Deliyannis, Deborah Mauskopf: Ravenna in Late Antiquity, Cambridge 2010. Herrin, Judith: Ravenna. Capital of Empire, Crucible of Europe, London 2020.
Archäologie und Kunstgeschichte: Cirelli, Enrico: Ravenna. Archeologia di una città, Borgo San Lorenzo 2008. Deichmann, Friedrich Wilhelm: Ravenna. Hauptstadt des spätantiken Abendlandes, Bdd. 1-3, Stuttgart 1969–1989. Dresken-Weiland, Jutta: Die frühchristlichen Mosaiken von Ravenna. Bild und Bedeutung, Regensburg 2016. Jäggi, Carola: Ravenna. Kunst und Kultur einer spätantiken Residenzstadt. Die Bauten und Mosaiken des 5. und 6. Jahrhunderts, Regensburg 2013. Manzelli, Valentina: Ravenna, Rom 2000. -
13108
Vertiefungsseminar
Der Bauernkrieg 1525: Revolution oder wilde Handlung? (Daniela Hacke)
Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Kommentar
Seit die Gegenwart im ständigen Dialog mit der Vergangenheit steht, gehören die Bauernkriege von 1524-26 zu den zentralen Erinnerungsorten der deutschen Geschichte. Eine einheitliche Erinnerung ist damit jedoch kaum verbunden, vielmehr polarisierten die Bauernkriege im Laufe der Jahrhunderte. Ziel des Seminars ist es zum einen, die unterschiedlichen Deutungen der Bauernkriege zu diskutieren, wobei ein Schwerpunkt auf neueren Publikationen liegt, die im Rahmen des 500-jährigen Jubiläums erschienen sind. Zum anderen soll der Frage nachgegangen werden, welchen Aktualitätsbezug die Bauernkriege von 1525 haben und worin ihre Relevanz für das 21. Jahrhundert besteht.
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13174
Vertiefungsseminar
HIV/AIDS und die Bundesrepublik der 1980er und 1990er Jahre (Adrian Lehne)
Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!
Kommentar
Als 1983 in der Bundesrepublik die ersten Fälle von AIDS bestätigt wurden, war die Bundesrepublik zum ersten Mal in Ihrer Geschichte mit einer Pandemie konfrontiert, deren individueller Krankheitsverlauf mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Tod endete. Zudem war HIV/AIDS von Anfang an mit Stigma verbunden. Ausgehend von den ersten Beschreibungen in den USA wurde AIDS mit verschiedenen Gruppen assoziiert. Hierbei handelte sich insbesondere um Männer, die Sex mit Männern hatten, Sexarbeiter*innen, Drogennutzer*innen und an Hämophilie erkrankten Menschen. HIV/AIDS war ein bestimmendes Thema der 1980er-Jahre. Nicht nur wurde gesellschaftlich und politisch intensiv um den richtigen Umgang mit HIV/AIDS gerungen, sondern die Auseinandersetzung mit HIV/AIDS transformierte auch die Gesellschaft der Bundesrepublik. Das Seminar nimmt daher erstens die Gesellschaft der Bundesrepublik über AIDS in den Blick. In den Blick geraten dabei Diskurse zu Sexualität, Krankheit, Drogengebrauch, Normalität und Prävention. Zweitens geht es im Seminar um die Transformationen, die im Zusammenhang mit HIV/AIDS standen. Hierbei geht es unter anderem um Emanzipationsbewegungen (z.B. der Schwulenbewegung) und Ihren Einfluss auf Diskurse und gesellschaftliche Realitäten.
Literaturhinweise
• Januschke, Eugen/Klöppel, Ulrike: AIDS-Bewegungen in der Bundesrepublik. Eine queer-politische Bestandsaufnahme, in: Zeitgeschichte-online, Juni 2023, URL: . • Haus-Rybicki: Eine Seuche regieren. AIDS-Prävention in der Bundesrepublik 1981-1995, Bielefeld 2021. • Tümmers, Henning: AIDS. Autopsie einer Bedrohung, Göttingen 2017.
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13052
Vertiefungsseminar
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Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit B
0552aA1.10-
13112
Methodenübung
Schreibwerkstatt (Daniela Hacke)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Methodenübung richtet sich an Masterstudierende, die an ihrer Masterarbeit arbeiten oder kurz vor der Anmeldung ihrer Masterarbeit stehen. Idealerweise ist die Themenwahl für die Arbeit bereits abgeschlossen, dies ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Übung ist praxisorientiert. Gemeinsam sollen Strategien für das Schreiben der Masterarbeit erarbeitet werden. Inhaltlich stehen folgende drei Schwerpunkte im Mittelpunkt: Es soll ein stringentes Konzept der Arbeit entwickelt werden, das eine arbeitsökonomische Eingrenzung des Themas ermöglicht (1). Nach der sinnvollen Eingrenzung des Themas wird die Gliederung und Struktur der Masterarbeit entworfen. Dabei wird auch die Suche und Bearbeitung der wissenschaftlichen Literatur und der Quellen besprochen (2). Nach Möglichkeit sollen einzelne Kapitel (ggf. auch die Einleitung) in der Übung diskutiert und verbessert werden. Wissenschaftliches Schreiben setzt auch einen sicheren Umgang mit der Wissenschaftssprache voraus. Neben der produktiven inhaltlichen Kritik sollen daher auch ein sicherer wissenschaftlicher Stil eingeübt und Methoden der individuellen Textüberarbeitung erprobt werden. Auch formale Aspekte (Zitieren etc.) können bei Bedarf in der Übung thematisiert werden.
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16325
Übung
Philosophierende Frauen in der Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Wissen ist Macht. Seit jeher wird Wissen gehütet und ist oftmals nur innerhalb geschlossener, elitärer Kreise weitergegeben und verhandelt worden. Die Gesellschaft des frühneuzeitlichen Europa war eine ungleiche Gesellschaft; eine Ungleichheit, die sich nicht nur in Klassenverhältnissen ausdrückte. Insbesondere Bildung und Alphabetisierung waren – auch in der Aristokratie – nicht selten ein Privileg der Wenigen und zumeist ausschließlich Männern vorbehalten. Im 16., 17., und 18. Jahrhundert beginnt sich diese Ausschließlichkeit jedoch durch eine ganze Reihe sehr verschiedener gelehrter Akteurinnen zu verändern. Frauen, im Rahmen der jeweiligen gesellschaftlichen Möglichkeiten, die sich ihnen boten, eroberten kleine Territorien des gelehrten Wissens und behaupteten sich darin – sowohl mit Zustimmung wie Ablehnung durch männliche Gelehrte.
Das Seminar richtet sich an Studierende der Klassischen Philologie, Vergleichenden Literaturwissenschaften, Geschichtswissenschaften und Philosophie. Im Seminar werden wir in Original und Übersetzung Texte von und über philosophierende und gelehrte Frauen der Frühen Neuzeit lesen, diese historisch einordnen und interpretieren. Unser Kanon wird – in geeigneten Auszügen – die Werke streifen von Autor*innen wie Erasmus, Marie le Jars de Gournay, Juan Luiz Vives, Sibylla Schwarz, Anna Maria von Schurmann, Sophie Elisabet Brenner, Otto Sperling, Sebastian Kortholt, Lady Worthley Montague, Laura Bassi, Damaris Masham, Émilie du Châtelet, Lady Margeret Cavendish, Lady Ann Conway, Geneviève Thiroux d’Arconville, Francois Pourlain de la Barre und andere gelehrte Persönlichkeiten.
Ziel ist es, anhand beispielhafter Themen der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit, zu einem eingehenden historischen Verständnis von Geschlechterrollen innerhalb dieser frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit zu gelangen. Durch die Lektüre unserer Textauswahl, die sowohl Frauen wie Männer umfassen wird, wollen wir versuchen, zu einer relativ breit angelegten Perspektive auf weibliche Gelehrsamkeit in der Frühen Neuzeit zu gelangen; eine Perspektive, die sich nicht nur beim Feststellen von Unterdrücker-Unterdrückten-Verhältnissen stehen bleibt, sondern auf die individuellen historischen Figuren und deren geäußerten Gedanken eingeht. Im Zentrum der Betrachtungen werden, philologisch-literaturwissenschaftliche, geschichts- und kulturwissenschaftliche sowie dezidiert philosophische Betrachtungen stehen.
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13111
Hauptseminar
Religion und Körper in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Körper ist seit jeher in religiöse Vorstellungen und Praktiken eingebunden. Dieser enge Zusammenhang soll in diesem Masterseminar untersucht werden. Dabei werden theologische und philosophische Konzeptionen des Körpers vernachlässigt und stattdessen folgende thematische Schwerpunkte gesetzt: Körperbilder und Körperpraktiken in den Religionen; die enge Verbindung von Körper und Religion über Nahrung bzw. deren Abstinenz (Fasten); der Blick auf den menschlichen Körper aus der Perspektive christlicher Anthropologie (Scham, Sterblichkeit, Reinheit, Enthaltsamkeit, Fruchtbarkeit). Funktion und Bedeutung von Religion in Selbstzeugnissen von Frauen und Männern in der Frühen Neuzeit sowie die Sichtbarkeit religiöser Zugehörigkeit durch am Körper getragene Symbole oder spezifische Kleidung (Hüte, Schleier, Pilgerzeichen etc.).
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14461
Seminar
Johannes Reuchlin, Johannes Pfefferkorn und der Bücherstreit (Reimund Leicht)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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16324
Seminar
Atome, Erkenntnis und Freiheit - Pierre Gassendi und Descartes (Juliane Küppers)
Zeit: Mo 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Pierre Gassendi gehört zu den bis heute einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts (vor allem in der Naturphilosophie und Erkenntnistheorie), ist aber fast völlig unbekannt. Er hat die Vorstellung, dass Materie aus Atomen – distinkten unteilbaren Partikeln – besteht, als ernstzunehmende naturwissenschaftliche Hypothese wirkmächtig ausgearbeitet; erkenntnistheoretisch einen pragmatischen Skeptizismus vertreten, der absolute und gesicherte Wahrheiten ablehnt; und mit seiner regen Vernetztheit in der republic of letters (der scientific community des 17. Jh.) dem britischen Empirismus den Weg bereitet.
Die Gründe für seine heutige relative Unbekanntheit sind vor allem die philosophiehistorische Übermacht seines Zeitgenossen und Antagonisten René Descartes (auch in der Forschung und universitären Lehre) – und trivial, aber ausschlaggebend: die bis heute völlig unzureichende Übersetzung und Edierung seiner im Original lateinischsprachigen Schriften in moderne Sprachen. In diesem Seminar lesen wir daher größtenteils englische Übersetzungen, weil auf Deutsch schlicht noch nicht viel publiziert ist.
Sicherlich ist Gassendi auch schwer in übliche Kategorien einzuordnen: Ein katholischer französischer Priester, der sich für die Rehabilitierung des moralisch verrufenen Epikureismus sowie für einen pragmatischen Skeptizismus eingesetzt hat; ein Gegenspieler Descartes‘, der wesentlich mehr Wirkmacht im englischsprachigen Raum im britischen Empirismus – u.a. bei Hobbes, Locke, bis hin zu Hume – entfaltet hat als in der sogenannten Kontinentalphilosophie; und ein Ethiker, der seinen christlichen Glauben überzeugend mit dem epikureischen Streben nach Glück verbinden konnte.
In diesem Seminar lesen und besprechen wir Gassendis wirkmächstigste Schriften und ihre Quellen. Zunächst werfen wir einen Blick auf die antiken Vorläufer seiner Naturphilosophie, die epikureische Atomlehre und deren empiristische Erkenntnistheorie sowie die der Skeptizisten. Dann lesen wir Gassendis Ablehnung der bis ins 17. Jahrhundert vorherrschenden aristotelischen Schultradition (englisch), seine Auseinandersetzung mit Descartes um rationalistische vs. empiristische Erkenntnistheorie (deutsch) sowie schließlich seine Ausarbeitung einer der Wissenschaft des 17. Jh. angemessenen grundlegenden Materietheorie als Erklärung für alle Vorgänge des Kosmos (englisch). Mit der Lektüre seiner daraus resultierenden Ethik, Politik- und Gesellschaftstheorie (englisch), die u.a. Spuren in der Idee des pursuit of happiness in der US-Verfassung hinterlassen hat, beenden wir das Seminar.
Im Laufe des Semesters werden wir begleitend auch die Praxis der Philosophiegeschichtsschreibung besprechen: warum einige Philosophen mehr überliefert, erforscht und gelehrt werden und andere weniger.
Obligatorische Textausgaben und/oder Sekundärliteratur müssen Sie vorab nicht organisieren. Die Semesterlektüre wird über Blackboard gestellt.
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16715a
Hauptseminar
Globale Abenteuer, lokales Publikum: Frühneuzeitliche Gefangenschaftsberichte lesen (Alexander Schunka, Volkhard Wels)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Gefangenenberichte sind in der Frühen Neuzeit weit verbreitet. Das Spektrum der Texte reicht von Berichten über Klosterfluchten der Reformationszeit über Erzählungen von Piratenopfern im Mittelmeerraum, von Glaubensflüchtlingen des 17. Jahrhunderts, EuropäerInnen in Nordamerika bzw. auf dem indischen Subkontinent bis hin zu Darstellungen von Gefängnishaft und Kriegsgefangenschaft. Viele dieser Berichte nehmen nicht nur literarische Formen an, sondern bekommen geradezu einen romanhaften Charakter. Die Gefangenschaft selbst und die Flucht aus der Gefangenschaft findet sich ihrerseits dann auch in zahlreichen Romanen der Zeit wieder. Fakt und Fiktion liegen in diesem Genre enger noch als sonst beieinander, so dass sich diese Gefangenenberichte für einen interdisziplinären Zugriff anbieten. Wir fragen an ausgewählten Texten nach den narrativen Techniken und Topoi, aber auch dem Selbstzeugnischarakter, dem intendierten Publikum und den Rezeptionsmechanismen.
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13112
Methodenübung
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Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts A
0552aA1.11-
13153
Hauptseminar
Wege in den Ersten Weltkrieg: Deutungen – Kontroversen – Quellen (Anna Karla)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wege in den Ersten Weltkrieg: Deutungen - Kontroversen - Quellen: Welche Faktoren zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten, wird in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert, wobei Fritz Fischers These vom „Griff nach der Weltmacht“ (1961) und Christopher Clarks These von den „Schlafwandlern“ (2012) auch eine breitere Öffentlichkeit erreichten. Die globalgeschichtliche Wende der Weltkriegsforschung hat ihrerseits die klassische Ursachenforschung erweitert. Das Hauptseminar erschließt Antagonismen und Kulturen der Mobilmachung, Praktiken der Beschwichtigung und Situationen der Eskalation im Vorfeld und am Beginn des Ersten Weltkriegs. Dabei verfolgt es drei Ziele: Es untersucht, wie sich die Historiografie zum Kriegsausbruch bis in die Gegenwart entwickelt hat; es verortet die Schlüsselfrage der Kriegsschuld an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit; schließlich sondiert und erprobt es, welche Quellen und Fragestellungen sich für künftige Forschung der ersten Vorweltkriegszeit eignen.
Literaturhinweise
Jost Dülffer, Einhundert Jahre Erster Weltkrieg. Eine Bilanz des Jahres 2014, in: Osteuropa 64 (2014), 11/12, S. 45–58.; Volker R. Berghahn, Origins, in: Jay Winter (Hrsg.), The Cambridge History of the First World War, Bd. 1: Global War, Cambridge 2014, S. 16–38.
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13172
Hauptseminar
Geschlechtsnonkonformismus zur Zeit des Nationalsozialismus (Insa Eschebach)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Dem NS-Regime galt jede Form des Geschlechtsnonkonformismus als verfolgungswürdig. Zum Feindbild wurden all jene, die nicht dem Ideal einer hierarchisch strukturierten Mann-Frau-Beziehung entsprachen. Neben den § 175 und 175a RStGB, die sich gegen homosexuelle Männer richteten, dienten Paragraphen wie 360 (‚grober Unfug‘), 361 (‚Unzucht‘), 180 (‚Kuppelei‘), 183 (‚öffentliches Ärgernis‘) u.a.m. der Kriminalisierung nicht-konformen Verhaltens von Schwulen, Lesben und Trans*Personen. Ein „liederlicher Lebenswandel“ oder auch Verstöße gegen das „gesunde Volksempfinden“ konnten zu Vorbeugehaft bzw. zur Einweisung in Fürsorgeheime oder auch in psychiatrische Anstalten führen.
Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten befasst sich das Seminar mit verschiedenen Verfolgungsstrategien des NS-Regimes sowie mit Texten, die die Denunziationsbereitschaft der Bevölkerung dokumentieren. Neben historiographischen Studien zur NS-Verfolgung queerer Menschen werden überlieferte Aktenbestände sowie aktivistisch motivierte Texte – teils aus der sogenannten grauen Literatur – in den Blick genommen. Nicht zuletzt geht es um die Frage, welche Herausforderungen mit der insgesamt schwierigen Quellenlage und den verschiedenen Quellengattungen verbunden sind.
Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück /Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist vorgesehen.
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13249
Hauptseminar
El nacionalismo en América Latina: La historia regional de un concepto global/ Nationalism in Latin America: The Regional History of a Global Concept/ (Stefan Rinke)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: 201/ K02
Kommentar
The resurgence of nationalism in Latin American countries makes it necessary to carefully analyze its origins, stabilization, and transformations in the region. Our approach to this ideology, from a historical and interdisciplinary perspective, seeks to understand the internal mechanisms of its practices and discourses that allow it to adapt to different periods of the last two hundred years. The phenomenon of nationalism, as well as its relationship with the construction of the nation-state and the formation of national identities, allows us to formulate a set of questions focused on different levels of exploration: the global, the transnational, and the national. With such a broad view and based on classic and current literature on nationalism, students will be able to understand how the power of an idea manages to mobilize Latin Americans in history and present. / El resurgimiento del nacionalismo en los países de América Latina hace necesario analizar con detenimiento sus orígenes, estabilización y transformaciones en la región. Nuestro acercamiento a esta ideología, en perspectiva histórica e interdisciplinar, busca comprender cuáles son los mecanismos internos de sus prácticas y discursos que le permiten adaptarse en diferentes períodos de los últimos doscientos años. El fenómeno del nacionalismo, así como su relación con la construcción del Estado-Nación y la formación de las identidades nacionales, permite formular un conjunto de preguntas centradas en diferentes niveles de exploración: el global, el transnacional y el nacional. Con una mirada de esta amplitud y basándonos en literatura clásica y actual sobre el nacionalismo los estudiantes puedan comprender cómo el poder de una idea logra movilizar a los latinoamericanos en la historia y en el presente.
Literaturhinweise
Anderson, Benedict, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, London-New York: Verso, 2006. Gómez, Fidel y Suárez, Manuel (Eds.), Hacer naciones. Europa del Sur y América Latina en el siglo XIX, Santander: Universidad de Cantabria, 2019. Miller, Nicola “The historiography of nationalism and national identity in Latin America”, Nation and Nationalism, 12 (2)(2006), pp. 201-221.
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13304
Hauptseminar
Zwischen Antisemitismus und Akkulturation. Jüdisches Leben in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 (Grzegorz Rossolinski-Liebe)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Antisemitismus hat das Leben der Juden in Europa jahrhundertelang beeinträchtigt und führte letzten Endes zum Holocaust. In diesem Seminar gehen wir dem Antisemitismus und der Akkulturation der Juden in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 auf den Grund. Wir werden die traditionelle Judenfeindschaft, die Entstehung des modernen Antisemitismus und die Reaktionen von Juden auf verschiedene Formen der Diskriminierung untersuchen. Dabei fragen wir uns: Wie wirkte sich die Politik nationaler Bewegungen und der Vielvölkerreiche, wie der Habsburger Monarchie, des deutschen Kaiserreiches und des Zarenreiches, auf den Antisemitismus und die Akkulturation aus? Haben die Haskala und der Chassidismus zur Entstehung verschiedener Antisemitismusformen in West- und Osteuropa beigetragen? Wie veränderte der Erste Weltkrieg, die Entstehung von Nationalstaaten und der Aufstieg faschistischer Bewegungen den Antisemitismus? Neben theoretischen Texten über den Antisemitismus, Emanzipation und Akkulturation werden wir die Formen und Funktionsweisen des Antisemitismus an konkreten Beispielen analysieren und geschichtsträchtige Orte wie die Neue Synagoge besuchen. Die TeilnehmerInnen werden Recherchen zu einzelnen Ländern, Regionen oder Städten Europas durchführen und die Ergebnisse in Referaten präsentieren. In den letzten Sitzungen tragen wir die Ergebnisse unserer Recherchen zusammen und stellen Bezug zur aktuellen, politischen Situation in Europa her.
Literaturhinweise
Shulamit Volkov, Jüdisches Leben und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Ulrich Wyrwa (Hrsg.), Einspruch und Abwehr. Die Reaktionen des europäischen Judentums auf die Entstehung des Antisemitismus (1879-1914), Frankfurt am Main 2010.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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31201a
Seminar
Der Krimkrieg. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Konfliktes, 1853-2014 (Ruslana Bovhyria)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
Kommentar
Es war der erste Flächenbrand der Moderne und ein Konflikt, der die Heilige Allianz zu Grabe trug. Eine Koalition aus Frankreich, Großbritannien und dem Osmanischen Reich zog 1853 in den Krieg gegen das Russländische Imperium. Es ging um Religion und territoriale Ansprüche in Südosteuropa, aber auch mehr. In der Folge verlor Russland seine Schwarzmeerflotte und zog sich außenpolitisch nach innen. Im Lichte der ethnischen Säuberungen der Krimtataren und Massendeportationen im Kaukasus, Anwendung technologisch fortgeschrittener Waffen und Eisenbahnen, ging der Krimkrieg in die Geschichte auch als ein Vorbote der moderner Konflikte im 20. Jahrhundert ein. Seit der Krim-Annexion 2014 steht die Halbinsel erneut im Mittelpunkt einer Kontinuitätslinie, die die Bedrohung aus dem Westen als Hauptmotiv der russischen Gedächtnispolitik ausgibt. In dem Seminar werden wir uns die Geschichte dieser Auseinandersetzung, ihre Rezeption und Mythenbildung in longue durée, lokal und global anschauen: von den heiligen Stätten in Jerusalem, über Piemont-Sardinien, Kamtschatka und Paris unter Napoleon dem III., bis hin zu Sewastopol, Kars und Lazaretten der berühmten Krankenschwester Florence Nightingale.
Literaturhinweise
Orlando Figes, "Krimkrieg. Der letzte Kreuzzug”. Berlin 2011.
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31203a
Seminar
„Der Balkan beginnt am Wiener Rennweg“. Österreich-Ungarn als Vielvölkerimperium, 1867-1918 (Martin Wagner)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
Kommentar
Nachdem das Habsburgerreich den Krieg gegen Preußen Mitte des 19. Jahrhunderts verloren hatte, musste es den Ausgleich mit Ungarn suchen. Ein komplexes Gebilde zweier Staaten entstand: die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie. Das damals zweitgrößte Land Europas reichte vom Bodensee im Westen bis nach Lwiw und Tscherniwzi im Osten, vom Erzgebirge im Norden bis nach Dubrovnik im Süden. War es ein „Völkerkerker“ oder doch ein Laboratorium für das Nationalbewusstsein seiner Ethnien? Was hielt das Vielvölkerreich zusammen, woran zerbrach es? Und wie wird das k. u. k.-Reich heute zwischen imperialer Nostalgie und nationaler Unterdrückungserzählung erinnert?
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32411a
Hauptseminar
History of U.S. Foreign Relations (Jessica Gienow-Hecht)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)
Kommentar
Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411
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13153
Hauptseminar
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Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts B
0552aA1.12-
13153
Hauptseminar
Wege in den Ersten Weltkrieg: Deutungen – Kontroversen – Quellen (Anna Karla)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wege in den Ersten Weltkrieg: Deutungen - Kontroversen - Quellen: Welche Faktoren zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten, wird in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert, wobei Fritz Fischers These vom „Griff nach der Weltmacht“ (1961) und Christopher Clarks These von den „Schlafwandlern“ (2012) auch eine breitere Öffentlichkeit erreichten. Die globalgeschichtliche Wende der Weltkriegsforschung hat ihrerseits die klassische Ursachenforschung erweitert. Das Hauptseminar erschließt Antagonismen und Kulturen der Mobilmachung, Praktiken der Beschwichtigung und Situationen der Eskalation im Vorfeld und am Beginn des Ersten Weltkriegs. Dabei verfolgt es drei Ziele: Es untersucht, wie sich die Historiografie zum Kriegsausbruch bis in die Gegenwart entwickelt hat; es verortet die Schlüsselfrage der Kriegsschuld an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit; schließlich sondiert und erprobt es, welche Quellen und Fragestellungen sich für künftige Forschung der ersten Vorweltkriegszeit eignen.
Literaturhinweise
Jost Dülffer, Einhundert Jahre Erster Weltkrieg. Eine Bilanz des Jahres 2014, in: Osteuropa 64 (2014), 11/12, S. 45–58.; Volker R. Berghahn, Origins, in: Jay Winter (Hrsg.), The Cambridge History of the First World War, Bd. 1: Global War, Cambridge 2014, S. 16–38.
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13172
Hauptseminar
Geschlechtsnonkonformismus zur Zeit des Nationalsozialismus (Insa Eschebach)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Dem NS-Regime galt jede Form des Geschlechtsnonkonformismus als verfolgungswürdig. Zum Feindbild wurden all jene, die nicht dem Ideal einer hierarchisch strukturierten Mann-Frau-Beziehung entsprachen. Neben den § 175 und 175a RStGB, die sich gegen homosexuelle Männer richteten, dienten Paragraphen wie 360 (‚grober Unfug‘), 361 (‚Unzucht‘), 180 (‚Kuppelei‘), 183 (‚öffentliches Ärgernis‘) u.a.m. der Kriminalisierung nicht-konformen Verhaltens von Schwulen, Lesben und Trans*Personen. Ein „liederlicher Lebenswandel“ oder auch Verstöße gegen das „gesunde Volksempfinden“ konnten zu Vorbeugehaft bzw. zur Einweisung in Fürsorgeheime oder auch in psychiatrische Anstalten führen.
Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten befasst sich das Seminar mit verschiedenen Verfolgungsstrategien des NS-Regimes sowie mit Texten, die die Denunziationsbereitschaft der Bevölkerung dokumentieren. Neben historiographischen Studien zur NS-Verfolgung queerer Menschen werden überlieferte Aktenbestände sowie aktivistisch motivierte Texte – teils aus der sogenannten grauen Literatur – in den Blick genommen. Nicht zuletzt geht es um die Frage, welche Herausforderungen mit der insgesamt schwierigen Quellenlage und den verschiedenen Quellengattungen verbunden sind.
Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück /Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist vorgesehen.
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13173
Methodenübung
Verschränkte Geschichte: Das Schloss, das Schiff und die Shoah (Felix Wiedemann)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Was haben die Geschichte des Seekriegsrechts, des Widerstandes gegen den Nationalsozialis-mus und die Deportation der griechischen Juden unter deutscher Besatzung miteinander zu tun? Scheinbar nichts, und doch laufen alle drei Geschichten an einem prominenten Ort zusammen: Dem Berliner Stadtschloss. Denn hier arbeitete der Völkerrechtler und spätere Widerständler Berthold Graf von Stauffenberg an einer Gesetzgebung, die 1942 zur Beschlagnahmung des griechischen Frachtschiffes „Tanaïs“ führte. Das Schiff wurde schließlich am 6. Juni 1944 von einem britischen U-Boot versenkt. Die Briten wussten nicht, dass sich die gesamte von den deutschen Besatzern deportierte jüdische Bevölkerung Kretas an Bord befand. Im Seminar wollen wir versuchen, diese scheinbar disparaten Fäden miteinander zu verbinden. Ziel ist ein performatives oder installatives Vermittlungsformat für die im Oktober 2025 eröffnende Ausstellung zum Thema „Wasser“ der Berlin University Alliance. Ausgehend vom Ort des Berliner Stadtschlosses werden wir uns ebenso mit der Wissenschafts- und Rechtsgeschichte im Nationalsozialismus befassen wie mit der Geschichte der Shoah in Griechenland, die in Deutschland bisher kaum öffentliche Aufmerksamkeit erfahren hat. Zudem wollen wir einen kritischen Blick auf die nach wie vor stark heroisierende Historiografie über die Stauffenbergs werfen und uns mit Geschichten über Flucht und Vertreibung über das (Mittel-)Meer auseinandersetzen. Angeboten wird das Seminar in Zusammenarbeit mit Bastian Herbst, Kurator im Humboldt Labor der HU.
Literaturhinweise
- Hagen Fleischer: Krieg und Nachkrieg, Griechisches Judentum und Deutsches Reich, Wien u.a. 2020.
- Mark Mazower: Griechenland unter Hitler. Das Leben während der deutschen Besatzung 1941–1944. Frankfurt a.M. 2016.
- Alexander Meyer: Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (1905-1944). Völkerrecht im Widerstand, Berlin 2001.
- Rena Molho: Der Holocaust der griechischen Juden. Studien zur Geschichte und Erinnerung, Bonn 2016.
- Christian Walther: Des Kaisers Nachmieter. Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss, Berlin 2021.
- Wolfgang Graf Vitzthum: Der stille Stauffenberg. Der Verschwörer, Georgeaner und Völkerrechtler Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Berlin 2024.
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13249
Hauptseminar
El nacionalismo en América Latina: La historia regional de un concepto global/ Nationalism in Latin America: The Regional History of a Global Concept/ (Stefan Rinke)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: 201/ K02
Kommentar
The resurgence of nationalism in Latin American countries makes it necessary to carefully analyze its origins, stabilization, and transformations in the region. Our approach to this ideology, from a historical and interdisciplinary perspective, seeks to understand the internal mechanisms of its practices and discourses that allow it to adapt to different periods of the last two hundred years. The phenomenon of nationalism, as well as its relationship with the construction of the nation-state and the formation of national identities, allows us to formulate a set of questions focused on different levels of exploration: the global, the transnational, and the national. With such a broad view and based on classic and current literature on nationalism, students will be able to understand how the power of an idea manages to mobilize Latin Americans in history and present. / El resurgimiento del nacionalismo en los países de América Latina hace necesario analizar con detenimiento sus orígenes, estabilización y transformaciones en la región. Nuestro acercamiento a esta ideología, en perspectiva histórica e interdisciplinar, busca comprender cuáles son los mecanismos internos de sus prácticas y discursos que le permiten adaptarse en diferentes períodos de los últimos doscientos años. El fenómeno del nacionalismo, así como su relación con la construcción del Estado-Nación y la formación de las identidades nacionales, permite formular un conjunto de preguntas centradas en diferentes niveles de exploración: el global, el transnacional y el nacional. Con una mirada de esta amplitud y basándonos en literatura clásica y actual sobre el nacionalismo los estudiantes puedan comprender cómo el poder de una idea logra movilizar a los latinoamericanos en la historia y en el presente.
Literaturhinweise
Anderson, Benedict, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, London-New York: Verso, 2006. Gómez, Fidel y Suárez, Manuel (Eds.), Hacer naciones. Europa del Sur y América Latina en el siglo XIX, Santander: Universidad de Cantabria, 2019. Miller, Nicola “The historiography of nationalism and national identity in Latin America”, Nation and Nationalism, 12 (2)(2006), pp. 201-221.
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13260
Methodenübung
Karten, Globen, Diagramme – Geovisualisierungen als Quelle der Neueren und Neuesten Geschichte (David Kuchenbuch)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
15.08.2025 Abgabetermin der Hausarbeiten.
Kommentar
„Im Raume lesen wir die Zeit“ – die vom Osteuropahistoriker Karl Schlögel geprägte Formel meint, dass sich historische Prozesse in räumlichen Arrangements erkennen lassen: in Bauwerken, Städten, Infrastrukturen, Grenzanlagen. Fast immer spielen bei deren Entstehung sogenannte Geovisualisierungen eine Rolle, also Landkarten, Pläne, Grundrisse, aber auch Globen, Luftfotogra?en und in jüngster Zeit digitale Geoinformationssysteme. Als historische Quellen sind diese Medien deshalb interessant, weil sie die gesellschaftliche Wahrnehmung von Räumen zu einer bestimmten Zeit widerspiegeln, aber oftmals auch beein?usst haben, wie Räume konkret gestaltet wurden: ob im Kontext der kolonialen Konkurrenz des 19. Jahrhunderts, im Zuge der Grenzkon?ikte in Europa nach dem Ersten Weltkrieg oder bei der Vermittlung einer ökologischen Weltsicht seit den 1970er Jahren. Das wollen wir in der Übung anhand exemplarischer Geovisualisierungen des 19. bis 21.
Jahrhunderts diskutieren. Wir werden methodische Zugri?e kennenlernen, der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte solcher Medien, aber auch ihren Gestaltern und Nutzern auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt werden uns Geschichtskarten interessieren, also die raumbezogene Darstellung historischer Ereignisse und Prozesse. Angedacht ist zudem ein gemeinsamer Besuch der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und/oder der Dauerausstellung „Berliner Stadtmodelle“ des Senats.
Literaturhinweise
Tim Bryars/Tom Harper: A History of the Twentieth Century in 100 Maps, Chicago 2014; David Gugerli/Daniel Speich: Topogra?en der Nation. Politik, kartogra?sche Ordnung und Landschaft im 19. Jahrhundert, Zürich 2002; Peter Haslinger/Vadim Oswalt: Raumkonzepte, Wahrnehmungsdispositionen und die Karte als Medium von Politik und Geschichtskultur, in: Dies. (Hg.): Kampf der Karten. Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte, Marburg 2012; Daniel Rosenberg/Anthony Grafton: Cartographies of Time. A History of the Timeline, New York 2010; Ute Schneider: Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004
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13262
Methodenübung
Doppelleben: Die Weimarer Republik in Autobiographien (Tobias Becker)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wie zu kaum einer anderen Periode liegt zu der Weimarer Republik eine unüberschaubare Fülle von Autobiographien vor. Zeitgenossinnen und Zeitgenossenen von Heinrich Brüning bis Stefan Zweig, von Vicki Baum bis Carl Zuckmayer haben ihre Erinnerungen aufgezeichnet und damit das Bild der Nachwelt von den „goldenen zwanziger Jahren“ und dem Aufstieg des Nationalsozialismus nachhaltig geprägt. In der Übung wollen wir uns diesen Quellenkorpus anhand ausgewählter Beispiele genauer ansehen und dabei nach übergreifenden Gemeinsamkeiten fragen. Welche Ereignisse, Themen, Bilder, Personen usw. tauchen über die einzelnen Werke hinweg auf? Welche Spuren haben die Erinnerungen in Geschichtswissenschaft und (Pop-)Kultur hinterlassen? Wie trugen sie zur retrospektiven Wahrnehmung Weimars bei? Und was ist zu beachten, wenn Autobiographien als historische Quellen benutzt werden?
Literaturhinweise
Volker Depkat, Autobiographie und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), Nr. 3, S. 441–476; Dagmar Günther, „And now for something completely different“: Prolegomena zur Autobiographie als Quelle der Geschichtswissenschaft, in: Historische Zeitschrift 272 (2001), 25–62; Heinz-Peter Preußer, Helmut Schmitz, Autobiografik zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtsschreibung. Eine Einleitung, in: dies. (Hg.), Autobiografie und historische Krisenerfahrung, Heidelberg 2010, S. 7–20.
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13304
Hauptseminar
Zwischen Antisemitismus und Akkulturation. Jüdisches Leben in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 (Grzegorz Rossolinski-Liebe)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Antisemitismus hat das Leben der Juden in Europa jahrhundertelang beeinträchtigt und führte letzten Endes zum Holocaust. In diesem Seminar gehen wir dem Antisemitismus und der Akkulturation der Juden in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 auf den Grund. Wir werden die traditionelle Judenfeindschaft, die Entstehung des modernen Antisemitismus und die Reaktionen von Juden auf verschiedene Formen der Diskriminierung untersuchen. Dabei fragen wir uns: Wie wirkte sich die Politik nationaler Bewegungen und der Vielvölkerreiche, wie der Habsburger Monarchie, des deutschen Kaiserreiches und des Zarenreiches, auf den Antisemitismus und die Akkulturation aus? Haben die Haskala und der Chassidismus zur Entstehung verschiedener Antisemitismusformen in West- und Osteuropa beigetragen? Wie veränderte der Erste Weltkrieg, die Entstehung von Nationalstaaten und der Aufstieg faschistischer Bewegungen den Antisemitismus? Neben theoretischen Texten über den Antisemitismus, Emanzipation und Akkulturation werden wir die Formen und Funktionsweisen des Antisemitismus an konkreten Beispielen analysieren und geschichtsträchtige Orte wie die Neue Synagoge besuchen. Die TeilnehmerInnen werden Recherchen zu einzelnen Ländern, Regionen oder Städten Europas durchführen und die Ergebnisse in Referaten präsentieren. In den letzten Sitzungen tragen wir die Ergebnisse unserer Recherchen zusammen und stellen Bezug zur aktuellen, politischen Situation in Europa her.
Literaturhinweise
Shulamit Volkov, Jüdisches Leben und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Ulrich Wyrwa (Hrsg.), Einspruch und Abwehr. Die Reaktionen des europäischen Judentums auf die Entstehung des Antisemitismus (1879-1914), Frankfurt am Main 2010.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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31201a
Seminar
Der Krimkrieg. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Konfliktes, 1853-2014 (Ruslana Bovhyria)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
Kommentar
Es war der erste Flächenbrand der Moderne und ein Konflikt, der die Heilige Allianz zu Grabe trug. Eine Koalition aus Frankreich, Großbritannien und dem Osmanischen Reich zog 1853 in den Krieg gegen das Russländische Imperium. Es ging um Religion und territoriale Ansprüche in Südosteuropa, aber auch mehr. In der Folge verlor Russland seine Schwarzmeerflotte und zog sich außenpolitisch nach innen. Im Lichte der ethnischen Säuberungen der Krimtataren und Massendeportationen im Kaukasus, Anwendung technologisch fortgeschrittener Waffen und Eisenbahnen, ging der Krimkrieg in die Geschichte auch als ein Vorbote der moderner Konflikte im 20. Jahrhundert ein. Seit der Krim-Annexion 2014 steht die Halbinsel erneut im Mittelpunkt einer Kontinuitätslinie, die die Bedrohung aus dem Westen als Hauptmotiv der russischen Gedächtnispolitik ausgibt. In dem Seminar werden wir uns die Geschichte dieser Auseinandersetzung, ihre Rezeption und Mythenbildung in longue durée, lokal und global anschauen: von den heiligen Stätten in Jerusalem, über Piemont-Sardinien, Kamtschatka und Paris unter Napoleon dem III., bis hin zu Sewastopol, Kars und Lazaretten der berühmten Krankenschwester Florence Nightingale.
Literaturhinweise
Orlando Figes, "Krimkrieg. Der letzte Kreuzzug”. Berlin 2011.
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31203a
Seminar
„Der Balkan beginnt am Wiener Rennweg“. Österreich-Ungarn als Vielvölkerimperium, 1867-1918 (Martin Wagner)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
Kommentar
Nachdem das Habsburgerreich den Krieg gegen Preußen Mitte des 19. Jahrhunderts verloren hatte, musste es den Ausgleich mit Ungarn suchen. Ein komplexes Gebilde zweier Staaten entstand: die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie. Das damals zweitgrößte Land Europas reichte vom Bodensee im Westen bis nach Lwiw und Tscherniwzi im Osten, vom Erzgebirge im Norden bis nach Dubrovnik im Süden. War es ein „Völkerkerker“ oder doch ein Laboratorium für das Nationalbewusstsein seiner Ethnien? Was hielt das Vielvölkerreich zusammen, woran zerbrach es? Und wie wird das k. u. k.-Reich heute zwischen imperialer Nostalgie und nationaler Unterdrückungserzählung erinnert?
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32411a
Hauptseminar
History of U.S. Foreign Relations (Jessica Gienow-Hecht)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)
Kommentar
Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411
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13153
Hauptseminar
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Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte A
0552aA1.5-
13030
Vorlesung
Geschichte der iulisch-claudischen Dynastie (27 v.Chr. - 64 n.Chr.) (Klaus Geus)
Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: keine Angabe
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Onlinelehre - Diese Vorlesung findet orts- und zeitunabhängig statt.
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13050
Vorlesung
Rechtswelten der Spätantike und des Frühen Mittelalters (Stefan Esders)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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13006
Hauptseminar
Eliten im römischen Reich: Akteure, Diskurse und moderne Rezeption (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wer waren die VIPs im römischen Reich? Das Hauptseminar wirft einen Blick auf die politisch und gesellschaftlich führenden Gruppen in Rom und in den Provinzen. Im Mittelpunkt stehen die Angehörigen des Senatoren- und Ritterstandes und ihre soziale, ökonomische und familiäre Vernetzung. Exemplarisch sollen alte und neue Eliten der Kaiserzeit betrachtet, Aufstieg und Abstieg dokumentiert sowie Bedingungen für die Zugehörigkeit untersucht werden. Unter einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel analysiert das Seminar die sozialen Abgrenzungsmechanismen und das Selbstbild der Elite, aber auch ihr Wertegefüge und ihre Rezeption bis in die Gegenwart.
Literaturhinweise
Jacques, F. / Scheid, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998, hier insbesondere Kap. 7: Die Gesellschaft, S. 317-410. Noch immer sehr lesenswert aufgrund seines umfassenden Ansatzes: Alföldy, G.: Römische Sozialgeschichte, Stuttgart 42011 (mit sehr gutem weiterführenden Literaturverzeichnis). Beck, H. / Scholz, P. / Walter, U. (Hgg.): Die Macht der Wenigen. Aristokratische Herrschaftspraxis, Kommunikation und 'edler' Lebensstil in Antike und Früher Neuzeit, München 2008.
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13056
Hauptseminar
Leges barbarorum: Rechtspluralismus und Gesetzgebung in den Königreichen des spät- und poströmischen Westens (Stefan Esders)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13057
Hauptseminar
Bibel und Recht in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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13030
Vorlesung
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Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte B
0552aA1.6-
13007
Methodenübung
Der Kaiser und sein Biograph: Antike Kaiserbiographien und ihre moderne Rezeption (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
„Ich schreibe nicht Geschichte, sondern zeichne Lebensbilder […], denn oft wirft ein geringfügiger Vorgang […] ein bezeichnenderes Licht auf einen Charakter als Schlachten mit Tausenden von Toten.“ (Plutarch, Alexander 1) Mit diesen Worten umreißt der griechische Philosoph und Verfasser von Kaiserbiographien Plutarch seine Motivation, sich auf Charakterstudien zu konzentrieren. Dieses Zitat soll zum Ausgangspunkt der Frage nach der Rolle und Aussagekraft der Kaiserbiographie in der römischen Literatur und Kultur dienen. In der Übung wird die Gattung der biographischen Geschichtsschreibung anhand einschlägiger Beispiele (Plutarch, Sueton, Historia Augusta u.a.) untersucht und der Umgang mit diesen Texten in der modernen Forschung thematisiert.
Literaturhinweise
Sonnabend, H.: Geschichte der antiken Biographie. Von Isokrates bis zur Historia Augusta, Stuttgart 2002.
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13008
Methodenübung
Migration in der hellenistischen Welt (Lajos György Berkes)
Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Eroberungen Alexanders des Großen lösten vielfältige Migrationsphänomene aus, die den gesamten Mittelmeerraum grundlegend veränderten. Dabei handelte es sich nicht nur um die bekannte Einwanderung von Griechen in die Diadochenreiche, sondern auch um die Ansiedlung verschiedener Bevölkerungsgruppen, die unterschiedliche Motive hatten und in unterschiedlichen Kontexten stattfanden. In dieser Übung werden anhand ausgewählter schriftlicher Quellen, wie Inschriften, Papyri, aber auch literarischer Texte, Aspekte der Migration in der hellenistischen Welt beleuchtet.
Literaturhinweise
Linda-Marie Günther (Hrsg.), Migration und Bürgerrecht in der hellenistischen Welt, Wiesbaden 2012; Patrick Sänger, Die ptolemäische Organisationsform politeuma, Tübingen 2019; Patrick-Antoine Sänger (Hrsg.), Minderheiten und Migration in der griechisch-römischen Welt Politische, rechtliche, religiöse und kulturelle Aspekte, Paderborn 2016.
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13009
Methodenübung
Die zyprische Aphrodite: Geschichte eines politischen Kultes im Spiegel seiner monumentalen Epigraphik (Daniela Summa)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Kurs zielt darauf ab, anhand von exemplarischen monumentalen Inschriften aus unterschiedlichen Epochen (archaische Zeit bis Kaiserzeit) einen Überblick in die Geschichte des Kultes, Kultpraxis und der Heiligtümer der Göttin Aphrodite auf der Insel Zypern zu geben. Die Insel, die als mythischer Geburtsort der Göttin gilt, hat dank ihrer geographischen Position eine Schlüsselrolle als ‚Melting Pot‘ zwischen Kulturen des Westens und des Levante schon in der Antike gespielt. Besonderer Fokus wird auf die vielfältigen Formen der Interaktion zwischen den Herrschern der Insel in den verschiedenen Epochen der griechisch-römischen Antike (lokale Könige, Ptolemäer, römische Kaiser) und dem Heiligtum der zyprischen Aphrodite in Paphos als Ort der Materialisierung der Macht gelegt. Zugleich wird die Veranstaltung eine Einführung in die griechische Epigraphik und in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Zur epigraphischen Praxis werden die Papierabdrücke des Archivs der Inscriptiones Graecae der Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zur Verfügung gestellt. Genaue Literatur zu den jeweils behandelten Themen wird während der Lehrveranstaltung bekannt gegeben und ausführlich besprochen.
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16323
Übung
Boethius, De consolatione philosophiae (Lars Reuke)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir in kursorischer Lektüre den berühmten prosimetrischen Text Trost der Philosophie des Boethius lesen. Boethius beschreibt hier, wie die Philosophie, die als sprechende Figur im Text auftaucht, dem an der Seele erkrankten Gefangenen Boethius Linderung und Trost liefert. Wir wollen diesen Text vor allem in Hinblick auf seinen philosophischen Inhalt lesen, aber auch seine kunstvolle literarische Gestaltung, die Prosa und metrische Passagen vereint, untersuchen.
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13006
Hauptseminar
Eliten im römischen Reich: Akteure, Diskurse und moderne Rezeption (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wer waren die VIPs im römischen Reich? Das Hauptseminar wirft einen Blick auf die politisch und gesellschaftlich führenden Gruppen in Rom und in den Provinzen. Im Mittelpunkt stehen die Angehörigen des Senatoren- und Ritterstandes und ihre soziale, ökonomische und familiäre Vernetzung. Exemplarisch sollen alte und neue Eliten der Kaiserzeit betrachtet, Aufstieg und Abstieg dokumentiert sowie Bedingungen für die Zugehörigkeit untersucht werden. Unter einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel analysiert das Seminar die sozialen Abgrenzungsmechanismen und das Selbstbild der Elite, aber auch ihr Wertegefüge und ihre Rezeption bis in die Gegenwart.
Literaturhinweise
Jacques, F. / Scheid, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998, hier insbesondere Kap. 7: Die Gesellschaft, S. 317-410. Noch immer sehr lesenswert aufgrund seines umfassenden Ansatzes: Alföldy, G.: Römische Sozialgeschichte, Stuttgart 42011 (mit sehr gutem weiterführenden Literaturverzeichnis). Beck, H. / Scholz, P. / Walter, U. (Hgg.): Die Macht der Wenigen. Aristokratische Herrschaftspraxis, Kommunikation und 'edler' Lebensstil in Antike und Früher Neuzeit, München 2008.
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13056
Hauptseminar
Leges barbarorum: Rechtspluralismus und Gesetzgebung in den Königreichen des spät- und poströmischen Westens (Stefan Esders)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13057
Hauptseminar
Bibel und Recht in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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13007
Methodenübung
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Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte A
0552aA1.7-
13050
Vorlesung
Rechtswelten der Spätantike und des Frühen Mittelalters (Stefan Esders)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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14454
Vorlesung
Geschichte des Judentums von den arabischen Eroberungen bis zum Beginn der Aufklärung (Reimund Leicht)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Nachdem sich in der Spätantike das rabbinische Judentum im Römischen Reich, Byzanz und dem Sassanidenreich herausgebildet und etabliert hatte, führte die arabische Eroberung des südlichen und östlichen Mittelmeerraums und des Vorderen Orients dazu, dass die große Mehrheit der jüdischen Gemeinden nunmehr unter islamischer Herrschaft vereint waren. Diese kulturelle und politische Herausforderung führte zu grundlegenden Weiterentwicklungen des Judentums, deren Wirkungen bis heute andauern. Ab der Jahrtausendwende gewannen zudem jüdische Gemeinden außerhalb des islamisch-arabischen Raums in Europa zunehmend an Bedeutung. Die in vieler Hinsicht stark abweichenden Bedingungen jüdischen Lebens unter christlicher Herrschaft führten hier zur Herausbildung eines Judentums eigener Prägung. Diese beiden unterschiedlichen Modelle von politischer, religiöser und kultureller Integration und Ab- und Ausgrenzung in den jeweiligen Umweltkulturen werden in der Vorlesung in ihrer Entwicklung bis zum Beginn der europäischen Aufklärung verfolgt, die ganz neue Voraussetzungen für jüdisches Leben in den europäischen Gesellschaften schuf. Die Vorlesung setzt keine Hebräischkenntnisse voraus.
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13051
Hauptseminar
Die mittelalterliche Stadt: Lebens- und Wohnverhältnisse (Thomas Ertl)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die mittelalterliche Stadt war ein lebendiger und komplexer Raum, in dem soziale, wirtschaftliche und bauliche Strukturen das tägliche Leben bestimmten. In unserem Seminar untersuchen wir Wohnformen, Hygiene, soziale Hierarchien und städtische Infrastruktur zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Anhand schriftlicher Quellen und archäologischer Funde analysieren wir, wie Menschen in Städten lebten und welche Herausforderungen sie bewältigen mussten. Das Seminar richtet sich an MA-Studierende, die sich für Stadtgeschichte, Sozialgeschichte und mittelalterliche Alltagskultur interessieren.
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13056
Hauptseminar
Leges barbarorum: Rechtspluralismus und Gesetzgebung in den Königreichen des spät- und poströmischen Westens (Stefan Esders)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13057
Hauptseminar
Bibel und Recht in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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14461
Seminar
Johannes Reuchlin, Johannes Pfefferkorn und der Bücherstreit (Reimund Leicht)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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13050
Vorlesung
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Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte B
0552aA1.8-
13058
Methodenübung
Tiergeschichte des Mittelalters? Möglichkeiten und Grenzen eines umwelthistorischen Forschungsansatzes (Maximilian Schuh)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Übung widmet sich der historischen Analyse von Mensch-Tier-Beziehungen im mittelalterlichen Europa. Unter Einbeziehung kultur- und sozialhistorischer Forschungsperspektiven werden die vielfältigen Funktionen und Bedeutungen von Tieren in Wirtschaft, Gesellschaft, Recht und Religion des Mittelalters diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende, die ein vertieftes Interesse an interdisziplinären methodischen Zugängen zur mittelalterlichen Geschichte mitbringen. Die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit Quellen und zur Lektüre englischer Forschungsliteratur wird vorausgesetzt.
Mieke Roscher, Where is the animal in this text? Chancen und Grenzen einer Tiergeschichtsschreibung, in: Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Tier-Mensch Verhältnissen, hg. von Chimaira Arbeitskreis, Bielefeld 2011, S. 121-150.
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13059
Methodenübung
Wissensorte und Wissensordnungen: Klöster und ihre Handschriften im Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Klöster des frühen Mittelalters waren nicht nur Orte religiöser Praxis, sondern auch Orte des Wissens. Frühmittelalterliche Mönche beschäftigten sich mit lateinischer Dichtung, Zeitrechnung, Recht, Naturwissenschaften und Medizin. Im Seminar untersuchen wir frühmittelalterliche Wissensordnungen anhand der in den Klöstern überlieferten Handschriften. Bibliothekskataloge, Handbücher und Enzyklopädien erlauben Einblicke in die Ordnung und Hierarchisierung von Wissen. Die Untersuchung ausgewählter Handschriften wird zeigen, wie frühmittelalterliche Gelehrte tradiertes Wissen auswählten, kompilierten und mit Blick auf neue Verwendungskontexte adaptierten. Die Übung bietet Studierenden gleichzeitig einen ersten Einstieg in die faszinierende Welt der handschriftlichen Überlieferung.
Literaturhinweise
Karolingische Klöster Wissenstransfer und kulturelle Innovation, hg. Julia Becker , Tino Licht und Stefan Weinfurter (Berlin/New York 2015); Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken, Freiburg 2024); Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009).
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16322
Übung
Thomas von Aquin, De anima (Lars Reuke)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Eine der wirkmächtigsten Theorien der Seele im Ausgang von der aristotelischen Philosophie stammt von Thomas von Aquin, der die Seele als die Form des Körpers begreift. Anders als unser heutiger Begriff der Seele, der zum einen vor allem auf das innere Erleben von Menschen abhebt und nicht selten auch mit eher esoterischen Ansichten verbunden wird, ist dieser Begriff in der aristotelischen Tradition, zu der auch Thomas zählt, ein technischer Begriff zur Analyse von Lebewesen: Die Seele umfasst also nicht nur Geistiges, sondern nicht zuletzt auch die vegetativen und sensitiven Vermögen der Lebewesen. Wir wollen im Seminar eine Auswahl an Texten des Thomas zur Seele lesen. Dabei werden die beiden Summen, die Quaestiones disputatae sowie Thomas’ Kommentar zur De anima-Schrift des Aristoteles untersucht werden.
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16323
Übung
Boethius, De consolatione philosophiae (Lars Reuke)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir in kursorischer Lektüre den berühmten prosimetrischen Text Trost der Philosophie des Boethius lesen. Boethius beschreibt hier, wie die Philosophie, die als sprechende Figur im Text auftaucht, dem an der Seele erkrankten Gefangenen Boethius Linderung und Trost liefert. Wir wollen diesen Text vor allem in Hinblick auf seinen philosophischen Inhalt lesen, aber auch seine kunstvolle literarische Gestaltung, die Prosa und metrische Passagen vereint, untersuchen.
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16326
Übung
Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
Zeit: Fr 10:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 02.05.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.
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13051
Hauptseminar
Die mittelalterliche Stadt: Lebens- und Wohnverhältnisse (Thomas Ertl)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die mittelalterliche Stadt war ein lebendiger und komplexer Raum, in dem soziale, wirtschaftliche und bauliche Strukturen das tägliche Leben bestimmten. In unserem Seminar untersuchen wir Wohnformen, Hygiene, soziale Hierarchien und städtische Infrastruktur zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Anhand schriftlicher Quellen und archäologischer Funde analysieren wir, wie Menschen in Städten lebten und welche Herausforderungen sie bewältigen mussten. Das Seminar richtet sich an MA-Studierende, die sich für Stadtgeschichte, Sozialgeschichte und mittelalterliche Alltagskultur interessieren.
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13056
Hauptseminar
Leges barbarorum: Rechtspluralismus und Gesetzgebung in den Königreichen des spät- und poströmischen Westens (Stefan Esders)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13057
Hauptseminar
Bibel und Recht in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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14461
Seminar
Johannes Reuchlin, Johannes Pfefferkorn und der Bücherstreit (Reimund Leicht)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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13058
Methodenübung
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Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit A
0552aA1.9-
14454
Vorlesung
Geschichte des Judentums von den arabischen Eroberungen bis zum Beginn der Aufklärung (Reimund Leicht)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Nachdem sich in der Spätantike das rabbinische Judentum im Römischen Reich, Byzanz und dem Sassanidenreich herausgebildet und etabliert hatte, führte die arabische Eroberung des südlichen und östlichen Mittelmeerraums und des Vorderen Orients dazu, dass die große Mehrheit der jüdischen Gemeinden nunmehr unter islamischer Herrschaft vereint waren. Diese kulturelle und politische Herausforderung führte zu grundlegenden Weiterentwicklungen des Judentums, deren Wirkungen bis heute andauern. Ab der Jahrtausendwende gewannen zudem jüdische Gemeinden außerhalb des islamisch-arabischen Raums in Europa zunehmend an Bedeutung. Die in vieler Hinsicht stark abweichenden Bedingungen jüdischen Lebens unter christlicher Herrschaft führten hier zur Herausbildung eines Judentums eigener Prägung. Diese beiden unterschiedlichen Modelle von politischer, religiöser und kultureller Integration und Ab- und Ausgrenzung in den jeweiligen Umweltkulturen werden in der Vorlesung in ihrer Entwicklung bis zum Beginn der europäischen Aufklärung verfolgt, die ganz neue Voraussetzungen für jüdisches Leben in den europäischen Gesellschaften schuf. Die Vorlesung setzt keine Hebräischkenntnisse voraus.
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13111
Hauptseminar
Religion und Körper in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Körper ist seit jeher in religiöse Vorstellungen und Praktiken eingebunden. Dieser enge Zusammenhang soll in diesem Masterseminar untersucht werden. Dabei werden theologische und philosophische Konzeptionen des Körpers vernachlässigt und stattdessen folgende thematische Schwerpunkte gesetzt: Körperbilder und Körperpraktiken in den Religionen; die enge Verbindung von Körper und Religion über Nahrung bzw. deren Abstinenz (Fasten); der Blick auf den menschlichen Körper aus der Perspektive christlicher Anthropologie (Scham, Sterblichkeit, Reinheit, Enthaltsamkeit, Fruchtbarkeit). Funktion und Bedeutung von Religion in Selbstzeugnissen von Frauen und Männern in der Frühen Neuzeit sowie die Sichtbarkeit religiöser Zugehörigkeit durch am Körper getragene Symbole oder spezifische Kleidung (Hüte, Schleier, Pilgerzeichen etc.).
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14461
Seminar
Johannes Reuchlin, Johannes Pfefferkorn und der Bücherstreit (Reimund Leicht)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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16324
Seminar
Atome, Erkenntnis und Freiheit - Pierre Gassendi und Descartes (Juliane Küppers)
Zeit: Mo 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Pierre Gassendi gehört zu den bis heute einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts (vor allem in der Naturphilosophie und Erkenntnistheorie), ist aber fast völlig unbekannt. Er hat die Vorstellung, dass Materie aus Atomen – distinkten unteilbaren Partikeln – besteht, als ernstzunehmende naturwissenschaftliche Hypothese wirkmächtig ausgearbeitet; erkenntnistheoretisch einen pragmatischen Skeptizismus vertreten, der absolute und gesicherte Wahrheiten ablehnt; und mit seiner regen Vernetztheit in der republic of letters (der scientific community des 17. Jh.) dem britischen Empirismus den Weg bereitet.
Die Gründe für seine heutige relative Unbekanntheit sind vor allem die philosophiehistorische Übermacht seines Zeitgenossen und Antagonisten René Descartes (auch in der Forschung und universitären Lehre) – und trivial, aber ausschlaggebend: die bis heute völlig unzureichende Übersetzung und Edierung seiner im Original lateinischsprachigen Schriften in moderne Sprachen. In diesem Seminar lesen wir daher größtenteils englische Übersetzungen, weil auf Deutsch schlicht noch nicht viel publiziert ist.
Sicherlich ist Gassendi auch schwer in übliche Kategorien einzuordnen: Ein katholischer französischer Priester, der sich für die Rehabilitierung des moralisch verrufenen Epikureismus sowie für einen pragmatischen Skeptizismus eingesetzt hat; ein Gegenspieler Descartes‘, der wesentlich mehr Wirkmacht im englischsprachigen Raum im britischen Empirismus – u.a. bei Hobbes, Locke, bis hin zu Hume – entfaltet hat als in der sogenannten Kontinentalphilosophie; und ein Ethiker, der seinen christlichen Glauben überzeugend mit dem epikureischen Streben nach Glück verbinden konnte.
In diesem Seminar lesen und besprechen wir Gassendis wirkmächstigste Schriften und ihre Quellen. Zunächst werfen wir einen Blick auf die antiken Vorläufer seiner Naturphilosophie, die epikureische Atomlehre und deren empiristische Erkenntnistheorie sowie die der Skeptizisten. Dann lesen wir Gassendis Ablehnung der bis ins 17. Jahrhundert vorherrschenden aristotelischen Schultradition (englisch), seine Auseinandersetzung mit Descartes um rationalistische vs. empiristische Erkenntnistheorie (deutsch) sowie schließlich seine Ausarbeitung einer der Wissenschaft des 17. Jh. angemessenen grundlegenden Materietheorie als Erklärung für alle Vorgänge des Kosmos (englisch). Mit der Lektüre seiner daraus resultierenden Ethik, Politik- und Gesellschaftstheorie (englisch), die u.a. Spuren in der Idee des pursuit of happiness in der US-Verfassung hinterlassen hat, beenden wir das Seminar.
Im Laufe des Semesters werden wir begleitend auch die Praxis der Philosophiegeschichtsschreibung besprechen: warum einige Philosophen mehr überliefert, erforscht und gelehrt werden und andere weniger.
Obligatorische Textausgaben und/oder Sekundärliteratur müssen Sie vorab nicht organisieren. Die Semesterlektüre wird über Blackboard gestellt.
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16715a
Hauptseminar
Globale Abenteuer, lokales Publikum: Frühneuzeitliche Gefangenschaftsberichte lesen (Alexander Schunka, Volkhard Wels)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Gefangenenberichte sind in der Frühen Neuzeit weit verbreitet. Das Spektrum der Texte reicht von Berichten über Klosterfluchten der Reformationszeit über Erzählungen von Piratenopfern im Mittelmeerraum, von Glaubensflüchtlingen des 17. Jahrhunderts, EuropäerInnen in Nordamerika bzw. auf dem indischen Subkontinent bis hin zu Darstellungen von Gefängnishaft und Kriegsgefangenschaft. Viele dieser Berichte nehmen nicht nur literarische Formen an, sondern bekommen geradezu einen romanhaften Charakter. Die Gefangenschaft selbst und die Flucht aus der Gefangenschaft findet sich ihrerseits dann auch in zahlreichen Romanen der Zeit wieder. Fakt und Fiktion liegen in diesem Genre enger noch als sonst beieinander, so dass sich diese Gefangenenberichte für einen interdisziplinären Zugriff anbieten. Wir fragen an ausgewählten Texten nach den narrativen Techniken und Topoi, aber auch dem Selbstzeugnischarakter, dem intendierten Publikum und den Rezeptionsmechanismen.
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14454
Vorlesung
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Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit B
0552bA1.10-
13112
Methodenübung
Schreibwerkstatt (Daniela Hacke)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Methodenübung richtet sich an Masterstudierende, die an ihrer Masterarbeit arbeiten oder kurz vor der Anmeldung ihrer Masterarbeit stehen. Idealerweise ist die Themenwahl für die Arbeit bereits abgeschlossen, dies ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Übung ist praxisorientiert. Gemeinsam sollen Strategien für das Schreiben der Masterarbeit erarbeitet werden. Inhaltlich stehen folgende drei Schwerpunkte im Mittelpunkt: Es soll ein stringentes Konzept der Arbeit entwickelt werden, das eine arbeitsökonomische Eingrenzung des Themas ermöglicht (1). Nach der sinnvollen Eingrenzung des Themas wird die Gliederung und Struktur der Masterarbeit entworfen. Dabei wird auch die Suche und Bearbeitung der wissenschaftlichen Literatur und der Quellen besprochen (2). Nach Möglichkeit sollen einzelne Kapitel (ggf. auch die Einleitung) in der Übung diskutiert und verbessert werden. Wissenschaftliches Schreiben setzt auch einen sicheren Umgang mit der Wissenschaftssprache voraus. Neben der produktiven inhaltlichen Kritik sollen daher auch ein sicherer wissenschaftlicher Stil eingeübt und Methoden der individuellen Textüberarbeitung erprobt werden. Auch formale Aspekte (Zitieren etc.) können bei Bedarf in der Übung thematisiert werden.
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16325
Übung
Philosophierende Frauen in der Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Wissen ist Macht. Seit jeher wird Wissen gehütet und ist oftmals nur innerhalb geschlossener, elitärer Kreise weitergegeben und verhandelt worden. Die Gesellschaft des frühneuzeitlichen Europa war eine ungleiche Gesellschaft; eine Ungleichheit, die sich nicht nur in Klassenverhältnissen ausdrückte. Insbesondere Bildung und Alphabetisierung waren – auch in der Aristokratie – nicht selten ein Privileg der Wenigen und zumeist ausschließlich Männern vorbehalten. Im 16., 17., und 18. Jahrhundert beginnt sich diese Ausschließlichkeit jedoch durch eine ganze Reihe sehr verschiedener gelehrter Akteurinnen zu verändern. Frauen, im Rahmen der jeweiligen gesellschaftlichen Möglichkeiten, die sich ihnen boten, eroberten kleine Territorien des gelehrten Wissens und behaupteten sich darin – sowohl mit Zustimmung wie Ablehnung durch männliche Gelehrte.
Das Seminar richtet sich an Studierende der Klassischen Philologie, Vergleichenden Literaturwissenschaften, Geschichtswissenschaften und Philosophie. Im Seminar werden wir in Original und Übersetzung Texte von und über philosophierende und gelehrte Frauen der Frühen Neuzeit lesen, diese historisch einordnen und interpretieren. Unser Kanon wird – in geeigneten Auszügen – die Werke streifen von Autor*innen wie Erasmus, Marie le Jars de Gournay, Juan Luiz Vives, Sibylla Schwarz, Anna Maria von Schurmann, Sophie Elisabet Brenner, Otto Sperling, Sebastian Kortholt, Lady Worthley Montague, Laura Bassi, Damaris Masham, Émilie du Châtelet, Lady Margeret Cavendish, Lady Ann Conway, Geneviève Thiroux d’Arconville, Francois Pourlain de la Barre und andere gelehrte Persönlichkeiten.
Ziel ist es, anhand beispielhafter Themen der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit, zu einem eingehenden historischen Verständnis von Geschlechterrollen innerhalb dieser frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit zu gelangen. Durch die Lektüre unserer Textauswahl, die sowohl Frauen wie Männer umfassen wird, wollen wir versuchen, zu einer relativ breit angelegten Perspektive auf weibliche Gelehrsamkeit in der Frühen Neuzeit zu gelangen; eine Perspektive, die sich nicht nur beim Feststellen von Unterdrücker-Unterdrückten-Verhältnissen stehen bleibt, sondern auf die individuellen historischen Figuren und deren geäußerten Gedanken eingeht. Im Zentrum der Betrachtungen werden, philologisch-literaturwissenschaftliche, geschichts- und kulturwissenschaftliche sowie dezidiert philosophische Betrachtungen stehen.
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13111
Hauptseminar
Religion und Körper in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Körper ist seit jeher in religiöse Vorstellungen und Praktiken eingebunden. Dieser enge Zusammenhang soll in diesem Masterseminar untersucht werden. Dabei werden theologische und philosophische Konzeptionen des Körpers vernachlässigt und stattdessen folgende thematische Schwerpunkte gesetzt: Körperbilder und Körperpraktiken in den Religionen; die enge Verbindung von Körper und Religion über Nahrung bzw. deren Abstinenz (Fasten); der Blick auf den menschlichen Körper aus der Perspektive christlicher Anthropologie (Scham, Sterblichkeit, Reinheit, Enthaltsamkeit, Fruchtbarkeit). Funktion und Bedeutung von Religion in Selbstzeugnissen von Frauen und Männern in der Frühen Neuzeit sowie die Sichtbarkeit religiöser Zugehörigkeit durch am Körper getragene Symbole oder spezifische Kleidung (Hüte, Schleier, Pilgerzeichen etc.).
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14461
Seminar
Johannes Reuchlin, Johannes Pfefferkorn und der Bücherstreit (Reimund Leicht)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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16324
Seminar
Atome, Erkenntnis und Freiheit - Pierre Gassendi und Descartes (Juliane Küppers)
Zeit: Mo 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Pierre Gassendi gehört zu den bis heute einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts (vor allem in der Naturphilosophie und Erkenntnistheorie), ist aber fast völlig unbekannt. Er hat die Vorstellung, dass Materie aus Atomen – distinkten unteilbaren Partikeln – besteht, als ernstzunehmende naturwissenschaftliche Hypothese wirkmächtig ausgearbeitet; erkenntnistheoretisch einen pragmatischen Skeptizismus vertreten, der absolute und gesicherte Wahrheiten ablehnt; und mit seiner regen Vernetztheit in der republic of letters (der scientific community des 17. Jh.) dem britischen Empirismus den Weg bereitet.
Die Gründe für seine heutige relative Unbekanntheit sind vor allem die philosophiehistorische Übermacht seines Zeitgenossen und Antagonisten René Descartes (auch in der Forschung und universitären Lehre) – und trivial, aber ausschlaggebend: die bis heute völlig unzureichende Übersetzung und Edierung seiner im Original lateinischsprachigen Schriften in moderne Sprachen. In diesem Seminar lesen wir daher größtenteils englische Übersetzungen, weil auf Deutsch schlicht noch nicht viel publiziert ist.
Sicherlich ist Gassendi auch schwer in übliche Kategorien einzuordnen: Ein katholischer französischer Priester, der sich für die Rehabilitierung des moralisch verrufenen Epikureismus sowie für einen pragmatischen Skeptizismus eingesetzt hat; ein Gegenspieler Descartes‘, der wesentlich mehr Wirkmacht im englischsprachigen Raum im britischen Empirismus – u.a. bei Hobbes, Locke, bis hin zu Hume – entfaltet hat als in der sogenannten Kontinentalphilosophie; und ein Ethiker, der seinen christlichen Glauben überzeugend mit dem epikureischen Streben nach Glück verbinden konnte.
In diesem Seminar lesen und besprechen wir Gassendis wirkmächstigste Schriften und ihre Quellen. Zunächst werfen wir einen Blick auf die antiken Vorläufer seiner Naturphilosophie, die epikureische Atomlehre und deren empiristische Erkenntnistheorie sowie die der Skeptizisten. Dann lesen wir Gassendis Ablehnung der bis ins 17. Jahrhundert vorherrschenden aristotelischen Schultradition (englisch), seine Auseinandersetzung mit Descartes um rationalistische vs. empiristische Erkenntnistheorie (deutsch) sowie schließlich seine Ausarbeitung einer der Wissenschaft des 17. Jh. angemessenen grundlegenden Materietheorie als Erklärung für alle Vorgänge des Kosmos (englisch). Mit der Lektüre seiner daraus resultierenden Ethik, Politik- und Gesellschaftstheorie (englisch), die u.a. Spuren in der Idee des pursuit of happiness in der US-Verfassung hinterlassen hat, beenden wir das Seminar.
Im Laufe des Semesters werden wir begleitend auch die Praxis der Philosophiegeschichtsschreibung besprechen: warum einige Philosophen mehr überliefert, erforscht und gelehrt werden und andere weniger.
Obligatorische Textausgaben und/oder Sekundärliteratur müssen Sie vorab nicht organisieren. Die Semesterlektüre wird über Blackboard gestellt.
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16715a
Hauptseminar
Globale Abenteuer, lokales Publikum: Frühneuzeitliche Gefangenschaftsberichte lesen (Alexander Schunka, Volkhard Wels)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Gefangenenberichte sind in der Frühen Neuzeit weit verbreitet. Das Spektrum der Texte reicht von Berichten über Klosterfluchten der Reformationszeit über Erzählungen von Piratenopfern im Mittelmeerraum, von Glaubensflüchtlingen des 17. Jahrhunderts, EuropäerInnen in Nordamerika bzw. auf dem indischen Subkontinent bis hin zu Darstellungen von Gefängnishaft und Kriegsgefangenschaft. Viele dieser Berichte nehmen nicht nur literarische Formen an, sondern bekommen geradezu einen romanhaften Charakter. Die Gefangenschaft selbst und die Flucht aus der Gefangenschaft findet sich ihrerseits dann auch in zahlreichen Romanen der Zeit wieder. Fakt und Fiktion liegen in diesem Genre enger noch als sonst beieinander, so dass sich diese Gefangenenberichte für einen interdisziplinären Zugriff anbieten. Wir fragen an ausgewählten Texten nach den narrativen Techniken und Topoi, aber auch dem Selbstzeugnischarakter, dem intendierten Publikum und den Rezeptionsmechanismen.
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13112
Methodenübung
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Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts A
0552bA1.11-
13153
Hauptseminar
Wege in den Ersten Weltkrieg: Deutungen – Kontroversen – Quellen (Anna Karla)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wege in den Ersten Weltkrieg: Deutungen - Kontroversen - Quellen: Welche Faktoren zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten, wird in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert, wobei Fritz Fischers These vom „Griff nach der Weltmacht“ (1961) und Christopher Clarks These von den „Schlafwandlern“ (2012) auch eine breitere Öffentlichkeit erreichten. Die globalgeschichtliche Wende der Weltkriegsforschung hat ihrerseits die klassische Ursachenforschung erweitert. Das Hauptseminar erschließt Antagonismen und Kulturen der Mobilmachung, Praktiken der Beschwichtigung und Situationen der Eskalation im Vorfeld und am Beginn des Ersten Weltkriegs. Dabei verfolgt es drei Ziele: Es untersucht, wie sich die Historiografie zum Kriegsausbruch bis in die Gegenwart entwickelt hat; es verortet die Schlüsselfrage der Kriegsschuld an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit; schließlich sondiert und erprobt es, welche Quellen und Fragestellungen sich für künftige Forschung der ersten Vorweltkriegszeit eignen.
Literaturhinweise
Jost Dülffer, Einhundert Jahre Erster Weltkrieg. Eine Bilanz des Jahres 2014, in: Osteuropa 64 (2014), 11/12, S. 45–58.; Volker R. Berghahn, Origins, in: Jay Winter (Hrsg.), The Cambridge History of the First World War, Bd. 1: Global War, Cambridge 2014, S. 16–38.
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13172
Hauptseminar
Geschlechtsnonkonformismus zur Zeit des Nationalsozialismus (Insa Eschebach)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Dem NS-Regime galt jede Form des Geschlechtsnonkonformismus als verfolgungswürdig. Zum Feindbild wurden all jene, die nicht dem Ideal einer hierarchisch strukturierten Mann-Frau-Beziehung entsprachen. Neben den § 175 und 175a RStGB, die sich gegen homosexuelle Männer richteten, dienten Paragraphen wie 360 (‚grober Unfug‘), 361 (‚Unzucht‘), 180 (‚Kuppelei‘), 183 (‚öffentliches Ärgernis‘) u.a.m. der Kriminalisierung nicht-konformen Verhaltens von Schwulen, Lesben und Trans*Personen. Ein „liederlicher Lebenswandel“ oder auch Verstöße gegen das „gesunde Volksempfinden“ konnten zu Vorbeugehaft bzw. zur Einweisung in Fürsorgeheime oder auch in psychiatrische Anstalten führen.
Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten befasst sich das Seminar mit verschiedenen Verfolgungsstrategien des NS-Regimes sowie mit Texten, die die Denunziationsbereitschaft der Bevölkerung dokumentieren. Neben historiographischen Studien zur NS-Verfolgung queerer Menschen werden überlieferte Aktenbestände sowie aktivistisch motivierte Texte – teils aus der sogenannten grauen Literatur – in den Blick genommen. Nicht zuletzt geht es um die Frage, welche Herausforderungen mit der insgesamt schwierigen Quellenlage und den verschiedenen Quellengattungen verbunden sind.
Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück /Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist vorgesehen.
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13249
Hauptseminar
El nacionalismo en América Latina: La historia regional de un concepto global/ Nationalism in Latin America: The Regional History of a Global Concept/ (Stefan Rinke)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: 201/ K02
Kommentar
The resurgence of nationalism in Latin American countries makes it necessary to carefully analyze its origins, stabilization, and transformations in the region. Our approach to this ideology, from a historical and interdisciplinary perspective, seeks to understand the internal mechanisms of its practices and discourses that allow it to adapt to different periods of the last two hundred years. The phenomenon of nationalism, as well as its relationship with the construction of the nation-state and the formation of national identities, allows us to formulate a set of questions focused on different levels of exploration: the global, the transnational, and the national. With such a broad view and based on classic and current literature on nationalism, students will be able to understand how the power of an idea manages to mobilize Latin Americans in history and present. / El resurgimiento del nacionalismo en los países de América Latina hace necesario analizar con detenimiento sus orígenes, estabilización y transformaciones en la región. Nuestro acercamiento a esta ideología, en perspectiva histórica e interdisciplinar, busca comprender cuáles son los mecanismos internos de sus prácticas y discursos que le permiten adaptarse en diferentes períodos de los últimos doscientos años. El fenómeno del nacionalismo, así como su relación con la construcción del Estado-Nación y la formación de las identidades nacionales, permite formular un conjunto de preguntas centradas en diferentes niveles de exploración: el global, el transnacional y el nacional. Con una mirada de esta amplitud y basándonos en literatura clásica y actual sobre el nacionalismo los estudiantes puedan comprender cómo el poder de una idea logra movilizar a los latinoamericanos en la historia y en el presente.
Literaturhinweise
Anderson, Benedict, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, London-New York: Verso, 2006. Gómez, Fidel y Suárez, Manuel (Eds.), Hacer naciones. Europa del Sur y América Latina en el siglo XIX, Santander: Universidad de Cantabria, 2019. Miller, Nicola “The historiography of nationalism and national identity in Latin America”, Nation and Nationalism, 12 (2)(2006), pp. 201-221.
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13304
Hauptseminar
Zwischen Antisemitismus und Akkulturation. Jüdisches Leben in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 (Grzegorz Rossolinski-Liebe)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Antisemitismus hat das Leben der Juden in Europa jahrhundertelang beeinträchtigt und führte letzten Endes zum Holocaust. In diesem Seminar gehen wir dem Antisemitismus und der Akkulturation der Juden in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 auf den Grund. Wir werden die traditionelle Judenfeindschaft, die Entstehung des modernen Antisemitismus und die Reaktionen von Juden auf verschiedene Formen der Diskriminierung untersuchen. Dabei fragen wir uns: Wie wirkte sich die Politik nationaler Bewegungen und der Vielvölkerreiche, wie der Habsburger Monarchie, des deutschen Kaiserreiches und des Zarenreiches, auf den Antisemitismus und die Akkulturation aus? Haben die Haskala und der Chassidismus zur Entstehung verschiedener Antisemitismusformen in West- und Osteuropa beigetragen? Wie veränderte der Erste Weltkrieg, die Entstehung von Nationalstaaten und der Aufstieg faschistischer Bewegungen den Antisemitismus? Neben theoretischen Texten über den Antisemitismus, Emanzipation und Akkulturation werden wir die Formen und Funktionsweisen des Antisemitismus an konkreten Beispielen analysieren und geschichtsträchtige Orte wie die Neue Synagoge besuchen. Die TeilnehmerInnen werden Recherchen zu einzelnen Ländern, Regionen oder Städten Europas durchführen und die Ergebnisse in Referaten präsentieren. In den letzten Sitzungen tragen wir die Ergebnisse unserer Recherchen zusammen und stellen Bezug zur aktuellen, politischen Situation in Europa her.
Literaturhinweise
Shulamit Volkov, Jüdisches Leben und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Ulrich Wyrwa (Hrsg.), Einspruch und Abwehr. Die Reaktionen des europäischen Judentums auf die Entstehung des Antisemitismus (1879-1914), Frankfurt am Main 2010.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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31201a
Seminar
Der Krimkrieg. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Konfliktes, 1853-2014 (Ruslana Bovhyria)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
Kommentar
Es war der erste Flächenbrand der Moderne und ein Konflikt, der die Heilige Allianz zu Grabe trug. Eine Koalition aus Frankreich, Großbritannien und dem Osmanischen Reich zog 1853 in den Krieg gegen das Russländische Imperium. Es ging um Religion und territoriale Ansprüche in Südosteuropa, aber auch mehr. In der Folge verlor Russland seine Schwarzmeerflotte und zog sich außenpolitisch nach innen. Im Lichte der ethnischen Säuberungen der Krimtataren und Massendeportationen im Kaukasus, Anwendung technologisch fortgeschrittener Waffen und Eisenbahnen, ging der Krimkrieg in die Geschichte auch als ein Vorbote der moderner Konflikte im 20. Jahrhundert ein. Seit der Krim-Annexion 2014 steht die Halbinsel erneut im Mittelpunkt einer Kontinuitätslinie, die die Bedrohung aus dem Westen als Hauptmotiv der russischen Gedächtnispolitik ausgibt. In dem Seminar werden wir uns die Geschichte dieser Auseinandersetzung, ihre Rezeption und Mythenbildung in longue durée, lokal und global anschauen: von den heiligen Stätten in Jerusalem, über Piemont-Sardinien, Kamtschatka und Paris unter Napoleon dem III., bis hin zu Sewastopol, Kars und Lazaretten der berühmten Krankenschwester Florence Nightingale.
Literaturhinweise
Orlando Figes, "Krimkrieg. Der letzte Kreuzzug”. Berlin 2011.
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31203a
Seminar
„Der Balkan beginnt am Wiener Rennweg“. Österreich-Ungarn als Vielvölkerimperium, 1867-1918 (Martin Wagner)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
Kommentar
Nachdem das Habsburgerreich den Krieg gegen Preußen Mitte des 19. Jahrhunderts verloren hatte, musste es den Ausgleich mit Ungarn suchen. Ein komplexes Gebilde zweier Staaten entstand: die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie. Das damals zweitgrößte Land Europas reichte vom Bodensee im Westen bis nach Lwiw und Tscherniwzi im Osten, vom Erzgebirge im Norden bis nach Dubrovnik im Süden. War es ein „Völkerkerker“ oder doch ein Laboratorium für das Nationalbewusstsein seiner Ethnien? Was hielt das Vielvölkerreich zusammen, woran zerbrach es? Und wie wird das k. u. k.-Reich heute zwischen imperialer Nostalgie und nationaler Unterdrückungserzählung erinnert?
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32411a
Hauptseminar
History of U.S. Foreign Relations (Jessica Gienow-Hecht)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)
Kommentar
Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411
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13153
Hauptseminar
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Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts B
0552bA1.12-
13153
Hauptseminar
Wege in den Ersten Weltkrieg: Deutungen – Kontroversen – Quellen (Anna Karla)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wege in den Ersten Weltkrieg: Deutungen - Kontroversen - Quellen: Welche Faktoren zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten, wird in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert, wobei Fritz Fischers These vom „Griff nach der Weltmacht“ (1961) und Christopher Clarks These von den „Schlafwandlern“ (2012) auch eine breitere Öffentlichkeit erreichten. Die globalgeschichtliche Wende der Weltkriegsforschung hat ihrerseits die klassische Ursachenforschung erweitert. Das Hauptseminar erschließt Antagonismen und Kulturen der Mobilmachung, Praktiken der Beschwichtigung und Situationen der Eskalation im Vorfeld und am Beginn des Ersten Weltkriegs. Dabei verfolgt es drei Ziele: Es untersucht, wie sich die Historiografie zum Kriegsausbruch bis in die Gegenwart entwickelt hat; es verortet die Schlüsselfrage der Kriegsschuld an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit; schließlich sondiert und erprobt es, welche Quellen und Fragestellungen sich für künftige Forschung der ersten Vorweltkriegszeit eignen.
Literaturhinweise
Jost Dülffer, Einhundert Jahre Erster Weltkrieg. Eine Bilanz des Jahres 2014, in: Osteuropa 64 (2014), 11/12, S. 45–58.; Volker R. Berghahn, Origins, in: Jay Winter (Hrsg.), The Cambridge History of the First World War, Bd. 1: Global War, Cambridge 2014, S. 16–38.
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13172
Hauptseminar
Geschlechtsnonkonformismus zur Zeit des Nationalsozialismus (Insa Eschebach)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Dem NS-Regime galt jede Form des Geschlechtsnonkonformismus als verfolgungswürdig. Zum Feindbild wurden all jene, die nicht dem Ideal einer hierarchisch strukturierten Mann-Frau-Beziehung entsprachen. Neben den § 175 und 175a RStGB, die sich gegen homosexuelle Männer richteten, dienten Paragraphen wie 360 (‚grober Unfug‘), 361 (‚Unzucht‘), 180 (‚Kuppelei‘), 183 (‚öffentliches Ärgernis‘) u.a.m. der Kriminalisierung nicht-konformen Verhaltens von Schwulen, Lesben und Trans*Personen. Ein „liederlicher Lebenswandel“ oder auch Verstöße gegen das „gesunde Volksempfinden“ konnten zu Vorbeugehaft bzw. zur Einweisung in Fürsorgeheime oder auch in psychiatrische Anstalten führen.
Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten befasst sich das Seminar mit verschiedenen Verfolgungsstrategien des NS-Regimes sowie mit Texten, die die Denunziationsbereitschaft der Bevölkerung dokumentieren. Neben historiographischen Studien zur NS-Verfolgung queerer Menschen werden überlieferte Aktenbestände sowie aktivistisch motivierte Texte – teils aus der sogenannten grauen Literatur – in den Blick genommen. Nicht zuletzt geht es um die Frage, welche Herausforderungen mit der insgesamt schwierigen Quellenlage und den verschiedenen Quellengattungen verbunden sind.
Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück /Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist vorgesehen.
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13173
Methodenübung
Verschränkte Geschichte: Das Schloss, das Schiff und die Shoah (Felix Wiedemann)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Was haben die Geschichte des Seekriegsrechts, des Widerstandes gegen den Nationalsozialis-mus und die Deportation der griechischen Juden unter deutscher Besatzung miteinander zu tun? Scheinbar nichts, und doch laufen alle drei Geschichten an einem prominenten Ort zusammen: Dem Berliner Stadtschloss. Denn hier arbeitete der Völkerrechtler und spätere Widerständler Berthold Graf von Stauffenberg an einer Gesetzgebung, die 1942 zur Beschlagnahmung des griechischen Frachtschiffes „Tanaïs“ führte. Das Schiff wurde schließlich am 6. Juni 1944 von einem britischen U-Boot versenkt. Die Briten wussten nicht, dass sich die gesamte von den deutschen Besatzern deportierte jüdische Bevölkerung Kretas an Bord befand. Im Seminar wollen wir versuchen, diese scheinbar disparaten Fäden miteinander zu verbinden. Ziel ist ein performatives oder installatives Vermittlungsformat für die im Oktober 2025 eröffnende Ausstellung zum Thema „Wasser“ der Berlin University Alliance. Ausgehend vom Ort des Berliner Stadtschlosses werden wir uns ebenso mit der Wissenschafts- und Rechtsgeschichte im Nationalsozialismus befassen wie mit der Geschichte der Shoah in Griechenland, die in Deutschland bisher kaum öffentliche Aufmerksamkeit erfahren hat. Zudem wollen wir einen kritischen Blick auf die nach wie vor stark heroisierende Historiografie über die Stauffenbergs werfen und uns mit Geschichten über Flucht und Vertreibung über das (Mittel-)Meer auseinandersetzen. Angeboten wird das Seminar in Zusammenarbeit mit Bastian Herbst, Kurator im Humboldt Labor der HU.
Literaturhinweise
- Hagen Fleischer: Krieg und Nachkrieg, Griechisches Judentum und Deutsches Reich, Wien u.a. 2020.
- Mark Mazower: Griechenland unter Hitler. Das Leben während der deutschen Besatzung 1941–1944. Frankfurt a.M. 2016.
- Alexander Meyer: Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (1905-1944). Völkerrecht im Widerstand, Berlin 2001.
- Rena Molho: Der Holocaust der griechischen Juden. Studien zur Geschichte und Erinnerung, Bonn 2016.
- Christian Walther: Des Kaisers Nachmieter. Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss, Berlin 2021.
- Wolfgang Graf Vitzthum: Der stille Stauffenberg. Der Verschwörer, Georgeaner und Völkerrechtler Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Berlin 2024.
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13249
Hauptseminar
El nacionalismo en América Latina: La historia regional de un concepto global/ Nationalism in Latin America: The Regional History of a Global Concept/ (Stefan Rinke)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: 201/ K02
Kommentar
The resurgence of nationalism in Latin American countries makes it necessary to carefully analyze its origins, stabilization, and transformations in the region. Our approach to this ideology, from a historical and interdisciplinary perspective, seeks to understand the internal mechanisms of its practices and discourses that allow it to adapt to different periods of the last two hundred years. The phenomenon of nationalism, as well as its relationship with the construction of the nation-state and the formation of national identities, allows us to formulate a set of questions focused on different levels of exploration: the global, the transnational, and the national. With such a broad view and based on classic and current literature on nationalism, students will be able to understand how the power of an idea manages to mobilize Latin Americans in history and present. / El resurgimiento del nacionalismo en los países de América Latina hace necesario analizar con detenimiento sus orígenes, estabilización y transformaciones en la región. Nuestro acercamiento a esta ideología, en perspectiva histórica e interdisciplinar, busca comprender cuáles son los mecanismos internos de sus prácticas y discursos que le permiten adaptarse en diferentes períodos de los últimos doscientos años. El fenómeno del nacionalismo, así como su relación con la construcción del Estado-Nación y la formación de las identidades nacionales, permite formular un conjunto de preguntas centradas en diferentes niveles de exploración: el global, el transnacional y el nacional. Con una mirada de esta amplitud y basándonos en literatura clásica y actual sobre el nacionalismo los estudiantes puedan comprender cómo el poder de una idea logra movilizar a los latinoamericanos en la historia y en el presente.
Literaturhinweise
Anderson, Benedict, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, London-New York: Verso, 2006. Gómez, Fidel y Suárez, Manuel (Eds.), Hacer naciones. Europa del Sur y América Latina en el siglo XIX, Santander: Universidad de Cantabria, 2019. Miller, Nicola “The historiography of nationalism and national identity in Latin America”, Nation and Nationalism, 12 (2)(2006), pp. 201-221.
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13260
Methodenübung
Karten, Globen, Diagramme – Geovisualisierungen als Quelle der Neueren und Neuesten Geschichte (David Kuchenbuch)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Hinweise für Studierende
15.08.2025 Abgabetermin der Hausarbeiten.
Kommentar
„Im Raume lesen wir die Zeit“ – die vom Osteuropahistoriker Karl Schlögel geprägte Formel meint, dass sich historische Prozesse in räumlichen Arrangements erkennen lassen: in Bauwerken, Städten, Infrastrukturen, Grenzanlagen. Fast immer spielen bei deren Entstehung sogenannte Geovisualisierungen eine Rolle, also Landkarten, Pläne, Grundrisse, aber auch Globen, Luftfotogra?en und in jüngster Zeit digitale Geoinformationssysteme. Als historische Quellen sind diese Medien deshalb interessant, weil sie die gesellschaftliche Wahrnehmung von Räumen zu einer bestimmten Zeit widerspiegeln, aber oftmals auch beein?usst haben, wie Räume konkret gestaltet wurden: ob im Kontext der kolonialen Konkurrenz des 19. Jahrhunderts, im Zuge der Grenzkon?ikte in Europa nach dem Ersten Weltkrieg oder bei der Vermittlung einer ökologischen Weltsicht seit den 1970er Jahren. Das wollen wir in der Übung anhand exemplarischer Geovisualisierungen des 19. bis 21.
Jahrhunderts diskutieren. Wir werden methodische Zugri?e kennenlernen, der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte solcher Medien, aber auch ihren Gestaltern und Nutzern auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt werden uns Geschichtskarten interessieren, also die raumbezogene Darstellung historischer Ereignisse und Prozesse. Angedacht ist zudem ein gemeinsamer Besuch der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und/oder der Dauerausstellung „Berliner Stadtmodelle“ des Senats.
Literaturhinweise
Tim Bryars/Tom Harper: A History of the Twentieth Century in 100 Maps, Chicago 2014; David Gugerli/Daniel Speich: Topogra?en der Nation. Politik, kartogra?sche Ordnung und Landschaft im 19. Jahrhundert, Zürich 2002; Peter Haslinger/Vadim Oswalt: Raumkonzepte, Wahrnehmungsdispositionen und die Karte als Medium von Politik und Geschichtskultur, in: Dies. (Hg.): Kampf der Karten. Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte, Marburg 2012; Daniel Rosenberg/Anthony Grafton: Cartographies of Time. A History of the Timeline, New York 2010; Ute Schneider: Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004
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13262
Methodenübung
Doppelleben: Die Weimarer Republik in Autobiographien (Tobias Becker)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wie zu kaum einer anderen Periode liegt zu der Weimarer Republik eine unüberschaubare Fülle von Autobiographien vor. Zeitgenossinnen und Zeitgenossenen von Heinrich Brüning bis Stefan Zweig, von Vicki Baum bis Carl Zuckmayer haben ihre Erinnerungen aufgezeichnet und damit das Bild der Nachwelt von den „goldenen zwanziger Jahren“ und dem Aufstieg des Nationalsozialismus nachhaltig geprägt. In der Übung wollen wir uns diesen Quellenkorpus anhand ausgewählter Beispiele genauer ansehen und dabei nach übergreifenden Gemeinsamkeiten fragen. Welche Ereignisse, Themen, Bilder, Personen usw. tauchen über die einzelnen Werke hinweg auf? Welche Spuren haben die Erinnerungen in Geschichtswissenschaft und (Pop-)Kultur hinterlassen? Wie trugen sie zur retrospektiven Wahrnehmung Weimars bei? Und was ist zu beachten, wenn Autobiographien als historische Quellen benutzt werden?
Literaturhinweise
Volker Depkat, Autobiographie und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), Nr. 3, S. 441–476; Dagmar Günther, „And now for something completely different“: Prolegomena zur Autobiographie als Quelle der Geschichtswissenschaft, in: Historische Zeitschrift 272 (2001), 25–62; Heinz-Peter Preußer, Helmut Schmitz, Autobiografik zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtsschreibung. Eine Einleitung, in: dies. (Hg.), Autobiografie und historische Krisenerfahrung, Heidelberg 2010, S. 7–20.
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13304
Hauptseminar
Zwischen Antisemitismus und Akkulturation. Jüdisches Leben in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 (Grzegorz Rossolinski-Liebe)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Antisemitismus hat das Leben der Juden in Europa jahrhundertelang beeinträchtigt und führte letzten Endes zum Holocaust. In diesem Seminar gehen wir dem Antisemitismus und der Akkulturation der Juden in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 auf den Grund. Wir werden die traditionelle Judenfeindschaft, die Entstehung des modernen Antisemitismus und die Reaktionen von Juden auf verschiedene Formen der Diskriminierung untersuchen. Dabei fragen wir uns: Wie wirkte sich die Politik nationaler Bewegungen und der Vielvölkerreiche, wie der Habsburger Monarchie, des deutschen Kaiserreiches und des Zarenreiches, auf den Antisemitismus und die Akkulturation aus? Haben die Haskala und der Chassidismus zur Entstehung verschiedener Antisemitismusformen in West- und Osteuropa beigetragen? Wie veränderte der Erste Weltkrieg, die Entstehung von Nationalstaaten und der Aufstieg faschistischer Bewegungen den Antisemitismus? Neben theoretischen Texten über den Antisemitismus, Emanzipation und Akkulturation werden wir die Formen und Funktionsweisen des Antisemitismus an konkreten Beispielen analysieren und geschichtsträchtige Orte wie die Neue Synagoge besuchen. Die TeilnehmerInnen werden Recherchen zu einzelnen Ländern, Regionen oder Städten Europas durchführen und die Ergebnisse in Referaten präsentieren. In den letzten Sitzungen tragen wir die Ergebnisse unserer Recherchen zusammen und stellen Bezug zur aktuellen, politischen Situation in Europa her.
Literaturhinweise
Shulamit Volkov, Jüdisches Leben und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Ulrich Wyrwa (Hrsg.), Einspruch und Abwehr. Die Reaktionen des europäischen Judentums auf die Entstehung des Antisemitismus (1879-1914), Frankfurt am Main 2010.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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31201a
Seminar
Der Krimkrieg. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Konfliktes, 1853-2014 (Ruslana Bovhyria)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
Kommentar
Es war der erste Flächenbrand der Moderne und ein Konflikt, der die Heilige Allianz zu Grabe trug. Eine Koalition aus Frankreich, Großbritannien und dem Osmanischen Reich zog 1853 in den Krieg gegen das Russländische Imperium. Es ging um Religion und territoriale Ansprüche in Südosteuropa, aber auch mehr. In der Folge verlor Russland seine Schwarzmeerflotte und zog sich außenpolitisch nach innen. Im Lichte der ethnischen Säuberungen der Krimtataren und Massendeportationen im Kaukasus, Anwendung technologisch fortgeschrittener Waffen und Eisenbahnen, ging der Krimkrieg in die Geschichte auch als ein Vorbote der moderner Konflikte im 20. Jahrhundert ein. Seit der Krim-Annexion 2014 steht die Halbinsel erneut im Mittelpunkt einer Kontinuitätslinie, die die Bedrohung aus dem Westen als Hauptmotiv der russischen Gedächtnispolitik ausgibt. In dem Seminar werden wir uns die Geschichte dieser Auseinandersetzung, ihre Rezeption und Mythenbildung in longue durée, lokal und global anschauen: von den heiligen Stätten in Jerusalem, über Piemont-Sardinien, Kamtschatka und Paris unter Napoleon dem III., bis hin zu Sewastopol, Kars und Lazaretten der berühmten Krankenschwester Florence Nightingale.
Literaturhinweise
Orlando Figes, "Krimkrieg. Der letzte Kreuzzug”. Berlin 2011.
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31203a
Seminar
„Der Balkan beginnt am Wiener Rennweg“. Österreich-Ungarn als Vielvölkerimperium, 1867-1918 (Martin Wagner)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
Kommentar
Nachdem das Habsburgerreich den Krieg gegen Preußen Mitte des 19. Jahrhunderts verloren hatte, musste es den Ausgleich mit Ungarn suchen. Ein komplexes Gebilde zweier Staaten entstand: die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie. Das damals zweitgrößte Land Europas reichte vom Bodensee im Westen bis nach Lwiw und Tscherniwzi im Osten, vom Erzgebirge im Norden bis nach Dubrovnik im Süden. War es ein „Völkerkerker“ oder doch ein Laboratorium für das Nationalbewusstsein seiner Ethnien? Was hielt das Vielvölkerreich zusammen, woran zerbrach es? Und wie wird das k. u. k.-Reich heute zwischen imperialer Nostalgie und nationaler Unterdrückungserzählung erinnert?
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32411a
Hauptseminar
History of U.S. Foreign Relations (Jessica Gienow-Hecht)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)
Kommentar
Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411
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13153
Hauptseminar
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Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte A
0552bA1.5-
13030
Vorlesung
Geschichte der iulisch-claudischen Dynastie (27 v.Chr. - 64 n.Chr.) (Klaus Geus)
Zeit: Mo - (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: keine Angabe
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Onlinelehre - Diese Vorlesung findet orts- und zeitunabhängig statt.
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13050
Vorlesung
Rechtswelten der Spätantike und des Frühen Mittelalters (Stefan Esders)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
-
13006
Hauptseminar
Eliten im römischen Reich: Akteure, Diskurse und moderne Rezeption (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wer waren die VIPs im römischen Reich? Das Hauptseminar wirft einen Blick auf die politisch und gesellschaftlich führenden Gruppen in Rom und in den Provinzen. Im Mittelpunkt stehen die Angehörigen des Senatoren- und Ritterstandes und ihre soziale, ökonomische und familiäre Vernetzung. Exemplarisch sollen alte und neue Eliten der Kaiserzeit betrachtet, Aufstieg und Abstieg dokumentiert sowie Bedingungen für die Zugehörigkeit untersucht werden. Unter einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel analysiert das Seminar die sozialen Abgrenzungsmechanismen und das Selbstbild der Elite, aber auch ihr Wertegefüge und ihre Rezeption bis in die Gegenwart.
Literaturhinweise
Jacques, F. / Scheid, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998, hier insbesondere Kap. 7: Die Gesellschaft, S. 317-410. Noch immer sehr lesenswert aufgrund seines umfassenden Ansatzes: Alföldy, G.: Römische Sozialgeschichte, Stuttgart 42011 (mit sehr gutem weiterführenden Literaturverzeichnis). Beck, H. / Scholz, P. / Walter, U. (Hgg.): Die Macht der Wenigen. Aristokratische Herrschaftspraxis, Kommunikation und 'edler' Lebensstil in Antike und Früher Neuzeit, München 2008.
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13056
Hauptseminar
Leges barbarorum: Rechtspluralismus und Gesetzgebung in den Königreichen des spät- und poströmischen Westens (Stefan Esders)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13057
Hauptseminar
Bibel und Recht in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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13030
Vorlesung
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Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte B
0552bA1.6-
13007
Methodenübung
Der Kaiser und sein Biograph: Antike Kaiserbiographien und ihre moderne Rezeption (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
„Ich schreibe nicht Geschichte, sondern zeichne Lebensbilder […], denn oft wirft ein geringfügiger Vorgang […] ein bezeichnenderes Licht auf einen Charakter als Schlachten mit Tausenden von Toten.“ (Plutarch, Alexander 1) Mit diesen Worten umreißt der griechische Philosoph und Verfasser von Kaiserbiographien Plutarch seine Motivation, sich auf Charakterstudien zu konzentrieren. Dieses Zitat soll zum Ausgangspunkt der Frage nach der Rolle und Aussagekraft der Kaiserbiographie in der römischen Literatur und Kultur dienen. In der Übung wird die Gattung der biographischen Geschichtsschreibung anhand einschlägiger Beispiele (Plutarch, Sueton, Historia Augusta u.a.) untersucht und der Umgang mit diesen Texten in der modernen Forschung thematisiert.
Literaturhinweise
Sonnabend, H.: Geschichte der antiken Biographie. Von Isokrates bis zur Historia Augusta, Stuttgart 2002.
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13008
Methodenübung
Migration in der hellenistischen Welt (Lajos György Berkes)
Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Eroberungen Alexanders des Großen lösten vielfältige Migrationsphänomene aus, die den gesamten Mittelmeerraum grundlegend veränderten. Dabei handelte es sich nicht nur um die bekannte Einwanderung von Griechen in die Diadochenreiche, sondern auch um die Ansiedlung verschiedener Bevölkerungsgruppen, die unterschiedliche Motive hatten und in unterschiedlichen Kontexten stattfanden. In dieser Übung werden anhand ausgewählter schriftlicher Quellen, wie Inschriften, Papyri, aber auch literarischer Texte, Aspekte der Migration in der hellenistischen Welt beleuchtet.
Literaturhinweise
Linda-Marie Günther (Hrsg.), Migration und Bürgerrecht in der hellenistischen Welt, Wiesbaden 2012; Patrick Sänger, Die ptolemäische Organisationsform politeuma, Tübingen 2019; Patrick-Antoine Sänger (Hrsg.), Minderheiten und Migration in der griechisch-römischen Welt Politische, rechtliche, religiöse und kulturelle Aspekte, Paderborn 2016.
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13009
Methodenübung
Die zyprische Aphrodite: Geschichte eines politischen Kultes im Spiegel seiner monumentalen Epigraphik (Daniela Summa)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Kurs zielt darauf ab, anhand von exemplarischen monumentalen Inschriften aus unterschiedlichen Epochen (archaische Zeit bis Kaiserzeit) einen Überblick in die Geschichte des Kultes, Kultpraxis und der Heiligtümer der Göttin Aphrodite auf der Insel Zypern zu geben. Die Insel, die als mythischer Geburtsort der Göttin gilt, hat dank ihrer geographischen Position eine Schlüsselrolle als ‚Melting Pot‘ zwischen Kulturen des Westens und des Levante schon in der Antike gespielt. Besonderer Fokus wird auf die vielfältigen Formen der Interaktion zwischen den Herrschern der Insel in den verschiedenen Epochen der griechisch-römischen Antike (lokale Könige, Ptolemäer, römische Kaiser) und dem Heiligtum der zyprischen Aphrodite in Paphos als Ort der Materialisierung der Macht gelegt. Zugleich wird die Veranstaltung eine Einführung in die griechische Epigraphik und in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Zur epigraphischen Praxis werden die Papierabdrücke des Archivs der Inscriptiones Graecae der Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zur Verfügung gestellt. Genaue Literatur zu den jeweils behandelten Themen wird während der Lehrveranstaltung bekannt gegeben und ausführlich besprochen.
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16323
Übung
Boethius, De consolatione philosophiae (Lars Reuke)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir in kursorischer Lektüre den berühmten prosimetrischen Text Trost der Philosophie des Boethius lesen. Boethius beschreibt hier, wie die Philosophie, die als sprechende Figur im Text auftaucht, dem an der Seele erkrankten Gefangenen Boethius Linderung und Trost liefert. Wir wollen diesen Text vor allem in Hinblick auf seinen philosophischen Inhalt lesen, aber auch seine kunstvolle literarische Gestaltung, die Prosa und metrische Passagen vereint, untersuchen.
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13006
Hauptseminar
Eliten im römischen Reich: Akteure, Diskurse und moderne Rezeption (Babett Edelmann-Singer)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Wer waren die VIPs im römischen Reich? Das Hauptseminar wirft einen Blick auf die politisch und gesellschaftlich führenden Gruppen in Rom und in den Provinzen. Im Mittelpunkt stehen die Angehörigen des Senatoren- und Ritterstandes und ihre soziale, ökonomische und familiäre Vernetzung. Exemplarisch sollen alte und neue Eliten der Kaiserzeit betrachtet, Aufstieg und Abstieg dokumentiert sowie Bedingungen für die Zugehörigkeit untersucht werden. Unter einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel analysiert das Seminar die sozialen Abgrenzungsmechanismen und das Selbstbild der Elite, aber auch ihr Wertegefüge und ihre Rezeption bis in die Gegenwart.
Literaturhinweise
Jacques, F. / Scheid, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998, hier insbesondere Kap. 7: Die Gesellschaft, S. 317-410. Noch immer sehr lesenswert aufgrund seines umfassenden Ansatzes: Alföldy, G.: Römische Sozialgeschichte, Stuttgart 42011 (mit sehr gutem weiterführenden Literaturverzeichnis). Beck, H. / Scholz, P. / Walter, U. (Hgg.): Die Macht der Wenigen. Aristokratische Herrschaftspraxis, Kommunikation und 'edler' Lebensstil in Antike und Früher Neuzeit, München 2008.
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13056
Hauptseminar
Leges barbarorum: Rechtspluralismus und Gesetzgebung in den Königreichen des spät- und poströmischen Westens (Stefan Esders)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13057
Hauptseminar
Bibel und Recht in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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13007
Methodenübung
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Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte A
0552bA1.7-
13050
Vorlesung
Rechtswelten der Spätantike und des Frühen Mittelalters (Stefan Esders)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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14454
Vorlesung
Geschichte des Judentums von den arabischen Eroberungen bis zum Beginn der Aufklärung (Reimund Leicht)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Nachdem sich in der Spätantike das rabbinische Judentum im Römischen Reich, Byzanz und dem Sassanidenreich herausgebildet und etabliert hatte, führte die arabische Eroberung des südlichen und östlichen Mittelmeerraums und des Vorderen Orients dazu, dass die große Mehrheit der jüdischen Gemeinden nunmehr unter islamischer Herrschaft vereint waren. Diese kulturelle und politische Herausforderung führte zu grundlegenden Weiterentwicklungen des Judentums, deren Wirkungen bis heute andauern. Ab der Jahrtausendwende gewannen zudem jüdische Gemeinden außerhalb des islamisch-arabischen Raums in Europa zunehmend an Bedeutung. Die in vieler Hinsicht stark abweichenden Bedingungen jüdischen Lebens unter christlicher Herrschaft führten hier zur Herausbildung eines Judentums eigener Prägung. Diese beiden unterschiedlichen Modelle von politischer, religiöser und kultureller Integration und Ab- und Ausgrenzung in den jeweiligen Umweltkulturen werden in der Vorlesung in ihrer Entwicklung bis zum Beginn der europäischen Aufklärung verfolgt, die ganz neue Voraussetzungen für jüdisches Leben in den europäischen Gesellschaften schuf. Die Vorlesung setzt keine Hebräischkenntnisse voraus.
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13051
Hauptseminar
Die mittelalterliche Stadt: Lebens- und Wohnverhältnisse (Thomas Ertl)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die mittelalterliche Stadt war ein lebendiger und komplexer Raum, in dem soziale, wirtschaftliche und bauliche Strukturen das tägliche Leben bestimmten. In unserem Seminar untersuchen wir Wohnformen, Hygiene, soziale Hierarchien und städtische Infrastruktur zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Anhand schriftlicher Quellen und archäologischer Funde analysieren wir, wie Menschen in Städten lebten und welche Herausforderungen sie bewältigen mussten. Das Seminar richtet sich an MA-Studierende, die sich für Stadtgeschichte, Sozialgeschichte und mittelalterliche Alltagskultur interessieren.
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13056
Hauptseminar
Leges barbarorum: Rechtspluralismus und Gesetzgebung in den Königreichen des spät- und poströmischen Westens (Stefan Esders)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
-
13057
Hauptseminar
Bibel und Recht in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
-
14461
Seminar
Johannes Reuchlin, Johannes Pfefferkorn und der Bücherstreit (Reimund Leicht)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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13050
Vorlesung
-
Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte B
0552bA1.8-
13058
Methodenübung
Tiergeschichte des Mittelalters? Möglichkeiten und Grenzen eines umwelthistorischen Forschungsansatzes (Maximilian Schuh)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Übung widmet sich der historischen Analyse von Mensch-Tier-Beziehungen im mittelalterlichen Europa. Unter Einbeziehung kultur- und sozialhistorischer Forschungsperspektiven werden die vielfältigen Funktionen und Bedeutungen von Tieren in Wirtschaft, Gesellschaft, Recht und Religion des Mittelalters diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende, die ein vertieftes Interesse an interdisziplinären methodischen Zugängen zur mittelalterlichen Geschichte mitbringen. Die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit Quellen und zur Lektüre englischer Forschungsliteratur wird vorausgesetzt.
Mieke Roscher, Where is the animal in this text? Chancen und Grenzen einer Tiergeschichtsschreibung, in: Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Tier-Mensch Verhältnissen, hg. von Chimaira Arbeitskreis, Bielefeld 2011, S. 121-150.
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13059
Methodenübung
Wissensorte und Wissensordnungen: Klöster und ihre Handschriften im Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die Klöster des frühen Mittelalters waren nicht nur Orte religiöser Praxis, sondern auch Orte des Wissens. Frühmittelalterliche Mönche beschäftigten sich mit lateinischer Dichtung, Zeitrechnung, Recht, Naturwissenschaften und Medizin. Im Seminar untersuchen wir frühmittelalterliche Wissensordnungen anhand der in den Klöstern überlieferten Handschriften. Bibliothekskataloge, Handbücher und Enzyklopädien erlauben Einblicke in die Ordnung und Hierarchisierung von Wissen. Die Untersuchung ausgewählter Handschriften wird zeigen, wie frühmittelalterliche Gelehrte tradiertes Wissen auswählten, kompilierten und mit Blick auf neue Verwendungskontexte adaptierten. Die Übung bietet Studierenden gleichzeitig einen ersten Einstieg in die faszinierende Welt der handschriftlichen Überlieferung.
Literaturhinweise
Karolingische Klöster Wissenstransfer und kulturelle Innovation, hg. Julia Becker , Tino Licht und Stefan Weinfurter (Berlin/New York 2015); Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken, Freiburg 2024); Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009).
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16322
Übung
Thomas von Aquin, De anima (Lars Reuke)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Eine der wirkmächtigsten Theorien der Seele im Ausgang von der aristotelischen Philosophie stammt von Thomas von Aquin, der die Seele als die Form des Körpers begreift. Anders als unser heutiger Begriff der Seele, der zum einen vor allem auf das innere Erleben von Menschen abhebt und nicht selten auch mit eher esoterischen Ansichten verbunden wird, ist dieser Begriff in der aristotelischen Tradition, zu der auch Thomas zählt, ein technischer Begriff zur Analyse von Lebewesen: Die Seele umfasst also nicht nur Geistiges, sondern nicht zuletzt auch die vegetativen und sensitiven Vermögen der Lebewesen. Wir wollen im Seminar eine Auswahl an Texten des Thomas zur Seele lesen. Dabei werden die beiden Summen, die Quaestiones disputatae sowie Thomas’ Kommentar zur De anima-Schrift des Aristoteles untersucht werden.
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16323
Übung
Boethius, De consolatione philosophiae (Lars Reuke)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir in kursorischer Lektüre den berühmten prosimetrischen Text Trost der Philosophie des Boethius lesen. Boethius beschreibt hier, wie die Philosophie, die als sprechende Figur im Text auftaucht, dem an der Seele erkrankten Gefangenen Boethius Linderung und Trost liefert. Wir wollen diesen Text vor allem in Hinblick auf seinen philosophischen Inhalt lesen, aber auch seine kunstvolle literarische Gestaltung, die Prosa und metrische Passagen vereint, untersuchen.
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16326
Übung
Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
Zeit: Fr 10:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 02.05.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.
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13051
Hauptseminar
Die mittelalterliche Stadt: Lebens- und Wohnverhältnisse (Thomas Ertl)
Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Die mittelalterliche Stadt war ein lebendiger und komplexer Raum, in dem soziale, wirtschaftliche und bauliche Strukturen das tägliche Leben bestimmten. In unserem Seminar untersuchen wir Wohnformen, Hygiene, soziale Hierarchien und städtische Infrastruktur zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Anhand schriftlicher Quellen und archäologischer Funde analysieren wir, wie Menschen in Städten lebten und welche Herausforderungen sie bewältigen mussten. Das Seminar richtet sich an MA-Studierende, die sich für Stadtgeschichte, Sozialgeschichte und mittelalterliche Alltagskultur interessieren.
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13056
Hauptseminar
Leges barbarorum: Rechtspluralismus und Gesetzgebung in den Königreichen des spät- und poströmischen Westens (Stefan Esders)
Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13057
Hauptseminar
Bibel und Recht in Spätantike und Frühmittelalter (Gerda Heydemann)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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14461
Seminar
Johannes Reuchlin, Johannes Pfefferkorn und der Bücherstreit (Reimund Leicht)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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13058
Methodenübung
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Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit A
0552bA1.9-
14454
Vorlesung
Geschichte des Judentums von den arabischen Eroberungen bis zum Beginn der Aufklärung (Reimund Leicht)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Nachdem sich in der Spätantike das rabbinische Judentum im Römischen Reich, Byzanz und dem Sassanidenreich herausgebildet und etabliert hatte, führte die arabische Eroberung des südlichen und östlichen Mittelmeerraums und des Vorderen Orients dazu, dass die große Mehrheit der jüdischen Gemeinden nunmehr unter islamischer Herrschaft vereint waren. Diese kulturelle und politische Herausforderung führte zu grundlegenden Weiterentwicklungen des Judentums, deren Wirkungen bis heute andauern. Ab der Jahrtausendwende gewannen zudem jüdische Gemeinden außerhalb des islamisch-arabischen Raums in Europa zunehmend an Bedeutung. Die in vieler Hinsicht stark abweichenden Bedingungen jüdischen Lebens unter christlicher Herrschaft führten hier zur Herausbildung eines Judentums eigener Prägung. Diese beiden unterschiedlichen Modelle von politischer, religiöser und kultureller Integration und Ab- und Ausgrenzung in den jeweiligen Umweltkulturen werden in der Vorlesung in ihrer Entwicklung bis zum Beginn der europäischen Aufklärung verfolgt, die ganz neue Voraussetzungen für jüdisches Leben in den europäischen Gesellschaften schuf. Die Vorlesung setzt keine Hebräischkenntnisse voraus.
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13111
Hauptseminar
Religion und Körper in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Der Körper ist seit jeher in religiöse Vorstellungen und Praktiken eingebunden. Dieser enge Zusammenhang soll in diesem Masterseminar untersucht werden. Dabei werden theologische und philosophische Konzeptionen des Körpers vernachlässigt und stattdessen folgende thematische Schwerpunkte gesetzt: Körperbilder und Körperpraktiken in den Religionen; die enge Verbindung von Körper und Religion über Nahrung bzw. deren Abstinenz (Fasten); der Blick auf den menschlichen Körper aus der Perspektive christlicher Anthropologie (Scham, Sterblichkeit, Reinheit, Enthaltsamkeit, Fruchtbarkeit). Funktion und Bedeutung von Religion in Selbstzeugnissen von Frauen und Männern in der Frühen Neuzeit sowie die Sichtbarkeit religiöser Zugehörigkeit durch am Körper getragene Symbole oder spezifische Kleidung (Hüte, Schleier, Pilgerzeichen etc.).
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14461
Seminar
Johannes Reuchlin, Johannes Pfefferkorn und der Bücherstreit (Reimund Leicht)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.
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14720a
Hauptseminar
Talentierte, tugendhafte und widerständige Frauen: gender und female agency in der Geschichte Chinas (Ines Eben von Racknitz)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)
Kommentar
In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.
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16324
Seminar
Atome, Erkenntnis und Freiheit - Pierre Gassendi und Descartes (Juliane Küppers)
Zeit: Mo 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Pierre Gassendi gehört zu den bis heute einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts (vor allem in der Naturphilosophie und Erkenntnistheorie), ist aber fast völlig unbekannt. Er hat die Vorstellung, dass Materie aus Atomen – distinkten unteilbaren Partikeln – besteht, als ernstzunehmende naturwissenschaftliche Hypothese wirkmächtig ausgearbeitet; erkenntnistheoretisch einen pragmatischen Skeptizismus vertreten, der absolute und gesicherte Wahrheiten ablehnt; und mit seiner regen Vernetztheit in der republic of letters (der scientific community des 17. Jh.) dem britischen Empirismus den Weg bereitet.
Die Gründe für seine heutige relative Unbekanntheit sind vor allem die philosophiehistorische Übermacht seines Zeitgenossen und Antagonisten René Descartes (auch in der Forschung und universitären Lehre) – und trivial, aber ausschlaggebend: die bis heute völlig unzureichende Übersetzung und Edierung seiner im Original lateinischsprachigen Schriften in moderne Sprachen. In diesem Seminar lesen wir daher größtenteils englische Übersetzungen, weil auf Deutsch schlicht noch nicht viel publiziert ist.
Sicherlich ist Gassendi auch schwer in übliche Kategorien einzuordnen: Ein katholischer französischer Priester, der sich für die Rehabilitierung des moralisch verrufenen Epikureismus sowie für einen pragmatischen Skeptizismus eingesetzt hat; ein Gegenspieler Descartes‘, der wesentlich mehr Wirkmacht im englischsprachigen Raum im britischen Empirismus – u.a. bei Hobbes, Locke, bis hin zu Hume – entfaltet hat als in der sogenannten Kontinentalphilosophie; und ein Ethiker, der seinen christlichen Glauben überzeugend mit dem epikureischen Streben nach Glück verbinden konnte.
In diesem Seminar lesen und besprechen wir Gassendis wirkmächstigste Schriften und ihre Quellen. Zunächst werfen wir einen Blick auf die antiken Vorläufer seiner Naturphilosophie, die epikureische Atomlehre und deren empiristische Erkenntnistheorie sowie die der Skeptizisten. Dann lesen wir Gassendis Ablehnung der bis ins 17. Jahrhundert vorherrschenden aristotelischen Schultradition (englisch), seine Auseinandersetzung mit Descartes um rationalistische vs. empiristische Erkenntnistheorie (deutsch) sowie schließlich seine Ausarbeitung einer der Wissenschaft des 17. Jh. angemessenen grundlegenden Materietheorie als Erklärung für alle Vorgänge des Kosmos (englisch). Mit der Lektüre seiner daraus resultierenden Ethik, Politik- und Gesellschaftstheorie (englisch), die u.a. Spuren in der Idee des pursuit of happiness in der US-Verfassung hinterlassen hat, beenden wir das Seminar.
Im Laufe des Semesters werden wir begleitend auch die Praxis der Philosophiegeschichtsschreibung besprechen: warum einige Philosophen mehr überliefert, erforscht und gelehrt werden und andere weniger.
Obligatorische Textausgaben und/oder Sekundärliteratur müssen Sie vorab nicht organisieren. Die Semesterlektüre wird über Blackboard gestellt.
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Hauptseminar
Globale Abenteuer, lokales Publikum: Frühneuzeitliche Gefangenschaftsberichte lesen (Alexander Schunka, Volkhard Wels)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Kommentar
Gefangenenberichte sind in der Frühen Neuzeit weit verbreitet. Das Spektrum der Texte reicht von Berichten über Klosterfluchten der Reformationszeit über Erzählungen von Piratenopfern im Mittelmeerraum, von Glaubensflüchtlingen des 17. Jahrhunderts, EuropäerInnen in Nordamerika bzw. auf dem indischen Subkontinent bis hin zu Darstellungen von Gefängnishaft und Kriegsgefangenschaft. Viele dieser Berichte nehmen nicht nur literarische Formen an, sondern bekommen geradezu einen romanhaften Charakter. Die Gefangenschaft selbst und die Flucht aus der Gefangenschaft findet sich ihrerseits dann auch in zahlreichen Romanen der Zeit wieder. Fakt und Fiktion liegen in diesem Genre enger noch als sonst beieinander, so dass sich diese Gefangenenberichte für einen interdisziplinären Zugriff anbieten. Wir fragen an ausgewählten Texten nach den narrativen Techniken und Topoi, aber auch dem Selbstzeugnischarakter, dem intendierten Publikum und den Rezeptionsmechanismen.
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Vorlesung
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Grundlagen und Vertiefung Fachdidaktik Geschichte im Profil Quereinstieg 0510bA1.4
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