WiSe 25/26  
Politik- und So...  
Gender, Interse...  
Lehrveranstaltung

Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft

Gender, Intersektionalität und Politik (Studienordnung 2018)

0587a_MA120
  • (P) Grundlagen der Sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung

    0587aA1.1
    • 15600 Vorlesung
      Gender, Intersektionalität und Politik: Eine Einführung (Kathrin Ganz)
      Zeit: Fr 10-12 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      In der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung wird Geschlecht als Kategorie für die Analyse von Macht- und Ungleichheitsverhältnissen eingesetzt. Untersucht werden damit nicht nur Wahlverhalten, Diskriminierung und Repräsentation, sondern vielfältige Fragestellungen, die sich auf politischen Strukturen, Prozessen und Institutionen beiziehen. Die Vorlesung führt in die zentralen Theorien und Debatten der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung ein. Ausgehend von strukturtheoretischen, konstruktivistischen, queer-theoretischen, intersektionalen und postkolonialen Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung beschäftigen wir uns erstens damit, wie politikwissenschaftliche Probleme durch unterschiedliche Konzeptionen von Geschlecht beleuchtet werden. Zweitens steht das Konzept der Intersektionalität im Fokus, das beschreibt, wie soziale Ungleichheitsdimensionen in Hinblick auf soziale Strukturen, politische Diskurse, Identitäten und Hegemoniekonflikte miteinander verwoben sind. Drittens werden aktuelle Arbeiten aus der feministischen Politikwissenschaft behandelt, die zeigen, wie sich politische Ordnungen, Entscheidungsprozesse und Politikinhalte differenziert analysieren lassen.

    • 15601 Seminar
      Neuere Debatten zu Geschlecht, Intersektionalität und Politik (Kathrin Ganz)
      Zeit: Fr 12-14 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Im Seminar „Neuere Debatten zu Geschlecht, Intersektionalität und Politik“ werden in der Vorlesung „Gender, Intersektionalität und Politik“ entwickelte Inhalte aufgegriffen und systematisch vertieft. Anhand einer vertiefenden Auseinandersetzung mit theoretischen Grundlagentexten und aktuellen Forschungsbeiträgen vertiefen Studierende ihre Kenntnisse zentraler Konzepte und Forschungsperspektiven der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung. Im Mittelpunkt stehen dabei theoretische Kontroversen um Gender als Analysekategorie und die Intersektion von Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Eine der Leitfragen des Seminars bildet die Frage nach dem Verhältnis von struktur-, diskurs- , repräsentations- und subjektorientierten gesellschaftsanalytischen Zugängen. Auf Basis intensiver, kritischer Textlektüre wird herausgearbeitet, wie die jeweiligen Zugänge konzeptualisiert, ggf. empirisch umgesetzt und zueinander in Bezug gesetzt werden, was die jeweiligen Stärken und Schwächen sind und welchen Beitrag sie für ein kritisches Verständnis gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnisse leisten können. Dieses Seminar ist nur für Studierende des Masterstudiengangs „Gender, Intersektionalität und Politik“ geöffnet.

    • 15431 Seminar
      Der Staat der Ökonomie. Neue „Umrisse einer Realanalyse“ der Bundesrepublik Deutschland (Sebastian Huhnholz)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      1960 veröffentlichte der liberalkonservative Staats- und Verwaltungsjurist Ernst Forsthoff seinen vielbeachteten „Umriss einer Realanalyse“ der Bundesrepublik Deutschland, der ein Jahrzehnt später in die Studie zum „Staat der Industriegesellschaft“ mündete. Der umstritte-ne, vor allem mit dem Konzept der „Daseinsvorsorge“ einflussreiche Forsthoff meinte, in der modernen Gesellschaft sei die Legitimation des Staates allein noch durch die Effektivität sei-ner immer größeren Verwaltungsleistungen und Verteilungsversprechen begründet. Dazu ver-festigte Forsthoff das fiskal- und gesellschaftspolitische Dogma, nur ein das Privateigentum garantierender und besteuernder Wirtschaftswachstumsstaat sei in der Lage, die im Grundge-setz angelegten Integrations- und Sozialstaatsversprechen zu erfüllen. Der liberaldemokrati-sche Sozialstaat habe sich ganz am libertären Primat kapitalistischer Profite auszurichten. Die besagte „Realanalyse“ passte also das etatistisch-autoritäre „Daseinsvorsorge“-Konzept für die boomende westdeutsche Nachkriegsgesellschaft an. Dieses Mantra ist mittlerweile derart fest zum Identitäts- und Institutionenkern der Bundesrepublik geworden, dass es nahezu alle par-teipolitischen Diskurse und diverse Verfassungsurteile trotz unzähliger Krisen und Abwei-chungen als programmatisch gesetzten Ausgangspunkt akzeptieren. Insofern ist von einem hegemonialen Mindset auszugehen, das heutige Reformvorschläge mitunter recht hartnäckig am Ideal einer Rückkehr zu dieser (ökonomisch, ökologisch und postnational) eher erledigten „Wirtschaftswunder“-Konstellation ausrichtet. Unser Seminar erschließt die Grundlagen und Untiefen dieses Diskurses und will (anhand von Wahl-Beispielen: postindustrielle Gesell-schaft, Bürokratie, Demographie, Staatsfinanzen, demokratische Resilienz, Generationenge-rechtigkeit, Energiewende, Klimawandelanpassung, Digitalisierung, Geopolitik u.a.m.) neue Umrisse einer zeitgemäßen „Realanalyse“ zeichnen. Voraussetzungen der Teilnahme sind regelmäßige Anwesenheit und eigenständige Vorberei-tung, die Bereitschaft, anspruchsvolle Texte zu lesen und sich aktiv in die Seminardiskussio-nen einzubringen, rechtzeitige und verbindliche Absprachen und Erledigungen der individuel-len Seminarleistungen (Referate, Ergebnisprotokolle, Exzerpte; ggf. Modulprüfung: schriftli-che Präsentation oder Hausarbeit). Literaturbeispiele Biebricher, Thomas & Frieder Vogelmann (Hrsg.): The Birth of Austerity: German Ordolibe-ralism and Contemporary Neoliberalism, London: Rowman & Littlefield International 2017. Forsthoff, Ernst: Die Bundesrepublik Deutschland. Umrisse einer Realanalyse, in: Merkur, 14(Gesamtnr. 151), 1960, S. 807-821. Foucault, Michel: Die Geburt der Biopolitik. Geschichte der Gouvernementalität II. Vor-lesung am Collège de France 1978-1979, hrsg. v. Michel Sennelart, Frankfurt am Main: Suhr-kamp 2004. Meinel, Florian & Christian Neumeier: Die politische Ökonomie des öffentlichen Rechts, in: Der Staat, 64(1), 2025, S. 79-116.

    • 15435 Seminar Abgesagt
      [entfällt] Gesellschaftskritik zwischen Vergangenheit und Zukunft (Manuela Peitz)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: Blockveranstaltung
    • 15461 Seminar
      Moderner Rechtsextremismus (Carsten Koschmieder)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      In der Veranstaltung geht es um Rechtsextremismus: Die unterschiedlichen Begriffe, die Ideologie, die Verbreitung der Einstellungen, die Ursachen für die Verbreitung, Fragen nach Gewalt und nach rechtsextremen Parteien. Antisemitismus wird ebenfalls ein Schwerpunkt sein. Didaktisch gibt es neben Inputs des Dozenten vor allem Gruppen- und Quellenarbeit, um sich ausführlich selbst mit entsprechenden Texten zu beschäftigen. Ein entsprechend sensibler Umgang mit rechtsextremen Texten, Positionen und Begriffen wird vorausgesetzt.

    • 15482 Seminar
      From Checks and Balances to Imperial Presidency: Project 2025 and the Threat to U.S. Democracy under Trump (Christian Lammert)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: 340 Hörsaal (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      Focusing on the critical moments shaping U.S. democracy in the early 2020s, this seminar scrutinizes the erosion of constitutional checks and balances in the context of the Trump administration's political actions, including the so-called "Project 2025." Students will explore how executive power has expanded at the expense of legislative and judicial oversight, analyzing legal, political, and institutional dimensions of this "imperial presidency." The seminar provides context for understanding contemporary threats to democratic institutions and potential pathways for reform.

    • 15523 Seminar
      Polykrise und Transformation: Innerer und äußerer Wandel in der Politischen Ökonomie (Nicolas Endres, Thomas Rixen)
      Zeit: Blockveranstaltung: Fr, 17.10.25, 10–12 Fr, 05.12.25, 10–17:30 Sa, 06.12.25, 10–16:45 Fr, 13.02.2026, 10 – 17:30 Sa, 14.02.2026, 10 – 16:45 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Klimakrise, soziale Ungleichheit, Demokratieverdrossenheit, Sinnverlust – die Gleichzeitigkeit und gegenseitige Verstärkung von aktuellen Herausforderungen wird als Polykrise beschrieben. Was bedeutet es, in einer Zeit multipler, miteinander verwobener Krisen zu leben, zu lernen und zu handeln – individuell und kollektiv, politisch und ökonomisch? Wie kann Politische Ökono-mie zur Orientierung und Gestaltung in Zeiten tiefgreifenden Wandels beitragen? Und: Welche Rolle spielen dabei subjektives Erleben, Sinnstiftung und gemeinschaftliche Praxis? Dieses Seminar setzt an der Schnittstelle von gesellschaftlicher Transformation und persönlicher Erfahrung an. Dabei wird die theoretische Auseinandersetzung mit Konzepten wie Polykrise, Postwachstum, Commons und Sensemaking mit erfahrungs- und achtsamkeitsbasierten Metho-den verbunden. Körperliche, emotionale und interpersonelle Dimensionen werden ausdrücklich einbezogen und in praktischen Übungen erforscht. Dabei orientieren wir uns an Joanna Macy’s „The Work that Reconnects“ (xxx). Die Teilnehmenden entwickeln im Verlauf eigene Projek-tideen, mit denen sie einen Beitrag zur Transformation der Politischen Ökonomie leisten. In die-sen Projekten sollen sie sowohl ihren individuellen inneren Wandel (und Blockaden) als auch kollektive Handlungsperspektiven (und Blockaden) reflektieren und miteinander verbinden. Offenheit für Selbsterfahrung, Gruppenprozesse und experimentelles Lernen ist ebenso Vo-raussetzung für die Teilnahme wie die Bereitschaft, anspruchsvolle, auch englischsprachige, Texte zu lesen und sich aktiv in die Übungen und Diskussionen einzubringen. Ziel des Semi-nars ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, die behandelten Themen problemorientiert und kri-tisch zu reflektieren und darauf aufbauend eigene Forschungsfragen und Forschungsdesigns zu entwickeln und umzusetzen. Außerdem sollen den Teilnehmenden Instrumente zu einem tiefe-ren, verkörperten Erfahren der gegenwärtigen Krisen und ihrer eigenen Handlungsfähigkeit (Agency) zur Transformation erprobt und an die Hand gegeben werden.

  • (P) Geschlechter- und Diversitätspolitik in verschiedenen Politikfeldern

    0587aA1.2
    • 15501 Seminar
      Transnational Conflicts and Global Solidarities (Jannis Julien Grimm)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Garystr.55/A Hörsaal (Garystr. 55)

      Kommentar

      In an increasingly interconnected world, acts of solidarity across social, cultural, and national boundaries are indispensable in addressing violence, oppression, and injustice. However, the dynamics of solidarity are rarely straightforward; they often entail tensions, hierarchies, and contradictions. These tensions are currently on display in relation to the conflicts in Sudan, Myanmar, Palestine/Israel, or Ukraine, where stark disparities in empathy and solidarity highlight the divergence between global responses to suffering. In the context of Gaza, these disparities are particularly pronounced, reflecting entrenched narratives and hierarchies that determine whose humanity is recognized and whose suffering is acknowledged. Against this backdrop, this seminar seeks to explore the intersections and disjunctures within solidarities, examining how one struggle’s contentious space can serve as a platform for amplifying analogous struggles, while also analyzing how solidarities may engender hierarchies that privilege certain victims over others. Under which conditions do local conflicts become transnationalised? When do we move from the expression to a practice of solidarity? And does the pervasie lack of solidarity with some communities reflect merely a lack of knowledge and understanding, or does it reflect a deeper, systemic refusal to recognize certain lives as grievable? In answering these questions, the course combines text discussions with films and more participatory formats. But it also requires an real willingness to complete (sometimes demanding!) reading requirements. Each session involves, at least, two required readings—one that conceptualizes solidarity in a distinct way, and one covering a specific case study of solidarity practices. Prior knowledge of these debates as well as personal experiences in solidarity movements are not required but welcome.

    • 15612 Seminar
      Autoritarismus und Geschlecht (Friederike Beier)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die weltweiten Angriffe auf LGBTIQ*-Rechte, reproduktive Gerechtigkeit, Gleichstellung und Diversität verdeutlichen die Zunahme autoritärer Kräfte, Diskurse und Politiken. Dabei nimmt Geschlecht eine Schlüsselfunktion ein. Die Abwehr von Geschlechtervielfalt und Gleichstellung fungiert als ideologischer Kitt zwischen verschiedenen konservativen bis extrem-rechten Kräften. Der Vorwurf der ‚Wokeness‘ und der Übertreibung von Diversität dient weiterhin dazu, von prekären Verhältnissen und Krisen abzulenken bzw. die Schuld dafür bei ‚dem Feminismus‘ zu suchen. Weiterhin sind aktuelle Phänomene von tradierten Geschlechter- und Familienbildern, wie besonders exemplarisch in der ‚Tradwife‘-Bewegung, eine vermeintliche Antwort auf die Krise der sozialen Reproduktion, in der Sorgeleistende massiv abgewertet und prekarisiert werden. Nicht zuletzt ist der Versuch von rechten bis konservativen Kräften und Tech-Oligarchen, die weiße Kleinfamilie als Keimzelle der Nation zu (re)inszenieren. Dabei greifen rassistische, antifeministische und antisemitische Narrative ineinander. In dem Seminar eignen wir uns verschiedene theoretische Grundlagen auf Autoritarismus und Geschlecht an, beispielsweise aus staatstheoretischer, materialistischer oder sozialpsychologischer Perspektive. Die aktive Teilnahme besteht aus der Theoretisierung und Erarbeitung von aktuellen antifeministischen und queerfeindlichen autoritären Phänomenen, wie z.B. Tradwives, Ostmullen oder Incels. Abschließend beschäftigen wir uns mit aktuellen queerfeministischen Gegenstrategien.

    • 30206a Hauptseminar
      Contesting Equality: The Backlash Against Gender, Diversity, and Inclusion in Academia (Kathrin Zippel)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      This seminar examines the rising backlash against gender and diversity studies, as well as DEI (Diversity, Equity, and Inclusion) policies in higher education, focusing on both European contexts and the United States. While gender and diversity programs had gained institutional recognition, their implementation often faces significant political, cultural, and organizational resistance. We will explore how these fields are contested sites within universities—symbolically embraced yet structurally marginalized. Case studies will analyze attacks on academic freedom, defunding efforts, and ideological campaigns portraying DEI as threats to meritocracy or national identity. Particular attention will be paid to the paradoxes of institutionalization: how formal inclusion may coexist with epistemic devaluation and precarious labor conditions for scholars in these fields. Through interdisciplinary readings and critical discussion, students will assess how broader socio-political dynamics—such as anti-feminism, populism, and anti-intellectualism—shape the current terrain of equality struggles in academia.

    • 15433 Seminar
      Nachhaltige Entwicklung (Philipp Lepenies)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Nachhaltige Entwicklung ist eine der dringendsten Menschheitsaufgaben. Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass die traditionelle Ausrichtung an Wirtschaftswachstum nicht länger zukunftsfähig ist und gleichzeitig bestimmte Güter dauerhaft geschützt werden sollten. Darunter fallen bei weitem nicht nur ökologische, sondern alle Güter, die schützens- und erhaltenswert sind. Die Demokratie gehört übrigens auch dazu. Nachhaltige Entwicklung ist nichts anderes als der Versuch ein neues, alternatives Fortschritts- und Wohlstandsnarrativ zu etablieren und unsere Produktions- und Konsumgewohnheiten, vielleicht auch unsere Gesellschaft als Ganzes zu verändern. Aber was genau bedeutet das? Damit wird sich dieser Kurs befassen. Dabei gehen wir von der Grunderkenntnis aus, dass moderne Politik eine Politik nach Zahlen ist. Egal um welchen Politikbereich es geht, sind statistische Indikatoren das Instrument, das Probleme aufzeigt und/oder Lösungspfade beschreibt. Nur an statistischen Indikatoren kann sich politischer Fortschritt und wirksame (oder unwirksame) Politik zeigen. Selbst der politische Wachstumsfokus gründet sich auf Statistiken. Und alle bisherigen Versuche der Transformation sind ohne eigens dazu festgelegte Indikatoren nicht denkbar (SDGs anyone?). In der politischen Arena versucht man sich schon lange daran, durch neue Indikatoren zu einer neuen Wohlstands- und Fortschrittsbewertung zu kommen. Mehrere Bundesregierungen haben das ausprobiert. Bislang ohne Erfolg. In diesem Kurs werden wir uns daher zum einen im ersten Teil des Kurses mit der grundsätzlichen Rolle von Indikatoren in der Politik auseinandersetzen (Foucault, Scott, Engle Mery etc.). In der Soziologie, Geschichte und Anthropologie ist das schon lange ein Thema – in der Politikwissenschaft komischerweise nicht. Dabei geht es nicht nur um Zahlen, sondern um die Geschichte(n), Akteure und Ideologien hinter bestimmten Indikatoren. Im zweiten Teil des Kurses werden wir versuchen zu erfassen, wie bestimmte Themen und Fragen aktuell in Zahlen übersetzt werden: Fortschritt, Wohlstand, Glück und Zufriedenheit, aber auch Fragen des Klimaschutzes, der Ungleichheit, soziale Parameter wie Armut, Arbeitslosigkeit, Migration und soziale Kohärenz in all ihren Formen. Dieser Kurs hat trotz des wissenschaftlichen Anspruches eine sehr praktische Komponente. Als Kursleistung sollen Sie in Kleingruppen einen konkreten Vorschlag für einen alternativen Wohlstandsbegriff (inkl. Indikator) erarbeiten, der das Bruttoinlandsprodukt als Hauptindikator der deutschen Politik ablösen soll. Dieser Vorschlag soll in Form eines Policy-Papers erstellt werden – ganz so, als wären Sie schon beruflich tätige politische Consultants, die mit dieser Aufgabe betraut worden sind. Das Kursziel ist daher zweierlei: einerseits wissenschaftliche Kenntnisse über das Phänomen und die Problematik des „Regierens nach Zahlen“ erwerben und andererseits sich praxisnah in der Rolle eines Politikberaters zu üben. Denken Sie daran, dass sich keine politische Richtungsänderung ohne geeignete Indikatoren realisieren lässt.

    • 15613 Seminar
      Queer-Feminist Theories and Politics of Time (Friederike Beier)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Feminist and queer theoretical perspectives on time question and deconstruct hegemonic conceptions of time. They illustrate the extent to which time is structured in an androcentric and chrononormative way. Linear and monochronic concepts of time are critically examined by (queer) feminist theories, revealing gender inequalities in the experience and access to time. The temporality of care in particular highlights cyclical and polychronic aspects of time. Queer theories on time show how dominant heteronormative ideas of life events shape temporality and problematize these as ‘chrononormativity’. Theories from disability studies have critically questioned ableist time constraints and norms through the concept of crip time. In this seminar, we will examine various theories of time from feminist, queer, and decolonial perspectives, as well as disability and migration studies, to explore the connection between time, gendered, and intersectional systems of oppression. The politics of time aims to transform political and social temporal structures. Feminist time politics or chronopolitics aim, for instance, to reduce the hours of paid work to enable more time for care and the possibility for a more equal political participation. We will discuss the potential of queerfeminist time politics in overcoming chrononormativity and the acceleration of an authoritarian neoliberalism. The active participation includes a book review on theories or politics of time.

  • (P) Methoden der empirischen Sozialforschung

    0587aA1.3
    • 121050 Vorlesung
      (V II) Einführung in qualitative Verfahren (Uwe Flick)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Hs 1b Hörsaal Am 10.11.25 findet die Lehre online statt.
    • 15410 Vorlesung
      Wissenschaftstheorie und Methoden der Politikwissenschaft (Bernd Ladwig, Luisa Girnus, Bruno de Castanho Silva)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)
    • 15412 Seminar
      Methoden der Politikwissenschaft (Dieter Ohr)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Ziel des Seminars ist es, die für die empirische politikwissenschaftliche Forschung wichtigen Untersuchungsdesigns und Verfahren der Datenanalyse zu präsentieren, im Seminar zu diskutieren und anhand von Beispielen aus der Literatur zu vertiefen. Einen Schwerpunkt im Seminar bilden Designs und Verfahren für die (international)-vergleichende Analyse, da sich - nicht zuletzt durch die gewachsene Verfügbarkeit an komparativen Daten - die Möglichkeiten der vergleichenden Analyse vervielfacht haben und politikwissenschaftliche Forschung zunehmend komparativ ausgerichtet ist.

    • 15413 Seminar
      Quantitative Analysis of Political Texts (Bruno de Castanho Silva)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)
    • 30211 Hauptseminar
      Antisemitismus: Konzepte, Messungen und empirische Ergebnisse (Stefan Liebig)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Das Seminar gibt zunächst einen Überblick über die klassischen Ansätze zur Beschreibung und Erklärung von Antisemitismus. Daran anschließend gilt das Hauptaugenmerk den Ansätzen in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften, die auf der Grundlage von standardisierten Messinstrumenten und Bevölkerungsumfragen antisemitische Einstellungen beschreiben und erklären möchten. Sowohl klassische Messkonzepte als auch umfragebasierte Ansätze sind in letzter Zeit zunehmend in die Kritik geraten. Die Kritik richtet sich vor allem darauf, ob damit die vorhandenen Dimensionen antisemitischer Einstellungen adäquat erfasst werden können und Umfragen für deren Messung geeignet sind. Auf dieser Grundlage werden neuere Messkonzepte sowie neuere methodische Zugänge vorgestellt. Letztere zielen darauf ab, nicht-reaktive Messungen, wie sie etwa durch Textanalysen oder die Analyse von Äußerungen auf Social-Media-Kanälen zunehmend möglich sind, als Datengrundlage für die sozialwissenschaftliche Antisemitismusforschung zu erschließen. Das Seminar führt die Studierenden in die theoretischen und methodischen Ansätze der klassischen und neueren empirischen sozialwissenschaftlichen Antisemitismusforschung ein und vermittelt theoretische und methodische Kompetenzen für die vergleichende Analyse aktueller Entwicklungen.

    • 31402b Grundkurs
      Introduction to Quantitative Methods in Social Sciences (Victor Rudakov)
      Zeit: DO 10-12 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Garystr. 55/204 PC-Pool

      Kommentar

      The course is designed for students with a background in social sciences or the humanities who wish to develop their skills in quantitative data analysis. It is demanding but could be an excellent choice if you have always wanted to learn quantitative methods and apply them in your thesis, even with little prior experience. During the course, we will focus in particular on the application of regression analysis in social science research, including its underlying assumptions, limitations, and the use of binary and multiple-choice models (e.g., logit and probit). The concepts of regression analysis will be explained in clear and accessible language, using real data and research examples from Economics, Sociology, and Political Science. The course consists of two parts. In the first, lecture-style block, we will cover the key concepts and methods necessary for the practical application of quantitative techniques. In the second part, we will work together on applying these methods to real empirical data. The course will be supported by hands-on exercises in Stata, including an introductory session on Stata programming. Prior knowledge of statistics or Stata is an advantage but not required, as the course is designed for beginners. Students are required to complete several assignments and tests based on empirical data analysis and lecture content. To pass the course, students must score at least 60% on two tests.

    • 15411 Seminar
      Qualitative Forschungsmethoden in Theorie & Praxis (Ursula Elisabeth Frübis)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Die Vielfalt und der theoretische Hintergrund qualitativer Methoden und Ansätze sind den Studierenden meist unbekannt. Dennoch: Was die Methoden eint, ist der Anspruch, ein empirisches Phänomen verstehen und erklären zu können. Dies vorausgesetzt wird im Seminar wird im ersten Schritt die theoretische Grundlegung qualitativer Methoden über die Lektüre klassischer soziologischer Texte, die Genese des interpretativen Paradigmas vermittelt. Darauffolgend werden zentrale Forschungsperspektiven eingehend behandelt. Insbesondere interessieren uns die Ethnomethodologie (Harold Garfinkel) und deren Anwendung in Krisenexperimenten, die Rahmenanalyse (Erving Goffman), die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring und last but not least die Wissenssoziologie (Alfred Schütz, Peter L. Berger & Thomas Luckmann) und deren Hintergrundannahmen zur gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit. Zusammengefasst lernen die Studierenden über die Vermittlung der theoretischen Fundierung methodologische Ansätze kennen.

      o Welche unterschiedlichen methodologischen Ansätze gibt es in der qualitativen Forschung (z.B. Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring, Phänomenologie, Ethnographie)?
      o Forschungsdesigns: Wie werden qualitative Forschungsdesigns entwickelt und umgesetzt? In diesem Sommersemester wird ein Hauptaugenmerk auf Forschungsdesigns der Interpretativen Policy Forschung liegen. o Methodenvielfalt: Die Studierenden lernen verschiedene Methoden der qualitativen Datenerhebung und -auswertung kennen.
      o Datenerhebung: Die Königsdisziplin der qualitativen Sozialforschung, das wissenschaftliche Interview und dessen computergestützte Auswertung werden eingeübt. Vorab laden Sie sich bitte die kostenfreie Auswertungssoftware auf ihren Rechner: https://www.zedat.fu-berlin.de/Benutzerservice/MAXQDA
      o Datenauswertung: Kodierung, Kategorienbildung, typologische Analyse, qualitative Fallstudien.

      Forschungsorientierung:
      • Aktuelle Forschungsfragen: Die Lehre orientiert sich an aktuellen Forschungsfragen der Politikwissenschaft.
      • Eigene Forschung: Die Studierenden werden angeregt, eigene Forschungsfragen zu entwickeln und zu bearbeiten. 

      Zusätzliche Aspekte:
      • Ethische Aspekte: Die Studierenden werden für die ethischen Aspekte qualitativer Forschung sensibilisiert.

      Die Studierenden erwerben in der Lehre folgende Kompetenzen:
      • Methodenkompetenz: Sie beherrschen die Methoden der qualitativen Sozialforschung.
      • Analysekompetenz: Sie können qualitative Daten analysieren und interpretieren. • Forschungskompetenz: Sie können eigene Forschungsprojekte entwickeln und durchführen.

      Basisliteratur:
      Blatter, Joachim; Langer, Phil C.; Wagemann, Claudius (2018): Qualitative Methoden in der Politikwissenschaft. Eine Einführung. Wiesbaden, Heidelberg: Springer VS (Lehrbuch). Online verfügbar unter http://www.springer.com/.
      Keller, Reiner (2012): Das Interpretative Paradigma. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Kruse, Jan (2015): Qualitative Interviewforschung. Ein integrativer Ansatz. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Weinheim, Basel: Beltz Juventa (Grundlagentexte Methoden). Online verfügbar unter https://content-select.com/index.php?id=bib&ean=9783779941620.
      Pohlmann, Markus (2022): Einführung in die Qualitative Sozialforschung. Konstanz: UVK (UTB, 5530. Sozialwissenschaften).
      Przyborski, Aglaja; Wohlrab-Sahr, Monika (2021): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: De Gruyter Oldenbourg (Lehr- und Handbücher der Soziologie). Schiek, Daniela (2024): Methoden der qualitativen Sozialforschung. 1. Auflage. Bielefeld: UTB; transcript (utb exam).

    • 15414 Seminar
      Research Design and Methods in Political Science (Lora Anne Viola)
      Zeit: Di 12-14 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: 340 Hörsaal (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      This course introduces students to research design in the social sciences, with a particular focus on political science. The seminar offers both a theoretical and a hands-on approach to understanding research design. Part I of the course addresses core questions from the philosophy of science (e.g. what is causation and (how) can it be evidenced?); Part II introduces research design with an emphasis on hands-on exercises meant to enhance familiarity with principles through practice; Part III discusses techniques of data collection and analysis; Part IV is dedicated to honing the skills of writing a problem-oriented research proposal. The course is limited to students who are about to begin, or in the midst of writing, their MA or PhD thesis.

    • 15621 Seminar
      Qualitative intersektionale Mehrebenenanalyse. Von der Idee zum Forschungsdesign (Kathrin Ganz)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Methodenseminar befasst sich damit, wie sich Intersektionalität – die Verwobenheit gesellschaftlicher Machtverhältnisse – mit Methoden qualitativer empirischer Sozialforschung untersuchen sowie methodisch und forschungsethisch operationalisiert werden kann. Dazu werden ausgewählte aktuelle empirische Forschungsergebnisse vorgestellt, deren methodisches Vorgehen systematisch herausgearbeitet und verglichen wird, darunter der Intersektionale Mehrebenenansatz. Der Ansatz ist ein vielseitig nutzbares Instrument einer subjektzentrierten und praxisorientierten Sozialforschung, die in eine feministisch-materialistische Gesellschaftsanalyse eingebettet ist und die Dynamik von sozialen Verhältnissen, Zugehörigkeiten und Diskriminierungsformen in kapitalistischen Gesellschaften untersucht. Die empirische Beschäftigung von Prozessen sozialer Positionierung, durch die Machtverhältnisse stabilisiert, gestaltet und herausgefordert werden, kann als methodischer Zugang zur Analyse politischer Bewegungen dienen und leistet so einen für die Politikwissenschaft relevanten Beitrag für das Verständnis gegenwärtiger Hegemoniekonflikte. Anhand des Intersektionalen Mehrebenenansatz erarbeiten wir die Schritte eines qualitativen Forschungsdesigns und befassen uns intensiv mit forschungsethischen und -praktische Probleme qualitativer intersektionaler Sozialforschung (Feldzugang, Sample, Ergebungsmethoden, Praxisforschung). Zudem wird diskutiert, welche Rolle Open Science in feministischer und intersektionaler qualitativer Sozialforschung mit vulnerablen Gruppen spielen kann. Teilnehmende lernen – auch unabhängig von der konkreten Analysemethode – ein Forschungsdesign für ein selbstgewähltes qualitatives empirisches Forschungsthema zu entwickeln.

  • (P) Politikwissenschaftliche Geschlechterforschung

    0587aA1.4
    • 15541 Colloquium
      Colloquium Politik in Afrika (Anja Osei)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Kolloquium Politik in Afrika

    • 15543 Colloquium
      Colloquium Aktuelle Debatten im Maghreb, Mashreq und Golf (Cilja Harders)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr. 22/ 301 C
    • 15544 Colloquium
      Colloquium Aktuelle Tendenzen der Systemanalyse (Sabine Kropp)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/E Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Im Rahmen des Kolloquiums werden insbesondere Probleme erörtert, die bei der Themensuche, der Entwicklung von Forschungsfragen, der Operationalisierung von Fragestellungen und in der empirischen Forschung auftreten. Einzelne methodische Aspekte (Fallauswahl, Typen von Fallstudien, Interviewtechniken, Inhaltsanalysen etc.) werden anhand von Texten diskutiert und auf Ihre laufenden Qualifikationsarbeiten bezogen. Damit eröffnet die Veranstaltung Studierenden, die ihre Bachelor- und Masterarbeiten schreiben, die Gelegenheit, theoretische, methodische und empirische Fragen der eigenen Forschungsarbeit zu diskutieren und darüber hinaus mit anderen Studierenden in der letzten Qualifikationsphase des Studiums konzentriert zusammenzuarbeiten.

    • 15545 Colloquium
      Colloquium Political and Legal Theory (Sebastian Huhnholz)
      Zeit: Mo 18-20 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      The colloquium is a weekly discussion group on current work in political and legal theory, including intellectual history and the history of political ideas. We combine sessions with guest speakers, workshops on your dissertation, and discussions of current literature. The ses-sions with guest speakers offer you the opportunity to read current work from different areas of the field, learn how to reflect on their methodological approaches and arguments, and en-gage directly with the authors. Sessions dedicated to discussing your own ongoing work offer you the opportunity to receive support in finding a research question and developing an out-line for your own thesis, to articulate and reflect on problems you are facing, and to discuss practical tips for solving them. The colloquium is usually held in English (you can write your thesis in German). Students can take the colloquium as a course for credits (course requirements will be discussed in our first session), but you can also participate without credits. Since the program is partly tailored to the needs of the students, it is necessary that you attend the first session (October 13), where we will determine the program for the sessions dedicated to your own ongoing work. To participate, please sign up for the PLT colloquium mailing list https://lists.fu-berlin.de/listinfo/ColloquiumPLT). Communication about the course regarding guest lectures will be via email.

    • 15546 Colloquium
      Colloquium Europäische Integration und vergleichende Politikwissenschaft (Miriam Hartlapp-Zugehör)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Das Kolloquium dient der Begleitung der Bachelor- und Masterarbeit. Es besteht aus zwei parallel verlaufenden Teilen. Im ersten Teil jeder Sitzung stellen Studierende ihre Projekte vor und erhalten Feedback, ebenso üben sie sich darin, andere Qualifizierungsarbeiten zu diskutieren und konstruktiv zu kommentieren. Die Präsentationen sollen sich auf Work-in-Progress beziehen. Wir diskutieren gemeinsam ihre Gliederung und das (geplante) Vorgehen im Analyse- und Schreibprozess. Dabei sind Methoden- und Themenvielfalt ebenso erwünscht wie Ansätze aus den verschiedenen Bereichen, die von der Arbeitsstelle vertreten werden (Vergleichende Politikwissenschaft und Europäische Integration). Im zweiten Teil jeder Sitzung erarbeiten wir uns die verschiedenen Schritte eines Forschungsdesigns. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf ontologischen und epistemiologischen Grundpositionen, der Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung, der theoretischen Verankerung und Hypothesenbildung, Aufbau und Logik des Literaturreviews, Forschungsperspektiven, Konzeptspezifikation, Fallauswahl und -vergleich, der Erhebung und Auswertung passender Methoden und Daten sowie dem Schreibprozess. Das Kolloquium nutzt unterschiedliche didaktische Zugänge (u.a. Lehrenden Präsentationen, durch Fragen angeleitete Diskussion in Kleingruppen und Anwendungsübungen) und digitale Kommunikationstools (blackboard).

    • 15547 Colloquium
      Colloquium EU and IB (Tobias Berger, Mathis Lohaus)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 5 Seminarraum (Ihnestr. 22)
    • 15548 Colloquium
      Colloquium Politikwissenschaften (Philipp Lepenies)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Das Colloquium dient der Vorbereitung von Bachelor und Masterarbeiten. Studentinnen und Studenten stellen ihre Projekte vor und erhalten von der Gruppe wichtiges Feedback. Dabei geht es nicht nur darum, das Präsentieren eigener Arbeiten und Vorstellungen zu üben, sondern auch, in der Gruppe konstruktive Hilfestellung zu leisten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung sowie die Methodenwahl, die Gliederung und das eigentliche Vorgehen gelegt. Dabei ist nicht vorgesehen, dass jeder Student oder jede Studentin bereits ein klares oder fertiges Arbeitskonzept vorlegt. Eher ist das Colloquium ein wichtiger Schritt der ersten Qualitätskontrolle und kann sich auf Work-in-Progress oder nur auf erste Ideas-in-Progress beziehen. Erforderlich ist lediglich die Bereitschaft zur aktiven und regelmäßigen Teilnahme und zur Präsentation. Methoden- und Themenvielfalt sind ebenso erwünscht wie Ansätze aus allen Bereichen der Sozialwissenschaft inklusive Geschichte.

    • 15549 Colloquium
      Colloquium Political Theory and Philosophy (Bernd Ladwig)
      Zeit: Di 18-20 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)
    • 15550 Colloquium
      Colloquium für Abschlussarbeiten am Arbeitsbereich Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie (Thomas Rixen)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/ 301 C

      Kommentar

      In der Veranstaltung sollen laufende Abschlussarbeiten (BA und MA) am Arbeitsbereich Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie vorgestellt und diskutiert werden. Außerdem werden wir anhand von verpflichtender Lektüre methodische Grundlagen wiederholen bzw. vertiefen. Eingeladen sind alle Studierenden, die eine solche Arbeit bereits schreiben oder in Zukunft schreiben möchten. Die Präsentation ihrer Arbeit im Kolloquium ist für alle Examenskandidat/-innen verpflichtend. In der ersten Sitzung werden wir das Programm festlegen und die Anforderungen an die Präsentationen besprechen. Wenn Sie gern einen Termin in diesem Semester zur Präsentation Ihrer Arbeit nutzen möchten, melden Sie sich bitte bei mir und kommen Sie in die Sprechstunde.

    • 15551 Colloquium
      Colloquium Politische Soziologie (Aiko Wagner)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Das Kolloquium dient der Vorbereitung und Diskussion laufender Abschlussarbeiten aus dem Bereich der „Politischen Soziologie“. Studierende stellen ihre Projekte vor und erhalten Feedback, ebenso üben sie sich darin, andere Qualifizierungsarbeiten zu diskutieren und konstruktiv zu kommentieren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung und Eingrenzung einer präzisen wissenschaftlichen Fragestellung, der theoretischen Verankerung und Hypothesenbildung sowie der Auswahl passender Methoden und Daten. Das Kolloquium kann nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Dozenten besucht werden; grundsätzlich wird erwartet, dass Studierende, die eine Abschlussarbeit bei Dozierenden des Bereichs „Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ verfassen, dieses Kolloquium parallel zur Erstellung der Arbeit besuchen.

    • 15558 Colloquium Abgesagt
      Colloquium Political Science (Lora Anne Viola)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Hinweise für Studierende

      Bitte melden Sie sich hier ab und bei dem Colloq von Prof. Viola unter der anderen Nummer wieder an!

    • 32515 Colloquium
      MA Colloquium Politcal Science (Lora Anne Viola)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: 203 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Hinweise für Studierende

      Please note that the first session on October 14 will start at 3.30 pm.

      Kommentar

      The MA colloquium reviews key concepts in research design, including crafting a good research question, writing a compelling literature review, and selecting strategies for empirical analysis. The majority of the course is devoted to student workshopping of their thesis projects. During the colloquium students will present drafts of their own work and provide constructive feedback on the work of their peers. The course is designed for students who already have a thesis topic and are ready to develop a research plan. There is no hybrid option and students have to be present for the entire semester.

    • 33754a Kolloquium
      Politik- und Sozialwissenschaftliches Kolloquium (Luisa Feline Freier)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: 243 (Seminarraum), Rüdesheimer Str. 54-56, 14195 Berlin

      Kommentar

      Das Kolloquium dient als Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten und aktuellen Projekten aus der politik-und sozialwissenschaftlichen Lateinamerikaforschung sowie der Migrationsforschung mit Fokus auf Lateinamerika. Vorstellungen erfolgen in deutscher, spanischer oder englischer Sprache.

  • (WPF) Projekt B

    0587aA2.2
    • 15531 Projektseminar
      Governance transnationaler Lieferketten, Teil 1 (Lena Partzsch)
      Zeit: Mi 12-16 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Teilnahme am Kurs setzt die Bereitschaft voraus, sich aktiv einzubringen, auch in Kleingruppen mitzuarbeiten und an Diskussionen zu beteiligen. Die Readertexte müssen für jede Sitzung gelesen werden. Die Prüfungsleistung besteht darin, eine selbst gewählte Zertifizierungsinitiative (z.B. Naturland, Forest Stewardship Council, Roundtable on Sustainable Palm Oil) als Fallstudie zu bearbeiten. Beim ersten Termin wird festgelegt, wie und durch wen Readertexte und Fallstudien im Kurs vorgestellt werden. Eine Teilnahme schon am ersten und allen weiteren Terminen ist deshalb notwendig.

      Kommentar

      Der Projektkurs widmet sich der Governance transnationaler Lieferketten. Im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung wurden soziale und ökologische Standards oft vernachlässigt oder freiwilligen Initiativen wie der Fairtrade- und Bio-Bewegung überlassen. Aber selbst bei Kaffee, dem Kernprodukt dieser Initiativen, ist derzeit nur ein Viertel der Weltproduktion privat zertifiziert. Lieferkettengesetze, die sich in den letzten Jahren stark verbreitet haben, sehen Sorgfaltspflichten für Unternehmen vor, z.B. das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die EU-Richtlinie zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht (CSDDD). Mit ihnen hängt die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards bei Produktion und Handel nicht länger von der Wahl einzelner Konsument:innen ab. Stattdessen nutzen Importländer ihre kollektive Marktmacht, um Standards in transnationalen Lieferketten durchzusetzen. Verantwortlich für die Umsetzung bleiben die Unternehmen. Wir untersuchen die Entstehung, (Wechsel-) Wirkung und Legitimität solcher Formen globalen Regierens.

    • 15532 Projektseminar
      Unrechtsgeschichte vermitteln. Das Beispiel KWI-A und der Erinnerungsort Ihnestraße, Teil 1 (Manuela Bauche)
      Zeit: Fr 10-14 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Das Gebäude in der Ihnestraße 22, das heute einen Teil des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft beherbergt, wurde 1927 als „Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik“ (KWI-A) eingeweiht. Das KWI-A hatte bis 1945 bestand. Hier forschten Wissenschaftler*innen zu Fragen, die wir heute der Humangenetik zurechnen, also zu der Frage, wie Vererbung im Menschen funktioniert. Diese Forschung war von Beginn an mit Ideen der Auslese/Eugenik verbunden, später mit der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten. Forschungen am KWI-A bauten auch z.T. auf kolonialanthropologischem Wissen auf. Seit Oktober 2024 gibt es im Gebäude die dezentrale Dauerausstellung „Erinnerungsort Ihnestraße“, die sich kritisch mit der Geschichte des Ortes und der hier durchgeführten Forschung befasst. Ausgehend von diesem konkreten historischen Fallbeispiel und der konkreten Ausstellung befasst sich das Seminar mit der Frage, wie sich die Geschichte von Unrecht, insbesondere die Geschichte von Wissenschaft und Unrecht, vermitteln lässt. Wir erschließen uns einerseits die problematische Geschichte des KWI-A; andererseits setzen wir uns mit der Frage auseinander, auf welche Weise diese vermittelt werden kann. Hier geht es insbesondere um die Frage, auf welche Weise diese Geschichte in Rundgängen durch die Ausstellung und über das Gelände vermittelt werden kann: Was braucht es für eine gelungene, spannende und zugleich sensible Vermittlungsarbeit? Im Rahmen der Studienprojekte werden eigene Rundgänge sowie andere Vermittlungsformate entwickelt.

    • 15533 Projektseminar
      Der Maghreb, Mashreq und Golf zwischen Protest und Autoritarismus Teil 1 (Cilja Harders)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Viele Staaten im Maghreb, Mashreq und Golf werden seit 2010/11 von großen und transformierenden Protesten erschüttert. Sie sind Ausdruck für vielfältige gesellschaftliche und politische Transformationen, deren Ausgang ungewiß ist. Allerdings scheinen autokratische Restauration, Re-Militarisierung und Gewalt dominant zu sein. Die USA, unterschiedliche Golfstaaten, Iran und Europa konkurrieren um geopolitische Einflussmöglichkeiten. Ziel des Projekseminars ist es, in vergleichender Perspektive Grundstrukturen politischer Prozesse „von oben“ und „von unten“ zu analysieren, die Struktur der autokratischen politischen Systeme der Region zu erarbeiten und dabei die Geschichte der Staatsbildung ebenso in den Blick zu nehmen, wie lokale und transnationale gesellschaftliche und politische Akteure und ihre Protestbewegungen. Das Seminar ist auf zwei Semester ausgelegt. Im ersten Semester erarbeiten wir uns theoretische und konzeptionelle Grundlagen, die im zweiten Semester in empirischen Forschungsprojekten umgesetzt werden. Der Besuch beider Semester ist obligatorisch für den Scheinerwerb.

    • 15534 Projektseminar
      Entfremdung und Verdinglichung - Grundbegriffe der Sozialphilosophie Teil (1/2) (Bernd Ladwig)
      Zeit: Di 10-14 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      "Entfemdung" und "Verdinglichung" sind Grundbegriffe einer kritischen Sozialtheorie in der Tradition Jean-Jacques Rousseaus und des Deutschen Idealismus. Eine solche Theorie befasst sich mit strukturellen Merkmalen des Zusammenlebens, die einem guten Leben für alle abträglich sein könnten. Sie bildet damit eine Alternative oder Ergänzung zur Beurteilung von Gesellschaften unter Gesichtspunkten politisch-sozialer Ungerechtigkeiten. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Verdinglichungskritik, die der Hegelmarxist Georg Lukacs in seiner Aufsatzsammlung "Geschichte und Klassenbewusstsein" formuliert hat und die auch für die Kritische Theorie der Frankfurter Schule wegweisend sein sollte. Formal ganz ähnlich hat aber auch Martin Heidegger in seinem Hauptwerk "Sein und Zeit" die neuzeitliche Philosophie für ihren Subjekt-Objekt-Dualismus kritisiert und mit der Gegenvorstellung eines existentiell-engagierten In-der-Welt-Seins konfrontiert. Im Projektseminar möchten wir beiden Traditionen anhand der klassischen Texte, aber auch neuerer sozialphilosophier Beiträge nachgehen.

      Literaturhinweise

      Literatur: Axel Honneth: Verdinglichung. Eine anerkennungstheoretische Studie. Frankfurt am Main 2005; Rahel Jaeggi: Entfremdung. Zur Aktualität eiens soziaphilosophischnen Problems. Frankfurt am Main 2005; Hartmut Rosa: Unverfügbarkeit. Berlin 2020.

    • 15531a Projektseminar
      Governance transnationaler Lieferketten, Teil 2 (Lena Partzsch)
      Zeit: Mi 12-16 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Hinweise für Studierende

      Dieser Kurs kann nur mit der 15531-S25 zusammen belegt werden. Die Platzvergabe erfolgt durch die Anmeldung in dem Kurs 15531-S25.

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich der Governance transnationaler Lieferketten. Im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung wurden soziale und ökologische Standards oft vernachlässigt oder freiwilligen Initiativen wie der Fairtrade- und Bio-Bewegung überlassen. Aber selbst bei Kaffee, dem Kernprodukt dieser Initiativen, ist derzeit nur ein Viertel der Weltproduktion privat zertifiziert. Lieferkettengesetze, die sich in den letzten Jahren stark verbreitet haben, sehen Sorgfaltspflichten für Unternehmen vor, z.B. das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die EU-Richtlinie zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht (CSDDD). Mit ihnen hängt die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards bei Produktion und Handel nicht länger von der Wahl einzelner Konsument:innen ab. Stattdessen nutzen Importländer ihre kollektive Marktmacht, um Standards in transnationalen Lieferketten durchzusetzen. Verantwortlich für die Umsetzung bleiben die Unternehmen. Wir untersuchen die Entstehung, (Wechsel-) Wirkung und Legitimität solcher Formen globalen Regierens. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich aktiv einzubringen, auch in Kleingruppen mitzuarbeiten und an Diskussionen zu beteiligen. Die Readertexte müssen für jede Sitzung gelesen werden. Die Prüfungsleistung besteht darin, eine selbst gewählte Zertifizierungsinitiative (z.B. Naturland, Forest Stewardship Council, Roundtable on Sustainable Palm Oil) als Fallstudie zu bearbeiten. Beim ersten Termin wird festgelegt, wie und durch wen Readertexte und Fallstudien im Seminar vorgestellt werden. Eine Teilnahme schon am ersten und allen weiteren Terminen ist deshalb notwendig.

    • 15532a Projektseminar
      Unrechtsgeschichte vermitteln. Das Beispiel KWI-A und der Erinnerungsort Ihnestraße, Teil 2 (Manuela Bauche)
      Zeit: Fr 10-14 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Hinweise für Studierende

      Dieser Kurs kann nur mit der 15532-S25 zusammen belegt werden. Die Platzvergabe erfolgt durch die Anmeldung in dem Kurs 15532-S25.

      Kommentar

      Das Gebäude in der Ihnestraße 22, das heute einen Teil des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft beherbergt, wurde 1927 als „Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik“ (KWI-A) eingeweiht. Das KWI-A hatte bis 1945 bestand. Hier forschten Wissenschaftler*innen zu Fragen, die wir heute der Humangenetik zurechnen, also zu der Frage, wie Vererbung im Menschen funktioniert. Diese Forschung war von Beginn an mit Ideen der Auslese/Eugenik verbunden, später mit der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten. Forschungen am KWI-A bauten auch z.T. auf kolonialanthropologischem Wissen auf. Seit Oktober 2024 gibt es im Gebäude die dezentrale Dauerausstellung „Erinnerungsort Ihnestraße“, die sich kritisch mit der Geschichte des Ortes und der hier durchgeführten Forschung befasst. Ausgehend von diesem konkreten historischen Fallbeispiel und der konkreten Ausstellung befasst sich das Seminar mit der Frage, wie sich die Geschichte von Unrecht, insbesondere die Geschichte von Wissenschaft und Unrecht, vermitteln lässt. Wir erschließen uns einerseits die problematische Geschichte des KWI-A; andererseits setzen wir uns mit der Frage auseinander, auf welche Weise diese vermittelt werden kann. Hier geht es insbesondere um die Frage, auf welche Weise diese Geschichte in Rundgängen durch die Ausstellung und über das Gelände vermittelt werden kann: Was braucht es für eine gelungene, spannende und zugleich sensible Vermittlungsarbeit? Im Rahmen der Studienprojekte werden eigene Rundgänge sowie andere Vermittlungsformate entwickelt.

    • 15534a Projektseminar
      Entfremdung und Verdinglichung - Grundbegriffe der Sozialphilosophie Teil (2/2) (Bernd Ladwig)
      Zeit: Di 10-14 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Hinweise für Studierende

      Dieser Kurs kann nur mit der 15534-S25 zusammen belegt werden. Die Platzvergabe erfolgt durch die Anmeldung in dem Kurs 15534-S25.

      Kommentar

      "Entfemdung" und "Verdinglichung" sind Grundbegriffe einer kritischen Sozialtheorie in der Tradition Jean-Jacques Rousseaus und des Deutschen Idealismus. Eine solche Theorie befasst sich mit strukturellen Merkmalen des Zusammenlebens, die einem guten Leben für alle abträglich sein könnten. Sie bildet damit eine Alternative oder Ergänzung zur Beurteilung von Gesellschaften unter Gesichtspunkten politisch-sozialer Ungerechtigkeiten. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Verdinglichungskritik, die der Hegelmarxist Georg Lukacs in seiner Aufsatzsammlung "Geschichte und Klassenbewusstsein" formuliert hat und die auch für die Kritische Theorie der Frankfurter Schule wegweisend sein sollte. Formal ganz ähnlich hat aber auch Martin Heidegger in seinem Hauptwerk "Sein und Zeit" die neuzeitliche Philosophie für ihren Subjekt-Objekt-Dualismus kritisiert und mit der Gegenvorstellung eines existentiell-engagierten In-der-Welt-Seins konfrontiert. Im Projektseminar möchten wir beiden Traditionen anhand der klassischen Texte, aber auch neuerer sozialphilosophier Beiträge nachgehen.

      Literaturhinweise

      Literatur: Axel Honneth: Verdinglichung. Eine anerkennungstheoretische Studie. Frankfurt am Main 2005; Rahel Jaeggi: Entfremdung. Zur Aktualität eiens soziaphilosophischnen Problems. Frankfurt am Main 2005; Hartmut Rosa: Unverfügbarkeit. Berlin 2020.

  • (WB) Interdisziplinäre Theorien und Methoden der Geschlechter- und Diversitätsforschung

    0587aA3.1
    • 13173GIP Hauptseminar
      Demokratisierung, Geschlecht und Sexualität (Andrea Rottmann)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Was haben Geschlecht und Sexualität mit Demokratisierung zu tun? Viel, lässt sich vermuten, wenn sich Demokratisierung unter anderem als Veränderung von Machtverhältnissen verstehen lässt, gender laut Joan Scott „a primary way of signifying relationships of power“ ist und Sexualität nach Michel Foucault „ein besonders dichter Durchgangspunkt für die Machtbeziehungen“. In diesem Seminar untersuchen wir die Frage anhand der deutschen Demokratisierungsprozesse im 20. Jahrhundert: der Weimarer Republik, der Zeit zwischen Kriegsende und Staatengründungen, der Bundesrepublik und der Transformation von BRD/DDR zur Berliner Republik. Dabei wird es um rechtliche, genauso aber sozioökonomische und kulturelle Veränderungen gehen, die solch unterschiedliche Bereiche wie Ehe und Familie, Berufstätigkeit und Konsum, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, Sexarbeit, (Medien-)Öffentlichkeit und Privatsphäre betrafen.

      Literaturhinweise

      Michel Foucault, Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1, Frankfurt/Main 1977. Laurie Marhoefer, Sex and the Weimar Republic. German Homosexual Emancipation and the Rise of the Nazis, Toronto 2015. Joan W. Scott, “Gender: A Useful Category of Historical Analysis”, The American Historical Review, 91, No. 5 (1986), 1053-1075

    • 13261GIP Hauptseminar
      Die Geschichte der Frauenbewegung im 19. und 20. Jahrhundert (Isabella Löhr)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.10.2025)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Bitte beachten: Da ein Teil der Literatur nur auf Englisch vorliegt, sind gute Englischkenntnisse Voraussetzung für das erfolgreiche Bestehen des Seminars.

      Kommentar

      Eine der wichtigsten sozialen Bewegungen in der Moderne ist die Frauenbewegung, die seit der französischen Revolution die soziale, rechtliche und politische Gleichberechtigung von Frauen durchzusetzen versuchte und das bis heute. Die Frauenbewegung entwickelte sich jedoch nicht losgelöst von den tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbrüchen und Transformationen des 19. und 20. Jahrhunderts, wie Industrialisierung, Nationalismus, Internationalisierung, Weltkriege oder der Kalte Krieg, sondern sie war tief in diese eingebettet und prägte sie mit. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Seminar die Geschichte der Frauenbewegung auf verschiedenen Ebenen: Anhand ausgewählter Fallbeispiele wird die Entwicklung von Verbänden, Emanzipation und Gleichstellung im 19. und 20. Jahrhundert nachvollzogen und die Rolle der Frauenbewegung in den großen gesellschaftlichen Transformationsprozessen untersucht. Gleichzeitig wirft das Seminar einen Blick auf die internationale Vernetzung und die Internationalisierung der Frauenbewegung seit dem späten 19. Jahrhundert mit einem Fokus auf transnationalen Netzwerken, dem Kalten Krieg, Menschenrechten und Dekolonialisierung.

      Literaturhinweise

      Ute Gerhard: Frauenbewegung und Feminismus: Eine Geschichte seit 1789. München 2018; Leila J. Rupp: World of Women. The Making of an International Women’s Movement. Princeton 1998; Celia Donert: Women’s Rights in Cold War Europe. Disentangling Feminist Histories. In: Past & Present 218/8 (2013), S. 180-202.

    • 13321GIP Seminar
      Biological Sex and Race in the Colonial Sciences, 1700-Present (Sarah Katherine Bellows-Blakely)
      Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 14476 Seminar
      Feminist and Queer Hermeneutics in Jewish Studies
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 22.10.2025)
      Ort: 0.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      The course explores the feminist and queer approaches to the field of Jewish studies in its scholarly, exegetical and practical paradigms. Through a series of primary and secondary readings, such concepts as gender and sexuality in religious context, textual authority, and phenomenological approaches to tradition will be discussed. Special attention will be paid to how feminist and queer thinkers have challenged dominant narratives within Jewish history to reflect contemporary understandings of identity and agency, using hermeneutical, literary, legal, and deconstructive devices.

    • 29730a Seminar
      (S) Queer Anthropology (Henrike Kraul)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 09.01.2026)
      Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 14227-GIP Seminar
      Dis:Integration. Whiteness, Gender, and the Politics of Belonging in Germany (Miriam Kurz)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: 0.3099B Seminarraum (Silberlaube, Zugang von der L-Strasse)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die LV 14227-GIP-W25 ist für 5 Studierende des Studiengangs "Gender, Intersektionalität und Politik" vorbehalten.

      Kommentar

      While “integration” remains a central term in public and political debates on migration and diversity in contemporary Germany, it appears to function rather as a mechanism of exclusion than one of inclusion. This interdisciplinary seminar critically interrogates the dominant integration paradigm in Germany through the lenses of intersectionality, gender, and critical whiteness studies. Rather than approaching integration as a neutral or inclusive goal, we will interrogate how integration discourses function to secure white national identity and marginalize those marked as migrants, Muslim, or Other. This seminar addresses questions such as: Who is expected to integrate, and into what? What role do whiteness and “white innocence” (Wekker 2016) play in shaping societal norms in Germany and Europe? How are women’s and LGBTQ rights instrumentalized in nationalist discourse about belonging? Who is allowed to belong, and under what conditions? Analyzing these questions, we will also examine shifting discourses around skilled labor, deportation, and citizenship in Germany. We will engage with the particular ways in which Muslims are targeted by integration discourses and policies in Germany, exploring how white supremacy and Christian supremacy are entangled. We will do close readings of academic texts, analyze public discourse, and engage with postmigrant, decolonial, and antiracist interventions that propose creative counter-narratives and frameworks for living together beyond integration.

    • 15651 Seminar
      Reproduktion und Geschlechterverhältnisse: Generativität-Arbeit-Gesellschaft (Susanne Lettow)
      Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Garystr.55/302a Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Der Begriff der Reproduktion ist vieldeutig und wird auch in feministischen Theorien auf unterschiedliche Weise gebraucht. Seit dem Aufkommen des Begriffs im späten 18. Jahrhundert zirkuliert er sowohl in der Politischen Ökonomie als auch in biologischen Kontexten. Er bezieht sich sowohl auf Prozesse und Praktiken der „Fortpflanzung“ bzw. Generativität als auch auf Arbeitsformen und -verhältnisse sowie auf die Aufrechterhaltung und Stabilisierung von gesellschaftlichen Machtverhältnissen bzw. Gesellschaft insgesamt. Das Seminar zielt darauf, die unterschiedlichen Kontexte und Verwendungsweisen des Reproduktionsbegriffs zu rekonstruieren und daraufhin zu befragen, wie sie zu einer kritischen Theorie der Geschlechterverhältnisse beitragen. Schwerpunkte des Seminars sollen auf der Auseinandersetzung mit dem Begriff der „Reproduktionsarbeit“ und Perspektiven der Social Reproduction Theory sowie Re-Artikulationen des Begriffs im Kontext von Reproduktionstechnologien und ökologischen Debatten liegen. Die Bereitschaft zu intensiver Textarbeit wird vorausgesetzt.

    • 28822b Hauptseminar
      Migrantische Akteur:innen im Journalismus: historische und zeitgenössische Analysen (Margreth Lünenborg)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die Forderung nach mehr Diversität im Journalismus wird aktuell vielstimmig erhoben. Dabei spielt kulturelle Diversität – also gelebte Erfahrungen in unterschiedlichen kulturellen Umgebungen – eine zentrale Rolle. Im Einwanderungsland Deutschland mit ca. einem Drittel der Bevölkerung, die über unterschiedliche Herkünfte und Migrationsbiographien verfügen, sind Redaktionen noch immer dominant weiß besetzt, damit fehlen wesentliche Perspektiven, Fragestellungen und Lebenserfahrungen im Redaktionsalltag. Doch während erst in den letzten Jahren von deutschen Medienorganisationen selbst die Notwendigkeit zur Öffnung und Weitung erkannt und anerkannt wird, hat die Auseinandersetzung darum eine deutlich längere Geschichte. Bereits Anfang der 1960er Jahre brachte die erste nicht-weiße Journalistin und Korrespondentin im westdeutschen Fernsehen, Navina Sundaram, kritische postkoloniale Perspektiven in die Berichterstattung ein. Sie stieß damit auf beträchtlichen Widerstand in Redaktionen wie auch bei Teilen des Publikums. Sie war nicht die Einzige, doch eine systematische Auseinandersetzung mit diesen Akteur:innen fehlt in der Kommunikationswissenschaft.

      Wir wollen uns im Seminar in diesem Semester primär literaturbasiert mit Fragen nach medialer Repräsentation, (post)kolonialen Machtverhältnissen und journalistischer Wissensproduktion sowie Herausforderungen der Auslandsberichterstattung beschäftigen. Eingeladene Gäste ergänzen dies. Im kommenden Semester stehen dann Ihre eigenen Forschungsprojekte (i.d.R. in Kleingruppen) im Zentrum. Ziel ist es, auf der Basis von Archivrecherchen oder biographisch angelegter Interviews, die jüngere Geschichte migrantisch positionierter Journalist:innen in Deutschland zu rekonstruieren. Besonderes Augenmerk können dabei jene ostdeutschen Journalist:innen haben, die in den 1990er Jahren den grundlegenden Umbruch des Mediensystems wie auch den massiv erstarkenden Rechtsextremismus mit rassistischer Gewalt erlebt haben.

  • (WB) Gender und Transformationsprozesse aus transregionaler Perspektive

    0587aA3.2
    • 15481 Seminar
      Migration Politics in Latin America (Feline Freier)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 3 Seminarraum (Ihnestr. 22)
    • 31203a Vertiefungsseminar
      Queering Soviet History (Alexandra Oberländer)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: KL 24/122d (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      This seminar is an introduction to current debates in gender history. It briefly discusses the – if you will – “classic” binary histories of Soviet men and women, yet aims at incorporating fresh research on queer histories and asks primarily how classic histories could be queered as well. For language reasons we will focus on visual sources and ask whether and how the Soviet Union was open to other forms of gender representation. We will also discuss sexuality and bodies, questions of reproduction, contraception and illness. Among others, the peculiarities of the Soviet discourse on HIV will be examined (AIDS was not considered a “gay disease”, unlike in the West). With the approaching of the end of the term we will discuss methodologies and theories of visual history as the aim for the seminar paper is to deliver a source interpretation of your own. This seminar is reading intensive. Every week at least two texts will be read. For half of the meetings the submission of response papers is expected.

      Literaturhinweise

      Dumancic, Marko. Men Out of Focus: The Soviet Masculinity Crisis in the Long Sixties. Toronto: University of Toronto Press, 2021. Ilic, Melanie. Soviet Women - Everyday Lives. London: Routledge, 2020. McCallum, Claire E. The Fate of the New Man: Representing and Reconstructing Masculinity in Soviet Visual Culture, 1945-1965. Dekalb, IL: Northern Illinois University Press, 2018.

    • 31502b Seminar
      Transformationsgesellschaften (Mihai Varga)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Die Transformation postkommunistischer Gesellschaften durch die international einzigartige gleichzeitige Einführung von Kapitalismus und Demokratie stellt einen zentralen Prozess dar, um die Entwicklung Osteuropas zu verstehen – sowohl die politischen (Fehl-)Entwicklungen wie die Rückkehr autoritärer Tendenzen als auch die vielfach erfolgreiche wirtschaftliche Annäherung an Westeuropa. Das Seminar vermittelt einen breit angelegten Überblick über zentrale Konzepte, Kontroversen und Befunde zur Transformation der mittel- und osteuropäischen Länder, die Gemeinsamkeiten wie Unterschiede dieses Verlaufs und dessen Ergebnisse erhellen. Wir besprechen Entwicklungen, welche die letzten dreißig Jahre umfassen, von den Auswirkungen des variierenden kommunistischen Erbes, über das Fehlen einer Mittelschicht und Bildung von Oligarchen in Russland und der Ukraine, die post-kommunistische Mortalitätskrise und Überlebensstrategien, bis zu „Ostalgie“ und dem Aufkommen politischer Kräfte wie Viktor Orbans Fidesz und Polens Partei der Recht und Gerechtigkeit.

    • 33061a Hauptseminar
      Intersektionalität und Menschenrechte (Martha Zapata Galindo)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: 202 (Seminarraum), Rüdesheimer Str. 54-56, 14195 Berlin

      Hinweise für Studierende

      Die Bereitschaft Texte auf Englisch zu lesen, ist Voraussetzung.

      Kommentar

      Der Intersektionalitätsansatz hat im Kontext der Menschenrechte große Relevanz erlangt, dennoch dominiert in den UN-Vertragsorganen nach wie vor ein begrenzter und problematischer Ansatz. Im ersten Teil des Seminars werden wir das Konzept der Intersektionalität diskutieren, wie es von Crenshaw entwickelt wurde, und zwar nicht nur in seinen bekanntesten Publikationen (1989, 1991), sondern auch in seinen weniger bekannten Beiträgen zur Vorbereitung der International Conference against Racism, Racial Discrimination, Xenophobia and Related Intolerance in Durban im Jahr 2001. Im zweiten Teil des Seminars werden wir den Einfluss von Crenshaws Konzept im Rahmen der Menschenrechte nachzeichnen, insbesondere im Rahmen des Mandats der Special Rapporteur on violence against women, including its causes and consequences (UNSRVAW) und der CEDAW. Der dritte Teil des Kurses ist praktischer Natur: Wir werden einige UN-Dokumente analysieren, um die Art und Weise zu identifizieren, in der sie Intersektionalität bei der Behandlung von Fällen von Menschenrechtsverletzungen anwenden und sie mit dem Konzept kontrastieren, das Crenshaw im Rahmen der Menschenrechte und der Internationalen Konferenz gegen Rassismus entwickelt hat.

      Literaturhinweise

      Bond, Johanna: Global Intersectionality and Contemporary Human Rights. Oxford University Press 2021

  • (WB) Berufspraktikum

    0587aA3.3
    • 15701 Praktikum
      Praktikum (Maura Kratz, Christoph Nguyen)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe