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Geschichts- und...  
M.A. Public His...  
Lehrveranstaltung

Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

M.A. Public History (Studienordnung 2011)

0332b_MA120

Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .

  • M1: Themenfelder und Kontroversen der Modernen Geschichte

    0332bA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über grundlegende Kenntnisse der Geschichte seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert und vertiefte Kenntnisse zu einzelnen historischen Problemen und Ereignissen dieser Zeit, die jeweils in größere Zusammenhänge eingeordnet werden können. Sie sind mit wichtigen Methoden und Ansätzen der Geschichtswissenschaft vertraut und verfügen über ein Basiswissen der Themen und Probleme von Public History. Sie kennen die Spezialforschung zu ausgewählten Themen und können auf dieser Basis eigene Forschungskonzeptionen entwickeln und umsetzen. Sie verfügen über vertiefte Kenntnisse wichtiger fachwissenschaftlicher und öffentlicher Kontroversen über Themen der Modernen Geschichte. Sie verfügen über Kategorien zur Analyse des Spannungsverhältnisses von Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit.

    Inhalte:

    Das Modul führt in den Masterstudiengang Public History ein, indem es einerseits inhaltliche Kenntnisse und methodische Kompetenzen auf dem Gebiet der deutschen, europäischen und globalen Modernen Geschichte vermittelt, andererseits historische Problemfelder vor dem Hintergrund ihrer geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Bedeutung reflektiert. Seminar: Das Seminar behandelt eine wichtige Teilepoche, ein wichtiges Thema oder einen zentralen Problemzusammen- hang der Modernen Geschichte (zum Beispiel: die Französische Revolution; der Nationalsozialismus; der Kalte Krieg). Neben der Erschließung der maßgeblichen Forschungsliteratur und einer fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit speziellen Aspekten des Themas werden dessen geschichtspolitische und erinnerungskulturelle Dimensionen erarbeitet. Die Studentinnen und Studenten werden sowohl zu einem selbstständigen, forschungs- orientierten Arbeiten wie auch zu einer bewussten Reflexion über die (fach-)öffentliche Relevanz des Seminarthemas angeleitet. Grundlage der Seminararbeit sind die umfangreiche Lektüre und Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur, die je nach Thema durch Exkursionen, gemeinsame Ausstellungsbesuche, historische Stadtführungen o. Ä. ergänzt werden sollen. Übung: Die Übung behandelt zentrale Kontroversen in Fachwissenschaft und Öffentlichkeit zu exemplarischen Themen und Problemen der Modernen Geschichte (zum Beispiel: Bewertung, Einordnung und Darstellung der NS-Herrschaft, etwa im „Historikerstreit“ oder den „Wehrmachtsausstellungen“; Zeitgeschichte im Spannungsfeld von Primärerfahrungen, Erinnerungskultur und Wissenschaft). Grundlage der Arbeit im Kurs sind umfangreiche Lektüren, in denen sich die Studentinnen und Studenten mit den Kontroversen selbst sowie mit deren späterer Deutung auseinander- setzen, um eine begründete eigene Position zu gewinnen.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Übung / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Hausarbeit (Umfang: ca. 25 Seiten mit ca. 75 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13270 Seminar
      Intellektuelle Biographie und heterodoxes Denken an der Freien Universität Berlin, 1948-1989 (Paul Nolte)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Teilnahmevoraussetzungen und Prüfungsleistung: Die Teilnahme am Seminar (und an der Übung) ist obligatorisch für die Studierenden im 1. Fachsemester (18. Jahrgang) Public History. – Prüfungsleistung: Schriftliche Hausarbeit, Umfang: ca. 20 Seiten.

      Kommentar

      Die Geschichte der Freien Universität wurde schon oft als Brennglas der Geschichte Berlins, Deutschlands und der Welt nach 1945 gelesen: von der Gründung 1948 über die Studentenbewegung bis zur Krise nach der Wiedervereinigung. Das Seminar fragt aber weniger nach der Institution oder nach sozialen Bewegungen, sondern nach den Biographien und Ideen von Wissenschaftler:innen, die (bis in die 1980er Jahre) an der FU tätig waren. Damit verknüpfen wir Fragen der neuen Wissens- und Wissenschaftsgeschichte mit dem stark gewachsenen Interesse an biographischer Geschichte sowie mit Ansätzen der Ideen- und Theoriegeschichte im akademischen Feld. Die Ausgangsthese ist, dass die Freie Universität in ihren frühen Jahrzehnten zu einem Sammelpunkt „heterodoxen Denkens“ wurde, von abweichenden und experimentellen Ansätzen des Denkens in Gesellschaftsdiagnose und Welterklärung: sei es in jüdischen Traditionen, sei es in zahllosen Richtungen des unorthodoxen Marxismus, sei es in feministischen Ansätzen. Das Interesse richtet sich besonders auf Verbindungen zwischen wissenschaftlichen Entwürfen und politischen Positionen sowie auf Übergänge zwischen Theorie und Praxis, also Versuche der konkreten Umsetzung von Ideen und Theorien in zivilgesellschaftliche Initiativen oder Projekte der Erziehungsreform. In der Arbeitsform liegt der Schwerpunkt auf den von den Studierenden zu erarbeitenden Fallstudien, die im Seminar skizzenhaft präsentiert und für die Hausarbeit ausgearbeitet werden sollen.

      Literaturhinweise

      Thomas Etzemüller, Biographien. Lesen, erzählen, erforschen, Frankfurt 2012; James F. Tent, Freie Universität Berlin 1948-1988. Eine deutsche Hochschule im Zeitgeschehen, Berlin 1988; Jan Lazardzig / Lisa-Frederike Seidler (Hg.), Topografie, Institution, Erbe. Zur Geschichte der Freien Universität, Würzburg 2025; Jerry Z. Muller, Professor der Apokalypse. Die vielen Leben des Jacob Taubes, Berlin 2022; Hans-Christian Riechers, Peter Szondi. Eine intellektuelle Biographie, Frankfurt 2020; Ekkehart Krippendorff, Lebensfäden. Zehn autobiographische Versuche, Heidelberg 2012. – Ausführlichere Literaturhinweise im Seminar.

    • 13271 Übung
      Der „Historikerinnenstreit“ (Ulrike Schaper)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
  • M4: Medien, Kommunikation und Öffentlichkeit in historischer Perspektive (Modul 4)

    0332bA1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten besitzen fundierte Kenntnisse der Mediengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie kennen verschiedene Konzepte und Modelle von Öffentlichkeit und wissen um unterschiedliche Erklärungsmodelle ihrer Genese im 19. und 20. Jahrhundert. Sie sind in der Lage, die geschlechtskodierte Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit in ihrem historischen Wandel zu erklären und zu problematisieren. Sie sind mit unterschiedlichen Formen der historischen Analyse der wichtigsten modernen Medientypen vertraut (Print- und audiovisuelle Medien, Internet). Sie können aus der kritischen Analyse historischer Medien Standards für die eigene praktische Anwendung von Medien (in Ausstellungen, Filmen, Publikationen) ableiten. Sie können die Relevanz der unterschiedlichen medien- und kommunikationshistorischen Ansätze und Modelle für die geschichtswissenschaftliche Forschung einschätzen. Sie verfügen über die Fähigkeit, solche Ansätze selbst problem- und anwendungsorientiert an ausgewählten Bei- spielen in die historische Praxis umzusetzen. Sie besitzen ein historisch fundiertes Verständnis des gegenwärtigen Verhältnisses von Geschichte und Öffentlichkeit.

    Inhalte:

    Seminar: Im Seminar werden zentrale Probleme, Methoden und Konzepte der historischen Medien- und Kommunikationsforschung behandelt und anhand ausgewählter Fallbeispiele aus der Forschung diskutiert. Hierzu gehören Studien der empirischen Sozialforschung und der Systemanalyse, aber auch qualitativ angelegte Verfahren (Medienbiografische Interviews, Medienwirkungs- und Rezeptionsforschung; Cultural Studies, Gender Studies). Das Seminar thematisiert zentrale Aspekte der Mediengeschichte und des Medienstrukturwandels im 20. Jahrhundert (Radio, Film, Fernsehen, Internet) und führt zugleich in die sogenannte „visual history“ ein. In diesem Zusammenhang wird auch auf die zentrale Bedeutung der Massenmedien für die Geschichte von Demokratien und Diktaturen sowie der modernen Konsumgesellschaft eingegangen. Übung: In der Übung werden einzelne Themen des Seminars aufgegriffen und an ausgewählten Beispielen gezielt vertieft. Unterschiedliche Formen der historischen Medienanalyse werden praktisch erprobt und in ihrer Eignung für verschiedene Verwendungskontexte konkret eingeübt. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der kritischen Analyse historischer Bilddokumente nach den wissenschaftlichen Standards, wie sie etwa in der Nachfolge der umstrittenen „Wehrmachtsausstellung“ gewonnen worden sind. Hinzu kommt die Auswertung audiovisueller Quellen, insbesondere von Dokumentar- und Spielfilmen, die ebenfalls an Beispielen intensiv eingeübt wird.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Übung / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Hausarbeit (Umfang: ca. 10 Seiten mit ca. 30 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • M3: Computergestützte Erforschung und Vermittlung von Geschichte

    0332bA2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten beherrschen fortgeschrittene EDV-Anwendungen und sind mit ihren wesentlichen Einsatzfeldern vertraut. Sie sind in der Lage, eigene Präsentationsmedien zu konzipieren und zu erstellen (Broschüren, Flyer, Plakate, Webseiten/HTML etc.). Sie können das Internet für forschungs- und anwendungsbezogene Recherchen sinnvoll einsetzen und kennen die fachwissenschaftlich einschlägigen Themenportale, Mailinglisten und Online-Datenbanken. Sie können die Möglichkeiten und Grenzen des Internet für die geschichtswissenschaftliche Arbeit sowie die mit dem Internet verbundenen epistemologischen Veränderungen kritisch reflektieren. Sie verfügen über wesentliche Kompetenzen für elektronisches Publizieren.

    Inhalte:

    Der Workshop vermittelt zum einen fortgeschrittene Kenntnisse in den gängigen, übergreifend angewandten Applikationen des elektronischen Publizierens (Textverarbeitung, Bildbearbeitung u. a.). Es wird die sichere Beherrschung verschiedener Einzelprogramme trainiert und ihre unterschiedlichen Einsatzgebiete werden vermittelt. Die Studentinnen und Studenten lernen, mit welchen Anwendungen welche Resultate erzielt werden können und wie sich diese zur Er- und Vermittlung von historischem Wissen nutzen lassen. Darüber hinaus wird in Konzeption, Design und Produktion von unterschiedlichen Präsentationsmedien eingeführt. Zum anderen werden fach- wie internetspezifische Zusatzqualifikationen vermittelt. Vorgestellt werden insbesondere für die Geschichtswissenschaft relevante EDV-Spezialanwendungen und ihre Einsatzgebiete. Außerdem wird eine Übersicht der verschiedenen fachspezifischen Netz-Ressourcen (Themenportale, Mailinglisten, Online-Datenbanken) geboten. Die Stärken und Schwächen vorhandener Angebote werden diskutiert. Daneben werden verschiedene Bereiche des elektronischen Publizierens mit ihrem Nutzen und ihren Grenzen aufgezeigt und die Fähigkeiten zur Erstellung einer eigenen Internetpräsentation historischer Inhalte vermittelt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Workshop / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Erstellung einer elektronischen Präsentation (Website oder CD im Umfang von ca. 10 Seiten mit ca. 30 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    150 Stunden (5 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • M5: Praxisfelder der Geschichte

    0332bA2.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die theoretischen und konzeptionellen Fundamente der drei Vertiefungsrichtungen „Geschichte in den Medien“, „Geschichte in Museen und Gedenkstätten“ sowie „Geschichte in Unternehmen und Verbänden“. Sie verfügen über berufsfeldbezogene Kompetenzen und besitzen Grundkenntnisse über einschlägige Institutionen, Organisationen oder Unternehmen aus den jeweiligen Bereichen. Sie sind mit der medialen, geschichtspolitischen und/oder wirtschaftlichen Eigenlogik der einzelnen Vertiefungsrichtungen vertraut; sie können mögliche Spannungen zur wissenschaftlichen Logik erkennen und mit den unter- schiedlichen Akteuren zielorientiert kommunizieren. Sie sind in der Lage, historisches Wissen gemäß der jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Vertiefungsbereiche zu vermitteln und entsprechende Präsentationsformen selbstständig weiterzuentwickeln. Sie besitzen eine Sensibilität für geschlechtergeschichtliche Dimensionen und können diese Gender-Kompetenz bei der Präsentation von Geschichte einsetzen.

    Inhalte:

    In diesem Modul werden Anwendungsmöglichkeiten von Geschichte in der Öffentlichkeit praktisch erprobt und zu- gleich theoretisch reflektiert. Das Modul führt in drei unterschiedliche Vertiefungsrichtungen ein: „Geschichte in den Medien“, „Geschichte in Museen und Gedenkstätten“ sowie „Geschichte in Unternehmen und Verbänden“. Dabei erarbeiten die Studentinnen und Studenten zunächst die theoretischen Grundlagen der drei Bereiche, gefolgt von einem – vorzugsweise projektbezogenen – Praktikum. Seminar: Die Veranstaltung wird unter Mitwirkung von erfahrenen Praktikerinnen oder Praktikern als externen Referenten durchgeführt, welche die berufsfeldbezogenen Charakteristika in der Darstellung und Vermittlung von Geschichte exemplarisch vermitteln können. Die Studentinnen und Studenten erlernen die entsprechenden Grundlagen der drei Vertiefungsrichtungen und erwerben eventuell erforderliche Zusatzqualifikationen. Zugleich wird über den unterschiedlichen Einsatz von Geschichte in den drei Bereichen theoretisch und didaktisch reflektiert. Praktikum: Die im Seminar erworbenen theoretischen Kenntnisse und Fähigkeiten werden in Form eines Praktikums mit den Erfordernissen und Besonderheiten der Praxis konfrontiert. Dabei hospitieren die Studentinnen und Studenten in einer frei gewählten Institution eines der drei Vertiefungsbereiche und lernen dort, die zuvor erworbenen Kenntnisse im berufstypischen Rahmen anzuwenden. Dem Praktikum soll der Abschluss einer Vereinbarung zwischen der Studentin oder dem Studenten, der oder dem Vorsitzenden des für den Studiengang zuständigen Prüfungsausschusses sowie der Praktikumsstelle über die Rechte und Pflichten der Beteiligten während des Praktikums vorausgehen. Die für den Masterstudiengang zuständigen Lehrkräfte unterstützen die Studentinnen und Studenten bei der Auswahl eines geeigneten Praktikumsplatzes. Die Rückkopplung mit der universitären Reflexion wird in Form von praktikumsbegleitenden Gesprächen mit Lehrenden des Studiengangs gewährleistet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 4 SWS / ja Praktikum / 8 Wochen (außerhalb der Vorlesungszeit) / ja

    Modulprüfung

    Praktikumsbericht oder Projektergebnis (Umfang: ca. 5 Seiten mit ca. 15 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich; beginnend mit dem Wintersemester
    • 13274 Seminar
      Praxisfelder der Public History (Irmgard Zündorf)
      Zeit: Mi 16:00-20:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Public History umfasst die Arbeit in Museen und Gedenkstätten sowie in politischen Stiftungen, privaten Vereinen, wirtschaftlichen Unternehmen oder öffentlichen Medieninstitutionen. Im Seminar gehen wir auf die Praxisfelder in den genannten Bereichen ein und auf die dortigen Möglichkeiten der Präsentation von Geschichte. Darüber werden wir mit Referent:innen aus den verschiedenen Arbeitsbereichen diskutieren und erste Analyseansätze für die Auseinandersetzung mit den Geschichtspräsentationen entwickeln. Das Ziel der Lehrveranstaltung liegt einerseits darin einen breiten Überblick über mögliche Arbeitsfelder für Public Historians zu bekommen und andererseits Einblicke in die Produktion verschiedener Geschichtspräsentationen zu erhalten. Zudem werden anhand einiger Beispiele inhaltliche aber auch politische und ethische Grenzen der Public History diskutiert. Dabei geschichtspolitische, mediale und wirtschaftliche Aspekte einzelner „Produkte“ herausgegriffen.

      Literaturhinweise

      Hilmar Sack: Geschichte im politischen Raum. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Tübingen 2016; Thomas Fischer/Thomas Schuhbauer: Geschichte in Film und Fernsehen. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Tübingen 2016, Thomas Thiemeyer: Geschichte im Museum. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Tübingen 2018; Habbo Knoch: Geschichte in Gedenkstätten. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Tübingen 2020; Martin Lücke/Irmgard Zündorf: Einführung in die Public History, Göttingen 2018.

  • M7: Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement

    0332bA2.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über theoretische und praktische Kompetenzen in kulturellem Projektmanagement (Konzeption, Zeit- und Finanzierungsplan, Organisation, Durchführung, Evaluation). Sie kennen Möglichkeiten der öffentlichen und privaten Kultur- und Projektförderung und der Akquise von Förder- mitteln (öffentliche Kulturförderung, Stiftungen, EU-Programme, Fundraising, Spenden). Sie sind in der Lage, betriebswirtschaftliche Kenntnisse im Bereich des Kulturmarketing anzuwenden und umzusetzen (Kundenanalyse, Erstellung eines Marketingkonzepts, Entwicklung einer Marketingstrategie, Sponsoring). Sie verfügen über fundierte Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in kulturellen Einrichtungen und Projekten (Erstellung eines Kommunikationskonzepts, Erstellung von Medienpräsentationen, Redaktion von Pressemitteilungen, Aufbau und Pflege von Websites, Pressekontakte, Organisation und Durchführung von Pressekonferenzen).

    Inhalte:

    Den Studentinnen und Studenten werden berufsfeldbezogene Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre, des Kulturmarketings und der Kulturförderung vermittelt. Sie werden mit den juristischen Bedingungen von Verträgen, Veranstaltungen, Stiftungen, Presse, Urheberfragen und der öffentlichen und privaten Kulturförderung vertraut gemacht. Die redaktionellen Fähigkeiten der Studentinnen und Studenten werden durch das Verfassen von berufsrelevanten Publikationen (Pressemitteilungen, Internettexte, Broschüren etc.) geschult. An Fallbeispielen von kulturellen Projekten und Arbeitsumfeldern führen die Studentinnen und Studenten die Erstellung von Zeit- und Finanzierungsplänen und Marketing- und Kommunikationskonzepten durch.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Workshop / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (Bearbeitungszeit: 90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    150 Stunden (5 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • M2: Historisches Lernen und Geschichtskultur

    0332bA3.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die theoretischen, empirischen und pragmatischen Forschungsfelder der Geschichtsdidaktik. Sie können die Bedeutung der Teildisziplin Geschichtsdidaktik innerhalb der Geschichtswissenschaft einschätzen. Sie kennen geschichtsdidaktische Theorien der Geschichtskultur und können deren Relevanz für die im Masterstudiengang angebotenen Praxisfelder einschätzen. Sie verfügen über die Kompetenz, die Bedeutung historischen Wissens für die Gegenwart zu kommunizieren. Sie sind in der Lage, geschichtswissenschaftliche Inhalte für verschiedene Zielgruppen adäquat aufzubereiten. Sie können auf diese Zielgruppen abgestimmte Methoden des historischen Lernens anwenden. Sie sind in der Lage, diese Methoden des historischen Lernens mit auf die Zielgruppen abgestimmten Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung erfolgreich zu kombinieren und anzuwenden.

    Inhalte:

    Seminar I: Im Seminar zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Geschichtsdidaktik (Seminar I) wird diese als Wissenschaft des Lehrens und Lernens von Geschichte, der Vermittlungs- und Aneignungsprozesse im Umgang mit Geschichte vorgestellt. Grundlegende theoretische Konzepte der Geschichtsdidaktik werden kritisch erarbeitet und der Umgang mit ihnen wird erprobt. Geschichtswissenschaftliche Erkenntnisse werden in ihrer Bedeutung für verschiedene Bereiche der Public History aufbereitet. Seminar II: Im Seminar zu den praxisbezogenen Grundlagen der Geschichtsdidaktik (Seminar II) werden den Studentinnen und Studenten vielfältige Methoden des historischen Lernens sowie Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung vorgestellt. Diese werden unter Bezugnahme auf die theoretischen Erkenntnisse durch den Dozenten oder die Dozentin sowie die Studentinnen und Studenten gemeinsam für einzelne Praxisfelder und ggf. auch Praxisfälle simuliert, angewendet und kritisch diskutiert. Ziele und Methoden der Evaluation des zukünftigen Arbeitsumfeldes werden vermittelt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar I / 2 SWS / ja Seminar II / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Hausarbeit (Umfang: ca. 25 Seiten mit ca. 75 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / jährlich; beginnend mit Seminar I im Wintersemester
    • 13272 Seminar
      Was ist Public History? (Martin Lücke)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Was ist überhaupt Public History? In diesem Modul werden die Didaktik der Geschichte und die empirische Geschichtskulturforschung als Wissenschaften vorgestellt, die dabei helfen können, Antworten auf diese Frage zu geben – und Produkte der Public History mit Gewinn zu analysieren. Das Modul kombiniert in zwei Semestern theoretische, praktische und empirische Zugänge zu Public History als Geschichtskultur. Relevante Felder der öffentlichen Geschichte wie Gedenkstätten und Museen oder Living History werden analysiert, und es geraten z.B. Perspektiven von Trans- und Interkulturalität und Diversität in den Blick.
      Im Seminar im WS 2020/21 werden im Schwerpunkt theoretische Grundlagen erarbeitet und mit dem Anliegen der Public History, Geschichte in der Öffentlichkeit zu analysieren, verknüpft. Nach einer Beschäftigung mit grundlegenden Konzepten (Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur, Narrativität, Historische Imagination, Authentizität) und ihrer Bedeutung für verschiedene Bereiche der Public History wird u.a. diskutiert, welcher Kulturbegriff zur Grundlage von Public History in unserer heterogenen Gegenwartgesellschaft werden kann. Dabei geraten Konzepte von Inter- und Transkulturalität genauso in den Blick wie postkoloniale Kulturkonzepte (‚Dritter Raum’ etc.). Der Blick richtet sich auf Debatten zum Unterschied von Diversität und Differenz, auf rassismus- und sexismuskritische Ansätze historischen Lernens und nicht zuletzt auf moderne Medienumgebungen, in denen Geschichte in unserer Gegenwart präsentiert wird.

      Literaturhinweise

      • Martin Lücke / Irmgard Zündorf: Einführung in die Public History (Reihe «UTB Einführungen» Bd. 4909), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2018;
      • Astrid Erll: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung, Berlin: J.B. Metzler 2017;
      • Christine Gundermann u.a.: Schlüsselbegriffe der Public History, Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht 2021.

  • M6: Theorien und Formen der Geschichtsdarstellung

    0332bA3.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten kennen die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen der unterschiedlichen Erscheinungsformen von Geschichte (Geschichtskultur, Geschichtspolitik, Geschichtsbewusstsein, Geschichtswissenschaft, Gedächtnis, Erinnerung, Vergessen etc.). Sie sind in der Lage, öffentliche und fachspezifische, aber auch soziokulturelle Einflüsse (Gender, Ethnizität, soziale Ungleichheit) auf die Erarbeitung und Darstellung von Geschichte zu identifizieren und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Sie sind über die Hauptlinien der Geschichte der Geschichtswissenschaft informiert (Institutionen, Formen der Geschichtsschreibung etc.). Sie verfügen über Kompetenzen in den verschiedenen fachlichen und öffentlichen Präsentations- und Wirkungsformen von historischem Wissen.

    Inhalte:

    In diesem Modul werden die wesentlichen Ansätze, Theorien und Formen der Repräsentation von Geschichte vermittelt. Insbesondere werden die gängigen Erscheinungsweisen von historischem Wissen in der Öffentlichkeit und in der Fachwissenschaft auf der Höhe des entsprechenden Forschungsstandes behandelt und theoretisch fundiert. Seminar: Das Seminar vermittelt Einblicke in wesentliche Erscheinungsformen von Geschichte auf Grundlage der Historiografiegeschichte, der Erinnerungskultur und der Geschichtspolitik. Die Studentinnen und Studenten erlernen die Besonderheiten unterschiedlicher Repräsentationen von Geschichts- und Erinnerungskultur in verschiedenen Kontexten, wobei insbesondere die historische Genese und Wandelbarkeit der Formen aufgezeigt und fallbezogen durch Exkursionen erschlossen werden soll (Geschichte von Museen und Ausstellungen, Geschichte wissenschaftlicher Geschichtsschreibung etc.). Zugleich werden die verschiedenen Methoden der (wissenschaftlichen) Geschichtsschreibung exemplarisch unterschieden (etwa Kulturgeschichte, Visual History, Biografien, Strukturgeschichte, Körper- und Geschlechtergeschichte). Workshop: Die Veranstaltung zielt auf eine praktische Einführung in die unterschiedlichen Formen der Geschichtsdarstellung. Es soll in die differierenden fachlichen und öffentlichen Präsentationsformen von Geschichte eingeführt werden (etwa Monografie/Aufsatz/Rezension, Bild/Fotografie, Film/TV, Denkmal/Geschichte im öffentlichen Raum/historische Stadtführung, historisches Objekt/Artefakt, Ausstellung/Museen, Gedenktag/Jubiläum). Die Studentinnen und Studenten erhalten einen Überblick zu den jeweiligen Einsatzgebieten und erarbeiten ihre jeweiligen Besonderheiten anhand eigener Arbeiten.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja Workshop / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Schriftliche Hausarbeit (Umfang: ca. 25 Seiten mit ca. 75 000 Zeichen)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    450 Stunden (15 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    • 13275 Seminar
      Zur Transformation Ostdeutschlands seit 1989/90 (Dr. Hanno Hochmuth Dr. Tilmann Siebeneichner)
      Zeit: Fr 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13276 Praxisseminar
      Eine Ausstellung planen, kuratieren und gestalten (Hanna Feesche Irene von Götz)
      Zeit: Mi 08:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin

      Hinweise für Studierende

      14täglich, Ort: Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin

      Kommentar

      Das Praxisseminar bietet den Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam mit den Museen Tempelhof-Schöneberg und einem Gestaltungsbüro eine Sonderausstellung am Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße zu entwickeln. Von der Themenfindung über die Recherche, Konzeption, Textarbeit und Gestaltung bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit und Eröffnung werden alle wichtigen Schritte der Ausstellungsarbeit zusammen umgesetzt. So bietet das Seminar die Chance, Ausstellungskonzepte nicht nur zu planen, sondern auch praktisch zu realisieren und eigene Ideen einzubringen.

    • 13277 Praxisseminar
      Historische Bildungsarbeit in NS-Gedenkstätten (Tim Lucht)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: keine Angabe

      Hinweise für Studierende

      Bitte LV-Orte beachten!

      Kommentar

      Die mehrteilige Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (StäKo).

      Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen in dieser Veranstaltung sechs verschiedenen Gedenkorte und ihre Ausstellungen. Dort stellen Mitarbeiter*innen der einzelnen Einrichtungen die jeweiligen pädagogischen Programme und Lernmaterialien vor. Vielfältige methodisch-didaktische Zugänge der historisch-politischen Bildungsarbeit werden mit praktischen Beispielen behandelt und deren Potentiale diskutiert. Thematisiert werden dabei auch Herausforderungen und Besonderheiten der Arbeit von Gedenkstätten, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus befassen.