WiSe 25/26  
Dahlem School o...  
Fach 1 Latein  
Lehrveranstaltung

Masterstudiengang für ein Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien (ab WiSe 18/19)

Fach 1 Latein

0561a_m37
  • Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Latein Fach 1

    0561aA1.2
    • 16255 Praktikum
      Schulpraktikum Latein (Marcel Humar)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      - Theoriegeleitete Planung, Durchführung und Reflexion von Lateinunterricht - Professionelles Agieren im über den Fachunterricht hinausgehenden schulischen Umfeld.

    • 16257 Praktikum
      Schulpraktikum Latein (Stefan Kipf)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      - Theoriegeleitete Planung, Durchführung und Reflexion von Lateinunterricht; - Professionelles Agieren im über den Fachunterricht hinausgehenden schulischen Umfeld.

    • 16256 Seminar
      Praktikumsbegleitende Reflexion (Stefan Kipf)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.09.2025)
      Ort: digital

      Kommentar

      Im Begleitseminar werden Themen mit zentraler Relevanz für die allgemeine und fachspezifische Professionalisierung (z. B. die Lehrerrolle, der pädagogische Umgang mit Schülern, classroom-Management) behandelt. Außerdem wollen wir uns auf didaktische Fragestellungen konzentrieren, die für den Sprach- und Literaturunterricht von grundsätzlicher Bedeutung sind (z.B. Differenzierung, Leistungsmessung, Wortschatzarbeit, Sprachbildung, Inklusion etc.). Es wird auch die Möglichkeit geben, konkrete Fragestellungen oder Themen, die im Rahmen des Praktikums auftreten, zu behandeln. Auch ausgewählte Stundenentwürfe können detailliert besprochen und die Stunden im Seminar gemeinsam reflektiert werden.

      Literaturhinweise

      Literaturhinweise: U. Jesper, S. Kipf, Th. Riecke-Baulecke (Hrsgg.), Basiswissen Lehrerbildung: Latein unterrichten, Hannover: Klett/Kallmeyer, 2021; E. Kiel (Hrsg.): Unterricht sehen, analysieren, gestalten, 2., überarbeitete Auflage. Stuttgart/Bad Heilbrunn: UTB/Klinkhardt, 2012. G. Bovet, V. Huwendiek (Hrsgg.), Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie für den Lehrerberuf, Berlin: Cornelsen, 2004.

    • 16258 Seminar
      Praktikumsbegleitende Reflexion (Marcel Humar)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.09.2025)
      Ort: digital

      Kommentar

      Im Begleitseminar werden Themen mit zentraler Relevanz für die allgemeine und fachspezifische Professionalisierung (z. B. die Lehrerrolle, der pädagogische Umgang mit Schülern, classroom-Management) behandelt. Außerdem wollen wir uns auf didaktische Fragestellungen konzentrieren, die für den Sprach- und Literaturunterricht von grundsätzlicher Bedeutung sind (z.B. Differenzierung, Leistungsmessung, Wortschatzarbeit, Sprachbildung, Inklusion etc.). Es wird auch die Möglichkeit geben, konkrete Fragestellungen oder Themen, die im Rahmen des Praktikums auftreten, zu behandeln. Auch ausgewählte Stundenentwürfe können detailliert besprochen und die Stunden im Seminar gemeinsam reflektiert werden.

      Literaturhinweise

      U. Jesper, S. Kipf, Th. Riecke-Baulecke (Hrsgg.), Basiswissen Lehrerbildung: Latein unterrichten, Hannover: Klett/Kallmeyer, 2021; E. Kiel (Hrsg.): Unterricht sehen, analysieren, gestalten, 2., überarbeitete Auflage. Stuttgart/Bad Heilbrunn: UTB/Klinkhardt, 2012. G. Bovet, V. Huwendiek (Hrsgg.), Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie für den Lehrerberuf, Berlin: Cornelsen, 2004.

  • Lateinische Literatur und Kultur

    0561aA1.4
    • 16220 Vorlesung
      Die antike Autobiographie in Vers und Prosa (Melanie Möller)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Wir wollen uns das Problemfeld „Autobiographie“ für den römischen Bereich erschließen, indem wir verschiedene Textsorten auf ihre Selbstkonzepte und Schreibverfahren hin befragen: von den frühen Inschriften über die Tradition der hellenistisch-römischen Hypomnemata, über die politisch motivierte Selbstdarstellung (Caesar, Augustus), über die Elegien und Epigramme der republikanischen, augusteischen, kaiserzeitlichen und spätantiken Literatur (bes. Catull, Tibull, Ovid, Martial) bis hin zu den philosophisch-theologischen Traktaten  in ihren rhetorischen Modalitäten (Cicero, Augustinus, Boethius).

      Auf der Grundlage dieser Texte wollen wir die verschiedenen Facetten des römischen „Selbst-Verständnisses“ und die ästhetischen wie soziologischen Bedingungen, unter denen es zur Darstellung kommt, herausarbeiten. Das Problem der Gattung „Autobiographie“ in all seinen theoretischen und praktischen Verästelungen werden wir mit Bezug auf die verschiedenen Textsorten je neu durchdenken müssen.

      Texte und Folien werden online zur Verfügung gestellt!

      Kommentar

      Der Wunsch nach „Authentizität“ dominiert noch das Publikum unserer Tage: Ob in Kunst, Literatur, Politik oder Medien, stets will der Rezipient das „Innere“ des Produzenten möglichst „echt“ erleben. Dabei ist dieser Wunsch beinahe genauso alt wie die Erkenntnis seiner Uneinlösbarkeit: Zu komplex ist die Gemengelage von Kunst und Leben, als dass ihre Konturen in der ersehnten Transparenz freigelegt werden könnten. Das gilt erst recht für die literarische Form der Autobiographie, die die Hoffnungen auf ein „authentisches“ Selbst von jeher besonders reich genährt hat. Hier tritt erschwerend das generische Problem hinzu: Eine Gattung „Autobiographie“ lässt sich nicht scharf von anderen Textsorten abgrenzen. Schon mit Blick auf die frühesten Zeugnisse der literarischen Selbstdarstellung kann man daher feststellen, dass autobiographische Elemente nahezu überall zu finden sind, nicht etwa nur in lyrischen Formaten (Epigramm, Elegie u.a.). Die Subtilität der poetischen Selbstentwürfe zeigt sich allerdings daran, dass sie sozusagen im Moment ihrer Genese von komplizierten Defragmentierungsstrategien durchzogen sind (Sappho, Catull, Ovid). Auch dort, wo (auto-)biographische Elemente verfremdet oder stilisiert sind, zeugen sie von einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit der Rolle, die ein schreibendes Selbst im Prozess der künstlerischen Darstellung einnimmt. Wie textimmanent diese Rolle auch immer entfaltet wird, so erlaubt sie doch Schlüsse auf die Konstitution von Ich und Welt.

      Jeder mit autobiographischen Zügen versetzte Text steht im Zeichen der Spannung von Fiktion und Wahrheit und ist darin zwangsläufig rhetorisch. Paul De Man ist in seinen Allegories of Reading soweit gegangen, die Autobiographie selbst als „Redefigur“ zu bewerten. Es ist also kein Wunder, dass einige der ersten autobiographisch zu nennenden Texte im rhetorischen Schrifttum zu finden sind. Mit den sprachphilosophischen und rhetoriktheoretischen Ausführungen des Gorgias und des Isokrates ist der Boden bereitet für eine Theorie der „vormodernen Subjektivität“, die sich aus der Überlagerung von Schein und Sein, von Fakten und Fiktionen konstituiert. Die Erfolgsgeschichte der Autobiographie in der griechisch-römischen Antike ist zunächst der allmählichen Stärkung des individuellen Ich-Bewussteins geschuldet, das seine soziologischen Bezüge stets mitbedenkt. Das Ich-Bewusstsein und seine Auswirkungen auf gesellschaftliche Entwicklungen müssen freilich ein zentraler Gegenstand philosophischer Erörterungen sein. Von besonderem Interesse ist hier die persona-Theorie, wie Cicero sie, im Anschluss an die stoische Typenlehre, in De officiis entwickelt. Hier betont Cicero die Wahrung der Identität als perpetuierte soziale Rolle vor allem aus gesellschaftlicher Perspektive. Daran kann in der Spätantike die christliche Autobiographie anknüpfen, wie sie besonders prominent Augustinus vertritt, der mit seinen Confessiones immer noch als ‚Erfinder’ der Autobiographie gefeiert wird.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Einführung:

      Alexander Arweiler/Melanie Möller (Hg.), Vom Selbst-Verständnis in Antike und Neuzeit. Notions of the Self in Antiquity and Beyond, Berlin/New York 2008; Georg Misch, Geschichte der Autobiographie, 2 Bde (bes. Bd. 1: Das Altertum), Leipzig/Berlin 1931; Martina Wagner-Egelhaaf, Autobiographie, Stuttgart/Weimar 2005

    • 16222 Hauptseminar
      Aeneis, Buch 7 (Melanie Möller)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das 7. Buch der Aeneis eröffnet nach herkömmlicher Auffassung den zweiten "trojanischen" Teil des Werkes, wenn man den ersten als Spiegelung der Nostoi des Odysseus fassen will. Freilich hat man längst gesehen, dass diese Zweiteilung subversiv verläuft: Die verschiedenen Handlungsstränge und Perspektiven der homerischen Epen sind subtil in die Aeneis eingewoben, bisweilen spiegelverkehrt aufeinander bezogen und lassen erahnen, wie innovativ der Anspruch war, mit dem Vergil sein Epos konzipierte. Doch gibt die akribische Analyse des 7. Buches nicht nur Antworten auf die zentrale Frage nach der Werkstruktur; vielmehr lässt sie sich für zahllose weitere große und kleine philologische Fragen fruchtbar machen: Dazu zählt etwa die Bestimmung der narrativen Facetten, der Figurenperspektiven, der Ordnung des Mythos, der politischen Dimension, der ars scribendi in ihren theoretischen Dimensionen und vieles mehr. Diese und ähnliche Aspekte wollen wir aus dem Text heraus entwickeln und mithilfe traditioneller und innovativer Forschung diskutieren. Hinzu kommt das komplexe Selbstverständnis Vergils als Autor, der sich mit und in seinem Werk selbst zum Verschwinden zu bringen scheint. Dieser Aspekt knüpft an Fragen aus der Vorlesung zur „Autobiographie“ an.

      Literaturhinweise

      Als Textgrundlage dient die Oxonienis von Mynors; es sind jeweils die einschlägigen Kommentare zu konsultieren (u.a. Conington/Henry Nettleship; Williams; Paratore; Fordyce).

    • 16227 Methodenübung
      Übung Methoden (Nikolaus Thurn)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Jeder Teilnehmer wird ferner (als Teil des

      Unterrichtes) einen schriftlichen Aufsatz zu einem gewählten Thema

      (nach einer Liste von Vorschlägen) verfassen und den Teilnehmern

      zur Kritik zugänglich machen.

      Kommentar

      Das Vorseminar dient der Vermittlung von allgemeinen

      Kompetenzen, die im Unterricht gewöhnlich zu kurz kommen. Die

      Auswahl der Themen ist abhängig vom Interesse der Teilnehmer;

      beginnen wird der Unterricht mit Übungen zur Übersetzung von

      Handschriften.

    • 16321 Seminar
      Häresie und die Suche nach dem Absoluten: Margareta Porete (Bernd Roling)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16322 Seminar
      Sensualismus und Empirie: Etienne Condillac (Bernd Roling)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Als Antwort auf die radikalen englischen Empiristen, unter denen John Locke mit seinem ‚Essay concerning human understanding‘ herausragte, hatte sich in Frankreich eine philosophische Strömung gebildet, die heute gerne mit dem Begriff ‚Sensualismus‘ überschrieben wird. Alle Erkenntnisse, damit aber auch das Modell einer Seelen- und Erkenntnislehre sollten aus dem ersten, nicht weiter reduzierbaren Prinzip der Sinneswahrnehmung abgeleitet werden. Weder konnten eingeborene Ideen existieren, noch ließen sich Begriffe als mentale Wirklichkeiten durch Reflektion erschließen, wie noch bei Descartes. Wichtigster Vertreter, wenn nicht gar Begründer dieser neuen Philosophie, deren Echo sich bis Holbach, Diderot oder Rétif de la Bretonne verfolgen ließ, war der Kleriker Étienne Condillac (1714–1780). Der Franzose hatte wahrhaft enzyklopädisch gearbeitet und sich als Erzieher des Prinzen von Parma zu wirklich jeder Fragestellung äußern müssen. Condillacs ‚Abhandlung über die Empfindungen‘ (1754) liefert eine voraussetzungslose Deduktion einer Seelenlehre aus der Wahrnehmung; spätere Schriften wie die ‚Abhandlung über die Lebewesen‘ behandeln nicht zuletzt auch den Seelenhaushalt der nichtmenschlichen Kreaturen und sprachtheoretische Probleme. Im Seminar soll der erstgenannte ‚Traité des sensations‘, begleitet von weiteren Werken gelesen und interpretiert werden.

      Literaturhinweise

      Étienne Condillac, Abhandlung über die Empfindungen, übersetzt von Lothar Kreimendahl, Hamburg 1983 (Textgrundlage), Étienne Condillac, Abhandlung über die Lebewesen, übersetzt von Vanessa Kayling, Würzburg 2019, Étienne Condillac, Versuch über den Ursprung der menschlichen Erkenntnis, übersetzt von Angelika Oppenheimer, Würzburg 2006, John C. O’Neal, The Authority of Experience. Sensationist Theory in the French Enlightenment, Philadelphia 1996

    • 16324 Seminar
      Die römische Verssatire und ihre neulateinische Kommentierung: Persius und luvenal (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Neben Lucillius und Horaz (und in Teilen Varro), gelten Aules Persius Flaccus (34-62 n. Chr.) und Decimus Iunius Iuvenalis (ca. 60-140 n. Chr.) als die beiden Endpunkte in der Gattungsgeschichte der römischen Verssatire. Wie Quintillian, der römische Rhetor, im berüchtigten 10. Buch seiner „Institutio oratoria“ verkündete, war die „satura“ eine genuin römische Gattung („tota nostra est“). Viele ihrer Merkmale kulminieren bei Persius und Iuvenal oder treten dort in gewandt variierter Form erneut wieder auf. Dabei ist eines der wesentlichen Merkmale dieser in Abgrenzung zum Ernst etwa der epischen Dichtung oder des Dramas konzipierten Kleindichtung gerade ihr Hang zur „Un-Form“ (dell‘Anno). An vielen Stellen entzieht sich die römische Verssatire allzu starrer Gattungskonventionen, spielt mit ihnen, ja verhöhnt sie sogar. Das Seminar will die Chance nutzen, anhand der Satirenbücher von Persius und Iuvenal diesem ,querulantischem’ Gattungscharakter der römischen Satire, so er sich beschreiben lässt, nachzuspüren. Persius und Iuvenal eignen sich dafür im Besonderem, denn viele Zitate und Wendungen, die auch im frühneuzeitlichen, modernen Satirekontext noch begegnen, finden sich an prominenter Stelle bei diesen beiden römischen Satirikern: „am Helikon Wolken sammeln“, „ganz bei sich leben“, „Brot und Spiele“ (panem et circenses) usw. sind allesamt Wendungen, z.T. entlehnt aus der griechischen Literatur, die vor allem durch Persius und Iuvenal erst zu festen Referenzen in der Literaturgeschichte geworden sind. Einen Mehrwert bieten die beiden Dichter durch die faszinierende Alltagsnähe ihrer Dichtung, die die Lesenden mitten ins antike Rom führt. Beide Dichter, so konnte es Durs Grünbein insbesondere für Iuvenal bereits geltend machen, waren die ersten wirklichen Großstadtdichter und -kritiker, die der Okzident hervorgebracht hat. Prokrastination, Sex, Crime, Völlerei, Wucherei, Erbschleicherei, Verrat, Betrug, soziale, ethnische und religiöse Spannungen, geistige Armut und Dekadenz und vieles mehr nehmen die beiden Dichter in ihren Satiren auseinander. Ihre Fernwirkung brach vor allem auch in Mittelalter und Früher Neuzeit nicht ab, weshalb das Seminar im letzten Teil des Seminars auch einige Proben aus der mittel- und neulateinischen Kommentarliteratur und einige prominente Nachdichtungen behandeln wird, nachdem wir in einer exemplarischen Auswahl zuerst Persius und dann Iuvenal lesen werden. Lateinkenntnisse sind für den Kurs von Vorteil, aber nicht zwingend bindend für die Teilnahme. Alle Texte werden auch in Übersetzung zur Verfügung gestellt. Übersetzt und kommentiert werden immer nur ausgewählte Passagen, die zuvor über das BlackBoard verfügbar sein werden.

  • Sprachvertiefung Fach 1

    0561aA1.5
    • 16233 Sprachpraktische Übung
      Lateinische Stilübung Oberstufe (Melanie Möller)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Retroversion zusammenhängender Textpartien aus Ciceros philosophischen und rhetoriktheoretischen Schriften. Die Kenntnis der in den vorangehenden Stilkursen eingeübten grammatischen Phänomene soll im Rahmen der intensiven Textarbeit vertieft werden. Regelmäßige Übungstexte als Hausaufgaben und anschließende Besprechung. Zwischen- und Abschlussklausur. Jede Sitzung sollte von einem/r Kursteilnehmer/in in einem Protokoll festgehalten gehalten werden, welches den anderen dann online zur Verfügung gestellt wird.

    • 16234 Übung
      Lateinisch-deutsche Klausurenübung (M.A.) (Nikolaus Thurn)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: J 27/14 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der Übung werden ausgewählte Texte der gesamten lateinischen

      Literatur mit Schwerpunkt auf die späte Republik / Prinzipat

      schriftlich übersetzt, korrigiert und besprochen. Sie hat zum Ziel, das

      sprachlich adäquate Übertragen auch schwierigerer Passagen in

      Prosa einzuüben.

  • Wahlmodul: Aktuelle Forschungstendenzen

    0561aA1.6
    • 16221 Colloquium
      Forschungskolloquium Latein (Melanie Möller)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 21.10.2025)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Kolloquium ist wieder als gemeinsame Veranstaltung der Klassischen und Mediävistischen Latinistik angelegt. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer aus beiden Fachperspektiven! Die Teilnehmer sind herzlich dazu eingeladen, ihre Seminar- oder Abschlussarbeiten vorzustellen. Auch wer ein Kapitel aus seiner Doktorarbeit oder einem anderen wissenschaftlichen Projekt präsentieren möchte, findet hier einen interessierten Hörerkreis. Wir wollen die Vorträge mit gemeinsamen Lektüren vor- und nachbereiten. Einige Gastvorträge werden unser Programm ergänzen. Das Kolloquium findet wöchentlich statt; die erste Sitzung am 14.10. ist für eine Vorbesprechung angesetzt.

  • Wahlmodul: Lateinische Literatur der Antike - Vertiefung

    0561aA1.7
    • 16227 Methodenübung
      Übung Methoden (Nikolaus Thurn)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Jeder Teilnehmer wird ferner (als Teil des

      Unterrichtes) einen schriftlichen Aufsatz zu einem gewählten Thema

      (nach einer Liste von Vorschlägen) verfassen und den Teilnehmern

      zur Kritik zugänglich machen.

      Kommentar

      Das Vorseminar dient der Vermittlung von allgemeinen

      Kompetenzen, die im Unterricht gewöhnlich zu kurz kommen. Die

      Auswahl der Themen ist abhängig vom Interesse der Teilnehmer;

      beginnen wird der Unterricht mit Übungen zur Übersetzung von

      Handschriften.

    • 16229 Lektürekurs
      Lektüre: Lucan, Pharsalia (Nikolaus Thurn)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Marcus Annaeus Lucanus (39-65 n. Chr.), der Neffe des Philosophen Seneca, verfasste ein historisches Epos auf den Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius. Es blieb mit 9 Büchern unvollendet, wurde aber als bedeutendes Gegenstück zu Vergils Aeneis gelesen: ohne Götterapparat, mit - in ihrer Brutalität - eindrucksvollen Bildern und Vergleichen, negativen Helden und pessimistischer Weltsicht, trotzdem aber der stoischen Philosophie verpflichtet.
      Es sollen ausgewählte Passagen gelesen und stets auf das kontrastierende Verhältnis zur Aeneis geachtet werden.

  • Wahlmodul: Lateinische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit - Vertiefung

    0561aA1.8
    • 16321 Seminar
      Häresie und die Suche nach dem Absoluten: Margareta Porete (Bernd Roling)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16322 Seminar
      Sensualismus und Empirie: Etienne Condillac (Bernd Roling)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Als Antwort auf die radikalen englischen Empiristen, unter denen John Locke mit seinem ‚Essay concerning human understanding‘ herausragte, hatte sich in Frankreich eine philosophische Strömung gebildet, die heute gerne mit dem Begriff ‚Sensualismus‘ überschrieben wird. Alle Erkenntnisse, damit aber auch das Modell einer Seelen- und Erkenntnislehre sollten aus dem ersten, nicht weiter reduzierbaren Prinzip der Sinneswahrnehmung abgeleitet werden. Weder konnten eingeborene Ideen existieren, noch ließen sich Begriffe als mentale Wirklichkeiten durch Reflektion erschließen, wie noch bei Descartes. Wichtigster Vertreter, wenn nicht gar Begründer dieser neuen Philosophie, deren Echo sich bis Holbach, Diderot oder Rétif de la Bretonne verfolgen ließ, war der Kleriker Étienne Condillac (1714–1780). Der Franzose hatte wahrhaft enzyklopädisch gearbeitet und sich als Erzieher des Prinzen von Parma zu wirklich jeder Fragestellung äußern müssen. Condillacs ‚Abhandlung über die Empfindungen‘ (1754) liefert eine voraussetzungslose Deduktion einer Seelenlehre aus der Wahrnehmung; spätere Schriften wie die ‚Abhandlung über die Lebewesen‘ behandeln nicht zuletzt auch den Seelenhaushalt der nichtmenschlichen Kreaturen und sprachtheoretische Probleme. Im Seminar soll der erstgenannte ‚Traité des sensations‘, begleitet von weiteren Werken gelesen und interpretiert werden.

      Literaturhinweise

      Étienne Condillac, Abhandlung über die Empfindungen, übersetzt von Lothar Kreimendahl, Hamburg 1983 (Textgrundlage), Étienne Condillac, Abhandlung über die Lebewesen, übersetzt von Vanessa Kayling, Würzburg 2019, Étienne Condillac, Versuch über den Ursprung der menschlichen Erkenntnis, übersetzt von Angelika Oppenheimer, Würzburg 2006, John C. O’Neal, The Authority of Experience. Sensationist Theory in the French Enlightenment, Philadelphia 1996

    • 16324 Seminar
      Die römische Verssatire und ihre neulateinische Kommentierung: Persius und luvenal (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Neben Lucillius und Horaz (und in Teilen Varro), gelten Aules Persius Flaccus (34-62 n. Chr.) und Decimus Iunius Iuvenalis (ca. 60-140 n. Chr.) als die beiden Endpunkte in der Gattungsgeschichte der römischen Verssatire. Wie Quintillian, der römische Rhetor, im berüchtigten 10. Buch seiner „Institutio oratoria“ verkündete, war die „satura“ eine genuin römische Gattung („tota nostra est“). Viele ihrer Merkmale kulminieren bei Persius und Iuvenal oder treten dort in gewandt variierter Form erneut wieder auf. Dabei ist eines der wesentlichen Merkmale dieser in Abgrenzung zum Ernst etwa der epischen Dichtung oder des Dramas konzipierten Kleindichtung gerade ihr Hang zur „Un-Form“ (dell‘Anno). An vielen Stellen entzieht sich die römische Verssatire allzu starrer Gattungskonventionen, spielt mit ihnen, ja verhöhnt sie sogar. Das Seminar will die Chance nutzen, anhand der Satirenbücher von Persius und Iuvenal diesem ,querulantischem’ Gattungscharakter der römischen Satire, so er sich beschreiben lässt, nachzuspüren. Persius und Iuvenal eignen sich dafür im Besonderem, denn viele Zitate und Wendungen, die auch im frühneuzeitlichen, modernen Satirekontext noch begegnen, finden sich an prominenter Stelle bei diesen beiden römischen Satirikern: „am Helikon Wolken sammeln“, „ganz bei sich leben“, „Brot und Spiele“ (panem et circenses) usw. sind allesamt Wendungen, z.T. entlehnt aus der griechischen Literatur, die vor allem durch Persius und Iuvenal erst zu festen Referenzen in der Literaturgeschichte geworden sind. Einen Mehrwert bieten die beiden Dichter durch die faszinierende Alltagsnähe ihrer Dichtung, die die Lesenden mitten ins antike Rom führt. Beide Dichter, so konnte es Durs Grünbein insbesondere für Iuvenal bereits geltend machen, waren die ersten wirklichen Großstadtdichter und -kritiker, die der Okzident hervorgebracht hat. Prokrastination, Sex, Crime, Völlerei, Wucherei, Erbschleicherei, Verrat, Betrug, soziale, ethnische und religiöse Spannungen, geistige Armut und Dekadenz und vieles mehr nehmen die beiden Dichter in ihren Satiren auseinander. Ihre Fernwirkung brach vor allem auch in Mittelalter und Früher Neuzeit nicht ab, weshalb das Seminar im letzten Teil des Seminars auch einige Proben aus der mittel- und neulateinischen Kommentarliteratur und einige prominente Nachdichtungen behandeln wird, nachdem wir in einer exemplarischen Auswahl zuerst Persius und dann Iuvenal lesen werden. Lateinkenntnisse sind für den Kurs von Vorteil, aber nicht zwingend bindend für die Teilnahme. Alle Texte werden auch in Übersetzung zur Verfügung gestellt. Übersetzt und kommentiert werden immer nur ausgewählte Passagen, die zuvor über das BlackBoard verfügbar sein werden.