Masterstudiengang für ein Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien (ab WiSe 18/19)
Fach 1 Latein
0561a_m37-
Grundlagen der Planung und Analyse von Lateinunterricht
0561aA1.1-
16257
Seminar
Grundlagen der Planung und Analyse von Lateinunterricht und Vorbereitung des Praktikums (Marcel Humar)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: HU, UL 6, 3052
Kommentar
Zur Vorbereitung auf das Praxissemester im Fach Latein stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Kompetenzen, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Des Weiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Impulsgebung, Aufgaben, Lehrer*innenverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse. Die Seminarteilnehmer:innen erstellen eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum lateinischen Sprach- bzw. Lektüreunterricht. Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben.
Literaturhinweise
Als erste Übersicht zur Planung wird empfohlen: J. Fuchs, Unterrichtsplanung, in: S. Kipf und M. Schauer (Hrsg.), Fachlexikon zum Latein- und Griechischunterricht, Tübingen 2023, S. 865ff. / H.-J. Häger, Lateinunterricht planen, in: U. Jesper, S. Kipf und Th. Riecke-Baulecke (Hrsg.), Basis Lehrerbildung: Latein unterrichten, Hannover 2021, S. 60–76.
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16258
Seminar
Kompetenter Umgang mit lateinischen Texten (Marcel Humar)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: HU, UL6, 3052
Kommentar
Die Beschäftigung mit lateinischen Texten und deren Inhalten steht im Mittelpunkt des Lateinunterrichts. Für einen funktionalen Einsatz müssen Lehrbuch- und Originaltexte so bearbeitet, aufbereitet und strukturiert werden, dass sie den Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern gerecht werden. Im Seminar werden verschiedene Bearbeitungsmöglichkeiten (vor allem mit Blick auf Vorerschließungs- wie Vorentlastungsverfahren, aber auch binnendifferenzierende Bearbeitungen) aufgezeigt, diskutiert und unterschiedliche methodische Schritte im Umgang mit lateinischen Texten kritisch reflektiert.
Literaturhinweise
Als Lektüre vorab wird empfohlen: Peter Kuhlmann: Fachdidaktik Latein kompakt. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 32012, dort bes. S. 94 –131 / Werner Meincke: Handreichungen zur Satz- und Texterschließung im Lateinunterricht. In: Der Altsprachliche Unterricht 4+5/1993, S. 69 ff.
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16257
Seminar
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Sprache und Literatur im kompetenzorientierten Lateinunterricht
0561aA1.3-
16261
Seminar
Ein Zeitzeuge im Lateinunterricht - Plinius (Hans-Joachim Häger)
Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: HU, UL 6, 3053
Kommentar
Ein Zeitzeuge im lateinischen Lektüreunterricht: Das gesellschaftliche, kulturelle und politische Leben in der römischen Kaiserzeit im Spiegel der Briefe des jüngeren Plinius mit vergleichenden Bezügen zu seinen literarischen Vorgängern In kaum einer anderen literarischen Gattung kommt die Leserschaft dem jeweiligen Autor so nahe wie in Briefen. Auch die römische Antike bildete diesbezüglich keine Ausnahme, im Gegenteil: Vor allem die Epistulae des jüngeren Plinius zeichnen ein umfassendes Bild von bekannten Persönlichkeiten, von politischen Hintergründen, von bedeutsamen historischen Ereignissen und nicht zuletzt vom römischen Alltagsleben. So bildete die römische Briefliteratur schon immer einen wesentlichen Bestandteil des schulischen Lektürekanons und ist in besonderer Weise dafür geeignet, jungen Menschen über die oft doch recht subjektiven Darstellungen antiker Historiker hinaus einen breiten Einblick in das römische Leben in allen seinen Facetten zu geben. Im Sinne einer nachhaltig anzubahnenden Literaturkompetenz gilt als übergeordnetes didaktisches Ziel einer jeden schulischen Beschäftigung mit lateinischen Originaltexten, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu schärfen: sowohl für die ästhetische Schönheit des lateinischen Textes als auch für eine werthafte Lebensgestaltung. In der Lehrveranstaltung wird dem gemeinsamen Impuls der Lehrpläne zahlreicher Bundesländer Folge geleistet, wonach durch vergleichende Studien antiker, biblischer und spätantiker Quellen epochen- und gattungsübergreifende Exkurse angelegt werden sollen. Ferner wird auf die Aktualisierung und Kontextualisierung ein besonderes Augenmerk gelegt. In diesem Zusammenhang wird ein konsequenter intertextueller Bezug zu den Briefen Senecas und Ciceros hergestellt. Letzteres geschieht auf Grundlage folgender Briefthemen: Der Wert der Freundschaft, die gesellschaftliche Stellung der römischen Frau, die Spannung zwischen otium und negotium, Formen und Beurteilung der antiken Sklaverei, das menschliche Verhalten in Krisensituationen, die Einstellung zur Massenunterhaltung, Fragen der Bildung und des literarischen Lebens sowie Schlaglichter des römischen Alltagslebens. Hinsichtlich der konkreten Arbeitsweise im Seminar ist Folgendes anzukündigen: Neben der fachwissenschaftlichen Erarbeitung der ausgewählten Texte sollen unter fachdidaktischer Perspektive verschiedene Formen der Text(vor)erschließung und der Textinterpretation eingeübt und auf ihre unterrichtliche Ergiebigkeit überprüft werden. Ferner werden gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden für einen modernen, motivierenden, methodisch versierten und fachlich fundierten Lektüreunterricht erstellt und analysiert, wobei unbedingt auch der Einbezug digitaler Hilfsmittel – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion rund um den digitalen Distanzunterricht – mitgedacht und reflektiert werden soll.
Literaturhinweise
Literatur zur Einführung: Gibson, Roy K. - Morello, Ruth: Reading the letters of Pliny the Younger. An Introduction, Cambridge 2012; Häger, Hans-Joachim: Das Briefcorpus des jüngeren Plinius. Neuere Tendenzen in Altertumswissenschaft und Didaktik, Gymnasium 122:6 (2015), 559-596. Häger, Hans-Joachim: Motivation im Lateinunterricht. Kompetenzorientiertes Unterrichtsmaterial zu den Briefen Ciceros, Senecas und des jüngeren Plinius, Bamberg 2017 = Didaxis 6, hier bes. 31-55; Häger, Hans-Joachim: Plinius über die Ehe und den idealen Ehemann. Zur literarischen Inszenierung von Männlichkeiten und Emotionen in Ehe und Familie der römischen Kaiserzeit, Diss. München 2019, Heidelberg 2019 = Kalliope 18, hier bes. 17–31 (=> zum aktuellen Stand der Pliniusforschung); Häger, Hans-Joachim: Plinius der Jüngere, in: Fachlexikon zum Latein- und Griechischunterricht, hrsg. v. Stefan Kipf & Markus Schauer, Tübingen 2023, 619-626.
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16262
Seminar
KI im Lateinunterricht (Andrea Beyer)
Zeit: Mo 08:00-10:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: HU, UL 6, 3053
Kommentar
Dank KI-Chatbots ist Künstliche Intelligenz massentauglich geworden. Haben sich vor dieser disruptiven technologischen Entwicklung nur Experten über das Trainieren von Modellen inkl. Trainings- und Testdaten oder über neuronale Netze und Black Box-Phänomene ausgetauscht, scheint die Anzahl von KI-Experten binnen kurzer Zeit explodiert zu sein. Doch wie viel Experte steckt in so manch einer Person? Oder andersherum gefragt: Was ist (fachbezogene) KI-Kompetenz und wie viel davon braucht jeder von uns, um sich mündig mit dem Thema und seinem Einfluss auf unsere Gesellschaft in Freizeit, Arbeit und Bildung auseinandersetzen zu können? In diesem Seminar befassen wir uns theoretisch und praktisch mit dem Einsatz von KI in der Bildung. Dazu werden wir uns u.a. mit den ethischen Aspekten (Kosten, Bias, Deepfakes, Missbrauch) auseinandersetzen, wichtiges Orientierungswissen zu KI und genKI (LLM & neuronale Netze, NLP & NMT, XAI & responsible AI) gemeinsam erschließen und verschiedene (kostenfreie) KI-Tools mit Blick auf ihre Einsatzmöglichkeiten in Lehre und Forschung erproben (Prompt Engineering, In-context Learning, Spracherwerb & Literatur). Ziel ist der Erwerb eines konstruktiven und kritisch-reflektierten Umgangs mit dem Thema KI in den Alten Sprachen. Attention is all you need!
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16261
Seminar
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Lateinische Literatur und Kultur
0561aA1.4-
16220
Vorlesung
Rom und die (griechische) Philosophie (Melanie Möller)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Hinweise für Studierende
WICHTIGER HINWEIS: Die Sitzung am 30. April findet in einem anderen Raum statt: Hörsaal Thielallee 67 (etwa 10-12 min zu Fuß von der Rostlaube)
Kommentar
Dass die Römer der früheren Zeit sich gegen (zumal auswärtigen) intellektuellen Einfluss gesträubt haben, ist hinlänglich bekannt. Einige Berühmtheit hat die Philosophengesandtschaft des Jahres 155 v. Chr. erlangt; die zur Verhandlung über eine Geldstrafe nach Rom gereisten Vertreter der Stoa (Diogenes von Seleukia), des Peripatos (Kritolaos) und vor allem der Akademie (Karneades von Kyrene) haben sich an den hartnäckigen Römern, allen voran am als ultrakonservativ verrufenen Cato, die Zähne ausgebissen und mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Das ist aber nur die eine Seite, die in der Rezeption freilich besonders gerne herausgestellt wird. Auf der anderen Seite konnte die Philosophie, ähnlich wie die Rhetorik, in Rom von Beginn eine große und vor allem breite Wirkung entfalten. So konnte es schließlich doch zur allmählichen „Einbürgerung der Philosophie in Rom“ (R. Harder) kommen. Eigenständige, originelle Philosophen bzw. Philosophenschulen scheinen die Römer indes kaum hervorgebracht zu haben. Wie auf anderen geisteswissenschaftlichen Gebieten haben sie sich eher auf die (durchaus kritische) Auseinandersetzung mit den kulturellen Importen konzentriert und daraus ihre eigenen Theorien (weiter)entwickelt, stets mit einem besonderen Fokus auf der pragmatischen Dimension. Um der Entwicklung und Bedeutung der Philosophie im antiken Rom (und ihrer Rezeption) gerecht zu werden, gilt es allerdings, Kriterien wie „Originalität“, „Pragmatik“, „Wahrheit“/ „Wahrscheinlichkeit“ oder „Selektion“ einer grundlegenden Revision zu unterziehen. Der Eklektizismus eines Cicero muss als intellektuelle Haltung nicht zwingend weniger tiefschürfend oder sogar „originell“ sein als die theoretisch basierte Philosophie eines Platon oder Aristoteles. Die Vorlesung möchte sich zum einen mit diesen grundsätzlichen Fragen der Genese und Entwicklung von Philosophie befassen; zum anderen – und schwerpunktmäßig – ist sie als kritischer Durchgang durch die römische Philosophiegeschichte konzipiert: Die griechisch geprägten Anfänge werden ebenso in den Blick genommen wie die spätantik-christlichen Adaptionen und Veränderungen (u.a. Augustinus, Boethius). Im Mittelpunkt stehen die prominenten Schulen mit ihren römischen Adepten und Kritikern: die Akademie (v.a. in ihrer skeptischen Phase, der Cicero besonders zuneigte), der Peripatos, die Stoa (die sich nicht nur bei Seneca und Marc Aurel besonderer Beliebtheit erfreute), und die Schule Epikurs, die es von jeher besonders schwer hatte in Rom (Lukrez). Alle philosophischen Schulen und Denkrichtungen werden an Textbeispielen vorgestellt und diskutiert. Ein (weiterer) Leitfaden werden uns Michel Foucaults Schriften sein (v.a. Sexualität und Wahrheit, Bd. III, und Der Mut zur Wahrheit). Lektüre zur Vorbereitung: Richard Hader, „Die Einbürgerung der Philosophie in Rom“, Die Antike 1971 (wieder abgedr. in RH, Kleine Schriften)
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16222
Seminar
Friedrich Nietzsche und die Antike (Melanie Möller)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In der Auseinandersetzung mit Friedrich Nietzsches Auffassung von „der“ Antike dominierten zuletzt kultur- und religionswissenschaftliche Zugänge. Im Seminar wollen wir dagegen Nietzsches philologische Tätigkeit in den Mittelpunkt stellen, ohne andere interdisziplinäre Perspektiven zu vernachlässigen bzw. vielmehr diese in ihrer philologischen Grundierung ausweisen. Im Mittelpunkt steht dabei die spannungsgeladene Beziehung von Philologie und Philosophie. Wir werden verschiedene Schriften Nietzsches zu unterschiedlichen Themen und Texten der griechisch-römischen Antike in Augenschein nehmen und dabei auch stets die Originaltexte, auf die Nietzsche sich bezieht, in die Lektüren miteinbeziehen. Dazu gehören u.a. die Vorsokratiker-Fragmente, eine Auswahl antiker Tragödien, historiograpische (u.a. Sallust) und philosophische Texte (u.a. Platon, Cicero, Seneca), die Theognidea, Laertiana und das certamen Homeri et Hesiodi. Da es sich primär um ein latinistisches Seminar handelt, werden wir die lateinischen Texte stärker gewichten. Den Ausgang nehmen wir von Nietzsches kleiner Streitschrift „Wir Philologen“ (Gedanken und Entwürfe zu der Unzeitgemäßen Betrachtung). Literatur zur Vorbereitung: Anthony K. Jensen/Helmut Heit (eds.), Nietzsche as a Scholar of Antiquity (Bloomsbury Studies in Philosophy), London/New Delhi/New York/Sydney (Bloomsbury) 2014; Matthew Meyer, Reading Nietzsche through the Ancients. An Analysis of Becoming, Perspectivism, and the Principle of Non-Contradiction (Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung, Bd. 66), Berlin/Boston (De Gruyter) 2014; Hubert Cancik, Nietzsches Antike (Vorlesung), 2. Auflage, Stuttgart (Metzler) 2000; James I. Porter, Nietzsche and the Philology of the Future, Stanford (SUP) 2000.
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16227
Lektürekurs
Cicero, De inventione (Melanie Möller)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Hinweise für Studierende
WICHTIGER HINWEIS: Die letzte Sitzung (16.07.) findet im Raum J 23/16 statt.
Kommentar
quae pueris aut adulescentulis nobis ex commentariolis nostris incohata ac rudia exciderunt … (De orat. 1, 5) Diesen selbstkritischen Kommentar Ciceros zu seinem ‘Jugendwerk’ De inventione darf man wohl als captatio benevolentiae lesen: Mit seinen Ausführungen zur Auffindung des Stoffes liefert Cicero uns ein bedeutendes und in programmatischer wie methodischer Hinsicht originelles Dokument republikanischer rhetorischer Theorie und Praxis (die Schrift ist 81/80 entstanden). Von besonderer Bedeutung sind hier die Proömien zu den beiden Büchern De inventione, denen wir uns zu Beginn der Lektüreübung widmen wollen. Bei der inventio handelt es sich um das erste von (meistens) fünf Stadien der Redeproduktion (officia oratoris). Auf der Grundlage des Textes und unter Hinzuziehung weiterer Schriften (Ciceros Rhetorica, Herennius-Rhetorik, Quintilian; Aristoteles, Hermagoras) wollen wir uns einen systematischen Überblick über dieses rhetorische officium verschaffen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der Topik, der Lehre von den loci communes, liegen. Cicero stellt in seiner Schrift die Status (Staseis) in den Mittelpunkt: Diese befassen sich v.a. mit der Bestimmung und Beurteilung der begangenen Tat sowie der Frage der gerichtlichen Zuständigkeit. Cicero präsentiert zahlreiche konkrete Anweisungen für Ankläger und Verteidiger, die seine Schrift für die praktische Orientierung empfehlen. Doch fußen diese Ausführungen auf einer anspruchsvollen rhetorischen Theorie: Deren wichtigste Aspekte wollen wir gemeinsam erarbeiten. Besonderes Augenmerk soll auf den komplementären vier officia oratoris liegen (dispositio, elocutio, memoria, actio). Auch zeigt sich bereits in dieser frühen Schrift, wie sehr Cicero an einer Engführung von Rhetorik und Philosophie gelegen ist: Auf dieser unabdingbaren Grundlage erörtert er die kulturelle, mithin gemeinschaftsfördernde Bedeutung der Redekunst. Seine philosophischen (Wahrheit/Meinung, Sinneswahrnehmungen) und soziologischen (Gesellschaftstheorie) Erwägungen wollen wir bei der Textarbeit immer dort berücksichtigen, wo er sie zur Voraussetzung seiner rhetorischen Ratschläge und Analysen macht. Textausgaben/Kommentare: M. Tulli scripta quae manserunt omnia. Fasc. 2: Rhetorici libri duo qui vocantur de inventione, rec. E. Stroebel, Leipzig 1915 (mehrf. nachgedr.) Kommentar: Die Anmerkungen zum Text von Th. Nüßlein (Düsseldorf/Zürich 1998) Text und Kommentar werden im Blackboard zur Verfügung gestellt.e Literatur zur Vorbereitung: James M. May (ed.), Brill’s Companion to Cicero. Oratory and Rhetoric, Leiden/Boston/Köln 2002 (darin v.a. Kap. 1–4 u. 11)
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16244
Verschiedenes
Lateinische Epigraphik (Ulrike Jansen)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Hinweise für Studierende
ACHTUNG: Die erste Sitzung findet nicht statt, die Veranstaltung beginnt erst am 28.4. Bitte melden Sie sich per Mail (jansen@bbaw.de) für die Veranstaltung an.
Kommentar
Kommentar: Die lateinische Epigraphik erschließt mit den lateinischen Inschriften unmittelbare Zeugnisse des Lebens der antiken römischen Welt. Die Inschriften wurden in Stein gemeißelt, auf Bronzetafeln eingraviert, an Hauswände geritzt oder gemalt, auf Amphoren gepinselt und in Wachtäfelchen geritzt. Die Studierenden werden mit der Geschichte der lateinischen Epigraphik, mit epigraphischen Quellen sowie mit den wissenschaftlichen Arbeitsmethoden in der Epigraphik vertraut gemacht. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Inschriftengattungen anhand ausgewählter lateinischer Inschriften. Ein Besuch der Arbeitsstelle ‚Corpus Inscriptionum Latinarum‘ der BBAW und Museumsexkursionen zu epigraphischen Sammlungen sind geplant.
Literaturhinweise
Literaturempfehlungen: Knud Paasch Almar, Inscriptiones Latinae. Eine illustrierte Einführung in die lateinische Epigraphik, Odense 1990; Leonhard Schumacher, Römische Inschriften. Lateinisch/Deutsch, Stuttgart 2011; Alison E. Cooley, The Cambridge manual of Latin epigraphy, Cambridge [u. a.], 2012; Manfred G. Schmidt, Lateinische Epigraphik: eine Einführung, 3., durchges. Aufl., Darmstadt 2015; Bruun, Christer; Edmondson, Jonathan C. (Hrsg.), The Oxford handbook of Roman epigraphy, New York 2018.
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16326
Übung
Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 02.05.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.
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16220
Vorlesung
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Wahlmodul: Aktuelle Forschungstendenzen
0561aA1.6-
16221
Colloquium
Forschungskolloquium Latein (Melanie Möller)
Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 15.04.2025)
Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Kolloquium ist wieder als gemeinsame Veranstaltung der Klassischen und Mediävistischen Latinistik angelegt. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmerinnen du Teilnehmer aus beiden Fachperspektiven! Die Teilnehmer sind herzlich dazu eingeladen, ihre Seminar- oder Abschlussarbeiten vorzustellen. Auch wer ein Kapitel aus seiner Doktorarbeit oder einem anderen wissenschaftlichen Projekt präsentieren möchte, findet hier einen interessierten Hörerkreis. Wir wollen die Vorträge mit gemeinsamen Lektüren vor- und nachbereiten. Ferner besteht die Möglichkeit, literaturkritische Arbeiten (Rezensionen) abzufassen und vorzutragen: Über eine Auswahl geeigneter Texte können wir in der ersten Sitzung beraten. Desweiteren werden Gastvorträge unser Programm ergänzen. Das Kolloquium findet wöchentlich statt; die erste Sitzung am 15.04. ist für eine Vorbesprechung angesetzt.
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16221
Colloquium
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Wahlmodul: Lateinische Literatur der Antike - Vertiefung
0561aA1.7-
16226
Lektürekurs
Griechische Vorbilder der lateinischen Literatur (Nikolaus Thurn)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Es wird abwechselnd griechische (bsw. Homer, Odysssee) wie sich darauf beziehende lateinische (hier: Vergil Aeneis) Dichtung gelesen. Ziel ist es, typische Strategien der lateinischen Aufnahme griechischer Vorbilder herauszuarbeiten.
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16227
Lektürekurs
Cicero, De inventione (Melanie Möller)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Hinweise für Studierende
WICHTIGER HINWEIS: Die letzte Sitzung (16.07.) findet im Raum J 23/16 statt.
Kommentar
quae pueris aut adulescentulis nobis ex commentariolis nostris incohata ac rudia exciderunt … (De orat. 1, 5) Diesen selbstkritischen Kommentar Ciceros zu seinem ‘Jugendwerk’ De inventione darf man wohl als captatio benevolentiae lesen: Mit seinen Ausführungen zur Auffindung des Stoffes liefert Cicero uns ein bedeutendes und in programmatischer wie methodischer Hinsicht originelles Dokument republikanischer rhetorischer Theorie und Praxis (die Schrift ist 81/80 entstanden). Von besonderer Bedeutung sind hier die Proömien zu den beiden Büchern De inventione, denen wir uns zu Beginn der Lektüreübung widmen wollen. Bei der inventio handelt es sich um das erste von (meistens) fünf Stadien der Redeproduktion (officia oratoris). Auf der Grundlage des Textes und unter Hinzuziehung weiterer Schriften (Ciceros Rhetorica, Herennius-Rhetorik, Quintilian; Aristoteles, Hermagoras) wollen wir uns einen systematischen Überblick über dieses rhetorische officium verschaffen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der Topik, der Lehre von den loci communes, liegen. Cicero stellt in seiner Schrift die Status (Staseis) in den Mittelpunkt: Diese befassen sich v.a. mit der Bestimmung und Beurteilung der begangenen Tat sowie der Frage der gerichtlichen Zuständigkeit. Cicero präsentiert zahlreiche konkrete Anweisungen für Ankläger und Verteidiger, die seine Schrift für die praktische Orientierung empfehlen. Doch fußen diese Ausführungen auf einer anspruchsvollen rhetorischen Theorie: Deren wichtigste Aspekte wollen wir gemeinsam erarbeiten. Besonderes Augenmerk soll auf den komplementären vier officia oratoris liegen (dispositio, elocutio, memoria, actio). Auch zeigt sich bereits in dieser frühen Schrift, wie sehr Cicero an einer Engführung von Rhetorik und Philosophie gelegen ist: Auf dieser unabdingbaren Grundlage erörtert er die kulturelle, mithin gemeinschaftsfördernde Bedeutung der Redekunst. Seine philosophischen (Wahrheit/Meinung, Sinneswahrnehmungen) und soziologischen (Gesellschaftstheorie) Erwägungen wollen wir bei der Textarbeit immer dort berücksichtigen, wo er sie zur Voraussetzung seiner rhetorischen Ratschläge und Analysen macht. Textausgaben/Kommentare: M. Tulli scripta quae manserunt omnia. Fasc. 2: Rhetorici libri duo qui vocantur de inventione, rec. E. Stroebel, Leipzig 1915 (mehrf. nachgedr.) Kommentar: Die Anmerkungen zum Text von Th. Nüßlein (Düsseldorf/Zürich 1998) Text und Kommentar werden im Blackboard zur Verfügung gestellt.e Literatur zur Vorbereitung: James M. May (ed.), Brill’s Companion to Cicero. Oratory and Rhetoric, Leiden/Boston/Köln 2002 (darin v.a. Kap. 1–4 u. 11)
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16230
Lektürekurs
Lateinische Oden mit Schwerpunkt Horaz (Nikolaus Thurn)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Anhand einer Lektüre der Oden im ersten Buch der Carmina soll, neben interpretatorischer Arbeit, die metrische Lesekompetenz lyrischer Poesie vermittelt werden.
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16246
Lektürekurs
Marc Aurel: Ein Philosoph auf dem Kaiserthron (Fritz Felgentreu)
Zeit: Fr 14:00-16:00 (Erster Termin: 25.04.2025)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Frage, wie weit Politik bzw. Persönlichkeiten, die in politischer Verantwortung stehen, sich von ethischen Grundsätzen leiten lassen sollten, ist so alt wie das Nachdenken über Politik und Macht selbst. In unserer Gegenwart hat sie erneut Konjunktur bekommen: So könnten wir die politischen Lager statt nach der üblichen Topologie von „rechts“, „links“ oder „Mitte“ auch nach der Frage einteilen, ob sie sich programmatisch zu einem „wertegeleiteten“ oder zu einem „realistischen“ Politikansatz bekennen. Der letzte Adoptivkaiser Marcus Aurelius (161–180 n. Chr.) regierte in einer Epoche, die - obwohl Krisen wie Pandemie oder Krieg zunehmend häufiger auftraten - oft als glücklichste der römischen Geschichte betrachtet wird. Er brachte ein ausgeprägtes Interesse für philosophische Ethik mit in sein Amt und ist dadurch immer wieder zum Vorbild oder zumindest zum Bezugspunkt für Persönlichkeiten geworden, die politische Verantwortung trugen: z.B. hat der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt (1974–1982) die Silhouette der berühmten Reiterstatue Marc Aurels auf dem Palatin in das Porträt integrieren lassen, das für die Galerie der Ehrenbürger im Berliner Abgeordnetenhaus geschaffen wurde. Wer also war Marc Aurel und was war ihm wichtig? Die im wesentlichen auf eine philologische (nicht althistorische) Auseinandersetzung mit den Quellen angelegte Übung soll uns helfen, ein Bild des Menschen, des Politikers und des Philosophen, aber auch der Quellen zu gewinnen. Wir werden dabei sowohl lateinische als auch griechische Texte heranziehen. Nach Möglichkeit soll die Lehrveranstaltung mit einem Besuch der Landesausstellung „Marc Aurel“ gekrönt werden, die vom 15.06. – 23.11.2025 in Trier stattfindet. Zur ersten Sitzung am 25. April bereiten Sie sich bitte auf SHA Aurel. 1-2 vor. Quellen: - Cassius Dio 72, 34–36: Ausgabe (E): Boissevain, Leipzig 1890–1928 Übersetzung (Ü): Veh, Zürich-München 1985–1987 - Fronto E Van den Hout, Leipzig 1988 Kommentar (K) Van den Hout, Leiden 1999 Ü Haines London-New York 1918–1920 - Historia Augusta E Samberger, Seyfarth, Hohl Stuttgart—Leipzig 1997 (= 5. Aufl. 1971) Ü Hohl, Zürich—München 1976 - Marcus Aurelius E Dalfen, Leipzig 1979 K Farquharson, Oxford 1968 (= 1944) Ü Nickel, Zürich-München 1990 Zur Einführung: Klaus Rosen, Marc Aurel, Reinbek 1997
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16226
Lektürekurs
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Wahlmodul: Lateinische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit - Vertiefung
0561aA1.8-
16321
Seminar
Die Tradition des Panpsychismus (Lars Reuke)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2025)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Der Panpsychismus stellt die These auf, dass alles Existierende schon immer beseelt ist. In der gegenwärtigen Philosophie des Geistes hat diese Theorie seit einiger Zeit wieder etwas Auftrieb erhalten, kann sie doch die für die Mainstream-Theorien des Naturalismus und Materialismus charakteristische Erklärungslücke zwischen subjektiv-geistigen und objektiv-materiellen Phänomen schließen. Ausgehend von einem zentralen Text Galen Strawsons wollen wir uns der Geschichte dieser These zuwenden und dazu Texte von Platon, Marsilio Ficino, Giordano Bruno, Anne Conway, Denis Diderot und anderen lesen. Zudem soll, wenn noch Zeit bleibt, ein Blick in die zeitgenössische Kritik am Panpsychismus geworfen werden.
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16323
Übung
Boethius, De consolatione philosophiae (Lars Reuke)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir in kursorischer Lektüre den berühmten prosimetrischen Text Trost der Philosophie des Boethius lesen. Boethius beschreibt hier, wie die Philosophie, die als sprechende Figur im Text auftaucht, dem an der Seele erkrankten Gefangenen Boethius Linderung und Trost liefert. Wir wollen diesen Text vor allem in Hinblick auf seinen philosophischen Inhalt lesen, aber auch seine kunstvolle literarische Gestaltung, die Prosa und metrische Passagen vereint, untersuchen.
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16324
Seminar
Atome, Erkenntnis und Freiheit - Pierre Gassendi und Descartes (Juliane Küppers)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.04.2025)
Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Pierre Gassendi gehört zu den bis heute einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts (vor allem in der Naturphilosophie und Erkenntnistheorie), ist aber fast völlig unbekannt. Er hat die Vorstellung, dass Materie aus Atomen – distinkten unteilbaren Partikeln – besteht, als ernstzunehmende naturwissenschaftliche Hypothese wirkmächtig ausgearbeitet; erkenntnistheoretisch einen pragmatischen Skeptizismus vertreten, der absolute und gesicherte Wahrheiten ablehnt; und mit seiner regen Vernetztheit in der republic of letters (der scientific community des 17. Jh.) dem britischen Empirismus den Weg bereitet.
Die Gründe für seine heutige relative Unbekanntheit sind vor allem die philosophiehistorische Übermacht seines Zeitgenossen und Antagonisten René Descartes (auch in der Forschung und universitären Lehre) – und trivial, aber ausschlaggebend: die bis heute völlig unzureichende Übersetzung und Edierung seiner im Original lateinischsprachigen Schriften in moderne Sprachen. In diesem Seminar lesen wir daher größtenteils englische Übersetzungen, weil auf Deutsch schlicht noch nicht viel publiziert ist.
Sicherlich ist Gassendi auch schwer in übliche Kategorien einzuordnen: Ein katholischer französischer Priester, der sich für die Rehabilitierung des moralisch verrufenen Epikureismus sowie für einen pragmatischen Skeptizismus eingesetzt hat; ein Gegenspieler Descartes‘, der wesentlich mehr Wirkmacht im englischsprachigen Raum im britischen Empirismus – u.a. bei Hobbes, Locke, bis hin zu Hume – entfaltet hat als in der sogenannten Kontinentalphilosophie; und ein Ethiker, der seinen christlichen Glauben überzeugend mit dem epikureischen Streben nach Glück verbinden konnte.
In diesem Seminar lesen und besprechen wir Gassendis wirkmächstigste Schriften und ihre Quellen. Zunächst werfen wir einen Blick auf die antiken Vorläufer seiner Naturphilosophie, die epikureische Atomlehre und deren empiristische Erkenntnistheorie sowie die der Skeptizisten. Dann lesen wir Gassendis Ablehnung der bis ins 17. Jahrhundert vorherrschenden aristotelischen Schultradition (englisch), seine Auseinandersetzung mit Descartes um rationalistische vs. empiristische Erkenntnistheorie (deutsch) sowie schließlich seine Ausarbeitung einer der Wissenschaft des 17. Jh. angemessenen grundlegenden Materietheorie als Erklärung für alle Vorgänge des Kosmos (englisch). Mit der Lektüre seiner daraus resultierenden Ethik, Politik- und Gesellschaftstheorie (englisch), die u.a. Spuren in der Idee des pursuit of happiness in der US-Verfassung hinterlassen hat, beenden wir das Seminar.
Im Laufe des Semesters werden wir begleitend auch die Praxis der Philosophiegeschichtsschreibung besprechen: warum einige Philosophen mehr überliefert, erforscht und gelehrt werden und andere weniger.
Obligatorische Textausgaben und/oder Sekundärliteratur müssen Sie vorab nicht organisieren. Die Semesterlektüre wird über Blackboard gestellt.
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Übung
Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 02.05.2025)
Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.
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16321
Seminar
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Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Latein Fach 1 0561aA1.2
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Sprachvertiefung Fach 1 0561aA1.5
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