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Lehrveranstaltung

SoSe 23: Masterstudiengang für ein Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien (ab WiSe 18/19)

Fach 2 Geschichte

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  • Fachdidaktik Geschichte - Ausgewählte Themen

    0552aA1.1
    • 13355 Seminar
      Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik I Queer History in Geschichtsdidaktik und Geschichtsunterricht (Martin Lücke)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminare Teil I LV 13355 und Teil II LV 13356 müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das I-Seminar wählen. Wir öffnen dann das II-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des I-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      In den beiden Seminaren des Moduls beschäftigen wir uns mit der Geschichte von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in der fachhistorischen Forschung, in Geschichtsdidaktik und im Geschichtsunterricht. Zunächst erarbeiten wir einen Grundstock zu Ansätzen von Queer Theory, queerer Geschichte und queeren Ansätzen der Geschichtsdidaktik. Daran anschließend diskutieren wir, welche Ansprüche an Lernmaterial gestellt werden kann, wenn die Geschichte von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt zum Gegenstand von Geschichtsunterricht wird. Dazu erfolgt als erstes eine kritische Bestandsaufnahme von Material, das bereits vor einigen Jahren für das Lernportal „Queer History“ erarbeitet wurde. Dieses Material soll rezensiert und anschließend überarbeitet werden. Darüber hinaus wird neues Material erstellt, das auch auf der entsprechenden Internetseite des Arbeitsbereichs queerhistory@fu-berlin.de veröffentlicht wird. Die Themenauswahl richtet sich dabei auch nach den Wünschen der Studierenden. Geplant ist in jedem Fall ein umfassendes Lernmodul zur Gedenkstunde im Deutschen Bundestag vom 27. Januar 2023, in dem erstmals der queeren Opfer des Nationalsozialismus gedacht wurde.

    • 13357 Seminar
      Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik I: In Transformation: Archive und Museen als Orte historischen Lernens (Andrea Rottmann)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminare Teil I LV 13357 und Teil II LV 13358 müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das I-Seminar wählen. Wir öffnen dann das II-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des I-Seminars stattgefunden hat.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorbereitung der Texte, Planung und Durchführung einer Seminarsitzung in Gruppenarbeit Modulprüfung: Hausarbeit

      Kommentar

      In diesem Seminar geht es um Theorie und Praxis des historischen Lernens in Archiven und Museen. Auf der Grundlage Ihrer geschichtsdidaktischen Vorkenntnisse und aktueller Literatur beschäftigen wir uns mit den Institutionen Archiv und Museum und ihren sich wandelnden Funktionen in demokratischen Gesellschaften. Welche Rolle spielen diese Orte in und für die momentan stattfindenden gesellschaftlichen, technischen und ökologischen Transformationen – Stichworte Dekolonisierung, Diversifizierung, Digitalisierung, Klimawandel? Inwiefern können sie der historischen Reflexion dieser Prozesse dienen? Und wie können sie in den Geschichtsunterricht eingebunden werden? Auf zahlreichen Exkursionen diskutieren wir diese Fragen auch mit den Praktiker*innen in Berliner Archiven und Museen. Das Seminar findet vierstündig statt, 13357 und 13358 können nur gemeinsam belegt werden.

    • 13359 Seminar
      Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik I (Julian Genten Lotte Thaa)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminare Teil I LV 13359 und Teil II LV 13360 müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das I-Seminar wählen. Wir öffnen dann das II-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des I-Seminars stattgefunden hat.Genaue Zeiten sind von den Exkursionszielen abhängig.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Genaue Zeiten sind von den Exkursionszielen abhängig.

      Kommentar

      In diesem Seminar wollen wir uns Museen mit dem Schwerpunkt DDR in Berlin und Umgebung anschauen. Texte zu Sammlungsgenese, Ausstellungsanalyse und Rezeptionsforschung sollen den Grundstein legen für die späteren Museumsbesuche. Diese müssen aus Planungsgründen am Wochenende stattfinden, wir haben dafür zwei Blockwochenende vorgesehen. Es soll unter anderem in die Museumswohnung in Hellersdorf und das Museum Marzahn, nach Eisenhüttenstadt aber auch in eine Sammlung der FU gehen. Wir werden auch darüber sprechen wie sich Museumsbesuche in den Schulalltag integrieren lassen und worauf bei einem Ausstellungsbesuch mit einer Schulklasse geachtet werden sollte.

    • 13361 Seminar
      Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik I Plurale Erinnerungskulturen und ihre Kontroversen (Carlotta Stockmayer-Behr)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminare Teil I LV 13361 und Teil II LV 13362 müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das I-Seminar wählen. Wir öffnen dann das II-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des I-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Erinnerungskulturen stellen keine objektiven Abbildungen der Vergangenheit dar, sondern sind intersubjektive Rekonstruktionen vom Standpunkt der Gegenwart aus, die von aktuellen Bedürfnissen und Interessen geleitet sind. Erinnerungskulturelle Analysen sind daher primär auf die Gegenwarten, Prozesse, Interessen, und Zwecke des Erinnerns gerichtet und nicht auf die erinnerten Vergangenheiten. Mit Cornelißen (2012) geht es bei Erinnerungskultur um den „funktionalen Gebrauch der Vergangenheit für gegenwärtige Zwecke, für die Formierung einer historisch begründeten Identität“. Im Zeitalter der Nationalstaaten haben hegemoniale Erinnerungskulturen immer noch den Zweck ein nationales kollektives Identitätsbewusstsein zu stiften und zu stärken. Diese national-hegemonialen Erinnerungskulturen werden aber zunehmend durch Interventionen aus migrantischer, jüdischer, ostdeutscher, antirassistischer, post-/dekolonialer, intersektionaler Perspektive in Frage gestellt. Die Ausschlüsse die nationale Erinnerungskulturen produzieren und das Verschweigen und Vergessen marginalisierter Geschichten, die nicht ins hegemoniale Narrativ passen, werden so sichtbar und hörbar. Solche Interventionen aus dem deutschen Kontext wollen wir uns im Seminar näher anschauen. Wir lernen alternative Konzepte der Erinnerungskulturforschung kennen, die nicht mehr auf die Erforschung nationaler Erinnerungen abzielen, und uns helfen können, diese Entwicklungen zu analysieren: kosmopolitische, multidirektionale, agonistische, inklusive, plurale Erinnerung sind einige von ihnen. Dabei geht es um Fragen wer sich an wen erinnert und zu welchen herrschaftsstabilisierenden oder pluralisierenden Zwecken dies geschieht. Solche erinnerungskulturellen Prozesse laufen natürlich nicht reibungslos ab, sondern lösen Kontroversen aus. Um uns diese Interventionen und Kontroversen anzuschauen und zu analysieren, werden wir neben wissenschaftlicher Literatur, Auszüge aus Sachbüchern und politischen Manifesten lesen, Podiumsdiskussionen und Podcasts hören und wenn möglich und erwünscht Ausstellungen und/oder Veranstaltungen besuchen. Lehrmaterialen, die diese Themen Schüler*innen gerecht aufarbeiten können auch diskutiert werden.

    • 13356 Seminar
      Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik II Queer History in Geschichtsdidaktik und Geschichtsunterricht (Martin Lücke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminare Teil I LV 13355 und Teil II LV 13356 müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das I-Seminar wählen. Wir öffnen dann das II-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des I-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      In den beiden Seminaren des Moduls beschäftigen wir uns mit der Geschichte von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in der fachhistorischen Forschung, in Geschichtsdidaktik und im Geschichtsunterricht. Zunächst erarbeiten wir einen Grundstock zu Ansätzen von Queer Theory, queerer Geschichte und queeren Ansätzen der Geschichtsdidaktik. Daran anschließend diskutieren wir, welche Ansprüche an Lernmaterial gestellt werden kann, wenn die Geschichte von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt zum Gegenstand von Geschichtsunterricht wird. Dazu erfolgt als erstes eine kritische Bestandsaufnahme von Material, das bereits vor einigen Jahren für das Lernportal „Queer History“ erarbeitet wurde. Dieses Material soll rezensiert und anschließend überarbeitet werden. Darüber hinaus wird neues Material erstellt, das auch auf der entsprechenden Internetseite des Arbeitsbereichs queerhistory@fu-berlin.de veröffentlicht wird. Die Themenauswahl richtet sich dabei auch nach den Wünschen der Studierenden. Geplant ist in jedem Fall ein umfassendes Lernmodul zur Gedenkstunde im Deutschen Bundestag vom 27. Januar 2023, in dem erstmals der queeren Opfer des Nationalsozialismus gedacht wurde.

    • 13358 Seminar
      Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik II: In Transformation: Archive und Museen als Orte historischen Lernens (Andrea Rottmann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminare Teil I LV 13357 und Teil II LV 13358 müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das I-Seminar wählen. Wir öffnen dann das II-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des I-Seminars stattgefunden hat.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorbereitung der Texte, Planung und Durchführung einer Seminarsitzung in Gruppenarbeit Modulprüfung: Hausarbeit

      Kommentar

      In diesem Seminar geht es um Theorie und Praxis des historischen Lernens in Archiven und Museen. Auf der Grundlage Ihrer geschichtsdidaktischen Vorkenntnisse und aktueller Literatur beschäftigen wir uns mit den Institutionen Archiv und Museum und ihren sich wandelnden Funktionen in demokratischen Gesellschaften. Welche Rolle spielen diese Orte in und für die momentan stattfindenden gesellschaftlichen, technischen und ökologischen Transformationen – Stichworte Dekolonisierung, Diversifizierung, Digitalisierung, Klimawandel? Inwiefern können sie der historischen Reflexion dieser Prozesse dienen? Und wie können sie in den Geschichtsunterricht eingebunden werden? Auf zahlreichen Exkursionen diskutieren wir diese Fragen auch mit den Praktiker*innen in Berliner Archiven und Museen. Das Seminar findet vierstündig statt, 13357 und 13358 können nur gemeinsam belegt werden.

    • 13360 Seminar
      Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik II DDR-Ausstellungen in Berlin und Umgebung. Analyse und Rezeption (Julian Günter Genten Lotte Thaa)
      Zeit: Mo 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminare Teil I LV 13359 und Teil II LV 13360 müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das I-Seminar wählen. Wir öffnen dann das II-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des I-Seminars stattgefunden hat.Genaue Zeiten sind von den Exkursionszielen abhängig.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Genaue Zeiten sind von den Exkursionszielen abhängig.

      Kommentar

      In diesem Seminar wollen wir uns Museen mit dem Schwerpunkt DDR in Berlin und Umgebung anschauen. Texte zu Sammlungsgenese, Ausstellungsanalyse und Rezeptionsforschung sollen den Grundstein legen für die späteren Museumsbesuche. Diese müssen aus Planungsgründen am Wochenende stattfinden, wir haben dafür zwei Blockwochenende vorgesehen. Es soll unter anderem in die Museumswohnung in Hellersdorf und das Museum Marzahn, nach Eisenhüttenstadt aber auch in eine Sammlung der FU gehen. Wir werden auch darüber sprechen wie sich Museumsbesuche in den Schulalltag integrieren lassen und worauf bei einem Ausstellungsbesuch mit einer Schulklasse geachtet werden sollte.

    • 13362 Seminar
      Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik II Plurale Erinnerungskulturen und ihre Kontroversen (Carlotta Stockmayer-Behr)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Seminare Teil I LV 13361 und Teil II LV 13362 müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das I-Seminar wählen. Wir öffnen dann das II-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des I-Seminars stattgefunden hat.

      Kommentar

      Erinnerungskulturen stellen keine objektiven Abbildungen der Vergangenheit dar, sondern sind intersubjektive Rekonstruktionen vom Standpunkt der Gegenwart aus, die von aktuellen Bedürfnissen und Interessen geleitet sind. Erinnerungskulturelle Analysen sind daher primär auf die Gegenwarten, Prozesse, Interessen, und Zwecke des Erinnerns gerichtet und nicht auf die erinnerten Vergangenheiten. Mit Cornelißen (2012) geht es bei Erinnerungskultur um den „funktionalen Gebrauch der Vergangenheit für gegenwärtige Zwecke, für die Formierung einer historisch begründeten Identität“. Im Zeitalter der Nationalstaaten haben hegemoniale Erinnerungskulturen immer noch den Zweck ein nationales kollektives Identitätsbewusstsein zu stiften und zu stärken. Diese national-hegemonialen Erinnerungskulturen werden aber zunehmend durch Interventionen aus migrantischer, jüdischer, ostdeutscher, antirassistischer, post-/dekolonialer, intersektionaler Perspektive in Frage gestellt. Die Ausschlüsse die nationale Erinnerungskulturen produzieren und das Verschweigen und Vergessen marginalisierter Geschichten, die nicht ins hegemoniale Narrativ passen, werden so sichtbar und hörbar. Solche Interventionen aus dem deutschen Kontext wollen wir uns im Seminar näher anschauen. Wir lernen alternative Konzepte der Erinnerungskulturforschung kennen, die nicht mehr auf die Erforschung nationaler Erinnerungen abzielen, und uns helfen können, diese Entwicklungen zu analysieren: kosmopolitische, multidirektionale, agonistische, inklusive, plurale Erinnerung sind einige von ihnen. Dabei geht es um Fragen wer sich an wen erinnert und zu welchen herrschaftsstabilisierenden oder pluralisierenden Zwecken dies geschieht. Solche erinnerungskulturellen Prozesse laufen natürlich nicht reibungslos ab, sondern lösen Kontroversen aus. Um uns diese Interventionen und Kontroversen anzuschauen und zu analysieren, werden wir neben wissenschaftlicher Literatur, Auszüge aus Sachbüchern und politischen Manifesten lesen, Podiumsdiskussionen und Podcasts hören und wenn möglich und erwünscht Ausstellungen und/oder Veranstaltungen besuchen. Lehrmaterialen, die diese Themen Schüler*innen gerecht aufarbeiten können auch diskutiert werden.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit B

    0552aA1.10
    • 13113 Hauptseminar
      Berühmte Bücher in der Frühen Neuzeit (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte und zur Übernahme kleinerer Aufgaben wird vorausgesetzt. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Was ein Buch ‚berühmt‘ macht und wann es ‚berühmt‘ ist, lässt sich nicht objektiv feststellen. Das Seminar behandelt die Produktions- und Wirkungsgeschichte gedruckter Bücher der Frühen Neuzeit anhand konkreter Beispiele aus unterschiedlichen Gattungen und inhaltlichen Zusammenhängen. Einzelne Werke stehen jeweils für bestimmte historische Entwicklungen und führen in verschiedene Bereiche frühneuzeitlicher Wissenskulturen ein. Im Zentrum steht dabei nicht so sehr die heutige ‚Berühmtheit‘ dieser Bücher bei Fachleuten oder einem breiteren Publikum, sondern ihre Verbreitung und die ihnen zugeschriebene Bedeutung innerhalb einer zeitgenössischen Leser*innenschaft, die nicht allein aus intellektuellen Eliten bestehen musste. Insofern reicht das Spektrum der im Seminar diskutierten Bücher von Luthers Bibelübersetzung im 16. Jahrhundert bis zu den Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts, von heute vergessenen Erbauungsbüchern bis zu populären Reise- und Gefangenenberichten an der Grenze zur fiktionalen Literatur. Unter Berücksichtigung der buch-, kommunikations- und kulturgeschichtlichen Forschung geht es nicht allein um die Inhalte der Bücher, sondern auch um die materiellen Prozesse ihrer Herstellung und um ihre Verbreitung.

    • 13114 Methodenübung
      Die Welt erfahren? Wissen und long-distance corporations in vergleichender Perspektive (Susanne Friedrich)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die frühneuzeitliche europäische Expansion wurde von long-distance corporations getragen. Neben den entstehenden Staaten zählten dazu die großen privatwirtschaftlich finanzierten Handelskompanien und die Missionsorden. Zusammengenommen drangen sie bereits in der Frühen Neuzeit in alle bewohnten Kontinente vor und veränderten dabei das Bild der Europäer von der Welt. Wahlweise werden sie von der Forschung als informationshungrige Maschinen, wohlorganisierte Informationsbroker, wissenschaftliche centre of calculation oder auch als blinde Ignoranten beschrieben. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in Gebieten tätig waren, über die sie zunächst kaum etwas wussten. Um ihre Ziele zu verfolgen, hatten sie aber zweifellos ein bestimmtes Maß an Wissen nötig. Zu fragen ist daher, wie viel und was genau sie wissen wollten, was sie zu wissen bekamen, wie die Inhalte präsentiert und zugestellt wurden, wie sie diese verarbeiteten und ob sie sie an Dritte weitergaben. In der Übung werden wir diesen Fragen nachgehen und die wissenshistorischen (Fehl)-Leistungen der Korporationen vor dem Hintergrund ihrer Organisation vergleichend und in ihrer diachronen Veränderung unter die Lupe nehmen.

    • 13199 Grundkurs
      Lateinamerikanische jüdische Erfahrungen: Eine transnationale Perspektive von der Inquisition bis zur Gegenwart - Experiencias judías latinoamericanas: Una perspectiva transnacional desde la Inquisición hasta nuestros días (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: 214 Seminarraum, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      The course aims to introduce students to the variety of Jewish experiences developed in Latin America, taking them as the result of global events and historical processes. We will cover the period that begins with the arrival of Sephardic Jews expelled by the Inquisition since 1492 to the present day, when Latin American Jews have the possibility to migrate to Israel or, having dual nationality, to European countries. Throughout the course we will examine different national cases, of Jewish organizations, their participation in politics, the economy and culture. Students will have the opportunity to explore literature, theater and movies authored by or referred to Latin American Jews. Lastly, we will study anti-Semitic episodes and Latin American Jewish bonds to the state of Israel. --- El objetivo del curso es brindar una introducción a la variedad de experiencias judías desarrolladas en América Latina, comprendiéndolas como el resultado de eventos globales y procesos históricos. Cubriremos el periodo que comienza con la llegada al continente de judíos sefaradíes escapados de la península ibérica por la Inquisición, desde 1492. Llegaremos a analizar los recientes movimientos migratorios de judíos Latinoamericanos hacia Israel y, en el caso de quienes cuentan con doble nacionalidad, hacia países europeos. A lo largo del curso examinaremos diferentes casos nacionales, tipos de organización comunitaria, modos de participación judía en la política, la economía y la cultura. Los estudiantes tendrán la oportunidad de explorar obras literarias, de teatro y cine realizadas por judíos latinoamericanos o referidas a ellos. Por último, estudiaremos episodios antisemitas y los vínculos entre el judaísmo latinoamericano y el Estado de Israel. --- Der Kurs zielt darauf ab, die Studierenden in die Vielfalt der jüdischen Erfahrungen in Lateinamerika einzuführen und sie als Ergebnis globaler Ereignisse und historischer Prozesse zu betrachten. Wir werden den Zeitraum von der Ankunft der sephardischen Juden, die seit 1492 von der Inquisition vertrieben wurden, bis zur Gegenwart abdecken, in der lateinamerikanische Juden die Möglichkeit haben, nach Israel oder - mit doppelter Staatsbürgerschaft - in europäische Länder zu migrieren. Im Laufe des Kurses werden wir verschiedene nationale Fälle, jüdische Organisationen, ihre Beteiligung an Politik, Wirtschaft und Kultur untersuchen. Die Studierenden werden die Möglichkeit haben, sich mit Literatur, Theater und Filmen zu beschäftigen, die von lateinamerikanischen Juden verfasst wurden oder sich auf sie beziehen. Schließlich werden wir uns mit antisemitischen Episoden und den Beziehungen der lateinamerikanischen Juden zum Staat Israel beschäftigen.

      Literaturhinweise

      Rein, Raanan. Argentina, Israel y los judios: de la participacion de Palestina al caso Eichmann (1947-1962). Lumiere, 2007. Jeff Lesser, Exodus to the Land of the Future: Brazil and the Jewish Question, 1900-1945, chapter 7 "The Pope, The Dictator and The Refugees who never came." Jonathan, Ray. "New Approaches to the Jewish Diaspora: The Sephardim as a Sub-Ethnic Group." Jewish Social Studies 15, no. 1 (2008): 10-31. Klich, Ignacio. "Árabes, judíos y árabes judíos en la Argentina de la primera mitad del novecientos." E IAL (Buenos Aires) vol 6 (1995).

    • 13203 Methodenübung
      Revolutionsforschung zum langen 19. Jahrhundert (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 23.05.2023)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Erste Sitzung am 23.05. und eine Blocksitzung (Termin nach Absprache in der ersten Sitzung).

      Kommentar

      Die Methodenübung erschließt aktuelle Tendenzen der Revolutionsforschung für den Zeitraum vom ausgehenden 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen Transferprozesse und Verbindungen zwischen Revolutionen. Ob man aus Sicht der global history von der „Französischen“ Revolution überhaupt noch sprechen sollte, steht ebenso zur Debatte wie die Frage, welche überzeitlichen „Skripte“ einzelnen Revolutionen zugrunde lagen. Im Ausblick diskutieren wir, inwiefern Erkenntnisse zum 19. Jahrhundert auch das Verständnis gegenwärtiger Revolutionen vertiefen können.

      Literaturhinweise

      – Jörn Leonhard, Über Revolutionen, in: Journal of Modern European History 11/2 (2013), S. 170–186. – Thomas Mergel, Lokomotiven im Nachbau. Moderne Revolutionsgeschichte als Mimesisgeschichte, in: Archiv für Sozialgeschichte 59 (2019), S. 19–48.

    • 16322 Lektürekurs
      Philosophie des Nichtwissens. Skeptizismus von Antike bis Frühe Neuzeit (Juliane Küppers)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 32/202 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wie können wir wissen, was wahr ist und was falsch? Was sind die Kriterien für diese wesentliche Unterscheidung? Kann es überhaupt gerechtfertigte Kriterien geben? In diesem Kurs untersuchen wir die Ursprünge und Entwicklungslinien des Skeptizismus als einer der bedeutendsten Traditionen der westlichen Philosophie. In dieser wird systematisch in Zweifel gezogen, dass es – gesichertes – Wissen gibt bzw. überhaupt geben kann. Seit der frühen griechischen Philosophie bis hin zur Aufklärung verfolgten skeptische Denker zahlreiche Argumentationsstrategien, die sämtliche Gewissheitsansprüche und Legitimierungsversuche sicheren Wissens infrage stellten. Wir lesen wesentliche Vertreter des Skeptizismus aus der Antike sowie der Frühen Neuzeit: etwa Testimonien zu Pyrrho, Arkesilaos und Karneades, sowie ausführliche Texte von Cicero, Sextus Empiricus, Sanches, Montaigne, Descartes, Gassendi, Hobbes bis hin zu Hume. Dabei behandeln wir auch ihre kritische Auseinandersetzung mit (von den Skeptizisten sogenannten) Dogmatikern – wie etwa Platon, Aristoteles, Augustinus und den Scholastikern. Im Rahmen unserer Lektüre widmen wir uns neben erkenntnistheoretischen auch ethischen Fragen. Kann eine – im philosophiehistorischen Wortsinn – skeptische Grundhaltung ein Weg zu Gelassenheit, ja sogar zu Seelenruhe und Glück sein? Kann sie ganzen Gesellschaften zu Mäßigung und Toleranz im zwischenmenschlichen Umgang verhelfen? Inwiefern hat sie sich, insbesondere in Umbruchzeiten, auf Religiosität sowie auf wissenschaftliches Denken ausgewirkt? Alle Seminarteilnehmenden erhalten fundierte Einblicke in die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte der Antike und der Frühen Neuzeit. Die Texte lesen wir in deutscher, eventuell auch (selten, punktuell) in englischer Übersetzung. Für Studierende der Philosophie bietet dieser Kurs textnahe Diskurse über erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlagenschriften der Philosophiegeschichte und ihre ethischen Aspekte. Ihre erworbenen Kenntnisse können Sie je nach Bedarf und Studienordnung in Prüfungsformaten nach Absprache prüfen lassen. Studierende der Klassischen Philologie/Latinistik, die diesen Kurs im Modul „Kontexte und Rezeption“ wählen, lernen die philosophischen Anschauungen des wirkmächtigsten Prosaautoren der römischen Republik sowie deren Rezeptionsgeschichte kennen. Sie können bei Bedarf eine individuelle Prüfungsleistung im Lesen, Übersetzen und Interpretieren lateinischer Originaltexte Ciceros ablegen. Alle Texte für die wöchentliche Lektüre werden zu Semesterbeginn im Blackboard als Reader bereitgestellt. Sollten Sie vorab Fragen haben, schreiben Sie mich gern an: juliane.kueppers@fu-berlin.de.

    • 16324 Lektürekurs
      Philosophie des Sterbens, Ärztliche Moral und medizinethische Konzepte in Antike und Früher Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Tod geht uns alle an. Dass er irgendwann in unser Leben tritt, ist gewiss. Die Auseinandersetzung mit Leben und Tod, ist für Medizin und Philosophie daher fundamental. Vor allem haben Medizin, Philosophie, aber auch die Religion versucht, die letzten Stunden und Minuten angenehmer zu gestalten und sich gefragt: Was kommt nach ihm? Gibt es eine Seele und wenn ja, lebt sie in einer jenseitigen Welt weiter oder kehrt sie gar irgendwann ins Diesseits zurück? Diese und viele Überlegungen mehr haben essenzielle ethisch-moralische Fragen nach sich gezogen: Ist der Tod ein Übel? Was ist ein guter Tod? Ist Sterbehilfe oder Suizid erlaubt und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Welches Leben ist lebenswert? Wann können, ja wann müssen Behandelnde die Behandlung von Kranken abbrechen? Welche medizinischen, religiösen sowie ethisch-moralischen Qualitäten benötigen überhaupt diejenigen, die Kranke behandeln und versorgen? Welche ethisch-moralischen Qualitäten benötigen die Sterbenden? Wie lange sollte bei hochgradig ansteckenden Krankheiten Quarantäne eingehalten werden, um andere zu schützen? uvm. All diese Fragen interessieren uns nicht erst seit der Moderne oder etwa seit der Palliativmedizin des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte der Ethik in der Medizin, ja gar die Medizinethik und Palliativmedizin als solche, ist wesentlich älter und besitzt überlieferte Anfänge bereits in der Antike. Im Seminar wollen wir ausgewählten, aber beispielhaften Etappen dieser Geschichte nachspüren und uns in Original und Übersetzung mit Texten auseinandersetzen, in denen fundamentale medizin-ethische Konzepte der Geistesgeschichte zum Tragen kommen. Die vorwiegend lateinischsprachigen Texte, die wir alle entweder selbst übersetzen oder in Übersetzung lesen werden, berühren allesamt den Fragenkomplex: Wie kann der Mensch in moralisch-ethischer Hinsicht mit dem Tod umgehen? Was kann er in praktisch-philosophischer Hinsicht ihm entgegensetzen? Ziel des Seminars soll es sein, aus einer diachronen Perspektive heraus die Gewordenheit menschlicher Wertesysteme zu erkennen und sich mit Grundlagen menschlicher Ethik anhand der medizinischen Gewissheit des Sterbens auseinanderzusetzen. Unser Textspektrum wird dabei von der Antike bis in die Frühe Neuzeit reichen, vom 5. Jhrd. v. Chr. bis hinein ins 18. Jhrd.: Platon, Aristoteles, Hippokrates, Cicero, Galen, Avicenna, Johannes Gerson, Petrarca, Erasmus, Montaigne und viele andere, bislang wenig beachtete Autor*innen und Akteur*innen, werden die Grundlage unseres ausgewählten Kanons bilden. Lateinkenntnisse sind von Vorteil, aber keineswegs Voraussetzung, um an dem Kurs teilzunehmen.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts A

    0552aA1.11
    • 13150 Hauptseminar
      The First World War in a Global Perspective (Oliver Janz)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The public memory of the First World War continues to be shaped by the Western Front: by images of endless trenches, positional warfare, and the industrial and attritional Battles of the Somme and Verdun. The war is read as a kind of European civil war, mainly between Germany, France and Great Britain. For a long time, this was also the dominant perspective in academic history. Only recently in First World War Studies has more attention been paid to the global dimensions of the conflict: to non-European powers like Japan and the Ottoman Empire and semi-independent Dominions like Canada, Australia and South Africa; to theaters of war outside Europe (e.g., Africa or the Middle East); to colonial empires (e.g., colonial soldiers and workers; the emergence of anticolonial nationalism), to global economic warfare and, last but not least, to the consequences of the war on neutral and non-belligerent countries in the Global South (e.g., Latin America). The course will discuss these aspects while also assessing how far 1914-1918-online, the largest and most comprehensive encyclopedia of the First World War, takes them into account.

      Literaturhinweise

      Hew Strachan: The First World War as a global war, in: First World War Studies 1 (2010), pp.3-14; Heike Liebau (ed.): The World in World Wars: Experiences, Perceptions and Perspectives from Africa and Asia, Leiden 2010; Robert Gerwarth, Erez Manela (ed.): Empires at war, 1911-1923, Oxford 2014; Ana Pires, Jan Schmidt, Maria Ines Tato, Maria Ines (ed.): The Global First War, London 2021; 1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War (https://encyclopedia.1914-1918-online.net)

    • 13198 Hauptseminar
      El cómic en América Latina: una introducción al lenguaje, al medio, al arte y a la industria (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: 214 Seminarraum, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      En línea con el creciente interés de diferentes disciplinas por el análisis del cómic y las diferentes formas narrativas gráficas, nos acercamos a este medio y, en particular, analizamos su interconexión con la historia política, económica y cultural de América Latina. Este seminario ofrece una aproximación transdisciplinar al cómic, al humor gráfico y a la caricatura, centrándose en su historia en América Latina. El objetivo principal es proporcionar a les estudiantes los conocimientos históricos y las herramientas metodológicas, conceptuales y prácticas necesarias para comprender el papel de las diferentes narrativas gráficas en los debates políticos y culturales del siglo XX. Dos conocidos expertos argentinos participarán en este seminario. - Im Einklang mit dem wachsenden Interesse verschiedener Disziplinen an der Analyse von Comics und verschiedenen grafischen Erzählformen nähern wir uns diesem Medium und insbesondere analysieren seine Verflechtung mit der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Geschichte Lateinamerikas. Dieses Seminar bietet einen transdisziplinären Ansatz zu Comics, grafischem Humor und Karikatur, mit einem Schwerpunkt auf deren Geschichte in Lateinamerika. Hauptziel ist es, den Studierenden das historische Wissen sowie die methodischen, konzeptionellen und praktischen Instrumente zu vermitteln, die notwendig sind, um die Rolle der verschiedenen grafischen Narrative in den politischen und kulturellen Debatten im 20. Jh. zu verstehen. Zwei bekannte argentinische Experten werden an diesem Seminar teilnehmen.

      Literaturhinweise

      Masotta, O. (2019). La historieta en el mundo moderno. Madrid: Ediciones Marmotilla. Steimberg, O. (2013). Leyendo historietas. Textos sobre relatos visuales y humor gráfico. Buenos Aires: Eterna Cadencia.

    • 13199 Grundkurs
      Lateinamerikanische jüdische Erfahrungen: Eine transnationale Perspektive von der Inquisition bis zur Gegenwart - Experiencias judías latinoamericanas: Una perspectiva transnacional desde la Inquisición hasta nuestros días (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: 214 Seminarraum, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      The course aims to introduce students to the variety of Jewish experiences developed in Latin America, taking them as the result of global events and historical processes. We will cover the period that begins with the arrival of Sephardic Jews expelled by the Inquisition since 1492 to the present day, when Latin American Jews have the possibility to migrate to Israel or, having dual nationality, to European countries. Throughout the course we will examine different national cases, of Jewish organizations, their participation in politics, the economy and culture. Students will have the opportunity to explore literature, theater and movies authored by or referred to Latin American Jews. Lastly, we will study anti-Semitic episodes and Latin American Jewish bonds to the state of Israel. --- El objetivo del curso es brindar una introducción a la variedad de experiencias judías desarrolladas en América Latina, comprendiéndolas como el resultado de eventos globales y procesos históricos. Cubriremos el periodo que comienza con la llegada al continente de judíos sefaradíes escapados de la península ibérica por la Inquisición, desde 1492. Llegaremos a analizar los recientes movimientos migratorios de judíos Latinoamericanos hacia Israel y, en el caso de quienes cuentan con doble nacionalidad, hacia países europeos. A lo largo del curso examinaremos diferentes casos nacionales, tipos de organización comunitaria, modos de participación judía en la política, la economía y la cultura. Los estudiantes tendrán la oportunidad de explorar obras literarias, de teatro y cine realizadas por judíos latinoamericanos o referidas a ellos. Por último, estudiaremos episodios antisemitas y los vínculos entre el judaísmo latinoamericano y el Estado de Israel. --- Der Kurs zielt darauf ab, die Studierenden in die Vielfalt der jüdischen Erfahrungen in Lateinamerika einzuführen und sie als Ergebnis globaler Ereignisse und historischer Prozesse zu betrachten. Wir werden den Zeitraum von der Ankunft der sephardischen Juden, die seit 1492 von der Inquisition vertrieben wurden, bis zur Gegenwart abdecken, in der lateinamerikanische Juden die Möglichkeit haben, nach Israel oder - mit doppelter Staatsbürgerschaft - in europäische Länder zu migrieren. Im Laufe des Kurses werden wir verschiedene nationale Fälle, jüdische Organisationen, ihre Beteiligung an Politik, Wirtschaft und Kultur untersuchen. Die Studierenden werden die Möglichkeit haben, sich mit Literatur, Theater und Filmen zu beschäftigen, die von lateinamerikanischen Juden verfasst wurden oder sich auf sie beziehen. Schließlich werden wir uns mit antisemitischen Episoden und den Beziehungen der lateinamerikanischen Juden zum Staat Israel beschäftigen.

      Literaturhinweise

      Rein, Raanan. Argentina, Israel y los judios: de la participacion de Palestina al caso Eichmann (1947-1962). Lumiere, 2007. Jeff Lesser, Exodus to the Land of the Future: Brazil and the Jewish Question, 1900-1945, chapter 7 "The Pope, The Dictator and The Refugees who never came." Jonathan, Ray. "New Approaches to the Jewish Diaspora: The Sephardim as a Sub-Ethnic Group." Jewish Social Studies 15, no. 1 (2008): 10-31. Klich, Ignacio. "Árabes, judíos y árabes judíos en la Argentina de la primera mitad del novecientos." E IAL (Buenos Aires) vol 6 (1995).

    • 13202 Hauptseminar
      History of Racism - Histories of Racisms (Felix Wiedemann)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Historical studies on racism have become increasingly diversified. During the postwar era, research on racism focused primarily on the emergence of the race-sciences in the late 18th century, on ideas of “Aryan” or “white supremacy” in the 19th century, or on the constitution of the three paradigmatic “ra-cial states” in the 20th century (the Southern United States during the “Jim-Crow”-era, Nazi-Germany, and the Apartheid-regime in South-Africa). However, debates about the persistence of racism and racial discrimination in present-day societies have changed our historical understanding, culminating in a temporal and spatial extension of the concept. As an effect the concept is applied to periods and re-gions outside of its original context. Therefore, prototypical approaches to “race” and “racism” have emerged, which do not presuppose clear conceptual boundaries, but allow gradations and grey areas to come into view. Building on this research, we will discuss if and how different concepts of “race” and “racism” can be applied to selected historical contexts.

      Literaturhinweise

      Miryam Eliav-Feldon/Benjamin Isaac/Joseph Ziegler (ed.), The Origins of Racism in the West, Cambridge 2009; George M. Fredrickson, Racism. A Short History, Princeton 2002; Amos Morris-Reich/Dirk Rupnow, Ideas of “Race” in the History of the Humanities, Cham 2018; George Mosse, Toward the Final Solution. A History of European Racism, Madison 1985; Kevin Reilly/ Stephen Kaufman/ Angela Bodino (ed.), Racism. A Global Reader, Lon-don/New York 2015.

    • 13256 Hauptseminar
      Erdbewegungen: Aspekte einer Geschichte der Landschaftsumformung seit dem 19. Jahrhundert (Paul Nolte)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Menschen bewegen Erde: um einen Tunnel zu bauen, einen Fluss zu begradigen oder einen Kanal zu bauen, um an wertvolle Rohstoffe zu kommen wie Erze oder Kohle. Auch da, wo „unsichtbar“ in die Tiefe gegraben wird, wie im Steinkohlebergbau des Ruhrgebiets, verändert sich die Landschaft, durch Verkehrswege, aber auch durch künstliche Gebirge wie Abraumhalden. In der Moderne sind Erdbewegungen zu technischen Großprojekten geworden, die ein komplexes Wissen voraussetzen. Sie sind Gegenstand von Konflikten, nicht erst im frühen 21. Jahrhundert wie im Streit um den rheinischen Braunkohletagebau, sondern bei näherem Hinsehen schon viel früher. Menschen haben von Erdbewegungen profitiert, sie waren von ihnen betroffen, sie haben darunter gelitten. Das Thema steht also im Schnittpunkt verschiedener Forschungsinteressen: der Landschafts- und Umweltgeschichte, der Geschichte von Energie und Infrastrukturen, der Wissens-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, der Politik-, Kultur- und Erfahrungsgeschichte. In dem Seminar erschließen wir dieses „emerging field“ mit der Lektüre wichtiger Texte und der Arbeit an Beispielen, die (je nach Ihren Interessen und Möglichkeiten) auch in eigene Forschung hineinführen kann. Prinzipiell ist das Thema weltumspannend; pragmatisch schauen wir vorzugsweise auf Erdbewegungen in Mitteleuropa. Dazu gehört auch eine historische Befragung der Berliner Landschaft: etwa der innerstädtischen Kanäle des mittleren 19. Jahrhunderts, der am Ende des 19. Jahrhunderts künstlich angelegten Seen in Berlin-Grunewald (Koenigssee, Dianasee) oder der Trümmerberge des Zweiten Weltkriegs (Teufelsberg, Insulaner).

      Literaturhinweise

      Hansjörg Küster, Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart, München 1995; Simon Schama, Landscape and Memory, New York 1995 (dt.: Der Traum von der Wildnis. Natur als Imagination, München 1996); David Blackbourn, The Conquest of Nature: Water, Landscape, and the Making of Modern Germany, New York 2006; Eike-Christian Heine, Vom großen Graben. Die Geschichte des Nord-Ostsee-Kanals, Berlin 2015; Dirk van Laak, Weiße Elefanten. Anspruch und Scheitern technischer Großprojekte im 20. Jahrhundert, Stuttgart 1999; David Gugerli (Hg.), Vermessene Landschaften. Kulturgeschichte und technische Praxis im 19. und 20. Jahrhundert, Zürich 1999; Martin Meiske, Die Geburt des Geoengineerings. Großbauprojekte in der Frühphase des Anthropozäns, Göttingen 2021; Franz-Josef Brüggemeier, Grubengold. Das Zeitalter der Kohle von 1750 bis heute, München 2018

    • 13305 Hauptseminar
      Masculinities in Global History (Nina Verheyen)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Global Historians have often written about „men“, but until recently they have rarely reflected upon gender as a social construction and they have rarely analyzed historical shifts in the construction of „masculinities“. In this class, we will first talk about basic approaches and narratives in gender history and in the history of masculinities. After that, we will read classics from global history and scrutinize how they deal with gender constructions. Specifically, we will analyze to what extent historians in the field of global history have reproduced a modern western dichotomy between “men” and “women” instead of historizising it. In the last section we will read important case studies that have tried to overcome this situation. In terms of region and time, we will mainly focus on the British Empire in the 19th century with a special focus on India, Subsaharan Africa and Western Europe. However, we will also touch upon other regions and students are welcome to make their own reading suggestions, too.

    • 13306 Hauptseminar
      Der Massentourismus und seine Kritik (Ulrike Schaper)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Entwicklung des Tourismus seit dem späten 19. Jahrhundert und der Kritik, die ihn seit seinen Anfängen begleitet hat. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den tourismusgeschichtlichen Entwicklungen und kritischen Positionen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert. Anhand von empirischen Fallstudien und Quellen, fragen wir nach den theoretischen Prämissen, die den Kritikperspektiven zugrunde lagen, den Ansatzpunkten unterschiedlicher Tourismuskritiken, den tourismusgeschichtlichen Entwicklungen, auf die sie sich bezogen, sowie nach alternativen Konzepten des Tourismus die als Reaktion auf diese Kritik entwickelt wurden.

    • 31201a Seminar
      Der Staat in der Steppe. Geschichte Kasachstans im 19./20. Jahrhundert (Robert Kindler)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Martha Brill Olcott: The Kazakhs, Stanford UP 1995. Adeeb Khalid: Central Asia. A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

      Kommentar

      Als Kolonie und Verbannungsort wurde Kasachstan zum Inbegriff einer imperialen bzw. sowjetischen „Peripherie“. Zugleich verdichteten sich hier zentrale Probleme der Geschichte des Russländischen Reichs und der Sowjetunion. Das Seminar unternimmt deshalb den Versuch, imperiale und sowjetische Herrschaft am Beispiel dieser Region zu untersuchen. Dabei geht es nicht nur um den Blick des Zentrums auf eine entlegene Peripherie, sondern auch um die Frage, wie Grundzüge einer „dekolonialen“ Geschichte Kasachstans aussehen können.

    • 31202a Vertiefungsseminar
      Orte der Repression. Sowjetische Speziallager in Deutschland, 1945-1950 (mit Exkursion) (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem Sieg über den Nationalsozialismus richteten die sowjetischen Besatzungsbehörden in ihrem Herrschaftsbereich so genannte „Speziallager“ und weitere Gefängnisse ein. Hier wurden tatsächliche und vermeintliche Angehörige des NS-Machtapparats ebenso inhaftiert, wie Menschen, die von den sowjetischen Behörden als „Feinde“ identifiziert worden waren. Speziallager wurden auch auf dem Territorium ehemaliger nationalsozialistischer Konzentrationslager eingerichtet; etwa in Buchenwald oder Sachsenhausen. Im Seminar wollen wir uns mit Speziallagern als Orten der sowjetischen Repression auseinandersetzen. Dabei geht es einerseits um die – teilweise nicht gut erforschte – Geschichte der Lager und ihrer heterogenen Lagergesellschaften im Kontext von Besatzungsherrschaft und transitional justice. Andererseits befassen wir uns mit der konfliktreichen Erinnerung an diese Lager. Die Lehrveranstaltung besteht aus einem ersten Teil, in dem wir uns gemeinsam in die Thematik einarbeiten werden. In einem zweiten Teil werden wir Orte der Repression aufsuchen und vor Ort mit WissenschaftlerInnen über die Herausforderungen diskutieren, die sich aus der Aufarbeitung sowjetischer Repressionspraktiken ergeben und an ausgewählten Quellen Aspekte der Speziallagergeschichte erschließen. Geplant sind Exkursionen (jeweils mit kleinem Workshop) in die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und in die Gedenkstätte Sachsenhausen sowie eventuell in die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam.

      Literaturhinweise

      Julia Landau, Enrico Heitzer (Hg.): Zwischen Entnazifizierung und Besatzungspolitik: Die sowjetischen Speziallager 1945-1950 im Kontext, Göttingen 2021. Bettina Greiner: Verdrängter Terror. Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland, Hamburg 2010.

    • 31203b Vertiefungsseminar
      Feindstudien. Ost(mittel)europas Kommunisten beobachten China, 1969-1989 (Martin Wagner)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Hinweise für Studierende

      Quellenseminar

      Kommentar

      China erschien als Bedrohung – auch den Kommunisten Ost(mittel)europas. In den 1960er Jahren kam es zum diplomatischen Bruch zwischen der Sowjetunion und dem kommunistischen China und aus Freunden wurden Feinde. Über den „Anderen“ in Erfahrung zu bringen, was man von diesem direkt nicht mehr erfuhr, wurde zur Notwendigkeit (außen)politischer Politikgestaltung – die Wissensproduktion über den Feind. Dazu trafen sich seit den 1960er Jahren China-Experten, Wissenschaftler und kommunistische Kader, aus ganz Ost(mittel)europa, um über China und dessen Politik zu beraten. In diesem Quellenseminar werden wir ihre Debatten studieren, und zwar mittels Archivquellen in deutscher Sprache. Das Seminar setzt keine Fremdsprachenkenntnisse voraus, aber die Bereitschaft, sich mit der Geschichte Chinas zu beschäftigten.

      Literaturhinweise

      Rozman, Gilbert: A Mirror for Socialism. Soviet Criticisms of China, Princeton 1985. Mühlhahn, Klaus: Making China Modern. From the Great Qing to Xi Jinping, Cambridge, Mass. 2019.

    • 32411a Hauptseminar
      Theories and Concepts in International History (Maximilian Klose, Sönke Kunkel)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: 201 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      What is international history, how do we study foreign relations, and what comprises diplomacy? This theory-based seminar introduces students to the most important developments and approaches in studying the history of US relations with the outside world. We will cover a broad spectrum of topics from national security and border protection to gender, memory, and the role of emotions in foreign relations. In their final papers, students will get the opportunity to apply one or several of those approaches to cases of their choice to develop their own research profile in US international history.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts B

    0552aA1.12
    • 13150 Hauptseminar
      The First World War in a Global Perspective (Oliver Janz)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      The public memory of the First World War continues to be shaped by the Western Front: by images of endless trenches, positional warfare, and the industrial and attritional Battles of the Somme and Verdun. The war is read as a kind of European civil war, mainly between Germany, France and Great Britain. For a long time, this was also the dominant perspective in academic history. Only recently in First World War Studies has more attention been paid to the global dimensions of the conflict: to non-European powers like Japan and the Ottoman Empire and semi-independent Dominions like Canada, Australia and South Africa; to theaters of war outside Europe (e.g., Africa or the Middle East); to colonial empires (e.g., colonial soldiers and workers; the emergence of anticolonial nationalism), to global economic warfare and, last but not least, to the consequences of the war on neutral and non-belligerent countries in the Global South (e.g., Latin America). The course will discuss these aspects while also assessing how far 1914-1918-online, the largest and most comprehensive encyclopedia of the First World War, takes them into account.

      Literaturhinweise

      Hew Strachan: The First World War as a global war, in: First World War Studies 1 (2010), pp.3-14; Heike Liebau (ed.): The World in World Wars: Experiences, Perceptions and Perspectives from Africa and Asia, Leiden 2010; Robert Gerwarth, Erez Manela (ed.): Empires at war, 1911-1923, Oxford 2014; Ana Pires, Jan Schmidt, Maria Ines Tato, Maria Ines (ed.): The Global First War, London 2021; 1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War (https://encyclopedia.1914-1918-online.net)

    • 13173 Methodenübung
      Vergleichs- und Verflechtungsgeschichte (Arnd Bauerkämper)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Seit den 1990er Jahren ist intensiv über eine Geschichtsschreibung diskutiert worden, die den Rahmen nationalgeschichtlicher Untersuchungsansätze überwindet. Nachdem der historische Vergleich in Europa schon seit den zwanziger Jahren entwickelt worden war, hat sich die neuere Debatte vor allem auf transfergeschichtliche Ansätze konzentriert, die oft auch als „Beziehungsgeschichte“, „Verflechtungsgeschichte“ oder „Transfergeschichte“ bezeichnet worden sind. In der Übung werden anhand von Schlüsseltexten zur theoretischen und methodischen Diskussion, aber auch anhand konkreter Felder und Themen historischer Forschung Erkenntnisgewinne und Grenzen der historisch-vergleichenden Methode und transfergeschichtlicher Ansätze diskutiert. Damit sollen die Teilnehmer nicht nur einen Überblick über eine wichtige neuere Theoriedebatte in der Geschichtswissenschaft gewinnen, sondern auch Anregungen für eigene Arbeiten erhalten.

      Literaturhinweise

      Balázs Trencsényi / Constantin Iordachi / Péter Apor, Introduction: Comparisons, Transfers, Entanglements: A View from East Central Europe, in: dies. (Hg.), Perspectives on Comparative and Transnational History in East-Central Europe and Beyond, Bd. 1: The Rise of Comparative History, Budapest 2021; Margrit Pernau, Transnationale Geschichte, Göttingen 2012; Wege zur europäischen Geschichte. Erträge und Perspektiven der vergleichs- und trans¬fergeschichtlichen Forschung, in: Agnes Arndt / Joachim C. Häberlen / Christiane Reinecke (Hg.), Vergleichen, verflechten, verwirren? Europäische Geschichtsschreibung zwischen Theorie und Praxis, Göttingen 2011, S. 33-60; Jürgen Kocka / Heinz-Gerhard Haupt, Comparison and Beyond. Traditions, Scope and Perspectives of Comparative History, in: dies. (Hg.), Comparative and Transnational History, New York 2009; Hartmut Kaelble / Jürgen Schriewer (Hg.), Vergleich und Transfer. Komparatistik in den Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt/M. 2003.

    • 13198 Hauptseminar
      El cómic en América Latina: una introducción al lenguaje, al medio, al arte y a la industria (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: 214 Seminarraum, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      En línea con el creciente interés de diferentes disciplinas por el análisis del cómic y las diferentes formas narrativas gráficas, nos acercamos a este medio y, en particular, analizamos su interconexión con la historia política, económica y cultural de América Latina. Este seminario ofrece una aproximación transdisciplinar al cómic, al humor gráfico y a la caricatura, centrándose en su historia en América Latina. El objetivo principal es proporcionar a les estudiantes los conocimientos históricos y las herramientas metodológicas, conceptuales y prácticas necesarias para comprender el papel de las diferentes narrativas gráficas en los debates políticos y culturales del siglo XX. Dos conocidos expertos argentinos participarán en este seminario. - Im Einklang mit dem wachsenden Interesse verschiedener Disziplinen an der Analyse von Comics und verschiedenen grafischen Erzählformen nähern wir uns diesem Medium und insbesondere analysieren seine Verflechtung mit der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Geschichte Lateinamerikas. Dieses Seminar bietet einen transdisziplinären Ansatz zu Comics, grafischem Humor und Karikatur, mit einem Schwerpunkt auf deren Geschichte in Lateinamerika. Hauptziel ist es, den Studierenden das historische Wissen sowie die methodischen, konzeptionellen und praktischen Instrumente zu vermitteln, die notwendig sind, um die Rolle der verschiedenen grafischen Narrative in den politischen und kulturellen Debatten im 20. Jh. zu verstehen. Zwei bekannte argentinische Experten werden an diesem Seminar teilnehmen.

      Literaturhinweise

      Masotta, O. (2019). La historieta en el mundo moderno. Madrid: Ediciones Marmotilla. Steimberg, O. (2013). Leyendo historietas. Textos sobre relatos visuales y humor gráfico. Buenos Aires: Eterna Cadencia.

    • 13199 Grundkurs
      Lateinamerikanische jüdische Erfahrungen: Eine transnationale Perspektive von der Inquisition bis zur Gegenwart - Experiencias judías latinoamericanas: Una perspectiva transnacional desde la Inquisición hasta nuestros días (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: 214 Seminarraum, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      The course aims to introduce students to the variety of Jewish experiences developed in Latin America, taking them as the result of global events and historical processes. We will cover the period that begins with the arrival of Sephardic Jews expelled by the Inquisition since 1492 to the present day, when Latin American Jews have the possibility to migrate to Israel or, having dual nationality, to European countries. Throughout the course we will examine different national cases, of Jewish organizations, their participation in politics, the economy and culture. Students will have the opportunity to explore literature, theater and movies authored by or referred to Latin American Jews. Lastly, we will study anti-Semitic episodes and Latin American Jewish bonds to the state of Israel. --- El objetivo del curso es brindar una introducción a la variedad de experiencias judías desarrolladas en América Latina, comprendiéndolas como el resultado de eventos globales y procesos históricos. Cubriremos el periodo que comienza con la llegada al continente de judíos sefaradíes escapados de la península ibérica por la Inquisición, desde 1492. Llegaremos a analizar los recientes movimientos migratorios de judíos Latinoamericanos hacia Israel y, en el caso de quienes cuentan con doble nacionalidad, hacia países europeos. A lo largo del curso examinaremos diferentes casos nacionales, tipos de organización comunitaria, modos de participación judía en la política, la economía y la cultura. Los estudiantes tendrán la oportunidad de explorar obras literarias, de teatro y cine realizadas por judíos latinoamericanos o referidas a ellos. Por último, estudiaremos episodios antisemitas y los vínculos entre el judaísmo latinoamericano y el Estado de Israel. --- Der Kurs zielt darauf ab, die Studierenden in die Vielfalt der jüdischen Erfahrungen in Lateinamerika einzuführen und sie als Ergebnis globaler Ereignisse und historischer Prozesse zu betrachten. Wir werden den Zeitraum von der Ankunft der sephardischen Juden, die seit 1492 von der Inquisition vertrieben wurden, bis zur Gegenwart abdecken, in der lateinamerikanische Juden die Möglichkeit haben, nach Israel oder - mit doppelter Staatsbürgerschaft - in europäische Länder zu migrieren. Im Laufe des Kurses werden wir verschiedene nationale Fälle, jüdische Organisationen, ihre Beteiligung an Politik, Wirtschaft und Kultur untersuchen. Die Studierenden werden die Möglichkeit haben, sich mit Literatur, Theater und Filmen zu beschäftigen, die von lateinamerikanischen Juden verfasst wurden oder sich auf sie beziehen. Schließlich werden wir uns mit antisemitischen Episoden und den Beziehungen der lateinamerikanischen Juden zum Staat Israel beschäftigen.

      Literaturhinweise

      Rein, Raanan. Argentina, Israel y los judios: de la participacion de Palestina al caso Eichmann (1947-1962). Lumiere, 2007. Jeff Lesser, Exodus to the Land of the Future: Brazil and the Jewish Question, 1900-1945, chapter 7 "The Pope, The Dictator and The Refugees who never came." Jonathan, Ray. "New Approaches to the Jewish Diaspora: The Sephardim as a Sub-Ethnic Group." Jewish Social Studies 15, no. 1 (2008): 10-31. Klich, Ignacio. "Árabes, judíos y árabes judíos en la Argentina de la primera mitad del novecientos." E IAL (Buenos Aires) vol 6 (1995).

    • 13202 Hauptseminar
      History of Racism - Histories of Racisms (Felix Wiedemann)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Historical studies on racism have become increasingly diversified. During the postwar era, research on racism focused primarily on the emergence of the race-sciences in the late 18th century, on ideas of “Aryan” or “white supremacy” in the 19th century, or on the constitution of the three paradigmatic “ra-cial states” in the 20th century (the Southern United States during the “Jim-Crow”-era, Nazi-Germany, and the Apartheid-regime in South-Africa). However, debates about the persistence of racism and racial discrimination in present-day societies have changed our historical understanding, culminating in a temporal and spatial extension of the concept. As an effect the concept is applied to periods and re-gions outside of its original context. Therefore, prototypical approaches to “race” and “racism” have emerged, which do not presuppose clear conceptual boundaries, but allow gradations and grey areas to come into view. Building on this research, we will discuss if and how different concepts of “race” and “racism” can be applied to selected historical contexts.

      Literaturhinweise

      Miryam Eliav-Feldon/Benjamin Isaac/Joseph Ziegler (ed.), The Origins of Racism in the West, Cambridge 2009; George M. Fredrickson, Racism. A Short History, Princeton 2002; Amos Morris-Reich/Dirk Rupnow, Ideas of “Race” in the History of the Humanities, Cham 2018; George Mosse, Toward the Final Solution. A History of European Racism, Madison 1985; Kevin Reilly/ Stephen Kaufman/ Angela Bodino (ed.), Racism. A Global Reader, Lon-don/New York 2015.

    • 13203 Methodenübung
      Revolutionsforschung zum langen 19. Jahrhundert (Anna Karla)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 23.05.2023)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Erste Sitzung am 23.05. und eine Blocksitzung (Termin nach Absprache in der ersten Sitzung).

      Kommentar

      Die Methodenübung erschließt aktuelle Tendenzen der Revolutionsforschung für den Zeitraum vom ausgehenden 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen Transferprozesse und Verbindungen zwischen Revolutionen. Ob man aus Sicht der global history von der „Französischen“ Revolution überhaupt noch sprechen sollte, steht ebenso zur Debatte wie die Frage, welche überzeitlichen „Skripte“ einzelnen Revolutionen zugrunde lagen. Im Ausblick diskutieren wir, inwiefern Erkenntnisse zum 19. Jahrhundert auch das Verständnis gegenwärtiger Revolutionen vertiefen können.

      Literaturhinweise

      – Jörn Leonhard, Über Revolutionen, in: Journal of Modern European History 11/2 (2013), S. 170–186. – Thomas Mergel, Lokomotiven im Nachbau. Moderne Revolutionsgeschichte als Mimesisgeschichte, in: Archiv für Sozialgeschichte 59 (2019), S. 19–48.

    • 13256 Hauptseminar
      Erdbewegungen: Aspekte einer Geschichte der Landschaftsumformung seit dem 19. Jahrhundert (Paul Nolte)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Menschen bewegen Erde: um einen Tunnel zu bauen, einen Fluss zu begradigen oder einen Kanal zu bauen, um an wertvolle Rohstoffe zu kommen wie Erze oder Kohle. Auch da, wo „unsichtbar“ in die Tiefe gegraben wird, wie im Steinkohlebergbau des Ruhrgebiets, verändert sich die Landschaft, durch Verkehrswege, aber auch durch künstliche Gebirge wie Abraumhalden. In der Moderne sind Erdbewegungen zu technischen Großprojekten geworden, die ein komplexes Wissen voraussetzen. Sie sind Gegenstand von Konflikten, nicht erst im frühen 21. Jahrhundert wie im Streit um den rheinischen Braunkohletagebau, sondern bei näherem Hinsehen schon viel früher. Menschen haben von Erdbewegungen profitiert, sie waren von ihnen betroffen, sie haben darunter gelitten. Das Thema steht also im Schnittpunkt verschiedener Forschungsinteressen: der Landschafts- und Umweltgeschichte, der Geschichte von Energie und Infrastrukturen, der Wissens-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, der Politik-, Kultur- und Erfahrungsgeschichte. In dem Seminar erschließen wir dieses „emerging field“ mit der Lektüre wichtiger Texte und der Arbeit an Beispielen, die (je nach Ihren Interessen und Möglichkeiten) auch in eigene Forschung hineinführen kann. Prinzipiell ist das Thema weltumspannend; pragmatisch schauen wir vorzugsweise auf Erdbewegungen in Mitteleuropa. Dazu gehört auch eine historische Befragung der Berliner Landschaft: etwa der innerstädtischen Kanäle des mittleren 19. Jahrhunderts, der am Ende des 19. Jahrhunderts künstlich angelegten Seen in Berlin-Grunewald (Koenigssee, Dianasee) oder der Trümmerberge des Zweiten Weltkriegs (Teufelsberg, Insulaner).

      Literaturhinweise

      Hansjörg Küster, Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart, München 1995; Simon Schama, Landscape and Memory, New York 1995 (dt.: Der Traum von der Wildnis. Natur als Imagination, München 1996); David Blackbourn, The Conquest of Nature: Water, Landscape, and the Making of Modern Germany, New York 2006; Eike-Christian Heine, Vom großen Graben. Die Geschichte des Nord-Ostsee-Kanals, Berlin 2015; Dirk van Laak, Weiße Elefanten. Anspruch und Scheitern technischer Großprojekte im 20. Jahrhundert, Stuttgart 1999; David Gugerli (Hg.), Vermessene Landschaften. Kulturgeschichte und technische Praxis im 19. und 20. Jahrhundert, Zürich 1999; Martin Meiske, Die Geburt des Geoengineerings. Großbauprojekte in der Frühphase des Anthropozäns, Göttingen 2021; Franz-Josef Brüggemeier, Grubengold. Das Zeitalter der Kohle von 1750 bis heute, München 2018

    • 13260 Methodenübung
      Die Welt der Lager. Globalgeschichte einer Institution vom 19. Jahrhundert bis heute (Marc Buggeln)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Zygmunt Bauman hat für das 20. Jahrhundert den Topos vom „Jahrhundert der Lager“ geprägt. Bauman geht dabei davon aus, dass die Katastrophen des 20. Jahrhunderts keine Abweichung vom allgemeinen Entwicklungspfad darstellen, sondern dass Moderne und Barbarei untrennbar miteinander verknüpft sind und Lager letztlich durch die leitenden Funktionsprinzipien moderner Gesellschaften erklärt werden können. Diese Großtheorie soll anhand historischer Fallbeispiele überprüft und nach dem historischen Ort der Lager gefragt werden. Im Zentrum steht dabei eine vergleichende Untersuchung von verschiedenen Systemen von Konzentrationslagern.

      Literaturhinweise

      Joël Kotek/Pierre Rigoulot (Hg.), Das Jahrhundert der Lager. Gefangenschaft, Zwangsarbeit, Vernichtung, München 2001; Zygmunt Bauman, Das Jahrhundert der Lager?, in: Mihran Dabag/Kristin Platt (Hg.), Genozid und Moderne, Band 1, Opladen 1998, S. 81-99.

    • 13305 Hauptseminar
      Masculinities in Global History (Nina Verheyen)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Global Historians have often written about „men“, but until recently they have rarely reflected upon gender as a social construction and they have rarely analyzed historical shifts in the construction of „masculinities“. In this class, we will first talk about basic approaches and narratives in gender history and in the history of masculinities. After that, we will read classics from global history and scrutinize how they deal with gender constructions. Specifically, we will analyze to what extent historians in the field of global history have reproduced a modern western dichotomy between “men” and “women” instead of historizising it. In the last section we will read important case studies that have tried to overcome this situation. In terms of region and time, we will mainly focus on the British Empire in the 19th century with a special focus on India, Subsaharan Africa and Western Europe. However, we will also touch upon other regions and students are welcome to make their own reading suggestions, too.

    • 13306 Hauptseminar
      Der Massentourismus und seine Kritik (Ulrike Schaper)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Entwicklung des Tourismus seit dem späten 19. Jahrhundert und der Kritik, die ihn seit seinen Anfängen begleitet hat. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den tourismusgeschichtlichen Entwicklungen und kritischen Positionen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert. Anhand von empirischen Fallstudien und Quellen, fragen wir nach den theoretischen Prämissen, die den Kritikperspektiven zugrunde lagen, den Ansatzpunkten unterschiedlicher Tourismuskritiken, den tourismusgeschichtlichen Entwicklungen, auf die sie sich bezogen, sowie nach alternativen Konzepten des Tourismus die als Reaktion auf diese Kritik entwickelt wurden.

    • 13335 Methodenübung
      Serielle Quellen und historische Kartierung (Michael Goebel)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Diese Methodenübung befasst sich mit der Verwendung serieller Quellen, wie z.B. Volkszählungen und Taufbüchern, und ihrer kartografischen Aufbereitung, sowohl in der Vergangenheit als auch heutzutage, mithilfe von Computern und Programmen wie z.B. Geographic Information Systems (GIS). Während serielle Quellen im Zuge des sozialgeschichtlichen Booms der 1960er Jahre breiten Zuspruch und Verwendung unter Historiker:innen fanden, gerieten sie in den Jahrzehnten seither in den Hintergrund des disziplinären Mainstreams—einerseits aufgrund der zunehmend quantitativen Ansätze in der Wirtschaftsgeschichte, die sich immer stärker an wirtschaftswissenschaftlichen Methoden orientierte, andererseits durch den cultural turn, der Historiker:innen noch weiter von quantifizierenden Methoden entfremdete. In der Übung befassen wir uns vor allem mit der Frage, inwieweit und auf welche Weise die massive Digitalisierung serieller Quellen, u.a. durch genealogische Websites wie ancestry.com oder familysearch.org, neue Chancen und Gefahren für die Verwendung solcher Quellen birgt. Ein Teil der Übung widmet sich indes auch der Verwendung sehr konkreter Computerprogramme, insbesondere Excel und QGIS.

    • 31201a Seminar
      Der Staat in der Steppe. Geschichte Kasachstans im 19./20. Jahrhundert (Robert Kindler)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Martha Brill Olcott: The Kazakhs, Stanford UP 1995. Adeeb Khalid: Central Asia. A New History from the Imperial Conquests to the Present, Princeton UP 2021.

      Kommentar

      Als Kolonie und Verbannungsort wurde Kasachstan zum Inbegriff einer imperialen bzw. sowjetischen „Peripherie“. Zugleich verdichteten sich hier zentrale Probleme der Geschichte des Russländischen Reichs und der Sowjetunion. Das Seminar unternimmt deshalb den Versuch, imperiale und sowjetische Herrschaft am Beispiel dieser Region zu untersuchen. Dabei geht es nicht nur um den Blick des Zentrums auf eine entlegene Peripherie, sondern auch um die Frage, wie Grundzüge einer „dekolonialen“ Geschichte Kasachstans aussehen können.

    • 31202a Vertiefungsseminar
      Orte der Repression. Sowjetische Speziallager in Deutschland, 1945-1950 (mit Exkursion) (Robert Kindler)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Nach dem Sieg über den Nationalsozialismus richteten die sowjetischen Besatzungsbehörden in ihrem Herrschaftsbereich so genannte „Speziallager“ und weitere Gefängnisse ein. Hier wurden tatsächliche und vermeintliche Angehörige des NS-Machtapparats ebenso inhaftiert, wie Menschen, die von den sowjetischen Behörden als „Feinde“ identifiziert worden waren. Speziallager wurden auch auf dem Territorium ehemaliger nationalsozialistischer Konzentrationslager eingerichtet; etwa in Buchenwald oder Sachsenhausen. Im Seminar wollen wir uns mit Speziallagern als Orten der sowjetischen Repression auseinandersetzen. Dabei geht es einerseits um die – teilweise nicht gut erforschte – Geschichte der Lager und ihrer heterogenen Lagergesellschaften im Kontext von Besatzungsherrschaft und transitional justice. Andererseits befassen wir uns mit der konfliktreichen Erinnerung an diese Lager. Die Lehrveranstaltung besteht aus einem ersten Teil, in dem wir uns gemeinsam in die Thematik einarbeiten werden. In einem zweiten Teil werden wir Orte der Repression aufsuchen und vor Ort mit WissenschaftlerInnen über die Herausforderungen diskutieren, die sich aus der Aufarbeitung sowjetischer Repressionspraktiken ergeben und an ausgewählten Quellen Aspekte der Speziallagergeschichte erschließen. Geplant sind Exkursionen (jeweils mit kleinem Workshop) in die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und in die Gedenkstätte Sachsenhausen sowie eventuell in die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam.

      Literaturhinweise

      Julia Landau, Enrico Heitzer (Hg.): Zwischen Entnazifizierung und Besatzungspolitik: Die sowjetischen Speziallager 1945-1950 im Kontext, Göttingen 2021. Bettina Greiner: Verdrängter Terror. Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland, Hamburg 2010.

    • 31203b Vertiefungsseminar
      Feindstudien. Ost(mittel)europas Kommunisten beobachten China, 1969-1989 (Martin Wagner)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Hinweise für Studierende

      Quellenseminar

      Kommentar

      China erschien als Bedrohung – auch den Kommunisten Ost(mittel)europas. In den 1960er Jahren kam es zum diplomatischen Bruch zwischen der Sowjetunion und dem kommunistischen China und aus Freunden wurden Feinde. Über den „Anderen“ in Erfahrung zu bringen, was man von diesem direkt nicht mehr erfuhr, wurde zur Notwendigkeit (außen)politischer Politikgestaltung – die Wissensproduktion über den Feind. Dazu trafen sich seit den 1960er Jahren China-Experten, Wissenschaftler und kommunistische Kader, aus ganz Ost(mittel)europa, um über China und dessen Politik zu beraten. In diesem Quellenseminar werden wir ihre Debatten studieren, und zwar mittels Archivquellen in deutscher Sprache. Das Seminar setzt keine Fremdsprachenkenntnisse voraus, aber die Bereitschaft, sich mit der Geschichte Chinas zu beschäftigten.

      Literaturhinweise

      Rozman, Gilbert: A Mirror for Socialism. Soviet Criticisms of China, Princeton 1985. Mühlhahn, Klaus: Making China Modern. From the Great Qing to Xi Jinping, Cambridge, Mass. 2019.

    • 32411a Hauptseminar
      Theories and Concepts in International History (Maximilian Klose, Sönke Kunkel)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: 201 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

      Kommentar

      What is international history, how do we study foreign relations, and what comprises diplomacy? This theory-based seminar introduces students to the most important developments and approaches in studying the history of US relations with the outside world. We will cover a broad spectrum of topics from national security and border protection to gender, memory, and the role of emotions in foreign relations. In their final papers, students will get the opportunity to apply one or several of those approaches to cases of their choice to develop their own research profile in US international history.

  • Wahlmodul: Fragen, Themen und Kontroversen der Fachdidaktik Geschichte

    0552aA1.13
    • 13377 Vertiefungsseminar
      Forschungskolloquium (Martin Lücke)
      Zeit: Do 18:00-20:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Forschungskolloquium diskutieren wir aktuelle Forschungsarbeiten aus den Bereichen der Geschichtsdidaktik, der empirischen Geschichtskulturforschung und der Queer History. Vor allem wird auf der Basis von pre-circulated papers über laufende Promotionsvorhaben und aktuelle Forschungsprojekte gesprochen. Die Teilnahme ist natürlich für alle Studierenden im M.Ed. möglich und kann als Wahlmodul / Vertiefungsseminar angerechnet werden. Bitte melden Sie sich aber vorab per E-Mail bei mir an: martin.luecke@fu-berlin.de

    • 13378 Vertiefungsseminar
      Kolloquium zur Anfertigung der Masterarbeit (Martin Lücke)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      So wie auch in den LV 13379 und 13380 dient das Masterkolloquium Ihrer Unterstützung beim Verfassen einer geschichtsdidaktischen Masterarbeit. Die Betreuung von Masterarbeiten, die solche Fragestellungen verfolgen, verbinden wir verbindlich an den Besuch eines unserer Masterkolloquien. So können wir besser gewährleisten, dass Sie mit den Maßstäben und Ansprüchen an geschichtsdidaktische Masterarbeiten vertraut sind. Sie können Ihre thematischen und methodischen Ideen, Fragestellungen, Exposés und evtl. auch erste Kapitelentwürfe mit uns und Ihren Kommiliton*innen diskutieren und erhalten auf diese Weise auch das bestmögliche Feedback. Auch formale Fragen (zum Textlayout, zum Anmeldungsprozedere, zu Korrekturfristen) können wir so am besten gemeinsam besprechen. Sollten Sie also ab dem kommenden SoSe eine Masterarbeit bei uns planen, melden Sie sich bitte bei einem unserer Dozierenden, die im SoSe ein Masterkolloquium anbieten. Das formale Einbuchen in die Lehrveranstaltung über Campus Management erfolgt dann erst im April. Der Besuch des Kolloquiums wird außerdem als Wahlmodul anerkannt. Unser Angebot im SoSe sieht wie folgt aus: • LV 13378: Martin Lücke: Di 14:00 bis 16:00, in Präsenz, E-Mail: martin.luecke@fu-berlin.de • LV 13379: Daniel Brandau: Mi, 16:00 bis 18:00, online, E-Mail: daniel.brandau@fu-berlin.de • LV 13380: Matthias Sieberkrob: Mi, 16:00 bis 18:00, in Präsenz, E-Mail: matthias.sieberkrob@fu-berlin.de

    • 13379 Vertiefungsseminar
      Kolloquium zur Anfertigung der Masterarbeit (Daniel Brandau)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: Online - zeitABhängig

      Kommentar

      Im Kolloquium werden laufende Projekte zu geschichtsdidaktischen Masterarbeiten vorgestellt und diskutiert. Ziel des Seminars ist, ein Exposé zu erstellen und darin Forschungsfrage und Zuschnitt der Arbeit zu konkretisieren. Die Teilnehmer*innen werden dazu ihre Ideen und Planungen in einem Vortrag erläutern. Die Veranstaltung findet digital mit den Möglichkeiten von Blackboard und Webex statt, über die Gruppensitzungen und Einzelbesprechungen durchgeführt werden.
      Sollten Sie eine Masterarbeit planen, die eine geschichtsdidaktische Fragestellung verfolgt, so ist damit der Besuch eines unserer Masterkolloquien verbunden, die in jedem Semester angeboten werden. So können wir besser gewährleisten, dass Sie mit den Maßstäben und Ansprüchen an geschichtsdidaktische Masterarbeiten vertraut sind.
      Melden Sie sich bei Interesse an der Teilnahme bitte bei einem unserer Dozierenden, die im SoSe ein Masterkolloquium anbieten. Das formale Einbuchen in die Lehrveranstaltung über Campus Management erfolgt dann erst im April. Der Besuch des Kolloquiums wird außerdem als Wahlmodul anerkannt. (Es ist individuell auch möglich, dass eine andere Person als der*die Dozierende die Arbeit letztlich betreut.)
      Unser Angebot im SoSe 2023 sieht wie folgt aus:
      LV 13378: Martin Lücke: Di 14:00 bis 16:00, in Präsenz, E-Mail: martin.luecke@fu-berlin.de
      LV 13379: Daniel Brandau: Mi, 16:00 bis 18:00, online, E-Mail: daniel.brandau@fu-berlin.de
      LV 13380: Matthias Sieberkrob: Mi, 16:00 bis 18:00, in Präsenz, E-Mail: matthias.sieberkrob@fu-berlin.de

    • 13380 Vertiefungsseminar
      Kolloquium zur Anfertigung der Masterarbeit (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Betreuung von Masterarbeiten ist verbindlich an den Besuch eines unserer Masterkolloquien gebunden. So können wir besser gewährleisten, dass Sie mit den Maßstäben und Ansprüchen an geschichtsdidaktische Masterarbeiten vertraut sind. Sollten Sie also ab dem kommenden SoSe eine Masterarbeit bei uns planen, melden Sie sich zeitnah zunächst per E-Mail. Das formale Einbuchen in die Lehrveranstaltung über Campus Management erfolgt dann erst im April. Der Besuch des Kolloquiums wird außerdem als Wahlmodul anerkannt.

      Kommentar

      Im Kolloquium werden laufende Projekte zu Masterarbeiten prozessorientiert begleitet und diskutiert. Dazu gehören sowohl die Vorstellung und Diskussion des individuellen Projekts, grundlegende und weiterführende Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten und die individuelle Beratung. Sie können also Ihre thematischen und methodischen Ideen, Fragestellungen, Exposés und evtl. auch erste Kapitelentwürfe mit uns und Ihren Kommiliton*innen diskutieren und erhalten auf diese Weise auch das bestmögliche Feedback. Auch formale Fragen (zum Textlayout, zum Anmeldungsprozedere, zu Korrekturfristen) können wir so am besten gemeinsam besprechen. Das Ziel ist der erfolgreiche Abschluss der Masterarbeit.

  • Wahlmodul: Themen und Kontroversen der Geschichtswissenschaft

    0552aA1.14
    • 13031 Colloquium
      Forschungscolloqium Alte Geschichte (Dagmar Hofmann)
      Zeit: Mi 18:00-20:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In diesem Colloquium werden aktuelle Forschungen im Bereich der Alten Geschichte vorgestellt und diskutiert. Neben etablierten Altertumswissenschaftlern kommen auch Nachwuchswissenschaftler, etwa Doktoranden, zu Wort. Das Colloquium ist grundsätzlich offen für alle Interessierten; als Bestandteil des Moduls "Forschung als Prozess" ist es besonders geeignet für Masterstudierende, für Studierende des Magister- und Staatsexamensstudiengangs und überhaupt für alle diejenigen, die an neuen Forschungen zur Alten Geschichte interessiert sind.

    • 13057 Colloquium
      Forschungskolloquium zur Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters (Thomas Ertl)
      Zeit: Mo 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Kolloquium präsentieren Studierende und auswärtige ReferentInnen ihre aktuellen Arbeitsprojekte. Häufig handelt es sich um MA-Arbeiten oder Dissertationen. Interessierte Studierende aus allen Masterprogrammen sind willkommen.

    • 13058 Colloquium
      Forschungskolloquium zur Geschichte der Spätantike und des frühen Mittelalters (Stefan Esders)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Kolloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur auf dem Gebiet der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte und Abschlussarbeiten zur Diskussion gestellt. Interessenten sind herzlich willkommen.

    • 13115 Colloquium
      Forschungskolloquium Frühe Neuzeit (Susanne Friedrich, Alexander Schunka)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Forschungskolloquium werden aktuelle Ansätze und neue Forschungsergebnisse aus dem Bereich der frühneuzeitlichen Geschichte vorgestellt und diskutiert. Das Kolloquium richtet sich an alle Interessierten. Studierende sind herzlich willkommen. Für die einzelnen Vorträge und Termine beachten Sie bitte den Aushang im FMI und auf der Homepage.

    • 13152 Colloquium
      Forschungskolloquium zur Neueren Geschichte (Oliver Janz)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Veranstaltung dient der Vorstellung und Diskussion laufender Forschungsarbeiten zur neueren Geschichte. Der Schwerpunkt liegt auf der Geschichte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Veranstaltung bereitet auch auf die Abschlussprüfung in den Masterstudiengängen vor. Das Programm wird durch Aushang und auf der Homepage des Dozenten bekannt gegeben.

    • 13257 Colloquium
      Colloquium zur Zeitgeschichte (Paul Nolte)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Colloquium zur Zeitgeschichte werden laufende Forschungsarbeiten auswärtiger Gäste ebenso diskutiert wie Masterarbeiten und Promotionsprojekte am FMI vorgestellt. Für die Masterstudierenden im Studiengang Geschichtswissenschaft ist das ein Einblick in geschichtswissenschaftliche „Forschung als Prozess“ (so der Titel des entsprechenden Moduls). In einigen internen Sitzungen haben wir Gelegenheit, uns im geschützten Raum über Ihre Projektideen oder über aktuelle Fragen der Zeitgeschichte auszutauschen. Das Programm wird zu Beginn des Sommersemesters bekanntgegeben.

    • 13307 Colloquium
      Global History Colloquium (Michael Goebel Nina Verheyen)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 31103a Lehrforschungsprojekt
      Kolloquium (Robert Kindler, Susanne Strätling)
      Zeit: Mi 16:00-20:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: Garystr.55/101 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Kolloquium bietet für Studierende in der Abschlussphase ihres Masterstudiums ein Diskussionsforum zur Entwicklung ihrer Forschungsfragen sowie zur Vorstellung erster Arbeitsskizzen und fortgeschrittener Textentwürfe an. Über konkrete Masterarbeitsprojekte hinaus besprechen wir grundsätzliche Fragen zur Themenfindung und -eingrenzung, zum Schreibprozess und zu Begutachtungskriterien von Masterarbeiten. Voraussichtlich werden wir die Sitzungen in mehreren Blocks durchführen. Genaueres Besprechen wir bei unserer ersten Sitzung in der ersten Vorlesungswoche Bitte melden Sie sich für eine Teilnahme am Kolloquium vor Semesterbeginn per Email an unter mailto:robert.kindler@fu-berlin.de oder mailto:susanne.straetling@fu-berlin.de.

      Anforderungen: Vorstellung des Projekts für Masterarbeit

    • 33600a Kolloquium
      Forschungskolloquium Geschichte Lateinamerikas (Stefan Rinke)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: 201 Seminarraum, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      In diesem Kolloquium werden Abschlussarbeiten, Promotions- und Forschungsprojekte vorgestellt. Wir diskutieren mit GastwissenschaftlerInnen, Postdocs, DoktorandInnen und Masterstudierenden neueste Forschungen zur Geschichte Lateinamerikas. MA-Studierende, die aktiv und regelmäßig am Colloquium teilnehmen und ihr Projektvorhaben vorstellen möchten, mögen sich bitte möglichst zu Semesterbeginn mit dem Kursleiter zur Terminplanung in Verbindung setzen.

  • Fachdidaktik Geschichte - Entwicklung, Evaluation und Forschung

    0552aA1.2
    • 13369 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung A (Nina Reusch)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13369 (A) ist also an das Seminar 13370 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13371 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung A (Daniel Brandau Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13371 (A) ist also an das Seminar 13372 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13373 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung A (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13373 (A) ist also an das Seminar 13374 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13375 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung A (Daniel Brandau)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar (in Präsenz) unterrichtet werden. Das Seminar 13375 (A) ist also an das Seminar 13376 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13370 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung B (Nina Reusch)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13369 (A) ist also an das Seminar 13370 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13372 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung B (Daniel Brandau Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13371 (A) ist also an das Seminar 13372 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13374 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung B (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar unterrichtet werden. Das Seminar 13373 (A) ist also an das Seminar 13374 (B) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

    • 13376 Seminar
      Entwicklung, Evaluation und Forschung B (Daniel Brandau)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Das Modul Entwicklung, Evaluation, Forschung ist an das vorherige Absolvieren des Praxissemesters gebunden. Zum Modul gehören die Seminare A und B, die zusammen als vierstündiges Seminar (in Präsenz) unterrichtet werden. Das Seminar 13376 (B) ist also an das Seminar 13375 (A) gebunden. Die Anmeldung zu den Seminaren wird erst nach Semesterbeginn möglich sein. Die Dozierenden, die Sie im Praxissemester betreut haben, informieren Sie über den Zugang zum Modul.

      Kommentar

      Auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen mit Geschichtsunterricht werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien, Theorien und Konzepte in ihrer Anwendbarkeit reflektiert und beurteilt. Das bislang erworbene geschichtsdidaktische Professionswissen wird somit vertieft, um Theorien der Didaktik der Geschichte, geschichtskulturelle Fragen und geschichtsunterrichtliches Handeln zueinander in Beziehung zu setzen und zu hieraus resultierenden Fragen fundiert Stellung zu nehmen.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte A

    0552aA1.5
    • 13029 Vorlesung
      Das Weltreich Alexander des Großen (Dagmar Hofmann)
      Zeit: -
      Ort: Online - zeitUNabhängig

      Hinweise für Studierende

      Achtung: 1. Sitzungswoche vsl. digital + synchron: Mo. 10-12 Uhr

      Kommentar

      Alexander der Große wurde schon zu Lebzeiten zu einer mythischen Gestalt und hat seitdem eine Rezeption erfahren wie kein anderer Herrscher der griechisch-römischen Antike. Seine Herrschaftszeit, der Alexanderzug und die Entstehung eines bis zum Indus reichenden Weltreiches markieren den Beginn einer neuen Epoche, dem Hellenismus, in dem der griechisch-orientalische Kulturaustausch vielfältige Auswirkungen zeigte. Die Vorlesung behandelt nicht nur die Voraussetzungen, das Entstehen und die Folgen des Alexanderzuges, sondern wird auch die in der Forschung kontrovers diskutierte Figur Alexanders hinter dem ideologisierenden Mythos, seine Motivation, sein Vorgehen und seine Ziele diskutieren.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur zur Vorbereitung: P.A. Barceló, Alexander der Große, Darmstadt 2007; A.B. Bosworth, Conquest and Empire. The Reign of Alexander the Great, Cambridge 1988; S. Lauffer, Alexander der Große, München 20055; J. Roisman (ed.), Brill's Companion to Alexander the Great, Leiden 2003; H.-U. Wiemer, Alexander der Große, München 2005.

    • 13050 Vorlesung
      Geschichte Italiens in Spätantike und Frühmittelalter (Stefan Esders)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte Italiens, das mit Diokletian seinen Sonderstatus innerhalb des römischen Reiches verlor und unter Karl dem Großen zu wesentlichen Teilen in das fränkische Großreich integriert wurde. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Entwicklungen der Regionen Italiens, seiner Städte und kirchlichen Infrastrukturen, wobei der Stellung Roms und des Papsttums, den Reichsbildungen der Ostgoten und Langobarden und der Genese des karolingischen regnum Italiae sowie der Entstehung Venedigs besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.

      Literaturhinweise

      Timothy W. Potter, Das römische Italien, dt. Stuttgart 1992, S. 253-290. Cristina La Rocca (Hg.), Italy in the Early Middle Ages, 476–1000, Oxford 2002. Chris Wickham, Early Medieval Italy. Central Power and Local Society 400–1000, London 1981.

    • 13008 Hauptseminar
      Rituale der Macht – Macht der Rituale: Griechische und römische Prozessionen als Spiegel von Macht, Herrschaft und Gesellschaft (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar thematisiert das Ritual der Prozession in verschiedenen antiken Kontexten: Von den religiösen Prozessionen griechischer Poleis wie der Panathenäen-Prozession in Athen über die Triumphzüge in Rom bis zu christlichen Prozessionen der Spätantike werden Hintergründe, Formen, Abläufe, materielle Ausstattung, räumliche Aspekte und Teilnehmer dieser ritualisierten Vergemeinschaftungen anhand intensiver Quellenstudien ebenso erschlossen wie ihre politischen oder sozialen Funktionen.

      Literaturhinweise

      Christiane Brosius et al. (Hgg.), Ritual und Ritualdynamik, Göttingen 2013. Angelos Chaniotis (Hg.), Ritual Dynamics in the Ancient Mediterranean. Agency, Emotion, Gender, Representation, Stuttgart 2011. Barbara Stollberg-Rilinger, Rituale, Frankfurt/M 2013.

    • 13030 Hauptseminar
      Weltgeschichtsvorstellungen in der antiken Historiographie (Dagmar Hofmann)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die moderne Global-, Universal- oder Weltgeschichtsforschung erfreut sich schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit in der internationalen Geschichtswissenschaft. Ansätze und Konzepte darüber, wie man die gesamte Geschichte der bekannten Welt von ihrem Beginn an beschreiben könne, gab es auch in der Antike in unterschiedlichster Weise. Das Hauptseminar wird den antiken Vorstellungen von Weltgeschichte nachgehen, indem die wichtigsten griechischen und römischen Verfasser von „Universalgeschichten“ wie Ephoros, Diodor oder Pompeius Trogus sowie auch die christlichen Ansätze (wie Euseb oder Orosius) in Augenschein genommen und ihre Geschichtskonzeption(en) erarbeitet und gegenübergestellt werden.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur zur Vorbereitung: J.M. Alonso-Núñez, The Idea of Universal History in Greece. From Herodotus to the Age of Augustus, Amsterdam 2002; K. Clarke, Universal Perspectives in Historiography, in: C. Kraus (ed.), The Limits of Historiography. Genre and Narrative in Ancient Historical Texts, Leiden 1999, 249–279; P. Liddel – A. Fear (eds.), Historiae mundi. Studies in Universal History, London 2010.

    • 13054 Hauptseminar
      Zwischen Ravenna und Pavia: Römer, Ostgoten, Langobarden und Franken im spätantik-frühmittelalterlichen Oberitalien (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar dient der Vorbereitung einer Oberitalienexkursion, kann aber auch von Interessierten besucht werden, die nicht an der Exkursion teilnehmen möchten. In den ersten Sitzungen wird ausgehend von der spätantiken Zeit überblickartig die Geschichte Oberitaliens in der ostgotischen, langobardischen und karolingischen Zeit (5.–9. Jahrhundert) behandelt. Der größere Teil des Seminars widmet sich der Geschichte ausgewählter Orte (Ravenna, Pavia, Comacchio, Lucca, Bobbio, Modena, Monza, Piacenza, Brescia, Verona) während dieses Zeitraumes und führt in die jeweils ortstypische Überlieferung (Handschriften, Herrscher- und Privaturkunden, Geschichtsschreibung, Hagiographie, Erlasse, Dichtung, Architektur, Mosaiken, Fresken, Inschriften, Memorialzeugnisse usw.) ein. Die Exkursion wird voraussichtlich vom 15. bis 26. September durchgeführt werden (Anreise und Transfer vor Ort mit der Bahn). Eine Anmeldung dafür wird bis Ende April möglich sein, doch wäre bei sicherem Interesse eine möglichst frühzeitige Kontaktierung der Seminarleitung (esdersst@zedat.fu-berlin.de) im Sinne der Planbarkeit hilfreich.

      Literaturhinweise

      Grundlagenliteratur: Claudia Jäggi, Ravenna: Kunst und Kultur einer spätantiken Residenzstadt, 2. Auf. Regensburg 2016; Stefan Esders, Die Langobarden: Geschichte und Kultur, München 2023; Cristina La Rocca (Hg.), Italy in the Early Middle Ages, 476?1000, Oxford 2002.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte B

    0552aA1.6
    • 13009 Methodenübung
      Antike und moderne Konzeptionen des Frühen Prinzipats (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Mi 08:00-10:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In der Übung sollen antike und moderne Erklärungsmodelle des frühen Prinzipats (27 v.Chr. - 68 / 96 n.Chr.) untersucht und gegenübergestellt werden. Auf der Basis unterschiedlicher antiker Quellen und moderner Forschungsansätze nähern wir uns so einer Bewertung jener Herrschaftsform, die mit Kaiser Augustus beginnt. Wir lesen Texte antiker Historiker wie Tacitus oder von Kaiserbiographen wie Sueton, studieren Inschriften und Literatur des 1. Jh. n.Chr., betrachten aber auch Bauten, in denen Herrschaftskonzeption sichtbar wird. Parallel dazu ziehen wir verschiedene moderne Forschungsansätze heran, die Funktionsweise und Probleme des Prinzipats interpretieren.

      Literaturhinweise

      Hartwin Brandt, Die Kaiserzeit. Römische Geschichte von Octavian bis Diocletian, München 2021. Babett Edelmann-Singer, Das Römische Reich von Tiberius bis Nero, Darmstadt 2017. Aloys Winterling (Hg.), Zwischen Strukturgeschichte und Biographie. Probleme und Perspektiven einer neuen Römischen Kaisergeschichte, München 2011.

    • 16322 Lektürekurs
      Philosophie des Nichtwissens. Skeptizismus von Antike bis Frühe Neuzeit (Juliane Küppers)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 32/202 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wie können wir wissen, was wahr ist und was falsch? Was sind die Kriterien für diese wesentliche Unterscheidung? Kann es überhaupt gerechtfertigte Kriterien geben? In diesem Kurs untersuchen wir die Ursprünge und Entwicklungslinien des Skeptizismus als einer der bedeutendsten Traditionen der westlichen Philosophie. In dieser wird systematisch in Zweifel gezogen, dass es – gesichertes – Wissen gibt bzw. überhaupt geben kann. Seit der frühen griechischen Philosophie bis hin zur Aufklärung verfolgten skeptische Denker zahlreiche Argumentationsstrategien, die sämtliche Gewissheitsansprüche und Legitimierungsversuche sicheren Wissens infrage stellten. Wir lesen wesentliche Vertreter des Skeptizismus aus der Antike sowie der Frühen Neuzeit: etwa Testimonien zu Pyrrho, Arkesilaos und Karneades, sowie ausführliche Texte von Cicero, Sextus Empiricus, Sanches, Montaigne, Descartes, Gassendi, Hobbes bis hin zu Hume. Dabei behandeln wir auch ihre kritische Auseinandersetzung mit (von den Skeptizisten sogenannten) Dogmatikern – wie etwa Platon, Aristoteles, Augustinus und den Scholastikern. Im Rahmen unserer Lektüre widmen wir uns neben erkenntnistheoretischen auch ethischen Fragen. Kann eine – im philosophiehistorischen Wortsinn – skeptische Grundhaltung ein Weg zu Gelassenheit, ja sogar zu Seelenruhe und Glück sein? Kann sie ganzen Gesellschaften zu Mäßigung und Toleranz im zwischenmenschlichen Umgang verhelfen? Inwiefern hat sie sich, insbesondere in Umbruchzeiten, auf Religiosität sowie auf wissenschaftliches Denken ausgewirkt? Alle Seminarteilnehmenden erhalten fundierte Einblicke in die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte der Antike und der Frühen Neuzeit. Die Texte lesen wir in deutscher, eventuell auch (selten, punktuell) in englischer Übersetzung. Für Studierende der Philosophie bietet dieser Kurs textnahe Diskurse über erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlagenschriften der Philosophiegeschichte und ihre ethischen Aspekte. Ihre erworbenen Kenntnisse können Sie je nach Bedarf und Studienordnung in Prüfungsformaten nach Absprache prüfen lassen. Studierende der Klassischen Philologie/Latinistik, die diesen Kurs im Modul „Kontexte und Rezeption“ wählen, lernen die philosophischen Anschauungen des wirkmächtigsten Prosaautoren der römischen Republik sowie deren Rezeptionsgeschichte kennen. Sie können bei Bedarf eine individuelle Prüfungsleistung im Lesen, Übersetzen und Interpretieren lateinischer Originaltexte Ciceros ablegen. Alle Texte für die wöchentliche Lektüre werden zu Semesterbeginn im Blackboard als Reader bereitgestellt. Sollten Sie vorab Fragen haben, schreiben Sie mich gern an: juliane.kueppers@fu-berlin.de.

    • 16324 Lektürekurs
      Philosophie des Sterbens, Ärztliche Moral und medizinethische Konzepte in Antike und Früher Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: J 32/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Tod geht uns alle an. Dass er irgendwann in unser Leben tritt, ist gewiss. Die Auseinandersetzung mit Leben und Tod, ist für Medizin und Philosophie daher fundamental. Vor allem haben Medizin, Philosophie, aber auch die Religion versucht, die letzten Stunden und Minuten angenehmer zu gestalten und sich gefragt: Was kommt nach ihm? Gibt es eine Seele und wenn ja, lebt sie in einer jenseitigen Welt weiter oder kehrt sie gar irgendwann ins Diesseits zurück? Diese und viele Überlegungen mehr haben essenzielle ethisch-moralische Fragen nach sich gezogen: Ist der Tod ein Übel? Was ist ein guter Tod? Ist Sterbehilfe oder Suizid erlaubt und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Welches Leben ist lebenswert? Wann können, ja wann müssen Behandelnde die Behandlung von Kranken abbrechen? Welche medizinischen, religiösen sowie ethisch-moralischen Qualitäten benötigen überhaupt diejenigen, die Kranke behandeln und versorgen? Welche ethisch-moralischen Qualitäten benötigen die Sterbenden? Wie lange sollte bei hochgradig ansteckenden Krankheiten Quarantäne eingehalten werden, um andere zu schützen? uvm. All diese Fragen interessieren uns nicht erst seit der Moderne oder etwa seit der Palliativmedizin des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte der Ethik in der Medizin, ja gar die Medizinethik und Palliativmedizin als solche, ist wesentlich älter und besitzt überlieferte Anfänge bereits in der Antike. Im Seminar wollen wir ausgewählten, aber beispielhaften Etappen dieser Geschichte nachspüren und uns in Original und Übersetzung mit Texten auseinandersetzen, in denen fundamentale medizin-ethische Konzepte der Geistesgeschichte zum Tragen kommen. Die vorwiegend lateinischsprachigen Texte, die wir alle entweder selbst übersetzen oder in Übersetzung lesen werden, berühren allesamt den Fragenkomplex: Wie kann der Mensch in moralisch-ethischer Hinsicht mit dem Tod umgehen? Was kann er in praktisch-philosophischer Hinsicht ihm entgegensetzen? Ziel des Seminars soll es sein, aus einer diachronen Perspektive heraus die Gewordenheit menschlicher Wertesysteme zu erkennen und sich mit Grundlagen menschlicher Ethik anhand der medizinischen Gewissheit des Sterbens auseinanderzusetzen. Unser Textspektrum wird dabei von der Antike bis in die Frühe Neuzeit reichen, vom 5. Jhrd. v. Chr. bis hinein ins 18. Jhrd.: Platon, Aristoteles, Hippokrates, Cicero, Galen, Avicenna, Johannes Gerson, Petrarca, Erasmus, Montaigne und viele andere, bislang wenig beachtete Autor*innen und Akteur*innen, werden die Grundlage unseres ausgewählten Kanons bilden. Lateinkenntnisse sind von Vorteil, aber keineswegs Voraussetzung, um an dem Kurs teilzunehmen.

    • 13008 Hauptseminar
      Rituale der Macht – Macht der Rituale: Griechische und römische Prozessionen als Spiegel von Macht, Herrschaft und Gesellschaft (Babett Edelmann-Singer)
      Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar thematisiert das Ritual der Prozession in verschiedenen antiken Kontexten: Von den religiösen Prozessionen griechischer Poleis wie der Panathenäen-Prozession in Athen über die Triumphzüge in Rom bis zu christlichen Prozessionen der Spätantike werden Hintergründe, Formen, Abläufe, materielle Ausstattung, räumliche Aspekte und Teilnehmer dieser ritualisierten Vergemeinschaftungen anhand intensiver Quellenstudien ebenso erschlossen wie ihre politischen oder sozialen Funktionen.

      Literaturhinweise

      Christiane Brosius et al. (Hgg.), Ritual und Ritualdynamik, Göttingen 2013. Angelos Chaniotis (Hg.), Ritual Dynamics in the Ancient Mediterranean. Agency, Emotion, Gender, Representation, Stuttgart 2011. Barbara Stollberg-Rilinger, Rituale, Frankfurt/M 2013.

    • 13030 Hauptseminar
      Weltgeschichtsvorstellungen in der antiken Historiographie (Dagmar Hofmann)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die moderne Global-, Universal- oder Weltgeschichtsforschung erfreut sich schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit in der internationalen Geschichtswissenschaft. Ansätze und Konzepte darüber, wie man die gesamte Geschichte der bekannten Welt von ihrem Beginn an beschreiben könne, gab es auch in der Antike in unterschiedlichster Weise. Das Hauptseminar wird den antiken Vorstellungen von Weltgeschichte nachgehen, indem die wichtigsten griechischen und römischen Verfasser von „Universalgeschichten“ wie Ephoros, Diodor oder Pompeius Trogus sowie auch die christlichen Ansätze (wie Euseb oder Orosius) in Augenschein genommen und ihre Geschichtskonzeption(en) erarbeitet und gegenübergestellt werden.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur zur Vorbereitung: J.M. Alonso-Núñez, The Idea of Universal History in Greece. From Herodotus to the Age of Augustus, Amsterdam 2002; K. Clarke, Universal Perspectives in Historiography, in: C. Kraus (ed.), The Limits of Historiography. Genre and Narrative in Ancient Historical Texts, Leiden 1999, 249–279; P. Liddel – A. Fear (eds.), Historiae mundi. Studies in Universal History, London 2010.

    • 13054 Hauptseminar
      Zwischen Ravenna und Pavia: Römer, Ostgoten, Langobarden und Franken im spätantik-frühmittelalterlichen Oberitalien (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar dient der Vorbereitung einer Oberitalienexkursion, kann aber auch von Interessierten besucht werden, die nicht an der Exkursion teilnehmen möchten. In den ersten Sitzungen wird ausgehend von der spätantiken Zeit überblickartig die Geschichte Oberitaliens in der ostgotischen, langobardischen und karolingischen Zeit (5.–9. Jahrhundert) behandelt. Der größere Teil des Seminars widmet sich der Geschichte ausgewählter Orte (Ravenna, Pavia, Comacchio, Lucca, Bobbio, Modena, Monza, Piacenza, Brescia, Verona) während dieses Zeitraumes und führt in die jeweils ortstypische Überlieferung (Handschriften, Herrscher- und Privaturkunden, Geschichtsschreibung, Hagiographie, Erlasse, Dichtung, Architektur, Mosaiken, Fresken, Inschriften, Memorialzeugnisse usw.) ein. Die Exkursion wird voraussichtlich vom 15. bis 26. September durchgeführt werden (Anreise und Transfer vor Ort mit der Bahn). Eine Anmeldung dafür wird bis Ende April möglich sein, doch wäre bei sicherem Interesse eine möglichst frühzeitige Kontaktierung der Seminarleitung (esdersst@zedat.fu-berlin.de) im Sinne der Planbarkeit hilfreich.

      Literaturhinweise

      Grundlagenliteratur: Claudia Jäggi, Ravenna: Kunst und Kultur einer spätantiken Residenzstadt, 2. Auf. Regensburg 2016; Stefan Esders, Die Langobarden: Geschichte und Kultur, München 2023; Cristina La Rocca (Hg.), Italy in the Early Middle Ages, 476?1000, Oxford 2002.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte A

    0552aA1.7
    • 13050 Vorlesung
      Geschichte Italiens in Spätantike und Frühmittelalter (Stefan Esders)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte Italiens, das mit Diokletian seinen Sonderstatus innerhalb des römischen Reiches verlor und unter Karl dem Großen zu wesentlichen Teilen in das fränkische Großreich integriert wurde. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Entwicklungen der Regionen Italiens, seiner Städte und kirchlichen Infrastrukturen, wobei der Stellung Roms und des Papsttums, den Reichsbildungen der Ostgoten und Langobarden und der Genese des karolingischen regnum Italiae sowie der Entstehung Venedigs besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.

      Literaturhinweise

      Timothy W. Potter, Das römische Italien, dt. Stuttgart 1992, S. 253-290. Cristina La Rocca (Hg.), Italy in the Early Middle Ages, 476–1000, Oxford 2002. Chris Wickham, Early Medieval Italy. Central Power and Local Society 400–1000, London 1981.

    • 13054 Hauptseminar
      Zwischen Ravenna und Pavia: Römer, Ostgoten, Langobarden und Franken im spätantik-frühmittelalterlichen Oberitalien (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar dient der Vorbereitung einer Oberitalienexkursion, kann aber auch von Interessierten besucht werden, die nicht an der Exkursion teilnehmen möchten. In den ersten Sitzungen wird ausgehend von der spätantiken Zeit überblickartig die Geschichte Oberitaliens in der ostgotischen, langobardischen und karolingischen Zeit (5.–9. Jahrhundert) behandelt. Der größere Teil des Seminars widmet sich der Geschichte ausgewählter Orte (Ravenna, Pavia, Comacchio, Lucca, Bobbio, Modena, Monza, Piacenza, Brescia, Verona) während dieses Zeitraumes und führt in die jeweils ortstypische Überlieferung (Handschriften, Herrscher- und Privaturkunden, Geschichtsschreibung, Hagiographie, Erlasse, Dichtung, Architektur, Mosaiken, Fresken, Inschriften, Memorialzeugnisse usw.) ein. Die Exkursion wird voraussichtlich vom 15. bis 26. September durchgeführt werden (Anreise und Transfer vor Ort mit der Bahn). Eine Anmeldung dafür wird bis Ende April möglich sein, doch wäre bei sicherem Interesse eine möglichst frühzeitige Kontaktierung der Seminarleitung (esdersst@zedat.fu-berlin.de) im Sinne der Planbarkeit hilfreich.

      Literaturhinweise

      Grundlagenliteratur: Claudia Jäggi, Ravenna: Kunst und Kultur einer spätantiken Residenzstadt, 2. Auf. Regensburg 2016; Stefan Esders, Die Langobarden: Geschichte und Kultur, München 2023; Cristina La Rocca (Hg.), Italy in the Early Middle Ages, 476?1000, Oxford 2002.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte B

    0552aA1.8
    • 13055 Methodenübung
      Die peasants‘ revolt von 1381 in Quellen und Forschung (Maximilian Schuh)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Im Sommer 1381 erschütterte die Peasants‘ Revolt als einer der größten Aufstände der Vormoderne das spätmittelalterliche England. Vor dem Hintergrund einschneidender wirtschaftlicher, sozialer und politischer Veränderungen versuchten Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten, durch gewaltsamen Druck ihre jeweilige Lebenssituation zu verbessern. Die Ereignisse kulminierten in London, wo der jugendliche König Richard II. die Situation schließlich entschärfen konnte. In der Veranstaltung werden auf Grundlage des breit überlieferten Quellenmaterials die Lebenswirklichkeiten der Menschen, die Motive für den Aufstand, sein Verlauf sowie die Beilegung diskutiert. Das Interesse gilt dabei sowohl größeren Entwicklungslinien als auch Einzelschicksalen. Neuere Forschungsprojekte liefern vielfältige Ansatzpunkte, um dieses Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven zu analysieren. Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Forschungsliteratur und zur intensiven Arbeit mit Quellen wird vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Eiden, Herbert: „In der Knechtschaft werdet ihr verharren …“ : Ursachen und Verlauf des englischen Bauernaufstandes von 1381, Trier 1995; Forschungsprojekt „People of 1381“: https://www.1381.online/

    • 16322 Lektürekurs
      Philosophie des Nichtwissens. Skeptizismus von Antike bis Frühe Neuzeit (Juliane Küppers)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 32/202 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Wie können wir wissen, was wahr ist und was falsch? Was sind die Kriterien für diese wesentliche Unterscheidung? Kann es überhaupt gerechtfertigte Kriterien geben? In diesem Kurs untersuchen wir die Ursprünge und Entwicklungslinien des Skeptizismus als einer der bedeutendsten Traditionen der westlichen Philosophie. In dieser wird systematisch in Zweifel gezogen, dass es – gesichertes – Wissen gibt bzw. überhaupt geben kann. Seit der frühen griechischen Philosophie bis hin zur Aufklärung verfolgten skeptische Denker zahlreiche Argumentationsstrategien, die sämtliche Gewissheitsansprüche und Legitimierungsversuche sicheren Wissens infrage stellten. Wir lesen wesentliche Vertreter des Skeptizismus aus der Antike sowie der Frühen Neuzeit: etwa Testimonien zu Pyrrho, Arkesilaos und Karneades, sowie ausführliche Texte von Cicero, Sextus Empiricus, Sanches, Montaigne, Descartes, Gassendi, Hobbes bis hin zu Hume. Dabei behandeln wir auch ihre kritische Auseinandersetzung mit (von den Skeptizisten sogenannten) Dogmatikern – wie etwa Platon, Aristoteles, Augustinus und den Scholastikern. Im Rahmen unserer Lektüre widmen wir uns neben erkenntnistheoretischen auch ethischen Fragen. Kann eine – im philosophiehistorischen Wortsinn – skeptische Grundhaltung ein Weg zu Gelassenheit, ja sogar zu Seelenruhe und Glück sein? Kann sie ganzen Gesellschaften zu Mäßigung und Toleranz im zwischenmenschlichen Umgang verhelfen? Inwiefern hat sie sich, insbesondere in Umbruchzeiten, auf Religiosität sowie auf wissenschaftliches Denken ausgewirkt? Alle Seminarteilnehmenden erhalten fundierte Einblicke in die Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte der Antike und der Frühen Neuzeit. Die Texte lesen wir in deutscher, eventuell auch (selten, punktuell) in englischer Übersetzung. Für Studierende der Philosophie bietet dieser Kurs textnahe Diskurse über erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlagenschriften der Philosophiegeschichte und ihre ethischen Aspekte. Ihre erworbenen Kenntnisse können Sie je nach Bedarf und Studienordnung in Prüfungsformaten nach Absprache prüfen lassen. Studierende der Klassischen Philologie/Latinistik, die diesen Kurs im Modul „Kontexte und Rezeption“ wählen, lernen die philosophischen Anschauungen des wirkmächtigsten Prosaautoren der römischen Republik sowie deren Rezeptionsgeschichte kennen. Sie können bei Bedarf eine individuelle Prüfungsleistung im Lesen, Übersetzen und Interpretieren lateinischer Originaltexte Ciceros ablegen. Alle Texte für die wöchentliche Lektüre werden zu Semesterbeginn im Blackboard als Reader bereitgestellt. Sollten Sie vorab Fragen haben, schreiben Sie mich gern an: juliane.kueppers@fu-berlin.de.

    • 16323 Übung
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 13054 Hauptseminar
      Zwischen Ravenna und Pavia: Römer, Ostgoten, Langobarden und Franken im spätantik-frühmittelalterlichen Oberitalien (Stefan Esders)
      Zeit: Mi 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar dient der Vorbereitung einer Oberitalienexkursion, kann aber auch von Interessierten besucht werden, die nicht an der Exkursion teilnehmen möchten. In den ersten Sitzungen wird ausgehend von der spätantiken Zeit überblickartig die Geschichte Oberitaliens in der ostgotischen, langobardischen und karolingischen Zeit (5.–9. Jahrhundert) behandelt. Der größere Teil des Seminars widmet sich der Geschichte ausgewählter Orte (Ravenna, Pavia, Comacchio, Lucca, Bobbio, Modena, Monza, Piacenza, Brescia, Verona) während dieses Zeitraumes und führt in die jeweils ortstypische Überlieferung (Handschriften, Herrscher- und Privaturkunden, Geschichtsschreibung, Hagiographie, Erlasse, Dichtung, Architektur, Mosaiken, Fresken, Inschriften, Memorialzeugnisse usw.) ein. Die Exkursion wird voraussichtlich vom 15. bis 26. September durchgeführt werden (Anreise und Transfer vor Ort mit der Bahn). Eine Anmeldung dafür wird bis Ende April möglich sein, doch wäre bei sicherem Interesse eine möglichst frühzeitige Kontaktierung der Seminarleitung (esdersst@zedat.fu-berlin.de) im Sinne der Planbarkeit hilfreich.

      Literaturhinweise

      Grundlagenliteratur: Claudia Jäggi, Ravenna: Kunst und Kultur einer spätantiken Residenzstadt, 2. Auf. Regensburg 2016; Stefan Esders, Die Langobarden: Geschichte und Kultur, München 2023; Cristina La Rocca (Hg.), Italy in the Early Middle Ages, 476?1000, Oxford 2002.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit A

    0552aA1.9
    • 13113 Hauptseminar
      Berühmte Bücher in der Frühen Neuzeit (Alexander Schunka)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte und zur Übernahme kleinerer Aufgaben wird vorausgesetzt. Die regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend.

      Kommentar

      Was ein Buch ‚berühmt‘ macht und wann es ‚berühmt‘ ist, lässt sich nicht objektiv feststellen. Das Seminar behandelt die Produktions- und Wirkungsgeschichte gedruckter Bücher der Frühen Neuzeit anhand konkreter Beispiele aus unterschiedlichen Gattungen und inhaltlichen Zusammenhängen. Einzelne Werke stehen jeweils für bestimmte historische Entwicklungen und führen in verschiedene Bereiche frühneuzeitlicher Wissenskulturen ein. Im Zentrum steht dabei nicht so sehr die heutige ‚Berühmtheit‘ dieser Bücher bei Fachleuten oder einem breiteren Publikum, sondern ihre Verbreitung und die ihnen zugeschriebene Bedeutung innerhalb einer zeitgenössischen Leser*innenschaft, die nicht allein aus intellektuellen Eliten bestehen musste. Insofern reicht das Spektrum der im Seminar diskutierten Bücher von Luthers Bibelübersetzung im 16. Jahrhundert bis zu den Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts, von heute vergessenen Erbauungsbüchern bis zu populären Reise- und Gefangenenberichten an der Grenze zur fiktionalen Literatur. Unter Berücksichtigung der buch-, kommunikations- und kulturgeschichtlichen Forschung geht es nicht allein um die Inhalte der Bücher, sondern auch um die materiellen Prozesse ihrer Herstellung und um ihre Verbreitung.

    • 13199 Grundkurs
      Lateinamerikanische jüdische Erfahrungen: Eine transnationale Perspektive von der Inquisition bis zur Gegenwart - Experiencias judías latinoamericanas: Una perspectiva transnacional desde la Inquisición hasta nuestros días (Stefan Rinke)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: 214 Seminarraum, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin

      Kommentar

      The course aims to introduce students to the variety of Jewish experiences developed in Latin America, taking them as the result of global events and historical processes. We will cover the period that begins with the arrival of Sephardic Jews expelled by the Inquisition since 1492 to the present day, when Latin American Jews have the possibility to migrate to Israel or, having dual nationality, to European countries. Throughout the course we will examine different national cases, of Jewish organizations, their participation in politics, the economy and culture. Students will have the opportunity to explore literature, theater and movies authored by or referred to Latin American Jews. Lastly, we will study anti-Semitic episodes and Latin American Jewish bonds to the state of Israel. --- El objetivo del curso es brindar una introducción a la variedad de experiencias judías desarrolladas en América Latina, comprendiéndolas como el resultado de eventos globales y procesos históricos. Cubriremos el periodo que comienza con la llegada al continente de judíos sefaradíes escapados de la península ibérica por la Inquisición, desde 1492. Llegaremos a analizar los recientes movimientos migratorios de judíos Latinoamericanos hacia Israel y, en el caso de quienes cuentan con doble nacionalidad, hacia países europeos. A lo largo del curso examinaremos diferentes casos nacionales, tipos de organización comunitaria, modos de participación judía en la política, la economía y la cultura. Los estudiantes tendrán la oportunidad de explorar obras literarias, de teatro y cine realizadas por judíos latinoamericanos o referidas a ellos. Por último, estudiaremos episodios antisemitas y los vínculos entre el judaísmo latinoamericano y el Estado de Israel. --- Der Kurs zielt darauf ab, die Studierenden in die Vielfalt der jüdischen Erfahrungen in Lateinamerika einzuführen und sie als Ergebnis globaler Ereignisse und historischer Prozesse zu betrachten. Wir werden den Zeitraum von der Ankunft der sephardischen Juden, die seit 1492 von der Inquisition vertrieben wurden, bis zur Gegenwart abdecken, in der lateinamerikanische Juden die Möglichkeit haben, nach Israel oder - mit doppelter Staatsbürgerschaft - in europäische Länder zu migrieren. Im Laufe des Kurses werden wir verschiedene nationale Fälle, jüdische Organisationen, ihre Beteiligung an Politik, Wirtschaft und Kultur untersuchen. Die Studierenden werden die Möglichkeit haben, sich mit Literatur, Theater und Filmen zu beschäftigen, die von lateinamerikanischen Juden verfasst wurden oder sich auf sie beziehen. Schließlich werden wir uns mit antisemitischen Episoden und den Beziehungen der lateinamerikanischen Juden zum Staat Israel beschäftigen.

      Literaturhinweise

      Rein, Raanan. Argentina, Israel y los judios: de la participacion de Palestina al caso Eichmann (1947-1962). Lumiere, 2007. Jeff Lesser, Exodus to the Land of the Future: Brazil and the Jewish Question, 1900-1945, chapter 7 "The Pope, The Dictator and The Refugees who never came." Jonathan, Ray. "New Approaches to the Jewish Diaspora: The Sephardim as a Sub-Ethnic Group." Jewish Social Studies 15, no. 1 (2008): 10-31. Klich, Ignacio. "Árabes, judíos y árabes judíos en la Argentina de la primera mitad del novecientos." E IAL (Buenos Aires) vol 6 (1995).

  • Fach 2 - Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Geschichte

    0553aA1.3
    • 13365 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester I (Nina Reusch)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

    • 13366 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester II (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

    • 13367 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester III (Matthias Sieberkrob)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

    • 13368 Seminar
      Vorbereitung auf das Praxissemester IV (Daniel Brandau)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.