Masterstudiengang für ein Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien (ab WiSe 18/19)
Fach 1 Deutsch
0544a_m37-
Textkompetenz
0544aA1.1-
16970
Seminar
Textkompetenz: Wertungskompetenz (Benjamin van Well)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 09.01.2026)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Wertungskompetenz: Literarische Texte lesen und über literarische Texte schreiben
Die Anbahnung von Wertungskompetenz stellt ein „literaturdidaktisches Elementarprogramm“ dar (Zabka, Praxis Deutsch 241: 4-5). Die Fähigkeit, Texte in ihrer literarischen Qualität einschätzen und bewerten zu können, wird in Rahmenlehrplänen für die Sek. I und II explizit gefordert. Eine solche Kompetenz ermöglicht Schülerinnen und Schülern nicht nur eine Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs über Sprache und Kultur, sie erfüllt auch identitätsstiftende Funktion im Rahmen der Diskussion über eigene literarische Vorlieben und die Präferenzen anderer. Wertungsprozesse begleiten die Textrezeption von Beginn an – zunächst als spontane emotionale Reaktion, später als bewusste ästhetische Urteilsbildung. Letztere stellt Lernende vor besondere Herausforderungen, da sie textanalytisches Wissen (über Gestaltungsmittel, Darstellungsweisen und Entstehungskontexte) mit sprachlicher Ausdrucksfähigkeit (in Form von begründeten Rezensionen) verbinden muss. Vor allem erfordert elaboriertes Urteilen Textkompetenz: die Fähigkeit, eine Rezension zu einem literarischen Text zu gestalten, zu formulieren, einen angemessenen Stil zu finden. Dieses Seminar widmet sich der Frage, wie Wertungskompetenz systematisch aufgebaut werden kann. Dazu werden verschiedene methodisch-didaktische Ansätze für die Sekundarstufen diskutiert und praktisch erprobt, die von der Artikulation erster Leseerfahrungen bis zur Abfassung elaborierter Textkritiken reichen. Die Veranstaltung wird als Blockseminar angeboten. Die Einführungsveranstaltung findet online per WebEx am 16. Oktober, 16:00 statt. Literatur: 1.) Praxis Deutsch (241/2013). Literarische Texte werten. 2.) Porombka, Stephan (2006): Kritiken schreiben. Ein Trainingsbuch. UTB: Konstanz. 3.) Deutsch betrifft uns (5/2013). Literaturkritik. 4.) Praxis Deutsch (279/2020). Kritik üben. 5.) Rahmenlehrpläne Sek. I/II Berlin (2023). 6.) Anz, Thomas / Baasner, Rainer (Hrsg.) (2004): Literaturkritik. Geschichte, Theorie, Praxis. C.H. Beck: München.
WebEx-Link:
https://meet32.webex.com/meet32-de/j.php?MTID=ma6203873d707e8126f279eb11b77c42e
Meeting-Kennnummer:
2641 072 3840
Datum: 16. Oktober
Beginn: 16:00
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16971
Seminar
Textkompetenz: Textkompetenz, analog und digital (Irene Pieper)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar wendet sich zentralen Textproduktions- und -rezeptionskompetenzen zu, die im Deutschunterricht gefördert werden sollten, und betrachtet diese aus theoretisch-konzeptioneller und empirischer Perspektive. Modellierungen des Lese- und Schreibprozesses werden dabei auch auf die spezifischen Anforderungen der Digitalität bezogen. Eine besondere Rolle spielt der Umgang mit literarischen Medien. So fragen wir u.a. danach, inwiefern die Entwicklung von Interpretationskompetenzen durch die Nutzung generativer KI gefördert werden kann. Welche Verschiebungen zeigen sich im Bereich der Literalität? Welche Aufgaben wachsen dem Deutschunterricht neu zu und in welchem Verhältnis stehen sie zum bisherigen Zielraum des Deutschunterrichts?
Literaturhinweise
Philipp, Maik (2025): Lesen digital. Komponenten und Prozesse einer sich wandelnden Kompetenz. Weinheim: Juventa.
Rezat, S.; Schindler, K. (Hrsg.) (2025): KI und Schreiben. Praxis Deutsch 311.
Steinhoff, T. (2023): Literalität oder Digitalität? Sowohl als auch! Überlegungen zu einer postdigitalen Deutschdidaktik unter besonderer Berücksichtigung künstlicher Intelligenz. In: Leseforum CH 2023/3 (OA).
Zabka, T. u. a. (2022): Studienbuch Literaturunterricht. Unterrichtspraxis analysieren, reflektieren und gestalten. Hannover: Kallmeyer in Verbindung mit Klett.
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16972
Seminar
Textkompetenz: Analoges und digitales Schreiben (Felix Böhm)
Zeit: Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Förderung von Schreiben, Schreib- und Textkompetenz gehört zu einer zentralen Aufgabe des Faches Deutsch. Doch während die schulische Fachtradition ein analoges Schreiben mit Stift auf Papier fokussiert, das Prozesse der Überarbeitung ebenso mühselig macht wie die typographische Gestaltung oder das Einfügen von Bildern, haben v.a. Digitalisierungsprozesse außerschulische Schreibpraktiken grundlegend verändert. Dies betrifft sowohl die Kulturtechnik des Schreibens als auch die Schreibprodukte. Im Angesicht dieser unabgeschlossenen Entwicklung wendet sich das Seminar klassischen Grundlagen und gegenwartsbezogenen Positionen der Schreibforschung und -didaktik zu und fragt auf Basis theoretischer Lektüre und praktischer Erprobung danach, wie ein Schreibunterricht aussehen kann, um gegenwärtigen Entwicklungen wie Herausforderungen im Bereich des Schreibens gerecht zu werden.
Die Seminarplätze werden über das offizielle Vergabeverfahren vergeben. Sollten Sie keinen Platz erhalten haben, besteht in absoluten Ausnahmefällen die Möglichkeit einer Nachmeldung, sofern das Seminar nicht bereits ausgebucht ist. Hierzu kommen Sie bitte in die erste Seminarsitzung und sprechen Sie die Lehrperson nach Ende der Sitzung persönlich an. Für den Ausnahmefall, dass noch Plätze vergeben werden können, werden die bekannten Härtefallregelungen berücksichtigt.
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16970
Seminar
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Fach 1 - Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Deutsch
0544aA1.3-
16962
Praktikum
Schulprak. Stud. Deutsch - Praktikumsbetreuung (Irene Pieper)
Zeit: -
Ort: keine Angabe
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16963
Praktikum
Schulprak. Stud. Deutsch - Praktikumsbetreuung (N.N.)
Zeit: -
Ort: keine Angabe
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16964
Praktikum
Schulprak. Stud. Deutsch - Praktikumsbetreuung (N.N.)
Zeit: -
Ort: keine Angabe
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16965
Praktikum
Schulprak. Stud. Deutsch - Praktikumsbetreuung (Franz Kröber)
Zeit: -
Ort: keine Angabe
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16966
Praktikum
Schulprak. Stud. Deutsch - Praktikumsbetreuung (Franz Kröber)
Zeit: -
Ort: keine Angabe
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16967
Praktikum
Schulprak. Stud. Deutsch - Praktikumsbetreuung (Felix Böhm)
Zeit: -
Ort: keine Angabe
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16957
Seminar
Schulprak. Stud. Deutsch_Begleitseminar (Franz Kröber)
Zeit: Do 08:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 10.09.2025)
Ort: L 113 Seminarzentrum (ohne Fenster) (Otto-von-Simson-Straße 26)
Hinweise für Studierende
Die Termine des Seminars werden in Blöcken absolviert, beginnen bereits im September und verlaufen parallel zum Praktikum. Die Auswahl der Kurse sowie die Kommunikation der Seminartermine erfolgt im August. Sollten Sie im Sommersemester 2025 nicht an einem Deutsch-Vorbereitungsseminar teilgenommen haben oder nicht im Blackboard-Kurs „Praxissemester im Fach Deutsch“ angemeldet sein, melden Sie sich bitte unter franz.kroeber@fu-berlin.de.
Kommentar
Das Seminar verfolgt das Ziel, die unterrichtspraktischen Erfahrungen aus dem Praktikum im Fach Deutsch aus fachdidaktischer Sicht auszuwerten. Dabei geht es um die Themen der Unterrichtsbeobachtung, Literalitätsförderung, Schreiben eines Unterrichtsentwurfes, Planung einer Unterrichtseinheit, Konzeption von Lernaufgaben, Grammatikunterricht in der Sekundarstufe I, Differenzierung, Inklusion sowie Schreibaufgaben. Die zu lesenden Texte werden als Reader zur Verfügung gestellt, der im Kopierservice – Dahlem (Königin-Luise-Straße 39, 14195 Berlin) erworben werden muss.
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16958
Seminar
Schulprak. Stud. Deutsch - Begleitseminar (Franz Kröber)
Zeit: Do 12:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 11.09.2025)
Ort: L 113 Seminarzentrum (ohne Fenster) (Otto-von-Simson-Straße 26)
Hinweise für Studierende
Die Termine des Seminars werden in Blöcken absolviert, beginnen bereits im September und verlaufen parallel zum Praktikum. Die Auswahl der Kurse sowie die Kommunikation der Seminartermine erfolgt im August. Sollten Sie im Sommersemester 2025 nicht an einem Deutsch-Vorbereitungsseminar teilgenommen haben oder nicht im Blackboard-Kurs „Praxissemester im Fach Deutsch“ angemeldet sein, melden Sie sich bitte unter franz.kroeber@fu-berlin.de.
Kommentar
Das Seminar verfolgt das Ziel, die unterrichtspraktischen Erfahrungen aus dem Praktikum im Fach Deutsch aus fachdidaktischer Sicht auszuwerten. Dabei geht es um die Themen der Unterrichtsbeobachtung, Literalitätsförderung, Schreiben eines Unterrichtsentwurfes, Planung einer Unterrichtseinheit, Konzeption von Lernaufgaben, Grammatikunterricht in der Sekundarstufe I, Differenzierung, Inklusion sowie Schreibaufgaben. Die zu lesenden Texte werden als Reader zur Verfügung gestellt, der im Kopierservice – Dahlem (Königin-Luise-Straße 39, 14195 Berlin) erworben werden muss.
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16959
Seminar
Schulprakt. Stud. Deutsch - Begleitseminar (Franz Kröber)
Zeit: Fr 08:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 11.09.2025)
Ort: L 113 Seminarzentrum (ohne Fenster) (Otto-von-Simson-Straße 26)
Hinweise für Studierende
Die Termine des Seminars werden in Blöcken absolviert, beginnen bereits im September und verlaufen parallel zum Praktikum. Die Auswahl der Kurse sowie die Kommunikation der Seminartermine erfolgt im August. Sollten Sie im Sommersemester 2025 nicht an einem Deutsch-Vorbereitungsseminar teilgenommen haben oder nicht im Blackboard-Kurs „Praxissemester im Fach Deutsch“ angemeldet sein, melden Sie sich bitte unter franz.kroeber@fu-berlin.de.
Kommentar
Das Seminar verfolgt das Ziel, die unterrichtspraktischen Erfahrungen aus dem Praktikum im Fach Deutsch aus fachdidaktischer Sicht auszuwerten. Dabei geht es um die Themen der Unterrichtsbeobachtung, Literalitätsförderung, Schreiben eines Unterrichtsentwurfes, Planung einer Unterrichtseinheit, Konzeption von Lernaufgaben, Grammatikunterricht in der Sekundarstufe I, Differenzierung, Inklusion sowie Schreibaufgaben. Die zu lesenden Texte werden als Reader zur Verfügung gestellt, der im Kopierservice – Dahlem (Königin-Luise-Straße 39, 14195 Berlin) erworben werden muss.
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16962
Praktikum
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Wahlmodul: Lernforschungsprojekt im Unterrichtsfach Deutsch
0544aA1.5-
16975
Seminar
WM: Lernforschungsprojekt Deutsch u. Fachdidaktisches Colloquium (Irene Pieper)
Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Kolloquium soll Raum geben, aktuelle Arbeiten aus der Forschung der Fachdidaktik Deutsch zu diskutieren. Es gibt Einblicke in den gegenwärtigen fachdidaktischen Diskurs. Es findet im Wechsel statt mit dem Doktorandencolloquium, das fortgeschrittenen Masterstudierenden und Doktorand*innen offen steht, und der Diskussion laufender Arbeitsprojekte dient.
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16975
Seminar
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Wahlmodul: Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte B
0544aA1.6-
16711
Hauptseminar
Kleists Dramen und Erzählungen (Anne Fleig)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
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16713
Hauptseminar
Goethe: Wahlverwandtschaften (Volkhard Wels)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Goethes 1809 erschienene „Wahlverwandtschaften“ gehören zu den wirkmächtigsten Romanen der deutschen Literaturgeschichte. Wir unterziehen den Roman in der ersten Hälfte des Semesters einer eingehenden, intensiven Lektüre und widmen uns dann in der zweiten Hälfte gezielt einzelnen Problemen der Interpretation. Eine abgeschlossene, erste Lektüre des Textes bereits zu Beginn des Seminars ist von Vorteil. Zur Anschaffung empfohlen ist die Ausgabe im Reclam-Verlag. Voraussetzung für eine Bestätigung der aktiven Teilnahme sind wöchentlich anzufertigende, kurze schriftliche Vorbereitungen.
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16714
Hauptseminar
Alfred Döblin, Berge Meere und Giganten (Reiner Niehoff)
Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Hinweise für Studierende
Das Seminar wird zusammen mit Herrn Sven Rücker durchgeführt.
Kommentar
Der Schriftsteller Klaus Modick über Alfred Döblins 1924 erschienenen Roman ‚Berge Meere und Giganten‘: „Was nach einem naturwissenschaftlichen Schauermärchen klingt, ist einer der unerhörtesten, bizarrsten Romane des 20. Jahrhunderts.“ Was mag das sein, ein bizarrer Roman? Worin liegt seine Bizarrerie? Und ließe sich daraus gar eine Ästhetik des Bizarren ableiten? Auf jeden Fall sollten wir uns den Roman genauer ansehen.
Text: Bitte ausschließlich die Edition von Gabriele Sander verwenden (dtv 2006 oder Patmos 2006).
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16720
Hauptseminar
Thomas Mann und die Demokratie (Jürgen Brokoff)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Verhältnis des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thomas Mann (1875-1955) zur Demokratie als Staatsform, politischer Idee und „geistiger Lebensform“ war zeitlebens ein wechselvolles und spiegelt die Brüche und Abgründe der politischen (Demokratie-)Geschichte in Deutschland, Europa und der (westlichen) Welt wider. Das Spektrum reicht von den anfänglich demokratiekritischen und demokratiefeindlichen Einlassungen zur Zeit des Ersten Weltkrieg über die Wende zur ‚republikanischen Vernunft’ in der Weimarer Republik bis hin zur Opposition gegen NS-Deutschland, bis zum (Radio-)Engagement des ‚Amerikaners’ Mann im Zweiten Weltkrieg und bis zu den ambivalenten Positionierungen des Autors im geteilten Deutschland nach 1945. Das Seminar versucht anhand der Lektüre von Schlüsseltexten eine Bestimmung des Verhältnisses von Thomas Mann zur Demokratie.
Einführende Literatur: Thomas Mann, Zur Verteidigung der Demokratie. Politische Schriften, hg. v. Matthias Löwe und Kai Sina, Frankfurt/M. 2025.
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16721
Hauptseminar
Rilke und die bildende Kunst (Friederike Günther)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich Rainer Maria Rilke intensiv mit Werken der bildenden Kunst. 1902 erschien sein Buch über den Bildhauer Auguste Rodin, 1903 eine Studie über die Worpsweder Landschaftsmaler, und 1907 verfasste er die Briefe über Cézanne an seine Frau Clara, während er in Paris wochenlang eine Ausstellung des französischen Malers besuchte, 1908 folgte sein Requiem für eine Freundin nach dem Tod der Malerin Paula Modersohn-Becker; auch die Gemälde Picassos und Paul Klees finden ihren Niederschlag in seinen Gedichten. Im Seminar werden wir dem Interesse Rilkes an den bildenden Künsten nachgehen und herausarbeiten, welchen Einfluss sie auf seine Dichtung hatten und wie sich sein eigenes Werk in Vergleich und Konkurrenz zu ihnen profiliert. Nicht zuletzt erarbeiten wir uns anhand der exemplarischen Analyse von zentralen Texten Rilkes einen Einstieg in sein mittleres Werk.
Literatur zum Einstieg ins Thema: Antje Büssgen: Art. „Bildende Kunst“, in: Manfred Engel (Hg.): Rilke-Handbuch. Leben-Werk-Wirkung. Stuttgart (Metzler) 2004, S. 130-150; Manfred Engel: Rilkes Schriften zur Kunst und Literatur, ebd., S. 480-497.
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16711
Hauptseminar
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Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts
0033dC1.1-
16633
Vorlesung
Kunst und Künstlertum in der deutschen Literatur von Goethe bis Thomas Mann (Jürgen Brokoff)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Wenn Literatur und Kunst sich thematisch und poetologisch immer auch mit sich selbst beschäftigt haben, dann nicht, um eine selbstbezogene Nabelschau zu betreiben, sondern um die Stellung der Künstlerinnen und Künstler in der Gesellschaft und die Bedeutung der Kunst für die Gesellschaft kritisch zu reflektieren. Die Vorlesung gibt einen Überblick über diese Selbst-Thematisierung in der deutschsprachigen Literatur von Goethe bis zum Frühwerk Thomas Manns. Der historische Bogen reicht dabei von der Herausbildung moderner Künstlerexistenzen am Ende des 18. Jahrhunderts über diverse Politisierungs- und Ästhetisierungsprozesse im "langen" 19. Jahrhundert bis hin zur medialen Inszenierung künstlerischer Autorschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht eine Reihe von Werkanalysen, die in den Kontext der literatur- und kulturgeschichtlichen Entwicklung zwischen 1780 und 1920 gestellt werden.
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16634
Vorlesung
Von der Aufklärung zur Romantik (Volkhard Wels)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Aufklärung ist, nach der berühmten Definition Kants, „Aufgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“, wobei sich dieser Aufgang, wie es weiter heißt, „vorzüglich in Religionssachen“ ereigne. Die Vorlesung widmet sich diesem „Aufgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“, wie er sich in den literarischen Werken der Zeit spiegelt, bis hin zum Abbruch dieser Bemühungen in der beginnenden Romantik. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht dabei die Geschichte des Romans, von Christian Fürchtegott Gellert über Christoph Martin Wieland, Johann Karl Wezel, Karl Philipp Moritz und Johann Wolfgang Goethe bis hin zu Jean Paul, Friedrich von Hardenberg und Joseph von Eichendorff. Leitfrage wird sein, wie sich eine etwaige göttliche Providenz im Schicksal der Protagonisten abbildet, was gegebenenfalls an deren Stelle tritt und welche Rolle der menschlichen Vernunft zukommt.
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16670
Vertiefungsseminar
Komödie. Theorie und Geschichte (Volkhard Wels)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte der Komödie. Wir beginnen mit einem Blick auf die antike Tradition (Plautus: Amphitruo) und das Fastnachtspiel des späten Mittelalters (Sachs und Folz). Gelesen werden dann Gryphius (Peter Squenz), Lessing (Minna von Barnhelm), Kotzebue (Die deutschen Kleinstädter); Kleist (Amphitryon); Nestroy (Lumpacivagabundus); Sternheim (Die Hose); Hoffmannsthal (Der Schwierige); Brecht (Mann ist Mann) und Bernhard (Die Macht der Gewohnheit). Wie aus dieser Liste zu ersehen, ist das Seminar eine gute Gelegenheit, kanonische Texte der deutschen Literaturgeschichte kennenzulernen und sich einen Überblick über die Geschichte der Gattung zu verschaffen. Voraussetzung für eine Bestätigung der aktiven Teilnahme sind wöchentlich anzufertigende, kurze schriftliche Vorbereitungen.
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16676
Vertiefungsseminar
Friedrich Hölderlins Landschafts- und Naturlyrik (Michael Jaeger)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Im Zentrum unserer gemeinsamen Textlektüre werden die Stadt-, Land- und Fluss-Dichtungen Friedrich Hölderlins stehen. Dabei gilt das Interesse der doppelten Perspektive Hölderlins in der Literatur und Philosophie der Landschaft. Einerseits verfügt er noch über die Motive, Anschauungs- und Darstellungsformen der klassischen Ästhetik. Andererseits bricht er mit dieser Überlieferung, wenn er als Wanderer auf dem Terrain der beginnenden Moderne unterwegs ist und dabei eine ganz neue Landschafts- und Selbsterfahrung festhält.
Unter den kommentierten Ausgaben der Gedichte Hölderlins besonders zu empfehlen ist die Edition Jochen Schmidts, die als Taschenbuch im Deutschen Klassiker Verlag erscheint. Eine Textsammlung mit Beiträgen zum Begriff der Landschaft wird zur Verfügung gestellt.
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16679
Vertiefungsseminar
Autobiographisches Schreiben um 1800 (Christoph Jakubowsky)
Zeit: Do 18:00-20:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Autobiographisches, autofiktionales und autosoziobiografisches Schreiben erweist sich in der Gegenwart seit einiger Zeit als überaus produktiv und aufmerksamkeitswirksam. In diesem Seminar erkunden wir die vielfältigen Vorgeschichten dieser Phänomene in der deutschsprachigen Literatur des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Unter dem Einfluss mentalitätsgeschichtlichen Wandels, eines veränderten Buchmarkts und namhafter Beispiele wie Jean-Jacques Rousseaus Confessions (1782/1789) reformiert und etabliert sich die Autobiographie in diesem Zeitraum als moderne Gattung der deutschsprachigen Literatur. Diesen Abschnitt der Gattungsgeschichte erkunden wir im Seminar in gemeinsamen Lektüren autobiographischer Texte, z.B. von Johann Heinrich Jung-Stilling, Ulrich Bräker, Johann Gottfried Herder, Salomon Maimon, Elisa von der Recke, Sophie von La Roche, Johann Gottfried Seume, Johann Wolfgang Goethe und Jean Paul. Theoretisch und methodisch angeleitet werden wir dabei von literaturwissenschaftlichen Beiträgen zur Theorie der Autobiographie, die wir uns zu Beginn des Seminars gemeinsam erschließen. Das Bild ergänzen historische Reflexionen zur Poetik der Autobiographie wie sie zeitgenössisch in Vorreden oder Rezensionen angestellt werden.
Literaturhinweis:
Martina Wagner-Egelhaaf: Autobiographie. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Metzler 2005.
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16633
Vorlesung
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Literatur des 19. bis 20. Jahrhunderts
0033dC1.2-
16633
Vorlesung
Kunst und Künstlertum in der deutschen Literatur von Goethe bis Thomas Mann (Jürgen Brokoff)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Wenn Literatur und Kunst sich thematisch und poetologisch immer auch mit sich selbst beschäftigt haben, dann nicht, um eine selbstbezogene Nabelschau zu betreiben, sondern um die Stellung der Künstlerinnen und Künstler in der Gesellschaft und die Bedeutung der Kunst für die Gesellschaft kritisch zu reflektieren. Die Vorlesung gibt einen Überblick über diese Selbst-Thematisierung in der deutschsprachigen Literatur von Goethe bis zum Frühwerk Thomas Manns. Der historische Bogen reicht dabei von der Herausbildung moderner Künstlerexistenzen am Ende des 18. Jahrhunderts über diverse Politisierungs- und Ästhetisierungsprozesse im "langen" 19. Jahrhundert bis hin zur medialen Inszenierung künstlerischer Autorschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht eine Reihe von Werkanalysen, die in den Kontext der literatur- und kulturgeschichtlichen Entwicklung zwischen 1780 und 1920 gestellt werden.
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16634
Vorlesung
Von der Aufklärung zur Romantik (Volkhard Wels)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Aufklärung ist, nach der berühmten Definition Kants, „Aufgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“, wobei sich dieser Aufgang, wie es weiter heißt, „vorzüglich in Religionssachen“ ereigne. Die Vorlesung widmet sich diesem „Aufgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“, wie er sich in den literarischen Werken der Zeit spiegelt, bis hin zum Abbruch dieser Bemühungen in der beginnenden Romantik. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht dabei die Geschichte des Romans, von Christian Fürchtegott Gellert über Christoph Martin Wieland, Johann Karl Wezel, Karl Philipp Moritz und Johann Wolfgang Goethe bis hin zu Jean Paul, Friedrich von Hardenberg und Joseph von Eichendorff. Leitfrage wird sein, wie sich eine etwaige göttliche Providenz im Schicksal der Protagonisten abbildet, was gegebenenfalls an deren Stelle tritt und welche Rolle der menschlichen Vernunft zukommt.
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16670
Vertiefungsseminar
Komödie. Theorie und Geschichte (Volkhard Wels)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte der Komödie. Wir beginnen mit einem Blick auf die antike Tradition (Plautus: Amphitruo) und das Fastnachtspiel des späten Mittelalters (Sachs und Folz). Gelesen werden dann Gryphius (Peter Squenz), Lessing (Minna von Barnhelm), Kotzebue (Die deutschen Kleinstädter); Kleist (Amphitryon); Nestroy (Lumpacivagabundus); Sternheim (Die Hose); Hoffmannsthal (Der Schwierige); Brecht (Mann ist Mann) und Bernhard (Die Macht der Gewohnheit). Wie aus dieser Liste zu ersehen, ist das Seminar eine gute Gelegenheit, kanonische Texte der deutschen Literaturgeschichte kennenzulernen und sich einen Überblick über die Geschichte der Gattung zu verschaffen. Voraussetzung für eine Bestätigung der aktiven Teilnahme sind wöchentlich anzufertigende, kurze schriftliche Vorbereitungen.
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16672
Vertiefungsseminar
Kinder- und Jugendliteratur der DDR am Beispiel Benno Pludras (Bastian Schlüter)
Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Benno Pludra (1925–2014) – in diesem Jahr ist sein 100. Geburtstag zu feiern – gehörte zu den bekanntesten und auflagenstärksten Kinder- und Jugendbuchautoren der DDR. Sein Werk, dessen Entstehung von den frühen 1950er Jahren bis zur Jahrtausendwende reicht, lässt sich sehr ertragreich vor dem Hintergrund wichtiger Phasen und Umbrüche der DDR-(Kinder- und Jugend)Literatur lesen. Diesen literaturhistorischen Hintergrund gilt es im Seminar zunächst zu beleuchten und zu erarbeiten, bevor ausgewählte Texte Pludras (und ihre Verfilmungen) einer genauen Lektüre zu unterziehen sind. Dies sind: ‚Die Jungen von Zelt 13‘ (1952), ‚In Wiepershagen krähn die Hähne‘ (1953), ‚Die Reise nach Sundevit‘ (1965), ‚Insel der Schwäne‘ (1980), ‚Das Herz des Piraten‘ (1985) – aus der Nachwendezeit: ‚Jakob heimatlos‘ (1999).
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16673
Vertiefungsseminar
Ironie und Witz (Cornelia Ortlieb)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Seit den frühen Lehrbüchern zur Redekunst in der griechisch-römischen Antike ist die Ironie eine Figur, die mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht wird, erlaubt sie doch dem ‚Redner‘, etwas zu sagen und sich zugleich davon zu distanzieren – oder gar das Gegenteil des Gesagten zum Ausdruck zu bringen. Der Witz ist dagegen, vor der modernen Verengung des Begriffs zur Bezeichnung für eine Textsorte oder Form mündlicher Rede, die mit Kürze und der ‚Zuspitzung‘ zu einer Pointe einhergeht, die Bezeichnung für eine Kraft oder für ein Vermögen, eine „intellektuelle Kompetenz“ (Schumm 2024, S. 10). Das Seminar will an ausgewählten Beispielen diese beiden Sprechweisen an literarischen Texten der Moderne verfolgen und zugleich Einblicke in die Begriffs- und Ideengeschichte gewinnen, etwa mit Kuno Fischers Abhandlung Über den Witz, Sigmund Freuds bahnbrechenden Überlegungen in Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten und ihren Vorgängern in der Romantik, darunter besonders Jean Paul und Heinrich Heine. Wird die Ironie als Erzählhaltung im frühen 20. Jahrhundert meist mit Thomas Manns entsprechend einschlägigem Erzählwerk assoziiert, das sich wiederum erklärtermaßen der eingehenden Fontane-Lektüre verdankt, so zeigt sich im Blick auf weniger bekannte Texte von Autorinnen wie Alice Berend, Mascha Kaléko, Gabriele Tergit oder Irmgard Keun auch die Bandbreite eines leichthändigen, humorvollen und dabei sacht ironischen Schreibens. Neuere Beispiele zum ‚Bildwitz‘, etwa zur Struktur und Wirkweise von Memes, können diesen Überblick schließlich abrunden.
Literatur (Auswahl):
Jean Paul: Vorschule der Ästhetik, Friedrich Schlegel: Athenäum-Fragmente, Heinrich Heine: Die romantische Schule, Kuno Fischer: Über den Witz, Sigmund Freud: Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten, Johanna Schumm: Witz und Fülle oder Was heißt Barock, Konstanz 2024, Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen, Thomas Mann: Unordnung und frühes Leid, Mascha Kaléko: Das lyrische Stenogrammheft, Gabriele Tergit: Vom Frühling und von der Einsamkeit, Alice Berend: Frau Hempels Tochter, Irmgard Keun: Gilgi - eine von uns. -
16674
Vertiefungsseminar
Internatsgeschichten (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
„Schülerkaserne“, „Kerker“, „Mischung aus Klinik und Gefängnis“ und „Harem“, so lauten in zahlreichen literarischen Werken die Verdikte gegen das Internat. Während populäre (Jugendbuch- und All-ages-)Serien Burgschulen und Landschulheime als elternfreie Wunschorte voller Streiche oder magischer Ereignisse imaginieren, erscheinen in kanonischen Texten Kadettenanstalten, Mädchenpensionate, konfessionelle, private oder staatliche Internate meist als „totale Institutionen“ (Goffman), hinter deren Mauern sich alle Probleme der kritischen Lebensphase Jugend potenzieren: die Erziehung zur Männlichkeit und Weiblichkeit; homoerotische und heteroerotische Initiationen; Strategien der Disziplinierung, Machtkämpfe und Formen des Widerstands; Kritik an überkommenen Schulformen und Experimente mit alternativer Pädagogik. Zu den häufig variierten Motiven gehören außerdem Straf- und Belohnungsrituale, Schweigegebote und Sprachregelungen sowie die Beziehung der Internatsräume zur Außenwelt. Im Seminar sollen diese Aspekte jeweils an einzelnen Werken sowie vergleichend anhand ausgewählter Passagen verschiedener Texte analysiert werden. Auf dem Programm stehen u.a. Romane und Erzählungen von Georges-Arthur Goldschmidt, Barbara Frischmuth, Fleur Jaeggy, Robert Musil, Tonio Schachinger und Robert Walser.
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16676
Vertiefungsseminar
Friedrich Hölderlins Landschafts- und Naturlyrik (Michael Jaeger)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Im Zentrum unserer gemeinsamen Textlektüre werden die Stadt-, Land- und Fluss-Dichtungen Friedrich Hölderlins stehen. Dabei gilt das Interesse der doppelten Perspektive Hölderlins in der Literatur und Philosophie der Landschaft. Einerseits verfügt er noch über die Motive, Anschauungs- und Darstellungsformen der klassischen Ästhetik. Andererseits bricht er mit dieser Überlieferung, wenn er als Wanderer auf dem Terrain der beginnenden Moderne unterwegs ist und dabei eine ganz neue Landschafts- und Selbsterfahrung festhält.
Unter den kommentierten Ausgaben der Gedichte Hölderlins besonders zu empfehlen ist die Edition Jochen Schmidts, die als Taschenbuch im Deutschen Klassiker Verlag erscheint. Eine Textsammlung mit Beiträgen zum Begriff der Landschaft wird zur Verfügung gestellt.
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16677
Vertiefungsseminar
Inge Müller (Sandra Fluhrer)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Dichterin Inge Müller, 1925 in Berlin geboren, 1966 mit nur 41 Jahren gestorben, ist eine der eindringlichsten poetischen Stimmen des 20. Jahrhunderts. Ihr Hauptwerk sind ihre oft wortkargen, ‚einfach‘ daherkommenden Gedichte, die bei der Lektüre eine ungeheure Wucht entwickeln. Müller schrieb aber auch Kinderbücher, Theater- und Hörstücke und Prosa. Mehrere Theaterstücke entstanden in den 1950er Jahren in Zusammenarbeit mit ihrem Mann Heiner Müller, darunter Der Lohndrücker und Die Umsiedlerin. Die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs und seines Endes, die Suche nach Daseinsmöglichkeiten und Möglichkeiten des Schreibens prägen ihre poetische Arbeit.
Im Seminar nähern wir uns Inge Müllers Werk über genaue gemeinsame Lektüren ausgewählter Texte. Da sämtliche Textausgaben vergriffen sind, wird zu Beginn des Semesters ein gedruckter Reader zusammengestellt, damit wir konzentriert (möglichst ohne elektronische Geräte) an den Texten arbeiten können.
Geplant sind darüber hinaus ein gemeinsamer Archivbesuch (Akademie der Künste) und eine Kooperation mit dem Inge-Müller-Seminar von Kristin Schulz an der HU Berlin, samt Arbeitsgespräch über eine neue Edition von Texten Inge und Heiner Müllers, die Schulz besorgt.
Zur Orientierung:
Ines Geipel: Wörter, die uns ins Leben mitnehmen. Zum 100. Geburtstag von Inge Müller, FAZ, 13.03.2025: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/zum-100-geburtstag-von-inge-mueller-woerter-die-uns-ins-leben-mitnehmen-110342028.html
Kristin Schulz: Zum 100. Geburtstag der Schriftstellerin Inge Müller, Radio3-Interview, 13.03.2025: https://www.radiodrei.de/programm/schema/sendungen/radio3_am_nachmittag/archiv/20250313_1600/radio3_aktuell_1710.html
Tom Schulz über Inge Müller: „Unterm Schutt III“, Frankfurter Anthologie der FAZ, 28.03.2025: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/frankfurter-anthologie/inge-mueller-in-der-frankfurter-anthologie-110386232.html
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16680
Vertiefungsseminar
Geschlechtertausch/DDR (Anne Fleig)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
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16682
Vertiefungsseminar
Gespenster in Literatur und Film (Simon Zeisberg)
Zeit: Fr 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar widmet sich den Geistern und Gespenstern, die seit Jahrhunderten durch Bücher und Filme spuken. Woher kommt das Gespenst, was drückt es aus und wie wird von ihm (intermedial) erzählt? Die Auswahl der Texte und Filme, die untersucht werden sollen, wird zu Beginn des Seminars von den Teilnehmenden gemeinsam getroffen. Zur Vorbereitung wäre es daher gut, wenn Sie möglichst viel Gespenstisches lesen und schauen – um die besten Vorschläge mit ins Seminar bringen zu können.
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16633
Vorlesung
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Gegenwartsliteratur (20./21. Jahrhundert)
0033dC1.3-
16674
Vertiefungsseminar
Internatsgeschichten (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
„Schülerkaserne“, „Kerker“, „Mischung aus Klinik und Gefängnis“ und „Harem“, so lauten in zahlreichen literarischen Werken die Verdikte gegen das Internat. Während populäre (Jugendbuch- und All-ages-)Serien Burgschulen und Landschulheime als elternfreie Wunschorte voller Streiche oder magischer Ereignisse imaginieren, erscheinen in kanonischen Texten Kadettenanstalten, Mädchenpensionate, konfessionelle, private oder staatliche Internate meist als „totale Institutionen“ (Goffman), hinter deren Mauern sich alle Probleme der kritischen Lebensphase Jugend potenzieren: die Erziehung zur Männlichkeit und Weiblichkeit; homoerotische und heteroerotische Initiationen; Strategien der Disziplinierung, Machtkämpfe und Formen des Widerstands; Kritik an überkommenen Schulformen und Experimente mit alternativer Pädagogik. Zu den häufig variierten Motiven gehören außerdem Straf- und Belohnungsrituale, Schweigegebote und Sprachregelungen sowie die Beziehung der Internatsräume zur Außenwelt. Im Seminar sollen diese Aspekte jeweils an einzelnen Werken sowie vergleichend anhand ausgewählter Passagen verschiedener Texte analysiert werden. Auf dem Programm stehen u.a. Romane und Erzählungen von Georges-Arthur Goldschmidt, Barbara Frischmuth, Fleur Jaeggy, Robert Musil, Tonio Schachinger und Robert Walser.
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16681
Vertiefungsseminar
Prinz*essinnen - ein figurales Motiv in Kinder- und Jugendmedien (Hadassah Stichnothe)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Prinzen und Prinzessinnen gehören nicht nur zum Personal von Märchen, die Popularität dieses Figurentyps in Kinder- und Jugendmedien ist auch in der Gegenwart ungebrochen. Während sich mit im Medienverbund präsenten Figuren wie Prinzessin Lillifee oder dem Prinzessinnen-Franchise von Disney ein weitgehend affirmativer Umgang mit etablierten Geschlechterrollen verbindet, gehört die Subvertierung und Ironisierung von Prinz*essinnenfiguren tatsächlich seit dem 19. Jahrhundert zum Repertoire des Märchens und ragt bis in die Gegenwart hinein, etwa in Form des Anti-Prinzessinnen-Bilderbuchs (Funke: Prinzessin Isabella, Falconer: Olivia ist doch keine Prinzessin!) oder solcher Texte, die die mit dem Motiv verbundenen Geschlechterrollen als Folie für deren Erweiterung nutzen (Laibl / Roher: Prinzessin Hannibal). Oft als repressiv kritisiert, stehen die figuralen Motive der Prinzessin und des Prinzen für höchst disparate Entwürfe von Kindheit, Jugend, Geschlecht und Gesellschaft. Ausgehend vom Modell einer transmedialen Motivanalyse (vgl. Jakobi/Kurwinkel: Narratoästhetik und Didaktik kinder- und jugendmedialer Motive. Tübingen 2022) werden im Seminar unterschiedliche mediale Ausprägungen des Motivs vom 19. bis zum 21. Jahrhundert untersucht.
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16683
Vertiefungsseminar
Literatur der Nachwendekinder (Bernadette Grubner)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Im Seminar befassen wir uns mit ausgewählten Romanen der sogenannten Nachwendegeneration - also von Autorinnen und Autoren, die in den 1980ern oder 1990ern in der DDR/den neuen Bundesländern geboren sind und in ihren Texten den Nachwirkungen der DDR und der "Wende" nachspüren. Die Texte, mit denen wir uns voraussichtlich intensiv beschäftigen werden, sind Paula Fürstenbergs "Familie der geflügelten Tiger", Anne Rabes "Die Möglichkeit von Glück" sowie Lukas Rietzschels "Mit der Faust in die Welt schlagen". Die Literaturliste wird am Anfang des Semesters gegebenenfalls noch ergänzt - rechnen Sie bitte auf jeden Fall mit einem hohen Lektürepensum!
Methodisch liegt der Schwerpunkt des Seminars auf erzähltheoretischer Analyse. Die Lektüre der literarischen Text wird daher durch eine Wiederholung narratologischer Analysekategorien flankiert. Sollten Sie hier kein Vorwissen mitbringen, empfiehlt sich ein längerer Blick in die letzte Auflage der "Einführung in die Erzähltheorie" von Matías Martínez und Michael Scheffel (online einsehbar via Primo).
Das Ziel des Seminars ist ein vertieftes Verständnis der aktuellen literarischen Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte sowie zeitgenössischer erzählerischer Verfahren.
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16685
Vertiefungsseminar
Afrodeutsche Literatur (Robert Walter-Jochum)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Der Begriff „afrodeutsch“ entsteht Mitte der 1980er-Jahre im Rahmen einer feministischen und frühen identitätspolitischen Gruppenbildung im wissenschaftlichen Bereich. Inspiriert von Seminaren der Schriftstellerin und Aktivistin Audre Lorde an der FU gaben May Ayim (damals Opitz) und Katharina Oguntoye gemeinsam mit ihrer Professorin Dagmar Schultz 1986 den Band „Farbe bekennen“ heraus. Er kann als Dokument einer Beschäftigung mit den Filiationen afrodeutscher Traditionen gelesen werden, ist aber zugleich auch Zeugnis einer identitätspolitischen Selbstermächtigung sowie einer Auseinandersetzung mit alltäglichem Rassismus in Deutschland und Konflikten innerhalb der Frauenbewegung. Ausgehend von den diese Publikation tragenden Frauen beginnt die afrodeutsche Literaturbewegung der 80er-Jahre, an die bis heute angeknüpft wird – sowohl in theoretisch-identitätspolitischer als auch in literarischer Hinsicht. Mit beiden Zweigen dieser Bewegung – die natürlich ineinandergreifen – wollen wir uns in diesem Seminar befassen. Den Einstieg nehmen wir mit Texten aus „Farbe bekennen“ und solchen Texten Lordes, die als Inspiration für die Bewegung gelesen werden können. Mit der Lyrik May Ayims steigen wir zugleich auch in die literarische Verarbeitung des Themas ein.
Im zweiten Teil des Kurses schauen wir uns genauer an, wie sich die afrodeutsche bzw. Schwarze deutsche Literatur in der Gegenwartsliteratur ausdifferenziert und weiterentwickelt. Dazu gehört einerseits der Blick auf ein theoretisches Anschließen an diese Vorläuferinnen, etwa in den Bänden „Schwarz wird großgeschrieben“ (Hg. v. Evein Obulor, 2021) oder „Schwarze deutsche Literatur“ (Hg. v. Jeanette Oholi, 2025). Andererseits wollen wir versuchen, die Gattungs- und Formenvielfalt Schwarzer deutscher Romane in den Blick zu bekommen, die sich etwa in einem experimentellen Erzählen von intersektional herausgearbeiteter Marginalisierung in Sharon Dodua Otoos „Adas Raum“ (2021) oder Olivia Wenzels „1000 Serpentinen Angst“ (2020), aber auch im Genre-Erzählen im Familien- oder Kriminalroman (Jackie Thomae: „Brüder“, 2019; Noah Sow: „Die Schwarze Madonna“, 2019; Jasmina Kuhnke: „Schwarzes Herz“, 2021; Yandé Seck: „Weiße Wolken“, 2024) oder im Adoleszenzroman (Chantal-Fleur Sandjon: „Die Sonne, so strahlend und Schwarz“, 2022) artikuliert. Auch satirische Texte (Nora Osagiobare: „Daily Soap“, 2025) nehmen Themen Schwarzer Identitätspolitik auf und verorten diese in der Gegenwartsgesellschaft.
Weitere Textvorschläge von Seminarteilnehmer_innen sind herzlich willkommen (auch gern per Mail in der vorlesungsfreien Zeit); das genaue Programm, das 5-6 Romane, also einen erheblichen Leseaufwand umfassen wird, legen wir in der ersten Sitzung des Kurses gemeinsam fest. Die Romane von Otoo und Wenzel werden auf jeden Fall diskutiert; ihre Lektüre ist daher eine gute Vorbereitung auf das Seminar.
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16686
Vertiefungsseminar
Shoah und Gedenkkultur in Kinder- und Jugendmedien (Hadassah Stichnothe)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
“We are appalled at the death of millions, but we weep at the death of the one.” (David L. Russell: Reading the Shards and Fragments: Holocaust Literature for Young Readers. In: Lion and the Unicorn Vol. 21 (Apr 1997), H. 2: 267-280, hier: 267/268)
Wie lässt sich das Grauen der Shoah an Kinder und Jugendliche vermitteln, wie das Wissen um historische Ereignisse im Zeitalter der Postmemory vermitteln? Die Diskussion um die Angemessenheit, Grenzen und Möglichkeiten von Shoah-Darstellungen für Kinder und Jugendliche dauert an und befeuert u.a. die Kontroverse um John Boynes parabolische (und in Teilen kontrafaktische) Darstellung des Holocausts oder das mediale Echo auf Projekte wie @ichbinsophiescholl oder die „Anne Frank Video-Tagebuch“-Webserie der Anne Frank Stiftung. Das Seminar setzt sich zum Ziel, die theoretische Diskussion innerhalb der Holocaust Studies und Memory Studies im Bereich der Kinder- und Jugendmedien nachzuzeichnen und mit der Diskussion unterschiedlicher Primärquellen aus den Bereichen Roman, (Web-)Comic, Film, Bilderbuch sowie weiteren digitalen Medien zu verbinden. Rezipiert werden u.a. Texte und Medien von Pei-Yu Chang, Mirjam Pressler, Barbara Yelin und Caroline Link.
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16723d
Vertiefungsseminar
Radiomagazin zu den 35. Berliner Märchentagen (Friederike Günther)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In diesem Seminar entsteht eine einstündige Sendung über die 35. Berliner Märchentage, die im Uniradio (CouchFM) gesendet wird. Das Märchen ist auch inhaltlich das Thema des Seminars, das wir zu Beginn in seinen verschiedenen Aspekten (Aufbau, Figuren, Geschichte …) behandeln. In Gruppen oder einzeln erstellen Sie kurze thematische Radiobeiträge, für die Sie Interviews bei den Berliner Märchentagen (6. – 23. November 25) organisieren und führen. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar ist die Bereitschaft, Interviews zu führen und die eigenen Texte im Studio des Uniradios einzusprechen. Das Seminar kann nur mit einer mündlichen Prüfung (+ Sendemanuskript) abgeschlossen werden, nicht mit einer Hausarbeit.
Das Programm der Märchentage erscheint voraussichtlich im Oktober und Sie sollten vor dem Seminar in das Programm hineinsehen und sich mögliche Themen, die Sie für einen Beitrag interessieren könnten, aussuchen (https://berliner-maerchentage.de/). Zur Vorbereitung sehen Sie außerdem in das ‚Handbuch Märchen‘, hg. von Lothar Bluhm und Stefan Neuhaus, Heidelberg 2023, um sich mit möglichen Themen zum Thema Märchen vertraut zu machen (digital über Primo einsehbar).
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16674
Vertiefungsseminar
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Literatur- und Kulturtheorie
0033dC1.4-
16633
Vorlesung
Kunst und Künstlertum in der deutschen Literatur von Goethe bis Thomas Mann (Jürgen Brokoff)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Wenn Literatur und Kunst sich thematisch und poetologisch immer auch mit sich selbst beschäftigt haben, dann nicht, um eine selbstbezogene Nabelschau zu betreiben, sondern um die Stellung der Künstlerinnen und Künstler in der Gesellschaft und die Bedeutung der Kunst für die Gesellschaft kritisch zu reflektieren. Die Vorlesung gibt einen Überblick über diese Selbst-Thematisierung in der deutschsprachigen Literatur von Goethe bis zum Frühwerk Thomas Manns. Der historische Bogen reicht dabei von der Herausbildung moderner Künstlerexistenzen am Ende des 18. Jahrhunderts über diverse Politisierungs- und Ästhetisierungsprozesse im "langen" 19. Jahrhundert bis hin zur medialen Inszenierung künstlerischer Autorschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht eine Reihe von Werkanalysen, die in den Kontext der literatur- und kulturgeschichtlichen Entwicklung zwischen 1780 und 1920 gestellt werden.
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16634
Vorlesung
Von der Aufklärung zur Romantik (Volkhard Wels)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Aufklärung ist, nach der berühmten Definition Kants, „Aufgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“, wobei sich dieser Aufgang, wie es weiter heißt, „vorzüglich in Religionssachen“ ereigne. Die Vorlesung widmet sich diesem „Aufgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“, wie er sich in den literarischen Werken der Zeit spiegelt, bis hin zum Abbruch dieser Bemühungen in der beginnenden Romantik. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht dabei die Geschichte des Romans, von Christian Fürchtegott Gellert über Christoph Martin Wieland, Johann Karl Wezel, Karl Philipp Moritz und Johann Wolfgang Goethe bis hin zu Jean Paul, Friedrich von Hardenberg und Joseph von Eichendorff. Leitfrage wird sein, wie sich eine etwaige göttliche Providenz im Schicksal der Protagonisten abbildet, was gegebenenfalls an deren Stelle tritt und welche Rolle der menschlichen Vernunft zukommt.
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16199
Seminar
Textanalyse mit R für die Geisteswissenschaften (Lisa Poggel)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Dieses Seminar vermittelt grundlegende praktische Kenntnisse der Textanalyse mit der Programmiersprache R. Der Fokus liegt auf der Verarbeitung und Analyse geisteswissenschaftlicher Daten. Das Seminar richtet sich insbesondere an Studierende ohne Programmiererfahrung und vermittelt neben Verfahren der Textanalyse und des Text Mining auch Grundlagen der Programmierung mit R. R kommt als besonders einstiegsfreundliche Programmiersprache vermehrt auch in geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekten zur Anwendung, beispielsweise bei der quantitativen Textanalyse, in der digitalen Stilometrie, bei der Autorschaftserkennung oder zur Analyse und Visualisierung historischer Korrespondenznetzwerke. Das Seminar setzt keine Programmiererfahrung voraus. Es richtet sich explizit an Studierende aller Institute des Fachbereichs ›Philosophie und Geisteswissenschaften‹.
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16674
Vertiefungsseminar
Internatsgeschichten (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
„Schülerkaserne“, „Kerker“, „Mischung aus Klinik und Gefängnis“ und „Harem“, so lauten in zahlreichen literarischen Werken die Verdikte gegen das Internat. Während populäre (Jugendbuch- und All-ages-)Serien Burgschulen und Landschulheime als elternfreie Wunschorte voller Streiche oder magischer Ereignisse imaginieren, erscheinen in kanonischen Texten Kadettenanstalten, Mädchenpensionate, konfessionelle, private oder staatliche Internate meist als „totale Institutionen“ (Goffman), hinter deren Mauern sich alle Probleme der kritischen Lebensphase Jugend potenzieren: die Erziehung zur Männlichkeit und Weiblichkeit; homoerotische und heteroerotische Initiationen; Strategien der Disziplinierung, Machtkämpfe und Formen des Widerstands; Kritik an überkommenen Schulformen und Experimente mit alternativer Pädagogik. Zu den häufig variierten Motiven gehören außerdem Straf- und Belohnungsrituale, Schweigegebote und Sprachregelungen sowie die Beziehung der Internatsräume zur Außenwelt. Im Seminar sollen diese Aspekte jeweils an einzelnen Werken sowie vergleichend anhand ausgewählter Passagen verschiedener Texte analysiert werden. Auf dem Programm stehen u.a. Romane und Erzählungen von Georges-Arthur Goldschmidt, Barbara Frischmuth, Fleur Jaeggy, Robert Musil, Tonio Schachinger und Robert Walser.
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16681
Vertiefungsseminar
Prinz*essinnen - ein figurales Motiv in Kinder- und Jugendmedien (Hadassah Stichnothe)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Prinzen und Prinzessinnen gehören nicht nur zum Personal von Märchen, die Popularität dieses Figurentyps in Kinder- und Jugendmedien ist auch in der Gegenwart ungebrochen. Während sich mit im Medienverbund präsenten Figuren wie Prinzessin Lillifee oder dem Prinzessinnen-Franchise von Disney ein weitgehend affirmativer Umgang mit etablierten Geschlechterrollen verbindet, gehört die Subvertierung und Ironisierung von Prinz*essinnenfiguren tatsächlich seit dem 19. Jahrhundert zum Repertoire des Märchens und ragt bis in die Gegenwart hinein, etwa in Form des Anti-Prinzessinnen-Bilderbuchs (Funke: Prinzessin Isabella, Falconer: Olivia ist doch keine Prinzessin!) oder solcher Texte, die die mit dem Motiv verbundenen Geschlechterrollen als Folie für deren Erweiterung nutzen (Laibl / Roher: Prinzessin Hannibal). Oft als repressiv kritisiert, stehen die figuralen Motive der Prinzessin und des Prinzen für höchst disparate Entwürfe von Kindheit, Jugend, Geschlecht und Gesellschaft. Ausgehend vom Modell einer transmedialen Motivanalyse (vgl. Jakobi/Kurwinkel: Narratoästhetik und Didaktik kinder- und jugendmedialer Motive. Tübingen 2022) werden im Seminar unterschiedliche mediale Ausprägungen des Motivs vom 19. bis zum 21. Jahrhundert untersucht.
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16686
Vertiefungsseminar
Shoah und Gedenkkultur in Kinder- und Jugendmedien (Hadassah Stichnothe)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
“We are appalled at the death of millions, but we weep at the death of the one.” (David L. Russell: Reading the Shards and Fragments: Holocaust Literature for Young Readers. In: Lion and the Unicorn Vol. 21 (Apr 1997), H. 2: 267-280, hier: 267/268)
Wie lässt sich das Grauen der Shoah an Kinder und Jugendliche vermitteln, wie das Wissen um historische Ereignisse im Zeitalter der Postmemory vermitteln? Die Diskussion um die Angemessenheit, Grenzen und Möglichkeiten von Shoah-Darstellungen für Kinder und Jugendliche dauert an und befeuert u.a. die Kontroverse um John Boynes parabolische (und in Teilen kontrafaktische) Darstellung des Holocausts oder das mediale Echo auf Projekte wie @ichbinsophiescholl oder die „Anne Frank Video-Tagebuch“-Webserie der Anne Frank Stiftung. Das Seminar setzt sich zum Ziel, die theoretische Diskussion innerhalb der Holocaust Studies und Memory Studies im Bereich der Kinder- und Jugendmedien nachzuzeichnen und mit der Diskussion unterschiedlicher Primärquellen aus den Bereichen Roman, (Web-)Comic, Film, Bilderbuch sowie weiteren digitalen Medien zu verbinden. Rezipiert werden u.a. Texte und Medien von Pei-Yu Chang, Mirjam Pressler, Barbara Yelin und Caroline Link.
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16721
Hauptseminar
Rilke und die bildende Kunst (Friederike Günther)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich Rainer Maria Rilke intensiv mit Werken der bildenden Kunst. 1902 erschien sein Buch über den Bildhauer Auguste Rodin, 1903 eine Studie über die Worpsweder Landschaftsmaler, und 1907 verfasste er die Briefe über Cézanne an seine Frau Clara, während er in Paris wochenlang eine Ausstellung des französischen Malers besuchte, 1908 folgte sein Requiem für eine Freundin nach dem Tod der Malerin Paula Modersohn-Becker; auch die Gemälde Picassos und Paul Klees finden ihren Niederschlag in seinen Gedichten. Im Seminar werden wir dem Interesse Rilkes an den bildenden Künsten nachgehen und herausarbeiten, welchen Einfluss sie auf seine Dichtung hatten und wie sich sein eigenes Werk in Vergleich und Konkurrenz zu ihnen profiliert. Nicht zuletzt erarbeiten wir uns anhand der exemplarischen Analyse von zentralen Texten Rilkes einen Einstieg in sein mittleres Werk.
Literatur zum Einstieg ins Thema: Antje Büssgen: Art. „Bildende Kunst“, in: Manfred Engel (Hg.): Rilke-Handbuch. Leben-Werk-Wirkung. Stuttgart (Metzler) 2004, S. 130-150; Manfred Engel: Rilkes Schriften zur Kunst und Literatur, ebd., S. 480-497.
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17560
Seminar
Webscraping mit Python für die Geisteswissenschaften (Lisa Poggel)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Dieses Seminar vermittelt grundlegende praktische Kenntnisse im Web Scraping mithilfe der Programmiersprache Python und führt in verschiedene Ansätze und Strategien des »Scraping« geisteswissenschaftlicher Daten ein. Web Scraping beschreibt das automatisierte Auslesen von Inhalten aus Webseiten. Verfahren des Web Scraping können in den Geisteswissenschaften das Beschaffen und Zusammenstellen von Forschungsdaten und großen (Text)korpora erheblich vereinfachen. Im Rahmen des Seminars werden anhand konkreter Anwendungsfälle gemeinsam Strategien zur Datenextraktion aus verschiedenen Quellen wie digitalen Bibliotheken und Archiven, Internetportalen und -plattformen oder kommerziellen Webseiten erarbeitet und mithilfe von Python umgesetzt. Dabei werden die rechtlichen Einschränkungen und forschungspraktischen Implikationen der angewandten Verfahren zur Datenextraktion kritisch reflektiert. Erste Programmiererfahrungen sind für dieses Seminar von Vorteil, sind aber keine Voraussetzung. Es richtet sich explizit an Studierende aller Institute des Fachbereichs ›Philosophie und Geisteswissenschaften‹.
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16633
Vorlesung
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Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert
0033dC2.1-
16694
Seminar
Judith Butler und die Literatur des Mittelalters (Johannes Traulsen)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Schriften von Judith Butler gehören zum festen Kanon geisteswissenschaftlicher Theoriebildung. Im Zentrum steht dabei ihre Einsicht, dass Sprache nicht nur die Wirklichkeit beschreibt, sondern soziale Ordnungen, wie die Geschlechterordnung, performativ hervorbring. Auch für die mediävistische Forschung stellen die von Butler ausgehenden Gender und Queer Studies einen wichtigen Arbeitsbereich dar.
Auch in der mediävistischen Forschung haben Gender und Queer Studies, angestoßen durch Butlers Werk, wichtige Impulse gesetzt. Das Seminar geht von ausgewählten Texten Butlers aus und fragt, wie sich ihre theoretischen Konzepte auf die Literatur des Mittelalters anwenden lassen. Neben intensiver gemeinsamer Lektüre theoretischer Texte werden wir an Beispielen aus der mittelalterlichen Literatur (in Übersetzung) das analytische Potenzial von Butlers Ansatz erproben.
Vorausgesetzt wird Freude an theoretischen Diskussionen und die Bereitschaft, sich mit mittelalterlichen Texten auseinanderzusetzen.
zur Vorbereitung wird empfohlen: Schößler, Franziska und Lisa Wille: Einführung in die Gender Studies. 2., akt., überarb. u. erw. Aufl., Berlin / Boston 2022 (De Gruyter Studium).
[Der Text kann angeschafft werden, ist aber im Universitätsnetz auch unter https://doi.org/10.1515/9783110656541 verfügbar]
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16690
Seminar
Tier gegen Liebe. Zur Rhetorik von Tauschlogiken in mittelalterlichen Mären (Jutta Eming)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In einer Reihe mittelalterlicher Kurzerzählungen (Mären bzw. Novellen) wird von Konstellationen erzählt, in denen junge Frauen sich der Liebe hingeben, nachdem ihnen ein kleines Tier, zum Beispiel ein Vogel oder ein Häslein, zum Geschenk angeboten wurde. In anderen Erzählungen werden Tiere zum (sprachlichen) Komplizen illegitimer sexueller Beziehungen und ihrer Aufdeckung. Aus dem Umstand, dass gerade die weiblichen Protagonistinnen in (scheinbarer) Naivität über das eine sprechen und das andere bekommen, beziehen die Erzählungen einen beträchtlichen Reiz. Wie ist diese Verknüpfung von Tieren und Liebe zu verstehen? Dieser Frage wird das Seminar auf der Basis methodischer Ansätze aus Gattungs- und Erzähltheorie, aber auch der sogenannten Animal Studies und der Gender Studies nachgehen. Achtung: Von den Teilnehmer:innen wird die Bereitschaft erwartet, sich eingehend mit der Überlieferung und materiellen Verfasstheit der im Mittelpunkt stehenden Primärtexte auseinanderzusetzen, die in nicht übersetzter Form gelesen werden.
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16694
Seminar
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Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert
0033dC2.2-
16692
Seminar
Johann Hartliebs Alexanderroman (Ralf Schlechtweg-Jahn)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johann Hartliebs Alexanderroman ist in gewisser Weise der letzte deutschsprachige Roman (wenn es denn einer ist) über die Lebensgeschichte Alexanders des Großen, verfasst in frühneuhochdeutscher Prosa. Über kaum eine historische Figur sind seit der Antike so viele Texte geschrieben worden wie über Alexander, und das in fast jeder europäischen Sprache wie auch einigen außereuropäischen. Was macht Alexander so faszinierend, das seine ja schließlich unveränderte Lebensgeschichte immer wieder neue erzählt wurde? Neben seinen Erfolgen als Eroberer dürften dafür auch seine Abenteuer in ‚Indien‘ verantwortlich sein, denen das Mittelalter wesentlich seine Kenntnisse von der Welt verdankt - Monströse Erdrandbewohner, Riesentiere und Mischwesen, bedrohliche Völker, seltsame Heilige, die Amazonen und nicht zuletzt das irdische Paradies.
Johann Hartliebs Alexander. Eingel. und hrsg.v. Reinhard Pawis. München/ Zürich 1991 (= Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 97) -
16693
Seminar
Bild und Text im 'Huge Scheppel' (Ralf Schlechtweg-Jahn)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Der Huge Scheppel ist einer von vier Prosaromanen der Elisabeth von Nassau-Saarbrücken aus dem frühen 15. Jahrhundert, der die höchst erstaunliche Karriere eines Metzgersohnes zum König von Frankreich schildert. In diesem erfolgreichen Roman, der bis ins späte 18. Jahrhundert immer wieder neu aufgelegt wurde, treffen die Normen und Weltbilder der alten, feudalen Welt des Mittelalters auf eine modern anmutende Aufsteigermentalität, die in der auf Stand und Geburtsrecht pochenden älteren Adelsliteratur noch keinen Platz hat. Viele der Handschriften von Elisabeths Romanen sind mit zahlreichen und aufwendigen Bilddarstellungen versehen, und um den Zusammenhang von Text und Bild soll es in diesem Seminar besonders gehen – wie funktioniert Erzählen mit Bildern?
Königin Sibille - Huge Scheppel. Editionen, Kommentare und Erschließungen. Hrsg. v. Bernd Bastert und Ute von Bloh. Berlin 2018 [auch online beim Verlag verfügbar]
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16692
Seminar
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Literatur- und Kulturtheorie in der Mediävistik
0033dC2.3-
16645
Vorlesung
Emotionalität in der Literatur des Mittelalters (Jutta Eming)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
In literarischen Texten des Mittelalters begegnen uns – auf den ersten Blick – dieselben Emotionen wie in denen der Moderne: Zuneigung und Liebe; Traurigkeit und Verzweiflung; Neid, Zorn, Neugier oder Hass. Genauer besehen allerdings weicht vieles von modernen Darstellungskonventionen von Emotionalität in auffälliger Weise ab. So ist etwa typisch, dass ein Fürst oder König in einer politischen Krise vor Wut außer sich gerät oder auch, dass er heiße Tränen vergießt. Wenn Menschen Gefallen aneinander finden und sich ineinander verlieben, scheint dies nicht selten nichts mit persönlichen Vorzügen zu tun zu haben, sondern mit Stand, gesellschaftlichem Ansehen und der Bestätigung eines herrschenden Ideals von Perfektion. Anlässe, Ausdrucksmuster und Verlaufsformen von Emotionen weichen in literarischen Texten des Mittelalters darin in auffälliger Weise von modernen Konventionen ab. Die Spannung zwischen Ähnlichkeit und Differenz, Alterität und Modernität macht den literarischen Emotionsausdruck deshalb zu einem der wichtigsten und interessantesten Indikatoren für die Historizität mittelalterlicher Texte. In diesen Zusammenhang führt die Vorlesung auf der Basis historischer und moderner Emotionstheorien ein.
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16691
Seminar
Magie in der Literatur des Mittelalters (Jutta Eming)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar wird sich mit einem Spektrum von Quellen vom Frühmittelalter bis zur Frühen Neuzeit befassen, welche Inhalte erzählen oder evozieren, welche sich als magisch bezeichnen lassen. Dazu gehören Zaubersprüche, heilkundliche Texte, literarische Texte vom Hoch- bis Spätmittelalter bis zur sogenannten Wunderzeichenliteratur der Frühen Neuzeit. In welchem Sinne dabei jeweils von Magie gesprochen werden kann, wird im Seminar nicht vorab definiert, sondern aus den Texten abgeleitet und in Forschungsliteratur fundiert. Von den Teilnehmer:innen wird die Bereitschaft erwartet, sich eingehend mit der Überlieferung und materiellen Verfasstheit der im Mittelpunkt stehenden Primärtexte auseinanderzusetzen, die in nicht übersetzter Form gelesen werden.
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16645
Vorlesung
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Literarische und audiovisuelle Werke des 20. und 21. Jahrhunderts
0544aA2.10-
16974
Hauptseminar
Lit. u. audiov. Werke d. 20. und 21. JH: Fan Fiction zu narrativen Welten im digitalen Raum (Franz Kröber)
Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Als außerschulisches literarisches Schreiben bietet Fan Fiction die Gelegenheit, sich Welten populärer Texte verschiedener Medien sowie Narrative um Sportler:innen oder Musiker:innen anzueignen. Dabei knüpfen Schreiber:innen an bereits bekannte Strukturen an, die sie weiterentwickeln und variieren können. Zentral dafür sind der Adaptionscharakter von Fan Fiction sowie ihre intertextuellen und -medialen Verbindungen zum jeweiligen Prätext. Im Seminar soll erörtert werden, inwiefern Fan Fiction sich zur Förderung literarischen Schreibens, narrativer Kompetenz sowie zur Reflexion von Genres und Medien im Fach Deutsch anbietet. Die Teilnehmer:innen schreiben eigene Fan Fiction und formulieren Lernaufgaben, die die Integration von Fan Fiction in den Deutschunterricht ermöglichen.
Literaturhinweise
Brendel-Kepser, Ina (2023): „Umfunktionieren. Neu mischen. Sampeln.“ Fan Fiction als populärkulturelle Praxis zwischen Social Reading und Social Writing. In: Abraham, Ulf/ Bräuer, Christoph/ von Brand, Tilman (Hrsg.): Literarisches Schreiben als kulturelle Praxis. Deutschdidaktische, schreibpädagogische und medienkulturelle Impulse für den Unterricht. Seelze: Klett/Kallmeyer, S. 75-93. | Schober, Regina: Adaptation as Connection: A Network Theoretical Approach to Convergence, Participation, and Co-Production. In: Fehrle, Johannes / Werner Schäfke-Zell (Hg.): Adaptation in the Age of Media Convergence. Amsterdam: Amsterdam University Press 2019, 31–56.
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16974
Hauptseminar
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Neuere Literatur: Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte A
0544aA2.8-
16633
Vorlesung
Kunst und Künstlertum in der deutschen Literatur von Goethe bis Thomas Mann (Jürgen Brokoff)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Wenn Literatur und Kunst sich thematisch und poetologisch immer auch mit sich selbst beschäftigt haben, dann nicht, um eine selbstbezogene Nabelschau zu betreiben, sondern um die Stellung der Künstlerinnen und Künstler in der Gesellschaft und die Bedeutung der Kunst für die Gesellschaft kritisch zu reflektieren. Die Vorlesung gibt einen Überblick über diese Selbst-Thematisierung in der deutschsprachigen Literatur von Goethe bis zum Frühwerk Thomas Manns. Der historische Bogen reicht dabei von der Herausbildung moderner Künstlerexistenzen am Ende des 18. Jahrhunderts über diverse Politisierungs- und Ästhetisierungsprozesse im "langen" 19. Jahrhundert bis hin zur medialen Inszenierung künstlerischer Autorschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht eine Reihe von Werkanalysen, die in den Kontext der literatur- und kulturgeschichtlichen Entwicklung zwischen 1780 und 1920 gestellt werden.
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16634
Vorlesung
Von der Aufklärung zur Romantik (Volkhard Wels)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Aufklärung ist, nach der berühmten Definition Kants, „Aufgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“, wobei sich dieser Aufgang, wie es weiter heißt, „vorzüglich in Religionssachen“ ereigne. Die Vorlesung widmet sich diesem „Aufgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“, wie er sich in den literarischen Werken der Zeit spiegelt, bis hin zum Abbruch dieser Bemühungen in der beginnenden Romantik. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht dabei die Geschichte des Romans, von Christian Fürchtegott Gellert über Christoph Martin Wieland, Johann Karl Wezel, Karl Philipp Moritz und Johann Wolfgang Goethe bis hin zu Jean Paul, Friedrich von Hardenberg und Joseph von Eichendorff. Leitfrage wird sein, wie sich eine etwaige göttliche Providenz im Schicksal der Protagonisten abbildet, was gegebenenfalls an deren Stelle tritt und welche Rolle der menschlichen Vernunft zukommt.
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16711
Hauptseminar
Kleists Dramen und Erzählungen (Anne Fleig)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
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16713
Hauptseminar
Goethe: Wahlverwandtschaften (Volkhard Wels)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Goethes 1809 erschienene „Wahlverwandtschaften“ gehören zu den wirkmächtigsten Romanen der deutschen Literaturgeschichte. Wir unterziehen den Roman in der ersten Hälfte des Semesters einer eingehenden, intensiven Lektüre und widmen uns dann in der zweiten Hälfte gezielt einzelnen Problemen der Interpretation. Eine abgeschlossene, erste Lektüre des Textes bereits zu Beginn des Seminars ist von Vorteil. Zur Anschaffung empfohlen ist die Ausgabe im Reclam-Verlag. Voraussetzung für eine Bestätigung der aktiven Teilnahme sind wöchentlich anzufertigende, kurze schriftliche Vorbereitungen.
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16720
Hauptseminar
Thomas Mann und die Demokratie (Jürgen Brokoff)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Verhältnis des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thomas Mann (1875-1955) zur Demokratie als Staatsform, politischer Idee und „geistiger Lebensform“ war zeitlebens ein wechselvolles und spiegelt die Brüche und Abgründe der politischen (Demokratie-)Geschichte in Deutschland, Europa und der (westlichen) Welt wider. Das Spektrum reicht von den anfänglich demokratiekritischen und demokratiefeindlichen Einlassungen zur Zeit des Ersten Weltkrieg über die Wende zur ‚republikanischen Vernunft’ in der Weimarer Republik bis hin zur Opposition gegen NS-Deutschland, bis zum (Radio-)Engagement des ‚Amerikaners’ Mann im Zweiten Weltkrieg und bis zu den ambivalenten Positionierungen des Autors im geteilten Deutschland nach 1945. Das Seminar versucht anhand der Lektüre von Schlüsseltexten eine Bestimmung des Verhältnisses von Thomas Mann zur Demokratie.
Einführende Literatur: Thomas Mann, Zur Verteidigung der Demokratie. Politische Schriften, hg. v. Matthias Löwe und Kai Sina, Frankfurt/M. 2025.
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16721
Hauptseminar
Rilke und die bildende Kunst (Friederike Günther)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich Rainer Maria Rilke intensiv mit Werken der bildenden Kunst. 1902 erschien sein Buch über den Bildhauer Auguste Rodin, 1903 eine Studie über die Worpsweder Landschaftsmaler, und 1907 verfasste er die Briefe über Cézanne an seine Frau Clara, während er in Paris wochenlang eine Ausstellung des französischen Malers besuchte, 1908 folgte sein Requiem für eine Freundin nach dem Tod der Malerin Paula Modersohn-Becker; auch die Gemälde Picassos und Paul Klees finden ihren Niederschlag in seinen Gedichten. Im Seminar werden wir dem Interesse Rilkes an den bildenden Künsten nachgehen und herausarbeiten, welchen Einfluss sie auf seine Dichtung hatten und wie sich sein eigenes Werk in Vergleich und Konkurrenz zu ihnen profiliert. Nicht zuletzt erarbeiten wir uns anhand der exemplarischen Analyse von zentralen Texten Rilkes einen Einstieg in sein mittleres Werk.
Literatur zum Einstieg ins Thema: Antje Büssgen: Art. „Bildende Kunst“, in: Manfred Engel (Hg.): Rilke-Handbuch. Leben-Werk-Wirkung. Stuttgart (Metzler) 2004, S. 130-150; Manfred Engel: Rilkes Schriften zur Kunst und Literatur, ebd., S. 480-497.
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16633
Vorlesung
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Ältere Literatur: Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte A
0544aA2.9-
16694
Seminar
Judith Butler und die Literatur des Mittelalters (Johannes Traulsen)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Schriften von Judith Butler gehören zum festen Kanon geisteswissenschaftlicher Theoriebildung. Im Zentrum steht dabei ihre Einsicht, dass Sprache nicht nur die Wirklichkeit beschreibt, sondern soziale Ordnungen, wie die Geschlechterordnung, performativ hervorbring. Auch für die mediävistische Forschung stellen die von Butler ausgehenden Gender und Queer Studies einen wichtigen Arbeitsbereich dar.
Auch in der mediävistischen Forschung haben Gender und Queer Studies, angestoßen durch Butlers Werk, wichtige Impulse gesetzt. Das Seminar geht von ausgewählten Texten Butlers aus und fragt, wie sich ihre theoretischen Konzepte auf die Literatur des Mittelalters anwenden lassen. Neben intensiver gemeinsamer Lektüre theoretischer Texte werden wir an Beispielen aus der mittelalterlichen Literatur (in Übersetzung) das analytische Potenzial von Butlers Ansatz erproben.
Vorausgesetzt wird Freude an theoretischen Diskussionen und die Bereitschaft, sich mit mittelalterlichen Texten auseinanderzusetzen.
zur Vorbereitung wird empfohlen: Schößler, Franziska und Lisa Wille: Einführung in die Gender Studies. 2., akt., überarb. u. erw. Aufl., Berlin / Boston 2022 (De Gruyter Studium).
[Der Text kann angeschafft werden, ist aber im Universitätsnetz auch unter https://doi.org/10.1515/9783110656541 verfügbar]
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16692
Seminar
Johann Hartliebs Alexanderroman (Ralf Schlechtweg-Jahn)
Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Johann Hartliebs Alexanderroman ist in gewisser Weise der letzte deutschsprachige Roman (wenn es denn einer ist) über die Lebensgeschichte Alexanders des Großen, verfasst in frühneuhochdeutscher Prosa. Über kaum eine historische Figur sind seit der Antike so viele Texte geschrieben worden wie über Alexander, und das in fast jeder europäischen Sprache wie auch einigen außereuropäischen. Was macht Alexander so faszinierend, das seine ja schließlich unveränderte Lebensgeschichte immer wieder neue erzählt wurde? Neben seinen Erfolgen als Eroberer dürften dafür auch seine Abenteuer in ‚Indien‘ verantwortlich sein, denen das Mittelalter wesentlich seine Kenntnisse von der Welt verdankt - Monströse Erdrandbewohner, Riesentiere und Mischwesen, bedrohliche Völker, seltsame Heilige, die Amazonen und nicht zuletzt das irdische Paradies.
Johann Hartliebs Alexander. Eingel. und hrsg.v. Reinhard Pawis. München/ Zürich 1991 (= Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 97) -
16730
Übung
Liebe und Tod (Johannes Traulsen)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Liebe und Tod bilden seit jeher eine existenzielle Einheit: Das Glück der Nähe und der Schmerz des Verlusts sind untrennbar miteinander verknüpft. Schon in den ältesten literarischen Texten begegnen uns Erzählungen davon. So berichtet etwa das Gilgamesch-Epos (2. Jahrtausend v.?Chr.) von Gilgameschs tiefer Trauer über den Tod seines Freundes Enkidu und seiner verzweifelten Suche nach einem Weg, den Tod zu überwinden.
Im Seminar richten wir den Blick auf mittelalterliche Darstellungen von Liebe und Tod: auf verlorene oder totgeglaubte Geliebte, gefallene Freunde, auf Opferbereitschaft und den Tod aus Liebe zu Gott.
Ausgehend von einer kulturhistorischen Einführung zu den Konzepten von Liebe und Tod im Mittelalter widmen wir uns in gemeinsamer Lektüre ausgewählten Passagen aus verschiedenen Werken der mittelalterlichen Literatur (in Übersetzung). Ziel ist es, zentrale Narrative und Deutungsmuster dieser beiden eng verflochtenen Phänomene zu erschließen und zu diskutieren.
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16694
Seminar
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Vertiefungsmodul Sprachstruktur
0033dC3.1-
16700
Vertiefungsseminar
Namengrammatik und Namengebrauch (Barbara Schlücker)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar behandelt Eigennamen als spezifische Wortklasse im Deutschen. Nach der Auseinandersetzung mit den semantischen Grundlagen (Was macht einen sprachlichen Ausdruck zu einem Eigennamen? Welche Funktion haben Namen? Haben Namen eine Bedeutung?) und einem Überblick über die verschiedenen Namenarten (z.B. Personen-, Orts-, Objektnamen) werden wir uns mit ihren spezifischen grammatischen Eigenschaften beschäftigen und untersuchen, inwieweit sich diese von anderen Wörtern unterscheiden. Schließlich werden wir uns auch mit dem Gebrauch von Namen beschäftigen, z.B. mit der Frage, ob es so etwas mit Modenamen gibt (beispielsweise bei Ruf- oder Geschäftsnamen), und wie solche Trends linguistisch erklärt werden können. Zu weiteren möglichen Themen, die auch in Hausarbeitsprojekten vertieft werden können, gehört u.a. die linguistische Analyse von Selbstbenennung und Benennungspraktiken bei periphereren Namenarten wie z.B. Tiernamen und ihr Wandel.
Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.
Bitte beachten Sie, dass es sich um ein vierstündiges Modul handelt und beide Seminare (14-16 Uhr und 16-18 Uhr) belegt werden müssen.
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16701
Vertiefungsseminar
Namengrammatik und Namengebrauch (Barbara Schlücker)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar behandelt Eigennamen als spezifische Wortklasse im Deutschen. Nach der Auseinandersetzung mit den semantischen Grundlagen (Was macht einen sprachlichen Ausdruck zu einem Eigennamen? Welche Funktion haben Namen? Haben Namen eine Bedeutung?) und einem Überblick über die verschiedenen Namenarten (z.B. Personen-, Orts-, Objektnamen) werden wir uns mit ihren spezifischen grammatischen Eigenschaften beschäftigen und untersuchen, inwieweit sich diese von anderen Wörtern unterscheiden. Schließlich werden wir uns auch mit dem Gebrauch von Namen beschäftigen, z.B. mit der Frage, ob es so etwas mit Modenamen gibt (beispielsweise bei Ruf- oder Geschäftsnamen), und wie solche Trends linguistisch erklärt werden können. Zu weiteren möglichen Themen, die auch in Hausarbeitsprojekten vertieft werden können, gehört u.a. die linguistische Analyse von Selbstbenennung und Benennungspraktiken bei periphereren Namenarten wie z.B. Tiernamen und ihr Wandel.
Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.
Bitte beachten Sie, dass es sich um ein vierstündiges Modul handelt und beide Seminare (14-16 Uhr und 16-18 Uhr) belegt werden müssen.
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16700
Vertiefungsseminar
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Vertiefungsmodul Sprachfunktion
0033dC3.2-
16702
Vertiefungsseminar
Neuropragmatik: Sprache und Handeln im Kontext (Rosario Tomasello)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
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16703
Übung
Neuropragmatik: Sprache und Handeln im Kontext (Rosario Tomasello)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
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16702
Vertiefungsseminar
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Vertiefungsmodul Sprachwandel
0033dC3.3-
16704
Vertiefungsseminar
Sprachgeschichte und Wissensgeschichte (Horst Simon)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
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16705
Vertiefungsseminar
Sprachgeschichte und Wissensgeschichte (Horst Simon)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 31/228 (Habelschwerdter Allee 45)
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16704
Vertiefungsseminar
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Vertiefungsmodul Sprachstruktur
0033eC3.1-
16700
Vertiefungsseminar
Namengrammatik und Namengebrauch (Barbara Schlücker)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar behandelt Eigennamen als spezifische Wortklasse im Deutschen. Nach der Auseinandersetzung mit den semantischen Grundlagen (Was macht einen sprachlichen Ausdruck zu einem Eigennamen? Welche Funktion haben Namen? Haben Namen eine Bedeutung?) und einem Überblick über die verschiedenen Namenarten (z.B. Personen-, Orts-, Objektnamen) werden wir uns mit ihren spezifischen grammatischen Eigenschaften beschäftigen und untersuchen, inwieweit sich diese von anderen Wörtern unterscheiden. Schließlich werden wir uns auch mit dem Gebrauch von Namen beschäftigen, z.B. mit der Frage, ob es so etwas mit Modenamen gibt (beispielsweise bei Ruf- oder Geschäftsnamen), und wie solche Trends linguistisch erklärt werden können. Zu weiteren möglichen Themen, die auch in Hausarbeitsprojekten vertieft werden können, gehört u.a. die linguistische Analyse von Selbstbenennung und Benennungspraktiken bei periphereren Namenarten wie z.B. Tiernamen und ihr Wandel.
Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.
Bitte beachten Sie, dass es sich um ein vierstündiges Modul handelt und beide Seminare (14-16 Uhr und 16-18 Uhr) belegt werden müssen.
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16701
Vertiefungsseminar
Namengrammatik und Namengebrauch (Barbara Schlücker)
Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Das Seminar behandelt Eigennamen als spezifische Wortklasse im Deutschen. Nach der Auseinandersetzung mit den semantischen Grundlagen (Was macht einen sprachlichen Ausdruck zu einem Eigennamen? Welche Funktion haben Namen? Haben Namen eine Bedeutung?) und einem Überblick über die verschiedenen Namenarten (z.B. Personen-, Orts-, Objektnamen) werden wir uns mit ihren spezifischen grammatischen Eigenschaften beschäftigen und untersuchen, inwieweit sich diese von anderen Wörtern unterscheiden. Schließlich werden wir uns auch mit dem Gebrauch von Namen beschäftigen, z.B. mit der Frage, ob es so etwas mit Modenamen gibt (beispielsweise bei Ruf- oder Geschäftsnamen), und wie solche Trends linguistisch erklärt werden können. Zu weiteren möglichen Themen, die auch in Hausarbeitsprojekten vertieft werden können, gehört u.a. die linguistische Analyse von Selbstbenennung und Benennungspraktiken bei periphereren Namenarten wie z.B. Tiernamen und ihr Wandel.
Die theoretische Auseinandersetzung wird durch Übungen zur Korpusrecherche, zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Planung und Präsentation des eigenen Hausarbeitsprojekts ergänzt.
Bitte beachten Sie, dass es sich um ein vierstündiges Modul handelt und beide Seminare (14-16 Uhr und 16-18 Uhr) belegt werden müssen.
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16700
Vertiefungsseminar
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Vertiefungsmodul: Linguistik für den Deutschunterricht
0424aA1.8-
16708
Vorlesung
Linguistik für den Deutschunterricht (Ulrike Sayatz)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Die Vorlesung gibt einen Überblick über verschiedene Teilgebiete der Linguistik (Phonologie, Graphematik, Morphologie, Syntax, Sprachwandel und Variation). Die Studierenden sollen in diesem Vertiefungsmodul befähigt werden, ihr linguistisches Fachwissen zu aktualisieren und zu vertiefen und dessen Relevanz zu Lernbereichen aus Grundschule und Sekundarstufe I/II zu erkennen. So werden Fragen der Entwicklung und Beurteilung sprachlicher Schülerleistungen vor dem Hintergrund einer fachwissenschaftlichen Expertise diskutiert, ebenso wie Konzepte von Grammatikalität und Akzeptabilität. Die regelmäßige und aktive Teilnahme wird durch Tests nachgewiesen, die innerhalb bestimmter Themenkomplexe via Blackboard erarbeitet werden.
Leistungsnachweis:
90-minütige Modulabschlussklausur (unbenotet)
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16708
Vorlesung
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Perspektiven deutschdidaktischer Forschung 0544aA1.2
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Wahlmodul: Literatur im interdisziplinären Zusammenhang für angehende Lehrkräfte 0544aA1.4
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