WiSe 25/26  
Philosophie und...  
M.A. Theaterwis...  
Lehrveranstaltung

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

M.A. Theaterwissenschaft (SPO gültig ab WS 18/19)

0255d_MA120
  • Theatergeschichte

    0255dA1.1
    • 17550 Hauptseminar
      tba (Peter Jammerthal)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
    • 17552 Hauptseminar
      Illusion, Illusionstheater (Matthias Warstat)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      „Mach Dir keine Illusionen!“ – Diese seit der Aufklärung im sozialen Alltag weit verbreitete Forderung, die uns „auf den Boden der Tatsachen“ zurückholen soll, scheint für das Theater und benachbarte Künste (Film, bildende Kunst) nicht pauschal zu gelten. Im Bereich des Ästhetischen werden unter Illusionen häufig ‚durchschaute‘ Sinnestäuschungen verstanden, die die ästhetische Erfahrung steigern oder überhaupt erst ermöglichen. Die Täuschung kann hier bewundert und als lustvoll erfahren werden. Im 20. Jahrhundert wurde das von Brecht kritisierte „bürgerliche Illusionstheater“ allerdings oft als negatives Gegenbild zu realistischen, kritischen oder politischen Theaterformen heraufbeschworen. Im historischen Teil des Seminars sollen zentrale Inszenierungsformen der Illusion seit dem 18. Jahrhundert verglichen werden, darunter etwa die „Vierte Wand“, das Tableau vivant oder die Theatralisierung der Hypnose. Im gegenwartsbezogenen Teil soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung der Illusion heute in Theater und Performancekunst zukommt. Dies soll an aktuellen Inszenierungen in Berliner Theatern diskutiert werden. Nur auf den ersten Blick erscheint die Illusion als Gegenbegriff zu realistischen, dokumentarischen oder biografischen Theaterformen: Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass alle diese Formen nicht ohne bestimmte Taktiken der Täuschung auskommen, über die sich erstaunlich häufig alle Beteiligten im Klaren sind. Nicht zuletzt eignet sich das Konzept der Illusion gut, um die eigenen Erwartungen in Bezug auf Theater und Inszenierungen – ganz gleich ob im Alltag, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder in den Künsten – zu reflektieren: Warum und in welchem Maße sind wir darauf angewiesen, eigene Illusionen aufrechtzuerhalten oder Illusionen bei anderen hervorzurufen?

    • 17561 Methodenübung
      tba (Peter Jammerthal)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
    • 17562 Methodenübung
      Archivrecherchen (Jan Lazardzig)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt zwei Ziele. Zum einen führt sie allgemein in die Arbeit mit historischen Archivbeständen ein. Was ist ein Archiv? Wie finde ich die passenden Archive für meine Fragestellung? Und auf welche Weise nutze ich sie? Zum anderen soll am Beispiel des Berliner Landesarchivs eine gemeinsame Rechercheübung durchgeführt werden. Gegenstand der Recherche ist das ehemalige Theaterzensurarchiv der Berliner Polizei.

    • 17500 Vorlesung
      Einführung in die Theaterwissenschaft (Jan Lazardig, Matthias Warstat)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt Einblicke in Fragestellungen, Arbeitsfelder und Forschungsansätze der Theaterwissenschaft. Ausgangspunkt ist die Frage, was Theater sein kann, zu unterschiedlichen Zeiten sein konnte und in Zukunft vielleicht sein wird. Auch die Geschichte und die wechselnden Ausprägungen des Fachs Theaterwissenschaft sollen beleuchtet werden.

    • 17501 Vorlesung
      Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.

    • 17502 Vorlesung
      “The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      ‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.

  • Gegenwartstheater/Aufführungsanalyse

    0255dA1.2
    • 17551 Hauptseminar
      Aktuelle Positionen zu Zensur und Kunstfreiheit (Jan Lazardzig)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Der Begriff der Zensur ist heute allgegenwärtig. Er bezeichnet Restriktionspraktiken von autoritären Regimen und von Diktaturen, zielt auf Verbote, meint kollektive oder individuelle Selbsteinschränkungen oder subtile gesellschaftliche Ausschlusspraktiken. Selten wird bei den unterschiedlichen Verwendungsweisen des Begriffs klar definiert, was unter Zensur eigentlich verstanden wird. Das Seminar diskutiert aktuelle Positionen zum Zensurbegriff und zu dessen Antonym, dem Begriff der Freiheit, stets mit Blick auf das Theater und die Künste. Die Bereitschaft zur eigenständigen Lektüre umfangreicherer Texte auch in englischer Sprache wird erwartet.

    • 17552 Hauptseminar
      Illusion, Illusionstheater (Matthias Warstat)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      „Mach Dir keine Illusionen!“ – Diese seit der Aufklärung im sozialen Alltag weit verbreitete Forderung, die uns „auf den Boden der Tatsachen“ zurückholen soll, scheint für das Theater und benachbarte Künste (Film, bildende Kunst) nicht pauschal zu gelten. Im Bereich des Ästhetischen werden unter Illusionen häufig ‚durchschaute‘ Sinnestäuschungen verstanden, die die ästhetische Erfahrung steigern oder überhaupt erst ermöglichen. Die Täuschung kann hier bewundert und als lustvoll erfahren werden. Im 20. Jahrhundert wurde das von Brecht kritisierte „bürgerliche Illusionstheater“ allerdings oft als negatives Gegenbild zu realistischen, kritischen oder politischen Theaterformen heraufbeschworen. Im historischen Teil des Seminars sollen zentrale Inszenierungsformen der Illusion seit dem 18. Jahrhundert verglichen werden, darunter etwa die „Vierte Wand“, das Tableau vivant oder die Theatralisierung der Hypnose. Im gegenwartsbezogenen Teil soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung der Illusion heute in Theater und Performancekunst zukommt. Dies soll an aktuellen Inszenierungen in Berliner Theatern diskutiert werden. Nur auf den ersten Blick erscheint die Illusion als Gegenbegriff zu realistischen, dokumentarischen oder biografischen Theaterformen: Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass alle diese Formen nicht ohne bestimmte Taktiken der Täuschung auskommen, über die sich erstaunlich häufig alle Beteiligten im Klaren sind. Nicht zuletzt eignet sich das Konzept der Illusion gut, um die eigenen Erwartungen in Bezug auf Theater und Inszenierungen – ganz gleich ob im Alltag, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder in den Künsten – zu reflektieren: Warum und in welchem Maße sind wir darauf angewiesen, eigene Illusionen aufrechtzuerhalten oder Illusionen bei anderen hervorzurufen?

    • 17500 Vorlesung
      Einführung in die Theaterwissenschaft (Jan Lazardig, Matthias Warstat)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt Einblicke in Fragestellungen, Arbeitsfelder und Forschungsansätze der Theaterwissenschaft. Ausgangspunkt ist die Frage, was Theater sein kann, zu unterschiedlichen Zeiten sein konnte und in Zukunft vielleicht sein wird. Auch die Geschichte und die wechselnden Ausprägungen des Fachs Theaterwissenschaft sollen beleuchtet werden.

    • 17501 Vorlesung
      Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.

    • 17502 Vorlesung
      “The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      ‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.

  • Theorie und Ästhetik

    0255dA1.3
    • 17551 Hauptseminar
      Aktuelle Positionen zu Zensur und Kunstfreiheit (Jan Lazardzig)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Der Begriff der Zensur ist heute allgegenwärtig. Er bezeichnet Restriktionspraktiken von autoritären Regimen und von Diktaturen, zielt auf Verbote, meint kollektive oder individuelle Selbsteinschränkungen oder subtile gesellschaftliche Ausschlusspraktiken. Selten wird bei den unterschiedlichen Verwendungsweisen des Begriffs klar definiert, was unter Zensur eigentlich verstanden wird. Das Seminar diskutiert aktuelle Positionen zum Zensurbegriff und zu dessen Antonym, dem Begriff der Freiheit, stets mit Blick auf das Theater und die Künste. Die Bereitschaft zur eigenständigen Lektüre umfangreicherer Texte auch in englischer Sprache wird erwartet.

    • 17552 Hauptseminar
      Illusion, Illusionstheater (Matthias Warstat)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      „Mach Dir keine Illusionen!“ – Diese seit der Aufklärung im sozialen Alltag weit verbreitete Forderung, die uns „auf den Boden der Tatsachen“ zurückholen soll, scheint für das Theater und benachbarte Künste (Film, bildende Kunst) nicht pauschal zu gelten. Im Bereich des Ästhetischen werden unter Illusionen häufig ‚durchschaute‘ Sinnestäuschungen verstanden, die die ästhetische Erfahrung steigern oder überhaupt erst ermöglichen. Die Täuschung kann hier bewundert und als lustvoll erfahren werden. Im 20. Jahrhundert wurde das von Brecht kritisierte „bürgerliche Illusionstheater“ allerdings oft als negatives Gegenbild zu realistischen, kritischen oder politischen Theaterformen heraufbeschworen. Im historischen Teil des Seminars sollen zentrale Inszenierungsformen der Illusion seit dem 18. Jahrhundert verglichen werden, darunter etwa die „Vierte Wand“, das Tableau vivant oder die Theatralisierung der Hypnose. Im gegenwartsbezogenen Teil soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung der Illusion heute in Theater und Performancekunst zukommt. Dies soll an aktuellen Inszenierungen in Berliner Theatern diskutiert werden. Nur auf den ersten Blick erscheint die Illusion als Gegenbegriff zu realistischen, dokumentarischen oder biografischen Theaterformen: Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass alle diese Formen nicht ohne bestimmte Taktiken der Täuschung auskommen, über die sich erstaunlich häufig alle Beteiligten im Klaren sind. Nicht zuletzt eignet sich das Konzept der Illusion gut, um die eigenen Erwartungen in Bezug auf Theater und Inszenierungen – ganz gleich ob im Alltag, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder in den Künsten – zu reflektieren: Warum und in welchem Maße sind wir darauf angewiesen, eigene Illusionen aufrechtzuerhalten oder Illusionen bei anderen hervorzurufen?

    • 17563 Hauptseminar
      Wissenschaftliche Lektüre für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Übung bietet die Gelegenheit, zentrale und/oder aktuelle theoretische Texte und Konzepte gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. Auf eine Lektüreliste verständigen wir uns in den ersten beiden Seminarsitzungen gemeinsam – Vorschläge von Studierenden sind herzlich willkommen!

    • 17500 Vorlesung
      Einführung in die Theaterwissenschaft (Jan Lazardig, Matthias Warstat)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt Einblicke in Fragestellungen, Arbeitsfelder und Forschungsansätze der Theaterwissenschaft. Ausgangspunkt ist die Frage, was Theater sein kann, zu unterschiedlichen Zeiten sein konnte und in Zukunft vielleicht sein wird. Auch die Geschichte und die wechselnden Ausprägungen des Fachs Theaterwissenschaft sollen beleuchtet werden.

    • 17501 Vorlesung
      Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.

    • 17502 Vorlesung
      “The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      ‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.

  • Theater/Künste/Medien

    0255dA1.4
    • 17550 Hauptseminar
      tba (Peter Jammerthal)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
    • 17552 Hauptseminar
      Illusion, Illusionstheater (Matthias Warstat)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      „Mach Dir keine Illusionen!“ – Diese seit der Aufklärung im sozialen Alltag weit verbreitete Forderung, die uns „auf den Boden der Tatsachen“ zurückholen soll, scheint für das Theater und benachbarte Künste (Film, bildende Kunst) nicht pauschal zu gelten. Im Bereich des Ästhetischen werden unter Illusionen häufig ‚durchschaute‘ Sinnestäuschungen verstanden, die die ästhetische Erfahrung steigern oder überhaupt erst ermöglichen. Die Täuschung kann hier bewundert und als lustvoll erfahren werden. Im 20. Jahrhundert wurde das von Brecht kritisierte „bürgerliche Illusionstheater“ allerdings oft als negatives Gegenbild zu realistischen, kritischen oder politischen Theaterformen heraufbeschworen. Im historischen Teil des Seminars sollen zentrale Inszenierungsformen der Illusion seit dem 18. Jahrhundert verglichen werden, darunter etwa die „Vierte Wand“, das Tableau vivant oder die Theatralisierung der Hypnose. Im gegenwartsbezogenen Teil soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung der Illusion heute in Theater und Performancekunst zukommt. Dies soll an aktuellen Inszenierungen in Berliner Theatern diskutiert werden. Nur auf den ersten Blick erscheint die Illusion als Gegenbegriff zu realistischen, dokumentarischen oder biografischen Theaterformen: Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass alle diese Formen nicht ohne bestimmte Taktiken der Täuschung auskommen, über die sich erstaunlich häufig alle Beteiligten im Klaren sind. Nicht zuletzt eignet sich das Konzept der Illusion gut, um die eigenen Erwartungen in Bezug auf Theater und Inszenierungen – ganz gleich ob im Alltag, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder in den Künsten – zu reflektieren: Warum und in welchem Maße sind wir darauf angewiesen, eigene Illusionen aufrechtzuerhalten oder Illusionen bei anderen hervorzurufen?

    • 17718 Vorlesung
      Politics of Design–Per/forming Critique (Florian Conradi)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Seminar-/ Sichtungsraum 006 EG Altbau (Grunewaldstr. 35)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Lehrveranstaltungen 17718 und 17721 sind als Kombinationsveranstaltung konzipiert. Aus diesem Grund ist es für interessierte Studierende empfohlen, beide Veranstaltungen zu besuchen.

      Kommentar

      In einem Zustand der ontologischen Krise sind alle Grenzen zwischen Mensch und Maschine, Natur und Kultur, Organischem und Technischem stark verschwommen. Wir befinden uns in einer erschöpfenden Auseinandersetzung mit den Turbulenzen der von uns selbst gestalteten Wirklichkeiten. In dieser Vorlesung mit integriertem Seminar werden die ethischen, sozialen und politischen Auswirkungen von Technologie und Gestaltung untersucht, insbesondere im Hinblick auf Automatisierung vs. Autonomie. Ziel ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Machtstrukturen, die in Technologien wie z.B. dem Machine Learning, dem Überwachungskapitalismus und der digitalen Kolonisierung eingeschrieben sind. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltungen werden kritische Perspektiven entwickelt und mit Ansätzen künstlerischer Forschung und kritischer Gestaltung werden Objekte und Situationen entworfen, die Beiträge zum Diskurs formulieren. In Kollaboration mit dem Berlin Open Lab (UdK Berlin) und dem Einstein Center Digital Future Berlin.

    • 17561 Methodenübung
      tba (Peter Jammerthal)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
    • 17563 Hauptseminar
      Wissenschaftliche Lektüre für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Übung bietet die Gelegenheit, zentrale und/oder aktuelle theoretische Texte und Konzepte gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. Auf eine Lektüreliste verständigen wir uns in den ersten beiden Seminarsitzungen gemeinsam – Vorschläge von Studierenden sind herzlich willkommen!

    • 17500 Vorlesung
      Einführung in die Theaterwissenschaft (Jan Lazardig, Matthias Warstat)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt Einblicke in Fragestellungen, Arbeitsfelder und Forschungsansätze der Theaterwissenschaft. Ausgangspunkt ist die Frage, was Theater sein kann, zu unterschiedlichen Zeiten sein konnte und in Zukunft vielleicht sein wird. Auch die Geschichte und die wechselnden Ausprägungen des Fachs Theaterwissenschaft sollen beleuchtet werden.

    • 17501 Vorlesung
      Theorien der Schauspielkunst III (20. Jahrhundert bis Gegenwart) (Doris Kolesch)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Vorlesung setzt die kritische Darlegung zentraler schauspieltheoretischer Texte und Konzepte des europäischen Theaters fort, welche in den letzten beiden Semestern vorgenommen wurde. Im Zentrum stehen schauspieltheoretische Überlegungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (u.a. Stanislawski, Meyerhold, Brecht), aber auch Einflüsse auf das Schauspiel und die Schauspieltheorie z.B. durch Medientechniken bzw. andere Künste (Film, Internet, TikTok etc.) oder die aufkommende Performance-Kunst und das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Spektrum von acting und not-acting (Kirby). Aber auch jüngere Entwicklungen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie Fragen der Darstellung im postdramatischen Theater, chorische Auftritte, der Einsatz von Expert*innen des Alltags oder die Verweigerung virtuoser Schauspielkunst werden thematisiert, ebenso wie Fragen der Professionalisierung der Schauspielausbildung. Zudem werden exemplarisch außereuropäische Konzepte von Schauspiel erläutert. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne Besuch der ersten beiden Teile gut verfolgt werden kann.

    • 17502 Vorlesung
      “The personal is political”– Micropolitics in Dance and Performance (Kirsten Maar)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      ‘The personal is political’ - this slogan of the second wave of feminism is to be expanded in an intersectional way and analysed in terms of its systemic entanglements of power and privilege. The seminar examines the tensions between the political and the personal or private and the affects that accompany these negotiations, as well as the tensions between artistic autonomy on the one hand and contextualisation on the other. How have artists, choreographers and dancers themselves understood their ‘politicality’, how does ‘the political’ express itself in choreographic form? Social and political changes only intervene in an understanding of choreography, among other things, but also in the material infrastructures of ‘operational choreography’ (Egert) and in our ‘social choreographies’ in performance and everyday movement (Hewitt). In addition to forms of resistance, protest and activism, we attempt to focus on a micropolitical multitude of interacting movements that permeate the artistic and social field and consider the collective structures that open up horizons for future possibilities for action. How do they express themselves in artistic works, but also in different modes of re/production, such as rehearsal, training, or pedagogical and mediating activities in the dance field? Which modes of relationship come into play here and how are they realised along their respective dispositives? The temporal focus is on the transition period from the 1960s to the 1970s, around 1989 and the early 1990s, as well as on recent developments since the 2010s.

  • Aktuelle Perspektiven der Forschung

    0255dA1.5
    • 17551 Hauptseminar
      Aktuelle Positionen zu Zensur und Kunstfreiheit (Jan Lazardzig)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Der Begriff der Zensur ist heute allgegenwärtig. Er bezeichnet Restriktionspraktiken von autoritären Regimen und von Diktaturen, zielt auf Verbote, meint kollektive oder individuelle Selbsteinschränkungen oder subtile gesellschaftliche Ausschlusspraktiken. Selten wird bei den unterschiedlichen Verwendungsweisen des Begriffs klar definiert, was unter Zensur eigentlich verstanden wird. Das Seminar diskutiert aktuelle Positionen zum Zensurbegriff und zu dessen Antonym, dem Begriff der Freiheit, stets mit Blick auf das Theater und die Künste. Die Bereitschaft zur eigenständigen Lektüre umfangreicherer Texte auch in englischer Sprache wird erwartet.

    • 17552 Hauptseminar
      Illusion, Illusionstheater (Matthias Warstat)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      „Mach Dir keine Illusionen!“ – Diese seit der Aufklärung im sozialen Alltag weit verbreitete Forderung, die uns „auf den Boden der Tatsachen“ zurückholen soll, scheint für das Theater und benachbarte Künste (Film, bildende Kunst) nicht pauschal zu gelten. Im Bereich des Ästhetischen werden unter Illusionen häufig ‚durchschaute‘ Sinnestäuschungen verstanden, die die ästhetische Erfahrung steigern oder überhaupt erst ermöglichen. Die Täuschung kann hier bewundert und als lustvoll erfahren werden. Im 20. Jahrhundert wurde das von Brecht kritisierte „bürgerliche Illusionstheater“ allerdings oft als negatives Gegenbild zu realistischen, kritischen oder politischen Theaterformen heraufbeschworen. Im historischen Teil des Seminars sollen zentrale Inszenierungsformen der Illusion seit dem 18. Jahrhundert verglichen werden, darunter etwa die „Vierte Wand“, das Tableau vivant oder die Theatralisierung der Hypnose. Im gegenwartsbezogenen Teil soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung der Illusion heute in Theater und Performancekunst zukommt. Dies soll an aktuellen Inszenierungen in Berliner Theatern diskutiert werden. Nur auf den ersten Blick erscheint die Illusion als Gegenbegriff zu realistischen, dokumentarischen oder biografischen Theaterformen: Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass alle diese Formen nicht ohne bestimmte Taktiken der Täuschung auskommen, über die sich erstaunlich häufig alle Beteiligten im Klaren sind. Nicht zuletzt eignet sich das Konzept der Illusion gut, um die eigenen Erwartungen in Bezug auf Theater und Inszenierungen – ganz gleich ob im Alltag, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder in den Künsten – zu reflektieren: Warum und in welchem Maße sind wir darauf angewiesen, eigene Illusionen aufrechtzuerhalten oder Illusionen bei anderen hervorzurufen?

    • 17562 Methodenübung
      Archivrecherchen (Jan Lazardzig)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Übung verfolgt zwei Ziele. Zum einen führt sie allgemein in die Arbeit mit historischen Archivbeständen ein. Was ist ein Archiv? Wie finde ich die passenden Archive für meine Fragestellung? Und auf welche Weise nutze ich sie? Zum anderen soll am Beispiel des Berliner Landesarchivs eine gemeinsame Rechercheübung durchgeführt werden. Gegenstand der Recherche ist das ehemalige Theaterzensurarchiv der Berliner Polizei.

    • 17563 Hauptseminar
      Wissenschaftliche Lektüre für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Die Übung bietet die Gelegenheit, zentrale und/oder aktuelle theoretische Texte und Konzepte gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. Auf eine Lektüreliste verständigen wir uns in den ersten beiden Seminarsitzungen gemeinsam – Vorschläge von Studierenden sind herzlich willkommen!

  • Forschungspraxis

    0255dA1.6
    • 17550 Hauptseminar
      tba (Peter Jammerthal)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
    • 17551 Hauptseminar
      Aktuelle Positionen zu Zensur und Kunstfreiheit (Jan Lazardzig)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Der Begriff der Zensur ist heute allgegenwärtig. Er bezeichnet Restriktionspraktiken von autoritären Regimen und von Diktaturen, zielt auf Verbote, meint kollektive oder individuelle Selbsteinschränkungen oder subtile gesellschaftliche Ausschlusspraktiken. Selten wird bei den unterschiedlichen Verwendungsweisen des Begriffs klar definiert, was unter Zensur eigentlich verstanden wird. Das Seminar diskutiert aktuelle Positionen zum Zensurbegriff und zu dessen Antonym, dem Begriff der Freiheit, stets mit Blick auf das Theater und die Künste. Die Bereitschaft zur eigenständigen Lektüre umfangreicherer Texte auch in englischer Sprache wird erwartet.

    • 17552 Hauptseminar
      Illusion, Illusionstheater (Matthias Warstat)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      „Mach Dir keine Illusionen!“ – Diese seit der Aufklärung im sozialen Alltag weit verbreitete Forderung, die uns „auf den Boden der Tatsachen“ zurückholen soll, scheint für das Theater und benachbarte Künste (Film, bildende Kunst) nicht pauschal zu gelten. Im Bereich des Ästhetischen werden unter Illusionen häufig ‚durchschaute‘ Sinnestäuschungen verstanden, die die ästhetische Erfahrung steigern oder überhaupt erst ermöglichen. Die Täuschung kann hier bewundert und als lustvoll erfahren werden. Im 20. Jahrhundert wurde das von Brecht kritisierte „bürgerliche Illusionstheater“ allerdings oft als negatives Gegenbild zu realistischen, kritischen oder politischen Theaterformen heraufbeschworen. Im historischen Teil des Seminars sollen zentrale Inszenierungsformen der Illusion seit dem 18. Jahrhundert verglichen werden, darunter etwa die „Vierte Wand“, das Tableau vivant oder die Theatralisierung der Hypnose. Im gegenwartsbezogenen Teil soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung der Illusion heute in Theater und Performancekunst zukommt. Dies soll an aktuellen Inszenierungen in Berliner Theatern diskutiert werden. Nur auf den ersten Blick erscheint die Illusion als Gegenbegriff zu realistischen, dokumentarischen oder biografischen Theaterformen: Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass alle diese Formen nicht ohne bestimmte Taktiken der Täuschung auskommen, über die sich erstaunlich häufig alle Beteiligten im Klaren sind. Nicht zuletzt eignet sich das Konzept der Illusion gut, um die eigenen Erwartungen in Bezug auf Theater und Inszenierungen – ganz gleich ob im Alltag, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder in den Künsten – zu reflektieren: Warum und in welchem Maße sind wir darauf angewiesen, eigene Illusionen aufrechtzuerhalten oder Illusionen bei anderen hervorzurufen?

    • 17581 Übung
      Rhythm & Movement (Alina Saggerer)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: DanceLab (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      What is rhythm and how is it connected to bodies and movement? We find rhythm not only in music, but also in everyday life. Today, everyday rhythm is deeply entangled with labor and productivity also it is not only an element of audible art but also important for any other art form. This course critically examines and discusses concepts of rhythm and rhythmanalysis from musicological, sociological and cultural perspective. We begin with theoretical investigations, reading texts by Henri Lefebvre, Julian Caskel, Inge Baxmann and others. How have ideas and concepts of rhythm developed? What cultural, technological, and political forces have shaped them? How can rhythm be experienced, described and analyzed? In the second part of the course, we start to explore rhythm more physically. The students will develop their own exercises to experience rhythm in movement and reflect on how these bodily practices inform or challenge theoretical perspectives.

    • 17590 Colloquium
      Colloquium für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Zeit: Mi 16:00-17:30 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Uhrzeit: 16.-17.30s.t.

      Kommentar

      Besprechung laufender Masterarbeiten und Abschlussprojekte

    • 17593 Colloquium
      Colloquium für Masterstudierende und Promovierende (Matthias Warstat)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 23.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Beginn: 23.10.2025

      Kommentar

      Das Colloquium dient der Vorbereitung von Masterarbeiten und dem Austausch über Forschungsvorhaben wie etwa Dissertationsprojekte. Es kann im Modul Forschungspraxis begleitend zur Entwicklung der Masterarbeit besucht werden, aber durchaus auch schon vorher während der Suche nach einem Thema oder der Beschäftigung mit Perspektiven und Praktiken der theaterwissenschaftlichen Forschung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Themen des Zusammenhangs von Theater und Gesellschaft.

    • 17594 Colloquium
      Colloquium für Masterstudierende und Promovierende (Jan Lazardzig)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Das Colloquium dient dem Austausch über Forschungsvorhaben wie etwa Masterarbeiten und Dissertationsprojekte. Es kann im Modul Forschungspraxis begleitend zur Entwicklung der Masterarbeit besucht werden, aber durchaus auch schon vorher während der Suche nach einem Thema oder der Beschäftigung mit Perspektiven und Praktiken der theaterwissenschaftlichen Forschung.