WiSe 25/26  
Geschichts- und...  
M.A. Judaistik ...  
Lehrveranstaltung

Westasien und Nordafrika/ Diaspora (WE 4)

M.A. Judaistik (Studienordnung 2018)

0536a_MA120

Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .

  • Jüdisches Selbstverständnis und Toleranz

    0536aA1.1

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten kennen verschiedene Formen des Zusammenlebens von Jüdinnen und Juden in

    jüdischen und nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaften und verstehen, wie diese jüdisches Selbstverständnis bestimmen.

    Sie sind dafür sensibilisiert, Toleranz als zentrale Voraussetzung jüdischen Lebens in der Diaspora zu

    verstehen. Sie kennen die Geschichte des modernen Toleranzgedankens und können den Stellenwert der Toleranz

    für jüdisches Leben in der Gegenwart beurteilen. Sie wissen um die Probleme der Toleranz in modernen Gesellschaften

    und sind in der Lage, Konzepte und Grundlagen für die Toleranzerziehung zu vermitteln.

    Inhalte:
    Das Themenspektrum der beiden Seminare umfasst die verschiedenen Formen des Zusammenlebens in der Vormoderne

    (sog. Judenrecht, Omarvertrag, Formen der Duldung, Privilegien, etc.), den Toleranzbegriff in den Diskursen

    des 17. und 18. Jahrhunderts (als Toleranz mehr und mehr ein grundlegender Faktor im politischen Denken

    der Neuzeit geworden ist) sowie die Weiterentwicklung des Toleranzgedankens bis hin zur Anerkennung des Anderen

    als gleichberechtigt und vor dem Gesetz gleich (Menschenrechte, Grundrechte; Religions- und Gewissensfreiheit).

    Dabei werden diese Toleranzvorstellungen in ihren jeweiligen ideengeschichtlichen wie sozialhistorischen

    Dimensionen beleuchtet und analysiert. Zudem wird die Neuauflage des Toleranzgedankens in den letzten Jahrzehnten

    und Jahren, insbesondere die Debatte über kulturelle Differenz und kulturelle Identität, reflektiert.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Seminar 1 / 2 SWS / ja
    Seminar 2 / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Hausarbeit (ca. 3 000 Wörter) oder Referat (ca. 30 Minuten) mit schriftlicher Ausarbeitung (ca. 3 Seiten)

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester

    • 14471 Seminar
      Leo Strauss - Jewish Thought and Political Crisis (Reimund Leicht)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.10.2025)
      Ort: 1.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      The seminar will concentrate on a reconstruction of the formation of Strauss’ intellectual formation during his early years before WWII. Parts of his major works from this period will be read in class. The course will be taught in English, but most of the texts are also available in original versions in German. The seminar will also be attended online by students of the Hebrew University Jerusalem.

      Kommentar

      Leo Strauss (1899–1973) was an influential political philosopher and one of the most original interpreters of Jewish philosophy. His thought in both fields was deeply influenced by the experience of political crisis that characterized the Weimar Republic and German Jewry in the first decades of the 20th century. Starting his academic career with the study of a critic of Enlightenment and a research project on Spinoza, Strauss soon moved on to study Maimonides and other medieval Jewish and Arabic philosophers. Later in his life, his interests shifted more towards classical authors of European political thought. During his later years in the United States, Strauss became a controversial and influential critic of liberalism. At the same time, his theories about Maimonides’ philosophy and his distinction between “esoteric” and “exoteric” writing shaped whole generations of scholars on Jewish philosophy. Acquaintance with Strauss’ thought is a gateway to both, the interpretation of major aspects of medieval Jewish philosophy and to an important chapter in 20th century political philosophy and the philosophy of Judaism.

    • 14472 Seminar
      Antisemitismus, Kriege und der Eichmann-Prozess – Israels Verhältnis zu Europa im historischen Kontext (Gerold Necker)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 22.10.2025)
      Ort: K 23/21 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Frage, ob Israel Teil der Europäischen Union werden könnte, wird trotz des EU-Israel-Assoziationsabkommens vor 25 Jahren kontrovers diskutiert. In diesem Seminar werden die historischen Hintergründe sowie politische und gesellschaftliche Entwicklungen vom 19. Jahrhundert bis zum Sechstage-Krieg untersucht und ein Ausblick bis zu aktuellen Ereignissen gegeben. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Kontinuität und Wandlungen des Antisemitismus, die zionistischen Strömungen mit ihren prägenden Gestalten sowie die von Hannah Arendts Berichterstattung ausgelöste Kontroverse zum Eichmann-Prozess in Jerusalem. Abschließend werden dann die Möglichkeiten der Beziehung zwischen Israel und Europa ausgelotet.

  • Jüdische Lebenswelten

    0536aA1.2

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten verfügen über grundlegende Kenntnisse der jüdischen Religions-, Kultur- und Sozialgeschichte in Antike und Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit und sind in der Lage, jüdische Geschichte im Spannungsfeld mit der hellenistisch-römischen sowie mit der islamischen und christlichen Umweltkultur wahrzunehmen und zu beurteilen. Sie reflektieren die Vielfalt jüdischen Lebens in den verschiedenen Umweltkulturen und können die Komplexität jüdischer Lebenswelten analysieren. Damit sind sie vor allem auch befähigt, alle weiteren Entwicklungen des Judentums bis in die Gegenwart, nicht nur im religiösen Bereich, sondern gerade auch in der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung Israels oder auch im Blick auf die moderne jüdische Kultur und

    Literatur zu beschreiben und zu bestimmen.

    Inhalte:
    Das Modul bezieht sich auf die antike und mittelalterliche jüdische Geschichte unter Einschluss der Frühen Neuzeit sowie unter Einbeziehung von Fragen aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung. In den Seminaren werden grundlegende, epochenübergreifende religions-, sozial- und kulturhistorische Fragestellungen anhand eines zentralen Themas analysiert und interpretiert, wobei der Alltagsgeschichte besondere Bedeutung zukommt.

    Zu den thematischen Schwerpunkten gehören die Entstehung und Ausbreitung des rabbinischen Schulbetriebs sowie der Einfluss der islamischen Kultur auf das Judentum. Die Studentinnen und Studenten werden auf diese Weise in die Lage versetzt, die vielfältigen Wandlungen und Neuerungen, die die ererbte rabbinische Tradition im Spannungsfeld der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Umweltkulturen erfahren hat, methodisch reflektiert zu bearbeiten.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Vorlesung / 2 SWS / Teilnahme wird empfohlen
    Seminar 2 / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Klausur (90 Minuten) oder Hausarbeit (ca. 3 000 Wörter)

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    einmal im Jahr / Wintersemester oder Sommersemester

    Modul ohne Lehrangebot
  • Jüdische Antworten auf die Moderne und Postmoderne

    0536aA1.3

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten erweitern ihre geschichtswissenschaftlichen Kenntnisse im Blick auf die durch Aufklärung, Emanzipation und Akkulturation markierten fundamentalen Veränderungen in der neuzeitlichen jüdischen Geschichte und reflektieren die Wandlungsprozesse, die das in der Welt der talmudischen Tradition verankerte und unter eigener Jurisdiktion stehende Judentum durch die Eingliederung in die Umweltkultur vollzog. Sie kennen die Geschichte des Zionismus von der Idee bis hin zur Wirklichkeit. Anhand der exemplarischen Analyse der unten umrissenen historischen, sozialen, politischen und kulturgeschichtlichen Themen werden die Studentinnen und Studenten befähigt, unter Anwendung verschiedener methodologischer Aspekte das moderne Judentum in seinen vielfältigen Ausformungen wahrzunehmen und zu interpretieren.

    Inhalte:
    In den Seminaren stellen die Religionsgeschichte sowie die Sozial- und Alltagsgeschichte des modernen Judentums unter Einschluss der Frauen- und Genderforschung die thematischen Schwerpunkte dar. Des Weiteren wird die aktive Teilhabe von Jüdinnen und Juden am gesellschaftlichen, intellektuellen und künstlerischen Leben der neuen europäischen Nationalstaaten thematisiert sowie die Geschichte des Zionismus von den ersten protozionistischen Bestrebungen über die Entstehung der national-jüdischen Weltbewegung bis hin zur Gründung des Staates Israel und in die Gegenwart hinein behandelt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Seminar 1 / 2 SWS / ja
    Seminar 2 / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Hausarbeit (ca. 3 000 Wörter) oder Referat (ca. 30 Minuten) mit schriftlicher Ausarbeitung (ca. 3 Seiten) – die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet –

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    einmal im Jahr / Wintersemester oder Sommersemester

    • 14476 Seminar
      Feminist and Queer Hermeneutics in Jewish Studies
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 22.10.2025)
      Ort: 0.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      The course explores the feminist and queer approaches to the field of Jewish studies in its scholarly, exegetical and practical paradigms. Through a series of primary and secondary readings, such concepts as gender and sexuality in religious context, textual authority, and phenomenological approaches to tradition will be discussed. Special attention will be paid to how feminist and queer thinkers have challenged dominant narratives within Jewish history to reflect contemporary understandings of identity and agency, using hermeneutical, literary, legal, and deconstructive devices.

    • 14475 Seminar
      The People of the Comic Book: Jews and Comics (Lukas Mühlethaler)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 20.10.2025)
      Ort: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In this course we explore the relationship between Jews and comics, from the creation of Superman in 1938 to the rise of Israeli graphic novels in the 21st century. We examine the outsized role Jewish writers and artists have played in shaping the comic book industry, as well as the ways Jewish identity, memory, ethics, and politics have been represented in the medium. Topics include American superheroes, Holocaust representation, autobiographical comics, and the development of a distinct Israeli comics scene. Readings will include works by Siegel and Shuster, Will Eisner, Art Spiegelman, Joann Sfar, Rutu Modan, and others. No prior knowledge of comics or Jewish history is required, just curiosity and a willingness to read both visually and critically.

  • Normative Traditionen im kulturellen Wandel

    0536aA2.1

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten wissen um das sich in der rabbinischen Epoche verdichtende Traditionsprinzip der mündlichen und schriftlichen Torah im Blick auf traditionsgebundene Fixierung einerseits sowie im Blick auf dynamische Weiterentwicklung und Aktualisierung andererseits. Sie sind damit in der Lage, Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Religion und Recht zu analysieren. Sie können hebräische Quellen lesen und analysieren und kennen die einschlägige Sekundärliteratur zu den zentralen Themen der rabbinischen Literatur.

    Inhalte:
    Das Modul vermittelt Kenntnisse zur Bildung der Traditionsliteratur im rabbinischen Schulbetrieb und zu den im Mittelalter verfassten großen halakhischen Kompendien anhand der exemplarischen Analyse eines zentralen Themas. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Wandlungen im Rechtsverständnis durch die Berührung mit den Rechtssystemen in den Mehrheitsgesellschaften. Ein weiterer Schwerpunkt betont die Bedeutung des Rabbinats und der rabbinischen Theologie für das moderne Judentum unter Einbeziehung der Analyse von Geschlechterverhältnissen im Recht und deren Wandel.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Seminar / 2 SWS / ja
    Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Hausarbeit (ca. 4 500 Wörter)

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester

    • 14477 Seminar
      Lilith. Adams erste Frau und Ikone des jüdischen Feminismus (Annett Martini)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 21.10.2025)
      Ort: 2.2059 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Es sind keine Hebräischkenntnisse nötig

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      In diesem Seminar sollen die unterschiedlichen Rezeptionsschichten dieser außerordentlich kraftvollen und schillernden Frauenfigur von ihrem Ursprung her bis in die moderne Literatur und Kunst sichtbar gemacht werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf Liliths Wege und Wandlungen innerhalb der jüdischen Tradition liegen, wobei der Frage nachgegangen werden soll, wie diese durchaus negativ besetzte mythologische Figur die Herzen der jüdischen Feministinnen gewinnen konnte.

      Kommentar

      Auf der Suche nach den Spuren Liliths stößt man auf eine fantastische Kariere, in der sie in unterschiedlichen Gestalten weite kulturelle Kreise zog. Liliths mythische Biographie beginnt im 3. vorchristlichen Jahrhundert in der altorientalischen Welt Mesopotamiens. Dort erscheint sie als machtvolle Göttin des Lebens, der Liebe und der Weisheit, aber auch als Himmels- und Windgöttin, die aus der Götterwelt vertrieben Krankheit und Tod über die Menschen bringt. Noch in der Antike gefährdet sie in der Gestalt eines Wüstengeistes im gesamten orientalischen Raum schwangere Frauen; Männern fügt sie als sirenenhafte Verführerin Schaden zu; als blutdurstige Vampirin würgt und tötet sie Neugeborene. Im Mittelalter erzählen jüdische und islamische Exegeten von Lilith als erster Frau Adams, während christliche Theologen keinen Zweifel an ihrer Mitschuld am Sündenfall lassen. Sie soll im Garten Eden Eva zum Verzehr des Apfels gedrängt haben. Als Königin herrschte sie zwischenzeitlich über das berühmte Wüstenreich Saba. Schließlich erzählen jüdische Mystiker von ihrer Ehe mit Samael – dem Anführer der gefallenen Engel Gottes und verschaffen ihr einen enormen Aufstieg als dunkler Gegenpart Gottes. Trotz oder vielleicht auch wegen ihrer negativen Reputation beflügelt Lilith in der Moderne die Phantasie zahlreicher Literaten und Künstler, die ihre verhängnisvolle Verführungskraft besingen, ihre Treulosigkeit beklagen und sie ab dem 19. Jahrhundert als Femme fatale inszenieren. Lilith wird in der Astrologie als Vertreterin des melancholischen Saturn gefürchtet und in okkultistischen, schwarz-magischen Kreisen für ihr dunkles Charisma verehrt. Erst im 20. Jahrhundert macht Lilith noch einmal eine tiefgehende Wandlung durch. Sie wird von der jüdischen Frauenbewegung aufgegriffen und erstrahlt als Ikone des Feminismus in einem gänzlich neuen Licht.

    • 14478 Hauptseminar
      How Maimonides' Mishneh Torah Transformed Jewish Law (Lukas Mühlethaler)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.10.2025)
      Ort: K 23/21 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      We examine how Maimonides’ Mishneh Torah transformed the structure and scope of Jewish law to understand why it sparked such controversy when it was completed and circulated in 1180. Intended as a comprehensive and self-sufficient code of law, the Mishneh Torah broke from earlier traditions of halakhic writing by omitting sources and offering definitive rulings across all areas of law, from ritual to ethics to political theory. While some hailed the work as a masterpiece of legal clarity and philosophical coherence, others saw it as an audacious challenge to rabbinic consensus and the centrality of Talmud study. The course focuses on readings of key sections and analysis of the work's reception across centuries. Knowledge of Hebrew is not required, but students with reading knowlege of Hebrew are encouraged to engage with the plain but elegant Hebrew of Maimonides’ Code.

  • Judentum und Islam

    0536aA2.2

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten verfügen über Wissen zum Verhältnis von Judentum und Islam in verschiedenen kulturellen Kontexten und Epochen. Sie verstehen, welche Faktoren das Zusammenleben von Juden und Muslimen bestimmt haben und bestimmen. Sie erkennen wie Diskussionen und Auseinandersetzungen der Vergangenheit in gegenwärtige Verhältnisbestimmungen von Judentum und Islam einfließen. Sie können, bei gegebener Schwerpunktsetzung, Originalquellen rezipieren und analysieren. Sie können die so erworbenen Erkenntnisse auf die Analyse von neuen Kontexten anwenden. Sie sind in der Lage, Themenstellungen zu analysieren, zu bearbeiten und selbstständig darzustellen.

    Inhalte:
    Das Modul vermittelt Kenntnisse zum Verhältnis von Judentum und Islam. Ein Schwerpunkt liegt auf der Ausformung des Judentums in der Welt des Islam und seiner Nachwirkung auf moderne Konzeptionen von Judentum. Ein weiterer Schwerpunkt behandelt die gesellschaftlichen, sozialen, rechtlichen und theologischen Fragen, welche das Zusammenleben von Juden und Muslimen in Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufwirft und die vielfältige Art und Weise, in der diese Fragen behandelt werden. Beide Schwerpunkte betonen den Gegenwartsbezug der behandelten Themen. Geschlechterverhältnisse finden dabei besondere Berücksichtigung.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Vorlesung / 2 SWS / Teilnahme wird empfohlen
    Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Klausur (90 Minuten) oder Hausarbeit (ca. 4 500 Wörter); – die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet –

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester

    Modul ohne Lehrangebot
  • Jüdische Wissensgeschichte

    0536aA2.3

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten besitzen vertiefte Kenntnisse zu mindestens zwei Bereichen der jüdischen Wissensgeschichte. Sie erkennen die Entstehung, Funktionen und Vermittlung von spezifisch jüdischem oder von Juden tradiertem Wissen im Zusammenhang mit den jeweiligen kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Verhältnissen, insbesondere der islamischen Welt. Sie sind in der Lage, ihre exemplarisch erworbenen Erkenntnisse auf weitere Bereiche der jüdischen Wissensgeschichte anzuwenden. Sie können, bei gegebener Schwerpunktsetzung, Originalquellen rezipieren und analysieren. Sie können komplexe Argumentationen und Systematisierungen von

    Wissen unter verschiedenen Aspekten analysieren, nachvollziehen und selbstständig darstellen und vermitteln.

    Inhalte:
    Das Modul vermittelt Kenntnisse zur Entstehung und Systematisierung von Wissen, seine Präsentation und Medialität, sowie die Akteure von Wissen und die damit verbundene Autorität. Ein Schwerpunkt liegt auf philosophischen, mystischen und normativen Formen des Wissens und ihrer Verschränkung mit jüdischen Vorstellungen und jüdischer Praxis. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlichen Formen des Wissens in jüdischen Kulturen und Traditionen. Diese Inhalte werden exemplarisch entweder anhand einer übergreifenden Fragestellung oder eines repräsentativen Beispiels möglichst epochen- und kulturübergreifend erarbeitet, analysiert und interpretiert.

    Die Beziehungen zwischen Juden und Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften sowie Geschlechterverhältnisse finden dabei besondere Berücksichtigung.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Vorlesung / 2 SWS / ja
    Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Hausarbeit (ca. 4 500 Wörter)

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester

    • 14481 Vorlesung
      Introduction to the History of Jewish Knowledge (Lukas Mühlethaler)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.10.2025)
      Ort: 2.2059 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      This lecture course draws on questions and methods from the field of the history of knowledge (Wissensgeschichte) to introduce students to various traditions of Jewish knowledge. Using examples from antiquity to the present, we examine the forms and contents of knowledge, the processes of its production and accumulation, the individuals who act as its carriers, the diverse social contexts in which it develops, the modes of its communication and dissemination, and its practical applications. We do not treat “Jewish knowledge” as a fixed or static category. Rather, our aim is to understand the processes by which certain forms and contents of knowledge come to be regarded as “Jewish.” Accordingly, the course serves a dual purpose: to acquaint students with diverse Jewish knowledge traditions and to critically examine the criteria by which such traditions have been classified as Jewish.

    • 14482 Hauptseminar
      Esoterisches Wissen im Mittelalter: Die Grundlagen der Kabbala bis zum „Buch des Glanzes“ (Gerold Necker)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 21.10.2025)
      Ort: 1.2051 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Kommentar

      Trotz der religiösen Unterschiede in Judentum, Christentum und Islam weisen ihre Bildungstraditionen im Mittelalter Gemeinsamkeiten auf, die mit positiver (z.B. Übersetzerschulen) und negativer (polemischer) Interaktion sowie der generellen Rezeption antiken Wissens zusammenhängen. Zu ihren wesentlichen Merkmalen gehören sowohl der elitäre Charakter als auch das Potential grundlegender Neuausrichtung traditioneller Anschauungen. Mit dem literarischen Phänomen kabbalistischer Schriften beginnt eine spezifisch jüdische Ausprägung mittelalterlicher Gelehrsamkeit, die in Liturgie und Exegese verbunden mit religiöser Praxis ein neues Verständnis von Welt und göttlicher Offenbarung propagiert. Obwohl die Inhalte kabbalistischer Werke lange als Geheimlehren aufgefasst wurden, veränderten sie die spirituelle Entwicklung des Judentums nachhaltig und bestimmte Vorstellungen konnten ab dem späten Mittelalter geradezu volkstümliche Verbreitung finden. Im Seminar werden entscheidende Kristallisationsprozesse bis zur Entstehung jener Schriften, die später als Sefer ha-Zohar (Buch des Glanzes) Gestalt angenommen haben (Erstdruck Mantua und Cremona 1558-60), nachgezeichnet und diskutiert.

  • Geschichte des Holocaust

    0536aA2.4

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten verfügen über fundiertes Faktenwissen zum Holocaust in all seinen Aspekten: von der Entrechtung und Verfolgung, über Vertreibung und Ghettoisierung, über das Lagersystem und die Zwangsarbeit bis hin zum industriellen Mord. Die Studentinnen und Studenten kennen das Deportationssystem, die wichtigen Lager, die Tätigkeit der Einsatzgruppen und reflektieren das Schicksal der Opfer.

    Inhalte:
    Die Vorlesung zur Geschichte des Holocaust vermittelt einen Überblick über Daten und Fakten der Vernichtung der europäischen Juden in den Jahren 1939 bis 1945. Zu den angesprochenen Themen gehören die Ursprünge der „Endlösung“, die Beteiligung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen innerhalb der deutschen Gesellschaft am Prozess des Massenmordes sowie das Kriegsgeschehen. Das Hauptseminar vertieft einzelne in der Vorlesung behandelte Aspekte und Themen. Zu den möglichen Seminarthemen gehören: der Ablauf des eigentlichen Mordgeschehens, die Vernichtung der europäischen Juden in den einzelnen Ländern, die zentralen Institutionen und Organisationen der Verfolgung.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Vorlesung / 2 SWS / Teilnahme wird empfohlen
    Hauptseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Hausarbeit (ca. 3 000 Wörter) oder Referat (ca. 30 Minuten) mit schriftlicher Ausarbeitung (ca. 3 Seiten)

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester

    • TCHJSG638 Vorlesung
      (V) History of the Holocaust (Peter Klein)
      Zeit: Di 16:30-19:00 (Erster Termin: 21.10.2025)
      Ort: ONLINE

      Hinweise für Studierende

      online - LV an der Touro University

      Kommentar

      The Holocaust consisted of a sequence on many different intermediate stages, which since 1933 included the social and legal exclusion of Jews, forced emigration, deportation and finally ghettoization, exploitation, and murder. In various countries and at different times, this sequence was often pursued simultaneously. Together, in this course, we will create a system to achieve clarity. You will first be able to comprehend these steps, then reconstruct how they affected those who were persecuted and be able to address questions to the motives of perpetrators and the non-Jewish environment. What scope of action existed for victims, perpetrators, and bystanders? Was it possible to foresee what the Nazis intended to do? What role did the war against Poland 1939 and the World War play in radicalizing anti-Jewish politics? What sources can provide answers to the questions?

    • TCHJSG655 Seminar
      Enforced Deportations of Jews 1938 to 1945 (Peter Klein)
      Zeit: Do 17:00-19:30 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: ONLINE

      Hinweise für Studierende

      online - LV an der Touro University

      Kommentar

      The expulsion of national or ethnic minorities was euphemistically referred to as 'ethnic cleansing' and became a hallmark of the 20th century in Europe. This practice was already employed before World War I, for example, during the Balkan Wars starting in 1912, and was later legitimized by the Treaty of Lausanne in 1923. The genocide of the Armenian people (Aghet) beginning in 1915 developed out of violent expulsions. From 1938, the forced emigration of Jews from Germany and annexed Austria was supplemented by early considerations of using deportation transports to compel expulsions. Early actions of deportations to Nisko am San in occupied Poland and Gurs in Vichy-France inspired imitators, such as in Croatia and Romania. This seminar traces the historical development through several key locations, addressing the role of the department IV B 4 and its German actors, and highlighting the shift from 'ethnic cleansing' as a genocidal strategy towards deportation with the goal of active murder of Europe's Jews, which continued up to the death marches of 1944/45. The aim is to identify a historical trajectory and mark turning points in the Holocaust, so that the commonalities and differences between Genocide Research and Holocaust Research become transparent.

    • TCHJSG670 Seminar
      Methods and Sources of Holocaust Research (Peter Klein)
      Zeit: Mi 16:30-19:00 (Erster Termin: 22.10.2025)
      Ort: ONLINE

      Hinweise für Studierende

      online - LV an der Touro University

      Kommentar

      This introductory history seminar focuses on the sources of the Holocaust. Using selected examples of regular reporting, special reports, eyewitness accounts and early testimony of survivors, the different legacies will be presented, and the possibilities and limits of interpretation will be discussed. Different methodological uses of traditions, such as Perpetrator Research, Ghetto Research, Holocaust Oral History, and Holocaust & Gender Studies are linked to this. The second focus is on working with source editions, Internet access and archival materials. Students are given the opportunity to gain an overview of the tradition, the state of development and the possible use of sources.

  • Folgen des Holocaust

    0536aA2.5

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten verfügen über vertiefte Kenntnisse über die Wahrnehmung und Aufarbeitung des Holocaust nach 1945. Sie reflektieren die Probleme nach dem Ende des Holocaust, die strafrechtlichen Probleme, die unvollständige Entnazifizierung sowie die Fragen von „Entschädigung“ und „Wiedergutmachung”. Die Studentinnen und Studenten können die wissenschaftlichen Grundlagen der psychologischen Forschung zu Gewaltausübung und Trauma erläutern und anwenden.

    Inhalte:
    Inhaltliche Schwerpunkte sind die zeitgenössische Wahrnehmung des Holocaust und der Umgang mit dem Holocaust nach 1945. Im Zentrum stehen die Aufzeichnungen der Überlebenden und Zeitzeugen, die frühe Geschichtsschreibung, die juristische Aufarbeitung sowie die Restitution von NS-Raub- und Beutegut, wobei das zweite Seminar in die Wirkungsgeschichte des Holocaust im Licht psychologischer Fragestellungen einführt und die Fachkenntnisse um die grundlagenbezogenen psychologischen Erklärungsansätze hierüber in den Blick nimmt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Seminar 1 / 2 SWS / ja
    Seminar 2 / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Hausarbeit (ca. 3 000 Wörter) oder Referat (ca. 30 Minuten) mit schriftlicher Ausarbeitung (ca. 3 Seiten); – die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet –

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester

    • TCHJSG656 Seminar
      (S1) Seeking Justice after the Holocaust (Stephan Lehnstaedt)
      Zeit: Mo 13:00-15:30 (Erster Termin: 20.10.2025)
      Ort: ONLINE

      Hinweise für Studierende

      online - LV an der Touro University

      Kommentar

      This course will examine the ways in which the legal systems in Europe and in Israel struggled with and sought justice for the victims of the Nazi crimes after the Second World War. Topics will include the Nuremberg trials in postwar Germany and the Eichmann trial in Israel. The events of the Holocaust have a significant effect on almost every aspect of life in Israel. Research conducted on young Israeli Jews reveals, that the vast majority claim the Holocaust to be a central component of their personal and national identity. The ripples of the Holocaust stretch far beyond Jewish society and impact all sectors and residents of the country. Throughout the course, we will observe the changes in the attitudes of Israeli society toward the Holocaust over the years, and the growing influence of the Holocaust memory, which reached its peak during the 1980s. Through analyzing various events such as the Kasztner Trial, the Eichmann Trial, Menachem Begin's election as Prime Minister, and compensations paid by Germany, we will identify the elements of the Holocaust discourse in a country that perceives itself as the 'heir' of the victims who perished between 1939-1945. In Germany, the society for more than 70 Years is dealing with its Nazi past. This happens on private basis in families, but also publicly and in politics. We will thus deal with the Nuremberg Trials and its perception, later trials up to the Demjanjuk trial after the turn of the millenium, and also with the dimension of compensation and the political discussion that came with them. Finally, we will examine different approaches regarding the lessons to be learned from the Holocaust and try to figure out how the story will be told in the future when there are no longer any living Holocaust survivors to give first-hand accounts of what had happened.

  • Geschichte und Folgen des Holocaust

    0536aA2.6

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten vertiefen ihr Fachwissen zur Geschichte und den Folgen des Holocaust und haben vertiefte Kenntnisse zur Verfolgung weiterer Opfergruppen im Nationalsozialismus. Sie erwerben fortgeschrittene Fertigkeiten zur eigenständigen Rezeption und kritischen Beurteilung der Entwicklung in der historischen Holocaustforschung sowie zur theoretisch und methodisch reflektierten Behandlung von exemplarischen Fragestellungen aus der psychologischen Forschung zu Trauma und Gewalt.

    Inhalte:
    Die Themenbereiche umfassen inhaltliche Schwerpunkte aus der Geschichte des Holocaust unter Einschluss seiner historischen Voraussetzungen (Judenfeindschaft und traditioneller Antisemitismus in der Geschichte; Deutschland und Europa in der Zwischenkriegszeit; die deutschen Juden zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg) sowie der vielfältigen Nachwirkungen in Deutschland und der Welt (vor allem das amerikanische und israelische Judentum und seine Antworten auf den Holocaust). Untersucht werden zudem exemplarisch Verhaltensmuster verschiedener Akteure im Holocaust in ihren Handlungsspielräumen sowie die späteren Bewältigungsstrategien ihres Handelns als Täter, als Opfer oder als stille Mitwirkende anhand psychologischer Erklärungsansätze.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Hauptseminar 1 / 2 SWS / ja
    Hauptseminar 2 / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Hausarbeit (ca. 3 000 Wörter) oder mündliche Prüfung (ca. 30 Minuten)

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester

    • TCHJSG644 Hauptseminar
      The Holocaust in Movies and Documentaries (Stephan Lehnstaedt)
      Zeit: Mi 16:30-19:00 (Erster Termin: 22.10.2025)
      Ort: ONLINE, ASYNCHRONOUS

      Hinweise für Studierende

      online - LV an der Touro University

      Kommentar

      The Holocaust has been the subject of movies and documentaries since 1945. Topics like survival, resistance, bystanders or perpetrators have been dealt with, and even comedies and splatter movies were filmed. This seminar will analyze some memorable examples, discuss methods and intentions of the movie/documentary makers, and in particular ask for the way in which these films contribute to understanding the Holocaust (making the Holocaust understandable). Special attention will be directed to the question of how movies and documentaries can help teaching the Holocaust and how they reach their audience, which also means investigating the impact of these films. But we will also look at how topics and approaches changed during time – and how they changed the perception of the Holocaust by societies.

    • TCHJSG631 Hauptseminar
      (HS2) Poland, the Holocaust, and the Jews (Stephan Lehnstaedt)
      Zeit: Mo 09:30-12:00 (Erster Termin: 20.10.2025)
      Ort: ONLINE

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      online - LV an der Touro University

      Kommentar

      This seminar explores the complex history of Nazi concentration and extermination camps in Poland by combining personal narrative with sociological analysis. A brief introduction to the history of Nazi camps between 1933 and 1945, with a particular focus on camps existing in German occupied Poland, will be followed by sessions devoted to the study of two types of texts. First, we will explore the lived experiences of survivors through individual testimonies that provide a deeply personal perspective on the atrocities committed in the camps. Second, we will engage with theories that analyse the broader structures and functions of Nazi camps in the context of state-sponsored terror, social control and genocide. We will pay particular attention to the intersections between individual testimonies and generalizations. To what extent do witnesses attempt to transform their episodic knowledge into a general understanding of what actually happened? What is the role of individual experience in theoretical explanations? How do theories advanced by survivors differ from theories of thinkers who did not live in the camps? By integrating individual and theoretical perspectives, the seminar aims to promote a comprehensive understanding of the Nazi camps.

  • Jüdisches Alt- und Mittelaramäisch

    0536aA5.1

    Qualifikationsziele:
    Die Studentinnen und Studenten erlernen das Aramäische als eine weitere zentrale Sprache des Judentums. Sie lernen verschiedene Dialekte und Sprachformen des Aramäischen (z. B. Bibelaramäisch, Qumran-Aramäisch, jüdisch-palästinisches Aramäisch, jüdisch-babylonisches Aramäisch, Targum-Aramäisch oder verwandte spätere Sprachformen) kennen. Vermittelt werden Sprachkompetenzen, die dazu befähigen, aramäische Texte jeweils eines jüdisch-aramäischen Dialekts bzw. Sprachform mit Hilfe von Wörterbüchern zu übersetzen.

    Inhalte:
    Einleitung in die grammatischen Strukturen (insbesondere Morphologie und Syntax) der behandelten jüdisch-aramäischen Dialekte und Sprachformen, Anleitung zur Nutzung von Wörterbüchern, gemeinsame Lektüre und Übersetzung mittelschwerer Texte (z. B. Midrasch, Targum sowie palästinischer und babylonischer Talmud).

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Sprachpraktische Übung I / 2 SWS / ja
    Sprachpraktische Übung II / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Klausur (180 Minuten)

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / Sprachpraktische Übung I (WiSe), Sprachpraktische Übung II (SoSe)

    • 14489 Sprachpraktische Übung
      Aramäisch I (Vera Meyer-Laurin)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K 25/11 weitere Hinweise zur Austattung unter: www.raum.geschkult.fu-berlin.de

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      gute Hebräischkenntnisse

      Kommentar

      Dieser zweisemestrige Kurs bietet eine Einführung in das biblische sowie das jüdischpalästinische und das jüdisch-babylonische Aramäisch. Aufbauend auf die Lektüre einzelner Abschnitte des Daniel- und des Ezrabuches sowie ausgewählter Qumrantexte soll der philologische Umgang mit den aramäischen Textpassagen der rabbinischen Literatur (Midraschim, Jerusalemer und Babylonischer Talmud) erlernt werden. Ergänzend hierzu kann auch die Sprache der Targumliteratur behandelt werden. Lektürewünsche der TeilnehmerInnen können berücksichtigt werden.

      Literaturhinweise

      wird im Unterricht genannt

  • Hebräische Sekundärliteratur

    0536aA5.2

    Qualifikationsziele:
    In diesem Sprachmodul wird der Tatsache Rechnung getragen, dass im Zuge der Erneuerung des Hebräischen in der Moderne und der Entstehung bedeutender Forschungszentren in Israel Hebräisch als moderne Wissenschaftssprache eine wichtige Rolle spielt. Die Studentinnen und Studenten können sich selbstständig komplexe modernhebräische Texte (kultur-)historischen, politischen und sozialwissenschaftlichen sowie judaistischen Inhalts erarbeiten. Sie können diese Texte ohne Hilfsmittel in ihren Grundzügen erfassen und mit Hilfe eines Wörterbuches auch die Einzelheiten verstehen. Sie sind in der Lage, adäquate Übersetzungen aus dem Modernhebräischen zu erstellen.

    Inhalte:
    Die inhaltliche Ausgestaltung der beiden Lektürekurse findet in Abstimmung mit der für die entsprechenden Fachmodule vorgeschlagenen hebräischen Sekundärliteratur statt und umfasst Aufsätze, Texte aus Enzyklopädien, Webseiten, wissenschaftliche Zeitschriften u. a. m.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
    Lektürekurs I / 2 SWS / ja
    Lektürekurs II / 2 SWS / ja

    Modulprüfung
    Mündliche Prüfung (ca. 30 Minuten)

    Veranstaltungssprache
    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand
    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / Lektürekurs I (WiSe), Lektürekurs II (SoSe)

    • 14491 Lektürekurs
      Hebräische Sekundärliteratur (Vera Meyer-Laurin)
      Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: JK 25/138 weitere Hinweise zur Austattung unter: www.raum.geschkult.fu-berlin.de

      Kommentar

      In diesem Kurs werden Auszüge modernhebräischer wissenschaftlicher Texte aus verschiedenen Gebieten (Geschichte, Politik, Religion, Soziologie, Philologie) gelesen. Dabei wird der Umgang mit verschiedenen (ein- und mehrsprachigen) Wörterbüchern eingeübt und die Fähigkeit zur eigenständigen Lektüre modernhebräischer Sekundärliteratur vermittelt. Lektürewünsche der TeilnehmerInnen können gern berücksichtigt werden.

      Literaturhinweise

      wird im Unterricht genannt

    • Komplementäres Modul (5LP) 0536aA5.10
    • Komplementäres Modul (5LP) 0536aA5.11
    • Komplementäres Modul (5LP) 0536aA5.12
    • Komplementäres Modul (5LP) 0536aA5.13
    • Komplementäres Modul (15LP) 0536aA5.3
    • Komplementäres Modul (15LP) 0536aA5.4
    • Komplementäres Modul (10LP) 0536aA5.5
    • Komplementäres Modul (10LP) 0536aA5.6
    • Komplementäres Modul (10LP) 0536aA5.7
    • Komplementäres Modul (5LP) 0536aA5.8
    • Komplementäres Modul (5LP) 0536aA5.9
    • Begleitendes Kolloquium 0536aE1.2