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M.A. Filmwissen...  
Lehrveranstaltung

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

M.A. Filmwissenschaft (SPO gültig ab WS 17/18)

0254c_MA120
  • Filmanalyse und -geschichte

    0254cA1.1
    • 17600 Vorlesung
      Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft (Dennis Göttel)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Wenn Film als wissenschaftlicher Gegenstand behandelt werden soll, stellt sich seit jeher die Frage, auf welche Weise er denn Gegenstand werden kann. Zentral sind hierfür nicht nur theoretische Perspektiven, sondern, vielleicht mehr noch, Materialien, Praktiken und deren institutionelle Umgebungen. Dies gilt nicht nur für Formen der Filmanalyse, sondern auch der Filmgeschichtsschreibung und Filmtheoriebildung. Fernsehmitschnitte auf Betamax- oder VHS-Kassetten, 16 mm-Filmklubkopien, gerippte DVD, Bluray-Editionen, Plattform-Downloads, analoge Sichtungstische, digitale Analysetools, Sequenzprotokolle, Kinoleinwände; Vor- und Zurückspulen, Anhalten, Vergrößern, Stummstellen, Kaderausbelichtungen, Screenshots, Ausschnitte, Videoessays; Filmarchive, Videotheken, Filmdatenbanken, Streamingdienste usw. usf. — sie alle bringen Film unterschiedlich als Gegenstand hervor. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Vorlesung verschiedenen Arbeitsmedien, -weisen und -umgebungen der Filmwissenschaft in Geschichte und Gegenwart und fragt nach ihren Implikationen für den Film als wissenschaftlichen Gegenstand.

    • 17601 Vorlesung
      Queer-Feministische Re/De/Konstruktionen (Angela Jouini)
      Zeit: Di 16:00-18:00, Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Die Veranstaltung wird gemeinsam mit Sabine Nessel durchgeführt.

      Kommentar

      Die Vorlesung nimmt queer-feministische Perspektiven in den Blick, die Konstruktionen, Dekonstruktionen und Rekonstruktionen von (Lebens- und Film-)Geschichte, Identität, Realität oder filmischer Welt verhandeln. Feministische Filmtheorie und queer-feministisches Filmemachen stellen einen prägenden, kritischen Beitrag der Filmgeschichte und -theorie dar. Unter queer-feministischer Perspektive wird die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlechterrollen sowie die Verschränkungen mit intersektionalen Perspektiven in den Fokus gerückt. So ist queer-feministische Kritik eng mit dekonstruktivistischem Denken verbunden, das den Konstruktionscharakter nicht nur von Geschlecht, sondern auch in der Verschränkung mit intersektionalen, machtkritischen Perspektiven, wie race/class/gender/sex/age/abelism/posthumanism/… verdeutlicht und ein Denken jenseits von Binarität und Heteronormativität ermöglicht. Ausgehend von ausgewählten Filmen und Texten rückt die Vorlesung die filmisch-medialen Inszenierungen von Geschlecht im Hinblick auf Dekonstruktionen und intersektionale Verschränkungen in den Fokus. Die Vorlesung wird als Film- und Vortragsreihe mit ausgewählten Filmen und geladenen Gästen stattfinden.

    • 17630 Seminar
      Schreiben, Filmen: Duras, Fuller, Pasolini (Hauke Lehmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K29 (Anbau) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich in drei Fallstudien mit dem Verhältnis zwischen dem Schreiben von Texten und dem Filme-Machen. An drei beispielhaft ausgesuchten Oeuvres (Marguerite Duras, Samuel Fuller, Pier Paolo Pasolini) werden sowohl die kulturellen und historischen Bedingungen als auch die poetologischen Begründungen dieses Verhältnisses untersucht. Ziel ist dabei nicht eine übergreifende Theorie der Relation zwischen Schrift, Sprache und Bewegungsbild, sondern vielmehr ein Spektrum der vielfältigen Möglichkeiten, diese Relation konkret auszugestalten – aus drei unterschiedlichen, sehr spezifischen Perspektiven. Das heißt, es wird weder einem linguistischem, noch einem semiotischen, noch einem im engeren Sinne filmtheoretischen Modell von vornherein Vorrang eingeräumt. Stattdessen geht es darum, wie dieses Verhältnis jeweils konkret gedacht und realisiert worden ist, und welche Rolle die genannten oder andere Modelle dabei gespielt haben mögen. Mit den drei Autor*innen verbinden sich sehr unterschiedliche Zugänge zu diesem Problem: Duras schreibt – nach ihrer Tätigkeit im französischen Widerstand – neben ihren Romanen schon früh in ihrer Karriere für den Film (Hiroshima mon amour), bevor ihr Filmemachen ganz an die Stelle des Schreibens tritt. Ihre künstlerische Praxis vermisst immer wieder neu die Spannungen zwischen dem Unsichtbaren und dem Sichtbaren, dem Sagbaren und dem Unsagbaren. Fullers Schreiben formt sich in seiner journalistischen Karriere, die ihn von der Boulevardpresse bis zu Drehbüchern für Hollywood führt, bevor seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg (und an der Befreiung des KZ Falkenau) seinem kreativen Schaffen einen neuen Schwerpunkt verleiht. Für ihn ist es die eigene, reich bewegte Biografie, die zur Quelle der ästhetischen Auseinandersetzung wird. Pasolini schließlich ist vielleicht der vielfältigste Schreiber unter diesen dreien: ein umfangreiches lyrisches Werk und einige Romane stehen neben weitreichenden theoretischen Projekten in der Filmsemiotik und einer ausgedehnten publizistischen Tätigkeit, geprägt, wie auch bei den anderen beiden, von einem expliziten politischen Engagement. Alle drei lassen sich, in der ein oder anderen Weise, in ihrem Denken und in ihrer ästhetischen Praxis auf die zentralen Umbrüche des 20. Jahrhunderts beziehen. In der Zusammenschau von Filmen und schriftlichen Werken sowie theoretischer Sekundärliteratur wollen wir das komplexe Bezugsfeld zwischen Schrift und Bild, bzw. zwischen Literatur und Kino sowohl in systematischer als auch aus historischer Perspektive durchqueren. Zur Sprache kommen werden unter anderen das Verhältnis zwischen Fiktion und Dokument, zwischen Biografie und Geschichte sowie zwischen dem Politischen und dem Ästhetischen.

    • 17631 Seminar
      Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft (Dennis Göttel)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Es handelt sich bei dieser Lehrveranstaltung um das Seminar zur gleichnamigen Vorlesung „Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft“ (donnerstags, 16-18 Uhr). Der Besuch der Vorlesung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

      Kommentar

      Der Umstand, dass man ein Fach namens Filmwissenschaft an einer deutschen Universität studieren kann, scheint, trotz der wenigen Institute an denen dies möglich ist, ganz selbstverständlich. Tatsächlich aber wurde jahrzehntelang, insbesondere im deutschsprachigen Raum, darum gerungen, bis eine solche akademische Disziplin überhaupt institutionalisiert wurde. Die Lehrveranstaltung wird anhand von Texten rekonstruieren, welche Debatten um die Etablierung der Filmwissenschaft geführt wurden. Dies involviert schon die Sammlung und Archivierung von Filmen, wie sie koordiniert (z. B. durch die film library des MoMA) ab den 1930er-Jahren begann und erst die Voraussetzung schaffte, Filme als Artefakte und schließlich als Untersuchungsgegenstände zu behandeln. Zentral werden auch die methodologischen Debatten im Frankreich der Nachkriegszeit zur filmologie sein. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf der Verbreitung von Videotechnik liegen, die im Zusammenspiel mit dem Medium Fernsehen seit den 1970er-Jahren für eine leichtere Zugänglichkeit von Filmen sorgte, was sich dann mit der Einführung der DVD ab den späten 1990er-Jahren noch konsolidierte. Neben den historischen Verläufen, was Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft betrifft, wird es schließlich auch um den immer wieder geäußerten Vorbehalt einer unbotmäßigen Verwissenschaftlichung des Films gehen, der durch seine Handhabung als Gegenstand, also durch seine Vergegenständlichung, stattfinde. Solche Wissenschaftskritik ist der Wissenschaftsgeschichte der Filmwissenschaft quasi immanent.

  • Filmästhetik und Kunst-/Medientheorie

    0254cA1.2
    • 17600 Vorlesung
      Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft (Dennis Göttel)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Wenn Film als wissenschaftlicher Gegenstand behandelt werden soll, stellt sich seit jeher die Frage, auf welche Weise er denn Gegenstand werden kann. Zentral sind hierfür nicht nur theoretische Perspektiven, sondern, vielleicht mehr noch, Materialien, Praktiken und deren institutionelle Umgebungen. Dies gilt nicht nur für Formen der Filmanalyse, sondern auch der Filmgeschichtsschreibung und Filmtheoriebildung. Fernsehmitschnitte auf Betamax- oder VHS-Kassetten, 16 mm-Filmklubkopien, gerippte DVD, Bluray-Editionen, Plattform-Downloads, analoge Sichtungstische, digitale Analysetools, Sequenzprotokolle, Kinoleinwände; Vor- und Zurückspulen, Anhalten, Vergrößern, Stummstellen, Kaderausbelichtungen, Screenshots, Ausschnitte, Videoessays; Filmarchive, Videotheken, Filmdatenbanken, Streamingdienste usw. usf. — sie alle bringen Film unterschiedlich als Gegenstand hervor. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Vorlesung verschiedenen Arbeitsmedien, -weisen und -umgebungen der Filmwissenschaft in Geschichte und Gegenwart und fragt nach ihren Implikationen für den Film als wissenschaftlichen Gegenstand.

    • 17601 Vorlesung
      Queer-Feministische Re/De/Konstruktionen (Angela Jouini)
      Zeit: Di 16:00-18:00, Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Die Veranstaltung wird gemeinsam mit Sabine Nessel durchgeführt.

      Kommentar

      Die Vorlesung nimmt queer-feministische Perspektiven in den Blick, die Konstruktionen, Dekonstruktionen und Rekonstruktionen von (Lebens- und Film-)Geschichte, Identität, Realität oder filmischer Welt verhandeln. Feministische Filmtheorie und queer-feministisches Filmemachen stellen einen prägenden, kritischen Beitrag der Filmgeschichte und -theorie dar. Unter queer-feministischer Perspektive wird die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlechterrollen sowie die Verschränkungen mit intersektionalen Perspektiven in den Fokus gerückt. So ist queer-feministische Kritik eng mit dekonstruktivistischem Denken verbunden, das den Konstruktionscharakter nicht nur von Geschlecht, sondern auch in der Verschränkung mit intersektionalen, machtkritischen Perspektiven, wie race/class/gender/sex/age/abelism/posthumanism/… verdeutlicht und ein Denken jenseits von Binarität und Heteronormativität ermöglicht. Ausgehend von ausgewählten Filmen und Texten rückt die Vorlesung die filmisch-medialen Inszenierungen von Geschlecht im Hinblick auf Dekonstruktionen und intersektionale Verschränkungen in den Fokus. Die Vorlesung wird als Film- und Vortragsreihe mit ausgewählten Filmen und geladenen Gästen stattfinden.

    • 17630 Seminar
      Schreiben, Filmen: Duras, Fuller, Pasolini (Hauke Lehmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K29 (Anbau) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich in drei Fallstudien mit dem Verhältnis zwischen dem Schreiben von Texten und dem Filme-Machen. An drei beispielhaft ausgesuchten Oeuvres (Marguerite Duras, Samuel Fuller, Pier Paolo Pasolini) werden sowohl die kulturellen und historischen Bedingungen als auch die poetologischen Begründungen dieses Verhältnisses untersucht. Ziel ist dabei nicht eine übergreifende Theorie der Relation zwischen Schrift, Sprache und Bewegungsbild, sondern vielmehr ein Spektrum der vielfältigen Möglichkeiten, diese Relation konkret auszugestalten – aus drei unterschiedlichen, sehr spezifischen Perspektiven. Das heißt, es wird weder einem linguistischem, noch einem semiotischen, noch einem im engeren Sinne filmtheoretischen Modell von vornherein Vorrang eingeräumt. Stattdessen geht es darum, wie dieses Verhältnis jeweils konkret gedacht und realisiert worden ist, und welche Rolle die genannten oder andere Modelle dabei gespielt haben mögen. Mit den drei Autor*innen verbinden sich sehr unterschiedliche Zugänge zu diesem Problem: Duras schreibt – nach ihrer Tätigkeit im französischen Widerstand – neben ihren Romanen schon früh in ihrer Karriere für den Film (Hiroshima mon amour), bevor ihr Filmemachen ganz an die Stelle des Schreibens tritt. Ihre künstlerische Praxis vermisst immer wieder neu die Spannungen zwischen dem Unsichtbaren und dem Sichtbaren, dem Sagbaren und dem Unsagbaren. Fullers Schreiben formt sich in seiner journalistischen Karriere, die ihn von der Boulevardpresse bis zu Drehbüchern für Hollywood führt, bevor seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg (und an der Befreiung des KZ Falkenau) seinem kreativen Schaffen einen neuen Schwerpunkt verleiht. Für ihn ist es die eigene, reich bewegte Biografie, die zur Quelle der ästhetischen Auseinandersetzung wird. Pasolini schließlich ist vielleicht der vielfältigste Schreiber unter diesen dreien: ein umfangreiches lyrisches Werk und einige Romane stehen neben weitreichenden theoretischen Projekten in der Filmsemiotik und einer ausgedehnten publizistischen Tätigkeit, geprägt, wie auch bei den anderen beiden, von einem expliziten politischen Engagement. Alle drei lassen sich, in der ein oder anderen Weise, in ihrem Denken und in ihrer ästhetischen Praxis auf die zentralen Umbrüche des 20. Jahrhunderts beziehen. In der Zusammenschau von Filmen und schriftlichen Werken sowie theoretischer Sekundärliteratur wollen wir das komplexe Bezugsfeld zwischen Schrift und Bild, bzw. zwischen Literatur und Kino sowohl in systematischer als auch aus historischer Perspektive durchqueren. Zur Sprache kommen werden unter anderen das Verhältnis zwischen Fiktion und Dokument, zwischen Biografie und Geschichte sowie zwischen dem Politischen und dem Ästhetischen.

    • 17631 Seminar
      Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft (Dennis Göttel)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Es handelt sich bei dieser Lehrveranstaltung um das Seminar zur gleichnamigen Vorlesung „Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft“ (donnerstags, 16-18 Uhr). Der Besuch der Vorlesung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

      Kommentar

      Der Umstand, dass man ein Fach namens Filmwissenschaft an einer deutschen Universität studieren kann, scheint, trotz der wenigen Institute an denen dies möglich ist, ganz selbstverständlich. Tatsächlich aber wurde jahrzehntelang, insbesondere im deutschsprachigen Raum, darum gerungen, bis eine solche akademische Disziplin überhaupt institutionalisiert wurde. Die Lehrveranstaltung wird anhand von Texten rekonstruieren, welche Debatten um die Etablierung der Filmwissenschaft geführt wurden. Dies involviert schon die Sammlung und Archivierung von Filmen, wie sie koordiniert (z. B. durch die film library des MoMA) ab den 1930er-Jahren begann und erst die Voraussetzung schaffte, Filme als Artefakte und schließlich als Untersuchungsgegenstände zu behandeln. Zentral werden auch die methodologischen Debatten im Frankreich der Nachkriegszeit zur filmologie sein. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf der Verbreitung von Videotechnik liegen, die im Zusammenspiel mit dem Medium Fernsehen seit den 1970er-Jahren für eine leichtere Zugänglichkeit von Filmen sorgte, was sich dann mit der Einführung der DVD ab den späten 1990er-Jahren noch konsolidierte. Neben den historischen Verläufen, was Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft betrifft, wird es schließlich auch um den immer wieder geäußerten Vorbehalt einer unbotmäßigen Verwissenschaftlichung des Films gehen, der durch seine Handhabung als Gegenstand, also durch seine Vergegenständlichung, stattfinde. Solche Wissenschaftskritik ist der Wissenschaftsgeschichte der Filmwissenschaft quasi immanent.

  • Vertiefung: Methode

    0254cA1.3
    • 17633 Hauptseminar
      Archivarbeit in Theorie und Praxis (Sabine Nessel)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Kursmaterialien sind zu Semesterbeginn über Blackboard bzw. die FU-Videoplattform VBrick Rev zugänglich.

      Kommentar

      Die Einbeziehung von Wissensbeständen aus Film- und Medienarchiven ist für filmhistorische, filmtheoretische und filmanalytische Zugänge gleichermaßen relevant. Ausgehend von Positionen der New Film History, die die Forderung Wissensbestände aus Archiven einzubeziehen verbindet mit einer Kritik an werkzentrierten u. auf Autorschaft basierenden Filmhistoriografien, stehen Recherchen zu konkreten Fragestellungen und Materialien (Case Studies) im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung. In den Case Studies widmen wir uns konkreten Wissensbeständen aus ausgewählten Film- und Medienarchiven. An zwei Terminen des Semesters sind themenbezogene Archivbesuche geplant.

    • 17634 Hauptseminar
      Museum im Film | Film im Museum (Friederike Horstmann)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Institutions- und ideologiekritisch diskreditiert Theodor W. Adorno 1953 das Museale als Inbegriff der Stagnation: »Der Ausdruck ›museal‹ hat im Deutschen unfreundliche Farbe. Er bezeichnet Gegenstände, zu denen der Betrachter nicht mehr lebendig sich verhält und die selber absterben. Sie werden mehr aus historischer Rücksicht aufbewahrt als aus gegenwärtigem Bedürfnis. Museum und Mausoleum verbindet nicht bloß die phonetische Assoziation. Museen sind wie Erbbegräbnisse von Kunstwerken.« Museale Ordnungen und bildungsbürgerliche Normen werden im Film einer kritischen Prüfung unterzogen: Der Film problematisiert Kolonialgeschichte, Objektfetischismus und Ewigkeitsanspruch, räubert Kunstwerke, lässt seine Figuren mit dem gestrengen Verhaltenskodex – dem Schreiten, Flüstern, Abstandhalten – brechen und bringt ganze Arsenale zum Einsturz. So versetzt er das Museum wieder in Bewegung und verlebendigt dessen Exponate. Dokumentarfilme knüpfen an den historischen Bildungsauftrag des Museums an. Sie machen Objekte zugänglich und vermitteln Wissen. Dabei erschließen sie oft Bereiche, die dem Publikum sonst verborgen bleiben – von den Depots über Restaurierungswerkstätten bis hin zu internen Besprechungsräumen. Das Hauptseminar widmet sich dem Museum als Schauplatz im Film und fragt danach, wie der Film das Museum als Ort der Sammlung, Ausstellung, Betrachtung und Vermittlung von Bildern inszeniert – und wie er sich selbst in diesem Kontext positioniert. Im Fokus steht dabei auch das Verhältnis zwischen den Künsten und ihren institutionellen Rahmenbedingungen – und wie dieses im Medium Film verhandelt wird. Das Seminar fokussiert nicht nur die wechselreiche Beziehungsgeschichte von Museen im Film, sondern die umgekehrte Wegrichtung: Filme verlassen das Kino und migrieren in museale Kontexte, um dort neue Räume und Displays zu erobern. Unter den Begriffen »Kinematographische Installation«, »Cinéma d’exposition« oder »Artist’s Cinema« haben sich verschiedene Konzepte herausgebildet, um jene Filme zu beschreiben, die seit den 1990er-Jahren in wachsendem Maße im Museum ausgestellt sind. André Bazins berühmter Frage »Was ist Film?« ist heute vor allem die Frage »Wo ist Film?« zur Seite zu stellen. So möchte das Hauptseminar die Bewegung vom Kino ins Museum als Teil einer umfassenderen Migration der Bilder beschreiben und mittels theoretischer Konzepte der Remediation (Bolter/Grusin 2000) und der Relocation (Casetti 2012) diskutieren. In historischer Perspektive bezieht das Hauptseminar die zeitgenössischen Filme im Museum auf mögliche Vorläufer des Expanded Cinema der 1960er- und 1970er-Jahre. Durch gemeinsame Ausstellungsbesuche wird Gelegenheit geboten, die gelesenen Lektüren auf aktuelle Arbeiten zu beziehen. Mittels dieser Exkursionen legt das Seminar ein besonderes Augenmerk auf die direkte Anschauung in Ausstellungsräumen und die Beschreibung vor Ort. Trotz des Bemühens um freien Eintritt können gegebenenfalls geringe Eintrittskosten für die Ausstellungsbesuche anfallen.

    • 17630 Seminar
      Schreiben, Filmen: Duras, Fuller, Pasolini (Hauke Lehmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K29 (Anbau) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich in drei Fallstudien mit dem Verhältnis zwischen dem Schreiben von Texten und dem Filme-Machen. An drei beispielhaft ausgesuchten Oeuvres (Marguerite Duras, Samuel Fuller, Pier Paolo Pasolini) werden sowohl die kulturellen und historischen Bedingungen als auch die poetologischen Begründungen dieses Verhältnisses untersucht. Ziel ist dabei nicht eine übergreifende Theorie der Relation zwischen Schrift, Sprache und Bewegungsbild, sondern vielmehr ein Spektrum der vielfältigen Möglichkeiten, diese Relation konkret auszugestalten – aus drei unterschiedlichen, sehr spezifischen Perspektiven. Das heißt, es wird weder einem linguistischem, noch einem semiotischen, noch einem im engeren Sinne filmtheoretischen Modell von vornherein Vorrang eingeräumt. Stattdessen geht es darum, wie dieses Verhältnis jeweils konkret gedacht und realisiert worden ist, und welche Rolle die genannten oder andere Modelle dabei gespielt haben mögen. Mit den drei Autor*innen verbinden sich sehr unterschiedliche Zugänge zu diesem Problem: Duras schreibt – nach ihrer Tätigkeit im französischen Widerstand – neben ihren Romanen schon früh in ihrer Karriere für den Film (Hiroshima mon amour), bevor ihr Filmemachen ganz an die Stelle des Schreibens tritt. Ihre künstlerische Praxis vermisst immer wieder neu die Spannungen zwischen dem Unsichtbaren und dem Sichtbaren, dem Sagbaren und dem Unsagbaren. Fullers Schreiben formt sich in seiner journalistischen Karriere, die ihn von der Boulevardpresse bis zu Drehbüchern für Hollywood führt, bevor seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg (und an der Befreiung des KZ Falkenau) seinem kreativen Schaffen einen neuen Schwerpunkt verleiht. Für ihn ist es die eigene, reich bewegte Biografie, die zur Quelle der ästhetischen Auseinandersetzung wird. Pasolini schließlich ist vielleicht der vielfältigste Schreiber unter diesen dreien: ein umfangreiches lyrisches Werk und einige Romane stehen neben weitreichenden theoretischen Projekten in der Filmsemiotik und einer ausgedehnten publizistischen Tätigkeit, geprägt, wie auch bei den anderen beiden, von einem expliziten politischen Engagement. Alle drei lassen sich, in der ein oder anderen Weise, in ihrem Denken und in ihrer ästhetischen Praxis auf die zentralen Umbrüche des 20. Jahrhunderts beziehen. In der Zusammenschau von Filmen und schriftlichen Werken sowie theoretischer Sekundärliteratur wollen wir das komplexe Bezugsfeld zwischen Schrift und Bild, bzw. zwischen Literatur und Kino sowohl in systematischer als auch aus historischer Perspektive durchqueren. Zur Sprache kommen werden unter anderen das Verhältnis zwischen Fiktion und Dokument, zwischen Biografie und Geschichte sowie zwischen dem Politischen und dem Ästhetischen.

    • 17631 Seminar
      Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft (Dennis Göttel)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Es handelt sich bei dieser Lehrveranstaltung um das Seminar zur gleichnamigen Vorlesung „Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft“ (donnerstags, 16-18 Uhr). Der Besuch der Vorlesung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

      Kommentar

      Der Umstand, dass man ein Fach namens Filmwissenschaft an einer deutschen Universität studieren kann, scheint, trotz der wenigen Institute an denen dies möglich ist, ganz selbstverständlich. Tatsächlich aber wurde jahrzehntelang, insbesondere im deutschsprachigen Raum, darum gerungen, bis eine solche akademische Disziplin überhaupt institutionalisiert wurde. Die Lehrveranstaltung wird anhand von Texten rekonstruieren, welche Debatten um die Etablierung der Filmwissenschaft geführt wurden. Dies involviert schon die Sammlung und Archivierung von Filmen, wie sie koordiniert (z. B. durch die film library des MoMA) ab den 1930er-Jahren begann und erst die Voraussetzung schaffte, Filme als Artefakte und schließlich als Untersuchungsgegenstände zu behandeln. Zentral werden auch die methodologischen Debatten im Frankreich der Nachkriegszeit zur filmologie sein. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf der Verbreitung von Videotechnik liegen, die im Zusammenspiel mit dem Medium Fernsehen seit den 1970er-Jahren für eine leichtere Zugänglichkeit von Filmen sorgte, was sich dann mit der Einführung der DVD ab den späten 1990er-Jahren noch konsolidierte. Neben den historischen Verläufen, was Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft betrifft, wird es schließlich auch um den immer wieder geäußerten Vorbehalt einer unbotmäßigen Verwissenschaftlichung des Films gehen, der durch seine Handhabung als Gegenstand, also durch seine Vergegenständlichung, stattfinde. Solche Wissenschaftskritik ist der Wissenschaftsgeschichte der Filmwissenschaft quasi immanent.

  • Vertiefung: Theorie

    0254cA1.4
    • 17633 Hauptseminar
      Archivarbeit in Theorie und Praxis (Sabine Nessel)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Kursmaterialien sind zu Semesterbeginn über Blackboard bzw. die FU-Videoplattform VBrick Rev zugänglich.

      Kommentar

      Die Einbeziehung von Wissensbeständen aus Film- und Medienarchiven ist für filmhistorische, filmtheoretische und filmanalytische Zugänge gleichermaßen relevant. Ausgehend von Positionen der New Film History, die die Forderung Wissensbestände aus Archiven einzubeziehen verbindet mit einer Kritik an werkzentrierten u. auf Autorschaft basierenden Filmhistoriografien, stehen Recherchen zu konkreten Fragestellungen und Materialien (Case Studies) im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung. In den Case Studies widmen wir uns konkreten Wissensbeständen aus ausgewählten Film- und Medienarchiven. An zwei Terminen des Semesters sind themenbezogene Archivbesuche geplant.

    • 17630 Seminar
      Schreiben, Filmen: Duras, Fuller, Pasolini (Hauke Lehmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: K29 (Anbau) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich in drei Fallstudien mit dem Verhältnis zwischen dem Schreiben von Texten und dem Filme-Machen. An drei beispielhaft ausgesuchten Oeuvres (Marguerite Duras, Samuel Fuller, Pier Paolo Pasolini) werden sowohl die kulturellen und historischen Bedingungen als auch die poetologischen Begründungen dieses Verhältnisses untersucht. Ziel ist dabei nicht eine übergreifende Theorie der Relation zwischen Schrift, Sprache und Bewegungsbild, sondern vielmehr ein Spektrum der vielfältigen Möglichkeiten, diese Relation konkret auszugestalten – aus drei unterschiedlichen, sehr spezifischen Perspektiven. Das heißt, es wird weder einem linguistischem, noch einem semiotischen, noch einem im engeren Sinne filmtheoretischen Modell von vornherein Vorrang eingeräumt. Stattdessen geht es darum, wie dieses Verhältnis jeweils konkret gedacht und realisiert worden ist, und welche Rolle die genannten oder andere Modelle dabei gespielt haben mögen. Mit den drei Autor*innen verbinden sich sehr unterschiedliche Zugänge zu diesem Problem: Duras schreibt – nach ihrer Tätigkeit im französischen Widerstand – neben ihren Romanen schon früh in ihrer Karriere für den Film (Hiroshima mon amour), bevor ihr Filmemachen ganz an die Stelle des Schreibens tritt. Ihre künstlerische Praxis vermisst immer wieder neu die Spannungen zwischen dem Unsichtbaren und dem Sichtbaren, dem Sagbaren und dem Unsagbaren. Fullers Schreiben formt sich in seiner journalistischen Karriere, die ihn von der Boulevardpresse bis zu Drehbüchern für Hollywood führt, bevor seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg (und an der Befreiung des KZ Falkenau) seinem kreativen Schaffen einen neuen Schwerpunkt verleiht. Für ihn ist es die eigene, reich bewegte Biografie, die zur Quelle der ästhetischen Auseinandersetzung wird. Pasolini schließlich ist vielleicht der vielfältigste Schreiber unter diesen dreien: ein umfangreiches lyrisches Werk und einige Romane stehen neben weitreichenden theoretischen Projekten in der Filmsemiotik und einer ausgedehnten publizistischen Tätigkeit, geprägt, wie auch bei den anderen beiden, von einem expliziten politischen Engagement. Alle drei lassen sich, in der ein oder anderen Weise, in ihrem Denken und in ihrer ästhetischen Praxis auf die zentralen Umbrüche des 20. Jahrhunderts beziehen. In der Zusammenschau von Filmen und schriftlichen Werken sowie theoretischer Sekundärliteratur wollen wir das komplexe Bezugsfeld zwischen Schrift und Bild, bzw. zwischen Literatur und Kino sowohl in systematischer als auch aus historischer Perspektive durchqueren. Zur Sprache kommen werden unter anderen das Verhältnis zwischen Fiktion und Dokument, zwischen Biografie und Geschichte sowie zwischen dem Politischen und dem Ästhetischen.

    • 17631 Seminar
      Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft (Dennis Göttel)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Es handelt sich bei dieser Lehrveranstaltung um das Seminar zur gleichnamigen Vorlesung „Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft“ (donnerstags, 16-18 Uhr). Der Besuch der Vorlesung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

      Kommentar

      Der Umstand, dass man ein Fach namens Filmwissenschaft an einer deutschen Universität studieren kann, scheint, trotz der wenigen Institute an denen dies möglich ist, ganz selbstverständlich. Tatsächlich aber wurde jahrzehntelang, insbesondere im deutschsprachigen Raum, darum gerungen, bis eine solche akademische Disziplin überhaupt institutionalisiert wurde. Die Lehrveranstaltung wird anhand von Texten rekonstruieren, welche Debatten um die Etablierung der Filmwissenschaft geführt wurden. Dies involviert schon die Sammlung und Archivierung von Filmen, wie sie koordiniert (z. B. durch die film library des MoMA) ab den 1930er-Jahren begann und erst die Voraussetzung schaffte, Filme als Artefakte und schließlich als Untersuchungsgegenstände zu behandeln. Zentral werden auch die methodologischen Debatten im Frankreich der Nachkriegszeit zur filmologie sein. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf der Verbreitung von Videotechnik liegen, die im Zusammenspiel mit dem Medium Fernsehen seit den 1970er-Jahren für eine leichtere Zugänglichkeit von Filmen sorgte, was sich dann mit der Einführung der DVD ab den späten 1990er-Jahren noch konsolidierte. Neben den historischen Verläufen, was Institutionen, Praktiken und Arbeitsmedien der Filmwissenschaft betrifft, wird es schließlich auch um den immer wieder geäußerten Vorbehalt einer unbotmäßigen Verwissenschaftlichung des Films gehen, der durch seine Handhabung als Gegenstand, also durch seine Vergegenständlichung, stattfinde. Solche Wissenschaftskritik ist der Wissenschaftsgeschichte der Filmwissenschaft quasi immanent.

  • Projektarbeit

    0254cA1.5
    • 17636 Projektseminar
      Was macht die Musik mit dem Film? Funktionen und Strategien von Musik und Sound zu Stummfilm (Eunice Martins)
      Zeit: Mi 10:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Im praktischen Teil des Seminars wird es um Übungen zur Förderung einer differenzierten auditiven Wahrnehmung gehen. Des weiteren entwickelt jede*r Teilnehmer*in des Seminars einen eigenen Soundtrack zu einem ausgewählten kurzen Stummfilm. Diese werden zum Abschluss des Seminars präsentiert und diskutiert. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis sind die aktive, regelmäßige Teilnahme, die Erstellung eines Soundtracks und die schriftliche Niederlegung eines Konzeptes dazu.

      Kommentar

      Noch während wir die ersten Bilder eines Filmes beginnen zu dechiffrieren, sind wir bereits umhu¨llt von einer Musik, einem Thema, einem Leitmotiv, einem Titelsong, einer Soundscape. Sie setzen Assoziationen in Gang, stecken den Rahmen fu¨r mögliche Wahrnehmungen ab, legen uns Deutungsmöglichkeiten nahe und lassen uns andere verwerfen. Sie bringen uns dazu die Diva eines Stummfilms als lächerlich zu empfinden, einen fru¨hen Film als historisches Artefakt ad acta zu legen oder als eine unerwartet moderne Formulierung eines altbekannten Sujets zu entdecken. Stummfilm war niemals stumm und setzte in der Nutzung und Integration von Musik im Film eine Entwicklung in Gang, die bis ins Gegenwartskino wirkt. Es werden Fragestellungen zu Mechanismen, Möglichkeiten und Strategien von Musik im Film anhand ausgewählter Beispiele behandelt: Was hören wir? Was hören wir wann und wie? Was veranlasst uns dieselbe Sequenz durch veränderte Musik einmal komödiantisch oder dramatisch, eine ProtagonistIn als stark/schwach/negativ/positiv zu interpretieren? Inwieweit und wodurch vermittelt eine Musik/Sound spezifische Wahrnehmungen bzw. befördert sie? Handelt es sich dabei um musikimmanente Mechanismen oder kulturell gewachsene Interpretationsmuster? Es wird um die Geschichte der Musik zum Stummfilm gehen und ihre aktuellen Entwicklungen, die anhand von ausgewählten Beispielen analysiert und diskutiert werden, sowie um die grundlegenden Techniken und Funktionen von Musik/Ton im Stummfilm/Film.

    • 17637 Methodenübung
      Nitrocellulose – VHS – Bitstrom: Filme an Archiven und Bibliotheken (Tereza Nekulová)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Warum riecht mein Film nach Essig? Wie wird aus 17 Millionen Medien eine Bibliothek? Sind Archive mehr als nur die Mülldeponien unserer Geschichtsschreibung? Warum habe ich in meinem Studium eigentlich noch nie einen Filmstreifen angefasst? Ziel des Kurses „Nitrocellulose – VHS – Bitstrom: Filme an Archiven und Bibliotheken“ ist es, eben diese Fragen zu thematisieren und Studierende in die vielfältige Arbeit mit AV-Medien an Gedächtnisinstitutionen einzuführen. Im Rahmen des Kurses wird dabei ein Grundverständnis der Institutionen Bibliothek und Archiv erarbeitet. Studierende sollen die zentralen Aufgaben und Tätigkeitsfelder beider kennenlernen und ein Gespür für ihre gesellschaftliche Rolle, ihre aktuellen Herausforderungen und möglichen Entwicklungen gewinnen. Im Fokus steht dabei immer auch der Sonderstatus von (historischen) AV-Medien – sowohl an Bibliotheken mit ihrer Spezialisierung auf Verlagsproduktionen, als auch an Archiven, deren Fokus eher die Bewahrung von Akten bildet, bringen Filme und Töne eigene Fragen, Probleme und Möglichkeiten mit sich. Über vier Blockveranstaltungen sollen Studierende in diesem Sinne den gesamten Lebenszyklus des filmkulturellen Erbes an Gedächtnisinstitutionen kennenlernen, von der archivischen Bewertung – also der Entscheidung darüber was, wie, wo und warum erhalten bleibt – bis hin zur Nutzung der Medien durch Forschung und Öffentlichkeit. Die Grundlagen der analogen und digitalen Bestandserhaltung werden dabei genauso vermittelt wie die Grundsätze der Erschließung und Systematisierung von AV-Medienbeständen in Katalogen, Datenbanken und Findmitteln. Hierbei sollen praktische Übungen ein Gefühl für den Umgang mit analogem Filmmaterial vermitteln und in die Materialkunde einführen. Mit Blick auf die Nutzung von Filmen und Tönen an Archiven und Bibliotheken, soll insbesondere auch auf rechtliche Grundlagen der filmarchivarischen Arbeit und auf den nachhaltigen Erhalt und die Nachnutzbarkeit filmwissenschaftlicher Forschungsdaten aufmerksam gemacht werden.

  • Colloquium zur Masterarbeit

    0254cA1.7
    • 17640 Colloquium
      Abschluss-/Mastercolloquium (Dennis Göttel)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Wird das Colloquium im Modul „Aktuelle Forschungsfragen“ belegt, hat es nur einen Umfang von 1 SWS. Die genauen Termine/Modalitäten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

      Kommentar

      Das Colloquium ist offen für alle Masterstudierenden und kann jederzeit begleitend zum Masterstudium besucht werden. Die Teilnehmer*innen haben im Rahmen des Colloquiums Gelegenheit, Fragen der Themenfindung, der Recherche, des Aufbaus der Arbeit und des Schreibprozesses zu besprechen, sowie ihre laufenden Projekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zur Diskussion zu stellen. Dabei richten sich Form und Inhalt der Sitzungen nach den Bedürfnissen der Studierenden. Das Spektrum reicht von der gemeinsamen Diskussion von zentralen Forschungstexten im Umkreis der jeweiligen Projekte über die Sichtung und Analyse von Filmen bis hin zur Vorstellung der laufenden Arbeit über Exposés oder Arbeitsproben.

    • 17641 Colloquium
      Abschluss-/Mastercolloquium (Matthias Grotkopp)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Wird das Colloquium im Modul „Aktuelle Forschungsfragen“ belegt, hat es nur einen Umfang von 1 SWS. Die genauen Termine/Modalitäten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

      Kommentar

      Das Colloquium ist offen für alle Masterstudierenden und kann jederzeit begleitend zum Masterstudium besucht werden. Die Teilnehmer*innen haben im Rahmen des Colloquiums Gelegenheit, Fragen der Themenfindung, der Recherche, des Aufbaus der Arbeit und des Schreibprozesses zu besprechen, sowie ihre laufenden Projekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zur Diskussion zu stellen. Dabei richten sich Form und Inhalt der Sitzungen nach den Bedürfnissen der Studierenden. Das Spektrum reicht von der gemeinsamen Diskussion von zentralen Forschungstexten im Umkreis der jeweiligen Projekte über die Sichtung und Analyse von Filmen bis hin zur Vorstellung der laufenden Arbeit über Exposés oder Arbeitsproben.

    • 17642 Colloquium
      Abschluss-/Mastercolloquium (Sabine Nessel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Wird das Colloquium im Modul „Aktuelle Forschungsfragen“ belegt, hat es nur einen Umfang von 1 SWS. Die genauen Termine/Modalitäten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

      Kommentar

      Ausgehend von konkreten Schreibvorhaben werden verschiedene Stadien der Masterarbeit (wie z.B. Recherche, Themenfindung, Erstellung eines Arbeits- und Zeitplans oder Fragen des Schreibens und der Form) thematisiert und Forschungsfragen gemeinsam diskutiert.

  • Aktuelle Forschungsfragen

    0254cA1.8
    • 17633 Hauptseminar
      Archivarbeit in Theorie und Praxis (Sabine Nessel)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Die Kursmaterialien sind zu Semesterbeginn über Blackboard bzw. die FU-Videoplattform VBrick Rev zugänglich.

      Kommentar

      Die Einbeziehung von Wissensbeständen aus Film- und Medienarchiven ist für filmhistorische, filmtheoretische und filmanalytische Zugänge gleichermaßen relevant. Ausgehend von Positionen der New Film History, die die Forderung Wissensbestände aus Archiven einzubeziehen verbindet mit einer Kritik an werkzentrierten u. auf Autorschaft basierenden Filmhistoriografien, stehen Recherchen zu konkreten Fragestellungen und Materialien (Case Studies) im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung. In den Case Studies widmen wir uns konkreten Wissensbeständen aus ausgewählten Film- und Medienarchiven. An zwei Terminen des Semesters sind themenbezogene Archivbesuche geplant.

    • 17640 Colloquium
      Abschluss-/Mastercolloquium (Dennis Göttel)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Wird das Colloquium im Modul „Aktuelle Forschungsfragen“ belegt, hat es nur einen Umfang von 1 SWS. Die genauen Termine/Modalitäten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

      Kommentar

      Das Colloquium ist offen für alle Masterstudierenden und kann jederzeit begleitend zum Masterstudium besucht werden. Die Teilnehmer*innen haben im Rahmen des Colloquiums Gelegenheit, Fragen der Themenfindung, der Recherche, des Aufbaus der Arbeit und des Schreibprozesses zu besprechen, sowie ihre laufenden Projekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zur Diskussion zu stellen. Dabei richten sich Form und Inhalt der Sitzungen nach den Bedürfnissen der Studierenden. Das Spektrum reicht von der gemeinsamen Diskussion von zentralen Forschungstexten im Umkreis der jeweiligen Projekte über die Sichtung und Analyse von Filmen bis hin zur Vorstellung der laufenden Arbeit über Exposés oder Arbeitsproben.

    • 17641 Colloquium
      Abschluss-/Mastercolloquium (Matthias Grotkopp)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Wird das Colloquium im Modul „Aktuelle Forschungsfragen“ belegt, hat es nur einen Umfang von 1 SWS. Die genauen Termine/Modalitäten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

      Kommentar

      Das Colloquium ist offen für alle Masterstudierenden und kann jederzeit begleitend zum Masterstudium besucht werden. Die Teilnehmer*innen haben im Rahmen des Colloquiums Gelegenheit, Fragen der Themenfindung, der Recherche, des Aufbaus der Arbeit und des Schreibprozesses zu besprechen, sowie ihre laufenden Projekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zur Diskussion zu stellen. Dabei richten sich Form und Inhalt der Sitzungen nach den Bedürfnissen der Studierenden. Das Spektrum reicht von der gemeinsamen Diskussion von zentralen Forschungstexten im Umkreis der jeweiligen Projekte über die Sichtung und Analyse von Filmen bis hin zur Vorstellung der laufenden Arbeit über Exposés oder Arbeitsproben.

    • 17642 Colloquium
      Abschluss-/Mastercolloquium (Sabine Nessel)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Hinweise für Studierende

      Wird das Colloquium im Modul „Aktuelle Forschungsfragen“ belegt, hat es nur einen Umfang von 1 SWS. Die genauen Termine/Modalitäten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

      Kommentar

      Ausgehend von konkreten Schreibvorhaben werden verschiedene Stadien der Masterarbeit (wie z.B. Recherche, Themenfindung, Erstellung eines Arbeits- und Zeitplans oder Fragen des Schreibens und der Form) thematisiert und Forschungsfragen gemeinsam diskutiert.