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60 LP Italienis...  
Lehrveranstaltung

SoSe 23: Institut für Romanische Philologie (WE 5)

60 LP Italienische Philologie (mit Vorkenntnissen) (SPO gültig ab WS 18/19)

0066c_m60
  • Italienisch Aufbaumodul 1

    0065cA1.1
    • 54301 Sprachpraktische Übung
      Italienisch Aufbaumodul 1 (Paola Albarella)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 26/21 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Vorkenntnisse: B1 des GER
      Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss des Grundmoduls 4 oder vergleichbare Kenntnisse, nachzuweisen durch einen Test an der ZE Sprachenzentrum

      Kommentar

      Anmeldung vom 20.03. bis 11.04.2023, 9:00 Uhr an der ZE Sprachenzentrum > Anmeldeverfahren & Einstufungstest

  • Italienisch Aufbaumodul 2

    0065cA1.2
    • 54302 Sprachpraktische Übung
      Italienisch Aufbaumodul 2 (Paola Albarella)
      Zeit: Di 10:00-12:00, Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: K 26/21 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Vorkenntnisse: B1.2 - B2.1 des GER
      Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss des Aufbaumoduls 1 oder vergleichbare Kenntnisse, nachzuweisen durch einen Test an der ZE Sprachenzentrum

      Kommentar

      Anmeldung vom 20.03. bis 11.04.2023, 9:00 Uhr an der ZE Sprachenzentrum > Anmeldeverfahren & Einstufungstest

  • Italienisch Aufbaumodul 3

    0065cA1.3
    • 54303 Sprachpraktische Übung
      Italienisch Aufbaumodul 3 (Alessandra Origgi)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 24/105 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Vorkenntnisse: B2.1 - B2.2 des GER
      Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss des Aufbaumoduls 2 oder vergleichbare Kenntnisse, nachzuweisen durch einen Test an der ZE Sprachenzentrum

      Kommentar

      Anmeldung vom 20.03. bis 11.04.2023, 9:00 Uhr an der ZE Sprachenzentrum > Anmeldeverfahren & Einstufungstest

  • Italienisch Aufbaumodul 1

    0065cA1.5
    • 54301 Sprachpraktische Übung
      Italienisch Aufbaumodul 1 (Paola Albarella)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 26/21 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Vorkenntnisse: B1 des GER
      Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss des Grundmoduls 4 oder vergleichbare Kenntnisse, nachzuweisen durch einen Test an der ZE Sprachenzentrum

      Kommentar

      Anmeldung vom 20.03. bis 11.04.2023, 9:00 Uhr an der ZE Sprachenzentrum > Anmeldeverfahren & Einstufungstest

  • Italienisch Aufbaumodul 2

    0065cA1.6
    • 54302 Sprachpraktische Übung
      Italienisch Aufbaumodul 2 (Paola Albarella)
      Zeit: Di 10:00-12:00, Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: K 26/21 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Vorkenntnisse: B1.2 - B2.1 des GER
      Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss des Aufbaumoduls 1 oder vergleichbare Kenntnisse, nachzuweisen durch einen Test an der ZE Sprachenzentrum

      Kommentar

      Anmeldung vom 20.03. bis 11.04.2023, 9:00 Uhr an der ZE Sprachenzentrum > Anmeldeverfahren & Einstufungstest

  • Italienisch Aufbaumodul 3

    0065cA1.7
    • 54303 Sprachpraktische Übung
      Italienisch Aufbaumodul 3 (Alessandra Origgi)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, Do 08:00-10:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 24/105 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Vorkenntnisse: B2.1 - B2.2 des GER
      Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss des Aufbaumoduls 2 oder vergleichbare Kenntnisse, nachzuweisen durch einen Test an der ZE Sprachenzentrum

      Kommentar

      Anmeldung vom 20.03. bis 11.04.2023, 9:00 Uhr an der ZE Sprachenzentrum > Anmeldeverfahren & Einstufungstest

  • Italienisch Sprachwiss. Basismodul 1a

    0065cA2.1
    • 17040 Seminar
      Einführung in die italienische Sprachwissenschaft (Typ B) (Sascha Gaglia)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Studierenden lernen die Kernbereiche der italienischen Sprachwissenschaft (u.a. Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik) sowie sprachspezifische Probleme des Italienischen und allgemeine linguistische Fragestellungen kennen und vertiefen ihr Wissen über grundlegende Arbeitstechniken und Begriffe der Linguistik. Im Seminar werden begleitende Online-Materialen bereitgestellt (Vorträge, Tutorials und Übungen als Downloads).

      Literaturhinweise

      Literatur zu einer ersten Orientierung (weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben): Haase, M. 2013. Italienische Sprachwissenschaft. Tübingen: Narr.

  • Italienisch Sprachwiss. Basismodul 2a

    0065cA2.2
    • 17002 Proseminar
      Lehnwörter in den romanischen Sprachen (Barbara Schirakowski)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand dieser Veranstaltung sind Wörter und Wortbestandteile, die zu verschiedenen Zeitpunkten aus unterschiedlichen Sprachen in die romanischen Sprachen übernommen wurden oder dabei sind, Eingang in romanische Varietäten zu finden. Die Arbeit im Seminar wird sich v.a. an den folgenden Fragen orientieren: Welche Arten von Entlehnungen lassen sich auf der Ebene des Wortschatzes unterscheiden? Wie werden Lehnwörter phonologisch, morphologisch und syntaktisch in die Zielsprache eingepasst? Welche Arten von Wörtern sind mehr oder weniger anfällig dafür, entlehnt zu werden? Im ersten Teil des Seminars werden wir uns Grundlagentexte sowie ausgewählte Fallstudien erarbeiten. Im zweiten Teil werden wir anhand von Wörterbüchern, Korpora und Befragungen auch selbst kleinere Untersuchungen zu Entlehnungen durchführen.

      Literaturhinweise

      Haspelmath. Martin. 2008. Loanword typology: Steps toward a systematic cross-linguistic study of lexical borrowability. In Thomas Stolz, Dik Bakker & Rosa Salas Palomo (Hg.), Aspects of language contact, 43-62. Berlin/Boston: Mouton de Gruyter. Poplack, Shana. 2018. Borrowing: Loanwords in the speech community and in the grammar. New York: Oxford University Press.

    • 17041 Proseminar
      "Prendere un granchio" zwischen Grammatik und Lexikon (Valentina Ibba)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Je nach Niveau und Bedürfnissen der Seminarteilnehmer*innen können die Vorträge in italienischer Sprache gehalten werden. Außerdem werden in dieser Veranstaltung vermehrt englische und italienische Texte gelesen und besprochen.

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Lexikon und der Grammatik, sowohl aus modularer als auch aus nicht-modularer Sicht. Traditionell wird die Grammatik als ein System von Regeln oder Regelmäßigkeiten betrachtet, das Lexikon als eine Liste von arbiträren Unregelmäßigkeiten. Das Lexikon würde also dem entsprechen, was in unserer Kompetenz gespeichert ist (Speicherung im Gedächtnis), während das, was durch Regeln konstruiert wird, der Grammatik entsprechen würde (Online-Verarbeitung). Nach diesem Konzept wird ein einfaches Wort wie „cane“ im Lexikon gespeichert, während ein komplexes reguläres Wort (mit kompositorischer Bedeutung) wie „tranquillamente“ online über Regeln gebildet wird: tranquillo + mente. Im Rahmen der Konstruktionsgrammatik werden wir zeigen, dass dieser dualistische Ansatz nur auf reguläre Prozesse anwendbar ist, bei denen eine vollständige Isomorphie zwischen Syntax und Semantik besteht. Idiome sind nach dieser Sicht eine marginale Anomalie im System, das ist aber mit ihrer Hochfrequenz und Verbreitung nicht zu vereinbaren. Im Laufe des Seminars werden wir uns vorwiegend mit der Strukturierung des Lexikons auf der internen Ebene und der lexikalischen Typologie, d.h. der Beziehung zwischen dem Lexikon und der interlingualen Variation, auseinandersetzen. Insbesondere werden wir uns auf die lexikalische Kombinatorik konzentrieren und Idiome und phrasale Verben an der Schnittstelle zwischen Morphologie und Syntax auf struktureller und funktionaler Basis untersuchen. Schließlich werden wir uns mit dem Makrothema Synonymie und Kompetition befassen und zeigen, warum wir „bellezza“ sagen und nicht „bellità“, „dite“ und nicht „dicete“.

      Literaturhinweise

      Aronoff, Mark (2016). Competition and the lexicon. In Annibale Elia, Claudio Iacobini & Miriam Voghera (Eds.), Livelli di analisi e fenomeni di interfaccia, 39–52. Roma: Bulzoni. Jezek, Elisabetta (2011). Lessico. Classi di parole, strutture, combinazioni (2nd ed.). Bologna: il Mulino. Koptjevskaja-Tamm, Maria (2008). Approaching lexical typology. In Martine Vanhove (Ed.), From polysemy to semantic change: Towards a typology of lexical semantic associations, 3–52. Amsterdam: John Benjamins. Masini, Francesca (2016). Grammatica delle Costruzioni. Roma: Carocci.

  • Italienisch Sprachwiss. Basismodul 1b

    0066cA2.3
    • 17040 Seminar
      Einführung in die italienische Sprachwissenschaft (Typ B) (Sascha Gaglia)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Studierenden lernen die Kernbereiche der italienischen Sprachwissenschaft (u.a. Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik) sowie sprachspezifische Probleme des Italienischen und allgemeine linguistische Fragestellungen kennen und vertiefen ihr Wissen über grundlegende Arbeitstechniken und Begriffe der Linguistik. Im Seminar werden begleitende Online-Materialen bereitgestellt (Vorträge, Tutorials und Übungen als Downloads).

      Literaturhinweise

      Literatur zu einer ersten Orientierung (weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben): Haase, M. 2013. Italienische Sprachwissenschaft. Tübingen: Narr.

    • 17041 Proseminar
      "Prendere un granchio" zwischen Grammatik und Lexikon (Valentina Ibba)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Je nach Niveau und Bedürfnissen der Seminarteilnehmer*innen können die Vorträge in italienischer Sprache gehalten werden. Außerdem werden in dieser Veranstaltung vermehrt englische und italienische Texte gelesen und besprochen.

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Lexikon und der Grammatik, sowohl aus modularer als auch aus nicht-modularer Sicht. Traditionell wird die Grammatik als ein System von Regeln oder Regelmäßigkeiten betrachtet, das Lexikon als eine Liste von arbiträren Unregelmäßigkeiten. Das Lexikon würde also dem entsprechen, was in unserer Kompetenz gespeichert ist (Speicherung im Gedächtnis), während das, was durch Regeln konstruiert wird, der Grammatik entsprechen würde (Online-Verarbeitung). Nach diesem Konzept wird ein einfaches Wort wie „cane“ im Lexikon gespeichert, während ein komplexes reguläres Wort (mit kompositorischer Bedeutung) wie „tranquillamente“ online über Regeln gebildet wird: tranquillo + mente. Im Rahmen der Konstruktionsgrammatik werden wir zeigen, dass dieser dualistische Ansatz nur auf reguläre Prozesse anwendbar ist, bei denen eine vollständige Isomorphie zwischen Syntax und Semantik besteht. Idiome sind nach dieser Sicht eine marginale Anomalie im System, das ist aber mit ihrer Hochfrequenz und Verbreitung nicht zu vereinbaren. Im Laufe des Seminars werden wir uns vorwiegend mit der Strukturierung des Lexikons auf der internen Ebene und der lexikalischen Typologie, d.h. der Beziehung zwischen dem Lexikon und der interlingualen Variation, auseinandersetzen. Insbesondere werden wir uns auf die lexikalische Kombinatorik konzentrieren und Idiome und phrasale Verben an der Schnittstelle zwischen Morphologie und Syntax auf struktureller und funktionaler Basis untersuchen. Schließlich werden wir uns mit dem Makrothema Synonymie und Kompetition befassen und zeigen, warum wir „bellezza“ sagen und nicht „bellità“, „dite“ und nicht „dicete“.

      Literaturhinweise

      Aronoff, Mark (2016). Competition and the lexicon. In Annibale Elia, Claudio Iacobini & Miriam Voghera (Eds.), Livelli di analisi e fenomeni di interfaccia, 39–52. Roma: Bulzoni. Jezek, Elisabetta (2011). Lessico. Classi di parole, strutture, combinazioni (2nd ed.). Bologna: il Mulino. Koptjevskaja-Tamm, Maria (2008). Approaching lexical typology. In Martine Vanhove (Ed.), From polysemy to semantic change: Towards a typology of lexical semantic associations, 3–52. Amsterdam: John Benjamins. Masini, Francesca (2016). Grammatica delle Costruzioni. Roma: Carocci.

  • Italienisch Sprachwiss. Aufbaumodul

    0066cA2.4
    • 17002 Proseminar
      Lehnwörter in den romanischen Sprachen (Barbara Schirakowski)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: JK 31/239 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand dieser Veranstaltung sind Wörter und Wortbestandteile, die zu verschiedenen Zeitpunkten aus unterschiedlichen Sprachen in die romanischen Sprachen übernommen wurden oder dabei sind, Eingang in romanische Varietäten zu finden. Die Arbeit im Seminar wird sich v.a. an den folgenden Fragen orientieren: Welche Arten von Entlehnungen lassen sich auf der Ebene des Wortschatzes unterscheiden? Wie werden Lehnwörter phonologisch, morphologisch und syntaktisch in die Zielsprache eingepasst? Welche Arten von Wörtern sind mehr oder weniger anfällig dafür, entlehnt zu werden? Im ersten Teil des Seminars werden wir uns Grundlagentexte sowie ausgewählte Fallstudien erarbeiten. Im zweiten Teil werden wir anhand von Wörterbüchern, Korpora und Befragungen auch selbst kleinere Untersuchungen zu Entlehnungen durchführen.

      Literaturhinweise

      Haspelmath. Martin. 2008. Loanword typology: Steps toward a systematic cross-linguistic study of lexical borrowability. In Thomas Stolz, Dik Bakker & Rosa Salas Palomo (Hg.), Aspects of language contact, 43-62. Berlin/Boston: Mouton de Gruyter. Poplack, Shana. 2018. Borrowing: Loanwords in the speech community and in the grammar. New York: Oxford University Press.

    • 17041 Proseminar
      "Prendere un granchio" zwischen Grammatik und Lexikon (Valentina Ibba)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Je nach Niveau und Bedürfnissen der Seminarteilnehmer*innen können die Vorträge in italienischer Sprache gehalten werden. Außerdem werden in dieser Veranstaltung vermehrt englische und italienische Texte gelesen und besprochen.

      Kommentar

      Das Seminar beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Lexikon und der Grammatik, sowohl aus modularer als auch aus nicht-modularer Sicht. Traditionell wird die Grammatik als ein System von Regeln oder Regelmäßigkeiten betrachtet, das Lexikon als eine Liste von arbiträren Unregelmäßigkeiten. Das Lexikon würde also dem entsprechen, was in unserer Kompetenz gespeichert ist (Speicherung im Gedächtnis), während das, was durch Regeln konstruiert wird, der Grammatik entsprechen würde (Online-Verarbeitung). Nach diesem Konzept wird ein einfaches Wort wie „cane“ im Lexikon gespeichert, während ein komplexes reguläres Wort (mit kompositorischer Bedeutung) wie „tranquillamente“ online über Regeln gebildet wird: tranquillo + mente. Im Rahmen der Konstruktionsgrammatik werden wir zeigen, dass dieser dualistische Ansatz nur auf reguläre Prozesse anwendbar ist, bei denen eine vollständige Isomorphie zwischen Syntax und Semantik besteht. Idiome sind nach dieser Sicht eine marginale Anomalie im System, das ist aber mit ihrer Hochfrequenz und Verbreitung nicht zu vereinbaren. Im Laufe des Seminars werden wir uns vorwiegend mit der Strukturierung des Lexikons auf der internen Ebene und der lexikalischen Typologie, d.h. der Beziehung zwischen dem Lexikon und der interlingualen Variation, auseinandersetzen. Insbesondere werden wir uns auf die lexikalische Kombinatorik konzentrieren und Idiome und phrasale Verben an der Schnittstelle zwischen Morphologie und Syntax auf struktureller und funktionaler Basis untersuchen. Schließlich werden wir uns mit dem Makrothema Synonymie und Kompetition befassen und zeigen, warum wir „bellezza“ sagen und nicht „bellità“, „dite“ und nicht „dicete“.

      Literaturhinweise

      Aronoff, Mark (2016). Competition and the lexicon. In Annibale Elia, Claudio Iacobini & Miriam Voghera (Eds.), Livelli di analisi e fenomeni di interfaccia, 39–52. Roma: Bulzoni. Jezek, Elisabetta (2011). Lessico. Classi di parole, strutture, combinazioni (2nd ed.). Bologna: il Mulino. Koptjevskaja-Tamm, Maria (2008). Approaching lexical typology. In Martine Vanhove (Ed.), From polysemy to semantic change: Towards a typology of lexical semantic associations, 3–52. Amsterdam: John Benjamins. Masini, Francesca (2016). Grammatica delle Costruzioni. Roma: Carocci.

    • 17005 Hauptseminar
      Der Ausdruck von Bewegung in den romanischen Sprachen (Judith Meinschaefer)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit welchen Worten und mit welchen Satzstrukturen beschreiben Sprecher:innen verschiedener romanischer Sprachen Bewegungsereignisse? Welche Unterschiede lassen sich dabei im Vergleich zum Deutschen beobachten? Wie unterscheiden sich die Bewegungsbeschreibungen von L2-Lerner:innen von denen von L1-Sprecher:innen romanischer Sprachen? Welche Rolle spielt die Gestik bei der Beschreibung von Bewegungen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen wir uns in diesem Seminar zunächst auf der Basis von Forschungsliteratur, um dann selbst in kleineren Gruppen Produktionsexperimente durchzuführen, in denen wir zentrale Ergebnisse der Forschungsliteratur nachvollziehen. Das Seminar zielt darauf ab, einerseits zentrale Begrifflichkeiten für die Beschreibung von Syntax und Verbwortschatz der von den Teilnehmer:innen studierten romanischen Sprache zu vermitteln, und andererseits methodische Kenntnisse für die Durchführung und Auswertung von einfachen Online-Produktionsexperimenten. Es ist nicht erforderlich, mehr als eine romanische Sprache zu beherrschen, doch wird ein Interesse an sprachvergleichenden Fragestellungen vorausgesetzt. Die Forschungsliteratur, die wir im Seminar lesen werden, wird größtenteils in englischer Sprache geschrieben sein.

    • 17043 Hauptseminar
      Soziolinguistik (Sascha Gaglia)
      Zeit: Fr 12:00-14:00 (Erster Termin: 21.04.2023)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Soziolinguistik untersucht die wechselseitige Beziehung von Sprachsystem, Sprachgebrauch und Sozialstruktur. In diesem Hauptseminar befassen wir uns mit der Soziolinguistik Italiens bzw. der italienischen Varietäten. Dabei führen wir zunächst begriffliche und methodische Grundlagen ein, die es uns ermöglichen, im Laufe des Semesters auf einem Kontinuum der Varietäten (Italiano standard, neo-standard, popolare, colloquiuale etc.) und Verwendungsweisen, eigene wissenschaftliche Beobachtungen im Zusammenhang von Sprach- und Sozialstruktur zu unternehmen. Dabei wird auch die Verwendung dialektaler Merkmale sowie des Italienischen der im Ausland lebenden Italiener*innen eine Rolle spielen. Zur obligatorischen Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen dient das folgende Lehrbuch (in italienischer Sprache): Berruto, G. 2012. Sociolinguistica dell’italiano contemporaneo. Roma: Carocci.

  • Italienisch Literaturwiss. Basismodul 1a

    0065cA3.1
    • 17010 Seminar
      Einführung in die französische und italienische Literaturwissenschaft (Paola Traverso)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 20.04.2023)
      Ort: KL 29/110 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Veranstaltung wendet sich sprachenübergreifend an die Studienanfänger der italienischen und der französischen Philologie und wird deshalb systematisch angelegt. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über den Begriff „Literatur“ (Fiktionalität, Literarizität, Autoreferentialität, Rhetorisierung, Entpragmatisierung etc.). Theoretische Konzepte und zentrale Kategorien der Literaturwissenschaft sollen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Analyse literarischer Texte dargelegt und diskutiert werden. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden. Die Prüfungsleistung setzt neben der regelmäßigen Vor- und Nacharbeitung der Sitzungen am Ende des Semesters das Bestehen einer Klausur voraus. Literaturangaben sowie praktische Hinweise zur Teilnahme und Durchführung des Kurses im digitalen Format finden die Studierenden auf Blackboard. Begleitend zum Grundkurs „Einführung in die Literaturwissenschaft“ findet ein Repetitorium statt, in dem den Studierenden die Möglichkeit geboten wird, wiederholend und vertiefend den Stoff des Grundkurses aufzuarbeiten. Die Teilnahme am Repetitorium ist nicht verpflichtend und bedarf keiner Anmeldung im Campus Management (siehe LV 17 133).

    • 17046 Proseminar
      Dichtung erzählen: Zur Tradition des Prosimetrums (Siria De Francesco)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Kurs zielt darauf ab, die Geschichte einer besonderen Texttypologie, das Prosimetrum, im literarischen Panorama Italiens zwischen Mittelalter und Renaissance zu untersuchen. Diese hybride Gattung, in der sich Prosa und Verse in ausgewogener Weise abwechseln, als satirische und parodistische Gattung bereits in der Cäsarenzeit geboren, wird in der Spätantike, mit Werken wie De consolatione philosophiae von Severino Boezio, eine philosophisch-poetische Bedeutung annehmen. Mit diesem erneuerten Hintersinn hat das Prosimetrum verschiedene Deklinationen in der italienischen Literatur, insbesondere im Mittelalter mit Werken wie das Vita Nuova von Dante Alighieri und La Comedia delle ninfe fiorentine von Giovanni Boccaccio und dann im Humanismus mit dem berühmten Comento von Lorenzo de‘ Medici und der Schäferdichtung von Jacopo Sannazaro in seinem Arcadia. Anhand dieser kanonischen Prosimetra-Beispiele in der italienischen Literatur werden wir die Frage hybrider Gattungen und ihrer Implikationen aus poetischer Sicht erörtern, um besser ihre Positionierungen in dem literarischen Kontext der Zeit zu diskutieren. Erwartete Ergebnisse des Seminars sind die Aneignung von Instrumenten zur Analyse des Lyrik- und Prosatextes, die für die betrachteten Epochen und die untersuchte Gattung charakteristisch sind, sowie der Erwerb historisch-literaturwissenschaftlicher Kenntnisse der literarischen Strömungen des Studienzeitraums. Eine Anthologie der Primärtexte in Originalsprache wird den Studierenden auf der Blackboard-Plattform zur Verfügung gestellt, zusammen mit einer Auswahl theoretischer Texte, die sich mit der Forschungsfrage beschäftigen.

      Literaturhinweise

      A. R. Ascoli, Dante and the making of a modern author, Cambridge, Cambridge University Press, 2008; AA. VV., Prosimetrum: Crosscultural Perspectives on Narrative in Prose and Verse, edited by Joseph Harris and Karl Reichl, Cambridge, D.S. Brewer, 1997; AA. VV., Il prosimetro nella letteratura italiana, a cura di A. Comboni e A. Di Ricco, Trento, Università degli Studi di Trento, 2000; S. Carrai, Boccaccio e la tradizione del prosimetro. Un’ipotesi per la forma della Comedia delle Ninfe Fiorentine, in «Rassegna europea di letteratura italiana», 29-30 (2007), pp. 61-68; P. Dronke, Verse with prose from Petronius to Dante. The art and scope of the mixed form, Cambridge MA., Harvard University Press, 1994; L. Lombardo, Boezio in Dante. La “Consolatio philosophiae” nello scrittoio del poeta, Venezia, Edizioni Ca’ Foscari, 2013; ID., «Alcibiades quedam meretrix». Dante lettore di Boezio e i commenti alla ‘Consolatio philosophiae’, in «L’Alighieri», 52 (2018), pp. 5-36; T. Zanato, Saggio sul ‘Comento’ di Lorenzo de’ Medici, Firenze, Olschki, 1979; ID., Introduzione a Lorenzo de’ Medici, Canzoniere, a cura di ID., Firenze, Olschki, 1992; ID., Introduzione a Lorenzo de’ Medici, Comento de’ miei sonetti, a cura di ID., Firenze, Olschki, 1991.

    • 17047 Proseminar
      Faschismus, Krieg, Widerstand in der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts (Paola Traverso)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Schwerpunkt der Veranstaltung wird die Lektüre und textanalytische Arbeit an ausgewählten Werken sogenannter „neorealistischer“ Autoren sein. Mit der Wiederherstellung der bürgerlichen Verhältnisse nach Faschismus, Krieg und Bürgerkrieg kam einer Kohorte junger Schriftsteller eine gleichsam fundierende Bedeutung zu. In das von ihnen repräsentierte literarische Werk sind unterschiedliche Lebenserfahrungen eingegangen – diejenige der Verbannung, für die Carlo Levi und Cesare Pavese stehen und die der Resistenza, so in dem frühen Werk von Italo Calvino oder in dem kritischen Rückblick Paveses. Die literarische Produktion solcher sich um den Turiner Verlag Einaudi sammelnden Autoren ist an der Neuerfindung Italiens beteiligt. Ihr Werk ist engagiert und bewusst politisch – ein Merkmal, das sich nicht nur an den Inhalten des Erzählens zu erkennen gibt, sondern – und auf sehr unterschiedlicher Weise - auch an den erneuernden Erzählverfahren. Allen gemeinsam ist der Bruch mit der italienischen literarischen Tradition der „prosa d’arte“ und die Hinwendung zu der amerikanischen Literatur der Romantik und der 20er Jahre. Der Partisanenkrieg bildet auch den thematischen Kern des Werkes von Beppe Fenoglio: im Seminar werden wir uns mit seinem letzten, posthum erschienen Roman „Una questione privata“ auseinandersetzen. All diesen Werken ist ein „nicht-neorealistisch-orthodoxer“, ein verfremdeter Blick auf die kriegerischen Ereignisse von Besatzung und Resistenza gemeinsam. Schließlich soll im Seminar auf die besondere, durch Deportation und Konzentrationslager gezeichnete Perspektive Primo Levis eingegangen werden. Abseits aller engagierten Debatten zu Literatur und gesellschaftlicher Erneuerung angesiedelt, und möglicherweise deshalb zunächst öffentlich nicht wahrgenommen, thematisiert das inzwischen als Klassiker gewürdigtes Werk Levis das zentrale Ereignis des 20. Jahrhunderts. Der Filmproduktion der unmittelbaren Nachkriegszeit soll exemplarisch durch das Werk von Roberto Rossellini Rechnung getragen werden.

      Literaturhinweise

      Cesare Pavese, Lavorare stanca, Einaudi, Torino 1943 (ausgewählte Gedichte) Cesare Pavese, Il carcere und La casa in collina (zusammen abgedruckt in Prima che il gallo canti, Einaudi, Torino 1949) Cesare Pavese, La luna e i falò, Einaudi, Torino 1950 Italo Calvino, Il sentiero dei nidi di ragno, Einaudi, Torino 1947 Italo Calvino, Ultimo viene il corvo, Einaudi, Torino (1949) Beppe Fenoglio, Una questione privata, Garzanti, Milano 1963 Primo Levi, Se questo è un uomo, Einaudi, Torino 1958

    • 17133 Repetitorium
      Repetitorium zu den Seminaren "Einführung in die Literaturwissenschaft" (Paola Traverso)
      Zeit: Mo 11:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: KL 29/135 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Begleitend zu den Seminaren „Einführung in die Literaturwissenschaft“ findet ein einstündiges Repetitorium statt, in dem den Studierenden die Möglichkeit geboten wird, wiederholend und vertiefend den Stoff des Grundkurses durchzuarbeiten. Die Teilnahme am Repetitorium ist nicht verpflichtend und bedarf keiner Anmeldung im Campus Management (siehe LV’en 17 010, 17 080).

  • Italienisch Literaturwiss. Basismodul 2a

    0065cA3.2
    • 17046 Proseminar
      Dichtung erzählen: Zur Tradition des Prosimetrums (Siria De Francesco)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Kurs zielt darauf ab, die Geschichte einer besonderen Texttypologie, das Prosimetrum, im literarischen Panorama Italiens zwischen Mittelalter und Renaissance zu untersuchen. Diese hybride Gattung, in der sich Prosa und Verse in ausgewogener Weise abwechseln, als satirische und parodistische Gattung bereits in der Cäsarenzeit geboren, wird in der Spätantike, mit Werken wie De consolatione philosophiae von Severino Boezio, eine philosophisch-poetische Bedeutung annehmen. Mit diesem erneuerten Hintersinn hat das Prosimetrum verschiedene Deklinationen in der italienischen Literatur, insbesondere im Mittelalter mit Werken wie das Vita Nuova von Dante Alighieri und La Comedia delle ninfe fiorentine von Giovanni Boccaccio und dann im Humanismus mit dem berühmten Comento von Lorenzo de‘ Medici und der Schäferdichtung von Jacopo Sannazaro in seinem Arcadia. Anhand dieser kanonischen Prosimetra-Beispiele in der italienischen Literatur werden wir die Frage hybrider Gattungen und ihrer Implikationen aus poetischer Sicht erörtern, um besser ihre Positionierungen in dem literarischen Kontext der Zeit zu diskutieren. Erwartete Ergebnisse des Seminars sind die Aneignung von Instrumenten zur Analyse des Lyrik- und Prosatextes, die für die betrachteten Epochen und die untersuchte Gattung charakteristisch sind, sowie der Erwerb historisch-literaturwissenschaftlicher Kenntnisse der literarischen Strömungen des Studienzeitraums. Eine Anthologie der Primärtexte in Originalsprache wird den Studierenden auf der Blackboard-Plattform zur Verfügung gestellt, zusammen mit einer Auswahl theoretischer Texte, die sich mit der Forschungsfrage beschäftigen.

      Literaturhinweise

      A. R. Ascoli, Dante and the making of a modern author, Cambridge, Cambridge University Press, 2008; AA. VV., Prosimetrum: Crosscultural Perspectives on Narrative in Prose and Verse, edited by Joseph Harris and Karl Reichl, Cambridge, D.S. Brewer, 1997; AA. VV., Il prosimetro nella letteratura italiana, a cura di A. Comboni e A. Di Ricco, Trento, Università degli Studi di Trento, 2000; S. Carrai, Boccaccio e la tradizione del prosimetro. Un’ipotesi per la forma della Comedia delle Ninfe Fiorentine, in «Rassegna europea di letteratura italiana», 29-30 (2007), pp. 61-68; P. Dronke, Verse with prose from Petronius to Dante. The art and scope of the mixed form, Cambridge MA., Harvard University Press, 1994; L. Lombardo, Boezio in Dante. La “Consolatio philosophiae” nello scrittoio del poeta, Venezia, Edizioni Ca’ Foscari, 2013; ID., «Alcibiades quedam meretrix». Dante lettore di Boezio e i commenti alla ‘Consolatio philosophiae’, in «L’Alighieri», 52 (2018), pp. 5-36; T. Zanato, Saggio sul ‘Comento’ di Lorenzo de’ Medici, Firenze, Olschki, 1979; ID., Introduzione a Lorenzo de’ Medici, Canzoniere, a cura di ID., Firenze, Olschki, 1992; ID., Introduzione a Lorenzo de’ Medici, Comento de’ miei sonetti, a cura di ID., Firenze, Olschki, 1991.

    • 17047 Proseminar
      Faschismus, Krieg, Widerstand in der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts (Paola Traverso)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Schwerpunkt der Veranstaltung wird die Lektüre und textanalytische Arbeit an ausgewählten Werken sogenannter „neorealistischer“ Autoren sein. Mit der Wiederherstellung der bürgerlichen Verhältnisse nach Faschismus, Krieg und Bürgerkrieg kam einer Kohorte junger Schriftsteller eine gleichsam fundierende Bedeutung zu. In das von ihnen repräsentierte literarische Werk sind unterschiedliche Lebenserfahrungen eingegangen – diejenige der Verbannung, für die Carlo Levi und Cesare Pavese stehen und die der Resistenza, so in dem frühen Werk von Italo Calvino oder in dem kritischen Rückblick Paveses. Die literarische Produktion solcher sich um den Turiner Verlag Einaudi sammelnden Autoren ist an der Neuerfindung Italiens beteiligt. Ihr Werk ist engagiert und bewusst politisch – ein Merkmal, das sich nicht nur an den Inhalten des Erzählens zu erkennen gibt, sondern – und auf sehr unterschiedlicher Weise - auch an den erneuernden Erzählverfahren. Allen gemeinsam ist der Bruch mit der italienischen literarischen Tradition der „prosa d’arte“ und die Hinwendung zu der amerikanischen Literatur der Romantik und der 20er Jahre. Der Partisanenkrieg bildet auch den thematischen Kern des Werkes von Beppe Fenoglio: im Seminar werden wir uns mit seinem letzten, posthum erschienen Roman „Una questione privata“ auseinandersetzen. All diesen Werken ist ein „nicht-neorealistisch-orthodoxer“, ein verfremdeter Blick auf die kriegerischen Ereignisse von Besatzung und Resistenza gemeinsam. Schließlich soll im Seminar auf die besondere, durch Deportation und Konzentrationslager gezeichnete Perspektive Primo Levis eingegangen werden. Abseits aller engagierten Debatten zu Literatur und gesellschaftlicher Erneuerung angesiedelt, und möglicherweise deshalb zunächst öffentlich nicht wahrgenommen, thematisiert das inzwischen als Klassiker gewürdigtes Werk Levis das zentrale Ereignis des 20. Jahrhunderts. Der Filmproduktion der unmittelbaren Nachkriegszeit soll exemplarisch durch das Werk von Roberto Rossellini Rechnung getragen werden.

      Literaturhinweise

      Cesare Pavese, Lavorare stanca, Einaudi, Torino 1943 (ausgewählte Gedichte) Cesare Pavese, Il carcere und La casa in collina (zusammen abgedruckt in Prima che il gallo canti, Einaudi, Torino 1949) Cesare Pavese, La luna e i falò, Einaudi, Torino 1950 Italo Calvino, Il sentiero dei nidi di ragno, Einaudi, Torino 1947 Italo Calvino, Ultimo viene il corvo, Einaudi, Torino (1949) Beppe Fenoglio, Una questione privata, Garzanti, Milano 1963 Primo Levi, Se questo è un uomo, Einaudi, Torino 1958

    • 17048 Vorlesung
      Geschichte des italienischen Theaters von der "riforma goldoniana" bis zum "teatro futurista" (Hendrik Schlieper)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Am Beispiel des Theaters bietet die Vorlesung einen Überblick über einen zentralen Zeitraum der italienischen Literaturgeschichte, der historisch von Goldonis Theaterreform Mitte des 18. Jahrhunderts und den futuristischen Theaterexperimenten des frühen 20. Jahrhunderts flankiert wird. In diesem Rahmen stellt die Vorlesung die unterschiedlichen Gattungen des italienischen Theaters und deren Transformationen sowie wichtige historische Kontexte vor. Neben den zentralen Vertretern des Sprechtheaters (Goldoni, Gozzi, Alfieri, Verga, D’Annunzio und Marinetti) werden hierbei auch diejenigen des Musiktheaters bzw. der Oper (Rossini, Donizetti, Verdi, Mascagni und Puccini) in den Blick genommen. Das Verhältnis von ‚Text‘ und ‚Theater‘, Fragen der Intermedialität sowie die Problematisierung von Ordnungsbegriffen wie ‚Kanon‘ und ‚Epoche‘ sind ebenfalls Inhalte dieser Veranstaltung. Zur einführenden Lektüre bieten sich die entsprechenden Abschnitte in Volker Kapp (Hg.), Italienische Literaturgeschichte, Stuttgart, Weimar: Metzler 2007, an; weiterführend und semesterbegleitend empfohlen seien Daniel Winkler, Sabine Schrader, Gerhild Fuchs (Hg.), Italienisches Theater. Geschichte und Gattungen von 1480 bis 1890, Berlin: Verlag Theater der Zeit 2015, sowie die Bände zum 18. und 19. Jahrhundert der von Silke Leopold herausgegebenen Geschichte der Oper, Laaber: Laaber-Verlag 2006 resp. 2012.

  • Italienisch Literaturwiss. Aufbaumodul

    0066cA3.3
    • 17046 Proseminar
      Dichtung erzählen: Zur Tradition des Prosimetrums (Siria De Francesco)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2023)
      Ort: KL 29/207 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Kurs zielt darauf ab, die Geschichte einer besonderen Texttypologie, das Prosimetrum, im literarischen Panorama Italiens zwischen Mittelalter und Renaissance zu untersuchen. Diese hybride Gattung, in der sich Prosa und Verse in ausgewogener Weise abwechseln, als satirische und parodistische Gattung bereits in der Cäsarenzeit geboren, wird in der Spätantike, mit Werken wie De consolatione philosophiae von Severino Boezio, eine philosophisch-poetische Bedeutung annehmen. Mit diesem erneuerten Hintersinn hat das Prosimetrum verschiedene Deklinationen in der italienischen Literatur, insbesondere im Mittelalter mit Werken wie das Vita Nuova von Dante Alighieri und La Comedia delle ninfe fiorentine von Giovanni Boccaccio und dann im Humanismus mit dem berühmten Comento von Lorenzo de‘ Medici und der Schäferdichtung von Jacopo Sannazaro in seinem Arcadia. Anhand dieser kanonischen Prosimetra-Beispiele in der italienischen Literatur werden wir die Frage hybrider Gattungen und ihrer Implikationen aus poetischer Sicht erörtern, um besser ihre Positionierungen in dem literarischen Kontext der Zeit zu diskutieren. Erwartete Ergebnisse des Seminars sind die Aneignung von Instrumenten zur Analyse des Lyrik- und Prosatextes, die für die betrachteten Epochen und die untersuchte Gattung charakteristisch sind, sowie der Erwerb historisch-literaturwissenschaftlicher Kenntnisse der literarischen Strömungen des Studienzeitraums. Eine Anthologie der Primärtexte in Originalsprache wird den Studierenden auf der Blackboard-Plattform zur Verfügung gestellt, zusammen mit einer Auswahl theoretischer Texte, die sich mit der Forschungsfrage beschäftigen.

      Literaturhinweise

      A. R. Ascoli, Dante and the making of a modern author, Cambridge, Cambridge University Press, 2008; AA. VV., Prosimetrum: Crosscultural Perspectives on Narrative in Prose and Verse, edited by Joseph Harris and Karl Reichl, Cambridge, D.S. Brewer, 1997; AA. VV., Il prosimetro nella letteratura italiana, a cura di A. Comboni e A. Di Ricco, Trento, Università degli Studi di Trento, 2000; S. Carrai, Boccaccio e la tradizione del prosimetro. Un’ipotesi per la forma della Comedia delle Ninfe Fiorentine, in «Rassegna europea di letteratura italiana», 29-30 (2007), pp. 61-68; P. Dronke, Verse with prose from Petronius to Dante. The art and scope of the mixed form, Cambridge MA., Harvard University Press, 1994; L. Lombardo, Boezio in Dante. La “Consolatio philosophiae” nello scrittoio del poeta, Venezia, Edizioni Ca’ Foscari, 2013; ID., «Alcibiades quedam meretrix». Dante lettore di Boezio e i commenti alla ‘Consolatio philosophiae’, in «L’Alighieri», 52 (2018), pp. 5-36; T. Zanato, Saggio sul ‘Comento’ di Lorenzo de’ Medici, Firenze, Olschki, 1979; ID., Introduzione a Lorenzo de’ Medici, Canzoniere, a cura di ID., Firenze, Olschki, 1992; ID., Introduzione a Lorenzo de’ Medici, Comento de’ miei sonetti, a cura di ID., Firenze, Olschki, 1991.

    • 17047 Proseminar
      Faschismus, Krieg, Widerstand in der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts (Paola Traverso)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Schwerpunkt der Veranstaltung wird die Lektüre und textanalytische Arbeit an ausgewählten Werken sogenannter „neorealistischer“ Autoren sein. Mit der Wiederherstellung der bürgerlichen Verhältnisse nach Faschismus, Krieg und Bürgerkrieg kam einer Kohorte junger Schriftsteller eine gleichsam fundierende Bedeutung zu. In das von ihnen repräsentierte literarische Werk sind unterschiedliche Lebenserfahrungen eingegangen – diejenige der Verbannung, für die Carlo Levi und Cesare Pavese stehen und die der Resistenza, so in dem frühen Werk von Italo Calvino oder in dem kritischen Rückblick Paveses. Die literarische Produktion solcher sich um den Turiner Verlag Einaudi sammelnden Autoren ist an der Neuerfindung Italiens beteiligt. Ihr Werk ist engagiert und bewusst politisch – ein Merkmal, das sich nicht nur an den Inhalten des Erzählens zu erkennen gibt, sondern – und auf sehr unterschiedlicher Weise - auch an den erneuernden Erzählverfahren. Allen gemeinsam ist der Bruch mit der italienischen literarischen Tradition der „prosa d’arte“ und die Hinwendung zu der amerikanischen Literatur der Romantik und der 20er Jahre. Der Partisanenkrieg bildet auch den thematischen Kern des Werkes von Beppe Fenoglio: im Seminar werden wir uns mit seinem letzten, posthum erschienen Roman „Una questione privata“ auseinandersetzen. All diesen Werken ist ein „nicht-neorealistisch-orthodoxer“, ein verfremdeter Blick auf die kriegerischen Ereignisse von Besatzung und Resistenza gemeinsam. Schließlich soll im Seminar auf die besondere, durch Deportation und Konzentrationslager gezeichnete Perspektive Primo Levis eingegangen werden. Abseits aller engagierten Debatten zu Literatur und gesellschaftlicher Erneuerung angesiedelt, und möglicherweise deshalb zunächst öffentlich nicht wahrgenommen, thematisiert das inzwischen als Klassiker gewürdigtes Werk Levis das zentrale Ereignis des 20. Jahrhunderts. Der Filmproduktion der unmittelbaren Nachkriegszeit soll exemplarisch durch das Werk von Roberto Rossellini Rechnung getragen werden.

      Literaturhinweise

      Cesare Pavese, Lavorare stanca, Einaudi, Torino 1943 (ausgewählte Gedichte) Cesare Pavese, Il carcere und La casa in collina (zusammen abgedruckt in Prima che il gallo canti, Einaudi, Torino 1949) Cesare Pavese, La luna e i falò, Einaudi, Torino 1950 Italo Calvino, Il sentiero dei nidi di ragno, Einaudi, Torino 1947 Italo Calvino, Ultimo viene il corvo, Einaudi, Torino (1949) Beppe Fenoglio, Una questione privata, Garzanti, Milano 1963 Primo Levi, Se questo è un uomo, Einaudi, Torino 1958

    • 17018 Hauptseminar
      Erzählte Verbrechen: Literatur und Kriminologie um 1900 (Hendrik Schlieper)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: KL 32/202 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die moderne Kriminologie, die Lehre vom Verbrechen, ist eng mit dem Italiener Cesare Lombroso verbunden, der in den 1870er Jahren die berühmt-berüchtigte Theorie des ‚geborenen Verbrechers‘ formuliert (L’uomo delinquente, 1876), die er später noch geschlechtsspezifisch ausdifferenziert (La donna delinquente, 1893). Literaturgeschichtlich relevant ist diese Entwicklung dahingehend, dass sich die zeitgenössische europäische Literatur, insbesondere über die Gattung ‚Roman‘, nachdrücklich an der Popularisierung und Verhandlung kriminologischer Fragestellungen beteiligt. Erzählte Verbrechen prägen dergestalt die französische, italienische und spanische Literatur um 1900 gleichermaßen. Das Seminar widmet sich diesem Phänomen in einer sprachübergreifenden, transnationalen und vergleichenden Perspektive. Auf dem Semesterprogramm stehen mit Émile Zolas La Bête humaine (1890 als 17. Band des Rougon-Macquart-Zyklus), Gabriele D’Annunzios L’Innocente (1892) und Emilia Pardo Bazáns La piedra angular (1891) drei Romane, die sich auf je eigene Weise mit der Herausbildung und Institutionalisierung der Kriminologie in Verbindung bringen lassen. Die Diskussion dieser Texte zielt einerseits auf die Anwendung und Vertiefung von Techniken der Erzähltextanalyse, andererseits auf die Erschließung kulturgeschichtlicher Kontexte, die für die Entstehung der modernen ‚Disziplinargesellschaft‘ richtungsweisend sind. Alle Teilnehmer*innen werden gebeten, je nach Interesse und Sprachenschwerpunkt mind. eine der folgenden Studienausgaben anzuschaffen und sich in einer ersten Lektüre bis Seminarbeginn mit dem Text vertraut zu machen: Émile Zola, La Bête humaine, hg. v. Christophe Reffait, Paris: Flammarion 2018 (GF, 1319), Gabriele D’Annunzio, L’Innocente, hg. v. Maria Rosa Giacon, Mailand: Mondadori 2020 (Oscar Moderni, 438), Emilia Pardo Bazán, La piedra angular, hg. v. Carmen Botello, Madrid: Cátedra 2013 (Cátedra base). Den Ausgangspunkt der Seminararbeit bildet ein kulturwissenschaftlicher Essay Carlo Ginzburgs, der die strukturellen Gemeinsamkeiten von Kriminologie, Psychoanalyse und Philologie herausarbeitet. Die Lektüre dieses (zu Recht vielzitierten) Textes vor Seminarbeginn sei ebenfalls empfohlen; rasch greifbar ist er in der folgenden deutschen Ausgabe: Carlo Ginzburg, „Spurensicherung. Der Jäger entziffert die Fährte, Sherlock Holmes nimmt die Lupe, Freud liest Morelli – die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst“, in: ders., Spurensicherung. Die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst, übers. v. Gisela Bonz und Karl F. Hauber, Berlin: Wagenbach 2011, S. 7-57. Einen guten Einstieg in die Seminarthematik bietet darüber hinaus Jonathan R. Hiller, „Lombroso and the science of literature and opera“, in: Paul Knepper, P. J. Ystehede (Hg.), The Cesare Lombroso Handbook, London, New York: Routledge 2013, S. 226-252.

  • Italienisch Landeskunde Basismodul 1a

    0065cA4.1
    • 17055 Grundkurs
      Rappresentazioni della scuola italiana tra cinema e letteratura (Emanuela Mingo)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Il nostro corso di Landeskunde intende seguire le trasformazioni della scuola italiana come specchio dei momenti storici e dei climi culturali in cui sono avvenute queste trasformazioni attraverso a) la lettura di testi letterari, di testi su particolari aspetti della storia e della cultura italiana di riferimento e b) la visione di materiali audiovisivi che hanno come tema il mondo della scuola e i suoi protagonisti. Si richiedono la partecipazione regolare (85%) e attiva (svolgimento delle attività assegnate e partecipazione attiva ai momenti di feedback al corso sia in coppia sia in plenum). Inoltre è richiesta una Studienleistung in forma di presentazione orale.

    • 54330 Grundkurs
      L'Italia tra emigrazione ed immigrazione: storia, cinema e letteratura (Alessandra Origgi)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2023)
      Ort: KL 25/112 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      L’Italia è stata, per gran parte della sua storia, un paese di emigrazione: milioni di italiani e di italiane hanno lasciato la loro terra, dall’Ottocento fino alla metà degli anni ’70, per cercare nuove prospettive economiche ed esistenziali – in altre regioni d’Italia o all’estero. Negli ultimi decenni, invece, il Belpaese è diventato un’area di attrazione di flussi d’immigrazione, la cui manifestazione più conosciuta e drammatica è quella degli sbarchi nel Mediterraneo. Allo stesso tempo, giovani italiane e italiani continuano a cercare fortuna all’estero, alimentando per esempio la cosiddetta „fuga dei cervelli“.
      Durante il corso ripercorreremo le tappe storiche di questi processi ed esploreremo il fenomeno della migrazione nei suoi aspetti politici, sociali e culturali. Tramite la visione di film, la lettura di opere letterarie e graphic novel e l’ascolto di canzoni incentrate sul tema, ci interrogheremo su questioni come quella, fondamentale, della ricerca dell’identità dei migranti, sospesa tra due o più mondi.

      Kommentar

      Anmeldung nur in Campus Management (nicht über das Anmeldeformular der ZE Sprachenzentrum)

    • 17056 Proseminar
      La cultura ebraica in Italia (Paola Albarella)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.04.2023)
      Ort: K 29/204 (Habelschwerdter Allee 45)