AUSGELAUFEN: Masterstudiengang für ein Lehramt an Integrierten Sekundarschulen (ab 2015 bis 30.09.2020)
Fach 2 Ethik/Philosophie
0468a_m42-
AM Sinnentwürfe und Lebensformen
0044eB1.6-
16041
Seminar
Demokratie und Krise (Jakob Huber)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)
Kommentar
Die Annahme, sie befände sich in der Krise, begleitet die Demokratie seit Ihren Anfängen, ist aktuell jedoch verbreitet wie selten zuvor. Mal wird die repräsentative Ausgestaltung der Demokratie als unzeitgemäß angesehen; mal wird behauptet, sie sei konkurrierenden Regierungsformen wie Autoritarismus oder Technokratie unterlegen; es kann an Partizipation von unten mangeln oder an zu viel Macht von oben. Mal wird die Demokratie in ihrem Verhältnis zur Wirtschaft, mal zur Gesellschaft, mal zum Staat und mal zur Welt hinterfragt. All dies geschieht vor dem Hintergrund, dass sich der Demokratiebegriff als solcher ungebrochener Anziehungskraft erfreut und auf immer weitere Organisationsformen ausgeweitet wird. Brauchen wir also mehr Demokratie oder weniger? Das Seminar bietet eine Einführung in die moderne Demokratietheorie auf dem Wege der Auseinandersetzung mit verschiedenen Krisendiagnosen.
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16047
Seminar
Einsamkeit: Von Arendt zu Ibn Baddscha (Carsten Michael Flaig)
Zeit: & 08:00-12:00 & 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Hinweise für Studierende
4 Termine 2-stündig (10-12 Uhr): 16.10.2025 23.10.2025 30.10.2025 13.2.2026; 6 Termine 4-stündig (8-12 Uhr) 13.11.2026 27.11.2026 11.12.2026 8.1.2026 22.1.2026 5.2.2026
Kommentar
Laut der Ökonomin und Publizistin Noreena Hertz leben wir in einem „Zeitalter der Einsamkeit“. Digitale Medien und nicht zuletzt die Corona-Pandemie haben die Wahrnehmung einer zunehmenden Vereinsamung in der Gesellschaft verstärkt. Daraufhin hat die deutsche Bundesregierung im Jahr 2023 eine „Strategie gegen Einsamkeit“ entwickelt. Doch was genau ist und was bedeutet Einsamkeit? In welcher Hinsicht ist es problematisch, einsam zu sein? Wofür und in welcher Form könnte Einsamkeit auch wichtig sein? In diesem Seminar werden wir diese gegenwärtig brisanten Fragen in einen breiteren philosophiegeschichtlichen Kontext stellen. Hannah Arendt hat in ihren Schriften Einsamkeit sowie Verlassenheit in ganz verschiedener Weise thematisiert, um einerseits die politischen Gefahren von Isolation und Verlassenheit zu beleuchten, andererseits aber auch eine Form von Einsamkeit als Voraussetzung für das Denken begreift. Arendt kann für eine weiter ausgreifende philosophiegeschichtliche Analyse als Ausgangspunkt dienen, da sie Einsamkeit im Umgang insbesondere mit antiken Texten und Fragmenten diskutiert. Wir werden im Seminar von ihr thematisierte Positionen (von Cato/Cicero, Epiktet, u.a.) anhand der Primärtexte zu kennenlernen. Darüber hinaus werden wir diese durch weitere Perspektiven ergänzen, insbesondere Ibn Baggas Frage in Die Richtschnur des Einsamen, ob Einsamkeit in einer Gesellschaft, in der das Unrecht herrscht, nicht sogar geboten sein könnte. Insgesamt soll im Seminar die Geschichte der Thematisierung von Einsamkeit an exemplarischen Fällen nachvollziehbar werden
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16051
Seminar
Grundbegriffe demokratischer Staatlichkeit (Werner Kogge)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Demokratische Staaten beruhen konzeptuell auf einem komplexen Netzwerk von Begriffen, die reichhaltigen philosophiegeschichtlichen und theoretischen Kontexten entstammen. Beispiele sind, neben dem Demokratiebegriffselbst, Konzepte wie Rechtund Rechtsstaat, Gewaltenteilungund Gewaltenverschränkung, Gesetz und Gesetzesherrschaft, Wert und Würde, Beratung und Parlament, Regierungskunst und Politik, Gemeinwohl und Republik, Repräsentation und repräsentative Demokratie. Konzepte wie Tyrannis, Despotie, Diktatur, Autokratie und Populismus konturieren demokratische Staatlichkeit als Gegenbegriffe. Im Seminar werden wir solche Begriffe begriffs- und philosophiegeschichtlich verorten und im Kontext von aktuellen Texten aus der Demokratietheorie und der politischen Philosophie erschließen. Wir werden rekonstruieren, wie diese Begriffe unterschiedlich verwendet und somit unterschiedliche Formen demokratischer Staatlichkeit begründet werden. Und wir werden diskutieren, was Demokratien resilient macht und welche Konzeptionen demokratische Staatlichkeit geeignet sind, Demokratien gegen Verfall und Zersetzung zu schützen.
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16054
Seminar
Decentralizing Feminism: Perspectives Beyond the Canon (Elena Bernal Rey)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Habel 30\Vortragsraum (Habelschwerdter Allee 30)
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16042
Seminar
Einführung in die Kritische Theorie (Robin Celikates)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Das Seminar findet begleitend zur Vorlesung (Einführung in die Kritische Theorie, Montag, 10- 12) statt, kann aber auch unabhängig davon besucht werden. Im Seminar werden wir uns in Auseinandersetzung mit klassischen Texten von Max Horkheimer, Theodor Adorno, Jürgen Habermas, Nancy Fraser u.a. mit den methodologischen Grundlagen, fundamentalen Problemstellungen und Hauptbegriffen der Kritischen Theorie auseinandersetzen und dabei auch die Frage diskutieren, was die Kritische Theorie von anderen theoretischen Ansätzen unterscheidet. Darüber hinaus werden wir im Lichte gegenwärtiger gesellschaftlicher Herausforderungen und im Dialog mit alternativen Ansätzen (wie feministische Standpunkttheorie und postkoloniale Theorie) sowie sozialen Bewegungen auch diskutieren, welche blinden Flecken das Projekt einer kritischen Gesellschaftstheorie in dieser Tradition aufweist und wie es weiterentwickelt werden kann. Vgl. für einen ersten Überblick: https://plato.stanford.edu/entries/critical-theory/
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16044
Seminar
Talia Bettcher: Beyond Personhood (Esther Neuhann)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Es handelt sich um ein Lektüreseminar, in dem wir Talia Bettchers (lebende amerikanische Philosophin) neues Buch ”Beyond Personhood. An Essay in Trans Philosophy” (2025) vollständig gemeinsam lesen werden. In dem Buch analysiert sie gängige Vorstellungen dessen, was es bedeutet, trans zu sein und schlägt ihr eigenes Verständnis von Transidentität vor. Dabei werden auch klassische philosophische Konzepte, insbesondere das der „Person“, einer grundlegenden Revision unterzogen. Während wir uns auf die Lektüre dieses Buches beschränken werden, werde ich im Seminar darauf achten, den Diskussionsgrund, auf den sich Bettcher bezieht, hinreichend zu erläutern. Je nach dem Teilnehmer:innenkreis kann das Seminar auf Deutsch oder Englisch abgehalten werden. Zur Einstimmung können Sie sich diese Podcastfolge mit Bettcher anhören: https://overthinkpodcast.com/episodes/episode- 125
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16049
Seminar
Jüngste Debatten zum Thema Sex - Sex und Beziehungen (Milena Bartholain)
Zeit: Fr 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Tragen wir Verantwortung dafür, was uns sexuell erregt? Ist BDSM eine moralisch unbedenkliche sexuelle Praktik? Was kann beim Sex moralisch schiefgehen, selbst wenn beide freiwillig zustimmen? Und was bedeutet es eigentlich, jemandem Treue zu versprechen? In diesem Einführungsseminar zur Philosophie von Sex und Beziehungen besprechen wir zentrale Fragen der Sexualethik: Begehren, Einwilligung, guten und schlechten Sex, Pornografie, Sexarbeit, Monogamie, Eifersucht und Trennung. Die Texte, die wir lesen, vertreten oft starke und gegensätzliche Positionen. Ziel des Seminars ist weniger, einen vollständigen Überblick über die Forschung zu gewinnen, als vielmehr, eine eigene, begründete Haltung zu Themen wie Lust, Macht, Intimität und moralischer Verantwortung für unser Sex- und Beziehungsleben zu entwickeln.
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16050
Seminar
Lektürekurs: Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht (Manon Garcia)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: KL 23/140 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Dieser Kurs befasst sich mit der vollständigen Lektüre von Simone de Beauvoirs Werk „Das andere Geschlecht“. Dieses Buch, das selten vollständig gelesen wird, ist eines der bedeutendsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Wir werden es nicht nur als feministisches philosophisches Werk, sondern auch als existentialistische Sozialphilosophie lesen. Dieser Kurs ist hinsichtlich der Lektüre sehr anspruchsvoll: Wir werden durchschnittlich 40 bis 50 Seiten pro Woche lesen. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie dazu bereit sind und erwerben Sie die Rowohlt Taschenbuchausgabe (das Buch in gedruckter Form wird benötigt).
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16052
Seminar
Philosophie und Politik(wissenschaft) der (Un)gleichheit (Stefan Gosepath)
Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Die Schere zwischen Arm und Reich ist in den letzten Jahren innerhalb von Staaten immer weiter auseinander gegangen. Nach einer ersten empirischen Bestandsaufnahme soll in dem Seminar der Frage nachgegangen werden, a) was daran schlecht fu¨r wen ist b) was daran normativ falsch ist - warum also Gleichheit wertvoll und gefordert ist und in welchen Bereichen. Schließlich soll es c) darum gehen, was man politisch gegen Ungleichheit und fu¨r mehr Gleichheit tun kann und warum ggf. nicht genu¨gend getan wird. Wer eine Orientierung u.a. u¨ber die Seminarleiter:innen vorab gewinnen will, dem sei ein Blick in Gosepath „Gleiche Gerechtigkeit“ (suhrkamp), Linartas „Unverdiente Ungleichheit“ (rowohlt 2025) nahegelegt. Im Seminar werden wichtige Neuerscheinungen zum Thema rezipiert
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16053
Seminar
John Rawls‘ Theorie der Gerechtigkeit – ein auslaufendes Paradigma der politischen Theorie? (Stefan Gosepath)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Angesichts der veränderten politischen Rahmenbedingungen in der Welt scheint es lohnend, sich noch einmal mit dem langjährigen Paradigma der politischen Philosophie, der Theorie von John Rawls, zu befassen. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, warum die Theorie in den Augen vieler inzwischen ihren paradigmatischen Status verloren zu haben scheint und ob es dazu überhaupt Alternativen gibt. Zu diesem Zweck soll im ersten Teil dieses BA-Kurses eine umfassende Einführung in das Werk gegeben werden und zwar anhand der Lektüre von Rawls' letzter Gesamtdarstellung seiner Theorie in „Gerechtigkeit als Fairness. Ein Neuentwurf“ (Suhrkamp) [zur Anschaffung empfohlen]. Im zweiten Teil werden dann die alten und vor allem neuen Kritiken an diesem Theoriegebäude erörtert.
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16041
Seminar
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Wahlmodul: Exemplarische Themen der Philosophie
0459aA1.6-
14471
Seminar
Leo Strauss - Jewish Thought and Political Crisis (Reimund Leicht)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.10.2025)
Ort: 1.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
The seminar will concentrate on a reconstruction of the formation of Strauss’ intellectual formation during his early years before WWII. Parts of his major works from this period will be read in class. The course will be taught in English, but most of the texts are also available in original versions in German. The seminar will also be attended online by students of the Hebrew University Jerusalem.
Kommentar
Leo Strauss (1899–1973) was an influential political philosopher and one of the most original interpreters of Jewish philosophy. His thought in both fields was deeply influenced by the experience of political crisis that characterized the Weimar Republic and German Jewry in the first decades of the 20th century. Starting his academic career with the study of a critic of Enlightenment and a research project on Spinoza, Strauss soon moved on to study Maimonides and other medieval Jewish and Arabic philosophers. Later in his life, his interests shifted more towards classical authors of European political thought. During his later years in the United States, Strauss became a controversial and influential critic of liberalism. At the same time, his theories about Maimonides’ philosophy and his distinction between “esoteric” and “exoteric” writing shaped whole generations of scholars on Jewish philosophy. Acquaintance with Strauss’ thought is a gateway to both, the interpretation of major aspects of medieval Jewish philosophy and to an important chapter in 20th century political philosophy and the philosophy of Judaism.
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16070
Hauptseminar
Das Verhältnis von Natur und Geist bei Hegel (Dina Emundts)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Hegel wollte eine Alternative zum dualistischen Verhältnis von Natur und Geist in der Tradition von Descartes und Kant entwickeln. Demnach sind Natur und Geist innig miteinander verbunden und sogar die Unterscheidung von beiden ergibt sich erst aus einer bestimmten kulturellen Perspektive. Es ist allerdings nicht leicht zu sagen, was die von Hegel entwickelte Konzeption mit Blick auf die Rolle der Leiblichkeit, Naturbeherrschung, Befreiung von der Natur und Respekt gegenüber der Natur tatsächlich bedeutet. Zu fragen ist auch, was das Verhältnis von Geist und Natur beim Geschlechterverhältnis und mit Blick auf Rassentheorien besagt. In dem Seminar werden wir uns mit einigen Systemteilen aus Hegels Berliner Konzeption beschäftigen, im Zentrum wird die Anthropologie und Psychologie stehen
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16072
Hauptseminar
Künstliche Intelligenz aus der Perspektive der theoretischen Philosophie (Miguel Hoeltje)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
In diesem Seminar werden wir uns mit einigen grundlegenden philosophischen Fragen, Begriffen und Unterscheidungen beschäftigen, die künstliche Intelligenz betreffen. Unser Fokus wird hierbei auf der theoretischen Philosophie liegen. Im Mittelpunkt werden also Fragen wie die folgenden stehen: Welche Eigenschaften würden ein System zu einer künstlichen Intelligenz machen? Wie könnte man feststellen, ob diese Eigenschaften tatsächlich vorliegen? Welche verschiedenen Arten von künstlicher Intelligenz sollte man unterscheiden? In welche Kategorie sind beispielsweiser Systeme, die auf large language models basieren (ChatGPT etc.) einzuordnen, und wie sind diese erkenntnistheoretisch und sprachphilosophisch zu klassifizieren? In diesem Seminar werden wir weitestgehend zeitgenössische englischsprachige Literatur lesen
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16073
Hauptseminar
Kants transzendentale Deduktion der Kategorien (Stefanie Grüne)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Die „Transzendentale Deduktion der Kategorien“ ist einer der wichtigsten, interessantesten und kontrovers diskutiertesten Abschnitte von Kants Kritik der reinen Vernunft. In ihm versucht Kant zu erklären, wie sich Begriffe, die wir nicht aus der Erfahrung gewonnen haben, wie der der Ursache, der Substanz oder der Notwendigkeit, trotzdem auf wahrgenommene Gegenstände beziehen können. In der Forschung ist nicht nur sehr umstritten, wie Kants Argumentation genau zu verstehen ist (z.B. welche Rolle Kants Annahmen über den Gedanken „Ich denke“ dabei spielen und was genau er meint, wenn er davon redet, dass Vorstellungen sich auf Gegenstände beziehen), sondern auch, wie anspruchsvoll sein Beweisziel eigentlich ist (z.B. ob er einen Hume’schen Skeptizismus widerlegen will). Wir wollen in unserem Seminar diese und andere Fragen anhand einer intensiven Lektüre des Kantischen Textes diskutieren.
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16074
Hauptseminar
Angewandte Sprachphilosophie (Alexander Dinges)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
In diesem Seminar werden wir uns mit sozial, politisch und ethisch relevanten Fragen der Sprachphilosophie beschäftigen. Wir werden zunächst einige relevante Grundbegriffe aus der Sprachphilosophie kennenlernen (z.B. konversationale Implikatur und Präsupposition). Vor diesem Hintergrund werden wir uns u.a. mit manipulativen Kommunikationstechniken (z.B. sog. Feigenblättern und Hundepfeifen), abwertenden Ausdrücken (sog. slurs), Lügen und Irreführungen auseinandersetzen. Bestehende Hintergrundkenntnisse in der Sprachphilosophie sind hilfreich, aber nicht erforderlich. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
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16075
Hauptseminar
Glauben und Handeln aus Gründen: Die neuere Debatte zur Stützungsrelation (Jean Moritz Müller)
Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Wenn wir wissen wollen, warum eine Person etwas Bestimmtes tut oder glaubt, fragen wir in der Regel nach ihren Gründen. Uns interessiert zum Beispiel, warum jemand eine bestimmte politische Partei unterstützt oder überzeugt davon ist, dass Hertha BSC wieder aufsteigen wird. Häufig geht es dabei um die Frage, ob eine Handlung oder Überzeugung gerechtfertigt ist: Wir möchten wissen, ob die Gründe, aus denen jemand handelt oder glaubt, auch gute Gründe sind. In vielen Fällen wollen wir jedoch zunächst einfach verstehen, was jemanden motiviert oder dazu veranlasst, etwas Bestimmtes zu glauben oder zu tun. Im Zentrum dieses Seminars steht die Frage, was es bedeutet, etwas aus einem bestimmten Grund zu glauben oder zu tun. In der erkenntnistheoretischen Literatur zu dieser Frage spielt der Begriff der basing relation (Stützungsrelation) eine zentrale Rolle: Überzeugungsgründe sind das, worauf Überzeugungen in einem erläuterungsbedürftigen Sinn basieren oder sich stützen. Während dieser Ansatz traditionell auf Überzeugungsgründe beschränkt ist, mehren sich in letzter Zeit Versuche, die Stützungsrelation weiter zu fassen – etwa so, dass sie auch Handlungsgründe einschließt. Es ist also eine Tendenz zu beobachten, bei der theoretische und praktische Philosophie intensiver miteinander in Austausch treten. Vormals isolierte Teildiskussionen werden in einem breiteren Rahmen geführt, was neue und interessante Perspektiven auf Überzeugungs- und Handlungsgründe eröffnet. Das Seminar wird hauptsächlich in Form eines Plenargesprächs über die für die einzelnen Sitzungen vorzubereitenden Texte stattfinden. Bei erfolgreicher Teilnahme an dieser Veranstaltung erwerben Studierende vertiefende Kenntnisse zentraler Positionen in der aktuellen Debatte um die Natur von Beweggründen sowie die Fähigkeit, zentrale Beiträge zu dieser Debatte kritisch zu evaluieren und in den übergeordneten dialektischen Kontext einzuordnen. Außerdem wird die Fähigkeit zur kritischen Evaluation philosophischer Argumente erweitert.
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16076
Hauptseminar
Hegels Jenaer Schriften (Frieder Otto Wolf)
Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Habel 30\Glaskasten im UG (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
In diesem Seminar soll eine vollständige historisch-kritische Lektüre der Jenaer Schriften Hegels bis einschließlich des „Systems der Sittlichkeit“ geleistet werden.Nach einer einleitenden Auseinandersetzung des Dozenten mit der von György Lukacs im Hochstalinismus erarbeiteten Lektüre dieser Phase in der Entwicklung des jungen Hegel werden aufgrund studentischer Referate sämtliche überlieferte Schriften Hegels aus dieser Phase diskutiert.
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16081
Hauptseminar
Politik der Migration: Kämpfe, Praktiken, Infrastrukturen (Anthropology meets Philosophy IV) (Robin Celikates)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Institut für Europäische Ethnologie, HU Berlin, Anton-Wilhelm-Amo-Str. 40-41, 10117 Berlin, Raum 311
Hinweise für Studierende
Institut für Europäische Ethnologie, HU Berlin, Anton-Wilhelm-Amo-Str. 40-41, 10117 Berlin, Raum 311
Kommentar
Migration ist eine prägende Kraft unserer Zeit - eine „totale soziale Tatsache“, die die Gesamtheit der sozialen Beziehungen im transnationalen Maßstab neu konstituiert. Zugleich ist Migration zu einer der Hauptzielscheiben nationalistischer und neofaschistischer Krisennarrative, moralischer Panik und politischer Gewalt geworden. Die öffentliche und wissenschaftliche Debatte über Migration scheitert immer wieder an den damit verbundenen grundlegenden Herausforderungen und fällt in längst überholte und destruktive Muster des politischen und methodologischen Nationalismus zurück (z.B. in der regelmäßig aufs Neue entfachten „Integrationsdebatte“). In diesem Seminar wollen wir uns mit alternativen philosophischen und ethnographischen Perspektiven auf Migration und ihren erkenntnistheoretischen, sozialtheoretischen und politischen Implikationen beschäftigen. In Auseinandersetzung mit neueren Publikationen soll es darum gehen, Migration nicht als wiederkehrende Krise, sondern als Prisma zu begreifen, durch das soziale und politische Problemlagen und Grundbegriffe der Auseinandersetzung in der Migrationsgesellschaft in einem neuen Licht erscheinen. Diese Lehrveranstaltung findet an der Humboldt Universität statt
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16082
Hauptseminar
Fichtes Philosophie der Intersubjektivität (Esther Neuhann)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) ist berühmt für das Konzept der Anerkennung, das er in die klassische deutsche Philosophie einführte. Anerkennungstheorien gehen davon aus, dass Menschen nur im Plural existieren können. So schreibt Fichte: „Der Mensch wird nur unter Menschen ein Mensch.“ Wesentliche Eigenschaften des Menschseins (insb. freie Handlungsfähigkeit, Erkenntnisfähigkeit) sind also dadurch bedingt, dass wir in intersubjektiven Verhältnissen stehen: Ich kann etwa nur frei sein, wenn jemand meine Freiheit anerkennt. Die basalste intersubjektive Beziehung nennt Fichte „freie Wechselwirkung“, eine Art Vorstufe einer vollständigen Anerkennungsbeziehung. In dem Seminar befassen wir uns zunächst mit diesen beiden grundlegenden intersubjektiven Relationen. Anschließend fokussieren wir uns auf spezifischere Verhältnisse, die Fichte diskutiert (das Eltern-Kind Verhältnis, das Eheverhältnis sowie das Verhältnis von Personen in einem arbeitsteiligen Kooperationsverhältnis), und fragen uns, wie sich diese asymmetrischen Verhältnisse zu den basaleren egalitären Beziehungen verhalten. Im Zentrum wird die Lektüre von Teilen von Fichtes Werk Grundlage des Naturrechts (1796/7) stehen, zudem lesen wir Ausschnitte aus anderen Texten Fichtes und Sekundärliteratur. In einer Sitzung wird Dr. Jelscha Schmid (Heidelberg/Potsdam) einen Gastvortrag halten.
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16083
Hauptseminar
Relational Normativity (Matthew Rachar)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
This seminar will explore some recent work on relational notions in ethics. We will also examine the prospects and limitations of recent attempts to characterize the domain of interpersonal morality as a whole in relational terms. Questions we will address include the following: What is it to wrong someone? What is the relationship between acting wrongly and wronging a person – can an action be wrong without wronging anyone? Is there permissible wronging? Does the concept of moral obligation have an irreducibly second-person aspect? Does it presuppose our authority to make claims and demands on one another? Do we have special obligations to people just in virtue of standing in valuable relationships with them?
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16084
Hauptseminar
Aneignung. Zur Formierung eines sozialphilosophischen Begriffs (Susanne Lettow)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\Vortragsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Der Begriff der Aneignung verweist auf Prozesse der ökonomischen, rechtlichen bzw. politischen Konstitution von Eigentum schließt aber auch Prozesse des Sich-zu-eigen-Machens ein, die nicht oder zumindest nicht zwangsläufig eigentumsförmig sind. Dabei handelt es sich vor allem um Prozesse der epistemischen und affektiven Aneignung etwa von Wissen, Bildung, Gewohnheiten und (kulturellen) Traditionen. Das Seminar zielt darauf, die philosophische Formierung des Begriffs, der im deutschsprachigen Raum allererst ab dem späten 18. Jahrhundert Bedeutung gewann, zu beleuchten. Neben dem prominenten Status, den der Aneignungsbegriff in der Eigentumstheorie von John Locke hat, wird es vor allem um die Verwendung des Begriffs im Deutschen Idealismus (Fichte, Hegel, Schleiermacher) sowie bei Marx gehen. Der Fluchtpunkt der philosophie- und begriffsgeschichtlichen Auseinandersetzung ist dabei die Frage, was der Aneignungsbegriff in der Gegenwart für eine kritische Sozialphilosophie leistet.
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16085
Hauptseminar
Ästhetizismus, l’art pour l’art, Dekadenz. Kunstphilosophische Positionen im späten 19. Jahrhundert (Sebastian Tränkle)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Das MA-Seminar widmet sich ausgewählten kunsttheoretischen Texten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit Ästhetizismus, l’art pour l’art und Dekadenz greift es Begriffe auf, mit denen oft Klischees verbunden werden: So zeichneten sich diese künstlerischen Positionen durch ihr Desinteresse für gesellschaftliche oder ethische Fragen aus. Das Seminar möchte solche Klischees in Frage stellen und die mit ihnen verbundenen Überlegungen als kunstphilosophische Positionen ernst nehmen. Dabei werden wir ästhetisch-theoretische Texte sehr unterschiedlicher Art wie Essays, künstlerische Programmschriften oder kunstphilosophische Dialoge lesen. Sie stammen zudem nicht nur von Philosophen, sondern auch von bildenden Künstlern (James McNeill Whistler), Dichtern (Baudelaire) oder Schriftstellern (Theophile Gautier, Oscar Wilde). Dabei sollen auch Kritiker der Ästheten zu Worten kommen (William Morris, George Bernard Shaw). Schließlich wird zum einen nach den Bezügen zur philosophischen Ästhetik (Kant, Hegel, Nietzsche), zum anderen nach ihren gesellschaftskritischen Implikationen und Bezügen zu Schriften von Karl Marx oder Rosa Luxemburg gefragt. Vorkenntnisse in der Philosophie und Ästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts sind daher von Vorteil.
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16086
Hauptseminar
Contemporary perspectives on Agency and Autonomy (Manon Garcia)
Zeit: Di 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)
Kommentar
The concept of agency, broadly understood as the capacity to act, influence events, and shape one’s life, has been a central topic in many philosophical traditions, including action theory, moral philosophy, and political theory. From G.E.M. Anscombe‘s Intention (Anscombe 1957) to Donald Davidson‘s causal theory of action (Davidson 1980), traditional frameworks largely conceive of agency as tied to intentional and autonomous acts. These dominant approaches often emphasize agency as an active, intentional process grounded in the individual actor‘s mental states, intentions, and beliefs. Feminist philosophy, decolonial philosophy, and continental philosophy, especially critical theories, however, have shown that oppression, inequality, and structures of desire and pleasure have strong effects on capacities to act and to see oneself as an agent. Put broadly, there are currently two separated literatures on agency in philosophy, one deemed analytic, that focuses on theory of action, one more continental, informed by social sciences and feminist theory, that focuses on agency and power. In this course, we will read these two traditions with the hope of putting them in productive discussion with one another.
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16087
Hauptseminar
Ästhetik und chinesische Philosophie (Fabian Heubel Ge Wang)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Dieses Seminar ist dem Zusammenhang von Ästhetik und chinesischer Philosophie gewidmet. Es konzentriert sich auf die Frage, ob im Mittelpunkt von Ästhetik das „Schöne“ steht oder nicht vielmehr die „Kraft“ und der „Atem“ (qì; die Atem-Energie). Um dieser Frage nachzugehen, werden im Seminar vor allem zwei neuere Werke ästhetischer Theorie gelesen und diskutiert: "Kraft" von Christoph Menke und "The Chinese Aesthetic Tradition" des chinesischen Philosophen LI Zehou. Um die Fragestellung zu verdeutlichen, werden wir uns zunächst mit dem kontrastiven Zugang von François Jullien zu chinesischer Kunst und Ästhetik auseinandersetzen, für den die verschiedenen ästhetischen Ausrichtungen in Ost und West auf verschiedene Weichenstellungen im antiken chinesischen und griechischen Denken zurückgehen. Allerdings zeigt nicht nur Menkes Rekonstruktion einer modernen "Ästhetik der Kraft", sondern auch Gernot Böhmes "Ästhetik der Atmosphäre", dass sich insbesondere in der modernen und zeitgenössischen Ästhetik Möglichkeiten eines Gesprächs zwischen chinesischer und europäischer Ästhetik eröffnen, die in die Zukunft weisen.
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14471
Seminar
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F2 Ethik/Philosophie: Schulpraktische Studien ISS
0468aA1.3-
16160
Seminar
Schulpraktische Studien: Begleitseminar für das Praxissemester (Daniel Austerfield)
Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\Glaskasten im UG (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Das Begleitseminar zum Praxissemester schließt an das Vorbereitungsseminar an und reflektiert die erarbeiteten Inhalte in einem praktischen Rahmen. Dabei geht es nicht nur um die Theorieerfüllung einerseits, sondern – und vielmehr – um den praktischen Rahmen andererseits, in dem diese Theorie überhaupt zur Anwendung gebracht werden kann. Im Bezug auf konkrete Falldiskussionen wird das Seminar zudem ein Platz sein können, um gemeinsam Lösungen für häufige schulische Herausforderungen zu finden, sei es beispielsweise der Umgang mit pädagogisch herausfordernden Schüler_innen oder fachlich Substanzielles.
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16161
Seminar
Schulpraktische Studien: Begleitseminar für das Praxissemester (Sophia Gerber)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)
Kommentar
Das Seminar bietet den Studierenden Unterstützung bei der Planung, Durchführung und Reflexion von Philosophie- und Ethikunterricht während des Praxissemesters. Im Fokus stehen die Gestaltung problem- und lebensweltorientierter Lernsituationen, der Einsatz von handlungs- und produktionsorientierten Methoden, die Nutzung funktionale Differenzierungs- und Sprachbildungsmaßnahmen sowie das Erstellen eines kompetenzorientierten Unterrichtsentwurfs. Das Seminar findet als Blended Learning-Kurs statt.
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16162
Seminar
Schulpraktische Studien: Begleitseminar für das Praxissemester (Sophia Gerber)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Das Seminar bietet den Studierenden Unterstützung bei der Planung, Durchführung und Reflexion von Philosophie- und Ethikunterricht während des Praxissemesters. Im Fokus stehen die Gestaltung problem- und lebensweltorientierter Lernsituationen, der Einsatz von handlungs- und produktionsorientierten Methoden, die Nutzung funktionale Differenzierungs- und Sprachbildungsmaßnahmen sowie das Erstellen eines kompetenzorientierten Unterrichtsentwurfs. Das Seminar findet als Blended Learning-Kurs statt.
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16160
Seminar
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Philosophische Themen A
0477aA1.4-
14471
Seminar
Leo Strauss - Jewish Thought and Political Crisis (Reimund Leicht)
Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 23.10.2025)
Ort: 1.2052 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
The seminar will concentrate on a reconstruction of the formation of Strauss’ intellectual formation during his early years before WWII. Parts of his major works from this period will be read in class. The course will be taught in English, but most of the texts are also available in original versions in German. The seminar will also be attended online by students of the Hebrew University Jerusalem.
Kommentar
Leo Strauss (1899–1973) was an influential political philosopher and one of the most original interpreters of Jewish philosophy. His thought in both fields was deeply influenced by the experience of political crisis that characterized the Weimar Republic and German Jewry in the first decades of the 20th century. Starting his academic career with the study of a critic of Enlightenment and a research project on Spinoza, Strauss soon moved on to study Maimonides and other medieval Jewish and Arabic philosophers. Later in his life, his interests shifted more towards classical authors of European political thought. During his later years in the United States, Strauss became a controversial and influential critic of liberalism. At the same time, his theories about Maimonides’ philosophy and his distinction between “esoteric” and “exoteric” writing shaped whole generations of scholars on Jewish philosophy. Acquaintance with Strauss’ thought is a gateway to both, the interpretation of major aspects of medieval Jewish philosophy and to an important chapter in 20th century political philosophy and the philosophy of Judaism.
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16070
Hauptseminar
Das Verhältnis von Natur und Geist bei Hegel (Dina Emundts)
Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: JK 27/106 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
Hegel wollte eine Alternative zum dualistischen Verhältnis von Natur und Geist in der Tradition von Descartes und Kant entwickeln. Demnach sind Natur und Geist innig miteinander verbunden und sogar die Unterscheidung von beiden ergibt sich erst aus einer bestimmten kulturellen Perspektive. Es ist allerdings nicht leicht zu sagen, was die von Hegel entwickelte Konzeption mit Blick auf die Rolle der Leiblichkeit, Naturbeherrschung, Befreiung von der Natur und Respekt gegenüber der Natur tatsächlich bedeutet. Zu fragen ist auch, was das Verhältnis von Geist und Natur beim Geschlechterverhältnis und mit Blick auf Rassentheorien besagt. In dem Seminar werden wir uns mit einigen Systemteilen aus Hegels Berliner Konzeption beschäftigen, im Zentrum wird die Anthropologie und Psychologie stehen
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16072
Hauptseminar
Künstliche Intelligenz aus der Perspektive der theoretischen Philosophie (Miguel Hoeltje)
Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
In diesem Seminar werden wir uns mit einigen grundlegenden philosophischen Fragen, Begriffen und Unterscheidungen beschäftigen, die künstliche Intelligenz betreffen. Unser Fokus wird hierbei auf der theoretischen Philosophie liegen. Im Mittelpunkt werden also Fragen wie die folgenden stehen: Welche Eigenschaften würden ein System zu einer künstlichen Intelligenz machen? Wie könnte man feststellen, ob diese Eigenschaften tatsächlich vorliegen? Welche verschiedenen Arten von künstlicher Intelligenz sollte man unterscheiden? In welche Kategorie sind beispielsweiser Systeme, die auf large language models basieren (ChatGPT etc.) einzuordnen, und wie sind diese erkenntnistheoretisch und sprachphilosophisch zu klassifizieren? In diesem Seminar werden wir weitestgehend zeitgenössische englischsprachige Literatur lesen
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16074
Hauptseminar
Angewandte Sprachphilosophie (Alexander Dinges)
Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
In diesem Seminar werden wir uns mit sozial, politisch und ethisch relevanten Fragen der Sprachphilosophie beschäftigen. Wir werden zunächst einige relevante Grundbegriffe aus der Sprachphilosophie kennenlernen (z.B. konversationale Implikatur und Präsupposition). Vor diesem Hintergrund werden wir uns u.a. mit manipulativen Kommunikationstechniken (z.B. sog. Feigenblättern und Hundepfeifen), abwertenden Ausdrücken (sog. slurs), Lügen und Irreführungen auseinandersetzen. Bestehende Hintergrundkenntnisse in der Sprachphilosophie sind hilfreich, aber nicht erforderlich. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
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16075
Hauptseminar
Glauben und Handeln aus Gründen: Die neuere Debatte zur Stützungsrelation (Jean Moritz Müller)
Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Wenn wir wissen wollen, warum eine Person etwas Bestimmtes tut oder glaubt, fragen wir in der Regel nach ihren Gründen. Uns interessiert zum Beispiel, warum jemand eine bestimmte politische Partei unterstützt oder überzeugt davon ist, dass Hertha BSC wieder aufsteigen wird. Häufig geht es dabei um die Frage, ob eine Handlung oder Überzeugung gerechtfertigt ist: Wir möchten wissen, ob die Gründe, aus denen jemand handelt oder glaubt, auch gute Gründe sind. In vielen Fällen wollen wir jedoch zunächst einfach verstehen, was jemanden motiviert oder dazu veranlasst, etwas Bestimmtes zu glauben oder zu tun. Im Zentrum dieses Seminars steht die Frage, was es bedeutet, etwas aus einem bestimmten Grund zu glauben oder zu tun. In der erkenntnistheoretischen Literatur zu dieser Frage spielt der Begriff der basing relation (Stützungsrelation) eine zentrale Rolle: Überzeugungsgründe sind das, worauf Überzeugungen in einem erläuterungsbedürftigen Sinn basieren oder sich stützen. Während dieser Ansatz traditionell auf Überzeugungsgründe beschränkt ist, mehren sich in letzter Zeit Versuche, die Stützungsrelation weiter zu fassen – etwa so, dass sie auch Handlungsgründe einschließt. Es ist also eine Tendenz zu beobachten, bei der theoretische und praktische Philosophie intensiver miteinander in Austausch treten. Vormals isolierte Teildiskussionen werden in einem breiteren Rahmen geführt, was neue und interessante Perspektiven auf Überzeugungs- und Handlungsgründe eröffnet. Das Seminar wird hauptsächlich in Form eines Plenargesprächs über die für die einzelnen Sitzungen vorzubereitenden Texte stattfinden. Bei erfolgreicher Teilnahme an dieser Veranstaltung erwerben Studierende vertiefende Kenntnisse zentraler Positionen in der aktuellen Debatte um die Natur von Beweggründen sowie die Fähigkeit, zentrale Beiträge zu dieser Debatte kritisch zu evaluieren und in den übergeordneten dialektischen Kontext einzuordnen. Außerdem wird die Fähigkeit zur kritischen Evaluation philosophischer Argumente erweitert.
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16076
Hauptseminar
Hegels Jenaer Schriften (Frieder Otto Wolf)
Zeit: Mo 18:00-20:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Habel 30\Glaskasten im UG (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
In diesem Seminar soll eine vollständige historisch-kritische Lektüre der Jenaer Schriften Hegels bis einschließlich des „Systems der Sittlichkeit“ geleistet werden.Nach einer einleitenden Auseinandersetzung des Dozenten mit der von György Lukacs im Hochstalinismus erarbeiteten Lektüre dieser Phase in der Entwicklung des jungen Hegel werden aufgrund studentischer Referate sämtliche überlieferte Schriften Hegels aus dieser Phase diskutiert.
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16081
Hauptseminar
Politik der Migration: Kämpfe, Praktiken, Infrastrukturen (Anthropology meets Philosophy IV) (Robin Celikates)
Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Institut für Europäische Ethnologie, HU Berlin, Anton-Wilhelm-Amo-Str. 40-41, 10117 Berlin, Raum 311
Hinweise für Studierende
Institut für Europäische Ethnologie, HU Berlin, Anton-Wilhelm-Amo-Str. 40-41, 10117 Berlin, Raum 311
Kommentar
Migration ist eine prägende Kraft unserer Zeit - eine „totale soziale Tatsache“, die die Gesamtheit der sozialen Beziehungen im transnationalen Maßstab neu konstituiert. Zugleich ist Migration zu einer der Hauptzielscheiben nationalistischer und neofaschistischer Krisennarrative, moralischer Panik und politischer Gewalt geworden. Die öffentliche und wissenschaftliche Debatte über Migration scheitert immer wieder an den damit verbundenen grundlegenden Herausforderungen und fällt in längst überholte und destruktive Muster des politischen und methodologischen Nationalismus zurück (z.B. in der regelmäßig aufs Neue entfachten „Integrationsdebatte“). In diesem Seminar wollen wir uns mit alternativen philosophischen und ethnographischen Perspektiven auf Migration und ihren erkenntnistheoretischen, sozialtheoretischen und politischen Implikationen beschäftigen. In Auseinandersetzung mit neueren Publikationen soll es darum gehen, Migration nicht als wiederkehrende Krise, sondern als Prisma zu begreifen, durch das soziale und politische Problemlagen und Grundbegriffe der Auseinandersetzung in der Migrationsgesellschaft in einem neuen Licht erscheinen. Diese Lehrveranstaltung findet an der Humboldt Universität statt
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16082
Hauptseminar
Fichtes Philosophie der Intersubjektivität (Esther Neuhann)
Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) ist berühmt für das Konzept der Anerkennung, das er in die klassische deutsche Philosophie einführte. Anerkennungstheorien gehen davon aus, dass Menschen nur im Plural existieren können. So schreibt Fichte: „Der Mensch wird nur unter Menschen ein Mensch.“ Wesentliche Eigenschaften des Menschseins (insb. freie Handlungsfähigkeit, Erkenntnisfähigkeit) sind also dadurch bedingt, dass wir in intersubjektiven Verhältnissen stehen: Ich kann etwa nur frei sein, wenn jemand meine Freiheit anerkennt. Die basalste intersubjektive Beziehung nennt Fichte „freie Wechselwirkung“, eine Art Vorstufe einer vollständigen Anerkennungsbeziehung. In dem Seminar befassen wir uns zunächst mit diesen beiden grundlegenden intersubjektiven Relationen. Anschließend fokussieren wir uns auf spezifischere Verhältnisse, die Fichte diskutiert (das Eltern-Kind Verhältnis, das Eheverhältnis sowie das Verhältnis von Personen in einem arbeitsteiligen Kooperationsverhältnis), und fragen uns, wie sich diese asymmetrischen Verhältnisse zu den basaleren egalitären Beziehungen verhalten. Im Zentrum wird die Lektüre von Teilen von Fichtes Werk Grundlage des Naturrechts (1796/7) stehen, zudem lesen wir Ausschnitte aus anderen Texten Fichtes und Sekundärliteratur. In einer Sitzung wird Dr. Jelscha Schmid (Heidelberg/Potsdam) einen Gastvortrag halten.
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16083
Hauptseminar
Relational Normativity (Matthew Rachar)
Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)
Kommentar
This seminar will explore some recent work on relational notions in ethics. We will also examine the prospects and limitations of recent attempts to characterize the domain of interpersonal morality as a whole in relational terms. Questions we will address include the following: What is it to wrong someone? What is the relationship between acting wrongly and wronging a person – can an action be wrong without wronging anyone? Is there permissible wronging? Does the concept of moral obligation have an irreducibly second-person aspect? Does it presuppose our authority to make claims and demands on one another? Do we have special obligations to people just in virtue of standing in valuable relationships with them?
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16084
Hauptseminar
Aneignung. Zur Formierung eines sozialphilosophischen Begriffs (Susanne Lettow)
Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\Vortragsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Der Begriff der Aneignung verweist auf Prozesse der ökonomischen, rechtlichen bzw. politischen Konstitution von Eigentum schließt aber auch Prozesse des Sich-zu-eigen-Machens ein, die nicht oder zumindest nicht zwangsläufig eigentumsförmig sind. Dabei handelt es sich vor allem um Prozesse der epistemischen und affektiven Aneignung etwa von Wissen, Bildung, Gewohnheiten und (kulturellen) Traditionen. Das Seminar zielt darauf, die philosophische Formierung des Begriffs, der im deutschsprachigen Raum allererst ab dem späten 18. Jahrhundert Bedeutung gewann, zu beleuchten. Neben dem prominenten Status, den der Aneignungsbegriff in der Eigentumstheorie von John Locke hat, wird es vor allem um die Verwendung des Begriffs im Deutschen Idealismus (Fichte, Hegel, Schleiermacher) sowie bei Marx gehen. Der Fluchtpunkt der philosophie- und begriffsgeschichtlichen Auseinandersetzung ist dabei die Frage, was der Aneignungsbegriff in der Gegenwart für eine kritische Sozialphilosophie leistet.
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16071
Hauptseminar
Gilles Deleuze und Félix Guattari: Tausend Plateaus (Francesca Raimondi)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Nach einer grundlegenden Kritik der Psychoanalyse und ihrer Konzeption des Unbewussten entwickeln Gilles Deleuze und Félix Guattari in Tausend Plateaus eine Theorie der Mannigfaltigkeiten und des Werdens, die auf verschiedenen Ebenen – Denken (Philosophie), Wahrnehmen (Ästhetik), Wünschen (Psychologie), Leben (Biologie), Sprechen (Linguistik) etc. – der Logik der Identität und Binarität, der Souveränität und Subjektivität opponiert. Zentral ist dabei ihr Angriff auf hierarchische und arboreszente Strukturen, die als Grundlage autoritärer und faschistischer Ordnungen verstanden werden können. Das Seminar dient als Einführung in den zweiten Band von Kapitalismus und Schizophrenie (1980) und erschließt zentrale Konzepte wie „Rhizom“, „organlosen Körper“ und „Minderheiten“. Besonders wird uns interessieren, inwiefern Tausend Plateaus als mikropolitische Kritik an Faschismus, Autoritarismus und Subjektivierungsmechanismen gelesen werden kann – nicht nur auf gesellschaftlicher Makroebene, sondern auch in den subtilen, alltäglichen Formen von Macht und Kontrolle. Dabei wird ein besonderer Fokus auf ästhetische Dimensionen gelegt: Welche kritische Rolle spielen Rhizomatik, Deterritorialisierung und das Werden in Musik, Literatur und bildender Kunst? Vorkenntnisse zu Deleuze und Guattari sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung
Literaturhinweise
Einführend:Friedrich Balke, Gilles Deleuze, Frankfurt/M. 1998. Brian Massumi, A User’s Guide to Capitalism and Schizophrenia, Cambridge, Mass. 1992.
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16073
Hauptseminar
Kants transzendentale Deduktion der Kategorien (Stefanie Grüne)
Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 13.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Die „Transzendentale Deduktion der Kategorien“ ist einer der wichtigsten, interessantesten und kontrovers diskutiertesten Abschnitte von Kants Kritik der reinen Vernunft. In ihm versucht Kant zu erklären, wie sich Begriffe, die wir nicht aus der Erfahrung gewonnen haben, wie der der Ursache, der Substanz oder der Notwendigkeit, trotzdem auf wahrgenommene Gegenstände beziehen können. In der Forschung ist nicht nur sehr umstritten, wie Kants Argumentation genau zu verstehen ist (z.B. welche Rolle Kants Annahmen über den Gedanken „Ich denke“ dabei spielen und was genau er meint, wenn er davon redet, dass Vorstellungen sich auf Gegenstände beziehen), sondern auch, wie anspruchsvoll sein Beweisziel eigentlich ist (z.B. ob er einen Hume’schen Skeptizismus widerlegen will). Wir wollen in unserem Seminar diese und andere Fragen anhand einer intensiven Lektüre des Kantischen Textes diskutieren.
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16085
Hauptseminar
Ästhetizismus, l’art pour l’art, Dekadenz. Kunstphilosophische Positionen im späten 19. Jahrhundert (Sebastian Tränkle)
Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.10.2025)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Das MA-Seminar widmet sich ausgewählten kunsttheoretischen Texten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit Ästhetizismus, l’art pour l’art und Dekadenz greift es Begriffe auf, mit denen oft Klischees verbunden werden: So zeichneten sich diese künstlerischen Positionen durch ihr Desinteresse für gesellschaftliche oder ethische Fragen aus. Das Seminar möchte solche Klischees in Frage stellen und die mit ihnen verbundenen Überlegungen als kunstphilosophische Positionen ernst nehmen. Dabei werden wir ästhetisch-theoretische Texte sehr unterschiedlicher Art wie Essays, künstlerische Programmschriften oder kunstphilosophische Dialoge lesen. Sie stammen zudem nicht nur von Philosophen, sondern auch von bildenden Künstlern (James McNeill Whistler), Dichtern (Baudelaire) oder Schriftstellern (Theophile Gautier, Oscar Wilde). Dabei sollen auch Kritiker der Ästheten zu Worten kommen (William Morris, George Bernard Shaw). Schließlich wird zum einen nach den Bezügen zur philosophischen Ästhetik (Kant, Hegel, Nietzsche), zum anderen nach ihren gesellschaftskritischen Implikationen und Bezügen zu Schriften von Karl Marx oder Rosa Luxemburg gefragt. Vorkenntnisse in der Philosophie und Ästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts sind daher von Vorteil.
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16086
Hauptseminar
Contemporary perspectives on Agency and Autonomy (Manon Garcia)
Zeit: Di 12:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 14.10.2025)
Ort: Thiel 43\SR 1 Seminarraum (Thielallee 43)
Kommentar
The concept of agency, broadly understood as the capacity to act, influence events, and shape one’s life, has been a central topic in many philosophical traditions, including action theory, moral philosophy, and political theory. From G.E.M. Anscombe‘s Intention (Anscombe 1957) to Donald Davidson‘s causal theory of action (Davidson 1980), traditional frameworks largely conceive of agency as tied to intentional and autonomous acts. These dominant approaches often emphasize agency as an active, intentional process grounded in the individual actor‘s mental states, intentions, and beliefs. Feminist philosophy, decolonial philosophy, and continental philosophy, especially critical theories, however, have shown that oppression, inequality, and structures of desire and pleasure have strong effects on capacities to act and to see oneself as an agent. Put broadly, there are currently two separated literatures on agency in philosophy, one deemed analytic, that focuses on theory of action, one more continental, informed by social sciences and feminist theory, that focuses on agency and power. In this course, we will read these two traditions with the hope of putting them in productive discussion with one another.
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16087
Hauptseminar
Ästhetik und chinesische Philosophie (Fabian Heubel Ge Wang)
Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.10.2025)
Ort: Habel 30\SIR 2 Sitzungsraum (Habelschwerdter Allee 30)
Kommentar
Dieses Seminar ist dem Zusammenhang von Ästhetik und chinesischer Philosophie gewidmet. Es konzentriert sich auf die Frage, ob im Mittelpunkt von Ästhetik das „Schöne“ steht oder nicht vielmehr die „Kraft“ und der „Atem“ (qì; die Atem-Energie). Um dieser Frage nachzugehen, werden im Seminar vor allem zwei neuere Werke ästhetischer Theorie gelesen und diskutiert: "Kraft" von Christoph Menke und "The Chinese Aesthetic Tradition" des chinesischen Philosophen LI Zehou. Um die Fragestellung zu verdeutlichen, werden wir uns zunächst mit dem kontrastiven Zugang von François Jullien zu chinesischer Kunst und Ästhetik auseinandersetzen, für den die verschiedenen ästhetischen Ausrichtungen in Ost und West auf verschiedene Weichenstellungen im antiken chinesischen und griechischen Denken zurückgehen. Allerdings zeigt nicht nur Menkes Rekonstruktion einer modernen "Ästhetik der Kraft", sondern auch Gernot Böhmes "Ästhetik der Atmosphäre", dass sich insbesondere in der modernen und zeitgenössischen Ästhetik Möglichkeiten eines Gesprächs zwischen chinesischer und europäischer Ästhetik eröffnen, die in die Zukunft weisen.
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14471
Seminar
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Perspektiven des ethischen Lernens in Theorie und Praxis ISS 0455aA1.1
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Didaktik angewandter Philosophie ISS 0455aA1.2
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Didaktik angewandter Philosophie ISS 0455aA1.7
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Wahlmodul: Fragen, Themen und Kontroversen der Fachdidaktik Ethik / Philosophie 0459aA1.5
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