SoSe 24  
Geschichts- und...  
Kunstgeschichte...  
Lehrveranstaltung

Kunsthistorisches Institut (WE 2)

Kunstgeschichte 60 LP (Studienordnung 2013)

0115c_m60

Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .

  • Aufbaumodul schwerpunktübergreifend: Praxisbezogene Studien

    0114cB2.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über grundlegende berufsfeldbezogene Kompetenzen und besitzen Grundkenntnisse über einschlägige Institutionen, Organisationen und Unternehmen. Sie sind mit praktischen Anforderungen dieser Arbeitsbereiche wie etwa Leihverkehr, Ausstellungsplanung, museale Präsentation, Substanzsicherung etc. vertraut und haben durch die unmittelbare Arbeit mit Originalen kennerschaftliche Erfahrung und organisatorische Kenntnisse erworben. Sie verfügen über berufspraktische Qualifikationen wie Analysieren, Konzipieren, Präsentieren, Evaluieren. Sie haben praktische Fertigkeiten wie Objekterfassung, Recherche, Dokumentation, Projektplanung und -durchführung, kritischer Umgang mit und Verfassen von verschiedenen Textsorten (z. B. Protokoll, Bericht, Kritik, Essay), Vermittlung in unterschiedlichen Kontexten erworben. Die Studentinnen und Studenten verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren und ergebnisorientiert zu arbeiten, die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren und ggf. erste berufsrelevante Kontakte zu knüpfen.

    Inhalte:

    In diesem Modul werden Anwendungsmöglichkeiten kunsthistorischen Arbeitens praktisch erprobt und zugleich theoretisch reflektiert (z. B. aus den Bereichen Museum, Denkmalpflege und Bauforschung, Ausstellungswesen, Kunstkritik und Journalismus, Kunstvermittlung, Kunsthandel und Archiv). Dabei erarbeiten die Studentinnen und Studenten zunächst die theoretischen Grundlagen und setzen sie dann in praktischen Übungen um. Die Praxisseminare vermitteln und reflektieren anhand von konkreten Beispielen Arbeitsprozesse der kunsthistorischen Praxis außerhalb der universitären Forschung (z. B. Ausstellung, Kunstvermittlung, Kunstkritik).

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Praxisseminar/ 2 SWS / ja

    Praxisseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (etwa 3000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / einmal im Jahr
    • 13403 Seminar
      Researching and Writing the BA Thesis (Eric de Bruyn / Maxwell Boersma)
      Zeit: Fr 12:00-16:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      This seminar provides practical and methodological instruction toward the development of a BA thesis in art history. Some writing required for participation.

    • 13416 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Steglitz-Zehlendorf als Kunstbezirk in der Moderne und Gegenwart (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Di 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum / vor Ort

      Hinweise für Studierende

      Wichtiger Hinweis zur Teilnahme: Nach den Einführungssitzungen im Seminarraum findet die Lehrveranstaltung geblockt in Form von drei Tagesexkursionen in Steglitz-Zehlendorf statt. Voraussetzung für die Absolvierung des Kurses ist, dass Sie an allen Blockterminen vollständig teilnehmen können und jedenfalls bei der Vorbesprechung in der ersten Seminarsitzung anwesend sind. Im Rahmen der Exkursionen ist der Besuch der Museen und Ausstellungshäuser für Studierende im Regelfall kostenlos; es kann aber sein, dass in Einzelfällen ein kleinerer Beitrag eingehoben werden muss (Details dazu werden in der Einführungssitzung bekannt gegeben). Termine im Seminarraum: Dienstag, 16. April, 16-18 Uhr (Vorbesprechung); Dienstag, 23. April, 16-18 Uhr; Dienstag, 14. Mai, 16-18 Uhr; Dienstag, 9. Juli, 16-18 Uhr (Nachbesprechung). Blocktermine der Exkursionen (ganztags): Donnerstag, 6. Juni; Freitag, 7. Juni; Freitag, 21. Juni.

      Kommentar

      Die Exkursionen im Rahmen der Lehre am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität führen meist ins Stadtzentrum oder in andere Bezirke von Berlin. In diesem Seminar nehmen wir aber die nähere Umgebung des Institutsstandorts in den Blick und begeben uns auf die Spuren von ehemaligen und gegenwärtigen Orten der Kunst in dem aus acht Teilen (Steglitz, Lankwitz, Lichterfelde, Dahlem und Zehlendorf sowie Schlachten-, Nikolas- und Wannsee) bestehenden Ortsgebiet. Ausgehend von einem ersten Überblick zur Bezirks- und Baugeschichte von Steglitz-Zehlendorf führen die Exkursionen v.a. zu dortigen Museen und Ausstellungshäusern für moderne und zeitgenössische Kunst (z.B. Gutshaus Steglitz, Schwartzsche Villa, Kunsthaus Dahlem, Brücke-Museum, Haus am Waldsee, Liebermann-Villa). Auch Kunstwerke im öffentlichen Raum sowie ausgewählte architektonische Beispiele werden wir gemeinsam betrachten. Ausgangspunkt für die Diskussionen sind dabei kurze Impulsreferate von den Teilnehmenden, die direkt vor den Objekten gehalten werden.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Hausmann, Brigitte/Hoffmann, Friedhelm (Hg.), Neues Wohnen. Innovative Wohnformen der 1920er Jahre: Groß-Berlin und die Folgen für Steglitz und Zehlendorf, Berlin 2020; Kaltenbach, Angelika/Ochs, Haila/Tomisch, Jürgen (Hg.), Denkmale in Berlin – Bezirk Steglitz-Zehlendorf, Petersberg 2013; Simon, Christian, Steglitz im Wandel der Geschichte. Vom größten Dorf Preussens, Berlin 1997; ders., Lexikon Steglitz-Zehlendorf. Geschichte, Gebäude, Geographie, Berlin 2004; ders., Steglitz-Lexikon. Mit Lankwitz, Lichterfelde und Südende, Berlin 2018; ders.: Steglitz. Zwischen Idylle und Metropole, Berlin 2019; ders. /Holtz, Wolfgang: Steglitz-Zehlendorf, 2. Aufl., Berlin 2018 (= Berliner Spaziergänge); Weißler, Sabine (Hg.): Über Steglitz. Der Kreisel – Eine Hochhauscgeschichte, Ausst. Schwartzsche Villa, Berlin 1998.

    • 13437 Seminar
      Malerei und Skulptur des 14. und 15. Jhdt. in den Berliner Sammlungen (Maximilian Benker)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum, Gemäldegalerie, Bodemuseum

      Hinweise für Studierende

      Blockveranstaltung: Vorbesprechung am Mi, 15.05., 18-20 Uhr; Blöcke: Sa, 29.06., 10-15 Uhr; So, 30.06., 10-15 Uhr; Sa, 13.07., 10-15 Uhr; So, 14.07., 10-15 Uhr.

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Achtung: Der Seminartitel wurde geändert und das Seminar in eine Blockveranstaltung vor Ort in den Berliner Sammlungen geändert.

    • 13446 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Quellenkundliche Einführung: Provenienzforschung in Berliner Archiven (Meike Hoffmann)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      An dem Praxisseminar können nur Studierende teilnehmen, die bereits im Wintersemester 2023/24 an den beiden Lehrveranstaltungen „Einführung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Gegenstandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension“ und „Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung“ teilgenommen haben.

      Kommentar

      Die Veranstaltung kann nur von Studierenden besucht werden, die bereits im Wintersemester 2023/24 an den beiden Lehrveranstaltungen „Einfu¨hrung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Gegenstandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension“ und „Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung“ teilgenommen haben. Auf der Basis der hier erlernten Kompetenzen soll im Projektseminar das Schicksal von Berliner Kunsthandlungen und Auktionshäusern während des Nationalsozialistischen Regimes untersucht werden. Dafu¨r recherchieren die Teilnehmer:innen nach Einfu¨hrungen in die Thematik und in die Nutzung ausgewählter Berliner Archive unter fachkundiger Anleitung weitgehend eigenständig zu ihren Themen. Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: - Anja Tiedemann (Hg.): Die Kammer schreibt schon wieder. Das Reglement für den Handel mit moderner Kunst im Nationalsozialismus (Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst", Band X), Berlin u.a. 2016; - Patrick Golenia, Kristina Kratz-Kessemeier, Isabelle Le Masne de Chermont (Hg.): Paul Graupe (1881–1953). Ein Berliner Kunsthändler zwischen Republik, Nationalsozialismus und Exil, Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2016; - “Gute Geschäfte", Kunsthandel in Berlin 1933-1945, Ausst.-Kat. Aktives Museum im Centrum Judaicum Berlin, 2011.

    • 13454 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Welterbe im Fokus - Übung zur Denkmalpflege am Beispiel Berlin (Sabine Ambrosius)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 26.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum und vor Ort In Berlin

      Hinweise für Studierende

      Blockseminar an verschiedenen Welterbestätten in Berlin; Einführungsveranstaltung: Freitag, 26.4.2023, 14-17 Uhr in A 121

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Kontakt: Sabine.Ambrosius@lda.berlin.de oder ambrosius.babelsberg@web.de

      Kommentar

      Mit Welterbe werden Denkmale, Ensembles, Stätten und Naturräume bezeichnet, deren Wert von universeller Bedeutung ist und deren Erhalt im Interesse der gesamten Menschheit liegt. Das Welterbe-Programm mit seinen weltweit kooperierenden Staaten über alle Kulturgrenzen hinweg ist eines der erfolgreichsten Instrumentarien der UNESCO geworden. Mit der Unterzeichnung der Welterbekonvention verpflichten sich die Staaten, alle rechtlichen, wissenschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen zum Schutz des gemeinsamen Welterbes zu schaffen. Denkmalschutz und Denkmalpflege umfassen auch die Aufgaben der Welterbenominierung und Welterbepflege. Das Seminar richtet sich an Studierende in höherem Semester. Am Beispiel der drei Berliner Welterbestätten, die jede für sich ganz unterschiedliche Bauaufgaben und Bauperioden repräsentieren, soll die übergeordnete und faszinierende Idee des Welterbes untersucht werden. Welche Aufgaben ergeben sich für welche Akteure und wie können sie gebündelt werden durch staatliche Institutionen? Nicht zuletzt wird das Seminar die Kenntnis der regionalen Denkmallandschaft erweitern. Nach einer einführenden Sitzung in der Koserstraße sollen Schwerpunktthemen dann über Referate an 4 Tagesexkursionen erschlossen werden.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur und Links: Hubel, Achim: Denkmalpflege. Geschichte – Themen – Aufgaben, Stuttgart 2006. Huse, Norbert: Denkmalpflege. Deutsche Texte aus drei Jahrhunderten. – 3. Aufl. München 2006. Denkmalschutz. Texte zum Denkmalschutz und zur Denkmalpflege. Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Band 52, Bonn 2007 (4. Auflage). Leitbild Denkmalpflege: Zur Standortbestimmung der Denkmalpflege heute, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2016 (als PDF unter www.vdl-denkmalpflege.de). Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmäler, Arbeitsblatt 24, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2005 (als PDF unter: www.vdl-denkmalpflege.de). Albert, Marie-Theres, Ringbeck, Birgitta: 40 Jahre Welterbekonvention. Zur Popularisierung eines Schutzkonzeptes für Kultur- und Naturgüter, München / Boston 2015. Welterbekonvention: https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-02/UNESCO_WHC_%C3%9Cbereinkommen%20Welterbe_dt.pdf Welterbe der UNESCO: https://whc.unesco.org/ Deutsche UNESCO Kommission: https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/unser-beitrag/welterbe-dokumente-und-informationen ICOMOS: https://www.icomos.de/ Brandt, Sigrid, Haspel, Jörg, Petzet, Michael (Hrsg.), Weltkulturerbe und Europäisches Kulturerbe-Siegel in Deutschland. Potentiale und Nominierungsvorschläge. ICOMOS-Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Bd. 51, 2011. Deutsche, Österreichische, Schweizerische und Luxemburgische UNESCO-Kommission (HG.): Welterbe-Manual. Handbuch zur Umsetzung der Welterbekonvention in Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, 2009, https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-06/Welterbe-Manual_2__Aufl_volltext.pdf Hoff, Sigrid: Berlin. Weltkulturerbe. World Cultural Heritage, Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 37, Petersberg 2011. Siedlungen der Berliner Moderne. Nominierung für die Welterbeliste der UNESCO, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Salenstein (CH) 2007. Sechs Siedlungen der Moderne. Entwicklungen und Erfahrungen in der UNESCO-Welterbestätte. Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 56, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Weißenhorn 2021 https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/welterbe/ https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/unesco-welterbe/ https://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/profil-der-spk/unesco-welterbe.html https://www.hermann-henselmann-stiftung.de/h4-2020-1berlin-ost-west-modern Filme: Die Siedlungen der Berliner Moderne - UNESCO mit neuer Strahlkraft: https://www.youtube.com/watch?v=YU-n--GFP5M https://www.youtube.com/watch?v=dKINGLKTwfs

  • Aufbaumodul schwerpunktübergreifend: Theorie und Methoden

    0114cB2.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten sind mit kunsthistorischer Methodologie und Methodik vertraut. Sie sind über die parallele Auseinandersetzung mit dem konkreten künstlerischen Objekt und der Historisierung kunsttheoretischer Ansätze imstande, die Geschichte der Kunst in ihrer Vieldimensionalität von Produktion und Rezeption zu reflektieren. Sie haben grundlegende Kenntnisse über die Geschichte des Fachs und seine interdisziplinären Vernetzungen. Sie sind in der Lage, Quellen und Forschungsliteratur sowie ihre eigene wissenschaftliche Arbeit kritisch zu reflektieren und eigene Fragestellungen zu entwickeln.

    Inhalte:

    Die Seminare in diesem Modul sind jeweils schwerpunktmäßig entweder der Kunsttheorie oder der kunsthistorischen Methodik gewidmet, wobei sich je nach Thema auch Überschneidungen der beiden Bereiche ergeben können. In Seminaren zur Kunsttheorie werden Quellenschriften sowie Geschichte und Gegenwart der Kunsttheorie behandelt. Untersuchungsgegenstände sind also theoretische Beurteilungen künstlerischer Objekte in ihrer Zeit und ihrem spezifischen Kontext, die Historisierung dieser Schriften, der Wandel und die Semantisierung bestimmter kunsttheoretischer Begriffe und Modelle sowie die Ausbildung künstlerischer Gattungen in Praxis und Theorie. In Seminaren zu Methodologie und Methodik (z. B. Stilkritik, Ikonologie, Rezeptionsästhetik, ethnologische Feldstudien oder auch die Reflexion von Kategorien wie Transkulturalität oder Gender) reflektieren die Studentinnen und Studenten verschiedene methodische Ansätze. Sie üben deren Anwendung, setzen sich mit Geschichte, Funktion und Rezeption methodischer Modelle und deren diskursiven Verortungen auseinander und diskutieren kunsthistorische Begriffe und Kategorien. Schließlich werden Praktiken und Erfahrungen des wissenschaftlichen Arbeitens besprochen und geübt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (etwas 3000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / einmal im Jahr
    • 13417 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Kunst u. Gesellschaft. Interdisziplinäre Perspektiven auf ihr wechselseitiges Verhältnis (Elisabeth Fritz)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Inwiefern prägen gesellschaftliche Umstände das künstlerische Schaffen? Welche Strategien verfolgen umgekehrt Künstler:innen, um sich aktiv in die sozialen Verhältnisse einzubringen und zu deren Veränderung beizutragen? Und mit welchen Begriffen und Theorien lässt sich diese wechselseitige Beziehung – die Rolle der Kunst für die Gesellschaft und jene der Gesellschaft für die Kunst – fassen und analysieren? Im Seminar diskutieren wir ausgewählte Texte, die sich mit diesen Fragen befassen. Dabei werden neben kunsthistorischen Positionen aus der Social Art History und den Visual Culture Studies (z.B. Meyer Shapiro, Michael Baxandall, Mieke Bal, Camiel van Winkel) auch Perspektiven aus anderen Fächern wie der Soziologie (z.B. Georg Simmel, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann), der Theaterwissenschaft (Erika Fischer-Lichter), der Theologie (z.B. Paul Tillich, Wilhelm Gräb), der Medientheorie und Ästhetik (z.B. Walter Benjamin, Rüdiger Bubner, Nathan Jurgenson) sowie neuere transdisziplinäre Ansätze aus der Akteur-Netzwerk-Theorie oder dem Posthumanismus berücksichtigt. Um die verschiedenen Konzipierungen des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft zu erschließen und nach ihrer Anwendbarkeit auf kunsthistorische Beispiele zu fragen, sollen im Seminar auch verschiedene Techniken der Lektüre, Einordnung und Auswertung wissenschaftlicher Texte erprobt und diskutiert werden. Alle Teilnehmenden übernehmen dafür eine Zuständigkeit bei der Gestaltung und Moderation von jeweils einer der Sitzungen. Die Auswahl der Lektüre wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben und kann ggf. an spezielle Interessen angepasst werden.

      Literaturhinweise

      Literaturauswahl: Danko, Dagmar: Kunstsoziologie, Bielefeld 2012; Feist, Peter: Künstler, Kunstwerk und Gesellschaft. Studien zur Kunstgeschichte und zur Methodologie der Kunstwissenschaft, Dresden 1978; Held, Jutta/Schneider, Norbert: Sozialgeschichte der Malerei vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Köln 1993; Kuhn, Léa/Rottman, Kathrin (Hg.), kritische berichte 2/2022: Soziale Fragen und Kunstwissenschaft heute; Luhmann, Niklas, Lesen Lernen, in: ders., Short Cuts [1987], Berlin 2000, S. 150-156; Persinger, Cindy/Rejaie, Azar (Hg.), Socially engaged art history and beyond: Alternative approaches to the theory and practice of art history, Basingstoke 2021.

    • 13443 Seminar Abgesagt
      Mediale Zugänge zur Kunst des Mittelalters (Britta Dümpelmann)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      „Kunsthistoriker verstehen unter Medien herkömmlicherweise die künstlerischen Gattungen, welche sie sich mit der Herstellungstechnik verknüpft denken (etwa Plastik, Malerei, Graphik)“ schreibt Michael V. Schwarz im Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Tatsächlich wird der Medienbegriff häufig synonym mit dem klassischen Gattungsbegriff verwendet – sein eigentliches Potential, zumal im Hinblick auf die Kunst- und Bildwerke des Mittelalters, kommt dabei jedoch gar nicht zum Tragen. Gerade für die Kunst des Mittelalters, die in verkürzter Form bisweilen als eine „Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst“ dargestellt wird (Hans Belting: Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 2004), vermag ein medialer Zugang, die Kommunikationssituation zwischen Werk und Betrachter in produktions- wie rezeptionsästhetischer Hinsicht zu fokussieren, wobei materialästhetische wie technische Aspekte gleichermaßen Berücksichtigung finden. Auf der Grundlage der Lektüre ausgewählter Texte einerseits sowie der eingehenden Beschäftigung mit signifikanten Werkbeispielen andererseits (etwa Darstellungen der Genesis, der Verkündigung, der „Vera Ikon“ oder auch der Gregorsmesse als Visualisierungen der Verkörperung/Erscheinung oder auch Darstellungen des Todes Christi und Mariae als Visualisierungen des Vergehens/der Absenz) werden wir im Seminar „Mediale Zugänge zur Kunst des Mittelalters“ den Mehrwert des Medienbegriffs ausloten: In welchen Kontexten kann dieser Begriff gerade für die Kunst des Mittelalters jenseits der Kategorien von „Kunst“ und „Bild“ produktiv nutzbar gemacht werden? Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende im BA-Studium; zur sinnvollen Vorbereitung der Sitzungen wird eine regelmäßige, kritisch-reflektierende Lektüre relevanter Texte vorausgesetzt.

      Literaturhinweise

      Ausgewählte Literatur zur Einführung: Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 2004; Horst Bredekamp, Bildmedien, in: Hans Belting (u.a., Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 2003, S. 363-386; Ludwig Jaeger, Störung und Transparenz. Skizze zur performativen Logik des Medialen, in: Sybille Krämer (Hg.), Performativität und Medialität, München 2004, S. 35-74; Christian Kiening, Medialität in mediävistischer Perspektive, in: Poetica 39 (2007), S. 285-352; Sybille Krämer, Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt am Main 2008; Klaus Krüger, Bilder als Medien der Kommunikation. Zum Verhältnis von Sprache, Text und Visualität, in: Karl-Heinz-Spieß (Hrsg.), Medien der Kommunikation im Mittelalter (Beiträge zur Kommunikationsgeschichte, 15), Stuttgart 2003, S. 155-204; Aden Kumler, “Materials, Materia, ‘Materiality’”, in C. Rudolph (Hg.) A Companion to Medieval Art: Romanesque and Gothic in Northern Europe. Malden, MA, 2019, S. 95–117; Michael V. Schwarz: [Art.] Medienwissenschaft, in: Ulrich Pfisterer (Hg.), Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe, Stuttgart u. Weimar 2003, S. 233-237.

    • 13602 Seminar
      Fetisch, Fetischismus, Fetischisierung: Auch eine Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Begriffe wie Fetisch, Fetischismus und Fetischisierung sind Teil der Geschichte der westlichen Moderne. Entstanden aus der imperialen Begegnung mit afrikanischen Kulturen gehören sie zum kulturellem Differenzarsenal der Moderne und markieren als solche scheinbar korrupte und fehlgeleitete Objektbeziehungen. Inwieweit wirken die Begriffe heute noch nach und wie prägten und prägen sie dabei neuere Diskussionen um Materialität und Dingkultur? Das Seminar geht dieser Frage nach indem sie sowohl die Karriere des Fetischbegriffs als auch sein Echo in ausgewählten künstlerischen Produktionen des 20. und 21. Jahrhunderts (Höch, Saar, Stout, Gates) nachzeichnet.

    • 13401 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Modern Art and Anthropology (Eric de Bruyn)
      Zeit: Di 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      A series of recent exhibitions – the last São Paulo Biennial, the travelling exhibition Indigenous Histories, O Quilombismo at HKW – have demonstrated a growing investment of artists, curators and critics in notions of “indigeneity”, “worlding”, and non-Western cosmologies as well as specific artistic strategies (e.g. community-based), forms (e.g. figuration), techniques and materials (e.g. textile). The present, therefore, provides an opportune moment to revisit a long-standing debate concerning the relationship of art history (and artistic practice) to the fields of ethnography and anthropology. Although art history and anthropology are often considered as mutually exclusive areas of study – the one devoted to Western, “modern culture”, the other to non-Western (and often, so-called “pre-modern cultures”) – both fields have passed through substantial changes since the nineteenth-century while often engaging in a process of mutual critique. Whereas the current “anthropological turn” of art forms our departure point, we shall examine various crucial moments of conflict and exchange between the two disciplines since their origin in the later 19th century. We shall examine constitutive concepts (e.g. the “origin of art”, myth and ritual, ornamentation and abstraction, animism and mimicry, exoticism and primitivism, creolité and tropicalism, fetishism, technology and magic, games and play, cosmology and indigeneity.) We will read classical texts of anthropologists (e.g. Frobenius, Mauss, Caillois, Descola, Lévi-Strauss, Clastres, Clifford, Viveiros de Castro, Povinelli) as well as theorists and art historians (e.g. Worringer, Carl Einstein, Bataille, Kubler, Glissant, Deliss) as well as discuss various exhibitions, media (paintings, film and crafts) and artists, ranging from the historical avant-garde (e.g. Lam, Deren) to the contemporary e.g. Lamelas, Downey, Nascimento, Deball, Karrabing Collective, Calel, Sasmita).

    • 13425 S/HS (Seminar/Hauptseminar)
      Nebeneinander. Vergleichendes Sehen als Methode (Jasmin Mersmann)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die von Heinrich Wölfflin entwickelte Methode des „Vergleichenden Sehens“ basiert auf der Annahme, dass man mehr sieht, wenn man ein Bild oder Artefakt neben ein anderes stellt. Vergleiche ermöglichen Datierungen, Zuschreibungen und regionale Verortungen, sensibilisieren aber auch für Transformationen und individuelle Besonderheiten. Doch bei aller heuristischen Stärke gilt es, die durch das Nebeneinander erzeugte Evidenz und die Praxis des Vergleichens überhaupt zu hinterfragen: Wie werden Differenzen und Analogien konstruiert? Welche Kategorien und Wertmaßstäbe sind im Spiel? Welche medialen Bedingungen strukturieren den Vergleich? Und ist wirklich alles mit allem vergleichbar? Das Seminar erprobt Potential und Gefahren der vergleichenden Methode von der Doppelprojektion über Warburgs Mnemosyneatlas und Malraux‘ Musée Imaginaire bis zum cross mapping.

      Literaturhinweise

      Lit.: Johannes Grave/Joris Corin Heyder/Britta Hochkirchen (Hrsg.): Sehen als Vergleichen. Praktiken des Vergleichens von Bildern, Kunstwerken und Artefakten, Bielefeld 2020; Lena Bader/Martin Gaier/Falk Wolf (Hrsg.): Vergleichendes Sehen, München 2010; Helga Lutz/Jan-Friedrich Missfelder/Tilo Renz (Hrsg.): Äpfel und Birnen. Illegitimes Vergleichen in den Kulturwissenschaften, Bielefeld 2006.

    • 13440 Seminar
      Close Looking (Max Boersma)
      Zeit: Fr 12:00-16:00 (Erster Termin: 26.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum und Neue Nationalgalerie

      Kommentar

      Close looking is a foundational skill to the practice of art historians, a type of visual engagement and patient attention distinct from most everyday experiences with images. This seminar introduces close looking both theoretically and practically, enabling students to develop an original research paper out of their own firsthand observations of a work of art. For this task, students will take part in an excursion to the Neue Nationalgalerie, where each student will select a single artwork for a guided, three-hour close looking exercise. Before this museum excursion, a series of initial meetings will focus on key concepts, techniques, and benefits of visual analysis, emphasizing the capacity for close looking to generate new insights and questions. Following the exercise, students will present their own findings and reflections, which will then form the basis for final papers.

    • 13442 Seminar
      Melting Pot und Modell Krakau 1450-1600 (Britta Dümpelmann)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 24.04.2024)
      Ort: A 121 / Exkursion

      Hinweise für Studierende

      Seminar mit Exkursion; Vorbereitende Sitzungen: Mittwoch, 24. April 18-20 Uhr; Mittwoch, 15. Mai 18-20 Uhr ; Mittwoch, 12. Juni 18-20 Uhr; Mittwoch, 10. Juli 18-20 Uhr; Exkursion: Montag, 23.09.2024 – Freitag, 27.09.2024; Hin- und Rückreise mit der Deutschen Bahn (Eurocity Berlin – Krakau)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Eine Co-Finanzierung der Exkursion ist vorgesehen, kann zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht zugesichert werden. Neben einer Anrechnung in den Modulen Mittelalter, Neuzeit und praxisbezogene Studien ist auch eine Anrechnung im ABV-Bereich als fachnahe Zusatzqualifikation (5 LP) möglich. Kenntnisse des Polnischen sind von Vorteil, aber nicht Bedingung für eine Teilnahme an der Exkursion.

      Kommentar

      „Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand die polnische Kunst, die neue wie die alte, zudem der Großteil der Kunst in den Ländern des kommunistischen Blocks aus dem Bewusstsein der westlichen Kunsthistoriker“ (Wocjiech Balus 2015). An dieser Situation hat sich bis heute, trotz der Einrichtung sogenannter Professuren für die Kunstgeschichte Osteuropas, im Wesentlichen nicht viel geändert. Mit Krakau als Melting Pot und Modell werden wir im Rahmen der Exkursion exemplarisch ein geistes- und kulturgeschichtliches Zentrum Ostmitteleuropas in den Blick nehmen und dieses unter zwei Perspektiven zugleich beleuchten: Zum einen werden wir ganz grundlegend unsere Augen für den reichen Denkmalbestand in dieser multiethnischen Metropole am Übergang zur Neuzeit 1450-1600 öffnen; zum anderen werden wir das Bild reflektieren, das sich in der westeuropäisch zentrierten Kunstgeschichtsschreibung im Zuge einer (Nicht-)Auseinandersetzung mit der Geschichte der polnischen Kunst etabliert hat. Mit dem Nebeneinander von jagiellonischem Königshof und humanistisch orientiertem Bürgertum sowie einer renommierten, 1384 gegründeten Universität, mit der parallelen Rezeption einer nordalpinen wie südalpinen Renaissance überlagern sich im 15. Jahrhundert vielschichtige Produktions- und Rezeptionsbedingungen, die Krakau, seinerzeit auch aurifodina advenarum (Goldgrube für Neuankömmlinge) genannt, zu einem hochinteressanten Forschungsfeld machen. Um diesem kritisch-reflektierend gerecht werden zu können, werden wir uns in vier vorbereitenden Sitzungen das methodisch-theoretische Rüstzeug erarbeiten, außerdem wird ein gemeinsam erstellter Reader als gemeinsame Diskussions-Grundlage vor Ort dienen. Die Abgabe der schriftlichen Hausarbeiten (in einer vorläufigen Arbeitsfassung) ist bis Ende August 2024 vorgesehen; die finale, im Anschluss an die Exkursion überarbeitete Schriftfassung muss dann bis zum 15. Oktober vorliegen.

      Literaturhinweise

      Einführende Literatur: Wocjiech Balus, Die Sigismundkapelle in Krakau: oder die Renaissanceforschung zwischen dem wissenschaftlichen Diskurs der Stalinzeit und dem venezianischen Spiegel des Eisernen Vorhangs, in: Ars, 48 (2015), Nr. 2., S. 145-159; Britta Dümpelmann, Veit Stoß und das Krakauer Marienretabel. Über die Möglichkeiten des medialen Zugangs zum Schnitzretabel, in: Kristin Marek u. Martin Schulz (Hg.), Kanon Kunstgeschichte. Eine Einführung in Werke und Methoden, Paderborn 2015, S. 127-147; Marina Dimitrieva und Karen Lambrecht (Hg.): Krakau, Prag und Wien. Funktionen von Metropolen im frühmodernen Staat, Stuttgart 2000 (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa, Bd. 10); Jirí Fajt und Markus Hörsch (Hg.): Künstlerische Wechselwirkungen in Mitteleuropa, Ostfildern 2006 (Studia Jagellonica Lipsiensa, Bd. 1); Dobroslawa Horzela und Adam Organisty (wiss. Red.): Wokól Wita Stwosza. Materialy miedzynarodowej konferencji naukowej w Muzeum Narodowym w Krakowie 19–22 maja 2005, Krakau 2006. Zofia Kowalska (wiss. Red.): Die sakrale Architektur Krakaus vom vorromanischen Beginn bis zur heutigen Zeit, Wien 1993. Adam Labuda: Die künstlerischen Beziehungen Polens zum deutschen Reich im späten Mittelalter. Krakau und Süddeutschland, in: Thomas Wünsch (Hg.): Das Reich und Polen. Parallelen, Interaktionen und Formen der Akkulturation im hohen und späten Mittelalter, Ostfildern 2003, S. 1-20; Piotr Skibiszewski: Polnische mittelalterliche Kunst oder mittelalterliche Kunst in Polen?, in: Jahrbuch für Geschichte 23 (1981), S. 9–56.

    • 13605 Seminar
      Beyond Restitution: Geschichte, Diskurs und Praxis (Anna Helfer)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Das Seminar widmet sich dem Themenkomplex Restitution, aktueller Debatten und Praxen. Ausgangspunkt ist der experimentelle Dokumentarfilm „Dahomey“ von der Regisseurin Mati Diop. In diesem wird die Rückführung von 26 Kulturgütern aus dem Musée Quai Branly, die 1892 während der französischen Kolonialzeit aus dem einstigen Königreich Dahomey geraubt wurden, zurück nach Abomey, Benin, begleitet. Im Rahmen dieser lang geforderten und ersehnten Restitution findet im Film eine Diskussion an der Université d’Abomey-Calavi statt, in der schnell deutlich wird, dass es um viel mehr geht als um die Rückführung geraubter Objekte: Es geht um Hinterlassenschaften, Jahrhundert langen Kolonialismus, um bestehende globale Machtverhältnisse und letztlich um epistemische Gewalt. Das Seminar nimmt den Film zum Anlass, über Restitutionen und ihre Kontexte nachzudenken; eine Diskussion, die weit über die Rückgabe von Objekten hinausgeht und nach einer umfassenden Dekolonialisierung in der Kunst und in der Wissenschaft fragt. In einer drei-geteilten Seminarstruktur umfasst das Seminar zunächst europäische Kolonial- und afrikanische(n) Widerstandsgeschichte(n) und setzt sich methodisch und theoretisch mit Positionen wie Frantz Fanon, Léopold Sédar Senghor, Valentin-Yves Mudimbe und Achille Mbembe auseinander. Im zweiten Teil werden aktuelle Diskurse zur Restitution, Archiv und Erinnerung behandelt, bevor im dritten Teil Museums- und Kunstpraxen mit Blick auf die Restitutionsthematik in den Blick genommen werden.

      Literaturhinweise

      Frantz Fanon, Black Skin, White Masks (1967); Frantz Fanon, On National Culture (1967); Walter D. Mignolo, Epistemischer Ungehorsam: Rhetorik der Moderne, Logik der Kolonialität und Grammatik der Dekolonialität (2012); Felwine Sarr, Afrotopia (2019); Savoy/Sarr, eds., Zurückgeben. Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter (2018); Bachir Souleymane Diagne. African Art as Philosophy. Senghor, Bergson and the idea of Negritude (2011); Achille Mbembe, The Power of the Archive and its Limits (2002); Kamola/El-Malick, eds., Politics of African Anticolonial Archive (2017); Ekaterina Golovko, Listening to images in the archive: echoes of the left out sounds (2022)

  • Einführungsmodul Ostasien: Grundzüge der Ostasiatischen Kunstgeschichte

    0293bA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über einen Überblick über die wichtigsten Gattungen der Ostasiatischen Kunstgeschichte in ihrer historischen Entwicklung. Sie haben eine gute Kenntnis wichtiger Stücke der Sammlungen ostasiatischer Kunst im deutschsprachigen Raum. Sie können das erlernte Wissen selbstständig vor den Originalen anwenden und in der Gruppendiskussion artikulieren. Sie sind sicher in der Beschreibung, der Analyse und der Interpretation von Kunstobjekten unter der Verwendung von Fachterminologie.

    Inhalte:

    Das Einführungsmodul „Grundzüge der Ostasiatischen Kunstgeschichte“ wird als E-Learning-Einheit durchgeführt und von einer Übung mit studentischem Tutorium begleitet. Es gibt einen Überblick über die wichtigsten Gattungen und Materialien der Ostasiatischen Kunst (Bronzen, Jade, Plastik, Kalligrafie, Malerei, Lack, Keramik, Druckgrafik und Möbel) mit Ausnahme der Architektur. Grundlage sind dabei Stücke aus der Sammlung des Berliner Museums für Asiatische Kunst und anderer Sammlungen im deutschsprachigen Raum. In dieser computergestützten Lehr- und Lernform erarbeiten sich die Studentinnen und Studenten die Lektionen, die einen Einführungstext, Texte zu einzelnen repräsentativen Stücken und einen Test zur selbstständigen Wissensüberprüfung umfassen. Die Wissensvermittlung wird durch Bildmaterial, interaktive und multimediale Elemente wie Tondateien mit Aussprachebeispielen, Landkarten, Glossaren etc. unterstützt. In der Übung mit begleitendem studentischem Tutorium werden die erworbenen Kenntnisse vor den Originalen im Museum für Asiatische Kunst diskutiert und vertieft. Die Beschreibung und Analyse sowie die mündliche Diskussion von Lernergebnissen vor den Originalen werden ebenfalls eingeübt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    E-Learning I / - / wird empfohlen Übung mit begleitendem studentischem Tutorium I / 2 SWS / wird empfohlen E-Learning II / - / wird empfohlen Übung mit begleitendem studentischem Tutorium II / 2 SWS / wird empfohlen

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester (Übung mit begleitendem studentischem Tutorium I im Wintersemester, Übung mit begleitendem studentischem Tutorium II im Sommersemester) / jährlich, beginnend mit Wintersemester
  • Aufbaumodul Ostasien: Neolithikum bis Neuzeit

    0293bB1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über Kenntnisse zur Kunstproduktion, Architektur und visuellen Kultur einer oder mehrerer Epochen vom Neolithikum bis zur Neuzeit. Sie können die in der Einführungsphase erlernten Methoden anhand einer spezifischen Fragestellung anwenden. Sie sind in der Lage, historische Entwicklungen der Kunst und der materiellen Kultur einer oder mehrerer Epochen vom Neolithikum bis zur Neuzeit zu erklären und zu problematisieren. Sie kennen die Produktions- und Rezeptionsbedingungen der Kunst dieser Epoche/n und können diese historisch und kritisch einordnen sowie analysieren. Sie sind in der Lage, kunsthistorische Quellen sowie Sekundärliteratur auszuwerten. Sie beherrschen die Techniken des kunsthistorischen Referats und der wissenschaftlichen Hausarbeit.

    Inhalte:

    Dieses Modul behandelt überblicksartig historische künstlerische Produktionen ebenso wie Aspekte der materiellen Kultur Ostasiens einer oder mehrerer Epochen vom Neolithikum bis zur Neuzeit. Die regionalen und transkulturellen Bedingungen und Verflechtungen werden ebenfalls berücksichtigt. Die Wahlpflichtvorlesung erschließt als Überblicksdarstellung ausgewählte Epochen und Themen. Das Seminar erarbeitet die künstlerische Produktion und die materielle Kultur einer oder mehrerer Epochen anhand von übergreifenden Themenstellungen (z. B. Gattungsprobleme, Funktionen, Stilfragen), spezifischen Kunstlandschaften oder bestimmten Künstlern und Künstlerinnen. Problemstellungen und Entwicklungen der künstlerischen Praktiken sowie kunsthistorische Positionen werden kritisch erarbeitet und diskutiert. Das Seminar kann fallweise auch vor den Originalen stattfinden.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Wahlpflichtvorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 3000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Wintersemester
    Modul ohne Lehrangebot
  • Aufbaumodul Ostasien: Neuzeit bis Gegenwart

    0293bB1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über Kenntnisse zur Kunstproduktion, Architektur und visuellen Kultur einer oder mehrerer Epochen von der Neuzeit bis zur Gegenwart. Sie können die in der Einführungsphase erlernten Methoden anhand einer spezifischen Fragestellung anwenden. Sie sind in der Lage, historische Entwicklungen der Kunst und der materiellen Kultur einer oder mehrerer Epochen von der Neuzeit bis zur Gegenwart zu erklären und zu problematisieren. Sie kennen die Produktions- und Rezeptionsbedingungen der Kunst dieser Epoche/n und können diese historisch und kritisch einordnen sowie analysieren. Sie sind in der Lage, kunsthistorische Quellen sowie Sekundärliteratur auszuwerten. Sie beherrschen die Techniken des kunsthistorischen Referats und der wissenschaftlichen Hausarbeit.

    Inhalte:

    Dieses Modul behandelt überblicksartig historische künstlerische Produktionen ebenso wie Aspekte der materiellen Kultur Ostasiens einer oder mehrerer Epochen von der Neuzeit bis zur Gegenwart. Die regionalen und transkulturellen Bedingungen und Verflechtungen werden ebenfalls berücksichtigt. Die Wahlpflichtvorlesung erschließt als Überblicksdarstellung ausgewählte Epochen und Themen. Das Seminar erarbeitet die künstlerische Produktion und die materielle Kultur einer oder mehrerer Epochen anhand von übergreifenden Themenstellungen (z. B. Gattungsprobleme, Funktionen, Stilfragen), spezifischen Kunstlandschaften oder Künstlern und Künstlerinnen. Problemstellungen und Entwicklungen der künstlerischen Praktiken sowie kunsthistorische Positionen werden kritisch erarbeitet und diskutiert. Das Seminar kann fallweise auch vor den Originalen stattfinden.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Wahlpflichtvorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (etwa 3 000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester
    • 13560 Wahlpflichtvorlesung
      Materielle Kultur im modernen Japan (Annegret Bergmann)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Begleitende Literatur zu jedem Termin wird in der Vorlesung bekannt gegeben und deren Lektüre vorausgesetzt.

      Kommentar

      Die Vorlesung führt in die materielle Kultur Japans von Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, von der Meiji-Restauration 1868 bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs, ein. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der radikalen Umbrüche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf die materielle Kultur. Der Prozess der Modernisierung in Japan umfasste viele Aspekte, darunter die Industrialisierung und den Kapitalismus, ein wachsender Nationalismus, der mit dem Aufstieg des Nationalstaates einherging, und schließlich der Kolonialismus im zwanzigsten Jahrhundert. Die Begegnung mit den westlichen Nationen, Industrialisierung und Modernisierung stellten eine Herausforderung für die Assimilation und Integration von Ideen und Praktiken in Japan dar, während Japan sich gleichzeitig in der globale Welt zu verorten suchte. Anhand von ausgewählten Themen und Objekten wird der auch als “Andere Moderne” titulierten japanischen Moderne in der materiellen Kultur nachgegangen und das sich wandelnde Verständnis derselben innerhalb der Kunst wie in der Gesellschaft und ihre Rolle im globalen Kontext besprochen.

      Literaturhinweise

      Vorbereitende Lektüre: Foxwell, Chelsea, and Bradley M. Bailey. 2023. Meiji Modern: Fifty Years of New Japan. Lexington, MA: Japanese Art Society of America

    • 13564 Seminar
      Artistic Eccentricity in Ming-Qing China and Edo Japan (Piaopiao Yang)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Hinweise für Studierende

      Unterrichtssprache: Englisch

      Kommentar

      This seminar explores an array of 16th- to 19th-century Chinese and Japanese artists who are recognized, celebrated and/or rebuked for certain unorthodox, individualistic, or idiosyncratic attributes in their work and, in particular cases, their personality and mentation. We discuss newly emerged styles and subject matters in various painting genres, investigating the personal motivations as well as the social, political, and cultural conditions that framed and propelled their development. The examination of the individual cases from Ming-Qing China and Edo Japan, and their changing scholarly treatment over time, paves the way for a comparative approach to connoisseurial and art historical constructs. Reflecting on these constructs eventually helps in achieving a better-differentiated understanding of the conceptualization of eccentricity as aesthetic and critical criteria in early modern East Asian art.

  • Einführungsmodul Visuelle Kulturen Afrikas

    0375bA1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über Grundkenntnisse der visuellen Kulturen Afrikas und beherrschen die terminologisch korrekte Beschreibung. Sie kennen unterschiedliche methodische Ansätze zur kritischen Reflexion des Forschungsgegenstands. Die Studentinnen und Studenten verfügen über Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und sind mit fachspezifischen Literatur- und Bildrechercheverfahren vertraut. Sie beherrschen die Grundlagen für die Ausarbeitung des kunsthistorischen Referats vor Originalen oder mit Bildpräsentation sowie für die Erstellung einer schriftlichen kunsthistorischen Hausarbeit.

    Inhalte:

    Das Proseminar führt in Terminologie, Arbeitstechniken und Methoden der visuellen Kulturforschung in Afrika ein und stellt verschiedene Manifestationen und Erscheinungsformen visueller Kultur (z. B. Architektur, Kino, Fotografie, Gebrauchsgrafik, Werbung, Mode) vor. Dabei wird die kulturkonstituierende Dimension des Visuellen ebenso in den Blick genommen wie seine medialen Voraussetzungen und Transfers. Behandelt werden auch die Wirkmächtigkeit von Bildern im Bereich der Populärkultur und die Anwendung bildtheoretischer Ansätze. Parallel zu dem im Proseminar theoretisch vermittelten und praktisch geübten Wissen bietet die Wahlpflichtvorlesung einen einführenden Überblick über einen spezifischen Bereich der visuellen Kulturforschung und/oder -theorie und dient damit der Erweiterung und Konsolidierung der im Proseminar erworbenen Kenntnisse.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Wahlpflichtvorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Proseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    schriftliche Ausarbeitung (ca. 3000 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    ein Semester / jedes Sommersemester  
    • 13600 Vorlesung
      Einführung in das Studium der Globalen Künste Afrikas (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Die Rede von afrikanischer Kunst umfasst mittlerweile eine Vielzahl von Bedeutungen und Feldern, die auch die künstlerischen Produktionen in der afrikanischen Diaspora miteinschließen. Die Vorlesung verbindet daher einen historischen Zugang zum Verständnis afrikanischer Kunst mit ausgewählten thematischen Zugriffen. Das Spektrum der Vorlesung reicht entsprechend von der höfischen Kunst des vorkolonialen Afrika über die Diskussion religiöser diasporischer Übersetzungen in der Karibik bis hin zur Entwicklung moderner und zeitgenössischer afrikanischer Kunst in Nigeria und den USA.

    • 13601 Seminar
      Von Kolonial zu Dekolonial: Zur Geschichte Afrikanischer Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Forderungen nach der Restitution von Kulturgütern sowie die Debatte um die Dekolonisierung afrikanischer Kunstgeschichte zeigen: Wer über »afrikanische Kunst« diskutiert, begibt sich auf umkämpftes Terrain. Was meinen wir eigentlich, wenn wir von afrikanischer Kunst sprechen? Eine historische Einordnung tut Not. Indem wir uns mit den historisch wechselnden Antworten auseinandersetzen, wird »afrikanische Kunst« als geschichtliches Konzept lesbar, in dem sich umfassende gesellschaftliche Spannungsfelder und Transformationen manifestieren.

    • 13604 Seminar
      Künstlerische Infrastruktur Dakars: Positionen und Strömungen im 20. und 21. Jahrhundert (Anna Helfer)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Am westlichsten Punkt Afrikas liegt Senegals Hauptstadt Dakar, die vielen durch die seit 1992 stattfindende erste Afrika-Biennale, der DAK’ART bekannt ist. Dabei ist die Biennale von Dakar nur Teil einer vielfältigen Kunstszene und Kunstgeschichte Senegals. Museen, Galerien, Künstlerstudios, aber vor allem, eine lebendige und urbane Kunstszene machen Dakar zu einer vielseitigen Kunststadt. Diese aktive Kunstszene geht unter anderen zurück auf das kulturpolitische Engagement des ersten Präsidenten Léopold Sédar Senghors, der zwischen 1960-1980 massiv in die künstlerische Infrastruktur Senegals investierte und die Kunsthochschule École de Dakar und das Festival des Arts Nègres ins Leben rief. Die Senghorsche Négritude-Philosophie, eine künstlerisch-politische Emanzipationsbewegung, die eine von Sklavereigeschichte und Kolonialismus brutal negierte Kultur durch die Künste rehabilitieren wollte, bildete dabei einen Ausgangspunkt für künstlerische Debatten und Praxen, die z. T. noch bis in die Gegenwart reichen. Das Seminar wird diese und andere künstlerische Bewegungen in den Blick nehmen und einen Überblick über die verschiedenen künstlerischen Positionen und Kunstströmungen und ihre sozial-politischen Kontexte geben. Von der sufistischen Hinterglasmalerei Ende des 20. Jahrhundert über Kunstpraktiken der École de Dakar, aktivistischer Kollektive wie Laborator Agit’Art und Urban-Art Bewegungen wie Sét-Sétal der 1970/80er-Jahre bis hin zu aktuellen Positionen wie Yataal Art und Dakarmorphose und der DAK‘ART, gibt das Seminar einen Überblick über Senegals Kunstentwicklungen im 20. Und 21. Jahrhundert.

      Literaturhinweise

      Koyo Kouch, ed., Word, Word, Word. Issa Samb and the Undecipherable Form (2013); Mamadou Diouf, Engaging Postcolonial Cultures. African Youth and Public Space (2003); Clémentine Deliss/Mutumba, eds., El Hadji Sy: Painting, Performances, and Politics (2015); Joanna Grabski, The Historical Intervention and Contemporary Practice of Modern Senegalese Art. Three Generations of Artists in Dakar (2003); Elizabeth Harney, In Senghor's Shadow. Art, Politics, and the Avant-Garde in Senegal, 1960–1995 (2002); Roberts/Roberts-Nooter, A Saint in the City. Sufi Arts of Urban Senegal (2003); Rashead/Ekpo eds., Beyond Negritude. Senghor’s Vision for Africa (2010); Verena Rodatus, Postkoloniale Positionen? Die Biennale Dak’art im Kontext des internationalen Kunstbetriebs (2013)

  • Einführungsmodul Geschichte der Kunst Afrikas im Wandel ihrer Funktionen

    0375bA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studentinnen und Studenten verfügen über Grundlagenkenntnisse zu unterschiedlichen Kunstregionen und Epochen sowie über einen Einblick in die unterschiedlichen Funktionen von Kunst in Afrika (z. B. die abbildende, religiöse, ästhetische und politische Funktion). Sie können auf dieser Basis Werke auf ihren jeweiligen historischen Kontext beziehen und haben ein Bewusstsein für fachspezifische problemorientierte Fragestellungen entwickelt.

    Inhalte:

    Gegenstand des Moduls sind epochen- und gattungsübergreifend die vielfachen Funktionen der Kunst Afrikas im historischen Kontext, etwa die abbildende, religiöse, ästhetische und politische Funktion. Das Proseminar behandelt gattungsübergreifend exemplarisch eine oder mehrere Funktionen der Kunst Afrikas im historischen Kontext. Das E-Learning vermittelt einen Überblick über die Geschichte der Kunst und visuellen Kulturen Afrikas und ihre Funktionen sowie ihre Rezeption. Das E-Learning wird von einer Übung mit studentischem Tutorium begleitet, in der das erworbene Wissen diskutiert und vertieft wird.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    E-Learning / - / wird empfohlen Übung mit begleitendem studentischen Tutorium / 2 SWS / wird empfohlen Proseminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch oder Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    zwei Semester / Einmal pro Studienjahr (E-Learning und Übung mit Tutorium im Wintersemester, Proseminar im Sommersemester)
    • 13601 Seminar
      Von Kolonial zu Dekolonial: Zur Geschichte Afrikanischer Kunstgeschichte (Peter Probst)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Kommentar

      Forderungen nach der Restitution von Kulturgütern sowie die Debatte um die Dekolonisierung afrikanischer Kunstgeschichte zeigen: Wer über »afrikanische Kunst« diskutiert, begibt sich auf umkämpftes Terrain. Was meinen wir eigentlich, wenn wir von afrikanischer Kunst sprechen? Eine historische Einordnung tut Not. Indem wir uns mit den historisch wechselnden Antworten auseinandersetzen, wird »afrikanische Kunst« als geschichtliches Konzept lesbar, in dem sich umfassende gesellschaftliche Spannungsfelder und Transformationen manifestieren.