WiSe 25/26  
Philosophie und...  
30 LP Politikwi...  
Lehrveranstaltung

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

30 LP Politikwissenschaft Frankreichstudien

0400c_ZUMA
  • (P) Theorie, Ideengeschichte und Grundlagen der Politik B

    0173dA2.1
    • 15030 Vorlesung
      Moderne Politische Theorie (Bernd Ladwig)
      Zeit: Di 14-16 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: HFB/B Hörsaal (Garystr. 35-37)
    • 15033 Proseminar
      Grenzen und Bewegungen: Einführung in die Politische Theorie der Migration (Leon Jonas Schlüter)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Grenzen und Migrationsbewegungen lassen sich nicht länger in der politischen Peripherie verorten (wenn dies je möglich gewesen ist). Sie stehen heute im Zentrum der politischen Auseinandersetzungen. Dies zeigt sich nicht zuletzt in dem Aufstieg autoritärer und rechter Kräfte, die lautstark den Ausschluss von migrantisierten Menschen und all jenen fordern, die als nicht zugehörig wahrgenommen werden. Ausgehend von dieser Beobachtung wirft das Seminar eine Reihe von Fragen auf: Was macht eine zunehmend restriktive Grenz- und Migrationspolitik mit Gesellschaften? Was sind überhaupt Grenzen und wie wirken diese in politische Bedeutungs- und Praxiszusammenhänge hinein? Wie sind vor diesem Hintergrund Argumente für offene und geschlossene Grenzen zu bewerten? Wie lässt sich die weltweit zunehmende Grenzgewalt verstehen und kritisch analysieren? In welchem Zusammenhang stehen gegenwärtige Dynamiken der Illegalisierung mit kolonialen und rassistischen Gewaltverhältnissen? Was können wir von den Kämpfen der Migration lernen, um die Bedingungen politischer Zugehörigkeit und demokratischer Teilhabe neu zu denken? Diese und andere Fragen sollen in diesem Seminar aus polittheoretischer Perspektive gemeinsam diskutiert werden. Zu diesem Zweck werden wir auch immer wieder auf ausgewählte historische und sozialwissenschaftliche Arbeiten zurückgreifen, die eine ‚dichte Beschreibung‘ der konflikthaften Begegnung zwischen Grenzen und menschlichen Bewegungen ermöglichen. Den Fluchtpunkt des Seminars soll dabei der Versuch bilden, Elemente einer kritischen Theorie der Migration zu skizzieren.

    • 15034 Proseminar
      Redefreiheit: Philosophische Grundlagen und aktuelle Kontroversen (Cord Schmelzle)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Die Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit gehört zum Kernbestand der liberalen Grundrechte. Insbesondere die freie politische Rede gilt als Voraussetzung und notwendiger Bestandteil einer intakten demokratischen Ordnung. Vor diesem Hintergrund sind die in jüngster Zeit aufflammenden Debatten zu vermeintlichen Einschränkungen („Cancel Culture“ und Deplatforming) und Pathologien (Hate Speech und Desinformation) der Redefreiheit auch aus politiktheoretischer Perspektive von Interesse. Während im ersten Fall im Namen demokratischer Tugenden wie Toleranz und Offenheit (vermeintliche) Beschränkungen der Meinungsfreiheit beklagt werden, werden im zweiten Fall regelmäßig staatliche Eingriffe gefordert, um negativen Folgen der Redefreiheit vorzubeugen. Vor diesem Hintergrund wird sich das Seminar in einem ersten Abschnitt mit grundlegenden philosophischen und politiktheoretischen Positionen zur Redefreiheit beschäftigen und diese im zweiten Teil für die Analyse der aktuellen Debatten nutzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, welche Werte und Funktionen den Schutz der Meinungsfreiheit begründen und mit welchen Argumenten sich ihre Einschränkung, Regulierung oder auch öffentliche Förderung rechtfertigen lässt. Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme ist die Bereitschaft, sich intensiv mit anspruchsvollen, häufig englischsprachigen und nicht immer kurzen Texten auseinanderzusetzen.

    • 15035 Proseminar
      Die Politische Sozialisation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Joanna Bedersdorfer)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Wie werden junge Menschen politisch und welchen Einfluss haben Machtverhältnisse und strukturelle Ungleichheiten auf diesen Prozess? Dieser Frage werden wir im Seminar nachgehen, in dem wir uns zunächst mit Sozialisationstheorien beschäftigen, dann die Spezifika der Politischen Sozialisation junger Menschen beleuchten und hierbei auch Prozesse der Subjektwerdung in, durch und gegen Institutionen und Herrschaftsverhältnisse mitdenken. Wir werden außerdem analysieren, welche Implikationen unsere Ergebnisse für die Politische Bildung haben. In dem Seminar werden wir uns mit theoretischen, empirisch qualitativen und quantitativen Zugängen zu der Thematik beschäftigen. Für das Seminar ist kein Vorwissen nötig.

    • 15041 Proseminar
      Max Webers Staatssoziologie (Sebastian Huhnholz)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/B Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Die sogenannte „Staatssoziologie“ meint verschiedene Schriften und Nachlassfragmente des Historikers, Juristen, Soziologen, Politischen Ökonomen und Finanzwissenschaftlers Max Weber (1864-1920). Berühmte Bestandteile sind der Vortrag „Politik als Beruf“, die Lehre von den Typen legitimer Herrschaft (Tradition, Charisma, Legalität) sowie der von Weber vor seinem Tod noch autorisierte erste Teil der posthumen Sammlung „Wirtschaft und Gesell-schaft“, genauer: die Abschnitte über „Soziologische Grundbegriffe“ und die Grundbegriffe des Wirtschaftens. Gelegentlich werden weitere der politischen Schriften des radikalen Re-formers Weber hinzugerechnet. Entscheidend ist, dass alle diese Texte im Lauf von Webers letztem Lebensjahrzehnt zunehmend systematisch ineinandergriffen. Sie liefen auf eine Herr-schafts-, Verwaltungs-, Parteien- und Finanzsoziologie zu, die Weber stets ankündigte, aber nicht mehr abschließen konnte. Unser Seminar wird sich die Grundbegriffe, wesentliche Schriften und Vorträge sowie ausgesucht transatlantische bis global verflochtenen Rezeptions- und Editionsstationen erschließen und dadurch zugleich die Entstehungsgeschichte und lei-tende Paradigmen der modernen Sozial- und Politikwissenschaft in den Blick nehmen. Voraussetzungen der Teilnahme sind regelmäßige Anwesenheit und eigenständige Vorberei-tung, die Bereitschaft, die Seminarliteratur selbstständig zu erschließen und sich aktiv in die Seminardiskussionen einzubringen, ferner rechtzeitige und verbindliche Absprachen und Erle-digungen der individuellen Seminarleistungen (z.B. Referat, Thesenpapiere, Protokolle, Ex-zerpte). Eine Modulprüfung (Referat mit schriftlicher Ausarbeitung) ist möglich. Literaturbeispiele Döpking, Lars: Politik und Geltung. Max Weber und die Staatssoziologie, in: Mittelweg 36, 31(3), 2022, S. 10–26. Sica, Alan (Hrsg.): The Routledge International Handbook on Max Weber, London u. New York: Routledge 2023. [Weber, Max]: Allgemeine Staatslehre und Politik (Staatssoziologie). Mit- und Nachschriften 1920. Unvollendet (= MWG III/7, hrsg. v. Gangolf Hübinger in Zusammenarb. m. Andreas Terwey), Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) 2009.

    • 15042 Proseminar
      Was ist Faschismus? Was sollte Antifaschismus sein? (Jenny Stupka)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Was ist Faschismus? Was soll Antifaschismus sein? Um gegenwärtige Formen von Faschismus und Tendenzen zur Faschisierung erkennen zu können, bedarf es allgemeiner Faschismustheorien, die in der Lage sind, Faschismus auch dann zu erfassen, wenn sich seine Entstehungsbedingungen und Erscheinungsformen gegenüber dem italienischen Faschismus und dem deutschen Nationalsozialismus wesentlich verändert haben. Das Seminar bietet einen Überblick insbesondere über jene Faschismustheorien der letzten hundert Jahre, die versucht haben, unterschiedliche Facetten des Phänomens in eine Gesamtinterpretation zu integrieren. Während Fragen nach der soziologischen Basis, der Psychologie von Masse und Individuum, nach Kultur und Ideologie – insbesondere im deutschen Kontext nach der Rolle des Antisemitismus – analytisch nur vorläufig getrennt behandelt werden können, richtet das Seminar den Fokus auf den faschistischen Staat: Wie wird der Staat im Faschismus transformiert? Wie werden staatliche Institutionen und das Recht genutzt, um den Faschismus auch kulturell zu verankern und auf Individuen einzuwirken? Wie hängen der faschistische Staat und die kapitalistische Wirtschaft zusammen? Zentral ist dabei die Frage, wo Brüche und Kontinuitäten zu liberalen Institutionen bestehen. Bereits seit den frühen 1920er Jahren gab es Versuche, den italienischen Faschismus sowie den deutschen Nationalsozialismus – noch in seiner paramilitärischen Phase – theoretisch zu fassen und deren Entstehung zu erklären. Die Schriften der 1930er- und 1940er-Jahre konzentrierten sich dann insbesondere auf den Nationalsozialismus als Staatsform und als totale Gesellschaft. Wir lesen aus dieser frühen Phase Texte von Max Horkheimer, Ernst Fraenkel, Franz Neumann und Alfred Sohn-Rethel – teils in innerer Emigration, teils im Exil verfasst. In den 1960er- und 1970er-Jahren kam es vor allem in der Bundesrepublik zu einer gesellschaftlichen Konfronation über Fragen der Mittäterschaft. Die Analysen von Nicos Poulantzas zur griechischen Militärdiktatur sowie die theoretischen Reflexionen von Angela Davis und George Jackson über ihre Erfahrungen im US-amerikanischen Gefängnissystem antizipieren Entwicklungen, die sich seit den 1990er-Jahren verbreitert haben. Der Fokus auf den italienischen Faschismus und den deutschen Nationalsozialismus wurde in der Forschung zunehmend erweitert – es rücken auch entstehende oder hybride Faschismen in den Blick. Im Anschluss rezipieren wir aktuelle Debatten und diskutieren, inwiefern sich gegenwärtig in den USA und Deutschland Prozesse der Faschisierung vollziehen. Je nach theoretischem Ansatz ergeben sich unterschiedliche Konsequenzen für eine antifaschistische Strategie. Wir betrachten Aspekte individueller Haltung, programmatischer Ausrichtung, Bewegungsorganisation sowie (pragmatischer) Abwehrbündnisse – teils mit Blick auf antifaschistische Aktivitäten der Theoretiker*innen selbst, teils im Rückgriff auf Praxisbeispiele, die ihren theoretischen Überlegungen entsprechen. Im Rahmen des Seminars organisieren wir gemeinsam eine öffentliche Veranstaltung zur Aktualität der behandelten Faschismustheorien sowie zur Einordnung gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen in Deutschland. Die konkrete thematische Zielsetzung erarbeiten wir im Laufe des Semesters auf Basis unserer gemeinsamen Diskussionen.

    • 15043 Proseminar
      Abolitionismus und die Perspektive eines Rechts ohne Gewalt (Jonathan Kamzelak)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 21.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Achtung: Die Lehrveranstaltung beginnt erst am 21. Oktober!

      Kommentar

      Durch die „Black Lives Matter“-Proteste nach der Ermordung von George Floyd ist eine Vielzahl von Menschen - oft erstmals - mit abolitionistischen Forderungen (insbesondere: „Defund the police“) konfrontiert worden. Diese zunächst möglicherweise irritierende und wenig einleuchtende Forderung basiert auf der Überzeugung, dass bestimmte Institutionen bereits aufgrund ihrer Struktur und nicht erst durch Fehltritte einzelner Mitglieder einer Institution menschenunwürdig und unreformierbar sind. Mit der Forderung nach der Abschaffung solcher Institutionen ist untrennbar auch die Forderung und Perspektive einer anderen Art des Zusammenlebens verbunden. Das Recht als Institution ist in der abolitionistischen Tradition bisher allerdings wenig in den Blick genommen worden. Solche Kritiken haben dagegen verschiedene Vertreter*innen der marxistischen und Kritischen Tradition formuliert. Parallel zur Polizei- und Gefängniskritik des Abolitionismus ließe sich daher möglicherweise die Forderung nach einer Abschaffung des Rechts als Institution formulieren. Allerdings gibt es Gehalte des Rechts, die erhaltenswert scheinen. Das Recht ist nicht nur Hindernis, sondern auch Gelingensbedingung des guten Zusammenlebens. Ziel der Veranstaltung ist es, zunächst in die Theorien und Themen des Abolitionismus einzuführen und dann mit der Kritik des Rechts zu verbinden. Auf dieser Grundlage steht die Frage im Mittelpunkt, ob ein Recht ohne Gewalt möglich ist und wie ein solches Recht in der Praxis aussehen könnte. Vorkenntnisse abolitionistischer Theorie/Rechtstheorie sind keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Veranstaltung wird auf deutsch stattfinden. Allerdings wird die Bereitschaft vorausgesetzt, auch englische Texte zu lesen.

  • (P) Politische Systeme und Vergleich B

    0173dA2.2
    • 15050 Vorlesung
      Einführung in das Regierungssystem Deutschlands (Sabine Kropp)
      Zeit: Mo 14-16 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: HFB/D Hörsaal (Garystr. 35-37)

      Kommentar

      Die Vorlesung vermittelt konzeptionelle Grundlagen und empirische Befunde zum Thema „Regieren in Deutschland“. Regieren bedeutet in Deutschland im Wesentlichen Koordination und Verhandlung, auch mit nicht-staatlichen Akteuren, und drückt sich in einer Vielfalt von Steuerungsformen aus. Entscheidungsprozesse verlaufen in Deutschland aufgrund der institutionellen Machtteilung angeblich langsamer, und Reformen fallen angeblich weniger umfassend aus als in mehrheitsdemokratischen Systemen. Gleichzeitig stehen jedoch Institutionen durch die wachsende Polarisierung und Fragmentierung des Parteiensystems, angesichts der Anfechtung von demokratischen Institutionen und den unvermindert hohen Erwartungen an die Problemlösungsfähigkeit und Partizipationsmöglichkeiten vor großen Herausforderungen. Demokratie und Rechtsstaat stehen als Grundprinzipien der Verfassung selbst unter Druck. In den einzelnen Themenabschnitten der Vorlesung werden u. a. zentrale Fragen der Demokratie, die Organisation und Prozesse des Parlamentarismus, das Regieren in Koalitionen, die Rolle des Bundesverfassungsgerichts sowie Fragen des Regierens im Föderalismus mit seinen zahlreichen Vetopositionen behandelt. Ein weiterer Teil der Vorlesung widmet sich der Funktionsweise von Regierung und Ministerialbürokratie sowie ihren Interaktionen mit zivilgesellschaftlichen und anderen privaten Akteuren. Daneben steht auch die Rolle von Interessengruppen im Mittelpunkt. Die in der Vorlesung behandelten Themen werden jeweils anhand konkreter und aktueller Beispiele illustriert und anhand punktueller Vergleiche mit anderen politischen Systemen eingeordnet.

    • 15051 Proseminar
      Vergleichende Parlamentarismusforschung (Antonios Souris)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Garystr.55/323 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Die Parlamentarismusforschung gehört zu den spannendsten Teildisziplinen der Politikwissenschaft – und das aus gutem Grund: Parlamente sind der zentrale Ort der demokratischen Auseinandersetzung. Hier wird Politik verhandelt, über Interessen gestritten und um Gesetze gerungen. Dabei ist der Parlamentarismus selbst im Wandel: Mehrheiten werden immer knapper, populistische und extremistische Parteien verändern die Spielregeln und eingespielte Routinen der Aushandlung und Entscheidungsfindung werden neu justiert. Das Seminar führt in zentrale Fragestellungen der vergleichenden Parlamentarismusforschung ein und verbindet theoretische Perspektiven mit empirischen Einblicken sowie aktuellen politischen Entwicklungen. Im Mittelpunkt stehen Debatten um die Güte der demokratischen Repräsentation – insbesondere in Bezug auf Gender und Migrationshintergrund – sowie Fragen zum Rollenverständnis von Abgeordneten, ihren parlamentarischen Karrieren und den politischen Diskursen in Parlamenten. Darüber hinaus diskutieren wir die mögliche Rolle von Bürgerräten, die derzeit als Ergänzung oder sogar Alternative zur parlamentarischen Repräsentation prominent diskutiert werden. Aus komparativer Perspektive analysieren wir die Entwicklungen im föderalen System Deutschlands und vergleichen sie mit denen in anderen Staaten. Die Studierenden sind eingeladen, eigene Themenvorschläge und Ideen einzubringen. Geplant ist zudem ein Austausch mit Abgeordneten, um anwendungsbezogene Einblicke in die parlamentarische Praxis zu eröffnen.

    • 15071 Proseminar
      Von öko bis fair: Private Zertifizierung und Lieferkettengesetze (Lena Partzsch)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 4 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Produkte mit Öko-, Vegan- und Fairtrade-Siegeln als private Form der Regulierung finden sich inzwischen in allen deutschen Supermärkten. Sie geben an, dass Produzierende bestimmte Standards einhalten und soziale und ökologische Probleme in ihren Lieferketten angehen. Diese reichen vom übermäßigen Einsatz von Agrarchemikalien bis hin zur Finanzierung bewaffneter Konflikte. Private Regulierung soll Transparenz und Verantwortlichkeit fördern. In den meisten Fällen verhilft sie Konsument:innen zu informierten Kaufentscheidungen. Inzwischen gibt es aber z.B. für Holz nicht nur freiwillige Nachhaltigkeits-Zertifizierung, sondern auch verbindliche Sorgfaltspflichten. Deutschland und Frankreich haben allgemeine Lieferkettengesetze verabschiedet. Absehbar wird eine entsprechende Richtlinie auch für die Europäischen Union in Kraft treten. Das Seminar analysiert und vergleicht solche Formen der Regulierung globaler Lieferketten in unterschiedlichen Sektoren. Es gibt einen thematischen Überblick über Handlungsfelder und Akteure. Chancen und Grenzen von Zertifizierung und Lieferkettengesetzen werden auch mit Gästen aus der Praxis diskutiert. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus sich aktiv einzubringen, z.B. bei Übungen in Kleingruppen mitzuarbeiten und an Diskussionen zu beteiligen. Die Readertexte müssen gelesen werden. Die Prüfungsleistung besteht darin, eine selbst gewählte Zertifizierungsinitiative (z.B. Naturland, Roundtable on Sustainable Palm Oil) als Fallstudie zu bearbeiten. Beim ersten Termin wird festgelegt, wie und durch wen Readertexte und Fallstudien im Seminar vorgestellt werden. Eine Teilnahme schon am ersten und allen weiteren Terminen ist deshalb notwendig.

    • 15081 Proseminar
      Rechtsextremismus in Deutschland (Carsten Koschmieder)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      In der Veranstaltung geht es um Rechtsextremismus: Die unterschiedlichen Begriffe, die Ideologie, die Verbreitung der Einstellungen, die Ursachen für die Verbreitung, Fragen nach Gewalt und nach rechtsextremen Parteien. Antisemitismus wird ebenfalls ein Schwerpunkt sein. Didaktisch gibt es neben Inputs des Dozenten vor allem Gruppen- und Quellenarbeit, um sich ausführlich selbst mit entsprechenden Texten zu beschäftigen. Ein entsprechend sensibler Umgang mit rechtsextremen Texten, Positionen und Begriffen wird vorausgesetzt.

    • 15082 Proseminar
      Politische Partizipation – Parteien, Wahlen, Plebiszite (Andreas Feser)
      Zeit: Mo 12-14 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/F Seminarraum (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      Ob Bilder und Berichte von Mitgliederversammlungen neu gegründeter Parteien wie etwa 2020 der „Klimaliste“ und 2024 des „Bündnis Sahra Wagenknecht“, Volksbegehren und Volksentscheide wie in Berlin 2021 zur Enteignung großer privater Wohnungsgesellschaften, 2023 zur Klimaneutralität und bald der „BaumEntscheid“, die Basisentscheide der SPD über Parteivorsitz und Koalitionsbildung und der Grünen über Spitzenkandidaturen – politische Partizipation ist aktuell und klingt nach mehr und besserer Demokratie. Neben diesen „neuen“ Formen der Partizipation dürfen aber auch die „klassischen“ Formen nicht vergessen werden: die Beteiligung an Wahlen oder eine Mitgliedschaft und ein dauerhaftes Engagement in einer der im Bundestag vertretenen politischen Parteien, die noch immer gut eine Million Menschen in ihren Reihen zählen. Wie Partizipation wirkt, hängt ab von Regeln für und Reaktionen auf Partizipation – und um solche Wechselbeziehungen soll es in diesem Seminar gehen. Dabei sollen Fragen bearbeitet werden wie: Wie ist Volksgesetzgebung in den Ländern geregelt und wie kann sie mit den Organen der repräsentativen Demokratie zusammenwirken? Wie unterscheidet sich der Weg der Rechtsetzung in Deutschland und Europa? Welche Rechte haben einfache Parteimitglieder gegenüber ihrer Parteiführung und wie wird für Transparenz bei den Parteifinanzen gesorgt? Was motiviert Bürgerinnen und Bürger zum Engagement und welche Voraussetzungen verbessern die Chance, dass ein Engagement erfolgreich ist? Das Seminar dient der Einführung in den Themenbereich, weswegen keine Vorkenntnisse vorausgesetzt werden. Da der Dozent als langjähriger Fraktionsmitarbeiter aus der Praxis kommt, sollen die Inhalte des Seminars vor allem anhand von aktuellen Beispielen und Fragestellungen bearbeitet werden.

    • 15083 Proseminar
      Klassismus und Politische Bildung (Joanna Bedersdorfer)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Garystr.55/B Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Seminar bietet eine Einführung in die Themen Klassismus* und Antiklassismus sowie in die Theorie und Praxis einer antiklassistischen politischen Bildung. Klasse und Klassismus gewinnen in den letzten Jahren zwar wieder zunehmend an Aufmerksamkeit, aber in der politischen Bildung kommt dieser ‚Trend‘ nur langsam an. Das Seminar verknüpft die Aspekte Klassismus und politische Bildung, um hier neue Denkanstöße zu schaffen. In der ersten Hälfte des Semesters wollen wir uns mittels theoretischer, empirischer und autobiographischer Zugänge den Konzepten Klasse und Klassismus annähern. In der zweiten Hälfte dann soll es darum gehen, wie eine antiklassistische und herrschaftskritische politische Bildung aussehen kann. Dazu werden wir in Kooperation mit dem antiklassistischen Kollektiv kikk („Klassismus ist keine Kunstepoche“) einen Antiklassismus-Workshop selbst ausprobieren und reflektieren. Zum Ende des Semesters werden die Studierenden dann in Kleingruppen eigene Ideen für Bildungsformate entwickeln und diese gemeinsam mit dem Kurs kritisch diskutieren. Für dieses Seminar ist kein Vorwissen notwendig und es eignet sich für Studierende der Politikwissenschaft mit und ohne Lehramtsbezug. * Klassismus beschreibt die Stigmatisierung und strukturelle Benachteiligung von Menschen in Zusammenhang mit ihrer sozio-ökonomischen Lage und/oder Herkunft. Klassismus produziert und reproduziert damit hegemoniale Verhältnisse und verfestigt wiederum soziale Ungleichheitsstrukturen.

    • 15084 Proseminar
      Einführung in die Wahlforschung (Aiko Wagner)
      Zeit: Do 14-16 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Wahlen stehen als Institutionen zur Sicherstellung der Interessenvertretung der Bürger:innen in im Mittelpunkt repräsentativer demokratischer Systeme. Durch demokratische Wahlen können Bürger:innen entscheiden, welche Parteien und Personen sie in der nächsten Legislaturperiode vertreten sollen. Zudem können sie Parteien und Politiker:innen für ihre bisherigen Leistungen elektoral belohnen oder abstrafen. Doch wie lassen sich die individuellen Entscheidungen der Wähler:innen nachvollziehbar machen und erklären? Sind es soziodemographische Eigenschaften und sozialstrukturelle Positionen, politische Wertorientierungen, rationale Kosten-Nutzen-Kalkulationen oder persönliche Sympathien für einzelne Personen, die letztlich über das Wahlverhalten entscheiden? Und wer geht überhaupt (wie) wählen? In diesem Seminar werden verschiedene Theorien und Ansätze der Wahlforschung vorgestellt und Bezüge zu Bundestagswahlen hergestellt.

    • 28628a Seminar
      Medien machen Schule: Politische Bildung als Fundament der Demokratie (Medienkompetenz für die Lehrkräftebildung) (Alexander Sängerlaub, Tong-Jin Smith)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Gary 55/302a

      Kommentar

      In der mediatisierten Gesellschaft spielen Medien und insbesondere der Journalismus – ob professionell oder von Laien betriebene Kanäle - eine zentrale Rolle als Vermittler von Nachrichten und als Diskursräume. Digitale Plattformen eröffnen immer mehr Menschen die Möglichkeit an öffentlichen Diskussionen teilzuhaben und verschiedene Perspektiven einzubringen. Gleichzeitig verstärken sie aber auch die Verbreitung extremer und polarisierender Inhalte durch ihre Logiken der Aufmerksamkeitsökonomie. Welche Auswirkungen das für die Demokratie und die politische Bildung in Schulen hat, ist das zentrale Thema dieses explorativen Seminars. Eine wesentliche Frage wird sein: wie können Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern heranwachsen, die sich kompetent in der digitalen Öffentlichkeit bewegen? Voraussetzungen: Interesse an Gruppenarbeit und angewandter Forschung (auch über das Seminar hinaus), Neugierde und Offenheit, methodisches Wissen (qualitative/ explorative Forschung), kritisches Denken und Diskussionsfreude. Idealerweise haben Teilnehmende bereits Berührungspunkte mit digitaler Medienbildung bzw. Medien- und Informationskompetenz, Vorkenntnisse sind aber nicht zwingend notwendig. Teilnahme & Benotung: Bitte in der ersten Sitzung anwesend sein und weiterhin regelmäßig teilnehmen, da das Seminar von der aktiven Mitarbeit aller Beteiligten lebt. Basis für die Note wird eine Kombination aus mündlichen und schriftlichen Beiträgen sein.

    • 30241a Proseminar
      Einführung in die Soziologie (Christian von Scheve)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Garystr.55/302a Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Proseminar greift die Themenschwerpunkte der Vorlesung “Einführung in die Soziologie” auf. Das Seminar hat den Charakter einer Übung, in der die Studierenden lernen, das in der Vorlesung vermittelte Wissen zu vertiefen, zu reflektieren und im Rahmen der aktiven Teilnahme ausführlich zu diskutieren. Gegenstand des Seminars ist insbesondere die Lektüre und Diskussion einschlägiger klassicher Texte zu soziologischen Grundbegriffen (zum Beispiel Werte, Normen, Handlung, Interaktion, Status, Macht) und methdologischen Perspektiven (zum Beisiel symbolischer Interaktionismus, Strukturalismus, kritischer Theorie). Zudem werden gegenwärtige theoretische Entwicklungen hierzu aufgegriffen und empirische Studien zu aktuellen soziologischen Fragestellungen bearbeitet.

    • 30242a Proseminar
      Einführung in die Soziologie (Irina Christiani)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Garystr.55/301 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Proseminar greift die Themenschwerpunkte der Vorlesung “Einführung in die Soziologie” auf. Das Seminar hat den Charakter einer Übung, in der die Studierenden lernen, das in der Vorlesung vermittelte Wissen zu vertiefen, zu reflektieren und im Rahmen der aktiven Teilnahme ausführlich zu diskutieren. Gegenstand des Seminars ist insbesondere die Lektüre und Diskussion einschlägiger klassicher Texte zu soziologischen Grundbegriffen (zum Beispiel Werte, Normen, Handlung, Interaktion, Status, Macht) und methdologischen Perspektiven (zum Beisiel symbolischer Interaktionismus, Strukturalismus, kritischer Theorie). Zudem werden gegenwärtige theoretische Entwicklungen hierzu aufgegriffen und empirische Studien zu aktuellen soziologischen Fragestellungen bearbeitet.

  • (P) Internationalen Beziehungen B

    0173dA2.3
    • 15090 Vorlesung
      Einführung in die Internationalen Beziehungen (Tobias Berger)
      Zeit: Mi 14-16 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: HFB/D Hörsaal (Garystr. 35-37)

      Kommentar

      Diese Einführungsvorlesung führt sie in die wissenschaftliche Disziplin der internationalen Beziehungen (IB) ein. Die Vorlesung untersucht die Grundlagen internationaler Politik und veranschaulicht diese anhand von Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart. Der Kurs zielt insbesondere darauf ab, Sie in die zentralen Konzepte und Theorien der IB einzuführen, Ihre Fähigkeiten zur kritischen Analyse und Bewertung theoretischer Aussagen zu vertiefen, und Ihr Bewusstsein und Verständnis für aktuelle internationale Angelegenheiten zu erweitern. Um diese Ziele zu erreichen, werden wir (1) die Entwicklung der Forschung zu internationaler Kooperation und Konflikten besprechen, (2) formale theoretische Werkzeuge und empirische Analysemethoden kennenlernen, die es uns erlauben internationale Kooperation und Konflikte systematisch zu untersuchen, und (3) spezifische Kooperations- und Konfliktbeispiele in einer Vielzahl von Themenfeldern diskutieren, d.h. uns mit Beispielen aus den Bereichen Krieg, Terrorismus, Handel, internationale Investitionen und Währungsbeziehungen sowie dem Schutz von Menschenrechten und der globalen Umwelt auseinandersetzen.

    • 15091 Proseminar
      Theorien der Internationalen Beziehungen (Tobias Berger)
      Zeit: Mo 10-12 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Das Proseminar bietet einen einführenden Überblick über aktuelle Trends und historische Entwicklungslinien innerhalb theoretischer Debatten in den Internationalen Beziehungen. Es konzentriert sich auf die intensive Lektüre (meist englisch-sprachiger) Schlüsseltexte und diskutiert diese vor ihrem zeitgeschichtlichen Entstehungshintergrund. Das Proseminar verknüpft somit theoretische Entwicklungen in der Teildisziplin der Internationalen Beziehungen mit internationalen politischen Entwicklungen im 20. und 21. Jahrhundert.

    • 15092 Proseminar
      Quantitative Methoden: Internationale Organisationen im Vergleich (Sören Stapel)
      Zeit: Di 16-18 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Garystr.55/204 PC-Pool (Garystr. 55)

      Kommentar

      Dieser Kurs führt in die quantitative Forschung zu internationalen Organisationen (IOs) ein. Es vermittelt Ihnen ein besseres Verständnis sowohl klassischer als auch neuerer statistischer Studien zu Themen wie der Entstehung, dem Design und der Wirksamkeit von IOs. Der Kurs widmet sich einer begrenzten Anzahl inhaltlicher Themen. Vielmehr werden die Grundlagen für die praktische Anwendung der quantitativen Methoden mit Hilfe der Statistiksoftware STATA besprochen. Über das Lesen und Bewerten wissenschaftlicher Literatur hinaus erhalten die Studierenden einen Einblick in die praktische Anwendung quantitativer Methoden anhand empirischer Daten. Es werden sowohl einfache Methoden (Visualisierung, deskriptive Statistik) und komplexere Anwendungen (Regressionsmodelle) vermittelt. Der Kurs konzentriert sich auf anwendungsbezogene und allgemein-relevante technische Fähigkeiten.

    • 15093 Proseminar
      Introduction to Computational Methods and International Relations (Federico Salvati)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/UG 2 Seminarraum (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      This course provides an overview of computational techniques and their applications in the study of international relations. It introduces students to key methods such as text analysis, network analysis, and machine learning, equipping them with the tools to analyze political texts, diplomatic interactions, and global governance structures. By combining theoretical insights with hands-on exercises, the course bridges the gap between traditional IR scholarship and data-driven approaches, preparing students to engage with contemporary research challenges in the field.

    • 15094 Proseminar
      Streitfrage Klimakrise (1) - Fachwissenschaftliche Ansätze zu Klimabewegungen, Klimapolitik und Umweltpopulismus (Luisa Girnus)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Bitte beachten Sie: Beide Veranstaltungen müssen gemeinsam besucht werden. Sie schließen damit Ihr Modul (10LP) im Erweiterungsbereich ab, auch wenn die Veranstaltungen nicht aus unterschiedlichen Themenfeldern gewählt werden. Die Veranstaltungen verzahnen Politikwissenschaft und Politikdidaktik und richten sich insbesondere an Studierende, die Politikwissenschaft für das Lehramt studieren.

      Kommentar

      Die Klimakrise polarisiert. Mit dem Sammelbegriff werden sozial-ökologische sowie politische Aspekte der globalen Erderwärmung beschrieben. Im Zentrum der Debatten steht ein fundamentaler gesellschaftlicher Wandel, auf den etwa mit Ablehnung, Angst, Protest, Skepsis, Unterstützung, Veränderung oder Wut reagiert wird. In dieser Lehrveranstaltung werden verschiedene fachwissenschaftliche Ansätze mit Blick auf die Klimakrise vorgestellt, gemeinsam erarbeitet und diskutiert. Dabei wird auf theoretische wie praktische Ansätze rekurriert. Fokussiert wird unter anderem auf soziale Bewegungen im Bereich Klima (Letzte Generation, Ende Gelände, Fridays for Future etc.), nationale wie internationale Klimapolitik und parteiförmigen sowie zivilgesellschaftlich-publizistischen Umweltpopulismus. Zudem werden die Inhalte in Lehr-Lern-Formate übertragen und entlang des Designzyklus (Planen – Durchführen – Evaluieren – Reflektieren) umgesetzt. Eine Erprobung findet zusammen mit Berliner Schüler*innen statt. Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar ist aufgrund der Praxisphase wesentlich.

    • 15095 Proseminar
      Streitfrage Klimakrise (2) - Fachdidaktische Ansätze zu Klimabewegungen, Klimapolitik und Umweltpopulismus (Luisa Girnus)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Dieser Kurs kann nur mit dem Seminar "Streitfrage Klima (1)" - 15094-W25 zusammen belegt werden. Die Platzvergabe erfolgt durch die Anmeldung in dem Kurs 15094-W25. DIESES SEMINAR IST IN KOMBINATION MIT DEM SEMINAR "STREITFRAGE KLIMA (1)" ZU BELEGEN! Bitte beachten Sie: Beide Veranstaltungen müssen gemeinsam besucht werden. Sie schließen damit Ihr Modul (10LP) im Erweiterungsbereich ab, auch wenn die Veranstaltungen nicht aus unterschiedlichen Themenfeldern gewählt werden. Die Veranstaltungen verzahnen Politikwissenschaft und Politikdidaktik und richten sich insbesondere an Studierende, die Politikwissenschaft für das Lehramt studieren.

      Kommentar

      Menschengemachter Klimawandel, Ausbeutung der Natur, imperiale Lebensweisen – die Botschaft ist deutlich: Gesellschaftlicher Fortschritt kann nicht länger in alten Kategorien gedacht werden. U. a. Bildung für nachhaltige Entwicklung setzt hier an und wirbt für ein zukunftsfähiges menschliches Denken und Handeln. Globale Verantwortung und der Blick auf zukünftige Generationen zeichnen dieses aus. Ziel des Seminars ist es, Schnittmengen und Wirkungszusammenhänge zwischen politikwissenschaftlichen Einsichten und Diskursen, dem Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung und politischer Bildung zu erarbeiten. Im Zentrum des Seminars stehen damit die Fragen, welche Rolle Politische Bildung für eine sozial-ökologische Transformation spielen kann und sollte bzw. wie eine Umsetzung dessen in der Praxis aussehen kann. Dabei geht es insbesondere um die didaktischen Implikationen und die Didaktisierung der „Streitfrage Klima“. Es werden Inhalte aus der vorangehenden Lehrveranstaltung "Streitfrage Klima (1)" in Lehr-Lern-Formate übertragen und entlang des Designzyklus (Planen – Durchführen – Evaluieren – Reflektieren) umgesetzt. Eine Erprobung findet zusammen mit Berliner Schüler*innen statt. Primäre Zielgruppe sind Studierende, die Interesse an einem Pilotprojekt im Rahmen von Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Ressourcenkonflikten haben. Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar ist aufgrund der Praxisphase wesentlich.

    • 15111 Proseminar
      Globale Sozialpolitik (Teresa Fehrenbach)
      Zeit: Do 10-12 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Sozialpolitik ist eines der wichtigsten staatlichen Instrumente, um Armut zu bekämpfen und sozialer Ungleichheit entgegenzuwirken. In diesem Seminar setzen wir uns mit zentralen Fragen der Sozialpolitik auseinander: Was genau ist Sozialpolitik, und welche normativen sowie theoretischen Prinzipien liegen ihr zugrunde? Welche verschiedenen Politikfelder umfasst sie, und welche gesellschaftlichen Auswirkungen lassen sich beobachten? Wer sind die zentralen Akteure in der Gestaltung von Sozialpolitik, und welche Bedingungen begünstigen progressive Reformen? Im ersten Teil des Seminars konzentrieren wir uns auf Wohlfahrtsstaaten und deren unterschiedliche Ausprägungen im Globalen Norden. Dabei soll diskutiert werden, welche Faktoren die Entwicklung und Expansion der verschiedenen Wohlfahrtsstaaten erklären. Zudem beschäftigen wir uns mit konkreten sozialpolitischen Maßnahmen und Reformoptionen in Deutschland, mit Debatten zu Migration und Sozialpolitik sowie mit EU Sozialpolitik. Im zweiten Teil steht die Sozialpolitik im Globalen Süden im Mittelpunkt, insbesondere die Erklärungsansätze für die Ausweitung der dortigen Wohlfahrtsstaaten. Besonderes Augenmerk gilt dabei der kolonialen Vergangenheit sowie dem Einfluss internationaler Akteure. Ein besonderer Schwerpunkt wird in beiden Teilen auf den sozialpolitischen Auswirkungen für Geschlechterverhältnisse liegen. Während des Seminars werden die Studierenden das erworbene Wissen durch das Verfassen und Bearbeiten verschiedener Textformate (z. B. Policy Recommendations, Sachstände) praktisch anwenden und erhalten dadurch wertvolle Einblicke in berufspraktische Zusammenhänge.

    • 15112 Proseminar
      Die Politische Ökonomie der Klimakrise (Niklas Kramer)
      Zeit: Mi 16-18 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Die Klimakrise stellt uns vor enorme politische Herausforderungen. Konzepte und Theorien der politischen Ökonomie helfen uns, besser zu verstehen, wie wir sie erfolgreich bekämpfen können. Zugleich stellt der Kampf gegen die Klimakrise unser Verständnis von Politik und Wirtschaft vielfach in Frage und fordert uns heraus, grundsätzliche Annahmen der politischen Ökonomie zu hinterfragen. Mit welchen Verteilungs- und Interessenkonflikten sind Regierungen konfrontiert, wenn sie Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen wollen? Welche Rolle muss der Staat einnehmen, um zu einer tiefgreifenden Dekarbonisierung der Wirtschaft beizutragen und welche Rolle spielen dabei Märkte? Brauchen wir Wirtschaftswachstum für eine erfolgreiche Klimapolitik oder ist Wachstum das eigentliche Problem? Diesen und weiteren Fragen werden wir uns im Rahmen dieses Seminars widmen. Wir werden uns sowohl inhaltlich als auch methodisch mit aktuellen Forschungsbeiträgen beschäftigen, um einen Einblick in zentrale Debatten zur politischen Ökonomie der Klimakrise zu erhalten.

    • 15121 Proseminar
      Die Soziale Dimension der ökologischen Transformation in der EU-Politik (Miriam Hartlapp-Zugehör)
      Zeit: Mi 12-14 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Angesicht des Klimawandels sind Politiken zur ökologischen Transformation eine Notwendigkeit. Aber welche gesellschaftlichen Implikationen haben diese und wie lassen sie sich sozial abfedern und gestalten? Diese Fragen fordern Politikgestaltung heraus - auch auf europäischer Ebene. So argumentierte die Europäische Kommission „The European Green Deal will ensure that no person and no region is left behind. It is a plan to make the EU’s economy sustainable, and to address the social consequences of this transition through a ‘Just Transition’, with a focus on the regions and sectors most affected by the green transition” (European Commission, COM [2019] 640final, S.5). Im ersten Teil des Seminars erarbeiten wir uns einen Überblick über konzeptionelle Grundlagen einer sozial-ökologischen Transformation (sustainable welfare, just transition, eco-social state etc) und über die zentralen regulativen und distributiven Instrumente in der der EU Umwelt- und Sozialpolitik – den European Green Deal, Fit for 55, Just Transition und Social Climate Fund. Der zweite Teil bietet vor dem Hintergrund institutioneller Besonderheiten und Akteursinteressen eine systematische Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der EU-Politikgestaltung rund um diese Instrumente. Wir gehen besonders auf agenda setting durch Rat und Kommission, parteipolitische Konfliktlinien im EP, sowie die Rolle von Sozialen Bewegungen, Interessengruppen und öffentliche Meinung ein. Stets geht es darum anhand konkreter Politikformulierungs- und Verhandlungsprozesse unterschiedliche Erklärungen für EU-Politikgestaltung kennen zulernen. Auf dieser Basis wenden wir uns im dritten Teil aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen bei der Implementation und im Zusammenspiel mit anderen Politikbereichen wie der Handels- und Landwirtschaftspolitik zu. Am Ende des Seminars können die Studierenden theoriegeleitet politische Aspekte der EU-Politikgestaltung analysieren und Instrumente des sozial-ökologischen Wandels nach funktionalen und normativen Gesichtspunkten bewerten. Voraussetzung sind grundlegende Kenntnisse des Politischen System der EU und der policy-Analyse sowie die Bereitschaft auch längere und komplexe Texte in englischer Sprache zu lesen. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Materialien (wissenschaftliche Texte, Film, studentische Arbeiten zu selbst gewählten EU-Instrumenten) und Formaten - neben Gruppenauswertungen und -präsentationen ist ein Praxiseinblick im BMAS geplant.

    • 15122 Proseminar
      Differentiated Europe (Kristine Graneng)
      Zeit: Mo 14-16 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Ihnestr.21/A Hörsaal (Ihnestr. 21)

      Kommentar

      What does it mean to be a member of the European Union? This question has received increased attention in recent years, first with the Brexit process, thereafter with the Russian full-scale invasion of Ukraine. Both EU membership and the association of third countries have become central topics on the European agenda, as has the question of expanding the EU’s competencies. ‘Differentiation’ has historically been an important tool for dealing with such issues. Understanding European integration as differentiated is as such important both for understanding how the EU works in the present-day, but also how it might develop in the future. In this course, we will explore how the EU can be understood as a differentiated political system, both in relation to its member states and non-EU countries. We will look into differentiation in various forms, including variation in the extent to which states participate in EU policies (horizontal differentiation) and in the level of integration across policy areas (vertical differentiation), and we will explore the drivers of such differentiation. We will also discuss the consequences of differentiation for the legitimacy of European integration.

    • 15123 Proseminar
      The EU in the Public Sphere (Kristine Graneng)
      Zeit: Mi 10-12 (Erster Termin: 15.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      The European Union (EU) is often accused of suffering from a ‘democratic deficit’. Part of this argument is rooted in a notion that the EU is not visible enough in media, and that because of this, European citizens do not have enough information about what the EU does and how it functions to form informed opinions about EU policies and the EU as a system. Also, the way in which the EU is presented has been seen as problematic, with a tendency towards a national and negative focus on European issues. Such arguments about the EU’s presence in the public sphere have become all the more important as the EU has experienced increased contestation over the last decades. How is the EU portrayed and debated in traditional and social media, and how does it matter for the EU’s democratic legitimacy? These are the central questions of this course, which we will explore through recent literature on the topic and analysis of empirical examples from different types of media.

    • 15124 Proseminar
      Auswärtiges Handeln der EU: Ziele, Instrumente und Politikfelder (Mathis Lohaus)
      Zeit: Di 10-12 (Erster Termin: 14.10.2025)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Dieser Kurs beschäftigt sich mit dem Handeln der Europäische Union mit Orientierung und/ oder Wirkung nach außen. Dabei geht es zunächst um die Ziele und Instrumente der Union, vor allem im Bereich der GASP und GSVP, und wie diese theoretisch eingeordnet werden können. Dazu kommen weitere Politikfelder mit Wirkung über die Grenzen der EU hinaus, z. B. Handel oder Entwicklungspolitik.

    • 15127 Proseminar
      Theorien und Geschichte der Europäischen Integration (Sabine von Oppeln)
      Zeit: Do 12-14 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

      Kommentar

      Kenntnisse über die Geschichte des Integrationsprozesses und das Verständnis der Theorien der Integration sind zentrale Voraussetzungen für die Analyse der aktuellen Entwicklungen des Integrationsprozesses und der europäischen Politik. In diesem Proseminar sollen deshalb die wesentlichen Etappen des Integrationsprozesses seit dem Ende des zweiten Weltkrieges aufgearbeitet und zugleich ein Überblick über die Entwicklung der Theorien der Integration gegeben werden. Das Hauptinteresse liegt dabei weniger auf der Ereignisgeschichte als in der theoretisch fundierten Analyse der Faktoren, die sich fördernd oder bremsend auf die Dynamiken des Integrationsprozesses ausgewirkt haben. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den engen Zusammenhang der Integrationstheorien mit der Theorieentwicklung in der Politikwissenschaft, einerseits und den Entwicklungen der Europäischen Integration, andererseits, gelegt werden.

    • 15131 Proseminar
      Welt-Anschauungen: Bildanalyse und visuelle Kommunikation in der Konfliktforschung (Lisa Bogerts)
      Zeit: Do 16-18 (Erster Termin: 16.10.2025)
      Ort: Garystr.55/C Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Wir leben im Zeitalter der bildbasierten Kommunikation. Auch unsere Wahrnehmung von politischen Konflikten wird stark durch ihre visuelle und mediale Darstellung geprägt. Politik zeigt sich in den Bildern, die uns täglich umgeben – von den sozialen Medien über die traditionellen Nachrichten bis hin zu Demoschildern oder Werbung auf der Straße. Während sich die meisten Ansätze der Friedens- und Konfliktforschung nur auf Textmaterial konzentrieren, erschließt die Bildanalyse auch visuelle Quellen, um Konflikte systematisch zu untersuchen. Das Seminar führt zunächst theoretisch in Basisliteratur der Visual Culture (Bildwissenschaften) ein, um anschließend methodische Zugänge der Bildanalyse vorzustellen und praktisch auszutesten. Es dient den Studierenden zur ersten Reflexion darüber, wie Bilder in der Politik eingesetzt werden und in der Friedens- und Konfliktforschung zum Verständnis von Konflikten beitragen können.

    • 15132 Proseminar
      Konflikte in einer multipolaren Welt (Mariam Salehi)
      Zeit: Mo 16-18 (Erster Termin: 13.10.2025)
      Ort: Garystr.55/302b Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Konzepten von Multipolarität internationaler Ordnung, Kritik an diesen sowie Alternativvorschlägen. Insbesondere fokussieren wir uns auf Konflikte, die in einer multipolaren Welt auftreten, beziehungsweise die durch die „Multipolaritätslinse“ gegebenenfalls anders gelesen werden können als durch eine westzentrierte. Da wir uns mit Konzepten auseinandersetzen, ist Textarbeit ein wichtiger Bestandteil des Seminars. Diese Konzepte werden dann wiederum in Bezug auf realpolitische Kontexte diskutiert, wodurch die eigene Recherche- und Analysekompetenz gestärkt wird. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft einer gründlichen Vorbereitung der jeweiligen Sitzungen. Dies beinhaltet zum Beispiel die gründliche Lektüre der Pflichtliteratur, die als Diskussionsgrundlage im Seminar essentiell ist, oder die vorbereitende Recherche zu empirischen Fällen. Um die aktive und regelmäßige Teilnahme zu gewährleisten, werden innerhalb des Seminars regelmäßig schriftliche Reflexionen durchgeführt. Weiterhin wird die Bereitschaft vorausgesetzt an Gruppenarbeiten teilzunehmen sowie zu einer freundlichen und produktiven Seminaratmosphäre beizutragen.

    • 15133 Proseminar
      Transnational Activism in Global Politics (Laura Kotzur)
      Zeit: Blockveranstaltung: Fr, 17.10.25: 14–16 (Einführungs-Sitzung, online via Webex) Fr, 09.01.26: 14–20 Sa, 10.01.26: 10–17:30 Fr, 30.01.26: 14–20 Sa, 31.01.26: 10–17:30 Fr, 13.02.26: 14–16 (Abschluss-Sitzung) (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Kommentar

      Non-state actors and organisations play a crucial role in shaping global politics and have gained increasing attention and relevance for studying International Relations. This course will introduce students to key concepts and frameworks to understand the role of transnational activism in global politics such as transnational civil society, advocacy networks, and social movements. In the first block, students will gain a comprehensive understanding of these concepts and frameworks from a theoretical perspective. Having established these theoretical foundations, in the second block, we will examine empirical examples of non-state actors and organisations in historical and contemporary struggles e.g. for global and social justice, historical redress and reparations, or human rights. Beyond examining actors working toward emancipatory and liberatory goals, we will also look into how regressive and reactionary actors shape global politics. This course provides students with a critical perspective on the role of transnational activism and civil society in studying global politics.

    • 15134 Proseminar
      Konflikte um europäische Asylpolitik (David Niebauer)
      Zeit: Blockveranstaltung: Fr 17.10.2025: 14–17:30 Fr 31.10.2025: 14–17:30 Sa 01.11.2025: 10–17:30 Fr 06.02.2026: 14–17:30 Sa 07.02.2026: 10–17:30 Fr 13.02.2026: 14–17:30 (Erster Termin: 17.10.2025)
      Ort: Garystr.55/121 Seminarraum (Garystr. 55)

      Hinweise für Studierende

      Achtung, geänderter Titel und Dozentin!