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Série de palestras “Fontes históricas” (livestream)

28.01.2019 | 13:15 - 14:45

Palestra do Prof. Dr. Daniel Koerfer: “O protocolo adicional secreto do Pacto Molotov-Ribbentrop, 1939 (Das geheime Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt, 1939)”

– Todas as palestras da série serão em alemão. –

Montag 28. Januar 2019, 16:15 Uhr (MEZ) l 13:15 Uhr (Zeitzone Brasília)

Die Erinnerungen der Europäer an den Hitler-Stalin-Pakt unterscheiden sich regional sehr stark. Die westeuropäische Erinnerungskultur fokussiert primär auf die Menschheitsverbrechen des Holocaust, kaum jedoch auf den Pakt als einen wichtigen Ausgangspunkt. Für die russische Geschichtspolitik ist weiterhin der „Grosse Vaterländische Krieg 1941-45“ der zentrale Erinnerungsort mit Stalin als in diesem Punkt unbestrittener Führungsikone. Der Pakt und insbesondere die enge Partnerschaft mit Hitler 1939-41 gehören in Russland heute - von wenigen Ausnahmen abgesehen – wieder in einen weitgehend tabuisierten Bereich, der mit Gesetzen und staatlichen Kommissionen geschützt wird. In Ostmitteleuropa steht der Pakt dagegen für den Beginn von Krieg, Besatzung, Deportation sowie die Ablösung der NS- durch die stalinistische Diktatur und ist tief in der regionalen Erinnerungskultur verankert. In der Veranstaltung sollen der Weg zum Pakt vom 23.August 1939 und zu dem - heute nahezu vollständig vergessenen - ihn ergänzenden und erweiternden Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag vom 28. September 1939 mit den insgesamt vier Geheimen Zusatzprotokollen nachgezeichnet, sowie deren Inhalt interpretiert und die Auswirkungen skizziert werden. Abschliessend wird ein Licht auf die sowjetische Tabuisierung des Paktes nach 1945 und seine Rolle im Auflösungsprozess der Sowjetunion in Polen und den baltischen Staaten geworfen.

Link zum Livestream

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Ringvorlesung „Quellen der Gechichte“. Wintersemester 2018/2019

Seit der Herausbildung der Geschichte als Wissenschaft im 19. Jahrhundert ist die kritische Auswertung und Untersuchung von Quellen grundlegend für die Arbeit der Historikerinnen und Historiker geworden. Ob Reden, Akten von Verwaltungen und anderen Einrichtungen, Fotos, Münzen oder Wappen – die Spannbreite der Quellen ist breit. Die Vorlesungsreihe soll anhand einzelner Quellen erstens zeigen, wie in der Geschichtswissenschaft Erkenntnisse aus Dokumenten gewonnen werden können. Zweitens ist aber auch zu verdeutlichen, dass oft zusätzliches Kontextwissen notwendig ist, um Aussagen in Quellen zu erschließen, sie einzuordnen und ihre Bedeutung zu verstehen. Nicht zuletzt sollte drittens demonstriert werden, wie Historikerinnen und Historiker Interpretationen und "Botschaften", die in Quellen enthalten sind, aufschlüsseln, kritisch bewerten und vermitteln können. Dem institutionellen Zuschnitt des FMI entsprechend, sollen dabei die einzelnen Epochen ebenso einbezogen werden wie spezifische Zugriffe (Public History und Global History) und areas (Geschichte Osteuropas, Lateinamerikas und Nordamerikas).

Konzeption: Prof. Dr. Ernst Baltrusch, Prof. Dr. Arnd Bauerkämper

Die Ringvorlesung wird vom Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaft in Kooperation mit dem GasthörerCard-Programm der Freien Universität Berlin durchgeführt.

Weitere Informationen und alle Titel der anstehenden Termine finden Sie hier.