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Kernfach Filmwi...  
Lehrveranstaltung

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Kernfach Filmwissenschaft (SPO gültig ab WS 12/13)

0027d_k90
  • Basismodul Filmgeschichte

    0027dA1.1
    • 17602 Methodenübung
      Filmgeschichte (Methodenübung A): 1993: Utopie Hollywood (Hauke Lehmann)
      Zeit: Do 14:00-16:00, Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Do K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Do SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Dieses Seminar fokussiert sich vollständig auf eines der Produktionsjahre (wie 1939 oder 1973), in denen Hollywood als ökonomische, kulturelle und ästhetische Instanz vollständig zu sich selbst zu kommen scheint: 1993. Ein Filmjahr, dessen poetologisches Spektrum sich vielleicht am besten dadurch ausdrücken lässt, dass man die Titel der beiden von Steven Spielberg inszenierten Filme nebeneinanderstellt, die in diesem Jahr Premiere hatten: JURASSIC PARK und SCHINDLER’S LIST. Zwischen Dino-Spektakel und Holocaust-Drama stellt Hollywood 1993 die ganz großen Fragen – mit dem unerschütterlichen Optimismus, das Kino sei formal, politisch und philosophisch in der Lage, diese Fragen in einer allgemeingültigen Weise zu beantworten. Seien es gesellschaftspolitische Themen wie Aids und die Diskriminierung Homosexueller (PHILADELPHIA), sei es das individuelle Glücksversprechen der Romantic Comedy (SLEEPLESS IN SEATTLE, GROUNDHOG DAY) oder sei es die mythenbildende Funktion des Kinos selbst (LAST ACTION HERO, MATINEE) – die Filme des Jahres 1993 arbeiten in ihrer Gesamtschau an einer Utopie des Kinos, die nicht zufällig mit dem von Francis Fukuyama postulierten „Ende der Geschichte“ zusammenfällt.

      Das Seminar möchte zum einen die ästhetische Ausgestaltung und die politischen Implikationen dieses utopischen Anspruchs in den Blick nehmen und historisch verorten: Wie inszenieren die Filme ihre Visionen einer universell gültigen Bildlichkeit? Welche Formen politischer und kultureller Gemeinschaft sind in diesen Visionen impliziert, und wer wird aus diesen Gemeinschaften ausgeschlossen? Wie verhalten sich diese Visionen zur Geschichte Hollywoods als gesellschaftlicher Institution?

      Zum anderen geht es um die ökonomischen, sozialen und poetologischen Bedingungen, welche die Formulierung der Utopie erst ermöglicht haben: Wie lässt sich die Medienkultur der frühen 1990er Jahre beschreiben? Was sind die ästhetischen Bezugspunkte dieses Kinos? In welchem gesellschaftlichen und historischen Umfeld wird die Utopie Hollywood formuliert? Diese und verwandte Fragen sollen auf der Grundlage von Filmanalyse und Lektüre einschlägiger Literatur bearbeitet werden.

    • 17603 Methodenübung
      Filmgeschichte (Methodenübung B): Filmgeschichtliche Zugänge zum „Monsterfilm“ (David Gaertner)
      Zeit: Di 14:00-16:00, Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Di K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Di SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      King Kong, Godzilla, Frankensteins Monster: In der Filmgeschichte sind es oft die Entwürfe von phantastischen Kreaturen, anhand derer ein Zugang zur alltäglichen Welt zeitgenössischer Kinobesucher:innen verhandelt wird.

      In dieser Methodenübung werden genretheoretische Zugänge am Beispiel des „Monsterfilms“ erarbeitet. Dabei werden Genretheorien (u.a. Christine Gledhill, Linda Williams, Steve Neale) auf Grundlage einer vertiefenden Lektüre veranschaulicht. Es werden Begriffe wie Stil, Zyklen, Remake und Premake an konkreten Fallbeispielen untersucht. Anhand der Erarbeitung der Rezeptionsgeschichte eines ausgewählten Filmkorpus werden „Monsterfilme“ im historischen Diskurs verortet. Somit sollen Methoden filmhistoriographischer Forschung geübt werden, die zum selbstständigen Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit mit filmhistorischem Schwerpunkt qualifizieren.  

       

      Obligatorische Arbeitsleistungen: 

      Regelmäßige und aktive Kursteilnahme, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen, vorbereitende Textlektüre, Übernahme einer Rechercheaufgabe mit Präsentation und Verschriftlichung.

       

      Wichtige Hinweise: 

      Die Kurskommunikation findet zu Beginn des Kurses über Ihren FU-Mailaccount statt. Die Verteilung der obligatorischen Arbeitsleistungen erfolgt in der ersten Vorlesungswoche.

    • 17604 Methodenübung
      Filmgeschichte (Methodenübung C): Witterungsverhältnisse – Ästhetische & narrative Strategien des Dokumentarfilms zwischen aktuellem Klimawandel und frühem „Kulturfilm“ (Tina Kaiser)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 04.07.2024)
      Ort: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Film und Ökologie: Was haben Film und Klimawandel miteinander zu tun? Im letzten Jahrzehnt versta¨rken sich nicht nur die gesellschaftspolitischen Debatten um den Natur-, Arten- und Klimaschutz, auch die Filmwissenschaft beginnt sich aktualisiert mit den Gegensta¨nden der Natur, der Ökosysteme und der Landschaft allgemein sowie auch der o¨kologischen Kritik im Film auseinanderzusetzen. Wie kann man diese Themen historisch und zugleich Filmstilistisch in den Fokus nehmen? Was leisten neue Ansa¨tze des Ecocriticism, des Ecocinemas und ihre Fragen nach spezifischen o¨kologischen Ästhetiken (Ecoaesthetics) sowie Debatten wie jene des Green Cinema und der Green Film Production, die in den letzten Jahren vor allem eingangs im englischsprachigen Raum zu vielfa¨ltigen Publikationen gefu¨hrt haben? Über Fragen der Filmgeschichte und -analyse, der a¨sthetischen Erfahrung genauso wie jenen nach der kritischen Kultur-/Naturtheorie werden wir uns dem Thema na¨hern und alte und neue Filmbeispiele gemeinsam diskutieren und analysieren. Ein Gastbesuch des Dokumentarfilmregisseurs und Kameramanns Philipp Grieß, der zwischen aktueller Klimadebatte und Expeditionsfilmgenre arbeitet, ist zudem geplant. Hier geht es dann auch darum: Wie wird Natur und Landschaft im Spiegel von Wissenschaft und Forschung, sprich: im Spiegel von organisierten Expeditionen, verhandelt? Wie treten diese u¨berhaupt in Wechselwirkung (a¨sthetisch, narrativ und produktionstechnisch) im und mit dem filmischen Medium? Und was ist u¨ber die Geschichte des dokumentarischen Expeditionsfilms bekannt? Fru¨heste UFA-Kulturfilm-Produktionen geraten hier ebenso in den Fokus. Obligatorische Arbeitsleistungen: Textlektu¨re, regelma¨ßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen, Sichten der Filmbeispiele. Als Einfu¨hrung sei verwiesen auf (freiwillige Lektüre zur Vorbereitung): - Goergen, Jeanpaul: Abenteuerliche Reisen in fremde Räume. Expeditionsfilme der 1920er u. 1950er Jahre. (21), S. 1–32. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/16275 - Kaiser, Tina: Dersu Uzala oder Der Wind, der Spuren verweht. In: Pauleit, Winfried, Nessel, Sabine: #21 Gru¨nes Kino. nachdemfilm.de, 2023, https://nachdem??ilm.de/issues/text/der-wind-der-spuren-verweht - Pantenburg, Volker: Ansichtssache. Natur Landschaft Film. In: Augen-Blick. Marburger und Mainzer Hefte zur Medienwissenschaft. Heft 37: Blicke auf Landschaften (2005), S. 15–24. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/1771

    • 17605 Methodenübung
      Filmgeschichte (Methodenübung D): Queer Cinema (Francis Wagner)
      Zeit: Mo 12:00-14:00, Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Ruby Rich prägte 1992 den Begriff des ‚New Queer Cinema’ und beschrieb damit Filme und Videos – hauptsächlich aus den USA und Großbritannien – der 1990er Jahre, die vermehrt schwule, lesbische und genderqueere Begehrensformen zeigten, als subversiv galten und sich in ihrer inhaltlichen, ästhetischen und politischen Ausrichtung vom für ein heterosexuelles Publikum konzipierten Mainstream-Kino abkehrten. Ausgehend vom Zeitpunkt des ‚New Queer Cinemas‘ und der sich gleichzeitig etablierenden Queer Theory werden wir im Kurs sowohl einen historischen Rückbezug auf vorher produzierte Filme, die als Queer Cinema identifiziert werden können, vollziehen, als auch auf das ‚danach‘ bis hin zu aktuellen Filmen blicken. Der Kurs bietet so einen historisch-analytischen Zugang zu queerem Kino und die dortigen verschiedenen Strömungen, Thematiken, Aktualisierungen sowie Problematisierungen mit Hilfe der Diskussion und Analyse verschiedener Filme sowie Texten. Die Produktionen, die in verschiedenen kulturellen und historischen Kontexten entstanden sind, werden eine Art Querschnitt liefern und zeigen, wie vielfältig queere Produktionen sind, wie sich narrative Strategien unterscheiden und in welchem Zusammenhang die Narrationen mit gesellschaftspolitischen Diskursen stehen. Im Kurs werden wir folglich nicht nur die Repräsentation sexueller Orientierungen und Geschlechter analysieren, sondern auch Fragen der Produktion(sbedingungen), Ästhetik, des Formats und der außerfilmischen Realität mit einbeziehen.

  • Basismodul Filmästhetik und -theorie

    0027dA1.3
    • 17607 Seminar
      Filmtheorie (A) (Jan-Hendrik Bakels)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      In diesem Einführungsseminar werden zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte erarbeitet. Dafür werden filmtheoretische Positionen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben.

      Obligatorische Arbeitsleistungen: Textlektüre, regelmäßige und aktive Kursteilnahme, Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).

    • 17608 Seminar
      Filmtheorie (B) (Angela Jouini)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      In diesem Einführungsseminar werden zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte erarbeitet. Dafür werden filmtheoretische Positionen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben.

      Obligatorische Arbeitsleistungen: Textlektüre, regelmäßige und aktive Kursteilnahme, Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).

    • 17609 Seminar
      Filmtheorie (C) (David Gaertner)
      Zeit: Mo 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      In diesem Einführungsseminar werden zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte erarbeitet. Dafür werden filmtheoretische Positionen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben.

       

      Obligatorische Arbeitsleistungen: 

      Textlektüre, regelmäßige und aktive Kursteilnahme, Übernahme eines Referats

       

      Wichtige Hinweise: 

      Die Kurskommunikation findet zu Beginn des Kurses über Ihren FU-Mailaccount statt. Die Verteilung der obligatorischen Arbeitsleistungen erfolgt in der ersten Vorlesungswoche.

    • 17610 Seminar
      Filmtheorie (D) (Matthias Grotkopp)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      In diesem Einführungsseminar werden zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte erarbeitet. Dafür werden filmtheoretische Positionen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben.

      Obligatorische Arbeitsleistungen: Textlektüre, regelmäßige und aktive Kursteilnahme, Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).

    • 17611 Seminar
      Filmtheorie (E) (Bettina Papenburg)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      In diesem Einführungsseminar werden zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte erarbeitet. Dafür werden filmtheoretische Positionen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben.

      Obligatorische Arbeitsleistungen: Textlektüre, regelmäßige und aktive Kursteilnahme, Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).

    • 17612 Methodenübung
      Filmtheorie (Methodenübung A): Theorien des Dokumentarischen (Bettina Papenburg)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      In der Methodenübung erschließen Sie sich unterschiedliche theoretische Zugänge zum Dokumentarfilm. Sie werden klassische Ansätze kennenlernen, die Konzepte wie Evidenz, Wahrheit, Realismus und Nüchternheit favorisierten, und sich mit der Kritik dieser Ansätze auseinandersetzen, die etwa fragt, wie und mit welchem Effekt Bilder in Argumentationen, Operationen und Institutionen eingebettet werden. Über die Erforschung der dokumentarischen Strategien etwa im Animationsfilm, in digitalen Medien und in der Videoinstallation soll es auch darum gehen, Formen des Wirklichkeitsbezugs zu identifizieren und darüber die gängige Unterscheidung in dokumentarische und fiktionale Darstellungsmodi zu hinterfragen.

    • 17613 Methodenübung
      Filmtheorie (Methodenübung B): Feministische Filmtheorie (Yvonne Festl)
      Zeit: Fr 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Das verführerische Showgirl, der imposante Muskelmann, die glamouröse Drag Queen – das Medium Film erzeugt nicht nur Figurentypen, es produziert und konstruiert gleichsam ihre Körper: Audiovisuelle Körper- und Geschlechtlichkeiten, die im Film auf prozesshafte Weise in ihrer zeitlichen Entfaltung im Werden begriffen sind. Auf welche Art und zu welchem (zuweilen ideologischen) Zweck der narrative Film Gender(-Ideale) herstellt, ist Forschungsgegenstand der feministischen Filmtheorie und -analyse. Die Übung betrachtet dieses Forschungsfeld aus unterschiedlichen Perspektiven. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung der Grundlagen feministischer Filmtheorie sowie die Reflektion und kritische Verhandlung ihrer Positionen. Klassiker der feministischen Literatur wie Laura Mulveys bekanntes Essay Visual Pleasure and Narrative Cinema und Mary Ann Doanes Theorie des weiblichen Zuschauers treffen in der Übung auf Texte der Men’s Studies, welche die Brüche und Kontinuitäten in den Inszenierungen von Männlichkeit(en) verhandeln. In einem nächsten Schritt setzt sich die Übung mit klassischen sowie aktuellen Positionen der Gender- und Queer-Studies auseinander (Judith Butler, Jack Halberstam, bell hooks, José Esteban Muñoz). Die Übung möchte es sich zum Ziel setzen, die Potenziale der feministischen Filmtheorie für eine Filmanalyse aufzuzeigen, die nicht nur nach Ideologie, sondern auch nach der Poetik und Ästhetik eines Films fragt. Was können uns das Showgirl, der Muskelmann und die Drag Queen lehren, was wir nicht schon immer über sie zu wissen glauben?

    • 17614 Methodenübung
      Filmtheorie (Methodenübung C): Rassisierungen im bewegten Bild (Julian Sverre Bauer)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: SR II Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Seit ihrer Erfindung sind technisch bewegte Bilder auch für Rassisierungen genutzt worden. An diesen Bildern lässt sich nicht nur die geschichtsträchtige Verbreitung von rassisierenden Stereotypen ablesen, sondern auch deren medienspezifische (Re)Konstruktion. Im Seminar wollen wir uns daher neben den historischen Bedingungen zentral mit der Frage beschäftigen, in welchem Verhältnis Rassisierungen und Medientechnologien des bewegten Bildes zueinanderstehen. Nach einer kurzen Einführung in verschiedene theoretische Konzepte zu ‚race’ bzw. ‚Rasse’ soll insbesondere die diskursive und dispositive Gewalt erörtert werden, die von Medientechnologien des bewegten Bildes ausgingen/gehen. Durch einen Fokus auf die historischen und ästhetischen Dimensionen verschiedener visueller Rassisierungstechniken wird es nicht nur um die Frage von Fehldarstellungen in (westlichen) visuellen Kulturen gehen, sondern auch darum Rassisierung als mediales Werkzeug zu erörtern. Neben verschiedenen Technologien (z. B. Chronophotographie, Farbfilm, Weißabgleich oder Infrarot) soll es auch um einzelne Fallbeispiele gehen, die uns dazu anhalten eher nach dem Wie als nach dem Was von Rassisierungen zu fragen. Dabei sollen auch theoretische Positionen in den Vordergrund gerückt werden, die aus anti-rassistischen Perspektiven z. T. kanonische Positionen und Texte der Film- und Medienwissenschaften kritisieren.

  • Aufbaumodul Filmanalyse und -geschichte

    0027dB1.1
    • 17600 Vorlesung
      Cinepoetics Ringvorlesung: Poiesis des Filme-Sehens (Jan-Hendrik Bakels, Matthias Grotkopp)
      Zeit: Di 10:00-12:00, Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Was ist die Aktivität und Produktivität des Filme-Sehens? Wie eignen sich Zuschauende die Bilder und Töne durch ihre verkörperte Wahrnehmung so an, dass daraus raumzeitliche Strukturen eines Erlebens filmischer Welten werden? Im Rahmen ihrer Aktivitäten hat die Kolleg-Forschungsgruppe Cinepoetics versucht, diese Frage nach dem generativen Potential des Zuschauens neu zu ergründen. Dabei ging es zum einen um politische Fragen der Geschmacksgemeinschaften, die sich im ästhetischen Genießen etablieren, und der geteilten Sinnlichkeiten und Erfahrungen, um die globalen Zirkulationen und digitalen Vernetzungen gegenwärtiger audiovisueller Kulturen. In dieser Vorlesung wollen wir anhand von Fallstudien die filmanalytischen methodische Grundlagen dieser Fragen noch einmal in den Vordergrund stellen: Wie lassen sich die Interaktionen zwischen Zuschauenden und filmischen Bildern als Prozesse eines Denkens in filmischen Bildern beschreiben? Welche Rolle spielen dabei Prozesse der Affizierung, der Metaphorisierung und der Historizität von Erfahrung? Es soll die Vielfalt und Verzweigung der Möglichkeiten gezeigt werden, in denen wir im Prozess des Filme-Sehens durch die Interaktion der verschiedenen Modalitäten der filmischen Inszenierung in ihrer zeitlichen Entfaltung Wahrnehmungsszenarien von Räumen, Zeiten und Körpern hervorbringen, transformieren, vergleichen, beurteilen, verwerfen etc.

    • 17601 Vorlesung
      Wollust der Filmlektüre (Dennis Göttel)
      Zeit: Do 14:00-16:00, Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Dass ein Film ein Text sei, gehört zu den erkenntnistheoretischen Prämissen der Filmsemiologie, die sich in den 1960er- und 70er-Jahren v.a. in Frankreich und unter dem Einfluss von Semiotik und Psychoanalyse entwickelte. Zählt die Semiologie heutzutage zwar nicht mehr zu den dominanten Paradigmen der Bewegtbildforschung, ist andererseits zu konstatieren, dass etliche ihrer Analysewerkzeuge nach wie vor angewendet werden, gleichwohl ohne expliziten Bezug zum Textparadigma.

      Die Vorlesung wird einige der prägenden Texte der Filmsemiologie Revue passieren lassen, um aufzuzeigen, mit welcher, nunmehr historisch gewordenen, epistemologische Wucht sie einhergingen. Eine der zentralen theoretischen Referenzen der Vorlesung wird jedoch kein filmwissenschaftlicher Text, sondern Roland Barthes‘ Essay »Die Lust am Text« sein, mit dem der Akt des Lesens als nicht zuletzt somatischer gedacht werden muss und in dem entwickelt wird, wie die moderne Sinnerzeugung zur Inkohärenz hintreibt. Die Vorlesung fragt ferner nach der Wichtigkeit des klassischen Hollywoodkinos für die Genese der Filmsemiologie, die womöglich von der spezifischen Verfasstheit jener Filme im Zeichen von Konvention wie Imaginärem herrührt. Und schließlich geht es der Vorlesung auch um eine medientechnische Grundlage der Filmsemiologie, die sich mit dem Videorekorder ergab.

      Für einige Sitzungen wird es im Vorfeld Filmsichtungen geben.

    • 17527a Seminar Abgesagt
      Im Spotlight von Pulitzer und Oscar: Respektiertes Musical heute von La La Land bis Hamilton (Frédéric Osbert Döhl)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 17615 Seminar
      Jugendkultur und „Neue Welle“ im polnischen Kino der 1960er Jahre (David Gaertner)
      Zeit: Mi 14:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum K 25 Sichtungsraum

      Kommentar

      Das Kino der 1960er Jahre steht im Zeichen von sich herausbildenden „Jugendkulturen“: Konsum, Generationenkonflikte und sexuelle Erfahrungen außerhalb der Ehe-Norm rücken dabei ebenso in den Fokus wie der Konflikt mit gesellschaftlichen Hierarchien und Abhängigkeiten von Institutionen. In der Filmgeschichte fallen diese Komplexe mit den sogenannten Neuen Wellen zusammen, die auch mit einer Erneuerung von produktionsökonomischen Strukturen einhergingen. So distanzierten sich Filmschaffende der französischen Nouvelle Vague etwa von „Papas Kino“ indem sie um eine ästhetische Erneuerung des Kinos ebenso bemüht waren wie auch um ein Ausbrechen aus etablierten Standards der Filmproduktion.

      Auch das Kino auf der anderen Seite des sogenannten Eisernen Vorhangs – u.a. die Tschechoslowakische Neue Welle – rückte junge Filmfiguren in den Mittelpunkt und opponierte etwa gegen staatlich verordnete Erinnerungspolitik und Zensurmechanismen.

      Ob sich von einer Neuen Welle des polnischen Kinos sprechen lässt, ist hingegen in der Forschungsliteratur umstritten. Das Seminar hat zum Ziel, im Rahmen filmhistorischer Recherchen und auf Grundlage von Filmanalysen die Möglichkeiten einer Polnischen Neuen Welle der 1960er und frühen 1970er zu erforschen. Exemplarisch wird für dieses Vorhaben ein Korpus an Filmen u.a. von Jerzy Skolimowski, Janusz Morgenstern und Krzysztof Zanussi untersucht.

       

      Obligatorische Arbeitsleistungen: 

      Textlektüre, regelmäßige und aktive Kursteilnahme, Übernahme einer Rechercheaufgabe (mit Präsentation und Verschriftlichung), Referat (in Arbeitsgruppen), Filmsichtung.

       

      Wichtige Hinweise: 

      Die Kurskommunikation findet zu Beginn des Kurses über Ihren FU-Mailaccount statt. Die Verteilung der obligatorischen Arbeitsleistungen erfolgt in der ersten Vorlesungswoche.

    • 17616 Seminar
      Working Girls: Frauen, Film, Ökonomie (Sabine Nessel)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen sog. „Working Girls“ vor und hinter der Kamera – Fotografin, Fabrikbesitzerin, Plattenverkäuferin, Architektin, Telefonistin, Tierbändigerin, Women Typewriter aber auch Schauspielerin, Film-Kleberin, Produzentin. Im ersten Teil werden ausgewählte Texte zur Arbeitssoziologie gelesen und diskutiert. Zweitens liegt der Fokus auf den Darstellungsweisen von Arbeit und auf den filmischen Inszenierungen von Working Girls im Spannungsfeld von Geschlecht, Film und Ökologie. Drittens werden ausgewählte Filmberufe hinter der Kamera beispielhaft anhand von weiblichen Arbeitsbiografien Thema sein.

      Literaturhinweise

      Die Kursmaterialien sind zu Semesterbeginn über Blackboard bzw. die FU-Videoplattform VBrick Rev zugänglich.

    • 17617 Seminar
      '‘Wir hatten Sex in den Trümmern und träumten‘ – das Kino der 90er-Jahre und die Poetik der Zeitenwende (Jan-Hendrik Bakels)
      Zeit: Do 12:00-14:00, Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Do Seminar-/ Sichtungsraum 006 EG Altbau (Grunewaldstr. 35), Do SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
    • 17618 Seminar
      KI-Bilder in Film und Medienkunst (Bettina Papenburg)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      In den Bereichen der Animation und computergenerierten Spezialeffekte wird in der Filmproduktion seit einigen Jahren vermehrt mit KI-Tools gearbeitet. Dies wirft verwickelte Probleme auf, die sich daraus ergeben, dass etwa Bildgeneratoren wie Dall-E, Midjourney und Stable Diffusion, die künstliche neuronale Netzwerke einsetzen, die mit Bildmaterial aus dem Internet trainiert wurden, oftmals stereotype Vorstellungen reproduzieren. Darüber hinaus verstärken KI-Tools in verschiedenen Anwendungsbereichen soziale Ungleichheiten, halten Vorurteile in Umlauf und verschleiern die Arbeit, die in ihre Programmierung und Pflege einfließt. Die Medientheorie hat aus diesen Problemlagen die Aufgabe hergeleitet, KI zu enthypen. Dazu wurden in den letzten Jahren verschiedene Ansätze entwickelt, die sich grob in begriffliche, historisierende und methodische Ansätze unterteilen lassen. Im Seminar werden wir uns diese Ansätze erschließen und erproben, was sie in der filmwissenschaftlichen Forschung zu leisten vermögen. Dazu werden wir gegenwärtige technische Neuerungen in übergreifende technikgeschichtliche, gesellschaftliche und ästhetische Entwicklungen einordnen und sie kritisch hinterfragen, etwa indem wir Begriffe wie computer vision über Bezüge zur Geschichte der Sehmodelle problematisieren oder den co-creation-Ansatz, der gegenwärtig in der Medienkunst Konjunktur hat, mithilfe von Ansätzen wie dem Neuen Materialismus und dem kritischen Posthumanismus reflektieren.

  • Aufbaumodul Filmästhetik und Kunst-/Medientheorie

    0027dB1.2
    • 17600 Vorlesung
      Cinepoetics Ringvorlesung: Poiesis des Filme-Sehens (Jan-Hendrik Bakels, Matthias Grotkopp)
      Zeit: Di 10:00-12:00, Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Was ist die Aktivität und Produktivität des Filme-Sehens? Wie eignen sich Zuschauende die Bilder und Töne durch ihre verkörperte Wahrnehmung so an, dass daraus raumzeitliche Strukturen eines Erlebens filmischer Welten werden? Im Rahmen ihrer Aktivitäten hat die Kolleg-Forschungsgruppe Cinepoetics versucht, diese Frage nach dem generativen Potential des Zuschauens neu zu ergründen. Dabei ging es zum einen um politische Fragen der Geschmacksgemeinschaften, die sich im ästhetischen Genießen etablieren, und der geteilten Sinnlichkeiten und Erfahrungen, um die globalen Zirkulationen und digitalen Vernetzungen gegenwärtiger audiovisueller Kulturen. In dieser Vorlesung wollen wir anhand von Fallstudien die filmanalytischen methodische Grundlagen dieser Fragen noch einmal in den Vordergrund stellen: Wie lassen sich die Interaktionen zwischen Zuschauenden und filmischen Bildern als Prozesse eines Denkens in filmischen Bildern beschreiben? Welche Rolle spielen dabei Prozesse der Affizierung, der Metaphorisierung und der Historizität von Erfahrung? Es soll die Vielfalt und Verzweigung der Möglichkeiten gezeigt werden, in denen wir im Prozess des Filme-Sehens durch die Interaktion der verschiedenen Modalitäten der filmischen Inszenierung in ihrer zeitlichen Entfaltung Wahrnehmungsszenarien von Räumen, Zeiten und Körpern hervorbringen, transformieren, vergleichen, beurteilen, verwerfen etc.

    • 17601 Vorlesung
      Wollust der Filmlektüre (Dennis Göttel)
      Zeit: Do 14:00-16:00, Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Dass ein Film ein Text sei, gehört zu den erkenntnistheoretischen Prämissen der Filmsemiologie, die sich in den 1960er- und 70er-Jahren v.a. in Frankreich und unter dem Einfluss von Semiotik und Psychoanalyse entwickelte. Zählt die Semiologie heutzutage zwar nicht mehr zu den dominanten Paradigmen der Bewegtbildforschung, ist andererseits zu konstatieren, dass etliche ihrer Analysewerkzeuge nach wie vor angewendet werden, gleichwohl ohne expliziten Bezug zum Textparadigma.

      Die Vorlesung wird einige der prägenden Texte der Filmsemiologie Revue passieren lassen, um aufzuzeigen, mit welcher, nunmehr historisch gewordenen, epistemologische Wucht sie einhergingen. Eine der zentralen theoretischen Referenzen der Vorlesung wird jedoch kein filmwissenschaftlicher Text, sondern Roland Barthes‘ Essay »Die Lust am Text« sein, mit dem der Akt des Lesens als nicht zuletzt somatischer gedacht werden muss und in dem entwickelt wird, wie die moderne Sinnerzeugung zur Inkohärenz hintreibt. Die Vorlesung fragt ferner nach der Wichtigkeit des klassischen Hollywoodkinos für die Genese der Filmsemiologie, die womöglich von der spezifischen Verfasstheit jener Filme im Zeichen von Konvention wie Imaginärem herrührt. Und schließlich geht es der Vorlesung auch um eine medientechnische Grundlage der Filmsemiologie, die sich mit dem Videorekorder ergab.

      Für einige Sitzungen wird es im Vorfeld Filmsichtungen geben.

    • 17527a Seminar Abgesagt
      Im Spotlight von Pulitzer und Oscar: Respektiertes Musical heute von La La Land bis Hamilton (Frédéric Osbert Döhl)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 23.04.2024)
      Ort: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 17615 Seminar
      Jugendkultur und „Neue Welle“ im polnischen Kino der 1960er Jahre (David Gaertner)
      Zeit: Mi 14:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum K 25 Sichtungsraum

      Kommentar

      Das Kino der 1960er Jahre steht im Zeichen von sich herausbildenden „Jugendkulturen“: Konsum, Generationenkonflikte und sexuelle Erfahrungen außerhalb der Ehe-Norm rücken dabei ebenso in den Fokus wie der Konflikt mit gesellschaftlichen Hierarchien und Abhängigkeiten von Institutionen. In der Filmgeschichte fallen diese Komplexe mit den sogenannten Neuen Wellen zusammen, die auch mit einer Erneuerung von produktionsökonomischen Strukturen einhergingen. So distanzierten sich Filmschaffende der französischen Nouvelle Vague etwa von „Papas Kino“ indem sie um eine ästhetische Erneuerung des Kinos ebenso bemüht waren wie auch um ein Ausbrechen aus etablierten Standards der Filmproduktion.

      Auch das Kino auf der anderen Seite des sogenannten Eisernen Vorhangs – u.a. die Tschechoslowakische Neue Welle – rückte junge Filmfiguren in den Mittelpunkt und opponierte etwa gegen staatlich verordnete Erinnerungspolitik und Zensurmechanismen.

      Ob sich von einer Neuen Welle des polnischen Kinos sprechen lässt, ist hingegen in der Forschungsliteratur umstritten. Das Seminar hat zum Ziel, im Rahmen filmhistorischer Recherchen und auf Grundlage von Filmanalysen die Möglichkeiten einer Polnischen Neuen Welle der 1960er und frühen 1970er zu erforschen. Exemplarisch wird für dieses Vorhaben ein Korpus an Filmen u.a. von Jerzy Skolimowski, Janusz Morgenstern und Krzysztof Zanussi untersucht.

       

      Obligatorische Arbeitsleistungen: 

      Textlektüre, regelmäßige und aktive Kursteilnahme, Übernahme einer Rechercheaufgabe (mit Präsentation und Verschriftlichung), Referat (in Arbeitsgruppen), Filmsichtung.

       

      Wichtige Hinweise: 

      Die Kurskommunikation findet zu Beginn des Kurses über Ihren FU-Mailaccount statt. Die Verteilung der obligatorischen Arbeitsleistungen erfolgt in der ersten Vorlesungswoche.

    • 17616 Seminar
      Working Girls: Frauen, Film, Ökonomie (Sabine Nessel)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen sog. „Working Girls“ vor und hinter der Kamera – Fotografin, Fabrikbesitzerin, Plattenverkäuferin, Architektin, Telefonistin, Tierbändigerin, Women Typewriter aber auch Schauspielerin, Film-Kleberin, Produzentin. Im ersten Teil werden ausgewählte Texte zur Arbeitssoziologie gelesen und diskutiert. Zweitens liegt der Fokus auf den Darstellungsweisen von Arbeit und auf den filmischen Inszenierungen von Working Girls im Spannungsfeld von Geschlecht, Film und Ökologie. Drittens werden ausgewählte Filmberufe hinter der Kamera beispielhaft anhand von weiblichen Arbeitsbiografien Thema sein.

      Literaturhinweise

      Die Kursmaterialien sind zu Semesterbeginn über Blackboard bzw. die FU-Videoplattform VBrick Rev zugänglich.

    • 17617 Seminar
      '‘Wir hatten Sex in den Trümmern und träumten‘ – das Kino der 90er-Jahre und die Poetik der Zeitenwende (Jan-Hendrik Bakels)
      Zeit: Do 12:00-14:00, Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Do Seminar-/ Sichtungsraum 006 EG Altbau (Grunewaldstr. 35), Do SR III Seminarraum (Grunewaldstr. 35)
    • 17618 Seminar
      KI-Bilder in Film und Medienkunst (Bettina Papenburg)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      In den Bereichen der Animation und computergenerierten Spezialeffekte wird in der Filmproduktion seit einigen Jahren vermehrt mit KI-Tools gearbeitet. Dies wirft verwickelte Probleme auf, die sich daraus ergeben, dass etwa Bildgeneratoren wie Dall-E, Midjourney und Stable Diffusion, die künstliche neuronale Netzwerke einsetzen, die mit Bildmaterial aus dem Internet trainiert wurden, oftmals stereotype Vorstellungen reproduzieren. Darüber hinaus verstärken KI-Tools in verschiedenen Anwendungsbereichen soziale Ungleichheiten, halten Vorurteile in Umlauf und verschleiern die Arbeit, die in ihre Programmierung und Pflege einfließt. Die Medientheorie hat aus diesen Problemlagen die Aufgabe hergeleitet, KI zu enthypen. Dazu wurden in den letzten Jahren verschiedene Ansätze entwickelt, die sich grob in begriffliche, historisierende und methodische Ansätze unterteilen lassen. Im Seminar werden wir uns diese Ansätze erschließen und erproben, was sie in der filmwissenschaftlichen Forschung zu leisten vermögen. Dazu werden wir gegenwärtige technische Neuerungen in übergreifende technikgeschichtliche, gesellschaftliche und ästhetische Entwicklungen einordnen und sie kritisch hinterfragen, etwa indem wir Begriffe wie computer vision über Bezüge zur Geschichte der Sehmodelle problematisieren oder den co-creation-Ansatz, der gegenwärtig in der Medienkunst Konjunktur hat, mithilfe von Ansätzen wie dem Neuen Materialismus und dem kritischen Posthumanismus reflektieren.

  • Aufbaumodul Wissenschaftspraxis und Medienkultur

    0027dB1.3
    • 17619 Methodenübung
      Archivierungen des Analogen – Einführung in das Bewahren, Erhalten und Zugänglich-Machen von Filmmaterial (Jennifer Borrmann Franz Frank)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Deutsche Kinemathek

      Kommentar

      Das Blockseminar soll die Grundlagen im Umgang mit analogem Filmmaterial im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek, Berlin, vermitteln. Was bedeutet nachhaltige (Langzeit)archivierung für Film? Theoretische und praktische Einführungen geben Einblick in den archivarischen Alltag. Es wird den Fragen nachgegangen, welchen Zweck und Auftrag Archive im Allgemeinen haben, aber auch, wie Filmarchivierung im Speziellen aussieht. Welche einheitlichen Standards sind vorhanden, wer definiert diese? Welchen Herausforderungen müssen sich Archive mit ihren analogen Materialien in einer sich zunehmend digitalisierenden Welt stellen? Im Fokus steht aber die praktische Arbeit mit analogen Beständen aus dem Archiv der Deutschen Kinemathek. Welcher Film, in welcher Fassung, in welchem mechanischen Zustand verbirgt sich in einer Filmbüchse? Handelt es sich um ein seltenes Original, ein als verschollen geglaubtes Fragment eines wichtigen Zeitdokuments oder um einen Film der in hundertfacher Ausführung in verschiedenen Medien existiert: Wie lässt sich solches Filmmaterial identifizieren und wie muss dann damit umgegangen werden? Diese Fragestellungen werden gemeinsam mit den Teilnehmer*innen an den beiden Standorten am Potsdamer Platz und im Archivgebäude in Marienfelde erörtert.

       

      Kontakt:

      jborrmann@deutsche-kinemathek.de

      ffrank@deutsche-kinemathek.de

    • 17620 Methodenübung
      Filmkritik (Hannah Pilarczyk)
      Zeit: Fr 10:00-14:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Eines der berühmtesten Zitate über Kulturjournalismus lautet: „Writing about music is like dancing about architecture.“ Meist wird es dem Musiker Elvis Costello zugeschrieben, und meist wird es als Kritik an Rezensionen und anderen Texten über Kunstwerke verstanden. Da sie sich einer anderen Formensprache bedienen müssten, seien sie zwangsläufig ungenau und unangemessen. Wenn Mimesis ausgeschlossen ist, kann man das Zitat aber genauso gut als Betonung der Eigenständigkeit einer Rezension verstehen: Sie kann gar nicht anders, als ihr eigenes Ding zu sein. Im Seminar soll es um die Eigenständigkeit von Filmkritiken gehen, ihre Freiheiten und ihre Grenzen. Diese erkunden wir mit Schreibübungen zu verschiedenen Textformen und Stilen ebenso wie bei der Lektüre maßgeblicher Kritikerinnen und Kritiker. Gemeinsame Filmsichtungen, das Proben von Juryarbeit und das Schreiben unter Zeitdruck geben zudem Einblick in den journalistischen Alltag. 

      Kontakt: hannahpilarczyk@googlemail.com

  • Vertiefungsmodul Filmanalyse und -geschichte

    0027dC1.1
    • 17600 Vorlesung
      Cinepoetics Ringvorlesung: Poiesis des Filme-Sehens (Jan-Hendrik Bakels, Matthias Grotkopp)
      Zeit: Di 10:00-12:00, Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Was ist die Aktivität und Produktivität des Filme-Sehens? Wie eignen sich Zuschauende die Bilder und Töne durch ihre verkörperte Wahrnehmung so an, dass daraus raumzeitliche Strukturen eines Erlebens filmischer Welten werden? Im Rahmen ihrer Aktivitäten hat die Kolleg-Forschungsgruppe Cinepoetics versucht, diese Frage nach dem generativen Potential des Zuschauens neu zu ergründen. Dabei ging es zum einen um politische Fragen der Geschmacksgemeinschaften, die sich im ästhetischen Genießen etablieren, und der geteilten Sinnlichkeiten und Erfahrungen, um die globalen Zirkulationen und digitalen Vernetzungen gegenwärtiger audiovisueller Kulturen. In dieser Vorlesung wollen wir anhand von Fallstudien die filmanalytischen methodische Grundlagen dieser Fragen noch einmal in den Vordergrund stellen: Wie lassen sich die Interaktionen zwischen Zuschauenden und filmischen Bildern als Prozesse eines Denkens in filmischen Bildern beschreiben? Welche Rolle spielen dabei Prozesse der Affizierung, der Metaphorisierung und der Historizität von Erfahrung? Es soll die Vielfalt und Verzweigung der Möglichkeiten gezeigt werden, in denen wir im Prozess des Filme-Sehens durch die Interaktion der verschiedenen Modalitäten der filmischen Inszenierung in ihrer zeitlichen Entfaltung Wahrnehmungsszenarien von Räumen, Zeiten und Körpern hervorbringen, transformieren, vergleichen, beurteilen, verwerfen etc.

    • 17601 Vorlesung
      Wollust der Filmlektüre (Dennis Göttel)
      Zeit: Do 14:00-16:00, Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Dass ein Film ein Text sei, gehört zu den erkenntnistheoretischen Prämissen der Filmsemiologie, die sich in den 1960er- und 70er-Jahren v.a. in Frankreich und unter dem Einfluss von Semiotik und Psychoanalyse entwickelte. Zählt die Semiologie heutzutage zwar nicht mehr zu den dominanten Paradigmen der Bewegtbildforschung, ist andererseits zu konstatieren, dass etliche ihrer Analysewerkzeuge nach wie vor angewendet werden, gleichwohl ohne expliziten Bezug zum Textparadigma.

      Die Vorlesung wird einige der prägenden Texte der Filmsemiologie Revue passieren lassen, um aufzuzeigen, mit welcher, nunmehr historisch gewordenen, epistemologische Wucht sie einhergingen. Eine der zentralen theoretischen Referenzen der Vorlesung wird jedoch kein filmwissenschaftlicher Text, sondern Roland Barthes‘ Essay »Die Lust am Text« sein, mit dem der Akt des Lesens als nicht zuletzt somatischer gedacht werden muss und in dem entwickelt wird, wie die moderne Sinnerzeugung zur Inkohärenz hintreibt. Die Vorlesung fragt ferner nach der Wichtigkeit des klassischen Hollywoodkinos für die Genese der Filmsemiologie, die womöglich von der spezifischen Verfasstheit jener Filme im Zeichen von Konvention wie Imaginärem herrührt. Und schließlich geht es der Vorlesung auch um eine medientechnische Grundlage der Filmsemiologie, die sich mit dem Videorekorder ergab.

      Für einige Sitzungen wird es im Vorfeld Filmsichtungen geben.

    • 17622 Vertiefungsseminar
      Filmretrospektiven 2 (Sabine Nessel)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden erstens Konzepte von Filmretrospektiven internationaler Filminstitutionen und Filmfestivals (z.B. Arsenal – Institut für Film und Videokunst, Zeughauskino, ÖFM, MoMa, Filmfestival Bologna, Berlinale, Oberhausen, documenta etc.) anhand öffentlich zugänglicher Materialien erarbeitet, präsentiert und diskutiert. Zweitens werden ausgewählte Retrospektiven vor Ort begleitet und schreibend reflektiert. Im dritten Teil sollen eigene Forschungsfragen zur Thematik vorgestellt und diskutiert werden. Der Kurs ist eine Fortsetzung der gleichnamigen Lehrveranstaltung aus dem WS 2023/24. Neu hinzukommende Teilnehmende sind vielmals willkommen.

      Literaturhinweise

      Die Kursmaterialien sind zu Semesterbeginn über Blackboard bzw. die FU-Videoplattform VBrick Rev zugänglich.

    • 17623 Vertiefungsseminar
      Are the Girls All Right? Feministische Filme & Serien des 21. Jahrhunderts (Angela Jouini)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Mo K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Mo SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Mit Barbie hat im letzten Jahr der Feminismus in Mainstream und Popkultur mal wieder einen Aufschwung erlebt. Davon ausgehend widmet sich das Seminar dem Verhältnis von Popkultur und Feminismus ca. seit der Jahrtausendwende. Ein Anfang ließe sich z. B. bei Sex and the City setzen, die in den letzten Jahren mit And Just Like That eine Fortsetzung erhalten hat und womöglich eine Veränderung des Verständnisses von Feminismus in der Popkultur andeutet. Zu denken ist auch beispielsweise an Girls oder Fleabag, die komplexe, widersprüchliche weibliche Perspektiven einnehmen, oder Serien wie Pose oder Sex Education, die auf Diversität und queere Themen setzen. So scheint sich der Ruf nach ‚starken Frauenfiguren‘ hin zu mehr Diversität und Komplexität zu wandeln. Diesem Eindruck soll im Seminar anhand der Sichtung verschiedener Filme und Serien in Kombination mit der Lektüre und Diskussionen verschiedener Ansätze des Feminismus (Dritte Welle Feminismus, Postfeminismus, Choice Feminismus, Weißer/Schwarzer Feminismus, Trans* inclusive/exclusive Feminism, Intersektionaler Queer-Feminismus, …) nachgegangen werden, um so in einen kritischen Diskurs zu treten. Im Seminar werden verschiedene Formen eines (jüngeren) Feminismus anhand verschiedener Filme/Serien erkundet, um so Entwicklungen und Spannungen nachvollziehbar zu machen.

       

    • 17624 Vertiefungsseminar
      Claire Denis (Hauke Lehmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Wann immer man sich mit dem Werk einer einzelnen Filmemacherin wie Claire Denis befasst, stellt sich die Frage nach den möglichen Perspektiven einer solchen Beschäftigung. Die offensichtlichste dieser Perspektiven folgt der von Truffaut und Godard initiierten „politique des auteurs“ und begreift das Werk als Ausdruck einer künstlerischen Persönlichkeit (hier unterstützt durch die Tatsache, dass Denis zunächst u.a. als Assistentin von Costa-Gavras, Wim Wenders und Jim Jarmusch gearbeitet hat). In dieser Betrachtungsweise ist Denis sicherlich als eine der wichtigsten zeitgenössischen Regisseurinnen des internationalen Arthouse-Kinos anzusehen. Zugleich stellt sich damit jedoch die Frage, wie sich ihr Schaffen und das darin zum Ausdruck kommende Selbstverständnis zu eben jener Autorenpolitik verhält. Die erste Perspektive offenbart damit bereits eine komplexere zweite Schicht, nämlich die Frage der filmhistorischen (Selbst-)Verortung.

      Unmittelbar mit dieser Frage verbunden ist weiterer Aspekt dieses Werks, und zwar seine generische Vielfalt: Mehr oder weniger deutliche Bezüge auf den film noir (les salauds, j’ai pas sommeil), auf Science Fiction (high life) oder den Vampirfilm (trouble every day) stehen dem ebenso deutlichen Bestreben gegenüber, generische Muster zu unterwandern, zu überschreiten oder völlig aufzulösen – am radikalsten vielleicht in l’intrus. Ein markanter, wiederkehrender Zug ihrer audiovisuellen Inszenierungen ist die nicht nur elliptische, sondern geradezu zerstückelnde Montage, die selbst scheinbar konventionelle Stoffe (wie etwa das Liebesleben von Juliette Binoche in un beau soleil intérieur) in narrativ und zeitlich komplexe Strukturen transformiert. Diese Betonung raumzeitlicher Gliederung steht in einer sehr spezifischen Spannung zur Dominanz des tanzenden, verwundbaren und gewalttätigen menschlichen Körpers in den Filmen. In diesem Sinne wäre das Werk von Denis als Erkundung bestimmter, aus dieser Spannung resultierender filmischer Bildtypen zu begreifen.

      Diese experimentelle Seite des Werks bleibt jedoch keine formale Spielerei. Vielmehr lässt sie sich wiederum rückbeziehen auf die gesellschaftlich und kulturell aufgeladenen Gegenstände, denen die Filme sich widmen: französische Kolonialgeschichte, männliche Sozialität, Körperpolitik, Geschlechterverhältnisse. Filmgeschichte und französische Geschichte reflektieren einander, wobei beide als Geschichte von Formen verstanden werden: Formen des Ausdrucks, die jeweils bestimmte Möglichkeiten von Ein- und Ausschluss implizieren. Dies wäre schließlich die politische Dimension des Werks von Claire Denis.

      Das Seminar wird auf Grundlage einer Kombination von Filmsichtungen und einer Lektüre relevanter Texte versuchen, die beschriebene Pluralität von Perspektiven zu entfalten und produktiv zu machen.

       

    • 17625 Vertiefungsseminar
      Audiovisuelle Darstellungen von Geburten – Fiktionen und Dokumentationen des Anfangs (Björn Hochschild)
      Zeit: Do 10:00-12:00, Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Do K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35), Do K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Jede*r wird geboren und doch vermag niemand vom eigenen Eintritt ins Leben aus erster Hand zu berichten. (Man mag dasselbe auch von unserem Austritt aus dem Leben behaupten). Die eigene Geburt ist uns somit in erster Linie zugänglich über Erzählungen. Sie wird somit Gegenstand von Geschichten und ist darin ein stets intersubjektiver, kultureller Gegenstand. Jenseits vom eigenen Eltern-Werden sind es vor allem diese Geschichten, die unsere Vorstellungen von und Erinnerungen an Geburtserfahrungen prägen. Und in den Arten und Weisen in denen wir von diesen Erfahrungen erzählen, zeichnen sich wiederum unsere Vorstellungen, Wünsche, Ängste oder Fantasien vom Anfang des Lebens und Eintreten in diese Welt und ihre Gemeinschaft(en) ab. Dieses Seminar betrachtet in einem weit schweifenden Blick durch die Filmgeschichte diverse Darstellungen von Geburten und Geburtsvorgängen. Dabei werden verschiedene, sich wiederholende und variierende audiovisuelle Topoi, Metaphern und Motive untersucht. Sei es die Geburt als melodramatischer oder romantischer Nexus einer Liebesgeschichte, als (nicht selten motorisierter) Wettlauf gegen die Zeit, als Grenzen auslotender und überschreitender Körperhorror, oder als Verhandlungsort von privater und politischer Öffentlichkeit. Diesseits und jenseits von Fragen des repräsentativen Verhältnisses dieser Darstellungen zu der unendlichen Varianz realweltlicher Geburtserfahrungen – und dem Eindruck einer nicht selten drastischen Diskrepanz zwischen diesen – sollen filmische Geburtsdarstellung als Teil eines audiovisuellen Diskurses untersucht werden. Dieser lotet eine ganze Reihe zentraler (politischer und philosophischer) Fragen aus: Wie fängt etwas an? Wo liegen die Grenzen von und zwischen Subjekten und/oder Körpern? Welche Rolle spielen sex und gender in und für diese Darstellungen, und diese Darstellungen wiederum in einem feministischen Diskurs? Die Gegenstände der Sichtung stehen noch nicht endgültig fest. Über den Umgang mit sensiblen und graphischen Inhalten wird in der Einführungssitzung ausführlich informiert.

    • 17626 Vertiefungsseminar
      Bewegtbilder in Berliner Ausstellungen (Dennis Göttel)
      Zeit: Fr 10:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Humboldt Universität zu Berlin (Details siehe Veranstaltungstext)

      Hinweise für Studierende

      Die Lehrveranstaltung wird gemeinsam mit Dr. Katja Müller-Helle (Humboldt Universität zu Berlin) durchgeführt.

      Kommentar

      Die These von der „Relokation des Kinos“ (Casetti) durch digitale Endgeräte ist seit Langem in aller Munde: Streamingdienste auf dem Laptop, Kurzfilm-Festival auf dem Smartphone – die Rezeptionsorte von Wohnzimmercoach bis U-Bahn haben den traditionellen Ort der Filmschau, das Kino, marginalisiert. Gleichzeitig bildet sich seit den 1990er-Jahren ein anderer Ort heraus, in dem Bewegtbilder in ganz verschiedener, in der örtlichen Präsenz der Anschauung verankerten Logik gezeigt werden: im Ausstellungs- und Museumsraum. Raumgreifende Vielfachscreens, 16-mm-Projektionen oder mobile Tablets bringen das Bewegtbild in neue Konstellationen und dezentrieren es in multimedialen Installationen.

      In historischer Perspektive bezieht das Seminar zum einen die aktuellen Entwicklungen auf mögliche Vorläufer des Expanded Cinema der 1960er- und 70er-Jahre. Zum anderen werden systematische Fragen zur Differenz von Kino und Museum aufgeworfen: Wie unterscheiden sich ihre verschiedenen Aufführungsmodi zeitlich und räumlich? Mit welchem Regime von Aufmerksamkeit und Zerstreuung ist die jeweilige ästhetische Erfahrung verbunden? Was bedeuten die unterschiedlichen Aufmerksamkeitsökonomien für die Ausstellungsbesucher:innen?

      In Form von Ausstellungsbesuchen legt das Seminar ein besonderes Augenmerk auf die direkte Anschauung von Bewegtbildern sowie ihre Beschreibung und Kommentierung vor Ort. Das Seminar ist eine Kooperation des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität und dem Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität und wird gemeinsam von Katja Müller-Helle und Dennis Göttel geleitet.

       

      Hinweis 1: Wir bemühen uns um freien Eintritt, gegebenenfalls können jedoch geringe Kosten für Ausstellungsbesuche anfallen.

      Hinweis 2: Die einzelnen Blocktermine teilen sich auf in Seminar- und Ortstermine.

       

      Alle Seminarsitzungen finden an der HU am Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Georgenstraße 47, Raum 3.30 statt.

       

      Termine:

      Einführungssitzung (Georgenstraße): 19.4., 15:00—17:00 Uhr

      1. Block: 3.5., 10:00—12:00 Uhr (Georgenstraße); 13:30—18:00 Uhr (Museum/Galerie)

      2. Block: 31.5., 10:00—12:00 Uhr (Georgenstraße); 13:30—18:00 Uhr (Museum/Galerie)

      3. Block: 21.6., 10:00—12:00 Uhr (Georgenstraße); 13:30—18:00 Uhr (Museum/Galerie)

      4. Block: 5.7., 10:00—12:00 Uhr (Georgenstraße); 13:30—18:00 Uhr (Museum/Galerie)

       

       

  • Vertiefungsmodul Filmästhetik und Kunst-/Medientheorie

    0027dC1.2
    • 17600 Vorlesung
      Cinepoetics Ringvorlesung: Poiesis des Filme-Sehens (Jan-Hendrik Bakels, Matthias Grotkopp)
      Zeit: Di 10:00-12:00, Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Was ist die Aktivität und Produktivität des Filme-Sehens? Wie eignen sich Zuschauende die Bilder und Töne durch ihre verkörperte Wahrnehmung so an, dass daraus raumzeitliche Strukturen eines Erlebens filmischer Welten werden? Im Rahmen ihrer Aktivitäten hat die Kolleg-Forschungsgruppe Cinepoetics versucht, diese Frage nach dem generativen Potential des Zuschauens neu zu ergründen. Dabei ging es zum einen um politische Fragen der Geschmacksgemeinschaften, die sich im ästhetischen Genießen etablieren, und der geteilten Sinnlichkeiten und Erfahrungen, um die globalen Zirkulationen und digitalen Vernetzungen gegenwärtiger audiovisueller Kulturen. In dieser Vorlesung wollen wir anhand von Fallstudien die filmanalytischen methodische Grundlagen dieser Fragen noch einmal in den Vordergrund stellen: Wie lassen sich die Interaktionen zwischen Zuschauenden und filmischen Bildern als Prozesse eines Denkens in filmischen Bildern beschreiben? Welche Rolle spielen dabei Prozesse der Affizierung, der Metaphorisierung und der Historizität von Erfahrung? Es soll die Vielfalt und Verzweigung der Möglichkeiten gezeigt werden, in denen wir im Prozess des Filme-Sehens durch die Interaktion der verschiedenen Modalitäten der filmischen Inszenierung in ihrer zeitlichen Entfaltung Wahrnehmungsszenarien von Räumen, Zeiten und Körpern hervorbringen, transformieren, vergleichen, beurteilen, verwerfen etc.

    • 17601 Vorlesung
      Wollust der Filmlektüre (Dennis Göttel)
      Zeit: Do 14:00-16:00, Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Dass ein Film ein Text sei, gehört zu den erkenntnistheoretischen Prämissen der Filmsemiologie, die sich in den 1960er- und 70er-Jahren v.a. in Frankreich und unter dem Einfluss von Semiotik und Psychoanalyse entwickelte. Zählt die Semiologie heutzutage zwar nicht mehr zu den dominanten Paradigmen der Bewegtbildforschung, ist andererseits zu konstatieren, dass etliche ihrer Analysewerkzeuge nach wie vor angewendet werden, gleichwohl ohne expliziten Bezug zum Textparadigma.

      Die Vorlesung wird einige der prägenden Texte der Filmsemiologie Revue passieren lassen, um aufzuzeigen, mit welcher, nunmehr historisch gewordenen, epistemologische Wucht sie einhergingen. Eine der zentralen theoretischen Referenzen der Vorlesung wird jedoch kein filmwissenschaftlicher Text, sondern Roland Barthes‘ Essay »Die Lust am Text« sein, mit dem der Akt des Lesens als nicht zuletzt somatischer gedacht werden muss und in dem entwickelt wird, wie die moderne Sinnerzeugung zur Inkohärenz hintreibt. Die Vorlesung fragt ferner nach der Wichtigkeit des klassischen Hollywoodkinos für die Genese der Filmsemiologie, die womöglich von der spezifischen Verfasstheit jener Filme im Zeichen von Konvention wie Imaginärem herrührt. Und schließlich geht es der Vorlesung auch um eine medientechnische Grundlage der Filmsemiologie, die sich mit dem Videorekorder ergab.

      Für einige Sitzungen wird es im Vorfeld Filmsichtungen geben.

    • 17622 Vertiefungsseminar
      Filmretrospektiven 2 (Sabine Nessel)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden erstens Konzepte von Filmretrospektiven internationaler Filminstitutionen und Filmfestivals (z.B. Arsenal – Institut für Film und Videokunst, Zeughauskino, ÖFM, MoMa, Filmfestival Bologna, Berlinale, Oberhausen, documenta etc.) anhand öffentlich zugänglicher Materialien erarbeitet, präsentiert und diskutiert. Zweitens werden ausgewählte Retrospektiven vor Ort begleitet und schreibend reflektiert. Im dritten Teil sollen eigene Forschungsfragen zur Thematik vorgestellt und diskutiert werden. Der Kurs ist eine Fortsetzung der gleichnamigen Lehrveranstaltung aus dem WS 2023/24. Neu hinzukommende Teilnehmende sind vielmals willkommen.

      Literaturhinweise

      Die Kursmaterialien sind zu Semesterbeginn über Blackboard bzw. die FU-Videoplattform VBrick Rev zugänglich.

    • 17623 Vertiefungsseminar
      Are the Girls All Right? Feministische Filme & Serien des 21. Jahrhunderts (Angela Jouini)
      Zeit: Mo 14:00-16:00, Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: Mo K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35), Mo SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Mit Barbie hat im letzten Jahr der Feminismus in Mainstream und Popkultur mal wieder einen Aufschwung erlebt. Davon ausgehend widmet sich das Seminar dem Verhältnis von Popkultur und Feminismus ca. seit der Jahrtausendwende. Ein Anfang ließe sich z. B. bei Sex and the City setzen, die in den letzten Jahren mit And Just Like That eine Fortsetzung erhalten hat und womöglich eine Veränderung des Verständnisses von Feminismus in der Popkultur andeutet. Zu denken ist auch beispielsweise an Girls oder Fleabag, die komplexe, widersprüchliche weibliche Perspektiven einnehmen, oder Serien wie Pose oder Sex Education, die auf Diversität und queere Themen setzen. So scheint sich der Ruf nach ‚starken Frauenfiguren‘ hin zu mehr Diversität und Komplexität zu wandeln. Diesem Eindruck soll im Seminar anhand der Sichtung verschiedener Filme und Serien in Kombination mit der Lektüre und Diskussionen verschiedener Ansätze des Feminismus (Dritte Welle Feminismus, Postfeminismus, Choice Feminismus, Weißer/Schwarzer Feminismus, Trans* inclusive/exclusive Feminism, Intersektionaler Queer-Feminismus, …) nachgegangen werden, um so in einen kritischen Diskurs zu treten. Im Seminar werden verschiedene Formen eines (jüngeren) Feminismus anhand verschiedener Filme/Serien erkundet, um so Entwicklungen und Spannungen nachvollziehbar zu machen.

       

    • 17624 Vertiefungsseminar
      Claire Denis (Hauke Lehmann)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.04.2024)
      Ort: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Wann immer man sich mit dem Werk einer einzelnen Filmemacherin wie Claire Denis befasst, stellt sich die Frage nach den möglichen Perspektiven einer solchen Beschäftigung. Die offensichtlichste dieser Perspektiven folgt der von Truffaut und Godard initiierten „politique des auteurs“ und begreift das Werk als Ausdruck einer künstlerischen Persönlichkeit (hier unterstützt durch die Tatsache, dass Denis zunächst u.a. als Assistentin von Costa-Gavras, Wim Wenders und Jim Jarmusch gearbeitet hat). In dieser Betrachtungsweise ist Denis sicherlich als eine der wichtigsten zeitgenössischen Regisseurinnen des internationalen Arthouse-Kinos anzusehen. Zugleich stellt sich damit jedoch die Frage, wie sich ihr Schaffen und das darin zum Ausdruck kommende Selbstverständnis zu eben jener Autorenpolitik verhält. Die erste Perspektive offenbart damit bereits eine komplexere zweite Schicht, nämlich die Frage der filmhistorischen (Selbst-)Verortung.

      Unmittelbar mit dieser Frage verbunden ist weiterer Aspekt dieses Werks, und zwar seine generische Vielfalt: Mehr oder weniger deutliche Bezüge auf den film noir (les salauds, j’ai pas sommeil), auf Science Fiction (high life) oder den Vampirfilm (trouble every day) stehen dem ebenso deutlichen Bestreben gegenüber, generische Muster zu unterwandern, zu überschreiten oder völlig aufzulösen – am radikalsten vielleicht in l’intrus. Ein markanter, wiederkehrender Zug ihrer audiovisuellen Inszenierungen ist die nicht nur elliptische, sondern geradezu zerstückelnde Montage, die selbst scheinbar konventionelle Stoffe (wie etwa das Liebesleben von Juliette Binoche in un beau soleil intérieur) in narrativ und zeitlich komplexe Strukturen transformiert. Diese Betonung raumzeitlicher Gliederung steht in einer sehr spezifischen Spannung zur Dominanz des tanzenden, verwundbaren und gewalttätigen menschlichen Körpers in den Filmen. In diesem Sinne wäre das Werk von Denis als Erkundung bestimmter, aus dieser Spannung resultierender filmischer Bildtypen zu begreifen.

      Diese experimentelle Seite des Werks bleibt jedoch keine formale Spielerei. Vielmehr lässt sie sich wiederum rückbeziehen auf die gesellschaftlich und kulturell aufgeladenen Gegenstände, denen die Filme sich widmen: französische Kolonialgeschichte, männliche Sozialität, Körperpolitik, Geschlechterverhältnisse. Filmgeschichte und französische Geschichte reflektieren einander, wobei beide als Geschichte von Formen verstanden werden: Formen des Ausdrucks, die jeweils bestimmte Möglichkeiten von Ein- und Ausschluss implizieren. Dies wäre schließlich die politische Dimension des Werks von Claire Denis.

      Das Seminar wird auf Grundlage einer Kombination von Filmsichtungen und einer Lektüre relevanter Texte versuchen, die beschriebene Pluralität von Perspektiven zu entfalten und produktiv zu machen.

       

    • 17625 Vertiefungsseminar
      Audiovisuelle Darstellungen von Geburten – Fiktionen und Dokumentationen des Anfangs (Björn Hochschild)
      Zeit: Do 10:00-12:00, Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: Do K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35), Do K 25 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Kommentar

      Jede*r wird geboren und doch vermag niemand vom eigenen Eintritt ins Leben aus erster Hand zu berichten. (Man mag dasselbe auch von unserem Austritt aus dem Leben behaupten). Die eigene Geburt ist uns somit in erster Linie zugänglich über Erzählungen. Sie wird somit Gegenstand von Geschichten und ist darin ein stets intersubjektiver, kultureller Gegenstand. Jenseits vom eigenen Eltern-Werden sind es vor allem diese Geschichten, die unsere Vorstellungen von und Erinnerungen an Geburtserfahrungen prägen. Und in den Arten und Weisen in denen wir von diesen Erfahrungen erzählen, zeichnen sich wiederum unsere Vorstellungen, Wünsche, Ängste oder Fantasien vom Anfang des Lebens und Eintreten in diese Welt und ihre Gemeinschaft(en) ab. Dieses Seminar betrachtet in einem weit schweifenden Blick durch die Filmgeschichte diverse Darstellungen von Geburten und Geburtsvorgängen. Dabei werden verschiedene, sich wiederholende und variierende audiovisuelle Topoi, Metaphern und Motive untersucht. Sei es die Geburt als melodramatischer oder romantischer Nexus einer Liebesgeschichte, als (nicht selten motorisierter) Wettlauf gegen die Zeit, als Grenzen auslotender und überschreitender Körperhorror, oder als Verhandlungsort von privater und politischer Öffentlichkeit. Diesseits und jenseits von Fragen des repräsentativen Verhältnisses dieser Darstellungen zu der unendlichen Varianz realweltlicher Geburtserfahrungen – und dem Eindruck einer nicht selten drastischen Diskrepanz zwischen diesen – sollen filmische Geburtsdarstellung als Teil eines audiovisuellen Diskurses untersucht werden. Dieser lotet eine ganze Reihe zentraler (politischer und philosophischer) Fragen aus: Wie fängt etwas an? Wo liegen die Grenzen von und zwischen Subjekten und/oder Körpern? Welche Rolle spielen sex und gender in und für diese Darstellungen, und diese Darstellungen wiederum in einem feministischen Diskurs? Die Gegenstände der Sichtung stehen noch nicht endgültig fest. Über den Umgang mit sensiblen und graphischen Inhalten wird in der Einführungssitzung ausführlich informiert.

    • 17626 Vertiefungsseminar
      Bewegtbilder in Berliner Ausstellungen (Dennis Göttel)
      Zeit: Fr 10:00-18:00 (Erster Termin: 19.04.2024)
      Ort: Humboldt Universität zu Berlin (Details siehe Veranstaltungstext)

      Hinweise für Studierende

      Die Lehrveranstaltung wird gemeinsam mit Dr. Katja Müller-Helle (Humboldt Universität zu Berlin) durchgeführt.

      Kommentar

      Die These von der „Relokation des Kinos“ (Casetti) durch digitale Endgeräte ist seit Langem in aller Munde: Streamingdienste auf dem Laptop, Kurzfilm-Festival auf dem Smartphone – die Rezeptionsorte von Wohnzimmercoach bis U-Bahn haben den traditionellen Ort der Filmschau, das Kino, marginalisiert. Gleichzeitig bildet sich seit den 1990er-Jahren ein anderer Ort heraus, in dem Bewegtbilder in ganz verschiedener, in der örtlichen Präsenz der Anschauung verankerten Logik gezeigt werden: im Ausstellungs- und Museumsraum. Raumgreifende Vielfachscreens, 16-mm-Projektionen oder mobile Tablets bringen das Bewegtbild in neue Konstellationen und dezentrieren es in multimedialen Installationen.

      In historischer Perspektive bezieht das Seminar zum einen die aktuellen Entwicklungen auf mögliche Vorläufer des Expanded Cinema der 1960er- und 70er-Jahre. Zum anderen werden systematische Fragen zur Differenz von Kino und Museum aufgeworfen: Wie unterscheiden sich ihre verschiedenen Aufführungsmodi zeitlich und räumlich? Mit welchem Regime von Aufmerksamkeit und Zerstreuung ist die jeweilige ästhetische Erfahrung verbunden? Was bedeuten die unterschiedlichen Aufmerksamkeitsökonomien für die Ausstellungsbesucher:innen?

      In Form von Ausstellungsbesuchen legt das Seminar ein besonderes Augenmerk auf die direkte Anschauung von Bewegtbildern sowie ihre Beschreibung und Kommentierung vor Ort. Das Seminar ist eine Kooperation des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität und dem Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität und wird gemeinsam von Katja Müller-Helle und Dennis Göttel geleitet.

       

      Hinweis 1: Wir bemühen uns um freien Eintritt, gegebenenfalls können jedoch geringe Kosten für Ausstellungsbesuche anfallen.

      Hinweis 2: Die einzelnen Blocktermine teilen sich auf in Seminar- und Ortstermine.

       

      Alle Seminarsitzungen finden an der HU am Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Georgenstraße 47, Raum 3.30 statt.

       

      Termine:

      Einführungssitzung (Georgenstraße): 19.4., 15:00—17:00 Uhr

      1. Block: 3.5., 10:00—12:00 Uhr (Georgenstraße); 13:30—18:00 Uhr (Museum/Galerie)

      2. Block: 31.5., 10:00—12:00 Uhr (Georgenstraße); 13:30—18:00 Uhr (Museum/Galerie)

      3. Block: 21.6., 10:00—12:00 Uhr (Georgenstraße); 13:30—18:00 Uhr (Museum/Galerie)

      4. Block: 5.7., 10:00—12:00 Uhr (Georgenstraße); 13:30—18:00 Uhr (Museum/Galerie)