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Modul Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Raumänderung für die Sichtung!
17 630
OS -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (14.10.)  
Das Oberseminar wird in filmanalytischen Einzelstudien das Programm der begleitenden Vorlesung vertiefen und erweitern.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.
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