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Angewandte Literaturwissenschaft

Der weiterbildende Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.

Eine Einführung für die im Masterstudiengang neu Immatrikulierten findet am 12.10. von 18.00-20.00 im Raum KL 29/207 statt.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs. Die Möglichkeit der Teilnahme anderer Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dr. Dorothee Risse, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/225, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Mo, 16 - 17 Uhr und n. V., E-Mail: dorothee.risse@fu-berlin.de .


(17 800)
EK -
Wie funktioniert der Literaturbetrieb? (Modul Berufsfelderkundung) (2 SWS); am Di 10.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (13.10.) Steffen Richter
  am Mi 10.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (14.10.)  
  am Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (16.10.)  
  am Fr 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (30.10.)  
  am Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (31.10.)  
Läuft Amazon der alten Buchhandlung an der Ecke den Rang ab? Was hat es mit den Konzentrationsprozessen im Buchhandel und in Verlagen auf sich – und wie passt der gegenwärtige Boom kleiner Verlage ins Bild? Welches sind eigentlich die höchstdotierten Literaturpreise und stimmt das Wort vom deutschen „Stipendienwunderland“? Welche Rolle spielt die knappe Ressource Aufmerksamkeit und wie hat sich die Selbstdarstellung von Autoren gewandelt? Der Literaturbetrieb, das sind zahlreiche Einrichtungen vom Verlag über die Agentur bis zum Literaturhaus. Dieses Einführungsseminar will in groben Zügen zeigen, wie sie funktionieren und zusammenspielen. Der Praxisbezug wird dabei wichtig sein. Denn nicht zuletzt geht es darum, durch welche Türen man eigentlich hineingelangt, in den Literaturbetrieb. Zum Betriebsalltag gehören auch Feuilletondebatten, in denen mitunter verbissen gestritten wird. Warum auch sollte man hier mit weniger harten Bandagen kämpfen als in anderen Branchen? Es mag ernüchternd sein, dass hinter der Poesie der Texte immer schon die Prosa des Betriebs lauert. Doch auch die ist zuweilen recht spannend.

Anmeldungen bitte bis 25.9. an steffen.richter@fu-berlin.de


Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
(17 801)
C -
Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler (Modul Berufsfelderkundung) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (12.10.) Steffen Richter,
Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen, Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
Neben der Reflexion der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer/innen stehen außerdem die Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt. Sie sollte möglichst im ersten Semester besucht werden.
Anmeldung bitte bis 25.9. an steffen.richter@.fu-berlin.de
 
(17 802)
S -
Schöne neue Online-Welt (Modul Literatur und Medien und Literaturmanagement) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (12.10.) Nikola Richter
Hashtaggen, trackbacken, pingbacken: Die neuen Medien sprechen eine eigene Sprache. Der Leser heißt jetzt Nutzer oder visitor, Inhalt ist immer gleich content, das Umblättern wird zum scrollen, wichtig sind nicht die Auflage und Reichweite einer Publikation, sondern wie viel traffic geriert wird. Gestandene Redakteure der klassischen Medien bloggen und
twittern; Wortführer im Netz heißen bereits „Alphajournalisten 2.0“.
Dieses Seminar führt in die Grundlagen der Onlinemedien ein: neuen Formen von Autorschaft (open source, citizen journalism), Öffentlichkeit (social networks), Lebensstil (digitale Bohème), Recht (Piraterie, creative commons) oder Aktivismus. Die theoretischen Erkenntisse, die durch Besuche in Berliner Medieninstitutionen vertieft werden, wendet das
Seminar auch praktisch an. Es versteht sich als eine Entwicklungsredaktion, die das bereits existierende Studiengangsblog neu konzipiert, um es zu einem Sprachrohr für die laufenden Seminare, für studentische Projekte und für die Alumnivernetzung zu machen.

Lesetipps:

Bunz, Mercedes: Vom Speicher zum Verteiler. Die Geschichte des Internets. Kulturverlag Kadmos 2008.

Friebe, Holm; Lobo, Sascha: Wir nennen es Arbeit. Die
digitale Bohème oder ein Leben jenseits der Festanstellung. Heyne 2006.

Lessig, Lawrence: Remix. Bloomsbury 2008. Zum kostenlosen Herunterladen:
http://www.bloomsburyacademic.com/remix.htmLovink , Geert: Zero Comments. Elemente
einer kritischen Internetkultur. Transcript 2007.

Meckel, Miriam: Web 2.0. Nomos 2008.

http://www.bildblog.dehttp://netzpolitik.org

http://carta.info

http://www.charliebeckett.org


Anmeldungen bis 25.9. an steffen.richter@fu-berlin.de

Nikola Richter ist Redakteurin und Autorin. Außerdem konzipiert sie Blogs ("Liebes-Erklärungen", Berlin Verlag; Theatertreffen-Blog) - http://www.blogmacherei.de
 
(16 405)
Ü -
Literatur im Radio (Modul AVL 121c) (deutsch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (15.10.) Anne-Katrin Teschke
Das Radio als aktuelles Medium zur schnellen Informationsbeschaffung hat auch im Internet-Zeitalter nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Das Radio wird nicht nur zum Musik hören als Nebenbei-Medium eingeschaltet, sondern auch gezielt als Informationslieferant für Nachrichten genutzt. Das Internet bietet mit Podcasts und Radio-on-demand eine Erweiterung des Betätigungsfeldes von Radiojournalisten. Durch neue Formate, die auch von öffentlich-rechtlichen Sendern angeboten werden, ist ein zeitunabhängiger Konsum von Beiträgen und ganzen Sendungen möglich.

Die Studierenden werden in dem Seminar für die Gestaltung einer vollständigen Radiosendung im Rahmen des Uniradios zuständig sein. Der „Dahlemer Diwan“ ist eine einstündige Sendung, die sich einmal im Monat vor allem mit Literaturthemen befasst. Inhalte sind aktuelle Ereignisse in der Literaturszene (Buchmesse, Lesungen, Neuveröffentlichungen), Rezensionen von Büchern und Theaterstücken, Schriftstellerporträts und die Bearbeitung verschiedener Themen unter literarischen Gesichtspunkten.

Die Teilnehmer erstellen die Sendung von der ersten Recherche bis zum Sendetermin eigenständig. Dazu gehören die Themenfindung, das Vereinbaren und Führen von Interviews genauso wie das Verfassen der Manuskripte, Moderationen und des Sendeablaufplans. Im Seminar erhalten sie Informationen über verschiedene Genres des Hörfunks sowie Schreib- und Interviewtechniken, die das grundlegende Handwerkszeug des Hörfunk-Journalisten sind.

Eine weitere Einheit stellen sprecherzieherische Übungen dar. Artikulation, Betonung und Atemtechniken werden Anhand von Beispielen trainiert, so dass jeder Studierende seine Beiträge selbst einsprechen kann.
Des Weiteren lernen die Studierenden im Rahmen des Seminars die technischen Grundlagen kennen, die ein Radioreporter beherrschen muss. Angefangen bei der Bedienung von modernen Aufnahmegeräten über digitale Schnittsysteme bis hin zur Studiotechnik. Originaltöne, die in den Reportagen verwendet werden, werden von den Teilnehmern eigenständig bearbeitet und Radio gerecht aufgearbeitet.

Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu an zwei Tagen der Mitarbeit im uniRadio-Studio beim Offenen Kanal Berlin in Wedding.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.
 
Termin am 12.1.2010 im Raum Garystr.21, Hs 108
(17 803)
S -
Dramaturgie - von der Produktion zur Rezeption (Module: Literatur und Medien sowie Literaturmanagement) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); 14-tägl. Di 10.00-14.30 bis 12.1. - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)
Drei weitere Termine werden in Absprache mit unseren Partnern von der UdK Berlin noch bekannt gegeben!
(3.11.) Claudia Hamm
Was macht ein Dramaturg? Dieser Frage, die wohl jeder Dramaturg anders beantwortet, wollen wir sowohl theoretisch wie auch in eigener Praxis nachgehen. Wo und wie arbeiten Dramaturgen (im Theater, in Film und Fernsehen, Hörfunk, Verlagen, Festivals)? Wie werden Stoffideen, Themen, Stücke, Spielpläne, Programme etc. entwickelt? Was ist Produktionsdramaturgie? Mit welchen Textformen hat ein Dramaturg zu tun („Spielfassung“, „Vermittlungstexte“, „Antragsprosa“)? Warum gibt es Dramaturgen nur im deutschsprachigen Raum? Wie werde ich Dramaturg?
Mit diesem berufskundlichen Wissen im Gepäck wollen wir einen kleineren Theaterabend selbst entwickeln: Anhand eines zeitgenössischen Theatertextes, der vom Bearbeiter viele Entscheidungen fordert, bzw. einer Romanadaption für die Bühne sollen alle Formen der Textarbeit praktisch erprobt werden. Es kann zwischen Gesine Danckwart: „Heißes Wasser für alle“ und Iwan Gontscharow: „Oblomow“ gewählt werden. (Andere Textvorschläge sind willkommen. Möglich ist auch die Entwicklung einer eigenen Textcollage zu einem selbstgewählten Thema.) Die Bearbeitungen werden im Seminar diskutiert, ausprobiert und weiterentwickelt.
Aus einer dieser Textbearbeitungen werden wir mit Schauspielstudenten der UdK eine szenische Lesung einrichten. Öffentlichkeitsarbeit und Vermittlung dieser kleinen Produktion wird wiederum aktiv vom Seminar übernommen.

Literatur zum Warmwerden: Bertolt Brecht, Schriften zum Theater


Anmeldungen bitte bis 25.9. an steffen.richter@fu-berlin.de

Claudia Hamm ist Theaterregisseurin, Dramaturgin, Autorin und Übersetzerin. Dabei arbeitete sie u.a. mit dem Burgtheater Wien und den Sophiensaelen Berlin zusammen.
  (3.11.)  
 
(17 804)
S -
Literaturausstellungen in Theorie und Praxis (Modul Literaturmanagement) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Blockveranstaltung
am 13./14.11., 27./28.11. im Raum K 31/201 und 22./23.1. im Raum JK26/201
freitags 16-20 Uhr
samstags 10-16 Uhr
(13.11.) Sonja Vandenrath,
Lutz Dittrich
Faksimiles unter Vitrinen, hochkopierte Lebensläufe und schlechte Reproduktionen von Autorenporträts; so sah die Praxis von Literaturausstellung noch vor einem Jahrzehnt aus. Doch seitdem hat sich viel getan: Die zunehmende Bedeutung von Literaturausstellungen, ob als Autoren- und Werkschau oder Epochenbilder, spiegelt sich in der wachsenden Professionalität und Experimentalität ihrer Gestaltung. Doch gerade die avancierten Versuche manifestieren die Grenzen, Sprache und Literatur, als Raumobjekte zu inszenieren. Die Grundfrage, ob Literaturausstellungen überhaupt eine sinnvolle Ergänzung der Literaturvermittlung sind und wenn ja, wie die Gradwanderung aus Information und Gestaltung zu lösen ist, stellt jede Ausstellung neu.

Das Seminar über Literaturausstellungen ist auf zwei Semester angelegt: Im ersten Teil wird anhand von verschiedenen Beispielen das Spektrum der bisherigen Ausstellungspraxis gezeigt. Im Sommersemester bekommen die Studierenden die Chance, eine eigene Literaturausstellung im Literaturhaus Berlin zu kuratieren und zu realisieren.

Anmeldungen bitte bis zum 25.9. an steffen.richter@fu-berlin.de

Lutz Dittrich, Projektleiter des Literaturhauses Berlin
Dr. Sonja Vandenrath, Literaturreferentin der Stadt Frankfurt am Main
 
(17 805)
S -
Vom Festivalmanagement zum „Stückemarkt“ des Theatertreffens – Theorie und Praxis rund um Festivals und Dramen (Modul Literaturmanagement) (2 SWS); Achtung: Alle Veranstaltungen finden im Haus der Berliner Festspiele (Schaperstr.24) statt.

Vorbesprechung: 14.10., 16.00 - 17.30 Uhr;
Blockveranstaltungen am 23.10., 10-16 Uhr und am 20.11., 10-16 Uhr;
ab 25.11. wöchentlich
Mi 18.00-20.00
(14.10.) Iris Laufenberg,
Daniel Richter
Gegenstand des ersten Seminarteils sollen verschiedene Festivals aus dem kulturellen Bereich sein. Auf der Suche nach einem eigenen Profil schmücken sich Städte und Regionen gern mit kulturellen Events jeglicher Couleur. Festivalmacher sind weltweit auf der Suche nach einzigartigen Produktionen und Entdeckungen und stehen unter permanentem Druck, sich von konkurrierenden Festivals zu unterscheiden. Hohe Publikums- und Presseresonanz sind keine Garanten für öffentliche Gelder. Was macht ein Festival erfolgreich und nachhaltig sinnvoll für das öffentlich-kulturelle Leben einer Stadt oder Region? Wie konzipiert, realisiert und etabliert man ein Festival – im Besonderen im Bereich des Theaters?
Im Verlauf des ersten Seminarteils, der in zwei Blöcken angeboten wird, sollen unterschiedliche Festival-Konzepte konkret erarbeitet und diskutiert werden – sowohl im Kontext ihrer Organisationsstruktur als auch ihrer kulturpolitischen Bedeutung.
Im zweiten Seminarteil soll am Beispiel des Berliner Stückemarkts, der jährlich im Rahmen des Theatertreffens von den Berliner Festspielen veranstaltet wird, in die Organisationsstruktur, die Festivaldramaturgie und den Ideenhaushalt von Stückewettbewerben eingeführt werden. Der seit 1978 existierende Stückemarkt ist zu einer festen Institution im Theater- und Autorenbetrieb geworden und hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Theatertexte zu entdecken und Autoren nachhaltig zu fördern. Eine Jury renommierter Theatermacher wählt dazu jährlich aus hunderten von eingesandten Theatertexten die zehn besten Stücke aus, die im Rahmen des Festivals entweder in szenischen Lesungen präsentiert oder deren Autoren zum Dramatikerworkshop eingeladen werden. Mit dem Auftrag, für das Theater schreibenden Nachwuchs zu fördern, nimmt der Stückemarkt eine bedeutende Schnittstelle zwischen Theaterbetrieb, Verlagen, Autoren, Medien und Zuschauern ein. Eben diese Schnittstelle gilt es im Seminar genauer zu beleuchten. Ausgehend von der Fragestellung, wie die gegenwärtigen Modelle der Autorenförderung aussehen und wie sich die zahlreichen Autorenwettbewerbe von Berlin, Heidelberg, München bis Mülheim profilieren, soll im Zentrum des Seminars die kritische Auswertung von neuen Theatertexten stehen. Anhand ausgewählter Textbeispiele sollen die Studierenden Gütekriterien dafür entwickeln, was ein gutes Stück ausmacht, um im Anschluss daran selbst Lektorate zu eingereichten Stücken zu erstellen und diese im Seminar zu diskutieren. Vielleicht lassen sich am Ende des Seminars Tendenzen in Thematik, ästhetischer Form und Stilistik beschreiben. Eingeladene Gäste wie Autoren, Regisseure und Verlagslektoren werden ergänzend Einblicke in ihre Arbeit geben.
Über die Beteiligung an der Textauswahl hinaus besteht für interessierte Studierende die Möglichkeit, weitergehender Mitarbeit (Regiehospitanz bzw. Praktikum beim Stückemarkt). Schließlich sind Theaterbesuche und der Besuch des Theatertreffens und des Stückemarktes im Mai 2010 geplant. Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt.

Anmeldungen bitte bis 25.9. an steffen.richter@fu-berlin.de


Iris Laufenberg ist Leiterin des Theatertreffens bei den Berliner Festspielen
Daniel Richter leitet den Stückemarkt beim Theatertreffen 2010
 
Achtung: Termine, Dozent und Raum neu!
(17 806)
S -
Literaturzeitschriften (Modul Verlagswesen und Modul Literatur und Medien) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block bis und am - --->
Blockseminar Literaturzeitschriften
Vorbesprechung am Mi., 18.11.2009 um 18.30-20.00 Uhr, Raum KL 29-135
Block 1: Fr/Sa 11./12.12.2009
Block 2: Fr/Sa 12./13.2.2010
jeweils von 10-18 Uhr, Raum KL 29 -135; freitags 10-12 Uhr in KL 29 - 139!
(18.11.) Gernot Krämer
Anmeldung bitte an dorothee.risse@fu-berlin.de

Dr. Gernot Krämer ist Redakteur der Zeitschrift Sinn und Form
 
Achtung! Dozentenänderung (eingegeben 3.9.09)
(16 882)
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Modul Urheberrecht und Verlagspraxis) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Cord Würmann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen. 
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerlässlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
NEU geänderter Raum: L 201!
(17 807)
S -
Von der Literatur- zur Medienagentur? (Modul Verlagswesen und Literaturmanagement) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (20.10.) Susan Bindermann
Wir erleben derzeit einen völligen Umbruch im Medienbereich. Um nur
einige Tendenzen zu nennen: Ebook, Podcast, Twitter, Livestream – und nicht zuletzt Google-Volltextsuche statt Bibliothek. Mit dieser Entwicklung geht einher, dass Verlage und Sender nicht nur zunehmend ausschließlich über Agenturen Projekte akquirieren, sondern auch die vermittelnden Agenturen ihr Profil verändern. Teils übernehmen sie die Aufgaben von Lektoren und Redakteuren zusätzlich, teils kombinieren sie nun die Entwicklung und Vermittlung eines Buches, Films, Hörspiels oder Magazins ... und die Werbung dafür.
Welchen Anforderungen hat man sich zu stellen, wenn man in diesem Bereich arbeiten will? Im Seminar wird ein Überblick über die Vielzahl der neuen Medien und die Profile der entsprechenden Agenturen erarbeitet. Dabei spielen Produktentwicklung, Rechte- und technische Fragen ebenso eine Rolle wie Vermarktungs- und Präsentationsstrategien – aber auch die gute alte Textarbeit kommt nicht zu kurz.

Anmeldung bitte bis 25.9. an steffen.richter@fu-berlin.de


Susan Bindermann, nach Stationen als Lektorin bei Reclam Leipzig,
Wallstein und Propyläen, Literaturagentin bei der agentur literatur Gudrun Hebel. Übersetzt aus dem Schwedischen und Neugriechischen, Dozentin für Literaturtheorie und Verlagspraxis, Redakteurin der Internetzeitschrift e-poema.
 
(17 808)
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss./Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Block, 15.1. und 16.1. sowie 5.2. und, 6.2., jeweils 10.00-18.00 und
erster Block im Raum K 24/21, zweiter Block im Raum JK 31/125
(15.1.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.

Die Übung ist teilnehmerbeschränkt.
Anmeldungen bitte bis zum 25.9. an steffen.richter@fu-berlin.de.

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
(17 813)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)
findet statt am 21.10., 28.10., 1.11., 18.11., 6.1., 13.1., 20.1., 3.2.
(21.10.) Julia Lemmle,
Arion Ahrens
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln. In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.

Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.9. an: jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten
Literaturwissenschaft bis zum 25.9. an: steffen.richter@zedat.fu-berlin.de.
 
Achtung! Änderung des Beginns (eingegeben 4.9.09)
(16 883)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (29.10.) Florian Gronen
Überzeugende Rede, souveräne Moderation von Veranstaltungen und selbstbewusste Präsentation von Projekten, das sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern erwartet werden und ihnen einen mental-kognitiven Kompetenzvorsprung vor den Absolventen anderer Fachrichtungen zusichert. Über diese Schlüsselqualifikationen verfügt, wer in der Lage ist, kommunikative Grundregeln und -techniken praktisch anzuwenden. Erfolgreich Kommunizieren heißt, den eigenen Körper, die eigene Stimme und den eigenen Atem bewusst einsetzen zu können, es bedeutet ebenso die Fähigkeit zur Improvisation in unvorhergesehenen Situationen. Das spielerische Entwickeln von Körperbewusstsein und das Einüben von Atem- und Vortragstechnik gehören ebenso zum Ausbildungskonzept wie das den öffentlichen Auftritt vorbereitende mentale Training. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf der Einübung praktischer Fähigkeiten, aber auch die Theorie soll zumindest gestreift werden: es wird in die historischen Grundlagen der Rhetorik eingeführt.
Die Übung beginnt am 29. Oktober, die Sitzungen vom 15. und 22. Oktober werden nachgeholt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.9. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bis zum 25.9. an steffen.richter@zedat.fu-berlin.de.
 
(17 809)
Ü -
Strategische PR: Instrumente, Konzepte, Maßnahmen (Modul Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) (2 SWS); Blockveranstaltung
Vorbesprechung am 4.11. 10 - 12 Uhr in JK 25/219;
Block 4.12. und 5.12. sowie 18.12. und 19.12. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(4.11.) Tatjana Kirchner
Gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs für Bücher, Autoren, Programmreihen oder auch Veranstaltungen.
In diesem Seminar sollen die Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt und anhand einer Buchreihe gemeinsam erprobt und umgesetzt werden.
So werden im Mittelpunkt der ersten Seminarhälfte die Erarbeitung der klassischen PR-Instrumente, wie z.B. Pressemitteilung, Pressetext und Pressekonferenz sowie deren Einbettung in Kommunikationsstrategien, das Erstellen von PR-Konzepten sowie die Organisation von Buchpräsentationen und Lesereisen stehen. Hierbei wird auch ein Überblick über die deutschsprachige Medienlandschaft und journalistische Arbeitsweisen gegeben.
Anschließend sollen die theoretischen Grundlagen vertieft und an einem konkreten Beispiel angewandt werden. Zusätzlich werden Gastreferenten in das Seminar eingeladen, die aus ihrer Praxis berichten.

Die SeminarteilnehmerInnen sollten bereit sein, ein Themenreferat zu übernehmen oder Teilbereiche des PR-Konzepts zu erarbeiten.

Anmeldungen bitte bis 25.9. an steffen.richter@fu-berlin.de


Tatjana Kirchner ist seit sechs Jahren Inhaberin einer Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und war zuvor als Pressesprecherin in verschiedenen Buchverlagen tätig.
 
(17 810)
S -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS); Block, 11.12., 12.12., 8.1., 9.1., jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (11.12.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.9. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten
Literaturwissenschaft bis zum 25.9 an steffen.richter@fu-berlin.de.


Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
(16 868)
PraxS -
EDV II (Modul Neue Medien) (2 SWS); 14-tägl. Do 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (15.10.) Stefan Manns
Gegenstand des Praxisseminars ist die Einführung in das Satzprogramm InDesign von Adobe, das sich in den letzten Jahren als Referenz im redaktionellen Desktop Publishing (DTP) etabliert hat. Ziel ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die im Seminar erarbeiteten Grundlagen über DTP sind von Bedeutung für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und für alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Satzprogramme sorgen für das endgültige, meist für den Druck bestimmte Erscheinungsbild einer Textdatei. In Bezug auf Adope InDesign soll erarbeitet werden, was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist, da sich Satzprogramme in vielen Punkten anders verhalten als bekannte Textverarbeitungsprogramme.
Für die Teilnahme werden Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word bzw. Open Office vorausgesetzt.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.9. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bis zum 25.9. an steffen.richter@zedat.fu-berlin.de.
 
(17 811)
C -
Praxisreflexion (Modul Praktikum) (1 SWS); 14-tägl., Mo 14.00-16.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (12.10.) Steffen Richter
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium richtet sich an die Studierenden der höheren Semester.
Anmeldung bis zum 21.09. an steffen.richter@fu-berlin.de
 
(17 812)
C -
Examenskolloquium (1 SWS); 14-tägl. Mo 14.00-16.00 und n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (19.10.) Steffen Richter,
Dorothee Risse
Das Colloquium bietet Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft die Möglichkeit, Fragen im Zusammenhang mit dem Masterexamen zu klären (Themenfindung für die Abschlussarbeit und die mündliche Prüfung, Gliederung der Arbeit etc.) und die Masterarbeit zur Diskussion zu stellen.
Anmeldung bis zum 21.9. an steffen.richter@fu-berlin.de
 
(17 814)
S -
Überleben als Freiberufler (1 SWS); Block, 17.1. und 7.2. 10.00-17.00
am 17.1. im Raum K 24/21;
am 7.2. im Raum JK 31/125
(17.1.) Armin Himmelrath
Morgens aufstehen, wann man Lust hat, mehrmonatige Dienstreisen rund um die Welt und die freie Themen- und Projektauswahl - so sieht das freiberufliche Dasein garantiert nicht aus. Journalistinnen und Fotografen, Regisseure und freie Lektorinnen müssen sich statt dessen mit der Künstlersozialkasse und dem Finanzamt auseinandersetzen, die Regelungen zu Gewerbesteuer und Gesellschaften bürgerlichen Rechts kennen und ganz nebenbei auch noch ihre Altersvorsorge im Blick haben. Das hört sich zwar trocken und kompliziert an - aber nur, wer sich professionelle Rahmenbedingungen schafft, gewinnt damit auch die Freiheit, die die künsterischen und kreativen Projekte brauchen. Gut organisiert macht Freiberuflichkeit doppelt so viel Spaß!

Dieses Seminar ist ein zusätzliches Angebot, das nicht für den Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft anrechenbar ist. Es ist teilnehmerbeschränkt.
Anmeldung bitte bis zum 25.9 an steffen.richter@fu-berlin.de

Armin Himmelrath lebt seit 1995 als freier Journalist und Publizist in Köln und ist u.a. Freienberater für die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

Infos/ Literatur:
http://www.djv.de/fileadmin/djv_Dokumente/schwerpunkte/
Freie/infos/freieninfo.pdf
 

Anrechenbare Lehrveranstaltungen für Modul Fachwissen Literaturwissenschaft (Auswahl)

Beginn in der zweiten Woche!
(16 425)
HS -
Fremde Freiheit? Exotisches Übersetzen und die Wandlungen der Poetik jenseits des Originals (Mastermodul Allgemeine Literaturtheorie) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (22.10.) Stefan Weidner
Je fremder eine Sprache und ihre Kultur ist, desto größer ist die Überbrückungsleistung des Übersetzers – eine Regel, aus der sich wertvolle Einsichten für jede Poetik des Übersetzens gewinnen lassen. Die Distanz der Sprachen vergrößert gleichermaßen die Schwierigkeiten wie die kreativen Freiheiten des Übersetzers und wirft die Frage auf, inwieweit eine normative Poetik des Übersetzens und damit Urteile über richtige oder falsche, schöne oder missratene Übertragungen überhaupt möglich sind und welche literaturgeschichtlichen und ideologischen Kriterien dabei mitspielen. Fortschreitend von einfachen und naheliegenden Beispielen zum Exotischeren und Schwierigen, mit einem Fokus auf Lyrik, werden wir unsere Thesen schließlich an der wechselhaften Geschichte von Übertragungen aus den orientalischen Sprachen überprüfen, vor allem Arabisch und Persisch. Diese Sprachen sind wohlgemerkt keine Voraussetzung für die Seminarteilnahme; vorausgesetzt werden Deutsch, Englisch und eine beliebige dritte Sprache, je exotischer, desto besser.
Literatur:
Jörn Albrecht: Literarische Übersetzung. Darmstadt 1998.
Walter Benjamin: Die Aufgabe des Übersetzers. In (u.a.): Ders: Schriftten Hrsg von Th. W. Adorno, Frankfurt 1955, Band I, S. 40-54.
 
(16 427)
HS -
Literarische Avantgarde um 1970: Gomringer, Jandl, Achleitner (Mastermodul Vergleichende Literaturgeschichte) (deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (13.10.) Gregor Gumpert
Für viele Avantgarden des 20. Jahrhunderts ist neben dem Reichtum an Manifesten die Arbeit mit kleinen Formen kennzeichnend. Im Mittelpunkt des Seminars aber sollen große – und eher selten gelesene bzw. gehörte oder betrachtete – avancierte Konzeptionen stehen, zu denen drei Vertreter der deutschsprachigen Avantgarde um 1970 gelangen. Programmatisch beschreitet Eugen Gomringer, Nestor der Konkreten Poesie, schon 1965 mit seinem ‚stundenbuch‘ den Weg ‚vom gedicht zum gedichtbuch‘ (Essaytitel, 1966). Gomringers Werk ist vertont und in jüngster Zeit auch skulptural umgesetzt worden; das Seminar wird sich dem Text und seinen künstlerischen Transformationen widmen. – Ernst Jandl gehört keiner Gruppe an und hat keine eigene literarische Richtung begründet, ist jedoch einer der bedeutendsten Erneuerer der Lautpoesie und gehört zu den Schöpfern des Neuen Hörspiels. Im Seminar soll Jandls 1970 urgesendetes Werk ‚das röcheln der mona lisa. ein akustisches geschehen für eine stimme und apparaturen‘ analysiert werden. – Friedrich Achleitner schließlich, ehemals Mitglied der Wiener Gruppe, legt mit seinem 1973 veröffentlichten ‚quadratroman‘ ein Text-Bild-Werk vor, das die Konkrete Poesie zur Visuellen hin überschreitet und dabei die eigenen konstitutiven Verfahren selbstironisch thematisiert. – Die drei Konzeptionen sollen im Seminar historisch situiert und miteinander verglichen werden – tertium comparationis ist die Reflexion auf Sprache, auf deren Möglichkeiten und Versagen.
Zur Vorbereitung empfehle ich die Anschaffung und Lektüre zweier Anthologien, erschienen bei Reclam: ‚konkrete poesie. deutschsprachige autoren‘, ed. Eugen Gomringer (Reclam 9350), und ‚visuelle poesie‘, ed. Eugen Gomringer (Reclam 9351).
 
ACHTUNG! BEGINN IN DER ZWEITEN WOCHE!
(16 429)
LS -
Gottfried Benn (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (19.10.) Nicola Gess
In diesem Seminar wollen wir uns mit Lyrik, Erzählungen, Essays und anderen Prosatexten Benns der 10er- und 20er-Jahre befassen. Sie sind durch die Konzeptualisierung und Realisierung einer „Poetik der Regression“ geprägt, die Benn vor dem Hintergrund einer intensiven Beschäftigung mit den humanwissenschaftlichen Diskursen seiner Zeit, insbesondere mit Psychiatrie (Benn war selbst Psychiater), Psychologie und Ethnologie, entwickelt. Neben den „exemplarischen Lektüren“ der Texte Benns wird diesen Diskursen im Seminar ebenfalls gründlich nachzugehen sein.
 
(16 430)
LS -
Flauberts Poetik des Wissens (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (deutsch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Sandra Janßen
Bekannt für die minutiöse Detailtreue, mit der er sich an die Vorgaben der historischen Dokumente hält, die ihm als Vorlage für seine Texte dienen, nennt Flaubert dennoch als wichtigstes Ziel seines Schreibens, den Leser „träumen zu machen“ (faire rêver). Das Seminar setzt sich eine Untersuchung seiner Poetik zum Ziel und fragt danach, wie sich das (von ihm selbst gesuchte) „halluzinatorische“ Prinzip seines Schreibens mit der Rolle wissenschaftlicher oder historischer Dokumente darin verbindet. Dies ist auch eine Frage nach dem Status von Wissen im literarischen Text. Dabei soll untersucht werden, ob dieses innerhalb der Flaubertschen Poetik je nach Textgattungen unterschiedliche Funktionen einnimmt, im dramatischen Roman (La Tentation de Saint Antoine, ein Text, der auch die Geschichte eines Halluzinierenden erzählt), in der Erzählung (Trois Contes) und im Roman (Bouvard et Pécuchet, der auch ein Roman der Wissenschaften ist).
Lektürefähigkeit in Französisch wird erwartet.
 
(16 431)
LS -
Proust, Recherche (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (deutsch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Sabine Mainberger
Im Seminar wird aus Prousts Monumentalwerk der 2. Teil: À l’ombre des jeunes filles en fleurs, gelesen und diskutiert. An einzelnen Passagen werden Übersetzungsvergleiche vorgenommen.
- Die entscheidende französische Werkausgabe (mit Einführung, Kommentar und ‚esquisses’) ist:
À la recherche du temps perdu, hg. v. Jean-Yves Tadié, 4 Bde., Paris (Pléiade) 1987 ff. ; der zweite Teil findet sich in Bd. I und II.
- Zur Anschaffung empfiehlt sich die Taschenbuchausgabe:
À la recherche du temps perdu, tome 2: À l’ombre des jeunes filles en fleurs, hg. v. Pierre-Louis Rey, Paris 1988 (folioclassique).
- Deutsche Übersetzung:
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Frankfurter Ausgabe, hg. v. Luzius Keller, Bd. 2: Im Schatten junger Mädchenblüte, Frankfurt/M. 2004 (= Taschenbuch).
(Wichtig: Es handelt sich um die von L. Keller revidierte (!) Übersetzung der früheren von Eva Rechel-Mertens, die ebenfalls in Frankfurt (Suhrkamp) erschienen ist.)

Teilnahmevoraussetzung: Kenntnis des ersten Teils: Du côté de chez Swann.
Für RomanistInnen geeignet.
 
(16 432)
HS -
Goethe und die Künste (Mastermodul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (14.10.) Sabine Mainberger
Goethe hat bekanntlich nicht nur literarische Texte geschrieben, sondern war auf allen möglichen Arbeitsfeldern aktiv; neben den Naturwissenschaften (Farbenlehre, Botanik, Zoologie, Geologie, Meteorologie…) und in enger Beziehung zu diesen sind es v.a. die bildenden Künste, denen seine Bemühung und Aufmerksamkeit galten: in eigenen Versuchen, als Anreger und Förderer von künstlerischer Praxis, als Sammler, als Interpret, Kommentator, Kritiker, dessen Texte auch und gerade zu einzelnen Werken grundlegenden, programmatischen Charakter hatten, u.a.m. Das Seminar befaßt sich mit ausgewählten Schriften zu verschiedenen Künsten (Malerei, Skulptur, Architektur, Ornament, performativen Künsten wie lebenden Bildern, Attitüden u.a.), zu ästhetisch-kunsttheoretischen und stilgeschichtlichen Fragestellungen sowie mit der Präsenz nicht-verbaler Künste in einzelnen literarischen Werken. Auch Goethes Betätigung als Zeichner und als Sammler soll Thema sein.
Zur Vorbereitung: Als erster Einblick empfiehlt sich die Lektüre der ‚Schriften zur Kunst’ in: J. W. v. Goethe: Werke, Kommentare und Register, hg. v. E. Trunz/ H. J. Schimpf (= Hamburger Ausgabe), München 91981, 14 Bde., Bd. 12. Wichtig ist außerdem die Kenntnis von Goethe: Italienische Reise und Wahlverwandtschaften.
 
(16 422)
PS/HS -
Postmodernism and Beyond (2 SWS) (englisch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (13.10.) Mircea Cărtărescu
Postmodernism as a way of thinking and a literary practice will be discussed from a philosophical, historical, ethical and esthetical point of view, following the ideas of Gianni Vattimo, Ihab Hassan, Matei Calinescu, Dowe Fokkema a.s.o. The course will have a strong practical side involving working on fragments from various texts by lots of writers, from Calvino to Pynchon, to Márquez, to Borges, to Butor, to Burroughs, to Pavic till much more recent authors.
 
2. LV. Achtung! Raumänderung
(16 423)
PS -
Literaturkritik als literarisches Genre. Seminar mit Einführung in die Praxis (Modul AVL 220) (2 SWS) (deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (22.10.) Stefan Weidner
Literaturkritik, verstanden als Versuch, die Qualität von Literatur einzuschätzen und diese Einschätzung zu vermitteln, kann als integraler Bestandteil der Literatur selbst aufgefasst werden. Für diese These spricht nicht nur die Literaturkritik aus der Feder von Schriftstellern, sondern auch die in Literaturkritik eingesetzten rhetorischen Mittel und ihr unterhaltender Charakter, der im Fernsehen bisweilen sogar die Kritik selbst überlagert. Dem Spannungsfeld von Objektivität und Subjektivität, von Seriosität und Unterhaltung in der literaturkritischen Arbeit wollen wir nachspüren, indem wir selber Literaturkritiken zu Neuerscheinungen abfassen bzw. für Radio oder TV ‚inszenieren’. Dazu gehört auch ein Überblick über die Publikations- und Erwerbsmöglichkeiten als Literaturkritiker sowie andere praktische Fragen.
Zur Vorbereitung:
Die Studenten kaufen sich bitte in der Woche vom 12.-16.10. die Ausgaben mit den Buchmessenbeilagen von ZEIT; FAZ, TAZ und einer beliebigen vierten Zeitung, gern Lokalzeitung.

Diese Lehrveranstaltung ist keinem Modul zugeordnet und richtet sich an alle interessierten Studierenden der AVL.
 
(16 674)
VL -
Ästhetik des Bösen (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Peter-André Alt
Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts entfaltet sich in der deutschen Literatur ein für die europäische Kulturgeschichte der Zeit generell typisches Interesse am Unheimlichen, Dunklen, Abgründigen und Gespenstischen. Mythologien der Nacht (Vampirismus, Geisterglaube, Wiedergängerei), Imaginationen des Übersinnlichen (Teufels- und Hexenfiguren), eine neue Psychologie des Verbrechens, aber auch Phantasmagorien des Grausamen und Bizarren (mit deutlich sexueller Semantik) bestimmen die - vorwiegend erzählerische - Literatur, die sich im Umfeld einer scharzen Romantik entwickelt. Die Vorlesung geht den Topoi, Inszenierungsmustern und zentralen Symbolen, dem kulturellen Selbstverständnis und den psychosozialen Voraussetzungen der unter dem Begriff einer 'Ästhetik des Bösen' subsumierbaren Strämungen nach, wobei neben deutschsprachigen auch Texte der englischen, amerikanischen und französischen Literatur ins Blickfeld treten. Der historische Schwerpunkt der Vorlesung liegt im 19. Jahrhundert.
Vorgestellt werden u.a.: Texte von Schiller ("Die Räuber", 1781), Kleist ("Der Findling", 1811), E.T.A. Hoffmann ("Die Elixiere des Teufels", 1815/16), Hauff ("Das kalte Herz", 1828), Gotthelf ("Die schwarze Spinne", 1842), George ("Algabal", 1892) und Hofmannsthal ("Die Frau im Fenster", 1897); aus dem Bereich außerhalb der deutschen Literatur sind zu berücksichtigen Werke von Lewis ("The Monk", 1796, Shelley ("Frankenstein", 1819), Poe ("The Black Cat", 1843), Kierkegaard ("Tagebuch des Verführers", 1843), Baudelaire ("Les Fleurs du mal", 1857/61), Stevenson ("Dr. Jekyll and Mr. Hyde", 1897) und Stoker ("Dracula", 1897). Ferner werden u.a. theoretische Texte von Sigmund Freud ("Das Unheimliche", 1919), K.H.Bohrer ("Das Böse als ästhetische Kategorie", 1988) und Susan Neiman ("Das Böse denken", 2004) herangezogen.
 
(16 658)
HSI -
Johann Wolfgang Goethe: "Faust" (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (13.10.) Gesa Dane
Das Seminar bietet Gelegenheit, diesen großen Text gemeinsam zu lesen, neuere literaturwissenschaftliche Interpretationen und die Modernität vieler seiner Motive zu diskutieren (Sexualität und Erotik, Hellas und Germanien im Kontext nationaler Bewegungen, Herrschaft, Geldverkehr, Gelehrtensatire, Religion, Glauben und Aberglauben etc.). Nicht zuletzt werden wir uns der Verssprache zuwenden: Literatur- und kulturgeschichtliche Fragestellungen sollen auf diese Weise miteinander verschränkt werden.
Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
Johann Wolfgang Goethe: Faust, hg. von Albrecht Schöne, 2 Bde., Frankfurt/M. 2003.
(=Taschenbauchausgabe der im Deutschen Klassiker-Verlag Frankfurt erschienenen Textausgabe mit Kommentar)
Ein detaillierter Seminarplan wird in der ersten Sitzung vorgelegt.
 
(16 664)
Ü -
Ingeborg Bachmann: Frankfurter Poetikvorlesung und Erzählungen (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (13.10.) Johanna Bossinade
Das erzählende Werk von Ingeborg Bachmann (1926-1973) ist in zwei Bänden versammelt, die eine literaturhistorische Zäsur anzeigen. Der erste Band „Das dreißigste Jahr“ 1961 belegt die Spur der Nachkriegsjahre, besticht durch existenzielle Motive, der zweite Band „Simultan“ 1972 wendet sich stärker den Problemen der Wahrnehmung, der Verschiedenheit der Denk- und Sichtweisen zu. Dazwischen liegt als eine Art Dreh- und Wendepunkt Bachmanns Frankfurter Poetikvorlesung „Probleme zeitgenössischer Dichtung“ von 1959/1960, in der die Verflechtungen zwischen Sprache, Literatur, Kunst überhaupt, und Gesellschaft sondiert werden. Der Kurs geht von der ersten Vorlesung „Fragen und Scheinfragen“ aus und greift dann in mehr oder weniger chronologischer Folge die Erzählungen auf. Die Texte, Themen und Kontexte sollen in präzisen Einzellektüren erschlossen werden.
Grundlage für die Seminararbeit ist die Taschenbuchausgabe:
Ingeborg Bachmann: Sämtliche Erzählungen. (Serie Piper 2218) München Zürich 2003.
Der Vorlesungstext wird im Copyshop der Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung empfohlen:
Kurt Bartsch: Ingeborg Bachmann. Sammlung Metzler Band 242.
 
(16 665)
Ü -
Kleist: Erzählungen (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Peter Sprengel
Angestrebt wird ein Überblick über das erzählerische Schaffen Kleists. Er soll zentrale Themen und Tendenzen seines Gesamtwerks ebenso einbeziehen wie das Problem der literarhistorischen und gattungstheoretischen Verortung dieser höchst eigenwilligen Prosa.
Literatur zur Einführung:
Heinrich von Kleist: Sämtliche Erzählungen und andere Prosa. Stuttgart: Reclam 1986 (UB 8232; 8,- €)
Klaus Müller-Salget: Heinrich von Kleist. Stuttgart: Reclam (UB 1763; 8,60 €)
 
(16 666)
Ü -
Shakespeare - Lenz - Büchner (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Gerhard Bauer
Nach einer kurzen Rekapitulation der anerkannten Vorzüge und Gewagtheiten Shakespeares anhand eines seiner politischen Dramen (voraussichtlich „Julius Caesar“) und der bittersten seiner comedies („Merchant of Venice“) soll die Be-freiung, die für die Lessing-Zeit, und die Aufputschung, die im Sturm und Drang von seinem Wortkosmos ausging, in einer Reihe von Zeugnissen analy-siert werden. Während die Lenzsche „Komödie“ (z.B. „Der Hofmeister“) eher den unüberbrückbaren Abstand von Shakespeare verarbeitet. Büchner gibt die größten Probleme auf: Wie könnten die Akteure und Wortemacher der Revolu-tion (in „Dantons Tod“) über die stets vorlaufenden, einengenden, unplanbar folgenreichen Worte hinausgelangen? Und in welchem Verhältnis steht diese hochpolitische Suche zur literarischen Auffindung einer bestimmten Seele (in der Erzählung „Lenz“)?
 
Veranstaltung entfällt!
Dieses HS wird als Master-Übung 16671 angeboten, aber auch als HS für die alten Studiengänge angerechnet!
(16 669)
HS -
Stadt und Text (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) ; Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (12.10.) Claudia Albert
 
(16 639)
VL -
Thomas Mann und die Seinen (Literatur des 19.-21. Jahrhundert) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (12.10.) Irmela von der Lühe
Als „amazing family“ wurde die Thomas Mann-Familie bereits während des Exils bezeichnet; und Marcel Reich-Ranicki hat 1999 davon gesprochen, die Manns seien die „Windsors“ der Deutschen. Die Vorlesung wird am Beispiel einzelner Werke und Werkgruppen von Heinrich Mann und Thomas Mann sowie von Erika, Klaus und Golo Mann den Zusammenhang zwischen Literatur und Politik, zwischen Kunst und Leben und damit zwischen Zeitgeschichte und Familiengeschichte sichtbar machen. Die Mann-Familie erscheint damit als ein literarischer „Erinnerungsort“, der den Blick auf die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts und zugleich auf die Strategien ihrer künstlerischen Bewältigung freigibt.
 
(16 640)
VL -
Das Verbrechen in der Literatur des 19. Jahrhunderts (Literatur des 19.-21. Jahrhundert) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Hans Richard Brittnacher
Um 1800 wird das Verbrechen salonfähig – von der aufgeklärten Absicht, über seine Darstellung sozial prophylaktisch tätig zu werden oder zumindest einen erfahrungsseelenkundlichen Blick in die Seele des Täters zu werfen und damit Auskunft über seine Absichten zu erhalten, über die Idolatrie des großen Verbrechers in der Schauerromantik und seine ‚aktenmäßige’ Verwaltung in Biedermeier und Realismus bis hin zur Entdeckung psychischer Instanzen wie des Schuldbewusstseins, das aktiv wird, wo staatliche Ermittlungsinstanzen versagen, reicht die Literaturgeschichte der Kriminalität im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Kommentiert werden v. a. erzählende Texte von Johann Gottlieb Meißner, Friedrich Schiller, Heinrich von Kleist, E.T.A. Hoffmann, Annette von Droste-Hülshoff, Jodocius Temme, Anselm Feuerbach, Franz Grillparzer, Karl von Holtei, Theodor Fontane, C.F. Meyer und Ricarda Huch. Die Vorlesung wird nicht nur nach der narrativen Inszenierung von Verbrechen und Verbrecher fragen, sondern auch nach der Typologie von Kriminal- und Detektiverzählung sowie nach der Vermittlung kriminologischer und literarischer Konzepte der Devianz.
 
(16 641)
VS -
Literatur des Realismus (Storm, Keller, Raabe) (Literatur des 19.-21. Jahrhundert) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Michael Jaeger
„Die Verwandlung der Welt“, so nennt der Historiker Jürgen Osterhammel seine soeben erschienene Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts. Das historische und philologische Interesse der Lehrveranstaltung gilt der literarischen Darstellung jener revolutionären Weltveränderung in der Literatur des Realismus. Texte von Theodor Storm („Carsten Curator“, „Ein Doppelgänger“), Gottfried Keller („Die Leute von Seldwyla“) und Wilhelm Raabe („Die Chronik der Sperlingsgasse“, „Stopfkuchen“) stehen im Mittelpunkt der Seminarlektüre. Ein Blick auf die Realismuskonzepte in den bildenden Künsten und eine Museumsexkursion ergänzen das Semesterprogramm.
(Alle Texte der Semesterlektüre liegen in Reclams Universalbibliothek vor.)
 
(16 644)
VS I -
Autorschaft - Konzepte und Theorien (Literatur- und Kulturtheorie) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Ursula Kocher
Die Stellung des Autors ist nicht nur theoretisch-systematisch, sondern auch historisch eine bedeutsame Kategorie, wenn es um das Betrachten von Literatur aus pragmatischer Sicht geht. Da Literatur nicht nur für sich steht, sondern als Medium in einer Kommunikation zwischen Produzent und Rezipient betrachtet werden kann, ist die Autorfigur, selbst wenn sie biografisch nicht fassbar ist, doch stets als kategoriale Größe präsent. Ausgehend von zentralen Positionen zur Theorie der Autorschaft soll ein Blick auf die historische Entwicklung von Rolle und Funktion des Autors geworfen werden. Dabei wird es jedoch nicht allein um die Frage gehen, ob der Autor bei der Rezeption überhaupt als Individuum mit eigener Geschichte wahrgenommen wird, sondern vor allem um die Frage, wie Autorschaft zu unterschiedlichen Zeiten als Kategorie gesehen wurde.
 
Bitte beachten Sie - neue Dozentin!
(17 401)
T -
Postmodern Literary Theories (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (12.10.) Jennifer Wawrzinek
This subject will examine postmodern literary theory as a set of critical, strategic and rhetorical practices employing concepts such as difference, repetition, the trace, the simulacrum, and hyperreality to destabilize other concepts such as presence, identity, historical progress, epistemic certainty, and the univocity of meaning. Throughout the course of the semester, students will read selected texts from writers and thinkers such as Derrida, Blanchot, Levinas and Agamben in order to analyse and critically evaluate the ways in which these writers articulate various notions of a decentred subjectivity, passive subjectivity, radical otherness, community, law, and history.

Set text: A course reader will be available from the copy room of the Philologische Bibliothek at the beginning of the semester.
 
(16 642)
VS -
Heiner Müller (Literatur des 19.-21. Jahrhundert) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Peter Sprengel
Heiner Müller (1929-1995) ist sicher derjenige Dramatiker der einstigen DDR, der sie am entschiedensten ‚überlebte’. Vom umfangreichen und vielgestaltigen Werk des Autors, der schon vor 1989/90 eine beachtliche europäische Präsenz erreichte, werden neben einigen Gedichten u.a. die Dramen Der Lohndrücker – Philoktet – Der Horatier – Hamletmaschine – Mauser – Germania Tod in Berlin – Der Auftrag – Wolokolamsker Chaussee behandelt. Dabei spielen Fragen der Brecht-Rezeption und der Lehrstück-Konzeption ebenso eine Rolle wie das Theater der Grausamkeit und Aspekte einer postmodernen Ästhetik.
Literatur zur Einführung:
Norbert Otto Eke: Heiner Müller. Stuttgart: Reclam 1999 (UB 17615; 7,60 €)
Hans-Thies Lehmann, Patrick Primavesi (Hrsg.): Heiner-Müller-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart, Weimar: Metzler 2003

Stand: 06.05.2010 | Hilfe | Kontakt

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Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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