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Grundkurse der weiterführenden Phase

Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt. Der Besuch des Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

(16 672)
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Wortbildung) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Wich-Reif
Die Wortbildung dient dazu, den deutschen Wortschatz kontinuierlich zu erweitern. Im Auf-bauseminar werden einführend die Wortbildungsprozesse vorgestellt. Im den folgenden Sit-zungen werden die Ansätze in neueren Wortbildungslehren besprochen und miteinander ver-glichen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zentrale Bereiche der Wortbildung des Neu-hochdeutschen. Zur Erklärung grundlegender Wortbildungsprozesse werden aber auch sprachgeschichtliche Beispiele herangezogen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), für Ba-chelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Wortbildung.
Literatur: Elke Donalies, Die Wortbildung des Deutschen. Ein Überblick, Studien zur deut-schen Sprache 27, Tübingen 2002; Duden. Die Grammatik. Hg. von der Dudenredaktion (K. Kunkel-Razum – F. Münzberg), 7., völlig neu erarb. u. erw. Aufl. Mannheim u.a. 2005; L.M. Eichinger, Deutsche Wortbildung. Eine Einführung, Narr-Studienbücher, Tübingen 2000; J. Erben, Einführung in die deutsche Wortbildungslehre, Grundlagen der Germanistik 17, 5. Aufl. 2006; W. Fleischer – I. Barz, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache, 2. Aufl. 1995; F. Simmler, Morphologie des Deutschen, Berlin 1998.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1114
 
(16 673)
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Gesprochene Sprache) (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Norbert Dittmar
In dem theoretischen und methodischen Teil des Moduls (= GK C) werden Eigenschaften des gesprochenen Deutsch behandelt, z.B. Ellipsen, Struktur von Redebeiträgen, Wortstellungs-probleme, Besetzung der topologischen Felder von Äußerungen (Vorfeld, Mittelfeld, Nach-feld) durch verschiedene sprachliche Mittel, postklitischer Pronominagebrauch, Verwendung von Tempus (Perfect und Präteritum), Gebrauch von Konnektoren und Partikeln.
In der Übung, die für Bachelor-Studierende als zweiter Teil des Moduls obligatorisch ist, wer-den selbst gemachte Tonbandaufnahmen transkribiert nach ausgewählten Transkriptions-systemen, nach dem Leitfaden „Transkription“ (Dittmar 22004). Es handelt sich um ein Mo-dul zur empirischen Sprachwissenschaft, in dem korpuslinguistische Methoden der Beschrei-bung gesprochener Sprache den Schwerpunkt darstellen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), für Ba-chelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Gesprochene Sprache.
Literatur: Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Erich Schmidt Verlag; Duden 2005. Grammatik des Deutschen. Duden Verlag; Dittmar, Norbert (22004) Transkription. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien, VS Verlag für Sozi-alwissenschaften.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 
(16 674)
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Kasus) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Jakob Maché
Viele Sprachen kennen als Mittel, um syntaktische Verhältnisse anzuzeigen, die Kategorie des Kasus. Sie äußert sich in der Regel durch morphologische Kennzeichnung nominaler Elemente. In der Sprachwissenschaft wird der Begriff Kasus mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet. Insbesondere ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Kasus-Konzeption mit sprachspezifischer, morphologisch gleichbleibender Markierung (Nominativ, Genitiv etc.) und Vorstellungen, wie sie etwa der Kasus-Grammatik zugrundeliegen, mit abstrakten Kasus (Agens etc.).
Im Mittelpunkt des Seminars steht die klassische Kasus-Konzeption. Die Kategorie des Kasus ist im Deutschen im Vergleich zu Sprachen wie dem Englischen gut ausgebaut. Dies hat Auswirkungen auf das andere hauptsächlich verwendete sprachliche Mittel, um syntaktische Verhältnisse zu kennzeichnen: die Konstituentenstellung. Eine gut ausgebaute Kasuskategorie, so ist zu vermuten, erlaubt eine relative freie Konstituentenstellung.
Im Seminar wird die Kasusverteilung im Deutschen und in anderen Sprachen diskutiert. Die Unterteilung der Kasus in strukturelle, lexikalische und semantische Kasus wird motiviert und es werden unterschiedlichste Ansätze zur Einteilung der diversen morphologischen Kasus und zur Kasuszuweisung besprochen. Dabei werden neben der Konstituentenstellung auch Aktiv/Passivalternationen und sogenannte AcI-Konstruktionen berücksichtigt.
Literatur
Butt, Miriam. 2006. Theories of Case (Cambridge Textbooks in Linguistics)
Müller, Stefan. 2007. Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung. Stauffenburg Einführungen Nr. 17, Tübingen: Stauffenburg Verlag, Kapitel 14 und Kapitel 17.4.
Wegener, Heide.1990. Der Dativ – ein struktureller Kasus?, in Fanselow, Gisbert und Sascha W. Felix, Hgg. (1990), Strukturen und Merkmale syntaktischer Kategorien, Tübingen: original Gunter Narr Verlag jetzt Stauffenburg Verlag, [Studien zur deutschen Grammatik 39], Seiten 70–103.
Yip, Moira, Joan Maling, Ray S. Jackendoff. 1987. Case in Tiers, Language 63(2), Seiten 217–250.
Wunderlich, Dieter (1997a), Argument Extension by Lexical Adjunction, Journal of Semantics, 14(2), Seiten 95–142.
Wunderlich, Dieter (1997b), Cause and the Structure of Verbs, Linguistic Inquiry, 28, Seiten 27–68.
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