Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Institut für Philosophie (WE 1)

Bachelor (alt)

A. Grundlagenphase

Kompetenzmodul - Philosophische Logik und Argumentation

16 001
Ü -
Philosophisches Argumentieren II (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal)
(15.4.) Holm Tetens
Die Lehrveranstaltung knüpft unmittelbar an die Veranstaltung „Philosophisches Argu-mentieren I“ aus dem vergangenen Wintersemester an. Themen werden sein: Argumen-tieren und formale Logik, Argumentieren und Philosophie, philosophische Schlussprinzi-pien, Selbstanwendungsargumente, transzendentale Argumente, die Unterscheidung von Intension und Extension, Argumentieren mit Modalitäten, Gedankenexperimente als Argumente, sprachanalytische Argumente, induktives Schließen, Argumentationsanalyse und Rhetorik.
Der Veranstaltung liegt als Text zugrunde: Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. 3. durchgesehene Auflage. München: Beck Verlag 2010.

Kompetenzmodul - Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

16 002
Ü -
Vortragskurs: Die Methodenvielfalt der Philosophie (2 SWS) (max. 26 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Mirjam Schaub
Die Übung soll Einblick in die atem(be)raubende methodische Vielfalt der Philosophie gewähren, anhand ausgewählter Primärtexte aus den folgenden philosophischen Schulen und Denkrichtungen: Rationalismus (Descartes), Skeptizismus (Hume), Transzendentalphilosophie (Kant, Schelling), Dialektik (Hegel, Marx), Pragmatismus (James, Rorty), analytische Philosophie (Frege, Dummett), Hermeneutik (Gadamer), Phänomenologie (Husserl, Merleau-Ponty, Heidegger), Kritische Theorie (Horkheimer/Adorno), Strukturalismus (Levi-Strauss, Barthes, Deleuze), Philosophie der Lebenswelt (Wittgenstein/Habermas), Genealogie/Archäologie (Nietzsche/Foucault), Dekonstruktion (Derrida). Der Fokus liegt auf der Exploration der Art, Reichweite und Natur der jeweils eingesetzten Methode und den aus ihr resultierenden Vorentscheidungen für die Theoriebildung. Als Präsentationsform der Ergebnisse ist an zwei mündliche (frei zu haltende) Vorträge incl. zweier schriftlicher Ausarbeitungen (Thesenpapier und Hausarbeit) gedacht. Das Seminar ist aufgrund seiner Arbeitsform mit max. 26 TeilnehmerInnen zu realisieren. Es wird von einem 2-stündigen Tutorium begleitet. Ein elektronischer Reader mit eingescannten Texten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
16 003
Ü -
Interpretationskurs: Louis Althusser 'Für Marx' (Dt. Neuausgabe 2010) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Friedrich Wolf
Aufgrund der von mir im Suhrkamp-Verlag herausgegebenen, vervollständigten und durchgesehenen deutschen Neuausgabe wird dieser weltweit wirksame Klassiker der 1960er Jahre erneut gelesen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
16 004
Ü -
Schreibkurs: Sokrates (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(21.4.) Gunter Gebauer
Im Kurs sollen verschiedene Arten des Schreibens gelernt und praktisch erprobt werden: Protokoll, Interpretation, Kommentar und Essay. Von jedem Teilnehmer soll während des Semesters eine Reihe von eigenen Texten geschrieben, individuell korrigiert und im Plenum diskutiert werden. Gegenstand des Schreibens werden verschiedene Bilder des Sokrates sein, zum einen die antike Darstellung des Philosophen, zum anderen spätere Darstellungen und Einschätzungen, die sich mit der sokratischen Art des Philosophierens auseinandersetzen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
16 005
Ü -
Interpretationskurs: Griechisch für Philosophen/innen (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(15.4.) Marianne Eusterschulte
Dieser Kompetenzkurs richtet sich an all diejenigen, die Grundkenntnisse des Altgriechischen erwerben möchten bzw. partiell vorhandene, verschüttete Kenntnisse wieder auffrischen möchten. Absicht des Kurses ist es, einen Zugang zu zentralen griech. Begriffen der antiken Philosophie und ihrer Rezeption sowie zu den hiermit verbundenen systematischen Fragen zu eröffnen. Zunächst werden wir in diesem Kurs gemeinsam die Grundlagen des Altgriechischen erwerben und diese stets an philosophischen Texten/Textauszügen in Originalsprache und Übersetzung üben. Textinterpretation und Erlernen der Sprache werden so Hand in Hand gehen. Im Laufe des Kurses wird sich dann ein immer selbständigerer Umgang mit philosophischen Texten bzw. der griech. Terminologie ergeben.
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Als Arbeitsgrundlage wird eine Auswahl von philosophischen Texten zusammengestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
 
16 006
Ü -
Schreibkurs: Das Zeichen zwischen Natur und Kultur (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Werner Kogge
Für große Bereiche der Philosophie bildet die Sprachfähigkeit des Menschen als Grundlage für Bewußtsein, Vernunft, Denken, Reflexivität, Freiheit ein zentrales Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Natur, die ihrerseits als Zusammenhang bloß kausaler Verhältnisse aufgefaßt wird. Doch ist die Grenze, die durch das Kriterium der Sprachfähigkeit gezogen wird, so eindeutig wie sie scheint? Ist die menschliche Sprache als Zeichensystem und Zeichengebrauch von anderen Systemen und Gebräuchen klar zu trennen?
Das Seminar wird der Frage nachgehen, welche Grenzziehungen in diesem Themenfeld auf welche Weise gezogen werden. Unter Rekurs auf philosophische Grundlagentexte (von Aristoteles über Peirce bis Wittgenstein) und aktuelle Debatten werden wir Fragen wie den folgenden nachgehen: Welche Kriterien könnten für menschliches Sprechen charakteristisch sein? Was ist vom Topos einer Sprache der Tiere zu halten? In welchem Verhältnis steht Kommunikation zu Signalübertragung? Was meinen Molekularbiologen, wenn sie z.B. von der Semantik des genetischen Codes oder von Information sprechen? Was hat es mit Indices und Symptomen, was mit Spuren und 'natürlichen' Zeichen auf sich?
Ziel des Seminars ist es, die Fähigkeit zu entwickeln, konstitutive Grenzziehungen (auch wenn sie zu den Grundlagen der eigenen Disziplin gehören), auf kompetente und differenzierende Weise zu untersuchen. Es werden auch Kolleginnen und Kollegen aus der Linguistik und aus der Verhaltensbiologie ins Seminar eingeladen, um die Grundlagen für unsere Diskussionen zu erweitern.
Sprechstunden
Werner Kogge: n. V.

Basismodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Basismodul - Sprachphilosophie

Achtung: jetzt 10 - 12 Uhr
16 020
V -
Medien der Philosophie - Philosophie der Medien. Eine Einführung (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)

Veranstaltungsort: ehemalige Bibliothek in der Habelschwerdter Allee 30
(14.4.) Mirjam Schaub
Die Vorlesung führt ein in das leicht zu Übersehende des philosophischen Diskurses: in die materiellen, kulturellen, semiotischen, sprachlichen 'Grundlagen' und möglicherweise 'hermeneutischen Spitzen' des philosophischen Nachdenkens. Sprache wird dabei ebenso als 'Medium' entdeckt (wie der Ton als ihre Aufzeichnungsform, z.B. bei Herder, Don Ihde), wie Schrift (und ihre Archive), die Schnittstelle der Wahrnehmung (Merleau-Ponty, Glasersfeld) wird mit Blick auf ihre technische Reproduzierbarkeit, die Grundlagen der Kommunikationstheorie (Habermas) mit ihren kybernetischen Realisatoren (Shannon/Weaver, Zuse) ins Verhältnis gesetzt. Dabei werden nicht nur klassisch philosophische Ansätze (von Platons Schattenspielen, über Aristoteles' diaphanes, bis zu Leibniz' Erfindung des Hypertexts in der Theodizee) mit zeitgenössischen kulturphilosophischen Ausdeutungen konfrontiert, sondern darüber hinaus ein "Bestiarium" einer (zukünftigen) Medienphilosophie erstellt, die über das Wechselspiel von Opazität und Transparenz hinauswill. Nach einer Rückvergewisserung jener Medien, deren sich die Philosophie selbst mit großer Könnerschaft bedient (Sprache/Dialog, Schrift, Diagramm, Skizze, Traktat, Gedankenexperiment, Beispielgebrauch), wird daher ein Ausblick gewagt auf ein Bestiarium jener Zwischendinge, -ereignisse oder -wesen, deren vermuteten Eigenschaften nur zu gerne heilstheologisch zur Ehrenrettung von philosophischer Reflexion eingesetzt werden.
Zur begleitenden Lektüre bietet sich die Anschaffung an von: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010; und natürlich: Jorge Luis Borges: Einhorn, Sphinx und Salamander: Das Buch der imaginären Wesen, Frankfurt a.M., 2004.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
16 021
AS -
Einführung in den Inferentialismus (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) David Lauer
Ausgehend von Wittgensteins Idee des Sprachspiels hat der amerikanische Philosoph Robert Brandom seit 1994 in mehreren Büchern einen der umfangreichsten und meistdiskutierten Entwürfe der letzten Jahrzehnte zu einer systematischen philosophischen Sprachtheorie vorgelegt. Brandom entwickelt zunächst den Grundbegriff einer normativen Spielpraxis und versucht dann detailliert zu zeigen, welche Strukturen eine solche Praxis annehmen muss, damit die in ihr enthaltenen Spielzüge als Sprechakte zählen können ? als Äußerungen, die semantischen Gehalt haben, etwas über die Welt sagen und wahr oder falsch sein können. Da Brandom sich einerseits auf die klassische deutsche Philosophie (Kant, Hegel und Heidegger) und andererseits auf die modernen Klassiker der analytischen Philosophie (Frege, Sellars, Dummett) stützt, ist eine Einführung in seine als 'Inferentialismus' bezeichnete Position auch eine Einführung in die Sprachphilosophie überhaupt. Wir lesen ausgewählte Kapitel aus seinen Büchern 'Expressive Vernunft' und 'Begründen und Begreifen', um einen Überblick über den Inferentialismus zu bekommen.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
16 022
AS -
Frege für Anfänger (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Fabian Börchers
Gottlob Frege (1848-1925), obgleich heutzutage allgemein als Begründer der modernen Logik und wichtiger Stichwortgeber für die Sprachphilosophie in seiner philosophiegeschichtlichen Bedeutung voll anerkannt, gilt vielen Philosophen als etwas verschrobene Figur. Nicht ganz ohne Grund: Dem Mathematiker ging es sein Leben lang um das Projekt, zu zeigen, dass man die Sätze der Arithmetik allein aus rein logischen Grundannahmen ableiten kann und dass also die Wissenschaft der Mathematik auf Wahrheiten des reinen Denkens gebaut ist ? ein Projekt, dass, wie Frege selbst am Ende seines Lebens einsehen musste, gescheitert ist. Im Laufe der Arbeit an diesem ?logizistischen? Projekt sah sich Frege jedoch immer wieder dazu gedrängt, sehr grundlegende und dadurch ausgesprochen philosophische Reflexionen darüber anzustellen, wie man überhaupt die Logik und also das Denken verstehen kann: Was ist die Bedeutung eines Satzes? Wie lässt sich ein logisches Urteil begreifen? Was ist der Status logischer Gesetze? Könnte es nicht Wesen geben, die nach einer ganz anderen Logik denken als wir es tun? Sind also die logischen Gesetze notwendig wahr, gar die ?allgemeinsten Wahrheiten? des Denkens (wie Frege schreibt)? Was ist überhaupt Wahrheit? Lässt sie sich definieren? In diesem einführenden Seminar wollen wir die mit diesen philosophischen Fragen befassten Schriften Freges der Reihe nach lesen und so einen Überblick über den Zusammenhang seiner berühmt gewordenen logischen Unterscheidungen (Sinn/Bedeutung, Begriff/Gegenstand?) gewinnen. Es wird sich herausstellen, dass viele der Schriften nicht nur zugleich vertrackt wie erstaunlich zugänglich sind, sondern dass etliche der Probleme späterer und ungleich populärerer Philosophen wie z.B. Wittgenstein, Brandom oder McDowell an Verständlichkeit gewinnen, wenn man sie vor dem Hintergrund der 'großartigen Werke Freges' (Wittgenstein) betrachtet.
Sprechstunden
Fabian Börchers: Fr. 10 - 11 nach Absprache
 
16 023
AS -
Einführung in die Medienphilosophie (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Mirjam Schaub
Begleitend zur VL 16020 geht es in diesem Aufbauseminar um vertiefende und ergänzende Textlektüre. Der Fokus im Seminar wird auf philosophischen Primärtexte der gesamten, 2500 Jahre alten Philosophiegeschichte liegen. Dabei sind thematische Schwerpunktsetzungen innerhalb des weiten Gegenstandsbereichs philosophischer Medienreflexion seitens der Studierenden (die ein langes Referat oder 3 kurze Impulsreferate halten sowie später eine Hausarbeit schreiben) ausdrücklich erwünscht. Ein elektronischer Reader wird zu Semesterbeginn auf dem Blackboard bereitgestellt. Als Begleitlektüre werden folgende Bücher zur Anschaffung empfohlen: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
16 024
AS -
Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Georg Bertram
Wittgensteins "Philosophische Untersuchungen" sind ein eigentümlicher philosophischer Text: Sie behandeln weitläufig Themen der Sprachphilosophie, der Philosophie des Geistes, aber auch der Erkenntnistheorie und der Sozialontologie und dies in vielen zumeist recht kurzen Paragraphen. Wittgensteins Spätphilosophie hat dabei unter anderem die Renaissance des Pragmatismus und die Kritik am Empirismus mit angestoßen, die beide seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen (sprach)analytischen Positionen vorherrschen. In dem Seminar soll Wittgensteins Buch intensiv studiert werden. Dabei soll ein Schwerpunkt auf sprachphilosophischen und subjekttheoretischen Fragen liegen. In dem Seminar kann philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
16 013
GS -
Gadamer: Wahrheit und Methode (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Wilhelm Schmidt
Lektüre und Interpretation dieses Hauptwerks der hermeneutischen Philosophie.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr

Basismodul - Metaphysik und Ontologie

16 031
V -
Religionsphilosophie (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(13.4.) Holm Tetens
Die Religion ist immer die Begleiterin der Philosophie gewesen. Das hat sich bis heute nicht grundlegend geändert. In der Vorlesung sollen die wichtigsten Fragen entwickelt werden, die sich für die Philosophie stellen, wenn sie mit ihren philosophischen Mitteln über das Phänomen der Religionen nachdenkt, und die Vorlesung wird versuchen, ver-ständlich zu machen, warum die Religion im Positiven wie im Negativen immer ein so wichtiger Gegenstand für die Philosophie gewesen ist. Ein Schwerpunkt der Vorlesung liegt in der Auseinandersetzung der Philosophie mit der Gottesproblematik.
 
16 032
AS -
Identität der Person (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Edda Wilde
Über die Identität von Personen kann man auf sehr unterschiedliche Weisen nachdenken. Etwa lässt sich darüber sinnieren, was eine Person als Person ausmacht und was zum Beispiel an ihr über die Zeit hinweg konstant bleiben muss, damit wir sie noch als die selbe Person begreifen können. Sofern Personsein als etwas Diachrones begriffen werden muss, können wir weiterhin darüber nachdenken, inwieweit Personsein damit zu tun hat, (konsistente oder weniger konsistente) Geschichten von sich zu erzählen, inwieweit also das Personsein durch eine narrative Identität konstituiert wird. Ausgehend von der narrativen Identität wiederum kann man die Doppelstellung des Personseins zwischen Deskription und Entwurf/Normativem diskutieren. Personale Identität konstituiert sich nicht nur durch bloße Beschreibung, wie jemand ist (oder war), sondern ist wesentlich dadurch konstituiert, wie jemand (zukünftig) sein will, als wer sich jemand entwerfen möchte. Dieser letztere Punkt verdeutlicht schließlich die ethische Implikation der personalen Identität. – Im Seminar werden wir unterschiedliche Traditionslinien aufnehmend Fragen der personalen Identität diskutieren. Martin Heidegger, Paul Ricœur und Charles Taylor werden ebenso eine Rolle spielen wie Robert Nozick oder beispielsweise Derek Parfit.
Sprechstunden
Edda Wilde: Di. 12:15 - 13:15 Uhr
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
16 034
AS -
Heidegger zum Wesen des Denkens (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Juliane Schiffers
Die Frage nach dem Wesen des Menschen ist für Heidegger - und damit befindet er sich in bester Gesellschaft - eine Frage nach dem Wesen des Denkens. Explizit stellt er diese Frage in mehreren kleinen Schriften nach 'Sein und Zeit' und bringt sie in engen Zusammenhang mit einer bestimmten Haltung, der Gelassenheit: 'Wenn das Denken die Auszeichnung des Menschen ist, dann kann erst recht das Wesentliche dieses Wesens, nämlich das Wesen des Denkens, nur so erblickt werden, dass wir vom Denken wegsehen', so Heidegger im Rahmen seines Nachdenkens über Gelassenheit. Wie wird das Verhältnis zwischen der Frage nach dem Wesen des Denkens und der Gelassenheit bei Heidegger gedacht? Inwiefern ist diese Frage eine genuin metaphysische? Und inwiefern bleibt sie auch im so genannten nachmetaphysischen Zeitalter eine zentrale Frage der Philosophie? Diskussionsgrundlage bilden die Texte 'Was ist Metaphysik?', 'Gelassenheit', 'Was heißt Denken?', 'Was ist das 'die Philosophie'? sowie Auszüge aus 'Sein und Zeit'.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n. V.
 
16 035
AS -
Mythen vom Schicksal der Seele bei Platon (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Wiebke-Marie Stock
Die Seele gehört zu den zentralen Themen platonischer Philosophie. In seiner Rede von der Seele verwendet Platon nicht nur Argumente und Begriffe, sondern auch bildliche Redeweisen, d.h. Metaphern, Vergleiche und zahlreiche Mythen. So schließen beispielsweise die Dialoge Gorgias, Phaidon und Politeia mit Jenseitsmythen, in denen Platon das Schicksal der Seele nach ihrer Trennung vom Körper schildert, ihre Bestrafung, Reinigung und Wiederverkörperung; die Darstellung der Auffahrt der Seelen im Phaidros stellt in bildlicher Form den Aufstieg und den Fall der menschlichen Seele dar.
Die Funktion dieser Mythen im Rahmen der platonischen Philosophie ist umstritten. Stellt Platon mit ihnen dar, was er begrifflich nicht aussagen kann, oder fasst er es nur in eine anschauliche, leichter fassliche Form? Oder sind die Mythen bloße Ausschmückung und Ermahnung zu einem tugendhaften Leben, selbst aber nicht philosophisch? Diesen Fragen wollen wir im Seminar nachgehen. Dazu werden wir uns zum einen mit Platons eigenen Überlegungen zum Thema mythos und logos beschäftigen, zum anderen werden wir verschiedene platonische Mythen und ihre Funktion im Gedankengang der Schriften und in der Seelentheorie diskutieren.

Kenntnisse des Altgriechischen sind hilfreich, aber nicht Bedingung.

Textgrundlage:
Platon: Werke in acht Bänden, griechisch und deutsch, deutsche Übersetzung von Friedrich Schleiermacher u.a., Darmstadt 1990. Sekundärliteratur:
Brisson, L., Einführung in die Philosophie des Mythos. Antike, Mittelalter und Renaissance, Darmstadt 1996.
Janka, M./Schäfer, C. (Hg.): Platon als Mythologe. Neue Interpretationen zu den Mythen in Platons Dialogen, Darmstadt: WBG 2002.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Dienstag 18 - 19 Uhr und n. V.
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort: UG, HAB 30
16 012
GS -
Der amerikanische Pragmatismus (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
(12.4.) Jörg Volbers
Die Philosophie des Pragmatismus ? im weitesten Sinne verstanden ? ist die große Alternative zu der kartesianischen Konzeption des Geistes. An die Stelle eines Bildes des Geistes als ?Spiegel der Natur? (Rorty) setzt sie eine Theorie der Praxis, die Erkenntnis mit Hilfe körperlicher Gewohnheiten, öffentlicher Praktiken und sichtbarer Zeichen erklärt. Pragmatistische Elemente finden sich bei zahlreichen Philosophen, die heute diskutiert werden; die Pragmatisten der ersten Generation (James, Dewey und Peirce) werden dagegen (vor allem im deutschsprachigen Raum) wenig beachtet. Dabei nehmen diese Autoren Stellung zu Problemen, die auch die gegenwärtige Debatte bestimmen, wie etwa das Verhältnis von Geist und Natur. Das Seminar möchte zu den Ursprüngen des Pragmatismus zurückkehren und wichtige Texte dieser drei amerikanischen Philosophen lesen und diskutieren.

Die Texte werden alle im englischen Original gelesen. Ein Seminarordner mit Kopien der Aufsätze wird im Copyshop (gegenüber dem Institut) bereitgestellt.

Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
Sprechstunden
Jörg Volbers: n. V.
 
16 036
V -
Peripherie und Zentrum. Geschlechterforschung und die Potenziale der Philosophie. ;
Di 18.15-20.00 (wöchentlich)
 - --->
Veranstaltungsort: Vortragsraum im Untergeschoss, Habelschwerdter Allee 30.
(19.4.) Hilge Landweer
In welchem Verhältnis stehen Geschlecht und Philosophie? Wie verändert die Berücksichtigung der Kategorie ‚Geschlecht’ die Philosophie? Und was kann die Philosophie zur Klärung dieser Kategorie und damit wichtiger sozialer, politischer und moralischer Fragen der Gegenwart beitragen? Auf diese Fragen geben die Beiträge zur Ringvorlesung „Peripherie und Zentrum. Geschlechterforschung und die Potenziale der Philosophie“ neue Antworten.

Veranstaltungsort: Vortragsraum im Untergeschoss, Habelschwerdter Allee 30.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do. 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(16 030)
AS -
Geschlecht, Materialität, Naturverhältnisse. Positionen feministischer Theorie (2 SWS);
Do 16.00-20.00 (14-tägl.)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(21.4.) Susanne Lettow
Das Thema der nichtmenschlichen Natur ist von der feministischen Theorie lange vernachlässigt worden. Eine positive Thematisierung von Natur erschien obsolet im Lichte einer Kritik, die sich vor allem gegen Naturalisierungen von Geschlecht und Sexualität richtete. Gegenwärtig – nicht zuletzt vor dem Hintergrund krisenhafter Naturverhältnisse – entwickelt sich jedoch ein neues theoretisches Interesse an Fragen der nicht-menschlichen Natur. Im Seminar soll es darum gehen, zentrale Positionen zur Frage von Materialität und Natur kennenzulernen und zu diskutieren. Insbesondere werden neuere Positionen des ‚material feminism’ oder ‚nonhuman feminism’ behandelt
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Basismodul - Ethik

16 040
V -
Quellen der Normativität (2 SWS); Ort: Vortragsraum im GraKo, Hab 30, UG
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - --->
(14.4.) Hilge Landweer
Die Vorlesung behandelt die Frage, wie Konventionen, Regeln und moralische Normen entstehen und wie sie aufrecht erhalten werden (Selbstbindung, Sanktionen, Geltung und Gültigkeit). Welcher gemeinsame Bezug zur Welt muss dabei vorausgesetzt werden? Ist Moral notwendig universell? Wie können wir überhaupt wissen oder bemerken, dass eine Situation normative Ansprüche an uns stellt? Im Zentrum der Vorlesung werden die Begriffe „Wert“, „Gewissensgefühle“, „Angemessenheit“ und „Tugend“ stehen.

Ort: Vortragsraum im GraKo, Hab 30, UG
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do., 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
16 041
V -
Über Begriff und Moralität der Lüge (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Günther Bien
Die Lüge ist seit alters als eines der zentralen Themen der Moralphilosophie diskutiert worden. Viele Lehrer der Ethik waren sogar der Meinung, die Wahrhaftigkeitspflicht sei die strengste aller Tugendformen, und auf sie könnten sämtliche anderen sittlichen Gebote zurückgeführt werden. Umso überraschender ist die Tatsache, daß bis heute noch keine Einigkeit darüber erzielt werden konnte, wie sie verbindlich zu definieren sei. Von einer solchen Definition aber hängt u. a. ab, ob und gegebenenfalls unter welchen Bedingungen Ausnahmen von einer strengen Wahrheitspflicht möglich sind, etwa wenn eine Situation gegeben ist, in der durch eine Falschaussage ein Menschenleben gerettet werden könnte. In der Vorlesung werden die wesentlichen klassischen Positionen vorgestellt und diskutiert (Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Hugo Grotius und andere Vertreter des neuzeitlichen Naturrechts, die Moralphilosophie der Aufklärung, Montaigne, Kant, Fichte, Nietzsche, Georg Simmel, Fritz Mauthner u. a.).
Die geplante Vorlesung über die Mentiologie (Peter Stiegnitz) bietet insofern zugleich eine Übersicht über wesentliche historische und systematische Positionen der philosophischen Ethik, aber auch Hinweise zur Psychologie, Soziologie, Linguistik und Semiotik der Lüge, dem Niederschlag von Lügenhaftigkeit in Gehirnmustern sowie zur Kunst der Lüge (ars mentiendi) und zu deren Gegenstück, der Kunst Lügen zu erkennen und sich nicht durch sie täuschen zu lassen sowie schließlich Anweisungen zu passablen Lügenvermeidungsstrategien. Denn: Alle Wissenschaften, die sich mit dem Menschen befassen, können etwas zum Lügenthema beitragen (Nietzsche: „Der Menschen ist das einzige Wesen, das lügen kann und muß“); darum hatte Augustinus recht mit der Startsatz seiner Schrift „Über die Lüge“ (a. 395): „Groß und schwer ist die Frage, die die Lüge betrifft“.
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
16 043
AS -
Kants Tugendlehre (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) Anna Wehofsits
Der Ethik Kants wird immer wieder vorgeworfen, sie sei zu formal und könne keine materiellen Pflichten begründen. Die Kritiker haben dabei meist nur die „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785) und (Teile der) „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) vor Augen.
Kants „Tugendlehre“ im zweiten Teil der „Metaphysik der Sitten“ (1797) scheint diesem Eindruck jedoch zu widersprechen. Anhand einer intensiven Lektüre der Tugendlehre werden wir uns im Seminar mit den materiellen Pflichten beschäftigen, die Kant aus dem formalen Prinzip der reinen praktischen Vernunft ableitet.
Wir werden außerdem der Frage nachgehen, wie das Verhältnis von moralischer Theorie und Praxis bei Kant zu denken ist und werden uns dafür mit seiner Triebfederlehre auseinandersetzen, für die Begriffe wie „moralisches Gefühl“, „Achtung“ und „Gewissen“ eine zentrale Rolle spielen.
Grundkenntnisse der Kantischen Ethik sind erwünscht. Alle Teilnehmenden sollten vor Seminarbeginn die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten gelesen haben.
Sprechstunden
Anna Wehofsits: n. V.
 
16 045
AS -
Ethik und Politik in der Philosophie des Mittelalters (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Wilhelm Schmidt
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
16 046
AS -
Fortschritt als ethisches Konzept (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Denis Mäder
Fortschritt ist eine zentrale historische und moralische Kategorie des aufgeklärten Denkens. Sie ist ein Ausdruck der Behauptung der Machbarkeit des Guten. Dieses Seminar ermöglicht es den Teilnehmern, einige der wichtigsten philosophischen Texte des modernen Fortschrittsdenkens zu lesen und zu diskutieren. Gleichzeitig können sie sich mit der – immer kritischer auftretenden – neueren Rezeption und Interpretation des Fortschrittsgedankens vertraut machen und die Mittel und Methoden der scheinbar selbstverständlich gewordenen Fortschrittskritik kritisch zu überprüfen. Ziel des Seminars ist es, ein umfassendes Bild vom Stellenwert der Fortschrittsidee im philosophischen Denken im allgemeinen zu vermitteln. Im Vordergrund steht dabei die ethische Bedeutung dieser Idee, die man unter der Bezeichnung ‚Logik der Verbesserung’ zusammenfassen könnte.
Sprechstunden
Denis Mäder: n. V.
 
16 047
AS -
Ethik und Wahrheit (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Sven Rücker,
Nils Baratella
Ethische Fragestellungen orientieren sich zumeist an der Frage des „guten Lebens“. Der Idee, das allen Menschen ein möglichst „gutes Leben“ ermöglicht werden solle, wird zumeist der Status einer überhistorischen Wahrheit zugewiesen. Beginnend mit Platon wird in der philosophischen Tradition das Gute mit dem Wahren identifiziert. Nietzsche weist die Verbindung des Wahren mit dem Guten zurück. Wird mit dieser Zurückweisung jeder überhistorischen Wahrheit auch die Legitimation der Unterscheidung von Gut und Schlecht fragwürdig? Ist, wie Nietzsche in der Genealogie der Moral andeutet, alles erlaubt, wenn nichts wahr ist?
Sich auf Marx beziehende Autoren vertreten häufig die Position, Wahrheit ergebe sich aus den Kämpfen und Entwicklungen historischer Verhältnisse (Adorno, Horkheimer). Auch in der jüngeren französischen Philosophie wird Wahrheit als Ergebnis der Kämpfe um Macht betrachtet (Foucault). Sind aber unter dem Aspekt der jeweiligen Gewordenheit von Wahrheit ethische Grundaussagen noch als unumstößliche Wahrheiten haltbar? Oder ist im Gegenteil die Relativierung und Historisierung von Wahrheit die Voraussetzung einer modernen ethischen Position, die sich aus den aktuellen Verhältnissen immer wieder neu erfinden muss? Muss das Wahrheitsdogma fallen um wirksame ethische Positionen formulieren zu können?
Sprechstunden
Sven Rücker: n. V.
,
Nils Baratella: n. V.
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort: UG, HAB 30
16 011
GS -
Philosophie und Politik im archaischen und klassischen Griechenland (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
(13.4.) Friedrich Wolf
Es wird darum gehen, sich erneut zu vergegenwärtigen, dass und wie im archaischen und klassischen Griechenland die Philosophie entstanden ist - und insbesondere, was es bedeutet, dass Platons Philosophie im Gegensatz zu den Sophisten und zu der von Demokrit ausgehenden materialistischen Philosophie entwickelt worden ist.

Achtung: Geänderter Veranstaltungsort: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek (nicht 13.07., pers. Absprache mit Prof. Wolf!)
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
(16 036)
V -
Peripherie und Zentrum. Geschlechterforschung und die Potenziale der Philosophie. ;
Di 18.15-20.00 (wöchentlich)
 - --->
Veranstaltungsort: Vortragsraum im Untergeschoss, Habelschwerdter Allee 30.
(19.4.) Hilge Landweer
In welchem Verhältnis stehen Geschlecht und Philosophie? Wie verändert die Berücksichtigung der Kategorie ‚Geschlecht’ die Philosophie? Und was kann die Philosophie zur Klärung dieser Kategorie und damit wichtiger sozialer, politischer und moralischer Fragen der Gegenwart beitragen? Auf diese Fragen geben die Beiträge zur Ringvorlesung „Peripherie und Zentrum. Geschlechterforschung und die Potenziale der Philosophie“ neue Antworten.

Veranstaltungsort: Vortragsraum im Untergeschoss, Habelschwerdter Allee 30.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do. 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
16 048
AS -
Moralbegründung und Moralkritik (Schopenhauer/Nietzsche) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Thorsten Streubel
Gibt es ein (rationales oder emotionales) Fundament der Moral (als Wissenschaft) sowie des moralischen Handelns? Sind ‚gut‘ und ‚böse‘ in ihrer Geltung ausweisbare Kategorien? Oder drückt sich in den herrschenden Moralvorstellungen und den gängigen philosophischen Ethiken ein „Wille zur Macht“ aus, so dass es Aufgabe einer radikalen philosophischen Aufklärung wäre, jene Gebilde als ideologische Machtinstrumente zu entlarven?
Die moralphilosophischen und moralkritischen Überlegungen Schopenhauers und Nietzsches können zum einen als strategische Entlarvungsversuche einer verbrämt theologischen Moral gelesen werden, die in der kantischen Ethik der reinen praktischen Vernunft ihren sublimsten Ausdruck gefunden hat. Zum anderen können sie als zwei philosophische Unternehmungen verstanden werden, die jeweils sehr verschiedene Konsequenzen aus dem ‚Tod Gottes‘ ziehen: Während Schopenhauer auf das Urphänomen des Mitleids als Quelle echter Moralität verweist, propagiert Nietzsche letztlich die „Umwertung aller Werte“.

Texte:
Arthur Schopenhauer: Über das Fundament der Moral.
Friedrich Nietzsche: Genealogie der Moral.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: n. V.

Basismodul - Politische und Sozialphilosophie

Basismodul - Ästhetik

Basismodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Aufbaumodul - Sprachphilosophie

Achtung: jetzt 10 - 12 Uhr
(16 020)
V -
Medien der Philosophie - Philosophie der Medien. Eine Einführung (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)

Veranstaltungsort: ehemalige Bibliothek in der Habelschwerdter Allee 30
(14.4.) Mirjam Schaub
Die Vorlesung führt ein in das leicht zu Übersehende des philosophischen Diskurses: in die materiellen, kulturellen, semiotischen, sprachlichen 'Grundlagen' und möglicherweise 'hermeneutischen Spitzen' des philosophischen Nachdenkens. Sprache wird dabei ebenso als 'Medium' entdeckt (wie der Ton als ihre Aufzeichnungsform, z.B. bei Herder, Don Ihde), wie Schrift (und ihre Archive), die Schnittstelle der Wahrnehmung (Merleau-Ponty, Glasersfeld) wird mit Blick auf ihre technische Reproduzierbarkeit, die Grundlagen der Kommunikationstheorie (Habermas) mit ihren kybernetischen Realisatoren (Shannon/Weaver, Zuse) ins Verhältnis gesetzt. Dabei werden nicht nur klassisch philosophische Ansätze (von Platons Schattenspielen, über Aristoteles' diaphanes, bis zu Leibniz' Erfindung des Hypertexts in der Theodizee) mit zeitgenössischen kulturphilosophischen Ausdeutungen konfrontiert, sondern darüber hinaus ein "Bestiarium" einer (zukünftigen) Medienphilosophie erstellt, die über das Wechselspiel von Opazität und Transparenz hinauswill. Nach einer Rückvergewisserung jener Medien, deren sich die Philosophie selbst mit großer Könnerschaft bedient (Sprache/Dialog, Schrift, Diagramm, Skizze, Traktat, Gedankenexperiment, Beispielgebrauch), wird daher ein Ausblick gewagt auf ein Bestiarium jener Zwischendinge, -ereignisse oder -wesen, deren vermuteten Eigenschaften nur zu gerne heilstheologisch zur Ehrenrettung von philosophischer Reflexion eingesetzt werden.
Zur begleitenden Lektüre bietet sich die Anschaffung an von: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010; und natürlich: Jorge Luis Borges: Einhorn, Sphinx und Salamander: Das Buch der imaginären Wesen, Frankfurt a.M., 2004.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 021)
AS -
Einführung in den Inferentialismus (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) David Lauer
Ausgehend von Wittgensteins Idee des Sprachspiels hat der amerikanische Philosoph Robert Brandom seit 1994 in mehreren Büchern einen der umfangreichsten und meistdiskutierten Entwürfe der letzten Jahrzehnte zu einer systematischen philosophischen Sprachtheorie vorgelegt. Brandom entwickelt zunächst den Grundbegriff einer normativen Spielpraxis und versucht dann detailliert zu zeigen, welche Strukturen eine solche Praxis annehmen muss, damit die in ihr enthaltenen Spielzüge als Sprechakte zählen können ? als Äußerungen, die semantischen Gehalt haben, etwas über die Welt sagen und wahr oder falsch sein können. Da Brandom sich einerseits auf die klassische deutsche Philosophie (Kant, Hegel und Heidegger) und andererseits auf die modernen Klassiker der analytischen Philosophie (Frege, Sellars, Dummett) stützt, ist eine Einführung in seine als 'Inferentialismus' bezeichnete Position auch eine Einführung in die Sprachphilosophie überhaupt. Wir lesen ausgewählte Kapitel aus seinen Büchern 'Expressive Vernunft' und 'Begründen und Begreifen', um einen Überblick über den Inferentialismus zu bekommen.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 022)
AS -
Frege für Anfänger (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Fabian Börchers
Gottlob Frege (1848-1925), obgleich heutzutage allgemein als Begründer der modernen Logik und wichtiger Stichwortgeber für die Sprachphilosophie in seiner philosophiegeschichtlichen Bedeutung voll anerkannt, gilt vielen Philosophen als etwas verschrobene Figur. Nicht ganz ohne Grund: Dem Mathematiker ging es sein Leben lang um das Projekt, zu zeigen, dass man die Sätze der Arithmetik allein aus rein logischen Grundannahmen ableiten kann und dass also die Wissenschaft der Mathematik auf Wahrheiten des reinen Denkens gebaut ist ? ein Projekt, dass, wie Frege selbst am Ende seines Lebens einsehen musste, gescheitert ist. Im Laufe der Arbeit an diesem ?logizistischen? Projekt sah sich Frege jedoch immer wieder dazu gedrängt, sehr grundlegende und dadurch ausgesprochen philosophische Reflexionen darüber anzustellen, wie man überhaupt die Logik und also das Denken verstehen kann: Was ist die Bedeutung eines Satzes? Wie lässt sich ein logisches Urteil begreifen? Was ist der Status logischer Gesetze? Könnte es nicht Wesen geben, die nach einer ganz anderen Logik denken als wir es tun? Sind also die logischen Gesetze notwendig wahr, gar die ?allgemeinsten Wahrheiten? des Denkens (wie Frege schreibt)? Was ist überhaupt Wahrheit? Lässt sie sich definieren? In diesem einführenden Seminar wollen wir die mit diesen philosophischen Fragen befassten Schriften Freges der Reihe nach lesen und so einen Überblick über den Zusammenhang seiner berühmt gewordenen logischen Unterscheidungen (Sinn/Bedeutung, Begriff/Gegenstand?) gewinnen. Es wird sich herausstellen, dass viele der Schriften nicht nur zugleich vertrackt wie erstaunlich zugänglich sind, sondern dass etliche der Probleme späterer und ungleich populärerer Philosophen wie z.B. Wittgenstein, Brandom oder McDowell an Verständlichkeit gewinnen, wenn man sie vor dem Hintergrund der 'großartigen Werke Freges' (Wittgenstein) betrachtet.
Sprechstunden
Fabian Börchers: Fr. 10 - 11 nach Absprache
 
(16 023)
AS -
Einführung in die Medienphilosophie (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Mirjam Schaub
Begleitend zur VL 16020 geht es in diesem Aufbauseminar um vertiefende und ergänzende Textlektüre. Der Fokus im Seminar wird auf philosophischen Primärtexte der gesamten, 2500 Jahre alten Philosophiegeschichte liegen. Dabei sind thematische Schwerpunktsetzungen innerhalb des weiten Gegenstandsbereichs philosophischer Medienreflexion seitens der Studierenden (die ein langes Referat oder 3 kurze Impulsreferate halten sowie später eine Hausarbeit schreiben) ausdrücklich erwünscht. Ein elektronischer Reader wird zu Semesterbeginn auf dem Blackboard bereitgestellt. Als Begleitlektüre werden folgende Bücher zur Anschaffung empfohlen: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 024)
AS -
Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Georg Bertram
Wittgensteins "Philosophische Untersuchungen" sind ein eigentümlicher philosophischer Text: Sie behandeln weitläufig Themen der Sprachphilosophie, der Philosophie des Geistes, aber auch der Erkenntnistheorie und der Sozialontologie und dies in vielen zumeist recht kurzen Paragraphen. Wittgensteins Spätphilosophie hat dabei unter anderem die Renaissance des Pragmatismus und die Kritik am Empirismus mit angestoßen, die beide seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen (sprach)analytischen Positionen vorherrschen. In dem Seminar soll Wittgensteins Buch intensiv studiert werden. Dabei soll ein Schwerpunkt auf sprachphilosophischen und subjekttheoretischen Fragen liegen. In dem Seminar kann philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30

Aufbaumodul - Metaphysik und Ontologie

(16 031)
V -
Religionsphilosophie (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(13.4.) Holm Tetens
Die Religion ist immer die Begleiterin der Philosophie gewesen. Das hat sich bis heute nicht grundlegend geändert. In der Vorlesung sollen die wichtigsten Fragen entwickelt werden, die sich für die Philosophie stellen, wenn sie mit ihren philosophischen Mitteln über das Phänomen der Religionen nachdenkt, und die Vorlesung wird versuchen, ver-ständlich zu machen, warum die Religion im Positiven wie im Negativen immer ein so wichtiger Gegenstand für die Philosophie gewesen ist. Ein Schwerpunkt der Vorlesung liegt in der Auseinandersetzung der Philosophie mit der Gottesproblematik.
 
(16 032)
AS -
Identität der Person (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Edda Wilde
Über die Identität von Personen kann man auf sehr unterschiedliche Weisen nachdenken. Etwa lässt sich darüber sinnieren, was eine Person als Person ausmacht und was zum Beispiel an ihr über die Zeit hinweg konstant bleiben muss, damit wir sie noch als die selbe Person begreifen können. Sofern Personsein als etwas Diachrones begriffen werden muss, können wir weiterhin darüber nachdenken, inwieweit Personsein damit zu tun hat, (konsistente oder weniger konsistente) Geschichten von sich zu erzählen, inwieweit also das Personsein durch eine narrative Identität konstituiert wird. Ausgehend von der narrativen Identität wiederum kann man die Doppelstellung des Personseins zwischen Deskription und Entwurf/Normativem diskutieren. Personale Identität konstituiert sich nicht nur durch bloße Beschreibung, wie jemand ist (oder war), sondern ist wesentlich dadurch konstituiert, wie jemand (zukünftig) sein will, als wer sich jemand entwerfen möchte. Dieser letztere Punkt verdeutlicht schließlich die ethische Implikation der personalen Identität. – Im Seminar werden wir unterschiedliche Traditionslinien aufnehmend Fragen der personalen Identität diskutieren. Martin Heidegger, Paul Ricœur und Charles Taylor werden ebenso eine Rolle spielen wie Robert Nozick oder beispielsweise Derek Parfit.
Sprechstunden
Edda Wilde: Di. 12:15 - 13:15 Uhr
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 034)
AS -
Heidegger zum Wesen des Denkens (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Juliane Schiffers
Die Frage nach dem Wesen des Menschen ist für Heidegger - und damit befindet er sich in bester Gesellschaft - eine Frage nach dem Wesen des Denkens. Explizit stellt er diese Frage in mehreren kleinen Schriften nach 'Sein und Zeit' und bringt sie in engen Zusammenhang mit einer bestimmten Haltung, der Gelassenheit: 'Wenn das Denken die Auszeichnung des Menschen ist, dann kann erst recht das Wesentliche dieses Wesens, nämlich das Wesen des Denkens, nur so erblickt werden, dass wir vom Denken wegsehen', so Heidegger im Rahmen seines Nachdenkens über Gelassenheit. Wie wird das Verhältnis zwischen der Frage nach dem Wesen des Denkens und der Gelassenheit bei Heidegger gedacht? Inwiefern ist diese Frage eine genuin metaphysische? Und inwiefern bleibt sie auch im so genannten nachmetaphysischen Zeitalter eine zentrale Frage der Philosophie? Diskussionsgrundlage bilden die Texte 'Was ist Metaphysik?', 'Gelassenheit', 'Was heißt Denken?', 'Was ist das 'die Philosophie'? sowie Auszüge aus 'Sein und Zeit'.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n. V.
 
(16 035)
AS -
Mythen vom Schicksal der Seele bei Platon (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Wiebke-Marie Stock
Die Seele gehört zu den zentralen Themen platonischer Philosophie. In seiner Rede von der Seele verwendet Platon nicht nur Argumente und Begriffe, sondern auch bildliche Redeweisen, d.h. Metaphern, Vergleiche und zahlreiche Mythen. So schließen beispielsweise die Dialoge Gorgias, Phaidon und Politeia mit Jenseitsmythen, in denen Platon das Schicksal der Seele nach ihrer Trennung vom Körper schildert, ihre Bestrafung, Reinigung und Wiederverkörperung; die Darstellung der Auffahrt der Seelen im Phaidros stellt in bildlicher Form den Aufstieg und den Fall der menschlichen Seele dar.
Die Funktion dieser Mythen im Rahmen der platonischen Philosophie ist umstritten. Stellt Platon mit ihnen dar, was er begrifflich nicht aussagen kann, oder fasst er es nur in eine anschauliche, leichter fassliche Form? Oder sind die Mythen bloße Ausschmückung und Ermahnung zu einem tugendhaften Leben, selbst aber nicht philosophisch? Diesen Fragen wollen wir im Seminar nachgehen. Dazu werden wir uns zum einen mit Platons eigenen Überlegungen zum Thema mythos und logos beschäftigen, zum anderen werden wir verschiedene platonische Mythen und ihre Funktion im Gedankengang der Schriften und in der Seelentheorie diskutieren.

Kenntnisse des Altgriechischen sind hilfreich, aber nicht Bedingung.

Textgrundlage:
Platon: Werke in acht Bänden, griechisch und deutsch, deutsche Übersetzung von Friedrich Schleiermacher u.a., Darmstadt 1990. Sekundärliteratur:
Brisson, L., Einführung in die Philosophie des Mythos. Antike, Mittelalter und Renaissance, Darmstadt 1996.
Janka, M./Schäfer, C. (Hg.): Platon als Mythologe. Neue Interpretationen zu den Mythen in Platons Dialogen, Darmstadt: WBG 2002.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Dienstag 18 - 19 Uhr und n. V.
 
(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(16 030)
AS -
Geschlecht, Materialität, Naturverhältnisse. Positionen feministischer Theorie (2 SWS);
Do 16.00-20.00 (14-tägl.)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(21.4.) Susanne Lettow
Das Thema der nichtmenschlichen Natur ist von der feministischen Theorie lange vernachlässigt worden. Eine positive Thematisierung von Natur erschien obsolet im Lichte einer Kritik, die sich vor allem gegen Naturalisierungen von Geschlecht und Sexualität richtete. Gegenwärtig – nicht zuletzt vor dem Hintergrund krisenhafter Naturverhältnisse – entwickelt sich jedoch ein neues theoretisches Interesse an Fragen der nicht-menschlichen Natur. Im Seminar soll es darum gehen, zentrale Positionen zur Frage von Materialität und Natur kennenzulernen und zu diskutieren. Insbesondere werden neuere Positionen des ‚material feminism’ oder ‚nonhuman feminism’ behandelt
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Aufbaumodul - Ethik

(16 040)
V -
Quellen der Normativität (2 SWS); Ort: Vortragsraum im GraKo, Hab 30, UG
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - --->
(14.4.) Hilge Landweer
Die Vorlesung behandelt die Frage, wie Konventionen, Regeln und moralische Normen entstehen und wie sie aufrecht erhalten werden (Selbstbindung, Sanktionen, Geltung und Gültigkeit). Welcher gemeinsame Bezug zur Welt muss dabei vorausgesetzt werden? Ist Moral notwendig universell? Wie können wir überhaupt wissen oder bemerken, dass eine Situation normative Ansprüche an uns stellt? Im Zentrum der Vorlesung werden die Begriffe „Wert“, „Gewissensgefühle“, „Angemessenheit“ und „Tugend“ stehen.

Ort: Vortragsraum im GraKo, Hab 30, UG
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do., 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
(16 041)
V -
Über Begriff und Moralität der Lüge (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Günther Bien
Die Lüge ist seit alters als eines der zentralen Themen der Moralphilosophie diskutiert worden. Viele Lehrer der Ethik waren sogar der Meinung, die Wahrhaftigkeitspflicht sei die strengste aller Tugendformen, und auf sie könnten sämtliche anderen sittlichen Gebote zurückgeführt werden. Umso überraschender ist die Tatsache, daß bis heute noch keine Einigkeit darüber erzielt werden konnte, wie sie verbindlich zu definieren sei. Von einer solchen Definition aber hängt u. a. ab, ob und gegebenenfalls unter welchen Bedingungen Ausnahmen von einer strengen Wahrheitspflicht möglich sind, etwa wenn eine Situation gegeben ist, in der durch eine Falschaussage ein Menschenleben gerettet werden könnte. In der Vorlesung werden die wesentlichen klassischen Positionen vorgestellt und diskutiert (Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Hugo Grotius und andere Vertreter des neuzeitlichen Naturrechts, die Moralphilosophie der Aufklärung, Montaigne, Kant, Fichte, Nietzsche, Georg Simmel, Fritz Mauthner u. a.).
Die geplante Vorlesung über die Mentiologie (Peter Stiegnitz) bietet insofern zugleich eine Übersicht über wesentliche historische und systematische Positionen der philosophischen Ethik, aber auch Hinweise zur Psychologie, Soziologie, Linguistik und Semiotik der Lüge, dem Niederschlag von Lügenhaftigkeit in Gehirnmustern sowie zur Kunst der Lüge (ars mentiendi) und zu deren Gegenstück, der Kunst Lügen zu erkennen und sich nicht durch sie täuschen zu lassen sowie schließlich Anweisungen zu passablen Lügenvermeidungsstrategien. Denn: Alle Wissenschaften, die sich mit dem Menschen befassen, können etwas zum Lügenthema beitragen (Nietzsche: „Der Menschen ist das einzige Wesen, das lügen kann und muß“); darum hatte Augustinus recht mit der Startsatz seiner Schrift „Über die Lüge“ (a. 395): „Groß und schwer ist die Frage, die die Lüge betrifft“.
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
(16 043)
AS -
Kants Tugendlehre (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) Anna Wehofsits
Der Ethik Kants wird immer wieder vorgeworfen, sie sei zu formal und könne keine materiellen Pflichten begründen. Die Kritiker haben dabei meist nur die „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785) und (Teile der) „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) vor Augen.
Kants „Tugendlehre“ im zweiten Teil der „Metaphysik der Sitten“ (1797) scheint diesem Eindruck jedoch zu widersprechen. Anhand einer intensiven Lektüre der Tugendlehre werden wir uns im Seminar mit den materiellen Pflichten beschäftigen, die Kant aus dem formalen Prinzip der reinen praktischen Vernunft ableitet.
Wir werden außerdem der Frage nachgehen, wie das Verhältnis von moralischer Theorie und Praxis bei Kant zu denken ist und werden uns dafür mit seiner Triebfederlehre auseinandersetzen, für die Begriffe wie „moralisches Gefühl“, „Achtung“ und „Gewissen“ eine zentrale Rolle spielen.
Grundkenntnisse der Kantischen Ethik sind erwünscht. Alle Teilnehmenden sollten vor Seminarbeginn die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten gelesen haben.
Sprechstunden
Anna Wehofsits: n. V.
 
(16 045)
AS -
Ethik und Politik in der Philosophie des Mittelalters (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Wilhelm Schmidt
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
(16 046)
AS -
Fortschritt als ethisches Konzept (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Denis Mäder
Fortschritt ist eine zentrale historische und moralische Kategorie des aufgeklärten Denkens. Sie ist ein Ausdruck der Behauptung der Machbarkeit des Guten. Dieses Seminar ermöglicht es den Teilnehmern, einige der wichtigsten philosophischen Texte des modernen Fortschrittsdenkens zu lesen und zu diskutieren. Gleichzeitig können sie sich mit der – immer kritischer auftretenden – neueren Rezeption und Interpretation des Fortschrittsgedankens vertraut machen und die Mittel und Methoden der scheinbar selbstverständlich gewordenen Fortschrittskritik kritisch zu überprüfen. Ziel des Seminars ist es, ein umfassendes Bild vom Stellenwert der Fortschrittsidee im philosophischen Denken im allgemeinen zu vermitteln. Im Vordergrund steht dabei die ethische Bedeutung dieser Idee, die man unter der Bezeichnung ‚Logik der Verbesserung’ zusammenfassen könnte.
Sprechstunden
Denis Mäder: n. V.
 
(16 047)
AS -
Ethik und Wahrheit (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Sven Rücker,
Nils Baratella
Ethische Fragestellungen orientieren sich zumeist an der Frage des „guten Lebens“. Der Idee, das allen Menschen ein möglichst „gutes Leben“ ermöglicht werden solle, wird zumeist der Status einer überhistorischen Wahrheit zugewiesen. Beginnend mit Platon wird in der philosophischen Tradition das Gute mit dem Wahren identifiziert. Nietzsche weist die Verbindung des Wahren mit dem Guten zurück. Wird mit dieser Zurückweisung jeder überhistorischen Wahrheit auch die Legitimation der Unterscheidung von Gut und Schlecht fragwürdig? Ist, wie Nietzsche in der Genealogie der Moral andeutet, alles erlaubt, wenn nichts wahr ist?
Sich auf Marx beziehende Autoren vertreten häufig die Position, Wahrheit ergebe sich aus den Kämpfen und Entwicklungen historischer Verhältnisse (Adorno, Horkheimer). Auch in der jüngeren französischen Philosophie wird Wahrheit als Ergebnis der Kämpfe um Macht betrachtet (Foucault). Sind aber unter dem Aspekt der jeweiligen Gewordenheit von Wahrheit ethische Grundaussagen noch als unumstößliche Wahrheiten haltbar? Oder ist im Gegenteil die Relativierung und Historisierung von Wahrheit die Voraussetzung einer modernen ethischen Position, die sich aus den aktuellen Verhältnissen immer wieder neu erfinden muss? Muss das Wahrheitsdogma fallen um wirksame ethische Positionen formulieren zu können?
Sprechstunden
Sven Rücker: n. V.
,
Nils Baratella: n. V.
 
(16 048)
AS -
Moralbegründung und Moralkritik (Schopenhauer/Nietzsche) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Thorsten Streubel
Gibt es ein (rationales oder emotionales) Fundament der Moral (als Wissenschaft) sowie des moralischen Handelns? Sind ‚gut‘ und ‚böse‘ in ihrer Geltung ausweisbare Kategorien? Oder drückt sich in den herrschenden Moralvorstellungen und den gängigen philosophischen Ethiken ein „Wille zur Macht“ aus, so dass es Aufgabe einer radikalen philosophischen Aufklärung wäre, jene Gebilde als ideologische Machtinstrumente zu entlarven?
Die moralphilosophischen und moralkritischen Überlegungen Schopenhauers und Nietzsches können zum einen als strategische Entlarvungsversuche einer verbrämt theologischen Moral gelesen werden, die in der kantischen Ethik der reinen praktischen Vernunft ihren sublimsten Ausdruck gefunden hat. Zum anderen können sie als zwei philosophische Unternehmungen verstanden werden, die jeweils sehr verschiedene Konsequenzen aus dem ‚Tod Gottes‘ ziehen: Während Schopenhauer auf das Urphänomen des Mitleids als Quelle echter Moralität verweist, propagiert Nietzsche letztlich die „Umwertung aller Werte“.

Texte:
Arthur Schopenhauer: Über das Fundament der Moral.
Friedrich Nietzsche: Genealogie der Moral.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: n. V.

Aufbaumodul - Politische und Sozialphilosophie

Aufbaumodul - Ästhetik

Aufbaumodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

Bachelor (neu)

A. Grundlagenphase

Basismodul Philosophisches Argumentieren

(16 001)
Ü -
Philosophisches Argumentieren II (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal)
(15.4.) Holm Tetens
Die Lehrveranstaltung knüpft unmittelbar an die Veranstaltung „Philosophisches Argu-mentieren I“ aus dem vergangenen Wintersemester an. Themen werden sein: Argumen-tieren und formale Logik, Argumentieren und Philosophie, philosophische Schlussprinzi-pien, Selbstanwendungsargumente, transzendentale Argumente, die Unterscheidung von Intension und Extension, Argumentieren mit Modalitäten, Gedankenexperimente als Argumente, sprachanalytische Argumente, induktives Schließen, Argumentationsanalyse und Rhetorik.
Der Veranstaltung liegt als Text zugrunde: Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. 3. durchgesehene Auflage. München: Beck Verlag 2010.

Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

(16 002)
Ü -
Vortragskurs: Die Methodenvielfalt der Philosophie (2 SWS) (max. 26 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Mirjam Schaub
Die Übung soll Einblick in die atem(be)raubende methodische Vielfalt der Philosophie gewähren, anhand ausgewählter Primärtexte aus den folgenden philosophischen Schulen und Denkrichtungen: Rationalismus (Descartes), Skeptizismus (Hume), Transzendentalphilosophie (Kant, Schelling), Dialektik (Hegel, Marx), Pragmatismus (James, Rorty), analytische Philosophie (Frege, Dummett), Hermeneutik (Gadamer), Phänomenologie (Husserl, Merleau-Ponty, Heidegger), Kritische Theorie (Horkheimer/Adorno), Strukturalismus (Levi-Strauss, Barthes, Deleuze), Philosophie der Lebenswelt (Wittgenstein/Habermas), Genealogie/Archäologie (Nietzsche/Foucault), Dekonstruktion (Derrida). Der Fokus liegt auf der Exploration der Art, Reichweite und Natur der jeweils eingesetzten Methode und den aus ihr resultierenden Vorentscheidungen für die Theoriebildung. Als Präsentationsform der Ergebnisse ist an zwei mündliche (frei zu haltende) Vorträge incl. zweier schriftlicher Ausarbeitungen (Thesenpapier und Hausarbeit) gedacht. Das Seminar ist aufgrund seiner Arbeitsform mit max. 26 TeilnehmerInnen zu realisieren. Es wird von einem 2-stündigen Tutorium begleitet. Ein elektronischer Reader mit eingescannten Texten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 003)
Ü -
Interpretationskurs: Louis Althusser 'Für Marx' (Dt. Neuausgabe 2010) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Friedrich Wolf
Aufgrund der von mir im Suhrkamp-Verlag herausgegebenen, vervollständigten und durchgesehenen deutschen Neuausgabe wird dieser weltweit wirksame Klassiker der 1960er Jahre erneut gelesen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
(16 004)
Ü -
Schreibkurs: Sokrates (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(21.4.) Gunter Gebauer
Im Kurs sollen verschiedene Arten des Schreibens gelernt und praktisch erprobt werden: Protokoll, Interpretation, Kommentar und Essay. Von jedem Teilnehmer soll während des Semesters eine Reihe von eigenen Texten geschrieben, individuell korrigiert und im Plenum diskutiert werden. Gegenstand des Schreibens werden verschiedene Bilder des Sokrates sein, zum einen die antike Darstellung des Philosophen, zum anderen spätere Darstellungen und Einschätzungen, die sich mit der sokratischen Art des Philosophierens auseinandersetzen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
(16 005)
Ü -
Interpretationskurs: Griechisch für Philosophen/innen (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(15.4.) Marianne Eusterschulte
Dieser Kompetenzkurs richtet sich an all diejenigen, die Grundkenntnisse des Altgriechischen erwerben möchten bzw. partiell vorhandene, verschüttete Kenntnisse wieder auffrischen möchten. Absicht des Kurses ist es, einen Zugang zu zentralen griech. Begriffen der antiken Philosophie und ihrer Rezeption sowie zu den hiermit verbundenen systematischen Fragen zu eröffnen. Zunächst werden wir in diesem Kurs gemeinsam die Grundlagen des Altgriechischen erwerben und diese stets an philosophischen Texten/Textauszügen in Originalsprache und Übersetzung üben. Textinterpretation und Erlernen der Sprache werden so Hand in Hand gehen. Im Laufe des Kurses wird sich dann ein immer selbständigerer Umgang mit philosophischen Texten bzw. der griech. Terminologie ergeben.
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Als Arbeitsgrundlage wird eine Auswahl von philosophischen Texten zusammengestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
 
(16 006)
Ü -
Schreibkurs: Das Zeichen zwischen Natur und Kultur (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Werner Kogge
Für große Bereiche der Philosophie bildet die Sprachfähigkeit des Menschen als Grundlage für Bewußtsein, Vernunft, Denken, Reflexivität, Freiheit ein zentrales Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Natur, die ihrerseits als Zusammenhang bloß kausaler Verhältnisse aufgefaßt wird. Doch ist die Grenze, die durch das Kriterium der Sprachfähigkeit gezogen wird, so eindeutig wie sie scheint? Ist die menschliche Sprache als Zeichensystem und Zeichengebrauch von anderen Systemen und Gebräuchen klar zu trennen?
Das Seminar wird der Frage nachgehen, welche Grenzziehungen in diesem Themenfeld auf welche Weise gezogen werden. Unter Rekurs auf philosophische Grundlagentexte (von Aristoteles über Peirce bis Wittgenstein) und aktuelle Debatten werden wir Fragen wie den folgenden nachgehen: Welche Kriterien könnten für menschliches Sprechen charakteristisch sein? Was ist vom Topos einer Sprache der Tiere zu halten? In welchem Verhältnis steht Kommunikation zu Signalübertragung? Was meinen Molekularbiologen, wenn sie z.B. von der Semantik des genetischen Codes oder von Information sprechen? Was hat es mit Indices und Symptomen, was mit Spuren und 'natürlichen' Zeichen auf sich?
Ziel des Seminars ist es, die Fähigkeit zu entwickeln, konstitutive Grenzziehungen (auch wenn sie zu den Grundlagen der eigenen Disziplin gehören), auf kompetente und differenzierende Weise zu untersuchen. Es werden auch Kolleginnen und Kollegen aus der Linguistik und aus der Verhaltensbiologie ins Seminar eingeladen, um die Grundlagen für unsere Diskussionen zu erweitern.
Sprechstunden
Werner Kogge: n. V.

Basismodul Grundfragen der Philosophie

Basismodul Geschichte der Philosophie

16 010
V -
Einleitung in die historischen Geisteswissenschaften (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(11.4.) Wilhelm Schmidt
Die Vorlesung wird in die Hauptprobleme der Geschichtsphilosophie und der Philosophiegeschichte sowie in die Möglichkeiten einer historischen Methodologie einführen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: n. V.
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort: UG, HAB 30
(16 011)
GS -
Philosophie und Politik im archaischen und klassischen Griechenland (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
(13.4.) Friedrich Wolf
Es wird darum gehen, sich erneut zu vergegenwärtigen, dass und wie im archaischen und klassischen Griechenland die Philosophie entstanden ist - und insbesondere, was es bedeutet, dass Platons Philosophie im Gegensatz zu den Sophisten und zu der von Demokrit ausgehenden materialistischen Philosophie entwickelt worden ist.

Achtung: Geänderter Veranstaltungsort: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek (nicht 13.07., pers. Absprache mit Prof. Wolf!)
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort: UG, HAB 30
(16 012)
GS -
Der amerikanische Pragmatismus (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
(12.4.) Jörg Volbers
Die Philosophie des Pragmatismus ? im weitesten Sinne verstanden ? ist die große Alternative zu der kartesianischen Konzeption des Geistes. An die Stelle eines Bildes des Geistes als ?Spiegel der Natur? (Rorty) setzt sie eine Theorie der Praxis, die Erkenntnis mit Hilfe körperlicher Gewohnheiten, öffentlicher Praktiken und sichtbarer Zeichen erklärt. Pragmatistische Elemente finden sich bei zahlreichen Philosophen, die heute diskutiert werden; die Pragmatisten der ersten Generation (James, Dewey und Peirce) werden dagegen (vor allem im deutschsprachigen Raum) wenig beachtet. Dabei nehmen diese Autoren Stellung zu Problemen, die auch die gegenwärtige Debatte bestimmen, wie etwa das Verhältnis von Geist und Natur. Das Seminar möchte zu den Ursprüngen des Pragmatismus zurückkehren und wichtige Texte dieser drei amerikanischen Philosophen lesen und diskutieren.

Die Texte werden alle im englischen Original gelesen. Ein Seminarordner mit Kopien der Aufsätze wird im Copyshop (gegenüber dem Institut) bereitgestellt.

Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
Sprechstunden
Jörg Volbers: n. V.
 
(16 013)
GS -
Gadamer: Wahrheit und Methode (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Wilhelm Schmidt
Lektüre und Interpretation dieses Hauptwerks der hermeneutischen Philosophie.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
(16 014)
GS -
Methoden und Probleme der Philosophiegeschichte (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Hanns-Peter Neumann
Anhand konkreter Beispiele (z.B. Geschichte der Aufklärung) soll in Methoden philosophiegeschichtlicher Historiographie eingeführt werden. Neben der klassischen Ideengeschichte und der Kritik, die Foucault am ideengeschichtlichen Narrativ geäußert hat, werden wir die sog. New Intellectual History sowie begriffs-, problem-, theorie-, kultur- und diskursgeschichtliche Ansätze diskutieren.
Texte werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Hanns-Peter Neumann: n. V.
 
Achtung: Veranstaltung entfällt nur am 27.04.2011
16 015
S -
„Rasse“. Die Erfindung eines Begriffs (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(20.4.) Susanne Lettow
Im Kontext der kolonialen Expansion Europas sowie der entstehenden Wissenschaften vom Leben bildet sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts der moderne Rassendiskurs heraus. Erstmals gewinnt der der zuvor unscharfe und mit wechselnden Bedeutungen versehene Begriff der Rasse Konturen und wird zum Gegenstand wissenschaftlicher, philosophischer und politischer Auseinandersetzungen. Insbesondere Aufklärer wie Voltaire, Kant und Forster sind Protagonisten einer Debatte, in der es immer auch um die Grenzen der Gleichheit und des universalistischen Denkens geht. Das Seminar zielt darauf, die Erfindung des Rassenbegriffs kritisch zu rekonstruieren und sie in den politisch-kulturellen und wissenschaftshistorischen Zusammenhängen zu situieren.

Achtung: Veranstaltung entfällt nur am 27.04.2011
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Basismodul Einführung in die Theoretische Philosophie (90 LP & 60 LP)

Basismodul Einführung in die Praktische Philosophie (90 LP & 60 LP)

Basismodul Theoretische Philosophie (30 LP)

(16 002)
Ü -
Vortragskurs: Die Methodenvielfalt der Philosophie (2 SWS) (max. 26 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Mirjam Schaub
Die Übung soll Einblick in die atem(be)raubende methodische Vielfalt der Philosophie gewähren, anhand ausgewählter Primärtexte aus den folgenden philosophischen Schulen und Denkrichtungen: Rationalismus (Descartes), Skeptizismus (Hume), Transzendentalphilosophie (Kant, Schelling), Dialektik (Hegel, Marx), Pragmatismus (James, Rorty), analytische Philosophie (Frege, Dummett), Hermeneutik (Gadamer), Phänomenologie (Husserl, Merleau-Ponty, Heidegger), Kritische Theorie (Horkheimer/Adorno), Strukturalismus (Levi-Strauss, Barthes, Deleuze), Philosophie der Lebenswelt (Wittgenstein/Habermas), Genealogie/Archäologie (Nietzsche/Foucault), Dekonstruktion (Derrida). Der Fokus liegt auf der Exploration der Art, Reichweite und Natur der jeweils eingesetzten Methode und den aus ihr resultierenden Vorentscheidungen für die Theoriebildung. Als Präsentationsform der Ergebnisse ist an zwei mündliche (frei zu haltende) Vorträge incl. zweier schriftlicher Ausarbeitungen (Thesenpapier und Hausarbeit) gedacht. Das Seminar ist aufgrund seiner Arbeitsform mit max. 26 TeilnehmerInnen zu realisieren. Es wird von einem 2-stündigen Tutorium begleitet. Ein elektronischer Reader mit eingescannten Texten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 003)
Ü -
Interpretationskurs: Louis Althusser 'Für Marx' (Dt. Neuausgabe 2010) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Friedrich Wolf
Aufgrund der von mir im Suhrkamp-Verlag herausgegebenen, vervollständigten und durchgesehenen deutschen Neuausgabe wird dieser weltweit wirksame Klassiker der 1960er Jahre erneut gelesen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
(16 004)
Ü -
Schreibkurs: Sokrates (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(21.4.) Gunter Gebauer
Im Kurs sollen verschiedene Arten des Schreibens gelernt und praktisch erprobt werden: Protokoll, Interpretation, Kommentar und Essay. Von jedem Teilnehmer soll während des Semesters eine Reihe von eigenen Texten geschrieben, individuell korrigiert und im Plenum diskutiert werden. Gegenstand des Schreibens werden verschiedene Bilder des Sokrates sein, zum einen die antike Darstellung des Philosophen, zum anderen spätere Darstellungen und Einschätzungen, die sich mit der sokratischen Art des Philosophierens auseinandersetzen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
(16 005)
Ü -
Interpretationskurs: Griechisch für Philosophen/innen (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(15.4.) Marianne Eusterschulte
Dieser Kompetenzkurs richtet sich an all diejenigen, die Grundkenntnisse des Altgriechischen erwerben möchten bzw. partiell vorhandene, verschüttete Kenntnisse wieder auffrischen möchten. Absicht des Kurses ist es, einen Zugang zu zentralen griech. Begriffen der antiken Philosophie und ihrer Rezeption sowie zu den hiermit verbundenen systematischen Fragen zu eröffnen. Zunächst werden wir in diesem Kurs gemeinsam die Grundlagen des Altgriechischen erwerben und diese stets an philosophischen Texten/Textauszügen in Originalsprache und Übersetzung üben. Textinterpretation und Erlernen der Sprache werden so Hand in Hand gehen. Im Laufe des Kurses wird sich dann ein immer selbständigerer Umgang mit philosophischen Texten bzw. der griech. Terminologie ergeben.
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Als Arbeitsgrundlage wird eine Auswahl von philosophischen Texten zusammengestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
 
(16 006)
Ü -
Schreibkurs: Das Zeichen zwischen Natur und Kultur (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Werner Kogge
Für große Bereiche der Philosophie bildet die Sprachfähigkeit des Menschen als Grundlage für Bewußtsein, Vernunft, Denken, Reflexivität, Freiheit ein zentrales Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Natur, die ihrerseits als Zusammenhang bloß kausaler Verhältnisse aufgefaßt wird. Doch ist die Grenze, die durch das Kriterium der Sprachfähigkeit gezogen wird, so eindeutig wie sie scheint? Ist die menschliche Sprache als Zeichensystem und Zeichengebrauch von anderen Systemen und Gebräuchen klar zu trennen?
Das Seminar wird der Frage nachgehen, welche Grenzziehungen in diesem Themenfeld auf welche Weise gezogen werden. Unter Rekurs auf philosophische Grundlagentexte (von Aristoteles über Peirce bis Wittgenstein) und aktuelle Debatten werden wir Fragen wie den folgenden nachgehen: Welche Kriterien könnten für menschliches Sprechen charakteristisch sein? Was ist vom Topos einer Sprache der Tiere zu halten? In welchem Verhältnis steht Kommunikation zu Signalübertragung? Was meinen Molekularbiologen, wenn sie z.B. von der Semantik des genetischen Codes oder von Information sprechen? Was hat es mit Indices und Symptomen, was mit Spuren und 'natürlichen' Zeichen auf sich?
Ziel des Seminars ist es, die Fähigkeit zu entwickeln, konstitutive Grenzziehungen (auch wenn sie zu den Grundlagen der eigenen Disziplin gehören), auf kompetente und differenzierende Weise zu untersuchen. Es werden auch Kolleginnen und Kollegen aus der Linguistik und aus der Verhaltensbiologie ins Seminar eingeladen, um die Grundlagen für unsere Diskussionen zu erweitern.
Sprechstunden
Werner Kogge: n. V.

Basismodul Praktische Philosophie (30 LP)

(16 002)
Ü -
Vortragskurs: Die Methodenvielfalt der Philosophie (2 SWS) (max. 26 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Mirjam Schaub
Die Übung soll Einblick in die atem(be)raubende methodische Vielfalt der Philosophie gewähren, anhand ausgewählter Primärtexte aus den folgenden philosophischen Schulen und Denkrichtungen: Rationalismus (Descartes), Skeptizismus (Hume), Transzendentalphilosophie (Kant, Schelling), Dialektik (Hegel, Marx), Pragmatismus (James, Rorty), analytische Philosophie (Frege, Dummett), Hermeneutik (Gadamer), Phänomenologie (Husserl, Merleau-Ponty, Heidegger), Kritische Theorie (Horkheimer/Adorno), Strukturalismus (Levi-Strauss, Barthes, Deleuze), Philosophie der Lebenswelt (Wittgenstein/Habermas), Genealogie/Archäologie (Nietzsche/Foucault), Dekonstruktion (Derrida). Der Fokus liegt auf der Exploration der Art, Reichweite und Natur der jeweils eingesetzten Methode und den aus ihr resultierenden Vorentscheidungen für die Theoriebildung. Als Präsentationsform der Ergebnisse ist an zwei mündliche (frei zu haltende) Vorträge incl. zweier schriftlicher Ausarbeitungen (Thesenpapier und Hausarbeit) gedacht. Das Seminar ist aufgrund seiner Arbeitsform mit max. 26 TeilnehmerInnen zu realisieren. Es wird von einem 2-stündigen Tutorium begleitet. Ein elektronischer Reader mit eingescannten Texten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 003)
Ü -
Interpretationskurs: Louis Althusser 'Für Marx' (Dt. Neuausgabe 2010) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Friedrich Wolf
Aufgrund der von mir im Suhrkamp-Verlag herausgegebenen, vervollständigten und durchgesehenen deutschen Neuausgabe wird dieser weltweit wirksame Klassiker der 1960er Jahre erneut gelesen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
(16 004)
Ü -
Schreibkurs: Sokrates (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(21.4.) Gunter Gebauer
Im Kurs sollen verschiedene Arten des Schreibens gelernt und praktisch erprobt werden: Protokoll, Interpretation, Kommentar und Essay. Von jedem Teilnehmer soll während des Semesters eine Reihe von eigenen Texten geschrieben, individuell korrigiert und im Plenum diskutiert werden. Gegenstand des Schreibens werden verschiedene Bilder des Sokrates sein, zum einen die antike Darstellung des Philosophen, zum anderen spätere Darstellungen und Einschätzungen, die sich mit der sokratischen Art des Philosophierens auseinandersetzen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
(16 005)
Ü -
Interpretationskurs: Griechisch für Philosophen/innen (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(15.4.) Marianne Eusterschulte
Dieser Kompetenzkurs richtet sich an all diejenigen, die Grundkenntnisse des Altgriechischen erwerben möchten bzw. partiell vorhandene, verschüttete Kenntnisse wieder auffrischen möchten. Absicht des Kurses ist es, einen Zugang zu zentralen griech. Begriffen der antiken Philosophie und ihrer Rezeption sowie zu den hiermit verbundenen systematischen Fragen zu eröffnen. Zunächst werden wir in diesem Kurs gemeinsam die Grundlagen des Altgriechischen erwerben und diese stets an philosophischen Texten/Textauszügen in Originalsprache und Übersetzung üben. Textinterpretation und Erlernen der Sprache werden so Hand in Hand gehen. Im Laufe des Kurses wird sich dann ein immer selbständigerer Umgang mit philosophischen Texten bzw. der griech. Terminologie ergeben.
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Als Arbeitsgrundlage wird eine Auswahl von philosophischen Texten zusammengestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
 
(16 006)
Ü -
Schreibkurs: Das Zeichen zwischen Natur und Kultur (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Werner Kogge
Für große Bereiche der Philosophie bildet die Sprachfähigkeit des Menschen als Grundlage für Bewußtsein, Vernunft, Denken, Reflexivität, Freiheit ein zentrales Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Natur, die ihrerseits als Zusammenhang bloß kausaler Verhältnisse aufgefaßt wird. Doch ist die Grenze, die durch das Kriterium der Sprachfähigkeit gezogen wird, so eindeutig wie sie scheint? Ist die menschliche Sprache als Zeichensystem und Zeichengebrauch von anderen Systemen und Gebräuchen klar zu trennen?
Das Seminar wird der Frage nachgehen, welche Grenzziehungen in diesem Themenfeld auf welche Weise gezogen werden. Unter Rekurs auf philosophische Grundlagentexte (von Aristoteles über Peirce bis Wittgenstein) und aktuelle Debatten werden wir Fragen wie den folgenden nachgehen: Welche Kriterien könnten für menschliches Sprechen charakteristisch sein? Was ist vom Topos einer Sprache der Tiere zu halten? In welchem Verhältnis steht Kommunikation zu Signalübertragung? Was meinen Molekularbiologen, wenn sie z.B. von der Semantik des genetischen Codes oder von Information sprechen? Was hat es mit Indices und Symptomen, was mit Spuren und 'natürlichen' Zeichen auf sich?
Ziel des Seminars ist es, die Fähigkeit zu entwickeln, konstitutive Grenzziehungen (auch wenn sie zu den Grundlagen der eigenen Disziplin gehören), auf kompetente und differenzierende Weise zu untersuchen. Es werden auch Kolleginnen und Kollegen aus der Linguistik und aus der Verhaltensbiologie ins Seminar eingeladen, um die Grundlagen für unsere Diskussionen zu erweitern.
Sprechstunden
Werner Kogge: n. V.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Aufbaumodul Sprachphilosophie und Hermeneutik

Achtung: jetzt 10 - 12 Uhr
(16 020)
V -
Medien der Philosophie - Philosophie der Medien. Eine Einführung (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)

Veranstaltungsort: ehemalige Bibliothek in der Habelschwerdter Allee 30
(14.4.) Mirjam Schaub
Die Vorlesung führt ein in das leicht zu Übersehende des philosophischen Diskurses: in die materiellen, kulturellen, semiotischen, sprachlichen 'Grundlagen' und möglicherweise 'hermeneutischen Spitzen' des philosophischen Nachdenkens. Sprache wird dabei ebenso als 'Medium' entdeckt (wie der Ton als ihre Aufzeichnungsform, z.B. bei Herder, Don Ihde), wie Schrift (und ihre Archive), die Schnittstelle der Wahrnehmung (Merleau-Ponty, Glasersfeld) wird mit Blick auf ihre technische Reproduzierbarkeit, die Grundlagen der Kommunikationstheorie (Habermas) mit ihren kybernetischen Realisatoren (Shannon/Weaver, Zuse) ins Verhältnis gesetzt. Dabei werden nicht nur klassisch philosophische Ansätze (von Platons Schattenspielen, über Aristoteles' diaphanes, bis zu Leibniz' Erfindung des Hypertexts in der Theodizee) mit zeitgenössischen kulturphilosophischen Ausdeutungen konfrontiert, sondern darüber hinaus ein "Bestiarium" einer (zukünftigen) Medienphilosophie erstellt, die über das Wechselspiel von Opazität und Transparenz hinauswill. Nach einer Rückvergewisserung jener Medien, deren sich die Philosophie selbst mit großer Könnerschaft bedient (Sprache/Dialog, Schrift, Diagramm, Skizze, Traktat, Gedankenexperiment, Beispielgebrauch), wird daher ein Ausblick gewagt auf ein Bestiarium jener Zwischendinge, -ereignisse oder -wesen, deren vermuteten Eigenschaften nur zu gerne heilstheologisch zur Ehrenrettung von philosophischer Reflexion eingesetzt werden.
Zur begleitenden Lektüre bietet sich die Anschaffung an von: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010; und natürlich: Jorge Luis Borges: Einhorn, Sphinx und Salamander: Das Buch der imaginären Wesen, Frankfurt a.M., 2004.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 021)
AS -
Einführung in den Inferentialismus (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) David Lauer
Ausgehend von Wittgensteins Idee des Sprachspiels hat der amerikanische Philosoph Robert Brandom seit 1994 in mehreren Büchern einen der umfangreichsten und meistdiskutierten Entwürfe der letzten Jahrzehnte zu einer systematischen philosophischen Sprachtheorie vorgelegt. Brandom entwickelt zunächst den Grundbegriff einer normativen Spielpraxis und versucht dann detailliert zu zeigen, welche Strukturen eine solche Praxis annehmen muss, damit die in ihr enthaltenen Spielzüge als Sprechakte zählen können ? als Äußerungen, die semantischen Gehalt haben, etwas über die Welt sagen und wahr oder falsch sein können. Da Brandom sich einerseits auf die klassische deutsche Philosophie (Kant, Hegel und Heidegger) und andererseits auf die modernen Klassiker der analytischen Philosophie (Frege, Sellars, Dummett) stützt, ist eine Einführung in seine als 'Inferentialismus' bezeichnete Position auch eine Einführung in die Sprachphilosophie überhaupt. Wir lesen ausgewählte Kapitel aus seinen Büchern 'Expressive Vernunft' und 'Begründen und Begreifen', um einen Überblick über den Inferentialismus zu bekommen.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 022)
AS -
Frege für Anfänger (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Fabian Börchers
Gottlob Frege (1848-1925), obgleich heutzutage allgemein als Begründer der modernen Logik und wichtiger Stichwortgeber für die Sprachphilosophie in seiner philosophiegeschichtlichen Bedeutung voll anerkannt, gilt vielen Philosophen als etwas verschrobene Figur. Nicht ganz ohne Grund: Dem Mathematiker ging es sein Leben lang um das Projekt, zu zeigen, dass man die Sätze der Arithmetik allein aus rein logischen Grundannahmen ableiten kann und dass also die Wissenschaft der Mathematik auf Wahrheiten des reinen Denkens gebaut ist ? ein Projekt, dass, wie Frege selbst am Ende seines Lebens einsehen musste, gescheitert ist. Im Laufe der Arbeit an diesem ?logizistischen? Projekt sah sich Frege jedoch immer wieder dazu gedrängt, sehr grundlegende und dadurch ausgesprochen philosophische Reflexionen darüber anzustellen, wie man überhaupt die Logik und also das Denken verstehen kann: Was ist die Bedeutung eines Satzes? Wie lässt sich ein logisches Urteil begreifen? Was ist der Status logischer Gesetze? Könnte es nicht Wesen geben, die nach einer ganz anderen Logik denken als wir es tun? Sind also die logischen Gesetze notwendig wahr, gar die ?allgemeinsten Wahrheiten? des Denkens (wie Frege schreibt)? Was ist überhaupt Wahrheit? Lässt sie sich definieren? In diesem einführenden Seminar wollen wir die mit diesen philosophischen Fragen befassten Schriften Freges der Reihe nach lesen und so einen Überblick über den Zusammenhang seiner berühmt gewordenen logischen Unterscheidungen (Sinn/Bedeutung, Begriff/Gegenstand?) gewinnen. Es wird sich herausstellen, dass viele der Schriften nicht nur zugleich vertrackt wie erstaunlich zugänglich sind, sondern dass etliche der Probleme späterer und ungleich populärerer Philosophen wie z.B. Wittgenstein, Brandom oder McDowell an Verständlichkeit gewinnen, wenn man sie vor dem Hintergrund der 'großartigen Werke Freges' (Wittgenstein) betrachtet.
Sprechstunden
Fabian Börchers: Fr. 10 - 11 nach Absprache
 
(16 023)
AS -
Einführung in die Medienphilosophie (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Mirjam Schaub
Begleitend zur VL 16020 geht es in diesem Aufbauseminar um vertiefende und ergänzende Textlektüre. Der Fokus im Seminar wird auf philosophischen Primärtexte der gesamten, 2500 Jahre alten Philosophiegeschichte liegen. Dabei sind thematische Schwerpunktsetzungen innerhalb des weiten Gegenstandsbereichs philosophischer Medienreflexion seitens der Studierenden (die ein langes Referat oder 3 kurze Impulsreferate halten sowie später eine Hausarbeit schreiben) ausdrücklich erwünscht. Ein elektronischer Reader wird zu Semesterbeginn auf dem Blackboard bereitgestellt. Als Begleitlektüre werden folgende Bücher zur Anschaffung empfohlen: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 024)
AS -
Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Georg Bertram
Wittgensteins "Philosophische Untersuchungen" sind ein eigentümlicher philosophischer Text: Sie behandeln weitläufig Themen der Sprachphilosophie, der Philosophie des Geistes, aber auch der Erkenntnistheorie und der Sozialontologie und dies in vielen zumeist recht kurzen Paragraphen. Wittgensteins Spätphilosophie hat dabei unter anderem die Renaissance des Pragmatismus und die Kritik am Empirismus mit angestoßen, die beide seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen (sprach)analytischen Positionen vorherrschen. In dem Seminar soll Wittgensteins Buch intensiv studiert werden. Dabei soll ein Schwerpunkt auf sprachphilosophischen und subjekttheoretischen Fragen liegen. In dem Seminar kann philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30

Aufbaumodul Metaphysik und Ontologie

(16 031)
V -
Religionsphilosophie (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(13.4.) Holm Tetens
Die Religion ist immer die Begleiterin der Philosophie gewesen. Das hat sich bis heute nicht grundlegend geändert. In der Vorlesung sollen die wichtigsten Fragen entwickelt werden, die sich für die Philosophie stellen, wenn sie mit ihren philosophischen Mitteln über das Phänomen der Religionen nachdenkt, und die Vorlesung wird versuchen, ver-ständlich zu machen, warum die Religion im Positiven wie im Negativen immer ein so wichtiger Gegenstand für die Philosophie gewesen ist. Ein Schwerpunkt der Vorlesung liegt in der Auseinandersetzung der Philosophie mit der Gottesproblematik.
 
(16 032)
AS -
Identität der Person (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Edda Wilde
Über die Identität von Personen kann man auf sehr unterschiedliche Weisen nachdenken. Etwa lässt sich darüber sinnieren, was eine Person als Person ausmacht und was zum Beispiel an ihr über die Zeit hinweg konstant bleiben muss, damit wir sie noch als die selbe Person begreifen können. Sofern Personsein als etwas Diachrones begriffen werden muss, können wir weiterhin darüber nachdenken, inwieweit Personsein damit zu tun hat, (konsistente oder weniger konsistente) Geschichten von sich zu erzählen, inwieweit also das Personsein durch eine narrative Identität konstituiert wird. Ausgehend von der narrativen Identität wiederum kann man die Doppelstellung des Personseins zwischen Deskription und Entwurf/Normativem diskutieren. Personale Identität konstituiert sich nicht nur durch bloße Beschreibung, wie jemand ist (oder war), sondern ist wesentlich dadurch konstituiert, wie jemand (zukünftig) sein will, als wer sich jemand entwerfen möchte. Dieser letztere Punkt verdeutlicht schließlich die ethische Implikation der personalen Identität. – Im Seminar werden wir unterschiedliche Traditionslinien aufnehmend Fragen der personalen Identität diskutieren. Martin Heidegger, Paul Ricœur und Charles Taylor werden ebenso eine Rolle spielen wie Robert Nozick oder beispielsweise Derek Parfit.
Sprechstunden
Edda Wilde: Di. 12:15 - 13:15 Uhr
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 034)
AS -
Heidegger zum Wesen des Denkens (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Juliane Schiffers
Die Frage nach dem Wesen des Menschen ist für Heidegger - und damit befindet er sich in bester Gesellschaft - eine Frage nach dem Wesen des Denkens. Explizit stellt er diese Frage in mehreren kleinen Schriften nach 'Sein und Zeit' und bringt sie in engen Zusammenhang mit einer bestimmten Haltung, der Gelassenheit: 'Wenn das Denken die Auszeichnung des Menschen ist, dann kann erst recht das Wesentliche dieses Wesens, nämlich das Wesen des Denkens, nur so erblickt werden, dass wir vom Denken wegsehen', so Heidegger im Rahmen seines Nachdenkens über Gelassenheit. Wie wird das Verhältnis zwischen der Frage nach dem Wesen des Denkens und der Gelassenheit bei Heidegger gedacht? Inwiefern ist diese Frage eine genuin metaphysische? Und inwiefern bleibt sie auch im so genannten nachmetaphysischen Zeitalter eine zentrale Frage der Philosophie? Diskussionsgrundlage bilden die Texte 'Was ist Metaphysik?', 'Gelassenheit', 'Was heißt Denken?', 'Was ist das 'die Philosophie'? sowie Auszüge aus 'Sein und Zeit'.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n. V.
 
(16 035)
AS -
Mythen vom Schicksal der Seele bei Platon (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Wiebke-Marie Stock
Die Seele gehört zu den zentralen Themen platonischer Philosophie. In seiner Rede von der Seele verwendet Platon nicht nur Argumente und Begriffe, sondern auch bildliche Redeweisen, d.h. Metaphern, Vergleiche und zahlreiche Mythen. So schließen beispielsweise die Dialoge Gorgias, Phaidon und Politeia mit Jenseitsmythen, in denen Platon das Schicksal der Seele nach ihrer Trennung vom Körper schildert, ihre Bestrafung, Reinigung und Wiederverkörperung; die Darstellung der Auffahrt der Seelen im Phaidros stellt in bildlicher Form den Aufstieg und den Fall der menschlichen Seele dar.
Die Funktion dieser Mythen im Rahmen der platonischen Philosophie ist umstritten. Stellt Platon mit ihnen dar, was er begrifflich nicht aussagen kann, oder fasst er es nur in eine anschauliche, leichter fassliche Form? Oder sind die Mythen bloße Ausschmückung und Ermahnung zu einem tugendhaften Leben, selbst aber nicht philosophisch? Diesen Fragen wollen wir im Seminar nachgehen. Dazu werden wir uns zum einen mit Platons eigenen Überlegungen zum Thema mythos und logos beschäftigen, zum anderen werden wir verschiedene platonische Mythen und ihre Funktion im Gedankengang der Schriften und in der Seelentheorie diskutieren.

Kenntnisse des Altgriechischen sind hilfreich, aber nicht Bedingung.

Textgrundlage:
Platon: Werke in acht Bänden, griechisch und deutsch, deutsche Übersetzung von Friedrich Schleiermacher u.a., Darmstadt 1990. Sekundärliteratur:
Brisson, L., Einführung in die Philosophie des Mythos. Antike, Mittelalter und Renaissance, Darmstadt 1996.
Janka, M./Schäfer, C. (Hg.): Platon als Mythologe. Neue Interpretationen zu den Mythen in Platons Dialogen, Darmstadt: WBG 2002.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Dienstag 18 - 19 Uhr und n. V.
 
(16 036)
V -
Peripherie und Zentrum. Geschlechterforschung und die Potenziale der Philosophie. ;
Di 18.15-20.00 (wöchentlich)
 - --->
Veranstaltungsort: Vortragsraum im Untergeschoss, Habelschwerdter Allee 30.
(19.4.) Hilge Landweer
In welchem Verhältnis stehen Geschlecht und Philosophie? Wie verändert die Berücksichtigung der Kategorie ‚Geschlecht’ die Philosophie? Und was kann die Philosophie zur Klärung dieser Kategorie und damit wichtiger sozialer, politischer und moralischer Fragen der Gegenwart beitragen? Auf diese Fragen geben die Beiträge zur Ringvorlesung „Peripherie und Zentrum. Geschlechterforschung und die Potenziale der Philosophie“ neue Antworten.

Veranstaltungsort: Vortragsraum im Untergeschoss, Habelschwerdter Allee 30.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do. 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
16 030
AS -
Geschlecht, Materialität, Naturverhältnisse. Positionen feministischer Theorie (2 SWS);
Do 16.00-20.00 (14-tägl.)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(21.4.) Susanne Lettow
Das Thema der nichtmenschlichen Natur ist von der feministischen Theorie lange vernachlässigt worden. Eine positive Thematisierung von Natur erschien obsolet im Lichte einer Kritik, die sich vor allem gegen Naturalisierungen von Geschlecht und Sexualität richtete. Gegenwärtig – nicht zuletzt vor dem Hintergrund krisenhafter Naturverhältnisse – entwickelt sich jedoch ein neues theoretisches Interesse an Fragen der nicht-menschlichen Natur. Im Seminar soll es darum gehen, zentrale Positionen zur Frage von Materialität und Natur kennenzulernen und zu diskutieren. Insbesondere werden neuere Positionen des ‚material feminism’ oder ‚nonhuman feminism’ behandelt
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Aufbaumodul Ethik

(16 040)
V -
Quellen der Normativität (2 SWS); Ort: Vortragsraum im GraKo, Hab 30, UG
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - --->
(14.4.) Hilge Landweer
Die Vorlesung behandelt die Frage, wie Konventionen, Regeln und moralische Normen entstehen und wie sie aufrecht erhalten werden (Selbstbindung, Sanktionen, Geltung und Gültigkeit). Welcher gemeinsame Bezug zur Welt muss dabei vorausgesetzt werden? Ist Moral notwendig universell? Wie können wir überhaupt wissen oder bemerken, dass eine Situation normative Ansprüche an uns stellt? Im Zentrum der Vorlesung werden die Begriffe „Wert“, „Gewissensgefühle“, „Angemessenheit“ und „Tugend“ stehen.

Ort: Vortragsraum im GraKo, Hab 30, UG
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do., 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
(16 041)
V -
Über Begriff und Moralität der Lüge (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Günther Bien
Die Lüge ist seit alters als eines der zentralen Themen der Moralphilosophie diskutiert worden. Viele Lehrer der Ethik waren sogar der Meinung, die Wahrhaftigkeitspflicht sei die strengste aller Tugendformen, und auf sie könnten sämtliche anderen sittlichen Gebote zurückgeführt werden. Umso überraschender ist die Tatsache, daß bis heute noch keine Einigkeit darüber erzielt werden konnte, wie sie verbindlich zu definieren sei. Von einer solchen Definition aber hängt u. a. ab, ob und gegebenenfalls unter welchen Bedingungen Ausnahmen von einer strengen Wahrheitspflicht möglich sind, etwa wenn eine Situation gegeben ist, in der durch eine Falschaussage ein Menschenleben gerettet werden könnte. In der Vorlesung werden die wesentlichen klassischen Positionen vorgestellt und diskutiert (Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Hugo Grotius und andere Vertreter des neuzeitlichen Naturrechts, die Moralphilosophie der Aufklärung, Montaigne, Kant, Fichte, Nietzsche, Georg Simmel, Fritz Mauthner u. a.).
Die geplante Vorlesung über die Mentiologie (Peter Stiegnitz) bietet insofern zugleich eine Übersicht über wesentliche historische und systematische Positionen der philosophischen Ethik, aber auch Hinweise zur Psychologie, Soziologie, Linguistik und Semiotik der Lüge, dem Niederschlag von Lügenhaftigkeit in Gehirnmustern sowie zur Kunst der Lüge (ars mentiendi) und zu deren Gegenstück, der Kunst Lügen zu erkennen und sich nicht durch sie täuschen zu lassen sowie schließlich Anweisungen zu passablen Lügenvermeidungsstrategien. Denn: Alle Wissenschaften, die sich mit dem Menschen befassen, können etwas zum Lügenthema beitragen (Nietzsche: „Der Menschen ist das einzige Wesen, das lügen kann und muß“); darum hatte Augustinus recht mit der Startsatz seiner Schrift „Über die Lüge“ (a. 395): „Groß und schwer ist die Frage, die die Lüge betrifft“.
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
(16 043)
AS -
Kants Tugendlehre (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) Anna Wehofsits
Der Ethik Kants wird immer wieder vorgeworfen, sie sei zu formal und könne keine materiellen Pflichten begründen. Die Kritiker haben dabei meist nur die „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785) und (Teile der) „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) vor Augen.
Kants „Tugendlehre“ im zweiten Teil der „Metaphysik der Sitten“ (1797) scheint diesem Eindruck jedoch zu widersprechen. Anhand einer intensiven Lektüre der Tugendlehre werden wir uns im Seminar mit den materiellen Pflichten beschäftigen, die Kant aus dem formalen Prinzip der reinen praktischen Vernunft ableitet.
Wir werden außerdem der Frage nachgehen, wie das Verhältnis von moralischer Theorie und Praxis bei Kant zu denken ist und werden uns dafür mit seiner Triebfederlehre auseinandersetzen, für die Begriffe wie „moralisches Gefühl“, „Achtung“ und „Gewissen“ eine zentrale Rolle spielen.
Grundkenntnisse der Kantischen Ethik sind erwünscht. Alle Teilnehmenden sollten vor Seminarbeginn die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten gelesen haben.
Sprechstunden
Anna Wehofsits: n. V.
 
(16 045)
AS -
Ethik und Politik in der Philosophie des Mittelalters (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Wilhelm Schmidt
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
(16 046)
AS -
Fortschritt als ethisches Konzept (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Denis Mäder
Fortschritt ist eine zentrale historische und moralische Kategorie des aufgeklärten Denkens. Sie ist ein Ausdruck der Behauptung der Machbarkeit des Guten. Dieses Seminar ermöglicht es den Teilnehmern, einige der wichtigsten philosophischen Texte des modernen Fortschrittsdenkens zu lesen und zu diskutieren. Gleichzeitig können sie sich mit der – immer kritischer auftretenden – neueren Rezeption und Interpretation des Fortschrittsgedankens vertraut machen und die Mittel und Methoden der scheinbar selbstverständlich gewordenen Fortschrittskritik kritisch zu überprüfen. Ziel des Seminars ist es, ein umfassendes Bild vom Stellenwert der Fortschrittsidee im philosophischen Denken im allgemeinen zu vermitteln. Im Vordergrund steht dabei die ethische Bedeutung dieser Idee, die man unter der Bezeichnung ‚Logik der Verbesserung’ zusammenfassen könnte.
Sprechstunden
Denis Mäder: n. V.
 
(16 047)
AS -
Ethik und Wahrheit (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Sven Rücker,
Nils Baratella
Ethische Fragestellungen orientieren sich zumeist an der Frage des „guten Lebens“. Der Idee, das allen Menschen ein möglichst „gutes Leben“ ermöglicht werden solle, wird zumeist der Status einer überhistorischen Wahrheit zugewiesen. Beginnend mit Platon wird in der philosophischen Tradition das Gute mit dem Wahren identifiziert. Nietzsche weist die Verbindung des Wahren mit dem Guten zurück. Wird mit dieser Zurückweisung jeder überhistorischen Wahrheit auch die Legitimation der Unterscheidung von Gut und Schlecht fragwürdig? Ist, wie Nietzsche in der Genealogie der Moral andeutet, alles erlaubt, wenn nichts wahr ist?
Sich auf Marx beziehende Autoren vertreten häufig die Position, Wahrheit ergebe sich aus den Kämpfen und Entwicklungen historischer Verhältnisse (Adorno, Horkheimer). Auch in der jüngeren französischen Philosophie wird Wahrheit als Ergebnis der Kämpfe um Macht betrachtet (Foucault). Sind aber unter dem Aspekt der jeweiligen Gewordenheit von Wahrheit ethische Grundaussagen noch als unumstößliche Wahrheiten haltbar? Oder ist im Gegenteil die Relativierung und Historisierung von Wahrheit die Voraussetzung einer modernen ethischen Position, die sich aus den aktuellen Verhältnissen immer wieder neu erfinden muss? Muss das Wahrheitsdogma fallen um wirksame ethische Positionen formulieren zu können?
Sprechstunden
Sven Rücker: n. V.
,
Nils Baratella: n. V.
 
(16 036)
V -
Peripherie und Zentrum. Geschlechterforschung und die Potenziale der Philosophie. ;
Di 18.15-20.00 (wöchentlich)
 - --->
Veranstaltungsort: Vortragsraum im Untergeschoss, Habelschwerdter Allee 30.
(19.4.) Hilge Landweer
In welchem Verhältnis stehen Geschlecht und Philosophie? Wie verändert die Berücksichtigung der Kategorie ‚Geschlecht’ die Philosophie? Und was kann die Philosophie zur Klärung dieser Kategorie und damit wichtiger sozialer, politischer und moralischer Fragen der Gegenwart beitragen? Auf diese Fragen geben die Beiträge zur Ringvorlesung „Peripherie und Zentrum. Geschlechterforschung und die Potenziale der Philosophie“ neue Antworten.

Veranstaltungsort: Vortragsraum im Untergeschoss, Habelschwerdter Allee 30.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do. 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
(16 048)
AS -
Moralbegründung und Moralkritik (Schopenhauer/Nietzsche) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Thorsten Streubel
Gibt es ein (rationales oder emotionales) Fundament der Moral (als Wissenschaft) sowie des moralischen Handelns? Sind ‚gut‘ und ‚böse‘ in ihrer Geltung ausweisbare Kategorien? Oder drückt sich in den herrschenden Moralvorstellungen und den gängigen philosophischen Ethiken ein „Wille zur Macht“ aus, so dass es Aufgabe einer radikalen philosophischen Aufklärung wäre, jene Gebilde als ideologische Machtinstrumente zu entlarven?
Die moralphilosophischen und moralkritischen Überlegungen Schopenhauers und Nietzsches können zum einen als strategische Entlarvungsversuche einer verbrämt theologischen Moral gelesen werden, die in der kantischen Ethik der reinen praktischen Vernunft ihren sublimsten Ausdruck gefunden hat. Zum anderen können sie als zwei philosophische Unternehmungen verstanden werden, die jeweils sehr verschiedene Konsequenzen aus dem ‚Tod Gottes‘ ziehen: Während Schopenhauer auf das Urphänomen des Mitleids als Quelle echter Moralität verweist, propagiert Nietzsche letztlich die „Umwertung aller Werte“.

Texte:
Arthur Schopenhauer: Über das Fundament der Moral.
Friedrich Nietzsche: Genealogie der Moral.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: n. V.

Aufbaumodul Politische Philosophie, Sozialphilosophie, Anthropologie

Aufbaumodul Ästhetik

Master

Studienbereich Klassische Themenfelder

Mastermodul Theoretische Philosophie I

(16 050)
HS -
Analytische Philosophie der Selbsterkenntnis (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) David Lauer
In diesem Seminar lesen und diskutieren wir Klassiker und neuere Texte der analytischen Philosophie zum Thema Selbsterkenntnis ('self-knowledge'). Was heißt es, sich selbst zu kennen, Wissen über sich zu besitzen? In welchem Zusammenhang steht der Begriff des self-knowledge mit Begriffen wie self-consciousness, self-constitution und self-expression? Die Texte werden auf englisch gelesen. Zu den voraussichtlichen Autoren zählen Gilbert Ryle, Sydney Shoemaker, Tyler Burge, Bernard Williams, Quassim Cassam, Akeel Bilgrami, Richard Moran, Dorit Bar-On, Jonathan Jacobs u.a.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
(16 052)
HS -
Wahrnehmung und Imagination (Husserl, Sartre) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(14.4.) Marianne Eusterschulte,
Thorsten Streubel
Jedermann scheint darum zu wissen, so Husserl in seinen Vorlesungen über „Hauptstücke aus der Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis“ aus dem Jahre 1904/05, “was es heisst, sich einen Gegenstand vergegenwärtigen, sich ihn im inneren Bild vorführen … jedermann gebraucht den Ausdruck einbilden”. Doch um was für Bewußtseinsakte handelt es sich, wenn wir etwas vermittels von Phantasie, Erinnerung, Zukunfts- oder Bildbewußtsein vergegenwärtigen und wie läßt sich die Fähigkeit, etwas nicht Gegenwärtiges anschaulich vorzustellen, gleichsam als 'Bild' vor dem inneren Auge, bewußtseinstheoretisch bestimmen? Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand zentraler Texte von Edmund Husserl und Jean-Paul Sartre einer phänomenologischen Theorie des Bewußtseins nachzugehen, um den Status und die Geltung von anschaulichen Vorstellungen (Wahrnehmung, Phantasie, Erinnerung, Erwartung, bildliche Wahrnehmungsakte) zu klären. Welchen Wahrheitsgehalt können imaginative Vorstellungen beanspruchen? Welchen Gegenstandsbezug konstituieren sie? Welchen erkenntnistheoretischen Status haben Phantasie- und Bildvorstellungen? Um eine Differenzierung unterschiedlicher Weisen vorstellender Bewußtseinstätigkeit vornehmen zu können, werden Begriffe wie Intentionalität, Bildlichkeit, Imagination aber auch Zeitlichkeit eine systematisch zentrale Rolle spielen. Daneben werden wir aber immer wieder versuchen, bewußtseinstheoretische Fragen an konkreten Beispielen, wie sie bei Husserl wie Sartre einbezogen werden, zu diskutieren.
Textgrundlage: E. Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, Hamburg: Meiner 2006; Husserl: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, Husserliana X, 1966; Jean-Paul Sartre: Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft, Hamburg 1971. Eine Auswahl der für das Seminar relevanten Texte sowie der Forschungsliteratur wird zu Semesterbeginn vorgestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Thorsten Streubel: n. V.
 
(16 053)
HS -
Hegel: Vorlesungen zur Ästhetik (2 SWS);
Mi 27.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 28.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 29.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 30.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(22.4.) Georg Bertram,
Frank Ruda,
Daniel Martin Feige
Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdankt das abendländische Denken die erste Kunstphilosophie, die ihren Namen gänzlich zurecht trägt. Hegel hat in Vorlesungen, die er in seiner Berliner Zeit mehrfach gehalten hat, der Kunst in ihrer Entwicklung und ihren unterschiedlichen Gattungen intensive Überlegungen gewidmet. Er vertritt dabei die These, dass der Kunst in der klassischen griechischen Zeit eine besondere Relevanz zukam und dass sie seit der Neuzeit eine zunehmend partikulare Bedeutung bekommen hat. Außerdem formuliert Hegel einen Kunstbegriff, als dessen Realisierung er ein System von Künsten begreift, so dass die Kunst erst von der Gesamtheit der unterschiedlichen Künste her begriffen werden kann. Diese und andere Aspekte von Hegels Ästhetik sollen anhand der klassischen Version von Hegels Vorlesungen, die sein Schüler Hotho hergestellt hat, in dem Blockseminar gemeinsam intensiv diskutiert werden. Eine verpflichtende Vorbesprechung findet zu Semesteranfang, am Mittwoch, den 20. April 2011, von 12 bis 14 Uhr im Sitzungsraum in der Thielallee 43 (Hermeneutik) statt (Block vom 25. - 31.07.2011, 10 - 17 Uhr in der Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum).
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 055)
HS -
Philosophische Probleme der Modalitäten (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Holm Tetens
Die Rede von Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Unmöglichkeiten ist weder aus dem Alltag noch aus den Wissenschaften wegzudenken. Auch in der Philosophie ist sie allge-genwärtig. Es ist sogar vorgeschlagen worden, Philosophie als die Wissenschaft vom Möglichen zu definieren. Umso auffälliger ist, wie schwer sich die Philosophie damit tut, die so genannten Modalitäten des Möglichen, Notwendigen, Unmöglichen logisch, se-mantisch und ontologisch zureichend zu klären. Im Seminar werden wir sowohl fragen, warum die Modalitäten so schwierig zu klären sind, als auch einige Lösungsvorschläge kritisch diskutieren.
Dem Seminar liegt als Haupttext zugrunde: Uwe Meixner, Modalität. Möglichkeit, Notwen-digkeit, Essenzialismus. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2008. Alle Teilnehmer müssen sich diesen Text besorgen.
Ein genauerer Seminarplan wird in der ersten Sitzung verabredet.
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger

Mastermodul Theoretische Philosophie II

(16 050)
HS -
Analytische Philosophie der Selbsterkenntnis (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) David Lauer
In diesem Seminar lesen und diskutieren wir Klassiker und neuere Texte der analytischen Philosophie zum Thema Selbsterkenntnis ('self-knowledge'). Was heißt es, sich selbst zu kennen, Wissen über sich zu besitzen? In welchem Zusammenhang steht der Begriff des self-knowledge mit Begriffen wie self-consciousness, self-constitution und self-expression? Die Texte werden auf englisch gelesen. Zu den voraussichtlichen Autoren zählen Gilbert Ryle, Sydney Shoemaker, Tyler Burge, Bernard Williams, Quassim Cassam, Akeel Bilgrami, Richard Moran, Dorit Bar-On, Jonathan Jacobs u.a.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
(16 052)
HS -
Wahrnehmung und Imagination (Husserl, Sartre) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(14.4.) Marianne Eusterschulte,
Thorsten Streubel
Jedermann scheint darum zu wissen, so Husserl in seinen Vorlesungen über „Hauptstücke aus der Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis“ aus dem Jahre 1904/05, “was es heisst, sich einen Gegenstand vergegenwärtigen, sich ihn im inneren Bild vorführen … jedermann gebraucht den Ausdruck einbilden”. Doch um was für Bewußtseinsakte handelt es sich, wenn wir etwas vermittels von Phantasie, Erinnerung, Zukunfts- oder Bildbewußtsein vergegenwärtigen und wie läßt sich die Fähigkeit, etwas nicht Gegenwärtiges anschaulich vorzustellen, gleichsam als 'Bild' vor dem inneren Auge, bewußtseinstheoretisch bestimmen? Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand zentraler Texte von Edmund Husserl und Jean-Paul Sartre einer phänomenologischen Theorie des Bewußtseins nachzugehen, um den Status und die Geltung von anschaulichen Vorstellungen (Wahrnehmung, Phantasie, Erinnerung, Erwartung, bildliche Wahrnehmungsakte) zu klären. Welchen Wahrheitsgehalt können imaginative Vorstellungen beanspruchen? Welchen Gegenstandsbezug konstituieren sie? Welchen erkenntnistheoretischen Status haben Phantasie- und Bildvorstellungen? Um eine Differenzierung unterschiedlicher Weisen vorstellender Bewußtseinstätigkeit vornehmen zu können, werden Begriffe wie Intentionalität, Bildlichkeit, Imagination aber auch Zeitlichkeit eine systematisch zentrale Rolle spielen. Daneben werden wir aber immer wieder versuchen, bewußtseinstheoretische Fragen an konkreten Beispielen, wie sie bei Husserl wie Sartre einbezogen werden, zu diskutieren.
Textgrundlage: E. Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, Hamburg: Meiner 2006; Husserl: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, Husserliana X, 1966; Jean-Paul Sartre: Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft, Hamburg 1971. Eine Auswahl der für das Seminar relevanten Texte sowie der Forschungsliteratur wird zu Semesterbeginn vorgestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Thorsten Streubel: n. V.
 
(16 053)
HS -
Hegel: Vorlesungen zur Ästhetik (2 SWS);
Mi 27.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 28.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 29.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 30.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(22.4.) Georg Bertram,
Frank Ruda,
Daniel Martin Feige
Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdankt das abendländische Denken die erste Kunstphilosophie, die ihren Namen gänzlich zurecht trägt. Hegel hat in Vorlesungen, die er in seiner Berliner Zeit mehrfach gehalten hat, der Kunst in ihrer Entwicklung und ihren unterschiedlichen Gattungen intensive Überlegungen gewidmet. Er vertritt dabei die These, dass der Kunst in der klassischen griechischen Zeit eine besondere Relevanz zukam und dass sie seit der Neuzeit eine zunehmend partikulare Bedeutung bekommen hat. Außerdem formuliert Hegel einen Kunstbegriff, als dessen Realisierung er ein System von Künsten begreift, so dass die Kunst erst von der Gesamtheit der unterschiedlichen Künste her begriffen werden kann. Diese und andere Aspekte von Hegels Ästhetik sollen anhand der klassischen Version von Hegels Vorlesungen, die sein Schüler Hotho hergestellt hat, in dem Blockseminar gemeinsam intensiv diskutiert werden. Eine verpflichtende Vorbesprechung findet zu Semesteranfang, am Mittwoch, den 20. April 2011, von 12 bis 14 Uhr im Sitzungsraum in der Thielallee 43 (Hermeneutik) statt (Block vom 25. - 31.07.2011, 10 - 17 Uhr in der Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum).
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 055)
HS -
Philosophische Probleme der Modalitäten (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Holm Tetens
Die Rede von Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Unmöglichkeiten ist weder aus dem Alltag noch aus den Wissenschaften wegzudenken. Auch in der Philosophie ist sie allge-genwärtig. Es ist sogar vorgeschlagen worden, Philosophie als die Wissenschaft vom Möglichen zu definieren. Umso auffälliger ist, wie schwer sich die Philosophie damit tut, die so genannten Modalitäten des Möglichen, Notwendigen, Unmöglichen logisch, se-mantisch und ontologisch zureichend zu klären. Im Seminar werden wir sowohl fragen, warum die Modalitäten so schwierig zu klären sind, als auch einige Lösungsvorschläge kritisch diskutieren.
Dem Seminar liegt als Haupttext zugrunde: Uwe Meixner, Modalität. Möglichkeit, Notwen-digkeit, Essenzialismus. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2008. Alle Teilnehmer müssen sich diesen Text besorgen.
Ein genauerer Seminarplan wird in der ersten Sitzung verabredet.
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger

Mastermodul Praktische Philosophie I

(16 060)
HS -
Philosophische Überlegungen zur Staats- und Weltbürgerschaft (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld der Staats- und Weltbürgerschaft in verschiedenen historischen, politischen sowie theoretischen Kontexten. Am Beispiel des Textes von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) wird zunächst die Tradition der deutschen Aufklärung in Bezug auf den Kosmopolitismus untersucht. Anschließend werden unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Literatur (u.a. Hannah Arendt, Seyla Benhabib, Jürgen Habermas, Étienne Balibar, Jacques Derrida, Gayatri Spivak, Antony Appiah und Homi Bhaba) zu Staatsbürgerrecht, Menschenrechte, staatliche Souveränität, (trans)nationale Identität, Globalisierung und Migration diskutiert. Die Lehrveranstaltung setzt sich das Ziel, die philosophischen sowie gesellschaftspolitischen Aspekte der ausgewählten Theorien zur Staats- und Weltbürgerschaft zu eruieren und bereits erworbene Kenntnisse im Bereich der politischen Philosophie zu vertiefen. Kritisch hinterfragt werden sollen die daraus resultierenden Herausforderungen für das philosophische Denken.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
(16 061)
HS -
Blockseminar: Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien ;
Fr 08.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 10.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 17.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(8.7.) Johann Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus ?Ideologie?, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Antonio Gramsci, Louis Althusser, 'Projekt Ideologietheorie' und W.F. Haug, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert. Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der Gegenwart zu begreifen.

Termine des Blockseminars:
Freitag, 8. Juli 2011, 16-20 Uhr
Samstag, 9. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 10. Juli 2011, 16-20 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 17. Juli 2011, 16-20 Uhr

Schriftliche Anmeldung erforderlich, bis 1. Juni 2011 an: janrehmann@aol.com
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
(16 062)
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 016)
HS -
Henry und William James: Pragmatismus und Literatur (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(13.4.) Mirjam Schaub
Die Brüder William (1842-1910) und Henry James (1843-1916) haben mit einer Reihe von populär-philosophischen (The Principles of Psychology) und literarischen Schriften (A Tragedy of Errors, The Portrait of a Lady, The Golden Bowl) Grundideen von Psychoanalyse (subliminal self), Emotionstheorie, Gestaltpsychologie und Religionspsychologie (the will to believe) entwickelt. Der Mediziner William James gilt - neben seinem Freund Charles S. Peirce - als Vorreiter des Pragmatismus (den er selbst später lieber als 'radical empiricism' verstanden wissen wollte), Henry James als Erfinder des durch James Joyce berühmt gewordenen 'stream of consciousness'). In einer tentativen Parallellektüre sollen die philosophischen Themen beider Autoren vergleichend entwickelt und auf ihre jeweiligen Persusasionsformen hin untersucht werden. Wie greifen literarische und philosophische Verfahren ineinander? Wie werden Streitfälle gelöst? Welche Idiosynkrasien wie ausgelebt? Zu Semesterbeginn wird ein elektronischer Reader auf dem Blackboard bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre seien empfohlen: William James: The Will to Believe (1897); Pragmatismus (1907); Essays on Radical Empiricism (1912 posthum); sowie Henry James: The Turn of the Screw (1898)
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger
 
16 064
HS -
Hannah Arendt und das Politische (2 SWS);
Fr 27.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Mo 18.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Di 19.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mi 20.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(27.5.) Susanne Lettow
Hannah Arendts Theorie des Politischen hat in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene Neu-Lektüren erfahren. Standen zunächst das Konzept der Öffentlichkeit und der Natalität, im Sinne eines stetigen Neu-Beginnens im politischen Handeln im Vordergrund, sind seit geraumer Zeit die „dunklen“ Seiten der Moderne, d.h. Arendts Verfallsgeschichte ins Zentrum gerückt. Im ersten Teil des Seminars wird es darum gehen Arendts Konzeption des Politischen zu rekonstruieren. Im zweiten Teil stehen die Lesarten, die diese durch so unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Seyla Benhabib, Nancy Fraser, Giorgio Agamben oder Roberto Esposito erfahren hat, zur Debatte.

Vorbesprechung: 27.05., 10-12 h
Block: 18.-20.07., 10-16 h
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Mastermodul Praktische Philosophie II

(16 060)
HS -
Philosophische Überlegungen zur Staats- und Weltbürgerschaft (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld der Staats- und Weltbürgerschaft in verschiedenen historischen, politischen sowie theoretischen Kontexten. Am Beispiel des Textes von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) wird zunächst die Tradition der deutschen Aufklärung in Bezug auf den Kosmopolitismus untersucht. Anschließend werden unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Literatur (u.a. Hannah Arendt, Seyla Benhabib, Jürgen Habermas, Étienne Balibar, Jacques Derrida, Gayatri Spivak, Antony Appiah und Homi Bhaba) zu Staatsbürgerrecht, Menschenrechte, staatliche Souveränität, (trans)nationale Identität, Globalisierung und Migration diskutiert. Die Lehrveranstaltung setzt sich das Ziel, die philosophischen sowie gesellschaftspolitischen Aspekte der ausgewählten Theorien zur Staats- und Weltbürgerschaft zu eruieren und bereits erworbene Kenntnisse im Bereich der politischen Philosophie zu vertiefen. Kritisch hinterfragt werden sollen die daraus resultierenden Herausforderungen für das philosophische Denken.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
(16 061)
HS -
Blockseminar: Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien ;
Fr 08.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 10.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 17.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(8.7.) Johann Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus ?Ideologie?, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Antonio Gramsci, Louis Althusser, 'Projekt Ideologietheorie' und W.F. Haug, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert. Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der Gegenwart zu begreifen.

Termine des Blockseminars:
Freitag, 8. Juli 2011, 16-20 Uhr
Samstag, 9. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 10. Juli 2011, 16-20 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 17. Juli 2011, 16-20 Uhr

Schriftliche Anmeldung erforderlich, bis 1. Juni 2011 an: janrehmann@aol.com
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
(16 062)
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 016)
HS -
Henry und William James: Pragmatismus und Literatur (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(13.4.) Mirjam Schaub
Die Brüder William (1842-1910) und Henry James (1843-1916) haben mit einer Reihe von populär-philosophischen (The Principles of Psychology) und literarischen Schriften (A Tragedy of Errors, The Portrait of a Lady, The Golden Bowl) Grundideen von Psychoanalyse (subliminal self), Emotionstheorie, Gestaltpsychologie und Religionspsychologie (the will to believe) entwickelt. Der Mediziner William James gilt - neben seinem Freund Charles S. Peirce - als Vorreiter des Pragmatismus (den er selbst später lieber als 'radical empiricism' verstanden wissen wollte), Henry James als Erfinder des durch James Joyce berühmt gewordenen 'stream of consciousness'). In einer tentativen Parallellektüre sollen die philosophischen Themen beider Autoren vergleichend entwickelt und auf ihre jeweiligen Persusasionsformen hin untersucht werden. Wie greifen literarische und philosophische Verfahren ineinander? Wie werden Streitfälle gelöst? Welche Idiosynkrasien wie ausgelebt? Zu Semesterbeginn wird ein elektronischer Reader auf dem Blackboard bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre seien empfohlen: William James: The Will to Believe (1897); Pragmatismus (1907); Essays on Radical Empiricism (1912 posthum); sowie Henry James: The Turn of the Screw (1898)
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger
 
(16 064)
HS -
Hannah Arendt und das Politische (2 SWS);
Fr 27.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Mo 18.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Di 19.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mi 20.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(27.5.) Susanne Lettow
Hannah Arendts Theorie des Politischen hat in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene Neu-Lektüren erfahren. Standen zunächst das Konzept der Öffentlichkeit und der Natalität, im Sinne eines stetigen Neu-Beginnens im politischen Handeln im Vordergrund, sind seit geraumer Zeit die „dunklen“ Seiten der Moderne, d.h. Arendts Verfallsgeschichte ins Zentrum gerückt. Im ersten Teil des Seminars wird es darum gehen Arendts Konzeption des Politischen zu rekonstruieren. Im zweiten Teil stehen die Lesarten, die diese durch so unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Seyla Benhabib, Nancy Fraser, Giorgio Agamben oder Roberto Esposito erfahren hat, zur Debatte.

Vorbesprechung: 27.05., 10-12 h
Block: 18.-20.07., 10-16 h
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Vertiefungsbereich

Mastermodul Stand der Forschung - Recherche und schriftliche Präsentation

(16 050)
HS -
Analytische Philosophie der Selbsterkenntnis (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) David Lauer
In diesem Seminar lesen und diskutieren wir Klassiker und neuere Texte der analytischen Philosophie zum Thema Selbsterkenntnis ('self-knowledge'). Was heißt es, sich selbst zu kennen, Wissen über sich zu besitzen? In welchem Zusammenhang steht der Begriff des self-knowledge mit Begriffen wie self-consciousness, self-constitution und self-expression? Die Texte werden auf englisch gelesen. Zu den voraussichtlichen Autoren zählen Gilbert Ryle, Sydney Shoemaker, Tyler Burge, Bernard Williams, Quassim Cassam, Akeel Bilgrami, Richard Moran, Dorit Bar-On, Jonathan Jacobs u.a.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
(16 052)
HS -
Wahrnehmung und Imagination (Husserl, Sartre) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(14.4.) Marianne Eusterschulte,
Thorsten Streubel
Jedermann scheint darum zu wissen, so Husserl in seinen Vorlesungen über „Hauptstücke aus der Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis“ aus dem Jahre 1904/05, “was es heisst, sich einen Gegenstand vergegenwärtigen, sich ihn im inneren Bild vorführen … jedermann gebraucht den Ausdruck einbilden”. Doch um was für Bewußtseinsakte handelt es sich, wenn wir etwas vermittels von Phantasie, Erinnerung, Zukunfts- oder Bildbewußtsein vergegenwärtigen und wie läßt sich die Fähigkeit, etwas nicht Gegenwärtiges anschaulich vorzustellen, gleichsam als 'Bild' vor dem inneren Auge, bewußtseinstheoretisch bestimmen? Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand zentraler Texte von Edmund Husserl und Jean-Paul Sartre einer phänomenologischen Theorie des Bewußtseins nachzugehen, um den Status und die Geltung von anschaulichen Vorstellungen (Wahrnehmung, Phantasie, Erinnerung, Erwartung, bildliche Wahrnehmungsakte) zu klären. Welchen Wahrheitsgehalt können imaginative Vorstellungen beanspruchen? Welchen Gegenstandsbezug konstituieren sie? Welchen erkenntnistheoretischen Status haben Phantasie- und Bildvorstellungen? Um eine Differenzierung unterschiedlicher Weisen vorstellender Bewußtseinstätigkeit vornehmen zu können, werden Begriffe wie Intentionalität, Bildlichkeit, Imagination aber auch Zeitlichkeit eine systematisch zentrale Rolle spielen. Daneben werden wir aber immer wieder versuchen, bewußtseinstheoretische Fragen an konkreten Beispielen, wie sie bei Husserl wie Sartre einbezogen werden, zu diskutieren.
Textgrundlage: E. Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, Hamburg: Meiner 2006; Husserl: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, Husserliana X, 1966; Jean-Paul Sartre: Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft, Hamburg 1971. Eine Auswahl der für das Seminar relevanten Texte sowie der Forschungsliteratur wird zu Semesterbeginn vorgestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Thorsten Streubel: n. V.
 
(16 053)
HS -
Hegel: Vorlesungen zur Ästhetik (2 SWS);
Mi 27.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 28.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 29.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 30.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(22.4.) Georg Bertram,
Frank Ruda,
Daniel Martin Feige
Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdankt das abendländische Denken die erste Kunstphilosophie, die ihren Namen gänzlich zurecht trägt. Hegel hat in Vorlesungen, die er in seiner Berliner Zeit mehrfach gehalten hat, der Kunst in ihrer Entwicklung und ihren unterschiedlichen Gattungen intensive Überlegungen gewidmet. Er vertritt dabei die These, dass der Kunst in der klassischen griechischen Zeit eine besondere Relevanz zukam und dass sie seit der Neuzeit eine zunehmend partikulare Bedeutung bekommen hat. Außerdem formuliert Hegel einen Kunstbegriff, als dessen Realisierung er ein System von Künsten begreift, so dass die Kunst erst von der Gesamtheit der unterschiedlichen Künste her begriffen werden kann. Diese und andere Aspekte von Hegels Ästhetik sollen anhand der klassischen Version von Hegels Vorlesungen, die sein Schüler Hotho hergestellt hat, in dem Blockseminar gemeinsam intensiv diskutiert werden. Eine verpflichtende Vorbesprechung findet zu Semesteranfang, am Mittwoch, den 20. April 2011, von 12 bis 14 Uhr im Sitzungsraum in der Thielallee 43 (Hermeneutik) statt (Block vom 25. - 31.07.2011, 10 - 17 Uhr in der Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum).
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 055)
HS -
Philosophische Probleme der Modalitäten (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Holm Tetens
Die Rede von Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Unmöglichkeiten ist weder aus dem Alltag noch aus den Wissenschaften wegzudenken. Auch in der Philosophie ist sie allge-genwärtig. Es ist sogar vorgeschlagen worden, Philosophie als die Wissenschaft vom Möglichen zu definieren. Umso auffälliger ist, wie schwer sich die Philosophie damit tut, die so genannten Modalitäten des Möglichen, Notwendigen, Unmöglichen logisch, se-mantisch und ontologisch zureichend zu klären. Im Seminar werden wir sowohl fragen, warum die Modalitäten so schwierig zu klären sind, als auch einige Lösungsvorschläge kritisch diskutieren.
Dem Seminar liegt als Haupttext zugrunde: Uwe Meixner, Modalität. Möglichkeit, Notwen-digkeit, Essenzialismus. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2008. Alle Teilnehmer müssen sich diesen Text besorgen.
Ein genauerer Seminarplan wird in der ersten Sitzung verabredet.
 
(16 060)
HS -
Philosophische Überlegungen zur Staats- und Weltbürgerschaft (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld der Staats- und Weltbürgerschaft in verschiedenen historischen, politischen sowie theoretischen Kontexten. Am Beispiel des Textes von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) wird zunächst die Tradition der deutschen Aufklärung in Bezug auf den Kosmopolitismus untersucht. Anschließend werden unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Literatur (u.a. Hannah Arendt, Seyla Benhabib, Jürgen Habermas, Étienne Balibar, Jacques Derrida, Gayatri Spivak, Antony Appiah und Homi Bhaba) zu Staatsbürgerrecht, Menschenrechte, staatliche Souveränität, (trans)nationale Identität, Globalisierung und Migration diskutiert. Die Lehrveranstaltung setzt sich das Ziel, die philosophischen sowie gesellschaftspolitischen Aspekte der ausgewählten Theorien zur Staats- und Weltbürgerschaft zu eruieren und bereits erworbene Kenntnisse im Bereich der politischen Philosophie zu vertiefen. Kritisch hinterfragt werden sollen die daraus resultierenden Herausforderungen für das philosophische Denken.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
(16 061)
HS -
Blockseminar: Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien ;
Fr 08.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 10.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 17.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(8.7.) Johann Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus ?Ideologie?, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Antonio Gramsci, Louis Althusser, 'Projekt Ideologietheorie' und W.F. Haug, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert. Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der Gegenwart zu begreifen.

Termine des Blockseminars:
Freitag, 8. Juli 2011, 16-20 Uhr
Samstag, 9. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 10. Juli 2011, 16-20 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 17. Juli 2011, 16-20 Uhr

Schriftliche Anmeldung erforderlich, bis 1. Juni 2011 an: janrehmann@aol.com
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
(16 062)
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 016)
HS -
Henry und William James: Pragmatismus und Literatur (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(13.4.) Mirjam Schaub
Die Brüder William (1842-1910) und Henry James (1843-1916) haben mit einer Reihe von populär-philosophischen (The Principles of Psychology) und literarischen Schriften (A Tragedy of Errors, The Portrait of a Lady, The Golden Bowl) Grundideen von Psychoanalyse (subliminal self), Emotionstheorie, Gestaltpsychologie und Religionspsychologie (the will to believe) entwickelt. Der Mediziner William James gilt - neben seinem Freund Charles S. Peirce - als Vorreiter des Pragmatismus (den er selbst später lieber als 'radical empiricism' verstanden wissen wollte), Henry James als Erfinder des durch James Joyce berühmt gewordenen 'stream of consciousness'). In einer tentativen Parallellektüre sollen die philosophischen Themen beider Autoren vergleichend entwickelt und auf ihre jeweiligen Persusasionsformen hin untersucht werden. Wie greifen literarische und philosophische Verfahren ineinander? Wie werden Streitfälle gelöst? Welche Idiosynkrasien wie ausgelebt? Zu Semesterbeginn wird ein elektronischer Reader auf dem Blackboard bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre seien empfohlen: William James: The Will to Believe (1897); Pragmatismus (1907); Essays on Radical Empiricism (1912 posthum); sowie Henry James: The Turn of the Screw (1898)
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger
 
(16 064)
HS -
Hannah Arendt und das Politische (2 SWS);
Fr 27.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Mo 18.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Di 19.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mi 20.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(27.5.) Susanne Lettow
Hannah Arendts Theorie des Politischen hat in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene Neu-Lektüren erfahren. Standen zunächst das Konzept der Öffentlichkeit und der Natalität, im Sinne eines stetigen Neu-Beginnens im politischen Handeln im Vordergrund, sind seit geraumer Zeit die „dunklen“ Seiten der Moderne, d.h. Arendts Verfallsgeschichte ins Zentrum gerückt. Im ersten Teil des Seminars wird es darum gehen Arendts Konzeption des Politischen zu rekonstruieren. Im zweiten Teil stehen die Lesarten, die diese durch so unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Seyla Benhabib, Nancy Fraser, Giorgio Agamben oder Roberto Esposito erfahren hat, zur Debatte.

Vorbesprechung: 27.05., 10-12 h
Block: 18.-20.07., 10-16 h
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Mastermodul Stand der Forschung - Recherche und mündliche Präsentation

(16 050)
HS -
Analytische Philosophie der Selbsterkenntnis (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) David Lauer
In diesem Seminar lesen und diskutieren wir Klassiker und neuere Texte der analytischen Philosophie zum Thema Selbsterkenntnis ('self-knowledge'). Was heißt es, sich selbst zu kennen, Wissen über sich zu besitzen? In welchem Zusammenhang steht der Begriff des self-knowledge mit Begriffen wie self-consciousness, self-constitution und self-expression? Die Texte werden auf englisch gelesen. Zu den voraussichtlichen Autoren zählen Gilbert Ryle, Sydney Shoemaker, Tyler Burge, Bernard Williams, Quassim Cassam, Akeel Bilgrami, Richard Moran, Dorit Bar-On, Jonathan Jacobs u.a.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
(16 052)
HS -
Wahrnehmung und Imagination (Husserl, Sartre) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(14.4.) Marianne Eusterschulte,
Thorsten Streubel
Jedermann scheint darum zu wissen, so Husserl in seinen Vorlesungen über „Hauptstücke aus der Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis“ aus dem Jahre 1904/05, “was es heisst, sich einen Gegenstand vergegenwärtigen, sich ihn im inneren Bild vorführen … jedermann gebraucht den Ausdruck einbilden”. Doch um was für Bewußtseinsakte handelt es sich, wenn wir etwas vermittels von Phantasie, Erinnerung, Zukunfts- oder Bildbewußtsein vergegenwärtigen und wie läßt sich die Fähigkeit, etwas nicht Gegenwärtiges anschaulich vorzustellen, gleichsam als 'Bild' vor dem inneren Auge, bewußtseinstheoretisch bestimmen? Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand zentraler Texte von Edmund Husserl und Jean-Paul Sartre einer phänomenologischen Theorie des Bewußtseins nachzugehen, um den Status und die Geltung von anschaulichen Vorstellungen (Wahrnehmung, Phantasie, Erinnerung, Erwartung, bildliche Wahrnehmungsakte) zu klären. Welchen Wahrheitsgehalt können imaginative Vorstellungen beanspruchen? Welchen Gegenstandsbezug konstituieren sie? Welchen erkenntnistheoretischen Status haben Phantasie- und Bildvorstellungen? Um eine Differenzierung unterschiedlicher Weisen vorstellender Bewußtseinstätigkeit vornehmen zu können, werden Begriffe wie Intentionalität, Bildlichkeit, Imagination aber auch Zeitlichkeit eine systematisch zentrale Rolle spielen. Daneben werden wir aber immer wieder versuchen, bewußtseinstheoretische Fragen an konkreten Beispielen, wie sie bei Husserl wie Sartre einbezogen werden, zu diskutieren.
Textgrundlage: E. Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, Hamburg: Meiner 2006; Husserl: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, Husserliana X, 1966; Jean-Paul Sartre: Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft, Hamburg 1971. Eine Auswahl der für das Seminar relevanten Texte sowie der Forschungsliteratur wird zu Semesterbeginn vorgestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Thorsten Streubel: n. V.
 
(16 053)
HS -
Hegel: Vorlesungen zur Ästhetik (2 SWS);
Mi 27.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 28.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 29.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 30.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(22.4.) Georg Bertram,
Frank Ruda,
Daniel Martin Feige
Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdankt das abendländische Denken die erste Kunstphilosophie, die ihren Namen gänzlich zurecht trägt. Hegel hat in Vorlesungen, die er in seiner Berliner Zeit mehrfach gehalten hat, der Kunst in ihrer Entwicklung und ihren unterschiedlichen Gattungen intensive Überlegungen gewidmet. Er vertritt dabei die These, dass der Kunst in der klassischen griechischen Zeit eine besondere Relevanz zukam und dass sie seit der Neuzeit eine zunehmend partikulare Bedeutung bekommen hat. Außerdem formuliert Hegel einen Kunstbegriff, als dessen Realisierung er ein System von Künsten begreift, so dass die Kunst erst von der Gesamtheit der unterschiedlichen Künste her begriffen werden kann. Diese und andere Aspekte von Hegels Ästhetik sollen anhand der klassischen Version von Hegels Vorlesungen, die sein Schüler Hotho hergestellt hat, in dem Blockseminar gemeinsam intensiv diskutiert werden. Eine verpflichtende Vorbesprechung findet zu Semesteranfang, am Mittwoch, den 20. April 2011, von 12 bis 14 Uhr im Sitzungsraum in der Thielallee 43 (Hermeneutik) statt (Block vom 25. - 31.07.2011, 10 - 17 Uhr in der Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum).
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 055)
HS -
Philosophische Probleme der Modalitäten (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Holm Tetens
Die Rede von Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Unmöglichkeiten ist weder aus dem Alltag noch aus den Wissenschaften wegzudenken. Auch in der Philosophie ist sie allge-genwärtig. Es ist sogar vorgeschlagen worden, Philosophie als die Wissenschaft vom Möglichen zu definieren. Umso auffälliger ist, wie schwer sich die Philosophie damit tut, die so genannten Modalitäten des Möglichen, Notwendigen, Unmöglichen logisch, se-mantisch und ontologisch zureichend zu klären. Im Seminar werden wir sowohl fragen, warum die Modalitäten so schwierig zu klären sind, als auch einige Lösungsvorschläge kritisch diskutieren.
Dem Seminar liegt als Haupttext zugrunde: Uwe Meixner, Modalität. Möglichkeit, Notwen-digkeit, Essenzialismus. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2008. Alle Teilnehmer müssen sich diesen Text besorgen.
Ein genauerer Seminarplan wird in der ersten Sitzung verabredet.
 
(16 060)
HS -
Philosophische Überlegungen zur Staats- und Weltbürgerschaft (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld der Staats- und Weltbürgerschaft in verschiedenen historischen, politischen sowie theoretischen Kontexten. Am Beispiel des Textes von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) wird zunächst die Tradition der deutschen Aufklärung in Bezug auf den Kosmopolitismus untersucht. Anschließend werden unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Literatur (u.a. Hannah Arendt, Seyla Benhabib, Jürgen Habermas, Étienne Balibar, Jacques Derrida, Gayatri Spivak, Antony Appiah und Homi Bhaba) zu Staatsbürgerrecht, Menschenrechte, staatliche Souveränität, (trans)nationale Identität, Globalisierung und Migration diskutiert. Die Lehrveranstaltung setzt sich das Ziel, die philosophischen sowie gesellschaftspolitischen Aspekte der ausgewählten Theorien zur Staats- und Weltbürgerschaft zu eruieren und bereits erworbene Kenntnisse im Bereich der politischen Philosophie zu vertiefen. Kritisch hinterfragt werden sollen die daraus resultierenden Herausforderungen für das philosophische Denken.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
(16 061)
HS -
Blockseminar: Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien ;
Fr 08.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 10.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 17.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(8.7.) Johann Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus ?Ideologie?, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Antonio Gramsci, Louis Althusser, 'Projekt Ideologietheorie' und W.F. Haug, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert. Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der Gegenwart zu begreifen.

Termine des Blockseminars:
Freitag, 8. Juli 2011, 16-20 Uhr
Samstag, 9. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 10. Juli 2011, 16-20 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 17. Juli 2011, 16-20 Uhr

Schriftliche Anmeldung erforderlich, bis 1. Juni 2011 an: janrehmann@aol.com
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
(16 062)
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 016)
HS -
Henry und William James: Pragmatismus und Literatur (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(13.4.) Mirjam Schaub
Die Brüder William (1842-1910) und Henry James (1843-1916) haben mit einer Reihe von populär-philosophischen (The Principles of Psychology) und literarischen Schriften (A Tragedy of Errors, The Portrait of a Lady, The Golden Bowl) Grundideen von Psychoanalyse (subliminal self), Emotionstheorie, Gestaltpsychologie und Religionspsychologie (the will to believe) entwickelt. Der Mediziner William James gilt - neben seinem Freund Charles S. Peirce - als Vorreiter des Pragmatismus (den er selbst später lieber als 'radical empiricism' verstanden wissen wollte), Henry James als Erfinder des durch James Joyce berühmt gewordenen 'stream of consciousness'). In einer tentativen Parallellektüre sollen die philosophischen Themen beider Autoren vergleichend entwickelt und auf ihre jeweiligen Persusasionsformen hin untersucht werden. Wie greifen literarische und philosophische Verfahren ineinander? Wie werden Streitfälle gelöst? Welche Idiosynkrasien wie ausgelebt? Zu Semesterbeginn wird ein elektronischer Reader auf dem Blackboard bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre seien empfohlen: William James: The Will to Believe (1897); Pragmatismus (1907); Essays on Radical Empiricism (1912 posthum); sowie Henry James: The Turn of the Screw (1898)
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger
 
(16 064)
HS -
Hannah Arendt und das Politische (2 SWS);
Fr 27.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Mo 18.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Di 19.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mi 20.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(27.5.) Susanne Lettow
Hannah Arendts Theorie des Politischen hat in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene Neu-Lektüren erfahren. Standen zunächst das Konzept der Öffentlichkeit und der Natalität, im Sinne eines stetigen Neu-Beginnens im politischen Handeln im Vordergrund, sind seit geraumer Zeit die „dunklen“ Seiten der Moderne, d.h. Arendts Verfallsgeschichte ins Zentrum gerückt. Im ersten Teil des Seminars wird es darum gehen Arendts Konzeption des Politischen zu rekonstruieren. Im zweiten Teil stehen die Lesarten, die diese durch so unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Seyla Benhabib, Nancy Fraser, Giorgio Agamben oder Roberto Esposito erfahren hat, zur Debatte.

Vorbesprechung: 27.05., 10-12 h
Block: 18.-20.07., 10-16 h
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Mastermodul Eigene Forschungsarbeit

(16 050)
HS -
Analytische Philosophie der Selbsterkenntnis (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) David Lauer
In diesem Seminar lesen und diskutieren wir Klassiker und neuere Texte der analytischen Philosophie zum Thema Selbsterkenntnis ('self-knowledge'). Was heißt es, sich selbst zu kennen, Wissen über sich zu besitzen? In welchem Zusammenhang steht der Begriff des self-knowledge mit Begriffen wie self-consciousness, self-constitution und self-expression? Die Texte werden auf englisch gelesen. Zu den voraussichtlichen Autoren zählen Gilbert Ryle, Sydney Shoemaker, Tyler Burge, Bernard Williams, Quassim Cassam, Akeel Bilgrami, Richard Moran, Dorit Bar-On, Jonathan Jacobs u.a.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
(16 052)
HS -
Wahrnehmung und Imagination (Husserl, Sartre) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(14.4.) Marianne Eusterschulte,
Thorsten Streubel
Jedermann scheint darum zu wissen, so Husserl in seinen Vorlesungen über „Hauptstücke aus der Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis“ aus dem Jahre 1904/05, “was es heisst, sich einen Gegenstand vergegenwärtigen, sich ihn im inneren Bild vorführen … jedermann gebraucht den Ausdruck einbilden”. Doch um was für Bewußtseinsakte handelt es sich, wenn wir etwas vermittels von Phantasie, Erinnerung, Zukunfts- oder Bildbewußtsein vergegenwärtigen und wie läßt sich die Fähigkeit, etwas nicht Gegenwärtiges anschaulich vorzustellen, gleichsam als 'Bild' vor dem inneren Auge, bewußtseinstheoretisch bestimmen? Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand zentraler Texte von Edmund Husserl und Jean-Paul Sartre einer phänomenologischen Theorie des Bewußtseins nachzugehen, um den Status und die Geltung von anschaulichen Vorstellungen (Wahrnehmung, Phantasie, Erinnerung, Erwartung, bildliche Wahrnehmungsakte) zu klären. Welchen Wahrheitsgehalt können imaginative Vorstellungen beanspruchen? Welchen Gegenstandsbezug konstituieren sie? Welchen erkenntnistheoretischen Status haben Phantasie- und Bildvorstellungen? Um eine Differenzierung unterschiedlicher Weisen vorstellender Bewußtseinstätigkeit vornehmen zu können, werden Begriffe wie Intentionalität, Bildlichkeit, Imagination aber auch Zeitlichkeit eine systematisch zentrale Rolle spielen. Daneben werden wir aber immer wieder versuchen, bewußtseinstheoretische Fragen an konkreten Beispielen, wie sie bei Husserl wie Sartre einbezogen werden, zu diskutieren.
Textgrundlage: E. Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, Hamburg: Meiner 2006; Husserl: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, Husserliana X, 1966; Jean-Paul Sartre: Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft, Hamburg 1971. Eine Auswahl der für das Seminar relevanten Texte sowie der Forschungsliteratur wird zu Semesterbeginn vorgestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Thorsten Streubel: n. V.
 
(16 053)
HS -
Hegel: Vorlesungen zur Ästhetik (2 SWS);
Mi 27.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 28.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 29.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 30.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(22.4.) Georg Bertram,
Frank Ruda,
Daniel Martin Feige
Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdankt das abendländische Denken die erste Kunstphilosophie, die ihren Namen gänzlich zurecht trägt. Hegel hat in Vorlesungen, die er in seiner Berliner Zeit mehrfach gehalten hat, der Kunst in ihrer Entwicklung und ihren unterschiedlichen Gattungen intensive Überlegungen gewidmet. Er vertritt dabei die These, dass der Kunst in der klassischen griechischen Zeit eine besondere Relevanz zukam und dass sie seit der Neuzeit eine zunehmend partikulare Bedeutung bekommen hat. Außerdem formuliert Hegel einen Kunstbegriff, als dessen Realisierung er ein System von Künsten begreift, so dass die Kunst erst von der Gesamtheit der unterschiedlichen Künste her begriffen werden kann. Diese und andere Aspekte von Hegels Ästhetik sollen anhand der klassischen Version von Hegels Vorlesungen, die sein Schüler Hotho hergestellt hat, in dem Blockseminar gemeinsam intensiv diskutiert werden. Eine verpflichtende Vorbesprechung findet zu Semesteranfang, am Mittwoch, den 20. April 2011, von 12 bis 14 Uhr im Sitzungsraum in der Thielallee 43 (Hermeneutik) statt (Block vom 25. - 31.07.2011, 10 - 17 Uhr in der Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum).
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 055)
HS -
Philosophische Probleme der Modalitäten (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Holm Tetens
Die Rede von Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Unmöglichkeiten ist weder aus dem Alltag noch aus den Wissenschaften wegzudenken. Auch in der Philosophie ist sie allge-genwärtig. Es ist sogar vorgeschlagen worden, Philosophie als die Wissenschaft vom Möglichen zu definieren. Umso auffälliger ist, wie schwer sich die Philosophie damit tut, die so genannten Modalitäten des Möglichen, Notwendigen, Unmöglichen logisch, se-mantisch und ontologisch zureichend zu klären. Im Seminar werden wir sowohl fragen, warum die Modalitäten so schwierig zu klären sind, als auch einige Lösungsvorschläge kritisch diskutieren.
Dem Seminar liegt als Haupttext zugrunde: Uwe Meixner, Modalität. Möglichkeit, Notwen-digkeit, Essenzialismus. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2008. Alle Teilnehmer müssen sich diesen Text besorgen.
Ein genauerer Seminarplan wird in der ersten Sitzung verabredet.
 
(16 060)
HS -
Philosophische Überlegungen zur Staats- und Weltbürgerschaft (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld der Staats- und Weltbürgerschaft in verschiedenen historischen, politischen sowie theoretischen Kontexten. Am Beispiel des Textes von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) wird zunächst die Tradition der deutschen Aufklärung in Bezug auf den Kosmopolitismus untersucht. Anschließend werden unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Literatur (u.a. Hannah Arendt, Seyla Benhabib, Jürgen Habermas, Étienne Balibar, Jacques Derrida, Gayatri Spivak, Antony Appiah und Homi Bhaba) zu Staatsbürgerrecht, Menschenrechte, staatliche Souveränität, (trans)nationale Identität, Globalisierung und Migration diskutiert. Die Lehrveranstaltung setzt sich das Ziel, die philosophischen sowie gesellschaftspolitischen Aspekte der ausgewählten Theorien zur Staats- und Weltbürgerschaft zu eruieren und bereits erworbene Kenntnisse im Bereich der politischen Philosophie zu vertiefen. Kritisch hinterfragt werden sollen die daraus resultierenden Herausforderungen für das philosophische Denken.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
(16 061)
HS -
Blockseminar: Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien ;
Fr 08.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 10.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 17.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(8.7.) Johann Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus ?Ideologie?, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Antonio Gramsci, Louis Althusser, 'Projekt Ideologietheorie' und W.F. Haug, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert. Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der Gegenwart zu begreifen.

Termine des Blockseminars:
Freitag, 8. Juli 2011, 16-20 Uhr
Samstag, 9. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 10. Juli 2011, 16-20 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 17. Juli 2011, 16-20 Uhr

Schriftliche Anmeldung erforderlich, bis 1. Juni 2011 an: janrehmann@aol.com
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
(16 062)
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 016)
HS -
Henry und William James: Pragmatismus und Literatur (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(13.4.) Mirjam Schaub
Die Brüder William (1842-1910) und Henry James (1843-1916) haben mit einer Reihe von populär-philosophischen (The Principles of Psychology) und literarischen Schriften (A Tragedy of Errors, The Portrait of a Lady, The Golden Bowl) Grundideen von Psychoanalyse (subliminal self), Emotionstheorie, Gestaltpsychologie und Religionspsychologie (the will to believe) entwickelt. Der Mediziner William James gilt - neben seinem Freund Charles S. Peirce - als Vorreiter des Pragmatismus (den er selbst später lieber als 'radical empiricism' verstanden wissen wollte), Henry James als Erfinder des durch James Joyce berühmt gewordenen 'stream of consciousness'). In einer tentativen Parallellektüre sollen die philosophischen Themen beider Autoren vergleichend entwickelt und auf ihre jeweiligen Persusasionsformen hin untersucht werden. Wie greifen literarische und philosophische Verfahren ineinander? Wie werden Streitfälle gelöst? Welche Idiosynkrasien wie ausgelebt? Zu Semesterbeginn wird ein elektronischer Reader auf dem Blackboard bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre seien empfohlen: William James: The Will to Believe (1897); Pragmatismus (1907); Essays on Radical Empiricism (1912 posthum); sowie Henry James: The Turn of the Screw (1898)
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger
 
(16 064)
HS -
Hannah Arendt und das Politische (2 SWS);
Fr 27.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Mo 18.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Di 19.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mi 20.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(27.5.) Susanne Lettow
Hannah Arendts Theorie des Politischen hat in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene Neu-Lektüren erfahren. Standen zunächst das Konzept der Öffentlichkeit und der Natalität, im Sinne eines stetigen Neu-Beginnens im politischen Handeln im Vordergrund, sind seit geraumer Zeit die „dunklen“ Seiten der Moderne, d.h. Arendts Verfallsgeschichte ins Zentrum gerückt. Im ersten Teil des Seminars wird es darum gehen Arendts Konzeption des Politischen zu rekonstruieren. Im zweiten Teil stehen die Lesarten, die diese durch so unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Seyla Benhabib, Nancy Fraser, Giorgio Agamben oder Roberto Esposito erfahren hat, zur Debatte.

Vorbesprechung: 27.05., 10-12 h
Block: 18.-20.07., 10-16 h
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Mastermodul Philosophie in der Öffentlichkeit

(16 050)
HS -
Analytische Philosophie der Selbsterkenntnis (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) David Lauer
In diesem Seminar lesen und diskutieren wir Klassiker und neuere Texte der analytischen Philosophie zum Thema Selbsterkenntnis ('self-knowledge'). Was heißt es, sich selbst zu kennen, Wissen über sich zu besitzen? In welchem Zusammenhang steht der Begriff des self-knowledge mit Begriffen wie self-consciousness, self-constitution und self-expression? Die Texte werden auf englisch gelesen. Zu den voraussichtlichen Autoren zählen Gilbert Ryle, Sydney Shoemaker, Tyler Burge, Bernard Williams, Quassim Cassam, Akeel Bilgrami, Richard Moran, Dorit Bar-On, Jonathan Jacobs u.a.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
(16 052)
HS -
Wahrnehmung und Imagination (Husserl, Sartre) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(14.4.) Marianne Eusterschulte,
Thorsten Streubel
Jedermann scheint darum zu wissen, so Husserl in seinen Vorlesungen über „Hauptstücke aus der Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis“ aus dem Jahre 1904/05, “was es heisst, sich einen Gegenstand vergegenwärtigen, sich ihn im inneren Bild vorführen … jedermann gebraucht den Ausdruck einbilden”. Doch um was für Bewußtseinsakte handelt es sich, wenn wir etwas vermittels von Phantasie, Erinnerung, Zukunfts- oder Bildbewußtsein vergegenwärtigen und wie läßt sich die Fähigkeit, etwas nicht Gegenwärtiges anschaulich vorzustellen, gleichsam als 'Bild' vor dem inneren Auge, bewußtseinstheoretisch bestimmen? Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand zentraler Texte von Edmund Husserl und Jean-Paul Sartre einer phänomenologischen Theorie des Bewußtseins nachzugehen, um den Status und die Geltung von anschaulichen Vorstellungen (Wahrnehmung, Phantasie, Erinnerung, Erwartung, bildliche Wahrnehmungsakte) zu klären. Welchen Wahrheitsgehalt können imaginative Vorstellungen beanspruchen? Welchen Gegenstandsbezug konstituieren sie? Welchen erkenntnistheoretischen Status haben Phantasie- und Bildvorstellungen? Um eine Differenzierung unterschiedlicher Weisen vorstellender Bewußtseinstätigkeit vornehmen zu können, werden Begriffe wie Intentionalität, Bildlichkeit, Imagination aber auch Zeitlichkeit eine systematisch zentrale Rolle spielen. Daneben werden wir aber immer wieder versuchen, bewußtseinstheoretische Fragen an konkreten Beispielen, wie sie bei Husserl wie Sartre einbezogen werden, zu diskutieren.
Textgrundlage: E. Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, Hamburg: Meiner 2006; Husserl: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, Husserliana X, 1966; Jean-Paul Sartre: Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft, Hamburg 1971. Eine Auswahl der für das Seminar relevanten Texte sowie der Forschungsliteratur wird zu Semesterbeginn vorgestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Thorsten Streubel: n. V.
 
(16 053)
HS -
Hegel: Vorlesungen zur Ästhetik (2 SWS);
Mi 27.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 28.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 29.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 30.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(22.4.) Georg Bertram,
Frank Ruda,
Daniel Martin Feige
Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdankt das abendländische Denken die erste Kunstphilosophie, die ihren Namen gänzlich zurecht trägt. Hegel hat in Vorlesungen, die er in seiner Berliner Zeit mehrfach gehalten hat, der Kunst in ihrer Entwicklung und ihren unterschiedlichen Gattungen intensive Überlegungen gewidmet. Er vertritt dabei die These, dass der Kunst in der klassischen griechischen Zeit eine besondere Relevanz zukam und dass sie seit der Neuzeit eine zunehmend partikulare Bedeutung bekommen hat. Außerdem formuliert Hegel einen Kunstbegriff, als dessen Realisierung er ein System von Künsten begreift, so dass die Kunst erst von der Gesamtheit der unterschiedlichen Künste her begriffen werden kann. Diese und andere Aspekte von Hegels Ästhetik sollen anhand der klassischen Version von Hegels Vorlesungen, die sein Schüler Hotho hergestellt hat, in dem Blockseminar gemeinsam intensiv diskutiert werden. Eine verpflichtende Vorbesprechung findet zu Semesteranfang, am Mittwoch, den 20. April 2011, von 12 bis 14 Uhr im Sitzungsraum in der Thielallee 43 (Hermeneutik) statt (Block vom 25. - 31.07.2011, 10 - 17 Uhr in der Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum).
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 055)
HS -
Philosophische Probleme der Modalitäten (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Holm Tetens
Die Rede von Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Unmöglichkeiten ist weder aus dem Alltag noch aus den Wissenschaften wegzudenken. Auch in der Philosophie ist sie allge-genwärtig. Es ist sogar vorgeschlagen worden, Philosophie als die Wissenschaft vom Möglichen zu definieren. Umso auffälliger ist, wie schwer sich die Philosophie damit tut, die so genannten Modalitäten des Möglichen, Notwendigen, Unmöglichen logisch, se-mantisch und ontologisch zureichend zu klären. Im Seminar werden wir sowohl fragen, warum die Modalitäten so schwierig zu klären sind, als auch einige Lösungsvorschläge kritisch diskutieren.
Dem Seminar liegt als Haupttext zugrunde: Uwe Meixner, Modalität. Möglichkeit, Notwen-digkeit, Essenzialismus. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2008. Alle Teilnehmer müssen sich diesen Text besorgen.
Ein genauerer Seminarplan wird in der ersten Sitzung verabredet.
 
(16 060)
HS -
Philosophische Überlegungen zur Staats- und Weltbürgerschaft (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld der Staats- und Weltbürgerschaft in verschiedenen historischen, politischen sowie theoretischen Kontexten. Am Beispiel des Textes von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) wird zunächst die Tradition der deutschen Aufklärung in Bezug auf den Kosmopolitismus untersucht. Anschließend werden unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Literatur (u.a. Hannah Arendt, Seyla Benhabib, Jürgen Habermas, Étienne Balibar, Jacques Derrida, Gayatri Spivak, Antony Appiah und Homi Bhaba) zu Staatsbürgerrecht, Menschenrechte, staatliche Souveränität, (trans)nationale Identität, Globalisierung und Migration diskutiert. Die Lehrveranstaltung setzt sich das Ziel, die philosophischen sowie gesellschaftspolitischen Aspekte der ausgewählten Theorien zur Staats- und Weltbürgerschaft zu eruieren und bereits erworbene Kenntnisse im Bereich der politischen Philosophie zu vertiefen. Kritisch hinterfragt werden sollen die daraus resultierenden Herausforderungen für das philosophische Denken.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
(16 061)
HS -
Blockseminar: Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien ;
Fr 08.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 10.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 17.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(8.7.) Johann Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus ?Ideologie?, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Antonio Gramsci, Louis Althusser, 'Projekt Ideologietheorie' und W.F. Haug, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert. Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der Gegenwart zu begreifen.

Termine des Blockseminars:
Freitag, 8. Juli 2011, 16-20 Uhr
Samstag, 9. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 10. Juli 2011, 16-20 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 17. Juli 2011, 16-20 Uhr

Schriftliche Anmeldung erforderlich, bis 1. Juni 2011 an: janrehmann@aol.com
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
(16 062)
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 016)
HS -
Henry und William James: Pragmatismus und Literatur (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(13.4.) Mirjam Schaub
Die Brüder William (1842-1910) und Henry James (1843-1916) haben mit einer Reihe von populär-philosophischen (The Principles of Psychology) und literarischen Schriften (A Tragedy of Errors, The Portrait of a Lady, The Golden Bowl) Grundideen von Psychoanalyse (subliminal self), Emotionstheorie, Gestaltpsychologie und Religionspsychologie (the will to believe) entwickelt. Der Mediziner William James gilt - neben seinem Freund Charles S. Peirce - als Vorreiter des Pragmatismus (den er selbst später lieber als 'radical empiricism' verstanden wissen wollte), Henry James als Erfinder des durch James Joyce berühmt gewordenen 'stream of consciousness'). In einer tentativen Parallellektüre sollen die philosophischen Themen beider Autoren vergleichend entwickelt und auf ihre jeweiligen Persusasionsformen hin untersucht werden. Wie greifen literarische und philosophische Verfahren ineinander? Wie werden Streitfälle gelöst? Welche Idiosynkrasien wie ausgelebt? Zu Semesterbeginn wird ein elektronischer Reader auf dem Blackboard bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre seien empfohlen: William James: The Will to Believe (1897); Pragmatismus (1907); Essays on Radical Empiricism (1912 posthum); sowie Henry James: The Turn of the Screw (1898)
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger
 
(16 064)
HS -
Hannah Arendt und das Politische (2 SWS);
Fr 27.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Mo 18.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Di 19.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mi 20.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(27.5.) Susanne Lettow
Hannah Arendts Theorie des Politischen hat in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene Neu-Lektüren erfahren. Standen zunächst das Konzept der Öffentlichkeit und der Natalität, im Sinne eines stetigen Neu-Beginnens im politischen Handeln im Vordergrund, sind seit geraumer Zeit die „dunklen“ Seiten der Moderne, d.h. Arendts Verfallsgeschichte ins Zentrum gerückt. Im ersten Teil des Seminars wird es darum gehen Arendts Konzeption des Politischen zu rekonstruieren. Im zweiten Teil stehen die Lesarten, die diese durch so unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Seyla Benhabib, Nancy Fraser, Giorgio Agamben oder Roberto Esposito erfahren hat, zur Debatte.

Vorbesprechung: 27.05., 10-12 h
Block: 18.-20.07., 10-16 h
Sprechstunden
Susanne Lettow: mittwochs, 15-16 Uhr, HAB 30, Zi. 32

Mastermodul Kolloquium

Achtung: Block 15./16.07.11, 09:00 - 18:00 Uhr
(16 080)
C -
Praktische Philosophie und Phänomenologie (2 SWS);
Fr 15.07. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(18.4.) Hilge Landweer
Im Colloquium werden Abschlussarbeiten (Bachelor, Master, Dissertationen) vorgestellt. In diesem Semester wird es u.a. einen Doktoranden-Workshop als Blockveranstaltung am Fr., 15. und Sa., 16. Juli jeweils von 9 – 18 h geben.
Anmeldung für das Colloquium unter
landweer@fu-berlin.de
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do., 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
(16 081)
C -
Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden (2 SWS);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Wilhelm Schmidt
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
(16 082)
C -
Interdisziplinäres Colloquium und Vortragsreihe der DFG-Forschungsgruppe 'Topik und Tradition' (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(15.4.) Marianne Eusterschulte,
Wilhelm Schmidt
Die DFG-Forschergruppe 606 "Topik und Tradition" diskutiert gemeinsam mit Gästen Prozesse der Neuordnung von Wissensüberlieferungen des 13. bis 17. Jahrhunderts. Ein detaillierter Veranstaltungsplan findet sich auf der Homepage der Forschergruppe: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/forschung/topik/
Interessenten wenden sich bitte an Christiana Rebe, Sekretariat der Forschergruppe: topikcr@zedat.fu-berlin.de.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
Achtung: Zeit geändert!
(16 083)
C -
Kunst - Philosophie - Film. (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - --->
Ort: Habelschwerdter Allee 30, Zimmer 27.
(12.4.) Mirjam Schaub
Das Kolloquium richtet sich an MagistrandInnen, MasterstudentInnen und DoktorandInnen, die bei mir an ihren jeweiligen Abschlussarbeiten aus dem Themenspektrum Kunst-Philosophie-Film arbeiten. Das Schreiben von Exposés, die Vorstellung der eigenen Arbeit, ihre Diskussion im Plenum sowie in Klein-Gruppen wechselt sich ab mit dem gemeinsamen Erarbeiten von Schlüsseltexten sowie der Verständigung über nötige und mögliche Arbeitserleichterungen!
Ort: Habelschwerdter Allee 30, Zimmer 27.

Um persönliche Anmeldung wird unbedingt gebeten!
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 084)
C -
Kolloquium „Neue Aspekte der Philosophie“ (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Nach Voranmeldung; besonders geeignet für Examenskandidaten und -kandidatinnen (Bachelor, Master, Magister).
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
(16 085)
C -
Forschungskolloquium (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Georg Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Dabei haben sich in den vergangenen Semestern als Schwerpunkte Ästhetik, Sprachphilosophie, Theorie des Selbstbewusstseins und Rationalitätstheorie herausgebildet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren Texte und ggf. weitere Schwerpunkte der Diskussion (die z. B. in den genannten Schwerpunkten liegen) und können im Rahmen des Kolloquiums auch eigene Arbeiten zur Diskussion stellen.
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
(16 086)
C -
Forschungskolloquium (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Holm Tetens
Programm siehe Aushang an der Glaswand vor meinem Arbeitsbereich im ersten Stock des Instituts für Philosophie. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung.
Sprechstunden
Holm Tetens: n. V.
 
(16 701)
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (4 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung unter hdfeger@zedat.fu-berlin.de)
Fr 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Untergeschoss
(15.4.) Hans-Detlef Feger
Das Kolloquium bietet Doktoranden und Doktorandinnen Gelegenheit, Ihre Projekte vorzustellen. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter hdfeger@zedat.fu-berlin.de

Magister

A. Vorlesungen

(16 010)
V -
Einleitung in die historischen Geisteswissenschaften (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(11.4.) Wilhelm Schmidt
Die Vorlesung wird in die Hauptprobleme der Geschichtsphilosophie und der Philosophiegeschichte sowie in die Möglichkeiten einer historischen Methodologie einführen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: n. V.
 
Achtung: jetzt 10 - 12 Uhr
(16 020)
V -
Medien der Philosophie - Philosophie der Medien. Eine Einführung (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)

Veranstaltungsort: ehemalige Bibliothek in der Habelschwerdter Allee 30
(14.4.) Mirjam Schaub
Die Vorlesung führt ein in das leicht zu Übersehende des philosophischen Diskurses: in die materiellen, kulturellen, semiotischen, sprachlichen 'Grundlagen' und möglicherweise 'hermeneutischen Spitzen' des philosophischen Nachdenkens. Sprache wird dabei ebenso als 'Medium' entdeckt (wie der Ton als ihre Aufzeichnungsform, z.B. bei Herder, Don Ihde), wie Schrift (und ihre Archive), die Schnittstelle der Wahrnehmung (Merleau-Ponty, Glasersfeld) wird mit Blick auf ihre technische Reproduzierbarkeit, die Grundlagen der Kommunikationstheorie (Habermas) mit ihren kybernetischen Realisatoren (Shannon/Weaver, Zuse) ins Verhältnis gesetzt. Dabei werden nicht nur klassisch philosophische Ansätze (von Platons Schattenspielen, über Aristoteles' diaphanes, bis zu Leibniz' Erfindung des Hypertexts in der Theodizee) mit zeitgenössischen kulturphilosophischen Ausdeutungen konfrontiert, sondern darüber hinaus ein "Bestiarium" einer (zukünftigen) Medienphilosophie erstellt, die über das Wechselspiel von Opazität und Transparenz hinauswill. Nach einer Rückvergewisserung jener Medien, deren sich die Philosophie selbst mit großer Könnerschaft bedient (Sprache/Dialog, Schrift, Diagramm, Skizze, Traktat, Gedankenexperiment, Beispielgebrauch), wird daher ein Ausblick gewagt auf ein Bestiarium jener Zwischendinge, -ereignisse oder -wesen, deren vermuteten Eigenschaften nur zu gerne heilstheologisch zur Ehrenrettung von philosophischer Reflexion eingesetzt werden.
Zur begleitenden Lektüre bietet sich die Anschaffung an von: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010; und natürlich: Jorge Luis Borges: Einhorn, Sphinx und Salamander: Das Buch der imaginären Wesen, Frankfurt a.M., 2004.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 031)
V -
Religionsphilosophie (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(13.4.) Holm Tetens
Die Religion ist immer die Begleiterin der Philosophie gewesen. Das hat sich bis heute nicht grundlegend geändert. In der Vorlesung sollen die wichtigsten Fragen entwickelt werden, die sich für die Philosophie stellen, wenn sie mit ihren philosophischen Mitteln über das Phänomen der Religionen nachdenkt, und die Vorlesung wird versuchen, ver-ständlich zu machen, warum die Religion im Positiven wie im Negativen immer ein so wichtiger Gegenstand für die Philosophie gewesen ist. Ein Schwerpunkt der Vorlesung liegt in der Auseinandersetzung der Philosophie mit der Gottesproblematik.
 
(16 040)
V -
Quellen der Normativität (2 SWS); Ort: Vortragsraum im GraKo, Hab 30, UG
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - --->
(14.4.) Hilge Landweer
Die Vorlesung behandelt die Frage, wie Konventionen, Regeln und moralische Normen entstehen und wie sie aufrecht erhalten werden (Selbstbindung, Sanktionen, Geltung und Gültigkeit). Welcher gemeinsame Bezug zur Welt muss dabei vorausgesetzt werden? Ist Moral notwendig universell? Wie können wir überhaupt wissen oder bemerken, dass eine Situation normative Ansprüche an uns stellt? Im Zentrum der Vorlesung werden die Begriffe „Wert“, „Gewissensgefühle“, „Angemessenheit“ und „Tugend“ stehen.

Ort: Vortragsraum im GraKo, Hab 30, UG
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do., 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
(16 041)
V -
Über Begriff und Moralität der Lüge (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Günther Bien
Die Lüge ist seit alters als eines der zentralen Themen der Moralphilosophie diskutiert worden. Viele Lehrer der Ethik waren sogar der Meinung, die Wahrhaftigkeitspflicht sei die strengste aller Tugendformen, und auf sie könnten sämtliche anderen sittlichen Gebote zurückgeführt werden. Umso überraschender ist die Tatsache, daß bis heute noch keine Einigkeit darüber erzielt werden konnte, wie sie verbindlich zu definieren sei. Von einer solchen Definition aber hängt u. a. ab, ob und gegebenenfalls unter welchen Bedingungen Ausnahmen von einer strengen Wahrheitspflicht möglich sind, etwa wenn eine Situation gegeben ist, in der durch eine Falschaussage ein Menschenleben gerettet werden könnte. In der Vorlesung werden die wesentlichen klassischen Positionen vorgestellt und diskutiert (Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Hugo Grotius und andere Vertreter des neuzeitlichen Naturrechts, die Moralphilosophie der Aufklärung, Montaigne, Kant, Fichte, Nietzsche, Georg Simmel, Fritz Mauthner u. a.).
Die geplante Vorlesung über die Mentiologie (Peter Stiegnitz) bietet insofern zugleich eine Übersicht über wesentliche historische und systematische Positionen der philosophischen Ethik, aber auch Hinweise zur Psychologie, Soziologie, Linguistik und Semiotik der Lüge, dem Niederschlag von Lügenhaftigkeit in Gehirnmustern sowie zur Kunst der Lüge (ars mentiendi) und zu deren Gegenstück, der Kunst Lügen zu erkennen und sich nicht durch sie täuschen zu lassen sowie schließlich Anweisungen zu passablen Lügenvermeidungsstrategien. Denn: Alle Wissenschaften, die sich mit dem Menschen befassen, können etwas zum Lügenthema beitragen (Nietzsche: „Der Menschen ist das einzige Wesen, das lügen kann und muß“); darum hatte Augustinus recht mit der Startsatz seiner Schrift „Über die Lüge“ (a. 395): „Groß und schwer ist die Frage, die die Lüge betrifft“.
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)

B. Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

Achtung: geänderter Veranstaltungsort: UG, HAB 30
(16 012)
GS -
Der amerikanische Pragmatismus (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
(12.4.) Jörg Volbers
Die Philosophie des Pragmatismus ? im weitesten Sinne verstanden ? ist die große Alternative zu der kartesianischen Konzeption des Geistes. An die Stelle eines Bildes des Geistes als ?Spiegel der Natur? (Rorty) setzt sie eine Theorie der Praxis, die Erkenntnis mit Hilfe körperlicher Gewohnheiten, öffentlicher Praktiken und sichtbarer Zeichen erklärt. Pragmatistische Elemente finden sich bei zahlreichen Philosophen, die heute diskutiert werden; die Pragmatisten der ersten Generation (James, Dewey und Peirce) werden dagegen (vor allem im deutschsprachigen Raum) wenig beachtet. Dabei nehmen diese Autoren Stellung zu Problemen, die auch die gegenwärtige Debatte bestimmen, wie etwa das Verhältnis von Geist und Natur. Das Seminar möchte zu den Ursprüngen des Pragmatismus zurückkehren und wichtige Texte dieser drei amerikanischen Philosophen lesen und diskutieren.

Die Texte werden alle im englischen Original gelesen. Ein Seminarordner mit Kopien der Aufsätze wird im Copyshop (gegenüber dem Institut) bereitgestellt.

Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
Sprechstunden
Jörg Volbers: n. V.
 
(16 013)
GS -
Gadamer: Wahrheit und Methode (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Wilhelm Schmidt
Lektüre und Interpretation dieses Hauptwerks der hermeneutischen Philosophie.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
(16 022)
AS -
Frege für Anfänger (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Fabian Börchers
Gottlob Frege (1848-1925), obgleich heutzutage allgemein als Begründer der modernen Logik und wichtiger Stichwortgeber für die Sprachphilosophie in seiner philosophiegeschichtlichen Bedeutung voll anerkannt, gilt vielen Philosophen als etwas verschrobene Figur. Nicht ganz ohne Grund: Dem Mathematiker ging es sein Leben lang um das Projekt, zu zeigen, dass man die Sätze der Arithmetik allein aus rein logischen Grundannahmen ableiten kann und dass also die Wissenschaft der Mathematik auf Wahrheiten des reinen Denkens gebaut ist ? ein Projekt, dass, wie Frege selbst am Ende seines Lebens einsehen musste, gescheitert ist. Im Laufe der Arbeit an diesem ?logizistischen? Projekt sah sich Frege jedoch immer wieder dazu gedrängt, sehr grundlegende und dadurch ausgesprochen philosophische Reflexionen darüber anzustellen, wie man überhaupt die Logik und also das Denken verstehen kann: Was ist die Bedeutung eines Satzes? Wie lässt sich ein logisches Urteil begreifen? Was ist der Status logischer Gesetze? Könnte es nicht Wesen geben, die nach einer ganz anderen Logik denken als wir es tun? Sind also die logischen Gesetze notwendig wahr, gar die ?allgemeinsten Wahrheiten? des Denkens (wie Frege schreibt)? Was ist überhaupt Wahrheit? Lässt sie sich definieren? In diesem einführenden Seminar wollen wir die mit diesen philosophischen Fragen befassten Schriften Freges der Reihe nach lesen und so einen Überblick über den Zusammenhang seiner berühmt gewordenen logischen Unterscheidungen (Sinn/Bedeutung, Begriff/Gegenstand?) gewinnen. Es wird sich herausstellen, dass viele der Schriften nicht nur zugleich vertrackt wie erstaunlich zugänglich sind, sondern dass etliche der Probleme späterer und ungleich populärerer Philosophen wie z.B. Wittgenstein, Brandom oder McDowell an Verständlichkeit gewinnen, wenn man sie vor dem Hintergrund der 'großartigen Werke Freges' (Wittgenstein) betrachtet.
Sprechstunden
Fabian Börchers: Fr. 10 - 11 nach Absprache
 
(16 024)
AS -
Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Georg Bertram
Wittgensteins "Philosophische Untersuchungen" sind ein eigentümlicher philosophischer Text: Sie behandeln weitläufig Themen der Sprachphilosophie, der Philosophie des Geistes, aber auch der Erkenntnistheorie und der Sozialontologie und dies in vielen zumeist recht kurzen Paragraphen. Wittgensteins Spätphilosophie hat dabei unter anderem die Renaissance des Pragmatismus und die Kritik am Empirismus mit angestoßen, die beide seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen (sprach)analytischen Positionen vorherrschen. In dem Seminar soll Wittgensteins Buch intensiv studiert werden. Dabei soll ein Schwerpunkt auf sprachphilosophischen und subjekttheoretischen Fragen liegen. In dem Seminar kann philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 034)
AS -
Heidegger zum Wesen des Denkens (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Juliane Schiffers
Die Frage nach dem Wesen des Menschen ist für Heidegger - und damit befindet er sich in bester Gesellschaft - eine Frage nach dem Wesen des Denkens. Explizit stellt er diese Frage in mehreren kleinen Schriften nach 'Sein und Zeit' und bringt sie in engen Zusammenhang mit einer bestimmten Haltung, der Gelassenheit: 'Wenn das Denken die Auszeichnung des Menschen ist, dann kann erst recht das Wesentliche dieses Wesens, nämlich das Wesen des Denkens, nur so erblickt werden, dass wir vom Denken wegsehen', so Heidegger im Rahmen seines Nachdenkens über Gelassenheit. Wie wird das Verhältnis zwischen der Frage nach dem Wesen des Denkens und der Gelassenheit bei Heidegger gedacht? Inwiefern ist diese Frage eine genuin metaphysische? Und inwiefern bleibt sie auch im so genannten nachmetaphysischen Zeitalter eine zentrale Frage der Philosophie? Diskussionsgrundlage bilden die Texte 'Was ist Metaphysik?', 'Gelassenheit', 'Was heißt Denken?', 'Was ist das 'die Philosophie'? sowie Auszüge aus 'Sein und Zeit'.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n. V.
 
(16 035)
AS -
Mythen vom Schicksal der Seele bei Platon (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Wiebke-Marie Stock
Die Seele gehört zu den zentralen Themen platonischer Philosophie. In seiner Rede von der Seele verwendet Platon nicht nur Argumente und Begriffe, sondern auch bildliche Redeweisen, d.h. Metaphern, Vergleiche und zahlreiche Mythen. So schließen beispielsweise die Dialoge Gorgias, Phaidon und Politeia mit Jenseitsmythen, in denen Platon das Schicksal der Seele nach ihrer Trennung vom Körper schildert, ihre Bestrafung, Reinigung und Wiederverkörperung; die Darstellung der Auffahrt der Seelen im Phaidros stellt in bildlicher Form den Aufstieg und den Fall der menschlichen Seele dar.
Die Funktion dieser Mythen im Rahmen der platonischen Philosophie ist umstritten. Stellt Platon mit ihnen dar, was er begrifflich nicht aussagen kann, oder fasst er es nur in eine anschauliche, leichter fassliche Form? Oder sind die Mythen bloße Ausschmückung und Ermahnung zu einem tugendhaften Leben, selbst aber nicht philosophisch? Diesen Fragen wollen wir im Seminar nachgehen. Dazu werden wir uns zum einen mit Platons eigenen Überlegungen zum Thema mythos und logos beschäftigen, zum anderen werden wir verschiedene platonische Mythen und ihre Funktion im Gedankengang der Schriften und in der Seelentheorie diskutieren.

Kenntnisse des Altgriechischen sind hilfreich, aber nicht Bedingung.

Textgrundlage:
Platon: Werke in acht Bänden, griechisch und deutsch, deutsche Übersetzung von Friedrich Schleiermacher u.a., Darmstadt 1990. Sekundärliteratur:
Brisson, L., Einführung in die Philosophie des Mythos. Antike, Mittelalter und Renaissance, Darmstadt 1996.
Janka, M./Schäfer, C. (Hg.): Platon als Mythologe. Neue Interpretationen zu den Mythen in Platons Dialogen, Darmstadt: WBG 2002.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Dienstag 18 - 19 Uhr und n. V.
 
(16 043)
AS -
Kants Tugendlehre (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) Anna Wehofsits
Der Ethik Kants wird immer wieder vorgeworfen, sie sei zu formal und könne keine materiellen Pflichten begründen. Die Kritiker haben dabei meist nur die „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ (1785) und (Teile der) „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) vor Augen.
Kants „Tugendlehre“ im zweiten Teil der „Metaphysik der Sitten“ (1797) scheint diesem Eindruck jedoch zu widersprechen. Anhand einer intensiven Lektüre der Tugendlehre werden wir uns im Seminar mit den materiellen Pflichten beschäftigen, die Kant aus dem formalen Prinzip der reinen praktischen Vernunft ableitet.
Wir werden außerdem der Frage nachgehen, wie das Verhältnis von moralischer Theorie und Praxis bei Kant zu denken ist und werden uns dafür mit seiner Triebfederlehre auseinandersetzen, für die Begriffe wie „moralisches Gefühl“, „Achtung“ und „Gewissen“ eine zentrale Rolle spielen.
Grundkenntnisse der Kantischen Ethik sind erwünscht. Alle Teilnehmenden sollten vor Seminarbeginn die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten gelesen haben.
Sprechstunden
Anna Wehofsits: n. V.

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

(16 001)
Ü -
Philosophisches Argumentieren II (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal)
(15.4.) Holm Tetens
Die Lehrveranstaltung knüpft unmittelbar an die Veranstaltung „Philosophisches Argu-mentieren I“ aus dem vergangenen Wintersemester an. Themen werden sein: Argumen-tieren und formale Logik, Argumentieren und Philosophie, philosophische Schlussprinzi-pien, Selbstanwendungsargumente, transzendentale Argumente, die Unterscheidung von Intension und Extension, Argumentieren mit Modalitäten, Gedankenexperimente als Argumente, sprachanalytische Argumente, induktives Schließen, Argumentationsanalyse und Rhetorik.
Der Veranstaltung liegt als Text zugrunde: Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. 3. durchgesehene Auflage. München: Beck Verlag 2010.

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

(16 045)
AS -
Ethik und Politik in der Philosophie des Mittelalters (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Wilhelm Schmidt
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
(16 046)
AS -
Fortschritt als ethisches Konzept (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Denis Mäder
Fortschritt ist eine zentrale historische und moralische Kategorie des aufgeklärten Denkens. Sie ist ein Ausdruck der Behauptung der Machbarkeit des Guten. Dieses Seminar ermöglicht es den Teilnehmern, einige der wichtigsten philosophischen Texte des modernen Fortschrittsdenkens zu lesen und zu diskutieren. Gleichzeitig können sie sich mit der – immer kritischer auftretenden – neueren Rezeption und Interpretation des Fortschrittsgedankens vertraut machen und die Mittel und Methoden der scheinbar selbstverständlich gewordenen Fortschrittskritik kritisch zu überprüfen. Ziel des Seminars ist es, ein umfassendes Bild vom Stellenwert der Fortschrittsidee im philosophischen Denken im allgemeinen zu vermitteln. Im Vordergrund steht dabei die ethische Bedeutung dieser Idee, die man unter der Bezeichnung ‚Logik der Verbesserung’ zusammenfassen könnte.
Sprechstunden
Denis Mäder: n. V.
 
(16 047)
AS -
Ethik und Wahrheit (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Sven Rücker,
Nils Baratella
Ethische Fragestellungen orientieren sich zumeist an der Frage des „guten Lebens“. Der Idee, das allen Menschen ein möglichst „gutes Leben“ ermöglicht werden solle, wird zumeist der Status einer überhistorischen Wahrheit zugewiesen. Beginnend mit Platon wird in der philosophischen Tradition das Gute mit dem Wahren identifiziert. Nietzsche weist die Verbindung des Wahren mit dem Guten zurück. Wird mit dieser Zurückweisung jeder überhistorischen Wahrheit auch die Legitimation der Unterscheidung von Gut und Schlecht fragwürdig? Ist, wie Nietzsche in der Genealogie der Moral andeutet, alles erlaubt, wenn nichts wahr ist?
Sich auf Marx beziehende Autoren vertreten häufig die Position, Wahrheit ergebe sich aus den Kämpfen und Entwicklungen historischer Verhältnisse (Adorno, Horkheimer). Auch in der jüngeren französischen Philosophie wird Wahrheit als Ergebnis der Kämpfe um Macht betrachtet (Foucault). Sind aber unter dem Aspekt der jeweiligen Gewordenheit von Wahrheit ethische Grundaussagen noch als unumstößliche Wahrheiten haltbar? Oder ist im Gegenteil die Relativierung und Historisierung von Wahrheit die Voraussetzung einer modernen ethischen Position, die sich aus den aktuellen Verhältnissen immer wieder neu erfinden muss? Muss das Wahrheitsdogma fallen um wirksame ethische Positionen formulieren zu können?
Sprechstunden
Sven Rücker: n. V.
,
Nils Baratella: n. V.
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort: UG, HAB 30
(16 011)
GS -
Philosophie und Politik im archaischen und klassischen Griechenland (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Achtung: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek
(13.4.) Friedrich Wolf
Es wird darum gehen, sich erneut zu vergegenwärtigen, dass und wie im archaischen und klassischen Griechenland die Philosophie entstanden ist - und insbesondere, was es bedeutet, dass Platons Philosophie im Gegensatz zu den Sophisten und zu der von Demokrit ausgehenden materialistischen Philosophie entwickelt worden ist.

Achtung: Geänderter Veranstaltungsort: jetzt UG, HAB 30, ehem. Bibliothek (nicht 13.07., pers. Absprache mit Prof. Wolf!)
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
(16 048)
AS -
Moralbegründung und Moralkritik (Schopenhauer/Nietzsche) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Thorsten Streubel
Gibt es ein (rationales oder emotionales) Fundament der Moral (als Wissenschaft) sowie des moralischen Handelns? Sind ‚gut‘ und ‚böse‘ in ihrer Geltung ausweisbare Kategorien? Oder drückt sich in den herrschenden Moralvorstellungen und den gängigen philosophischen Ethiken ein „Wille zur Macht“ aus, so dass es Aufgabe einer radikalen philosophischen Aufklärung wäre, jene Gebilde als ideologische Machtinstrumente zu entlarven?
Die moralphilosophischen und moralkritischen Überlegungen Schopenhauers und Nietzsches können zum einen als strategische Entlarvungsversuche einer verbrämt theologischen Moral gelesen werden, die in der kantischen Ethik der reinen praktischen Vernunft ihren sublimsten Ausdruck gefunden hat. Zum anderen können sie als zwei philosophische Unternehmungen verstanden werden, die jeweils sehr verschiedene Konsequenzen aus dem ‚Tod Gottes‘ ziehen: Während Schopenhauer auf das Urphänomen des Mitleids als Quelle echter Moralität verweist, propagiert Nietzsche letztlich die „Umwertung aller Werte“.

Texte:
Arthur Schopenhauer: Über das Fundament der Moral.
Friedrich Nietzsche: Genealogie der Moral.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: n. V.

5. Theoretische Philosophie

16 014
GS -
Methoden und Probleme der Philosophiegeschichte (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Hanns-Peter Neumann
Anhand konkreter Beispiele (z.B. Geschichte der Aufklärung) soll in Methoden philosophiegeschichtlicher Historiographie eingeführt werden. Neben der klassischen Ideengeschichte und der Kritik, die Foucault am ideengeschichtlichen Narrativ geäußert hat, werden wir die sog. New Intellectual History sowie begriffs-, problem-, theorie-, kultur- und diskursgeschichtliche Ansätze diskutieren.
Texte werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Hanns-Peter Neumann: n. V.
 
(16 021)
AS -
Einführung in den Inferentialismus (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) David Lauer
Ausgehend von Wittgensteins Idee des Sprachspiels hat der amerikanische Philosoph Robert Brandom seit 1994 in mehreren Büchern einen der umfangreichsten und meistdiskutierten Entwürfe der letzten Jahrzehnte zu einer systematischen philosophischen Sprachtheorie vorgelegt. Brandom entwickelt zunächst den Grundbegriff einer normativen Spielpraxis und versucht dann detailliert zu zeigen, welche Strukturen eine solche Praxis annehmen muss, damit die in ihr enthaltenen Spielzüge als Sprechakte zählen können ? als Äußerungen, die semantischen Gehalt haben, etwas über die Welt sagen und wahr oder falsch sein können. Da Brandom sich einerseits auf die klassische deutsche Philosophie (Kant, Hegel und Heidegger) und andererseits auf die modernen Klassiker der analytischen Philosophie (Frege, Sellars, Dummett) stützt, ist eine Einführung in seine als 'Inferentialismus' bezeichnete Position auch eine Einführung in die Sprachphilosophie überhaupt. Wir lesen ausgewählte Kapitel aus seinen Büchern 'Expressive Vernunft' und 'Begründen und Begreifen', um einen Überblick über den Inferentialismus zu bekommen.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
(16 023)
AS -
Einführung in die Medienphilosophie (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Mirjam Schaub
Begleitend zur VL 16020 geht es in diesem Aufbauseminar um vertiefende und ergänzende Textlektüre. Der Fokus im Seminar wird auf philosophischen Primärtexte der gesamten, 2500 Jahre alten Philosophiegeschichte liegen. Dabei sind thematische Schwerpunktsetzungen innerhalb des weiten Gegenstandsbereichs philosophischer Medienreflexion seitens der Studierenden (die ein langes Referat oder 3 kurze Impulsreferate halten sowie später eine Hausarbeit schreiben) ausdrücklich erwünscht. Ein elektronischer Reader wird zu Semesterbeginn auf dem Blackboard bereitgestellt. Als Begleitlektüre werden folgende Bücher zur Anschaffung empfohlen: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 032)
AS -
Identität der Person (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Edda Wilde
Über die Identität von Personen kann man auf sehr unterschiedliche Weisen nachdenken. Etwa lässt sich darüber sinnieren, was eine Person als Person ausmacht und was zum Beispiel an ihr über die Zeit hinweg konstant bleiben muss, damit wir sie noch als die selbe Person begreifen können. Sofern Personsein als etwas Diachrones begriffen werden muss, können wir weiterhin darüber nachdenken, inwieweit Personsein damit zu tun hat, (konsistente oder weniger konsistente) Geschichten von sich zu erzählen, inwieweit also das Personsein durch eine narrative Identität konstituiert wird. Ausgehend von der narrativen Identität wiederum kann man die Doppelstellung des Personseins zwischen Deskription und Entwurf/Normativem diskutieren. Personale Identität konstituiert sich nicht nur durch bloße Beschreibung, wie jemand ist (oder war), sondern ist wesentlich dadurch konstituiert, wie jemand (zukünftig) sein will, als wer sich jemand entwerfen möchte. Dieser letztere Punkt verdeutlicht schließlich die ethische Implikation der personalen Identität. – Im Seminar werden wir unterschiedliche Traditionslinien aufnehmend Fragen der personalen Identität diskutieren. Martin Heidegger, Paul Ricœur und Charles Taylor werden ebenso eine Rolle spielen wie Robert Nozick oder beispielsweise Derek Parfit.
Sprechstunden
Edda Wilde: Di. 12:15 - 13:15 Uhr

6. Spezielle Gebiete

(16 046)
AS -
Fortschritt als ethisches Konzept (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Denis Mäder
Fortschritt ist eine zentrale historische und moralische Kategorie des aufgeklärten Denkens. Sie ist ein Ausdruck der Behauptung der Machbarkeit des Guten. Dieses Seminar ermöglicht es den Teilnehmern, einige der wichtigsten philosophischen Texte des modernen Fortschrittsdenkens zu lesen und zu diskutieren. Gleichzeitig können sie sich mit der – immer kritischer auftretenden – neueren Rezeption und Interpretation des Fortschrittsgedankens vertraut machen und die Mittel und Methoden der scheinbar selbstverständlich gewordenen Fortschrittskritik kritisch zu überprüfen. Ziel des Seminars ist es, ein umfassendes Bild vom Stellenwert der Fortschrittsidee im philosophischen Denken im allgemeinen zu vermitteln. Im Vordergrund steht dabei die ethische Bedeutung dieser Idee, die man unter der Bezeichnung ‚Logik der Verbesserung’ zusammenfassen könnte.
Sprechstunden
Denis Mäder: n. V.
 
(16 023)
AS -
Einführung in die Medienphilosophie (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Mirjam Schaub
Begleitend zur VL 16020 geht es in diesem Aufbauseminar um vertiefende und ergänzende Textlektüre. Der Fokus im Seminar wird auf philosophischen Primärtexte der gesamten, 2500 Jahre alten Philosophiegeschichte liegen. Dabei sind thematische Schwerpunktsetzungen innerhalb des weiten Gegenstandsbereichs philosophischer Medienreflexion seitens der Studierenden (die ein langes Referat oder 3 kurze Impulsreferate halten sowie später eine Hausarbeit schreiben) ausdrücklich erwünscht. Ein elektronischer Reader wird zu Semesterbeginn auf dem Blackboard bereitgestellt. Als Begleitlektüre werden folgende Bücher zur Anschaffung empfohlen: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock

Studienanteil C

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

(16 002)
Ü -
Vortragskurs: Die Methodenvielfalt der Philosophie (2 SWS) (max. 26 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Mirjam Schaub
Die Übung soll Einblick in die atem(be)raubende methodische Vielfalt der Philosophie gewähren, anhand ausgewählter Primärtexte aus den folgenden philosophischen Schulen und Denkrichtungen: Rationalismus (Descartes), Skeptizismus (Hume), Transzendentalphilosophie (Kant, Schelling), Dialektik (Hegel, Marx), Pragmatismus (James, Rorty), analytische Philosophie (Frege, Dummett), Hermeneutik (Gadamer), Phänomenologie (Husserl, Merleau-Ponty, Heidegger), Kritische Theorie (Horkheimer/Adorno), Strukturalismus (Levi-Strauss, Barthes, Deleuze), Philosophie der Lebenswelt (Wittgenstein/Habermas), Genealogie/Archäologie (Nietzsche/Foucault), Dekonstruktion (Derrida). Der Fokus liegt auf der Exploration der Art, Reichweite und Natur der jeweils eingesetzten Methode und den aus ihr resultierenden Vorentscheidungen für die Theoriebildung. Als Präsentationsform der Ergebnisse ist an zwei mündliche (frei zu haltende) Vorträge incl. zweier schriftlicher Ausarbeitungen (Thesenpapier und Hausarbeit) gedacht. Das Seminar ist aufgrund seiner Arbeitsform mit max. 26 TeilnehmerInnen zu realisieren. Es wird von einem 2-stündigen Tutorium begleitet. Ein elektronischer Reader mit eingescannten Texten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 003)
Ü -
Interpretationskurs: Louis Althusser 'Für Marx' (Dt. Neuausgabe 2010) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Friedrich Wolf
Aufgrund der von mir im Suhrkamp-Verlag herausgegebenen, vervollständigten und durchgesehenen deutschen Neuausgabe wird dieser weltweit wirksame Klassiker der 1960er Jahre erneut gelesen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
(16 004)
Ü -
Schreibkurs: Sokrates (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(21.4.) Gunter Gebauer
Im Kurs sollen verschiedene Arten des Schreibens gelernt und praktisch erprobt werden: Protokoll, Interpretation, Kommentar und Essay. Von jedem Teilnehmer soll während des Semesters eine Reihe von eigenen Texten geschrieben, individuell korrigiert und im Plenum diskutiert werden. Gegenstand des Schreibens werden verschiedene Bilder des Sokrates sein, zum einen die antike Darstellung des Philosophen, zum anderen spätere Darstellungen und Einschätzungen, die sich mit der sokratischen Art des Philosophierens auseinandersetzen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
(16 005)
Ü -
Interpretationskurs: Griechisch für Philosophen/innen (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(15.4.) Marianne Eusterschulte
Dieser Kompetenzkurs richtet sich an all diejenigen, die Grundkenntnisse des Altgriechischen erwerben möchten bzw. partiell vorhandene, verschüttete Kenntnisse wieder auffrischen möchten. Absicht des Kurses ist es, einen Zugang zu zentralen griech. Begriffen der antiken Philosophie und ihrer Rezeption sowie zu den hiermit verbundenen systematischen Fragen zu eröffnen. Zunächst werden wir in diesem Kurs gemeinsam die Grundlagen des Altgriechischen erwerben und diese stets an philosophischen Texten/Textauszügen in Originalsprache und Übersetzung üben. Textinterpretation und Erlernen der Sprache werden so Hand in Hand gehen. Im Laufe des Kurses wird sich dann ein immer selbständigerer Umgang mit philosophischen Texten bzw. der griech. Terminologie ergeben.
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Als Arbeitsgrundlage wird eine Auswahl von philosophischen Texten zusammengestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
 
(16 006)
Ü -
Schreibkurs: Das Zeichen zwischen Natur und Kultur (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Werner Kogge
Für große Bereiche der Philosophie bildet die Sprachfähigkeit des Menschen als Grundlage für Bewußtsein, Vernunft, Denken, Reflexivität, Freiheit ein zentrales Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Natur, die ihrerseits als Zusammenhang bloß kausaler Verhältnisse aufgefaßt wird. Doch ist die Grenze, die durch das Kriterium der Sprachfähigkeit gezogen wird, so eindeutig wie sie scheint? Ist die menschliche Sprache als Zeichensystem und Zeichengebrauch von anderen Systemen und Gebräuchen klar zu trennen?
Das Seminar wird der Frage nachgehen, welche Grenzziehungen in diesem Themenfeld auf welche Weise gezogen werden. Unter Rekurs auf philosophische Grundlagentexte (von Aristoteles über Peirce bis Wittgenstein) und aktuelle Debatten werden wir Fragen wie den folgenden nachgehen: Welche Kriterien könnten für menschliches Sprechen charakteristisch sein? Was ist vom Topos einer Sprache der Tiere zu halten? In welchem Verhältnis steht Kommunikation zu Signalübertragung? Was meinen Molekularbiologen, wenn sie z.B. von der Semantik des genetischen Codes oder von Information sprechen? Was hat es mit Indices und Symptomen, was mit Spuren und 'natürlichen' Zeichen auf sich?
Ziel des Seminars ist es, die Fähigkeit zu entwickeln, konstitutive Grenzziehungen (auch wenn sie zu den Grundlagen der eigenen Disziplin gehören), auf kompetente und differenzierende Weise zu untersuchen. Es werden auch Kolleginnen und Kollegen aus der Linguistik und aus der Verhaltensbiologie ins Seminar eingeladen, um die Grundlagen für unsere Diskussionen zu erweitern.
Sprechstunden
Werner Kogge: n. V.

C. Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

a) Praktische Philosophie

16 060
HS -
Philosophische Überlegungen zur Staats- und Weltbürgerschaft (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld der Staats- und Weltbürgerschaft in verschiedenen historischen, politischen sowie theoretischen Kontexten. Am Beispiel des Textes von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) wird zunächst die Tradition der deutschen Aufklärung in Bezug auf den Kosmopolitismus untersucht. Anschließend werden unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Literatur (u.a. Hannah Arendt, Seyla Benhabib, Jürgen Habermas, Étienne Balibar, Jacques Derrida, Gayatri Spivak, Antony Appiah und Homi Bhaba) zu Staatsbürgerrecht, Menschenrechte, staatliche Souveränität, (trans)nationale Identität, Globalisierung und Migration diskutiert. Die Lehrveranstaltung setzt sich das Ziel, die philosophischen sowie gesellschaftspolitischen Aspekte der ausgewählten Theorien zur Staats- und Weltbürgerschaft zu eruieren und bereits erworbene Kenntnisse im Bereich der politischen Philosophie zu vertiefen. Kritisch hinterfragt werden sollen die daraus resultierenden Herausforderungen für das philosophische Denken.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
16 061
HS -
Blockseminar: Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien ;
Fr 08.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 10.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 17.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(8.7.) Johann Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus ?Ideologie?, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Antonio Gramsci, Louis Althusser, 'Projekt Ideologietheorie' und W.F. Haug, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert. Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der Gegenwart zu begreifen.

Termine des Blockseminars:
Freitag, 8. Juli 2011, 16-20 Uhr
Samstag, 9. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 10. Juli 2011, 16-20 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 17. Juli 2011, 16-20 Uhr

Schriftliche Anmeldung erforderlich, bis 1. Juni 2011 an: janrehmann@aol.com
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
16 062
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
16 016
HS -
Henry und William James: Pragmatismus und Literatur (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(13.4.) Mirjam Schaub
Die Brüder William (1842-1910) und Henry James (1843-1916) haben mit einer Reihe von populär-philosophischen (The Principles of Psychology) und literarischen Schriften (A Tragedy of Errors, The Portrait of a Lady, The Golden Bowl) Grundideen von Psychoanalyse (subliminal self), Emotionstheorie, Gestaltpsychologie und Religionspsychologie (the will to believe) entwickelt. Der Mediziner William James gilt - neben seinem Freund Charles S. Peirce - als Vorreiter des Pragmatismus (den er selbst später lieber als 'radical empiricism' verstanden wissen wollte), Henry James als Erfinder des durch James Joyce berühmt gewordenen 'stream of consciousness'). In einer tentativen Parallellektüre sollen die philosophischen Themen beider Autoren vergleichend entwickelt und auf ihre jeweiligen Persusasionsformen hin untersucht werden. Wie greifen literarische und philosophische Verfahren ineinander? Wie werden Streitfälle gelöst? Welche Idiosynkrasien wie ausgelebt? Zu Semesterbeginn wird ein elektronischer Reader auf dem Blackboard bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre seien empfohlen: William James: The Will to Believe (1897); Pragmatismus (1907); Essays on Radical Empiricism (1912 posthum); sowie Henry James: The Turn of the Screw (1898)
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 051)
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.

b) Theoretische Philosophie

16 050
HS -
Analytische Philosophie der Selbsterkenntnis (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) David Lauer
In diesem Seminar lesen und diskutieren wir Klassiker und neuere Texte der analytischen Philosophie zum Thema Selbsterkenntnis ('self-knowledge'). Was heißt es, sich selbst zu kennen, Wissen über sich zu besitzen? In welchem Zusammenhang steht der Begriff des self-knowledge mit Begriffen wie self-consciousness, self-constitution und self-expression? Die Texte werden auf englisch gelesen. Zu den voraussichtlichen Autoren zählen Gilbert Ryle, Sydney Shoemaker, Tyler Burge, Bernard Williams, Quassim Cassam, Akeel Bilgrami, Richard Moran, Dorit Bar-On, Jonathan Jacobs u.a.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30 - 18 Uhr
 
16 051
HS -
Regelfolgen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(12.4.) David Löwenstein
Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ beinhalten interessante Überlegungen dazu was heißt es einer Regel zu folgen. Diese Frage ist mit einer Reihe wichtiger philosophischer Themen verknüpft, insbesondere mit dem Verständnis von Bedeutung und korrektem Sprachgebrauch, mit den Begriffen des Handelns und der Praxis und mit der Idee der Normativität.
In diesem Seminar soll das Thema Regelfolgen ausführlich diskutiert werden. Nach einer eingehenden Lektüre der Überlegungen Wittgensteins werden wir eine Reihe von Texten besprechen, die diese Thematik aufgreifen und weiterentwickeln. Dies umfasst einschlägige Klassiker von Autoren wie Saul Kripke, Colin McGinn, John McDowell, Paul Boghossian und anderen. Das genaue Programm wird jedoch gemeinsam aufgrund der Interessen des gesamten Seminars festgelegt.
Die unten genannte deutsch-englische Ausgabe der „Philosophischen Untersuchungen“ ist zur Anschaffung empfohlen, da die weitere Literatur mindestens zu weiten Teilen englischsprachig sein wird. Alle weiteren Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Wittgenstein, Ludwig, 1953: Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations, übersetzt von G. E. M. Anscombe, P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, überarbeitete vierte Edition von P. M. S. Hacker und Joachim Schulte, Chichester: Wiley-Blackwell, 2009.
Sprechstunden
David Löwenstein: n. V.
 
16 052
HS -
Wahrnehmung und Imagination (Husserl, Sartre) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(14.4.) Marianne Eusterschulte,
Thorsten Streubel
Jedermann scheint darum zu wissen, so Husserl in seinen Vorlesungen über „Hauptstücke aus der Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis“ aus dem Jahre 1904/05, “was es heisst, sich einen Gegenstand vergegenwärtigen, sich ihn im inneren Bild vorführen … jedermann gebraucht den Ausdruck einbilden”. Doch um was für Bewußtseinsakte handelt es sich, wenn wir etwas vermittels von Phantasie, Erinnerung, Zukunfts- oder Bildbewußtsein vergegenwärtigen und wie läßt sich die Fähigkeit, etwas nicht Gegenwärtiges anschaulich vorzustellen, gleichsam als 'Bild' vor dem inneren Auge, bewußtseinstheoretisch bestimmen? Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand zentraler Texte von Edmund Husserl und Jean-Paul Sartre einer phänomenologischen Theorie des Bewußtseins nachzugehen, um den Status und die Geltung von anschaulichen Vorstellungen (Wahrnehmung, Phantasie, Erinnerung, Erwartung, bildliche Wahrnehmungsakte) zu klären. Welchen Wahrheitsgehalt können imaginative Vorstellungen beanspruchen? Welchen Gegenstandsbezug konstituieren sie? Welchen erkenntnistheoretischen Status haben Phantasie- und Bildvorstellungen? Um eine Differenzierung unterschiedlicher Weisen vorstellender Bewußtseinstätigkeit vornehmen zu können, werden Begriffe wie Intentionalität, Bildlichkeit, Imagination aber auch Zeitlichkeit eine systematisch zentrale Rolle spielen. Daneben werden wir aber immer wieder versuchen, bewußtseinstheoretische Fragen an konkreten Beispielen, wie sie bei Husserl wie Sartre einbezogen werden, zu diskutieren.
Textgrundlage: E. Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, Hamburg: Meiner 2006; Husserl: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, Husserliana X, 1966; Jean-Paul Sartre: Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft, Hamburg 1971. Eine Auswahl der für das Seminar relevanten Texte sowie der Forschungsliteratur wird zu Semesterbeginn vorgestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Thorsten Streubel: n. V.
 
16 053
HS -
Hegel: Vorlesungen zur Ästhetik (2 SWS);
Mi 27.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 28.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 29.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 30.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(22.4.) Georg Bertram,
Frank Ruda,
Daniel Martin Feige
Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdankt das abendländische Denken die erste Kunstphilosophie, die ihren Namen gänzlich zurecht trägt. Hegel hat in Vorlesungen, die er in seiner Berliner Zeit mehrfach gehalten hat, der Kunst in ihrer Entwicklung und ihren unterschiedlichen Gattungen intensive Überlegungen gewidmet. Er vertritt dabei die These, dass der Kunst in der klassischen griechischen Zeit eine besondere Relevanz zukam und dass sie seit der Neuzeit eine zunehmend partikulare Bedeutung bekommen hat. Außerdem formuliert Hegel einen Kunstbegriff, als dessen Realisierung er ein System von Künsten begreift, so dass die Kunst erst von der Gesamtheit der unterschiedlichen Künste her begriffen werden kann. Diese und andere Aspekte von Hegels Ästhetik sollen anhand der klassischen Version von Hegels Vorlesungen, die sein Schüler Hotho hergestellt hat, in dem Blockseminar gemeinsam intensiv diskutiert werden. Eine verpflichtende Vorbesprechung findet zu Semesteranfang, am Mittwoch, den 20. April 2011, von 12 bis 14 Uhr im Sitzungsraum in der Thielallee 43 (Hermeneutik) statt (Block vom 25. - 31.07.2011, 10 - 17 Uhr in der Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum).
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
16 054
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
16 055
HS -
Philosophische Probleme der Modalitäten (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Holm Tetens
Die Rede von Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Unmöglichkeiten ist weder aus dem Alltag noch aus den Wissenschaften wegzudenken. Auch in der Philosophie ist sie allge-genwärtig. Es ist sogar vorgeschlagen worden, Philosophie als die Wissenschaft vom Möglichen zu definieren. Umso auffälliger ist, wie schwer sich die Philosophie damit tut, die so genannten Modalitäten des Möglichen, Notwendigen, Unmöglichen logisch, se-mantisch und ontologisch zureichend zu klären. Im Seminar werden wir sowohl fragen, warum die Modalitäten so schwierig zu klären sind, als auch einige Lösungsvorschläge kritisch diskutieren.
Dem Seminar liegt als Haupttext zugrunde: Uwe Meixner, Modalität. Möglichkeit, Notwen-digkeit, Essenzialismus. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 2008. Alle Teilnehmer müssen sich diesen Text besorgen.
Ein genauerer Seminarplan wird in der ersten Sitzung verabredet.
 
16 091
HS -
Die Kategorien Verstand und Wille in der Bewußtseinsphilosophie des Aristotelismus (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(15.4.) Sven Knebel
Anhand seiner Abhandlungen zu den Themen "Was ist Gewißheit?" und "Was ist ein negatives Urteil?" wollen wir uns in Juan de Lugo (1583-1660) mit einem der großen Systematiker des Aristotelismus zur Zeit Descartes' beschäftigen. Die Texte stellt Google Books zur Verfügung. Gute Lateinkenntnisse sind für eine Teilnahme unerläßlich.
Sprechstunden
Sven Knebel: n. V.
 
Achtung: jetzt auch offen für den Master, Ort: JK 28/112
16 092
HS -
Subjektbegriff bei Kant und Nachfolgern. Zu den existenz- und zivilisationsphilosophischen Implikationen alternativer Auffassungen der Subjektivität. (2 SWS);
Di 18.00-22.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(12.4.) Milan Prucha
In ihrer Interpretation der 'Kritik der reinen Vernunft' sind Heidegger und nach ihm auch Foucault und Deleuze andere Wege als die des deutschen Idealismus gegangen. Schon beim Schub vom Subjekt zum Dasein ließ sich Heidegger von Nietzsche inspirieren - noch stärker und anders aber in seiner Spätphilosophie. Nietzsches 'Willen zur Macht' hat er als die Vollendung der säkularen Geschichte des okzidentalen Subjektivismus dargestellt, als eine Gestalt, für die insbesondere Hegel eine Vorstufe bietet. Während Heidegger den Willen zur Macht als die Schwelle sieht, an der die Abkehr vom Subjektivismus und seiner verheerenden zivilisatorischen Konsequenzen ansetzen könnte, zelebrieren Foucault und Deleuze den Willen zur Macht als eine fruchtbare Perspektive auf die Welt und alle menschlichen Angelegenheiten. Heidegger halten sie für die Möglichkeit Nietzsches, nicht aber umgekehrt. Angesichts Heideggers und Deleuzes Kantauslegungen und ihrer einander widersprechenden Auffassungen des Willens zur Macht wird gefragt, wie Kants Subjektbegriff als Ansatz zur Ausarbeitung einer Dialektik zu mobilisieren wäre, welche die Subjektivität als eine der Kategorien konzipiert, ihre Überführung auf den Willen zur Macht bestreitet und diesem das Seinsprinzip "Assoziation" entgegenstellt. Das Seminar findet 14-tägig statt.
Sitzungen:
Am 12. 4. Vorbesprechung.
Am 19. 4. Problemstellung. Vorlesung und Diskussion.
Am 3. 5. Von Kant zu Hegel. Der idealistische Weg der Überwindung des Gegensatzes des Bewusstseins. Literatur: Hegel, Phänomenologie des Geistes, Kap. VIII, Das absolute Wissen. Hegel, Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften I, §§ 26 – 78. (Drei Stellungen des Gedankens zur Objektivität: A. Metaphysik; B. Empirismus und kritische Philosophie; C. Das unmittelbare Wissen).
Am 17. 5. Heideggers fundamentalontologische Umdeutung der Kritik der reinen Vernunft. Literatur: M. Heidegger, Kant und das Problem der Metaphysik. Klostermann Verl., F. a M. 1991, Erster Abschnitt: Grundlegung der Metaphysik im Ansatz, S. 5 -18. Davoser Disputation zwischen Ernst Cassirer und Martin Heidegger. Ibidem, Anhang, S. 274 – 296.
Am 31.5 F. Nietzsche und G. Deleuze. Zur differenzphilosophischen Entgegnung an Kants Transzendentalphilosophie. Literatur: G. Deleuze, „Die Philosophie“, in: Nietzsche. Ein Lesebuch von Gilles Deleuze. Merve, Berlin 1979: 19 – 43. G. Deleuze, Nietzsche und die Philosophie, Kap. 3, Abschnitte 8 – 10. G. Deleuze, Differenz und Wiederholung, Schluss.
Am 14. 6. Heideggers und Deleuzes Begriffe des Willens zur Macht. Vorlesung von Ralf Krause und Diskussion. Martin Heidegger, "Die ewige Wiederkehr des Gleichen und der Wille zur Macht“, in: Nietzsche II. Neske, Pfullingen 1961: 7 – 29. Ralf Krause/Marc Rölli, „Die Subjektivierung der Macht“, in: G. Unterthurner/U. Kadi (Hg.), Sinn macht Unbewusstes – Unbewusstes macht Sinn. Königshausen &Neumann, Würzburg 2005:
192 – 229.
Am 28. 6. Dialektik als Alternative zu Heideggers und Deleuzes Verabschiedung der Bewusstseinsphilosophie. Literatur: M. Prucha, Nietzsche dialektisch, in: R. Krause (Hg.), Nietzsche - Perspektiven der
Macht, Parodos, 2009. H. Seidl, Sein und Bewusstsein. Erörterungen Zur Erkenntnislehre in einer Gegenüberstellung von Aristoteles und Kant, Georg Olms Verl. 2001, Abschn. I und II.
Am 12. 7. Das gesellschaftliche Sein. Vorlesung und Diskussion. Literatur:
K. Marx, Zur Kritik der politischen Ökonomie. Vorwort. In: Marx, Engels, Werke, Dietz Verlag Berlin 1969, S. 7 – 11.
Sprechstunden
Milan Prucha: n. V.
 
Achtung, Do., 12-14 h, HERMENEUTIK
16 063
HS -
Philosophie und Psychoanalyse der Oper des 19. Jhs., 2. Teil (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(18.4.) Andreas Wildt
Das Seminar setzt den Versuch des letzten SS fort, aber nicht voraus, die emotionale Macht von Opern des 19. Jhs. mit philosophischen und psychoanalytischen Mitteln aufzuklären. Es behandelt Teile von Opern von Bellini, Wagner, Verdi, Mussorgsky, Offenbach, Bizet, Dvorak und Strauss, die jeweils angehört und auf der Basis von Noten und theoretischen Texten, zu denen Kopiervorlagen in der Bibliothek bereitgestellt sind, besprochen werden. Zum Einstieg:
Oberhoff, Bernd/ Leikert, Sebastian (Hg. 2009), Opernanalyse. Musikpsychoanalytische Beiträge

Achtung, Do., 12-14 h, Thielallee in der Hermeneutik!
Sprechstunden
Andreas Wildt: nach Vereinbarung

c) Spezielle Gebiete

(16 053)
HS -
Hegel: Vorlesungen zur Ästhetik (2 SWS);
Mi 27.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 28.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 29.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 30.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(22.4.) Georg Bertram,
Frank Ruda,
Daniel Martin Feige
Georg Wilhelm Friedrich Hegel verdankt das abendländische Denken die erste Kunstphilosophie, die ihren Namen gänzlich zurecht trägt. Hegel hat in Vorlesungen, die er in seiner Berliner Zeit mehrfach gehalten hat, der Kunst in ihrer Entwicklung und ihren unterschiedlichen Gattungen intensive Überlegungen gewidmet. Er vertritt dabei die These, dass der Kunst in der klassischen griechischen Zeit eine besondere Relevanz zukam und dass sie seit der Neuzeit eine zunehmend partikulare Bedeutung bekommen hat. Außerdem formuliert Hegel einen Kunstbegriff, als dessen Realisierung er ein System von Künsten begreift, so dass die Kunst erst von der Gesamtheit der unterschiedlichen Künste her begriffen werden kann. Diese und andere Aspekte von Hegels Ästhetik sollen anhand der klassischen Version von Hegels Vorlesungen, die sein Schüler Hotho hergestellt hat, in dem Blockseminar gemeinsam intensiv diskutiert werden. Eine verpflichtende Vorbesprechung findet zu Semesteranfang, am Mittwoch, den 20. April 2011, von 12 bis 14 Uhr im Sitzungsraum in der Thielallee 43 (Hermeneutik) statt (Block vom 25. - 31.07.2011, 10 - 17 Uhr in der Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum).
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
(16 054)
HS -
Philosophie der Emotionen - aktuelle Beiträge (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Jan Slaby
Was sind Emotionen? Lassen sich Emotionen gegenüber anderen Gefühlskategorien wie Stimmungen, Empfindungen oder Hintergrundgefühlen trennscharf abgrenzen? Wie bezieht sich emotionale Erfahrung auf die Welt? Sind Emotionen begrifflich verfasst? Lassen sich Emotionen besser im Rahmen eines repräsentationalistischen oder im Rahmen eines inferentialistischen Modells verstehen? Welche Rolle spielt der Körper bzw. Leib in der emotionalen Erfahrung? Wie viel Rationalität, wie viel kulturelle Prägung, wie viel Tradition und Geschichte steckt in den menschlichen Emotionen, und wie lassen sich diese Prägungen theoretisch und empirisch fassen? Gibt es intrinsisch soziale oder gar kollektive Emotionen? Welches sind die zentralen Berührungspunkte zwischen der philosophischen Behandlung der Emotionen und der human- und sozialwissenschaftlichen Emotionsforschung?

Diese Fragen sollen nach einer kurzen Orientierung über die philosophische Debatte der letzten ca. 30 Jahre detailliert anhand aktueller Fachliteratur diskutiert werden. Zur ersten Orientierung sei der Eintrag "Emotion" in der Stanford Encyclopedia of Philosophy empfohlen: http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

Studiert werden Texte von Peter Goldie, Bennett Helm, Jesse Prinz, Paul Griffiths, Robert C. Roberts, Sabine Döring, Matthew Ratcliffe, Giovanna Colombetti u.a.
Sprechstunden
Jan Slaby: n. V.
 
(16 062)
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 016)
HS -
Henry und William James: Pragmatismus und Literatur (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(13.4.) Mirjam Schaub
Die Brüder William (1842-1910) und Henry James (1843-1916) haben mit einer Reihe von populär-philosophischen (The Principles of Psychology) und literarischen Schriften (A Tragedy of Errors, The Portrait of a Lady, The Golden Bowl) Grundideen von Psychoanalyse (subliminal self), Emotionstheorie, Gestaltpsychologie und Religionspsychologie (the will to believe) entwickelt. Der Mediziner William James gilt - neben seinem Freund Charles S. Peirce - als Vorreiter des Pragmatismus (den er selbst später lieber als 'radical empiricism' verstanden wissen wollte), Henry James als Erfinder des durch James Joyce berühmt gewordenen 'stream of consciousness'). In einer tentativen Parallellektüre sollen die philosophischen Themen beider Autoren vergleichend entwickelt und auf ihre jeweiligen Persusasionsformen hin untersucht werden. Wie greifen literarische und philosophische Verfahren ineinander? Wie werden Streitfälle gelöst? Welche Idiosynkrasien wie ausgelebt? Zu Semesterbeginn wird ein elektronischer Reader auf dem Blackboard bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre seien empfohlen: William James: The Will to Believe (1897); Pragmatismus (1907); Essays on Radical Empiricism (1912 posthum); sowie Henry James: The Turn of the Screw (1898)
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger

II. Colloquien

Achtung: Block 15./16.07.11, 09:00 - 18:00 Uhr
16 080
C -
Praktische Philosophie und Phänomenologie (2 SWS);
Fr 15.07. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(18.4.) Hilge Landweer
Im Colloquium werden Abschlussarbeiten (Bachelor, Master, Dissertationen) vorgestellt. In diesem Semester wird es u.a. einen Doktoranden-Workshop als Blockveranstaltung am Fr., 15. und Sa., 16. Juli jeweils von 9 – 18 h geben.
Anmeldung für das Colloquium unter
landweer@fu-berlin.de
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do., 14:30 - 15:30 n. Anmeldung über ianders@zedat.fu-berlin.de
 
16 081
C -
Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden (2 SWS);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(11.4.) Wilhelm Schmidt
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
16 082
C -
Interdisziplinäres Colloquium und Vortragsreihe der DFG-Forschungsgruppe 'Topik und Tradition' (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(15.4.) Marianne Eusterschulte,
Wilhelm Schmidt
Die DFG-Forschergruppe 606 "Topik und Tradition" diskutiert gemeinsam mit Gästen Prozesse der Neuordnung von Wissensüberlieferungen des 13. bis 17. Jahrhunderts. Ein detaillierter Veranstaltungsplan findet sich auf der Homepage der Forschergruppe: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/forschung/topik/
Interessenten wenden sich bitte an Christiana Rebe, Sekretariat der Forschergruppe: topikcr@zedat.fu-berlin.de.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Wilhelm Schmidt: Di. 16-18 Uhr
 
Achtung: Zeit geändert!
16 083
C -
Kunst - Philosophie - Film. (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - --->
Ort: Habelschwerdter Allee 30, Zimmer 27.
(12.4.) Mirjam Schaub
Das Kolloquium richtet sich an MagistrandInnen, MasterstudentInnen und DoktorandInnen, die bei mir an ihren jeweiligen Abschlussarbeiten aus dem Themenspektrum Kunst-Philosophie-Film arbeiten. Das Schreiben von Exposés, die Vorstellung der eigenen Arbeit, ihre Diskussion im Plenum sowie in Klein-Gruppen wechselt sich ab mit dem gemeinsamen Erarbeiten von Schlüsseltexten sowie der Verständigung über nötige und mögliche Arbeitserleichterungen!
Ort: Habelschwerdter Allee 30, Zimmer 27.

Um persönliche Anmeldung wird unbedingt gebeten!
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
16 084
C -
Kolloquium „Neue Aspekte der Philosophie“ (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Nach Voranmeldung; besonders geeignet für Examenskandidaten und -kandidatinnen (Bachelor, Master, Magister).
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
16 085
C -
Forschungskolloquium (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Georg Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Dabei haben sich in den vergangenen Semestern als Schwerpunkte Ästhetik, Sprachphilosophie, Theorie des Selbstbewusstseins und Rationalitätstheorie herausgebildet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren Texte und ggf. weitere Schwerpunkte der Diskussion (die z. B. in den genannten Schwerpunkten liegen) und können im Rahmen des Kolloquiums auch eigene Arbeiten zur Diskussion stellen.
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
16 086
C -
Forschungskolloquium (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Holm Tetens
Programm siehe Aushang an der Glaswand vor meinem Arbeitsbereich im ersten Stock des Instituts für Philosophie. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung.
Sprechstunden
Holm Tetens: n. V.
 
16 093
C -
Kolloquium für Magistranden, Doktoranden und MitarbeiterInnen (2 SWS);
Di 18.00-21.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Sybille Krämer
In diesem Kolloquium werden Abschlussarbeiten sowie laufende Projektarbeiten vorgestellt und kritisch diskutiert. Eine Voranmeldung ist nötig.
Sprechstunden
Sybille Krämer: Forschungssemester: siehe Aushang
 
16 094
C -
Kolloquium Gegenwartsästhetik (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (14-tägl.)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(19.4.) Georg Bertram
Im Sommersemester 2010 ist am Institut für Philosophie ein neues Kolloquium begründet worden, das sich mit Positionen innerhalb der Gegenwartsästhetik befasst. Es sollen aktuelle Texte nach den Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur gemeinsamen Diskussion ausgewählt werden. Interessentinnen und Interessenten an Fragen der Gegenwartsästhetik (auch über die Philosophie hinaus) sind eingeladen, sich vor Beginn des Semesters mit dem Veranstalter in Verbindung zu setzen. Termine und Arbeitsweise des Kolloquiums werden unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam vereinbart.

14 tägl., nur nach Voranmeldung.
Sprechstunden
Georg Bertram: Dienstag, 15:00 - 16:30
 
16 095
C -
Historische Epistemologie der Gesellschaftswissenschaften (2 SWS);
Mi 20.00-22.00 (14-tägl.)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Friedrich Wolf
Aufgrund laufender Forschungsarbeiten werden Probleme der historischen Epistemologie der Gesellschaftswissenschaften diskutiert, mit Schwerpunkt im 19. Jahrhundert in Deutschland.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
16 096
C -
Probleme der Humanismusforschung (2 SWS);
Mi 20.00-22.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(13.4.) Friedrich Wolf,
Marianne Eusterschulte
Anhand von Veröffentlichungen aus den letzten Jahren soll ein Problemstand der gegenwärtigen Erforschung humanistischer Orientierungen und Programmformulierungen erarbeitet werden. Dabei wird der Akzent zunächst auf die historische Aufarbeitung des neueren europäischen Humanismus seit dem 18. Jahrhundert gelegt.
Einführende Literatur:
Richard Faber, Hg.: Humanismus in Geschichte und Gegenwart, Tübingen 2002 ; Jörn Rüsen Hg.: Interkultureller Humanismus, Schwalbach 2009; F. O. Wolf: Humanismus für das 21. Jahrhundert, Berlin 2008

Diese Lehrveranstaltung wird 14tägig in Zusammenarbeit mit den Dozenten Cancik und Faber durchgeführt.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
,
Marianne Eusterschulte: Mo 16-18 h
 
16 097
C -
Forschungskolloqium (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Teilnahme nur nach persönlicher Voranmeldung.
(Max. 15 Teilnehmer/innen!)
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
(16 700)
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger
 
(16 701)
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (4 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung unter hdfeger@zedat.fu-berlin.de)
Fr 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Untergeschoss
(15.4.) Hans-Detlef Feger
Das Kolloquium bietet Doktoranden und Doktorandinnen Gelegenheit, Ihre Projekte vorzustellen. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter hdfeger@zedat.fu-berlin.de

Zusätzliches Angebot

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS):

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten:
(Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als die angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend. In Zweifelsfragen wenden Sie sich bitte an die Studienfachberatung Ihres Faches.)

Vorlesung 2 SWS 1 Credits
Vorlesung mit Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Grundkurs 2 SWS 4 Credits
Proseminar 2 SWS 4 Credits
Aufbauseminar 2 SWS 4 Credits
Übung 2 SWS 3 Credits
Lektüre 2 SWS 3 Credits
Hauptseminar 2 SWS 8 Credits
Dt.-lat. Stilübungen I/II/III 2 SWS jeweils 4 Credits
Dt.-lat. Stilübung IV 2 SWS 5 Credits
Dt.-griech. Stilübung Ib 2 SWS 4 Credits
Dt.-griech. Stilübung II 2 SWS 4 Credits

Studienfachberatung

Griechische und Lateinische Philologie

Einführungsveranstaltung

Semesterauftaktveranstaltung für alle Studierenden der Griechischen und Lateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger/innen

Gastvortrag Prof. Dr. Thomas Haye (Georg-August-Universität Göttingen) am Dienstag, 19. April 2011, 20 Uhr c.t., Raum L 116 (Seminarzentrum), Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin: "Streitkultur und Schmähkultur in lateinischen Invektiven"

Gräzistik

Einführungsveranstaltung

An die Stelle einer einzelnen Einführungsveranstaltung tritt eine aufeinander abgestimmte Serie einführender und orientierender Elemente in den Pflichtveranstaltungen für Erstsemester.

Einzelberatung

Obligatorische Studienfachberatung:

Di 15.00-16.00 Prof. Dr. Norbert Blößner (2. OG, Raum JK 31-324),
Telefonnummer:83852212

Latinistik

Einführungsveranstaltung für Studierende der Latinistik

(PD Dr. Antje Wessels, Christina Kreuzwieser, David Himpel)

Termin wird noch bekannt gegeben.

Einzelberatung

Obligatorische Studienfachberatung:

Nach Vereinbarung PD Dr. Nikolaus Thurn (1. OG, Raum JK 30-206),
Telefonnummer:01736052247

Di 16.00-17.00
Christina Kreuzwieser (2. OG, Raum JK 31-309),
Telefonnummer:83854134

Do 12.00-13.00, am 7.7. keine Sprechstunde, Ersatz am 8.7.
ab 1.6.2011: Tobias Uhle (2. OG, Raum JK 31-310),
Telefonnummer:83852210

Byzantinistik und Neogräzistik

Einführungsveranstaltung

Die Orientierungsveranstaltung für die Studierenden der Neogräzistik im Vorstudiensprachkurs und für die Studierenden im ersten Semester des Bachelorstudiengangs findet statt.

Einzelberatung Byzantinistik:

Prof. Dr. Johannes Niehoff-Panagiotidis (2. OG, Raum JK 31-306), Telefonnummer:83852944 -
Mi 18.00-19.00 Uhr.

Einzelberatung Neogräzistik:

Prof. Dr. Miltos Pechlivanos (2. OG, Raum JK 31-308), Telefonnummer:83852933 - Sprechstunden i. R. d. Forschungssemesters von Prof. Dr. Miltos Pechlivanos finden am 13.4. in der Zeit von 12 - 14 Uhr, am 27.04. von 12 - 14, am 18.05. von 12 - 14, am 29.06. von 14 - 16 und am 13.07. von 14 - 16 Uhr sowie nach Vereinbarung statt.

Vertretung: Dr. Georgios Gogos (2. OG, Raum JK 31-307), Telefonnummer:83852932- Fr 15 - 16 Uhr

Mittellatein

Einführungsveranstaltung

Einzelberatung

Prof. Dr. Bernd Roling (2. OG, Raum JK 31-313), Telefonnummer:83852897 - Mi 14-16

Indogermanistik

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung für alle Lehrveranstaltungen: Jeweils in der ersten Lehrveranstaltung, Raum JK 31/239 - Habelschwerdter Allee 45

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:83852837


Klassische Philologie

Allgemeine Hinweise
Griechische und Lateinische Philologie

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche der Griechischen und Lateinischen Philologie in der Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, statt.
    Geschäftszimmer, Frau Davis (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-302, E-Mail: r.davis@fu-berlin.de;
    Sekretariat (Gräzistik), Frau Schütz (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-304, E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de;
    Sekretariat (Latinistik), Frau Brandt (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-325, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de;
  2. Semesterauftaktveranstaltung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger: Wird im Internet rechtzeitig angekündigt.
  3. Vorlesungsbeginn: 11.4.2011
    Vorlesungsfrei: 22.4. (Karfreitag), 25.4. (Ostermontag), 2.6. (Christi Himmelfahrt), 13.6. (Pfingstmontag)
    Ende der Vorlesungszeit: 16.7.2011
  4. Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen):
    Näheres siehe Aushang
  5. Obligatorische Studienberatung:
    PD Dr. Nikolaus Thurn (Latein, nach Vereinbarung, Raum JK 30-206, 1. OG), Telefonnummer:01736052247
    Christina Kreuzwieser (Latein, Di 16-17, Raum JK 31-309, 2. OG), Telefonnummer:83854134
    Ab 1.6.: Tobias Uhle (Latein, Do 12-13, Raum JK 31-310, 2. OG), Telefonnummer:83852210 am 7.7. keine Sprechstunde, Ersatz am 8.7.
    Prof. Dr. Norbert Blößner (Griechisch, Di 15-16, Raum JK 31-324, 2. OG), Telefonnummer:83852212

    Ausländische Studierende mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit-Points wenden sich bitte an die Studienfachberatung.
    Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.
  6. Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie und unter http://www.fu-berlin.de/vv sowie auf der Homepage des Seminars http://www.fu-berlin.de/klassphi/
  7. Didaktik der Alten Sprachen Lehrveranstaltungen an FU und HU im SoSe 2011
    Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Der hierfür verantwortliche Hochschullehrer ist Prof. Dr. Stefan Kipf (HU). Zum 1. April 2007 ist die Mittelbau-Stelle an der FU mit zwei teilzeitabgeordneten Lehrern besetzt worden. Alle Dozenten bieten Lehrveranstaltungen an beiden Universitäten an. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch ist Prof. Kipf zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden.
  8. Die Fachschaftsinitiative für Griechische und Lateinische PhilologieWir sind eine Gruppe von Student/inn/en, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Für weitere Fragen: E-Mail: klassphi.fu-berlin@gmx.de

Griechische und Lateinische Philologie

SoSe 2011 (11.4. -16.7.2011)

STUDIENBERATUNG
Prof. Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) Telefonnummer:83852212 Raum JK 31/324 nb1@zedat.fu-berlin.de
Studienberatung und Sprechstd. Griechisch: im Semester: Di 15-16 (Alle Termine nur nach Voranmeldung per Mail!)
PD Dr. Thurn, Nikolaus (Akad. Mitarb.) Telefonnummer:01736052247 Raum JK 30/206 (1. OG) nikolaus.thurn@web.de
Studienberatung und Sprechstd. Latein: Nach Vereinbarung
Kreuzwieser, Christina (WiMi) Telefonnummer:83854134 Raum JK 31/309 christina.kreuzwieser@fu-berlin.de Studienberatung und Sprechstd. Latein: im Semester: Di 16-17
Ab 1.6.11: Uhle, Tobias (WiMi) Telefonnummer:83852210 Raum JK 31/310 tobias.uhle@fu-berlin.de Do 12-13, am 7.7. keine Sprechstunde, Ersatz am 8.7.


SPRECHSTUNDEN
Prof. Dr. Alt, Karin Telefonnummer:83854293 Raum JK 31/303, nach LV
Dr. Chiai, Gian Franco (Lehrbeauftr.) Email: chiai@bbaw.de
Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang a.D. Telefonnummer:83852211 Raum JK 31/323 wwe@zedat.fu-berlin.de, ab 30.3.11: Mi 16-17 (nach Vereinbarung per Email)
PD Dr. Felgentreu, Fritz Telefonnummer:83852211 Raum JK 31/323 ffelge@edat.fu-berlin.de nach LV
Prof. Dr. Fuhrer, Therese Telefonnummer:83852342 Raum JK 31/311 therese.fuhrer@fu-berlin.de, im Semester: 9. Mai 17-18, 6. Juni 17-18, 8. Juli 14-15, 6. Oktober 14-15
Hein, Caecilia-Desirée (WiMi) Telefonnummer:83854134 Raum JK 31/309
Hoyer, Wolfgang (WiMi) Telefonnummer:83854609 Raum JK 31/321 wolfgang.hoyer@fu-berlin.de Do 13-14
Prof. Dr. Kipf, Stefan Telefonnummer:20932256 stefan.kipf@staff.hu-berlin.de HU, Unter den Linden 6; Raum 2073, Di 10-11; FU nach LV
Dr. Krewet, Michael (WiMi) Telefonnummer:83854609 Raum JK 31/321 m.krewet@fu-berlin.de Mo 10.30-11.30
Kurig, Asmus (Studienrat) Telefonnummer:83855710 Raum KL 24/112 a.kurig@fu-berlin.de
Lehmann, Lauri (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:83854016 Raum JK 28/126 lauri.lehmann@fu-berlin.de
Dr. Lesser, Bertram (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:83854293 Raum JK 31/303 lesser@hab.de, nach LV
PD Dr. Möller, MelanieTelefonnummer:83854113 Raum JK 31/322 melanie.moeller@fu-berlin.de Mi 10.00-11.00
PD Dr. Najock, Dietmar Telefonnummer:3246557 nach LV u. nach tel. Vb
Plewa, Susanne (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:8026426 plewas@gmx.de nach LV
Prof. Dr. Roling, Bernd Telefonnummer:83852897 Raum JK 31/313 bernd.roling@fu-berlin.de Mi 14-16
PD Dr. Schade, Gerson Telefonnummer:01637965160 schade@zedat.fu-berlin.de nach tel. Vb
Schaefer-Franke, Ruth Telefonnummer:83855711 rsfranke@zedat.fu-berlin.de Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/112, nach LV
Prof. Dr. Seidensticker, Bernd a.D.Raum JK 31/303 bs1@zedat.fu-berlin.de nach Vb Email
Prof. Dr. Stenger, Jan Telefonnummer:83857278 Hittorfstraße 18 jan.stenger@fu-berlin.de nach LV
Uhle, Tobias (WiMi) Telefonnummer:83852210 Raum JK 31/310 tobias.uhle@fu-berlin.de Do 12-13
Prof. Dr. Uhlmann, Gyburg (geb. Radke) Telefonnummer:83854113 Raum JK 31/322 g.uhlmann@fu-berlin.de
Vogel, Christian (WiMi) Telefonnummer:83852281 Raum JK 28/107 christian.vogel@fu-berlin.de
PD Dr. Wessels, Antje Telefonnummer:83854018 Mi 12-13 Raum JK 28/109 antje.wessels@fu-berlin.de
PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat a. D.) Telefonnummer:83854293 Raum JK 31/303 juergen.wiesner2@fu-berlin.de nach LV

Propädeutika

Modul Griechisch

16 241
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Jürgen Wiesner
 
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Jürgen Wiesner
 
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(15.4.) Jürgen Wiesner

Modul Latein

16 242
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Susanne Plewa
 
16 243
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(12.4.) Nikolaus Thurn

Lektüre zur Vorbereitung auf das Latinum

(16 242)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Susanne Plewa
 
(16 243)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(12.4.) Nikolaus Thurn

I. Bachelor - Griechische Philologie

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Griechische Sprache I (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 201
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs II (Poesie) (2 SWS);
Fr 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(15.4.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Während das Wintersemester sich der Prosasprache gewidmet hatte, wird der Kurs des Sommersemesters Sie gründlich in die Sprachformen und Dialekte der griechischen Dichtung einführen. (Parallel dazu vermittelt Ihnen Modul 3 einen Gesamtüberblick über die griechische Dichtung und vertieft durch Lektürepraxis auch Ihre Sprachkompetenz.)

Im Kurs wird anhand ausgewählter Partien aus Epos, Lyrik und Drama der Umgang mit den wichtigsten Dichtersprachen erläutert und eingeübt. In häuslicher Eigenarbeit sollen (vor Kursbeginn) aus einer Dialektgrammatik die dazu passenden Kapitel erarbeitet und (während des Semesters) weitere Texte gelesen werden. Die abschließende Klausur, die das Pensum abprüft, enthält neben dem Übersetzungsteil auch sprachliche Fragen. Ihr Zeitaufwand wird durch eine angemessen hohe Anzahl an Leistungspunkten honoriert.

Bitte besorgen Sie sich schon für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!

Modul 1 - Griechische Literatur in Übersetzung I (30 LP-Modulangebot)

16 202
Ü -
Einführung in die Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(12.4.) Norbert Blößner
Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb eines ersten Überblicks über die griechische Literatur und grundlegender historischer und gattungsgeschichtlicher Kenntnisse, die für ein korrektes Verständnis poetischer Texte der Antike unabdingbar sind. Griechische Sprachkenntnisse sind dem Verständnis förderlich, werden aber nicht vorausgesetzt.

Während das Wintersemester der Prosa gewidmet war, begegnen Sie jetzt den drei poetischen Großgattungen der griechischen Literatur, nämlich Epos, Lyrik und Drama. Ein Handout, dessen Inhalte Sie sich vorbereitend erarbeiten, macht Sie mit den wichtigsten Autoren, Texten und Daten bekannt; eine weitere regelmäßige Hausaufgabe besteht in der Lektüre ausgewählter Originaltexte in Übersetzung und moderner Sekundärliteratur dazu. Der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Studierende des Kernfachs Griechisch und des 60-Punkte-Modulangebots der Griechischen Philologie (zugleich Lehramtsstudium) kombinieren diese Übung mit der Lektüre poetischer Texte im Original. Über den Stoff beider Kurse schreiben Sie eine gemeinsame Klausur (siehe Erläuterungen zum Lektürekurs).

Studierende des 30-Punkte Modulangebots der Griechischen Philologie (= Griechische Literatur in Übersetzung) absolvieren gegen Semesterende eine mündliche Prüfung von etwa 20 Minuten Dauer. Geprüft werden dabei Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren, Epochen, historische Voraussetzungen).

Modul 2 - Griechische Literatur I: Einführung in die Prosa (Kernfach, 60 LP - Modulangebot)

Modul 2 - Griechische Literatur in Übersetzung II (Archaische und Klassische Zeit) (30 LP-Modulangebot)

16 200
V -
Griechische Poetik (Aristoteles und Pseudo Longin) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Melanie Möller
Unter „Poetik“ wird gemeinhin die Lehre von der Dichtkunst subsumiert, insoweit sie sich mit deren Wirkung, Wert, Aufgaben und Funktionen, ihren spezifischen Ausdrucksmitteln und poetischen Gattungen beschäftigt. Eine „Poetik“ befasst sich also mit der Erörterung der Prinzipien literarischen Schreibens; auf der Suche nach gemeinsamen Regeln, Grundsätzen und Verfahrensweisen bei der Literaturproduktion entwickelt manche Poetik normative Züge – zumindest dort, wo sie sich um die Erstellung eines verbindlichen Normenkatalogs bemüht, der nicht nur die Literaten zur produktiven Nachahmung anregen soll, sondern auch als Kriterium zur Unterscheidung von „guter“ und „schlechter“ Kunst taugen will. In diesen bald ethischen, bald ästhetischen Grundlagen liegt die Crux der Genese der Poetik als (wissenschaftlicher) Gattung und ihrer Interpretation als literarischem Text. Sie impliziert die noch grundsätzlichere Frage nach dem Verhältnis der Literatur zu ihrer spezifischen Theoriebildung (Regel – Freiheit, Technik – Genie u.ä.).
Wir wollen in der Vorlesung zu ergründen suchen, wie die beiden zentralen Poetiken der griechischen Antike, Aristoteles’ Manuskript περὶ ποιητικῆς (τέχνης) und Ps.-Longins Traktat περὶ ὕψους, sich diesem Kernproblem allen literarischen Schaffens nähern und welche Kategorien sie in diesem Zusammenhang verhandeln (ethos, mimesis, katharsis, Inspiration etc.). Das soll auch in Auseinandersetzung mit dem kulturellen und literar- bzw. philosophiehistorischen Kontext geschehen: So werden wir den Ausgang von Platons Dichterkritik nehmen und die „Schrift über das Erhabene“ mit den Entwicklungen innerhalb der hellenistischen Poetiktradition (Neoptolemos, Horaz) vergleichen.
Die geistesgeschichtliche Entwicklung der Poetik von der Antike bis in die Moderne (in ihrer besonderen Spannung zu Philosophie, Rhetorik und Ästhetik) wird uns dabei ein beständiger Bezugsrahmen sein.

Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie die Poetiken des Aristoteles und des Ps.-Longin vorbereitend bzw. begleitend lesen (möglichst im griechischen Original).

Literatur: Textgrundlagen: Aristotelis de arte poetica liber, rec. R. Kassel, Oxford 1965; Libellus de sublimitate Dionysio Longino fere adscriptus, rec.D.A. Russell, Oxford 1968;
zur Einführung: M. Fuhrmann, Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles, Horaz, >Longin<, 21992; eine umfangreiche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben.

Modul 3 - Griechische Literatur II: Einführung in die Poesie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

(16 202)
Ü -
Einführung in die Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(12.4.) Norbert Blößner
Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb eines ersten Überblicks über die griechische Literatur und grundlegender historischer und gattungsgeschichtlicher Kenntnisse, die für ein korrektes Verständnis poetischer Texte der Antike unabdingbar sind. Griechische Sprachkenntnisse sind dem Verständnis förderlich, werden aber nicht vorausgesetzt.

Während das Wintersemester der Prosa gewidmet war, begegnen Sie jetzt den drei poetischen Großgattungen der griechischen Literatur, nämlich Epos, Lyrik und Drama. Ein Handout, dessen Inhalte Sie sich vorbereitend erarbeiten, macht Sie mit den wichtigsten Autoren, Texten und Daten bekannt; eine weitere regelmäßige Hausaufgabe besteht in der Lektüre ausgewählter Originaltexte in Übersetzung und moderner Sekundärliteratur dazu. Der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Studierende des Kernfachs Griechisch und des 60-Punkte-Modulangebots der Griechischen Philologie (zugleich Lehramtsstudium) kombinieren diese Übung mit der Lektüre poetischer Texte im Original. Über den Stoff beider Kurse schreiben Sie eine gemeinsame Klausur (siehe Erläuterungen zum Lektürekurs).

Studierende des 30-Punkte Modulangebots der Griechischen Philologie (= Griechische Literatur in Übersetzung) absolvieren gegen Semesterende eine mündliche Prüfung von etwa 20 Minuten Dauer. Geprüft werden dabei Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren, Epochen, historische Voraussetzungen).
 
16 203
L -
Einführung in die Poesie: Lektüre (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(12.4.) Norbert Blößner
Das Modul, das von Studierenden des BA Griechisch (Kernfach und 60-Punkte-Fach) im zweiten Studiensemester besucht werden soll, kombiniert einen Überblick über die poetische Produktion der griechischen Antike (siehe Erläuterungen zur Übung ‚Gattungsüberblick’) mit der praktischen Einübung und exemplarischen Vertiefung der dabei gewonnenen Erkenntnisse durch Lektüre von Texten im Original. Dadurch sollen Ihre Fähigkeiten geschult werden, poetische Texte der altgriechischen Literatur angemessen zu übersetzen und inhaltlich zu verstehen. Parallel dazu fördert eine Lehrveranstaltung aus Modul 1 (Grammatik- und Übersetzungsübung II: Dichtung) Ihre sprachliche Kompetenz im Bereich der griechischen Dichtersprachen und Dialekte. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und eigene Lektüre ausgewählter Partien ergänzen einander und führen Sie konzentriert in das Wesen griechischer Dichtung ein. – Die Texte werden gestellt.

Das Kursprogramm ergänzen Sie durch eigene Lektüre. Der Kursleiter gibt das Pensum vor. Ihre Gesamtleistung wird in einer Abschlussklausur geprüft, in der ein poetischer Text übersetzt, metrisch analysiert und anhand von Zusatzfragen eingeordnet und interpretiert werden soll.

Modul 4 - Methoden und Grundlagen der Griechischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 204
Ü -
Methoden und Grundlagen der Griechischen Philologie (Teil II) (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(15.4.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Teilen: Während die Übung des Wintersemesters Ihnen einen generellen Überblick über Ziele und Methoden der Griechischen Philologie vermittelt hat, wird die Übung im Sommersemester (erstens) ausgewählte Grundthemen von besonderer Wichtigkeit vertiefen, (zweitens) speziellere Themen ergänzen und (drittens) Ihre Fähigkeit schulen, das Gelernte auf konkrete Fragestellungen und Probleme auch praktisch anzuwenden. Dabei werden Ihnen ebenso neuartige Werkzeuge maschineller Textauswertung begegnen wie altbekannte Probleme der Hermeneutik und Übersetzungstheorie, aus denen aber praktische Konsequenzen gezogen werden sollen. – Am Ende steht eine mündliche Modulteilprüfung von rund 20 Minuten Dauer.

B. Aufbauphase

Modul 3 - Griechische Literatur in Übersetzung III Archaik/Klassik(30 LP-Modulangebot)

(16 200)
V -
Griechische Poetik (Aristoteles und Pseudo Longin) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Melanie Möller
Unter „Poetik“ wird gemeinhin die Lehre von der Dichtkunst subsumiert, insoweit sie sich mit deren Wirkung, Wert, Aufgaben und Funktionen, ihren spezifischen Ausdrucksmitteln und poetischen Gattungen beschäftigt. Eine „Poetik“ befasst sich also mit der Erörterung der Prinzipien literarischen Schreibens; auf der Suche nach gemeinsamen Regeln, Grundsätzen und Verfahrensweisen bei der Literaturproduktion entwickelt manche Poetik normative Züge – zumindest dort, wo sie sich um die Erstellung eines verbindlichen Normenkatalogs bemüht, der nicht nur die Literaten zur produktiven Nachahmung anregen soll, sondern auch als Kriterium zur Unterscheidung von „guter“ und „schlechter“ Kunst taugen will. In diesen bald ethischen, bald ästhetischen Grundlagen liegt die Crux der Genese der Poetik als (wissenschaftlicher) Gattung und ihrer Interpretation als literarischem Text. Sie impliziert die noch grundsätzlichere Frage nach dem Verhältnis der Literatur zu ihrer spezifischen Theoriebildung (Regel – Freiheit, Technik – Genie u.ä.).
Wir wollen in der Vorlesung zu ergründen suchen, wie die beiden zentralen Poetiken der griechischen Antike, Aristoteles’ Manuskript περὶ ποιητικῆς (τέχνης) und Ps.-Longins Traktat περὶ ὕψους, sich diesem Kernproblem allen literarischen Schaffens nähern und welche Kategorien sie in diesem Zusammenhang verhandeln (ethos, mimesis, katharsis, Inspiration etc.). Das soll auch in Auseinandersetzung mit dem kulturellen und literar- bzw. philosophiehistorischen Kontext geschehen: So werden wir den Ausgang von Platons Dichterkritik nehmen und die „Schrift über das Erhabene“ mit den Entwicklungen innerhalb der hellenistischen Poetiktradition (Neoptolemos, Horaz) vergleichen.
Die geistesgeschichtliche Entwicklung der Poetik von der Antike bis in die Moderne (in ihrer besonderen Spannung zu Philosophie, Rhetorik und Ästhetik) wird uns dabei ein beständiger Bezugsrahmen sein.

Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie die Poetiken des Aristoteles und des Ps.-Longin vorbereitend bzw. begleitend lesen (möglichst im griechischen Original).

Literatur: Textgrundlagen: Aristotelis de arte poetica liber, rec. R. Kassel, Oxford 1965; Libellus de sublimitate Dionysio Longino fere adscriptus, rec.D.A. Russell, Oxford 1968;
zur Einführung: M. Fuhrmann, Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles, Horaz, >Longin<, 21992; eine umfangreiche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben.

Modul 5 - Archaische Zeit (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 205
Ü -
Archaische Zeit (Gorgias, Fragmente) (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
(12.4.) Melanie Möller
Im Rahmen dieser Übung wollen wir uns dem intensiven Studium der theoretisch avancierten Fragmente des Gorgias von Leontinoi widmen. Im Mittelpunkt wird die Lektüre der Abhandlung „Über das Nichtseiende“ sowie der Reden „Helena“ und „Palamedes“ stehen.
Auf dieser Grundlage wollen wir uns die spezifische Semiotik des Gorgias und seine Stellung in der zeitgenössischen Philosophie und Rhetorik resp. Sophistik erarbeiten. Ein vergleichender Blick soll auf den gleichnamigen Dialog Platons fallen; außerdem werden wir weitere Testimonien zu Werk und Wirkung des Gorgias zu Rate ziehen.
Von den Teilnehmern wird die vorbereitende Lektüre der entsprechenden Textpartien bzw. Fragmente und der einschlägigen Forschungsliteratur erwartet.

Literatur: Empfohlene Textausgabe: Th. Buchheim (Hrsg., Übers. u. Komm.), Gorgias von Leontinoi. Reden, Fragmente und Testimonien, Hamburg 1989. Zur Vorbereitung auf die Schrift περὶ τοῦ μὴ ὄντος: H.-J. Newiger, Untersuchungen zu Gorgias’ Schrift Über das Nichtseiende, Berlin/New York 1973; grundlegend: M. Franz, Von Gorgias bis Lukrez. Antike Ästhetik als vergleichende Zeichentheorie, Berlin 1999.
 
16 206
 -
Archaische Zeit (Homer, Ilias) (2 SWS);
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(13.4.) Melanie Möller
In diesem Lektürekurs sollen Sprache, Stil und episch-dramatische Formation des ersten Gesanges der Ilias im Vordergrund stehen. Besonderes Augenmerk wollen wir auf die unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten auf den Konflikt zwischen Achilles und Agamemnon legen („Fokalisierung“): Was stellt sich wem wie dar, und welcher Darstellungsmodi bedient sich der Verfasser der Ilias? Die Textlektüre wird in beständiger Auseinandersetzung mit den kulturellen Hintegründen der homerischen Epik und den modernen Methoden ihrer Erschließung erfolgen.

Von den Teilnehmern wird neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme auch die Bereitschaft zur Übernahme von Kurzreferaten erwartet.

Literatur: Textausgabe: Homerus. Ilias, hrsg. v. M.L. West, vol. I: Rhapsodiae I-XII, München/Leipzig 1998; Kommentare: G.S. Kirk, The Iliad. A Commentary, vol. I: Books 1-4, Cambridge 1985; Homers Ilias. Gesamtkommentar, auf der Grundlage der Ausg. von Ameis-Hentze-Cauer (1868-1913), hrsg. v. J. Latacz, Bd. 1, Fasz. 2, München/Leipzig 2000.
 
Achtung Zeitänderung!
16 216
PS/L -
Archaische Zeit: Archaische Lyrik (2 SWS); Alternativ zu 16205
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(11.4.) Gerson Schade
Die Texte der archaischen Lyriker gehören ganz
verschiedenen Gattungen an, zeigen teils komplizierte Metren und sind in
literarischen Dialekten verfaßt, die nicht leicht zugänglich sind. Neben
einer Einführung in diese Schwierigkeiten sollen die verschiedenen
Produktions- und Rezeptionsbedingungen dieser 'performance'-Literatur
skizziert werden. Ein Blick auf die Geschichte der Überlieferung der Texte
wird Gelegenheit bieten, allgemeine Fragen der Textgeschichte griechischer
poetischer Texte mitzubehandeln.

Die Auswahl der Texte wird einige der wirkungsmächtigen Gedichte von
Autoren wie Archilochos, Sappho und Pindar einschließen, die Teil der
europäischen literarischen Tradition geworden sind. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer sind gebeten, möglichst viele der lyrischen Texte und
Fragmente in einer Übersetzung in den Ferien vorab auf Deutsch zu lesen.
Neben zentralen Texten, die unbedingt behandelt werden sollen, besteht
Zeit und Gelegenheit für eigene Vorschläge.

Modul 6 - Griechische Literatur IV: Klassik (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

Modul 7 - Griechische Literatur V: Nachklassik (Kernfach)

16 208
PS/L -
Nachklassik (2 SWS);
Mo 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(11.4.) Michael Krewet
Im Anschluss an den Überblickskurs des Wintersemesters werden wir uns in diesem Kurs dem Werk des hellenistischen Geschichtsschreibers Polybios zuwenden. Wir werden uns bei der Lektüre ausgewählter Passagen seines Werkes vor allem der Beantwortung der Frage zuwenden, was sein Geschichtswerk als ein ,hellenistisches‘ kennzeichnet, und dabei thematisch Bezug nehmen auf einige, im ersten Kurs des Moduls behandelte allgemeine Charakteristika des hellenistischen Denkens.

Modul 8/7 - Griechische Kultur und Geschichte (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

C. Vertiefungsphase

Modul 4: Griechische Literatur in Übersetzung IV (30 LP-Modulangebot)

(16 200)
V -
Griechische Poetik (Aristoteles und Pseudo Longin) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Melanie Möller
Unter „Poetik“ wird gemeinhin die Lehre von der Dichtkunst subsumiert, insoweit sie sich mit deren Wirkung, Wert, Aufgaben und Funktionen, ihren spezifischen Ausdrucksmitteln und poetischen Gattungen beschäftigt. Eine „Poetik“ befasst sich also mit der Erörterung der Prinzipien literarischen Schreibens; auf der Suche nach gemeinsamen Regeln, Grundsätzen und Verfahrensweisen bei der Literaturproduktion entwickelt manche Poetik normative Züge – zumindest dort, wo sie sich um die Erstellung eines verbindlichen Normenkatalogs bemüht, der nicht nur die Literaten zur produktiven Nachahmung anregen soll, sondern auch als Kriterium zur Unterscheidung von „guter“ und „schlechter“ Kunst taugen will. In diesen bald ethischen, bald ästhetischen Grundlagen liegt die Crux der Genese der Poetik als (wissenschaftlicher) Gattung und ihrer Interpretation als literarischem Text. Sie impliziert die noch grundsätzlichere Frage nach dem Verhältnis der Literatur zu ihrer spezifischen Theoriebildung (Regel – Freiheit, Technik – Genie u.ä.).
Wir wollen in der Vorlesung zu ergründen suchen, wie die beiden zentralen Poetiken der griechischen Antike, Aristoteles’ Manuskript περὶ ποιητικῆς (τέχνης) und Ps.-Longins Traktat περὶ ὕψους, sich diesem Kernproblem allen literarischen Schaffens nähern und welche Kategorien sie in diesem Zusammenhang verhandeln (ethos, mimesis, katharsis, Inspiration etc.). Das soll auch in Auseinandersetzung mit dem kulturellen und literar- bzw. philosophiehistorischen Kontext geschehen: So werden wir den Ausgang von Platons Dichterkritik nehmen und die „Schrift über das Erhabene“ mit den Entwicklungen innerhalb der hellenistischen Poetiktradition (Neoptolemos, Horaz) vergleichen.
Die geistesgeschichtliche Entwicklung der Poetik von der Antike bis in die Moderne (in ihrer besonderen Spannung zu Philosophie, Rhetorik und Ästhetik) wird uns dabei ein beständiger Bezugsrahmen sein.

Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie die Poetiken des Aristoteles und des Ps.-Longin vorbereitend bzw. begleitend lesen (möglichst im griechischen Original).

Literatur: Textgrundlagen: Aristotelis de arte poetica liber, rec. R. Kassel, Oxford 1965; Libellus de sublimitate Dionysio Longino fere adscriptus, rec.D.A. Russell, Oxford 1968;
zur Einführung: M. Fuhrmann, Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles, Horaz, >Longin<, 21992; eine umfangreiche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben.

Modul 10/8 - Griechische Literatur VI/V (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 210
HS -
Schwerpunkt: Philostrat, Eikones (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(12.4.) Melanie Möller
In seinen berühmten Eikones (auch: Imagines) beschreibt der spätkaiserzeitliche Sophist Flavius Philostratos (um 200 n. Chr.) 64 Bilder, die er bei einem Aufenthalt in Neapel in einer Galerie betrachtet und seinem kindlichen Begleiter sowie einer großen Menge weiterer Zuhörer (oder: Zuschauer?) erläutert haben will. Diese Bildbeschreibungen sind schon deshalb eindrucksvoll, weil sie von einem Autor vermittelt werden, der ein ebenso schillernder Rhetoriker wie exzellenter Kunstkenner gewesen ist: So gelingt ihm eine in ihrer Art einzigartige Demonstration der Bildbetrachtung, deren suggestive Techniken wir uns im Seminar durch intensives Textstudium erschließen wollen. Woraus speist sich der Eindruck der Unmittelbarkeit, den die Beschreibungen auf (mittelbare wie unmittelbare) Hörer und Leser erzeugt? Auf welchem Bildungskonzept ruht der Text auf, welche rezeptionsästhetischen Voraussetzungen ergeben sich? Welche Wahrnehmungstheorie liegt dem Ganzen zugrunde? In welche Tradition(en) lassen sich die Eikones einordnen (Ekphrasis)?

Von den Teilnehmern wird neben regelmäßiger, aktiver Teilnahme die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats und einer Hausarbeit erwartet.

Literatur: Textausgabe(n): Seminariorum Vindobonensium sodales (edd.), Philostrati maioris imagines, Leipzig 1893; O. Schönberger (Ed.), Philostratos, Die Bilder, gr.-dt , München 1968. Zur Einführung und Vorbereitung: J. Elsner, Art and the Roman Viewer, Cambridge 1995, bes. 21–48 („Viewing the Real“); T. Schmitz, Bildung und Macht. Zur sozialen und politischen Funktion der zweiten Sophistik in der griechischen Welt der Kaiserzeit (= Zetemata 97), München 1997; F. Graf, Ekphrasis. Die Entstehung der Gattung in der Antike, in: G. Boehm/H. Pfotenhauer (Hrsg.), Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, München 21995, S. 143-155.
 
16 211
Ü/L -
Mimesis in Platons 'Politeia' (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(12.4.) Norbert Blößner
Reflexionen zum Konzept der Mimesis sind sicherlich ein passender Hintergrund für ein Hauptseminar, das Philostrats Eikones gewidmet ist, denn dieser Text ‚bezieht sich auf‘ Bilder, die sich ihrerseits auf (vorgestellte) Sachverhalte ‚beziehen‘. Eine besonders interessante Kombination von Theorie und Praxis bietet Platon, der - einerseits - ans Ende von Buch IX seiner ‚Politeia‘ (588b-590d) die Ekphrasis eines (fingierten) Modells gestellt hat, das einen eudaimonistischen Sachverhalt bildhaft veranschaulichen soll, und - andererseits - fast unmittelbar dahinter Überlegungen zum Phänomen (ab)bildhafter Veranschaulichung setzt (Anfang Buch X, 595a-608b), die bahnbrechend geworden sind (und z.B. Aristoteles zur Abfassung seiner ‚Poetik‘ veranlasst haben).

Modul 9 Griechische Sprache II (Kernfach)

16 209
Ü -
Übersetzung: Griechisch-Deutsch (2 SWS);
Do 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(14.4.) Wolfgang Hoyer
Ziel dieses – für die meisten im 6. Semester stattfindenden – Kurses soll es sein, die Beherrschung von Morphologie, Syntax und Stilistik attischer Prosatexte zu festigen sowie durch eine Reflexion auf die Praxis des Übersetzens ein methodisch fundierteres Verständnis dessen zu erreichen, was das tägliche Geschäft eines jeden (Alt-)Philologen ist.
Um diese doppelte Aufgabe zu erfüllen, wollen wir uns mit Texten beschäftigen, die aufgrund ihrer seltenen Behandlung im altphilologischen Studium sich als besonders geeignet erweisen können, um an ihnen sowohl die aktive Übersetzung als auch die Reflexion auf diesen Prozess zu vollziehen:
Gegenstand soll die Aristotelische Naturphilosophie sein, aus deren Umfang wir Texte zur Physik, Chemie sowie Biologie lesen wollen. Da das inhaltliche Verständnis für die Frage nach der richtigen Übersetzung eine große Bedeutung hat, werden wir im Zuge der Übersetzungsarbeit versuchen zu verstehen, warum Aristoteles zu im Vergleich zur modernen Naturwissenschaft teils grundlegend verschiedenen Deutungen derselben Phänomene gelangt, und wie diese weit mehr als 2000 Jahre alten Texte zur Naturwissenschaft im Kontext der heute so selbstverständlichen Trennung von Natur- und Geisteswissenschaften zu bewerten sind.

II. Bachelor - Lateinische Philologie

A. Grundlagenphase

Griechisch (Kernfach)

16 226
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (4 SWS);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Norbert Blößner
Das Modul sucht fundierte Kenntnisse der griechischen Sprache sowie Grundkenntnisse der griechischen Literatur und Kultur zu vermitteln. Kurs II im Sommer schließt das Grammatikpensum ab und ergänzt es durch Einblicke in wichtige Phänomene der griechischen Literatur und Kultur. Damit ist die Phase des grundlegenden Spracherwerbs abgeschlossen. Im kommenden Winter wird die somit erworbene Sprachkompetenz Basis der gemeinsamen Platonlektüre sein; danach ist sie Voraussetzung einer gelingenden Graecumsprüfung (über deren Details, Voraussetzungen und Anforderungen gegen Semesterende zu sprechen sein wird).

Konsequente eigene Arbeit ist, wie in jedem anderen Bereich, die unabdingbare Voraussetzung Ihres Erfolgs! Sie entlasten merklich Ihr Semester und verbessern erheblich Ihre Notenoptionen, wenn Sie bereits vor Semesterbeginn den in Kurs I gelernten Vokabel- und Formenbestand komplett wiederholt und die dabei sichtbar gewordenen Lücken in Wortschatz und Formenlehre (Verbformen!) soweit möglich geschlossen haben. Wird diese Aufgabe verschoben, so wird sie während des Semesters wesentlich mühsamer zu bewältigen sein (so als seien noch Sollzinsen zu bezahlen, während daneben bereits neues Kapital angespart werden muss). Umgekehrt stellen sich fundierte Vorkenntnisse, die bei jeder Arbeit am Text (ohne Extra-Zeitaufwand für Sie) ‚automatisch‘ reaktiviert und vertieft werden, wie ein prächtig verzinstes Guthaben dar!

Als Lehrbuch wird weiterhin ‚Kantharos‘, als Grammatik weiterhin ‚Ars Graeca‘ verwendet. Daneben benötigen Sie künftig ein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (Empfehlung: Gemoll), das auch in der Schlussklausur des Sommers (und den Prüfungen des kommenden Winters sowie in der Graecumsklausur) Verwendung finden darf. (Warum die Lizenz zum Lexikongebrauch niemandem die Mühe des Vokabellernens erspart, werde ich Ihnen einsichtig machen.)

Am Ende dieses Kurses steht eine 90minütige Klausur, in der (unter Nutzung eines zweisprachigen Schulwörterbuchs, s.o.) ein leichter attischer Prosatext übersetzt werden soll; einige Fragen zu Sprache und Inhalt des vorgelegten Textstücks kommen hinzu.

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Raumänderung ab 3. Mai: JK 27/103
16 225
Ü -
Deutsch-Latein I (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103
(12.4.) Caecilia-Désirée Hein
 
16 224
Ü -
Deutsch-Latein I (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(13.4.) Jan Stenger
Im Stilkurs I wird das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische anhand von Einzelsätzen geübt. Ziel ist der Erwerb aktiver Sprachkompetenz. Dabei gehen wir thematisch nach den einschlägigen Bereichen der Satz- und Syntaxlehre vor. Zur Vorbereitung während der vorlesungsfreien Zeit empfiehlt sich die Wiederholung der Formenlehre und des Grund- und Aufbauwortschatzes sowie die gründliche Durcharbeitung von Rubenbauer-Hofmann §§ 105-264.

Literatur: H. Rubenbauer/ J. Hofmann/ R. Heine: Lateinische Grammatik.
Bamberg 1995. E. Habenstein/ E. Hermes/ H. Zimmermann, Grund- und
Aufbauwortschatz Latein, Leipzig 1992.

Methoden und Grundlagen der Lateinischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

Philosophie und Rhetorik mit Schwerpunkt Cicero (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

16 221
L -
Cicero, De inventione / Auctor ad Herennium (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(12.4.) Nikolaus Thurn
Cicero De inventione / Auctor ad Herennium.
Zwischen 81-80 v. Chr. verfaßte der noch junge Cicero ein rhetorisches Lehrbuch, das sich mit dem ersten Teil der rhetorischen Technik, der "inventio" (= wie findet man das richtige Material für eine Rede?) beschäftigt. Auch wenn Cicero sich später von dieser Schrift distanzierte, stellt sie eine leichte und systematische Einführung in die Rhetorik dar, welche bis in die Frühe Neuzeit als Schulbuch diente. Etwa in derselben Zeit entstand die anonyme Rhetorik an Herennius, die lange Zeit auch als ein Werk Ciceros galt. Neben der Lektüre von Auszügen beider Schriften soll auch ein Überblick über das System der antiken Rhetorik vermittelt werden.
 
16 326
L -
Cicero Rhetorische Schrift oder Rede (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(14.4.) Dietmar Najock
Zwischen 81-80 v. Chr. verfaßte der noch junge Cicero ein rhetorisches Lehrbuch, das sich mit dem ersten Teil der rhetorischen Technik, der "inventio" (= wie findet man das richtige Material für eine Rede?) beschäftigt. Auch wenn Cicero sich später von dieser Schrift distanzierte, stellt sie eine leichte und systematische Einführung in die Rhetorik dar, welche bis in die Frühe Neuzeit als Schulbuch diente. Etwa in derselben Zeit entstand die anonyme Rhetorik an Herennius, die lange Zeit auch als ein Werk Ciceros galt. Neben der Lektüre von Auszügen beider Schriften soll auch ein Überblick über das System der antiken Rhetorik vermittelt werden.
Es wird empfohlen, sich zum Beginn des Semesters die jeweiligen Teubner-Ausgaben (F. Marx, E. Ströbel) anzuschaffen.
 
16 222
L -
Cicero, De Divinatione / De Fato (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(13.4.) Nikolaus Thurn
Cicero, De Divinatione / De Fato.
Ciceros Werke "De Divinatione" und "De Fato" (beide entstanden im Frühjahr 44) sind als Ergänzung zum Dialog "De natura Deorum" zu verstehen. Während Cicero in "De divinatione" in einem Dialog mit seinem Bruder Quintus die stoische Lehre der Mantik vorstellt und kritisch untersucht, geht es in "De fato" allgemeiner um die Willensfreiheit des Menschen. In der Lektüre sollen ausgewählte Passagen beider Werke gelesen und besprochen werden. Hierbei wird auch ein Einblick in wichtige Teile der stoischen Philosophie sowie der skeptischen Akademie vermittelt.
 
16 223
L -
Cicero, Tusculanae disputationes (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Christina Kreuzwieser

Lateinische Literatur im europäischen Mittelalter (Kernfach, für Studierende mit Graecum)

Eintrag am 26.4.11: Nächste LV am 2.5. und 9.5. (ab 9.5. findet die LV 14-täglich statt)
(16 323)
Ü/S -
Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(11.4.) Bertram Lesser
Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen durch intensive Beschäftigung mit verbreiteten Schriftformen in die Eigenheiten mittelalterlichen Schriftwesens, wie Schriftgestaltung, Abbreviaturen und Interpunktion vertraut zu machen. Im Mittelpunkt steht die im 12. Jahrhundert beginnende Herausbildung der verschiedenen sog. gotischen Schriftformen, vor allem der Bastarden und der kursiven Buchschriften. In ihren vielfältigen Ausprägungen und Gestaltungsformen bestimmen sie nicht nur die spätmittelalterliche Manuskripttradition in Bibliotheken und Archiven, sondern auch die Entwicklung der neuzeitlichen Schreibschriften bis ins 19. und 20. Jahrhundert hinein.
Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die im Seminargespräch gemeinsam gelesen werden.
 
(16 325)
V/Ü -
König Artus in der lateinischen Literatur (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
(13.4.) Bernd Roling
Kaum eine Gestalt hat die Phantasie des Mittelalters mehr angeregt als jener historisch kaum faßbare Führer des keltischen Widerstandes gegen die angelsächsische Eroberung, König Arthur. Nicht nur als Held höfischer Epik, als Hauptfigur eines Legendenkreises, dessen Helden Lancelot, Galahad, Erec, Parzifal oder Iwein von aventure zu aventure schritten, sondern auch als konkrete Utopie, als mythischer Anfangspunkt noch bestehender Adelsgeschlechter, als idealer Regent und Verkörperung ritterlicher Tugenden war er zum verbindenden Traum Europas geworden. Mit ihm hatten auch ambivalente Figuren wie die Fee Morgane oder der halbdämonische Zauberer Merlin ihren festen Platz in der Überlieferung aller mitteleuropäischer Literaturen gefunden. Neben dem Walisischen eines Taliesin oder Aneirin war es die lateinische Überlieferung, die in der Ausarbeitung des Artus-Mythos den Anfang gemacht hatte. Im Rückgriff auf Nennius formt Geoffrey von Monmouth in seiner ‚Historia regum Britanniae’ das Urbild des keltischen Regenten Arthur und stellt ihm in seiner ‚Vita Merlini’ einen weisen Helden zur Seite. Weitere lateinische Arthur-Romanzen wie die ‚Historia Meradoci’ werden auch in der Folgezeit noch geschrieben, darunter auch bizarre Werwolfgeschichten wie die ‚Narratio de Arthuro et rege Gorlagon lycanthropo’. Die ‚Prophetien des Merlin’, die einen langen eschatologischen Ausblick gegeben hatten, werden in lateinischer Sprache noch im 15. Jahrhundert kommentiert.
Im Seminar soll eine Auswahl der lateinischen Arthur-Überlieferung gelesen werden, um einerseits die Rolle der lateinischen Literatur in der Genese des Artus-Mythos, andererseits ihr langes Nachwirken deutlich zu machen. Besonderes Augenmerk soll außerdem auf buchgeschichtliche Aspekte gelegt werden. Alle Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: Siân Echard, The Arthur of Medieval Latin Literature, Cardiff 2009; Mildred Leake Day, Latin Arthurian Literature, Cambridge 2005; Graham Anderson, The earliest Arthurian Texts, Lewiston 2007.
 
(16 238)
L/Ü -
Nachantike Literatur: Catull und seine Leser (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Bernd Roling
Mit dem Neoteriker C. Valerius Catullus aus dem 1. Jahrhundert vor Christus begegnen wir einem der wirkmächtigsten Dichter der lateinischen Literatur. Sein überschaubares Werk ist in seiner Metrik ebenso vielfältig wie in seinem Inhalt und umfaßt neben Epyllien, die sich der Tradition des Kallimachos verpflichtet sehen, philosophischen Reflektionen, die sich dem Salonepikureismus seiner Zeit verdanken, und mitunter rücksichtslosen Invektiven gegen seine Standesgenossen vor allem die berühmten erotischen Gedichte, die von der tiefen und selbstzerstörerischen Leidenschaft für die geliebte Lesbia bis hin zu derben Obszönitäten die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle abdecken und auch zu inszenieren wissen. Wieviel diese Gedichte über den Autor Catull aussagen und wieviel die bloße Selbststilisierung des Poeten bleibt, wird niemand mehr beantworten können. Von Petrarca bis hin zu Klassikern der neulateinischen Dichtung wie den Italienern Antonio Becadelli oder Giovanni Pontano hatte Catull immer wieder große Poeten gefunden, die seine Werke nicht nur bewunderten, sondern sich von ihnen auch in ihrer Thematik und ihrer Bildsprache inspirieren ließen. In diesem Seminar soll eine repräsentative Auswahl der Gedichte Catulls gelesen und interpretiert werden. Ein zweiter Schwerpunkt soll auf der Rezeption seiner Werke liegen, die anhand einiger Beispiele dokumentiert werden wird.
Um die Anschaffung einer Catull-Ausgabe wird gebeten. Die übrigen Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: C. Valerius Catullus, Carmina, hg. von R.A.B. Mynors, Oxford 1958, Marylin B. Skinner (Hg.), A Companion to Catullus, Oxford 2007; Niklas Holzberg, Catull, der Dichter und sein erotisches Werk, München 2002; Cornelius Hartz, Catulls Epigramme im Kontext hellenistischer Dichtung, Berlin 2003; Thomas Baier (Hg.), Pontano und Catull, Tübingen 2003.

B. Aufbauphase

Griechisch (60-LP-Modulangebot)

(16 226)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (4 SWS);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Norbert Blößner
Das Modul sucht fundierte Kenntnisse der griechischen Sprache sowie Grundkenntnisse der griechischen Literatur und Kultur zu vermitteln. Kurs II im Sommer schließt das Grammatikpensum ab und ergänzt es durch Einblicke in wichtige Phänomene der griechischen Literatur und Kultur. Damit ist die Phase des grundlegenden Spracherwerbs abgeschlossen. Im kommenden Winter wird die somit erworbene Sprachkompetenz Basis der gemeinsamen Platonlektüre sein; danach ist sie Voraussetzung einer gelingenden Graecumsprüfung (über deren Details, Voraussetzungen und Anforderungen gegen Semesterende zu sprechen sein wird).

Konsequente eigene Arbeit ist, wie in jedem anderen Bereich, die unabdingbare Voraussetzung Ihres Erfolgs! Sie entlasten merklich Ihr Semester und verbessern erheblich Ihre Notenoptionen, wenn Sie bereits vor Semesterbeginn den in Kurs I gelernten Vokabel- und Formenbestand komplett wiederholt und die dabei sichtbar gewordenen Lücken in Wortschatz und Formenlehre (Verbformen!) soweit möglich geschlossen haben. Wird diese Aufgabe verschoben, so wird sie während des Semesters wesentlich mühsamer zu bewältigen sein (so als seien noch Sollzinsen zu bezahlen, während daneben bereits neues Kapital angespart werden muss). Umgekehrt stellen sich fundierte Vorkenntnisse, die bei jeder Arbeit am Text (ohne Extra-Zeitaufwand für Sie) ‚automatisch‘ reaktiviert und vertieft werden, wie ein prächtig verzinstes Guthaben dar!

Als Lehrbuch wird weiterhin ‚Kantharos‘, als Grammatik weiterhin ‚Ars Graeca‘ verwendet. Daneben benötigen Sie künftig ein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (Empfehlung: Gemoll), das auch in der Schlussklausur des Sommers (und den Prüfungen des kommenden Winters sowie in der Graecumsklausur) Verwendung finden darf. (Warum die Lizenz zum Lexikongebrauch niemandem die Mühe des Vokabellernens erspart, werde ich Ihnen einsichtig machen.)

Am Ende dieses Kurses steht eine 90minütige Klausur, in der (unter Nutzung eines zweisprachigen Schulwörterbuchs, s.o.) ein leichter attischer Prosatext übersetzt werden soll; einige Fragen zu Sprache und Inhalt des vorgelegten Textstücks kommen hinzu.

Römische Geschichtsschreibung (Kernfach)

Aktive Sprachkompetenz (Kernfach)

16 231
Ü -
Deutsch-Latein III (Termin/Raum geändert: Di 18-20, JK 31/124) (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
Raum JK 31/124, außer 1.6.
(12.4.) Gian Franco Chiai

Klassische lateinische Dichtung, ihre Vorbilder und ihre Rezeption (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

16 233
AS/L -
Ovid Exilliteratur (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum)
(11.4.) Antje Wessels
Im Jahre 8 n. Chr. wird der römische Dichter Ovid (43v.-17n.Chr.) abgeholt und dazu gezwungen, quasi über Nacht Rom zu verlassen. Was formal lediglich eine relegatio ist (der Relegierte behält sein Recht als römischer Bürger und darf auch seinen Besitz behalten), empfindet Ovid, der gefeierte Dichter der Metamorphosen, als ein furchtbares Exil. Verbannt in die am Schwarzen Meer gelegene Stadt Tomis, fernab jeglicher sozialer Einbindung und der Möglichkeit, die eigene Sprache zu sprechen, verfaßt Ovid an seinem Verbannungsort seine Epistulae ex Ponto, die Tristien und die Invektive Ibis. Er thematisiert das Unglück des Dichters, der in jeder Hinsicht auf sich allein gestellt ist, die Bedeutung, die dies für sein dichterisches Schreiben hat, aber auch auch den Gewinn, den er in der Produktion von Dichtung sieht.
Die Gründe für die relegatio werden wohl für immer im Dunkeln bleiben. Ovid selbst macht in seiner „Exilpoesie“ zahlreiche Andeutungen. Aber sollte es tatsächlich seine Liebesdichtung gewesen sein, die Augustus’ Zorn hervorgerufen hat? Und warum bleiben seine Hinweise so unbestimmt?
Jenseits jeglicher Versuche, einen historischen Hintergrund zu rekonstruieren, wollen wir uns im Seminar mit den Fragen beschäftigen, die Ovids poetischer Entwurf einer „Verlustgeschichte“ und das darin implizierte Verständnis von Dichtung aufwirft.

Die erste Sitzung gilt der Einführung in die Thematik und einer Vorbesprechung in den Verlauf des Seminars. Im Seminar selbst werden wir uns auf die Lektüre der Tristien konzentrieren.

Hinweise zu den Themen und Texten, zur Literatur und zum Seminarverlauf finden Sie im blackboard.

Dichtung und Prosa des 1. Jahrhunderts v. Chr. (30 LP)

(16 233)
AS/L -
Ovid Exilliteratur (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum)
(11.4.) Antje Wessels
Im Jahre 8 n. Chr. wird der römische Dichter Ovid (43v.-17n.Chr.) abgeholt und dazu gezwungen, quasi über Nacht Rom zu verlassen. Was formal lediglich eine relegatio ist (der Relegierte behält sein Recht als römischer Bürger und darf auch seinen Besitz behalten), empfindet Ovid, der gefeierte Dichter der Metamorphosen, als ein furchtbares Exil. Verbannt in die am Schwarzen Meer gelegene Stadt Tomis, fernab jeglicher sozialer Einbindung und der Möglichkeit, die eigene Sprache zu sprechen, verfaßt Ovid an seinem Verbannungsort seine Epistulae ex Ponto, die Tristien und die Invektive Ibis. Er thematisiert das Unglück des Dichters, der in jeder Hinsicht auf sich allein gestellt ist, die Bedeutung, die dies für sein dichterisches Schreiben hat, aber auch auch den Gewinn, den er in der Produktion von Dichtung sieht.
Die Gründe für die relegatio werden wohl für immer im Dunkeln bleiben. Ovid selbst macht in seiner „Exilpoesie“ zahlreiche Andeutungen. Aber sollte es tatsächlich seine Liebesdichtung gewesen sein, die Augustus’ Zorn hervorgerufen hat? Und warum bleiben seine Hinweise so unbestimmt?
Jenseits jeglicher Versuche, einen historischen Hintergrund zu rekonstruieren, wollen wir uns im Seminar mit den Fragen beschäftigen, die Ovids poetischer Entwurf einer „Verlustgeschichte“ und das darin implizierte Verständnis von Dichtung aufwirft.

Die erste Sitzung gilt der Einführung in die Thematik und einer Vorbesprechung in den Verlauf des Seminars. Im Seminar selbst werden wir uns auf die Lektüre der Tristien konzentrieren.

Hinweise zu den Themen und Texten, zur Literatur und zum Seminarverlauf finden Sie im blackboard.

Lyrik (Horaz/Catull) (Kernfach)

16 230
Ü -
Metrik (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(13.4.) Nikolaus Thurn
Die Übung soll in die verschiedenen Formen der antiken, quantitierenden Metrik einführen. Ausgehend von einer Einführung in die Regeln der Prosodie, werden zuerst Hexameter/Distichon, iambische und trochäische Versmaße, schließlich die bei Horaz und Catull auftauchenden Odenformen vorgestellt und eingeübt. Abschließend soll ein kurzer Einblick in mittelalterliche Versformen gegeben werden.
 
16 229
L -
Horaz/Catull (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(14.4.) Nikolaus Thurn
Horaz
Im Lektürekurs sollen repräsentative Gedichte aus den Oden des Horaz gelesen, übersetzt und interpretiert werden. Dabei wird einerseits besonderes Gewicht auf die Vermittlung der verschiedenen Versmaße gelegt werden, andererseits ein Überblick über den Aufbau der Odenbücher sowie über kompositionelle Prinzipien horazischer Oden vermittelt. Die Interpretation schließt auch die impliziten und expliziten Lesarten mit ein, die Horazens Gedichte im Laufe späterer Zeiten erfahren haben.

Griechische Voraussetzungen der römischen Literatur (Kernfach)

16 232
Ü -
Griechische Vorbilder der römischen Literatur (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(14.4.) Nikolaus Thurn
Lateinische Rezeption griechischer Dichtung.
Die lateinische Literatur der Antike ist ohne die griechischen Modelle, auf denen sie aufbaut, unverständlich. In der Übung sollen repräsentative Textbeispiele griechischer Dichtung gelesen und mit den sie rezipierenden lateinischen Texten verglichen werden. Hierbei liegt, neben den Epen Homers, naturgemäß ein Schwerpunkt auf der hellenistischen Dichtung und ihrer Konzeption.

Lateinische Literatur im europäischen Mittelalter (60 LP-Modulangebot, für Studierende mit Graecum)

(16 238)
L/Ü -
Nachantike Literatur: Catull und seine Leser (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Bernd Roling
Mit dem Neoteriker C. Valerius Catullus aus dem 1. Jahrhundert vor Christus begegnen wir einem der wirkmächtigsten Dichter der lateinischen Literatur. Sein überschaubares Werk ist in seiner Metrik ebenso vielfältig wie in seinem Inhalt und umfaßt neben Epyllien, die sich der Tradition des Kallimachos verpflichtet sehen, philosophischen Reflektionen, die sich dem Salonepikureismus seiner Zeit verdanken, und mitunter rücksichtslosen Invektiven gegen seine Standesgenossen vor allem die berühmten erotischen Gedichte, die von der tiefen und selbstzerstörerischen Leidenschaft für die geliebte Lesbia bis hin zu derben Obszönitäten die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle abdecken und auch zu inszenieren wissen. Wieviel diese Gedichte über den Autor Catull aussagen und wieviel die bloße Selbststilisierung des Poeten bleibt, wird niemand mehr beantworten können. Von Petrarca bis hin zu Klassikern der neulateinischen Dichtung wie den Italienern Antonio Becadelli oder Giovanni Pontano hatte Catull immer wieder große Poeten gefunden, die seine Werke nicht nur bewunderten, sondern sich von ihnen auch in ihrer Thematik und ihrer Bildsprache inspirieren ließen. In diesem Seminar soll eine repräsentative Auswahl der Gedichte Catulls gelesen und interpretiert werden. Ein zweiter Schwerpunkt soll auf der Rezeption seiner Werke liegen, die anhand einiger Beispiele dokumentiert werden wird.
Um die Anschaffung einer Catull-Ausgabe wird gebeten. Die übrigen Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: C. Valerius Catullus, Carmina, hg. von R.A.B. Mynors, Oxford 1958, Marylin B. Skinner (Hg.), A Companion to Catullus, Oxford 2007; Niklas Holzberg, Catull, der Dichter und sein erotisches Werk, München 2002; Cornelius Hartz, Catulls Epigramme im Kontext hellenistischer Dichtung, Berlin 2003; Thomas Baier (Hg.), Pontano und Catull, Tübingen 2003.
 
Eintrag am 26.4.11: Nächste LV am 2.5. und 9.5. (ab 9.5. findet die LV 14-täglich statt)
(16 323)
Ü/S -
Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(11.4.) Bertram Lesser
Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen durch intensive Beschäftigung mit verbreiteten Schriftformen in die Eigenheiten mittelalterlichen Schriftwesens, wie Schriftgestaltung, Abbreviaturen und Interpunktion vertraut zu machen. Im Mittelpunkt steht die im 12. Jahrhundert beginnende Herausbildung der verschiedenen sog. gotischen Schriftformen, vor allem der Bastarden und der kursiven Buchschriften. In ihren vielfältigen Ausprägungen und Gestaltungsformen bestimmen sie nicht nur die spätmittelalterliche Manuskripttradition in Bibliotheken und Archiven, sondern auch die Entwicklung der neuzeitlichen Schreibschriften bis ins 19. und 20. Jahrhundert hinein.
Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die im Seminargespräch gemeinsam gelesen werden.
 
(16 325)
V/Ü -
König Artus in der lateinischen Literatur (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
(13.4.) Bernd Roling
Kaum eine Gestalt hat die Phantasie des Mittelalters mehr angeregt als jener historisch kaum faßbare Führer des keltischen Widerstandes gegen die angelsächsische Eroberung, König Arthur. Nicht nur als Held höfischer Epik, als Hauptfigur eines Legendenkreises, dessen Helden Lancelot, Galahad, Erec, Parzifal oder Iwein von aventure zu aventure schritten, sondern auch als konkrete Utopie, als mythischer Anfangspunkt noch bestehender Adelsgeschlechter, als idealer Regent und Verkörperung ritterlicher Tugenden war er zum verbindenden Traum Europas geworden. Mit ihm hatten auch ambivalente Figuren wie die Fee Morgane oder der halbdämonische Zauberer Merlin ihren festen Platz in der Überlieferung aller mitteleuropäischer Literaturen gefunden. Neben dem Walisischen eines Taliesin oder Aneirin war es die lateinische Überlieferung, die in der Ausarbeitung des Artus-Mythos den Anfang gemacht hatte. Im Rückgriff auf Nennius formt Geoffrey von Monmouth in seiner ‚Historia regum Britanniae’ das Urbild des keltischen Regenten Arthur und stellt ihm in seiner ‚Vita Merlini’ einen weisen Helden zur Seite. Weitere lateinische Arthur-Romanzen wie die ‚Historia Meradoci’ werden auch in der Folgezeit noch geschrieben, darunter auch bizarre Werwolfgeschichten wie die ‚Narratio de Arthuro et rege Gorlagon lycanthropo’. Die ‚Prophetien des Merlin’, die einen langen eschatologischen Ausblick gegeben hatten, werden in lateinischer Sprache noch im 15. Jahrhundert kommentiert.
Im Seminar soll eine Auswahl der lateinischen Arthur-Überlieferung gelesen werden, um einerseits die Rolle der lateinischen Literatur in der Genese des Artus-Mythos, andererseits ihr langes Nachwirken deutlich zu machen. Besonderes Augenmerk soll außerdem auf buchgeschichtliche Aspekte gelegt werden. Alle Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: Siân Echard, The Arthur of Medieval Latin Literature, Cardiff 2009; Mildred Leake Day, Latin Arthurian Literature, Cambridge 2005; Graham Anderson, The earliest Arthurian Texts, Lewiston 2007.

C. Vertiefungsphase

Lateinische Literatur der Kaiserzeit (Kernfach)

16 234
L -
Petron, Satyrica (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Tobias Uhle
 
16 244
L -
Quintilian Institutio oratoria (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(13.4.) Antje Wessels
Die Institutio oratoria des unter Domitian wirkenden Redners und Prinzenerziehers Marcus Fabius Quintilianus (35-ca. 100 n. Chr.) gehört zu den einschlägigen Lehrwerken der Rhetoriktheorie. Das zwölf Bücher umfassende Werk führt die großen Linien der ciceronianischen Beredsamkeit systematisch zusammen; doch ist es weit mehr als bloßes „Handbuch“. In ebenso klarer wie unterhaltsamer Sprache geschrieben, behandelt es zentrale Fragen der Beziehung von Rhetorik, Ethik und Ästhetik und vermittelt uns zudem ein eindrückliches Bild von der kaisererzeitlichen Erziehung und der Bildungsmacht der Rhetorik.
Die Übung wird in einem kursorischen Durchgang Einblick in Quintilians Theorie der Rhetorik geben und dabei anhand der gemeinsamen Lektüre ausgewählter Textpassagen einzelne Fragen näher in den Blick nehmen, unter anderem: Ist die Rhetorik eine Kunst oder bedarf es lediglich der Naturbegabung? (Buch 2) Welche persuasive Wirksamkeit kommt der Erzeugung von Emotionen zu? (Buch 6) Welche Bedeutung hat die Nachahmung (imitatio) von Vorbildern? (Buch 10).
Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Latinisten, aber auch Studierende anderer Fächer, die sich für die Geschichte und Theorie der Rhetorik interessieren und hinreichende Kenntnisse der lateinischen Sprache mitbringen, sind herzlich eingeladen, sich an den Sitzungen zu beteiligen. Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.

Textgrundlage: Quintiliani Institutionis Oratoriae libri XII, 2 Bde, hrsg. von M. Winterbottom, Oxford 1970 (OCT)
Marcus Fabius Quintilianus: Ausbildung des Redners. Zwölf Bücher. Hrsg. und übers. von Helmut Rahn. 2 Bde. Darmstadt 1988.
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. München/ Zürich 1990.

Lateinisch-deutsche Übersetzungsfähigkeit (Kernfach)

Drama (Kernfach)

Lateinische Literatur der Vor- und Nachklassik (60 LP-Modulangebot, 30 LP-Modulangebot)

(16 234)
L -
Petron, Satyrica (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Tobias Uhle
 
(16 244)
L -
Quintilian Institutio oratoria (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(13.4.) Antje Wessels
Die Institutio oratoria des unter Domitian wirkenden Redners und Prinzenerziehers Marcus Fabius Quintilianus (35-ca. 100 n. Chr.) gehört zu den einschlägigen Lehrwerken der Rhetoriktheorie. Das zwölf Bücher umfassende Werk führt die großen Linien der ciceronianischen Beredsamkeit systematisch zusammen; doch ist es weit mehr als bloßes „Handbuch“. In ebenso klarer wie unterhaltsamer Sprache geschrieben, behandelt es zentrale Fragen der Beziehung von Rhetorik, Ethik und Ästhetik und vermittelt uns zudem ein eindrückliches Bild von der kaisererzeitlichen Erziehung und der Bildungsmacht der Rhetorik.
Die Übung wird in einem kursorischen Durchgang Einblick in Quintilians Theorie der Rhetorik geben und dabei anhand der gemeinsamen Lektüre ausgewählter Textpassagen einzelne Fragen näher in den Blick nehmen, unter anderem: Ist die Rhetorik eine Kunst oder bedarf es lediglich der Naturbegabung? (Buch 2) Welche persuasive Wirksamkeit kommt der Erzeugung von Emotionen zu? (Buch 6) Welche Bedeutung hat die Nachahmung (imitatio) von Vorbildern? (Buch 10).
Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Latinisten, aber auch Studierende anderer Fächer, die sich für die Geschichte und Theorie der Rhetorik interessieren und hinreichende Kenntnisse der lateinischen Sprache mitbringen, sind herzlich eingeladen, sich an den Sitzungen zu beteiligen. Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.

Textgrundlage: Quintiliani Institutionis Oratoriae libri XII, 2 Bde, hrsg. von M. Winterbottom, Oxford 1970 (OCT)
Marcus Fabius Quintilianus: Ausbildung des Redners. Zwölf Bücher. Hrsg. und übers. von Helmut Rahn. 2 Bde. Darmstadt 1988.
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. München/ Zürich 1990.

Sprachkompetenz und Übersetzungsfähigkeit (60 LP-Modulangebot)

Griechische Voraussetzungen der römischen Literatur (60 LP-Modulangebot)

(16 232)
Ü -
Griechische Vorbilder der römischen Literatur (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(14.4.) Nikolaus Thurn
Lateinische Rezeption griechischer Dichtung.
Die lateinische Literatur der Antike ist ohne die griechischen Modelle, auf denen sie aufbaut, unverständlich. In der Übung sollen repräsentative Textbeispiele griechischer Dichtung gelesen und mit den sie rezipierenden lateinischen Texten verglichen werden. Hierbei liegt, neben den Epen Homers, naturgemäß ein Schwerpunkt auf der hellenistischen Dichtung und ihrer Konzeption.

III. Bachelor - Sprachen der Klassischen Antike

A. Grundlagenphase

Grundlagen der lateinischen Sprache I

(16 243)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(12.4.) Nikolaus Thurn
 
(16 242)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Susanne Plewa

B. Aufbauphase

Grundlagen der griechischen Sprache I

(16 241)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Jürgen Wiesner
 
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Jürgen Wiesner
 
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(15.4.) Jürgen Wiesner

C. Vertiefungsphase

Griechische und lateinische Originallektüre

(16 221)
L -
Cicero, De inventione / Auctor ad Herennium (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(12.4.) Nikolaus Thurn
Cicero De inventione / Auctor ad Herennium.
Zwischen 81-80 v. Chr. verfaßte der noch junge Cicero ein rhetorisches Lehrbuch, das sich mit dem ersten Teil der rhetorischen Technik, der "inventio" (= wie findet man das richtige Material für eine Rede?) beschäftigt. Auch wenn Cicero sich später von dieser Schrift distanzierte, stellt sie eine leichte und systematische Einführung in die Rhetorik dar, welche bis in die Frühe Neuzeit als Schulbuch diente. Etwa in derselben Zeit entstand die anonyme Rhetorik an Herennius, die lange Zeit auch als ein Werk Ciceros galt. Neben der Lektüre von Auszügen beider Schriften soll auch ein Überblick über das System der antiken Rhetorik vermittelt werden.
 
(16 326)
L -
Cicero Rhetorische Schrift oder Rede (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(14.4.) Dietmar Najock
Zwischen 81-80 v. Chr. verfaßte der noch junge Cicero ein rhetorisches Lehrbuch, das sich mit dem ersten Teil der rhetorischen Technik, der "inventio" (= wie findet man das richtige Material für eine Rede?) beschäftigt. Auch wenn Cicero sich später von dieser Schrift distanzierte, stellt sie eine leichte und systematische Einführung in die Rhetorik dar, welche bis in die Frühe Neuzeit als Schulbuch diente. Etwa in derselben Zeit entstand die anonyme Rhetorik an Herennius, die lange Zeit auch als ein Werk Ciceros galt. Neben der Lektüre von Auszügen beider Schriften soll auch ein Überblick über das System der antiken Rhetorik vermittelt werden.
Es wird empfohlen, sich zum Beginn des Semesters die jeweiligen Teubner-Ausgaben (F. Marx, E. Ströbel) anzuschaffen.
 
(16 222)
L -
Cicero, De Divinatione / De Fato (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(13.4.) Nikolaus Thurn
Cicero, De Divinatione / De Fato.
Ciceros Werke "De Divinatione" und "De Fato" (beide entstanden im Frühjahr 44) sind als Ergänzung zum Dialog "De natura Deorum" zu verstehen. Während Cicero in "De divinatione" in einem Dialog mit seinem Bruder Quintus die stoische Lehre der Mantik vorstellt und kritisch untersucht, geht es in "De fato" allgemeiner um die Willensfreiheit des Menschen. In der Lektüre sollen ausgewählte Passagen beider Werke gelesen und besprochen werden. Hierbei wird auch ein Einblick in wichtige Teile der stoischen Philosophie sowie der skeptischen Akademie vermittelt.
 
(16 223)
L -
Cicero, Tusculanae disputationes (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Christina Kreuzwieser

Magister / Lehramt

A. Vorlesungen Klassische Philologie

(16 200)
V -
Griechische Poetik (Aristoteles und Pseudo Longin) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Melanie Möller
Unter „Poetik“ wird gemeinhin die Lehre von der Dichtkunst subsumiert, insoweit sie sich mit deren Wirkung, Wert, Aufgaben und Funktionen, ihren spezifischen Ausdrucksmitteln und poetischen Gattungen beschäftigt. Eine „Poetik“ befasst sich also mit der Erörterung der Prinzipien literarischen Schreibens; auf der Suche nach gemeinsamen Regeln, Grundsätzen und Verfahrensweisen bei der Literaturproduktion entwickelt manche Poetik normative Züge – zumindest dort, wo sie sich um die Erstellung eines verbindlichen Normenkatalogs bemüht, der nicht nur die Literaten zur produktiven Nachahmung anregen soll, sondern auch als Kriterium zur Unterscheidung von „guter“ und „schlechter“ Kunst taugen will. In diesen bald ethischen, bald ästhetischen Grundlagen liegt die Crux der Genese der Poetik als (wissenschaftlicher) Gattung und ihrer Interpretation als literarischem Text. Sie impliziert die noch grundsätzlichere Frage nach dem Verhältnis der Literatur zu ihrer spezifischen Theoriebildung (Regel – Freiheit, Technik – Genie u.ä.).
Wir wollen in der Vorlesung zu ergründen suchen, wie die beiden zentralen Poetiken der griechischen Antike, Aristoteles’ Manuskript περὶ ποιητικῆς (τέχνης) und Ps.-Longins Traktat περὶ ὕψους, sich diesem Kernproblem allen literarischen Schaffens nähern und welche Kategorien sie in diesem Zusammenhang verhandeln (ethos, mimesis, katharsis, Inspiration etc.). Das soll auch in Auseinandersetzung mit dem kulturellen und literar- bzw. philosophiehistorischen Kontext geschehen: So werden wir den Ausgang von Platons Dichterkritik nehmen und die „Schrift über das Erhabene“ mit den Entwicklungen innerhalb der hellenistischen Poetiktradition (Neoptolemos, Horaz) vergleichen.
Die geistesgeschichtliche Entwicklung der Poetik von der Antike bis in die Moderne (in ihrer besonderen Spannung zu Philosophie, Rhetorik und Ästhetik) wird uns dabei ein beständiger Bezugsrahmen sein.

Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie die Poetiken des Aristoteles und des Ps.-Longin vorbereitend bzw. begleitend lesen (möglichst im griechischen Original).

Literatur: Textgrundlagen: Aristotelis de arte poetica liber, rec. R. Kassel, Oxford 1965; Libellus de sublimitate Dionysio Longino fere adscriptus, rec.D.A. Russell, Oxford 1968;
zur Einführung: M. Fuhrmann, Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles, Horaz, >Longin<, 21992; eine umfangreiche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben.
 
(16 220)
V -
Das Gedichtbuch (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Fritz Felgentreu
Das augusteische Gedichtbuch
Die literaturgeschichtliche Vorlesung gibt einen Überblick über die Ausprägungen des Gedichtbuchs als Kunstform in der augusteischen Literatur, ausgehend von möglichen Vorformen in der hellenistischen Literatur und bei Catull. Im Einzelnen werden die Gedichtbücher Vergils (Eklogen), des Horaz (Satiren, Epoden, Oden, Episteln) und der Elegiker vorgestellt. Dabei soll zum Einen eine Einführung in Inhalt, Aufbau und die wichtigsten Forschungsfragen gegeben und einzelne Texte im Detail analysiert werden, zum Anderen soll das Gedichtbuch als Ganzes in den Blick genommen werden, sodass die Frage, wie der Verfasser seinem Werk trotz der Zergliederung in Einzelgedichte Kohärenz und innere Einheit verleiht, als Leitfrage auch der Vorlesung ihren roten Faden geben wird.
Zur Einführung empfohlen:
Arethusa 13 (1980).

Grund- und Hauptstudium

16 217
C -
Forschungscolloquium Griechisch (1 SWS);
Di 19.45-20.30 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(12.4.) Melanie Möller
Ausgehend von der Gattung der „Ekphrasis“ wollen wir uns in dieser Veranstaltung mit antiken Beschreibungen von Bildern und ihren theoretischen Implikationen beschäftigen. Der Fokus soll auf der Erschließung der wahrnehmungstheoretischen Hintergründe liegen: Mit welchen Kategorien beschreiben antike Autoren den zwischen Kunstwerk und Betrachter im Rahmen der Bildbetrachtung ausgelösten Prozess? Welche kognitionswissenschaftlichen Voraussetzungen werden angestellt? Und welche Konzepte von Ästhetik lassen sich greifen? Die Diskussion der antiken Texte zur Bildbeschreibung soll in Auseinandersetzung mit den neueren und neuesten Entwicklungen in der modernen Bildtheorie erfolgen.

Literatur: Zur Einführung sei das Studium des Bandes „Theorie des Bildes“ von Gernot Böhme (München 1999) empfohlen.

B. Griechisches Seminar

Hauptstudium

Raumänderung!
16 219
Ü -
Schriften des Corpus Hermeticum (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/306
(13.4.) Karin Alt
Unter dem Namen des Hermes sind im hellenistischen Ägypten zahlreiche Schriften vor allem theologischen und philosophischen Inhalts entstanden (geprägt vom Platonismus der Zeit); der Gott Hermes, auch Trismegistos genannt, entspricht dem ägyptischen Thot, dem Gott der Weisheit und der Schreibkunst. In der Sammlung des Corpus Hermeticum sind 17 griechische Traktate, dazu ein lateinischer überliefert, ferner sind ergiebige Fragmente erhalten. Entstanden sind diese Texte im 1.-3. Jahrh. n.Chr. Inhaltlich handelt es sich um die Erkenntnis Gottes als des Schöpfers der Welt und der Menschen sowie um den Menschen, seine Situation, sein Ziel, seine Erlösung. In den Traktaten wird kein einheitliches System repräsentiert; es ist von verschiedenen Verfassern und Positionen auszugehen. Die hermetischen Schriften sind wichtig für das Verständnis der Religionsgeschichte in der Spätantike. –
In der Übung sollen ausgewählte Schriften übersetzt und besprochen werden, dabei am Beginn die bedeutende Schrift I mit dem Titel Poimandres.

Textausgabe: Corpus Hermeticum Tome I-IV. Ed. A. D. Nock, trad. A.-J. Festugière. Paris 1945-1954 (u. Nachdrucke).

Übersetzung: Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil I-II. Übers. u. eingeleitet von J. Holzhausen. Stuttgart 1997. (Darin ausführliche Literaturangaben).

Einige Literatur-Hinweise:
A.-J. Festugière, La Révélation d`Hermès Trismégiste. Tome I-IV. Paris 1944-54 (u. Nachdrucke).
G. Fowden, The Egyptian Hermes. A historical approach to the late pagan mind. Cambridge 1986.
M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, Bd. II S. 582-612. München 1961.

Grund- und Hauptstudium

Raumänderung!
(16 219)
Ü -
Schriften des Corpus Hermeticum (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/306
(13.4.) Karin Alt
Unter dem Namen des Hermes sind im hellenistischen Ägypten zahlreiche Schriften vor allem theologischen und philosophischen Inhalts entstanden (geprägt vom Platonismus der Zeit); der Gott Hermes, auch Trismegistos genannt, entspricht dem ägyptischen Thot, dem Gott der Weisheit und der Schreibkunst. In der Sammlung des Corpus Hermeticum sind 17 griechische Traktate, dazu ein lateinischer überliefert, ferner sind ergiebige Fragmente erhalten. Entstanden sind diese Texte im 1.-3. Jahrh. n.Chr. Inhaltlich handelt es sich um die Erkenntnis Gottes als des Schöpfers der Welt und der Menschen sowie um den Menschen, seine Situation, sein Ziel, seine Erlösung. In den Traktaten wird kein einheitliches System repräsentiert; es ist von verschiedenen Verfassern und Positionen auszugehen. Die hermetischen Schriften sind wichtig für das Verständnis der Religionsgeschichte in der Spätantike. –
In der Übung sollen ausgewählte Schriften übersetzt und besprochen werden, dabei am Beginn die bedeutende Schrift I mit dem Titel Poimandres.

Textausgabe: Corpus Hermeticum Tome I-IV. Ed. A. D. Nock, trad. A.-J. Festugière. Paris 1945-1954 (u. Nachdrucke).

Übersetzung: Das Corpus Hermeticum Deutsch Teil I-II. Übers. u. eingeleitet von J. Holzhausen. Stuttgart 1997. (Darin ausführliche Literaturangaben).

Einige Literatur-Hinweise:
A.-J. Festugière, La Révélation d`Hermès Trismégiste. Tome I-IV. Paris 1944-54 (u. Nachdrucke).
G. Fowden, The Egyptian Hermes. A historical approach to the late pagan mind. Cambridge 1986.
M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, Bd. II S. 582-612. München 1961.

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

C. Lateinisches Seminar

Hauptstudium

(16 235)
HS -
Horaz Satiren I (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102
(13.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Im Zentrum des Seminars stehen die gemeinsame Lektüre und Interpretation horazischer Satiren (1, 4, 10) aus dem ersten, zehn Gedichte umfassenden Satirenbuch, das Horaz gemeinsam mit dem 2. Buch und den Epoden 29 v. Chr. veröffentlicht hat.

Übergreifende Themen werden in Kurzreferaten (ca. 10-15 Minuten) behandelt
a. Satire: Name und Herkunft
b. Horaz: Vita; Werke; Sat.I und II: Themen, Metrik, Sprache und Stil; hsl. Überlieferung und Ausgaben; Maecenas; Maecenas-Kreis; Augustus; zeitgenössische (‚augusteische‘) Literatur; Gedichtbuch; Rezeption; Selbstdarstellung in Sat I; horazische Satire u. a.).
c. Einzelne Satiriker: Lucilius; Varro; Persius; Juvenal; moderner Satirenbegriff

Methode und Leistungsnachweis: In den einzelnen Sitzungen werden unter Leitung von Studierenden ausgewählte Satirenpartien gelesen und diskutiert. - Zum Leistungsnachweis gehören die gründliche Vorbereitung, eine Sitzungs-leitung, ein Kurzreferat und die regelmäßige Teilnahme. Für die Sitzungsleitung ist die schriftliche Übersetzung einer ausgewählten Textpassage vorzubereiten, die eine Woche vorher abgegeben und mit Prof. Ehlers mind. 1-2 Tage vor der Sitzung besprochen wird.
Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist obligatorisch.

Ein Programm mit Textpensen und Kurzreferaten liegt ab 4. 4. 2010 im Geschäftszimmer aus, wo sich Interessent/inn/en bereits eintragen können. Eine Literaturliste liegt zur Einsicht/Kopie aus.

Textausgaben:
a. Horatius, Opera ed. D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart 31995.
b. Horatius Opera ed. F. Klingner, Leipzig 31959 (Nachdruck).
Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.

Literatur zur Vorbereitung (mindestens eine angegebene Quelle ist zu lesen):
S. Harrison (ed.), The Cambridge Companion to Horace, Cambridge 2007: Kap. 1. 8.
K. Freudenberg (ed.), Horace: Satires and Epistles (Oxford 2009): Kap. 1.
J. Adamietz (Hg.), Die Römische Satire, Darmstadt 1986: v. Albrecht 123-178.
U. Knoche, Die römische Satire, Göttingen 41982: 1-11. 46-62.


Die mündlichen Prüfungen für die Module
Lateinische Literatur und Kultur (Dauer 60 Minuten)
bzw.
Lateinische Literatur der Antike II (Dichtung) (Dauer 30 Minuten)
sind für den 14., 15. und 16. Juli 2011 vorgesehen.

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

D. Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

(16 242)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Susanne Plewa
 
(16 243)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(12.4.) Nikolaus Thurn
 
(16 241)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Jürgen Wiesner
 
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Jürgen Wiesner
 
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(15.4.) Jürgen Wiesner

Lehramts-Master

16 220
V -
Das Gedichtbuch (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Fritz Felgentreu
Das augusteische Gedichtbuch
Die literaturgeschichtliche Vorlesung gibt einen Überblick über die Ausprägungen des Gedichtbuchs als Kunstform in der augusteischen Literatur, ausgehend von möglichen Vorformen in der hellenistischen Literatur und bei Catull. Im Einzelnen werden die Gedichtbücher Vergils (Eklogen), des Horaz (Satiren, Epoden, Oden, Episteln) und der Elegiker vorgestellt. Dabei soll zum Einen eine Einführung in Inhalt, Aufbau und die wichtigsten Forschungsfragen gegeben und einzelne Texte im Detail analysiert werden, zum Anderen soll das Gedichtbuch als Ganzes in den Blick genommen werden, sodass die Frage, wie der Verfasser seinem Werk trotz der Zergliederung in Einzelgedichte Kohärenz und innere Einheit verleiht, als Leitfrage auch der Vorlesung ihren roten Faden geben wird.
Zur Einführung empfohlen:
Arethusa 13 (1980).
 
16 235
HS -
Horaz Satiren I (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102
(13.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Im Zentrum des Seminars stehen die gemeinsame Lektüre und Interpretation horazischer Satiren (1, 4, 10) aus dem ersten, zehn Gedichte umfassenden Satirenbuch, das Horaz gemeinsam mit dem 2. Buch und den Epoden 29 v. Chr. veröffentlicht hat.

Übergreifende Themen werden in Kurzreferaten (ca. 10-15 Minuten) behandelt
a. Satire: Name und Herkunft
b. Horaz: Vita; Werke; Sat.I und II: Themen, Metrik, Sprache und Stil; hsl. Überlieferung und Ausgaben; Maecenas; Maecenas-Kreis; Augustus; zeitgenössische (‚augusteische‘) Literatur; Gedichtbuch; Rezeption; Selbstdarstellung in Sat I; horazische Satire u. a.).
c. Einzelne Satiriker: Lucilius; Varro; Persius; Juvenal; moderner Satirenbegriff

Methode und Leistungsnachweis: In den einzelnen Sitzungen werden unter Leitung von Studierenden ausgewählte Satirenpartien gelesen und diskutiert. - Zum Leistungsnachweis gehören die gründliche Vorbereitung, eine Sitzungs-leitung, ein Kurzreferat und die regelmäßige Teilnahme. Für die Sitzungsleitung ist die schriftliche Übersetzung einer ausgewählten Textpassage vorzubereiten, die eine Woche vorher abgegeben und mit Prof. Ehlers mind. 1-2 Tage vor der Sitzung besprochen wird.
Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist obligatorisch.

Ein Programm mit Textpensen und Kurzreferaten liegt ab 4. 4. 2010 im Geschäftszimmer aus, wo sich Interessent/inn/en bereits eintragen können. Eine Literaturliste liegt zur Einsicht/Kopie aus.

Textausgaben:
a. Horatius, Opera ed. D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart 31995.
b. Horatius Opera ed. F. Klingner, Leipzig 31959 (Nachdruck).
Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.

Literatur zur Vorbereitung (mindestens eine angegebene Quelle ist zu lesen):
S. Harrison (ed.), The Cambridge Companion to Horace, Cambridge 2007: Kap. 1. 8.
K. Freudenberg (ed.), Horace: Satires and Epistles (Oxford 2009): Kap. 1.
J. Adamietz (Hg.), Die Römische Satire, Darmstadt 1986: v. Albrecht 123-178.
U. Knoche, Die römische Satire, Göttingen 41982: 1-11. 46-62.


Die mündlichen Prüfungen für die Module
Lateinische Literatur und Kultur (Dauer 60 Minuten)
bzw.
Lateinische Literatur der Antike II (Dichtung) (Dauer 30 Minuten)
sind für den 14., 15. und 16. Juli 2011 vorgesehen.
 
16 238
L/Ü -
Nachantike Literatur: Catull und seine Leser (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Bernd Roling
Mit dem Neoteriker C. Valerius Catullus aus dem 1. Jahrhundert vor Christus begegnen wir einem der wirkmächtigsten Dichter der lateinischen Literatur. Sein überschaubares Werk ist in seiner Metrik ebenso vielfältig wie in seinem Inhalt und umfaßt neben Epyllien, die sich der Tradition des Kallimachos verpflichtet sehen, philosophischen Reflektionen, die sich dem Salonepikureismus seiner Zeit verdanken, und mitunter rücksichtslosen Invektiven gegen seine Standesgenossen vor allem die berühmten erotischen Gedichte, die von der tiefen und selbstzerstörerischen Leidenschaft für die geliebte Lesbia bis hin zu derben Obszönitäten die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle abdecken und auch zu inszenieren wissen. Wieviel diese Gedichte über den Autor Catull aussagen und wieviel die bloße Selbststilisierung des Poeten bleibt, wird niemand mehr beantworten können. Von Petrarca bis hin zu Klassikern der neulateinischen Dichtung wie den Italienern Antonio Becadelli oder Giovanni Pontano hatte Catull immer wieder große Poeten gefunden, die seine Werke nicht nur bewunderten, sondern sich von ihnen auch in ihrer Thematik und ihrer Bildsprache inspirieren ließen. In diesem Seminar soll eine repräsentative Auswahl der Gedichte Catulls gelesen und interpretiert werden. Ein zweiter Schwerpunkt soll auf der Rezeption seiner Werke liegen, die anhand einiger Beispiele dokumentiert werden wird.
Um die Anschaffung einer Catull-Ausgabe wird gebeten. Die übrigen Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: C. Valerius Catullus, Carmina, hg. von R.A.B. Mynors, Oxford 1958, Marylin B. Skinner (Hg.), A Companion to Catullus, Oxford 2007; Niklas Holzberg, Catull, der Dichter und sein erotisches Werk, München 2002; Cornelius Hartz, Catulls Epigramme im Kontext hellenistischer Dichtung, Berlin 2003; Thomas Baier (Hg.), Pontano und Catull, Tübingen 2003.
 
Eintrag am 26.4.11: Nächste LV am 2.5. und 9.5. (ab 9.5. findet die LV 14-täglich statt)
(16 323)
Ü/S -
Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(11.4.) Bertram Lesser
Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen durch intensive Beschäftigung mit verbreiteten Schriftformen in die Eigenheiten mittelalterlichen Schriftwesens, wie Schriftgestaltung, Abbreviaturen und Interpunktion vertraut zu machen. Im Mittelpunkt steht die im 12. Jahrhundert beginnende Herausbildung der verschiedenen sog. gotischen Schriftformen, vor allem der Bastarden und der kursiven Buchschriften. In ihren vielfältigen Ausprägungen und Gestaltungsformen bestimmen sie nicht nur die spätmittelalterliche Manuskripttradition in Bibliotheken und Archiven, sondern auch die Entwicklung der neuzeitlichen Schreibschriften bis ins 19. und 20. Jahrhundert hinein.
Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die im Seminargespräch gemeinsam gelesen werden.

Master Klassische Philologie

Sprachvertiefung

Sprachvertiefung Latein

(16 221)
L -
Cicero, De inventione / Auctor ad Herennium (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(12.4.) Nikolaus Thurn
Cicero De inventione / Auctor ad Herennium.
Zwischen 81-80 v. Chr. verfaßte der noch junge Cicero ein rhetorisches Lehrbuch, das sich mit dem ersten Teil der rhetorischen Technik, der "inventio" (= wie findet man das richtige Material für eine Rede?) beschäftigt. Auch wenn Cicero sich später von dieser Schrift distanzierte, stellt sie eine leichte und systematische Einführung in die Rhetorik dar, welche bis in die Frühe Neuzeit als Schulbuch diente. Etwa in derselben Zeit entstand die anonyme Rhetorik an Herennius, die lange Zeit auch als ein Werk Ciceros galt. Neben der Lektüre von Auszügen beider Schriften soll auch ein Überblick über das System der antiken Rhetorik vermittelt werden.
 
(16 326)
L -
Cicero Rhetorische Schrift oder Rede (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(14.4.) Dietmar Najock
Zwischen 81-80 v. Chr. verfaßte der noch junge Cicero ein rhetorisches Lehrbuch, das sich mit dem ersten Teil der rhetorischen Technik, der "inventio" (= wie findet man das richtige Material für eine Rede?) beschäftigt. Auch wenn Cicero sich später von dieser Schrift distanzierte, stellt sie eine leichte und systematische Einführung in die Rhetorik dar, welche bis in die Frühe Neuzeit als Schulbuch diente. Etwa in derselben Zeit entstand die anonyme Rhetorik an Herennius, die lange Zeit auch als ein Werk Ciceros galt. Neben der Lektüre von Auszügen beider Schriften soll auch ein Überblick über das System der antiken Rhetorik vermittelt werden.
Es wird empfohlen, sich zum Beginn des Semesters die jeweiligen Teubner-Ausgaben (F. Marx, E. Ströbel) anzuschaffen.
 
(16 222)
L -
Cicero, De Divinatione / De Fato (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(13.4.) Nikolaus Thurn
Cicero, De Divinatione / De Fato.
Ciceros Werke "De Divinatione" und "De Fato" (beide entstanden im Frühjahr 44) sind als Ergänzung zum Dialog "De natura Deorum" zu verstehen. Während Cicero in "De divinatione" in einem Dialog mit seinem Bruder Quintus die stoische Lehre der Mantik vorstellt und kritisch untersucht, geht es in "De fato" allgemeiner um die Willensfreiheit des Menschen. In der Lektüre sollen ausgewählte Passagen beider Werke gelesen und besprochen werden. Hierbei wird auch ein Einblick in wichtige Teile der stoischen Philosophie sowie der skeptischen Akademie vermittelt.
 
(16 223)
L -
Cicero, Tusculanae disputationes (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Christina Kreuzwieser

Sprachvertiefung Griechisch

(16 201)
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs II (Poesie) (2 SWS);
Fr 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(15.4.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Während das Wintersemester sich der Prosasprache gewidmet hatte, wird der Kurs des Sommersemesters Sie gründlich in die Sprachformen und Dialekte der griechischen Dichtung einführen. (Parallel dazu vermittelt Ihnen Modul 3 einen Gesamtüberblick über die griechische Dichtung und vertieft durch Lektürepraxis auch Ihre Sprachkompetenz.)

Im Kurs wird anhand ausgewählter Partien aus Epos, Lyrik und Drama der Umgang mit den wichtigsten Dichtersprachen erläutert und eingeübt. In häuslicher Eigenarbeit sollen (vor Kursbeginn) aus einer Dialektgrammatik die dazu passenden Kapitel erarbeitet und (während des Semesters) weitere Texte gelesen werden. Die abschließende Klausur, die das Pensum abprüft, enthält neben dem Übersetzungsteil auch sprachliche Fragen. Ihr Zeitaufwand wird durch eine angemessen hohe Anzahl an Leistungspunkten honoriert.

Bitte besorgen Sie sich schon für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!

Sprachvertiefung Griechisch und Latein

(16 211)
Ü/L -
Mimesis in Platons 'Politeia' (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(12.4.) Norbert Blößner
Reflexionen zum Konzept der Mimesis sind sicherlich ein passender Hintergrund für ein Hauptseminar, das Philostrats Eikones gewidmet ist, denn dieser Text ‚bezieht sich auf‘ Bilder, die sich ihrerseits auf (vorgestellte) Sachverhalte ‚beziehen‘. Eine besonders interessante Kombination von Theorie und Praxis bietet Platon, der - einerseits - ans Ende von Buch IX seiner ‚Politeia‘ (588b-590d) die Ekphrasis eines (fingierten) Modells gestellt hat, das einen eudaimonistischen Sachverhalt bildhaft veranschaulichen soll, und - andererseits - fast unmittelbar dahinter Überlegungen zum Phänomen (ab)bildhafter Veranschaulichung setzt (Anfang Buch X, 595a-608b), die bahnbrechend geworden sind (und z.B. Aristoteles zur Abfassung seiner ‚Poetik‘ veranlasst haben).
 
(16 229)
L -
Horaz/Catull (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(14.4.) Nikolaus Thurn
Horaz
Im Lektürekurs sollen repräsentative Gedichte aus den Oden des Horaz gelesen, übersetzt und interpretiert werden. Dabei wird einerseits besonderes Gewicht auf die Vermittlung der verschiedenen Versmaße gelegt werden, andererseits ein Überblick über den Aufbau der Odenbücher sowie über kompositionelle Prinzipien horazischer Oden vermittelt. Die Interpretation schließt auch die impliziten und expliziten Lesarten mit ein, die Horazens Gedichte im Laufe späterer Zeiten erfahren haben.
 
(16 233)
AS/L -
Ovid Exilliteratur (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum)
(11.4.) Antje Wessels
Im Jahre 8 n. Chr. wird der römische Dichter Ovid (43v.-17n.Chr.) abgeholt und dazu gezwungen, quasi über Nacht Rom zu verlassen. Was formal lediglich eine relegatio ist (der Relegierte behält sein Recht als römischer Bürger und darf auch seinen Besitz behalten), empfindet Ovid, der gefeierte Dichter der Metamorphosen, als ein furchtbares Exil. Verbannt in die am Schwarzen Meer gelegene Stadt Tomis, fernab jeglicher sozialer Einbindung und der Möglichkeit, die eigene Sprache zu sprechen, verfaßt Ovid an seinem Verbannungsort seine Epistulae ex Ponto, die Tristien und die Invektive Ibis. Er thematisiert das Unglück des Dichters, der in jeder Hinsicht auf sich allein gestellt ist, die Bedeutung, die dies für sein dichterisches Schreiben hat, aber auch auch den Gewinn, den er in der Produktion von Dichtung sieht.
Die Gründe für die relegatio werden wohl für immer im Dunkeln bleiben. Ovid selbst macht in seiner „Exilpoesie“ zahlreiche Andeutungen. Aber sollte es tatsächlich seine Liebesdichtung gewesen sein, die Augustus’ Zorn hervorgerufen hat? Und warum bleiben seine Hinweise so unbestimmt?
Jenseits jeglicher Versuche, einen historischen Hintergrund zu rekonstruieren, wollen wir uns im Seminar mit den Fragen beschäftigen, die Ovids poetischer Entwurf einer „Verlustgeschichte“ und das darin implizierte Verständnis von Dichtung aufwirft.

Die erste Sitzung gilt der Einführung in die Thematik und einer Vorbesprechung in den Verlauf des Seminars. Im Seminar selbst werden wir uns auf die Lektüre der Tristien konzentrieren.

Hinweise zu den Themen und Texten, zur Literatur und zum Seminarverlauf finden Sie im blackboard.
 
(16 234)
L -
Petron, Satyrica (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Tobias Uhle

Indogermanische Sprachwissenschaft

Bitte Zeitänderung beachten
(16 336)
V/Ü/PS -
Altgriechisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)
(13.4.) Peter Busse
Die Veranstaltung steht im Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul 4 "Indogermanische Sprachwissenschaft: Seminar II", die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.

Lateinische Literatur der Antike I: Prosa

Weitere altertumswissenschaftliche Module

Byzantinistik

(16 273)
Ü -
Einführung in Inhalte, Methoden und Arbeitstechniken der Byzantinistik (Modul 2 - Einführung in die Byzantinistik) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(14.4.) Gunna Bendfeldt
 
(16 271)
Ü -
Antijudaismus in Byzanz (Modul 3 - Byzantinische Geschichte I) (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
(12.4.) Saskia Dönitz

Mittellatein

(16 238)
L/Ü -
Nachantike Literatur: Catull und seine Leser (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Bernd Roling
Mit dem Neoteriker C. Valerius Catullus aus dem 1. Jahrhundert vor Christus begegnen wir einem der wirkmächtigsten Dichter der lateinischen Literatur. Sein überschaubares Werk ist in seiner Metrik ebenso vielfältig wie in seinem Inhalt und umfaßt neben Epyllien, die sich der Tradition des Kallimachos verpflichtet sehen, philosophischen Reflektionen, die sich dem Salonepikureismus seiner Zeit verdanken, und mitunter rücksichtslosen Invektiven gegen seine Standesgenossen vor allem die berühmten erotischen Gedichte, die von der tiefen und selbstzerstörerischen Leidenschaft für die geliebte Lesbia bis hin zu derben Obszönitäten die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle abdecken und auch zu inszenieren wissen. Wieviel diese Gedichte über den Autor Catull aussagen und wieviel die bloße Selbststilisierung des Poeten bleibt, wird niemand mehr beantworten können. Von Petrarca bis hin zu Klassikern der neulateinischen Dichtung wie den Italienern Antonio Becadelli oder Giovanni Pontano hatte Catull immer wieder große Poeten gefunden, die seine Werke nicht nur bewunderten, sondern sich von ihnen auch in ihrer Thematik und ihrer Bildsprache inspirieren ließen. In diesem Seminar soll eine repräsentative Auswahl der Gedichte Catulls gelesen und interpretiert werden. Ein zweiter Schwerpunkt soll auf der Rezeption seiner Werke liegen, die anhand einiger Beispiele dokumentiert werden wird.
Um die Anschaffung einer Catull-Ausgabe wird gebeten. Die übrigen Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: C. Valerius Catullus, Carmina, hg. von R.A.B. Mynors, Oxford 1958, Marylin B. Skinner (Hg.), A Companion to Catullus, Oxford 2007; Niklas Holzberg, Catull, der Dichter und sein erotisches Werk, München 2002; Cornelius Hartz, Catulls Epigramme im Kontext hellenistischer Dichtung, Berlin 2003; Thomas Baier (Hg.), Pontano und Catull, Tübingen 2003.
 
(16 324)
V/Ü -
Von Boethius zu Anselm von Canterbury: Theologie und Literatur von der Spätantike bis Beginn des Hochmittelalters (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(14.4.) Bernd Roling
Weniger Beachtung als der Spätantike oder dem Hochmittelalter hat man der Epoche zwischen 500 und 1100 geschenkt, die gern wie eine Übergangsperiode behandelt wird. In Wahrheit waren die Grundlagen der Erneuerung der Wissenschaften, die das zwölfte Jahrhundert charakterisieren sollte, schon im Frühmittelalter in England, Frankreich, Spanien und im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation während der Dynastien der Karolinger, Kapetinger und Ottonen gelegt worden, in Gestalt einer curricularen Aufbereitung der freien Künste, wie sie die Antike hinterlassen hatte, und vor allem in der Genese eines philosophischen und theologischen Problembewußtseins, das die später entscheidenden Fragen schon lange formuliert und die wesentlichen Antworten auf sie schon gegeben hatte. Welche Rolle konnte der freie Willen des Menschen besitzen, wenn Gott allmächtig war? Welche Natur und welche Eigenschaften hatte die menschliche Seele und warum war sie unsterblich? Wieviel konnte der Einzelne zu seiner Erlösung beitragen? Behandelt werden sollen in dieser Vorlesung die Stellung des Boethius und seine Funktion als Vater des Abendlandes, die frühmittelalterlichen Bildungszentren in Irland und England und ihr Ausgreifen auf die Höfe der Karolinger, in Gestalt von Männern wie Aldhelm von Malmesbury und Alkuin, aber auch die Debatten um den wichtigsten Vertreter der frühmittelalterlichen Philosophie, Johannes Scotus Eriugena. Weitere Schwerpunkte werden die Klosterkulturen in Fulda und am Bodensee bilden, aus denen Gelehrte wie Rhabanus Maurus oder Hermann von Reichenau hervorgegangen sind, aber auch der Aufschwung, den die Philosophie und Theologie im 11. Jahrhundert in Universalgelehrten wie Sylvester II. erleben durfte, bevor mit Anselm von Canterbury, der wichtigsten Mittlergestalt, das Fundament der hochmittelalterlichen Spekulationen gelegt wurde.
Neben einer Gesamtdarstellung soll in jeder Sitzung immer auch ein exemplarischer Text vorgestellt und gelesen werden. Alle Auszüge werden zur Verfügung gestellt.


Literatur: Arthur Armstrong (Hg.), The Cambridge History of Late Antique and Early Medieval Philosophy, Cambridge 2005; Kurt Flasch, Das philosophische Denken im Mittelalter, Stuttgart 2006, Franz Brunhölzl, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters (2 Bde.), Stuttgart 1975.
 
(16 322)
S -
(Dramatische Poesie) Roswitha von Gandersheim und ihre Zeit (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(12.4.) Bernd Roling
Geboren im Jahre 935, formt sich in der aus einem sächsischen Adelsgeschlecht stammenden Roswitha von Gandersheim die erste weibliche Stimme des lateinischen Mittelalters, die als Autorenpersönlichkeit faßbar wird. Wir verdanken ihr nicht nur mehrere Verslegenden, die das Leben Mariens oder den Teufelsbund des Theophilus zum Thema haben, sondern auch ‚Gesta’ Kaiser Ottos I. und vor allem sechs Prosa-Dramen, darunter den ‚Dulcitius’ und den ‚Abraham’. Mit weitreichender Wirkung bemüht sich die Nonne Roswitha um die Christianisierung des Terenz, dessen poetischen Werk sie erkannt hatte, dessen heidnische Welthaltung ihr jedoch zugleich zuwider war. Zu Roswithas Themen werden nicht die heiteren Verwirrungen, wie sie die urbane Elite Roms in den Stücken des Terenz umgetrieben hatten, sondern das Ideal der Jungfräulichkeit, die Aufrechterhaltung des Christentums in Momenten der Anfechtung und, wie man es vielleicht im erst seit einem Jahrhundert christianisierten Sachsen erwarten konnte, die Überlegenheit des christlichen Glaubens gegenüber jeder Form von Heidentum. Roswithas Theaterstücke konnten noch Humanisten wie Conrad Celtis für sich begeistern, zugleich stehen sie am Anfang der ganzen nachantiken Theatergeschichte.
In diesem Seminar soll eine Auswahl der Werke der Roswitha von Gandersheim gelesen und in ihren historischen Kontext eingeordnet werden.

Literatur: Hrotsvit, Opera omnia, hg. von Walter Berschin, München 2001; Stephen L. Wailes, Spirituality and Politics in the Writings of Hrotsvit of Gandersheim, Selinsgrove 2006; Phyllis Rugg Brown, Hrotsvith of Gandersheim: Contexts, Identities, Affinities and Performances, Toronto 2004.

Griechische Literatur der Antike I: Prosa

(16 200)
V -
Griechische Poetik (Aristoteles und Pseudo Longin) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Melanie Möller
Unter „Poetik“ wird gemeinhin die Lehre von der Dichtkunst subsumiert, insoweit sie sich mit deren Wirkung, Wert, Aufgaben und Funktionen, ihren spezifischen Ausdrucksmitteln und poetischen Gattungen beschäftigt. Eine „Poetik“ befasst sich also mit der Erörterung der Prinzipien literarischen Schreibens; auf der Suche nach gemeinsamen Regeln, Grundsätzen und Verfahrensweisen bei der Literaturproduktion entwickelt manche Poetik normative Züge – zumindest dort, wo sie sich um die Erstellung eines verbindlichen Normenkatalogs bemüht, der nicht nur die Literaten zur produktiven Nachahmung anregen soll, sondern auch als Kriterium zur Unterscheidung von „guter“ und „schlechter“ Kunst taugen will. In diesen bald ethischen, bald ästhetischen Grundlagen liegt die Crux der Genese der Poetik als (wissenschaftlicher) Gattung und ihrer Interpretation als literarischem Text. Sie impliziert die noch grundsätzlichere Frage nach dem Verhältnis der Literatur zu ihrer spezifischen Theoriebildung (Regel – Freiheit, Technik – Genie u.ä.).
Wir wollen in der Vorlesung zu ergründen suchen, wie die beiden zentralen Poetiken der griechischen Antike, Aristoteles’ Manuskript περὶ ποιητικῆς (τέχνης) und Ps.-Longins Traktat περὶ ὕψους, sich diesem Kernproblem allen literarischen Schaffens nähern und welche Kategorien sie in diesem Zusammenhang verhandeln (ethos, mimesis, katharsis, Inspiration etc.). Das soll auch in Auseinandersetzung mit dem kulturellen und literar- bzw. philosophiehistorischen Kontext geschehen: So werden wir den Ausgang von Platons Dichterkritik nehmen und die „Schrift über das Erhabene“ mit den Entwicklungen innerhalb der hellenistischen Poetiktradition (Neoptolemos, Horaz) vergleichen.
Die geistesgeschichtliche Entwicklung der Poetik von der Antike bis in die Moderne (in ihrer besonderen Spannung zu Philosophie, Rhetorik und Ästhetik) wird uns dabei ein beständiger Bezugsrahmen sein.

Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie die Poetiken des Aristoteles und des Ps.-Longin vorbereitend bzw. begleitend lesen (möglichst im griechischen Original).

Literatur: Textgrundlagen: Aristotelis de arte poetica liber, rec. R. Kassel, Oxford 1965; Libellus de sublimitate Dionysio Longino fere adscriptus, rec.D.A. Russell, Oxford 1968;
zur Einführung: M. Fuhrmann, Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles, Horaz, >Longin<, 21992; eine umfangreiche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben.
 
(16 210)
HS -
Schwerpunkt: Philostrat, Eikones (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(12.4.) Melanie Möller
In seinen berühmten Eikones (auch: Imagines) beschreibt der spätkaiserzeitliche Sophist Flavius Philostratos (um 200 n. Chr.) 64 Bilder, die er bei einem Aufenthalt in Neapel in einer Galerie betrachtet und seinem kindlichen Begleiter sowie einer großen Menge weiterer Zuhörer (oder: Zuschauer?) erläutert haben will. Diese Bildbeschreibungen sind schon deshalb eindrucksvoll, weil sie von einem Autor vermittelt werden, der ein ebenso schillernder Rhetoriker wie exzellenter Kunstkenner gewesen ist: So gelingt ihm eine in ihrer Art einzigartige Demonstration der Bildbetrachtung, deren suggestive Techniken wir uns im Seminar durch intensives Textstudium erschließen wollen. Woraus speist sich der Eindruck der Unmittelbarkeit, den die Beschreibungen auf (mittelbare wie unmittelbare) Hörer und Leser erzeugt? Auf welchem Bildungskonzept ruht der Text auf, welche rezeptionsästhetischen Voraussetzungen ergeben sich? Welche Wahrnehmungstheorie liegt dem Ganzen zugrunde? In welche Tradition(en) lassen sich die Eikones einordnen (Ekphrasis)?

Von den Teilnehmern wird neben regelmäßiger, aktiver Teilnahme die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats und einer Hausarbeit erwartet.

Literatur: Textausgabe(n): Seminariorum Vindobonensium sodales (edd.), Philostrati maioris imagines, Leipzig 1893; O. Schönberger (Ed.), Philostratos, Die Bilder, gr.-dt , München 1968. Zur Einführung und Vorbereitung: J. Elsner, Art and the Roman Viewer, Cambridge 1995, bes. 21–48 („Viewing the Real“); T. Schmitz, Bildung und Macht. Zur sozialen und politischen Funktion der zweiten Sophistik in der griechischen Welt der Kaiserzeit (= Zetemata 97), München 1997; F. Graf, Ekphrasis. Die Entstehung der Gattung in der Antike, in: G. Boehm/H. Pfotenhauer (Hrsg.), Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, München 21995, S. 143-155.
 
(16 218)
HS -
Thukydides (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(13.4.) Jan Stenger
Der aus einer vornehmen athenischen Familie stammende Thukydides (ca.455-400) hat mit seinem Werk maßgeblich unsere Sicht auf den Peloponnesischen Krieg, an dem er selbst aktiv teilnahm, geprägt. Überdies hat er mit seiner Konzeption von Historiographie Ansprüche und Prinzipien formuliert, an denen sich Historiker bis in unsere Zeit orientieren, so dass er als Vater einer kritischen Geschichtsschreibung gelten kann.
Ausführlich reflektiert er im sogenannten Methodenkapitel über den Umgang mit seinen Quellen und die Aufnahme von Reden der handelnden Persönlichkeiten in das Geschichtswerk. Mit seinem Anliegen, Einsichten in Konstanten menschlichen Verhaltens zu gewinnen und zu vermitteln, und in seinen Analysekategorien ist Thukydides tief beeinflusst von philosophischen und wissenschaftlichen Strömungen seiner Zeit.

Im Hauptseminar werden wir uns exemplarisch ausgewählte Partien seines Werkes vornehmen, um uns mit seinem Geschichtsbild und seinen Methoden zu befassen. Ebenso werden die sprachlichen und narrativen Darstellungsmittel und -techniken des Thukydides, der als einer der schwierigsten Autoren der griechischen Antike gilt, im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Arbeit stehen. Besondere Aufmerksamkeit werden wir den in das Werk eingefügten Reden widmen.

Literatur: Simon Hornblower, A Commentary on Thucydides, 3 Bde., Oxford 1991-2008. Antonios Rengakos, Antonis Tsakmakis (Hg.), Brill’s Companion to Thucydides, Leiden 2006. Ernst-Richard Schwinge, Komplexität und Transparenz. Thukydides: eine Leseanleitung, Heidelberg 2008.

Lateinische Literatur der Antike II: Dichtung

(16 220)
V -
Das Gedichtbuch (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Fritz Felgentreu
Das augusteische Gedichtbuch
Die literaturgeschichtliche Vorlesung gibt einen Überblick über die Ausprägungen des Gedichtbuchs als Kunstform in der augusteischen Literatur, ausgehend von möglichen Vorformen in der hellenistischen Literatur und bei Catull. Im Einzelnen werden die Gedichtbücher Vergils (Eklogen), des Horaz (Satiren, Epoden, Oden, Episteln) und der Elegiker vorgestellt. Dabei soll zum Einen eine Einführung in Inhalt, Aufbau und die wichtigsten Forschungsfragen gegeben und einzelne Texte im Detail analysiert werden, zum Anderen soll das Gedichtbuch als Ganzes in den Blick genommen werden, sodass die Frage, wie der Verfasser seinem Werk trotz der Zergliederung in Einzelgedichte Kohärenz und innere Einheit verleiht, als Leitfrage auch der Vorlesung ihren roten Faden geben wird.
Zur Einführung empfohlen:
Arethusa 13 (1980).
 
(16 235)
HS -
Horaz Satiren I (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102
(13.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Im Zentrum des Seminars stehen die gemeinsame Lektüre und Interpretation horazischer Satiren (1, 4, 10) aus dem ersten, zehn Gedichte umfassenden Satirenbuch, das Horaz gemeinsam mit dem 2. Buch und den Epoden 29 v. Chr. veröffentlicht hat.

Übergreifende Themen werden in Kurzreferaten (ca. 10-15 Minuten) behandelt
a. Satire: Name und Herkunft
b. Horaz: Vita; Werke; Sat.I und II: Themen, Metrik, Sprache und Stil; hsl. Überlieferung und Ausgaben; Maecenas; Maecenas-Kreis; Augustus; zeitgenössische (‚augusteische‘) Literatur; Gedichtbuch; Rezeption; Selbstdarstellung in Sat I; horazische Satire u. a.).
c. Einzelne Satiriker: Lucilius; Varro; Persius; Juvenal; moderner Satirenbegriff

Methode und Leistungsnachweis: In den einzelnen Sitzungen werden unter Leitung von Studierenden ausgewählte Satirenpartien gelesen und diskutiert. - Zum Leistungsnachweis gehören die gründliche Vorbereitung, eine Sitzungs-leitung, ein Kurzreferat und die regelmäßige Teilnahme. Für die Sitzungsleitung ist die schriftliche Übersetzung einer ausgewählten Textpassage vorzubereiten, die eine Woche vorher abgegeben und mit Prof. Ehlers mind. 1-2 Tage vor der Sitzung besprochen wird.
Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist obligatorisch.

Ein Programm mit Textpensen und Kurzreferaten liegt ab 4. 4. 2010 im Geschäftszimmer aus, wo sich Interessent/inn/en bereits eintragen können. Eine Literaturliste liegt zur Einsicht/Kopie aus.

Textausgaben:
a. Horatius, Opera ed. D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart 31995.
b. Horatius Opera ed. F. Klingner, Leipzig 31959 (Nachdruck).
Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.

Literatur zur Vorbereitung (mindestens eine angegebene Quelle ist zu lesen):
S. Harrison (ed.), The Cambridge Companion to Horace, Cambridge 2007: Kap. 1. 8.
K. Freudenberg (ed.), Horace: Satires and Epistles (Oxford 2009): Kap. 1.
J. Adamietz (Hg.), Die Römische Satire, Darmstadt 1986: v. Albrecht 123-178.
U. Knoche, Die römische Satire, Göttingen 41982: 1-11. 46-62.


Die mündlichen Prüfungen für die Module
Lateinische Literatur und Kultur (Dauer 60 Minuten)
bzw.
Lateinische Literatur der Antike II (Dichtung) (Dauer 30 Minuten)
sind für den 14., 15. und 16. Juli 2011 vorgesehen.

Griechische Literatur der Antike II: Dichtung

Perspektiven der Forschung

Perspektiven der Forschung Latein

Perspektiven der Forschung Griechisch

Sprache und Stil

Sprache und Stil Latein

16 236
Ü -
Deutsch-Latein IV (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(15.4.) Tobias Uhle

Sprache und Stil Griechisch

16 212
Ü -
Literarisches Übersetzen (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(15.4.) Norbert Blößner
Eine literarische Übersetzung soll a) den Sinn und Gedankengang eines Texts korrekt wiedergeben, dabei b) (im Binnen- wie im Gesamttext) sachlich und logisch verständlich sowie c) möglichst eindeutig (d.h. frei von potentiell missverständlichen Formulierungen) sein; ferner d) soll sie dem Leser mindestens einen Eindruck von der stilistischen Qualität des Originals vermitteln. Im Kurs sollen die Methodik, Möglichkeiten und Grenzen einer solchen Übersetzung an praktischen Beispielen erprobt und erfahren werden. Wir werden ausgewählte Übersetzungen miteinander vergleichen und regelmäßig eigene, schriftliche Übersetzungen erstellen, wobei textkritische Fragen einzubeziehen und semantische Klärungen im Gesamttext vorzunehmen sind (Referate).

Arbeitsgruppe Byzantinistik und Neogräzistik

ALLGEMEINE HINWEISE

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse in der Habelschwerdter Allee 45, statt.
  2. Sekretariat (Byzantinistik und Neogräzistik), Frau Vekris, Mo-Do (keine Studien- oder Zulassungsberatung), Tel. 838-52934, 2. OG, Raum JK 31/323, E-Mail: byzneo@zedat.fu-berlin.de
  3. Vorlesungsbeginn: 11.04.2011
    Vorlesungsfrei: 22.04., 25.04., 02.06. und 13.06.2011
    Ende der Vorlesungszeit: 15.07.2011

SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG Byzantinistik

im SoSe 2011 (11.04.2011 - 15.07.2011)

Prof. Dr. Niehoff-Panagiotidis, JohannesTelefonnummer:83852944, Raum JK 31/306, Mi 18-19 Uhr
e-Mail: jnp@zedat.fu-berlin.de
Dr. Stefou, Loukia (Lehrbeauftragte) nach der LV, in den Ferien nach Vereinbarung,
e-Mail: lste@zedat.fu-berlin.de
Dr. Kosmas, Konstantinos (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:2143386, nach LV u. nach tel. Vb,
e-Mail: k.kosmas@fu-berlin.de
Bendfeldt, Gunna (Wissenschaftliche Mitarbeiterin) Telefonnummer:83853364, Raum JK 31/305, Do 15-16 Uhr, e-Mail: gunna.bendfeldt@fu-berlin.de
Schrade, Brigitta priv. Telefonnummer:03379-39353, nach der LV oder n.V., e-Mail: bschrade@zedat.fu-berlin.de
Dönitz, Saskia (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)Telefonnummer:83853364, Raum JK 31/305, Mi 14 -15 Uhr, e-Mail: sdonitz@zedat.fu-berlin.de
PD Dr. Pratsch, Thomas priv. Telefonnummer:20370-292, Sprechstunde nach telefonischer Vereinbarung: e-Mail: pratsch@bbaw.de
PD Dr. Metzler, Karin Telefonnummer:2093-4740, Sprechzeiten nach Vereinbarung, e-Mail: Karin.Metzler@rz.hu-berlin.de

I. Byzantinistik

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1a – Grundlagen der altgriechischen Sprache (60 LP)

(16 241)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Jürgen Wiesner
 
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Jürgen Wiesner
 
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(15.4.) Jürgen Wiesner

Modul 1b – Grundlagen der neugriechischen Spache (60 LP)

16 290byz
Ü -
Neugriechisch - Vorstudiensprachkurs (für das Studium der Byzantinistik) (Modul 1a - Die Grundlagen der neugriechischen Sprache) (6 SWS); Neugriechisch, Lehrbuch
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(12.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch
Fr 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(15.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(15.4.) Eleftheria Messimeri

Modul 2 - Einführung in die Byzantinistik (60 LP und 30 LP)

16 273
Ü -
Einführung in Inhalte, Methoden und Arbeitstechniken der Byzantinistik (Modul 2 - Einführung in die Byzantinistik) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(14.4.) Gunna Bendfeldt

Modul 3 – Byzantinische Geschichte I (60 LP und 30 LP)

16 280
Ü -
Byzanz als Modell - Die christliche Kunst Georgiens (Modul 3 - Byzantinische Geschichte 1) (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum)
(12.4.) Brigitta Schrade
 
16 272
Ü -
Sozialgeschichte im östlichen Mediterraneum (6. - 11. Jhd.). Der Beitrag der byzantinischen prosopografischen Forschung ; Modul 3 - Byzantinische Geschichte I
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(14.4.) Thomas Pratsch
 
16 271
Ü -
Antijudaismus in Byzanz (Modul 3 - Byzantinische Geschichte I) (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
(12.4.) Saskia Dönitz

B. Aufbauphase

Modul 4 – Byzantinische Literatur I (60 LP und 30 LP)

16 276
L -
Erotokritos und die kretische Literatur unter venezianischer Herrschaft (Modul 4 - Byzantinische Literatur I) (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(14.4.) Loukia Stefou
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 279
S -
Die Literatur der Länder des Kaukasus (Modul 4 - Byzantinische Literatur I) (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
(15.4.) Alexander Kartosia
 
Die LVen am 13.4. und am 15.6. müssen leider entfallen und werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
16 275
S -
Von Efraem zum Gregorianischen Choral: der christliche Hymnus (2 SWS); Modul 4 - Byzantinische Literatur I
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
(13.4.) Johannes Niehoff

Modul 5 - Byzantinische Geschichte II (30 LP)

16 277
Ü -
Wandernde Wissensvermittler: Wie die syrischen Gelehrten das Wissen der Antike an den Islam weitergaben (Modul 5 - Byzantinische Geschichte II) (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(11.4.) Johannes Niehoff
 
Die LV am 15.6. muss leider entfallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
16 278
S -
Die organisierte Askese: von der Entstehung des Mönchtums (Modul 5 - Byzantinische Geschichte II) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(13.4.) Johannes Niehoff

Modul 5a – Byzantinische Geschichte IIa (60 LP)

(16 277)
Ü -
Wandernde Wissensvermittler: Wie die syrischen Gelehrten das Wissen der Antike an den Islam weitergaben (Modul 5 - Byzantinische Geschichte II) (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(11.4.) Johannes Niehoff
 
Die LV am 15.6. muss leider entfallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
(16 278)
S -
Die organisierte Askese: von der Entstehung des Mönchtums (Modul 5 - Byzantinische Geschichte II) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(13.4.) Johannes Niehoff

Modul 6 - Byzantinische Volksliteratur in der frühneugriechischen Kultur (60 LP)

Modul 7 – Byzantinisches Griechisch (60 LP)

16 274
V -
Von der Koine zum Neugriechischen (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum)
(11.4.) Johannes Niehoff

Magister

Grund- und Hauptstudium

Zusatzveranstaltungen

Neogräzistik

SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG Neogräzistik

im SoSe 2011 (11.04.2011 - 15.07.2011)

Prof. Dr. Pechlivanos, Miltos Telefonnummer:838-52933 ,Raum JK 31/308, Sprechstunden i. R. d. Forschungssemesters von Prof. Dr. Miltos Pechlivanos finden am 13.4. in der Zeit von 12 - 14 Uhr, am 27.04. von 12 - 14, am 18.05. von 12 - 14, am 29.06. von 14 - 16 und am 13.07. von 14 - 16 Uhr sowie nach Vereinbarung statt.
E-Mail: m.pechlivanos@fu-berlin.de
Dr. Gioti, Angela (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:838-54219 Raum JK 28/115, nach LV E-Mail: angela.gioti@fu-berlin.de
Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:89738157 Raum JK 31/307, Fr 15-16 Uhr, E-Mail: geogogos@zedat.fu-berlin.de
Kanakoudi-Wisniewski, Evangelia (Lektorin) Telefonnummer:838-52932 Raum JK 31/307, Do 8.30-10 Uhr und nach tel. Vb, E-Mail: imar@zedat.fu-berlin.de
Karatsioumpanis, Zacharias (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:88111520 nach LV E-Mail: zachkar@hotmail.com
Dr. Kosmas, Konstantinos (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:2143386 nach LV u. nach tel. Vb E-Mail: kkosmas@hotmail.com
Dr. Messimeri, Eleftheria (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:89738157 Raum JK 31/307, E-Mail: mesimeri@zedat.fu-berlin.de
Pissis, Nikolas (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:838-54219 Raum JK 28/115, nach LV E-Mail: nikolas.pissis@fu-berlin.de
Dr. Prinzinger, Michaela (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:78898602 nach LV E-Mail: info@mprinzinger.de
M.A. Soethaert, Bart (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:838-54219 Raum JK 28/115, nach LV E-Mail: bart.soethaert@fu-berlin.de

Alle aktuellen Informationen finden Sie unter: http://www.fu-berlin.de/neograezistik

Sprachkurse Neugriechisch

Vorstudiensprachkurs

16 290
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs) (Basismodul Neugriechische Sprache B für 60-LP und 30-LP Modulangebot, insgesamt 10 SWS) (Neugriechisch); Neugriechisch, Sprachlabor; VS und Basismodul B
Neugriechisch, Lehrbuch

Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(12.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachenzentrum, Sprachlabor
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor)
(13.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch
Fr 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(15.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(11.4.) Eleftheria Messimeri
  Neugriechisch, Grammatik
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(29.4.) Eleftheria Messimeri
 
16 291
Ü -
Neugriechisch, Konversation / Tutorium (Vorstudiensprachkurs) (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(29.4.) Eleftheria Messimeri

Einführung in das Neugriechische (Sprachkurse)

16 292
Ü -
Einführung in das Neugriechische I für HörerInnen aller Fachbereiche (4 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(12.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
 
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(13.4.)  
 
16 293
Ü -
Einführung in das Neugriechische II für HörerInnen aller Fachbereiche (4 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(2.5.) Eleftheria Messimeri,
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
 
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(14.4.)  
 
16 311
Ü -
Neugriechisch für Fortgeschrittene: Mündliche Rede - Idiomatische Wendungen (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)
(14.4.) Georgios Gogos
 
16 312
 -
Neugriechisch für Fortgeschrittene: Griechische Sprachwissenschaft (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(15.4.) Georgios Gogos
 
16 313
Ü -
Neugriechische für Fortgeschrittene; Textlektüren: Neugriechische Publizistik ;
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(15.4.) Georgios Gogos

Bachelor

A. Grundlagenphase

Basismodul B: Neugriechische Sprache A (für 60-LP und 30-LP Modulangebot)

(16 290)
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs) (Basismodul Neugriechische Sprache B für 60-LP und 30-LP Modulangebot, insgesamt 10 SWS) (Neugriechisch); Neugriechisch, Sprachlabor; VS und Basismodul B
Neugriechisch, Lehrbuch

Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(12.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachenzentrum, Sprachlabor
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor)
(13.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch
Fr 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(15.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(11.4.) Eleftheria Messimeri
  Neugriechisch, Grammatik
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(29.4.) Eleftheria Messimeri
 
(16 291)
Ü -
Neugriechisch, Konversation / Tutorium (Vorstudiensprachkurs) (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(29.4.) Eleftheria Messimeri

Modul 1: Neugriechische Sprache I - Sprache in Wort und Schrift I

16 295
Ü -
Neugriechisch, Sprache in Wort und Schrift I, Grammatik (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(11.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
 
16 294
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS);
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(13.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
 
16 296
Ü -
Neugriechisch, Konversation I (Modul 1 – Neugriechische Sprache I) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Eleftheria Messimeri
 
16 297
Ü -
Neugriechisch Konversation /Tutorium (Modul 1) (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(29.4.) Eleftheria Messimeri

Modul 2: Neugriechische Geschichte

16 314
V -
Aspekte neugriechischer Geschichte im Spiegel der historischen Fiktion (2 SWS); Modul 2 (Griechische Geschichte I)
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(13.4.) Konstantinos Kosmas

Modul 3: Einführung in die Byzantinistik

(16 315)
Ü -
Erotokritos und die kretische Literatur unter venizianischer Herrschaft (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(14.4.) Loukia Stefou
Erotokritos (auf Griechisch Ερωτόκριτος), ein Versroman von ungefähr zehntausend Fuenfzehnsilblern, ist das wichtigste Werk von Vitsentzos Kornaros (griechisch Βιτσέντζος Κορνάρος; * 1553; † 1613 oder 1614) , der ein Zeitgenosse von Shakespeare war. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der kretischen Literatur und ist auch der Autor des religiösen Dramas Das Opfer Abrahams.

Erotokritos’
Sprache ist der kretische Dialekt; der Dichter verwendet ihn jedoch in einer Weise, die ihn zu einem besonderes literarischen Werkzeug macht. Dabei basiert die Versform auf Volksliedern, die freilich in charakteristischer Weise umgeformt werden.

Das Werk war beim griechischen Publikum sehr beliebt und wurde als Handschrift im 17. Jahrhundert verbreitet. 1713 wurde es in Venedig von einem Kreter gedruckt, der viele Handschriften gesammelt hatte, auf die er sich stützte, um eine ausreichend originalgetreue und glaubwürdige Fassung zu erstellen. Keine dieser Handschriften ist erhalten geblieben, außer einem Fragment aus dem Jahre 1710, das aber von der venezianischen Druckfassung deutlich verschieden ist. Wahrscheinlich wurde die Niederschrift abgebrochen, nachdem die gedruckte Fassung 1713 erschienen war.


Quellen:

Βιτζέντζου Κορνάρου, Ερωτόκριτος, ΔΩΡΙΚΟΣ, Αθήνα 1991, 2B., ISBN: 960-279-010-5.

Lit.: Roderick Beaton, The Medieval Greek Romance, Cambridge 1989

David Holton, Orality in Cretan Narrative Poetry, Byzantine and Modern Greek Studies 14 (1990).

A. van Gemert, Literary antecedents, in Literature and society in Rennaissance Crete.
Σ. Αλεξίου, Η Κρητική Λογοτεχνία κατά τη βενετοκρατία, Κρήτη 1990.

B. Aufbauphase

Modul 4: Neugriechische Sprache II - Übersetzung I / Sprache in Wort und Schrift II

16 300
Ü -
Sprache in Wort und Schrift II / Übersetzung I (Modul 4- Neugriechische Sprache II) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(12.4.) Georgios Gogos
 
16 305
T -
Neugriechische Sprache II - Film und Migration / Tutorium (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
(14.4.) Georgios Gogos

Modul 5: Neugriechische Geschichte II

16 316
PS -
Die politischen Parteien der Nachkriegszeit und die Kulturpolitik (2 SWS); Modul 5 (Griechische Geschichte II)
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(15.4.) Dimitris Karydas

Modul 6: Neugriechische Literatur I

16 302
 -
Epochen der neugriechischen Literaturgeschichte (b) (Modul 6 - Neugriechische Literatur I) (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(13.4.) Angela Gioti,
Bart Soethaert
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über die Neugriechische Literaturgeschichte im 20. Jahrhundert. Anhand einer Auswahl von griechischen Primärtexten und deutschen Übersetzungen werden grundlegende literaturhistorische und gattungsgeschichtliche Aspekte thematisiert.
Die Vor- und Nachbereitung des Literaturseminars läuft über einen open reader, der im Rahmen des e-Learningprojekts Didaktik der neugriechischen Literaturgeschichte entwickelt wird. Die intensive gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Quellenmaterial führt während des Präsenzunterrichts zu einer Vertiefung der Kenntnisse neugriechischer Autoren und Werken und bringt die Studierenden dazu, sich mit komplexeren Fragestellungen der Literaturgeschichtsschreibung auseinanderzusetzen.

Modul 7: Allgemeine Literaturwissenschaft / Textinterpretation

16 304
Ü -
Allgemeine Literaturwissenschaften/Textinterprätation - Theorien der Literatur in der Praxis (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
(14.4.) Angela Gioti,
Alexis Kalokairinos

C. Vertiefungsphase

Modul 8: Neugriechische Sprache III / Katharévousa

Modul 9: Neugriechische Sprache IV - Übersetzung II / Sprache in Wort und Schrift III

16 301
Ü -
Neugriechische Sprache IV, Übersetzung (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(11.4.) Konstantinos Kosmas
NEUGRIECHISCHE SPRACHE IV, ÜBERSETZUNG (MODUL 9)

Der Kurs versteht sich als eine Kombination aus Übersetzungspraxis und Übersetzungsvergleich: einerseits werden die von den Studenten vorbereiteten Übersetzungen literarischer Texte des 20. Jahrhunderts ins Griechische im Plenum diskutiert, andererseits sollen bereits vorhandene griechische Übersetzungen deutscher Texte miteinander verglichen werden, um so die Übersetzungsstrategie und das Profil des jeweiligen Übersetzers herauszuarbeiten.

Modul 10: Neugriechische Literatur II

16 317
HS -
Griechische Literatur II - Film and Representation of History after World War II (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
Fr 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(6.5.) Eva Stefani

Master

Modul 2: Neugriechische Literatur (20.-21. Jhdt.)

(16 317)
HS -
Griechische Literatur II - Film and Representation of History after World War II (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
Fr 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(6.5.) Eva Stefani

Modul 4: Analyse, Edition, Transfer: Überblick (E-Learning)

16 308
S -
Analyse, Edition, Transfer - Überblick, E-Learning: E-Learning Seminar I (11.4.) Miltiadis Pechlivanos
 
16 298
S -
Analyse, Edition, Transfer - Überblick, E-Learning: E-Learning Seminar II (11.4.) Ulrich Moennig

Modul 5: Analyse, Edition, Transfer: Vertiefung (Summer School)

16 299
HS -
Analyse, Edition, Transfer - Vertiefung, Summer School (Von der Handschrift zur Ausgabe: To Synaxarion tu timemenu Gadaru) (11.4.) Ulrich Moennig
 
16 310
HS -
Analyse, Edition, Transfer - Vertiefung, Summer School (M. Karagatsis (1908 - 1960): Geschichte und Biologie) (11.4.) Miltiadis Pechlivanos

Mittellateinische Philologie

ALLGEMEINE HINWEISE
Mittellateinische Philologie

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen für Mittellateinische Philologie in der Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, statt.
Sekretariat: Frau Brandt (keine Studien- oder Zulassungsberatung), Tel. 838-54017, 2. OG, Raum JK 31/325, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de

2.
Vorlesungsbeginn: 11.4.2011
Vorlesungsfrei: 22.4. (Karfreitag), 25.4. (Ostermontag), 2.6. (Christi Himmelfahrt), 13.6. (Pfingstmontag)
Ende der Vorlesungszeit: 16.7.2011

3.
Semesterprüfungen (Näheres siehe Aushang)

4.
Obligatorische Studienberatung: N.N.

5.
Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.

SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Mittellateinische Philologie

im SoSe 2011 (11.4.-16.7.2011)

Prof. Dr. Roling, Bernd Telefonnummer:83852897 Raum JK 31/313, 2. Stock, E-mail: bernd.roling@fu-berlin.de Sprechstd. Mi 14-16
Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) Telefonnummer:Sekr. 83854017; Sprechstd. nach LV
Dr. Lesser, Bertram (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:83854293 Raum JK 31/303, 2. Stock, E-mail: lesser@hab.de nach LV
Hein, Caecilia-Désirée (Wiss. Mitarbeiterin) Telefonnummer:83854134 Raum JK 31/309, 2. Stock, E-mail: caecilia-desiree.hein@fu-berlin.de

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Methoden und Grundlagen der Mittellateinischen Philologie

16 320
Ü -
Mittellateinische Metrik: Die Vagantendichtung des Hugo Primas und des Archipoeta (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(14.4.) Bernd Roling
Zu den bekanntesten Texten des lateinischen Mittelalters gehören die in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstandenen Gedichte, die wandernden Klerikern und Gelehrten, den Vaganten, zugeschrieben werden. In der Sammlung der ‚Carmina Burana’ haben sie ihr eindrucksvolles Echo gefunden. In der Menge dieser Vagantenpoesie nehmen die Gedichte des Hugo Primas von Orléans (1093-1160) und seines Zeitgenossen, des Archipoeta, einen besonderen Rang ein. Herbe Zeitkritik und Satiren auf die habgierige Kurie und den dekadenten Klerus lassen sich im breiten Spektrum ihres Werkes ebenso finden wie Trink- und Spiellieder, Verse auf Prostituierte und bittere an den Satirikern der Antike geschulte Epigramme, die auf die romanische Literatur und auf Autoren wie Rutebeuf und François Villon einen großen Einfluß ausgeübt haben.
Eine Auswahl der Gedichte soll in ihrem Zeitbezug, ihrer Rezeptionsgeschichte und unter Zuhilfenahme anderer lateinischer Autoren gelesen und interpretiert werden. Die Texte werden zur Verfügung gestellt.


Literatur:
Die Gedichte des Archipoeta, hg. von Heinrich Krefeld, Heidelberg 1958; The Oxford Poems of Hugh Primas and the Arundel Lyrics, ed. by Christopher MacDonough, Toronto 1984; Carmina Burana, hg. von Benedikt Konrad Vollmann, Frankfurt 1987; Vittorio Cecchini, I goliardi e loro canti scelti dei Carmina Burana, Pisa 1985; Josef Szövérffy, Secular Latin lyrics and minor poetic forms of the Middle Ages (4 Bde.), Brookline 1992-95.

Modul 2 - Frühchristliche und Karolingische Literatur

(16 238)
L/Ü -
Nachantike Literatur: Catull und seine Leser (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Bernd Roling
Mit dem Neoteriker C. Valerius Catullus aus dem 1. Jahrhundert vor Christus begegnen wir einem der wirkmächtigsten Dichter der lateinischen Literatur. Sein überschaubares Werk ist in seiner Metrik ebenso vielfältig wie in seinem Inhalt und umfaßt neben Epyllien, die sich der Tradition des Kallimachos verpflichtet sehen, philosophischen Reflektionen, die sich dem Salonepikureismus seiner Zeit verdanken, und mitunter rücksichtslosen Invektiven gegen seine Standesgenossen vor allem die berühmten erotischen Gedichte, die von der tiefen und selbstzerstörerischen Leidenschaft für die geliebte Lesbia bis hin zu derben Obszönitäten die gesamte Bandbreite menschlicher Gefühle abdecken und auch zu inszenieren wissen. Wieviel diese Gedichte über den Autor Catull aussagen und wieviel die bloße Selbststilisierung des Poeten bleibt, wird niemand mehr beantworten können. Von Petrarca bis hin zu Klassikern der neulateinischen Dichtung wie den Italienern Antonio Becadelli oder Giovanni Pontano hatte Catull immer wieder große Poeten gefunden, die seine Werke nicht nur bewunderten, sondern sich von ihnen auch in ihrer Thematik und ihrer Bildsprache inspirieren ließen. In diesem Seminar soll eine repräsentative Auswahl der Gedichte Catulls gelesen und interpretiert werden. Ein zweiter Schwerpunkt soll auf der Rezeption seiner Werke liegen, die anhand einiger Beispiele dokumentiert werden wird.
Um die Anschaffung einer Catull-Ausgabe wird gebeten. Die übrigen Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: C. Valerius Catullus, Carmina, hg. von R.A.B. Mynors, Oxford 1958, Marylin B. Skinner (Hg.), A Companion to Catullus, Oxford 2007; Niklas Holzberg, Catull, der Dichter und sein erotisches Werk, München 2002; Cornelius Hartz, Catulls Epigramme im Kontext hellenistischer Dichtung, Berlin 2003; Thomas Baier (Hg.), Pontano und Catull, Tübingen 2003.
 
16 324
V/Ü -
Von Boethius zu Anselm von Canterbury: Theologie und Literatur von der Spätantike bis Beginn des Hochmittelalters (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(14.4.) Bernd Roling
Weniger Beachtung als der Spätantike oder dem Hochmittelalter hat man der Epoche zwischen 500 und 1100 geschenkt, die gern wie eine Übergangsperiode behandelt wird. In Wahrheit waren die Grundlagen der Erneuerung der Wissenschaften, die das zwölfte Jahrhundert charakterisieren sollte, schon im Frühmittelalter in England, Frankreich, Spanien und im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation während der Dynastien der Karolinger, Kapetinger und Ottonen gelegt worden, in Gestalt einer curricularen Aufbereitung der freien Künste, wie sie die Antike hinterlassen hatte, und vor allem in der Genese eines philosophischen und theologischen Problembewußtseins, das die später entscheidenden Fragen schon lange formuliert und die wesentlichen Antworten auf sie schon gegeben hatte. Welche Rolle konnte der freie Willen des Menschen besitzen, wenn Gott allmächtig war? Welche Natur und welche Eigenschaften hatte die menschliche Seele und warum war sie unsterblich? Wieviel konnte der Einzelne zu seiner Erlösung beitragen? Behandelt werden sollen in dieser Vorlesung die Stellung des Boethius und seine Funktion als Vater des Abendlandes, die frühmittelalterlichen Bildungszentren in Irland und England und ihr Ausgreifen auf die Höfe der Karolinger, in Gestalt von Männern wie Aldhelm von Malmesbury und Alkuin, aber auch die Debatten um den wichtigsten Vertreter der frühmittelalterlichen Philosophie, Johannes Scotus Eriugena. Weitere Schwerpunkte werden die Klosterkulturen in Fulda und am Bodensee bilden, aus denen Gelehrte wie Rhabanus Maurus oder Hermann von Reichenau hervorgegangen sind, aber auch der Aufschwung, den die Philosophie und Theologie im 11. Jahrhundert in Universalgelehrten wie Sylvester II. erleben durfte, bevor mit Anselm von Canterbury, der wichtigsten Mittlergestalt, das Fundament der hochmittelalterlichen Spekulationen gelegt wurde.
Neben einer Gesamtdarstellung soll in jeder Sitzung immer auch ein exemplarischer Text vorgestellt und gelesen werden. Alle Auszüge werden zur Verfügung gestellt.


Literatur: Arthur Armstrong (Hg.), The Cambridge History of Late Antique and Early Medieval Philosophy, Cambridge 2005; Kurt Flasch, Das philosophische Denken im Mittelalter, Stuttgart 2006, Franz Brunhölzl, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters (2 Bde.), Stuttgart 1975.

B. Aufbauphase

Modul 3 - Materielle Überlieferungskunde

16 325
V/Ü -
König Artus in der lateinischen Literatur (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
(13.4.) Bernd Roling
Kaum eine Gestalt hat die Phantasie des Mittelalters mehr angeregt als jener historisch kaum faßbare Führer des keltischen Widerstandes gegen die angelsächsische Eroberung, König Arthur. Nicht nur als Held höfischer Epik, als Hauptfigur eines Legendenkreises, dessen Helden Lancelot, Galahad, Erec, Parzifal oder Iwein von aventure zu aventure schritten, sondern auch als konkrete Utopie, als mythischer Anfangspunkt noch bestehender Adelsgeschlechter, als idealer Regent und Verkörperung ritterlicher Tugenden war er zum verbindenden Traum Europas geworden. Mit ihm hatten auch ambivalente Figuren wie die Fee Morgane oder der halbdämonische Zauberer Merlin ihren festen Platz in der Überlieferung aller mitteleuropäischer Literaturen gefunden. Neben dem Walisischen eines Taliesin oder Aneirin war es die lateinische Überlieferung, die in der Ausarbeitung des Artus-Mythos den Anfang gemacht hatte. Im Rückgriff auf Nennius formt Geoffrey von Monmouth in seiner ‚Historia regum Britanniae’ das Urbild des keltischen Regenten Arthur und stellt ihm in seiner ‚Vita Merlini’ einen weisen Helden zur Seite. Weitere lateinische Arthur-Romanzen wie die ‚Historia Meradoci’ werden auch in der Folgezeit noch geschrieben, darunter auch bizarre Werwolfgeschichten wie die ‚Narratio de Arthuro et rege Gorlagon lycanthropo’. Die ‚Prophetien des Merlin’, die einen langen eschatologischen Ausblick gegeben hatten, werden in lateinischer Sprache noch im 15. Jahrhundert kommentiert.
Im Seminar soll eine Auswahl der lateinischen Arthur-Überlieferung gelesen werden, um einerseits die Rolle der lateinischen Literatur in der Genese des Artus-Mythos, andererseits ihr langes Nachwirken deutlich zu machen. Besonderes Augenmerk soll außerdem auf buchgeschichtliche Aspekte gelegt werden. Alle Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: Siân Echard, The Arthur of Medieval Latin Literature, Cardiff 2009; Mildred Leake Day, Latin Arthurian Literature, Cambridge 2005; Graham Anderson, The earliest Arthurian Texts, Lewiston 2007.
 
Eintrag am 26.4.11: Nächste LV am 2.5. und 9.5. (ab 9.5. findet die LV 14-täglich statt)
16 323
Ü/S -
Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(11.4.) Bertram Lesser
Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen durch intensive Beschäftigung mit verbreiteten Schriftformen in die Eigenheiten mittelalterlichen Schriftwesens, wie Schriftgestaltung, Abbreviaturen und Interpunktion vertraut zu machen. Im Mittelpunkt steht die im 12. Jahrhundert beginnende Herausbildung der verschiedenen sog. gotischen Schriftformen, vor allem der Bastarden und der kursiven Buchschriften. In ihren vielfältigen Ausprägungen und Gestaltungsformen bestimmen sie nicht nur die spätmittelalterliche Manuskripttradition in Bibliotheken und Archiven, sondern auch die Entwicklung der neuzeitlichen Schreibschriften bis ins 19. und 20. Jahrhundert hinein.
Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die im Seminargespräch gemeinsam gelesen werden.

Modul 4 - Literatur der Kirchenreformzeit und der Renaissance des 12. Jahrhunderts

(16 325)
V/Ü -
König Artus in der lateinischen Literatur (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
(13.4.) Bernd Roling
Kaum eine Gestalt hat die Phantasie des Mittelalters mehr angeregt als jener historisch kaum faßbare Führer des keltischen Widerstandes gegen die angelsächsische Eroberung, König Arthur. Nicht nur als Held höfischer Epik, als Hauptfigur eines Legendenkreises, dessen Helden Lancelot, Galahad, Erec, Parzifal oder Iwein von aventure zu aventure schritten, sondern auch als konkrete Utopie, als mythischer Anfangspunkt noch bestehender Adelsgeschlechter, als idealer Regent und Verkörperung ritterlicher Tugenden war er zum verbindenden Traum Europas geworden. Mit ihm hatten auch ambivalente Figuren wie die Fee Morgane oder der halbdämonische Zauberer Merlin ihren festen Platz in der Überlieferung aller mitteleuropäischer Literaturen gefunden. Neben dem Walisischen eines Taliesin oder Aneirin war es die lateinische Überlieferung, die in der Ausarbeitung des Artus-Mythos den Anfang gemacht hatte. Im Rückgriff auf Nennius formt Geoffrey von Monmouth in seiner ‚Historia regum Britanniae’ das Urbild des keltischen Regenten Arthur und stellt ihm in seiner ‚Vita Merlini’ einen weisen Helden zur Seite. Weitere lateinische Arthur-Romanzen wie die ‚Historia Meradoci’ werden auch in der Folgezeit noch geschrieben, darunter auch bizarre Werwolfgeschichten wie die ‚Narratio de Arthuro et rege Gorlagon lycanthropo’. Die ‚Prophetien des Merlin’, die einen langen eschatologischen Ausblick gegeben hatten, werden in lateinischer Sprache noch im 15. Jahrhundert kommentiert.
Im Seminar soll eine Auswahl der lateinischen Arthur-Überlieferung gelesen werden, um einerseits die Rolle der lateinischen Literatur in der Genese des Artus-Mythos, andererseits ihr langes Nachwirken deutlich zu machen. Besonderes Augenmerk soll außerdem auf buchgeschichtliche Aspekte gelegt werden. Alle Texte werden zur Verfügung gestellt.

Literatur: Siân Echard, The Arthur of Medieval Latin Literature, Cardiff 2009; Mildred Leake Day, Latin Arthurian Literature, Cambridge 2005; Graham Anderson, The earliest Arthurian Texts, Lewiston 2007.

Modul 5 - Gattungen und Gattungstheorie

16 322
S -
(Dramatische Poesie) Roswitha von Gandersheim und ihre Zeit (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(12.4.) Bernd Roling
Geboren im Jahre 935, formt sich in der aus einem sächsischen Adelsgeschlecht stammenden Roswitha von Gandersheim die erste weibliche Stimme des lateinischen Mittelalters, die als Autorenpersönlichkeit faßbar wird. Wir verdanken ihr nicht nur mehrere Verslegenden, die das Leben Mariens oder den Teufelsbund des Theophilus zum Thema haben, sondern auch ‚Gesta’ Kaiser Ottos I. und vor allem sechs Prosa-Dramen, darunter den ‚Dulcitius’ und den ‚Abraham’. Mit weitreichender Wirkung bemüht sich die Nonne Roswitha um die Christianisierung des Terenz, dessen poetischen Werk sie erkannt hatte, dessen heidnische Welthaltung ihr jedoch zugleich zuwider war. Zu Roswithas Themen werden nicht die heiteren Verwirrungen, wie sie die urbane Elite Roms in den Stücken des Terenz umgetrieben hatten, sondern das Ideal der Jungfräulichkeit, die Aufrechterhaltung des Christentums in Momenten der Anfechtung und, wie man es vielleicht im erst seit einem Jahrhundert christianisierten Sachsen erwarten konnte, die Überlegenheit des christlichen Glaubens gegenüber jeder Form von Heidentum. Roswithas Theaterstücke konnten noch Humanisten wie Conrad Celtis für sich begeistern, zugleich stehen sie am Anfang der ganzen nachantiken Theatergeschichte.
In diesem Seminar soll eine Auswahl der Werke der Roswitha von Gandersheim gelesen und in ihren historischen Kontext eingeordnet werden.

Literatur: Hrotsvit, Opera omnia, hg. von Walter Berschin, München 2001; Stephen L. Wailes, Spirituality and Politics in the Writings of Hrotsvit of Gandersheim, Selinsgrove 2006; Phyllis Rugg Brown, Hrotsvith of Gandersheim: Contexts, Identities, Affinities and Performances, Toronto 2004.

Magister

Grundstudium

Hauptstudium

Grund- und Hauptstudium

Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

Allgemeine Hinweise
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. M. Meier-Brügger, Seminarbüros über dem Eingang zur Philologischen Bibliothek im 1. Stock (Strasse 30), drmeier@zedat.fu-berlin.de
  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen in der Rostlaube im Raum JK 31/239, Habelschwerdter Allee 45, statt.
  2. Vorlesungsbeginn: 11.4.2011
    Vorlesungsfrei: 22.4. (Karfreitag), 25.4. (Ostermontag), 2.6. (Christi Himmelfahrt), 13.6. (Pfingstmontag)
    Ende der Vorlesungszeit: 16.7.2011
  3. Homepage: http://www.fu-berlin.de/indogermanistik/

SPRECHSTUNDEN
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

im SoSe 2011 (11.4. - 16.7.2011)

Dr. Busse, Peter Telefonnummer:84505899 und 8531908 und 01732165010 peter.busse@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Koch, Christoph Telefonnummer:3213197 crkoch@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Dr. Koutcharian, Gerayer Telefonnummer:7713822 G.Koutcharian@web.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Meier-Brügger, Michael (Leiter) Telefonnummer:83852837 drmeier@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach Vb; Ferien: nach Vb

Vergleichende Sprachwissenschaft

Keine Lehrveranstaltung im SoSe 2011


Indogermanische Sprachwissenschaft

16 335
V/Ü/PS/S -
8th Indo-European Dahlem Summer School: Slavisch und Baltisch, Mycenean and Ancient Greek (20 SWS);
Mo 05.09. 09.30-18.00 (Einzeltermin)
Di 06.09. 09.30-18.00 (Einzeltermin)
Mi 07.09. 09.30-18.00 (Einzeltermin)
Do 08.09. 09.30-18.00 (Einzeltermin)
Fr 09.09. 09.30-18.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum)
(5.9.) Michael Meier-Brügger,
Gert Klingenschmitt,
Anna Morpurgo
 
Bitte Zeitänderung beachten
16 336
V/Ü/PS -
Altgriechisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)
(13.4.) Peter Busse
Die Veranstaltung steht im Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul 4 "Indogermanische Sprachwissenschaft: Seminar II", die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.
 
16 337
V/Ü/HS -
Altgriechisch: Theokritos, Eidyllien und Epigramme (Literar- und sprachhistorische Interpretation) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum)
(14.4.) Christoph Koch
Die Veranstaltung behandelt ausgewählte Texte aus den Eidyllien und Epigrammen des Theokritos von Syrakus, der unter Ptolemaios II. Philadelphos außerhalb der gelehrten Institutionen der ägyptischen Hauptstadt ungeachtet der thematischen und formalen Vielseitigkeit seiner Dichtungen zum Inbegriff der bukolischen Dichtung des Hellenismus wurde. Das Augenmerk der literarischen Interpretation gilt insbesondere dem Verhältnis des Dichters zu Kallimachos. Im Mittelpunkt der sprachlichen Interpretation steht die spezifische Gestalt des dorischen Idioms seiner Gedichte und ihre Beziehung zur Sprache des Epos und von Dichtungen auf anderer dialektaler Gundlage. Lesekompetenz im Griechischen erwünscht, doch nicht Voraussetzung. Grundlage für den Erwerb eines benoteten Scheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.
 
16 338
V/Ü/HS -
Gotisch: Neutestamentarische Texte II: Das Johannesevangelium (Sprach- und textgeschichtliche Interpretation) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum)
(14.4.) Christoph Koch
Die Veranstaltung, die an frühere Beschäftigungen mit dem gotischen Textkorpus anknüpft, setzt Lektüre und Interpretation des gotischen Johannesevangeliums fort. Die sprachgeschichtliche Interpretation behandelt durch die Texte aufgeworfene Einzelprobleme der gotischen Laut- und Formenlehre. Voraussetzungen für den Erwerb eines benoteten Scheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.
 
16 339
V/Ü/PS -
Alt-, Ost- oder Westarmenisch (nach Wahl) (2 SWS);
Do 16.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum)
(14.4.) Gerayer Koutcharian
Altarmenisch (auch: Klassisches Armenisch; Grabar) ist eine isoliert oder archaisch gebliebene indogermanische Sprache, deren Phonetik von der kaukasischen Sprachfamilie beeinflusst ist. Spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde diese Sprache nach der Erfindung des armenischen Alphabets zur Schriftsprache. Es gibt jedoch Hinweise, daß Altarmenisch schon zuvor als Schriftsprache diente, wenn auch mit Fremdalphabeten. Als Schriftsprache war Grabar bis Mitte des 18. Jahrhunderts im Gebrauch, neben Mittel- und Neuarmenisch. In Altarmenisch haben die klassischen armenischen Historiker und Kirchenväter ihre Werke verfasst. Bis heute ist Altarmenisch die offizielle Sprache der armenischen Kirche bzw. Liturgiesprache geblieben. - Das Ostarmenische ist die Sprache des heutigen Armenien. - Westarmenisch hat sich auf der Grundlage westarmenischer Dialekte im 18. und 19. Jahrhundert in Van und Konstantinopel zur Literatursprache entwickelt hat. Mit dem Völkermord von 1915 starben die meisten Träger dieses Sprachzweiges. Heute wird Westarmenisch nur noch im Nahen Osten, in Frankreich sowie in den USA gepflegt.
Der Inhalt der Veranstaltung wird in der ersten Sitzung mit den Teilnehmern abgesprochen.

Modul: Griechische Literatur 5 (Schwerpunkt 1)

Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (WE 3)

Studienfachberatung:

Studienfachberatung, Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen

Magisterstudiengang: Esther von der Osten

Bachelor- und Masterstudiengang: Heike Winkel

Sprechzeiten und E-Mail-Adressen: Siehe Homepage des Instituts (www.complit.fu-berlin.de)

Einzelberatung

ab 11.04.2011 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten im Sekretariat bei Frau Putzbach, Telefonnummer:838-55003, erfragen oder Homepage konsultieren)

Bafög-Angelegenheiten

nur bei den unterschriftsberechtigten Professor/inn/en Irene Albers, Remigius Bunia, Joachim Küpper, Oliver Lubrich, Winfried Menninghaus und Georg Witte


Bachelor

Grundlagenphase

Basismodul 110 - Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

16 400
PS -
Echo-Graphie. Von Ovid bis Ransmayr (Modul AVL 112a) (2 SWS) (deutsch);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(13.4.) Esther von der Osten
Ausgehend vom Mythos der Echo bei Ovid und späteren literarischen Bearbeitungen dieses Mythos wird das Seminar nach Echos Stimme in der Literatur fragen.
Wie macht sich Echo in der Schrift oder als Schrift vernehmbar? Echographie wird in der Medizin als bildgebendes Verfahren eingesetzt, das mit der Übertragung von Schallwellen in Bild arbeitet, mit der Visualisierung von nicht Sichtbarem. Wie zeichnet Literatur Schall und Widerhall auf, macht sie hörbar und wie überträgt sie sie in Bild und Figur? Welche poetologischen Dimensionen trägt die Figur der Echo, und welche Verhältnisse zwischen Klang und Bildlichkeit, zwischen Schrift, Sprache, Schall, Wiederholung und Widerhall?
Ein weiterer Aspekt des Seminars wird das Verhältnis von Echo und Narziß sein, insbesondere als Frage nach dem Verhältnis von Resonanz und Reflexion. Denn dem Sehen und der Reflexion des Narziß gehen mit Ovids Erzählung von Echo das Hören und die Resonanz als anderer Modus von Erkenntnis voraus: Dem Mythos von Echo folgt der von Narziß, der mit Echos Klage um den Toten endet. Auch in den meisten späteren Bearbeitungen sind die beiden Figuren wesentlich aufeinander bezogen, und vor allem im 17. Jahrhundert haben die Figur der Echo und die Geschichte von Echo und Narziß in nahezu allen Künsten Konjunktur. Im Vergleich der Künste wollen wir nach den Gründen dieser Konjunktur fragen.
Liegt der Schwerpunkt des Seminars auf literarischen Bearbeitungen, werden jedoch auch Beispiele aus Musik und Malerei zur Sprache kommen. Weiterhin werden theoretische Texte gelesen werden, in denen Echo als Figur ästhetischer Reflexion sowie der Subjekt- und der Gendertheorie erscheint.
Die endgültige Auswahl der Werke wird in Absprache mit den Studierenden geschehen.
Zur Vorbereitung: Ovid, Metamorphosen V. 356-510.
 
16 401
PS -
Vom Erfinden. Fiktion in literarischer Theorie und Praxis (Modul AVL 112b) (2 SWS) (deutsch);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103
(12.4.) Georg Witte
Im Seminar soll die Lektüre von Grundlagentexten zur Theorie der Fiktion, von der antiken Mimesistheorie bis zu zeitgenössischen Konzepten aus der kognitiven Psychologie, mit der Lektüre fiktionaler Erzähltexte kombiniert werden. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem Verhältnis von Fiktionalität und Faktizität, nach den rezeptionshistorischen und rezeptionspsychologischen Bedingungen der spezifischen Einstellung auf eine fiktionale Situation („willing suspension of disbelieve“) sowie nach dem anthropologischen Potential des fiktionalen Modus der Weltkonzeptualisierung mit besonderem Augenmerk auf den durch Fiktion eröffneten Möglichkeitshorizonten (Antizipation, virtuelles Probehandeln, alternative Entwürfe biographischer und historischer Verläufe).
 
16 402
PS -
Englischsprachige Veranstaltung
Literary Theory (Modul AVL 112c) (2 SWS) (englisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(20.4.) Claudia Olk
This class will be concerned with major trends in Anglo-American literary theory of the twentieth century and today. It is organised around specific theoretical paradigms, and in each case we will work through the selected reading in order to see how it determines or defines the work of art and the task of literary interpretation; second, to assess the limitations and advantages of each particular approach, and finally, to trace in how far the emergence of subsequent theoretical paradigms respond to the achievements and shortcomings of what preceded them. The aim of this course is to enable students to gain a wider understanding of literary theory and to develop their own critical position.

A reader will be made available at the beginning of the semester. Additional reading will be: David Lodge/Nigel Wood, eds: Modern Criticism and Theory: A Reader. Harlow: Longman, Third Edition 2008. Tilmann Köppe, Simone Winko, eds. Neuere Literaturtheorien. Stuttgart: Metzler, 2008.

Basismodul 120 - Praktische Literaturwissenschaft

16 403
Ü -
Das Drehbuch als literarische Form - zur praktischen Dramaturgie von Drehbüchern (Modul AVL 122a) (max. 20 Teiln.);
Mo 11.04. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 09.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 16.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 23.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 06.06. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 20.06. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 04.07. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(11.4.) Mirko Gemmel
„Es ist ganz einfach – Drehbuchschreiben heißt,
eine aufregende Geschichte über aufregende Leute
in aufregender Weise zu erzählen.“ (Frank Daniel)

Nur was ist eine aufregende Geschichte, was ist eine spannende Figur? Wie ist ein Drehbuch geschrieben, so dass daraus ein erfolgreicher Film werden kann? Was wird in einem Drehbuch erzählt, und wie wird es erzählt? Filmgeschichten werden erst dann wirklich lebendig, wenn die Figuren, welche sie durchleben, für die Zuschauer glaubwürdig sind, ihnen irgendwie bekannt vorkommen und in ihnen eine starke Emotion wecken.
Warum eine Geschichte oder einzelne Charaktere das Publikum interessieren, lässt sich dabei nicht eindeutig beantworten. Aber es lassen sich einige Merkmale ausmachen, die zumindest vielen erfolgreichen Filmen gemeinsam sind. In einem guten Drehbuch beeinflussen sich Handlung und Charaktere gegenseitig. „Ohne Konflikt gibt es keine Handlung. Ohne Handlung gibt es keine Figuren. Handlung ist Figur. Eine Person ist, was sie tut, nicht, was sie sagt.“ Das Lesen eines Drehbuches ist die einfachste Form, um zu verstehen, wie ein (erfolgreicher) Film seine Geschichte visualisiert.

Dieses Seminar richtet sich an Studenten, die sich mit den grundlegenden dramaturgischen Techniken der Drehbuchanalyse vertraut machen wollen. Im Seminar werden unterschiedliche aktuelle Schulen des Drehbuchschreibens (Oliver Schütte, Syd Field, Robert McKee) vorgestellt, mechanistische ebenso wie neuere flexiblere Ansätze miteinander verglichen. Einzelne Elemente der gängigen Drehbuchliteratur wie dramatische Struktur, Figuren, Dialogaufbau, Genre, dramaturgische Mittel und kreative Prozesse sollen dabei detailliert untersucht werden. Darüber hinaus wird sich das Seminar einführend mit den klassischen Grundlagen der Drehbuchdramaturgie befassen.

Der literarische Status eines Drehbuchs wird dann im zweiten Teil anhand realisierter Drehbücher (u.a. Gegen die Wand) analysiert und diskutiert. Dabei bekommen die Studenten einen Einblick in die allgemeine Struktur, den Aufbau der Handlung, die Figurenkonzeption und die dramaturgischen Techniken. Anhand der eingehenden Analyse ganz unterschiedlicher Drehbücher sollen die Studenten lernen, was eine Figur charakterisiert, mit welchen Bedürfnissen diese ausgestattet sein muss, welche Mittel der Figurenbeschreibung es überhaupt gibt und wie eine visuelle Spannung zwischen den handelnden Figuren aufgebaut werden kann. Dabei wird deutlich werden, dass ein Film und damit letztlich das Drehbuch (als Textvorlage des Films) seine Geschichte primär in Bildern erzählt. Ein Drehbuch unterscheidet sich vor allem in einem Punkt von einem Roman: es ist die direkte Vorlage für die Produktion eines Films.


erste Literaturempfehlungen:
Aristoteles: Poetik
Syd Field: Das Handbuch zum Drehbuch. Frankfurt/Main 1992
Robert McKee: Story. Die Prinzipien des Drehbuchschreibens. Berlin 2000
Christopher Keane: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Drehbuch. Berlin 2002
Oliver Schütte: Die Kunst des Drehbuchlesens. Bergisch Gladbach 1999
 
16 404
Ü -
Literatur und digitale Revolution (Modul AVL 122b) (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Johanna Richter
Wir erleben gerade einen Medienumbruch, der die Kulturindustrie in ihren Grundfesten erschüttert. Über die Zukunft der Zeitungen wird viel diskutiert, die Musikindustrie sucht neue Wege und allmählich gerät auch das Buchwesen in den Strudel der Veränderungen: neben das traditionelle Buch treten zunehmend elektronische Textformate und die vorhandenen Bibliotheksbestände werden im großen Maßstab digitalisiert. Was bedeutet die digitale Revolution für die Zukunft der Literatur und der mit ihr verbundenen Berufsfelder? Welchen Neuerungen sehen wir als LeserInnen und WissenschaftlerInnen entgegen? Verändert sich die Arbeit der SchriftstellerInnen? Wird sich die Verlagswelt vollkommen umstellen müssen? Was wird mit dem Buchhandel passieren?

Wir werden in diesem Kurs das Experiment wagen, uns mit einem Phänomen auseinanderzusetzen, das aktuell unsere Gegenwart verändert und dessen Entwicklungen niemand genau vorhersagen kann. Neben Recherchen zum aktuellen Stand der Veränderungen und Gesprächen mit Vertretern aus dem Literaturbetrieb stehen ökonomische und theoretische Grundfragen auf dem Programm. Ziel des Kurses ist, uns gemeinsam einen Überblick über die aktuelle Diskussion und die zukünftigen großen Themen und Tendenzen zu verschaffen und uns das nötige Grundwissen anzueignen, um die Diskussionen und Entwicklungen heute und morgen kompetent verfolgen zu können.

Die Übung ist gleichzeitig eine Einführung in das Verlagswesen und wird einzelne Berufe aus dem Literaturbetrieb vorstellen sowie ihre möglichen zukünftigen Entwicklungen ansprechen.
 
17 801a
S -
Literatur im Radio (Modul AVL 122d (praktische Literaturwissenschaft)) (2 SWS) (max. 10 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Studierende der AVL melden sich bitte bis zum 31.3. unter doreen.werner@fu-berlin.de an.
 
16 439
Ü -
Einführung in das kreative Schreiben (Modul AVL 122d) ; Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (s. A.) Thomas Lehr
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die eigene künstlerische Texte (Prosa, Lyrik, Dramatik) verfassen und ihre Technik entwickeln bzw verbessern möchten. Anhand einiger ausgewählter Lektüren werden elementare narrative Vorgehensweisen erörtert. Basisübungen (Pastiche, Dialog, Porträt) sollen den Sinn für die Abgrenzung zu journalistischen und wissenschaftlichen Texten schärfen. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den von den Teilnehmern eingebrachten Texten.
Für das Seminar können sich in Campus Management nur die Studierenden anmelden, die sich erfolgreich beworben haben. Bewerbungsfrist war der 15. Februar 2011.
 
17 805a
Ü -
Aspekte des literarischen Übersetzens (2 SWS) (max. 5 Teiln.);
Di 16.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(12.4.) Marie-Luise Knott
Deutschland gilt als das Land mit den meisten übersetzten Büchern. Autoren wie J. M. Coetzee, Claude Simon, Wisława Szymborska oder Wole Soyinka waren in Deutschland wohlbekannt, lange bevor sie den Nobelpreis
erhielten. Doch: Übersetzung ist nicht gleich Übersetzung. Jeder gute Text hat seine eigenen Herausforderungen. Jede gute Übersetzung verfolgt eigene Strategien.

Im Seminar wird Übersetzen praktiziert und diese Erfahrung reflektiert. In erster Linie verfolgt das Seminar das Ziel, das Bewußtsein für Kriterien und Qualität von Übersetzungen zu schärfen. Es werden Übersetzungen verglichen und die verschiedenen Schritte untersucht, deren es bedarf, damit ein fremdsprachiger Roman zum hiesigen Leser gelangt. Wir werden uns u.a. mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Wie erkenne ich einen übersetzten Text. Wie verschieden kann man einen literarischen Text übersetzen? Ist der Übersetzer auch ein Autor? Wie schreibe ich ein Gutachten? Wie beurteile und wie redigiere ich eine Übersetzung?

Das Seminar vermittelt neben Kenntnissen des Übersetzens auch Qualifikationen für spätere Arbeiten in Lektorat und Literaturkritik; es richtet sich an alle, die beruflich mit Literatur zu tun haben. Ausländische Studierende sind willkommen.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de.

Dr. Marie Luise Knott, langjährige Verlagslektorin (1978 -- 1986) und
Herausgeberin der deutschsprachigen /Le Monde diplomatique/ (1995-
2006), lebt als Kritikerin, Übersetzerin und Autorin in Berlin. Sie ist
Vorstandsmitglied des Deutschen Übersetzerfonds. Zuletzt erschien:
"Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt" (Berlin 2011).

Basismodul 130 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 405
PS -
Bastarde der Geschichte. Zur tschechischen und polnischen Gegenwartsliteratur (Modul AVL 132a) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Heike Winkel
Bereits fünf Jahre nach der „samtenen Revolution“ interpretierte der tschechische Autor Jáchym Topol 1994 in seinem Roman „Die Schwester“ die politische Wende in Europa als Explosion von Zeit und Sprache. Er schickte seine literarischen Helden aufTrips durch die Untiefen des neuen Europas und konfrontierte sie mit den verdrängten Traumata der tschechischen Geschichte. Der Roman markierte einen ersten Höhepunkt von Topols ebenso obsessiver wie kreativer Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der mitteleuropäischen Nachkriegshistorie, die im bisher letzten Roman „Die Teufelswerkstatt“ gipfelt. Sich selbst die Rolle eines literarischen Bastards zuschreibend nimmt Topol einen Freiraum in Anspruch, den er nutzt, um die Logik des Kampfes um nationale Geschichtsmythen und Gedächtniskulturen zu entblößen. Damit steht er exemplarisch für eine Generation von Schriftstellern in Tschechien und Polen, die den Umgang mit Geschichte zum literarischen Thema machen. Die „Flucht aus der Geschichte“, die gerade den jungen polnischen Literaten immer wieder vorgeworfen wurde, ist, wenn es sie je gab, passé. Es entstehen Figuren, die sich als prekäre historische Subjekte begreifen lernen. Das Seminar will ausgehend vom Oeuvre Jáchym Topols zentrale Motive und Schreibweisen dieser geschichtsbewussten Prosa untersuchen. Dabei werden individuelle Strategien berücksichtigt und eine vergleichende Perspektive auf Themen wie Krieg, Holocaust, Flucht und Vertreibung in Tschechien und Polen aufgemacht.

Zur Einführung empfohlen:
Jáchym Topol: Die Schwester, Frankfurt a.M. 2004
Jáchym Topol: Die Teufelswerkstatt, Berlin 2010
Radká Denemarková: Ein herrlicher Flecken Erde, München 2009
Dorota Masłowska: Wir kommen gut klar mit uns, Rowohlt-Theaterverlag [http://www.rowohlt-theaterverlag.de ]
Wolfgang Schlott: Nostalgische Rückblenden ohne Aufarbeitung der Geschichte. Polnische Prosa nach 1990, in: Osteuropa Nr. 1 /2004, 75-89
 
16 406
PS -
Texte über Reisen nach Afrika (Modul AVL 132b) (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(12.4.) Mira Shah
Die Reiseliteratur ist ein umfangreiches, heterogenes Genre, in dem sich z.B. Historiographie, Forschungsbericht, Journal intime, Reportage oder Belletristik vermengen können. In der europäischen Moderne hat vor allem die literarische Bearbeitung einer Reise-Erfahrung immer wieder Konjunktur. Um also das ganze Spektrum dieser Kategorien berücksichtigen zu können, bietet es sich an, statt vom Reisebericht vom Reisetext zu sprechen. Im Rahmen dieses Proseminars soll anhand des Beispiels ‚Afrika‘ sowohl die Entwicklung des Reisetextes in der europäischen Literatur- und Kulturgeschichte nachvollzogen als auch ein Einblick in die Vielfalt literarischer Bearbeitungen des Themas und seiner prominenten Motive gewährt werden. Intertextualität ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Schlüsselwort, um sich sowohl die einzelnen Texte, als auch ihre Kontextualisierung in den historischen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Zusammenhängen sowie ästhetischen Programmen zu erschließen. Dabei werden u.a. zentrale Texte der Postcolonial Studies vorgestellt, um gemeinsam exemplarische Lektüren ausgewählter Texte über Reisen nach Afrika zu erarbeiten. Darüber hinaus soll ein Verständnis für die Komplexität des Motivs der Reise und der Strategien und Poetiken des ‚Othering‘, aber auch der Inszenierung des Selbst, die in der literarisch vermittelten Erfahrung des/r Fremde/n und des Anderen wirksam sind, geschaffen werden.
Unter anderem werden wir uns (wegen des Umfangs der Texte größtenteils in Ausschnitten) mit Mungo Parks Travels in the Interior Districts of Africa, Joseph Conrads Heart of Darkness, André Gides Voyage au Congo, Karen Blixens Out of Africa oder weniger populären Texten wie Richard Kandts Caput Nili beschäftigen. Zur Vorbereitung sei – für ein Verständnis der Kolonialgeschichte Afrikas - ein Blick in Basil Davidsons Africa in History. Themes and Outlines sowie in Gattungsgeschichten wie Peter J. Brenners Der Reisebericht in der Deutschen Literatur oder Barbara Kortes Der englische Reisebericht empfohlen.
 
(17 021)
PS -
Französische Moralistik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Philipp Jeserich
Als ‚Moralisten‘ fassen wir heute eine Gruppe von Schriftstellern des 17. und 18. Jahrhunderts, die im Anschluss an Michel Eyquem de Montaignes Essais (1581-1592) skeptische Positionen bezogen: Nicolas Chamfort, Joseph Joubert, Jean de La Bruyère, Jean de La Fontaine, François de La Rochefoucauld, Blaise Pascal, Charles de Saint-Évremont, der Marquis de Vauvenargues. Es sind weniger die bearbeiteten Themen als die gewählte Perspektive und die dominanten Formen, die ihrem Werk ein gemeinsames und charakteristisches Profil verleihen: Der rationalistischen Erkenntnistheorie und Ethik more geometrico demonstrata setzen sie Formen wie Essay, Maxime, Aphorismus und Anekdote, Portrait, Fabel und Brief entgegen, neben ‚Abstraktion‘, ‚Systembildung‘ und den Objektivitätsanspruch der ‚Wissenschaft‘ stellt die Moralistik Überlegungen zur konkreten Lebensführung, Introspektion und die Geißelung des amour propre, die Erfassung des Einmaligen und Einzigartigen, die Betonung von Affekt und Gefühl, den ironischen Witz und Pointen mit esprit.
Das Seminar verschafft anhand exemplarischer Lektüren einen Überblick über die historischen Wurzeln, die Entfaltung und die Nachwirkung der ‚klassichen‘ Moralistik. Es erweitert die in Grundkursen erworbenen Kenntnisse literarischer Genres und Formen insbesondere im Hinblick auf den Aphorismus und angrenzende Kurzformen und lädt anhand moralistischer Texte zur vertiefenden Diskussion und Differenzierung literaturwissenschaftlicher Leitkategorien wie ‚Literarizität‘ und ‚Poetizität‘ an. Zur Vorbereitung empfohlen seien Louis van Delft: Le moraliste classique. Essai de définition et de typologie, Genf 1982 und Harald Fricke: Aphorismus, Stuttgart 1984.
 
(17 091)
PS -
Texte der italienischen Moderne (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Italo Svevo - vornehmlich dessen bekanntester Roman, La coscienza di Zeno. Bei seinem Erscheinen im Jahre 1923 als „inkohärent“, „ungrammatisch“ und „holprig“ apostrophiert, gilt Zeno inzwischen als eines der zentralen Werke der Moderne und als Klassiker der Weltliteratur.
Psychoanalytischer Roman (oder Parodie eines solchen), Bildungsroman (oder geradezu Absage an eine jede „Entwicklung“ von Figuren und Handlungen), fordert Svevos Text ein breites Spektrum an kritischen Lektüren heraus. Einige zentrale Kategorien der Textanalyse (wie z.B. autobiographisches Schreiben, unzuverlässiges Erzählen) sollen außerdem anhand Svevos Text problematisiert werden.
Die Referatsarbeit soll versuchen im vergleichenden Ansatz Svevos Werk im Kontext der europäischen Moderne zu situieren.
Die Lektüre des Romans wird vor Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt. Denjenigen, die den Text in der Originalsprache nicht zu lesen vermögen, empfiehlt es sich, den Text in der Übersetzung von Barbara Kleiner zu Kenntnis zu nehmen.

Aufbauphase

Aufbaumodul 210 - Rhetorik/Poetik/Literaturtheorie

16 407
V -
Einführung in die antike Rhetorik (Modul AVL 212a) (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
(12.4.) Winfried Menninghaus
Die Kunstlehre der Rhetorik hat seit ihren antiken Anfängen wie keine andere Lehre das Feld des Sprechens definiert und geregelt. Sie ist eine Theorie und Praxis der Sprache, der Seele und der Affekte, der Macht, der Magie, der sozialen Differenzen, der juristischen Entscheidungsfindung, der politischen Beratung, der Verführung und Heilung, der Argumentation und – nicht zuletzt – der Formen und Effekte literarischer Rede und Schrift.

Die Vorlesung präsentiert den Grundriß sowie die herausragenden antiken Positionen und Transformationen dieser Lehre: die sophistische Begründung der Rhetorik, ihre Kritik durch Plato, ihre kritischen Ehrenrettung und Systematisierung durch Aristoteles und ihre Weiterentwicklung zu römischen Zeiten (Cicero, Quintilian, Dionysius, Demetrius, Pseudo-Longinus). Die behandelten Texte sind noch heute die unerläßliche Grundlage jedes Nachdenkens über die und jeder Aktualisierung der Rhetorik.

Vorbereitende Lektüre: F. Kennedy, The Art of Persuasion in Greece, Princeton 1963; Roland Barthes, Die alte Rhetorik, in: Roland Barthes, Das semiologische Abenteuer, Frankfurt a. M., 1988 (edition suhrkamp 1441), S. 15-101; Manfred Fuhrmann, Die antike Rhetorik, München und Zürich, 1984.
 
16 408
PS -
Literatur als Enzyklopädie (Modul AVL 212b) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
(14.4.) Bernhard Metz
Enzyklopädien, Lexika, Register und Wörterbücher gehören nicht zur Literatur. Gemeinhin zumindest, denn nicht alles ist Sachliteratur, was sich deren Organisationsformen zu eigen macht, neue literarische Darstellungsformen erprobt und alternative Lektüren einfordert. In dieser Veranstaltung soll es weniger um die Bedeutung gewichtiger Enzyklopädien für bestimmte literarische Texte gehen, um enzyklopädische Weltentwürfe durch fiktionale Texte oder um Enzyklopädistik in Literatur, als um literarische Texte seit dem 19. Jh., die sich der Ordnungsmuster, Anordnungsschemata, Darstellungsformen und Schreibweisen von Enzyklopädien und Wörterbüchern bedienen und dabei auch Vermischungen und Hybridisierungen von Diskursen und Textsorten erproben, um Abecedarien, Lexikonromane und Wörterbuchliteratur. Dazu werden, auch in Auszügen, u.a. folgende Texte gelesen: Gustave Flaubert, Dictionnaire des idées reçues &Bouvard et Pécuchet (1881); Ambrose Bierce, The Devil’s Dictionary (1911); Jorge Luis Borges, »Tlön, Ucqbar, Orbis Tertius« (1940) &»El idioma analítico de John Wilkins« (1952), Andreas Okopenko, Lexikon einer sentimentalen Reise zum Exporteurtreffen in Druden. Roman (1970) &Meteoriten (1976), Kurt Marti, Abratzky oder Die kleine Brockhütte. Lexikon in einem Band (1971), Georges Perec, Petit abécédaire illustré (1969/1973) &La Vie mode d’emploi (1978), Italo Calvino, Piccolo Sillabario Illustrato (1977), Milorad Pavić, Das Chasarische Wörterbuch. Lexikonroman in 100000 Stichworten. Männliches Exemplar/Weibliches Exemplar [Hazarski rečnik. Roman leksikon u 100.000 reči. Muški primerak/Ženski primerak] (1984), David Grossman, Stichwort: Liebe [‘Ayen ‘Erekh: Ahavah] (1986), Lawrence Norfolk, Lemprière’s dictionary (1991), David Foster Wallace, »Datum Centurio« (1997), Péter Zilahy, Die letzte Fenstergiraffe [Az utolsó ablakzsiráf: Öt éven felülieknek] (1998), Lars Gustafsson &Agneta Blomqvist, Alles, was man braucht. Ein Handbuch für das Leben [Herr Gustafssons familjebok. Realencyklopedi och konversationslexikon] (2006), David Plante, ABC. A Novel (2007), Patrick Boman, Dictionnaire de la pluie (2007), Peter K. Wehrli, Katalog von Allem. Vom Anfang bis zum Neubeginn (2008). Reader, Programm sowie weitere Materialien wird es unter der Adresse http://www.iversity.org/courses/2107/overview geben.
 
(17 150)
PS -
Cervantes, novelas ejemplares (2 SWS) (max. 32 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(12.4.) Philipp Jeserich
‚Exemplarische‘ nennt Cervantes seine Novellen, und verkündet im Prólogo al Lector: "Yo soy el primero que ha novelado en lengua castellana". Das Seminar führt in die Poetik und Gattungsgeschichte der Novelle ein und erschließt die Literaturdoktrin, die das Konzept des ‚Exemplarischen‘ birgt. Die Diskussion der in Forschung und Rezeptionsgeschichte wichtigsten Novellen der Sammlung erschließt die thematische Breite sowohl der ‚idealistischen‘ wie der ‚realistischen‘ Novellen, geht dem Verhältnis beider Gruppen zur Gattungstradition und zu dieser Literaturdoktrin nach und bietet dabei Gelegenheit zur Wiederholung und Vertiefung in Grundkursen eingeführter Leitkonzepte der Erzähltheorie. Sie führt so hin zur metapoetischen und metafiktionalen Reflexion in den inhaltlich verschränkten Novellen El casamiento engañoso und El coloquio de los perros, denen im Seminar besondere Aufmerksamkeit zu widmen sein wird.
Zur Vorbereitung empfohlen seien Michael Nerlich, Nicholas Spadaccini (edd.): Cervantes’s ‚Exemplary Novels‘ and the Adventure of Writing, Minneapolis 1990 und Hanno Ehrlicher, Gerhard Poppenberg (edd.): Cervantes‘ Novelas ejemplares im Streitfeld der Interpretationen, Berlin 2006.
Vor Beginn des Semesters anzuschaffen ist die Ausgabe Miguel de Cervantes Saavedra: Novelas ejemplares, ed. Harry Sieber, 2 Bde., Madrid 252007 [Letras hispánicas].
 
(17 026)
PS -
Französischer Surrealismus (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die Avantgardebewegung des französischen Surrealismus. Geprägt durch die Erfahrung des 1. Weltkrieges und angeregt durch die damals aufkommende Psychoanalyse entsteht am Beginn der 20er Jahre in Paris unter der „Führung“ André Bretons eine Bewegung, die das Verständnis von „Kunst“ radikal in Frage stellt und im folgenden die Literatur und die bildende Künste des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflussen wird.
Vorgestellt werden im Seminar literarische Texte der Surrealisten wie:
André Breton, Das erste und zweite Manifeste du Surréalisme (1924 und 1930) sowie der (anti) Roman Nadja (1928)
Louis Aragon, Le Paysan de Paris (1924)
Lyrik von Paul Eluard und Guillaume Apollinaire
Das Spektrum der zu behandelnden Themen soll durch die Referatsarbeit erweitert werden und intermedial die Wirkung des Surrealismus auf Malerei und Film behandeln.

Aufbaumodul 220 - Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

16 409
PS -
Poesie der Bewegung. Tanz und Literatur von Hofmannsthal bis Valéry (Modul AVL 222a) (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(13.4.) Gregor Gumpert
Wie haben Autorinnen und Autoren die neuen, die gegen das sog. Klassische Ballett ausgebildeten Formen des Tanzes – Freier Tanz, Ausdruckstanz und andere – erlebt und reflektiert? Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit von Schriftstellern mit Tänzerinnen und Tänzern, und zu welchen Ergebnissen führte sie auf der Bühne? Welche Bedeutung gewann die Reflexion auf den Tanz im Zusammenhang theaterästhetischer und poetologischer Entwürfe? – Diese Fragen werden die Arbeit des Proseminars leiten, das sich, an einer Schnittstelle zwischen Literatur- und Theaterwissenschaft, den Gründen und Folgen der Attraktion des neuen Tanzes für die Literatur zu Beginn des 20. Jahrhunderts widmet.
Zur Vorbereitung: Empfehlenswert ist eine Orientierung über die tanzhistorische Situation um 1900, z. B. ausgehend von Werner Jakob Stüber: Geschichte des Modern Dance, Wilhelmshaven 1984. Eine Anthologie, die einige der im Seminar zu diskutierenden Texte enthält, ist: Gabriele Brandstetter (ed.): Aufforderung zum Tanz. Geschichten und Gedichte, Stuttgart 1993 (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8842; leider nur noch antiquarisch erhältlich).
 
16 410
PS -
DIe Revolution. Wissen - Ereignis - Literatur (Modul AVL 222b) (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
(15.4.) Florian Kappeler
Bis zu den aktuellen Geschehnissen in Nordafrika schien es, als hätte das kulturelle Interesse an politischen Revolutionen massiv abgenommen. Dies steht in einem gewissen Gegensatz zu einem fast inflationären Gebrauch des Begriffs der Revolution und der ihm verbundenen Termini der Kontingenz, des Bruchs oder der Diskontinuität in neueren Ansätzen der Wissensgeschichte. Bereits die Entstehung des Revolutionsbegriffes hängt untrennbar mit einer ‚wissenschaftlichen Revolution’ zusammen: Der ‚kopernikanischen Wende’ in der Astronomie. Spätestens seit den Umwälzungen in Nordamerika 1776, Frankreich 1789 und Haiti 1791 wird ‚Revolution’ dann als (jeweils) völlig neues, außerordentliches und unumkehrbares Ereignis verstanden. In dieser politischen und historiographischen Rekonzeptualisierung der Revolution als irreversible soziale Umwälzung geht die (natur-)wissenschaftliche Konnotation jedoch nicht verloren.
Thema des Seminars ist die Entstehung eines Diskurses der Revolution in den Wissensformationen der Astronomie und Kosmologie, der Geschichtsphilosophie und Ethnographie und die kulturelle Rezeption der politischen Revolutionen Ende des 18. Jahrhunderts in ausgewählten literarischen Texten. Im Vordergrund steht die Analyse der Interferenzen zwischen Wissensdisziplinen sowie zwischen Wissen und Literatur.

Lesetipps zur Einführung:
Reinhart Koselleck: Revolution als Begriff und als Metapher. Zur Semantik eines einst emphatischen Worts. In: Ders.: Begriffsgeschichten. Studien zur Semantik und Pragmatik der politischen und sozialen Sprache. Frankfurt a.M. 2006, S. 240-251.
Horst Günther: „Revolution“. In: Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Völlig neubearbeitete Ausgabe des „Wörterbuchs der philosophischen Begriffe“ von Rudolf Eisler. Band 8, Basel [u.a.] 1992, bes. S. 957-967.
Inge Stephan: „Kunstepoche“. In: Dies./Wolfgang Beutin u.a.: Deutsche Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 7., erweiterte Auflage. Stuttgart/Weimar 2008, bes. S. 182-188 u. 212-214.

Aufbaumodul 230 - Vergleichende Motiv- und Stoffgeschichte

16 411
PS -
Schuld und Sühne als Thema literarischer Darstellung (Modul AVL 232a) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(13.4.) Irmgard Osols-Wehden
Die Frage nach der menschlichen individuellen und kollektiven Schuld und ihrer Sühne erweist sich in der Literatur bis in das 21. Jahrhundert hinein als ein zentrales Thema, das in den einzelnen Epochen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wurde. Im Parzival von Wolfram von Eschenbach wird die Frage nach persönlicher Schuld, Umkehr und Buße des Titelhelden in den Kontext der Gral-Motivik gestellt und mit der Frage nach dem Verhältnis von christlichen Glaubensinhalten und weltlich-höfischen Wertvorstellungen verbunden. In der im 14. Jahrhundert entstandenen Divina Commedia beschreibt Dante im Purgatorio den Zustand der büßenden Seelen, die dem durch die Jenseitsreiche pilgernden Ich-Erzähler in anrührenden Begegnungen die Geschichte ihres Lebens und ihrer Schuld erzählen. Dabei entwirft Dante vor dem Hintergrund der katholischen Glaubenslehre ein theologisch und philosophisch begründetes Sünden- und Strafsystem und übersetzt die verschiedenen Formen mittelalterlich-christlicher Bußpraxis in poetisch ansprechende Bilder.
Dass die Frage nach individueller Schuld und ihrer Sühne für den modernen, dem Rationalismus verpflichteten Menschen des 19. Jahrhunderts nicht aufgehoben ist, sondern seine ideologischen Konzepte immer wieder in Frage stellt, ist u.a. Gegenstand der Romane Dostojewskijs, für deren Helden sich durch leidvolle Erfahrungen hindurch Wege der persönlichen Umkehr und Erlösung eröffnen. Im 20. Jahrhundert wird u.a. in der Gattung des Kriminalromans die juristische Frage nach Verbrechen und Strafe mit der metaphysischen Frage nach Schuld und Sühne verbunden, so in Leo Perutz´ Roman Der Meister des Jüngsten Tages, in dem die Opfer eine Mordserie im Sterben unter dem Einfluss einer tödlichen Droge mit Visionen ihrer persönlichen Schuld konfrontiert werden.
Im Seminar sollen anhand der oben genannten Texte sowohl inhaltliche Aspekte des Themas als auch spezifische literarische Techniken der Darstellung („krummer“ Stil, labyrinthische Erzählweise usw.) diskutiert werden.

Literatur:
Wolfram von Eschenbach: Parzival (Auszüge), Dante Alighieri: La Divina Commedia/ Die Göttliche Komödie (Auszüge), Fjodor Dostojewskij: Prestuplenie e nakazanie/ Verbrechen und Strafe (Auszüge), Leo Perutz: Der Meister des Jüngsten Tages
 
16 412
PS -
Tiertexte. Fremdkörper in der Literatur (Modul AVL 232b) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(13.4.) Susanne Strätling
Kulturgeschichtliche Versuche, den Menschen vom Tier abzugrenzen oder den Punkt zu bestimmen, an dem der Mensch sein tierhaftes Wesen hinter sich lässt, haben immer wieder auf die Sprache als das Schlüsselkriterium des Menschlichen zurückgegriffen. Dort, wo artikulierte Rede beginnt, dort, wo die Fähigkeit zur sprachlichen Zeichenbildung einsetzt, dort liegt auch der Ursprung des Menschseins. Solche anthropozentrischen Abgrenzungen erweisen sich gleichwohl nicht nur dort als problematisch, wo von tierischen Singstimmen die Rede ist und wo auch die Linguistik die Existenz von Tiersprachen anerkennt, also dort, wo das vermeintlich genuin humane Vermögen symbolischer Kommunikation im Tierreich entdeckt wird. In deutlicher Überschreitung der sprachlichen Demarkationslinie zwischen Mensch und Tier konzeptualisiert bereits die Antike den Gesang des Dichters in Analogie zur tierischen Stimme. Das Seminar will diese Übertragungen zwischen tierischen und menschlichen Stimmen und Sprachen näher betrachten und dabei anhand exemplarischer Lektüren einige Effekte der Poetik singender, sprechender, schreibender und auch schweigender Tiere in den Blick nehmen. Zur Materialgrundlage werden Texte von Ju. Lermontov, I. Turgenev, V. Gogol’, M. Bulgakov, K. Čapek, V. Majakovskij, F. Kafka, V. Nabokov und S. Pankeev gehören.
 
(17 090)
PS -
Dante (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia. Es wird eine Auswahl an Canti vornehmlich aus dem Inferno und dem Purgatorio vorgenommen, um durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das komplexe Werk zu gewinnen. Besondere Aufmerksamkeit soll dem allegorischen Verfahren, ferner der Verarbeitung des antiken und des christlichen Gedankenguts gelten.
Angesichts des sprachlichen Schwierigkeitsgrades von Dantes Werk kann dessen Lektüre nicht zu Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam).
 
(31 704)
Modul B, KK -
Soviet Satire ;
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum)
(12.4.) John-Thomas Eltringham
Whether humorous or prophetic, didactic or oppositionist, satire plays an important role not only as an integral mode of expression in both popular and high culture, but as a crucial element of social discourse, a reflection and interpretation of social and political realities. While the tradition of satirical literature, art and theater in Russia reaches into the early eighteenth century and many of the most enduring works of Russian literature – from Griboyedov and Gogol’ to Nekrasov, Saltykov-Shchedrin and Chekhov – are to a greater or lesser extent works of satire, the political changes at the beginning of the twentieth century brought new challenges and opportunities for Russian satirists.

Especially during the early phases of social transformation, questions as to the role of satire and the manner in which the Russian satirical tradition should be continued in Soviet society provoked significant debate. Satirists found themselves faced with a new set of conditions, both with respect to the targets and nature of their satirical expression and to the variety of pressures applied in the attempt to limit or instrumentalize such expression.

This course will examine satire in the Soviet Union not only as a literary genre, but as a mode of critical engagement with cultural values, conflicts and changing social realities that manifests itself in a wide variety of cultural phenomena. In addition to examining both Russian and international theory on satire, we will examine the production and reception of key texts from the revolutionary period, the so called “Golden Age” that persisted until the mid 1930s and various reincarnations of the satirical mode in a number of works and media through the end of the Soviet era.

This course will be held in English. Knowledge of Russian is helpful but not required.

Introductory Literature:

Chapple, Richard L. (1980). Soviet Satire of the Twenties. Gainesville: University Presses of Florida.
Milne, L. ed. (2004). Aspects of Humor in Russian Culture. London: Wimbledon Publishing Company.
Ryan-Hayes, K.L. (1995). Contemporary Russian Satire: A Genre Study. Cambridge: University of Cambridge Press.

Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul 310 - Ästhetik/Literaturtheorie

16 414
HS -
Arthur Schopenhauers Philosophie der Kunst (Modul AVL 312a) (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(14.4.) Christof Kalb
"Bringe ich die Leute erst dazu", hatte sich Arthur Schopenhauer (1788-1860) mit der ihm eigenen Bescheidenheit zugute gehalten, "daß sie ein Buch von mir aufschlagen, habe ich gewonnenes Spiel." Das Seminar macht die Probe aufs Exempel: Gegenstand ist Schopenhauers Hauptwerk, Die Welt als Wille und Vorstellung. Schopenhauers erkenntnistheoretische und willensmetaphysische Überlegungen sollen bis zu dem Punkt rekonstruiert werden, von dem aus seine Philosophie der Kunst verständlich wird. Insbesondere geht es um die Frage, welchen Begriff von Kunst Schopenhauer vorschlägt, worin die einzelnen Künste sich voneinander unterscheiden und welche kognitive Leistung Schopenhauer der Kunst zutraut.

Textgrundlage der Seminardiskussion ist der 1. Band der Welt als Wille und Vorstellung. Schopenhauers Werk ist in verschiedenen preisgünstigen Ausgaben erhältlich. Empfohlen wird die Suhrkamp-Ausgabe (stw 661).
 
16 415
HS -
Textfassungen (Modul AVL 312b) (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
(11.4.) Lars Korten
Werkausgaben, die das Schaffen eines Dichters so vollständig wie möglich verzeichnen, also von der ersten Notiz bis zur ›Fassung letzter Hand‹ Notizen, Entwürfe, Reinschriften und Druckfassungen abbilden, wird immer wieder vorgehalten, zuviel Aufwand zu betreiben und zugleich zu wenig Nutzen zu bieten. Tatsächlich gibt selbst die Literaturwissenschaft bislang keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage, ob und inwiefern jenseits der archivalischen Leistung auch ein interpretatorischer Mehrwert durch die Kenntnis aller Textfassungen gewonnen werden kann. Das Seminar wird daher sowohl theoretische Ansätze der Editionsphilologie zum Umgang mit Text und Fassung erörtern (etwa von Peter Szondi, Gunter Martens und Roland Reuß) als auch ausgewählte Beispiele aus der Editionspraxis diskutieren. Voraussichtlich werden Texte der folgenden Autoren im Mittelpunkt stehen: Friedrich Hölderlin, Adalbert Stifter, Conrad Ferdinand Meyer, Georg Heym, Georg Trakl und Bertolt Brecht.

Vertiefungsmodul 320 - Interdisziplinäre Literatur- und Kulturwissenschaft

16 435
HS -
Kunst und Religion im Fin de siècle: Zola, Huysmans, Rodenbach (Modul AVL 322a) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Irene Albers,
Heidrun Schnitzler
Das nicht ohne Grund als Fin de Siècle oder Décadence apostrophierte Ende des 19. Jahrhunderts zeichnet sich durch eine Krise aller zuvor maßgeblichen Ideologien und Systeme aus. Der jahrzehntelange Wissenschafts- und Fortschrittsglaube hat sich erschöpft, die französische Niederlage von 1870/71 die Nation erschüttert, Industrialisierung und Rationalisierung des Lebens führen zu Gefühlen der Isolation und des Verlusts. In der französischen Literatur der 1880er und 90er Jahre wird das so empfundene Vakuum zum Vehikel für die Suche nach neuen (alten) Glaubenssystemen, die dem zuvor ausgeschlossenen 'Übernatürlichen' wieder zu Recht verhelfen und die Sinnleere stillen sollen. Da der Weg zurück zum christlichen Glauben oft jedoch verstellt erscheint, kommt es zur Bildung von Ersatzreligionen, die nicht selten in der Kunst ihr Heil suchen – einer Kunst, die ihrerseits wiederum sakralisiert und zum religiös-ästhetischen 'Idol' erhöht wird. Das Seminar wird sich vor allem mit drei Romanen beschäftigen, in denen eine solch kultische Verehrung von Kunst vorgeführt und in ihren Konsequenzen beleuchtet wird: Joris-Karl Huysmans' A rebours (1884), Emile Zolas yL'Œuvre (1886) und Georges Rodenbachs Bruges-la-Morte (1892). Dabei soll der von den Autoren aufgeworfenen Frage nach der Sinnhaftigkeit und den Aporien einer solchen 'Kunstreligion' nachgegangen werden, aber auch den dahinter stehenden ästhetischen und poetologischen Überzeugungen.
Für die Teilnahme werden gute (passive) Französischkenntnisse vorausgesetzt.

Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgaben:
Joris-Karl Huysmans: A rebours, hg. von Marc Fumaroli, Paris (Gallimard) 1977.
Emile Zola: L'Œuvre, hg. von Henri Mitterand, Paris (Gallimard) 1983.
Georges Rodenbach: Bruges-la-Morte, hg. von Jean-Pierre Bertrand und Daniel Grojnowski, Paris (Flammarion) 1998.
 
16 417
HS -
Evolutionsbiologische Ansätze in der Literaturwissenschaft (Modul AVL 322b) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138
(14.4.) Christine Angela Knoop
In der gegenwärtigen literaturwissenschaftlichen Forschungslandschaft nehmen interdisziplinäre An-sätze einen immer breiter werdenden Raum ein; der Begriff der Interdisziplinarität steht in For-schungsanträgen oft synonym für Innovation, intellektuelle Risikofreude und Spitzenforschung. Aller-dings verbergen sich in der Praxis dahinter oft lediglich Ansätze, die schon seit jeher in der Literatur-wissenschaft bestehen und erst jetzt, in Reaktion auf die gegenwärtigen Anforderungen von Drittmit-telgebern, als interdisziplinär ausgewiesen werden, z.B. die Verbindung philosophischer Konzepte mit literaturwissenschaftlichem Arbeiten. Daneben gibt es jedoch auch interdisziplinäre Ansätze, welche sich über die etablierten Fachgrenzen hinaus wagen; unter ihnen befindet sich die Anwendung evolu-tionsbiologischer Theorien auf die Frage, wie und warum ästhetisches Empfinden entstanden ist, wel-chen evolutionären Nutzen es haben könnte, und warum sich spezifische Kunstformen (in unserem Falle Literatur) als so erfolgreich erwiesen haben. In der deutschen Forschung tritt vor allem Karl Eibl für eine solche evolutions- und soziobiologisch informierte Literaturwissenschaft ein, die dem Ur-sprung und der Entwicklung unseres Interesses an der Literatur mit Erklärungsansätzen aus der Evolu-tionären Psychologie nachspürt. Auf der Grundlage der Arbeiten Eibls und anderer Wissenschaftler werden wir in diesem Seminar kritisch hinterfragen, welchen Gewinn uns eine solche Theorie bieten kann, wo ihre Grenzen liegen, und wie sie eventuell weiterentwickelt werden könnte. Eine Kollegin aus der Evolutionsbiologie am Cluster „Languages of Emotion“ wird die Diskussion in einigen Sit-zungen um Informationen aus ihrer Fachperspektive erweitern. Darüber hinaus werden wir diskutie-ren, inwiefern zentrale Grundannahmen und Konzepte der Literaturwissenschaft durch den evoluti-onsbiologischen Ansatz beeinflusst werden, und welche Nebeneffekte (erwünscht oder unerwünscht) diese Art der interdisziplinären Arbeit für unser Fach haben könnte.

Vertiefungsmodul 330 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 418
HS -
Literatur und Monstrosität (Modul AVL 331a) ;
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
(11.4.) Jan Niklas Howe
Die Konjunktur literaturwissenschaftlicher Publikationen über Monster in den letzten Jahren lässt eine wechselseitige Privilegierung von Literatur und Monstrosität vermuten: Einerseits scheint das Monströse als ästhetischer Gegenstand wie als Gestaltungsprinzip eine historisch recht stabile Faszination auszuüben; andererseits scheint, gerade in der Konkurrenz zu moderner wissenschaftlicher Beschreibung, der poetische Zugriff auf radikal Abweichendes für die Herausbildung kollektiver Vorstellungen besonders wirkmächtig. In der Figur des modernen Monsters verschränken sich die theologische Frage nach dem Bösen, die naturhistorische Frage nach dem Abweichenden und die lebenswissenschaftliche Sorge um die Gattung mit einer Poetik der Transgression. Der Frage nach dem Verhältnis von Poetischem und Monströsem nähert sich das Seminar literarhistorisch (Plinius d.Ä., Rabelais, M. Shelley, Poe, H. James, Kafka, Borges) und über eine begleitende Auseinandersetzung mit theoretischen Arbeiten (Bachtin, Canguilhem, Foucault, Daston/Park, Haraway). Von den Interessen der Seminarteilnehmer hängt eine Erweiterung des Themas in Richtung auf filmische Darstellungen des Monströsen ab.
 
16 419
HS -
Neovictorian Novels (Modul AVL 332b) ;
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum)
(19.4.) Claudia Olk
The past decades saw a resurgent interest in various aspects of Victorianism, and this course explores the abiding fascination of contemporary writers with the Victorian Age. Students will study a wide range of works from 1969 to the present. Textual analysis will revolve around questions on how and why twentieth and twenty-first century writers revise, reinvent or subvert the Victorian novel and trade on nineteenth century socio-political issues and discourses on deviance, evolution, or madness.
The reading list consists of: John Fowles, The French Lieutenant's Woman. London: Vintage, 1969. Sarah Waters, Fingersmith. London: Virago, 2002; A.S. Byatt, Possession. London: Vintage, 1990; Margaret Atwood, Alias Grace. London: Doubleday, 1996; Julian Barnes, Arthur and George. London: Jonathan Cape, 2005.

Gastprofessuren

Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

Seit 1998 besteht am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl BA- als auch MA-Leistungsnachweise erworben werden können.

Samuel Fischer-Gastprofessoren in den letzten Jahren: Etgar Keret (Israel), Amit Chaudhuri (Indien), Sjón (Island). Alberto Manguel (Argentinien), Yann Martel (Kanada), Fernando Pérez (Kuba), Raoul Schrott (Österreich), Richard Powers (USA), Mircea Cărtărescu (Rumänien), Tomas Venclova (Litauen) und Sara Stridsberg (Schweden).

Samuel Fischer Gastprofessoren für Literatur am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sind im Sommersemester 2011 die Autoren Daniel Kehlmann und Adam Thirlwell. -

Daniel Kehlmann wurde 1975 in München geboren. Für seine Romane und Erzählungen, die in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Candide-Preis 2005. Sein Roman Ich und Kaminski, 2003 erschienen, wurde international zu einem großen Erfolg, sein Roman Die Vermessung der Welt wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit. Daniel Kehlmann lebt als freier Schriftsteller in Wien und Berlin.

Adam Thirlwell, "das Wunderkind der britischen Literatur" (Times Magazine), wurde 1978 geboren und lebt in London. Er war 2003 auf der "Granta's List of Best young British Novelists" und gewann den Betty-Trask-Award. Sein erster Roman Strategie wurde hochgelobt und ein internationaler Beststeller. Flüchtig ist sein zweiter Roman.

Daniel Kehlmann &Adam Thirlwell's Seminar an der Freien Universität Berlin trägt den Titel: Tentative Experiment to Form a Literary Collective. Es wird im Masterstudiengang, Modul Vergleichende Literaturgeschichte, angeboten, kann aber von allen Studierenden besucht werden. Bitte wenden Sie sich an Frau Heike Winkel für die Zuordnung zu anderen Modulen.

Heiner Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik

Seit dem Sommersemester 2005 besteht am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Heiner Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik.

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Seehandlung wird der mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis vergeben. Mit dem Preis werden Schriftsteller gewürdigt, deren literarisches Werk wesentlich zur Entwicklung der zeitgenössischen Literatur in den Bereichen Lyrik, Erzählende Literatur und Dramatische Literatur beigetragen hat.
Die jährlich gekürten Preisträger leiten als Heiner-Müller-Gastprofessoren für deutschsprachige Poetik jeweils eine Autorenwerkstatt für Nachwuchsschriftsteller am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Hier haben maximal zwanzig literaturinteressierte Autoren unter den Berliner Studierenden die Möglichkeit, ihre ersten literarischen Arbeiten dem Preisträger vorzulegen und mit diesem zu diskutieren.
Bisherige Träger des Berliner Literaturpreises der Stiftung Preußische Seehandlung waren Herta Müller (2005), Durs Grünbein (2006), Ilija Trojanow (2007), Ulrich Peltzer (2008), Dea Loher (2009) und Sibylle Lewitscharoff (2010). Siebter Preisträger des Berliner Literaturpreises der Stiftung Preussische Seehandlung 2010 ist

der Schriftsteller Thomas Lehr.

Thomas Lehr wurde 1957 in Speyer geboren und lebt seit 1979 in Berlin. Er studierte an der Freien Universität Berlin Biochemie/Naturwissenschaften und arbeitete als Programmierer an einer wissenschaftlichen Bibliothek. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem den Wolfgang-Koeppen-Preis (2000) und den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz (2006).

Die Jury des Berliner Literaturpreises 2011 – Sigrid Löffler, Ulrich Janetzki, Ulrich Khuon, Norbert Miller und Winfried Menninghaus - hat die Entscheidung für die Auszeichnung mit folgenden Worten begründet:

Der Berliner Literaturpreis 2011 der Stiftung Preußische Seehandlung wird dem in Berlin lebenden Schriftsteller und gelernten Biochemiker Thomas Lehr für sein singuläres Prosawerk zugesprochen, in dem Naturwissenschaft und Literatur die eigentümlichsten Verbindungen eingehen. In jedem seiner erzählenden Werke – bisher fünf Romanen und einer Novelle – manifestiert sich Lehrs ausgeprägter und höchst wandlungsfreudiger Formwille, der ihn dazu bestimmt, seine Sprach- und Gedankenexperimente und sein Spiel mit technizistischen Weltbildern von Buch zu Buch immer artistischer aufzufächern und mit einer Vielzahl von Themen und zeitgenössischen Diskurs-Elementen zu unterfüttern. Stets geht Lehrs Schreiben von einer intellektuellen, emotionalen oder politischen Initialzündung aus, die dann eine komplexe und ästhetisch anspruchsvolle Erzählmaschine in Gang setzt – sei es das philosophische Gedankenexperiment eines Zeitstillstands (im Roman «42») oder sei es die Verschränkung von westlicher und östlicher Perspektive auf die New Yorker Attentate und auf den Irakkrieg (im Roman «September Fata Morgana»). Lehrs verfeinerte narrative Technik lässt den Erzähler inzwischen ganz verschwinden und löst ihn auf in einer genau komponierten Polyphonie der Stimmen. In der zwingenden Korrespondenz von Form und Inhalt und in der ambitionierten Suche nach immer neuen Darbietungsformen hat Thomas Lehr in der deutschsprachigen Literaturszene nicht seinesgleichen.

Das Seminar von Thomas Lehr findet im Mai und Juni statt. Die Einführung zu dem Seminar ist am 15. April. Am Seminar nehmen nur die Studierenden teil, die sich erfolgreich beworben haben.

Die Veranstaltungen der Gastprofessur sind Lehrveranstaltungen. Die Anrechnung von Prüfungsleistungen erfolgt im Rahmen von § 6, § 13 der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten.

Master 1. Jahr

Modul Allgemeine Literaturtheorie

16 416
HS -
Globalisierung und Literaturtheorie (Mastermodul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(15.4.) Bernd Blaschke
In der deutschsprachigen Literaturwissenschaft und Literaturtheoriebildung sind der Begriff, die Sache und die Folgen der Globalisierung bisher wenig reflektiert worden. Ziel dieses Seminars ist es, einen Überblick über amerikanische, deutsche und französische Debatten um philosophische, kulturelle und literarische Globalisierungstendenzen zu erarbeiten. Diskutiert werden literaturtheoretische und literatursoziologische Texte von Goethe, Erich Auerbach, David Damrosch, Pascale Casanova, Franco Moretti, Michel Le Bris, Peter Sloterdijk und anderen. Bei Interesse der Teilnehmer, können wir kunstkomparatistische Seitenblicke werfen auf Phänomene wie Weltmusik, World Cuisine oder Global Comics/Mangas.
Leitfragen beim kritischen Blick auf die Globalisierungsdiskussionen sind u.a.: Was meint Globalisierung jeweils? Was bedeutet ‚Welt‘? Welche thematischen, politischen, psychologischen, ökonomischen, ästhetischen und poetischen Aspekte werden vom jeweiligen Globalisierungsmodell adressiert? Welche Ordnungsmuster über Zentrum, Peripherie und Verkehr werden entworfen? Wie gleich und einheitlich ist die Welt? Wie wird das Verhältnis von Lokalität/eigenem Standpunkt und Globalität reflektiert? Wogegen grenzt sich das jeweilige Welt- oder Global-Paradigma ab? Wer sind Theorie-Gegner? Was wird überboten? Welche Literaturen und Autorinnen rücken in den Fokus? Welche Gattungen? Gibt es einen neuen Kanon – und gemäß welcher Kriterien? Welche Emotionen werden aufgerufen angesichts der Globalität: Angst, Wut, Freude, Stolz, Interesse…?
Das wöchentliche Lektürepensum umfasst ca. 50 Seiten. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des philosophisch-historischen Globalisierungs-Essays von Peter Sloterdijk: Weltinnenraum des Kapitals sowie das Schmökern in Haun Saussy (Hg.): Comparative Literature in an Age of Globalization.
 
16 422
HS -
Ästhetik, Literatur und Politik im Frankreich der 30er Jahre: das Collège de sociologie und sein Umfeld (Modul Allgemeine Literaturtheorie) ;
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
(15.4.) Irene Albers
Das "Collège de sociologie" gründete sich 1937. Die Gründungserklärung erschien in der Zeitschrift Acéphale und wurde u.a. von Georges Bataille, Roger Caillois, Pierre Klossowski und Jules Monnerot unterschrieben. Auch Michel Leiris gehörte zu der Gruppe. Im Zentrum der Diskussionen des Collège stand der Begriff des "sacré". Eines der Ziele war es, die religionssoziologischen Erlenntnisse aus der Betrachtung "primitiver Kulturen" auf die vermeintlich säkularisierte Moderne anzuwenden. So beschäftige man sich mit kollektiven Erfahrungen (Rituale, Spiele, Feste, Krieg) und mit dem, was Bataille dann die "gefährlichen Zonen des kollektiven Lebens" nennen sollte (wie der "religiöse Charakter" des Faschismus). Wir werden uns zunächst mit den wichtigsten Texten des Collège befassen und versuchen, das Konzept des "Sakralen" theoriegeschichtlich einzuordnen. Anschließend soll es darum gehen, zentrale Werke der Collège-Mitglieder (zum Beispiel Texte von Bataille und Leiris, die Bücher von Caillois oder das Buch von Jules Monnerot, La poésie moderne et le sacré) in diesem Zusammenhang zu diskutieren. Alternativ zu zwei neueren Studien, die sich mit dem Collège befassen (eine soziologische und einer religionswissenschaftliche), richtet sich die leitende Fragestellung des Seminars auf die spezifische "Ästhetik des Sakralen" der Autoren und Mitglieder des Collège de sociologie.
Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgabe: Denis Hollier, Hrsg., Le Collège de sociologie 1937–1939, Paris: Gallimard (folio essais 268) 1995. Teile der in Vorbereitung befindlichen deutschen Übersetzung dieser Ausgabe können evt. zur Verfügung gestellt werden.
Zur Einführung: Carlos Marroquín, Die Religionstheorie des Collège de sociologie. Von den irrationalen Dimensionen der Moderne, Berlin 2005 und Stephan Moebius, Die Zauberlehrlinge, Konstanz 2006.

Modul Vergleichende Literaturgeschichte

16 420
HS -
Die Sprache des Zorns in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts (Modul Vergleichende Literaturgeschichte) (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
(11.4.) Alfred Stumm
„Den Zorn singe, Göttin, des Peleus-Sohns Achilleus“ – so lautet der erste Vers der Ilias Homers, Gründungsurkunde der europäischen Literatur. Das Thema des Zorns, die Anrufung der Muse zeigt das an, ist hier bereits mit der Frage seiner künstlerischen Gestaltung verknüpft. Eben diese Relation wird mit Blick auf unterschiedliche Facetten des Gefühls und seiner Präsentation in deutschsprachigen Texten des 20. Jahrhunderts zentraler Gegenstand des Seminars sein. Dabei sollen weniger zornbedingte (womöglich gewalttätige) Handlungen als vielmehr die sprachlichen Präsentationsformen des Zorns im Zentrum des Interesses stehen. Nichtsdestoweniger ist es zur Einschätzung seiner literarischen Gestaltung wichtig, den spezifischen Gehalt und kulturellen Diskurs des Zorngefühls in wesentlichen Aspekten zu beleuchten. Hierzu wird zunächst eine Lektüre ausgewählter philosophischer Theorien über diese Emotion erfolgen; in diesem Zusammenhang ist auch der Stellenwert des Zorns in der christlichen Tradition zu erörtern.
Die Interpretationsarbeit wird sich zunächst mit wirkmächtigen antiken Zorntexten beschäftigen (Ilias, Euripides’ Medea). Den Schwerpunkt machen dann aber folgende Autoren und Texte aus (in Auswahl): Arnolt Bronnen (Vatermord), Alfred Kerr, Kurzprosa Heimito von Doderers, frühe Gedichte von Hans-Magnus Enzensberger, Peter Handkes Publikumsbeschimpfung, Thomas Bernhard, Feridun Zaimoglu (Kanak Sprak) und Reinhard Jirgl.

Zur vorbereitenden Lektüre:
Christoph Demmerling/Hilge Landweer: Zorn und andere Aggressionsaffekte. In: Dies.: Philosophie der Gefühle. Von Achtung bis Zorn. Stuttgart/Weimar, 2007, S. 287-310.
J. A. Bär: Lemma „Pathos“. In: Gert Ueding (Hg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 6: Must - Pop. Tübingen 2003, Sp. 689-717.
 
16 423
HS -
Avantgardebewegungen in den Literaturen Südeuropas (Modul Vergleichende Literaturgeschichte) ;
Do 14.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 24.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 25.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
14. April: Raum JK 28/208; 6. Mai: Raum KL 29/135; 24. und 25. Juni: JK 31/125
 - --->
(14.4.) Henrike Schmidt
Die literarischen Avantgardebewegungen in Südosteuropa sind integraler Bestandteil der gesamteuropäischen, kosmopolitischen Formation der Avantgarde, deren zentrale Charakteristika des ästhetischen Traditionsbruchs, der anti-mimetischen Darstellungsweise und der Überführung der Kunst ins Leben sie teilen. Als solche sollen sie im Seminar in ihren intensiven programmatischen und personalen Verbindungen mit dem italienischen und russischen Futurismus, mit dem deutschsprachigen Dadaismus und Expressionismus sowie – in der Spätphase – dem französischen Surrealismus betrachtet werden. In dem charakteristischen Impuls, Kunst und Leben ineinander zu überführen, setzen die südosteuropäischen Avantgardebewegungen jedoch zwangsläufig eigene produktive Akzente: in der Konfrontation mit den lokalen historischen und politischen Gegebenheiten, im Zwiespalt zwischen Stabilisierung und Dekonstruktion der – oftmals noch ‚jungen’ – nationalliterarischen Traditionen sowie in der forcierten Auseinandersetzung mit den gewaltgesättigten kriegerischen und sozialrevolutionären Entwicklungen in der Region.
Neben einer synoptischen Darstellung der verschiedenen Gruppen und Ästhetiken (mit so eigenwilligen Bezeichnungen wie des Zenitismus oder Sumatraismus), steht die intensive Auseinandersetzung mit dem Werk exponierter Autoren im Zentrum des Seminars (Miloš Crnjanski für die serbische, Miroslav Krleža für die kroatische, Srečko Kosovel für die slowenische oder Geo Milev für die bulgarische Literatur). Der Schwerpunkt liegt im Bereich der südslavischen Literaturen, mit Exkursen zur rumänischen und ungarischen Avantgarde. Kenntnisse der südslavischen Sprachen sind erwünscht, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Die Veranstaltung findet als Blockseminar zu den folgenden Terminen statt:
Vorbesprechung: 14. April, 12-14
1. Block: 6. Mai, 10-18
2. Block: 24 und 25. Juni, jeweils 10-18
Räume werden noch bekannt gegeben.

Zum Einlesen empfohlen:

Miloš Crnjanski. Ithaka. Gedichte. Serbisch-Deutsch. Aus dem Serbischen von Viktor Kalinke &Stevan Tontic. Leipzig: Erata Verlag, 2008.
Geo Milev. Tag des Zorns. Hrsg. u. Nachdichtungen von Wolfgang Köppe. Berlin: Volk u. Welt, 1975.
 
NEU! READING LIST
16 438
PS/HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Tentative Experiment to Form a Literary Collective (Mastermodul Vergleichende Literaturgeschichte) (englisch);
Mo 20.06. 12.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 25.06. 12.00-18.00 (Einzeltermin)
So 26.06. 12.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 02.07. 12.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 12.00-17.00 (Einzeltermin)
Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45. 20. Juni: Raum KL 32/202; 9. Juli: Raum KL 29/208; andere Termine: L 116
 - --->
(20.6.) Daniel Kehlmann,
Adam Thirlwell
Preliminary List of Reading and Watching for The Collective Seminars
Adam Thirlwell and Daniel Kehlmann

1: Introduction to the Principles of Collectives

Lars von Trier – Dogme Manifesto, The Five Obstructions
Breton – Surrealist Manifestoes
Breton and Soupault – The Magnetic Fields
Tzara – Sept Manifestes Dada
Debord – Society of the Spectacle
Lautréamont – Maldoror and Poésies
Coleridge – Biographia Literaria
Wendy Doniger – Dreams, Illusion and Other Realities

2: On Film, Plot, Adaptation, and Other Appropriations

Berlin Alexanderplatz – Fassbinder
Berlin Alexanderplatz – Alfred Döblin
The Big Sleep – Raymond Chandler
The Big Sleep – Howard Hawks
The Big Sleep – David Thomson
The Simpsons
John Ortved: The Simpsons, An Uncensored, Unauthorized History
Der Herr Karl – Carl Merz and Helmut Qualtinger
The Coen Brothers – No Country for Old Men
Cormac McCarthy – No Country for Old Men
David Lynch and Barry Gifford – Wild at Heart, Lost Highway
Wolfgang Becker – Goodbye Lenin

3: On Editing, Translating and Other Rewritings

Raymond Carver – Beginners
Franz Kafka – The Trial, The Castle
Über Franz Kafka – Max Brod
The Waste Land mansuscript – TS Eliot and Ezra Pound
Baudelaire – Essays on Poe
Gadda – L’Incendio di Via Keplero
Borges – Pierre Menard
Villon
Villon translated by KL Ammer
Brecht – Threepenny Opera
John Gay – The Beggar’s Opera
Schlegel/Tieck/Shakespeare: The Tempest

4: Collective Novels

Jeffrey Eugenides – The Virgin Suicides, Middlesex
Pessoa – The Book of Disquiet
Kierkegaard – Fear and Trembling
Stendhal – Vie de Henry Brulard
Joyce – Ulysses
Döblin – Berlin Alexanderplatz
Faulkner – ‘A Rose for Emily’
Gertrude Stein – The Autobiography of Alice B Toklas
Derek Parfit – Reasons and Persons
Freud – Beyond the Pleasure Principle
Schreber – Memoirs of my Nervous Illness

5: The Future Collective

Deleuze/Guattari: Anti-Oedipus; Mille Plateaux
Deleuze – L’Epuisé; Kafka
Barthes – Comment Vivre Ensemble








The Project of these seminars - Tentative Experiment to Form a Literary Collective - will be to both analyse and try to establish the conditions for collectivity in literature. For after all: collectivity in art and cinema is normal: like Marcel Duchamp's artworks as instructions, or Hans-Ulrich Obrist's Do It project, or the Dogme group. Whereas in literature, the collective is more paradoxical. And is maybe, also, impossible. Maybe the collective reveals the limits of the literary: that is the question of this collectively taught, multilingual series. And so these Collectivity Seminars will analyse the various ways in which literature becomes collective: in the group activities of the Surrealists and Dadaists; the plagiarism of Lautréamont; the translations of Baudelaire; adaptations like Fassbinder's Berlin Alexanderplatz; the rewritten screenplay of The Big Sleep, where Howard Hawks took over from William Faulkner and Raymond Chandler: yes, via group magazines, and editors - the editing process of a giant novel, like Moby Dick, or the editing of a short novel like The Great Gatsby; and jointly written journals. But the aim will also be to try to make the Seminars an experiment in collectivity: which will mean inviting guests from film, literature, and art; as well as the students devising a collective experiment together - producing a magazine, perhaps, or setting up a pop-up store, or broadcasting as radio. Or doing all three together. These seminars will be a collective way of redesigning the solitary activity of literature.

Bitte wenden Sie sich an das Sekretariat (Frau Putzbach, avl@zedat.fu-berlin.de), wenn Sie sich die LV für ein anderes Modul anrechnen lassen möchten.-
 
(16 657)
HS -
"Aufklärung": Epoche, Verheißung, Dilemma (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(13.4.) Gerhard Bauer
Die Freude am Erfolg der Aufklärer ist bis heute lebendig. Nicht nur ihre Einsichten haben immer wieder Bewunderer gefunden, sondern vor allem ihr Mut und Selbst-bewusstsein, ihre Frechheiten, ihre List, ihre Skepsis, die einladend dargebotenen Grübeleien und „Paradoxien“. Unübersehbar ist aber auch, was die Aufklärung mit sich brachte, die wachsende Entfremdung und Versachlichung, die Abstraktion, Me-chanisierung, Schematisierung von früher (relativ) naturbelassenen Vorgängen. Bei-des ist zu prüfen durch Diskussion der hinterlassenen Texte, der Theorien und litera-rischen Strategien, hier vor allem der Widersprüche in den Theorien und Theoreti-kern selbst, sowie zwischen ihnen. Gute Aufschlüsse versprechen
- die Fehden zwischen den Enzyklopädisten und den Kritikern der „bloßen criti-que“ wie Mably, Rousseau, Linguet,
- die Berührungen und Abstoßungen zwischen dem britischen common sense, in-klusive Sensualismus, Utilitarismus, aber auch Humor, und der kontinentalen Analyse, zu der auch Spekulation und ein eigener Humor gehörten,
- der bewahrte Optimismus (plus Gottvertrauen) in seinem Kampf mit den An-fechtungen von allen Seiten der Weltentwicklung, der Menschenkenntnis, der Selbsterkenntnis, nicht zu vergessen Kants verschärfte Erkenntnisse über die Prozeduren unserer Verstandesvermögen,
- mancherlei Differenzen unter Freunden wie dem rastlosen, scharf hinsehenden Lessing, dem „mit dem Herzen denkenden“ Mendelssohn und dem gern „platt“ genannten Nicolai.
„Feuerfunke in einer Schießpulver-Welt“, so sah Lichtenberg das unentbehrliche und nie sicher zu lenkende Denken mit seiner „Möglichkeits“form. „Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann“.

Modul Exemplarische Lektüren

Veranstaltung entfällt!
16 425
LS -
Asturias, Hombres de maíz (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(15.4.) Irene Albers
 
16 426
LS -
Knut Hamsun: Ausgewählte Romane (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum)
(14.4.) Gregor Gumpert
Der norwegische Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun (1859 – 1952) zählt, wie sein Biograph Robert Ferguson 1987 schreibt, „zu den einflußreichsten und innovativsten literarischen Stilisten der letzten hundert Jahre. Es gibt kaum einen europäischen oder amerikanischen Schriftsteller, der nicht – bewußt oder unbewußt – in seiner Schuld steht.“
Im Seminar sollen drei Werke Hamsuns, je eines aus dessen früher, mittlerer und später Schaffensperiode, gelesen werden: ‚Mysterien‘ (1892), ‚Segen der Erde‘ (1917), ‚Der Ring schließt sich‘ (1936). Das Interesse gilt einer Artistik des Romans: In der poetischen Fiktion entwirft Hamsun Lebenswelten, die mit einem gesellschaftskritischen Index versehen sind oder Züge eines modernen Mythos tragen; die Konstruktionen aber werden als solche durchsichtig, sie geben sich in den Romanen als Kunststück zu erkennen. Das Seminar wird sich den Techniken der Inszenierung von Bewußtseinslagen, den Figuren des Aufschneiders und des Selbstbetrügers als Masken des Künstlers, der spezifischen Ironie, schließlich der Politik des Autors widmen. Hamsun inszeniert und unterläuft zugleich artistisch die eigenen lebensweltlichen Programme.
Zur Vorbereitung bitte ich um ausgreifende Hamsun-Lektüre und ferner darum, sich mit der Biographie des Autors vertraut zu machen, etwa an Hand von Robert Ferguson: Knut Hamsun. Leben gegen den Strom. Biographie, München 2000 (dtv).
 
16 427
LS -
Die Erzählungen Lev Tolstojs (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(12.4.) Georg Witte
Lev Tolstojs erzählerisches Schaffen erstreckt sich von den 1850er Jahren bis ins frühe 20. Jahrhundert. Neben den Romanen „Anna Karenina“ und „Krieg und Frieden“ sowie den autobiographischen Romanen sind es besonders die kurzen Erzählungen und Novellen, die den Rang des neben Dostojewskij berühmtesten Erzählers des russischen Realismus ausmachen. In dichter Lektüre sollen Erzählungen aus den unterschiedlichen Werkphasen untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen einerseits die frühen Kriegserzählungen (Tolstojs Erzählungen über den Krimkrieg stehen paradigmatisch für eine radikale Entzauberung romantischer Exotik und sind vor dem mediengeschichtlichen Horizont moderner Kriegsberichterstattung zu verstehen), andererseits die philosophischen Erzählungen des Spätwerks mit ihrer besonderen Kompositions- und Perspektivierungstechnik. Lektüregrundlage sind deutsche Übersetzungen, teilweise sollen auch Übersetzungsvergleiche angestellt werden. Für Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit Russischkenntnissen werden die russischen Originaltexte zur Verfügung gestellt.
Als Ausgabe empfehle ich:
Tolstoi, Leo: : Sämtliche Erzählungen in fünf Bänden. Hrsg. Gisela Drohla. Frankfurt a. M. (Insel) 1990 (und Folgeauflagen).
Einführende und biographische Literatur:
Keller, Ursula / Sharandak, Natalja: Lew Tolstoj. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 2010.
Schklowski, Viktor: Leo Tolstoi. Eine Biographie. Frankfurt a. M. (Suhrkamp) 1984.
Schmid, Ulrich: Lew Tolstoi. München (Beck) 2010.
 
16 436
LS -
Englischsprachige Veranstaltung
James Joyce - Ulysses (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (3 SWS) (englisch);
Di 16.00-19.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
(19.4.) Claudia Olk
This course focuses exclusively on Joyce's Ulysses. We will engage in close textual study of the 18 episodes and explore the novel's many themes and ideas in depth. Our encounter with Ulysses will be informed through reference to its literary form, its stylistic experimentations, its Homeric and Shakespearean allusions, its engagement with historical, cultural and political aspects, as well as its publication history. Our coursework will be complemented by a special seminar session with Hans Walter Gabler in July.
Students must be in possession of one of the following editions: James, Joyce. Ulysses. Ed. by Hans Walter Gabler. New York: Random House, 1986. James Joyce, Ulysses. Ed. with an introduction by Jeri Johnson. Oxford: OUP, 2008.
 
16 421
LS -
Kafka, Die Erzählungen (Modul Exemplarische Lektüren) ;
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
(13.4.) Christine Angela Knoop
Es gibt kaum einen deutschen Schriftsteller, dessen Werk so gründlich analysiert, diskutiert und interpretiert wurde wie das Franz Kafkas. Kafkas Werk wird gern als Mysterium dargestellt, als eine Ansammlung rätselhafter, absurder, aber untereinander vage verwandter Geschichten, in denen gesichts- und geschichtslose Protagonisten immer wieder lernen (müssen), sich in die Unabwendbarkeit eines ihnen unerklärlichen Schicksals in einer unergründlichen Welt zu ergeben. Gleichzeitig rekurriert die Forschung häufig auf das Leben und die Aufzeichnungen des Autors, um dennoch konkrete Erklärungsansätze zu finden, die absurde Textwelt in einer Art Anamnese zu erhellen und in einen philosophischen und/oder sozialgeschichtlichen Zusammenhang einordnen.
In diesem Lektürekurs werden wir uns auf die Erzählungen konzentrieren, die der Autor zu Lebzeiten veröffentlicht hat. Dabei wird ein close reading der Texte im Vordergrund stehen. Welche Rezeptionsansätze lassen sich aus einer solchen Lektüre ableiten? Kann man die Erzählungen thematisch kategorisieren, und wenn ja, wie? Wie werden sie in der Forschung rezipiert, und lassen sich hier gemeinsame Schwerpunkte erkennen? Und schließlich: Welche Annahmen und Erkenntnisse der Kafka-Rezeption steuern unser eigenes Leseerlebnis als Literaturwissenschaftler in einer Zeit, in der es unmöglich geworden zu sein scheint, ‚unschuldig’ Kafka zu lesen?

Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

16 428
HS -
Walter Benjamins visuelle Ästhetik (Mastermodul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
(12.4.) Philipp Ekardt
Mit seinem Aufsatz über Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit hat Walter Benjamin einen der kanonischen Texte des letzten Jahrhunderts zu den visuellen Medien Film und Photographie verfasst; und das Benjaminsche Konzept des dialektischen Bildes, das in den Thesen über den Begriff der Geschichte und im Passagenwerk vorkommt, hat, auch wenn es selten auf seine spezifische Bedeutung hin befragt wird, schlagwortartige Bekanntheit erreicht. – Tatsächlich hat Benjamin sich bereits lange vor diesen als einschlägig geltenden späten Schriften mit dem Sehen, optischen Technologien, visuellen Phänomenen und Fragen der Bildlichkeit beschäftigt. Die Veranstaltung bietet eine Einführung in Benjamins visuelle Ästhetik, die von seinen Literaturinterpretationen und theoretischen Abhandlungen bis hin zu Texten über die bildenden Künste, Architektur und Mode reicht. Chronologisch umfasst das Seminar das gesamte Benjaminsche Schaffen: es setzt mit den frühen Aufzeichnungen zu Farbe, Phantasie, Zeichen und Mal an und endet mit der Passagen-Arbeit.
 
16 429
HS -
Architektur und Literatur (Mastermodul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(21.4.) Julia Weber
„Why is it that literary modernism is so rarely studied in conjunction with architectural modernism, when both of these movements have done so much to define the material and the intellectual landscape in which we live?“ fragt der Schweizer Literaturwissenschaftler David Spurr in dem 2007 erschienenen Aufsatz „An End to Dwelling. Reflections on Modern Literature and Architecture“. Besonders in der Moderne tritt die Architektur als Diskurs und bauliche Praxis in eine kommunikative Spannung mit den bildenden Künsten und der Literatur, deren wechselseitigen Interaktionen das Seminar nachgeht.
Im Zentrum des Seminars steht die – als solche nie ausdrücklich gegründete – Bewegung des Neuen Bauens, eine architekturreformerische Avantgarde, die sich vom Bauhaus bis zu Le Corbusiers Gruppe L’Esprit Nouveau erstreckt und eine breite Wirkung entfaltet, die sowohl auf der Ebene der ästhetisch-literarischen Theoriebildung als auch in den sich verändernden Erzählweisen bei so unterschiedlichen Autoren wie Benjamin, Kraus, Kafka, Musil, Scheerbart oder Döblin verfolgt werden kann. Umgekehrt erschließen sich auch die architekturtheoretischen Schriften (und Bauten) von Giedion, Behne, Loos, Taut oder Le Corbusier erst im übergreifenden Kontext der historischen Avantgarden und deren Manifesten und Postulaten. Behandelt werden Bauten, Traktate und literarische Texte der genannten Architekten, Architekturtheoretiker und Autoren.

Zur Vorbereitung:
Hodonyi, Robert: Herwarth Waldens „Sturm“ und die Architektur. Eine Analyse zur Konvergenz der Künste in der Berliner Moderne. Bielefeld 2010.
Ekhardt, Philipp: „Passage als Modell. Zu Walter Benjamins Architekturtheorie“. In: Poetica. Zeitschrift für Sprach- und Literaturwissenschaft, 37. Band 2005, Heft 3-4, S. 429-462.
Spurr, David: „An End to Dwelling. Reflections on Modern Literature and Architecture. In: Liska, Vivian/ Eysteinsson, Astradur (Hg.): Modernism. A Comparative History of Literatures in European Languages. Amsterdam 2007, S. 469-486.
 
(16 667)
Ü I -
Die Affektpoetik des 18. Jahrhunderts: Eine Einführung (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(13.4.) Burkhard Meyer-Sickendiek
Gerade an der FU Berlin werden die languages of emotion momentan sehr intensiv diskutiert: Eine gute Gelegenheit, sich die Vorgeschichte dieser Thematik zu vergegenwärtigen. Das Seminar plant diesbezüglich einen Ausflug in die Epoche der Aufklärung, denn Affekte und Emotionen spielen in den Poetiken des achtzehnten Jahrhunderts eine zentrale Rolle. Dies zeigen etwa Friedrich Gottlieb Klopstocks 1759 publizierten Gedanken über die Natur der Poesie, deren Ziel es ist, eine Poetik der Gemütserregung durch ein Zusammenspiel zwischen Leidenschaft und Glauben, Affekt und Konfession, Kunst und Spiritualität zu erwirken. Lyrik als Affektausdruck – diese Neuerung findet sich Mitte der 1760er Jahre auch bei Gerstenberg, Sulzer und vor allem Herder, der Lyrik als Werk des „Naturdichters“ und damit als „unmittelbare Äusserung des Empfindens“ definiert und so den Weg von der Nachahmungspoetik Gottscheds hin zur Erlebnis- und Ausdruckspoetik der Genieästhetik ebnete.
Ein weiterer wichtiger Diskussionsstrang betrifft das Drama: So gelten seit Gotthold Ephraim Lessing die Affekte Furcht und Mitleid als zentrale Wirkmechanismen der Tragödie bzw. des bürgerlichen Trauerspiels, wobei uns vor allem die gegenüber Aristoteles neuwertige Verwandlung dieser Affekte „in tugendhafte Fertigkeiten“ interessieren wird. Denn damit eröffnet sich der Blick auf eine für das 18. Jahrhundert wichtige Neuerung: Die sogenannte „gefühlsethische Wende“, die auch etwa in Mendelssohns Briefen über die Empfindungen zum Ausdruck kommt. Das Seminar verfolgt diese Überlegungen bis hin zur Dramentheorie Friedrich Schillers, in welcher die Affektpoetik Lessings und Mendelssohns in Richtung einer Ästhetik des Erhabenen weiterentwickelt wird. Geklärt werden soll dabei, warum Affekte und Emotionen bei der für die Aufklärung zentralen Überblendung von Ethik und Ästhetik so ausgesprochen wichtig gewesen sind.

Master 2. Jahr

Modul Perspektiven der Forschung

16 430
HS -
Wiederaufgelegt. Zur Appropriation von Texten und Büchern in Büchern (Mastermodul Perspektiven der Forschung) ;
Mo 18.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 02.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 30.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(18.4.) Annette Gilbert
Was Jorge Luis Borges 1939 in "Pierre Menard, Autor des Quijote" noch imaginierte, ist inzwischen aus der Literatur nicht mehr wegzudenken: Seit den 1950er Jahren, insbesondere in den letzten Jahren, entstehen zunehmend Bücher, für die keine neuen, eigenen Texte mehr produziert werden. Statt dessen werden bereits existierende Texte und gar ganze Bücher re-ediert, das heißt: wiederaufgelegt, abgeschrieben, katalogisiert, aktualisiert, kopiert, paraphrasiert, imitiert, zensiert, manipuliert, korrigiert etc. und in (zumeist kleinen) Verlagen herausgebracht.
Dabei werden traditionelle ästhetische und juristische Kategorien wie Original, Kopie, Autor, Urheberschaft in Frage gestellt. Im Gegensatz etwa zur appropriation art in den 1980er Jahren und zu den jüngsten 'Plagiaten' Helene Hegemanns hat dies bisher jedoch weder zu stürmischen Erregungen im Kunst- und Literaturbetrieb noch zu einer tiefer gehenden Beachtung in der Wissenschaft geführt. Das mag daran liegen, dass die Werke bisher alles andere als einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind und im normalen Buchhandel selbstredend nicht zu finden sind. Und die literaturwissenschaftliche Diskussion von Strategien der Appropriation beschränkt sich meist auf klassische Fragen des Plagiats, der Intertextualität, des Zitats und der Collage/Montage.
Eine Tagung soll das oben beschriebene Phänomen erstmals erfassen und bekannter machen, es dabei in einen größeren Kontext stellen und einen ersten, umfassenden Überblick über seine Bandbreite in historischer, systematischer und komparatistischer Sicht geben.

Die Blockveranstaltung ist an die Tagung in der Kunstbibliothek Berlin gebunden, die vom 05.-07. Mai 2011 stattfindet. Die Beiträge der Tagung werden rechtzeitig im Vorfeld in einem Reader vorliegen.

Voraussetzung ist neben der Teilnahme an der Tagung der Besuch der Vorbesprechung am 18. April 2011, 12-14 Uhr, und eines Vorbereitungstreffens am 2. Mai 2011, 12-16 Uhr. Ein Nachbereitungstreffen findet am 30. Mai 2011, 12-16 Uhr statt.

Weitere Informationen unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we03/mitarbeiter/wissmitarbeiter/gilbert/CfP_deutsch_.pdf.
 
ACHTUNG, RAUMÄNDERUNG!
16 437
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Recent British Fiction (Modul Perspektiven der Forschung) (2 SWS) (englisch);

Das Seminar findet nicht in JK 24/122d, sondern in KL 29/139 statt!


Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
(20.4.) Claudia Olk
This course will deal with a cross-section of recently published British novels and a collection of short stories. The course traces the formal and thematic concerns of recent writing, focusing on the relationship between writers and readers, the conditions of marketing and publishing, innovations in the novel's form, and fiction's engagement with art, history and music.
Students should be familiar with the following texts before the beginning of class: A.S. Byatt, The Children's Book. London: Chatto &Windus, 2009; Sarah Waters, The Little Stranger. London: Virago, 2009; Kazuo Ishiguro, Nocturnes. London: Faber &Faber, 2009.
 
16 431
HS -
Erzählzeit (Modul Perspektiven der Forschung) ;
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
Sitzungen vom 11. April bis 16. Mai; Studientage am 21. Mai und 9. Juli geplant
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
(11.4.) Anke Hennig,
Armen Avanessian
Es ist kaum drei Monate her, dass Herr Marian noch kein Arzt ist. Aus dem Kontext gerissen und auch ohne den Verdacht, dass dieser Satz aus einem 2005 erschienenen Roman stammen könnte, erweckt diese alltägliche Passage augenblicklich die Erfahrung einer literarischen Fiktion. Worauf beruht dieser Effekt, der umso mysteriöser ist, als selbst nach dem Auftauchen erster Präsenstexte zu Beginn des 20. Jahrhunderts Einigkeit darin bestand, nur das Präteritum sei zu fiktionalem Erzählen fähig. Gegen solche Einschätzungen wollen wir zunächst in einigen Einführungssitzungen den wechselvollen Entwicklungsverlauf des literarischen Präsens nachzeichnen: von einzelnen Passagen höchster Lebendigkeit und halluzinatorischer Gewalt im 19. Jahrhundert hin zu einem durchgängigen Erzähltempus von Erinnerungsromanen im späten 20. Jahrhundert. An zwei Studientagen sollen dann close readings einzelner literarischer Texte (u.a. von Gogol, Strindberg, Simon, Coetzee, Vennemann) und die kritische Diskussion von erzähltheoretischen und fiktionstheoretischen Ansätzen zu den Themen ‚ Zeit’ und ‚ Erzählen’ im Vordergrund stehen. Dies betrifft neben den klassischen Ansätzen Käte Hamburgers und Gérard Genettes vor allem gegenwärtige Ansätze der deictic shift theories.

Modul Recherche und Präsentation

ACHTUNG! BEGINN ERST 15 Uhr 30!
16 432
C -
Colloquium (Mastermodul Recherche und Präsentation) ;
Do 15.30-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
(14.4.) Irene Albers
 
16 433
C -
Colloquium (Mastermodul Recherche und Präsentation) ;
Mi 16.00-19.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
(13.4.) Remigius Bunia
 
16 434
C -
Colloquium (Mastermodul Recherche und Präsentation) ;
Di 18.00-21.00 (wöchentlich)
(12.4.) Winfried Menninghaus

Colloquia für Masterstudierende, Magistranden und Doktoranden

Neu
(17 255)
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Joachim Küpper

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Deutsche Philologie

Studienberatung Deutsche Philologie

Wenn im Vorfeld oder während des Studiums Unsicherheiten oder Fragen auftauchen, sollten Sie sich mit den Beratungseinrichtungen des Instituts in Verbindung setzen:

  • mit dem Studienbüro Deutsche Philologie, wenn es um die Einstufung in höhere Fachsemester in der Deutschen Philologie geht, die Anrechnung und Anerkennung von Leistungen aus anderen Fachbereichen oder solche, die an anderen Universitäten im In- und Ausland erbracht wurden. Wenden Sie sich bitte ebenso an uns, wenn Sie an der Freien Universität studieren und ein Auslandssemester planen, damit wir vorab Ihren Studienplan mit Ihnen abstimmen können. Tipps und Informationen rund um Bewerbung und Studium für das Fach Deutsche Philologie finden Sie außerdem unter: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/germanistik/studium/tipps/faq/index.shtml
  • mit dem Mentoringbüro Deutsche Philologie, wenn Sie allgemeine Fragen rund um Ihr Studium am Institut für Deutsche Philologie und Ihren beruflichen Werdegang haben (Studienplanung, Arbeitsorganisation, Berufsfelder, wissenschaftliche Arbeitstechniken oder Probleme und Konflikte, die Arbeitszusammenhänge des Instituts berühren); das Mentoringbüro vermittelt Ihnen auch Kontakte zu geeigneten Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen
  • mit der studentischen Studienberatung des Instituts, wenn Sie Fragen zum Germanistikstudium haben und diese gern mit einer studentischen Mitarbeiterin/einem studentischen Mitarbeiter besprechen möchten

Alle Studierenden im Magister- oder Lehramtsstudiengang, die von anderen Universitäten an die FU kommen, sollten so bald als möglich nach der Immatrikulation in das Studienbüro Deutsche Philologie kommen, um sich die bereits erworbenen Studienleistungen anerkennen zu lassen und um sich über die noch zu erbringenden Studienleistungen beraten zu lassen.

Während der Vorlesungszeit (vom 11.04.2011 bis zum 16.07.2011) ist regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben. Die Anerkennung ausländischer Studienleistungen findet nur in den Sprechstunden des Studienbüros Deutsche Philologie am Montag statt. In Ausnahmefällen können wir Fragen auch per E-Mail beantworten. E-Mail: beratung@germanistik.fu-berlin.de

Sprechstunde des Studienbüros Deutsche Philologie
  • Mo 15.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 31 204, Dr. Frank Stucke (Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
  • Mi 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 31 204, Prof. Dr. Peter Sprengel (in der Regel keine Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
Sprechstunde des Mentoringbüros Deutsche Philologie
  • Di 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 31 205 , Bastian Schlüter
  • Do 13.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 31 205, Evamaria Freienhofer

Sollten Sie zu diesen Zeiten verhindert sein, können Sie gern einen individuellen Termin vereinbaren unter: mentoren@germanistik.fu-berlin.de.

Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden auf der Internetseite des Instituts und durch Aushang im Institut bekannt gegeben.

Studentische Studienberatung (Raum JK 31 204):

Sprechzeiten werden auf der Internetseite des Instituts und durch Aushang im Institut bekannt gegeben.
E-Mail: studbera@germanistik.fu-berlin.de

Studienfachberatung Niederländische Philologie

Einzelberatung (ab dem 11.04.2011): siehe http://www.niederlandistik.fu-berlin.de/


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

Deutsche Philologie

Informationen finden Sie auf der Internetseite des Instituts:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/germanistik/studium/internationales/an_die_fu/

Niederländische Philologie

Studierende der Niederländischen Philologie wenden sich mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit Points an die ERASMUS-Beauftragte Dr. Johanna Ridderbeekx oder an die Studienfachberatung (Prof. Dr. Matthias Hüning, Prof. Dr. Jan Konst).


Studentische Tutorien

Jedes Semester werden zu einzelnen Seminaren am Fachbereich für Philosophie und Geisteswissenschaften Tutorien angeboten. Die Tutorien werden von Studenten des Fachbereichs betreut und sollen die Möglichkeit geben, bestimmte Schwerpunkte innerhalb eines Seminars zu vertiefen, die besprochenen Themenkomplexe ausgiebiger zu diskutieren oder einfach Fragen zu Klausuren, Hausarbeiten und zum allgemeinen Studienverlauf besprechen zu können.
Aktuelle Tutorien und Stellenausschreibungen für das kommende Semester finden sich unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/tutorien/index.shtml

Studentische Mentorinnen und Mentoren

Zur Betreuung der Studienanfängerinnen und -anfänger werden seit Oktober 2009 in jedem Wintersemester fünf studentische Mentorinnen und Mentoren eingesetzt. Die Anmeldungsmöglichkeiten für dieses Betreuungsangebot werden rechtzeitig durch das Mentoringbüro, spätestens aber während der Orientierungstage, bekannt gegeben.


I. Bachelorstudiengang

Die meisten Module werden nur einmal im Jahr angeboten, nicht jedes Semester. Die Studierenden sollten sich daher an die Empfehlungen im Exemplarischen Studienverlaufsplan halten. Bei Fragen oder Überschneidungsproblemen wenden Sie sich bitte an die Einrichtungen der Studienberatung Deutsche Philologie.


A. Basisphase

Basismodul Neuere deutsche Literatur

Das Modul besteht aus der Vorlesung VL, einem Basisseminar BS und einer einstündigen Übung Ü. Alle drei Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters abgeschlossen werden. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 600
VL -
Einführung in die Neuere Deutsche Literatur (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(14.4.) Hans Richard Brittnacher
Die Vorlesung führt in die Geschichte der Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
 
16 601
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(15.4.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 602
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS);
Fr 12.00-13.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(15.4.) Hans Richard Brittnacher
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 

Basismodul Einführung in die Ältere deutsche Literatur und Sprache

Das Modul besteht aus zwei Basisseminaren (BS I und BS II) und einer einstündigen Übung Ü. Das gesamte Modul muss innerhalb eines Semesters absolviert werden (im SoSe 2011: BS I und BS II 16625 und Ü 16625b; BS I und BS II 16626 und Ü 16626b; BS I und BS II 16627 und Ü 16627b; BS I und BS II 16628 und Ü 16628b; BS I und BS II 16629 und Ü 16629b). Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 625
BS I + BS II -
Minnelyrik [BS I + BS II] (Anfänge der deutschen Literatur / Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (4 SWS) (max. 55 Teiln.);
Mi 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(13.4.) Franziska Wenzel
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Texten des hochmittelalterlichen Minnesangs. Zentral für diese Textgattung des 12. und 13. Jahrhunderts ist das Liebeskonzept des höfischen Frauendienstes, in welchem ein männliches Ich um die Gunst und die Liebe einer von ihm besungenen Dame wirbt. Je unterschiedlich gestalten die Autoren dieses der französischen Adelskultur entstammenden Konstrukt, das Anleihen nimmt am gesellschaftlichen Institut der Vasallität, und präsentieren dabei Problematisierungen und Gegenkonzepte, in denen etwa die Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft, das Verhältnis von Ich und Gesellschaft, sowie Praxis und Poetik des Liebesliedes reflektiert werden. Im Seminar wird der Minnesang – wesentlich existent im performativen Medium der Aufführung – anhand genauer Lektüren ausgewählter Texte unterschiedlicher Autoren erschlossen.
Das Basismodul wird von einem Tutorium begleitet.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung Kurs begleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textgrundlage: Des Minnesangs Frühling, hg. v. Hugo Moser / Helmut Tervooren, Stuttgart 1988.
Einführende Literatur: Ingrid Kasten: Minnesang. In: Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte. Hrsg. von Horst Albert Glaser. Bd. 1: Aus der Mündlichkeit in die Schriftlichkeit: Höfische und andere Literatur 750-1350. Hrsg. von Ursula Liebertz-Grün. Reinbek: 1988. S. 164-184.
 
16 625b
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.);
Mi 14.00-15.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(13.4.) Franziska Wenzel
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Texten des hochmittelalterlichen Minnesangs. Zentral für diese Textgattung des 12. und 13. Jahrhunderts ist das Liebeskonzept des höfischen Frauendienstes, in welchem ein männliches Ich um die Gunst und die Liebe einer von ihm besungenen Dame wirbt. Je unterschiedlich gestalten die Autoren dieses der französischen Adelskultur entstammenden Konstrukt, das Anleihen nimmt am gesellschaftlichen Institut der Vasallität, und präsentieren dabei Problematisierungen und Gegenkonzepte, in denen etwa die Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft, das Verhältnis von Ich und Gesellschaft, sowie Praxis und Poetik des Liebesliedes reflektiert werden. Im Seminar wird der Minnesang – wesentlich existent im performativen Medium der Aufführung – anhand genauer Lektüren ausgewählter Texte unterschiedlicher Autoren erschlossen.
Das Basismodul wird von einem Tutorium begleitet.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung Kurs begleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textgrundlage: Des Minnesangs Frühling, hg. v. Hugo Moser / Helmut Tervooren, Stuttgart 1988.
Einführende Literatur: Ingrid Kasten: Minnesang. In: Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte. Hrsg. von Horst Albert Glaser. Bd. 1: Aus der Mündlichkeit in die Schriftlichkeit: Höfische und andere Literatur 750-1350. Hrsg. von Ursula Liebertz-Grün. Reinbek: 1988. S. 164-184.
 
16 626
BS I + BS II -
Nibelungenlied [BS I + BS II] (Anfänge der deutschen Literatur / Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (4 SWS) (max. 55 Teiln.);
Fr 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(15.4.) Ralf Schlechtweg-Jahn
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein. 

Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt wird die Auseinandersetzung mit den exotisch und fremdartig wirkenden Phänomenen des Textes, wie dem Insistieren auf Ehre und Rang, den Widerstreit von Kampfbegeisterung und friedlicher Konfliktlösung sowie den vielen, einander oft genug widersprechenden Gruppenbindungen, darstellen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. 2 Bde. Hrsg., übersetzt und mit einem Anhang versehen von Helmut Brackert. Frankfurt/M. 1981 (= Fischer TB 6038/39)
 
16 626b
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.);
Fr 13.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(15.4.) Ralf Schlechtweg-Jahn
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein. 

Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt wird die Auseinandersetzung mit den exotisch und fremdartig wirkenden Phänomenen des Textes, wie dem Insistieren auf Ehre und Rang, den Widerstreit von Kampfbegeisterung und friedlicher Konfliktlösung sowie den vielen, einander oft genug widersprechenden Gruppenbindungen, darstellen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. 2 Bde. Hrsg., übersetzt und mit einem Anhang versehen von Helmut Brackert. Frankfurt/M. 1981 (= Fischer TB 6038/39)
 
16 627
BS I + BS II -
Heinrich von Veldeke: "Eneasroman" [BS I + BS II] (Anfänge der deutschen Literatur / Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (4 SWS) (max. 55 Teiln.);
Do 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(14.4.) Kai Christian Ghattas
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Heinrichs von Veldeke: „Eneasroman“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Heinrichs für die Poetik des höfischen Romans im Kontext der Antikerezeption sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Minne, Herrschaft und genealogischer Identität vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller. Ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. Durchgesehene u. bibliographisch ergänzte Ausgabe Stuttgart 1997. (RUB 8303).
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39), S. 72-102.
 
16 627b
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 55 Teiln.);
Do 14.00-15.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(14.4.) Kai Christian Ghattas
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Heinrichs von Veldeke: „Eneasroman“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Heinrichs für die Poetik des höfischen Romans im Kontext der Antikerezeption sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Minne, Herrschaft und genealogischer Identität vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller. Ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. Durchgesehene u. bibliographisch ergänzte Ausgabe Stuttgart 1997. (RUB 8303).
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39), S. 72-102.
 
16 628
BS I + BS II -
Hartmann von Aue: "Iwein" [BS I + BS II] (Anfänge der deutschen Literatur / Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (Deutschkenntnisse. DSH 3) (4 SWS) (max. 55 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Johannes Traulsen
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein. 

Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Iwein“ Hartmanns von Aue. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Strukturen des Artusromans, Konzeptionen von Kultur und Natur sowie Emotionalität im historischen Text vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Hartmann von Aue: Iwein. Text der siebenten Ausg. von G. F. Benecke u.a. Übers. und Nachw. von Thomas Cramer. 4., überarb. Aufl. Berlin / New York 2001.
Zur Einführung wird empfohlen: Cormeau, Christoph und Wilhelm Störmer: Hartmann von Aue. Epoche - Werk - Wirkung. 3., akt. Aufl. mit bibliogr. Erg. München 2007 (Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte).
 
16 628b
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.);
Mo 14.00-15.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Johannes Traulsen
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein. 

Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Iwein“ Hartmanns von Aue. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Strukturen des Artusromans, Konzeptionen von Kultur und Natur sowie Emotionalität im historischen Text vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Hartmann von Aue: Iwein. Text der siebenten Ausg. von G. F. Benecke u.a. Übers. und Nachw. von Thomas Cramer. 4., überarb. Aufl. Berlin / New York 2001.
Zur Einführung wird empfohlen: Cormeau, Christoph und Wilhelm Störmer: Hartmann von Aue. Epoche - Werk - Wirkung. 3., akt. Aufl. mit bibliogr. Erg. München 2007 (Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte).
 
16 629
BS I + BS II -
Gottfried von Straßburg: "Tristan" [BS I + BS II] (Anfänge der deutschen Literatur / Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (4 SWS) (max. 55 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Baltes
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein. 
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg. Schwerpunkte der Auseinandersetzung werden unter anderem die Darstellung der höfischen Kultur und die Funktionen des Wunderbaren in der Erzählung sein.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Gottfried von Straßburg: Tristan. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu hg., ins Neuhochdeutsche übers., mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Bd. 1-3 Stuttgart 1980 u. öfter (= RUB, 4471-3). Bd. 3: 4. durchges. Aufl. Stuttgart 1995.
Zur Einführung empfohlen: Christoph Huber: Gottfried von Straßburg, Tristan. 2. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3); Tomas Tomasek: Gottfried von Straßburg. Stuttgart 2007 (RUB 17665).
 
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(13.4.) Evamaria Freienhofer
 
16 629b
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.);
Di 12.00-13.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Baltes
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein. 
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg. Schwerpunkte der Auseinandersetzung werden unter anderem die Darstellung der höfischen Kultur und die Funktionen des Wunderbaren in der Erzählung sein.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Gottfried von Straßburg: Tristan. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu hg., ins Neuhochdeutsche übers., mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Bd. 1-3 Stuttgart 1980 u. öfter (= RUB, 4471-3). Bd. 3: 4. durchges. Aufl. Stuttgart 1995.
Zur Einführung empfohlen: Christoph Huber: Gottfried von Straßburg, Tristan. 2. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3); Tomas Tomasek: Gottfried von Straßburg. Stuttgart 2007 (RUB 17665).
 

Basismodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

kein Angebot in diesem Semester!


B. Aufbauphase

Aubaumodul Neuere deutsche Literatur: Gattungsspezifische Textanalyse

Der Besuch des Aufbaumoduls NDL setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls NDL voraus. Dieses Modul besteht aus zwei Aufbauseminaren (AS I und AS II), die zusammen innerhalb eines Semesters absolviert werden müssen. Jedes der beiden Aufbauseminare wird mit einer Modulteilprüfung abgeschlossen.



Wichtiger Hinweis!

Bitte beachten Sie die Studienverlaufspläne! Diese sehen vor, dass das Aufbaumodul NDL erst im 4., nicht im 3. Fachsemester besucht wird, d.h. in der Regel nicht in einem Winter-, sondern in einem Sommersemester, in dem die Kurse auch in entsprechend größerer Anzahl angeboten werden.


16 603
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(13.4.) Stefan Keppler-Tasaki
Das Seminar behandelt Schlüsseltexte der Dramen- und Lyriktheorie in historischer Abfolge von Aristoteles bis Slavoj Zizek. Der Nutzen für die gattungsspezifische Textanalyse wird an Beispielen aus der deutschsprachigen Literatur des 17. bis 21. Jahrhunderts erprobt. – Zur Anschaffung seien zum einen die Sammlungen von Theorietexten empfohlen (teils antiquarisch zu beschaffen): Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek/Hbg. 1999; Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek/Hbg. 1998; Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ludwig Völker. Stuttgart 1990. – Für die lyrischen Primärtexte lohnt sich die Anschaffung des „Großen Conrady“: Das Buch deutscher Gedichte. Hg. v. Karl Otto Conrady. München 2008 (oder ältere Ausgabe). Für die Dramengeschichte stützen wir uns vorwiegend auf Gryphius: „Leo Armenius“, Lessing: „Emilia Galotti“, Brecht: „Die Dreigroschenoper“.
 
16 604
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse;: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(12.4.) Michael Schulte
Das Seminar wird grundlegende Dokumente der Dramen- und Lyriktheorie behandeln; ergänzt und illustriert durch die Lektüre dramatischer und lyrischer Texte. Zur Einführung empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike. Aristoteles - Horaz - ‚Longin‘. Eine Einführung. Darmstadt 1992. [= Neubearbeitung von „Einführung in die antike Dichtungstheorie“ Darmstadt 1973 ohne den zweiten Teil: Die aristotelische „Poetik“ in der Neuzeit]. – Bernhard Asmuth: Art. Dramentheorie. In: Literaturlexikon. Begriffe, Realien, Methoden. Hg. von Volker Meid (= Literaturlexikon. Hg. von Walther Killy. Bd. 13). Gütersloh / München 1992, S.186-192. – Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1999. – Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1998. – Bernhard Asmuth: Art. Lyrik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 5. Tübingen 2001, Sp. 690-727. – Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ludwig Völker. Stuttgart 1990. (= Reclam UB 8657). – Bernhardt Asmuth: Aspekte der Lyrik. Mit einer Einführung in die Verslehre. 7., ergänzte Auflage. Opladen 1984. – Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. 3. Aufl. Göttingen 2000.
 
16 605
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(15.4.) Hans Richard Brittnacher
Dieser Einführungskurs beschäftigt sich in der ersten Hälfte mit der Theorie des Dramas und der Tragödie. Gelesen werden einige grundlegende Texte der Dramentheorie und Dramenanalyse (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Schiller, Brecht, Düerrenmatt ). Im zweiten Teil werden lyrische Grundformen wie Ode, Hymne, Elegie, Ballade etc. aus unterschiedlichen Zeiten erarbeitet und die Bedeutung der Lyrik am Beispiel einschlägiger Texte überprüft. Zur Einführung empfohlen:
Bernhard Asmuth: Art. Dramentheorie. In: Literaturlexikon. Begriffe, Realien, Methoden. Hg. von Volker Meid, Gütersloh / München 1992, S.186-192; Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1999; Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1998; Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ludwig Völker. Stuttgart 1990; Bernhardt Asmuth: Aspekte der Lyrik. Opladen 1984
 
16 606
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(13.4.) Ulrich Profitlich
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-12. Sitzung: Dramentheorie: einige Grundtexte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
13.-15. Sitzung: Lyriktheorie: die Begriffe „Lyrik“ und „Gedicht“. Lyrische Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade ...).
 
16 607
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Do 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(14.4.) Ulrich Profitlich
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-12. Sitzung: Dramentheorie: einige Grundtexte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
13.-15. Sitzung: Lyriktheorie: die Begriffe „Lyrik“ und „Gedicht“. Lyrische Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade ...).
 
16 608
AS II -
Erzähltheorie (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(12.4.) Marie Wokalek
Die Erzähltheorie ist kein abgeschlossenes Projekt, sondern eine Forschungsrichtung, die international, interdisziplinär und intermedial weiter differenziert wird. Das Seminar umreißt „klassische“ und aktuelle Fragestellungen der Narratologie. Darüber hinaus werden die entscheidenden Grundbegriffe der Erzähltextanalyse erläutert. An verschiedenen narrativen Texten üben wir deren Anwendung.
Diskussionsgrundlage und zur Anschaffung empfohlen: Matias Martinez/ Michael Scheffel, Einführung in die Erzähltheorie, 3. Aufl. München 2002 (mit späteren Auflagen textidentisch).
Didaktisch gut aufbaut: Jochen Vogt, Aspekte erzählender Prosa, 10. Aufl. München 2008.
 
16 609
AS II -
Erzähltheorie (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(12.4.) Robert Walter-Jochum
Kern des Seminars ist die Erarbeitung von Grundgedanken und -begriffen der narratologischen Textanalyse. Hierzu werden Grundlagentexte der Erzähltheorie aus erster Hand (Roland Barthes, v. a. aber Gérard Genette) gelesen und diskutiert, um ein handhabbares Instrumentarium der Erzähltextanalyse verfügbar zu machen. In den Semesterverlauf eingeschoben werden Sitzungen, in denen die erworbenen Kategorien in Textanalysen ausprobiert und geprüft werden. Dies geschieht anhand von Texten der Literatur des späteren 20. Jahrhunderts bzw. der Gegenwartsliteratur (Thomas Bernhard, Josef Winkler, Daniel Kehlmann u. a.).
Der Kurs wird mit einer auf Methoden der Erzähltextanalyse gründenden Interpretation in Form einer Hausarbeit abgeschlossen.
Einzelne Aufsätze und die zu analysierenden Erzählungen werden zu Semesterbeginn über Blackboard zur Verfügung gestellt. Bitte schaffen Sie sich – auch für die weitere Arbeit im Bereich der Erzähltextanalyse sowie zur vorbereitenden Lektüre – folgenden grundlegenden Band an:
Gérard Genette: Die Erzählung. München 21998.
 
16 610
AS II -
Erzähltheorie (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Johanna Bohley
Das Seminar vermittelt ein erzähltheoretisches Begriffs- und Methodeninstrumentarium für die Analyse von Erzählungen und erleichtert ein selbständiges Vertiefen in weiterführende erzähltheoretische Fragestellungen. Den Schwerpunkt bilden strukturalistische Ansätze nach Gérard Genette sowie erzähltheoretische Positionen mit Blick auf historische Entwicklungen. Die narratologischen Analysekategorien (wie Zeit, Raum, Fokalisierung/Perspektive, Stimme) werden an verschiedenen Erzähltexten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart probiert und erläutert. Zur Einführung: Matías Martinez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999.
 
16 611
AS II -
Erzähltheorie (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(12.4.) Anna-Lena Scholz
Das Seminar widmet sich anhand theoretischer, literarischer und filmischer Texte unterschiedlichen Aspekten des Erzählens. Dabei gilt es einerseits, theoretische Entwürfe zu reflektieren und andererseits zu erarbeiten, mit welchen Begriffen und Kategorien man Texte erzähltheoretisch beschreiben und analysieren kann. Auseinandersetzen werden wir uns nicht nur mit der Frage wie (und was) Texte erzählen, sondern auch wie diese Texte in manchen Fällen das lineare, sinnvolle und kohärente Erzählen unterlaufen und damit einen Modus unzuverlässigen, selbstreflexiven Erzählens inszenieren. Auf dem Seminarplan stehen Grundlagentexte zur Erzähltheorie sowie literarische und filmische Texte des 20. Jahrhunderts.
Zur vorbereitenden Lektüre (und Anschaffung) empfohlen: Matias Martinez, Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie, 7. Auflage, München: C.H. Beck 2007; sowie Jochen Vogt: Aspekte erzählender Prosa, 10. Auflage, München: Fink 2008 (UTB).
 

Aufbaumodul Ältere deutsche Sprache und Literatur

kein Angebot in diesem Semester!


Aufbaumodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft): Sprachstruktur und Sprachgebrauch

Der Besuch des Aufbaumoduls Linguistik setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls Lingustik voraus. Dieses Modul besteht aus einem Aufbauseminar AS und einer Übung Ü, die gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.



Wichtiger Hinweis!

Die Aufbaumodule Linguistik sollen langfristig voraussichtlich verstärkt im Sommersemester angeboten werden, eine Anpassung der Studienverlaufspläne ist geplant. Im Sommersemester 2011 und Wintersemester 2011/2012 werden daher jeweils voraussichtlich zwei Aufbaumodule angeboten, ab 2012 im Wintersemester voraussichtlich jeweils nur noch eines, im Sommersemester hingegen mindestens drei.


16 636
AS + Ü -
Morphologie: Flexion und Wortbildung [AS + Ü] (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (4 SWS) (max. 40 Teiln.);
Do 08.30-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(14.4.) Ulrike Sayatz
In diesem Seminar sollen neben Fragen nach den prototypischen Merkmalen einer Wortklasse bzw. Wortart wesentliche Aspekte der Flexions- und Wortbildungsmorphologie behandelt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die so genannten Hauptwortarten Substantiv, Verb und Adjektiv. Schwerpunkte des Seminars sind u.a. morphologische Einheiten und morphologische Struktur, Morph, Allomorph, Morphem, freie, gebundene, lexikalische und grammatische Morpheme, hierarchische Wortstrukturen, Morphem und Silbe, nominale und verbale Flexion, Flektierbarkeit (flektierbar, nichtflektierbar, unflektiert), morphosyntaktische Flexionsmerkmale, Zweifelsfälle, Wortform und Wortschatz, nativer und Fremdwortschatz, Produktivität, Transparenz, Lexikalisierung, Blockierung Wortbildungstypen: Komposition (Determinativ-, Rektionskomposita, Fuge, Univerbierung, Inkorporation), Derivation (Präfigierung und Suffigierung), Kopfbegriff,
Literaturhinweise im Seminar
Leistungsnachweis: Referat + Ausarbeitung oder Hausarbeit (4500 Wörter)
Die zum Aufbauseminar gehörende Übung vertieft die dort erworbenen Kenntnisse zur Wortstrukturanalyse. Im Mittelpunkt stehen hier vor allem das Anwenden und Üben formaler morphologischer Analysemethoden.
 
Veranstaltung entfällt!
(eingetragen 15.3.11)
16 637
AS + Ü -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch [AS + Ü] (s. A.) Philippa Cook
  (s. A.) Janna Lipenkova
 
ACHTUNG! Die Termine im Oktober finden NEU in JK 28 112 statt! (eingetragen 23.5.11)
16 688
AS + Ü -
Historische Pragmatik, Lektüre älterer Texte aus pragmatischer Perspektive [AS + Ü] (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (4 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 20.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Fr 27.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(20.5.) Horst Simon
 
Di 04.10. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mi 05.10. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Do 06.10. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 07.10. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 10.10. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Di 11.10. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Mi 12.10. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Do 13.10. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(4.10.)  
Wie beleidigt man einen Ritter, und was hat das mit HipHop-Battles zu tun? Wie deutet ein Mensch des Barock an, dass er etwas nicht sicher weiß? Wie widerspricht man den Unterstellungen seines Gesprächspartners im Mittelalter? Wie redet man einen Aristokraten im 18. Jahrhundert an, und wie einen Diener? Wie hängt die Entwicklungsgeschichte der Wörter während, weil und nachdem zusammen? Wie kommt es, dass vielleicht immer mehr Leute obwohl mit Verbzweitstellung verwenden? Wie sind die Interjektionen entstanden? – Und woher wissen wir das eigentlich alles?
Mit Fragen dieser Art beschäftigt sich die relativ junge linguistische Teildisziplin der Historischen Pragmatik. In diesem Kurs werden wir die (meist englischsprachige) Literatur zu diesem Thema sichten und auf die Verhältnisse im Deutschen anwenden.
Diese Übung dient dazu, die in den theoretischen Teilen des Seminars erwähnten historischen Texte (teils in Übersetzung) genauer zu studieren, um die Tragfähigkeit der jeweiligen Interpretationen einzuschätzen. Darüber hinaus werden wir zusätzliches Material zusammentragen, um die Fähigkeit zur linguistisch-pragmatischen Herangehensweise an ältere Texte zu vertiefen. Schließlich üben wir geeignete Formen der Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse.

C. Vertiefungsphase

Studienbereich Neuere deutsche Literatur

Der Besuch der Vertiefungsmodule NDL setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls NDL voraus.


Wichtiger Hinweis für die Absolvent/inn/en der alten Studiengänge



Studierende der alten Studiengänge (Staatsexamen und Magister) könenn an Vertiefungs- bzw. Hauptseminaren (Bachelorstudiengang Deutsche Philologie und Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur) teilnehmen. Die Teilnehmerzahl für alle Vertiefungs- und Hauptseminare ist auf 35 begrenzt. Studierende der alten Studiengänge müssen sich bis spätestens 10.04.2011 bei den jeweiligen Dozentinnen und Dozenten schriftlich per e-mail anmelden.


Vertiefungsmodul NDL: Literatur des 16.-18. Jahrhunderts

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Vertiefungsseminar VS. Beide Teile des Moduls müsen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 612
VL -
Roman des 18. Jahrhunderts (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(12.4.) Peter-André Alt
Die Vorlesung liefert einen Abriss der Geschichte des deutschsprachigen Romans im 18. Jahrhundert, der Gelegenheit bietet, Autoren, Gattungskonzepte und Erzählmodelle kennenzulernen. Genauer analysiert werden: Christian Reuter, "Schelmuffskys Wahrhafftige Curiöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande" (1696) (Reclam-UB, Bd.4343), Johann Gottfried Schnabel, "Wunderliche Fata einiger See=Fahrer" ("Insel Felsenburg") (1731-1743) (Bd.I Reclam-UB, Bd.8419), Christian Fürchtegott Gellert, "Leben der Schwedischen Gräfin von G***" (1747-48) (Reclam-UB, Bd.8536), Christoph Martin Wieland, "Geschichte des Agathon" (1766-67) (Reclam-UB, Bd.9933), Johann Carl Wezel, "Belphegor" (1776) (Insel-Tb., Bd.776), Friedrich Schiller, "Der Geisterseher" (1789) (Reclam-UB, Bd.7435), Johann Wolfgang Goethe, "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) (Reclam-UB, Bd.9762) und "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1796) (Insel-Tb. 475), Karl Philipp Moritz’ (Insel-Tb. 475) "Anton Reiser" (1785-1790) (Insel-Tb., Bd.433), Friedrich Hölderlin, "Hyperion oder: Der Eremit in Griechenland" (1797/99) (Insel-Tb., Bd.365), Novalis, "Heinrich von Ofterdingen" (1802) (Reclam-UB, Bd. 8939) und Jean Paul, "Titan" (1800-1803) (Insel-Tb., Bd.671).
Zur Einführung: Eberhard Lämmert u.a. (Hg.), Romantheorie 1620-1880. Dokumentation ihrer Geschichte in Deutschland, Frankfurt/M. 1988; Peter J. Brenner u.a., Romane des 17. und 18. Jahrhunderts. Reihe Interpretationen (Reclam), Stuttgart 1996
 
16 613
VL -
Literatur des Barock (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(11.4.) Stefan Keppler-Tasaki
Die Literatur des Zeitraums zwischen 1620 und 1680 regt in ihrer Formenvielfalt und internationalen Orientierung sowie in ihrer Verschränkung mit den politischen und religiösen Teilbereichen der feudalen Ständegesellschaft dazu an, Konventionen der modernen Literatur zu hinterfragen, in ihrer historischen Relativität zu erkennen und alteuropäische Literaturpraktiken zu entdecken, hinter denen eine sehr andere Mentalität steht. Einführend ist von Frühabsolutismus, Späthumanismus und Konfessionalismus zu berichten, mithin die Zuordnung literarischer Produktion zu bestimmten sozialen Bereichen und Funktionen aufzuzeigen. Um darauf die Literatur nicht nur im System der Gesamtgesellschaft, sondern auch im Gesamtmediensystem zu beschreiben, werden ihre Beziehungen zur Bildenden Kunst in der Emblematik sowie zur Musik in Lied und Oper behandelt. Der ebenso große und grundlegende Bereich der Wissensliteratur soll uns anhand von Reiseberichten, Verhaltensbüchern und Dialogen beschäftigen. Den Einstieg in einen gattungsgeschichtlichen Durchgang bietet die Betrachtung der Opitzianischen Literaturreform. Mit Petrarcismus (Opitz, Gryphius, Hoffmannswaldau) und Mystik (Kuhlmann, Spee, Scheffler) stehen zwei weitläufige Strömungen auf dem Programm, die sich dominant in der Lyrik realisieren. Die Tradition des Trauerspiels bündelt sich in den Dramen von Gryphius und Lohenstein; alternative Formen wie das Jesuiten- und das Schuldrama sind daneben nicht zu vernachlässigen. Unter den Romanen und kleinen Erzählformen steht Grimmelshausens „Simplicissismus“ im Zentrum.
Zur Anschaffung bieten sich an (sämtlich bei Reclam): Opitz: „Buch von der deutschen Poeterey“, „Schäferei von der Nymphe Hercinie“; Bidermann: „Cenodoxus“;
Gryphius: „Leo Armenius“, „Cardenio und Celinde“, „Absurda comica oder Herr Peter Squentz“; Lohenstein: „Cleopatra“; Grimmelshausen: „Der abenteuerliche Simplicissimus“ (ungekürzte Ausgabe), „Courasche“; Friedrich von Logau: „Sinngedichte“. – Nützlich auch: Gedichte des Barock. Hg. v. Ulrich Mache u. Volker Meid. Stuttgart 1986. – Als Epochenüberblick sei empfohlen: Dirk Niefanger: Barock. Lehrbuch Germanistik. 2. Aufl. Stuttgart 2006.
 
16 614
VS -
Hans Sachs (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.); (das VS endet am 17.6., es wird aber eine zusätzliche Blockveranstaltung angeboten)
Fr 15.04. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Fr 29.04. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Fr 13.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Fr 20.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Sa 21.05. 09.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 27.05. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Fr 03.06. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Fr 10.06. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Fr 17.06. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(15.4.) Ursula Paintner
Hans Sachs (1494-1576) ist einer der produktivesten volkssprachlichen Autoren des 16. Jahrhunderts. Als Meistersinger, Autor von Fastnachtsspielen, Spruchdichter und Anhänger der Reformation steht er gewissermaßen exemplarisch für den Übergang zwischen Mittelalter und Neuzeit. Sein vielseitiges Werk soll im Seminar eingehend analysiert werden, dabei spielt vor allem die Einordnung in den kulturhistorischen Kontext des frühneuzeitlichen Stadtbürgertums eine entscheidende Rolle.
 
16 615
VS -
Formen des Erzählens im 16. Jahrhundert (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Joerg Jungmayr
Die Möglichkeiten des Erzählens im 16. Jahrhundert sollen anhand zweier Beispiele ausgelotet werden – anhand des Fortunatus und des Till Eulenspiegels (Dil Ulenspiegel). Beide Erzähltexte waren in ihrer Zeit außerordentlich populär und wurden bis in 18./19. Jahrhundert kontinuierlich rezipiert.
Beim Fortunatus, der 1509 zum ersten Mal gedruckt wurde, liegt eine geschlossene Romanform vor: es geht hier um die Entdeckung und wirtschaftliche Eroberung der damals bekannten Welt (vor der Entdeckung Amerikas). Die märchenhaften Elemente wie das Glückssäckel und das Wunschhütlein wirken als Multiplikatoren der ökonomischen Durchdringung der Welt und versinnbildlichen gleichzeitig das Scheitern dieses Ökonomisierungsprozesses.
Beim Till Eulenspiegel (Dil Ulenspiegel), zum ersten Mal 1515 erschienen, handelt es sich um eine Reihung von kürzeren Schwankerzählungen, in denen der Held, Till Eulenspiegel, die Heuchelei und Doppelmoral der Gesellschaft seiner Zeit entlarvt.
Beide Texte waren nicht zuletzt deshalb so erfolgreich, weil sie mit Holzschnitten illustriert waren. Auch die Funktion der Bilder in ihrer Verknüpfung mit dem jeweiligen Erzählprozess soll Thema des Seminars sein.
Beide Texte sind bei Reclam in Stuttgart erschienen: Fortunatus. Hrsg. von H.-G. Roloff (= Universalbibliothek 7721). – Ein kurzweilig lesen von Dil Ulen-Spiegel. Hrsg. von Wolfgang Lindow (= Universalbibliothek 1687).
 
Veranstaltung entfällt!
(eingetragen 13.4.11)
16 616
VS -
Das Bürgerliche Drama im 18. Jahrhundert (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) ;
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
(s. A.) Anne Fleig
 
16 617
VS -
Autorinnen im 17. Jahrhundert (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(12.4.) Gesa Dane
Wer sich mit den Autorinnen des 17. Jahrhunderts auseinandersetzt, nähert sich der Literatur dieses Jahrhunderts vom Rande her. Zwar haben die Lyrik von Catharina Regina von Greiffenberg und Sibylla Schwarz sowie die Briefe von Lieselotte von der Pfalz inzwischen einige Aufmerksamkeit in der Barockforschung erhalten. Aber darüber hinaus wissen selbst literarisch Gebildete wenig von den vielen anderen Schriftstellerinnen dieser Zeit. Wer kennt schon die Namen der Susanna Elisabeth Zeidler, Margaretha Susanne von Kuntsch, Anna Rupertina Fuchs, Anna Ovena Hoyers, Maria Sibylla von Merian und Glückel von Hameln? Die Veranstaltung will Neugierde für das Werk dieser Autorinnen wecken. Unter welchen Voraussetzungen haben sie am literarischen Leben ihrer Zeit teilgenommen? Welcher literarischen Gattungen bedienten sie sich? Welcher Motive und Stillagen? Im Seminar sollen zum Verständnis dieser Literatur wesentliche Voraussetzungen erarbeitet werden. Dazu gehört, dass man einen Blick auf die barocke Poetik und Rhetorik wirft und die gattungspoetischen Diskussionen der Zeit kennen lernt. Texte ganz unterschiedlicher Gattungen sollen zur Sprache kommen, wie Lyrik, Prosa, dramatische Entwürfe und geistliches Spiel, Briefe und autobiographische Texte.
Voraussetzung einer Teilnahme am Seminar ist die Freude an der Lektüre von älteren Texten und Interesse an kulturhistorischen Fragen (z.B. Bildungsgeschichte und Religion, Geschichte des Reisens, Bedingungen von Konvenienzehen, Geschichte des Liebesbegriffs). Ein detailliertes Seminarprogramm wird in der ersten Seminarsitzung ausgegeben. Für die die nicht wieder aufgelegten Texte wird ein Reader vorbereitet.
Zur Vorbereitung: Briefe der Liselotte von der Pfalz, herausgegeben und eingeleitet von Helmut Kiesel, Frankfurt/M. 1981 (u.ö.) (insel taschenbuch 428); Renate von Heydebrandt und Simone Winko: Arbeit am Kanon: Geschlechterdifferenz in Rezeption und Wertung von Literatur, in: Hadumond Bußmann / Renate Hof (Hg.): Genus – Zur Geschlechterdifferenz in den Kulturwissenschaften, Stuttgart 1995, S. 206-261.
 
16 683
VS -
Theatromanie im 18. Jahrhundert (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(12.4.) Julia Bertschik
Als Karl Philipp Moritz’ psychologischer Roman „Anton Reiser“ ab 1785 in Berlin zu erscheinen beginnt, mochte den zeitgenössischen Lesern der Bezug dieses Textes zum Phänomen der Theaterleidenschaft wohl weitaus stärker aufgefallen sein als uns heute. Lieferte doch bereits der Romantitel einen bedeutsamen Hinweis: 1681 war die theaterfeindliche Schrift „Theatromania oder die Werke der Finsternis in den öffentlichen Schauspielen“ erschienen, verfasst von einem Hamburger Pastor namens – Anton Reiser. Hundert Jahre später hingegen lässt sich anhand von Moritz’ Text und anderen Romanen des 18. Jahrhunderts gerade die leidenschaftliche Hinwendung zum Theater als eine zentrale Thematik bürgerlicher deutscher Bildungsromane und Autobiographien beobachten.
Warum das so ist, soll am Beispiel der dafür berühmt gewordenen Theaterromane von Moritz („Anton Reiser“) und Goethe („Wilhelm Meister“) untersucht werden. Vor dem Hintergrund der bis heute wichtigen, theatergeschichtlichen Umwälzungsprozesse dieser Zeit (Nationaltheatergedanke, Regiekunst, Illusionstheater) liefert das Seminar einen vertiefenden Einblick in die anthropologisch orientierte Romanliteratur Ende des 18. Jahrhunderts.
Textgrundlage sind die Reclam-Ausgaben von Johann Wolfgang Goethe: „Wilhelm Meisters theatralische Sendung“ und Karl Philipp Moritz: „Anton Reiser“.
 
(16 660)
Ü -
Barocklyrik (Epochen und Epochenkonzepte) (diese Übung gilt als VS im Vertiefungsmodul "Literatur des 16.-19. Jahrhunderts") (2 SWS) (max. 40 Teiln.); (die Übung bzw. das VS endet am 16.6., es wird aber eine zusätzliche Blockveranstaltung angeboten)
Do 14.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 21.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 28.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Sa 07.05. 09.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 26.05. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 09.06. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(14.4.) Ursula Paintner
In Ermangelung einer Epochenbezeichnung für das 16. Jahrhundert gilt die Barockzeit gewissermaßen als erste Literatur-Epoche der Neuzeit. Sie ist geprägt von der katastrophalen Erfahrung des Dreißigjährigen Krieges, aber auch von einem neuen Selbstbewußtsein, das in der Literatur gerade die Möglichkeit der Überwindung des Elends der Zeit sieht. Die deutsche Sprache beginnt das Lateinische als prägende Literatursprache abzulösen, was mit einer Aufwertung nationaler Aspekte einhergeht. Ausgehend von Martin Opitz’ ‚Buch von der deutschen Poeterey’ sollen in der Übung (VS) maßgebliche Lyriker des Barock mit ihren Texten behandelt werden. Die zentralen Aspekte der Epoche – strenger Formwille, Aufwertung der Volkssprache und Sprachpflege, Kriegserfahrung, Vanitas-Gedanke... – werden dabei in die Analyse eingehen.
 

Vertiefungsmodul NDL: Literatur des 19.-21. Jahrhunderts

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Vertiefungsseminar VS. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 618
VL -
Reiseliteratur 19.-20. Jahrhundert (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(13.4.) Peter Sprengel
Wenn Reisen eine prominente Form der Begegnung mit der Fremde oder dem Anderen ist, so kann der literarische Reisebericht als exemplarischer Ausdruck des kulturellen Selbstverständnisses in der Grenzbestimmung von Eigenem und Fremden gelten. Zusätzliches literaturtheoretisches Interesse verdient der semidokumentarische oder semifiktionale Status von Reiseberichten im Grenzbereich von „Wahrheit“ und „Dichtung“. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gattung im deutschen Sprachraum von der Goethezeit bis zur Postmoderne. Zwischen Seumes „Spaziergang nach Syrakus“ und Christian Krachts „Ferien für immer“ werden u.a. behandelt: Goethe (Italienische Reise), Heine (Reisebilder), Gregorovius (Wanderjahre in Italien), Fontane (Wanderungen durch die Mark Brandenburg), Hauptmann (Griechischer Frühling), Hofmannsthal (Augenblicke in Griechenland), Ernst Jünger (Am Sarazenenturm), Koeppen (Amerikafahrt), Brinkmann (Rom, Blicke), Hubert Fichte (Xango).
 
16 619
VL -
Heinrich von Kleist (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(14.4.) Anne Fleig
Im Kleist-Jahr 2011 – anlässlich des 200. Jahrestages von Kleists Selbstmord am Wannsee, dem er, wie er an seine Schwester Ulrike schrieb, mit „unaussprechlicher Heiterkeit“ entgegen sah – versucht die Vorlesung, einen Überblick über das faszinierende Werk des Autors und dessen Schwerpunkte zu geben. Aus den Umbrüchen um 1800 resultieren die großen Themen Kleists wie Wahrheitssuche und Erkenntniszweifel, Recht und Gewalt, ebenso wie seine vielfältigen Neuanfänge, Projekte und formalen Experimente, die seine Modernität begründen. Angesichts der überbordenden Forschung zu Kleist erhebt die Vorlesung nicht den Anspruch, eine neue Deutung des Werks anzubieten. Sie vertraut vielmehr darauf, dass es möglich ist, Kleists Texte durch genaue Lektüren zugänglich zu machen und die fundamentalen Spannungen, die sich in ihnen auf oft verstörende Weise artikulieren, darzulegen.
 
(16 654)
VL -
Expressionismus (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(12.4.) Jutta Müller-Tamm
„Also was ist der Expressionismus? Ein Konglomerat, eine Seeschlange, das Ungeheuer von Loch Ness, eine Art Ku-Klux-Klan?“ so fragte Gottfried Benn in der Einleitung zu der Anthologie Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts (1955). Ratlosigkeit also angesichts eines Epochenkonzepts, dessen Spektrum vom artistischen Sprachspiel bis zur politischen Agitation reichen soll. Noch die intensive Erforschung des Expressionismus in den darauffolgenden Jahrzehnten hat das Unbehagen am problematischen Epochenbegriff nicht beseitigt, sondern eher zu einem pragmatischen Umgang mit der Kategorie – als Sammelbezeichnung für das literarische Schaffen zwischen 1910 und 1920 – geführt. Auch die Vorlesung strebt keine griffige Bestimmung des Konzepts an, sondern will das Feld der lyrischen, dramatischen, erzählerischen und literaturprogrammatischen Produktion zwischen 1910 und 1920 mit Seitenblicken auf andere künstlerische Medien (Bildende Kunst und Film) vorstellen.
Die Vorlesung hat insoweit einführenden Charakter, ist aber zugleich darauf angelegt, das gängige Epochenbild in einem nicht unwichtigen Aspekt zu revidieren. Anders als es das Klischee vom wissenschaftsabstinenten und wissenschaftsfeindlichen Expressionismus will, lassen sich nämlich zahlreiche Bezüge der Dichtung zu den zeitgenössischen Wissenschaften ausmachen. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird daher auf dem Verhältnis der Dichtung zu Physik, Medizin, Psychoanalyse usw. liegen.
 
16 620
VS -
Amerika-Reisebeschreibungen des 20. Jahrhunderts (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Sprengel
Wilhelm von Polenz’ fast enzyklopädisch angelegter Reisebericht „Das Land der Zukunft“ (1903) gibt die Richtung vor: Die Vereinigten Staaten von Amerika werden von europäischen Reisenden vor allem als Vor-Bild zivilisatorischer und gesellschaftlicher Entwicklungen gesehen, die auch der „Alten Welt“ bevorstehen, die Raum-Reise wird zur Zeit-Reise. Das Seminar verfolgt diesen (und andere) Gesichtspunkte anhand ausgewählter Amerika-Reisebeschreibungen des 20. Jahrhunderts. Dazu gehören: Arthur Holitscher: Amerika heute und morgen (1912); Egon Erwin Kisch: Paradies Amerika (1930); Heinrich Hauser: Feldwege nach Chicago (1932); Annemarie Schwarzenbach: Jenseits von New York; Wolfgang Koeppen: Amerikafahrt (1959); Günter Kunert: Der andere Planet. Ansichten von Amerika (1974); Jürgen Lodemann: Phantastisches Plastikland und Rollendes Familienhaus (1977).
Literatur zur Einführung und Orientierung:
• Ott, Ulrich: Amerika ist anders. Studien zum Amerika-Bild in deutschen Reiseberichten des 20. Jahrhunderts. Frankfurt a.M. u.a. 1991
• Erhard R. Schütz: Kritik der literarischen Reportage. Reportagen und Reiseberichte aus der Weimarer Republik über die USA und die Sowjetunion. München 1977
• Ulla Biernat: „Ich bin nicht der erste Fremde hier“. Zur deutschsprachigen Reiseliteratur nach 1945. Würzburg 2004
 
16 621
VS -
Goethes Wahlverwandtschaften (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(12.4.) Irmela von der Lühe
Es sei, so Goethe über die ursprünglich als Novelle für die „Wanderjahre“ geplanten „Wahlverwandtschaften“ (1809), in dem Roman „keine Zeile, die er nicht selbst erlebt, aber auch kein Strich, wie er erlebt wurde“. Ob als Eheroman mit weitreichenden Wirkungen auf diese Gattung im 19. Jahrhundert, ob als literarische Umsetzung der Goethe’schen Naturauffassung oder als Darstellung „sozialer Verhältnisse und Konflikte“ (Goethe zu Riemer): der Roman wirft eine Fülle von Fragen auf, um deren Beantwortung das Seminar sich durch genaue text- und kontextorientierte Analysen bemühen wird. Gründliche Textkenntnis wird daher zu Semesterbeginn vorausgesetzt.
Textgrundlage: J.W. Goethe, „Die Wahlverwandtschaften“, RUB Nr. 7835, 5,60 €, sowie dazu: „Erläuterungen und Dokumente“, RUB 16048, 6,40 €.
 
16 622
VS -
Literatur und Massenmedien 1900-1933 (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(11.4.) Simon Zeisberg
Anhand theoretischer Impulse (u.a. Benjamin, Adorno/Horkheimer, McLuhan, Luhmann, Flusser, Kittler, Hörisch) wird das Seminar nach den literaturwissenschaftlich relevanten Aspekten einer ‚Kultur der Massenmedien’ in der Moderne des beginnenden 20. Jahrhunderts fragen. Neben genuin ‚publizistisch’ orientieren Texten (u.a. von K. Kraus, K. Tucholsky) sind dabei auch solche Texte zu untersuchen, die das Phänomen der ‚neuen’, insbesondere der elektronischen Medien aus der Perspektive des ‚anderen’ Mediums Literatur beobachten. Hier wären Lektüren von Texten F. Kafkas, A. Döblins, R. Musils, Th. Manns, J. Roths und E. Canettis denkbar.
Als Lektüre-Vorbereitung auf das Seminar dringend empfohlen: W. Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Drei Studien zur Kunstsoziologie. Frankfurt/M.: Suhrkamp Tb 2010.
 

Vertiefungsmodul NDL: Literatur- und Kulturtheorie

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus zwei Vertiefungsseminaren. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 623
VS -
Mythentheorien (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 12.00-16.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(15.4.) Wiebke Amthor
Mythen sind ebenso Objekt wie Instrument literaturwissenschaftlicher Analysen. Dabei wird die Frage danach, was ein Mythos ist, je nach Denktradition und Wissensdisziplin höchst unterschiedlich beantwortet. Zwei Tendenzen lassen sich zunächst differenzieren: Die eine sieht das Verhältnis von Mythos und Logos als grundlegend antagonistisch an und beurteilt das Verstandesdenken als dem mythischen intellektuell überlegen. Die andere beobachtet demgegenüber am Mythos die Herstellung eines „Spielraums der Imagination“ (Blumenberg), den sie als kulturell wichtige und geglückte Distanznahme zum Erleben wertet. Um die problematische Reduktion des Mythos-Begriffs auf eine Minimaldefinition – z.B. „Mythen sind traditionelle Erzählungen“ (Burkert) – zu vermeiden, unterscheiden Assmann/Assmann sieben Verwendungsweisen, denen sich die Mythentheorien jeweils zuordnen lassen müssen: (1) Polemisch wird Mythenkritik betrieben und das „mythische Dunkel mit aufklärerischem Licht zu vertreiben“ gesucht; (2) historisch-kritisch lässt sich aus dem Mythos eine „zeitlose Wahrheit“ destillieren; (3) funktionalistisch wird ihm, besonders in schriftlosen Kulturen, eine „fundierende, legitimierende und weltmodellierende Funktion“ zugeschrieben; (4) dem Alltags-Begriff zufolge fungiert der Mythos als Leitbild für kollektives Handeln und Erleben; (5) narrativ wird er als fiktive Geschichte, Fabel oder Legende aufgefasst; (6) literarisch sieht man ihn in Schriftkulturen ständigen Umschreibungen und freien Variationen unterworfen und (7) werden unter einem neuen, nicht-narrativen Mythos-Begriff holistische Ideologien und Weltentwürfe (etwa Hegels Weltgeist) gefasst, die nicht korrigierbar, sondern nur als Ganze zu ersetzen sind.
Diese Systematik reflektierend, werden im Seminar verschiedene Mythentheorien von der Antike bis zur Gegenwart behandelt (u.a. Platon, Aristoteles, Herder, Moritz, Adorno, Cassirer, Barthes, Blumenberg) und an Beispielen auf ihre literaturwissenschaftliche Relevanz und Anwendbarkeit hin überprüft. Hilfreich zur Erlangung eines ersten Überblicks sind folgende Handbuchartikel: Assmann, Jan / Assmann, Aleida: Mythos (Art.), in: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Bd. 4, Stuttgart u.a. 1998, S. 146-163 und Burkert, Walter / Horstmann, Axel: Mythos, Mythologie (Art.), in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 6. Basel/Darmstadt 1984, Sp. 281-318. Zur Anschaffung wird folgender Band empfohlen: Texte zur modernen Mythentheorie, hg. von Wilfried Barner, Anke Detken und Jörg Wesche. Stuttgart: Reclam 2003.
 
16 624
VS -
Interkulturelle Literaturwissenschaft - Theoretische Konzepte und Beispielanalysen (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Boris Hoge
Vor dem Hintergrund der Debatten um Globalisierung und Migration gewinnen interkulturelle Fragestellungen auch in einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft, welche es sich zum Ziel nimmt, „an literarischer Kunst Potentiale zu erschließen und kritisch zu prüfen, die nicht nur von fachwissenschaftlichem Interesse sind“ (Norbert Mecklenburg), mehr und mehr an Relevanz.
Die Lehrveranstaltung ist als Einführung in Möglichkeiten interkulturellen literaturwissenschaftlichen Arbeitens konzipiert. Ausgehend von der Beschäftigung mit aktuellen Konzepten und Forschungsfeldern wie Inter- und Transkulturalität, Alterität, Hybridität, Imagologie, Fremdheitsforschung sowie Postkolonialismus, gilt es anhand literarischer Texte zu diskutieren und zu erproben, ob und inwieweit dieselben für die Textinterpretation fruchtbar gemacht werden können. Hierfür sollen v.a. solche deutschsprachigen Romane und Erzählungen ins Blickfeld rücken, welche seit der Jahrtausendwende erschienen sind und sich auf unterschiedliche Weise mit Formen deutsch-russischer Begegnung auseinandersetzen. Auch literarische Arbeiten von AutorInnen mit sog. ‚Migrationshintergrund’ werden berücksichtigt.
Zu besprechende Primärtexte könnten, z.T. in Auszügen, sein: Christoph Hein: Willenbrock (2000); Wladimir Kaminer: Russendisko (2000); Wolfgang Büscher: Berlin – Moskau (2003); Lena Gorelik: Meine weißen Nächte (2004); Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt (2005); Andreas Maier: Sanssouci (2009).
 

Studienbereich Ältere deutsche Literatur

Der Besuch der Vertiefungsphase ÄDLS setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls voraus.


Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 1: Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden (im SoSem 2011: VS 16630 und Ü 16631; VS 16632 und Ü 16633). Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


16 630
VS -
Stricker: "Pfaffe Amis" (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Ralf Schlechtweg-Jahn
Der 'Pfaffe Amis' ist die Geschichte des gleichnamigen listigen Helden, der sich mit all den Fragen konfrontiert sieht, die die höfische Literatur dieser Zeit sonst so gern ausspart. Der Zwang zur adligen Großzügigkeit, zur milte, ruiniert den Helden nämlich derart, dass er gezwungen ist, mit List und Betrug sein Gut zu mehren, um so seine Standesposition zu halten. Ob als Arzt, Maler, Kaufmann oder Reliquienhändler, Amis ist seinen Mitmenschen in jeder Verkleidung überlegen und beschließt sein erfolgreiches Betrügerleben als Abt, dem nach dem Tod das ewige Leben winkt.
Diese Folge komischer Schwankabenteur hinterlässt einen Scherbenhaufen scheinbarer Gewissheiten des 'offiziellen' Mittelalters und seiner Ordnungsentwürfe. In diesem Seminar soll es um diese andere Seite der mittelalterlichen Kultur gehen, um das, was man die 'Lachkultur des Mittelalters' genannt hat. Dabei werden wir uns auch intensiver mit einigen Theorien und Diskussionen zum Komischen auseinandersetzen.
Einige Episoden aus dem „Pfaffen Amis“ sind im 16. Jahrundert im „Eulenspiegel“ verwendet und bearbeitet worden, der deshalb in Auszügen ergänzend Gegenstand des Seminars sein wird.
Textausgabe:
Der Stricker: Der Pfaffe Amis. Mhd./Nhd. Nach der Heidelberger Handschrift cpg 341 hrsg., übers. und komm. v. Michael Schilling. Stuttgart 1994 (= RUB 658)
 
16 631
Ü -
Begegnungen mit dem Islam: Rolandslied und Petrus Venerabilis (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Ralf Schlechtweg-Jahn
Jede Kultur schafft sich ihr eigenes Wissen vom Fremden, mit dessen Hilfe sie ihre eigenen Grenzen sowohl definieren wie auch problematisieren kann. Fremdheit ist daher keine Eigenschaft von Dingen oder Personen, sondern eine spezifische Form, die Welt zu ordnen und verfügbar zu machen. Um solche Verfahren zur Herstellung von Fremdheit - Entstehung, Funktionen, historische Dimension, Auswirkungen auf unser Denken - soll es in dieser Übung am Beispiel des Umgangs mit dem Islam gehen.
Beim „Rolandslied“ handelt es sich um eine anonym überlieferte Kreuzzugsdichtung aus dem 12.Jh., die vom Märtyrertod Rolands, einem der 12 Fürsten Kaiser Karls, im Kampf gegen die Heiden erzählt. Der Text entwickelt dabei ein durchaus weltlich orientiertes, laientheologisches Bild vom Islam wie zugleich auch von einem christlichen Kriegergott, dem seine Vasallen mit dem Schwert dienen.
Petrus Venerabilis, Abt von Cluny, ist in diesem Zusammenhang vor allem bekannt für die von ihm in Auftrag gegebene erste Koran-Übersetzung, die im Jahr 1143 abgeschlossen wurde. Seine Sicht auf den Islam ist also eine kirchentheologische, was uns im Vergleich einen recht umfassenden Blick auf diese frühen Umgangsweisen mit dem Islam ermöglicht.
Ein Ausblick auf die sogenannten 'Türkendrucke' des 16. Jh., und damit auf die Veränderungen im Islambild in der frühen Neuzeit, soll das Seminar abrunden.
Textgrundlage:
Petrus Venerabilis, Schriften zum Islam. Ediert, ins Deutsche übersetzt und kommentiert von Reinhhold Glei. Altenberge 1985 (Corpus Islamo-Christianum series latina 1)
Das Rolandslied des Pfaffen Konrad. Mittelhochdeutsch/ Neuhocheutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Dieter Kartschoke. Stuttgart1993 (= RUB 2745)
 
Achtung! Titeländerung (eingetragen 14.3.11)
(16 632)
VS -
Identität und Gesellschaft bei Hartmann von Aue (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); (dieses VS gilt als HS im Mastermodul "Literatur und Kulturgeschichte")
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(14.4.) Franziska Wenzel
Soziale Identitätsmodelle werden im Freiraum, den die Literatur erzeugt, erprobt und hinterfragt. Die spezifisch höfische Identität ist die Schnittstelle zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft, dem Ich, dem Du und dem Wir. Sie ist ein zentraler Gegenstand literarischer Reflexion, der die Formen der Selbstbeschreibung einer Kultur zu bündeln vermag. Identitätskonstruktionen mittelalterlicher Literatur müssen jedoch im Rahmen des Gattungssystems differenziert und in ihrer Eigenständigkeit beschrieben werden: Richtet sich der Blick im höfischen Roman vor allem auf die narrativ entfalteten Körperkonzepte zwischen Vereinzelung und Vergesellschaftung, die die höfischen Identitätsvorstellungen konturieren, liegt der Fokus in den lyrischen Texten auf den Rollenkonzepten des Sprecher-Ichs zwischen Dame und Gesellschaft, die der Konturierung der höfischen Identität Raum geben. Fragen nach dem Verhältnis einer solchermaßen kulturell determinierten Identität und ihrer phy-sischen Seite, der schieren Körperlichkeit, der Affekzentriertheit, Kreatürlichkeit und Sinnlichkeit werden die Gespräche im Seminar leiten. Ich möchte diese Fragen mit Ihnen gemeinsam an den Texten Hartmanns von Aue, am „Armen Heinrich“, an „Iwein“, „Gregorius“ und den Minneliedern abschreiten. Die Basis einer erfolgreichen interaktiven Veranstaltung ist die vorbereitende Lektüre der drei epischen Texte und der in Minnesangs Frühling edierten Minnelieder sowie die eigenständige Lektüre eines einschlägigen soziologischen Textes zur Identität bzw. die Lektüre rezenter Forschung zu Hartmann von Aue. Erwartet wird die Übernahme einer impulsgebenden Diskussionsleitung bzw. eines Impulsreferates.
 
(16 633)
Ü -
Felix Fabris literarische Reisen ins Heilige Land: "Pilgerführer", "Sionpilger" (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Fr 06.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 27.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(6.5.) Britta-Juliane Kruse
 
Sa 07.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 28.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(7.5.)  
Das wichtigste Ziel der mittelalterlichen Pilger war Jerusalem, der Ort, wo „die Erde dem Himmel am nächsten ist“. Den anschaulichsten Bericht zweier tatsächlich durchgeführter Pilgerreisen zu den Heiligen Stätten verfasste der Ulmer Dominikaner Felix Fabri (1480, 1483/84). Aus Fabris Feder stammt zudem ‚Die geistliche Pilgerfahrt oder die Sionpilgerin‘ (1492), ein Werk, das Klosterangehörigen Anleitungen zu Pilgerfahrten im Geiste vermittelt – diese reisten nur in ihren Imaginationen. Beide Texte sollen gelesen und interpretiert werden. Zur Kontextualisierung bieten sich weitere Themen an, z. B. die Kritik der Kirche an Wallfahrten oder der Kulturtransfer als Folge der Kreuzzüge.
Termine des Blockseminars: 6./7.5., 27./28.5. 2011, jeweils 10-17h
Lektüreempfehlungen: Felix Fabri: Galeere und Karawane. Pilgerreise ins Heilige Land, zum Sinai und nach Ägypten, 1483. Bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von Herbert Wiegandt. Darmstadt 1996. Felix Fabri: Die Sionpilger. Hrsg. von Wieland Carls. Berlin 1999. Sabine Penth: Die Reise nach Jerusalem. Pilgerfahrten ins Heilige Land. Darmstadt 2010. Folker Reichert: Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im Mittelalter. Stuttgart u.a. 2001. Bruno Reudenbach (Hrsg.): Jerusalem, du Schöne. Vorstellungen und Bilder einer heiligen Stadt. Bern 2008.

Bei Interesse melden Sie sich bitte rechtzeitig vor Beginn des Seminars per E-mail an: Kruse@hab.de.
 

Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 2: Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden (im SoSem 2011: VS 16632 und Ü 16633; VS 16630 und Ü 16631). Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


Achtung! Titeländerung (eingetragen 14.3.11)
16 632
VS -
Identität und Gesellschaft bei Hartmann von Aue (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); (dieses VS gilt als HS im Mastermodul "Literatur und Kulturgeschichte")
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(14.4.) Franziska Wenzel
Soziale Identitätsmodelle werden im Freiraum, den die Literatur erzeugt, erprobt und hinterfragt. Die spezifisch höfische Identität ist die Schnittstelle zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft, dem Ich, dem Du und dem Wir. Sie ist ein zentraler Gegenstand literarischer Reflexion, der die Formen der Selbstbeschreibung einer Kultur zu bündeln vermag. Identitätskonstruktionen mittelalterlicher Literatur müssen jedoch im Rahmen des Gattungssystems differenziert und in ihrer Eigenständigkeit beschrieben werden: Richtet sich der Blick im höfischen Roman vor allem auf die narrativ entfalteten Körperkonzepte zwischen Vereinzelung und Vergesellschaftung, die die höfischen Identitätsvorstellungen konturieren, liegt der Fokus in den lyrischen Texten auf den Rollenkonzepten des Sprecher-Ichs zwischen Dame und Gesellschaft, die der Konturierung der höfischen Identität Raum geben. Fragen nach dem Verhältnis einer solchermaßen kulturell determinierten Identität und ihrer phy-sischen Seite, der schieren Körperlichkeit, der Affekzentriertheit, Kreatürlichkeit und Sinnlichkeit werden die Gespräche im Seminar leiten. Ich möchte diese Fragen mit Ihnen gemeinsam an den Texten Hartmanns von Aue, am „Armen Heinrich“, an „Iwein“, „Gregorius“ und den Minneliedern abschreiten. Die Basis einer erfolgreichen interaktiven Veranstaltung ist die vorbereitende Lektüre der drei epischen Texte und der in Minnesangs Frühling edierten Minnelieder sowie die eigenständige Lektüre eines einschlägigen soziologischen Textes zur Identität bzw. die Lektüre rezenter Forschung zu Hartmann von Aue. Erwartet wird die Übernahme einer impulsgebenden Diskussionsleitung bzw. eines Impulsreferates.
 
16 633
Ü -
Felix Fabris literarische Reisen ins Heilige Land: "Pilgerführer", "Sionpilger" (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Fr 06.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 27.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(6.5.) Britta-Juliane Kruse
 
Sa 07.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 28.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(7.5.)  
Das wichtigste Ziel der mittelalterlichen Pilger war Jerusalem, der Ort, wo „die Erde dem Himmel am nächsten ist“. Den anschaulichsten Bericht zweier tatsächlich durchgeführter Pilgerreisen zu den Heiligen Stätten verfasste der Ulmer Dominikaner Felix Fabri (1480, 1483/84). Aus Fabris Feder stammt zudem ‚Die geistliche Pilgerfahrt oder die Sionpilgerin‘ (1492), ein Werk, das Klosterangehörigen Anleitungen zu Pilgerfahrten im Geiste vermittelt – diese reisten nur in ihren Imaginationen. Beide Texte sollen gelesen und interpretiert werden. Zur Kontextualisierung bieten sich weitere Themen an, z. B. die Kritik der Kirche an Wallfahrten oder der Kulturtransfer als Folge der Kreuzzüge.
Termine des Blockseminars: 6./7.5., 27./28.5. 2011, jeweils 10-17h
Lektüreempfehlungen: Felix Fabri: Galeere und Karawane. Pilgerreise ins Heilige Land, zum Sinai und nach Ägypten, 1483. Bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von Herbert Wiegandt. Darmstadt 1996. Felix Fabri: Die Sionpilger. Hrsg. von Wieland Carls. Berlin 1999. Sabine Penth: Die Reise nach Jerusalem. Pilgerfahrten ins Heilige Land. Darmstadt 2010. Folker Reichert: Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im Mittelalter. Stuttgart u.a. 2001. Bruno Reudenbach (Hrsg.): Jerusalem, du Schöne. Vorstellungen und Bilder einer heiligen Stadt. Bern 2008.

Bei Interesse melden Sie sich bitte rechtzeitig vor Beginn des Seminars per E-mail an: Kruse@hab.de.
 
(16 630)
VS -
Stricker: "Pfaffe Amis" (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Ralf Schlechtweg-Jahn
Der 'Pfaffe Amis' ist die Geschichte des gleichnamigen listigen Helden, der sich mit all den Fragen konfrontiert sieht, die die höfische Literatur dieser Zeit sonst so gern ausspart. Der Zwang zur adligen Großzügigkeit, zur milte, ruiniert den Helden nämlich derart, dass er gezwungen ist, mit List und Betrug sein Gut zu mehren, um so seine Standesposition zu halten. Ob als Arzt, Maler, Kaufmann oder Reliquienhändler, Amis ist seinen Mitmenschen in jeder Verkleidung überlegen und beschließt sein erfolgreiches Betrügerleben als Abt, dem nach dem Tod das ewige Leben winkt.
Diese Folge komischer Schwankabenteur hinterlässt einen Scherbenhaufen scheinbarer Gewissheiten des 'offiziellen' Mittelalters und seiner Ordnungsentwürfe. In diesem Seminar soll es um diese andere Seite der mittelalterlichen Kultur gehen, um das, was man die 'Lachkultur des Mittelalters' genannt hat. Dabei werden wir uns auch intensiver mit einigen Theorien und Diskussionen zum Komischen auseinandersetzen.
Einige Episoden aus dem „Pfaffen Amis“ sind im 16. Jahrundert im „Eulenspiegel“ verwendet und bearbeitet worden, der deshalb in Auszügen ergänzend Gegenstand des Seminars sein wird.
Textausgabe:
Der Stricker: Der Pfaffe Amis. Mhd./Nhd. Nach der Heidelberger Handschrift cpg 341 hrsg., übers. und komm. v. Michael Schilling. Stuttgart 1994 (= RUB 658)
 
(16 631)
Ü -
Begegnungen mit dem Islam: Rolandslied und Petrus Venerabilis (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Ralf Schlechtweg-Jahn
Jede Kultur schafft sich ihr eigenes Wissen vom Fremden, mit dessen Hilfe sie ihre eigenen Grenzen sowohl definieren wie auch problematisieren kann. Fremdheit ist daher keine Eigenschaft von Dingen oder Personen, sondern eine spezifische Form, die Welt zu ordnen und verfügbar zu machen. Um solche Verfahren zur Herstellung von Fremdheit - Entstehung, Funktionen, historische Dimension, Auswirkungen auf unser Denken - soll es in dieser Übung am Beispiel des Umgangs mit dem Islam gehen.
Beim „Rolandslied“ handelt es sich um eine anonym überlieferte Kreuzzugsdichtung aus dem 12.Jh., die vom Märtyrertod Rolands, einem der 12 Fürsten Kaiser Karls, im Kampf gegen die Heiden erzählt. Der Text entwickelt dabei ein durchaus weltlich orientiertes, laientheologisches Bild vom Islam wie zugleich auch von einem christlichen Kriegergott, dem seine Vasallen mit dem Schwert dienen.
Petrus Venerabilis, Abt von Cluny, ist in diesem Zusammenhang vor allem bekannt für die von ihm in Auftrag gegebene erste Koran-Übersetzung, die im Jahr 1143 abgeschlossen wurde. Seine Sicht auf den Islam ist also eine kirchentheologische, was uns im Vergleich einen recht umfassenden Blick auf diese frühen Umgangsweisen mit dem Islam ermöglicht.
Ein Ausblick auf die sogenannten 'Türkendrucke' des 16. Jh., und damit auf die Veränderungen im Islambild in der frühen Neuzeit, soll das Seminar abrunden.
Textgrundlage:
Petrus Venerabilis, Schriften zum Islam. Ediert, ins Deutsche übersetzt und kommentiert von Reinhhold Glei. Altenberge 1985 (Corpus Islamo-Christianum series latina 1)
Das Rolandslied des Pfaffen Konrad. Mittelhochdeutsch/ Neuhocheutsch. Hrsg., übersetzt und kommentiert von Dieter Kartschoke. Stuttgart1993 (= RUB 2745)
 

Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 3: Literatur- und Kulturtheorie in der Mediävistik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Kolloquium. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


16 634
VL -
Antike-Rezeption in der Literatur des Mittelalters (Literatur- und Kulturgeschichte in der Mediävistik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Ingrid Kasten
Die Anfänge der deutschen Literatur im Mittelalter sind maßgeblich geprägt durch die Rezeption antiker Stoffe und Texte. Dieser Tatbestand verdient besonderes Interesse, weil er es erlaubt, an einer spezifischen historischen Konstellation grundsätzliche theoretische Probleme kultureller und literarischer Transferbewegungen zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zwischen volkssprachlicher Laienbildung und lateinischer Gelehrtenkompetenz, zwischen religiösen und weltlichen Sinnentwürfen, exemplarisch zu erörtern. Gefragt werden soll, wie Prozesse der produktiven Anverwandlung ‚fremder’ Welten an die ‚eigene’ im Feld der Literatur systematisch beschrieben werden können. Welchen Erkenntniswert haben Kategorien wie ‚Schichtung’ oder ‚Hybridität’ in Prozessen der symbolischen Sinnproduktion? Behandelt wird in der Vorlesung in erster Linie die Rezeption antiker Stoffe (Alexander, Aeneas, Troja). Daneben aber gilt das Augenmerk auch Autoren wie Vergil und Ovid, die im Mittelalter eine zentrale Rolle im akademischen Unterricht spielten.
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39).
 
16 635
C -
Lektürekurs (Literatur- und Kulturgeschichte in der Mediävistik) (Deutschkentnnisse: DSH 3) (2 SWS); (dieses Kolloquium gilt als Übung im Mastermodul "Deutsche Literatur des Mittelalters im eur. Kontext")
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(11.4.) Ingrid Kasten
Der Lektürekurs soll die in der Vorlesung entwickelten Konzepte und Thesen an einschlägigem Textmaterial vertiefen und zu weiterführenden Überlegungen anregen.
 

Studienbereich Linguistik

Der Besuch der Vertiefungsphase Linguistik setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls Linguistik voraus.


Vertiefungsmodul Linguistik: Grammatik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 639
VS -
Graphematik (Grammatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Ulrike Sayatz
Die Graphematik ist eine linguistische Teildisziplin, die sich mit den Regularitäten des Schriftsystems einer Sprache beschäftigt. Schwerpunkte sind dabei: Ermittlung des Graphembestands als distinktive Einheiten in Bezug zur Lautstruktur (Phonem-Graphem-Korrespondenzen), der Begriff des graphematischen Wortes, phonographische, morphologische und silbische Schreibungen, Sprechsilbe versus Schreibsilbe, syntaktische Schreibungen: Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Interpunktion. Dabei geht es um die grundsätzliche Behandlung der Frage, inwieweit grammatische Merkmale der Sprache sich in graphematischen Regularitäten des Schriftsystem einer Sprache widerspiegeln und schließlich regelleitend für den Schreiber auch praktische Relevanz haben können.
Die Einordnung des Deutschen im Vergleich zu anderen Sprachen (flache versus tiefe Schriftsysteme) ist ebenso von Interesse wie die historische Entwicklung der Verschriftungsprinzipien im Deutschen (wie z.B. die Substantivgroßschreibung, Umlautschreibung, Auslautschreibung etc.). Auf der Grundlage eines im Seminar zu erarbeitenden Wissens synchroner Schreibungen im Deutschen (einschließlich aktueller Diskussionen um die Rechtschreibreform) sollen spezielle Schreibungen des Alt-, Mittel- und Frühneuhochdeutschen behandelt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist Fremdwortschreibung im Deutschen, synchron und diachron.
Leistungsnachweis durch eine Klausur
 
16 640
Ü -
Graphematik (Grammatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Ulrike Sayatz
In der Übung sollen anhand von Texten verschiedener Zeitepochen Verschriftungsprinzipien, Schreibungen und Schreibvarianten des Deutschen analysiert und diskutiert werden. Dabei geht es im Wesentlichen um eine praktische Übung der im Seminar erworbenen Kenntnisse. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Rechtschreibfehlern. Ausgehend von vorhandenen Fehlerstatistiken sollen Fehlertypen systematisch erfasst und analysiert und so Theorien und Strategien zur Aneignung der Richtigschreibung diskutiert werden.
Leistungsnachweis durch eine Klausur, in Kombination mit dem Vertiefungsseminar Graphematik.
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Pragmatik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 641
VS -
Sprachentgleisungen im Deutschen (Pragmatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(12.4.) Heinz Vater
Das Seminar behandelt Sprachentgleisungen im Deutschen im Rahmen des Moduls "Pragmatik". Es geht um Sprechakte, insbesondere um den von SEARLE (1969: 24) "utterance act" (Äußerungsakt) benannten Teil eines Sprechakts, der in jeder sprachlichen Äußerung die materielle Basis für den propositionalen und den illokutiven Akt darstellt. Sprachentgleisungen  Versprecher, Verschreiber, Verhörer, Verleser und das TOT-Phänomen ("tip-of-the-tongue phenomenon")  werfen ein Licht auf das Funktionieren von Sprache (vgl. FROMKIN 1973, BIERWISCH 1970). Möglicherweise können sie beginnenden Sprachwandel ankündigen (vgl. WIEDENMANN 2004). Bereits 1895 erschien eine  mittlerweile berühmte  Versprecher- und Verleser-Sammlung von MERINGER / MAYER. Später gerieten auch Verschreiber, Verhörer und Verleser ins Blickfeld der Linguisten. Im Seminar sollen Ursachen und Strukturen sprachlicher Fehlleistungen herausgearbeitet werden, wobei erörtert werden soll, inwieweit Fehlleistungen auf der Produktionsseite (Versprecher und Verschreiber) und Fehler auf der Rezeptionsseite (Verhörer und Verleser) jeweils Gemeinsamkeiten aufweisen. Für letztere sind auch die von RICKHEIT / STROHNER (1993) herausgearbeiteten Annahmen zum Textverstehen zu berücksichtigen. Eine besondere Rolle spielt das TOT-Phänomen, das primär die Sprachproduktion (in der Planungsphase) betrifft, wo der Betroffene aber zusätzlich bestimmte Strategien entwickeln muss, um zum gesuchten Sprachausdruck (oder einem Ersatz) zu gelangen.
Gliederung des Seminars
1. Einführung in die Fehler-Linguistik (Seminarleiter)
1.1 Was versteht man unter sprachlichen Fehlleistungen
1.2 Kurzer Abriss der Versprecherforschung
1.3 Sprachproduktion und Sprachrezeption
1.4 Sprachentgleisungen als beginnender Sprachwandel (im Bereich der Kasus)
2. Besonderheiten der einzelnen sprachlichen Fehlleistungen (Referate)
2.1 Versprecher
2.2 Verschreiber
2.3 Verhörer
2.4 Verleser
2.5 Das TOT-Phänomen
2.6 Sprachentgleisungen und Wortspiele
2.7 Verwechslungen ("Kindermund") und andere Entgleisungen
Literatur
Bierwisch, Manfred (1970). Fehler-Linguistik. Linguistic Inquiry, 1: 397-414; repr. 1974 in: Kiefer, Ferenc / Perlmutter, D. M. (eds.). Syntax und generative Grammatik, Frankfurt / M., Bd 1: 27-53.
Fromkin, Victoria (1973). A Sample of Speech Errors. Appendix to Fromkin, V. (ed.)(1973): 243-269.
Fromkin, Victoria (ed.) (1973). Speech Errors as Linguistic Evidence. The Hague, Paris: Mouton.
Meringer, Rudolf / Mayer, Karl (1895). Versprechen und Verlesen: Eine psychologisch-linguistische Studie. Stuttgart: Göschen.
Rickheit, Gert / Strohner, Hans (1993). Grundlagen der kognitiven Sprachverarbeitung. Tübingen: Francke (= UTB 1735).
Searle, John (1969). Speech Acts. An Essay in the Philosophy of Language. Cambridge: CUP.
Vater, Heinz (2007). Kasusgebrauch im gegenwärtigen Deutschen. Estudios Filológicos Alemanes 14: 11-48.
Vater, Heinz (2009). Versprecher und andere Sprachentgleisungen. In: Lipczuk, Ryszard / Jackowski, Przemysław (eds.) (2009). Sprachkontakte  Sprachstruktur. Hamburg: Verl. Dr. Kovač, 43-70.
Wiedenmann, Nora (2004). Versprechen – oder der Verlust des Genitiv-s im Deutschen als einsetzender Sprachwandel? Estudios Filológicos Alemanes 4: 337-374.
 
16 642
Ü -
Funktionen grammatikalischer Morpheme (Pragmatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(14.4.) Jakob Maché
Das Kasussystem des Deutschen ist offenkundig im Wandel. Das zeigt sich nicht zuletzt an subtilen Fällen wie der Präposition "trotz", die ursprünglich einmal den Dativ regierte ("trotz seinem Unfall") heute aber verstärkt mit Genitiv gebraucht wird ("trotz seines Unfalls"). In dieser Übung steht die Frage im Vordergrund welche sprachliche Funktionen grammatikalische Morpheme haben. Warum ist läßt sich "kosten" nicht passivieren, obwohl es ja einen dafür erforderlichen Akkusativ regiert ("Dieser Fehler kostet dich deinen Beruf." -- " *Du wirst deinen Beruf von diesem Fehler gekostet.). Vermittelt werden diese Fragestellungen anhand von einem reichhaltigen Repertoire an Übungen, die im Unterricht und zu Hause durchgeführt werden. Je nach Übungsform ist auch eine Gruppenarbeit möglich. Zugrundeliegende Einführungen stammen von Butt (2006) und Müller (2008).
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Semantik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 643
VS -
Semantik (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(11.4.) Gisela Klann-Delius
In dem Seminar soll ein Überblick über das Gebiet der Semantik erarbeitet werden, indem zunächst das Problem von „Bedeutung“ und deren Behandlung in der Sprachwissenschaft erörtert wird, prominente Theorien der Wortsemantik dargestellt werden, psycholinguistische Beiträge zur Modellierung des mentalen Lexikons und Fragen der neurologischen Grundlagen der Wortverarbeitung behandelt werden. Fragen des Zusammenhangs von Sprache und Denken werden in der Übung vertiefend bearbeitet.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Löbner, S. 2003. Semantik. Eine Einführung. Berlin, New York.
 
16 644
Ü -
Sprache und Denken (Semantik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(11.4.) Gisela Klann-Delius
Ziel des Seminars ist es, die in der Linguistik sowie Psycholinguistik formulierten Beziehungen zwischen Sprache und Denken zu rezipieren und einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Dabei werden Konzepte, die eine relativistische oder deterministische Beziehung zwischen Sprache und Denken formulieren (Sapir, Whorf) von solchen zu unterscheiden sein, die ein Primat der Kognition vor der Sprache (Piaget) oder eine Unabhängigkeit von Sprache und Kognition (Chomsky) annehmen. Sprachvergleichende empirische Untersuchungen werden zur Evaluierung der kontroversen Positionen herangezogen werden.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
J. Gumperz, Stephen C. Levinson (Hgg.) 1996. Rethinking Linguistic Relativity. Cambridge.
Humboldt, W.v 1973/1759, 1796. Über Denken und Sprechen. In: M. Böhler Hrsg. Wilhelm von Humboldt. Schriften zur Sprache, Stuttgart: Reclam, S. 3-5.
Sapir, E. 1931/1961. Die Sprache. München.
Whorf, B.L. 1991.Sprache-Denken-Wirklichkeit. Reinbek b. Hamburg.
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Sprachgeschichte

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 689
VS -
Historische Grammatik des Deutschen (Sprachgeschichte) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(14.4.) Horst Simon
Dieser Kurs fokussiert auf Grundlinien der diachronen Grammatik des Deutschen. Nach einleitenden Überlegungen zum Phänomen der sprachlichen Variabilität werden einzelne Wandelerscheinungen auf allen Systemebenen von der Phonologie über die Morphologie, Syntax und Semantik bis hin zur Pragmatik besprochen, die über das Funktionieren des grammatischen Systems Aufschluss geben können. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Phänomenen, die instruktiv sind für das Ineinandergreifen der verschiedenen Systemebenen. Besprochen werden u.a. Silbenstruktur, Umlaut, Verbalmorphologie, Periphrasen, Negation, Anredepronomina. Abschließend werden wesentliche Sprachwandeltheorien diskutiert.
 
16 690
Ü -
Linguistisch-Philologische Übungen zu historischen Texten (Sprachgeschichte) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(14.4.) Horst Simon
Dieser Kurs gibt Gelegenheit, historische Texte von den Anfängen der Überlieferung vor über 1200 Jahren bis in die jüngste Vergangenheit grammatisch zu analysieren. Dabei werden auch die wichtigsten sprachhistorischen Hilfsmittel vorgestellt sowie die philologischen Grundlagen erörtert, die zum linguistischen Verständnis älterer Texte unerlässlich sind, z.B. Probleme der Textüberlieferung in mittelalterlichen Handschriften.

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

Das Lehrangebot finden Sie http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/zfl/

II. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur

II a. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur

Wichtiger Hinweis für die Absolvent/inn/en der alten Studiengänge



Studierende der alten Studiengänge (Staatsexamen und Magister) könenn an Vertiefungs- bzw. Hauptseminaren (Bachelorstudiengang Deutsche Philologie und Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur) teilnehmen. Die Teilnehmerzahl für alle Vertiefungs- und Hauptseminare ist auf 35 begrenzt. Studierende der alten Studiengänge müssen sich bis spätestens 10.04.2011 bei den jeweiligen Dozentinnen und Dozenten schriftlich per e-mail anmelden.


Modul Exemplarische Lektüren (Neuere Literatur)

Dieses Modul besteht aus zwei Hauptseminaren und einer Übung. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit zwei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 645
HS -
Revolutionsdramen (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mo 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(11.4.) Irmela von der Lühe,
Anita Runge
Als Epochenereignis und unerhörtes Umbruchserlebnis hat die Französische Revolution in der deutschsprachigen Literatur tiefe Spuren hinterlassen. Diese betreffen sowohl Fragen nach der Legitimität, der historischen Notwendigkeit und der politischen Vergeblichkeit des Ereignisses als auch Probleme einer ‚angemessenen‘ ästhetischen Reaktion und Diskussion des revolutionären und postrevolutionären Geschehens. An ausgewählten Dramen will das Seminar in beide Problembereiche einführen und insbesondere den Verschränkungen zwischen politisch-historischen Erfahrungen und philosophisch-literarischen Reflexionen nachgehen.
Folgende Werke sollen behandelt werden: Buri, Ernst Karl Ludwig Isenburg von: Die Stimme des Volkes, oder Die Zerstörung der Bastille. Ein bürgerliches Trauerspiel in vier Aufzügen (1791); Johann Wolfgang von Goethe: Der Bürgergeneral (1793); Die Aufgeregten (1793); Die natürliche Tochter (1803); Christine Engel von Westphalen: Carlotte Corday (1804); Friedrich Schiller: Wilhelm Tell (1804), Georg Büchner: Dantons Tod (1835).
Die Lektüre folgender in preiswerten Ausgaben vorliegenden Dramen wird vorausgesetzt:
Johann Wolfgang von Goethe: Die natürliche Tochter (Reclams Universalbibliothek 114); Friedrich Schiller: Wilhelm Tell (Reclams Universalbibliothek 12), Georg Büchner: Dantons Tod (Reclams Universalbibliothek 6060).
Zur Einführung: Eke, Norbert: Die Revolution, der Schrecken und das Neue. Konzepte von Legitimität und historischer Gewalt in deutschen Revolutionsdramen um 1800. In: Rainer Schöwerling, Hartmut Steinecke und Günter Tiggesbäumker (Hg.): Literatur und Erfahrungswandel 1789-1830. München 1996, S. 121-156.
 
16 646
HS -
Biographien. Erzähltes Leben in neueren Texten und Medien (Exemplarische Lektüren) (dieses HS gilt als Übung I im Lehramtsmastermodul "Literaturwissenschaftliche Vertiefung 2") (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(14.4.) Bastian Schlüter
Das Seminar will nach einem einführenden Blick auf Geschichte und Theorie der Gattung Biographie in literaturwissenschaftlich genauer Lektüre mehrere neuere Dichterbiographien untersuchen: Welche rhetorisch-stilistischen Mittel werden in den Texten eingesetzt, welche narrativen Muster bedient, welche methodischen und ästhetischen Vorgaben sind explizit oder implizit dem biographischen Schreiben unterlegt? Hinzu kommt die Frage nach der Rezeption der Biographien in Feuilleton und literarischem Leben; zusätzlich sind Seitenblicke auf biographisches Erzählen in anderen Medien („Biopic“, Rundfunkfeature) zu werfen. Folgende Biographien sollen (zum Teil in Auszügen) untersucht werden: Sigrid Weigel: Ingeborg Bachmann. Hinterlassenschaften unter Wahrung des Briefgeheimnisses (zuerst 1999); Thomas Karlauf: Stefan George. Die Entdeckung des Charisma (2007); Dieter Kühn: Gertrud Kolmar. Leben und Werk, Zeit und Tod (2008); die meisten der Texte sind inzwischen als Taschenbuch preiswert erhältlich – so auch die beiden folgenden, die zu Seminarbeginn als genau gelesen vorausgesetzt werden: Sigrid Damm: Christiane und Goethe. Eine Recherche (1998) sowie Hermann Kurzke: Thomas Mann. Das Leben als Kunstwerk (1999).
Zur Einführung: Christian Klein (Hg.), Handbuch Biographie. Methoden, Traditionen, Theorien. Stuttgart, Weimar 2009.
 
16 647
HS -
Kriminalliteratur und Kriminalistik im 19. Jahrhundert (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(12.4.) Jutta Müller-Tamm,
Uta Schürmann (Doktorandin)
Kaum ein literarisches Genre ist so beliebt und gleichzeitig so belächelt wie das der Kriminalliteratur. Was im 19. Jahrhundert als Versuch begann dem verwirrenden und abgründigen Chaos von Moderne und Urbanität mit einer intellektuellen Methode, die Ordnung stiften würde, zu begegnen, ist bis heute ein Garant für Bestseller und hohe Einschaltquoten. Grund für diese Popularität ist aber möglicherweise gar nicht die simple Erzählstruktur des ‚Krimis’, sondern die hohe Komplexität der Diskurse, Milieu- und Charakterstudien, die mittels dieser normierten Handlungsschemata verarbeitet werden. So ist kaum ein anderes Genre ein solch deutlicher Reflex auf zeitgenössische wissenschaftliche Entwicklungen; von der Entdeckung des Fingerabdrucks bis hin zur DNA-Analyse nimmt die Kriminalliteratur jede kriminalistische und kriminologische Praktik auf, diskutiert deren Funktion als wahrheitsbringende Methode und ist damit eines der interessantesten Phänomene im Bereich der literature &science. Aufgrund dieser Tatsache wollen wir uns im Seminar auch mit dem wissenschaftshistorischen Hintergrund der Kriminalliteratur und ihren Anfängen beschäftigen: Wie wird über die Psychologie des Verbrechens diskutiert? Was hat es mit Daktyloskopie, Bertillonage und Tatortuntersuchungen auf sich? Wie werden solche Innovationen im Bereich der Verbrechensbekämpfung diskutiert und schließlich literarisiert? Darüber hinaus werden uns auch die bis heute in der Forschung hitzig geführten gattungstheoretischen Debatten über den Krimi interessieren: Wie grenzt sich Detektiv- von Kriminalliteratur ab? In welcher literarischen Epoche ist die Entstehung des Genres zu verorten? Und natürlich: Wo verläuft die Grenze zwischen trivialer und hoher Literatur?
 
16 648
HS -
Neoavantgarde um 1960 (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(14.4.) Johanna Bohley
Die literarische Neoavantgarde um 1960 zeichnet sich durch das Überschreiten künstlerischer Grenzen aus, indem sie sich an den Wissenschaften, Musik, bildenden Kunst und Architektur orientiert. Statt „schöner“ Literatur bringt sie gegenwartsfixierte Klangtexte, Schriftbilder, Ideogramme, Moment-Bilder und Kippfiguren hervor und bevorzugt das Stenogramm, Protokoll, die Montage, (De-)Collage und das Kaleidoskop. All diese Formen zielen auf das „Vergegenwärtigen aus dem Grund von Erinnerung“ (Franz Mon) ab, und machen die Katastrophen des 20. Jahrhunderts, den Holocaust und den Abwurf der Atombombe, als Wiederkehr des Verdrängten sichtbar. In der „experimentellen“, ergebnisoffenen Suche nach einer neuen gesprochenen Sprache stellen sie den Möglichkeitssinn im technischen Zeitalter auf die Probe.
Anhand von Poetiken und Texten aus dem Umfeld der „konkreten poesie“ und Stuttgarter Schule um den Technikphilosophen Max Bense sowie Helmut Heißenbüttel, Franz Mon und Walter Höllerer wird im Seminar die literarische Neoavantgarde zunächst in ihrer von den Künsten und Wissenschaften ausgehenden Poetik der Entgrenzung erfaßt. Darauf aufbauend werden Autoren wie Ferdinand Kriwet, Reinhard Döhl, Rolf Roggenbruck, Ror Wolf und deren Werke untersucht, die der experimentellen, (nicht-) erzählenden Neoavantgarde zentrale Impulse gegeben haben.
Es besteht die Möglichkeit, im Wintersemester ein das Thema fortsetzende HS II: „Literarische Formen der Neoavantgarde um 1960“ zu besuchen.
 
16 649
HS -
Autorinnen der Weimarer Republik (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum)
(12.4.) Anne Fleig
Am Ende der zwanziger Jahre melden sich verschiedene junge Schriftstellerinnen zu Wort, deren Texte – Feuilletons, Reportagen und Romane – die sich rapide verändernden Arbeits- und Lebenswelten auf neue und neusachliche Weise darstellen. Das Seminar versucht einen Überblick über die großen Themen der Zeit – Arbeit, Großstadt, Freizeit- und Konsumkultur – zu geben und den sich darin artikulierenden Lebensentwürfen nachzugehen. Gelesen werden u.a. Romane von Irmgard Keun, Marieluise Fleißer, Gabriele Tergit, Vicky Baum sowie Ruth Landshoff-Yorck. Eine literarische Spurensuche vor Ort soll das Programm abrunden.
 
16 650
HS -
Jean Pauls "Vorschule der Ästhetik" und die Literaturtheorie seiner Zeit (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(13.4.) Ulrich Profitlich
Ausgewählte Kapitel der Vorschule werden literaturtheoretischen Texten der Aufklärung, der Weimarer Klassik und der Romantik gegenübergestellt.
Vertrautheit mit mindestens einem von Jean Pauls Romanen (an erster Stelle Flegeljahre, daneben auch Siebenkäs und Titan) ist nicht gerade Teilnahmevoraussetzung, aber dringend erwünscht.
 
16 651
Ü -
Wilhelm Raabe (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(15.4.) Julia Bertschik
Wilhelm Raabe (1831-1910) zählt zu den interessantesten Vertretern und kritischen Beobachtern des Realismus im 19. Jahrhundert. Seine Erzählungen beschäftigen sich mit so aktuellen Themen wie Umweltverschmutzung, Massendynamik oder den Auswirkungen eines globalisierten Warenverkehrs. Dazu nutzt und unterläuft Raabe zum Beispiel Erzählmuster der Unterhaltungs- und Kriminalliteratur wie des historischen Erzählens. In der Übung, die mit einer mündlichen Prüfung abschließt, soll dies an typischen Beispielen aus den verschiedenen Werkphasen Raabes untersucht werden. Dabei wird sich auch die Frage stellen, was unter ‚realistischem Erzählen’ zu verstehen sein könnte.
Textgrundlage sind die jeweiligen Reclam-Ausgaben folgender Texte: „Das Odfeld“, „Die schwarze Galeere“, „Else von der Tanne“, „Höxter und Corvey“, „Pfisters Mühle“, „Stopfkuchen“, „Zum wilden Mann“.
 
16 652
Ü -
Prosa Heinrich von Kleists (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(11.4.) Irmela von der Lühe,
Anita Runge
Gewaltexzesse und Versöhnungsszenarien, Unrechtserfahrungen und Harmonieversprechen bestimmen in ganz ungewöhnlichem Ausmaß die Motivik und das erzählerische Verfahren der Kleist'schen Novellen. In genauen Text- und Kontexanalysen soll dies an den Erzählungen "Das Erdbeben in Chili (1807), "Die Marquise von O…" (1808), "Michael Kohlhaas (1808), "Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik" (1810), "Der Findling" (1811) sowie "Die Verlobung in St. Domingo" (1811) nachvollzogen und im Horizont der neueren Kleistforschung erörtert werden. Die gründliche Kenntnis des Kleist'schen Erzählwerkes wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt.
Zur Anschaffung empfohlen:
Heinrich von Kleist: Sämtliche Erzählungen. Stuttgart 1986 (Reclams Universalbibliothek 8232).
Zusätzlich zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Walter Hinderer (Hg.): Kleists Erzählungen. Stuttgart 1998 (Reclams Universalbibliothek 17505: Literaturstudium: Interpretationen)
 
16 653
Ü -
Literarische Reportagen (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(15.4.) Gregor Streim
Mit der Entwicklung der modernen Massenmedien bildete sich in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Reportage als neues, journalistisch-literarisches Gerne heraus, das bis heute von bedeutenden Autoren bedient wird. Bereits in dieser Zeit löste sich die Reportage von der Bindung an die Zeitung und wurde von Autoren wie Egon Erwin Kisch oder Joseph Roth zu einer eigenen Kunstform entwickelt, die die durch die neue Medienkonkurrenz von Hörfunk, Film, Fotografie und Zeitung hervorgerufenen Forderungen nach Aktualität und Objektivität in neue literarische Schreibweisen umzusetzen versuchte. In den siebziger Jahren entstand mit dem ‚New Journalism’ dann eine radikalisierte Form reportageartigen Schreibens, bei der die Grenzen zwischen Faktualität und Fiktionalität zunehmend aufgelöst und die Subjektivität des Schreibers akzentuiert wurde. Im Seminar sollen zum einen die Geschichte des Genres an exemplarischen Beispielen verfolgt und zum anderen seine spezifische Ästhetik (Faktualität/Fiktionalität, Text-Bild-Relationen u.ä.) analysiert werden.
 

Modul Epochen und Epochenkonzepte

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL, einem Hauptseminar HS und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit drei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 654
VL -
Expressionismus (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(12.4.) Jutta Müller-Tamm
„Also was ist der Expressionismus? Ein Konglomerat, eine Seeschlange, das Ungeheuer von Loch Ness, eine Art Ku-Klux-Klan?“ so fragte Gottfried Benn in der Einleitung zu der Anthologie Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts (1955). Ratlosigkeit also angesichts eines Epochenkonzepts, dessen Spektrum vom artistischen Sprachspiel bis zur politischen Agitation reichen soll. Noch die intensive Erforschung des Expressionismus in den darauffolgenden Jahrzehnten hat das Unbehagen am problematischen Epochenbegriff nicht beseitigt, sondern eher zu einem pragmatischen Umgang mit der Kategorie – als Sammelbezeichnung für das literarische Schaffen zwischen 1910 und 1920 – geführt. Auch die Vorlesung strebt keine griffige Bestimmung des Konzepts an, sondern will das Feld der lyrischen, dramatischen, erzählerischen und literaturprogrammatischen Produktion zwischen 1910 und 1920 mit Seitenblicken auf andere künstlerische Medien (Bildende Kunst und Film) vorstellen.
Die Vorlesung hat insoweit einführenden Charakter, ist aber zugleich darauf angelegt, das gängige Epochenbild in einem nicht unwichtigen Aspekt zu revidieren. Anders als es das Klischee vom wissenschaftsabstinenten und wissenschaftsfeindlichen Expressionismus will, lassen sich nämlich zahlreiche Bezüge der Dichtung zu den zeitgenössischen Wissenschaften ausmachen. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird daher auf dem Verhältnis der Dichtung zu Physik, Medizin, Psychoanalyse usw. liegen.
 
16 655
VL -
Klassik (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Di 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(12.4.) Gesa Dane
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Literatur und die ästhetischen Debatten der sogenannten Deutschen Klassik. Vorab sind, im Vergleich mit der französischen und englischen Literatur, die Begriffe Klassik und Klassizismus zu klären sowie die Rezeptionsgeschichte vor allem von Goethe und Schiller im 19. Jahrhundert zu untersuchen. Verdankt sich doch die Kanonisierung beider Autoren zur literarischen Epoche ('Weimarer Klassik') vor allem dieser Wirkungsgeschichte im 19. Jahrhundert. Die ästhetischen Schriften und poetischen Texte von Goethe und Schiller aus den 90er Jahren erlauben einen Einblick in Motive und Strukturen ihrer Wende zum 'Klassischen': die Abgrenzung gegenüber Naturalismus und Manierismus in Kunst und Drama verbunden mit der polemischen Wende gegen den zeitgenössischen bürgerlichen Geschmack in Theater und bildender Kunst, sodann der Rückgriff auf die griechische Antike als Maßstab alles Kunstschönen, schließlich die Rezeption von Kants 'Kritik der Urteilskraft'. Exemplarisch können Prämissen der Weimarer Ästhetik an einigen Dramen von Goethe (Iphigenie, Tasso, Faust) und Schiller (Don Carlos, Wallenstein, Maria Stuart u. a.) abgelesen werden, sowie an Goethes 'Wilhelm Meister' und dessen zeitgenössischer Rezeption. Neben Goethe und Schiller werden auch Autoren wie Karl Philipp Moritz und Friedrich Hölderlin, die großen Auseinandersetzungen um die Interpretation der Laokoon-Statue sowie um die Ballade in den Blick kommen. Die Vorlesung schließt mit einem Ausblick auf den späten Goethe ('West-östlicher Divan') und dessen Überlegungen zum Begriff der Weltliteratur.
Zur Lektüre empfehle ich von Goethe u. a. 'Iphigenie', 'Tasso', 'Faust I und II', 'West-östlicher Divan', 'Wilhelm Meisters Lehrjahre'; von Schiller: 'Don Carlos', 'Wallenstein', 'Maria Stuart', 'Über Anmut und Würde', 'Über die ästhetische Erziehung des Menschen'; von Karl Philipp Moritz 'Anton Reiser' und von Hölderlin dessen Dichtungen sowie den Roman 'Hyperion'.
 
16 656
VL -
Wiener Moderne (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(14.4.) Hans Richard Brittnacher
Die Präzision bei der Beschreibung des Traumhaften und die verschwimmenden Konturen des Wirklichen, der Impressionismus der Liebeserfahrung und ein umfassendes Gefühl von Vergeblichkeit bestimmt die Literatur der Wiener Moderne. Hier haben die entscheidenden Merkworte der Epoche ihren Platz: Nerven und Traum, Hysterie und Ästhetizismus, Psychonalyse und ‚süßes Mädel’. Zugleich aber verbinden sich in der Epoche des Jungen Wien wie sonst kaum je in der Ästhetik der Klassischen Moderne Literatur, Bildende Kunst, Musik und Architektur und verleihen dem Ästhetischen eine Lebensmacht, die es danach nie wieder besitzen sollte. Gelesen werden neben Essays, Gedichten und Erzählungen von Hugo von Hofmannsthal (Reitergeschichte, Das Märchen der 672. Nacht) auch Erzählungen von Leopold von Andrian (Der Garten der Erkenntnis) und von Richard Beer-Hofmann (Der Tod Georgs), Erzählungen (Traumnovelle) und Dramen von Schnitzler (Liebelei), Hofmannsthals Drama Elektra sowie Skizzen von Peter Altenburg. Der Versuch einer Kontextualisierung des Jungen Wien im Prospekt des europäischen Fin de siècle macht auch eine Einbeziehung bildkünstlerischer Dokumente notwendig.
 
16 657
HS -
"Aufklärung": Epoche, Verheißung, Dilemma (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(13.4.) Gerhard Bauer
Die Freude am Erfolg der Aufklärer ist bis heute lebendig. Nicht nur ihre Einsichten haben immer wieder Bewunderer gefunden, sondern vor allem ihr Mut und Selbst-bewusstsein, ihre Frechheiten, ihre List, ihre Skepsis, die einladend dargebotenen Grübeleien und „Paradoxien“. Unübersehbar ist aber auch, was die Aufklärung mit sich brachte, die wachsende Entfremdung und Versachlichung, die Abstraktion, Me-chanisierung, Schematisierung von früher (relativ) naturbelassenen Vorgängen. Bei-des ist zu prüfen durch Diskussion der hinterlassenen Texte, der Theorien und litera-rischen Strategien, hier vor allem der Widersprüche in den Theorien und Theoreti-kern selbst, sowie zwischen ihnen. Gute Aufschlüsse versprechen
- die Fehden zwischen den Enzyklopädisten und den Kritikern der „bloßen criti-que“ wie Mably, Rousseau, Linguet,
- die Berührungen und Abstoßungen zwischen dem britischen common sense, in-klusive Sensualismus, Utilitarismus, aber auch Humor, und der kontinentalen Analyse, zu der auch Spekulation und ein eigener Humor gehörten,
- der bewahrte Optimismus (plus Gottvertrauen) in seinem Kampf mit den An-fechtungen von allen Seiten der Weltentwicklung, der Menschenkenntnis, der Selbsterkenntnis, nicht zu vergessen Kants verschärfte Erkenntnisse über die Prozeduren unserer Verstandesvermögen,
- mancherlei Differenzen unter Freunden wie dem rastlosen, scharf hinsehenden Lessing, dem „mit dem Herzen denkenden“ Mendelssohn und dem gern „platt“ genannten Nicolai.
„Feuerfunke in einer Schießpulver-Welt“, so sah Lichtenberg das unentbehrliche und nie sicher zu lenkende Denken mit seiner „Möglichkeits“form. „Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann“.
 
16 658
HS -
Dramen des Naturalismus (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Sprengel
Ab 1889 erlangt die zunächst im Bereich der Lyrik und Erzählprosa hervorgetretene Bewegung des deutschen Naturalismus ihren späten Höhe- und Umschlagpunkt. Dabei spielen auch theatergeschichtliche Faktoren wie die Gründung der Freien Bühne in Berlin 1889 und die Übernahme des Deutschen Theaters durch den Befürworter des Naturalismus Otto Brahm (1894) eine Rolle. Das Seminar analysiert ausgewählte Dramen vor dem Hintergrund der theatergeschichtlichen Bedingungen einerseits, literaturtheoretischer Fragen (Was ist Naturalismus?) andererseits. Behandelt werden u.a. von Gerhart Hauptmann „Vor Sonnenuntergang“, „Das Friedensfest“, „Der Biberpelz“, „Hanneles Himmelfahrt“, „Rose Bernd“, „Die Ratten“, von Holz/Schlaf „Die Familie Selicke“, von Schlaf „Meister Oelze“ und von Sudermann „Die Ehre“. Ein Besuch der „Weber“-Inszenierung des Deutschen Theaters (Regie Michael Thalheimer, 2011) ist vorgesehen.
Literatur zur Einführung:
• Sprengel, Peter: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900. Von der Reichsgründung bis zur Jahrhundertwende. München 1998
• Dramen des Naturalismus. Interpretationen. Stuttgart 1988
 
16 659
HS -
Böcklin und die Dichter: Konstellationen des Fin de Siècle (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Peter Sprengel
Der Schweizer Maler Arnold Böcklin (1827-1901) faszinierte mit seinen ausdrucksstarken Bildern, in denen die antike Mythologie eine naturkultisch-mysteriöse Auferstehung feierte, die Dichtergeneration des ausgehenden 19. Jahrhunderts: vom alten Fontane und Heyse über Schack und Liliencron bis zu den Vertretern des Naturalismus (Hauptmann) und Symbolismus (Hofmannsthal, George). Das Seminar untersucht die Anspielungen auf Bilder Böcklins in Lyrik, Drama und Erzählprosa vor dem Hintergrund allgemeinerer Überlegungen über das Zusammenwirken der Künste um 1900 und setzt sich auch mit der Verabschiedung des ‚Vorbilds’ Böcklin in Meier-Graefes Schrift „Der Fall Böcklin“ (1905) auseinander.
Literatur zur Einführung:
• Renner, Ursula: Die Zauberschrift der Bilder. Bildende Kunst in Hofmannsthals Texten. Freiburg i.Br. 2000
• Sprengel, Peter: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900. Von der Reichsgründung bis zur Jahrhundertwende. München 1998
 
16 684
HS -
Neue Sachlichkeit (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(12.4.) Julia Bertschik
‚Neue Sachlichkeit’ bezeichnet eine dominante ästhetische Richtung in den zwanziger und dreißiger Jahren der Weimarer Republik. In ihrer unsentimental-‚coolen’, reportagenahen Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Wirklichkeit (Inflation und Arbeitslosigkeit, Technik- und Amerikabegeisterung, großstädtische Angestelltenkultur und ‚Neue Frauen’-Typen, Stars, Glamour und Reklame, Jazzmusik und Massenmedien wie Radio und Kino) prägte die Neue Sachlichkeit als Epochenstil zwischen den beiden Weltkriegen nicht nur die Literatur, sondern ebenso die bildende Kunst, Architektur und Design, Mode und populäre Unterhaltungskultur. Gerade in ihrem wechselseitigen Austauschverhältnis von Alltagskultur, Journalismus und Literatur sowie der neuartigen Durchdringung von Kunst und Kommerz, Realität und künstlerischer Simulation, Original und Kopie liegt die bis heute faszinierende Brisanz neusachlicher ‚Gebrauchsästhetik’ mit ihren Konsequenzen für die traditionelle Unterscheidung von Literatursystem und Umwelt. An Beispielen aus Prosa, Drama und Lyrik von Bertolt Brecht, Erich Kästner, Ödön von Horváth, Vicki Baum und Irmgard Keun soll dem im Seminar, das mit einer Klausur abschließt, nachgegangen werden.
Einführende Literatur: Johannes G. Pankau: Einführung in die Literatur der Neuen Sachlichkeit, Darmstadt 2010.
 
16 660
Ü -
Barocklyrik (Epochen und Epochenkonzepte) (diese Übung gilt als VS im Vertiefungsmodul "Literatur des 16.-19. Jahrhunderts") (2 SWS) (max. 40 Teiln.); (die Übung bzw. das VS endet am 16.6., es wird aber eine zusätzliche Blockveranstaltung angeboten)
Do 14.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 21.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 28.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Sa 07.05. 09.00-17.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 26.05. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 09.06. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(14.4.) Ursula Paintner
In Ermangelung einer Epochenbezeichnung für das 16. Jahrhundert gilt die Barockzeit gewissermaßen als erste Literatur-Epoche der Neuzeit. Sie ist geprägt von der katastrophalen Erfahrung des Dreißigjährigen Krieges, aber auch von einem neuen Selbstbewußtsein, das in der Literatur gerade die Möglichkeit der Überwindung des Elends der Zeit sieht. Die deutsche Sprache beginnt das Lateinische als prägende Literatursprache abzulösen, was mit einer Aufwertung nationaler Aspekte einhergeht. Ausgehend von Martin Opitz’ ‚Buch von der deutschen Poeterey’ sollen in der Übung (VS) maßgebliche Lyriker des Barock mit ihren Texten behandelt werden. Die zentralen Aspekte der Epoche – strenger Formwille, Aufwertung der Volkssprache und Sprachpflege, Kriegserfahrung, Vanitas-Gedanke... – werden dabei in die Analyse eingehen.
 

Modul Literatur und Kulturgeschichte

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Hauptseminar HS. Beide Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


(16 618)
VL -
Reiseliteratur 19.-20. Jahrhundert (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(13.4.) Peter Sprengel
Wenn Reisen eine prominente Form der Begegnung mit der Fremde oder dem Anderen ist, so kann der literarische Reisebericht als exemplarischer Ausdruck des kulturellen Selbstverständnisses in der Grenzbestimmung von Eigenem und Fremden gelten. Zusätzliches literaturtheoretisches Interesse verdient der semidokumentarische oder semifiktionale Status von Reiseberichten im Grenzbereich von „Wahrheit“ und „Dichtung“. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gattung im deutschen Sprachraum von der Goethezeit bis zur Postmoderne. Zwischen Seumes „Spaziergang nach Syrakus“ und Christian Krachts „Ferien für immer“ werden u.a. behandelt: Goethe (Italienische Reise), Heine (Reisebilder), Gregorovius (Wanderjahre in Italien), Fontane (Wanderungen durch die Mark Brandenburg), Hauptmann (Griechischer Frühling), Hofmannsthal (Augenblicke in Griechenland), Ernst Jünger (Am Sarazenenturm), Koeppen (Amerikafahrt), Brinkmann (Rom, Blicke), Hubert Fichte (Xango).
 
(16 656)
VL -
Wiener Moderne (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(14.4.) Hans Richard Brittnacher
Die Präzision bei der Beschreibung des Traumhaften und die verschwimmenden Konturen des Wirklichen, der Impressionismus der Liebeserfahrung und ein umfassendes Gefühl von Vergeblichkeit bestimmt die Literatur der Wiener Moderne. Hier haben die entscheidenden Merkworte der Epoche ihren Platz: Nerven und Traum, Hysterie und Ästhetizismus, Psychonalyse und ‚süßes Mädel’. Zugleich aber verbinden sich in der Epoche des Jungen Wien wie sonst kaum je in der Ästhetik der Klassischen Moderne Literatur, Bildende Kunst, Musik und Architektur und verleihen dem Ästhetischen eine Lebensmacht, die es danach nie wieder besitzen sollte. Gelesen werden neben Essays, Gedichten und Erzählungen von Hugo von Hofmannsthal (Reitergeschichte, Das Märchen der 672. Nacht) auch Erzählungen von Leopold von Andrian (Der Garten der Erkenntnis) und von Richard Beer-Hofmann (Der Tod Georgs), Erzählungen (Traumnovelle) und Dramen von Schnitzler (Liebelei), Hofmannsthals Drama Elektra sowie Skizzen von Peter Altenburg. Der Versuch einer Kontextualisierung des Jungen Wien im Prospekt des europäischen Fin de siècle macht auch eine Einbeziehung bildkünstlerischer Dokumente notwendig.
 
16 662
HS -
Commedia dell'arte, rührendes Lustspiel, groteske Gesellschaftskomödie? Zu den Spielarten des Komischen in H.v. Hofmannsthals Lustspielen (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(13.4.) Marie Wokalek
Hugo v. Hofmannsthal hat sich in zahlreichen Notizen und Fragmenten immer wieder mit der Gattung „Lustspiel/ Komödie“ beschäftigt. Während seiner Zusammenarbeit mit dem Regisseur Max Reinhardt und dem Komponisten Richard Strauss hat sich Hofmannsthal auch in der Praxis mit verschiedenen Formen und Traditionen des Komischen auf dem Theater auseinandergesetzt (Commedia dell’arte, Pantomime, Molière, Opera buffa, Lessing, Wiener Volkstheater,...). Seine Lustspiele zeugen sowohl von einer gattungstheoretischen als auch von einer theaterpraktischen Beschäftigung mit dem Komischen. Dabei scheint ihr komisches Potential mehr in dem dramatisch-dramaturgischen Spiel mit verschiedenen Formen zu liegen, als in der Umsetzung einer bestimmten, fest umrissenen Theorie des Komischen.
Wir werden die drei Komödien Hofmannsthals lesen, die uns als abgeschlossene Werke vorliegen: Christinas Heimreise“ (1909/ 1910), „Der Schwierige“ (1920) und „Der Unbestechliche“ (1923). Ziel des Seminars ist es, die komischen Strukturelemente dieser Werke herauszuarbeiten, um sie dann an ausgewählten Komödie-Begriffen und Formen des Komischen zu spiegeln, die für Hofmannsthal und die Zeit um 1900 von Bedeutung sind. Dabei soll das Komische nicht nur als literarische Gattung, sondern auch als theatral-performatives „Ereignis“ in den Blick genommen werden.
Zur Vorbereitung:
Bitte verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über H. v. Hofmannsthal als Autor der „Wiener Moderne“ und beginnen Sie mit der Lektüre von „Christinas Heimreise“.
Textausgabe für die gemeinsame Arbeit im Seminar (bitte selbst besorgen):
H. v. Hofmannsthal, Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden, hg. v. B. Schoeller in Beratung mit R. Hirsch, Dramen IV. Lustspiele, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch 1986. (14, 95 Euro)
 
16 663
HS -
Literatur und Kulturgeschichte des Spaziergangs (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(12.4.) Anne Fleig
Am Ende des 18. Jahrhunderts bildet sich der Spaziergang als bürgerliche Praktik heraus. Mit ihm verbunden ist die Entdeckung der Natur als Landschaft; im 19. Jahrhundert spielen auch Stadtspaziergänge eine zunehmende Rolle. Im Zuge dieser Entwicklung bildet sich eine Poetik des Spaziergangs heraus, die mit der literarischen Darstellung und Verarbeitung des Spaziergangs die Bewegung des Gehens als Gedankenbewegung oder Gedankengang reflektiert und damit auf die Entstehung und literarische Verfasstheit der Texte selbst verweist. Das Panorama möglicher Beispiele reicht von Schillers Der Spaziergang bis zur Literatur der Gegenwart.
Literatur zur Vorbereitung:
Gudrun M. König: Eine Kulturgeschichte des Spaziergangs. Spuren einer bürgerlichen Praktik 1780-1850. Wien, Köln, Weimar 1996.
Axel Gellhaus/Christian Moser/Helmut J. Schneider (Hrsg.): Kopflandschaften. Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs. Köln und Weimar 2007.
 
16 664
HS -
Literatur und Popkultur der sechziger Jahre (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Klaus Siebenhaar
Das Seminar gibt einen Überblick zur popkulturellen Entwicklung seit den fünfziger Jahren mit den Schwerpunkten Bildende Kunst, Musik, Alltagskultur, um folgend einen Schwerpunkt in den frühen literarischen Versuchen (Beat-Generation, Rolf Dieter Brinkmann) zu setzen. Zum Abschluss wird noch ein Ausblick auf die „popliterarische Renaissance“ der neunziger Jahre gegeben.
Zur Einführung: Jost Hermand: Pop International. Eine kritische Analyse, Frankfurt/M. 1971
 
16 685
HS -
Gegenwartsliteratur und Globalisierung (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Julia Bertschik
Als Schlagwort ist die Rede von der Globalisierung in aller Munde. Eine allgemein gültige Definition sucht man hingegen vergebens. Stattdessen begnügt man sich seit den 1990er Jahren mit dem allgemeinsten gemeinsamen Nenner: mediale Vernetzung, Mobilität und Synchronisierung sowie der ‚glokale’ Austausch transnational globaler und regional-lokaler Topographien und Gemeinschaften sind hier die Stichworte. Die mit ihnen verbundenen Wertungen einer entweder differenznivellierend-verwestlichten ‚McWorld’ oder aber der so erzeugten ‚Dritten Räume’ einer hybriden ‚Kreolisierung’ stehen sich zudem diametral gegenüber.
Versteht man kulturelle Gemeinschaften dabei im Sinne Benedict Andersons als „Imagined Communities“, also als vorgestellte, imaginär konstruierte und nicht zuletzt über Erzählungen hergestellte Gebilde, dann vermag gerade das fiktionale Wissen von Literatur zu einer deutlicheren Konturierung des Globalisierungsbegriffs beizutragen. Vor dem aktuellen Hintergrund von Massentourismus, Migration, Popkultur und Internet soll daher an Beispieltexten von Peter Handke, Christian Kracht, Yoko Tawada, Wolfgang Welt und Feridun Zaimoğlu untersucht werden, inwiefern Gegenwartsnarrative Aufschlüsse über Globalisierungseffekte ermöglichen bzw. inwieweit Gegenwartsliteratur selbst als globalisiertes Phänomen (als Objekt unter globalisierten Rahmenbedingungen oder aber als Akteur innerhalb von Globalisierungsprozessen) zu verstehen ist.
Einführende Literatur: Globalisierung und Gegenwartsliteratur. Konstellationen – Konzepte – Perspektiven. Hg. v. Wilhelm Amann, Georg Mein u. Rolf Parr, Heidelberg 2010.
 

Modul Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang

Dieses Modul besteht aus einem Hauptseminar HS und zwei Übungen (Ü I und Ü II). Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Dieses Modul wird mit drei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 665
HS -
Wahlverwandte. Literarische und filmische Erzählungen im Dialog (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(12.4.) Elisabeth K. Paefgen
„Der Filmsehende liest Erzählungen anders. Aber auch der Erzählungen schreibt, ist seinerseits ein Filmsehender.“ Bertolt Brecht hat früh erkannt – die Anmerkung wurde 1922 zum ersten Mal veröffentlicht –, wie schreibende und filmende Kunst einander im 20. Jahrhundert beeinflussen werden. Während die Regisseure der ersten Stunde ihre ‚Vorbilder’ in der Literatur des 19. Jahrhunderts hatten und ‚filmnahe’ Darstellungstechniken bei E.T.A. Hoffmann, Charles Dickens, Gustave Flaubert und Edgar Allan Poe zu schätzen wussten, ist für die Dichtung des 20. und 21. Jahrhunderts nicht (mehr) wegzudenken, dass sie direkt oder indirekt von der Existenz oder Wahrnehmung filmischen Erzählens begleitet wird: „Schriftsteller auf der Höhe dieses 20. Jahrhunderts sind in der Regel gleichzeitig mit dem Film aufgewachsen, ob sie nun diese neue technisch-apparative Kunst verachtet oder begrüßt, ignoriert oder interessiert wahrgenommen oder für sie und mit ihr gearbeitet haben,“ schreibt Joachim Paech.
Dieser wechselseitigen Beeinflussung der filmischen und literarischen Künste soll in dem Seminar nachgegangen werde. Im Zentrum stehen dabei Film-Literatur-Beziehungen, die sich nicht durch Titelgleichheit auszeichnen: Ausgangspunkt ist die These, dass es gerade die indirekten, nicht bewussten oder versteckten Bezüge zwischen filmischen und schriftlichen Erzählungen sind, die den Deutungsraum erweitern und zu neuen Auslegungsperspektiven nicht zuletzt für die ‚vor-filmische’ Literatur führen. So sollen Parallelen zwischen E.T.A. Hofmanns Erzählung Der Sandmann und David Lynchs Film Blue Velvet ebenso eine Rolle spielen wie die zwischen Robert Altmanns Film Gosford Park und Sophokles’ Tragödie König Ödipus. Dabei wird davon ausgegangen, dass im zweiten Teil des Seminars die Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer eigene Film-Literatur-Paare vorstellen, die Ergebnis ihrer Film- und Literaturrezeption sind.
Literatur:
Elisabeth K. Paefgen: Wahlverwandte. Filmische und literarische Erzählungen im Dialog. Berlin 2009.
Joachim Paech: Literatur und Film. 2. überarb. Aufl. Stuttgart 1997.
 
16 666
HS -
Text, Musik, Stadt (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(11.4.) Claudia Albert
Das Seminar wird in textnahen Lektüren einerseits die vielgelesenen Romane und Reportagen, etwa von I. Keun, J. Roth, Vicki Baum u.a. auf Präsenz und Funktion von Geräuschen aller Art hin überprüfen. Eine wenig bekannte Facette bietet der deutschsprachige ‚Jazzroman’, repräsentiert etwa durch Hans Janowitz, René Schickele in der Weimarer Republik und Fritz Rudolf Fries in den sechziger Jahren.
Lit.: (als Materialgrundlage, nicht methodisch) Astrid Cecilie Nervik: Identität und kulturelle Vielfalt. Musikalische Bildsprache und Klangfiguren im Werk Joseph Roths, Hamburg 2002; Claudia Albert: Fritz Rudolf Fries auf dem "Weg nach Oobliadooh". In: Literatur und Musik in der klassischen Moderne. Hg. v. Joachim Grage. Würzburg 2006, S. 347-360.
 
Veranstaltung entfällt!
Achtung! Raumänderung (eingetragen 25.3.11)
16 700
HS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen (Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur: Modul Literaturwissenschaft im interdisz. Zusammenhang) ;
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
(14.4.) Hans-Detlef Feger
 
16 667
Ü I -
Die Affektpoetik des 18. Jahrhunderts: Eine Einführung (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(13.4.) Burkhard Meyer-Sickendiek
Gerade an der FU Berlin werden die languages of emotion momentan sehr intensiv diskutiert: Eine gute Gelegenheit, sich die Vorgeschichte dieser Thematik zu vergegenwärtigen. Das Seminar plant diesbezüglich einen Ausflug in die Epoche der Aufklärung, denn Affekte und Emotionen spielen in den Poetiken des achtzehnten Jahrhunderts eine zentrale Rolle. Dies zeigen etwa Friedrich Gottlieb Klopstocks 1759 publizierten Gedanken über die Natur der Poesie, deren Ziel es ist, eine Poetik der Gemütserregung durch ein Zusammenspiel zwischen Leidenschaft und Glauben, Affekt und Konfession, Kunst und Spiritualität zu erwirken. Lyrik als Affektausdruck – diese Neuerung findet sich Mitte der 1760er Jahre auch bei Gerstenberg, Sulzer und vor allem Herder, der Lyrik als Werk des „Naturdichters“ und damit als „unmittelbare Äusserung des Empfindens“ definiert und so den Weg von der Nachahmungspoetik Gottscheds hin zur Erlebnis- und Ausdruckspoetik der Genieästhetik ebnete.
Ein weiterer wichtiger Diskussionsstrang betrifft das Drama: So gelten seit Gotthold Ephraim Lessing die Affekte Furcht und Mitleid als zentrale Wirkmechanismen der Tragödie bzw. des bürgerlichen Trauerspiels, wobei uns vor allem die gegenüber Aristoteles neuwertige Verwandlung dieser Affekte „in tugendhafte Fertigkeiten“ interessieren wird. Denn damit eröffnet sich der Blick auf eine für das 18. Jahrhundert wichtige Neuerung: Die sogenannte „gefühlsethische Wende“, die auch etwa in Mendelssohns Briefen über die Empfindungen zum Ausdruck kommt. Das Seminar verfolgt diese Überlegungen bis hin zur Dramentheorie Friedrich Schillers, in welcher die Affektpoetik Lessings und Mendelssohns in Richtung einer Ästhetik des Erhabenen weiterentwickelt wird. Geklärt werden soll dabei, warum Affekte und Emotionen bei der für die Aufklärung zentralen Überblendung von Ethik und Ästhetik so ausgesprochen wichtig gewesen sind.
 
Kommentar geändert (neuer Termin Ringvorlesung!) (eingetragen 18.3.11)
16 668
Ü II -
Positionen jüdischer Erinnerung im 20. Jahrhundert (W. Benjamin, G. Scholem, H. Arendt) (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(12.4.) Irmela von der Lühe
Auf vielfältige und durchaus kontroverse Weise wird das jüdische Gebot des „Sakhor“ („erinnere Dich“) im 20. Jahrhundert und insbesondere im Horizont der Shoah bei jüdischen Intellektuellen zum Thema. An ausgewählten Essays von W. Benjamin, M. Buber, G. Scholem, Jean Améry, H. Arendt soll diese Debatte nachvollzogen werden. Im Mittelpunkt steht dabei der Begriff des Zeugnisses und des Zeugen sowie die Frage nach der Authentizität und der Medialität der Erinnerung. Daher werden auch Beispiele aus dem an der Freien Universität zugänglichen VHA (Visual History Archive) behandelt.
Der Besuch der im Sommersemester stattfindenden Ringvorlesung („Offener Hörsaal“) zum Thema „Wer zeugt für den Zeugen? Positionen jüdischen Erinnerns im 20. Jahrhundert“ (Donnerstag, 16-18 Uhr in Hörsaal 2) wird dringend empfohlen.
 

Modul Perspektiven der Forschung

Das Modul besteht aus einem Kolloquium C und einem Oberseminar OS, die gemeinsam innerhalb eines Semesters absolviert werden müssen. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 669
C -
Perspektiven der Forschung (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(11.4.) Irmela von der Lühe
ohne Kommentar
 
16 670
C -
Perspektiven der Forschung (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(14.4.) Anne Fleig
Das Colloquium dient der Diskussion aktueller Forschungsbeiträge und der Präsentation entstehender Abschlussarbeiten. Behandelt werden vorzugsweise Themen aus dem Bereich der Geschlechterforschung und der Auseinandersetzung mit Raumkonzepten. Es besteht auch die Möglichkeit, Fragen aus dem Oberseminar zum Spatial turn vertiefend zu behandeln.
 
Achtung! Änderung des Beginns (neu: 29.4.) (eingetragen 31.3.11)
(16 679)
C -
Perspektiven der Forschung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); (Teilnahme nur nach pers. Voranmeldung)
Fr 14.00-18.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(29.4.) Jutta Müller-Tamm
 
(16 678)
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(11.4.) Claudia Albert
 
16 671
OS -
Literatur und Säkularisierung (Perspektiven der Forschung) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(11.4.) Gesa Dane
Welchen Anteil hat die Literatur an Prozessen der Säkularisierung seit dem 17. Jahrhundert? Wie greift Literatur in den Streit über Glauben, religiöse Dogmen und kirchliche Auseinandersetzungen ein? Um den Begriff der Säkularisierung ist in der jüngsten Zeit ein heftiger Streit unter Religionswissenschaftlern, Philosophen und Historikern entbrannt: Die Vorstellungen einer unaufhaltsamen Verweltlichung der Welt und eines Absterbens von Religion und Glauben gerieten unter Kritik. Doch wurde anerkannt, dass seit der Aufklärung ein verändertes Verhältnis gegenüber den überlieferten Glaubenssystemen und religiösen Institutionen eingetreten ist, das mit Begriffen wie Individualisierung und Entkirchlichung des Glaubens bezeichnet wird. Die Literatur hat diese Prozessen, welche unsere moderne Welt grundlegend bestimmen, aktiv begleitet und in die Diskussionen über Glaubens- und Religionsfreiheit eingegriffen, sei es, indem sie das Recht der individuellen Glaubensüberzeugung und der Kritik an dogmatischen religiösen Überlieferungen verteidigt hat, sei es, indem sie religiöse Motive und Gehalte in säkulare Kontexte übersetzt und ihnen eine andere Bedeutung verliehen hat ('Säkularisierung als sprachbildende Kraft', Albrecht Schöne). Das Seminar will an ausgewählten Texten vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert Brennpunkte dieser literarischen Auseinandersetzungen erörtern, die in vieler Hinsicht auch heute noch von hoher Aktualität sind. Texte wie Lessings Schauspiel 'Nathan der Weise' oder Goethes 'Prometheus' bergen in dieser Hinsicht auch heute noch Sprengstoff.
Ein ausführlicher Seminarplan wird zu Beginn der Veranstaltung vorgelegt. Zur vorbereitenden Lektüre empfehle ich Albrecht Schöne: Säkularisierung als sprachbildende Kraft, Göttingen 1968; Charles Taylor: A secular Age (2007; dt.: Ein säkulares Zeitalter, 2009).

II b. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur

Modul Literatur und Kulturgeschichte

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Hauptseminar HS. Beide Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


Achtung! Titeländerung (eingetragen 14.3.11)
16 672
VL -
Identität - Identifizierung und Individualität im Mittelalter. Wahrnehmungs- und erkenntnistheoretische Zugänge zur höfischen Kultur (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(14.4.) Franziska Wenzel
 
Achtung! Titeländerung (eingetragen 14.3.11)
(16 632)
VS -
Identität und Gesellschaft bei Hartmann von Aue (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); (dieses VS gilt als HS im Mastermodul "Literatur und Kulturgeschichte")
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(14.4.) Franziska Wenzel
Soziale Identitätsmodelle werden im Freiraum, den die Literatur erzeugt, erprobt und hinterfragt. Die spezifisch höfische Identität ist die Schnittstelle zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft, dem Ich, dem Du und dem Wir. Sie ist ein zentraler Gegenstand literarischer Reflexion, der die Formen der Selbstbeschreibung einer Kultur zu bündeln vermag. Identitätskonstruktionen mittelalterlicher Literatur müssen jedoch im Rahmen des Gattungssystems differenziert und in ihrer Eigenständigkeit beschrieben werden: Richtet sich der Blick im höfischen Roman vor allem auf die narrativ entfalteten Körperkonzepte zwischen Vereinzelung und Vergesellschaftung, die die höfischen Identitätsvorstellungen konturieren, liegt der Fokus in den lyrischen Texten auf den Rollenkonzepten des Sprecher-Ichs zwischen Dame und Gesellschaft, die der Konturierung der höfischen Identität Raum geben. Fragen nach dem Verhältnis einer solchermaßen kulturell determinierten Identität und ihrer phy-sischen Seite, der schieren Körperlichkeit, der Affekzentriertheit, Kreatürlichkeit und Sinnlichkeit werden die Gespräche im Seminar leiten. Ich möchte diese Fragen mit Ihnen gemeinsam an den Texten Hartmanns von Aue, am „Armen Heinrich“, an „Iwein“, „Gregorius“ und den Minneliedern abschreiten. Die Basis einer erfolgreichen interaktiven Veranstaltung ist die vorbereitende Lektüre der drei epischen Texte und der in Minnesangs Frühling edierten Minnelieder sowie die eigenständige Lektüre eines einschlägigen soziologischen Textes zur Identität bzw. die Lektüre rezenter Forschung zu Hartmann von Aue. Erwartet wird die Übernahme einer impulsgebenden Diskussionsleitung bzw. eines Impulsreferates.
 

Modul Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL, einem Hauptseminar HS und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit drei Modulteilprüfungen ab.


(16 634)
VL -
Antike-Rezeption in der Literatur des Mittelalters (Literatur- und Kulturgeschichte in der Mediävistik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Ingrid Kasten
Die Anfänge der deutschen Literatur im Mittelalter sind maßgeblich geprägt durch die Rezeption antiker Stoffe und Texte. Dieser Tatbestand verdient besonderes Interesse, weil er es erlaubt, an einer spezifischen historischen Konstellation grundsätzliche theoretische Probleme kultureller und literarischer Transferbewegungen zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zwischen volkssprachlicher Laienbildung und lateinischer Gelehrtenkompetenz, zwischen religiösen und weltlichen Sinnentwürfen, exemplarisch zu erörtern. Gefragt werden soll, wie Prozesse der produktiven Anverwandlung ‚fremder’ Welten an die ‚eigene’ im Feld der Literatur systematisch beschrieben werden können. Welchen Erkenntniswert haben Kategorien wie ‚Schichtung’ oder ‚Hybridität’ in Prozessen der symbolischen Sinnproduktion? Behandelt wird in der Vorlesung in erster Linie die Rezeption antiker Stoffe (Alexander, Aeneas, Troja). Daneben aber gilt das Augenmerk auch Autoren wie Vergil und Ovid, die im Mittelalter eine zentrale Rolle im akademischen Unterricht spielten.
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39).
 
16 673
HS -
Heinrich von Veldeke: "Eneasroman" (Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext) (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(12.4.) Ingrid Kasten
Der Eneasroman Heinrichs von Veldeke (entstanden im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts) ist Teil der Antike-Rezeption, die in den Anfängen der deutschsprachigen Literatur mit weltlichen Inhalten eine wichtige Rolle spielt. Erzählt wird die Geschichte des Eneas, der nach dem Fall Trojas das Land verlässt und auf Befehl der Götter in Italien die Grundlagen für das römische Reich legt, nachdem er sich in den ihm auferlegten Prüfungen bewährt hat. Veldeke hat der französische, anonym überlieferte Roman d’Eneas im wesentlichen als Quelle gedient; dieser geht seinerseits auf die als römisches Nationalepos konzipierte Aeneis Vergils zurück. Die Bearbeitung Veldekes ist daher ein exemplarisches Zeugnis für die kulturellen Transferbewegungen, welche die Literatur in diese Zeit prägen und zeigen, wie sich darin verschiedene Schichten überlagern. Im Zentrum des Seminars wird die Frage stehen, welchen Wandel zentrale Aspekte des antiken Epos (Götterwelt, Heldenbild, Liebesauffassung) unterworfen werden und welchen Status der Text in der Geschichte des mittelalterlichen Romans innehat.
Zur Einführung: Ingrid Kasten: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. In: Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Hg. von Horst Brunner. Stuttgart 2004, S. 75-94.
 
(16 635)
C -
Lektürekurs (Literatur- und Kulturgeschichte in der Mediävistik) (Deutschkentnnisse: DSH 3) (2 SWS); (dieses Kolloquium gilt als Übung im Mastermodul "Deutsche Literatur des Mittelalters im eur. Kontext")
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(11.4.) Ingrid Kasten
Der Lektürekurs soll die in der Vorlesung entwickelten Konzepte und Thesen an einschlägigem Textmaterial vertiefen und zu weiterführenden Überlegungen anregen.
 

Modul Perspektiven der Forschung


(16 682)
C -
Forschungskolloquium (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(13.4.) Ingrid Kasten

III. Masterstudiengang Editionswissenschaft

Studierende des Studiengebietes Editionswissenschaft können alle Veranstaltungen des Masterstudiengangs besuchen. Bei den EDV- und BWL-Seminaren sowie bei den Veranstaltungen zur schriftlichen und mündlichen Kommunikation wird um eine Anmeldung gebeten (jungmayr@zedat.fu-berlin.de).


16 860
S -
Kommentierung (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(12.4.) Joerg Jungmayr
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von Beispielen aus der Editionsgeschichte der philologischen Fächer und anhand von kommentartheoretischen Studien methodologisch haltbare Modelle zu erarbeiten, die zum selbständigen Verfassen von editorischen Kommentaren führen können. Neben dieser Praxisorientierung steht auch die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Textsorte ‚Kommentar’ im Blickpunkt des Seminars.
 
16 861
S -
Text- und Editionstheorie (Modul Texttheorie und Textkritik) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(11.4.) Gesa Dane
Das Seminar baut auf den Inhalten des ES zur Texttheorie und Textkritik auf und vertieft sie. Im Mittelpunkt stehen neuere literaturwissenschaftliche Theorien, vor allem Diskurs- und Intertextualitätstheorien, die zunächst behandelt werden und deren Anwendbarkeit für Editionen anschließend betrachtet wird.
 
16 862
ProjS -
Heinrich Heine (Modul Editorische Praxis) (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(12.4.) Sabine Bierwirth
Gegenstand des Seminars sind die verschiedenen Ausgaben der Werke Heinrich Heines. Hier stoßen wir auf ein heikles Thema in der Literaturwissenschaft, denn es stellt sich die Frage, ob es den authentischen Text eines Gedichts oder eines Prosawerkes an sich gibt. Schaut man in die verschiedenen Ausgaben, so müsste man dies verneinen, die Zahl der sog. „Varianten“ scheint Legion. Wir konzentrieren uns auf die Historisch-kritische Heinrich-Heine-Ausgabe (Düsseldorfer Heine-Ausgabe), d.h. auf 16 bzw. 23 Bände und 20400 Seiten. Hier interessieren uns ihre fünf Schwerpunkte Textkritik, Kommentar, Quellenkritik, Zensur- und Rezeptionsgeschichte. Insbesondere im Bereich des Kommentars beschritt die DHA neue Wege. Vergleiche zu anderen Ausgaben, so etwa zu der Heine-Säkular-Ausgabe, die quasi zeitgleich entstand, bieten interessante Perspektiven. Auch das Heinrich-Heine-Portal, als digitales Medium der Textvermittlung vom Heinrich-Heine-Institut in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier erarbeitet, wird als neue Herausforderung an die Editionswissenschaft untersucht. Um fachlichen Diskussionen führen zu können, werden im Seminar auch Leben und Werk Heinrich Heines als einem der wichtigsten deutschen Dichter und Schriftsteller und seine Zeitgeschichte vorgestellt.
 
16 863
ProjS -
Georg Greflinger. Vorarbeiten zur digitalen Historisch-kritischen Edition sämtlicher Werke und Schriften (Modul Editorische Praxis) (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(11.4.) Annika Rockenberger,
Per Röcken
Georg Greflinger (ca. 1620-1677) gilt nicht nur als einer der produktivsten barocken Schriftsteller auf den Gebieten der Gelegenheitsdichtung, tagespolitischen Publizistik und eines Zeitungsjournalismus avant la lettre, sondern auch als Begründer der deutschsprachigen Komplimentierliteratur (Lehrbücher der Galanterien, Zeremonien und Komplimente).
Im Seminar werden zunächst, ausgehend von den Spezifika frühneuzeitlicher Drucküberlieferung (mit einem Exkurs zur analytischen Druckkunde), konzeptionelle und praktische Vorarbeiten zu einer gerade im Entstehen begriffenen digitalen Historisch-kritischen Edition der Werke und Schriften Greflingers geleistet und dann anhand zweier exemplarischen Fälle, der Ethica Complementoria (1645ff.) und der drei Lieder- bzw. Gedichtsammlungen, Seladons Beständige Liebe (1644), Seladons weltliche Lieder
(1651), Celadonische Musa (1663), erprobt und umgesetzt.
Der Leistungsnachweis erfolgt über die kooperative Erarbeitung einzelner Editionsbestandteile durch die Studierenden.
Zur Orientierung empfiehlt sich: http://www.uni-koeln.de/~ahz26/dateien/thesen.htm ; Fotis Jannidis: Elektronische Edition. In: Rüdiger Nutt-Kofuth / Bodo Plachta (Hg.): Editionen zu deutschsprachigen Autoren als Spiegel der Editionsgeschichte. Tübingen 2005, S. 457–470; Fotis Jannidis: Digitale Editionen. In: Andrea Geier, Dietmar Till (Hg.): Literatur im Medienwechsel. Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 55/3 (2008), S. 317–332; Patrick Sahle: Digitales Archiv – Digitale Edition. Anmerkungen zur Begriffsklärung. In: Michael Stolz / Lucas Marco Gisi / Jan Loop (Hg.): Literatur und Literaturwissenschaft auf dem Weg zu den neuen Medien. Eine Standortbestimmung. Zürich 2007, S. 64–84.
 
16 864
S -
Theorie und Praxis der Briefedition (Modul Fachspezifische und historische Probleme) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(14.4.) Rainer Joachim Falk
Briefe stellen den Editor vor ganz eigene, textsortenspezifische Aufgaben. Anders als Werktexte sind sie ursprünglich für einen eng begrenzten Leserkreis verfasst, den der Autor selbst bestimmt und dessen Textwahrnehmung er beeinflusst, etwa durch Wahl und Gestaltung des Textträgers. Aufgrund dieser medialen Eigenarten erweisen sich Briefe oft als immens kommentierungsbedürftig.
Im Seminar sollen Besonderheiten und Probleme der Briefedition anhand einschlägiger Forschungsliteratur und exemplarischer Ausgaben diskutiert werden. Parallel dazu sollen die gewonnenen Kenntnisse in der Praxis erprobt werden, indem ausgewählte Briefe an den Berliner Schriftsteller und Verleger Friedrich Nicolai (1733–1811), die in seinem Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt werden, mithilfe digitaler Kopien und eines Internet-basierten Editionswerkzeugs erschlossen und ediert werden.
Diese Lehrveranstaltung wird auch als HS für Magister- und Staatsexamensstudierende angeboten.
 
16 865
Ü -
Paläographie I (Modul Paläographie und Buchkunde) (2 SWS); Die Veranstaltung beginnt um 16 s.t.!
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(12.4.) Matthias Krüger
Die Paläographie ist – nach Ludwig Traube (1861-1907) – “eine Verbindung von Kenntnissen und Vorstellungen, Methoden und Kombinationen, die befähigen sollen: 1. alte Schrift richtig zu lesen; 2. das Aller und den Ursprungsort dieser alten Schrift richtig zu bestimmen; 3. Irrtümer zu verstehen und zu beseitigen, die in die durch Schrift fortgepflanzte Überlieferung sich eingeschlichen haben”. Im Mittelpunkt dieser Übung stehen das Bestimmen und Lesen von Schriftarten aus dem Bereich sowohl der Buchschrift als auch der Bedarfs- und Geschäftsschrift von der Spätantike bis zur Renaissance. Anhand ausgewählter (fotokopierter) Beispiele sollen grundlegende Kenntnisse der lateinischen Paläographie des Mittelalters (Entwicklung, Typologie und Nomenklatur der Schriftarten, Abkürzungssysteme usw.) vermittelt werden. Darüber hinaus ist beabsichtigt, die Teilnehmer in die “Archäologie des mittelalterlichen Buches” einzuführen. Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind empfohlen.
Einführende Literatur:
Bernhard Bischoff: Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters 2. Aufl. Berlin 1986 (= Grundlagen der Germanistik 24); Otto Mazal: Lehrbuch der Handschriftenkunde. Wiesbaden 1986 (= Elemente des Buch- und Bibliothekswesens).
 
16 866
PraxS -
EDV I (Ediwiss.: Modul Neue Medien; Angew.Litwiss.: Modul Elektronische Medien) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/151
(außer am 4.5.! letzte Sitzung am 20.7.)
(27.4.) Thorsten Wißmann
Wer verstehen will, wie Webseiten und das Internet aufgebaut sind und funktionieren, komt an Markup Languages nicht vorbei. Die am weitesten verbreitete Auszeichnungssprache im Netz ist HTML, Hypertext Markup Language. Mittlerweile hat sich XML (eXtensible Markup Language) neben HTML fest etabliert, gerade in Bereichen der Datenverarbeitung, in denen ein hoher Austausch zwischen unterschiedlichen Systemen und Formaten erwünscht ist (Textverarbeitungsprogramme, Datenbanken etc.).
Das Praxisseminar gibt Einblick in grundlegende Auszeichnungsstrukturen von HTML und XML und in mögliche Einsatzfelder (Printmedien, Internet, CD-ROM) des sog. x-media publishing. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Browser) erforderlich- Das Praxisseminar dient darüber hinaus als Grundlage für das im Wintersemester folgende Praxisseminar EDV II: Desktop Publishing – InDesign.
Dieses Praxisseminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 15.3. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an doreen.werner@fu-berlin.de
 
16 866a
PraxS -
EDV I (Parallelkurs) (Ediwiss.: Modul Neue Medien; Angew.Litwiss.: Modul Elektronische Medien) (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/151
(außer am 4.5.! letzte Sitzung am 20.7.)
(27.4.) Thorsten Wißmann
Wer verstehen will, wie Webseiten und das Internet aufgebaut sind und funktionieren, komt an Markup Languages nicht vorbei. Die am weitesten verbreitete Auszeichnungssprache im Netz ist HTML, Hypertext Markup Language. Mittlerweile hat sich XML (eXtensible Markup Language) neben HTML fest etabliert, gerade in Bereichen der Datenverarbeitung, in denen ein hoher Austausch zwischen unterschiedlichen Systemen und Formaten erwünscht ist (Textverarbeitungsprogramme, Datenbanken etc.).
Das Praxisseminar gibt Einblick in grundlegende Auszeichnungsstrukturen von HTML und XML und in mögliche Einsatzfelder (Printmedien, Internet, CD-ROM) des sog. x-media publishing. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Browser) erforderlich- Das Praxisseminar dient darüber hinaus als Grundlage für das im Wintersemester folgende Praxisseminar EDV II: Desktop Publishing – InDesign.
Dieses Praxisseminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 15.3. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an doreen.werner@fu-berlin.de
 
(17 809)
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS);
Fr 13.05. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 14.05. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 08.07. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum)
(13.5.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3.
unter doreen.werner@fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
Achtung! geänderter Beginn: 28.04.! (eingetragen 18.3.11)
16 867
Ü -
Redetraining (Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
Die Sitzungen am 14.4. und 21.4. werden als Block am Ende des Semesters nachgeholt.
(28.4.) Florian Gronen
Überzeugende Rede, souveräne Moderation von Veranstaltungen und selbstbewusste Präsentation von Projekten, das sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern erwartet werden und ihnen einen mental-kognitiven sowie sozialen Kompetenzvorsprung vor den Absolventen anderer Fachrichtungen zusichert. Über diese Schlüsselqualifikationen verfügt, wer in der Lage ist, kommunikative Grundregeln und -techniken praktisch anzuwenden. Erfolgreich Kommunizieren heißt, den eigenen Körper, die eigene Stimme und den eigenen Atem bewusst einsetzen zu können, es bedeutet ebenso die Fähigkeit zur Improvisation in unvorhergesehenen Situationen. Das spielerische Entwickeln von Körperbewusstsein und das Einüben von Atem- und Vortragstechnik gehören ebenso zum Ausbildungskonzept wie das den öffentlichen Auftritt vorbereitende mentale Training. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf der Einübung praktischer Fähigkeiten, aber auch die Theorie soll zumindest gestreift werden: es wird in die historischen Grundlagen der Rhetorik eingeführt.

Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 01.04. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft ebenfalls bis zum 01.04. an doreen.werner@fu-berlin.de
 
(17 807)
Ü -
Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS);
Fr 27.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 28.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 01.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 02.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
Achtung - am 28.05. findet das Seminar in Raum JK 31/ 239 statt!
(27.5.) Armin Himmelrath
Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de.

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
 
16 868
C -
Praktikumskolloquium (Modul Praktikum) (2 SWS);
Fr 08.07. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
weitere Termine nach Vereinbarung
(8.7.) Joerg Jungmayr
In diesem Block, das den Rest des Examenskolloquiums aus dem Wintersemester und das Praktikumskolloquium des Sommersemesters zusammenfasst, werden zum einen die ausgearbeiteten Konzeptionen der Masterarbeiten besprochen, zum anderen die Praktikumserfahrungen ausgetauscht und diskutiert.

IV. Lehramtsmasterstudiengang

IVa. Lehramtsmasterstudiengang (120 Leistungspunkte)

Das Lehrangebot finden Sie http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/zfl/

Fachwissenschaft und Fachdidaktik 1

Das Lehrangebot finden Sie http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/zfl/

Fachwissenschaft und Fachdidaktik 2

Das Lehrangebot finden Sie http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/zfl/

IVb. Lehramtsmasterstudiengang (60 Leistungspunkte)

Das Lehrangebot finden Sie http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/zfl/

V. Masterstudiengang Deutsch als Fremdsprache: Kulturvermittlung

(16 618)
VL -
Reiseliteratur 19.-20. Jahrhundert (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(13.4.) Peter Sprengel
Wenn Reisen eine prominente Form der Begegnung mit der Fremde oder dem Anderen ist, so kann der literarische Reisebericht als exemplarischer Ausdruck des kulturellen Selbstverständnisses in der Grenzbestimmung von Eigenem und Fremden gelten. Zusätzliches literaturtheoretisches Interesse verdient der semidokumentarische oder semifiktionale Status von Reiseberichten im Grenzbereich von „Wahrheit“ und „Dichtung“. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gattung im deutschen Sprachraum von der Goethezeit bis zur Postmoderne. Zwischen Seumes „Spaziergang nach Syrakus“ und Christian Krachts „Ferien für immer“ werden u.a. behandelt: Goethe (Italienische Reise), Heine (Reisebilder), Gregorovius (Wanderjahre in Italien), Fontane (Wanderungen durch die Mark Brandenburg), Hauptmann (Griechischer Frühling), Hofmannsthal (Augenblicke in Griechenland), Ernst Jünger (Am Sarazenenturm), Koeppen (Amerikafahrt), Brinkmann (Rom, Blicke), Hubert Fichte (Xango).
 
(16 619)
VL -
Heinrich von Kleist (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(14.4.) Anne Fleig
Im Kleist-Jahr 2011 – anlässlich des 200. Jahrestages von Kleists Selbstmord am Wannsee, dem er, wie er an seine Schwester Ulrike schrieb, mit „unaussprechlicher Heiterkeit“ entgegen sah – versucht die Vorlesung, einen Überblick über das faszinierende Werk des Autors und dessen Schwerpunkte zu geben. Aus den Umbrüchen um 1800 resultieren die großen Themen Kleists wie Wahrheitssuche und Erkenntniszweifel, Recht und Gewalt, ebenso wie seine vielfältigen Neuanfänge, Projekte und formalen Experimente, die seine Modernität begründen. Angesichts der überbordenden Forschung zu Kleist erhebt die Vorlesung nicht den Anspruch, eine neue Deutung des Werks anzubieten. Sie vertraut vielmehr darauf, dass es möglich ist, Kleists Texte durch genaue Lektüren zugänglich zu machen und die fundamentalen Spannungen, die sich in ihnen auf oft verstörende Weise artikulieren, darzulegen.
 
(16 654)
VL -
Expressionismus (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(12.4.) Jutta Müller-Tamm
„Also was ist der Expressionismus? Ein Konglomerat, eine Seeschlange, das Ungeheuer von Loch Ness, eine Art Ku-Klux-Klan?“ so fragte Gottfried Benn in der Einleitung zu der Anthologie Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts (1955). Ratlosigkeit also angesichts eines Epochenkonzepts, dessen Spektrum vom artistischen Sprachspiel bis zur politischen Agitation reichen soll. Noch die intensive Erforschung des Expressionismus in den darauffolgenden Jahrzehnten hat das Unbehagen am problematischen Epochenbegriff nicht beseitigt, sondern eher zu einem pragmatischen Umgang mit der Kategorie – als Sammelbezeichnung für das literarische Schaffen zwischen 1910 und 1920 – geführt. Auch die Vorlesung strebt keine griffige Bestimmung des Konzepts an, sondern will das Feld der lyrischen, dramatischen, erzählerischen und literaturprogrammatischen Produktion zwischen 1910 und 1920 mit Seitenblicken auf andere künstlerische Medien (Bildende Kunst und Film) vorstellen.
Die Vorlesung hat insoweit einführenden Charakter, ist aber zugleich darauf angelegt, das gängige Epochenbild in einem nicht unwichtigen Aspekt zu revidieren. Anders als es das Klischee vom wissenschaftsabstinenten und wissenschaftsfeindlichen Expressionismus will, lassen sich nämlich zahlreiche Bezüge der Dichtung zu den zeitgenössischen Wissenschaften ausmachen. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird daher auf dem Verhältnis der Dichtung zu Physik, Medizin, Psychoanalyse usw. liegen.
 
(16 620)
VS -
Amerika-Reisebeschreibungen des 20. Jahrhunderts (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Sprengel
Wilhelm von Polenz’ fast enzyklopädisch angelegter Reisebericht „Das Land der Zukunft“ (1903) gibt die Richtung vor: Die Vereinigten Staaten von Amerika werden von europäischen Reisenden vor allem als Vor-Bild zivilisatorischer und gesellschaftlicher Entwicklungen gesehen, die auch der „Alten Welt“ bevorstehen, die Raum-Reise wird zur Zeit-Reise. Das Seminar verfolgt diesen (und andere) Gesichtspunkte anhand ausgewählter Amerika-Reisebeschreibungen des 20. Jahrhunderts. Dazu gehören: Arthur Holitscher: Amerika heute und morgen (1912); Egon Erwin Kisch: Paradies Amerika (1930); Heinrich Hauser: Feldwege nach Chicago (1932); Annemarie Schwarzenbach: Jenseits von New York; Wolfgang Koeppen: Amerikafahrt (1959); Günter Kunert: Der andere Planet. Ansichten von Amerika (1974); Jürgen Lodemann: Phantastisches Plastikland und Rollendes Familienhaus (1977).
Literatur zur Einführung und Orientierung:
• Ott, Ulrich: Amerika ist anders. Studien zum Amerika-Bild in deutschen Reiseberichten des 20. Jahrhunderts. Frankfurt a.M. u.a. 1991
• Erhard R. Schütz: Kritik der literarischen Reportage. Reportagen und Reiseberichte aus der Weimarer Republik über die USA und die Sowjetunion. München 1977
• Ulla Biernat: „Ich bin nicht der erste Fremde hier“. Zur deutschsprachigen Reiseliteratur nach 1945. Würzburg 2004
 
(16 621)
VS -
Goethes Wahlverwandtschaften (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(12.4.) Irmela von der Lühe
Es sei, so Goethe über die ursprünglich als Novelle für die „Wanderjahre“ geplanten „Wahlverwandtschaften“ (1809), in dem Roman „keine Zeile, die er nicht selbst erlebt, aber auch kein Strich, wie er erlebt wurde“. Ob als Eheroman mit weitreichenden Wirkungen auf diese Gattung im 19. Jahrhundert, ob als literarische Umsetzung der Goethe’schen Naturauffassung oder als Darstellung „sozialer Verhältnisse und Konflikte“ (Goethe zu Riemer): der Roman wirft eine Fülle von Fragen auf, um deren Beantwortung das Seminar sich durch genaue text- und kontextorientierte Analysen bemühen wird. Gründliche Textkenntnis wird daher zu Semesterbeginn vorausgesetzt.
Textgrundlage: J.W. Goethe, „Die Wahlverwandtschaften“, RUB Nr. 7835, 5,60 €, sowie dazu: „Erläuterungen und Dokumente“, RUB 16048, 6,40 €.
 
(16 622)
VS -
Literatur und Massenmedien 1900-1933 (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(11.4.) Simon Zeisberg
Anhand theoretischer Impulse (u.a. Benjamin, Adorno/Horkheimer, McLuhan, Luhmann, Flusser, Kittler, Hörisch) wird das Seminar nach den literaturwissenschaftlich relevanten Aspekten einer ‚Kultur der Massenmedien’ in der Moderne des beginnenden 20. Jahrhunderts fragen. Neben genuin ‚publizistisch’ orientieren Texten (u.a. von K. Kraus, K. Tucholsky) sind dabei auch solche Texte zu untersuchen, die das Phänomen der ‚neuen’, insbesondere der elektronischen Medien aus der Perspektive des ‚anderen’ Mediums Literatur beobachten. Hier wären Lektüren von Texten F. Kafkas, A. Döblins, R. Musils, Th. Manns, J. Roths und E. Canettis denkbar.
Als Lektüre-Vorbereitung auf das Seminar dringend empfohlen: W. Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Drei Studien zur Kunstsoziologie. Frankfurt/M.: Suhrkamp Tb 2010.
 
(16 623)
VS -
Mythentheorien (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 12.00-16.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(15.4.) Wiebke Amthor
Mythen sind ebenso Objekt wie Instrument literaturwissenschaftlicher Analysen. Dabei wird die Frage danach, was ein Mythos ist, je nach Denktradition und Wissensdisziplin höchst unterschiedlich beantwortet. Zwei Tendenzen lassen sich zunächst differenzieren: Die eine sieht das Verhältnis von Mythos und Logos als grundlegend antagonistisch an und beurteilt das Verstandesdenken als dem mythischen intellektuell überlegen. Die andere beobachtet demgegenüber am Mythos die Herstellung eines „Spielraums der Imagination“ (Blumenberg), den sie als kulturell wichtige und geglückte Distanznahme zum Erleben wertet. Um die problematische Reduktion des Mythos-Begriffs auf eine Minimaldefinition – z.B. „Mythen sind traditionelle Erzählungen“ (Burkert) – zu vermeiden, unterscheiden Assmann/Assmann sieben Verwendungsweisen, denen sich die Mythentheorien jeweils zuordnen lassen müssen: (1) Polemisch wird Mythenkritik betrieben und das „mythische Dunkel mit aufklärerischem Licht zu vertreiben“ gesucht; (2) historisch-kritisch lässt sich aus dem Mythos eine „zeitlose Wahrheit“ destillieren; (3) funktionalistisch wird ihm, besonders in schriftlosen Kulturen, eine „fundierende, legitimierende und weltmodellierende Funktion“ zugeschrieben; (4) dem Alltags-Begriff zufolge fungiert der Mythos als Leitbild für kollektives Handeln und Erleben; (5) narrativ wird er als fiktive Geschichte, Fabel oder Legende aufgefasst; (6) literarisch sieht man ihn in Schriftkulturen ständigen Umschreibungen und freien Variationen unterworfen und (7) werden unter einem neuen, nicht-narrativen Mythos-Begriff holistische Ideologien und Weltentwürfe (etwa Hegels Weltgeist) gefasst, die nicht korrigierbar, sondern nur als Ganze zu ersetzen sind.
Diese Systematik reflektierend, werden im Seminar verschiedene Mythentheorien von der Antike bis zur Gegenwart behandelt (u.a. Platon, Aristoteles, Herder, Moritz, Adorno, Cassirer, Barthes, Blumenberg) und an Beispielen auf ihre literaturwissenschaftliche Relevanz und Anwendbarkeit hin überprüft. Hilfreich zur Erlangung eines ersten Überblicks sind folgende Handbuchartikel: Assmann, Jan / Assmann, Aleida: Mythos (Art.), in: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Bd. 4, Stuttgart u.a. 1998, S. 146-163 und Burkert, Walter / Horstmann, Axel: Mythos, Mythologie (Art.), in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 6. Basel/Darmstadt 1984, Sp. 281-318. Zur Anschaffung wird folgender Band empfohlen: Texte zur modernen Mythentheorie, hg. von Wilfried Barner, Anke Detken und Jörg Wesche. Stuttgart: Reclam 2003.
 
(16 624)
VS -
Interkulturelle Literaturwissenschaft - Theoretische Konzepte und Beispielanalysen (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Boris Hoge
Vor dem Hintergrund der Debatten um Globalisierung und Migration gewinnen interkulturelle Fragestellungen auch in einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft, welche es sich zum Ziel nimmt, „an literarischer Kunst Potentiale zu erschließen und kritisch zu prüfen, die nicht nur von fachwissenschaftlichem Interesse sind“ (Norbert Mecklenburg), mehr und mehr an Relevanz.
Die Lehrveranstaltung ist als Einführung in Möglichkeiten interkulturellen literaturwissenschaftlichen Arbeitens konzipiert. Ausgehend von der Beschäftigung mit aktuellen Konzepten und Forschungsfeldern wie Inter- und Transkulturalität, Alterität, Hybridität, Imagologie, Fremdheitsforschung sowie Postkolonialismus, gilt es anhand literarischer Texte zu diskutieren und zu erproben, ob und inwieweit dieselben für die Textinterpretation fruchtbar gemacht werden können. Hierfür sollen v.a. solche deutschsprachigen Romane und Erzählungen ins Blickfeld rücken, welche seit der Jahrtausendwende erschienen sind und sich auf unterschiedliche Weise mit Formen deutsch-russischer Begegnung auseinandersetzen. Auch literarische Arbeiten von AutorInnen mit sog. ‚Migrationshintergrund’ werden berücksichtigt.
Zu besprechende Primärtexte könnten, z.T. in Auszügen, sein: Christoph Hein: Willenbrock (2000); Wladimir Kaminer: Russendisko (2000); Wolfgang Büscher: Berlin – Moskau (2003); Lena Gorelik: Meine weißen Nächte (2004); Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt (2005); Andreas Maier: Sanssouci (2009).
 
(16 639)
VS -
Graphematik (Grammatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Ulrike Sayatz
Die Graphematik ist eine linguistische Teildisziplin, die sich mit den Regularitäten des Schriftsystems einer Sprache beschäftigt. Schwerpunkte sind dabei: Ermittlung des Graphembestands als distinktive Einheiten in Bezug zur Lautstruktur (Phonem-Graphem-Korrespondenzen), der Begriff des graphematischen Wortes, phonographische, morphologische und silbische Schreibungen, Sprechsilbe versus Schreibsilbe, syntaktische Schreibungen: Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Interpunktion. Dabei geht es um die grundsätzliche Behandlung der Frage, inwieweit grammatische Merkmale der Sprache sich in graphematischen Regularitäten des Schriftsystem einer Sprache widerspiegeln und schließlich regelleitend für den Schreiber auch praktische Relevanz haben können.
Die Einordnung des Deutschen im Vergleich zu anderen Sprachen (flache versus tiefe Schriftsysteme) ist ebenso von Interesse wie die historische Entwicklung der Verschriftungsprinzipien im Deutschen (wie z.B. die Substantivgroßschreibung, Umlautschreibung, Auslautschreibung etc.). Auf der Grundlage eines im Seminar zu erarbeitenden Wissens synchroner Schreibungen im Deutschen (einschließlich aktueller Diskussionen um die Rechtschreibreform) sollen spezielle Schreibungen des Alt-, Mittel- und Frühneuhochdeutschen behandelt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist Fremdwortschreibung im Deutschen, synchron und diachron.
Leistungsnachweis durch eine Klausur
 
(16 640)
Ü -
Graphematik (Grammatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Ulrike Sayatz
In der Übung sollen anhand von Texten verschiedener Zeitepochen Verschriftungsprinzipien, Schreibungen und Schreibvarianten des Deutschen analysiert und diskutiert werden. Dabei geht es im Wesentlichen um eine praktische Übung der im Seminar erworbenen Kenntnisse. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Rechtschreibfehlern. Ausgehend von vorhandenen Fehlerstatistiken sollen Fehlertypen systematisch erfasst und analysiert und so Theorien und Strategien zur Aneignung der Richtigschreibung diskutiert werden.
Leistungsnachweis durch eine Klausur, in Kombination mit dem Vertiefungsseminar Graphematik.
 
(16 641)
VS -
Sprachentgleisungen im Deutschen (Pragmatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(12.4.) Heinz Vater
Das Seminar behandelt Sprachentgleisungen im Deutschen im Rahmen des Moduls "Pragmatik". Es geht um Sprechakte, insbesondere um den von SEARLE (1969: 24) "utterance act" (Äußerungsakt) benannten Teil eines Sprechakts, der in jeder sprachlichen Äußerung die materielle Basis für den propositionalen und den illokutiven Akt darstellt. Sprachentgleisungen  Versprecher, Verschreiber, Verhörer, Verleser und das TOT-Phänomen ("tip-of-the-tongue phenomenon")  werfen ein Licht auf das Funktionieren von Sprache (vgl. FROMKIN 1973, BIERWISCH 1970). Möglicherweise können sie beginnenden Sprachwandel ankündigen (vgl. WIEDENMANN 2004). Bereits 1895 erschien eine  mittlerweile berühmte  Versprecher- und Verleser-Sammlung von MERINGER / MAYER. Später gerieten auch Verschreiber, Verhörer und Verleser ins Blickfeld der Linguisten. Im Seminar sollen Ursachen und Strukturen sprachlicher Fehlleistungen herausgearbeitet werden, wobei erörtert werden soll, inwieweit Fehlleistungen auf der Produktionsseite (Versprecher und Verschreiber) und Fehler auf der Rezeptionsseite (Verhörer und Verleser) jeweils Gemeinsamkeiten aufweisen. Für letztere sind auch die von RICKHEIT / STROHNER (1993) herausgearbeiteten Annahmen zum Textverstehen zu berücksichtigen. Eine besondere Rolle spielt das TOT-Phänomen, das primär die Sprachproduktion (in der Planungsphase) betrifft, wo der Betroffene aber zusätzlich bestimmte Strategien entwickeln muss, um zum gesuchten Sprachausdruck (oder einem Ersatz) zu gelangen.
Gliederung des Seminars
1. Einführung in die Fehler-Linguistik (Seminarleiter)
1.1 Was versteht man unter sprachlichen Fehlleistungen
1.2 Kurzer Abriss der Versprecherforschung
1.3 Sprachproduktion und Sprachrezeption
1.4 Sprachentgleisungen als beginnender Sprachwandel (im Bereich der Kasus)
2. Besonderheiten der einzelnen sprachlichen Fehlleistungen (Referate)
2.1 Versprecher
2.2 Verschreiber
2.3 Verhörer
2.4 Verleser
2.5 Das TOT-Phänomen
2.6 Sprachentgleisungen und Wortspiele
2.7 Verwechslungen ("Kindermund") und andere Entgleisungen
Literatur
Bierwisch, Manfred (1970). Fehler-Linguistik. Linguistic Inquiry, 1: 397-414; repr. 1974 in: Kiefer, Ferenc / Perlmutter, D. M. (eds.). Syntax und generative Grammatik, Frankfurt / M., Bd 1: 27-53.
Fromkin, Victoria (1973). A Sample of Speech Errors. Appendix to Fromkin, V. (ed.)(1973): 243-269.
Fromkin, Victoria (ed.) (1973). Speech Errors as Linguistic Evidence. The Hague, Paris: Mouton.
Meringer, Rudolf / Mayer, Karl (1895). Versprechen und Verlesen: Eine psychologisch-linguistische Studie. Stuttgart: Göschen.
Rickheit, Gert / Strohner, Hans (1993). Grundlagen der kognitiven Sprachverarbeitung. Tübingen: Francke (= UTB 1735).
Searle, John (1969). Speech Acts. An Essay in the Philosophy of Language. Cambridge: CUP.
Vater, Heinz (2007). Kasusgebrauch im gegenwärtigen Deutschen. Estudios Filológicos Alemanes 14: 11-48.
Vater, Heinz (2009). Versprecher und andere Sprachentgleisungen. In: Lipczuk, Ryszard / Jackowski, Przemysław (eds.) (2009). Sprachkontakte  Sprachstruktur. Hamburg: Verl. Dr. Kovač, 43-70.
Wiedenmann, Nora (2004). Versprechen – oder der Verlust des Genitiv-s im Deutschen als einsetzender Sprachwandel? Estudios Filológicos Alemanes 4: 337-374.
 
(16 642)
Ü -
Funktionen grammatikalischer Morpheme (Pragmatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(14.4.) Jakob Maché
Das Kasussystem des Deutschen ist offenkundig im Wandel. Das zeigt sich nicht zuletzt an subtilen Fällen wie der Präposition "trotz", die ursprünglich einmal den Dativ regierte ("trotz seinem Unfall") heute aber verstärkt mit Genitiv gebraucht wird ("trotz seines Unfalls"). In dieser Übung steht die Frage im Vordergrund welche sprachliche Funktionen grammatikalische Morpheme haben. Warum ist läßt sich "kosten" nicht passivieren, obwohl es ja einen dafür erforderlichen Akkusativ regiert ("Dieser Fehler kostet dich deinen Beruf." -- " *Du wirst deinen Beruf von diesem Fehler gekostet.). Vermittelt werden diese Fragestellungen anhand von einem reichhaltigen Repertoire an Übungen, die im Unterricht und zu Hause durchgeführt werden. Je nach Übungsform ist auch eine Gruppenarbeit möglich. Zugrundeliegende Einführungen stammen von Butt (2006) und Müller (2008).
 
(16 643)
VS -
Semantik (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(11.4.) Gisela Klann-Delius
In dem Seminar soll ein Überblick über das Gebiet der Semantik erarbeitet werden, indem zunächst das Problem von „Bedeutung“ und deren Behandlung in der Sprachwissenschaft erörtert wird, prominente Theorien der Wortsemantik dargestellt werden, psycholinguistische Beiträge zur Modellierung des mentalen Lexikons und Fragen der neurologischen Grundlagen der Wortverarbeitung behandelt werden. Fragen des Zusammenhangs von Sprache und Denken werden in der Übung vertiefend bearbeitet.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Löbner, S. 2003. Semantik. Eine Einführung. Berlin, New York.
 
(16 644)
Ü -
Sprache und Denken (Semantik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(11.4.) Gisela Klann-Delius
Ziel des Seminars ist es, die in der Linguistik sowie Psycholinguistik formulierten Beziehungen zwischen Sprache und Denken zu rezipieren und einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Dabei werden Konzepte, die eine relativistische oder deterministische Beziehung zwischen Sprache und Denken formulieren (Sapir, Whorf) von solchen zu unterscheiden sein, die ein Primat der Kognition vor der Sprache (Piaget) oder eine Unabhängigkeit von Sprache und Kognition (Chomsky) annehmen. Sprachvergleichende empirische Untersuchungen werden zur Evaluierung der kontroversen Positionen herangezogen werden.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
J. Gumperz, Stephen C. Levinson (Hgg.) 1996. Rethinking Linguistic Relativity. Cambridge.
Humboldt, W.v 1973/1759, 1796. Über Denken und Sprechen. In: M. Böhler Hrsg. Wilhelm von Humboldt. Schriften zur Sprache, Stuttgart: Reclam, S. 3-5.
Sapir, E. 1931/1961. Die Sprache. München.
Whorf, B.L. 1991.Sprache-Denken-Wirklichkeit. Reinbek b. Hamburg.
 

Modul Kulturstudien / Kulturvermittlung


16 850
S II -
Das Bild: Diskussion in den Kulturwissenschaften und Verwendung im DaF-Unterricht (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(13.4.) Benjamin Langer
In den Kulturwissenschaften wird das Bild vielfältig verhandelt: Es spielt nicht nur in Erinnerungsdiskursen und der Stereotypenforschung eine Rolle, sondern ist im Zuge des sogenannten „iconic (bzw. pictorial) turn“ sogar zum Gegenstand einer neuen Disziplin geworden, der Bildwissenschaft. Im Seminar sollen diese Forschungsansätze diskutiert werden. Darauf aufbauend wird die mannigfaltige Verwendung von Bildern im Fremdsprachenunterricht (als Rede- oder Schreibanlässe, als Memorierungshilfen, zur Illustration von Lehrbuchtexten, zur Vermittlung landeskundlicher Inhalte etc.) in den Blick genommen. Nach der Analyse einschlägiger Lehrmaterialien präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Vorschläge für die Verwendung von Bildern im Unterricht.
Ein Reader mit relevanten Texten und einer Literaturliste liegt zu Semesterbeginn im Copyshop im Untergeschoss der Philologischen Bibliothek aus.
 

Modul Literatur und Medien


16 851
S I -
Deutsche Dramen: Analyse und Interpretation (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(11.4.) Alice Staskova
Die Veranstaltung möchte produktive Verfahren und interessante Impulse für die Vermittlung der deutschen Literatur im fremdsprachlichen Unterricht bieten und erproben. Dabei werden ausgewählte deutsche Dramen in einer dreifachen Perspektiven untersucht. Erstens sollen die Texte, auch mit Blick auf den Sprachwandel, eingehend analysiert und interpretiert werden. Zweitens gilt es, epochen- und autorenspezifische Aspekte sowie Kontinuitäten und Traditionen der Gattung, von der Epoche des Sturm und Drang an bis hin zur Dramatik nach dem Zweiten Weltkrieg, zu untersuchen. Drittens soll der Weltbezug der jeweiligen Texte mit besonderer Berücksichtigung ihres Potentials für den fremdsprachlichen Literaturunterricht reflektiert werden.
Die Texte mitsamt Bibliographie werden in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.
 
Achtung! Raumänderung (eingetragen 13.4.11)
16 852
S II -
Literarische Texte im Unterricht (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(13.4.) Almut Hille
Ziel dieses Seminars ist es, die Auswahl von literarischen Texten unter adressaten- und regionalspezifischen Aspekten für Seminare in germanistischen Studiengängen bzw. für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache zu diskutieren und die Arbeit mit ihnen zu erproben. Kriterien der Textauswahl werden im Seminar entwickelt und anhand von Beispielen reflektiert. Die Studierenden konzipieren und präsentieren Unterrichtseinheiten anhand ausgewählter literarischer Texte.
 
16 853
S II -
Identitätsdiskurse in der deutschen Popmusik seit 1970 (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(11.4.) Marc Esser
Popmusik in ihrer Aktualität, Medienpräsenz, ästhetischen Beliebtheit und identitätsstiftenden Funktion ist seit etwa zwei Jahrzehnten nicht nur stärker in den Fokus akademischer Forschung geraten, sondern auch ein zunehmend beliebtes und vielfältiges Instrument des Fremdsprachenunterrichts geworden.
Dem Begriff Pop soll sich in diesem Seminar zunächst aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive anhand des Diskurs-Begriffs genähert werden, bevor mit konkreten Beispielen verschiedene Nutzungskontexte deutscher Popmusik seit den 70er Jahren in ihrer Teilnahme an identifikatorischen sozialen und kulturellen Prozessen bezüglich u.a. Nation, Jugendkultur, Geschlecht und Ethnizität betrachtet werden. Daran anschließend soll der Wert der Popmusik im kulturwissenschaftlich geprägten Landeskundeunterricht DaF diskutiert werden und Unterrichtsentwürfe hierzu entwickelt werden.
Das Seminar schließt mit einer allgemeinen Übersicht des Einsatzes von (Pop)Musik im DaF-Unterricht.
 

Modul Didaktik / Methodik


16 854
S I -
Methodik und Didaktik des DaF-Unterrichts - eine praxisbezogene Einführung (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Susanne Schulz
Wir beschäftigen uns im Seminar mit methodisch-didaktischen Konzepten und Entwicklungen, die heute für die Lehre im Unterricht Deutsch als Fremdsprache relevant und strukturbildend sind.
Praxisbezogen erarbeiten wir Techniken und Kriterien zur Analyse und Auswahl von Lehrwerken, zur Curricula- und Unterrichtsplanung und zur konkreten, medial-differenzierten Gestaltung von Unterrichtsmodellen, -sequenzen und Übungsformen.
Anhand des Materials diskutieren wir, inwiefern sich die Konzepte für verschiedene Niveaustufen unterscheiden und welche Gewichtung den Basisfertigkeiten (Sprechen, Schreiben, Hören, Lesen) in einem Unterricht zukommt, dessen wesentliches Ziel die Vermittlung von „Kompetenzen zur sprachlichen Interaktion“ sind.
Die Studierenden erwerben so methodisch-didaktische Fähigkeit und Kenntnisse und setzen sich damit auseinander, wie die Forschung aus Medien-, Sprach-, und Kommunikationswissenschaften bzw. aus der Lernforschung praxisrelevante Umsetzung im modernen DaF-Unterricht findet.
 
16 855
S II -
Begleitseminar zu den Unterrichtspraktika (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(11.4.) Ulrike Sayatz
Als praxisbezogener Teil des DaF-Masterstudienganges können im Sommersemester wahlweise ein One-to-One-Tutorium mit einem ausländischen Studierenden an der FU parallel zum Semester (mit 90minütigen Unterrichtseinheiten pro Semesterwoche) oder ein dreiwöchiger Sommersprachkurs an einer Einrichtung der FU (mit Hospitationen, selbstständigen Unterrichtseinheiten sowie Exkursionen) absolviert werden. Für die meisten Studierenden ist dies der erste Einstieg in die Vermittlungspraxis des Deutschen als Fremdsprache. Unterrichten heißt Vermittlungsprozesse planen, steuernd in sie eingreifen und die Ergebnisse beurteilen. Das hier angebotene Begleitseminar dient der Vorbereitung bzw. Begleitung der eigenen Unterrichtspraxis. Schwerpunkte sind: Lehrplanung, Sprachstandserhebung, Diskussion von Lehrinhalten, Planung von Unterrichtsmodellen, Erarbeitung von Übungen und Übungstypologien, Fehleranalyse und Fehlerkorrektur sowie Auswahl und Didaktisierung von Texten und Übungsmaterialien zu den vier Basisfertigkeiten.
Leistungsnachweis
Hausarbeit/Unterrichtsentwurf für eine Unterrichtsreihe oder einen Kurs (Umfang etwa 10 Seiten) und einen Bericht zum Tutorium (Umfang etwa 10 Seiten)
 

Modul Masterarbeit

In diesem Modul wird Ihnen der Besuch eines begleitenden Kolloquiums zum Verfassen Ihrer Masterarbeit empfohlen. Der Besuch eines Kolloquiums ist nicht obligatorisch.


16 856
C I -
Examenskolloquium I: Angewandte Sprachwissenschaft / Didaktik und Methodik des Deutschen als Fremdsprache (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(11.4.) Ulrike Sayatz
In diesem Kolloquium haben Sie die Möglichkeit, Ihre Masterarbeiten in den Themenbereichen „Angewandte Sprachwissenschaft / Didaktik und Methodik des Deutschen als Fremdsprache“ in gemeinsamer Diskussion weiter zu entwickeln. Sie können Ihre Arbeitsthemen und -fortschritte präsentieren. Grundlegende Texte, die für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer relevant sind, werden in gemeinsamer Lektüre erarbeitet.
 
Achtung! Raumänderung (eingetragen 13.4.11)
16 857
C II -
Examenskolloquium II: Kulturstudien / Kulturvermittlung / Literatur und Medien / Didaktik und Methodik des Deutschen als Fremdsprache (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(14.4.) Almut Hille
In diesem Kolloquium haben Sie die Möglichkeit, Ihre Masterarbeiten in den Themenbereichen „Kulturstudien/ Kulturvermittlung/ Literatur und Medien/ Didaktik und Methodik des Deutschen als Fremdsprache“ in gemeinsamer Diskussion weiter zu entwickeln. Sie können Ihre Arbeitsthemen und -fortschritte präsentieren. Grundlegende Texte, die für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer relevant sind, werden in gemeinsamer Lektüre erarbeitet.

VI. Interdisziplinärer Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

Die Lehrveranstaltungen finden Sie hier: http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007013001001001001.shtml

VII. Magister / Staatsexamen

A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Vorlesungen

kein Angebot in diesem Semester!


Grundkurse der einführenden Phase

kein Angebot in diesem Semester!


Grundkurse der weiterführenden Phase

Studierende, die noch einen Grundkurs C oder ein Proseminar oder eine Übung benötigen, sollten stattdessen entweder ein Seminar des Typs AS (Aufbauphase Linguistik siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002003001.shtml ) oder ein Seminar des Typs VS (Vertiefungsphase Linguistik siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002004001.shtml aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie besuchen.


Proseminare und Übungen

Studierende, die noch einen Grundkurs C oder ein Proseminar oder eine Übung benötigen, sollten stattdessen entweder ein Seminar des Typs AS (Aufbauphase Linguistik siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002003001.shtml ) oder ein Seminar des Typs VS (Vertiefungsphase Linguistik siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002004001.shtml aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie besuchen.


Hauptseminare und Oberseminare

Wenn Sie ein Hauptseminar besuchen möchten, wählen Sie bitte eine Veranstaltung des Typs VS (Vertiefungsphase Linguistik siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002004001.shtml ) aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie.


Colloquien

(16 678)
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(11.4.) Claudia Albert

B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

Vorlesungen

(16 634)
VL -
Antike-Rezeption in der Literatur des Mittelalters (Literatur- und Kulturgeschichte in der Mediävistik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Ingrid Kasten
Die Anfänge der deutschen Literatur im Mittelalter sind maßgeblich geprägt durch die Rezeption antiker Stoffe und Texte. Dieser Tatbestand verdient besonderes Interesse, weil er es erlaubt, an einer spezifischen historischen Konstellation grundsätzliche theoretische Probleme kultureller und literarischer Transferbewegungen zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zwischen volkssprachlicher Laienbildung und lateinischer Gelehrtenkompetenz, zwischen religiösen und weltlichen Sinnentwürfen, exemplarisch zu erörtern. Gefragt werden soll, wie Prozesse der produktiven Anverwandlung ‚fremder’ Welten an die ‚eigene’ im Feld der Literatur systematisch beschrieben werden können. Welchen Erkenntniswert haben Kategorien wie ‚Schichtung’ oder ‚Hybridität’ in Prozessen der symbolischen Sinnproduktion? Behandelt wird in der Vorlesung in erster Linie die Rezeption antiker Stoffe (Alexander, Aeneas, Troja). Daneben aber gilt das Augenmerk auch Autoren wie Vergil und Ovid, die im Mittelalter eine zentrale Rolle im akademischen Unterricht spielten.
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39).
 
Achtung! Titeländerung (eingetragen 14.3.11)
(16 672)
VL -
Identität - Identifizierung und Individualität im Mittelalter. Wahrnehmungs- und erkenntnistheoretische Zugänge zur höfischen Kultur (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(14.4.) Franziska Wenzel

Grundkurse der einführenden Phase

Studierende, die noch einen Grundkurs A + B benötigen, sollten stattdessen die beiden Seminare des Typs BS I und BS II (Basisphase Ältere deutsche Literatur und Sprache siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002002001.shtml ) aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie besuchen.


Grundkurse der weiterführenden Phase

kein Angebot in diesem Semester!


Proseminare und Übungen

Studierende, die noch ein Proseminar oder eine Übung benötigen, sollten stattdessen ein Seminar des Typs VS (Vertiefungsphase Ältere deutsche Literatur und Sprache siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002004001.shtml ) aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie besuchen.


Hauptseminare

Wenn Sie ein Hauptseminar besuchen möchten, wählen Sie bitte eine Veranstaltung des Typs VS (Vertiefungsphase Ältere deutsche Literatur und Sprache siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002004001.shtml ) aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie oder ein HS aus dem Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002003003001.shtml.


Colloquien

16 682
C -
Forschungskolloquium (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(13.4.) Ingrid Kasten
 
(16 678)
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(11.4.) Claudia Albert

C. Neuere deutsche Literatur

Vorlesungen

(16 612)
VL -
Roman des 18. Jahrhunderts (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(12.4.) Peter-André Alt
Die Vorlesung liefert einen Abriss der Geschichte des deutschsprachigen Romans im 18. Jahrhundert, der Gelegenheit bietet, Autoren, Gattungskonzepte und Erzählmodelle kennenzulernen. Genauer analysiert werden: Christian Reuter, "Schelmuffskys Wahrhafftige Curiöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande" (1696) (Reclam-UB, Bd.4343), Johann Gottfried Schnabel, "Wunderliche Fata einiger See=Fahrer" ("Insel Felsenburg") (1731-1743) (Bd.I Reclam-UB, Bd.8419), Christian Fürchtegott Gellert, "Leben der Schwedischen Gräfin von G***" (1747-48) (Reclam-UB, Bd.8536), Christoph Martin Wieland, "Geschichte des Agathon" (1766-67) (Reclam-UB, Bd.9933), Johann Carl Wezel, "Belphegor" (1776) (Insel-Tb., Bd.776), Friedrich Schiller, "Der Geisterseher" (1789) (Reclam-UB, Bd.7435), Johann Wolfgang Goethe, "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) (Reclam-UB, Bd.9762) und "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1796) (Insel-Tb. 475), Karl Philipp Moritz’ (Insel-Tb. 475) "Anton Reiser" (1785-1790) (Insel-Tb., Bd.433), Friedrich Hölderlin, "Hyperion oder: Der Eremit in Griechenland" (1797/99) (Insel-Tb., Bd.365), Novalis, "Heinrich von Ofterdingen" (1802) (Reclam-UB, Bd. 8939) und Jean Paul, "Titan" (1800-1803) (Insel-Tb., Bd.671).
Zur Einführung: Eberhard Lämmert u.a. (Hg.), Romantheorie 1620-1880. Dokumentation ihrer Geschichte in Deutschland, Frankfurt/M. 1988; Peter J. Brenner u.a., Romane des 17. und 18. Jahrhunderts. Reihe Interpretationen (Reclam), Stuttgart 1996
 
(16 613)
VL -
Literatur des Barock (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(11.4.) Stefan Keppler-Tasaki
Die Literatur des Zeitraums zwischen 1620 und 1680 regt in ihrer Formenvielfalt und internationalen Orientierung sowie in ihrer Verschränkung mit den politischen und religiösen Teilbereichen der feudalen Ständegesellschaft dazu an, Konventionen der modernen Literatur zu hinterfragen, in ihrer historischen Relativität zu erkennen und alteuropäische Literaturpraktiken zu entdecken, hinter denen eine sehr andere Mentalität steht. Einführend ist von Frühabsolutismus, Späthumanismus und Konfessionalismus zu berichten, mithin die Zuordnung literarischer Produktion zu bestimmten sozialen Bereichen und Funktionen aufzuzeigen. Um darauf die Literatur nicht nur im System der Gesamtgesellschaft, sondern auch im Gesamtmediensystem zu beschreiben, werden ihre Beziehungen zur Bildenden Kunst in der Emblematik sowie zur Musik in Lied und Oper behandelt. Der ebenso große und grundlegende Bereich der Wissensliteratur soll uns anhand von Reiseberichten, Verhaltensbüchern und Dialogen beschäftigen. Den Einstieg in einen gattungsgeschichtlichen Durchgang bietet die Betrachtung der Opitzianischen Literaturreform. Mit Petrarcismus (Opitz, Gryphius, Hoffmannswaldau) und Mystik (Kuhlmann, Spee, Scheffler) stehen zwei weitläufige Strömungen auf dem Programm, die sich dominant in der Lyrik realisieren. Die Tradition des Trauerspiels bündelt sich in den Dramen von Gryphius und Lohenstein; alternative Formen wie das Jesuiten- und das Schuldrama sind daneben nicht zu vernachlässigen. Unter den Romanen und kleinen Erzählformen steht Grimmelshausens „Simplicissismus“ im Zentrum.
Zur Anschaffung bieten sich an (sämtlich bei Reclam): Opitz: „Buch von der deutschen Poeterey“, „Schäferei von der Nymphe Hercinie“; Bidermann: „Cenodoxus“;
Gryphius: „Leo Armenius“, „Cardenio und Celinde“, „Absurda comica oder Herr Peter Squentz“; Lohenstein: „Cleopatra“; Grimmelshausen: „Der abenteuerliche Simplicissimus“ (ungekürzte Ausgabe), „Courasche“; Friedrich von Logau: „Sinngedichte“. – Nützlich auch: Gedichte des Barock. Hg. v. Ulrich Mache u. Volker Meid. Stuttgart 1986. – Als Epochenüberblick sei empfohlen: Dirk Niefanger: Barock. Lehrbuch Germanistik. 2. Aufl. Stuttgart 2006.
 
(16 618)
VL -
Reiseliteratur 19.-20. Jahrhundert (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(13.4.) Peter Sprengel
Wenn Reisen eine prominente Form der Begegnung mit der Fremde oder dem Anderen ist, so kann der literarische Reisebericht als exemplarischer Ausdruck des kulturellen Selbstverständnisses in der Grenzbestimmung von Eigenem und Fremden gelten. Zusätzliches literaturtheoretisches Interesse verdient der semidokumentarische oder semifiktionale Status von Reiseberichten im Grenzbereich von „Wahrheit“ und „Dichtung“. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gattung im deutschen Sprachraum von der Goethezeit bis zur Postmoderne. Zwischen Seumes „Spaziergang nach Syrakus“ und Christian Krachts „Ferien für immer“ werden u.a. behandelt: Goethe (Italienische Reise), Heine (Reisebilder), Gregorovius (Wanderjahre in Italien), Fontane (Wanderungen durch die Mark Brandenburg), Hauptmann (Griechischer Frühling), Hofmannsthal (Augenblicke in Griechenland), Ernst Jünger (Am Sarazenenturm), Koeppen (Amerikafahrt), Brinkmann (Rom, Blicke), Hubert Fichte (Xango).
 
(16 619)
VL -
Heinrich von Kleist (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(14.4.) Anne Fleig
Im Kleist-Jahr 2011 – anlässlich des 200. Jahrestages von Kleists Selbstmord am Wannsee, dem er, wie er an seine Schwester Ulrike schrieb, mit „unaussprechlicher Heiterkeit“ entgegen sah – versucht die Vorlesung, einen Überblick über das faszinierende Werk des Autors und dessen Schwerpunkte zu geben. Aus den Umbrüchen um 1800 resultieren die großen Themen Kleists wie Wahrheitssuche und Erkenntniszweifel, Recht und Gewalt, ebenso wie seine vielfältigen Neuanfänge, Projekte und formalen Experimente, die seine Modernität begründen. Angesichts der überbordenden Forschung zu Kleist erhebt die Vorlesung nicht den Anspruch, eine neue Deutung des Werks anzubieten. Sie vertraut vielmehr darauf, dass es möglich ist, Kleists Texte durch genaue Lektüren zugänglich zu machen und die fundamentalen Spannungen, die sich in ihnen auf oft verstörende Weise artikulieren, darzulegen.
 
(16 654)
VL -
Expressionismus (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(12.4.) Jutta Müller-Tamm
„Also was ist der Expressionismus? Ein Konglomerat, eine Seeschlange, das Ungeheuer von Loch Ness, eine Art Ku-Klux-Klan?“ so fragte Gottfried Benn in der Einleitung zu der Anthologie Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts (1955). Ratlosigkeit also angesichts eines Epochenkonzepts, dessen Spektrum vom artistischen Sprachspiel bis zur politischen Agitation reichen soll. Noch die intensive Erforschung des Expressionismus in den darauffolgenden Jahrzehnten hat das Unbehagen am problematischen Epochenbegriff nicht beseitigt, sondern eher zu einem pragmatischen Umgang mit der Kategorie – als Sammelbezeichnung für das literarische Schaffen zwischen 1910 und 1920 – geführt. Auch die Vorlesung strebt keine griffige Bestimmung des Konzepts an, sondern will das Feld der lyrischen, dramatischen, erzählerischen und literaturprogrammatischen Produktion zwischen 1910 und 1920 mit Seitenblicken auf andere künstlerische Medien (Bildende Kunst und Film) vorstellen.
Die Vorlesung hat insoweit einführenden Charakter, ist aber zugleich darauf angelegt, das gängige Epochenbild in einem nicht unwichtigen Aspekt zu revidieren. Anders als es das Klischee vom wissenschaftsabstinenten und wissenschaftsfeindlichen Expressionismus will, lassen sich nämlich zahlreiche Bezüge der Dichtung zu den zeitgenössischen Wissenschaften ausmachen. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird daher auf dem Verhältnis der Dichtung zu Physik, Medizin, Psychoanalyse usw. liegen.
 
(16 655)
VL -
Klassik (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Di 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(12.4.) Gesa Dane
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Literatur und die ästhetischen Debatten der sogenannten Deutschen Klassik. Vorab sind, im Vergleich mit der französischen und englischen Literatur, die Begriffe Klassik und Klassizismus zu klären sowie die Rezeptionsgeschichte vor allem von Goethe und Schiller im 19. Jahrhundert zu untersuchen. Verdankt sich doch die Kanonisierung beider Autoren zur literarischen Epoche ('Weimarer Klassik') vor allem dieser Wirkungsgeschichte im 19. Jahrhundert. Die ästhetischen Schriften und poetischen Texte von Goethe und Schiller aus den 90er Jahren erlauben einen Einblick in Motive und Strukturen ihrer Wende zum 'Klassischen': die Abgrenzung gegenüber Naturalismus und Manierismus in Kunst und Drama verbunden mit der polemischen Wende gegen den zeitgenössischen bürgerlichen Geschmack in Theater und bildender Kunst, sodann der Rückgriff auf die griechische Antike als Maßstab alles Kunstschönen, schließlich die Rezeption von Kants 'Kritik der Urteilskraft'. Exemplarisch können Prämissen der Weimarer Ästhetik an einigen Dramen von Goethe (Iphigenie, Tasso, Faust) und Schiller (Don Carlos, Wallenstein, Maria Stuart u. a.) abgelesen werden, sowie an Goethes 'Wilhelm Meister' und dessen zeitgenössischer Rezeption. Neben Goethe und Schiller werden auch Autoren wie Karl Philipp Moritz und Friedrich Hölderlin, die großen Auseinandersetzungen um die Interpretation der Laokoon-Statue sowie um die Ballade in den Blick kommen. Die Vorlesung schließt mit einem Ausblick auf den späten Goethe ('West-östlicher Divan') und dessen Überlegungen zum Begriff der Weltliteratur.
Zur Lektüre empfehle ich von Goethe u. a. 'Iphigenie', 'Tasso', 'Faust I und II', 'West-östlicher Divan', 'Wilhelm Meisters Lehrjahre'; von Schiller: 'Don Carlos', 'Wallenstein', 'Maria Stuart', 'Über Anmut und Würde', 'Über die ästhetische Erziehung des Menschen'; von Karl Philipp Moritz 'Anton Reiser' und von Hölderlin dessen Dichtungen sowie den Roman 'Hyperion'.
 
(16 656)
VL -
Wiener Moderne (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(14.4.) Hans Richard Brittnacher
Die Präzision bei der Beschreibung des Traumhaften und die verschwimmenden Konturen des Wirklichen, der Impressionismus der Liebeserfahrung und ein umfassendes Gefühl von Vergeblichkeit bestimmt die Literatur der Wiener Moderne. Hier haben die entscheidenden Merkworte der Epoche ihren Platz: Nerven und Traum, Hysterie und Ästhetizismus, Psychonalyse und ‚süßes Mädel’. Zugleich aber verbinden sich in der Epoche des Jungen Wien wie sonst kaum je in der Ästhetik der Klassischen Moderne Literatur, Bildende Kunst, Musik und Architektur und verleihen dem Ästhetischen eine Lebensmacht, die es danach nie wieder besitzen sollte. Gelesen werden neben Essays, Gedichten und Erzählungen von Hugo von Hofmannsthal (Reitergeschichte, Das Märchen der 672. Nacht) auch Erzählungen von Leopold von Andrian (Der Garten der Erkenntnis) und von Richard Beer-Hofmann (Der Tod Georgs), Erzählungen (Traumnovelle) und Dramen von Schnitzler (Liebelei), Hofmannsthals Drama Elektra sowie Skizzen von Peter Altenburg. Der Versuch einer Kontextualisierung des Jungen Wien im Prospekt des europäischen Fin de siècle macht auch eine Einbeziehung bildkünstlerischer Dokumente notwendig.

Grundkurse der einführenden Phase

Das Basismodul NDL entspricht dem GK A + B für Magister und Lehramt. Das Modul besteht für Magister- und Lehramtsstudierende aus der Vorlesung VL und dem Basisseminar BS (Basismodul Neuere deutsche Literatur siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002002001.shtml ) des Bachelorstudiengangs Deutsche Philologie.


Grundkurse der weiterführenden Phase

Studierende, die noch einen Grundkurs C benötigen, sollten stattdessen ein Seminar des Typs AS I oder AS II (Aufbauphase Neuere deutsche Literatur siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002003001.shtml ) aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie besuchen.


Proseminare und Übungen

Studierende, die noch ein Proseminar oder eine Übung benötigen, sollten stattdessen ein Seminar des Typs VS (Vertiefungsphase Neuere deutsche Literatur siehe http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002004001.shtml ) aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie besuchen.


Hauptseminare und Oberseminare

Wichtiger Hinweis für die Absolvent/inn/en der alten Studiengänge



Studierende der alten Studiengänge (Staatsexamen und Magister) könenn an Vertiefungs- bzw. Hauptseminaren (Bachelorstudiengang Deutsche Philologie und Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur) teilnehmen. Die Teilnehmerzahl für alle Vertiefungs- und Hauptseminare ist auf 35 begrenzt. Studierende der alten Studiengänge müssen sich bis spätestens 10.04.2011 bei den jeweiligen Dozentinnen und Dozenten schriftlich per e-mail anmelden.


Wenn Sie ein Haupt- bzw. Oberseminar besuchen möchten, wählen Sie bitte eine Veranstaltung des Typs VS (Vertiefungsphase Neuere deutsche Literatur) aus dem Bachelorstudiengang Deutsche Philologie (http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002002004001.shtml ) oder ein HS aus dem Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur (http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/phil-geist/007005002003002001.shtml ).


Colloquien

16 676
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Promovend/inn/en (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(13.4.) Hans Richard Brittnacher
Das Colloquium widmet sich in wöchentlichem Wechsel den Interessen von Abschlusskandidaten und Promovierenden.
 
16 677
C -
Kolloquium für Staatsexamenskandidat/inn/en (2 SWS);
Mi 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 119
(13.4.) Ulrich Profitlich
 
16 678
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(11.4.) Claudia Albert
 
Achtung! Änderung des Beginns (neu: 29.4.) (eingetragen 31.3.11)
16 679
C -
Perspektiven der Forschung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); (Teilnahme nur nach pers. Voranmeldung)
Fr 14.00-18.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(29.4.) Jutta Müller-Tamm
 
(16 669)
C -
Perspektiven der Forschung (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(11.4.) Irmela von der Lühe
ohne Kommentar
 
(16 670)
C -
Perspektiven der Forschung (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (Geschäftszimmer)
(14.4.) Anne Fleig
Das Colloquium dient der Diskussion aktueller Forschungsbeiträge und der Präsentation entstehender Abschlussarbeiten. Behandelt werden vorzugsweise Themen aus dem Bereich der Geschlechterforschung und der Auseinandersetzung mit Raumkonzepten. Es besteht auch die Möglichkeit, Fragen aus dem Oberseminar zum Spatial turn vertiefend zu behandeln.
 
16 701
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (4 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung unter hdfeger@zedat.fu-berlin.de)
Fr 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Untergeschoss
(15.4.) Hans-Detlef Feger
Das Kolloquium bietet Doktoranden und Doktorandinnen Gelegenheit, Ihre Projekte vorzustellen. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter hdfeger@zedat.fu-berlin.de

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Das Lehrangebot finden Sie http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/zfl/

Vertiefungsbereich

Das Lehrangebot finden Sie http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/zfl/

Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

Das Lehrangebot finden Sie http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss11/zfl/

G. Sprecherziehung / Diktion

Die Anmeldungen zu den unten stehenden Lehrveranstaltungen mit Angabe von Adresse und Telefonnummer wird erbeten über das Sekretariat Frau Mehls (mehls@zedat.fu-berlin.de). Sprechstunde (in Raum JK 31 214) nach der jeweiligen Lehrveranstaltung oder über das Sekretariat.


16 870
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 16 Teiln.);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(11.4.) Peter Bitterle
“Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das ‘pädagogische Instrument‘ schlechthin ist.“ (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch “stimmigen“ Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 871
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 872
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(13.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 873
Ü -
Textsprechen (2 SWS) (max. 12 Teiln.);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Bitterle
In der Bachelorordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den “Allg. Prüfungsinhalten“ auch “die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten“ erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schulfachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und variabler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine überflüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zunächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
 
16 874
Ü -
Sprecherzieherische Übungen und Aussprachekorrekturen für ausländische Studierende (unterstützend für Referat und Vortrag) (Anmeldung über mehls@zedat.fu-berlin.de) (2 SWS) (2 cr) (max. 16 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(13.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung der wichtigsten Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele unterstützend für Referatsbeiträge und Vorträge im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 875
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 16 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Bitterle
“Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das ‘pädagogische Instrument‘ schlechthin ist.“ (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch “stimmigen“ Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 876
Ü -
Sprecherzieherische Übungen und Aussprachekorrekturen für ausländische Studierende (unterstützend für Referat und Vortrag) (Anmeldung über mehls@zedat.fu-berlin.de) (2 SWS) (2 cr) (max. 16 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(14.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung der wichtigsten Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele unterstützend für Referatsbeiträge und Vorträge im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 877
Ü -
Sprecherzieherische Übungen und Aussprachekorrekturen für ausländische Studierende (unterstützend für Referat und Vortrag) (Anmeldung über mehls@zedat.fu-berlin.de) (2 SWS) (2 cr) (max. 16 Teiln.);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(14.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung der wichtigsten Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele unterstützend für Referatsbeiträge und Vorträge im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 878
Ü -
Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende (2 SWS) (max. 8 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(15.4.) Peter Bitterle
Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 879
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(15.4.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
 
16 880
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(15.4.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.

VIII. Lehrveranstaltungen für Gaststudent/inn/en (Erasmus/Direktaustausch)

Für alle Lehrveranstaltungen für Gaststudent/inn/en gilt eine Teilnehmerbegrenzung von 35 Studierenden.


16 890
S -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (4 SWS) (max. 35 Teiln.);
Di 12.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(12.4.) Frank Stucke
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (10 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der Abschlussklausur.
 
16 891
S -
Berlin in der Literatur (2 SWS) (max. 35 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(11.4.) Frank Stucke
Anhand exemplarischer Texte sollen die wichtigsten Stationen der Stadtgeschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart behandelt werden. Es soll untersucht werden, welchen Niederschlag die Entwicklung des politischen und kulturellen Lebens in der Stadt vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die Teilung der Stadt und die Zeit nach der Wiedervereinigung in den literarischen Berlin-Bildern gefunden hat. Neben den „klassischen“ Prosatexten werden dabei auch Lyrik und Drama sowie Beispiele aus der Kriminalliteratur berücksichtigt werden. Vorgesehen sind Texte von Th. Fontane, G. Hermann, F. Hessel, W. Benjamin, S. Kracauer, A. Döblin, E. Kästner, K. Tucholsky, A. Döblin, B. Brecht, Chr. Wolf, U. Johnson, P. Schneider, F. C. Delius, H. Müller, Th. Brasch, B. Morshäuser, P. Biermann, T. Dückers u.a.
Eine erste Orientierung bieten die Bände: Das literarische Berlin im 20. Jahrhundert. Hg. von Silvio Vietta. Stuttgart: Reclam 2001 –und: „Weltfabrik Berlin“. Eine Metropole als Sujet der Literatur. Hg. von Matthias Harder &Almut Hille. Würzburg: Königshausen &Neumann 2006.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Einen Leistungsschein (5 ECTS-Punkte) erhält, wer die 90minütige Abschlussklausur besteht.
 
16 892
S -
Die DDR im Film - Film in der DDR (3 SWS) (max. 35 Teiln.);
Mo 18.00-21.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(11.4.) Frank Stucke
Die Entwicklung des gesellschaftlichen und politischen Lebens in der DDR soll in diesem Seminar anhand einer Reihe von wichtigen DDR-Filmen von den Anfängen bis zum Ende der DDR behandelt werden. Dazu zählen Filme wie „Die Mörder sind unter uns“, „Berlin Ecke Schönhauser“, „Die Spur der Steine“, „Die Legende von Paul und Paula“, „Solo Sunny“, „Flüstern und Schreien“ „Coming Out“, „Die Architekten“ u.a.
Da die Filmproduktion in der DDR strenger kulturpolitischer Reglementierung und staatlicher Zensur unterlag, sollen im Seminar gleichzeitig diese politischen Rahmenbedingungen mitreflektiert werden.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Wolfgang Gersch: Szenen eines Landes. Die DDR und ihre Filme. Berlin 2006; Ingrid Poss, Peter Warnecke (Hrsg.): Spur der Filme. Zeitzeugen über die DEFA. Berlin 2006; Dagmar Schittly: Zwischen Regie und Regime. Die Filmpolitik der SED im Spiegel der DEFA-Produktionen. Berlin 2002.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Einen Leistungsschein (5 ECTS-Punkte) erhält, wer die 90minütige Abschlussklausur besteht.
 
16 893
S -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (4 SWS) (max. 35 Teiln.);
Mi 08.30-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(13.4.) Matthias Harder
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (10 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der Abschlussklausur.
 
16 894
S -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (4 SWS) (max. 35 Teiln.);
Do 16.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(14.4.) Alwin-Philipp Steglich
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (10 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der Abschlussklausur.
 
(16 874)
Ü -
Sprecherzieherische Übungen und Aussprachekorrekturen für ausländische Studierende (unterstützend für Referat und Vortrag) (Anmeldung über mehls@zedat.fu-berlin.de) (2 SWS) (2 cr) (max. 16 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(13.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung der wichtigsten Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele unterstützend für Referatsbeiträge und Vorträge im Vordergrund der Übung stehen.
 
(16 876)
Ü -
Sprecherzieherische Übungen und Aussprachekorrekturen für ausländische Studierende (unterstützend für Referat und Vortrag) (Anmeldung über mehls@zedat.fu-berlin.de) (2 SWS) (2 cr) (max. 16 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(14.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung der wichtigsten Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele unterstützend für Referatsbeiträge und Vorträge im Vordergrund der Übung stehen.
 
(16 877)
Ü -
Sprecherzieherische Übungen und Aussprachekorrekturen für ausländische Studierende (unterstützend für Referat und Vortrag) (Anmeldung über mehls@zedat.fu-berlin.de) (2 SWS) (2 cr) (max. 16 Teiln.);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(14.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung der wichtigsten Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele unterstützend für Referatsbeiträge und Vorträge im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 693
S -
Berliner Phantastik. Übernatürliches Erzählen vor dem Hintergrund der Metropole Berlin (2 SWS) (max. 35 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(13.4.) Sebastian Thede
Das Seminar widmet sich Texten des Unheimlichen, Grotesken und Phantastischen in Auseinandersetzung mit der wachsenden Großstadt Berlin. Das übernatürliche Erzählen wird dabei mit Beispieltexten aus verschiedenen Epochen auf seine Bedingungen, Ästhetik, Problemgeschichte und Rezeption überprüft. Neben markanten Vertretern der Schauerliteratur (E.T.A. Hoffman) lesen wir Autoren der klassischen Moderne (Georg Heym, Alfred Döblin), u.a. hinsichtlich der Frage, inwiefern in ihren Texten Motive der Phantastik zur Kennzeichnung moderner sozialer und erkenntnistheoretischer Krisenerfahrungen eingesetzt werden. Anhand des Kinos der Weimarer Republik sollen außerdem stilbildende Beiträge zu populären Subgenres und Nachbargebieten wie dem Vampirfilm („Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“) und Science-Fiction („Metropolis“) erkundet werden. Schließlich wird mit der Lektüre von Ricarda Junges Roman „Die komische Frau“ (2010) ein Ausblick in die Gegenwartsliteratur gewagt.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Brittnacher, Hans Richard: Ästhetik des Horrors. Gespenster, Vampire, Monster, Teufel und künstliche Menschen in der phantastischen Literatur. Suhrkamp: Frankfurt a.M. 1994.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
 
16 694
S -
Architek-Touren in Berlin. Auch eine Kulturgeschichte Berlins (2 SWS) (max. 35 Teiln.);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(11.4.) Matthias Harder
Wie kaum eine andere Stadt ist Berlin in den letzten 150 Jahren von massiven gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen geprägt worden. Vom Gründerrausch Ende des 19. Jahrhunderts über die Moderne, von der Nazizeit über die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, von der Teilung der Stadt bis zum Bauboom nach der Wiedervereinigung: Berlin erscheint als ein Palimpsest, dessen verschiedenen Schichten sich unwiderruflich in die Geschichte und Kultur der Stadt eingeschrieben haben.
Das Seminar will dies anhand exemplarischer architektonischer Schauplätze deutlich machen und diskutieren und so auch eine Kulturgeschichte Berlins greifbar werden lassen. Es wendet sich an allgemein an der Geschichte und Kultur Berlins Interessierte; spezielle Vorkenntnisse der Architektur- und Kunstgeschichte sind nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet einerseits in Form von 90-minütigen Seminarsitzungen und andererseits in Gestalt von dreistündigen Stadtspaziergängen, den Architek-Touren, statt.
Termine für die Seminarsitzungen sind: 11.04., 18.04., 30.05., 06.06. und 04.07. (jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr.)
Die Architek-Touren finden an folgenden Terminen statt: 02.05. (Gründerzeit), 23.05. (Potsdamer Platz), 20.06. (Stalinallee), 27.06. (Hansaviertel) und 11.07. Pfaueninsel, jeweils von 16.00 bis 20.00 Uhr. Aufgrund der Wegezeiten sollten vorangehende Lehrveranstaltungen spätestens um 15.00 Uhr beendet sein.
 
16 695
S -
Charlottengrad und Klein-Istanbul: Berlin in der sogenannten Migrantenliteratur (2 SWS) (max. 35 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(13.4.) Benjamin Langer
Berlin war und ist eine sehr international geprägte Stadt. Dies schlägt sich auch in literarischen Werken der sogenannten (im Seminar sehr weit gefassten) Migrantenliteratur nieder. Im Seminar wollen wir untersuchen, wie Berlin aus der Perspektive ausländischer oder aus dem Ausland stammender Autorinnen und Autoren geschildert wird und wie sich deren Sicht auf die Stadt eventuell von einer „deutschen“ Wahrnehmung unterscheiden könnte. Eine besondere Rolle werden dabei das durch die Mauer geteilte Berlin und das wiedervereinigte Berlin spielen.
Gelesen werden sollen unter anderem Texte von Carlos Cerda, Emine Sevgi Özdamar, Cees Nooteboom, Yadé Kará, Dilek Zaptcioglu, Jaroslav Rudiš und Wladimir Kaminer; eine Exkursion zur Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße und in den Stadtteil Kreuzberg (mit einem Besuch des Kreuzberg-Museums) ist Teil des Seminarprogramms. Die wichtigsten Materialien für das Seminar und Literaturhinweise sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 45 (im Untergeschoss der Bibliothek) kaufen sollten.
Voraussetzung für den Erwerb von 2 ECTS-Punkten ist neben aktiver Teilnahme die Beteiligung an einer Arbeitsgruppe mit gemeinsamer Präsentation eines Themas. Für 5 ECTS-Punkte muss am Ende des Semesters zusätzlich die Abschlussklausur bestanden werden.
 
16 696
S -
Berlin als Ort der Gegenwartsliteratur (2 SWS) (max. 35 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(14.4.) Alwin-Philipp Steglich
Berlin ist im Zuge der deutschen Wiedervereinigung erst allmählich zu dem Ort und Gegenstand literarischer Produktion geworden. Nach dem Kollaps des „realsozialistischen“ Lagers und dem Wegfall des „weltgeschichtlichen Bezugsrahmens“ (Jan-Philipp Reemtsma) mussten sich die Einwohner und die hiesigen Autoren erst einmal in der neuen Situation orientieren. Liegt Berlin in der Peripherie, „bei Polen“ wie Thomas Gsella lapidar konstatiert, oder nicht doch in der Mitte eines neuen, erweiterten Europas, bzw. eines neuen, größeren Deutschlands?
Diese Verunsicherung betrifft allerdings nicht nur den geopolitischen Rahmen, sondern genauso die Veränderungen im Alltag der Stadt, den architektonischen Umbau ebenso wie die Arbeitswelt oder die Familien- und Liebesverhältnisse. Der politische und ökonomische Umbruch hat ja Ost- und West-Berlin gleichermaßen betroffen und fordert die Berliner Gesellschaft immer noch heraus. Welche Themen den Gegenwartsautoren dabei wichtig scheinen und wie sie diese literarisch gestalten, soll im Seminar behandelt werden. Diskutiert werden also neuere und neueste Prosatexte. Wie z.B. Rainald Goetz’ Internettagebuch „Abfall für Alle“, Ulrich Peltzers Roman „Teil der Lösung“ und Hanna Lemkes Erzählungsband „Gesichertes“. Es soll aber auch ein lebendiges Bild einer quirligen Szene vermittelt werden, weshalb Gespräche mit Autoren, ein Verlagsbesuch und Lesungsbesuche, bzw. Lesebühnenbesuche geplant sind.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit, gewissenhafter Lektüre und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur.
 
16 697
S -
Frauen, die Geschichte schrieben (2 SWS) (max. 35 Teiln.);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(14.4.) Sabine Bierwirth
Das Seminar gibt einen Überblick über das politische, kulturelle, künstlerische und literarische Wirken berühmter Berlinerinnen aus über 3 Jahrhunderten.
Wir lernen Frauen aus unterschiedlichen Berufen und Lebensbereichen kennen, wobei die erste 1776 geboren wurde, die letzte im Jahr 1954. Es sind zum Teil umstrittene Persönlichkeiten, die die Gesellschaft „schockierten“, zum Teil Vorbilder und Idole, immer aber mutige, selbstbewußte, kritische Individuen. Sie schrieben Zeitgeschichte in der Metropole Berlin als Brennpunkt politischen Geschehens und kulturelles Zentrum. Angefangen mit Königin Luise von Preußen über die berühmten Salonièren des 19. Jahrhunderts, hin zu Politikerinnen und Künstlerinnen wie Rosa Luxemburg und Käthe Kollwitz werfen wir einen Blick auf die Weimarer Zeit bis 1945 mit ihren Künstlerinnen wie z.B. Tilla Durieux, Claire Waldorf und Marlene Dietrich, deren Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg fortdauerte. Wir lernen unter anderem Chansonnièren wie Hildegard Knef, zeitgenössische Schriftstellerinnen wie z.B. Monika Maron und Christa Wolf kennen und betrachten Politikerinnen wie Renate Künast.
Der Einfluß dieser berühmten (Wahl-) Berlinerinnen wandelte das Bild der Frau und prägte ganze Generationen nicht nur in Deutschland.
Im Rahmen des Seminars sind Ausflüge ins Schloss Charlottenburg, ins Käthe-Kollwitz-Museum und in den Deutschen Bundestag geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECT Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur.
 
16 698
S -
Berlin zur Zeit der Mauer (2 SWS) (max. 35 Teiln.);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(11.4.) Ulrich Krellner
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Berlin zur Zeit der deutschen Teilung. Anhand von literarischen und historischen Dokumenten, aber auch von Fotografien und Filmen werfen wir eine doppelte Perspektive auf die Stadt während der 29 Jahre ihrer Teilung und versuchen, die kulturellen, sozialen und politischen Eigenarten dies- und jenseits der Mauer herauszuarbeiten. Wir setzen uns u. a. mit folgenden Büchern auseinander: Christiane F.: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. Hamburg 2009 [1978]; Ulrich Plenzdorf u. a. (Hrsg.): Berliner Geschichten. Frankfurt a. M. 1995; Sven Regener: Der kleine Bruder. Frankfurt a. M. 2008; Hans Werner Richter (Hrsg.): Die Mauer oder Der 13. August. Reinbek bei Hamburg 1961; Wilfried Rott: Die Insel. Eine Geschichte West-Berlins 1948-1990. München 2009; Christa Wolf: Der geteilte Himmel. München 1994 [1963]. Eine Literaturliste mit Textauszügen (PDF) wird in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Der Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) wird durch das Bestehen einer 90minütigen Abschlussklausur erbracht.
 
16 699
S -
Filme der Weimarer Republik (2 SWS) (max. 35 Teiln.);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(15.4.) Muriel Ernestus
Die Jahre von der Republikgründung 1919 bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 gehören zu den künstlerisch und politisch bewegtesten der deutschen Geschichte. Während die junge Weimarer Republik noch mit erheblichen Start- und Legitimierungsproblemen zu kämpfen hatte, florierte der deutsche Film und wurde innerhalb weniger Jahre Vorbild für Filmemacher in der gesamten Welt.
Internationale Anerkennung fanden insbesondere der Umgang mit Kamera und Licht und die stilistische Experimentierfreude. So unternahm z.B. Friedrich Murnau in „Der letzte Mann“ erstmals den Versuch einer 'Entfesselung' der Kamera, während Walter Ruttmann der erste war, der eine Großstadt selbst zum Protagonisten eines Films werden ließ.
Ähnlich wie die Literatur der Weimarer Republik kennzeichnet auch den Film dieser Zeit eine beeindruckende stilistische und thematische Vielfalt, die sich in so unterschiedlichen Filmen wie dem expressionistischen Klassiker „Das Kabinett des Doktor Caligari“, neusachlichen Filmen wie Ruttmanns „Sinfonie der Großstadt“ oder heroischen Bergfilmen wie Pabsts „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ ausdrückt.
All diese Filme sind nicht nur interessante filmgeschichtliche, sondern auch wichtige mentalitätsgeschichtliche Dokumente, welche die historische Entwicklung in Deutschland erhellen.
Behandelt werden neben den oben genannten Filmen unter anderem Langs „Metropolis“, Murnaus Vampirfilm „Nosferatu“ und Dudows „Kuhle Wampe“.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Mitarbeit an einer Arbeitsgruppe. Der Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) erfolgt durch eine 90minütige Abschlussklausur.

Niederländische Philologie

Studienfachberatung:

  • Prof. Dr. Matthias Hüning: Do. 12.00-13.00 ab 14.04., Zimmer JK 30/243
  • Prof. Dr. Johannes Konst: Mo. 13.00-14.00 ab 11.04., Zimmer JK 30/125

I. Bachelor

Studienordnung September 2007

Modul 1 - Sprachpraxis - Niederländisch I

Kein Angebot in diesem Semester.


Modul 2 - Sprachpraxis - Niederländisch II

16 960
Ü -
Niederländisch IIa (2 SWS); --->
(Zu diesem Sprachkurs wird ein Tutorium angeboten: Di 18.00-20.00, Beginn 19.04., Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/104, Tutor: Arne Boonstra)
(11.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I
Mo 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
(11.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe II
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/216
(11.4.) Johanna Ridderbeekx
 
16 961
Ü -
Niederländisch IIb (2 SWS) (13.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I
Mi 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
(13.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe II
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(13.4.) Johanna Ridderbeekx

Modul 3 - Sprachpraxis - Niederländisch III

Kein Angebot in diesem Semester.


Modul 4 - Sprachpraxis - Niederländisch IV

16 962
Ü -
Niederländisch IVa (2 SWS) (14.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I:
Do 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
(14.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe II:
Di 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(12.4.) Johanna Ridderbeekx
 
16 963
Ü -
Niederländisch IVb (Gruppe I + Gruppe II) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(14.4.) Johanna Ridderbeekx

Modul 5 - Grundlagen der Niederlandistik

Kein Angebot in diesem Semester.


Modul 6 - Literarische Strömungen und Gattungen

16 980
GS -
Literaturanalyse (2 SWS) (Niederländisch);
Fr 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(15.4.) Ute Bratz
Dieses Seminar bietet eine Einleitung in die wissenschaftliche Analyse literarischer Texte. Die wichtigsten Theorien auf dem Gebiet der Erzähltheorie und Poesieanalyse werden nach der eingehenden theoretischen Besprechung anhand von exemplarischen Prosatexten und Gedichten in der Praxis angewandt.
Ziel des Seminars ist es, selbständig literarische Texte analysieren zu können.
Literatur: Erica van Boven, Gillis Dorleijn, Literair mechaniek: inleiding tot de analyse van verhalen en gedichten, Coutinho, Bussum 1999
 
16 981
AS -
Literaturgeschichte (2 SWS) (Niederländisch);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(13.4.) Edith Maria Szendzielorz
In diesem Seminar wird eine Übersicht über die niederländischsprachige Literaturgeschichte vom Mittelalter bis in das 21. Jahrhundert geboten. Die wichtigsten Strömungen und Gattungen werden in ihrem historischen Kontext besprochen, die erworbenen Kenntnisse werden mit der Lektüre exemplarischer Texte vertieft. Ziel des Seminars ist es, Texte in ihren literaturgeschichtlichen Kontext einordnen zu können.
Literatur: Ralf Grüttemeier, Maria-Theresia Leuker (Hrsg.), Niederländische
Literaturgeschichte, J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2006.

Modul 7 - Literarische Themen und Motive

16 982
GS -
Literatuurwetenschappelijke Methodologie (2 SWS) (Niederländisch);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(11.4.) Johannes Konst
Das Seminar präsentiert einige der einflussreichsten Methoden, die die Literaturtheorie hervorgebracht hat. Dabei finden sowohl Theorien und Methoden Beachtung, die Texte in ihrem jeweiligen Umfeld verankern (z.B. Intertextualität, Diskursanalyse), als auch Methoden, die Texte als autonom betrachten (z.B. Narratologie). Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden in ihrer Anwendung auf Texte verschiedener Gattungen und historischer Perioden werden im Laufe des Semesters herausgearbeitet. Ziel des Seminars ist es, zu einem breit gefächerten methodischen Umgang mit Texten zu befähigen.
Literatuur:
Sabine Becker u.A., Grundkurs Literaturwissenschaft. Stuttgart 2006.
Arne Klawitter und Michael Ostheimer, Literaturtheorie – Ansätze und Anwendungen. Göttingen 2008
 
16 987
AS -
Joost van den Vondel, Gysbreght van Aemstel (2 SWS) (Niederländisch);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(12.4.) Johannes Konst
Tot de bekendste drama’s van Joost van den Vondel hoort Gijsbreght van Aemstel (1637). Tijdens dit college zullen we ons bezighouden met het omvangrijke onderzoek naar deze tragedie, die vanaf het ontstaan van de wetenschappelijke neerlandistiek de aandacht van literatuurwetenschappers getrokken heeft. Het zal blijken hoe de onderzoeksparadigmata van decennium tot decennium variëren.
Literatuur:
Joost van den Vondel, Gysbreght van Aemstel. Ed. Mieke B. Smits-Veldt 1994. (Zie DBNL)

Modul 8 - Sprachliche Strukturen und Funktionen

16 970
GS -
Grundlagenseminar I: Niederländische Varietäten (2 SWS) (Niederl. u. Deutsch);
Do 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(14.4.) Barbara Schlücker,
Saskia Schuster
Holländisch, Flämisch, Belgisch? In diesem Seminar werden wir klären, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, und uns mit verschiedenen Varietäten des Niederländischen beschäftigen. Dazu gehören die Dialekte des Niederländischen und die Frage, was der Unterschied zwischen einer Sprache und einem Dialekt ist, sowie soziale Varietäten, wie beispielsweise Jugendsprache(n). Einen besonderen Schwerpunkt nimmt der Vergleich des Niederländischen in den Niederlanden und in Belgien ein. Im Zusammenhang mit den Themen Mehrsprachigkeit und Minderheitensprachen wird besprochen, welche Sprachen – neben dem Niederländischen – in den Niederlanden und Belgien gesprochen werden und in welchen europäischen und außereuropäischen Ländern das Niederländische zu finden ist. Überblicksartig werden schließlich die Besonderheiten der sprachlichen Strukturen des Niederländischen vorgestellt und in Beziehung zum Deutschen gesetzt.
Unterrichtssprache: Niederländisch und Deutsch

Modul 9 - Sprachliche Variation und sprachlicher Wandel

16 971
GS -
Het Nederlands door de eeuwen heen (2 SWS) (Niederländisch);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(15.4.) Janneke Diepeveen
Dit college biedt een overzicht van de geschiedenis van de Nederlandse taal door de eeuwen heen. Centraal staat daarbij de zogenaamde 'interne taalgeschiedenis', d.w.z. de ontwikkeling van het Nederlandse taalsysteem. De kenmerken van het Oudnederlands, Middelnederlands en het hedendaagse Nederlands worden bestudeerd aan de hand van tekstfragmenten, historische woordenboeken en grammatica’s. We zullen stilstaan bij de ontwikkeling van belangrijke taalkundige fenomenen zoals het naamvalssysteem. De deelnemers zullen inzicht krijgen in de variatie tussen de verschillende stadia van het Nederlands en kennismaken met het principe van taalverandering. De ontwikkelingen op talig vlak worden bekeken tegen de historische achtergrond van het Nederlandse taalgebied.
De voertaal van het college is Nederlands.
Literatuur:
Janssens, Guy &Ann Marynissen (2005). Het Nederlands vroeger en nu. Tweede, herwerkte uitgave. Leuven, Voorburg: Acco.
Mooijaart, Marijke &Marijke van der Wal (2008). Nederlands van Middeleeuwen tot Gouden Eeuw. Cursus Middelnederlands en Vroegnieuwnederlands. Nijmegen: Uitgeverij Vantilt.
Van der Sijs, Nicoline &Roland Willemyns (2009). Het verhaal van het Nederlands. Een geschiedenis van twaalf eeuwen. Amsterdam: Uitgeverij Bert Bakker.
Van der Wal, Marijke &Cor van Bree (2008). Geschiedenis van het Nederlands. 5., bijgewerkte druk. Houten: Het Spectrum.

Modul 10 - Vertiefungsmodul

16 972
S -
Vertiefungsseminar (Sprachwissenschaft): Soziolinguistik (Kann für den Magisterstudiengang als HS Sprachwissenschaft angerechnet werden.) (2 SWS) (Niederländisch);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(14.4.) Matthias Hüning
In diesem Seminar wird es um regionale und soziale Variation innerhalb des niederländischen Sprachraums gehen. Wir werden sowohl theoretische Konzepte der Soziolinguistik kennenlernen als auch konkrete Aspekte der sprachlichen Variation in den Niederlanden und Flandern besprechen. Die spezifische Sprachsituation in Belgien wird u.a. unter sprachpolitischen Gesichtspunkten thematisiert werden. Anhand des Friesischen werden wir uns mit der Problematik der Minderheitensprachen beschäftigen. Der Zusammenhang von Sprachkontakt, sprachlicher Variation und Sprachwandel wird diskutiert werden.
Die Veranstaltungssprache ist Niederländisch; die behandelte Literatur ist auf Niederländisch, Englisch und Deutsch.
Literatur
Boves, Tim &Marinel Gerritsen. 1995. Inleiding in de sociolinguïstiek. (Aula. Het wetenschappelijke boek). Utrecht: Het Spectrum.
Löffler, Heinrich. 2010. Germanistische Soziolinguistik. 4. ed. (Grundlagen der Germanistik 28). Berlin: Erich Schmidt Verlag.
Veith, Werner H. 2005. Soziolinguistik: Ein Arbeitsbuch. 2. ed. (Narr Studienbücher). Gunter Narr Verlag.
Wardhaugh, Ronald. 2006. An Introduction to Sociolinguistics. Fifth edition. (Blackwell textbooks in linguistics 4). Blackwell Publishing.
 
16 983
S -
Vertiefungsseminar (Literaturwissenschaft): Tachtig (2 SWS) (Niederländisch);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(15.4.) Gijsbert Pols
Institutionele ontwikkelingen en literatuursociologische kritiek hebben in het afgelopen decennium geleid tot een relativering van de betekenis van de zogenaamde beweging van Tachtig. Desalniettemin wordt de groep auteurs rond het tijdschrift De nieuwe gids (1885-1894) nog steeds gezien als één van belangrijkste groeperingen in de Nederlandse literatuurgeschiedenis.

In het college bestuderen we Tachtig vanuit een literair-historsich en een esthetisch perspectief. We gaan ons bezighouden met de belangrijkste poëticale opvattingen binnen Tachtig, intertekstuele verbindingen naar andere literaturen en de literaire dynamiek tussen de auteurs onderling. Uitgaand van de receptie van Tachtig wordt ingegaan op de betekenis van Tachtig in de context van de moderne Nederlandse literatuur: gaat het bij Tachtig om een aristocratische cultivering van het schone of is er meer aan de hand?

Zusätzliches Angebot

16 988
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en ;
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(12.4.) Johannes Konst
Tijdens dit Kolloquium staat het eigen onderzoek van de deelnemers centraal. Het Kolloquium is bedoeld voor promovendi, Magister- en Masterstudenten.

Studienordnung 2004

Angebot entfällt

II. Masterstudiengang Komparative Niederlandistik

Sprachtheorie und Sprachvergleich

16 973
S -
Seminar I: Theoretische Positionen zum Sprachvergleich (2 SWS) (Niederländisch);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(13.4.) Matthias Hüning
Das Seminar thematisiert theoretische Positionen der Linguistik im Hinblick auf ihre Relevanz für sprachvergleichende Ansätze wie kontrastive Linguistik, Sprachtypologie oder interkulturelle Kommunikationsforschung untersucht. Auch die theoretischen Ausgangspunkte der historisch vergleichenden Sprachwissenschaft werden vorgestellt. Zur Illustration werden exemplarisch sprachliche Phänomene besprochen, wobei das Niederländische immer im Mittelpunkt steht und mit anderen (insbesondere germanischen) Sprachen verglichen wird. Wir werden uns dabei insbesondere auf morphologische Phänomene konzentrieren. Das Semiar bietet Raum für die Diskussion grundlegender linguistischer Fragen in sprachvergleichender Perspektive.
Die Veranstaltungssprache ist Niederländisch; die behandelte Literatur ist auf Niederländisch, Englisch und Deutsch.
 
16 974
S -
Seminar II: Kontrastive Syntax Niederländisch - Deutsch - Englisch (Das Seminar steht auch Studierenden anderer Masterstudiengänge mit guten passiven Kenntnissen des Niederländischen offen.) (2 SWS) (Niederländisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(14.4.) Barbara Schlücker
Nach einer allgemeinen Einführung in die Syntax des Niederländischen behandelt das Seminar exemplarisch verschiedene syntaktische Konstruktionen des Niederländischen im Vergleich mit dem Deutschen und/oder dem Englischen wie IPP, Progressiv-Konstruktionen, do-support und das Passiv.
Unterrichtssprache ist Niederländisch, es werden niederländische, deutsche und englische Texte gelesen.

Prozesse der Intertextualität

16 984
S -
Intertekstualiteitsmechanismen in de Nederlandstalige literatuur in een diachroon perspectief (2 SWS) (Niederländisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(11.4.) Johannes Konst
Geen literaire tekst staat op zichzelf – deze gedachte is uiteraard een vanzelfsprekendheid, maar over de wijze waarop literaire teksten relaties met eerdere teksten aangaan, is in de loop der tijden een groot aantal verschillende theorieën ontwikkeld. In een historisch perspectief zullen we ons bezighouden met noties als auctoritas en imitatio, we zullen de ideeën van Gérard Genette bestuderen en de aandacht zal uitgaan naar poststructuralistische intertekstualiteitstheorieën (Julia Kristeva, Roland Barthes, Michel Foucault). Het primaire tekstmateriaal dat aan de orde zal komen is van uiteenlopende aard en stamt uit diverse literair-historische tijdvakken.
Literatuur:
Gerard Genette, Palimpseste. Die Literatur auf zweiter Stufe. (D. vertaling van: Palimpsestes: La littérature au second degré, 1982).
 
16 985
Ü -
Katzenjammer - De kater na de roes (2 SWS) (Niederländisch);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(11.4.) Jakob Grave
In diesem Seminar wird das Genre des Bildungsroman unter völlig neuer Perspektive betrachtet. Diese neue Sichtweise wird auf die Romane der
verschiedensten Autoren angewendet: Romane von Multatuli, Thomas Mann,
Thomas Rosenboom, Wessel te Gussinklo, Stendhal, Robert Musil, Oscar van den Boogaard und Margriet de Moor. Mit Hilfe von zentralen Motiven wie dem Erhabenen, der Epiphanie, dem Genuss, der Gewalt, der Reinheit und Schönheit sollen die Protagonisten im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, ihre Vorstellungskraft und die (Vor)Bilder, die sie benutzen.

Forschungsvorbereitendes Tutorial

16 975
Pjs -
Projektseminar I (SW): Forschungsvorbereitendes Tutorial Sprachwissenschaft (2 SWS) (Niederländisch);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(14.4.) Matthias Hüning
In Absprache mit den Teilnehmer/innen und in enger Anlehnung an das Modul 'Sprachtheorie und Sprachvergleich' werden im forschungsvorbereitenden Tutorial aktuelle Forschungsbereiche benannt, die individuell oder in kleinen Gruppen bearbeitet werden. Dazu werden zentrale Publikationen aufgegriffen, hinsichtlich der präsentierten Ergebnisse und ihrer methodischen und theoretischen Grundlagen analysiert und kritisch bewertet sowie in die aktuelle Forschungsentwicklung eingeordnet. Die Studentinnen/Studenten verfassen einen Forschungsbericht bzw. eine Rezension und zeigen so, dass sie in der Lage sind, Forschungsfragen, -methoden und -ergebnisse in einen größeren Zusammenhang einzuordnen und angemessen darzustellen.
Die Veranstaltungssprache ist Niederländisch; die behandelte Literatur ist auf Niederländisch, Englisch und Deutsch.
 
16 986
Pjs -
Nederlandse auteurs in Duitsland (Kann für den Magisterstudiengang als HS angerechnet werden) (2 SWS) (Niederländisch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(12.4.) Johannes Konst
Dit Seminar is gewijd aan Nederlandstalige auteurs die tijdens de afgelopen honderdvijftig jaar langere tijd in Duitsland gewoond hebben. We bestuderen dat deel van hun werk waarin ze hun ervaringen beschrijven. Daarbij zal blijken dat ze zich niet alleen van clichévoorstellingen en stereotiepe ideeën over Duitsland bedienen, maar ook dat hun eigen nationale identiteit het object van reflectie wordt. Methodologisch zullen we ons beroepen op de theorievorming op het gebied van de imagologie / Kulturelle Hermeneutik. Daarnaast zullen we ons bezighouden met het concept van de liminaliteit. Tot de auteurs die de revue passeren behoren: Multatuli, Johan Gram, Geertruida Carelsen, J. van Oudshoorn, Herman Heijermans, Jacques Gans, Nico Rost, Armando en Cees Nooteboom.
Literatuur:
Manfred Beller &Joep Leerssen (Eds), Imagology: The cultural construction and literary representation of national characters. A critical survey. Amsterdam &New York, 2007.

Wissenschaftssprache Niederländisch

16 964
Ü -
Wissenschaftssprache Niederländisch (2 SWS) (Niederländisch);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
(12.4.) Johanna Ridderbeekx

Mehrsprachigkeit

Kein Angebot in diesem Semester.


Prozesse des Kulturtransfers

Kein Angebot in diesem Semester.


Sprach- bzw. literaturwissenschaftliches Forschungstutorial

Kein Angebot in diesem Semester.


III. Niederländisch für Studierende anderer Fachbereiche und für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

(54 800)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 1-2, 1. Teil, 1. Gruppe (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de); 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(12.4.) Truus De Wilde
Der 1. Teil des GM 1-2 ist bestimmt für Anfänger, die keine oder sehr geringe Vorkenntnisse haben. Er führt die Studierenden etwa zum Niveau A2 des GER. Für Deutschsprachige ist es nicht schwierig, Niederländisch zu lernen... vorausgesetzt: Der Einsatz stimmt. Eine intensive Mitarbeit und Vorbereitung sind Voraussetzung für die Teilnahme und für den Lernerfolg. Unterrichtsmaterialien werden teils im Unterricht gestellt, teils auf Blackboard angeboten. Die Anschaffung eines Wörterbuches wird stark empfohlen. Für das Grundmodul 1-2 gibt es 10 Leistungspunkte erst nach erfolgreicher Teilnahme an beiden Teilen, also nach 2 Semestern. Für den ersten Teil allein gibt es keine Leistungspunkte.
 
ÄNDERUNG
(54 801)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 1-2, 1. Teil, 2. Gruppe (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de); 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(20.4.) Esther Bouma
Der 1. Teil des GM 1-2 ist bestimmt für Anfänger, die keine oder sehr geringe Vorkenntnisse haben. Er führt die Studierenden etwa zum Niveau A2 des GER. Für Deutschsprachige ist es nicht schwierig, Niederländisch zu lernen... vorausgesetzt: Der Einsatz stimmt. Eine intensive Mitarbeit und Vorbereitung sind Voraussetzung für die Teilnahme und für den Lernerfolg. Unterrichtsmaterialien werden teils im Unterricht gestellt, teils auf Blackboard angeboten. Die Anschaffung eines Wörterbuches wird stark empfohlen. Für das Grundmodul 1-2 gibt es 10 Leistungspunkte erst nach erfolgreicher Teilnahme an beiden Teilen, also nach 2 Semestern. Für den ersten Teil allein gibt es keine Leistungspunkte.
 
(54 802)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 2/1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A2.1-A2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil oder Test am 31.3.11,10.00 Uhr, KL 24/121a)) (4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de); 10 LP nach Absolvierung beider Teile;
(12.4.) Truus De Wilde
 
ÄNDERUNG
(54 803)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Test am 31.3.11,10.00 Uhr, KL 24/121a)) (4 SWS) (5 LP);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(20.4.) Esther Bouma

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

I. Frankreichstudien

Bachelor: I. Kernbereich

A. Sprachwissenschaft

2. Fachsemester

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Cosima Scholz
Dieser Grundkurs führt systematisch in die Kerngebiete der Linguistik ein: Zeichentheorie, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Im sprachlichen Interesse stehen dabei die romanischen Sprachen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen. Die Texte und Lektüreempfehlungen werden im Kurs bekannt gegeben. Vorausgesetzt werden eine hohe Lektürebereitschaft und regelmäßige Teilnahme.
 

2. und 4. Fachsemester

Raumänderung
(17 002)
PS -
Französische Morphologie (2 SWS) (max. 45 Teiln.);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(13.4.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(17 003)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
Prosodie et intonation du Français (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (Französisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Caterina Petrone
 
Raumänderung (19.04.)
(17 004)
PS -
Sprache und Emotionen (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(11.4.) Brigitte Jostes
Die Zusammenhänge von Sprache und Emotionen sind so vielfältig, dass es illusorisch wäre, sich von einem PS einen umfassenden Überblick zu versprechen. Beispielhaft für ein wissenschaftliches Herangehen an Sprache in ihren vielfältigen interdisziplinären Bezügen können aber zunächst Fragestellungen systematisiert werden. Hierfür notwendig: eine semiotisch-sprachtheoretische Problematisierung des Begriffs „Sprache“ sowie eine Reflexion des Begriffs „Emotion“ (u.a. mit Bezug auf Antonio Damasios Unterscheidung von Emotion und Gefühl). Sodann: die Unterscheidung von sprachlich verfasster Kundgabe von Emotionen (mittels semantisch codierter und anderer sprachlicher Verfahren) auf der einen und weiterer Zusammenhänge von Sprache und Emotionen auf der anderen Seite.
Vertieft wird dann der Bereich Mehrsprachigkeit und Spracherwerb: Während die Erst- oder Muttersprache im Alltagsbewusstsein als Sprache der Nähe gilt und von der Spracherwerbsforschung die große Bedeutung der (liebevollen) Interaktion von Kind und Bezugsperson für ihren Erwerb hervorgehoben wird, wird die Zweit- oder Fremdsprache gemeinhin als Sprache der Distanz gesehen. In der Zweitspracherwerbsforschung wird einer Emotion (Gefühl? Affekt?) schon lange besondere Aufmerksamkeit geschenkt: der Angst. Hierzu wegweisend die French Class Anxiety Scale von Robert Gardner. Solch gängige Assoziationen (Muttersprache = Nähe, Liebe vs. Fremdsprache = Distanz, Angst) in Alltags- und Expertenkulten müssen von einer Sprachwissenschaft, die sich als kultur- oder geisteswissenschaftliche versteht, aber immer wieder historisch situiert werden. Eine Bereitschaft zu umfangreicher Lektüre gehört dazu.
Belegbar als PS in allen Modulen; Studiengebiete I und IV nach § 8 (2) b; Anforderungen: regelmäßige u. aktive Teilnahme sowie kleine benotete Leistung (2 LP) bzw. Hausarbeit (4 LP).
Literaturhinweise:
Ehlich, Konrad (2009): What makes a language foreign? In: Knapp, Karlfried / Seidlhofer, Barbara (Hg.): Handbook of Foreign Language Communication and Learning 6. Berlin / New York: Mouton de Gruyter, 21-44.
Oxford, Rebecca L. (1999). Anxiety and the language learner: new insights. In Arnold, Jane (Hg.). Affect in Language Learning. Cambridge: Cambridge University Press. 58-67.
Pavlenko, Aneta (2005): Emotions and Multilingualism. Cambridge: University Press.
Trabant, Jürgen (1998): Artikulationen. Historische Anthropologie der Sprache. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
 

4. Fachsemester

(17 005)
PS -
Französische Kreolsprachen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106
(15.4.) Peter Stein
Kreolsprachen sind sprachwissenschaftlich unter verschiedenen Aspekten von Interesse, speziell die auf dem Französischen basierenden aufgrund ihrer Vielfalt und dem guten Kenntnisstand über sie. Im Seminar sollen nach einem allgemeinen Überblick drei Themenbereiche behandelt werden:
1. Merkmale der Sprachstruktur, d.h. 1a. sprachinterne Merkmale der Kreolsprachen als Sprachgruppe und 1b. die französischen Kreolsprachen und Französisch im Vergleich;
2. die Entstehung der Kreolsprachen, Fakten und Theorien;
3. soziolinguistische Fragestellungen: sozioökonomische Bedingungen für die Entstehung, soziolinguistische Gegebenheiten in kreolophonen Gesellschaften, Probleme der Standardisierung und Normierung.
Literaturhinweise zur Einführung:
Chaudenson, Robert: Les créoles, Paris: PUF (Que sais-je? 2970) 1995
Stein, Peter: Kreolisch und Französisch, Tübingen: Niemeyer (Rom. Arbh. 25) 1984
Stein, Peter: Kreolistik (Forschungsbericht), in: Grenzgänge 8 (4. Jg. H. 2), 1997, 96-12
 
(17 006)
ÜV -
Die französische Sprache: Geschichte und Variation (Die Überblicksvorlesung findet nur im Sommersemerster statt) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14
(14.4.) Luigi Catalani
In einem ersten Teil der Lehrveranstaltung werden verschiedene Gebiete aus der Linguistik des heutigen Französisch untersucht, wobei der Schwerpunkt auf der Ebene der Sprachvariation liegen wird.
In einem zweiten Teil werden Aspekte der historischen Entwicklung (sowohl sprachintern als auch sprachextern) behandelt.
Die Lehrveranstaltung setzt ein Minimum an linguistischen Kenntnissen voraus und richtet sich an Studierende, die den GK "Einführung in die französische Sprachwissenschaft" erfolgreich abgeschlossen haben.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch aktive Mitarbeit und Bestehen der Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in die Lehrveranstaltung aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 

Philologie Aufbaumodul

Raumänderung (13.04.)
(17 008)
HS -
Durchsichtige vs. Lexikalisierte Wortbildungen im Französischen (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(12.4.) Luigi Catalani
In einem ersten Teil der Lehrveranstaltung werden verschiedene linguistische Methoden zur Untersuchung der Wortbildung vorgestellt (strukturalistische, transformationalistische, lexikalistische Theorie). Danach sollen vor dem Hintergrund der gewonnenen Perspektiven die Wortbildungsstrukturen des Französischen im Hinblick auf die Merkmale "Transparenz" vs. "Lexikalisierung" analysiert werden.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
(17 009)
HS -
Die Entwicklung der Norm im Französischen (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Luigi Catalani
Nach einer kurzen Einführung in die wesentlichen Merkmale, die das Alt- sowie das Mittelfranzösische charakterisieren, wird als Schwerpunkt des Seminars die Geschichte des Französischen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart untersucht.
Es wird beabsichtigt, durch die Berücksichtigung sowohl sprachexterner als auch sprachinterner Kriterien die Herausbildung der Norm historisch zu verfolgen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
Zeitänderung, Raum
(17 010)
HS -
Einführung in die Computerlinguistik für Romanist/inn/en (Bitte eigenen Laptop mitbringen!) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(20.4.) Guido Mensching
 
(17 225)
S/HS -
Kontrastive Grammatik Deutsch - Französisch/Spanisch/Italienisch (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(15.4.) Peter Stein
Ziel der Kontrastiven Grammatik ist der Vergleich von Sprachsystemen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei stehen neben den rein systembezogenen Aspekten auch praktische, z.B. sprachdidaktische oder translatorische Fragestellungen. Im Seminar sind die drei romanischen Sprachen Französischen, Italienisch und Spanisch Gegenstand, die jeweils mit dem Deutschen kontrastiert werden sollen. Gleichzeitig bietet sich damit auch die Möglichkeit, die drei romanischen Sprachen untereinander zu vergleichen, um so romanische Gemeinsamkeit zu entdecken, auch wenn man die Sprachen nicht alle kennt.
Voraussetzung ist die Kenntnis einer der genannten romanischen Sprachen. Bei entsprechendem Interesse können auch weitere Sprachen berücksichtigt werden.
Lektürehinweis: LRL Artikel 68 und Umgebung (Band I,2) sowie 495 bis 500 (Band VII), sowie Grammatiken der betr. Sprachen, und natürlich Publikation zur kontrastiven Grammatik.

B. Literaturwissenschaft

2. Fachsemester

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Romanistik. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über das Konzept „Literatur“ (Fiktionalität, Autoreferentialität, Entpragmatisierung etc.). Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden.
Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).
Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
Beginn
(17 029)
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire au présent - Michel Houellebecq, Annie Ernaux, Marie N'Diaye et d'autres (2 SWS) (Französisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(21.4.) Margarete Zimmermann
In dieser Vorlesung (in französischer Sprache) geht es darum, uns einen repräsentativen Überblick über Tendenzen der frankophonen Gegenwartsliteratur der letzten Jahre zu verschaffen. Inhaltliche Schwerpunkte: Stadt- und Raumentwürfe, das „individu hypermoderne“ (Nicole Aubert), literarische Repräsentationen von Prekarität, Geschlechterverhältnisse.
Vorläufige Textauswahl: Annie Ernaux, Les Années (2008) – Michel Houellebecq, La Carte et le territoire (2010) – Cécile Wajsbrot, L’Ile aux Musées (2008) – Virginie Despentes, Apocalypse Bébé (2010) – Marie NDiaye, Trois Femmes puissantes (2009) – Jean-Yves Cendrey, Honecker 21 (2009) – Philippe Claudel, L’Enquête (2010).
Zur Vorbereitung:
Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005; Daisy Connon, Subjects Not-at-home : Forms of the Uncanny in the Contemporary French Novel. Emmanuel Carrère, Marie NDiaye, Eugène Savitzkaya
 
(17 028)
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Pourquoi 'moi'?: souci de soi, banalisation et figurabilité dans la fiction contemporaine de langue française (2 SWS) (Französisch);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Lambert Barthélémy
Ce cours envisage l’un des phénomènes majeurs de la fiction française des trente dernières années, l’extension et la diversification inouïes des formes de discours du « moi ». Il cherche à comprendre ce phénomène à partir de questionnements proprement littéraires (problématisation générique ; écriture hybride ; fictionnalisation vs authenticité ; contestation ou prolongation de l’avant-garde), mais également socio-historiques (déflation idéologique ; culture du narcissisme ; mémorialité croissante).
 

2. und 4. Fachsemester

(17 021)
PS -
Französische Moralistik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Philipp Jeserich
Als ‚Moralisten‘ fassen wir heute eine Gruppe von Schriftstellern des 17. und 18. Jahrhunderts, die im Anschluss an Michel Eyquem de Montaignes Essais (1581-1592) skeptische Positionen bezogen: Nicolas Chamfort, Joseph Joubert, Jean de La Bruyère, Jean de La Fontaine, François de La Rochefoucauld, Blaise Pascal, Charles de Saint-Évremont, der Marquis de Vauvenargues. Es sind weniger die bearbeiteten Themen als die gewählte Perspektive und die dominanten Formen, die ihrem Werk ein gemeinsames und charakteristisches Profil verleihen: Der rationalistischen Erkenntnistheorie und Ethik more geometrico demonstrata setzen sie Formen wie Essay, Maxime, Aphorismus und Anekdote, Portrait, Fabel und Brief entgegen, neben ‚Abstraktion‘, ‚Systembildung‘ und den Objektivitätsanspruch der ‚Wissenschaft‘ stellt die Moralistik Überlegungen zur konkreten Lebensführung, Introspektion und die Geißelung des amour propre, die Erfassung des Einmaligen und Einzigartigen, die Betonung von Affekt und Gefühl, den ironischen Witz und Pointen mit esprit.
Das Seminar verschafft anhand exemplarischer Lektüren einen Überblick über die historischen Wurzeln, die Entfaltung und die Nachwirkung der ‚klassichen‘ Moralistik. Es erweitert die in Grundkursen erworbenen Kenntnisse literarischer Genres und Formen insbesondere im Hinblick auf den Aphorismus und angrenzende Kurzformen und lädt anhand moralistischer Texte zur vertiefenden Diskussion und Differenzierung literaturwissenschaftlicher Leitkategorien wie ‚Literarizität‘ und ‚Poetizität‘ an. Zur Vorbereitung empfohlen seien Louis van Delft: Le moraliste classique. Essai de définition et de typologie, Genf 1982 und Harald Fricke: Aphorismus, Stuttgart 1984.
 
(17 022)
PS -
La Querrelle des anciens et des modernes (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Stephanie Bung
Unter dem Begriff der Querelle des Anciens et des Modernes versteht man eine der bedeutendsten Auseinandersetzungen zwischen Traditionsgebundenheit und Fortschrittsglauben im Frankreich des siebzehnten Jahrhundert. Ausgelöst wird sie 1687 durch Charles Perrault, der in der Académie française sein Gedicht Le siècle de Louis le Grand vorträgt und darin die antiken Vorbilder den Errungenschaften des eigenen Zeitalters nachordnet. Als sein Gegenspieler gilt Nicolas Boileau, der bereits 1674 in seinem Lehrgedicht Art poétique die unhintergehbare Vorbildhaftigkeit der Antike postuliert hatte. Im Rückgriff auf die belles lettres wird also ein divergierendes Verständnis von Geschichte verhandelt, die von den Vertretern der Modernes als aufsteigende, von den Vertretern der Anciens als abfallende Bewegung imaginiert wird. In diesem Seminar werden wir uns mit den poetologischen Prämissen der Querelle auseinandersetzen und vor diesem Hintergrund ausgewählte Werke verschiedener Autoren und unterschiedlicher Gattungszugehörigkeit lesen.
 
(17 023)
PS -
'Femmes de lettres' im 16. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Christina Schaefer
Dieses Seminar widmet sich den Werken schreibender Frauen im Frankreich des 16. Jahrhunderts. Zunächst gilt es, sich mit den gesellschaftlichen Bedingungen weiblichen Schreibens in der Renaissance vertraut zu machen. Anschließend werden Texte bekannter französischer Schriftstellerinnen der Epoche gemeinsam gelesen und diskutiert, darunter ausgewählte Novellen aus dem Heptaméron der Marguerite de Navarre sowie Gedichte der Lyonerin Louise Labé. Zugleich werden anhand dieser Texte grundlegende Techniken der Literaturanalyse eingeübt.
Zur Einführung: M. Zimmermann, Salon der Autorinnen. Französische dames de lettres vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert, Berlin 2005.
 
Raumänderung (02.05.)
(17 024)
PS -
Victor Hugo und die französische Romantik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11
(11.4.) Marie Jacquier
« Je veux être Chateaubriand ou rien. » Der Ausspruch des damals vierzehnjährigen Victor Hugo lässt bereits erahnen, welchen Anspruch der französische Literat an sich und sein Werk stellt – so heterogen wie umfangreich umfasst es sowohl lyrische, als auch dramatische und narrative Texte. In diesem Proseminar soll der Versuch unternommen werden, Hugo als Paradigma für die französische Romantik anzusetzen und so Fragestellungen bezüglich Subjektkonzeptionen und Wirklichkeitsmodellierung, Gattungstraditionen und nicht zuletzt des kontroversen Epochenbegriffs der Romantik ermöglichen. Ein Blick auf Hugos zeichnerisches Werk soll außerdem zu Überlegungen zum Bild der Kunst und des Künstlers führen und intermediale Bezüge zum literarischen Schaffen herstellen. Das Proseminar versteht sich als Weiterführung der im Grundkurs erlernten methodischen Analyseinstrumente und soll in Form von vorbereitenden Recherchen, Exzerpten und mündlicher Präsentationen auf wissenschaftliches Arbeiten im Allgemeinen und das Verfassen einer Hausarbeit im Besonderen vorbereiten.
Einführende Literatur:
Backes, Michael, Die Figuren der romantischen Vision: Victor Hugo als Paradigma, Tübingen 1994.
Engler, Winfried, Die französische Romantik, Tübingen 2003.
Maurer, Karl/Wehle, Winfried (Hg.), Romantik: Aufbruch zur Moderne, Romanistisches Kolloquium 5 (1986), München 1991.
 
(17 025)
PS -
Französische Theateravantgarden im frühen 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Constanze Fröhlich
Eingerahmt von dem Ausruf „Merdre“, den Alfred Jarry 1896 seiner grotesken Dramenfigur König Ubu in den Mund legt und Antonin Artauds glossolalische Sprachverwendung, welche er 1938 in seiner Theorie eines „Theater der Grausamkeit“ für die Bühne einfordert, wollen wir uns in diesem Seminar den historischen Avantgardebewegungen zuwenden, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine besonders reichhaltige und – betrachtet man ihre vielfältigen Denominationen – auch verwirrende künstlerische Produktion entfalten. Neben einer theoretischen Erörterung des Avantgarde-Begriffs wird der Fokus auf die Analyse einiger besonders prominenter dramatischer Werke – insbesondere ihrer spezifischen Ästhetik und der historischen Bedingungen ihrer meist skandalträchtigen Erstaufführung – als auch auf eine Auswahl bedeutender Manifeste gelegt werden. Dabei soll die Bedeutung, welche der dramatischen Gattung im Kontext der Avantgardebewegungen jeweils zugestanden wird bzw. die Wandlung, die sie erfährt, berücksichtigt werden.
Alle Texte werden in der Regel auf Blackboard zur Verfügung gestellt, zur Anschaffung lohnen sich dennoch die preiswerten Gallimard-Taschenbücher der folgenden Texte: Alfred Jarry: Roi Ubu, Roger Vitrac: Victor ou Les enfants au pouvoir, Guillaume Apollinaire: Les Mamelles de Tiresias, André Breton: Manifestes du surréalisme, Antonin Artaud: Le Théâtre et son double.
 
(17 026)
PS -
Französischer Surrealismus (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die Avantgardebewegung des französischen Surrealismus. Geprägt durch die Erfahrung des 1. Weltkrieges und angeregt durch die damals aufkommende Psychoanalyse entsteht am Beginn der 20er Jahre in Paris unter der „Führung“ André Bretons eine Bewegung, die das Verständnis von „Kunst“ radikal in Frage stellt und im folgenden die Literatur und die bildende Künste des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflussen wird.
Vorgestellt werden im Seminar literarische Texte der Surrealisten wie:
André Breton, Das erste und zweite Manifeste du Surréalisme (1924 und 1930) sowie der (anti) Roman Nadja (1928)
Louis Aragon, Le Paysan de Paris (1924)
Lyrik von Paul Eluard und Guillaume Apollinaire
Das Spektrum der zu behandelnden Themen soll durch die Referatsarbeit erweitert werden und intermedial die Wirkung des Surrealismus auf Malerei und Film behandeln.
 
(17 027)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
"Afrique sur Seine" - nouvelles tendances du roman franco-africain d'immigration à partir des années 1980 (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(13.4.) Diana Haußmann
Seit etwa drei Jahrzehnten verlagert sich die afrikanische Literaturproduktion in französischer Sprache zunehmend nach Frankreich, meist nach Paris. Sind die Gründe für eine solche Verlagerung nicht nur – wie dies in der vorhergehenden Autorengeneration oft der Fall war – politischer Natur sondern ganz eindeutig teilweise ökonomisch begründet, so hat dies unweigerlich Konsequenzen für die Entwicklung des Genres. Im Seminar sollen an Hand der Werke von etablierten ErfolgsautorInnen wie Ken Bugul oder Alain Mabanckou, jungen AutorInnen wie Fatou Diome oder Bessora und schließlich auch SkandalerfolgsautorInnen wie etwa Calixthe Beyala inhaltliche und formale Entwicklungstendenzen im afrikanischen Migrationsroman ab den 1980er Jahren nachvollzogen werden. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit tatsächlich von einer 'Generation' von AutorInnen gesprochen werden kann und welchem literarischen Feld ihre Produktion zugerechnet werden kann.
Die Lehrveranstaltung soll in französischer Sprache stattfinden, Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre von zwei Romanen!

Einführende Literatur:
Cazenave, Odile: Afrique sur Seine. Une nouvelle génération de romanciers Africains à Paris. Paris: l'Harmattan 2003.
Thomas, Dominic: Black France: Colonialism, Immigration, and Transnationalism. Bloomington: Indiana UP 2006.
 
(17 031)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire la violence: stratégies romanesques contemporaines et critique de l'histoire (2 SWS) (max. 18 Teiln.) (Französisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(11.4.) Lambert Barthélémy
En prenant appui sur un ensemble récent d’analyses historiques, philosophiques et anthropologiques, et en partant du constat que le roman contemporain de langue française questionne à nouveaux frais l’Histoire, ce cours envisage de considérer les formes prises par le traitement de la violence chez Claude Simon, Antoine Volodine et Bernard Lamarche-Vadel et de réfléchir aux problématiques générales qu’il soulève (hantise, témoignage, limites de la description, anticipation…).
 

Philologie Aufbaumodul

(16 435)
HS -
Kunst und Religion im Fin de siècle: Zola, Huysmans, Rodenbach (Modul AVL 322a) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Irene Albers,
Heidrun Schnitzler
Das nicht ohne Grund als Fin de Siècle oder Décadence apostrophierte Ende des 19. Jahrhunderts zeichnet sich durch eine Krise aller zuvor maßgeblichen Ideologien und Systeme aus. Der jahrzehntelange Wissenschafts- und Fortschrittsglaube hat sich erschöpft, die französische Niederlage von 1870/71 die Nation erschüttert, Industrialisierung und Rationalisierung des Lebens führen zu Gefühlen der Isolation und des Verlusts. In der französischen Literatur der 1880er und 90er Jahre wird das so empfundene Vakuum zum Vehikel für die Suche nach neuen (alten) Glaubenssystemen, die dem zuvor ausgeschlossenen 'Übernatürlichen' wieder zu Recht verhelfen und die Sinnleere stillen sollen. Da der Weg zurück zum christlichen Glauben oft jedoch verstellt erscheint, kommt es zur Bildung von Ersatzreligionen, die nicht selten in der Kunst ihr Heil suchen – einer Kunst, die ihrerseits wiederum sakralisiert und zum religiös-ästhetischen 'Idol' erhöht wird. Das Seminar wird sich vor allem mit drei Romanen beschäftigen, in denen eine solch kultische Verehrung von Kunst vorgeführt und in ihren Konsequenzen beleuchtet wird: Joris-Karl Huysmans' A rebours (1884), Emile Zolas yL'Œuvre (1886) und Georges Rodenbachs Bruges-la-Morte (1892). Dabei soll der von den Autoren aufgeworfenen Frage nach der Sinnhaftigkeit und den Aporien einer solchen 'Kunstreligion' nachgegangen werden, aber auch den dahinter stehenden ästhetischen und poetologischen Überzeugungen.
Für die Teilnahme werden gute (passive) Französischkenntnisse vorausgesetzt.

Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgaben:
Joris-Karl Huysmans: A rebours, hg. von Marc Fumaroli, Paris (Gallimard) 1977.
Emile Zola: L'Œuvre, hg. von Henri Mitterand, Paris (Gallimard) 1983.
Georges Rodenbach: Bruges-la-Morte, hg. von Jean-Pierre Bertrand und Daniel Grojnowski, Paris (Flammarion) 1998.
 
(17 034)
HS -
Französischsprachige Veranstaltung
Le Roman de la Rose (2 SWS) (Französisch);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Margarete Zimmermann
Dieser Versroman, eine „monumentale Liebesallegorie“ (Karin Becker) und ein Schlüsselwerk der französischen Literatur des 13. Jahrhunderts, hat zwei Autoren - Guillaume de Lorris, der es um 1230 beginnt und unvollendet zurücklässt, und Jean de Meun, der es um 1270 abschließt. Mit über 300 erhaltenen Handschriften ist es eines der beliebtesten Werke des Mittelalters. Der erste Teil variiert Themen der höfischen Lyrik, in dem zweiten geht es um die großen philosophischen, politischen, religiösen und sozialen Fragen der Zeit. In seiner Gesamtheit haben wir es mit einer poetischen und intellektuellen ‚Summe’ zu tun, um ein Werk mit europäischer Wirkung, das bis ins 18. Jahrhundert gelesen wird.
Wir werden einige repräsentative Auszüge aus dem Roman de la Rose lesen und kontextualisieren. Ferner wird es eine Einführung in die Literatur des Hochmittelalters geben und in die mittelalterliche Buchherstellung. Ein Besuch in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek ist vorgesehen.
Bitte anschaffen als Textausgabe und Arbeitsgrundlage:
Guillaume de Lorris, Jean de Meung: Le roman de la rose. Édition bilingue par Armand Strubel, Lettres gothiques, Paris 1992.
Zur Einführung:
Karin Becker, „Die allegorische Literatur“, in: Jürgen Grimm (Hg.): Französische Literaturgeschichte, Stuttgart/Weimar 52006, S. 81-88
 
Raumänderung (ab 10.5.)
(17 033)
HS -
Berlin im Spiegel frankophoner Essayistik und Narrativik der Gegenwart (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Margarete Zimmermann,
Dorothee Risse
2007 notiert Philippe Braz in seinem Berliner Tagebuch: „La ville se reconstruit selon les lois mystérieuses d’un désordre apparent alors qu’à Paris RIEN ne bouge jamais. Paris s’est figé à l’époque de Feydeau, de Courteline, d’Offenbach. Impossible de décoller du Second Empire, de la IIIe République. Bonne bouffe, cocuage, les deux mamelles de la ville.“ Er ist einer der zahlreichen frankophonen Berlin-Besucher und Bewohner dieser Stadt, die nach 1989 kommen und die ihrem frankophonen Lesepublikum ihre Eindrücke und Erfahrungen mit dieser sich ständig wandelnden, ‚un-heimlichen’, faszinierenden, zuweilen auch abstoßenden Stadt vermitteln.
Im Seminar sollen exemplarische Texte von Cécile Wajsbrot, Jean-Yves Cendrey, Jean-Philippe Toussaint und anderen im Hinblick auf die dort entworfenen Berlinbilder nach 1989 untersucht werden. Darüber hinaus werden wir aus diesen Texten besonders interessante Passagen auswählen, die sich für die Publikation in einer Anthologie in deutscher Sprache eignen.
Der Scheinerwerb ist – je nach Studiengang – sowohl in Form von Hauptseminararbeiten als durch Mitarbeit an der Anthologie möglich (Übersetzung von Texten, Verfassen bio-bibliographischer Skizzen, Lektorat).
Die endgültige Liste der zu lesenden Texte geben wir Mitte März auf der Homepage des Frankreich-Zentrums bekannt.
Vorläufige Leseliste: Braz, Philippe, Berlin-loin-de-la-mer, 2007; Bezençon, Hélène, Berlin, mémoire pendant les travaux, 2008; Cendrey, Jean-Yves, Honecker 21, 2009; Prigent, Christian, Berlin deux temps trois mouvements, 1999; Secret, Anne, L’Escorte, 2005; Robin, Régine, Berlin chantiers. Essai sur les passés fragiles, 2001; Santoni, Julien, Berlin trafic, 2007; Toussaint, Jean-Philippe, La Télévision, 1997; Wajsbrot, Cécile, L’Ile aux musées, 2008; dieselbe, Berliner Ensemble, 2007-2008, remue.net/spip.php?rubrique223.
Zur vorbereitenden Lektüre: Katja Erler, Deutschlandbilder in der französischen Literatur nach dem Fall der Berliner Mauer, Berlin 2004; Susanne Ledanff, Hauptstadtphantasien. Berliner Stadtlektüren in der Gegenwartsliteratur 1989-2008, Bielfeld 2009; Margaret Manale, „La Modernité faite mythe“, in: Berlin Mémoires, Les Temps modernes, août-nov. 2003, n°265, S. 196-215; Patricia Oster, „ ‚Transfuges’ entre Paris et Berlin. Stadterfahrung und Stadtdiskurs im Werk Cécile Wajsbrots“, in: Roswitha Böhm/Stephanie Bung/Andrea Grewe (Hg.), Observatoire de l’extrême contemporain. Studien zur französischsprachigen Gegenwartsliteratur, Tübingen 2009, S. 237-256; Margarete Zimmermann (Hg.), „Ach, wie gût schmeckt mir Berlin“. Französische Passanten im Berlin der zwanziger und frühen dreißiger Jahre, Berlin 2010.
Interessenten melden sich bitte bis zum 31.03. unter der Adresse doreen.werner@fu-berlin.de an unter Angabe der Leistungspunkte, die sie im Seminar erwerben möchten (4/8 bzw. 5/10).
 
(17 032)
HS -
Autorschaft im französischen Roman der Gegenwart (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Ulrike Schneider
Nicht nur in den Theoriedebatten wird nun schon seit einiger Zeit die 'Rückkehr des Autors' proklamiert und dessen Status für die Analyse und Interpretation fiktionaler Texte diskutiert; auch in der zeitgenössischen Literatur ist 'Autorschaft' ein prominentes Thema, das ganz unterschiedlich modelliert wird. Das Hauptseminar wird sich mit einigen Beispielen aus der französischen Gegenwartsliteratur befassen und ergänzend den Blick auch auf andere Medien und Künste richten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erörterung relevanter Beiträge aus der Theoriedebatte von der Proklamation vom 'Tod des Autors' (Barthes, Foucault) über jene von der 'Rückkehr des Autors' (Jannidis u.a.) bis hin zur jüngsten kritischen Diskussion einzelner Positionen.
Folgende literarische Texte stehen im Zentrum des Seminars: A. Robbe-Grillet, La Reprise (2001); F. Beigbeder, Un roman français (2009); M. Houellebecq, La carte et le territoire (2010), A. Ernaux/M. Marie, L'usage de la photographie (2005). Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist unbedingt erforderlich, da dort das Programm festgelegt wird und in der zweiten Semesterwoche die Sitzung wegen der Osterfeiertage ausfällt.

SCHEINERWERB: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Jannidis, F./Lauer, G./Martinez, M./Winko, S. (Hgg.) (2000): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stuttgart.

C. Spracherwerb

2. Fachsemester

(54 101)
Ü -
BM1 - Übung 2 - Stratégies de l'écrit (Jg. 2010) (3 SWS) (4 LP);
Mi 12.00-15.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(13.4.) Hélène Correy
 
(54 102)
Ü -
BM1 - Übung 3 - Compréhension et expression orale (Jg. 2010) (3 SWS) (4 LP);
Fr 10.00-13.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(15.4.) Hélène Correy
 

4. Fachsemester

(54 106)
Ü -
BM2 - Übung 2 - Compréhension et expression écrite (Jg. 2009) (2 SWS) (4 LP);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/216
(11.4.) Isabelle Nicolas

Bachelor: II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Politikwissenschaft

2. Fachsemester

Politisches System der Bundesrepublik Deutschland

Politische Ideengeschichte

Moderne politische Theorie

Theorie, Empirie und Geschichte der Internationalen Beziehungen

4. Fachsemester

Politische Theorie und Grundlagen der Politik

Politische Systeme

Internationale Beziehungen

2. Geschichte

2. Fachsemester

Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit

(13 151)
V -
Einführung in die Frühe Neuzeit (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)
(14.4.) Claudia Ulbrich
Ziel der Vorlesung ist es, einen theoriegeleiteten und problemorientierten Einblick in die Epoche der Frühen Neuzeit (ca. 1500 - ca. 1800) zu geben. Poltische Ereignisse und Entwicklungen (wie Reformation, Europäische Expansion, Dreißigjähriger Krieg oder Aufklärung) kommen ebenso in den Blick wie Strukturen von Macht und Herrschaft, die gesellschaftliche Ordnung, die Kommunikationsrevolution oder die neuen Formen der Wissensproduktion. Zu den erkenntnisleitenden Interessen gehört es, in einem geschlechtersensiblen Zugang die kulturelle Pluralität, die die Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit prägte, herauszuarbeiten.
 

Einführung in die Neueste Geschichte

(13 202)
S -
Das umstrittene Gedächtnis. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg in Europa nach 1945 im Vergleich (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(11.4.) Arnd Bauerkämper
Welche Formen des Umgangs mit dem Nationalsozialismus bildeten sich in den beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg heraus? Wie gingen die im Zweiten Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Staaten Europas mit den Kollaborateuren um? Wie wurde demgegenüber mit den Anhängern der faschistischen Bewegungen verfahren, die sich in den europäischen Staaten selber in der Zwischenkriegszeit herausgebildet hatten? Welches Verhältnis bestand jeweils zwischen Helden- und Opfermythen? Kann im Hinblick auf den Umgang mit Nationalsozialismus, Faschismus und Kollaboration über Europa hinaus ein Beziehungsgeflecht identifiziert und analysiert werden? Das Seminar wird sich auf diese Fragen konzentrieren und dabei unterschiedliche Ebenen, Arenen und Akteure der Aufarbeitung bzw. des Verschweigens behandeln: die Strafverfahren, Formen der politischen Funktionalisierung, gesellschaftliche Interaktionen und die – noch kaum erforschte – Auseinandersetzung in Kleingruppen wie Familien. Nach einem Überblick über Konzepte der einschlägigen Forschung wie „Gedächtnis“, „Geschichtspolitik“ und „Erinnerungskultur“ sollen exemplarisch konkret Formen des Umgangs mit der Vergangenheit in europäischen Gesellschaften von 1945 bis 1990 nachgezeichnet und erklärt werden. Abschließend sind grenzüberschreitende Verflechtungen zu erläutern und die Befunde vergleichend einzuordnen.

Einführende Literatur:
Aleida Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006; Helmut König / Julia Schmidt / Manfred Sicking (Hg.), Europas Gedächtnis. Das neue Europa zwischen nationalen Erinnerungen und gemeinsamer Identität, Bielefeld 2008; Norbert Frei (Hg.), Transnationale Vergangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2006; István Déak / Jan T. Gross / Tony Judt (Hg.), The Politics of Retribution in Europe. World War II and Ist Aftermath, Princeton 2000; Christoph Cornelißen / Lutz Klinkhammer / Wolfgang Schwentker (Hg.), Erinnerungskulturen. Deutschland, Italien und Japan seit 1945, Frankfurt/M. 22004; Harald Welzer (Hg.), Der Krieg der Erinnerung. Holocaust, Kollaboration und Widerstand im europäischen Gedächtnis, Frankfurt/M. 2007.
 
(13 203)
S -
Entwicklungskonzepte und Modernisierungstheorien im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
(13.4.) Anna Barbara Sum
Die Wurzeln dessen, was wir heute unter Entwicklungszusammenarbeit verstehen, reichen bis in die Zeit des Spätkolonialismus. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts sollten mit Hilfe staatlicher Interventionen die Kolonien wirtschaftlich optimal genutzt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Zuge des Kalten Kriegs und der Unabhängigkeit asiatischer und afrikanischer Staaten neben der wirtschaftlichen auch die gesellschaftliche „Entwicklung“ und „Modernisierung“ vermehrt forciert. Internationale Organisationen und westliche Staaten versuchten mit vornehmlich finanzieller und technischer Hilfe Einflusssphären und Handelspartner zu sichern. Während „Entwicklung“ lange Zeit als natürlicher und machtfreier Prozess betrachtet wurde, gerieten die Initiativen in den 1970er Jahren in den Verruf, neokolonialistisch und imperial zu sein. Erst seit den späten 1990er Jahren machten es sich auch Historiker und Historikerinnen zur Aufgabe, die „Entwicklung“ und „Modernisierung“ historisch zu analysieren. Im Seminar sollen die aktuellen Debatten um die Historisierung der Entwicklungsinitiativen vorgestellt werden. Anhand ausgewählter Akteure wie der so genannten Experten, zentraler Konzepte wie Planung und entscheidender akademischer Disziplinen sollen die zugrundeliegenden Prämissen, aber auch deren Konsequenzen untersucht werden. Zu erbringende Leistungen sind eine mündliche Quelleninterpretation sowie eine schriftliche Hausarbeit am Ende des Semesters.

Einführende Literatur:
Arturo Escobar, Encountering Development. The Making and Unmaking of the Third World, Princeton 1994; Frederick Cooper u. Randall Packard (Hg.), International Development and the Social Sciences. Essays on the History and Politics of Knowledge, Berkeley 1997; Büschel, Hubertus u. Daniel Speich (Hg.), Entwicklungswelten. Globalgeschichte der Entwicklungszusammenarbeit, Frankfurt 2009.
 
(13 234)
S -
Einführung in die Migrationsgeschichte des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
(13.4.) Christoph Kalter
Auch wenn Bevölkerungswanderungen so alt sind wie die Menschheitsgeschichte – im „kurzen“ 20. Jahrhundert war Migration ein besonders zentrales Phänomen in zahlreichen Gesellschaften: Zwei von Europa ausgehende Weltkriege mit dramatischen Bevölkerungsverschiebungen, der Arbeitskräftebedarf der prosperierenden Konsumgesellschaften des Westens nach 1945 sowie die Dekolonisierung um 1960 setzten weltweit Millionen Menschen in Bewegung. Dabei wurden viele gegen ihren Willen zur Migration gezwungen, andere suchten freiwillig neue Lebenschancen in ihnen meist unbekannten Ländern. Dabei hatten sie damit umzugehen, wie zwischenstaatliche Grenzen, Migrationspolitiken und Arbeitsmärkte sowie die jeweiligen Aufnahmegesellschaften ihre Handlungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven prägten.
Zu einem eigenständigen Forschungsfeld der Geschichtswissenschaft ist die Migrationsforschung seit den 1980er-Jahren geworden. Das Seminar führt an ausgewählten Beispielen in Fragen und Methoden der Migrationsgeschichte ein. Im Seminar werden wir uns wichtige Begriffe und Makroperspektiven erarbeiten, die es erlauben sollen, historische Migrationsforschung und Globalgeschichte des 20. Jahrhunderts aufeinander zu beziehen. Zugleich wird es darum gehen, was der Aufbruch, die Reise und die Aufnahme in einer neuen Umgebung sowohl für die Geschichte nationaler Gesellschaften und Regionen bedeuteten als auch für die Erfahrungen je konkreter Menschen. Am Beispiel der Migrationsgeschichte werden im Seminar zudem grundlegende Arbeitstechniken und Herangehensweisen der Geschichtswissenschaft vermittelt.
 

4. Fachsemester

Theorien, Methoden und Geschichte der Geschichtswissenschaft

(13 150)
V -
Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs A (Hörsaal)
(29.4.) Michaela Hohkamp
Ziel der Vorlesung ist es, die methodisch und theoretisch inzwischen sehr differenzierte Landschaft der aktuellen Kultur- und Geschichtswissenschaften kennen zu lernen. Das Leitkonzept der Vorlesung ist historisch orientiert. Die historiografiegeschichtliche Perspektive steht deshalb gleichberechtigt neben der Arbeit an einzelnen Theorien und Theoriekonzepten. Beginnend mit der Etablierung der historischen Wissenschaften seit der Aufklärungszeit, wird die Vorlesung die Geschichte des Fachs vorstellen und dabei die wichtigsten methodischen und theoretischen Veränderungen und Schwerpunktsetzungen an konkreten Beispielen diskutieren. Historismus, Historische Sozialwissenschaften, Alltags-, Mikrogeschichte und Historische Anthropologie werden ebenso zu besprechen sein wie die Veränderungen in der Frauen- und Geschlechtergeschichte, oder einer Verflechtungs- und Transfergeschichte, die inzwischen globalhistorisch perspektiviert ist. Parallel hierzu werden aber auch die wichtigsten kategorialen Veränderungen (z.B. gender) und theoretischen Wenden (raum-, medien- oder übersetzungstheoretisch) zu besprechen sein. Am Ende der Vorlesung wird eine Klausur von 60 Minuten stehen.
 

Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive

(13 208)
S -
Wissenswelten II: Wissenschaft und Gesellschaft um 1900 (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum)
(14.4.) Daniel Morat
Die Jahrzehnte um 1900 stellen in der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in mehrfacher Hinsicht eine Umbruchsepoche dar: Zum einen nahm die Zahl der Studierenden pro Jahrgang seit Mitte des 19. Jahrhunderts rapide zu, was zu einer „Frequenzexplosion“ (Konrad Jarausch) und zur Expansion der Universitäten als Lehranstalten führte. Zum anderen entwickelte sich die außeruniversitäre Forschung zum „Großbetrieb der Wissenschaft“ (Adolf von Harnack). Der moderne Interventionsstaat bediente sich zunehmend wissenschaftlicher Experten, gleichzeitig führte die Ausdifferenzierung der akademischen Disziplinen zur Aufspaltung der Fächerkulturen in die Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften. Breite Bevölkerungsteile setzen ihre Zukunftshoffnungen in den Fortschritt der Wissenschaften während bei vielen Gebildeten angesichts dieses Fortschritts das Gefühl einer fundamentalen Kulturkrise wuchs. Das Seminar beschäftigt sich mit diesen Entwicklungen vornehmlich am Beispiel des deutschen Kaiserreichs und führt anhand ausgewählter Beispiele in die Wissenschafts- und Universitätsgeschichte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ein. Es lenkt den Blick dabei besonders auf das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft und erkundet so die Anfänge der gegenwärtigen Wissensgesellschaft in der letzten Jahrhundertwende.

Literatur:
Christa Berg (Hg.), Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Bd. 4: 1870-1918. Von der Reichsgründung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, München 1991; Christoph König/Eberhard Lämmert (Hg.), Konkurrenten in der Fakultät. Kultur, Wissen und Universität um 1900, Frankfurt am Main 1999; Margit Szöllösi-Janze, Wissensgesellschaft in Deutschland. Überlegungen zur Neubestimmung der deutschen Zeitgeschichte über Verwissenschaftlichungsprozesse, in: Geschichte und Gesellschaft 30 (2004), S. 275-313.
 
(13 209)
S -
Mobilität II: Mobilität im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
(14.4.) Olga Sparschuh
Mobilität wird im Seminar eng gefasst als Reisen, also als temporäre Änderung des Aufenthaltsortes. In Fortführung der Lehrveranstaltung Mobilität I erfolgt ein Einblick in die Reisekultur im 19. und 20. Jahrhundert – dabei werden alte Wege und neue Entwicklungen betrachtet und es sollen Kontinuitäten und Veränderungen mit früheren Formen der kulturellen Praxis des Reises hergestellt werden. Pilgerreise, Grand Tour, Bildungsreise, Sommerfrische und die Entwicklung des modernen Tourismus werden ebenso untersucht wie Staats-, Geschäfts- und Entdeckungsreisen sowie schließlich imaginierte Reisen. Dabei wird versucht, diese unterschiedlichen Formen des Reisens in ihren verschiedenen Dimensionen zu erfassen und Erkenntnisse zu erlangen über Reisepraxis und Reisebedingungen, über Kulturkontakte als Wahrnehmung und Aneignung des Fremden, über die literarische Verarbeitung von Reisen und die Konsequenzen von Reisen als Erfahrung. Zu erbringende Leistungen sind eine mündliche Quelleninterpretation sowie das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Hermann Bausinger u.a. (Hg.), Reisekultur. Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus, München 19992; Rüdiger Hachtmann, Tourismus-Geschichte, Göttingen 2007.
 
(13 025)
S -
Antike Utopien und Staatsentwürfe ((Fortsetzung vom WiSe 2010/11)) (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
(14.4.) Klaus Geus
Obwohl das Wort "Utopia" ("Nirgendwo") erst von Thomas Morus 1516 geprägt wurde, ist die Sache schon älter. Bereits die Griechen und Römer stellten fruchtbare Überlegungen darüber an, wie der "beste" Staat auszusehen habe. Neben den klassischen Utopien des Platon ("Politeia" und "Atlantis") sollen unter anderem die Staatsentwürfe der folgenden Denker erarbeitet und diskutiert werden: Hesiods "Goldenes Zeitalter"; Theopomps "Meropis", Hekataios' "Über die Hyperboreer", Euhemeros' "Heilige Aufzeichnung", Iambulos' "Sonneninsel", Ciceros "Res publica", Lukians "Wahre Geschichten" und Augustins "De civitate Dei".
Zur Lektüre empfohlen: Alexander Demandt, Antike Staatsformen: Eine vergleichende Verfassungsgeschichte der Alten Welt, Berlin 1995.
 
(13 026)
S -
Wohltätigkeit u. Katastrophenhilfe in der Antike (Fortsetzung vom WiSe 2010/11) (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum)
(15.4.) Monika Schuol
Naturkatastrophen, Seuchen und Kriege haben in der Antike immer wieder große Zerstörungen angerichtet: Ganze Landstriche und Städte wurden entvölkert und verwüstet. Im Seminar widmen wir uns der Frage, wie politische und kirchliche Autoritäten mit diesen auch längerfristig folgenreichen Schäden umgingen: Konnten betroffene Orte, vertriebene und verarmte Menschen mit Unterstützung rechnen und welche Motive haben die Kaiser, Könige und Bischöfe zu Hilfeleistungen bewogen? Neben diesen kurzfristig notwendig gewordenen Maßnahmen soll auch die Alltagsproblematik in einer Großstadt wie Rom in den Blick genommen werden: Wie organisierte man die Lebensmittelversorgung in antiken Ballungsräumen, warum sah man hier überhaupt einen Handlungsbedarf, und welche Rolle spielte religiös begründete ökonomische Hilfe? Die behandelten Themen sollen einen Überblick geben über antike Formen von Hilfsmaßnahmen und deren Einordnung in die Selbstdarstellung und Regierungspraxis hellenistischer, römischer und spätantiker Machthaber.
Einführende Literatur: H. Dodge, Greater than the Pyramids: The Water Supply of Ancient Rome, in: J. Coulston/H. Dodge (Hrsg.), Ancient Rome. The Archaeology of the Eternal City, Oxford 2000, 166-209; H. Sonnabend, Naturkatastrophen in der Antike. Wahrnehmung, Deutung, Management, Stuttgart 1999; Th. Sternberg, Orientalium more secutus. Räume und Institutuionen der caritas des 5. bis 7. Jahrhunderts in Gallien, Münster 1991 (= JbAC, Erg.-Bd. 16).

3. Wirtschaftswissenschaft

2. Fachsemester

(10 2003)
V -
Grundlagen der Mikroökonomie (3 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
(14.4.) Helmut Bester
 
Do 14.00-16.00 (14-tägl.)
 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
(21.4.) Helmut Bester
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-mikrooekonomie/
 
(10 2004)
Ü -
Grundlagen der Mikroökonomie (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)
(11.4.) Juri Demuth
 
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)
(14.4.) Maja Adena
 
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)
(18.4.) Marten Misch
 
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)
(20.4.) Tobias Crusius
 
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)
(29.4.) Jay Pocklington
 
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)
(28.4.) Jay Pocklington
 

4. Fachsemester

(10 2030)
V -
Makroökonomie (2 SWS);
Mi 14.15-15.45 (wöchentlich)
 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal)
(13.4.) Viktor Steiner
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/vwl/makrooekonomie/
 
(10 2031)
Ü -
Makroökonomie (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 20, 328 (Hörsaal)
(20.4.) Davud Rostam-Afschar,
Charlotte Bartels
 
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)
(21.4.) Davud Rostam-Afschar,
Charlotte Bartels
 
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal)
(18.4.) Daniel Schäfer
 
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)
(21.4.) Konrad Hofmann
 
(10 2034)
V -
Staat und Allokation (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)
(12.4.) Giacomo Corneo,
Timm Bönke
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/vwl/staat-und-allokation/
 
(10 2035)
Ü -
Staat und Allokation (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)
(13.4.) Frank Neher

4. Rechtswissenschaft

2. Fachsemester

(09 2201)
V -
Grund- und Menschenrechte (mit Abschlussklausur) (4 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, I (Hörsaal)
(2.5.) Heike Krieger
 
(09 2202)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum)
(5.5.) Nina-Jasmin Schröder
 
(09 2203)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum)
(5.5.) Nina-Jasmin Schröder
 
(09 2204)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum)
(2.5.) Anett Albrecht
 
(09 2205)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum)
(2.5.) Anett Albrecht
 
(09 2206)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 2212 (Übungsraum)
(5.5.) Matthias Probst
 
(09 2207)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 2212 (Übungsraum)
(5.5.) Matthias Probst
 
(09 2208)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 3306 (Übungsraum)
(5.5.) Micha Sygusch
 
(09 2209)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 3302 (Hörsaal)
(3.5.) Markus Zimmermann
 
(09 2210)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 3302 (Hörsaal)
(5.5.) Markus Zimmermann
 
(09 2211)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum)
(3.5.) Christopher Schoenfleisch
 
(09 2212)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 3306 (Übungsraum)
(2.5.) Johannes Seidl
 
(09 2213)
AK -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum)
(5.5.) Dominik Steiger

5. Kunstgeschichte

Einführungsmodul Bildkünste

Aufbaumodul Mittelalter

(13 408)
V -
Frühe Graphik und ihre mittelalterliche Voraussetzung (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)
(14.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung befasst sich mit der Entstehung und Entfaltung von Bilddruck (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung etc.) und Handzeichnung und legt dabei einen Schwerpunkt auf das ‚erste Jahrhundert der Graphik‘, den Zeitraum zwischen 1430 und 1530 also, da sich die Konturen jener dritten großen Gattung der Bildkünste (neben Malerei und Skulptur) ausbildeten. Daneben werden aber auch die Voraussetzungen der Graphik in der älteren Kunst dargestellt, wobei die Parameter der Gattung auf ihre funktionsgeschichtlichen und formalästhetischen Komponenten hin dekonstruiert werden: Die im Mittelalter entwickelten Verfahren der Fixierung und Distribution von Modellen (Musterbücher) treten hier ebenso in den Blick wie zeichnerische Pläne, Skizzen und Patrone. Die Frageschwerpunkte liegen auf dem Spektrum von Aufgaben und Funktionen sowie den gattungsspezifischen Arten und Weisen des Sehens und der Kommunikation. Die Frage der Unterscheidbarkeit und Valenz von Künstlerpersönlichkeiten und ihren Werken spielt zugleich eine wichtige Rolle. So wird ein Bogen geschlagen von der ersten Zeit der Druckgraphik und der Meisterzeichnung im Weichbild des sogenannten frühen Realismus niederländischer und französischer Prägung über die Hochleistungen des Kupferstichs (Schongauer, Mantegna) bis zu Albrecht Dürer, Hans Holbein d. J., Matthias Grünewald und Albrecht Altdorfer.
Literatur (Auswahl)
Max Geisberg, Die Anfänge des deutschen Kupferstichs, 2. Aufl. Leipzig 1923; Walter Koschatzky, Die Kunst der Zeichnung: Technik, Geschichte, Meisterwerke, hrsg. v. Graphische Sammlung Albertina (Wien), Salzburg 1977; Karen van den Berg, Die Passion zu malen. Zur Bildauffassung bei Matthias Grünewald, Duisburg/Berlin 1997; Magdalena Bushart, Sehen und Erkennen: Albrecht Altdorfers religiöse Bilder, München 2004; Harald Wolter-von dem Knesebeck, „Felder der Ausdifferenzierung von Stilformen und Stilbegriff: Der Zackenstil und die Musterbuchfrage“, in: Stilfragen zur Kunst des Mittelalters. Eine Einführung, hrsg. v. Bruno Börner und Bruno Klein, Berlin 2005, 95-122; Ulrike Heinrichs, Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher (ca. 1445-1491). Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, Berlin/München 2007; Janez Höfler, Der Meister E.S., 2 Bde., Regensburg 2007; Ausst. Kat. Andrea Mantegna und die Druckgraphik. Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, Stuttgart 2008.
 
(13 452)
S -
Portale, Lettner, Bildertüren: Die künstlerische Gestaltung von räumlichen Übergängen im Mittelalter (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum)
(15.4.) Tina Bawden
Im mittelalterlichen Sakralgebäude häufen sich die Bilder besonders an den Übergängen – am Eingang in die Kirche und an der Schwelle zum Chor. Das Seminar untersucht die künstlerische Gestaltung von räumlichen Übergängen wie Portal, Lettner und Bildertür, und thematisiert dadurch die Ortsgebundenheit und Raumbezogenheit mittelalterlicher Bilder. In einem ersten Schwerpunkt sollen durch Analysen sowohl berühmter als auch weniger bekannter Portale, Lettner und Bildertüren Bildthemen und Gestaltungstraditionen von Übergängen erarbeitet werden. Die Bildprogramme von Portalen, Lettnern und Bildertüren werden in der Forschung meist separat untersucht; Ziel ihrer gemeinsamen Behandlung im Seminar ist es, ikonographische, ästhetische und rezeptionsrelevante Gemeinsamkeiten zu diskutieren, die vom Ort der Bilder herrühren. Den zweiten Schwerpunkt bilden daher die Erarbeitung und Diskussion der Methoden und Zugänge, mit denen man sich der Frage nach den Bildern an Übergängen nähern kann. Erörtert werden funktionsgeschichtliche und liturgiewissenschaftliche Untersuchungen des Kirchenraums, kulturwissenschaftliche Raumtheorien und rezeptionsästhetische Ansätze. Wichtige Fragen sind: Welche Funktionen hatten Übergänge im Mittelalter, und welche liturgischen und alltäglichen Handlungen fanden hier statt? Inwiefern gibt es Korrespondenzen zwischen diesen Funktionen des Übergangs und den hier angebrachten Bildern? Was ist ein „bewegter Betrachter“ und ist dieses ein sinnvolles Konzept für die Analyse von Bildern an Übergängen?

Mit den folgenden drei Aufsätzen werden uns im Seminar immer wieder auseinandersetzen; sie sind zugleich eine Einführung in die oben gestellten Fragen:

Steffen BOGEN, „Türen auf Bildertüren. Zum Ort, Medium und Selbstverständnis christlicher Bilderzählung“, in: Fabio Crivellari (Hrsg.), Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplnärer Perspektive, Konstanz 2004, S. 239-261;
Jacqueline E. JUNG, „Beyond the Barrier: The Unifying Role of the Choir Screen in Gothic Churches“, in: The Art Bulletin 82 (2000), S. 622-657;
Robert SUCKALE, „Die Bamberger Domskulpturen. Technik, Blockbehandlung, Ansichtigkeit und die Einbeziehung des Betrachters“, in: Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst 3. Folge 38 (1987), S. 27-82.

Aufbaumodul Neuzeit

(13 440)
S -
Nachahmung und Erfindung der Natur - Joseph Vernet (1714-1789) und seine Zeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum)
(18.4.) Jan von Brevern
Claude Joseph Vernet war einer der angesehensten Maler seiner Zeit. Vor seinen Seestücken meinten die Betrachter des späten 18. Jahrhunderts das Tosen des Meeres und die Hilfeschreie der Schiffbrüchigen zu vernehmen. Niemand, so urteilten die Zeitgenossen, vermochte Naturerfahrung derart überzeugend ins Bild zu bringen wie Vernet. Keine Kopie der Natur, sondern eine andere Natur – »une autre nature« – trat dem Betrachter hier entgegen. Doch was war eigentlich so neu und erstaunlich an diesen Landschaften, Schiffbrüchen und Hafenszenen? Für spätere Publikumsgenerationen scheint diese Frage immer schwieriger zu beantworten gewesen zu sein. Schon im 19. Jahrhundert sank der Stern Vernets, Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts haben den Maler dann weitgehend ignoriert. Im Seminar soll Vernet als ein paradigmatischer Künstler seiner Zeit untersucht werden. Neben seinen Bildern werden dazu auch Aspekte der Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts in den Blick genommen. Nicht zuletzt wollen wir danach fragen, was Vernets Bilder für die Zeitgenossen so reizvoll machte – und warum ihre Attraktivität später nachließ.
 
(13 417)
V -
Von Palladio bis Bernini und Borromini (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)
(11.4.) Eberhard König
Die Forschung zur italienischen Architekturgeschichte zwischen Spätrenaissance und Barock ist stark auf einzelne Zentren konzentriert. So werden selten Palladio und Bernini in einem Zusammenhang betrachtet. Die Vorlesung wird sich bemühen, mit den Schwerpunkten von Palast- und Kirchenbau, die Hauptzüge der Entwicklung von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Sie ist zugleich daraufhin angelegt, exemplarisch Beschreibungen komplexer Architekturen vorzuführen. Von allen Mitgliedern des Mentorenmodells zur Architektur wird die Teilnahme an dieser Vorlesung dringend empfohlen.

Aufbaumodul Moderne und Gegenwart

(13 400)
V -
Wie darstellbar ist Geschichte? Malerei-Fotografie-Film (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)
(11.4.) Peter Geimer
Darstellungen historischer Ereignisse gehören zu den zentralen Themen der Kunstgeschichte. Sie ermöglichen es, Vergangenes sichtbar und vorstellbar zu machen, verbinden diese Darstellungsleistung aber zugleich mit ästhetischen Entscheidungen und politischen Interessen. Während zunächst die (Historien-)Malerei das Feld bestimmt, treten im 19. und 20. Jahrhundert Fotografie und Film hinzu. Zentrale Fragen der Darstellung von Geschichte – so die Grundthese der Vorlesung – bleiben aber auch nach dem Ende des Historienbildes als kunsthistorischer Gattung virulent bzw. stellen sich unter den veränderten medialen Bedingungen auf neue Weise: Inwieweit lässt sich Vergangenheit überhaupt in Bildern ›wiederherstellen‹? Wie produziert man Authentizität? Inwiefern sind Bilder »historische Quellen« (P. Burke)? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Dokumentation und Fktion, Wiederherstellung und Erfindung? In einem historischen Bogen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart will die Vorlesung diesen Fragen anhand konkreter und exemplarischer Fallstudien nachgehen. Themen sind u.a.: realistische und idealistische Tendenzen der Historienmalerei des 18. und 19. Jahrhunderts; Auflösung des klassischen Historienbildes in der Moderne; Kriegsfotografie; Nachleben der Schlachtenmalerei im Kriegskino; Vermischung von historischem Bildmaterial und re-enactment in aktuellen Fernsehproduktionen; Verwendung historischen Bildmaterials in der Gegenwartskunst.
Literatur:
Historienmalerei (= Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 1), hg. v. Thomas Gaehtgens u. Uwe Fleckner, Berlin 1996.
Werner Busch, Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993.
Georges Didi-Huberman, Bilder trotz allem, München 2007.
Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte, hg. v. Eva Hohenberger u. Judith Keilbach, Berlin 2003.
Life, Once More: Forms of Reenactment in Contemporary Art, Ausst. Kat. Rotterdam 2005.
 
(13 442)
S -
Surrealismus (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(12.4.) Jürgen Dehm
André Bretons „erstes“ Manifest markiert zusammen mit der ersten Ausgabe der Zeitschrift „La Révolution surréaliste“ im Jahr 1924 die theoretische Begründung des Surrealismus. Als „reiner psychischer Automatismus“, als „Denk-Diktat ohne jede Kontrolle durch die Vernunft“ (Breton) beabsichtigte der Surrealismus die Erkundung des Unbewussten zur Überwindung aller rationalen, ästhetischen und ethischen Entscheidungen. Unter dem Einfluss der Schriften Sigmund Freuds, nutzen die Surrealisten Träume, Halluzinationen und Rauschzustände als Fundus ihres künstlerischen Schaffens. Durch Techniken wie das automatische Schreiben (écriture automatique), Frottage oder durch die assoziative Kombination an sich wesensfremder Text- und Bildelemente in der Collage sollten Unbewusstes und Bewusstes, Traum und Wirklichkeit zusammenfallen. Zentrales Anliegen der surrealistischen Schriftsteller und Künstler war es, alte Denk- und Wahrnehmungsmodi aufzubrechen und durch das Eintauchen in subjektive Innenwelten zu neuen Bewussteinsformen zu gelangen.

Im Seminar wollen wir gemeinsam dem Surrealismus in der Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, im Film und schließlich auch im Theater nachforschen. Zu Beginn wird es darum gehen, die literarischen und kunsthistorischen Vorläufer (Symbolismus, Pittura Metafisica, Dadaismus) herauszuarbeiten sowie in die Schriften, Aktivitäten und Ausstellungen des surrealistischen „Anführers“ André Breton einzutauchen. Im Zentrum des Seminars stehen dann die Künstler mit ihren Werken: Max Ernst, Joan Miró, René Magritte, Salvador Dalí – um nur die bekanntesten zu nennen. Weiterhin wird es um Fotografien Man Rays und die Filme „Un Chien andalou“ (1929 von Luis Buñuel und Salvador Dalí), „L’Âge d’Or“ (1930 von Luis Buñuel) und „Dreams That Money Can Buy“ (1947 von Hans Richter) gehen. Einbezogen werden sollen schließlich auch Antonin Artauds radikale Überlegungen zum „Theater der Grausamkeit“.

Literatur zur Einführung:
Uwe M. Schneede: Die Kunst des Surrealismus. Malerei, Skulptur, Dichtung, Fotografie, Film. München 2006. Begierde im Blick. Surrealistische Photographie. Hrsg. v. Uwe M. Schneede. Ausstellungskatalog. Hamburger Kunsthalle 2005. Michael Richardson: Surrealism and Cinema. Oxford 2006.
 
(13 463)
S -
Blick, Körper, Medium. Kunstgeschichte und Gender (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
(14.4.) Silke Förschler
„Do women have to be naked to get into the Met. Museum?“ So lautet der Schriftzug auf einem Plakat der Guerilla Girls aus dem Jahr 1989, das einen weiblichen Akt von Jean- Auguste-Dominique Ingres zeigt. Die Gruppe macht damit auf Geschlechterhierarchien im Kunstbetrieb aufmerksam. Insbesondere zielt ihre Kritik auf die Art und Weise der Darstellung weiblicher Figuren in Gemälden, auf den Künstlerinnen-Anteil in musealen Sammlungen und auf das Machtverhältnis zwischen Künstler und Modell. Das Seminar möchte anhand von theoretischen und kunsthistorischen Texten sowie anhand von künstlerischen Arbeiten einen Überblick über Positionen in der Kunstgeschichte geben, die sich mit dem Verhältnis und den Hierarchien der Geschlechter auseinandersetzen. Im Vordergrund stehen dabei die Themen Körper, Blick und Medium. Ziel ist es, mit Hilfe theoretisch fundierter Begriffe historische Differenzen von Geschlechteridentitäten in künstlerischen Arbeiten beschreiben zu können.
Im ersten Teil des Seminars sollen Blicktheorien von Laura Mulvey, Kaja Silverman und Jonathan Crary mit Werken in Verbindung gebracht werden, die Blickkonstellationen darstellen oder den Blick der Betrachtenden reflektieren. Unter anderem sind dies die Gemälde „Große Odaliske“ von Ingres und Manets „Frühstück im Grünen“. Exemplarisch für die Theoretisierung des Körpers in den Gender Studies werden im zweiten Teil Auszüge aus Texten Michel Foucaults und Judith Butlers gelesen und für die Interpretation von künstlerischen Arbeiten von Marina Abramovic, Valie Export und Sanja Ivekovic genutzt. Im abschließenden Teil des Seminars soll der Frage nachgegangen werden, wie die geschlechtliche Codierung von künstlerischen Medien beschrieben werden kann. Untersucht werden hierfür Arbeiten von Joseph Beuys, Rosemarie Trockel und Neo Rauch. Um die Beschreibung von medienspezifischen Aspekten zu üben, ist ein Besuch im Hamburger Bahnhof Teil des Seminars.
 
(13 402)
S -
Historienmalerei in Frankreich (1750-1900) (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
(13.4.) Peter Geimer
Das Seminar verfolgt die Geschichte der französischen Historienmalerei von ihrer Etablierung als eigenständige Gattung bis hin zur allmählichen Auflösung ihrer Regeln im 18. und 19. Jahrhundert. Dabei soll die künstlerische Darstellung von Geschichte im engen Zusammenhang mit den zeitgeschichtlichen Ereignissen in Frankreich betrachtet werden. Welche politischen Funktionen erfüllt die Darstellung von Geschichte ? Wie werden diese politischen Funktionen von den Malern aber auch immer wieder unterlaufen, um grundsätzliche Fragen der Darstellung zu thematisieren? Aus welchen historischen Gründen verliert die Gattung in der Moderne schließlich an Glaubwürdigkeit?
Literatur:
Bilder der Macht – Macht der Bilder. Zeitgeschichte in Darstellungen des 19. Jahrhunderts, hg. v. Stefan Germer u. Michael F. Zimmermann, München 1997.
Historienmalerei in Europa. Paradigmen in Form, Funktion und Ideologie, hg. v. Ekkehard Mai unter Mitarbeit von Anke Repp-Eckert Mainz 1990.
Triumph und Tod des Helden. Europäische Historienmalerei von Rubens bis Manet, hg. v. Ekkehard Mai u. Anke Repp-Eckert, Mailand / Köln 1988.
 
(13 444)
S -
Courbet (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(13.4.) Christian Hammes
Das Seminar widmet sich Gustave Courbet (1819-1877), der maßgeblichen Figur des französischen „Realismus“. Courbet gilt als Verfechter einer sozial engagierten Kunst, der gleichwohl darauf verzichtete, seine Sujets zu emotionalisieren oder sie literarisch zu legitimieren. Zu einer notorischen Berühmtheit wurde Courbet mit einer Serie von Gemälden manifestartigen Zuschnitts, die er Anfang der 1850er Jahre begann und die in seinem Gemälde „Das Atelier des Künstlers“ (1855) kulminierte. Nicht nur durch die monumentalisierte Präsentation alltäglicher Szenen von Arbeitern, Bauern und Bürgern der Fanche-Comté brach Courbet in diesen Gemälden mit der starren Hierarchie der Gattungen und mit der akademischen Tradition der Malerei, auch im ambitionierten Auftreten Courbets und in seinen Strategien, seinen Anliegen eine öffentlichkeitswirksame Plattform zu bereiten, manifestierte sich deutlich ein Wandel im Selbstverständnis des Künstlers. Die zeitgenössische Kritik bemängelte nicht nur die Gegenstände von Courbets Darstellung, sondern auch dessen Darstellungsmethode, in der Gegenstand und malerische Behandlung eng miteinander verzahnt sind. Das Gleichheitspostulat des „Realismus“, nach dem alles von gleichem Gewicht ist und jedem Element gleiche Aufmerksamkeit zugemessen wird, ohne inhaltliche Gewichtungen vorzunehmen, hatte auch Auswirkungen auf Courbets Landschaften, in denen er eine Bildsprache entwickelte, die sich mit der Frage auseinandersetzte, wie das Objekt in seiner schieren Materialität präsentiert werden kann. Ziel des Seminars ist es, die hier angedeutete polyvalente und nicht auf einen Begriff zu bringende Modernität Courbets genauer zu konturieren, die in der Forschung zuerst in sozialhistorischen Begriffen formuliert wurde, mit einiger Verspätung dann auch formal argumentierend und in jüngerer Zeit über Strategien der Selbstinszenierung vorgetragen wurde. Anhand von Einzelanalysen werden unterschiedliche methodische Fragestellungen, etwa nach der sozialen Rolle des Künstlers, dem Konzept des „Realismus“, nach geschlechtsspezifischen Darstellungsmodi, dem Verhältnis des Betrachters zum Bild, diskutiert werden.
Einführende Literatur:
Realismus als Widerspruch. Die Wirklichkeit in Courbets Malerei, hrsg. von Klaus Herding, 2. verbesserte Auflage Frankfurt a.M. 1984; Courbet Reconsidered, hrsg. von Sarah Faunce und Linda Nochlin, New Haven 1988 (AK New York/Minneapolis 1988); Michael Fried: Courbet’s Realism, Chicago/London 1990; Stefan Borchardt: Heldendarsteller. Gustave Courbet, Edouard Manet und die Legende vom modernen Künstler, Berlin 2007; Gustave Courbet, hrsg. von Laurence des Cars u.a., Ostfildern 2008 (AK Paris/New York/Montpellier 2007); Courbet. Ein Traum von der Moderne. Hrsg. von Klaus Herding und Max Hollein, Ostfildern 2010 (AK Frankfurt 2010); Werner Hofmann: Das Atelier. Courbets Jahrhundertbild, München 2010.
 
(13 450)
S -
Barthes Bilder. Malerei, Fotografie, Film (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
Blockseminar:
Einführung: 19.4. um 14-16 Uhr KHI, Hörsaal B;
1. Block: Weimar 25./26. Juni um 11-18 Uhr, Bauhaus-Universität Weimar;
2. Block: Berlin 2./3. Juli um 11-18 Uhr, KHI, Raum A 336
(19.4.) Katja Müller-Helle
Als erstes Bild seines Japan-Buches Das Reich der Zeichen wählt Roland Barthes eine fotografische Großaufnahme des populären japanischen Enka-Sängers und Schauspielers Kazuo Funaki im Kostüm eines Samurai. Das gleiche Bildmotiv steht am Ende des Buches, jedoch mit einem kleinen Unterschied: Der Mund des Porträtierten hat sich leicht geöffnet und deutet ein Lächeln an; in Handschrift steht daneben: "…dem Lächeln nahe" („…au sourire près“). Das, was sich zwischen diesen beiden, nur leicht voneinander abweichenden Bildern ereignet, ist eine Art „visuellen Schwankens“ zwischen Text und Bild. Der Text ist kein Kommentar zu den Bildern wie die Bilder keine Illustration zum Text darstellen.

Diesem „visuellen Schwanken“ zwischen Text und Bild in der Arbeit des französischen Literaturwissenschaftlers und Semiologen Roland Barthes (1915-1980) möchte das Seminar nachgehen. Es wird um Roland Barthes' Umgang mit Bildern aus drei verschiedenen Blickwinkeln gehen. Zum einen sollen Barthes’ theoretische Positionen zu Malerei (Cy Twombly, Die Weisheit der Kunst), Fotografie (Die Fotografie als Botschaft, Die helle Kammer) und Film (Greta Garbo, Der dritte Sinn, Beim Verlassen des Kinos) erarbeitet werden. Zum anderen soll Barthes' konkreter Umgang mit bildlichem Material in den Blick genommen werden: Welche Fotografien oder Zeichnungen wählt er aus, um Theoriebildungen an ihnen zu vollziehen? Inwiefern folgt der Umgang mit Bildern einem institutionskritischem Impetus (Proust und die Photographie)? In welcher Weise werden Bilder auswählt, angeordnet, schriftlich gerahmt oder wieder ausgelöscht, um durch sie Text-Bild-Konfigurationen entstehen zu lassen (Über mich selbst)? Der dritte Schwerpunkt des Seminars liegt auf Barthes’ eigener Produktion von Bildern: Dabei sollen seine Zeichnungen, Schaubilder und Fotografien angesprochen werden. Auch wenn er selbst nie fotografierte – er sei kein Fotograf, kein operator – entwickelte er anhand von Fotografien, die von ihm gemacht wurden, eine spezifische Betrachterposition zwischen Schauen und Angeschautwerden. In diesem Zusammenhang wollen wir auch einer Eigentümlichkeit auf die Spur kommen: Wie kommt es, dass Barthes – trotz eigener Aussage, er liebe die Fotografie gegen das Kino – eine Rolle im Film LES SŒURS BRONTË (F 1979) von André Téchiné übernimmt?

Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Dennis Göttel (IKKM, Weimar) und der Bauhaus-Universität Weimar stattfinden und ist auf insgesamt 30 Teilnehmer begrenzt. Dem entsprechend werden die Veranstaltungen während des Semesters auf vier Wochenendtermine geblockt, von denen je zwei in Berlin und in Weimar stattfinden werden; mit Fahrtkosten ist daher zu rechnen.

Literatur (Auswahl):
- Tom Holert: Möglichkeiten der Konfiguration. Roland Barthes (1915-1980), in: Jörg Probst und Jost Philipp Klenner (Hrsg.): Ideengeschichte der Bildwissenschaft, Siebzehn Porträts, Frankfurt/Main 2009, S. 266-290.
- Barthes’ Bilder. Roland Barthes und die Fotografie, Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie, Hg. von Anton Holzer, Heft 114, 2009.
- "Die kleine Form", Nach dem Film, Nr. 11, 4/2010, nachdemfilm.de.
- R/B, Roland Barthes (Ausstellungskatalog, Centre Georges Pompidou, Paris, 27. November 2002 bis 10. März 2003), Paris 2002.
 
(13 612)
S/HS -
New York - Paris. Von der Formierung des New Negro Movement zur Négritude-Bewegung (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
(11.4.) Kerstin Pinther
Im Jahr 1925 verfasste Alain Locke seinen folgenreichen Essay The New Negro. Seine Schrift, die sich in einigen Passagen direkt auf die Produktion von Kunstwerken bezog und eine eigenständige schwarze Ästhetik proklamierte, wurde nicht nur von Künstlern, Schriftstellern und Intellektuellen der Harlem Renaissance (Palmer Hayden, James van der Zee u.a.) rezipiert. Auch in Paris, wo bereits 1919 unter dem Bürgerrechtler W. E. B. DuBois der erste panafrikanische Kongress stattgefunden und der Kunsthändler Paul Guillaume seine „afrikanischen Feste“ veranstaltet hatte – kulminierten verschiedene, durchaus ambivalente Strömungen der Negrophilie. Für europäische Literaten und Künstler wurde die schwarze Kultur zu einer exotischen Inspirationsquelle, und besonders der „schwarze Körper“ avancierte zu einem „ideologischen Artefakt“ (James Clifford). Das Paris der 1930er und 1950er Jahre schließlich avancierte zu einer kosmopolitischen Kontaktzone, die Intellektuelle wie die Nardal-Schwestern, René Maran, Léopold S. Senghor und Aimé Césaire zusammenbrachte. Künstler wie Ernest Mancoba, Wifredo Lam, Christian Lattier und Iba Ndiaye trafen hier aufeinander, ließen sich von der künstlerischen Moderne inspirieren, inspirierten ihre europäischen Kollegen und kehrten mit neuen künstlerischen Ideen und Bildern (etwa der Négritude) nach Afrika und in die Karibik zurück. Besonders die Ambivalenz der Negrophilie mit ihren ungleichen Hintergründen von Aneignung und Anpassung, spielerischer Freiheit und Notwendigkeit wurde später zum Thema der Kunst, wie ausgewählte und im Seminar zu diskutierende Arbeiten von Faith Ringgold, Kara Walker, Renée Green, aber auch Hassan Musa, Cheri Samba oder Ransome Stanley zeigen.
Das Seminar geht diesen transatlantischen künstlerischen Austauschprozessen, dem Transfer von Bildern und Ideen zur „schwarzen Kultur“ anhand von Filmmaterial, Bild- und Textlektüren nach.

Literatur (Auswahl)

Archer-Straw, Petrine 2000, Negrophilia: Avant-Garde Paris and Black Culture in the 1920, London
Leininger-Miller, Theresa 2001, New Negro Artists in Paris: African American Painters and Sculptors in the City of Light, 1922-1934, New Brunswick
Schmeisser, Iris 2006, Transatlantic Crossings between Paris and New York: Pan-Africanism, Cultural Difference and the Arts in the Interwar Years,
Wendl, Tobias, von Lintig, Bettina, Pinther, Kerstin (Hg.) 2006, Black Paris, Kunst und Geschichte einer schwarzen Diaspora, Wuppertal

Aufbaumodul Theorie und Methoden

(13 442)
S -
Surrealismus (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(12.4.) Jürgen Dehm
André Bretons „erstes“ Manifest markiert zusammen mit der ersten Ausgabe der Zeitschrift „La Révolution surréaliste“ im Jahr 1924 die theoretische Begründung des Surrealismus. Als „reiner psychischer Automatismus“, als „Denk-Diktat ohne jede Kontrolle durch die Vernunft“ (Breton) beabsichtigte der Surrealismus die Erkundung des Unbewussten zur Überwindung aller rationalen, ästhetischen und ethischen Entscheidungen. Unter dem Einfluss der Schriften Sigmund Freuds, nutzen die Surrealisten Träume, Halluzinationen und Rauschzustände als Fundus ihres künstlerischen Schaffens. Durch Techniken wie das automatische Schreiben (écriture automatique), Frottage oder durch die assoziative Kombination an sich wesensfremder Text- und Bildelemente in der Collage sollten Unbewusstes und Bewusstes, Traum und Wirklichkeit zusammenfallen. Zentrales Anliegen der surrealistischen Schriftsteller und Künstler war es, alte Denk- und Wahrnehmungsmodi aufzubrechen und durch das Eintauchen in subjektive Innenwelten zu neuen Bewussteinsformen zu gelangen.

Im Seminar wollen wir gemeinsam dem Surrealismus in der Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, im Film und schließlich auch im Theater nachforschen. Zu Beginn wird es darum gehen, die literarischen und kunsthistorischen Vorläufer (Symbolismus, Pittura Metafisica, Dadaismus) herauszuarbeiten sowie in die Schriften, Aktivitäten und Ausstellungen des surrealistischen „Anführers“ André Breton einzutauchen. Im Zentrum des Seminars stehen dann die Künstler mit ihren Werken: Max Ernst, Joan Miró, René Magritte, Salvador Dalí – um nur die bekanntesten zu nennen. Weiterhin wird es um Fotografien Man Rays und die Filme „Un Chien andalou“ (1929 von Luis Buñuel und Salvador Dalí), „L’Âge d’Or“ (1930 von Luis Buñuel) und „Dreams That Money Can Buy“ (1947 von Hans Richter) gehen. Einbezogen werden sollen schließlich auch Antonin Artauds radikale Überlegungen zum „Theater der Grausamkeit“.

Literatur zur Einführung:
Uwe M. Schneede: Die Kunst des Surrealismus. Malerei, Skulptur, Dichtung, Fotografie, Film. München 2006. Begierde im Blick. Surrealistische Photographie. Hrsg. v. Uwe M. Schneede. Ausstellungskatalog. Hamburger Kunsthalle 2005. Michael Richardson: Surrealism and Cinema. Oxford 2006.
 
(13 463)
S -
Blick, Körper, Medium. Kunstgeschichte und Gender (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
(14.4.) Silke Förschler
„Do women have to be naked to get into the Met. Museum?“ So lautet der Schriftzug auf einem Plakat der Guerilla Girls aus dem Jahr 1989, das einen weiblichen Akt von Jean- Auguste-Dominique Ingres zeigt. Die Gruppe macht damit auf Geschlechterhierarchien im Kunstbetrieb aufmerksam. Insbesondere zielt ihre Kritik auf die Art und Weise der Darstellung weiblicher Figuren in Gemälden, auf den Künstlerinnen-Anteil in musealen Sammlungen und auf das Machtverhältnis zwischen Künstler und Modell. Das Seminar möchte anhand von theoretischen und kunsthistorischen Texten sowie anhand von künstlerischen Arbeiten einen Überblick über Positionen in der Kunstgeschichte geben, die sich mit dem Verhältnis und den Hierarchien der Geschlechter auseinandersetzen. Im Vordergrund stehen dabei die Themen Körper, Blick und Medium. Ziel ist es, mit Hilfe theoretisch fundierter Begriffe historische Differenzen von Geschlechteridentitäten in künstlerischen Arbeiten beschreiben zu können.
Im ersten Teil des Seminars sollen Blicktheorien von Laura Mulvey, Kaja Silverman und Jonathan Crary mit Werken in Verbindung gebracht werden, die Blickkonstellationen darstellen oder den Blick der Betrachtenden reflektieren. Unter anderem sind dies die Gemälde „Große Odaliske“ von Ingres und Manets „Frühstück im Grünen“. Exemplarisch für die Theoretisierung des Körpers in den Gender Studies werden im zweiten Teil Auszüge aus Texten Michel Foucaults und Judith Butlers gelesen und für die Interpretation von künstlerischen Arbeiten von Marina Abramovic, Valie Export und Sanja Ivekovic genutzt. Im abschließenden Teil des Seminars soll der Frage nachgegangen werden, wie die geschlechtliche Codierung von künstlerischen Medien beschrieben werden kann. Untersucht werden hierfür Arbeiten von Joseph Beuys, Rosemarie Trockel und Neo Rauch. Um die Beschreibung von medienspezifischen Aspekten zu üben, ist ein Besuch im Hamburger Bahnhof Teil des Seminars.
 
(13 448)
S -
„Weltkunst" zwischen Kunst, Anthropologie und Kolonialismus (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum)
(13.4.) Susanne Leeb
Wer von „Kunst“ spricht, begibt sich unwillkürlich in eine Verhandlung über Fragen zur Reichweite und Allgemeingültigkeit dieses Begriffs. Als universalistischer Begriff ist "Weltkunst" zwar erst im 20. Jahrhundert aufgekommen. Seit dem späten 18. Jahrhundert aber wird die Kunst „anderer Völker“ in Bezug auf die europäische Kunst - nicht mehr nur als Kuriosität - diskutiert. Dieses Auftauchen ist indes nicht ohne den zunehmenden Welthandel und Kolonialismus zu sehen, sowie nicht ohne das Entstehen der (wissenschaftlichen) Anthropologie.
Anders als sich von der modernen Kunst her solchen Aneignungsprozessen zu nähern (vgl. den sogenannten Primitivismus), verfolgt das Seminar das Auftauchen solcher Künste in den kunsthistorischen und kunsttheoretischen Schriften von Gottfried Semper (Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten), Alois Riegl (Stilfragen), Carl Einstein (Negerplastik), Aby Warburg (Schlangenritual) u.a. über den Rassismus in den Schriften des Kunsthistorikers Joseph Strzygowski bis hin zu den surrealistischen Bildexperimenten der Gruppe um Georges Bataille und der Zeitschrift documents. Dabei steht eine anthropologische Konzeption von Kunst im Vordergrund, deren Genese und aktuelle Ansätze wir diskutieren.

Es empfiehlt sich sehr, dieses Seminar parallel zu dem Lektüreseminar von Kerstin Schankweiler über „World Art History“ zu besuchen.

Einführende Literatur:
BARRINGER, Tim und Tom FLYNN (Hrsg.): Colonialism and the Object: Empire, Material Culture and the Museum, London 1998
Hans-Peter BAYERDÖRFER, Bettina DIETZ, Frank HEIDEMANN u.a. (Hrsg.) Bilder des Fremden. Mediale Inszenierungen vom Alterität im 19. Jahrhundert (= Kulturgeschichtliche Perspektiven Bd. 2), Münster 2007
BELTING, Hans: Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001
CLIFFORD, James: The Predicament of Culture. Twentieth-Century Ethnography, Literature, and Art, Cambridge/MA, London 1999
SCHMIDT-LINSENHOFF, Viktoria: „Kunst und kulturelle Differenz oder: Warum hat die kritische Kunstgeschichte in Deutschland den postcolonial turn ausgelassen?“, in: Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica Gesellschaft, Bd. 4, hrsg. von Viktoria Schmidt- Linsenhoff, Osnabrück 2002, S. 7-16
SUMMERS, David: Real Spaces. World Art History and the Rise of Western Modernism, London 2003
TOGOVNIK, Marianna: Gone Primitive. Savage Intellects, Modern Lives, Chicago, London 1990
ZIJLMANS, Kitty (Hg.), World Art Studies – Exploring Concepts and Approaches, Amsterdam 2008
 
(13 451)
S -
Schreibtisch und Atelier (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum)
Blockseminar:
Einführung 14.4. um 18-20 Uhr KHI, Raum A 320;
1. Block Berlin 13./14. Mai KHI, Raum A 320;
2. Block Leipzig 17./18. Juni, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
(14.4.) Katja Müller-Helle
Kunst und Kunstgeschichte teilen viele öffentliche Orte: Ausstellungen, Tagungen und nicht zuletzt Seminare wie dieses werden von Angehörigen beider Sparten besucht. Doch was an Werken kollektiv wahrgenommen und diskutiert wird, wurde zuvor an meist abgeschlossenen Orten produziert, und was als Resultat sichtbar wird, hat seinen Vorlauf in Versuchen, Umwegen und Varianten, die der Rezeption entzogen bleiben. Der Schreibtisch und das Atelier sind zwei Orte textueller und künstlerischer Produktion – sie können als Experimentalanordnungen beschrieben werden, die von ihren materiellen Artefakten her Aufschluss über die Bedingungen der Produktion und des Scheiterns geben. So sollen in diesem Seminar die Dinge und Werkzeuge im Zentrum stehen, welche diese beiden Räume strukturieren, verbinden und voneinander scheiden: Pinsel, Stifte, Papier und hybride Praktiken wie das Kritzeln und Notieren sind dabei ebenso von Interesse wie die Ordnungssysteme von Zettelkästen, Atelierschränken und dem Einsatz von Rechnern als Knotenpunkt beider Produktionsstätten. Einerseits sollen in historischer und aktueller Perspektive künstlerische Atelier- und Werkstattpraktiken (auch von Kollektiven) in den Blick genommen werden, andererseits gilt es, Schreibpraxen einzelner Autorinnen und Autoren auf ihre materiellen Grundlagen hin zu befragen.

Die Kongruenzen von künstlerischer und theoretischer Produktion in Bezug auf die sie strukturierenden Dinge sind Thema des Seminars. Dabei soll die Entstehung von Texten und künstlerischen Arbeiten stärker im Fokus stehen als die Endprodukte von Bildern und Büchern. Das Seminar ist dabei als theoretisch-praktisches angelegt – Besuche von Ateliers und Schreibtischen, auch von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sind integraler Teil der Untersuchung.

Literatur (Auswahl):
Barthes, Roland (1973): „Ein fast manisches Verhältnis zu Schreibwerkzeugen“. In: Ders.: Die Körnung der Stimme: Interviews 1962 – 1980. Aus dem Französischen von Agnès Bucaille-Euler, Birgit Spielmann, Gerhard Malberg. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2002, S. 197-202.
Campe, Rüdiger: „Die Schreibszene. Schreiben“. In: Hans Ulrich Gumbrecht und K. Ludwig Pfeiffer (Hgg.): Paradoxien, Dissonanzen, Zusammenbrüche. Situationen offener Epistemologie. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1991, S. 759-772.
Krauthausen, Karin und Omar W. Nasim (Hgg.): Notieren, Skizzieren. Schreiben und Zeichnen als Verfahren des Entwurfs, Reihe »Wissen im Entwurf«, Bd. 3., Zürich/Berlin: Diaphanes 2010.
Nicolaisen, Jan und Sabine Schütz (Hgg.): Das Atelier. Nürnberg: Verlag für Moderne Kunst 2008.
Texte zur Kunst Nr. 49 (März 2003): Atelier
Wagner, Monika, Dietmar Rübel und Sebastian Hackenschmidt (Hgg.): Lexikon des künstlerischen Materials. Werkstoffe der modernen Kunst von Abfall bis Zinn. München: Beck 2002.

Aufbaumodul Praxisbezogene Studien

(13 456)
S -
Kuratorische Praxis II (2 SWS); Anmeldungen sind für den zweiten Teil des Seminars im SoSe 2011 leider nicht mehr möglich, da das Seminar über zwei Semester läuft und die Plätze bereits zum WS 10/11 vergeben wurden.
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum)
(13.4.) Anna-Carola Krauße
Das Seminar führt in die Grundlagen der Ausstellungspraxis ein. Zum einen wird es darum gehen, sich sowohl theoretisch als auch in praktischer Anschauung mit verschiedenen kuratorischen Konzepten und Vermittlungsformen vertraut zu machen, diese kritisch zu analysieren und zu evaluieren. Parallel dazu werden die Studierenden die organisatorischen Schritte und ausstellungsrelevanten Techniken – von der Erarbeitung eines Konzepts über die Erstellung logistischer Ablaufpläne bis hin zur Katalogredaktion, Öffentlichkeitsarbeit und schließlich der konkreten Ausstellungsgestaltung – kennen lernen und in praktischen Übungen erproben. Um diese nicht allein in der Simulation, sondern mit konkretem Realitätsbezug durchspielen zu können, ist die Realisation einer eigenen Ausstellung geplant. Das Seminar setzt daher eine hohe Einsatzbereitschaft sowie eine zuverlässige, kontinuierliche Mitarbeit der TeilnehmerInnen voraus.

Da der erste Teil des Seminars bereits im WS 2010/11 stattfand und das Seminar über zwei Semester läuft, ist eine Anmeldung im CM zum SoSe 2011 nicht mehr möglich.
 
(13 457)
S -
Übung zur Denkmalkunde (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Blockseminar Blockseminar:
1. Sitzung: Fr. 15.4., 16:00-18:00 Uhr A 121;
2. Sitzung: Fr. 6.5., 16:00-18:00 Uhr A 121;
1. Block: Fr. 1.7. und Sa. 2.7., jeweils 9:00-16:00 Uhr: Tagesexkursion nach Potsdam;
2. Block: Fr. 8.7. und Sa. 9.7., jeweils 9:00-16:00 Uhr: Tagesexkursion nach Potsdam.
(15.4.) Ralph Paschke
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende in höherem Semester, mit dem Ziel, in Grundlagen und Praxis der Denkmalinventarisation einzuführen. Eine gewisse Gewandtheit in Architekturterminologie wird vorausgesetzt, denn als Leistungsnachweis ist geplant, Studierende Referate zu ausgesuchten (noch-nicht-) Denkmalen in Potsdam schriftlich erarbeiten und vortragen zu lassen, die schließlich - nach Diskussion und rechtlicher Absicherung - als Grundlage für die Denkmalbeurteilung einer "echten" Neueintragung in die Denkmalliste des Landes Brandenburg dienen sollen. Grundlegende Literatur und Materialien werden in den beiden einführenden Sitzungen im Institut in der Koserstraße verteilt und besprochen. Die vorgesehenen insgesamt vier Tagesexkursionen nach Potsdam werden in zwei Freitag/Samstag-Blöcken durchgeführt.

6. Theaterwissenschaft

Basismodul Theorie und Ästhetik

(17 510)
PS -
Über den Körper sprechen. Einführung in Theorie und Ästhetik. (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Susanne Foellmer
Der Körper scheint zunächst etwas Selbstverständliches zu sein. Er ist „da“, bewegt sich (meistens), tut verschiedene Dinge, macht manchmal Probleme, ist aber in jedem Fall immer bei uns. Doch ist der Körper überhaupt ein solch unzweifelhaftes (natürliches) Ding? Worum geht es, wenn wir vom Körper sprechen? Und in welchen Zusammenhängen tun wir dies? Nicht zuletzt zeigt uns Mode, die damit einhergehenden verschiedensten Körperideale im Laufe der Zeitgeschichten sowie Veränderungs- und Modulierungsmöglichkeiten in diesen Zusammenhängen, dass es den Körper „als solchen“ offenbar nicht gibt. Immer schon ist er auf bestimmte Weise in-formiert, erscheint er jeweils in spezifischen historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen. Besonders im Theater wird dies evident, etwa in der Ambivalenz von Figur und Darsteller/in auf der Bühne, und in besonderem Maße im Tanz.
In diesem Einführungskurs widmen wir uns daher den verschiedenen Mythen und Konzepten des Körpers, untersuchen entsprechende ästhetische und philosophische Ansätze zwischen Inszenierung und Leiblichkeit und gehen in Wahrnehmungsübungen den Möglichkeiten von Körpererfahrungen und ihrer Versprachlichung, wie sie für die Theater- und Tanzwissenschaft unabdingbar ist, nach. Hierfür werden außerdem ausgewählte Theater- und Tanzaufführungen sowie Performances in Berlin besucht.

Leistungsanforderungen: Regelmäßige und aktive Teilnahme (Referat), intensive Textlektüre sowie Aufführungsbesuche, Schreibübungen und/oder Hausarbeit (ca. 10 Seiten)

Vorbereitende Lektüre:
Belting, Hans/Kamper, Dietmar/Schulz, Martin (Hg.): Quel corps? Eine Frage der Repräsentation, München, 2002
Benthien, Claudia/Wulf, Christoph (Hg.): Körperteile. Eine kulturelle Anatomie, Reinbek bei Hamburg, 2001
Fischer-Lichte, Erika/Fleig, Anne (Hg.): Körper-Inszenierungen. Präsenz und kultureller Wandel, Tübingen, 2000
Dies./Horn, Christian/Warstat, Matthias (Hg.), Theatralität, Band 2: Verkörperung, Tübingen/Basel, 2001
Funk, Julika/Brück, Cornelia (Hg.), Körper-Konzepte, Tübingen, 1999
Kamper, Dietmar/Wulf, Christoph (Hg.), Die Wiederkehr des Körpers, Frankfurt a.M., 1982
Lorenz, Maren: Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte, Tübingen, 2000
 
(17 511)
PS -
Entfesselung des Theaters: Theaterkonzepte zwischen Jahrhundertwende und Zweitem Weltkrieg (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mo 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) Erhard Ertel
Die enorme Beschleunigung der industriellen Entwicklung am Ende des 19. Jahrhunderts in Europa und die daraus resultierende Kapitalisierung der gesellschaftlichen Strukturen, die radikale Veränderung der politischen und sozialen Verhältnisse und der daraus erwachsende kulturelle Umbruch – all das führte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu einer rigorosen Veränderung künstlerischer Praxis, vornehmlich auch des Theaters, die sich in der Suche nach und der programmatischen Formulierung von vielfältigen theaterästhetischen Positionen niederschlug. Die politischen, sozialen, wirtschaftlichen, technischen, medialen und kommunikativen Veränderungen fanden Entsprechungen in programmatischen Künstlerästhetiken ebenso wie in der sich konstituierenden akademischen Theaterwissenschaft. Wesentliche philosophisch-ästhetische und künstlerisch-praktische Positionen sollen an ausgewählten Konzepten von Appia, Craig, Meyerhold, Tairow, Piscator, Brecht u.a. im Seminar diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Notate; Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).

Basismodul Gegenwartstheater

(17 512)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Fr 15.04. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 13.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 20.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 17.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
So 19.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 23.06. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 24.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Blöcke zu verschiedenen Zeiten (terminlich gruppiert um Theatertreffen) Genaue Zeiten für die Veranstaltungen 16.06.-19.06.2011 noch nicht bekannt
 - Grunewaldstr. 35
Termine an Donnerstagen im Seminarraum I
Termine an Freitagen im Seminarraum III
(n. V.) Christel Weiler
 
(17 513)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mi 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Kristiane Hasselmann
Das Seminar vermittelt Einblicke in verschiedene methodische Ansätze und Positionen, die von der Theaterwissenschaft für die Analyse künstlerischer und kultureller Aufführungen fruchtbar gemacht werden. Dies geschieht zum einen über die kritische Lektüre einschlägiger theoretischer Texte, zum anderen in Form eigener praktischer Erprobungen dieser Methoden im Rahmen von Aufführungsbesuchen und schriftlichen Teilanalysen. 
Teilnahmevoraussetzung ist die Teilnahme an den geplanten Aufführungsbesuchen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige und aktive Mitarbeit, Kurzreferat zu einem theoretischen Text als Diskussionsgrundlage für das Seminar, eine schriftliche Wahrnehmungsübung, ein Erinnerungsprotokoll (jeweils ca. 2 Seiten) und eine schriftliche Teilanalyse.
 
Achtung! Veranstaltung außerhalb der Vorlesungszeit
(17 530)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 04.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Di 05.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Mi 06.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 07.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 08.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 09.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
So 10.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
(4.4.) Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einer noch festzulegenden textlichen Grundlage (Gedicht, Songtexte, etc.) beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir dann beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten. Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters kann es noch Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.
 
(17 531)
Ü -
Einführung in die Musikdramaturgie (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mi 13.04. 18.00-22.00 (Einzeltermin)
Sa 07.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 21.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 22.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 04.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 05.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 19.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Werner Hintze
»Carmen« werden Grundlinien der Dramaturgie herausgearbeitet, die nicht nur für das Musiktheater, sondern für nahezu jede Form des Theaters verbindlich sind. Gleichzeitig werden Techniken der Vorgangsanalyse geübt. Dabei werden Fragen nach dem Verhältnis von Text, Musik und szenischem Vorgang untersucht, die einen Ausblick geben auf das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente einer Theateraufführung. Der Vergleich der Gestaltung des Opernlibrettos mit der Vorlage von Prosper Mérimée bietet außerdem die Möglichkeit, einige Grundprinzipien der Operndramaturgie zu studieren und Einsichten über das Zusammenwirken der verschiedenen Ebenen innerhalb des komplexen Theaterkunstwerks zu gewinnen.

Für das Seminar ist eine musikalische Vorbildung, insbesondere im Hinblick auf die Analyse musikalischer Strukturen nicht erforderlich.
Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse über die Biografie Bizets, eine genaue Kenntnis von Text und Musik der Oper »Carmen« und die Kenntnis der Novelle »Carmen« von Prosper Mérimée. Der Text der Oper soll – soweit das möglich ist – im französischen Original oder aber anhand einer guten Interlinearübersetzung, wie man sie in manchen Beiheften zu CD-Einspielungen oder aber auch in manchen Operntextbuchveröffentlichungen findet, angeeignet werden, da die für den praktischen Gebrauch gedachten Textfassungen allzu stark vom Originaltext abweichen. Wer zum Studium des Stücks einen Klavierauszug verwenden will, sei darauf hingewiesen, dass nur die Versionen, die im Alkor-Verlag bzw. im Schott-Verlag erschienen sind, eine einigermaßen geeignete Grundlage bieten. Alle älteren Ausgaben geben ein stark entstelltes Bild des Werkes.

Da es sich bei diesem Stück um die wohl populärste und meistgespielte aller Opern handelt, liegen überaus zahlreiche Gesamteinspielungen vor, die für eine Beschäftigung mit dem Werk genutzt werden können. Ich empfehle die Einspielung unter Claudio Abbado mit Teresa Berganza und Placido Domingo in den beiden Hauptrollen. Jede andere Einspielung ist auch geeignet, zu beachten ist lediglich, dass ältere Einspielungen oft die später hinzugefügten Rezitative verwenden, wodurch der Gesamtcharakter des Stücks stark verändert wird.
Für das Seminar ist ein umfassendes Studium der Sekundärliteratur Anhand einer eingehenden dramaturgisch-musikalischen Analyse von Georges Bizet Oper nicht nötig und nicht einmal förderlich. Erheblich wichtiger ist eine gründliche und wiederholte Lektüre des Stücks, und zwar des Textes und der Musik. Einige Texte, die zur Erhellung gewisser Aspekte beitragen können, sowie eine Interlinearübersetzung des Librettos liegen zum Download bereit: http://public.me.com/w.hintze/de/. Das Passwort ist »Bizet1875«, die Dateien finden sich im Verzeichnis »Carmen-FU«.
 
(17 532)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(18.4.) Thomas Martius
In Kleingruppen erarbeiten wir kurze Videos. Ausgangspunkt ist jeweils ein Bild aus der Malerei (Bildenden Kunst), welches vom zu fertigenden Video (Zeitkunst) adaptiert wird. Bild und Ton (Voiceover) werden getrennt bearbeitet. Alle Phasen der Entstehung werden durchlaufen: von einer ersten Idee über Recherche, Stoffentwicklung, Drehbuch, Kamera und Tonaufnahme bis zum letzten Schnitt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist Pünktlichkeit (!) sowie der Eintrag im „Campus Management“.

Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

Basismodul Theoriebildung und Theatergeschichte

(17 514)
PS -
Geschichte des Regietheaters (Einführung in die Theaterhistoriographie) (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mo 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(11.4.) Adam Czirak
Der Begriff des Regietheaters avanciert erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer theaterwissenschaftlichen Analysekategorie, doch die Ideen der Regie bzw. des Regisseurs lassen sich bis zu den nachhaltigen Theaterreformen des Meininger Hoftheaters zurückverfolgen. Während der Entwicklungsgeschichte der Theaterregie, die in den 1870er Jahren ansetzt, löst sich die Dramaturgie der Theateraufführung sowohl vom Primat des Dramentextes als auch von der Dominanz eines schauspielerzentrierten Starsystems. Dieser historische Entwicklungsprozess vom Meininger Hoftheater bis in die Gegenwart soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Untersucht werden emblematische Regiearbeiten und einflussreiche Inszenierungsästhetiken einzelner Regisseure (Konstantin Stanislawski, Edward Gordon Craig, Max Reinhardt, Wsewolod Meyerhold, Bertolt Brecht, Robert Wilson, Christoph Marthaler), um vor allem folgenden Fragen nachzugehen: Was für ein Theaterverständnis entsteht mit dem Aufkommen der künstlerischen Rolle des Regisseurs? Welche Wechselwirkungen oder Abgrenzungsversuche lassen sich in der heterogenen und facettenreichen Geschichte des Regietheaters rekonstruieren? Inwieweit korrespondiert die Genese des Regietheaters mit der Etablierung der Theaterwissenschaft als universitäre Disziplin?
Das Seminar bietet ferner eine Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Die analytische Beschäftigung mit Aufführungen der Vergangenheit wird Anlass dazu geben, die Theorie und Praxis der historischen Quellenarbeit zu diskutieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit und Referat oder Sitzungsprotokoll
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
 
(17 515)
PS -
Vom Begreifen des nicht Greifbaren: Einführung in die Theaterhistoriographie (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mi 12.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Erhard Ertel
Vergangenheit ist noch nicht Geschichte. Erst durch selektive, strukturierende und wertende Anstrengungen gesellschaftlicher Subjekte, geprägt von gleichfalls vergänglichen aktuellen Interessen, werden vergangene Ereignisse zur „Geschichte“. Notwendig und richtig ist es deshalb, nicht von Geschichte, sondern von Geschichtsschreibung zu sprechen, wobei die Zuschreibungen historisch wandelbaren politischen, sozialen und kulturellen Interessen unterworfen sind. Geschichtsschreibung ist daher prozessual, was immer wieder Umschreibungen mit veränderten Perspektiven bedeutet.
Diese Zuschreibungen als Geschichtsschreibung greifen dabei auf verschiedenste Materialien (Quellen, Zeugnisse, Dokumente) – Artefakte, Texte, Fotos, Filme - zurück, die wiederum gleichfalls in ihrem Sosein und ihrer historischen Bedingtheit zu betrachten sind. Theaterhistoriographie hat es ob ihres transitorischen Gegenstandes dabei besonders schwer, da die bemühten Dokumente auf etwas verweisen (Theater), was als Gegenstand im Verweis selbst erst wieder hergestellt werden muss.

Anhand des seminaristischen Umgangs mit derartigen (historischen) Materialien soll Geschichtsschreibung nachvollziehbar erkannt und als spezifische Produktion begriffen werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Notate; Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).

Aufbaumodul Theorie und Ästhetik

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 520)
PS -
Bewegung in Bildern / Bilder in Bewegung (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(13.4.) Isa Wortelkamp
Wie viel Bewegung steckt im Bild? Wie wird Bewegung im Bild wahrnehmbar? Und wie bildhaft ist unsere Wahrnehmung von Bewegung selbst?
Bilder von Bewegung sind Dokumente eines Phänomens, das dem Wandel der vielfältigen kulturellen und historischen Erscheinungsformen des Tanzes wie des Theaters unterliegt und das abhängig ist von in Gesellschaft und Zeiten sich verändernden Körper- und Bewegungskonzepten. Sie bilden in der Tanz- und Theaterwissenschaft eine Grundlage zur theoretischen und ästhetischen Reflexion der Aufführung. In der Komplexität simultaner motorischer Prozesse und kinetischer Impulse, unterläuft das transitorische Phänomen der Bewegung jedoch die Fixierung und Materialisierung im Bild. Die Darstellung von Bewegung im Bild markiert so gesehen einen Medien-Sprung, einen Sprung von dem transitorischen Prozess der Bewegung in den statischen Rahmen der fixierten Punkte.
Das Seminar widmet sich dem Verhältnis von Bild und Bewegung, indem es ausgehend von einer Bild- und Bewegungsbetrachtung beide Phänomene im Hinblick auf ihre möglichen Gegensätzlichkeiten und Gemeinsamkeiten befragt. Die mediale Differenz von Bild und Bewegung wird im Rekurs auf bildtheoretische Lektüren in ihrer Relevanz für eine theaterwissenschaftliche Arbeit diskutiert werden.


Obligatorische Arbeitsleistungen: Protokoll oder Kurzreferat.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 522)
PS -
Performance und Politik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Katrin Beushausen
Mit den formalen und inhaltlichen Experimenten der historischen Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnt eine Entwicklungslinie, die Kunst als Intervention begreift, als provokante Aktion, die gesellschaftlich wirksam sein will. Zugleich brechen die Avantgardebewegungen mit traditionellen Formen, Abgrenzungen unter den Künsten und dem Werkcharakter der Kunst. Die Betonung des Prozeßhaften, Flüchtigen und Spontanen sowie die Ablehnung traditioneller Präsentations- und Rezeptionsformen legen den Grundstein für die Entwicklung von live vollzogenen Kunstaktionen wie Happening, Aktion und Performance. Dabei verschwimmt einerseits zunehmend die Grenze zwischen künstlerischem und gesellschaftlichem Experiment, andererseits werden gezielt ästhetische Strategien für politische Aktionen adaptiert und weiterentwickelt.
In diesem Seminar soll die gemeinsame Entwicklung von Performancekunst und ihrem gesellschaftlich-politischen Anspruch nachgezeichnet werden. Neben ausgewählten Theorien zum Politik- und Öffentlichkeitsbegriff soll insbesondere das produktive Wechselspiel zwischen Performancepraxis und theoretischem Diskurs im Vordergrund stehen. Wichtige Positionen u. a. aus der Performance Theory, Postkolonialismus und Gender Theory sollen im Dialog mit und über Arbeiten von Performancekünstlern und Aktivisten wie etwa den Dadaisten, Kommune I, Karen Finley, Guillermo Gomez-Peña, Christoph Schlingensief, den Yes Men und Rabih Mroué verhandelt werden.

Neben der regelmäßigen und aktiven Beteiligung sind der Besuch ausgewählter Performances und die Übernahme eines Vortrags Bedingungen für die Teilnahme am Seminar. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).

Ein Teil der obligatorischen Literatur liegt nur auf Englisch vor.
 
(17 525)
PS -
Stimme im postdramatischen Theater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Jenny Schrödl
Ein zentrales Merkmal der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters besteht darin, dass die (Sprech-)Stimme einen eigenständigen Status auf der Bühne erhält diesseits ihrer Funktionen, Sprache wiederzugeben, Sinndimensionen des gesprochenen Textes zu betonen oder Ausdruck eines fiktiven Charakters zu sein. Die Wirklichkeit der Stimme selbst, ihre Sinnlichkeit, Materialität und Wirksamkeit, erfährt vielmehr eine Ausstellung. Das Seminar nimmt dies zum Ausgangspunkt und stellt verschiedene Aspekte der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters in den Mittelpunkt der Diskussion: Konzepte der Materialität und Präsenz von Stimmen; Wirkungen und Erfahrungen von Stimmen im Rahmen zeitgenössischer Aufführungen; Vergleiche zwischen ‚dramatischen’ und ‚postdramatischen’ Stimm- und Sprechkonzepten; unterschiedliche Formen des Stimmeinsatzes im Theater (Körperstimmen, chorische Stimmen, solistische Stimmen sowie medialisierte Stimmen). Neben der Diskussion einschlägiger theoretischer Texte zur Sprechstimme aus unterschiedlichen Disziplinen (u.a. von: Barthes, Dolar, Kolesch, Krämer, Lehmann, Mersch, Waldenfels) werden im Seminar vor allem aktuelle Aufführungen (z.B. von: Castorf, Gotscheff, Lösch, Perceval, Pollesch) in Bezug auf Stimmeinsatz und -erfahrung zu untersuchen sein.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit, Kurzreferat, Aufführungsprotokolle.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 529)
PS -
Intermediale Spurensicherungen: Theater / Medien / Ästhetik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Andreas Wolfsteiner
Es ist streitbar, ob Theater bzw. theatrale Prozesse und theatralisierte
Wahrnehmungen überhaupt im Rahmen eines qualifizierten Begriffs des
Medialen besprochen werden können: Das Auslegungsspektrum reicht von Formeln wie 'Theater ist kein Medium', über 'Theater als Multi-Medium', über 'Theater als Medienverbund' bis hin zu Erörterungen, die jeweilige historische und aktuelle Theatralitätsgefüge selbst mediologisch zu theoretisieren suchen. Im Seminar werden daher grundlegende
theaterästhetische und medientheoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Bewegungsabläufen, Zeichenproduktionen und Wahrnehmungsvollzügen mit medialisierten
Theatralitätsformen sowie theatralisierten Mediengeflechten in
Zusammenhang steht.

Die behandelten Schriften sollen dazu beitragen, ein grundlegendes
methodisches Instrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der medialen Sphäre benennbar und unterscheidbar macht. Wenn es sich bei theatral-medialen Mischszenarien um spezielle Formen von Rückkopplungen, Reihungen und Resonanzen handelt, wobei sich allein anhand dieser Termini der mediale Charakter des Theatralen zeigt, dann muss gefragt werden: Wie geht die Produktion von Theatralität in medialen Handlungsszenarien vonstatten? Diese Handlungsszenarien beziehen sich auf Werkzeuge, Maschinen, Gemälde, Fotografien, Rundfunk, Telefon, Film, Fernsehen und Performance Art ebenso
wie auch auf aktuelle Formen des Bildschirmspiels.

Aufbaumodul Gegenwartstheater

(17 523)
PS -
Blickerfahrungen im Gegenwartstheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-18.00 (14-tägl.)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Adam Czirak
In der zeitgenössischen Ausstellungs- und Installationskunst, in kulturellen Events und allem voran im Gegenwartstheater sind klare Inszenierungstendenzen zu verfolgen, die visuelle Wahrnehmung zum elementaren Faktor sozialer Partizipation erheben. Entsprechend lässt sich die Rolle des Sehens in der aktuellen Theater- und Performancekunst nicht auf rezeptive Prozesse der Bedeutungs- und Identitätsproduktion reduzieren. Vielmehr stellt der Blick eine Instanz dar, die für andere sichtbar wird, körperlich-sensuelle Effekte auslöst und die intersubjektive Aushandlung sozialer Normen stimuliert. Unsere Blicke erschaffen somit nicht nur Bilder, sie hinterlassen in der sozialen Umwelt zwangsläufig auch Spuren.
Vor diesem Hintergrund geht das Seminar u. a. folgenden Fragen nach: Inwieweit sind unsere Blicke normativ reglementiert? Welche identitätspolitische und gesellschaftskritische Konsequenzen (hinsichtlich auf gender, race, class) ziehen unsere Blickhandlungen nach sich? Nach welchen Prinzipien entstehen performative Räume in Aufführungen, in denen die Bühne nicht mehr zentralperspektivisch organisiert ist? Welche Blickpraktiken kommen zum Einsatz, wenn sich das Verhältnis von Szene und Off verkompliziert? Wodurch zeichnen sich die körperlichen und emotionalen Reaktionen des Angeblicktseins aus?
Im Seminar werden vielfältige visuelle Ästhetiken des Gegenwartstheaters diskutiert und hinsichtlich ihrer blickpolitischen Inszeniertheit analysiert. Über phänomenologisch orientierten Fragestellungen der Aufführungsanalyse hinaus wird das Szenische jedoch nicht nur als etwas untersucht; die Aufmerksamkeit gilt v. a. unseren subjektiven Sehakten selbst sowie deren wie auch immer gearteten ästhetischen, soziokulturellen und kommunikativen Effekten.
Die Seminarsitzungen finden in einem zweiwöchigen Rhythmus statt und werden von gemeinsamen Aufführungsbesuchen begleitet.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit und Referat oder Sitzungsprotokoll
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
 
(17 524)
PS -
Gefängnistheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 18.04. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 02.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 16.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 30.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 20.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 27.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 04.07. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 14.07. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(18.4.) Agnes Bohley
Seit 1997 arbeitet das Gefängnistheater aufBruch in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Berlin mit Gefangenen. Dabei geht es der Gruppe nicht vordergründig um Resozialisierungsaspekte sondern um künstlerische Prozesse innerhalb der Gefängnismauern und um Öffnung eben dieser Mauern für die Allgemeinheit durch das Mittel der Theaterkunst. Vom 7. bis 12. Juli 2011 plant die Gruppe ein internationales Symposium in Berlin mit europäischen und lateinamerikanischen Akteuren der Gefängnistheaterszene.

Ziel des Seminars ist einerseits eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen Gefängnistheater besonders im europäischen Raum. Verschiedene Gruppen und Arbeitsweisen werden vorgestellt
und unterschiedliche theoretische Grundlagen beleuchtet. Andererseits soll jedeR Studierende auch die Möglichkeit zur praktischen Mitwirkung am Symposium erhalten und dessen wissenschaftliche Begleitung aktiv und eigenständig mit unterstützen können.

Leistungsanforderung: regelmäßige aktive Teilnahme am Seminar, an Probenbesuche in der JVA Tegel/JVA Charlottenburg und am Symposium; praktische Unterstützung des Symposiums (z.B.
Recherchen über die teilnehmenden Gruppen; Mithilfe bei der Durchführung; evtl. Pflege der Website); eine Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
Als Einstiegslektüre empfiehlt sich besonders: James Thompson (ed.), Prison Theatre. Perspectives and Practices, London 1998.
 
(17 525)
PS -
Stimme im postdramatischen Theater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Jenny Schrödl
Ein zentrales Merkmal der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters besteht darin, dass die (Sprech-)Stimme einen eigenständigen Status auf der Bühne erhält diesseits ihrer Funktionen, Sprache wiederzugeben, Sinndimensionen des gesprochenen Textes zu betonen oder Ausdruck eines fiktiven Charakters zu sein. Die Wirklichkeit der Stimme selbst, ihre Sinnlichkeit, Materialität und Wirksamkeit, erfährt vielmehr eine Ausstellung. Das Seminar nimmt dies zum Ausgangspunkt und stellt verschiedene Aspekte der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters in den Mittelpunkt der Diskussion: Konzepte der Materialität und Präsenz von Stimmen; Wirkungen und Erfahrungen von Stimmen im Rahmen zeitgenössischer Aufführungen; Vergleiche zwischen ‚dramatischen’ und ‚postdramatischen’ Stimm- und Sprechkonzepten; unterschiedliche Formen des Stimmeinsatzes im Theater (Körperstimmen, chorische Stimmen, solistische Stimmen sowie medialisierte Stimmen). Neben der Diskussion einschlägiger theoretischer Texte zur Sprechstimme aus unterschiedlichen Disziplinen (u.a. von: Barthes, Dolar, Kolesch, Krämer, Lehmann, Mersch, Waldenfels) werden im Seminar vor allem aktuelle Aufführungen (z.B. von: Castorf, Gotscheff, Lösch, Perceval, Pollesch) in Bezug auf Stimmeinsatz und -erfahrung zu untersuchen sein.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit, Kurzreferat, Aufführungsprotokolle.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 529)
PS -
Intermediale Spurensicherungen: Theater / Medien / Ästhetik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Andreas Wolfsteiner
Es ist streitbar, ob Theater bzw. theatrale Prozesse und theatralisierte
Wahrnehmungen überhaupt im Rahmen eines qualifizierten Begriffs des
Medialen besprochen werden können: Das Auslegungsspektrum reicht von Formeln wie 'Theater ist kein Medium', über 'Theater als Multi-Medium', über 'Theater als Medienverbund' bis hin zu Erörterungen, die jeweilige historische und aktuelle Theatralitätsgefüge selbst mediologisch zu theoretisieren suchen. Im Seminar werden daher grundlegende
theaterästhetische und medientheoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Bewegungsabläufen, Zeichenproduktionen und Wahrnehmungsvollzügen mit medialisierten
Theatralitätsformen sowie theatralisierten Mediengeflechten in
Zusammenhang steht.

Die behandelten Schriften sollen dazu beitragen, ein grundlegendes
methodisches Instrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der medialen Sphäre benennbar und unterscheidbar macht. Wenn es sich bei theatral-medialen Mischszenarien um spezielle Formen von Rückkopplungen, Reihungen und Resonanzen handelt, wobei sich allein anhand dieser Termini der mediale Charakter des Theatralen zeigt, dann muss gefragt werden: Wie geht die Produktion von Theatralität in medialen Handlungsszenarien vonstatten? Diese Handlungsszenarien beziehen sich auf Werkzeuge, Maschinen, Gemälde, Fotografien, Rundfunk, Telefon, Film, Fernsehen und Performance Art ebenso
wie auch auf aktuelle Formen des Bildschirmspiels.
 
(17 533)
Ü -
Ungleiches Spiel? Interkulturelle Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(12.4.) Özge Tumruk
"Ungleiches Spiel? Interkulturelle Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen"

In diesem Seminar soll der interkulturellen Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen in einer theoretischen Pluralität nachgegangen werden, um unter anderem die Begriffe Interkultur, Transkultur, Intrakultur, Multikultur, Plurikultur zu reflektieren.

Mit Hilfe der Theaterpädagogik / Kulturellen Bildung / Ästhetischen Bildung soll die methodische Pluralität der Theaterpraxis und die Ungleichheit der Privilegien in den Blick genommen werden.


Einführende Literaturempfehlungen: Spivak, Gayatri Chakravorty: Can the subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation, Wien: Turia + Kant, 2007.
Klaus Hoffmann, Rainer Klose (Hrsg.): Theater interkulturell. Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen, Uckerland: Schibri Verlag, 2008.
Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Kurzreferat als Diskussionsgrundlage für das Seminar.
 
(17 534)
Ü -
„Curating Performance, Performative Curating“ (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 20.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 27.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 18.05. 18.00-22.00 (Einzeltermin)
Sa 04.06. 10.00-19.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 10.00-19.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(20.4.) Bettina Knaup
Performative, interaktive und partizipative künstlerische Praktiken an der
Schnittstelle von Bildender Kunst, Tanz, Theater und Musik erfahren in den letzten Jahren erneut eine wachsende Aufmerksamkeit und halten zunehmend Einzug in Galerien, Museen, Kunst-Biennalen, aber auch Theater- und Tanzfestivals. Mit Blick auf die bereits seit den 1960er Jahren einsetzende Entdramatisierung von Tanz und Theater einerseits (postdramatisches Theater) und Dramatisierung der Bildenden Künste andererseits (Minimalismus, Happening, Performance, relational aesthetics, etc) untersucht das Seminar die Herausforderungen, die diese Entwicklungen an die kuratorische Praxis stellen. Im ersten Teil des Seminars werden anhand historischer und aktueller Beispiele unterschiedliche kuratorische Strategien und die sich wandelnde Rolle von Kurator_innen (curatorial turn) kritisch untersucht. Darauf aufbauend werden Studierende im zweiten Teil des Seminars eigene
kuratorische Konzepte, z.B. für ein Minifestival, eine Ausstellung, ein
Performance Archiv, ein Happening, etc entwickeln. Der Fokus richtet sich dabei insbesondere auf (performatives) Kuratieren als Herstellung von Beziehungen und Diskursen and der Schnittstelle von künstlerischer Praxis, Publikum und Teilnehmer_innen, (physischem und geopolitischem) Raum und Institution.
 
(17 535)
Ü -
Theaterkritik (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) Christian Rakow
Die Übung dient der Einführung in die Aufgabenstellung und Praxis der zeitgenössischen Theaterkritik. In einem ersten Teil diskutieren wir neuere Ansätze zur Positionsbestimmung von Kritik und untersuchen anhand ausgewählter Rezensionen unterschiedliche Kritikstile. In den Fokus kommen hierbei prägende Stimmen der derzeitigen Feuilletonlandschaft und des Fachjournalismus, von Christine Dössel (SZ) über Gerhard Stadelmaier (FAZ) bis hin zu Franz Wille und Barbara Burckhardt (Theater heute).

Anschließend geht’s ans Selberschreiben, wobei die kritischen Kerndisziplinen der Einzelbesprechung und der Sammelrezension (Festivalbericht) im Vordergrund stehen. Reflektiert und ausprobiert werden die jeweiligen Textsorten in medienspezifischer Hinsicht: Wie unterscheidet sich das Schreiben kürzerer und längerer Kritiken für eine Tageszeitung, für ein Fachblatt wie Theater heute oder für ein Internetmedium mit offener Kommentarfunktion wie nachtkritik.de? Welche Anforderungen stellen die verschiedenen Medien an den Kritiker, wenn er kanonische Werke, Uraufführungen oder freie performative Abende bespricht?

Die Übung setzt den gemeinsamen Besuch von mindestens zwei Repertoireaufführungen an einer der Berliner Staatsbühnen und einer Aufführung in der Freien Szene voraus. Um das Schreiben einer Sammelbesprechung zu erproben, bietet sich ein Abstecher zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater (15. bis 25. Juni 2011) oder zum Kinder- und Jugendtheaterfestivals „Augenblick mal!“ am Theater an der Parkaue (14. bis 19. Mai 2011) an. Die Termine werden in der ersten Seminarsitzung abgestimmt.

Teilnahmebedingung ist die Bereitschaft zum regelmäßigen Verfassen und offenen Diskutieren eigener Kritiken.
 
(17 536)
Ü -
BlackBox Techniken filmischer Behauptungen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mo 11.04. 16.00-18.00 (Einzeltermin)
Einführungsveranstaltung: Montag, 11.04.11 ab 16 Uhr im Medienlabor, anschließend Blockveranstaltung vom 12.07.11 an.
 - Grunewaldstr. 35, Medienlabor
(s. A.) Jens Crull
Kinematographie schafft eine eigene Realitätsebene.
In diesem medialen Raum können Illusionen erzeugt, physische Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt werden.
Schwerpunkt des Seminars ist die Fragestellung, wie eine Figur, die ontologisch abstinent ist, narrativ und medial dargestellt werden kann.
Die Untersuchung von filmischen Techniken, welche die Existenz einer unsichtbaren Figur - in einem von den Teilnehmern zu schaffenden Raum - möglich machen, ist zentraler Bestandteil. Dabei werden Wirkungsmechanismen von Licht, Raum und Objekt analysiert.
Die Teilnehmer sollen, mit Hilfe der in diesem Seminar gewonnenen Erkenntnisse, einen surreal-absurden, narrativen Kurzfilm entwickeln.
 
(17 527)
PS -
Klangproduktion und -erfahrung im Gegenwartstheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(15.4.) Katharina Rost
Das Seminar wird sich mit der höchst unterschiedlichen Klanglichkeit in Aufführungen des Gegenwartstheaters auseinandersetzen. Geplant ist es, Aufführungen verschiedener Regisseure – beispielsweise David Marton, Katie Mitchell, Michael Thalheimer oder Nicolas Stemann u.a. – zu besuchen und dem dort Gehörten in Aufführungsanalysen nachzugehen. Das Seminar verfolgt dabei zwei Schwerpunkte: Zum einen steht die eigene Klangerfahrung, die in diesen Aufführungen gemacht wurde, im Vordergrund der Analysen, die auch das Verhältnis zu den anderen Sinnen, vor allem dem Sehen, und die Beschreibbarkeit des Hörprozesses und der Klänge thematisieren werden. Zum anderen soll auch die Klangproduktion hinterfragt und im Entstehungsprozess nachvollzogen werden. Insofern stellen die Komposition von Theatermusik oder das Design von Sounds und Atmosphären wichtige Themenbereiche des Seminars dar. Einerseits sind hier praxisbezogene Fragen nach Arbeitsbedingungen, -weisen und Technologien, andererseits aber auch diskursbezogene Betrachtungen z.B. des Selbstverständnisses der Sound Designer und diverse Begriffsklärungen (Sound, Klang, Geräusch, Ambiente, Atmosphäre, akustisch, auditiv etc.) von Relevanz. Die nicht zu vernachlässigende historische Entwicklung der Klangtechniken des Theaters wird aufgegriffen, allerdings im Rahmen des Seminars, dessen vorrangiges Interesse dem Gegenwartstheater gilt, eher in Form einzelner Exkurse behandelt werden. Es ist geplant, im Seminar neben theaterwissenschaftlichen Theorien zur Aufführungsanalyse des Weiteren mit theaterhistorischer, phänomenologischer, psychologischer, musik- und soundwissenschaftlicher Fachliteratur zum Hören, zum Sound Design, zur Klangwirkung, zur Theaterakustik, Musikalität und Klanglichkeit von Theater zu arbeiten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Protokoll oder Kurzreferat.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).

Aufbaumodul Theatergeschichte

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 521)
PS -
Archäologie des Romantischen Balletts (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(14.4.) Eike Wittrock
„Romantisches Ballett“ bezeichnet in der Tanzgeschichte meist eine Epoche des europäischen Bühnentanzes, die mit La Sylphide 1832 eingesetzt und in Giselle 1842 ihren Abschluss gefunden haben soll. Diesen Werken wird wiederholt eine bedeutende Stellung zugeschrieben: sie verhalfen dem Tanz in Europa zur Etablierung als eigenständige (bürgerliche) Kunstform, sie kanonisierten das Ballettvokabular, führten den Spitzentanz und das Tutu ein und bereiteten so generell den Übergang zur Tanzmoderne.

Doch exakte Dokumentationen dieser Werke, wie Notationen, existieren nicht. Im Seminar nähern wir uns dieser vergangenen Zeit archäologisch anhand der überlieferten Dokumente, wie zeitgenössischem Bildmaterial, Kritiken, Libretti und Notationsexperimenten. Wir werden dabei sowohl historische wie zeitgenössische Forschungspositionen vergleichen, als auch eigene Forschungsinteressen formulieren. Darüber hinaus nehmen wir den Fall des Romantischen Balletts zum Anlass, um uns kritisch mit tanzhistoriografischen Methoden auseinanderzusetzen. Was ist überhaupt Geschichte? Wie geht man mit verschiedenen Quellen um? Was bedeutet Rekonstruktion?

Die theoretischen Fragestellungen sollen anhand von Ausflügen ins Archiv und in aktuelle Ballett-Rekonstruktionen ergänzt und angewandt werden.
 
(17 528)
PS -
Theater – Protest – Bewegung in den 1960er Jahren (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(14.4.) Matthias Dreyer
Der Wandel theatraler Praktiken in den 1960er Jahren war eng mit politisch-emanzipatorischen Gedanken und dem Wunsch nach Grenzüberschreitungen verbunden. Vor dem Hintergrund der Proteste gegen den Vietnamkrieg und der internationalen Studentenbewegung entstand eine Reihe höchst unterschiedlicher neuer Theaterformen: Experimente mit der rituellen Dimension von Theater (Jerzy Grotowsk, Peter Brook), dokumentarisches Theater (Peter Weiss u.a.), das avancierte Regietheater (Schaubühne am Halleschen Ufer) sowie neue Formen von Happening und Performance (Wiener Aktionisten, Wolf Vostell, Joseph Beuys u.a.), die wiederum als Aktionsformen der 1968er-Proteste eingesetzt wurden. Ziel des Seminars ist es 1.) dieses Gefüge zeitgleich stattfindender theatraler Praktiken zu vergegenwärtigen und 2.) dessen unterschiedliche Bezüge zu den gesellschaftlichen Umbrüchen der Zeit zu untersuchen. Leitend ist die Frage nach dem Verhältnis von Kunst, Gesellschaft und Protest/Revolution: Welche Rolle spielten Ideen der gesellschaftlichen Transformation und der politischen Emanzipation für die Entwicklung neuer Theaterformen zu dieser Zeit?
Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat und ca. 10-seitige Hausarbeit.
Mögliche Literatur zur Vorbereitung: Erika Fischer-Lichte, Friedmann Kreuder, Isabel Pflug (Hg.): Theater seit den 1960er Jahren, Tübingen/Basel 1998; Joachim Fiebach (Hg.): Manifeste europäischen Theaters. Grotowski bis Schleef, Berlin 2003; Brigitte Marschall, Politisches Theater nach 1950, Wien/Köln/Weimar 2010.

Bachelor: III. Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Die Modulangebote im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung können auf der folgenden Seite eingesehen werden: http://www.fu-berlin.de/studium/abv/index.shtml

Diplom: I. Kernbereich

A. Sprachwissenschaft

Hauptseminare

Raumänderung (13.04.)
(17 008)
HS -
Durchsichtige vs. Lexikalisierte Wortbildungen im Französischen (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(12.4.) Luigi Catalani
In einem ersten Teil der Lehrveranstaltung werden verschiedene linguistische Methoden zur Untersuchung der Wortbildung vorgestellt (strukturalistische, transformationalistische, lexikalistische Theorie). Danach sollen vor dem Hintergrund der gewonnenen Perspektiven die Wortbildungsstrukturen des Französischen im Hinblick auf die Merkmale "Transparenz" vs. "Lexikalisierung" analysiert werden.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
(17 009)
HS -
Die Entwicklung der Norm im Französischen (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Luigi Catalani
Nach einer kurzen Einführung in die wesentlichen Merkmale, die das Alt- sowie das Mittelfranzösische charakterisieren, wird als Schwerpunkt des Seminars die Geschichte des Französischen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart untersucht.
Es wird beabsichtigt, durch die Berücksichtigung sowohl sprachexterner als auch sprachinterner Kriterien die Herausbildung der Norm historisch zu verfolgen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
Zeitänderung, Raum
(17 010)
HS -
Einführung in die Computerlinguistik für Romanist/inn/en (Bitte eigenen Laptop mitbringen!) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(20.4.) Guido Mensching
 
(17 191)
HS -
Historische Grammatik der romanischen Sprache (2 SWS) (2 cr) (10 LP) (10 BP) (Deutsch);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14
(12.4.) Guido Mensching
 
(17 225)
S/HS -
Kontrastive Grammatik Deutsch - Französisch/Spanisch/Italienisch (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(15.4.) Peter Stein
Ziel der Kontrastiven Grammatik ist der Vergleich von Sprachsystemen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei stehen neben den rein systembezogenen Aspekten auch praktische, z.B. sprachdidaktische oder translatorische Fragestellungen. Im Seminar sind die drei romanischen Sprachen Französischen, Italienisch und Spanisch Gegenstand, die jeweils mit dem Deutschen kontrastiert werden sollen. Gleichzeitig bietet sich damit auch die Möglichkeit, die drei romanischen Sprachen untereinander zu vergleichen, um so romanische Gemeinsamkeit zu entdecken, auch wenn man die Sprachen nicht alle kennt.
Voraussetzung ist die Kenntnis einer der genannten romanischen Sprachen. Bei entsprechendem Interesse können auch weitere Sprachen berücksichtigt werden.
Lektürehinweis: LRL Artikel 68 und Umgebung (Band I,2) sowie 495 bis 500 (Band VII), sowie Grammatiken der betr. Sprachen, und natürlich Publikation zur kontrastiven Grammatik.
 

Wahlveranstaltungen

(17 190)
V -
Geschichte und Variation (romanische Sprachen) (2 SWS) (2 cr) (5 LP) (5 BP) (Deutsch);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(21.4.) Guido Mensching
 
(17 192)
V -
Sprachtheorie (2 SWS) (5 cr) (5 LP) (Deutsch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(12.4.) Ulrich Reich
Die Vorlesung behandelt jüngere sprachtheoretische Entwicklungen und Fragestellungen. Wichtig sind dabei vor allem die Entwicklung der generativen Grammatiktheorie und ihre Kritik, die viele alternative Modelle hervorgebracht hat. Das betrifft einerseits neuere Syntaxtheorien wie Government and Binding (Chomsky 1981), Minimalismus (Chomsky 1995), funktionalistische Syntax (Givón 1995, 2001), kognitive Grammatik (Langacker 1987, 1991) und Konstruktionsgrammatik (Goldberg 1995), aber auch die neuere phonologische Theoriebildung, die vor allem im Bereich von Metrik (Hayes 1995), Rhythmus (Dufter 2003) und Intonation (Gussenhoven 2004) wesentliche neue Felder erschlossen hat, in denen das Zusammenspiel von Syntax, Phonologie, Semantik und Pragmatik in neue Perspektiven gestellt wird.
 
Raumänderung
(17 002)
PS -
Französische Morphologie (2 SWS) (max. 45 Teiln.);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(13.4.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(17 003)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
Prosodie et intonation du Français (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (Französisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Caterina Petrone
 
Raumänderung (19.04.)
(17 004)
PS -
Sprache und Emotionen (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(11.4.) Brigitte Jostes
Die Zusammenhänge von Sprache und Emotionen sind so vielfältig, dass es illusorisch wäre, sich von einem PS einen umfassenden Überblick zu versprechen. Beispielhaft für ein wissenschaftliches Herangehen an Sprache in ihren vielfältigen interdisziplinären Bezügen können aber zunächst Fragestellungen systematisiert werden. Hierfür notwendig: eine semiotisch-sprachtheoretische Problematisierung des Begriffs „Sprache“ sowie eine Reflexion des Begriffs „Emotion“ (u.a. mit Bezug auf Antonio Damasios Unterscheidung von Emotion und Gefühl). Sodann: die Unterscheidung von sprachlich verfasster Kundgabe von Emotionen (mittels semantisch codierter und anderer sprachlicher Verfahren) auf der einen und weiterer Zusammenhänge von Sprache und Emotionen auf der anderen Seite.
Vertieft wird dann der Bereich Mehrsprachigkeit und Spracherwerb: Während die Erst- oder Muttersprache im Alltagsbewusstsein als Sprache der Nähe gilt und von der Spracherwerbsforschung die große Bedeutung der (liebevollen) Interaktion von Kind und Bezugsperson für ihren Erwerb hervorgehoben wird, wird die Zweit- oder Fremdsprache gemeinhin als Sprache der Distanz gesehen. In der Zweitspracherwerbsforschung wird einer Emotion (Gefühl? Affekt?) schon lange besondere Aufmerksamkeit geschenkt: der Angst. Hierzu wegweisend die French Class Anxiety Scale von Robert Gardner. Solch gängige Assoziationen (Muttersprache = Nähe, Liebe vs. Fremdsprache = Distanz, Angst) in Alltags- und Expertenkulten müssen von einer Sprachwissenschaft, die sich als kultur- oder geisteswissenschaftliche versteht, aber immer wieder historisch situiert werden. Eine Bereitschaft zu umfangreicher Lektüre gehört dazu.
Belegbar als PS in allen Modulen; Studiengebiete I und IV nach § 8 (2) b; Anforderungen: regelmäßige u. aktive Teilnahme sowie kleine benotete Leistung (2 LP) bzw. Hausarbeit (4 LP).
Literaturhinweise:
Ehlich, Konrad (2009): What makes a language foreign? In: Knapp, Karlfried / Seidlhofer, Barbara (Hg.): Handbook of Foreign Language Communication and Learning 6. Berlin / New York: Mouton de Gruyter, 21-44.
Oxford, Rebecca L. (1999). Anxiety and the language learner: new insights. In Arnold, Jane (Hg.). Affect in Language Learning. Cambridge: Cambridge University Press. 58-67.
Pavlenko, Aneta (2005): Emotions and Multilingualism. Cambridge: University Press.
Trabant, Jürgen (1998): Artikulationen. Historische Anthropologie der Sprache. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
 
(17 005)
PS -
Französische Kreolsprachen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106
(15.4.) Peter Stein
Kreolsprachen sind sprachwissenschaftlich unter verschiedenen Aspekten von Interesse, speziell die auf dem Französischen basierenden aufgrund ihrer Vielfalt und dem guten Kenntnisstand über sie. Im Seminar sollen nach einem allgemeinen Überblick drei Themenbereiche behandelt werden:
1. Merkmale der Sprachstruktur, d.h. 1a. sprachinterne Merkmale der Kreolsprachen als Sprachgruppe und 1b. die französischen Kreolsprachen und Französisch im Vergleich;
2. die Entstehung der Kreolsprachen, Fakten und Theorien;
3. soziolinguistische Fragestellungen: sozioökonomische Bedingungen für die Entstehung, soziolinguistische Gegebenheiten in kreolophonen Gesellschaften, Probleme der Standardisierung und Normierung.
Literaturhinweise zur Einführung:
Chaudenson, Robert: Les créoles, Paris: PUF (Que sais-je? 2970) 1995
Stein, Peter: Kreolisch und Französisch, Tübingen: Niemeyer (Rom. Arbh. 25) 1984
Stein, Peter: Kreolistik (Forschungsbericht), in: Grenzgänge 8 (4. Jg. H. 2), 1997, 96-12

B. Literaturwissenschaft

Hauptseminare

(17 035)
HS -
Französischsprachige Veranstaltung
La littérature et l'image: les voisins impeccables (2 SWS) (max. 24 Teiln.) (Französisch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Lambert Barthélémy
Après avoir rappelé les étapes essentielles du développement du rapport entre image et littérature dans la modernité, ce cours envisage de décrire les formes et les enjeux contemporains du dialogue entre le texte et l’image. Il s’agira ainsi de s’intéresser non seulement aux multiples expérimentations déployées dans le champ de la poésie, mais également aux mises en fiction de la vie de peintres célèbres (François Bon, Pierre Michon), aux réflexions littéraires sur la représentation photographique (Roland Barthes, Denis Roche) ou aux fiction entièrement construites sur une référence cinématographique (Jean Échenoz, Tanguy Viel).
 
(17 032)
HS -
Autorschaft im französischen Roman der Gegenwart (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Ulrike Schneider
Nicht nur in den Theoriedebatten wird nun schon seit einiger Zeit die 'Rückkehr des Autors' proklamiert und dessen Status für die Analyse und Interpretation fiktionaler Texte diskutiert; auch in der zeitgenössischen Literatur ist 'Autorschaft' ein prominentes Thema, das ganz unterschiedlich modelliert wird. Das Hauptseminar wird sich mit einigen Beispielen aus der französischen Gegenwartsliteratur befassen und ergänzend den Blick auch auf andere Medien und Künste richten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erörterung relevanter Beiträge aus der Theoriedebatte von der Proklamation vom 'Tod des Autors' (Barthes, Foucault) über jene von der 'Rückkehr des Autors' (Jannidis u.a.) bis hin zur jüngsten kritischen Diskussion einzelner Positionen.
Folgende literarische Texte stehen im Zentrum des Seminars: A. Robbe-Grillet, La Reprise (2001); F. Beigbeder, Un roman français (2009); M. Houellebecq, La carte et le territoire (2010), A. Ernaux/M. Marie, L'usage de la photographie (2005). Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist unbedingt erforderlich, da dort das Programm festgelegt wird und in der zweiten Semesterwoche die Sitzung wegen der Osterfeiertage ausfällt.

SCHEINERWERB: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Jannidis, F./Lauer, G./Martinez, M./Winko, S. (Hgg.) (2000): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stuttgart.
 
Raumänderung (ab 10.5.)
(17 033)
HS -
Berlin im Spiegel frankophoner Essayistik und Narrativik der Gegenwart (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Margarete Zimmermann,
Dorothee Risse
2007 notiert Philippe Braz in seinem Berliner Tagebuch: „La ville se reconstruit selon les lois mystérieuses d’un désordre apparent alors qu’à Paris RIEN ne bouge jamais. Paris s’est figé à l’époque de Feydeau, de Courteline, d’Offenbach. Impossible de décoller du Second Empire, de la IIIe République. Bonne bouffe, cocuage, les deux mamelles de la ville.“ Er ist einer der zahlreichen frankophonen Berlin-Besucher und Bewohner dieser Stadt, die nach 1989 kommen und die ihrem frankophonen Lesepublikum ihre Eindrücke und Erfahrungen mit dieser sich ständig wandelnden, ‚un-heimlichen’, faszinierenden, zuweilen auch abstoßenden Stadt vermitteln.
Im Seminar sollen exemplarische Texte von Cécile Wajsbrot, Jean-Yves Cendrey, Jean-Philippe Toussaint und anderen im Hinblick auf die dort entworfenen Berlinbilder nach 1989 untersucht werden. Darüber hinaus werden wir aus diesen Texten besonders interessante Passagen auswählen, die sich für die Publikation in einer Anthologie in deutscher Sprache eignen.
Der Scheinerwerb ist – je nach Studiengang – sowohl in Form von Hauptseminararbeiten als durch Mitarbeit an der Anthologie möglich (Übersetzung von Texten, Verfassen bio-bibliographischer Skizzen, Lektorat).
Die endgültige Liste der zu lesenden Texte geben wir Mitte März auf der Homepage des Frankreich-Zentrums bekannt.
Vorläufige Leseliste: Braz, Philippe, Berlin-loin-de-la-mer, 2007; Bezençon, Hélène, Berlin, mémoire pendant les travaux, 2008; Cendrey, Jean-Yves, Honecker 21, 2009; Prigent, Christian, Berlin deux temps trois mouvements, 1999; Secret, Anne, L’Escorte, 2005; Robin, Régine, Berlin chantiers. Essai sur les passés fragiles, 2001; Santoni, Julien, Berlin trafic, 2007; Toussaint, Jean-Philippe, La Télévision, 1997; Wajsbrot, Cécile, L’Ile aux musées, 2008; dieselbe, Berliner Ensemble, 2007-2008, remue.net/spip.php?rubrique223.
Zur vorbereitenden Lektüre: Katja Erler, Deutschlandbilder in der französischen Literatur nach dem Fall der Berliner Mauer, Berlin 2004; Susanne Ledanff, Hauptstadtphantasien. Berliner Stadtlektüren in der Gegenwartsliteratur 1989-2008, Bielfeld 2009; Margaret Manale, „La Modernité faite mythe“, in: Berlin Mémoires, Les Temps modernes, août-nov. 2003, n°265, S. 196-215; Patricia Oster, „ ‚Transfuges’ entre Paris et Berlin. Stadterfahrung und Stadtdiskurs im Werk Cécile Wajsbrots“, in: Roswitha Böhm/Stephanie Bung/Andrea Grewe (Hg.), Observatoire de l’extrême contemporain. Studien zur französischsprachigen Gegenwartsliteratur, Tübingen 2009, S. 237-256; Margarete Zimmermann (Hg.), „Ach, wie gût schmeckt mir Berlin“. Französische Passanten im Berlin der zwanziger und frühen dreißiger Jahre, Berlin 2010.
Interessenten melden sich bitte bis zum 31.03. unter der Adresse doreen.werner@fu-berlin.de an unter Angabe der Leistungspunkte, die sie im Seminar erwerben möchten (4/8 bzw. 5/10).
 
(16 435)
HS -
Kunst und Religion im Fin de siècle: Zola, Huysmans, Rodenbach (Modul AVL 322a) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Irene Albers,
Heidrun Schnitzler
Das nicht ohne Grund als Fin de Siècle oder Décadence apostrophierte Ende des 19. Jahrhunderts zeichnet sich durch eine Krise aller zuvor maßgeblichen Ideologien und Systeme aus. Der jahrzehntelange Wissenschafts- und Fortschrittsglaube hat sich erschöpft, die französische Niederlage von 1870/71 die Nation erschüttert, Industrialisierung und Rationalisierung des Lebens führen zu Gefühlen der Isolation und des Verlusts. In der französischen Literatur der 1880er und 90er Jahre wird das so empfundene Vakuum zum Vehikel für die Suche nach neuen (alten) Glaubenssystemen, die dem zuvor ausgeschlossenen 'Übernatürlichen' wieder zu Recht verhelfen und die Sinnleere stillen sollen. Da der Weg zurück zum christlichen Glauben oft jedoch verstellt erscheint, kommt es zur Bildung von Ersatzreligionen, die nicht selten in der Kunst ihr Heil suchen – einer Kunst, die ihrerseits wiederum sakralisiert und zum religiös-ästhetischen 'Idol' erhöht wird. Das Seminar wird sich vor allem mit drei Romanen beschäftigen, in denen eine solch kultische Verehrung von Kunst vorgeführt und in ihren Konsequenzen beleuchtet wird: Joris-Karl Huysmans' A rebours (1884), Emile Zolas yL'Œuvre (1886) und Georges Rodenbachs Bruges-la-Morte (1892). Dabei soll der von den Autoren aufgeworfenen Frage nach der Sinnhaftigkeit und den Aporien einer solchen 'Kunstreligion' nachgegangen werden, aber auch den dahinter stehenden ästhetischen und poetologischen Überzeugungen.
Für die Teilnahme werden gute (passive) Französischkenntnisse vorausgesetzt.

Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgaben:
Joris-Karl Huysmans: A rebours, hg. von Marc Fumaroli, Paris (Gallimard) 1977.
Emile Zola: L'Œuvre, hg. von Henri Mitterand, Paris (Gallimard) 1983.
Georges Rodenbach: Bruges-la-Morte, hg. von Jean-Pierre Bertrand und Daniel Grojnowski, Paris (Flammarion) 1998.
 

Wahlveranstaltungen

(17 028)
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Pourquoi 'moi'?: souci de soi, banalisation et figurabilité dans la fiction contemporaine de langue française (2 SWS) (Französisch);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Lambert Barthélémy
Ce cours envisage l’un des phénomènes majeurs de la fiction française des trente dernières années, l’extension et la diversification inouïes des formes de discours du « moi ». Il cherche à comprendre ce phénomène à partir de questionnements proprement littéraires (problématisation générique ; écriture hybride ; fictionnalisation vs authenticité ; contestation ou prolongation de l’avant-garde), mais également socio-historiques (déflation idéologique ; culture du narcissisme ; mémorialité croissante).
 
Beginn
(17 029)
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire au présent - Michel Houellebecq, Annie Ernaux, Marie N'Diaye et d'autres (2 SWS) (Französisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(21.4.) Margarete Zimmermann
In dieser Vorlesung (in französischer Sprache) geht es darum, uns einen repräsentativen Überblick über Tendenzen der frankophonen Gegenwartsliteratur der letzten Jahre zu verschaffen. Inhaltliche Schwerpunkte: Stadt- und Raumentwürfe, das „individu hypermoderne“ (Nicole Aubert), literarische Repräsentationen von Prekarität, Geschlechterverhältnisse.
Vorläufige Textauswahl: Annie Ernaux, Les Années (2008) – Michel Houellebecq, La Carte et le territoire (2010) – Cécile Wajsbrot, L’Ile aux Musées (2008) – Virginie Despentes, Apocalypse Bébé (2010) – Marie NDiaye, Trois Femmes puissantes (2009) – Jean-Yves Cendrey, Honecker 21 (2009) – Philippe Claudel, L’Enquête (2010).
Zur Vorbereitung:
Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005; Daisy Connon, Subjects Not-at-home : Forms of the Uncanny in the Contemporary French Novel. Emmanuel Carrère, Marie NDiaye, Eugène Savitzkaya
 
(17 031)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire la violence: stratégies romanesques contemporaines et critique de l'histoire (2 SWS) (max. 18 Teiln.) (Französisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(11.4.) Lambert Barthélémy
En prenant appui sur un ensemble récent d’analyses historiques, philosophiques et anthropologiques, et en partant du constat que le roman contemporain de langue française questionne à nouveaux frais l’Histoire, ce cours envisage de considérer les formes prises par le traitement de la violence chez Claude Simon, Antoine Volodine et Bernard Lamarche-Vadel et de réfléchir aux problématiques générales qu’il soulève (hantise, témoignage, limites de la description, anticipation…).
 
(17 021)
PS -
Französische Moralistik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Philipp Jeserich
Als ‚Moralisten‘ fassen wir heute eine Gruppe von Schriftstellern des 17. und 18. Jahrhunderts, die im Anschluss an Michel Eyquem de Montaignes Essais (1581-1592) skeptische Positionen bezogen: Nicolas Chamfort, Joseph Joubert, Jean de La Bruyère, Jean de La Fontaine, François de La Rochefoucauld, Blaise Pascal, Charles de Saint-Évremont, der Marquis de Vauvenargues. Es sind weniger die bearbeiteten Themen als die gewählte Perspektive und die dominanten Formen, die ihrem Werk ein gemeinsames und charakteristisches Profil verleihen: Der rationalistischen Erkenntnistheorie und Ethik more geometrico demonstrata setzen sie Formen wie Essay, Maxime, Aphorismus und Anekdote, Portrait, Fabel und Brief entgegen, neben ‚Abstraktion‘, ‚Systembildung‘ und den Objektivitätsanspruch der ‚Wissenschaft‘ stellt die Moralistik Überlegungen zur konkreten Lebensführung, Introspektion und die Geißelung des amour propre, die Erfassung des Einmaligen und Einzigartigen, die Betonung von Affekt und Gefühl, den ironischen Witz und Pointen mit esprit.
Das Seminar verschafft anhand exemplarischer Lektüren einen Überblick über die historischen Wurzeln, die Entfaltung und die Nachwirkung der ‚klassichen‘ Moralistik. Es erweitert die in Grundkursen erworbenen Kenntnisse literarischer Genres und Formen insbesondere im Hinblick auf den Aphorismus und angrenzende Kurzformen und lädt anhand moralistischer Texte zur vertiefenden Diskussion und Differenzierung literaturwissenschaftlicher Leitkategorien wie ‚Literarizität‘ und ‚Poetizität‘ an. Zur Vorbereitung empfohlen seien Louis van Delft: Le moraliste classique. Essai de définition et de typologie, Genf 1982 und Harald Fricke: Aphorismus, Stuttgart 1984.
 
(17 022)
PS -
La Querrelle des anciens et des modernes (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Stephanie Bung
Unter dem Begriff der Querelle des Anciens et des Modernes versteht man eine der bedeutendsten Auseinandersetzungen zwischen Traditionsgebundenheit und Fortschrittsglauben im Frankreich des siebzehnten Jahrhundert. Ausgelöst wird sie 1687 durch Charles Perrault, der in der Académie française sein Gedicht Le siècle de Louis le Grand vorträgt und darin die antiken Vorbilder den Errungenschaften des eigenen Zeitalters nachordnet. Als sein Gegenspieler gilt Nicolas Boileau, der bereits 1674 in seinem Lehrgedicht Art poétique die unhintergehbare Vorbildhaftigkeit der Antike postuliert hatte. Im Rückgriff auf die belles lettres wird also ein divergierendes Verständnis von Geschichte verhandelt, die von den Vertretern der Modernes als aufsteigende, von den Vertretern der Anciens als abfallende Bewegung imaginiert wird. In diesem Seminar werden wir uns mit den poetologischen Prämissen der Querelle auseinandersetzen und vor diesem Hintergrund ausgewählte Werke verschiedener Autoren und unterschiedlicher Gattungszugehörigkeit lesen.
 
(17 023)
PS -
'Femmes de lettres' im 16. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Christina Schaefer
Dieses Seminar widmet sich den Werken schreibender Frauen im Frankreich des 16. Jahrhunderts. Zunächst gilt es, sich mit den gesellschaftlichen Bedingungen weiblichen Schreibens in der Renaissance vertraut zu machen. Anschließend werden Texte bekannter französischer Schriftstellerinnen der Epoche gemeinsam gelesen und diskutiert, darunter ausgewählte Novellen aus dem Heptaméron der Marguerite de Navarre sowie Gedichte der Lyonerin Louise Labé. Zugleich werden anhand dieser Texte grundlegende Techniken der Literaturanalyse eingeübt.
Zur Einführung: M. Zimmermann, Salon der Autorinnen. Französische dames de lettres vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert, Berlin 2005.
 
Raumänderung (02.05.)
(17 024)
PS -
Victor Hugo und die französische Romantik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11
(11.4.) Marie Jacquier
« Je veux être Chateaubriand ou rien. » Der Ausspruch des damals vierzehnjährigen Victor Hugo lässt bereits erahnen, welchen Anspruch der französische Literat an sich und sein Werk stellt – so heterogen wie umfangreich umfasst es sowohl lyrische, als auch dramatische und narrative Texte. In diesem Proseminar soll der Versuch unternommen werden, Hugo als Paradigma für die französische Romantik anzusetzen und so Fragestellungen bezüglich Subjektkonzeptionen und Wirklichkeitsmodellierung, Gattungstraditionen und nicht zuletzt des kontroversen Epochenbegriffs der Romantik ermöglichen. Ein Blick auf Hugos zeichnerisches Werk soll außerdem zu Überlegungen zum Bild der Kunst und des Künstlers führen und intermediale Bezüge zum literarischen Schaffen herstellen. Das Proseminar versteht sich als Weiterführung der im Grundkurs erlernten methodischen Analyseinstrumente und soll in Form von vorbereitenden Recherchen, Exzerpten und mündlicher Präsentationen auf wissenschaftliches Arbeiten im Allgemeinen und das Verfassen einer Hausarbeit im Besonderen vorbereiten.
Einführende Literatur:
Backes, Michael, Die Figuren der romantischen Vision: Victor Hugo als Paradigma, Tübingen 1994.
Engler, Winfried, Die französische Romantik, Tübingen 2003.
Maurer, Karl/Wehle, Winfried (Hg.), Romantik: Aufbruch zur Moderne, Romanistisches Kolloquium 5 (1986), München 1991.
 
(17 025)
PS -
Französische Theateravantgarden im frühen 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Constanze Fröhlich
Eingerahmt von dem Ausruf „Merdre“, den Alfred Jarry 1896 seiner grotesken Dramenfigur König Ubu in den Mund legt und Antonin Artauds glossolalische Sprachverwendung, welche er 1938 in seiner Theorie eines „Theater der Grausamkeit“ für die Bühne einfordert, wollen wir uns in diesem Seminar den historischen Avantgardebewegungen zuwenden, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine besonders reichhaltige und – betrachtet man ihre vielfältigen Denominationen – auch verwirrende künstlerische Produktion entfalten. Neben einer theoretischen Erörterung des Avantgarde-Begriffs wird der Fokus auf die Analyse einiger besonders prominenter dramatischer Werke – insbesondere ihrer spezifischen Ästhetik und der historischen Bedingungen ihrer meist skandalträchtigen Erstaufführung – als auch auf eine Auswahl bedeutender Manifeste gelegt werden. Dabei soll die Bedeutung, welche der dramatischen Gattung im Kontext der Avantgardebewegungen jeweils zugestanden wird bzw. die Wandlung, die sie erfährt, berücksichtigt werden.
Alle Texte werden in der Regel auf Blackboard zur Verfügung gestellt, zur Anschaffung lohnen sich dennoch die preiswerten Gallimard-Taschenbücher der folgenden Texte: Alfred Jarry: Roi Ubu, Roger Vitrac: Victor ou Les enfants au pouvoir, Guillaume Apollinaire: Les Mamelles de Tiresias, André Breton: Manifestes du surréalisme, Antonin Artaud: Le Théâtre et son double.
 
(17 026)
PS -
Französischer Surrealismus (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die Avantgardebewegung des französischen Surrealismus. Geprägt durch die Erfahrung des 1. Weltkrieges und angeregt durch die damals aufkommende Psychoanalyse entsteht am Beginn der 20er Jahre in Paris unter der „Führung“ André Bretons eine Bewegung, die das Verständnis von „Kunst“ radikal in Frage stellt und im folgenden die Literatur und die bildende Künste des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflussen wird.
Vorgestellt werden im Seminar literarische Texte der Surrealisten wie:
André Breton, Das erste und zweite Manifeste du Surréalisme (1924 und 1930) sowie der (anti) Roman Nadja (1928)
Louis Aragon, Le Paysan de Paris (1924)
Lyrik von Paul Eluard und Guillaume Apollinaire
Das Spektrum der zu behandelnden Themen soll durch die Referatsarbeit erweitert werden und intermedial die Wirkung des Surrealismus auf Malerei und Film behandeln.
 
(17 027)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
"Afrique sur Seine" - nouvelles tendances du roman franco-africain d'immigration à partir des années 1980 (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(13.4.) Diana Haußmann
Seit etwa drei Jahrzehnten verlagert sich die afrikanische Literaturproduktion in französischer Sprache zunehmend nach Frankreich, meist nach Paris. Sind die Gründe für eine solche Verlagerung nicht nur – wie dies in der vorhergehenden Autorengeneration oft der Fall war – politischer Natur sondern ganz eindeutig teilweise ökonomisch begründet, so hat dies unweigerlich Konsequenzen für die Entwicklung des Genres. Im Seminar sollen an Hand der Werke von etablierten ErfolgsautorInnen wie Ken Bugul oder Alain Mabanckou, jungen AutorInnen wie Fatou Diome oder Bessora und schließlich auch SkandalerfolgsautorInnen wie etwa Calixthe Beyala inhaltliche und formale Entwicklungstendenzen im afrikanischen Migrationsroman ab den 1980er Jahren nachvollzogen werden. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit tatsächlich von einer 'Generation' von AutorInnen gesprochen werden kann und welchem literarischen Feld ihre Produktion zugerechnet werden kann.
Die Lehrveranstaltung soll in französischer Sprache stattfinden, Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre von zwei Romanen!

Einführende Literatur:
Cazenave, Odile: Afrique sur Seine. Une nouvelle génération de romanciers Africains à Paris. Paris: l'Harmattan 2003.
Thomas, Dominic: Black France: Colonialism, Immigration, and Transnationalism. Bloomington: Indiana UP 2006.

C. Spracherwerb

Diplom: II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Politikwissenschaft

Hauptseminare

Berufsfeldorientierung

2. Geschichte

Hauptseminare

(13 217)
HS -
Demokratie und Folter (2 SWS) (max. 30 Teiln.) (Deutsch);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(14.4.) Anne Kwaschik
Mit der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in der französischen Revolution von 1789 wurde die Folter geächtet. Zuvor hatten sich schon die unabhängig gewordenen Vereinigten Staaten von Amerika gegen die Folter ausgesprochen. Und dennoch findet die Folter, die dezidiert nicht zum Selbstverständnis moderner Demokratien gehört, auch im 21. Jahrhundert immer wieder Zustimmung und Anwendung. Warum foltern moderne Demokratien?
Und was kann man über die Demokratien lernen, wenn man die Geschichte ihres Umgangs mit der Folter und dem Menschenrechtsschutz untersucht? Das Seminar wendet sich nach einer grundsätzlichen Verständigung zur Geschichte der Folter und zu demokratietheoretischen Fragestellungen gesellschaftlichen Konfliktsituationen und Debatten aus der Geschichte Westeuropas im Umgang mit der Folter vom 18. bis zum 21. Jahrhundert zu.
Bestandteil des Seminars ist ein Film-Workshop zur Medialisierung des Nordirland-Konflikts, der am 18.6. 2011 im Frankreich-Zentrum der FU stattfindet.

Literatur
Edward Peters, Folter. Geschichte der peinlichen Befragung, Hamburg 2003.
Darius M. Rejali, Torture and Democracy, Princeton 2007.
Themenheft: Folter und Rechtsstaat (APuZ 36/2006)
 
(13 215)
S -
Neoliberalismus und Globalisierung: Die Siebziger Jahre als Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.) (Deutsch);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
(13.4.) Konrad Hugo Jarausch
Dieses Seminar wird sich mit der Zäsur der Siebziger Jahre auseinandersetzen, die das Ende des Nachkriegsbooms und den Anfang der Probleme der Gegenwart markiert. Dabei geht es um den strukturellen Übergang von der Hochindustrialisierung zu dem, was manchmal als "postindustrielle Gesellschaft" etikettiert wird, also den Sprung zur hochtechnologischen Dienstleistungsgesellschaft. Gefragt werden soll einerseits nach den Ursachen der Verschärfung des globalen Wettbewerbs, der das Ende der fordistischen Massenproduktion und die weitgehende Entindustrialisierung in Europa bedeutet. Andererseits geht es auch um Erklärung der politische Reaktion auf die Überbeanspruchung des Sozialstaates, die darauf folgende Sockelarbeitslosigkeit und die etwas überraschende Wende zum Neoliberalismus. Schließlich soll aber auch der gleichzeitige Wertewandel hin zu postmateriellen Lebensformen sowie die Formierung der neuen sozialen Bewegungen diskutiert werden, damit der Strukturbruch nicht nur als bedrohliche Krise, sondern auch auf Chance zur Realisierung neuer Lebensformen begriffen wird.

Literatur:

Anselm Doering Manteuffel und Lutz Raphael, Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970, Göttingen 2008

Konrad H. Jarausch, Das Ende der Zuversicht? Die siebziger Jahre als Geschichte, Göttingen 2008

Hartmut Kaelble, The 1970s in Europe: A Period of Disillusionment or Promise? The Annual Lecture of the German Historical Institute in London, London 2009.

Andreas Rödder, Die Bundesrepublik Deutschland 1969-1990, München 2004

Andreas Wirsching, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Band 6, Abschied vom Provisorium 1982-1990, München 2006
 

Wahlveranstaltungen

(31 606)
Modul E, SE -
Geschichte und Museum. Das Beispiel einer Ausstellung (Sem. im Anschluss an VL Poln. Judenheit im BA FMI) ;
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum)
(12.4.) Anne-Christin Saß
Ausgehend von der in Kooperation mit dem Jüdischen Museum für das Frühjahr 2012 geplanten Sonderausstellung „Charlottengrad und Scheunenviertel. Osteuropäisch-jüdische Migranten im Berlin der Weimarer Republik“ gibt das Seminar einen Einblick in ein potenzielles Berufsfeld für Historiker und Historikerinnen. Dabei werden zum einen grundsätzliche Problemstellungen der Präsentation von Geschichte im Museum diskutiert, die sich aus den unterschiedlichen Aufgabenfeldern von Geschichtswissenschaft und Museumsarbeit ergeben. Zum anderen erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars am Beispiel der Sonderausstellung eine Einführung in die Anforderungsprofile der Arbeitswelt Museum und die praktische Museumsarbeit, wie die Entwicklung eines Ausstellungskonzeptes, die Auswahl geeigneter Objekte sowie Fragen der Vermittlung und Didaktik.
Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin angeboten. Einige der Sitzungen werden im Museum stattfinden, was bei der Zeitplanung zu berücksichtigen ist.

Literatur:
Verena Dohrn und Gertrud Pickhan (Hg.): Transit und Transformation. Osteuropäisch-jüdische Migranten in Berlin 1918-1939, Göttingen 2010.
Olaf Hartung: Museum und Geschichtskultur, Gütersloh 2006.
Maren Krüger: Das Jüdische Museum zwischen Wissenschaft und Besucherorientierung, in: Wahre Geschichte – Geschichte als Ware, hg. Von Christoph Kühberger, Leidorf 2007, 155-62.
 
(13 202)
S -
Das umstrittene Gedächtnis. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg in Europa nach 1945 im Vergleich (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(11.4.) Arnd Bauerkämper
Welche Formen des Umgangs mit dem Nationalsozialismus bildeten sich in den beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg heraus? Wie gingen die im Zweiten Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Staaten Europas mit den Kollaborateuren um? Wie wurde demgegenüber mit den Anhängern der faschistischen Bewegungen verfahren, die sich in den europäischen Staaten selber in der Zwischenkriegszeit herausgebildet hatten? Welches Verhältnis bestand jeweils zwischen Helden- und Opfermythen? Kann im Hinblick auf den Umgang mit Nationalsozialismus, Faschismus und Kollaboration über Europa hinaus ein Beziehungsgeflecht identifiziert und analysiert werden? Das Seminar wird sich auf diese Fragen konzentrieren und dabei unterschiedliche Ebenen, Arenen und Akteure der Aufarbeitung bzw. des Verschweigens behandeln: die Strafverfahren, Formen der politischen Funktionalisierung, gesellschaftliche Interaktionen und die – noch kaum erforschte – Auseinandersetzung in Kleingruppen wie Familien. Nach einem Überblick über Konzepte der einschlägigen Forschung wie „Gedächtnis“, „Geschichtspolitik“ und „Erinnerungskultur“ sollen exemplarisch konkret Formen des Umgangs mit der Vergangenheit in europäischen Gesellschaften von 1945 bis 1990 nachgezeichnet und erklärt werden. Abschließend sind grenzüberschreitende Verflechtungen zu erläutern und die Befunde vergleichend einzuordnen.

Einführende Literatur:
Aleida Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006; Helmut König / Julia Schmidt / Manfred Sicking (Hg.), Europas Gedächtnis. Das neue Europa zwischen nationalen Erinnerungen und gemeinsamer Identität, Bielefeld 2008; Norbert Frei (Hg.), Transnationale Vergangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2006; István Déak / Jan T. Gross / Tony Judt (Hg.), The Politics of Retribution in Europe. World War II and Ist Aftermath, Princeton 2000; Christoph Cornelißen / Lutz Klinkhammer / Wolfgang Schwentker (Hg.), Erinnerungskulturen. Deutschland, Italien und Japan seit 1945, Frankfurt/M. 22004; Harald Welzer (Hg.), Der Krieg der Erinnerung. Holocaust, Kollaboration und Widerstand im europäischen Gedächtnis, Frankfurt/M. 2007.
 
(13 220)
Ü -
Übung zur Sozial- und Kulturgeschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum)
(11.4.) Arnd Bauerkämper
Sind die neueren kulturgeschichtlichen Ansätze eine Erweiterung oder eine Alternative der Sozialgeschichtsschreibung, die sich in der Bundesrepublik seit den sechziger Jahren herausgebildet hatte? Ist die zunehmende Hinwendung der Historiographie zu den Wahrnehmungen, Deutungen und Sinngebungen der Subjekte Resultat neuer empirischer Befunde oder ist ein übergreifender wissenschaftlicher Paradigmenwechsel (z.B. postmodernism, linguistic turn und radikaler Dekonstruktivismus) wichtiger? Welche Forschungsperspektiven eröffnen sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen? Bieten Studien, die nach Praktiken konkreter Akteure fragen, einen Ausweg aus den anhaltenden Kontroversen? Diese Fragen werden in dem Einführungskurs auf der Grundlage wichtiger Texte zur Theoriediskussion, aber auch anhand einzelner ausgewählter empirischer Studien diskutiert.

Einführende Literatur: Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Stuttgart 2008; Joachim Eibach/Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch, Göttingen 2002; Andreas Wirsching (Hg.), Neueste Zeit (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2006, S. 293-400.
 
(13 223)
Ü -
Postcolonial Studies (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(12.4.) Sebastian Conrad
Das Seminar führt in klassische Texte und wichtige Debatten ein, die im Kontext der postcolonial studies seit Erscheinen von Edward Saids Orientalism geführt worden sind. Im Zentrum steht die ausführliche Textanalyse, bei der auch die Grenzen einer postkolonialen Perspektive diskutiert werden sollen.
Referenzliteratur: Robert C. Young, Postcolonialism: An Historical Introduction, Oxford (Blackwell) 2001; Sebastian Conrad und Shalini Randeria (Hg), Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt (Campus) 2002; Vinayak Chaturvedi (Hg), Mapping Subaltern Studies and the Postcolonial, London (Verso) 2000; Ania Loomba, Postcolonial Studies and Beyond, Durham (Duke University Press) 2005; María do Mar Castro Varela und Nikita Dhawan, Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung, Bielefeld (transcript-Verlag) 2005.
 
(13 235)
Ü -
Übung zur Geschichte der Dekolonisierung nach 1945 (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum)
(13.4.) Christoph Kalter
Bei der Pariser Kolonialausstellung von 1931 bewunderten acht Millionen Menschen den Reichtum des französischen Kolonialreiches in Afrika und Asien. Nur 30 Jahre später hatten alle in dieser Schau ausgestellten Gebiete sich der „Zivilisierungsmission“ ihrer Kolonialherren entzogen und ihre staatliche Unabhängigkeit erlangt. Diese Entwicklung war Teil der weltweiten Dekolonisierung nach 1945. Sie ist einer der wichtigsten Ereigniszusammenhänge des 20. Jahrhunderts, der das Ende westlichen Überlegenheitsdenkens einläutete und den Weg in unsere „globalisierte“ Gegenwart öffnete. In der Übung werden die wichtigsten Aspekte der Dekolonisierung an den Beispielen der Imperien Frankreichs, Großbritanniens und Portugals erarbeitet.
Unser politik-, wirtschafts-, gesellschafts- und kulturgeschichtlicher Überblick beginnt mit den Veränderungen, die der Zweite Weltkrieg für die Kolonialreiche bedeutete. Der Schwerpunkt der Übung liegt dann auf dem Erstarken kolonialkritischer Kräfte in Asien und Afrika in den 1950er-Jahren bis zum Höhepunkt der Dekolonisierung im so genannten „Afrika-Jahr“ 1960. Auch der bis 1962 dauernde Algerienkrieg und das „verspätete“ Ende des portugiesischen Imperiums 1974 werden thematisiert.
Dabei werden wir verschiedene Formen und Akteure der Dekolonisierung kennenlernen und danach fragen, wie Entwicklungen in Europa, in den Kolonien und in den internationalen Beziehungen ihre Handlungsspielräume prägten. Diskutiert werden in der Übung auch neuere Forschungsansätze, die nicht zuletzt aus den postcolonial studies wichtige Impulse erhalten haben. Letztere erlauben einen neuen Blick auf die Verflechtung von (Ex-)Kolonien und ehemaligen Kolonialmächten und damit auf die bis heute spürbaren Folgen des Kolonialismus sowie den ambivalenten Charakter der Dekolonisierung.
 

Colloquien

(13 230)
C -
Deutsch-Französisches Kolloquium ;
Fr 29.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Siehe Link zu Programm für weitere Termine
 - Frankreichzentrum Rheinbabenallee 49, Seminarraum)
(29.4.) Anne Kwaschik,
Peter Schöttler
Das Deutsch-Französische Kolloquium präsentiert und diskutiert Frankreichforschung in vergleichender Perspektive.

Der erste Vortrag des Sommersemesters findet am Freitag, den 29. April
2011 statt: Egbert Klautke (UCL School of Slavonic and East European Studies, London) Volk, Geist, Masse. Rezeption, Aneignung und Kritik der Völkerpsychologie in Frankreich

Das vollständige Programm finden Sie unter folgendem Link:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/frankreichzentrum/media/DFK_Flyer_2010_2011.pdf

3. Philosophie

Hauptseminare

(16 052)
HS -
Wahrnehmung und Imagination (Husserl, Sartre) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
(14.4.) Marianne Eusterschulte,
Thorsten Streubel
Jedermann scheint darum zu wissen, so Husserl in seinen Vorlesungen über „Hauptstücke aus der Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis“ aus dem Jahre 1904/05, “was es heisst, sich einen Gegenstand vergegenwärtigen, sich ihn im inneren Bild vorführen … jedermann gebraucht den Ausdruck einbilden”. Doch um was für Bewußtseinsakte handelt es sich, wenn wir etwas vermittels von Phantasie, Erinnerung, Zukunfts- oder Bildbewußtsein vergegenwärtigen und wie läßt sich die Fähigkeit, etwas nicht Gegenwärtiges anschaulich vorzustellen, gleichsam als 'Bild' vor dem inneren Auge, bewußtseinstheoretisch bestimmen? Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand zentraler Texte von Edmund Husserl und Jean-Paul Sartre einer phänomenologischen Theorie des Bewußtseins nachzugehen, um den Status und die Geltung von anschaulichen Vorstellungen (Wahrnehmung, Phantasie, Erinnerung, Erwartung, bildliche Wahrnehmungsakte) zu klären. Welchen Wahrheitsgehalt können imaginative Vorstellungen beanspruchen? Welchen Gegenstandsbezug konstituieren sie? Welchen erkenntnistheoretischen Status haben Phantasie- und Bildvorstellungen? Um eine Differenzierung unterschiedlicher Weisen vorstellender Bewußtseinstätigkeit vornehmen zu können, werden Begriffe wie Intentionalität, Bildlichkeit, Imagination aber auch Zeitlichkeit eine systematisch zentrale Rolle spielen. Daneben werden wir aber immer wieder versuchen, bewußtseinstheoretische Fragen an konkreten Beispielen, wie sie bei Husserl wie Sartre einbezogen werden, zu diskutieren.
Textgrundlage: E. Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, Hamburg: Meiner 2006; Husserl: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, Husserliana X, 1966; Jean-Paul Sartre: Das Imaginäre. Phänomenologische Psychologie der Einbildungskraft, Hamburg 1971. Eine Auswahl der für das Seminar relevanten Texte sowie der Forschungsliteratur wird zu Semesterbeginn vorgestellt.
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo. 16-18 Uhr
,
Thorsten Streubel: n. V.
 
(16 060)
HS -
Philosophische Überlegungen zur Staats- und Weltbürgerschaft (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(12.4.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld der Staats- und Weltbürgerschaft in verschiedenen historischen, politischen sowie theoretischen Kontexten. Am Beispiel des Textes von Immanuel Kant Zum ewigen Frieden (1795) wird zunächst die Tradition der deutschen Aufklärung in Bezug auf den Kosmopolitismus untersucht. Anschließend werden unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Literatur (u.a. Hannah Arendt, Seyla Benhabib, Jürgen Habermas, Étienne Balibar, Jacques Derrida, Gayatri Spivak, Antony Appiah und Homi Bhaba) zu Staatsbürgerrecht, Menschenrechte, staatliche Souveränität, (trans)nationale Identität, Globalisierung und Migration diskutiert. Die Lehrveranstaltung setzt sich das Ziel, die philosophischen sowie gesellschaftspolitischen Aspekte der ausgewählten Theorien zur Staats- und Weltbürgerschaft zu eruieren und bereits erworbene Kenntnisse im Bereich der politischen Philosophie zu vertiefen. Kritisch hinterfragt werden sollen die daraus resultierenden Herausforderungen für das philosophische Denken.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
(16 061)
HS -
Blockseminar: Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien ;
Fr 08.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 10.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 15.00-20.00 (Einzeltermin)
So 17.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(8.7.) Johann Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus ?Ideologie?, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Antonio Gramsci, Louis Althusser, 'Projekt Ideologietheorie' und W.F. Haug, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert. Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der Gegenwart zu begreifen.

Termine des Blockseminars:
Freitag, 8. Juli 2011, 16-20 Uhr
Samstag, 9. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 10. Juli 2011, 16-20 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011, 15-20 Uhr
Sonntag, 17. Juli 2011, 16-20 Uhr

Schriftliche Anmeldung erforderlich, bis 1. Juni 2011 an: janrehmann@aol.com
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
(16 062)
HS -
Anthropologie bei Foucault, Nietzsche und Kant (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(20.4.) Gunter Gebauer
Die anthropologischen Aspekte bei Foucault, Nietzsche und Kant lassen eine neue Art des Philosophierens bei allen drei Autoren erkennen. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Foucaults, die wesentlich von Nietzsche und Kant angeregt wurden. In seiner erst vor kurzem erschienenen Habilitationsarbeit zu Kants Anthropologie hat Foucault dessen Hinwendung zum Problem des Menschen auf neuartige Weise beschrieben. Wie er in seinen weiteren Arbeiten zu Nietzsche zeigt, handelt es sich um ein neues Selbstverhältnis des Menschen, das eine neue Art des Philosophierens notwendig macht. Von Nietzsche erhält Foucault den Gedanken, dass es sich dabei um eine Erneuerung des antiken philosophischen Denkens handelt, das nicht von erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, sondern einer ethischen Hinwendung zum Selbst bestimmt ist. In seiner letzten Schaffensperiode hat Foucault diese Art des Philosophierens (angeregt durch Pierre Hadot) gleichsam versuchsweise ausprobiert. Bis heute ist umstritten, welche Absichten er damit verfolgte. Im Kurs soll es darum gehen, das neue Verständnis des Menschen aus seinem Selbstverhältnis und die andere Art des (ethischen) Philosophierens von Foucault aus zu explorieren. Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Do. 14-16 Uhr nur nach Voranmeldung über Fr. Gumbel
 
Achtung: jetzt auch offen für den Master, Ort: JK 28/112
(16 092)
HS -
Subjektbegriff bei Kant und Nachfolgern. Zu den existenz- und zivilisationsphilosophischen Implikationen alternativer Auffassungen der Subjektivität. (2 SWS);
Di 18.00-22.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(12.4.) Milan Prucha
In ihrer Interpretation der 'Kritik der reinen Vernunft' sind Heidegger und nach ihm auch Foucault und Deleuze andere Wege als die des deutschen Idealismus gegangen. Schon beim Schub vom Subjekt zum Dasein ließ sich Heidegger von Nietzsche inspirieren - noch stärker und anders aber in seiner Spätphilosophie. Nietzsches 'Willen zur Macht' hat er als die Vollendung der säkularen Geschichte des okzidentalen Subjektivismus dargestellt, als eine Gestalt, für die insbesondere Hegel eine Vorstufe bietet. Während Heidegger den Willen zur Macht als die Schwelle sieht, an der die Abkehr vom Subjektivismus und seiner verheerenden zivilisatorischen Konsequenzen ansetzen könnte, zelebrieren Foucault und Deleuze den Willen zur Macht als eine fruchtbare Perspektive auf die Welt und alle menschlichen Angelegenheiten. Heidegger halten sie für die Möglichkeit Nietzsches, nicht aber umgekehrt. Angesichts Heideggers und Deleuzes Kantauslegungen und ihrer einander widersprechenden Auffassungen des Willens zur Macht wird gefragt, wie Kants Subjektbegriff als Ansatz zur Ausarbeitung einer Dialektik zu mobilisieren wäre, welche die Subjektivität als eine der Kategorien konzipiert, ihre Überführung auf den Willen zur Macht bestreitet und diesem das Seinsprinzip "Assoziation" entgegenstellt. Das Seminar findet 14-tägig statt.
Sitzungen:
Am 12. 4. Vorbesprechung.
Am 19. 4. Problemstellung. Vorlesung und Diskussion.
Am 3. 5. Von Kant zu Hegel. Der idealistische Weg der Überwindung des Gegensatzes des Bewusstseins. Literatur: Hegel, Phänomenologie des Geistes, Kap. VIII, Das absolute Wissen. Hegel, Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften I, §§ 26 – 78. (Drei Stellungen des Gedankens zur Objektivität: A. Metaphysik; B. Empirismus und kritische Philosophie; C. Das unmittelbare Wissen).
Am 17. 5. Heideggers fundamentalontologische Umdeutung der Kritik der reinen Vernunft. Literatur: M. Heidegger, Kant und das Problem der Metaphysik. Klostermann Verl., F. a M. 1991, Erster Abschnitt: Grundlegung der Metaphysik im Ansatz, S. 5 -18. Davoser Disputation zwischen Ernst Cassirer und Martin Heidegger. Ibidem, Anhang, S. 274 – 296.
Am 31.5 F. Nietzsche und G. Deleuze. Zur differenzphilosophischen Entgegnung an Kants Transzendentalphilosophie. Literatur: G. Deleuze, „Die Philosophie“, in: Nietzsche. Ein Lesebuch von Gilles Deleuze. Merve, Berlin 1979: 19 – 43. G. Deleuze, Nietzsche und die Philosophie, Kap. 3, Abschnitte 8 – 10. G. Deleuze, Differenz und Wiederholung, Schluss.
Am 14. 6. Heideggers und Deleuzes Begriffe des Willens zur Macht. Vorlesung von Ralf Krause und Diskussion. Martin Heidegger, "Die ewige Wiederkehr des Gleichen und der Wille zur Macht“, in: Nietzsche II. Neske, Pfullingen 1961: 7 – 29. Ralf Krause/Marc Rölli, „Die Subjektivierung der Macht“, in: G. Unterthurner/U. Kadi (Hg.), Sinn macht Unbewusstes – Unbewusstes macht Sinn. Königshausen &Neumann, Würzburg 2005:
192 – 229.
Am 28. 6. Dialektik als Alternative zu Heideggers und Deleuzes Verabschiedung der Bewusstseinsphilosophie. Literatur: M. Prucha, Nietzsche dialektisch, in: R. Krause (Hg.), Nietzsche - Perspektiven der
Macht, Parodos, 2009. H. Seidl, Sein und Bewusstsein. Erörterungen Zur Erkenntnislehre in einer Gegenüberstellung von Aristoteles und Kant, Georg Olms Verl. 2001, Abschn. I und II.
Am 12. 7. Das gesellschaftliche Sein. Vorlesung und Diskussion. Literatur:
K. Marx, Zur Kritik der politischen Ökonomie. Vorwort. In: Marx, Engels, Werke, Dietz Verlag Berlin 1969, S. 7 – 11.
Sprechstunden
Milan Prucha: n. V.
 

Wahlveranstaltungen

Achtung: jetzt 10 - 12 Uhr
(16 020)
V -
Medien der Philosophie - Philosophie der Medien. Eine Einführung (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)

Veranstaltungsort: ehemalige Bibliothek in der Habelschwerdter Allee 30
(14.4.) Mirjam Schaub
Die Vorlesung führt ein in das leicht zu Übersehende des philosophischen Diskurses: in die materiellen, kulturellen, semiotischen, sprachlichen 'Grundlagen' und möglicherweise 'hermeneutischen Spitzen' des philosophischen Nachdenkens. Sprache wird dabei ebenso als 'Medium' entdeckt (wie der Ton als ihre Aufzeichnungsform, z.B. bei Herder, Don Ihde), wie Schrift (und ihre Archive), die Schnittstelle der Wahrnehmung (Merleau-Ponty, Glasersfeld) wird mit Blick auf ihre technische Reproduzierbarkeit, die Grundlagen der Kommunikationstheorie (Habermas) mit ihren kybernetischen Realisatoren (Shannon/Weaver, Zuse) ins Verhältnis gesetzt. Dabei werden nicht nur klassisch philosophische Ansätze (von Platons Schattenspielen, über Aristoteles' diaphanes, bis zu Leibniz' Erfindung des Hypertexts in der Theodizee) mit zeitgenössischen kulturphilosophischen Ausdeutungen konfrontiert, sondern darüber hinaus ein "Bestiarium" einer (zukünftigen) Medienphilosophie erstellt, die über das Wechselspiel von Opazität und Transparenz hinauswill. Nach einer Rückvergewisserung jener Medien, deren sich die Philosophie selbst mit großer Könnerschaft bedient (Sprache/Dialog, Schrift, Diagramm, Skizze, Traktat, Gedankenexperiment, Beispielgebrauch), wird daher ein Ausblick gewagt auf ein Bestiarium jener Zwischendinge, -ereignisse oder -wesen, deren vermuteten Eigenschaften nur zu gerne heilstheologisch zur Ehrenrettung von philosophischer Reflexion eingesetzt werden.
Zur begleitenden Lektüre bietet sich die Anschaffung an von: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010; und natürlich: Jorge Luis Borges: Einhorn, Sphinx und Salamander: Das Buch der imaginären Wesen, Frankfurt a.M., 2004.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock
 
(16 023)
AS -
Einführung in die Medienphilosophie (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(14.4.) Mirjam Schaub
Begleitend zur VL 16020 geht es in diesem Aufbauseminar um vertiefende und ergänzende Textlektüre. Der Fokus im Seminar wird auf philosophischen Primärtexte der gesamten, 2500 Jahre alten Philosophiegeschichte liegen. Dabei sind thematische Schwerpunktsetzungen innerhalb des weiten Gegenstandsbereichs philosophischer Medienreflexion seitens der Studierenden (die ein langes Referat oder 3 kurze Impulsreferate halten sowie später eine Hausarbeit schreiben) ausdrücklich erwünscht. Ein elektronischer Reader wird zu Semesterbeginn auf dem Blackboard bereitgestellt. Als Begleitlektüre werden folgende Bücher zur Anschaffung empfohlen: Sybille Krämer: Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität, Frankfurt 2008; Vogl/Engell et. al. (Hg.): Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorie von Brecht bis Baudrillard, München 1999; außerdem Rautzenberg/Wolfsteiner (Hg.): Hide and Seek. Das Spiel von Transparenz und Opazität, Bielefeld 2010.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: mittwochs, 14:45 - 15:45 Uhr, Zi. 27, 1. Stock

4. Wirtschaftswissenschaft

(10 2030)
V -
Makroökonomie (2 SWS);
Mi 14.15-15.45 (wöchentlich)
 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal)
(13.4.) Viktor Steiner
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/vwl/makrooekonomie/
 
(10 2031)
Ü -
Makroökonomie (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 20, 328 (Hörsaal)
(20.4.) Davud Rostam-Afschar,
Charlotte Bartels
 
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)
(21.4.) Davud Rostam-Afschar,
Charlotte Bartels
 
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal)
(18.4.) Daniel Schäfer
 
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)
(21.4.) Konrad Hofmann
 
(10 2034)
V -
Staat und Allokation (2 SWS);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)
(12.4.) Giacomo Corneo,
Timm Bönke
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/vwl/staat-und-allokation/
 
(10 2035)
Ü -
Staat und Allokation (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)
(13.4.) Frank Neher
 
(10 041113)
S -
Marx Reloaded (2 SWS) (4 BP);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)
(14.4.) Klaus Peter Kisker
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftstheorie/10041113.shtml
 
(10 042016)
S -
Konjunkturperspektiven (2 SWS) (2 BP);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)
(14.4.) Klaus Peter Kisker
 
(10 053030)
V/Ü -
Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts (4 SWS) (4 BP);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal)
(13.4.) Lars Börner
 
(10 042046)
V/Ü -
Entwicklungstheorie und -politik (4 SWS) (4 BP);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(13.4.) Barbara Fritz,
Laurissa Malwina Mühlich,
Marianne Braig
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftspolitik/10042046.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(10 043123)
S -
Aktuelle Forschungsfragen der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (2 SWS) (4 BP);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 20, 202 (Sitzungsraum / Kaminzimmer)
(14.4.) Andreas Knabe
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/master/public-economics/aktuelle-fragen-sozial-arbeitsmarkt/
 
(10 0640111)
V/Ü -
Stadt- und Regionalökonomie (4 SWS) (4 BP);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal)
(12.4.) Marcus Löbich

5. Rechtswissenschaft

Hauptstudium - Schwerpunkt Europarecht

(09 8703)
V -
Europarecht II (mit Abschlussklausur und integriertem Anwendungskurs) (4 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
Di 14.00-15.30 (wöchentlich)
 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, II (Hörsaal)
(dienstags: Hs. III)
(11.4.) Christian Calliess
 
Veranstaltung entfällt!
(09 8704)
AK -
Europarecht (1 SWS) (2 LP) (s. A.) N N
 
Veranstaltung entfällt!
(09 8713)
V -
Wiederholung und Vertiefung im Europarecht: Die Rechtsprechung des EUGH (USP 2) (2 SWS) (4 LP);
Di 14.00-15.30 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum)
(12.4.) Christian Calliess
 
(09 8714)
S -
Europarecht (Blockveranstaltung) (USP 2) (2 SWS) (8 LP) (s. A.) Christian Calliess
Im kommenden Sommersemester biete ich ein
Propädeutisches Europarechtliches Seminar
mit dem Thema:
Wirtschaft, Wettbewerb, Währung und Soziales in
der Europäischen Union
an. Das Seminar wird als Blockveranstaltung am Semesterende statt finden.
Teilnahmevoraussetzung:
Gute Kenntnisse im institutionellen und materiellen Europarecht
Anmeldung und Zwischenbesprechung zum Seminar:
1.) Falls Sie sich für eine Seminarteilnahme interessieren, melden Sie sich bitte bei
meinem Assistenten Dr. Stefan Korte nach vorheriger Terminabsprache
(stefan.korte@fu-berlin.de) an. Wählen Sie bitte schon vorher ein für Sie in Betracht
kommendes Thema aus der beiliegenden Liste aus. Die bei der Anfertigung der Seminararbeit
einzuhaltenden Formalia sind auf der Lehrstuhlhomepage abrufbar.
2.) Eine Besprechung, auf der die zeitliche Planung konkretisiert wird und Fragen
zum zugewiesenen Thema gestellt werden können, findet am
Montag, den 14. Februar 2011, um 16.15 Uhr
in der Boltzmannstraße 3 in Raum 4427 statt.
3.) Zur Einführung in die Thematik seien empfohlen
- Fuchs, Maximilian (Hg.), Europäisches Sozialrecht, 5. Aufl. 2010
- Kilian, Wolfgang, Europäisches Wirtschaftsrecht, 4. Aufl. 2010
Freie Universität Berlin, Fachbereich Rechtswissenschaft
Prof. Dr. Christian Calliess, Boltzmannstr. 3 – D-14195 Berlin
Prof. Dr. Christian Calliess
Boltzmannstr. 3
Postanschrift: Van´t-Hoff-Str. 8
14195 Berlin
Telefon +49 30 838 51456
Fax +49 30 838 53012
E-Mail europarecht@fu-berlin.de
Bearb.-Zeichen Ca/Ma
Berlin, 01. Feb. 2011

Themen zum Seminar
„Wirtschaft, Wettbewerb, Währung und
Soziales in der Europäischen Union“
Sommersemester 2011
1. Die Wirtschaftsverfassung der EU nach Lissabon - Vom Binnenmarkt zur sozialen
Marktwirtschaft?
2. Die Methode der offenen Koordinierung als Ausgangspunkt einer europäischen
Wirtschaftspolitik
3. Die Überwachung der Erbringung grenzüberschreitender Dienstleistungen –
Überforderung der nationalen Behörden oder Beginn eines europäischen Überwachungsverbunds
4. Die deutschen Konjunkturpakete im Spiegel des Beihilfeaufsichtsrechts - zulässige
Entfaltung nationaler Wirtschaftspolitik oder Hemmnis auf dem Weg zur Binnenmarktverwirklichung
5. Grundfreiheiten und Wettbewerbsregeln – ein Verhältnis konfliktgeladener Konkurrenz
oder einträchtiger Harmonie
6. Privatisierungen als Problem des Unionsrechts – eine Frage der Binnenmarktverwirklichung
oder der mitgliedstaatlichen Autonomie?
7. Die Defizite der Währungsunion: Brauchen wir eine europäische "Wirtschaftsregierung"?
8. Die Rechtmäßigkeit finanzielle Hilfen für Mitgliedstaaten in Haushaltsnotlagen:
Der Fall Griechenland
9. Die Rechtmäßigkeit finanzieller Hilfen für Mitgliedstaaten in Haushaltsnotlagen:
Der Rettungsschirm und der Fall Irland
10. Die europarechtliche Zulässigkeit von sog. Eurobonds
11. Griechenlandhilfe, Rettungsschirm und die Verfahren vor dem BVerfG
12. Die Methode der („offenen“) Koordinierung als Ausgangspunkt einer europäischen
Sozialpolitik – Überlegungen im Kontext der sog. Wirtschaftsregierung
13. Die Sozialversicherungsträger als Akteure und Adressaten der Unionsverträge,
insbesondere der Grundfreiheiten und der Wettbewerbsregeln
14. Auf dem Weg zu einem Binnenmarkt für Gesundheitsdienstleistungen? Primärrechtlicher
Status Quo und sekundärrechtliche Konkretisierung
15. Solidarität in der EU-Grundrechte-Charta – Wie weit reichen die sozialen Grundrechte
 

Hauptstudium - Schwerpunkt Völkerrecht

(09 8701)
V -
Völkerrecht II (mit Abschlussklausur) (3 SWS);
Mo 16.00-19.00 (wöchentlich)
 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal)
(2.5.) Heike Krieger
 
(09 8702)
AK -
Völkerrecht (1 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum)
(6.5.) Jan Wilms
 
(09 8708)
S -
Völkerrecht (USP 1) (2 SWS) (8 LP);
Blockveranstaltung
(s. A.) Heike Krieger
 
(09 8705)
V -
Internationales Privatrecht II (mit Abschlussklausur) (3 SWS);
Do 16.00-19.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal)
(14.4.) Helmut Grothe
 
(09 8706)
AK -
Internationales Privatrecht II (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum)
(21.4.) Maximiliane Kimmerle

6. Kunstgeschichte

Hauptseminare

(13 401)
S/HS -
"Bildwissenschaft" - eine Bestandsaufnahme (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum)
(12.4.) Peter Geimer
Seit einigen Jahren kursiert der Begriff »Bildwissenschaft« – ohne daß Einigkeit darüber bestünde, was genau mit diesem Label eigentlich bezeichnet werden soll. Im Verhältnis zur klassischen Kunstgeschichte zielt Bildwissenschaft offenbar auf zwei entscheidende Akzentverschiebungen: 1. Der Untersuchungsgegenstand erweitert sich vom ›Kunstwerk‹ zum ›Bild‹ im allgemeinen (d. h. in sämtlichen historischen, kulturellen und auch nicht-künstlerischen Erscheinungsformen). 2. Der methodische Zugriff verschiebt sich von einer eher geschichtlichen zu einer stärker systematischen, theoretischen oder ästhetischen Annäherung. Während einige Vertreter des Fachs diese Entwicklung begrüßen, sehen andere durch diese Ausweitung etablierte Positionen bedroht, befürchten eine Enthistorisierung der Kunst oder sehen das Projekt »Bildwissenschaft« in erster Linie als Strategie der Drittmitteleinwerbung. Sind »Kunstgeschichte« und »Bildwissenschaft« also einander ergänzende, konkurrierende oder unvereinbare Unternehmungen? Waren bestimmte Bilder oder Bildtheorien im Rahmen der tradierten Kunstgeschichte nicht angemessen zu behandeln, so daß es einer zusätzlichen »Bildwissenschaft« bedurfte? Das Seminar will den Begriff der Bildwissenschaft weder emphatisch verteidigen noch ihn polemisch verwerfen. Vielmehr soll seine irrlichternde Existenz als eine Art Symptom verstanden werden, hinter dessen Erscheinen die Frage nach der aktuellen Positionierung des Fachs steht. – Teilnahmevoraussetzung ist das Interesse an theoretischen, methodischen und philosophischen Fragestellungen sowie die Bereitschaft, im Seminar entsprechende Texte vorzustellen und zu diskutieren.
Literatur:
Bildwissenschaft. Disziplinen, Themen, Methoden, hg. v. Klaus Sachs-Hombach, Frankfurt am Main 2005.
Bildfragen. Die Bildwissenschaften im Aufbruch, hg. v. Hans Belting, München 2007.
Horst Bredekamp, »Bildwissenschaft«, in: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft, hg. v. Ulrich Pfisterer, Stuttgart/ Darmstadt 2003, S. 56-58.
Gottfried Boehm, Wie Bilder Sinn erzeugen, Berlin 2007.
William J. T. Mitchell, Bildtheorie, Frankfurt am Main 2008.
 
(13 461)
S/HS -
Natur und Landschaft in der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
(15.4.) Michael Lüthy
Aus der vielfältigen Auseinandersetzung der Kunst mit der Natur greift das
Seminar eine Reihe exemplarischer Positionen heraus, mit Schwerpunkten auf
der französischen Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der
amerikanischen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Entwicklung der
künstlerischen Gattung „Landschaft“ in der Moderne erweist sich dabei als
Geschichte ihrer Auflösung. An der Abfolge der zu diskutierenden
Naturdarstellungen des 19. und 20. Jahrhundert wird kenntlich, wie
grundlegend sich die Auffassungen sowohl der Kunst als auch der Natur
wandeln – bis zu dem Punkt, an dem fraglich wird, was die frühesten der
behandelten Positionen mit den spätesten gemeinsam haben.

Einführende Literatur:
Friedländer, Max J.: Essays über die Landschaftsmalerei und andere
Bildgattungen, Den Haag 1947.
Clark, Kenneth: Landschaft wird Kunst, Köln 1962.
Smuda, Manfred (Hrsg.): Landschaft, Frankfurt/M. 1986.
Schwarz, Dieter (Hrsg.): Die Natur der Kunst. Begegnungen mit der Natur vom
19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, Ausstellungskatalog Kunstmuseum
Winterthur, Düsseldorf 2010.
 

Wahlveranstaltungen

(13 400)
V -
Wie darstellbar ist Geschichte? Malerei-Fotografie-Film (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)
(11.4.) Peter Geimer
Darstellungen historischer Ereignisse gehören zu den zentralen Themen der Kunstgeschichte. Sie ermöglichen es, Vergangenes sichtbar und vorstellbar zu machen, verbinden diese Darstellungsleistung aber zugleich mit ästhetischen Entscheidungen und politischen Interessen. Während zunächst die (Historien-)Malerei das Feld bestimmt, treten im 19. und 20. Jahrhundert Fotografie und Film hinzu. Zentrale Fragen der Darstellung von Geschichte – so die Grundthese der Vorlesung – bleiben aber auch nach dem Ende des Historienbildes als kunsthistorischer Gattung virulent bzw. stellen sich unter den veränderten medialen Bedingungen auf neue Weise: Inwieweit lässt sich Vergangenheit überhaupt in Bildern ›wiederherstellen‹? Wie produziert man Authentizität? Inwiefern sind Bilder »historische Quellen« (P. Burke)? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Dokumentation und Fktion, Wiederherstellung und Erfindung? In einem historischen Bogen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart will die Vorlesung diesen Fragen anhand konkreter und exemplarischer Fallstudien nachgehen. Themen sind u.a.: realistische und idealistische Tendenzen der Historienmalerei des 18. und 19. Jahrhunderts; Auflösung des klassischen Historienbildes in der Moderne; Kriegsfotografie; Nachleben der Schlachtenmalerei im Kriegskino; Vermischung von historischem Bildmaterial und re-enactment in aktuellen Fernsehproduktionen; Verwendung historischen Bildmaterials in der Gegenwartskunst.
Literatur:
Historienmalerei (= Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 1), hg. v. Thomas Gaehtgens u. Uwe Fleckner, Berlin 1996.
Werner Busch, Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993.
Georges Didi-Huberman, Bilder trotz allem, München 2007.
Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte, hg. v. Eva Hohenberger u. Judith Keilbach, Berlin 2003.
Life, Once More: Forms of Reenactment in Contemporary Art, Ausst. Kat. Rotterdam 2005.
 
(13 440)
S -
Nachahmung und Erfindung der Natur - Joseph Vernet (1714-1789) und seine Zeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum)
(18.4.) Jan von Brevern
Claude Joseph Vernet war einer der angesehensten Maler seiner Zeit. Vor seinen Seestücken meinten die Betrachter des späten 18. Jahrhunderts das Tosen des Meeres und die Hilfeschreie der Schiffbrüchigen zu vernehmen. Niemand, so urteilten die Zeitgenossen, vermochte Naturerfahrung derart überzeugend ins Bild zu bringen wie Vernet. Keine Kopie der Natur, sondern eine andere Natur – »une autre nature« – trat dem Betrachter hier entgegen. Doch was war eigentlich so neu und erstaunlich an diesen Landschaften, Schiffbrüchen und Hafenszenen? Für spätere Publikumsgenerationen scheint diese Frage immer schwieriger zu beantworten gewesen zu sein. Schon im 19. Jahrhundert sank der Stern Vernets, Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts haben den Maler dann weitgehend ignoriert. Im Seminar soll Vernet als ein paradigmatischer Künstler seiner Zeit untersucht werden. Neben seinen Bildern werden dazu auch Aspekte der Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts in den Blick genommen. Nicht zuletzt wollen wir danach fragen, was Vernets Bilder für die Zeitgenossen so reizvoll machte – und warum ihre Attraktivität später nachließ.
 
(13 442)
S -
Surrealismus (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(12.4.) Jürgen Dehm
André Bretons „erstes“ Manifest markiert zusammen mit der ersten Ausgabe der Zeitschrift „La Révolution surréaliste“ im Jahr 1924 die theoretische Begründung des Surrealismus. Als „reiner psychischer Automatismus“, als „Denk-Diktat ohne jede Kontrolle durch die Vernunft“ (Breton) beabsichtigte der Surrealismus die Erkundung des Unbewussten zur Überwindung aller rationalen, ästhetischen und ethischen Entscheidungen. Unter dem Einfluss der Schriften Sigmund Freuds, nutzen die Surrealisten Träume, Halluzinationen und Rauschzustände als Fundus ihres künstlerischen Schaffens. Durch Techniken wie das automatische Schreiben (écriture automatique), Frottage oder durch die assoziative Kombination an sich wesensfremder Text- und Bildelemente in der Collage sollten Unbewusstes und Bewusstes, Traum und Wirklichkeit zusammenfallen. Zentrales Anliegen der surrealistischen Schriftsteller und Künstler war es, alte Denk- und Wahrnehmungsmodi aufzubrechen und durch das Eintauchen in subjektive Innenwelten zu neuen Bewussteinsformen zu gelangen.

Im Seminar wollen wir gemeinsam dem Surrealismus in der Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, im Film und schließlich auch im Theater nachforschen. Zu Beginn wird es darum gehen, die literarischen und kunsthistorischen Vorläufer (Symbolismus, Pittura Metafisica, Dadaismus) herauszuarbeiten sowie in die Schriften, Aktivitäten und Ausstellungen des surrealistischen „Anführers“ André Breton einzutauchen. Im Zentrum des Seminars stehen dann die Künstler mit ihren Werken: Max Ernst, Joan Miró, René Magritte, Salvador Dalí – um nur die bekanntesten zu nennen. Weiterhin wird es um Fotografien Man Rays und die Filme „Un Chien andalou“ (1929 von Luis Buñuel und Salvador Dalí), „L’Âge d’Or“ (1930 von Luis Buñuel) und „Dreams That Money Can Buy“ (1947 von Hans Richter) gehen. Einbezogen werden sollen schließlich auch Antonin Artauds radikale Überlegungen zum „Theater der Grausamkeit“.

Literatur zur Einführung:
Uwe M. Schneede: Die Kunst des Surrealismus. Malerei, Skulptur, Dichtung, Fotografie, Film. München 2006. Begierde im Blick. Surrealistische Photographie. Hrsg. v. Uwe M. Schneede. Ausstellungskatalog. Hamburger Kunsthalle 2005. Michael Richardson: Surrealism and Cinema. Oxford 2006.
 
(13 463)
S -
Blick, Körper, Medium. Kunstgeschichte und Gender (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
(14.4.) Silke Förschler
„Do women have to be naked to get into the Met. Museum?“ So lautet der Schriftzug auf einem Plakat der Guerilla Girls aus dem Jahr 1989, das einen weiblichen Akt von Jean- Auguste-Dominique Ingres zeigt. Die Gruppe macht damit auf Geschlechterhierarchien im Kunstbetrieb aufmerksam. Insbesondere zielt ihre Kritik auf die Art und Weise der Darstellung weiblicher Figuren in Gemälden, auf den Künstlerinnen-Anteil in musealen Sammlungen und auf das Machtverhältnis zwischen Künstler und Modell. Das Seminar möchte anhand von theoretischen und kunsthistorischen Texten sowie anhand von künstlerischen Arbeiten einen Überblick über Positionen in der Kunstgeschichte geben, die sich mit dem Verhältnis und den Hierarchien der Geschlechter auseinandersetzen. Im Vordergrund stehen dabei die Themen Körper, Blick und Medium. Ziel ist es, mit Hilfe theoretisch fundierter Begriffe historische Differenzen von Geschlechteridentitäten in künstlerischen Arbeiten beschreiben zu können.
Im ersten Teil des Seminars sollen Blicktheorien von Laura Mulvey, Kaja Silverman und Jonathan Crary mit Werken in Verbindung gebracht werden, die Blickkonstellationen darstellen oder den Blick der Betrachtenden reflektieren. Unter anderem sind dies die Gemälde „Große Odaliske“ von Ingres und Manets „Frühstück im Grünen“. Exemplarisch für die Theoretisierung des Körpers in den Gender Studies werden im zweiten Teil Auszüge aus Texten Michel Foucaults und Judith Butlers gelesen und für die Interpretation von künstlerischen Arbeiten von Marina Abramovic, Valie Export und Sanja Ivekovic genutzt. Im abschließenden Teil des Seminars soll der Frage nachgegangen werden, wie die geschlechtliche Codierung von künstlerischen Medien beschrieben werden kann. Untersucht werden hierfür Arbeiten von Joseph Beuys, Rosemarie Trockel und Neo Rauch. Um die Beschreibung von medienspezifischen Aspekten zu üben, ist ein Besuch im Hamburger Bahnhof Teil des Seminars.
 
(13 402)
S -
Historienmalerei in Frankreich (1750-1900) (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
(13.4.) Peter Geimer
Das Seminar verfolgt die Geschichte der französischen Historienmalerei von ihrer Etablierung als eigenständige Gattung bis hin zur allmählichen Auflösung ihrer Regeln im 18. und 19. Jahrhundert. Dabei soll die künstlerische Darstellung von Geschichte im engen Zusammenhang mit den zeitgeschichtlichen Ereignissen in Frankreich betrachtet werden. Welche politischen Funktionen erfüllt die Darstellung von Geschichte ? Wie werden diese politischen Funktionen von den Malern aber auch immer wieder unterlaufen, um grundsätzliche Fragen der Darstellung zu thematisieren? Aus welchen historischen Gründen verliert die Gattung in der Moderne schließlich an Glaubwürdigkeit?
Literatur:
Bilder der Macht – Macht der Bilder. Zeitgeschichte in Darstellungen des 19. Jahrhunderts, hg. v. Stefan Germer u. Michael F. Zimmermann, München 1997.
Historienmalerei in Europa. Paradigmen in Form, Funktion und Ideologie, hg. v. Ekkehard Mai unter Mitarbeit von Anke Repp-Eckert Mainz 1990.
Triumph und Tod des Helden. Europäische Historienmalerei von Rubens bis Manet, hg. v. Ekkehard Mai u. Anke Repp-Eckert, Mailand / Köln 1988.
 
(13 444)
S -
Courbet (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(13.4.) Christian Hammes
Das Seminar widmet sich Gustave Courbet (1819-1877), der maßgeblichen Figur des französischen „Realismus“. Courbet gilt als Verfechter einer sozial engagierten Kunst, der gleichwohl darauf verzichtete, seine Sujets zu emotionalisieren oder sie literarisch zu legitimieren. Zu einer notorischen Berühmtheit wurde Courbet mit einer Serie von Gemälden manifestartigen Zuschnitts, die er Anfang der 1850er Jahre begann und die in seinem Gemälde „Das Atelier des Künstlers“ (1855) kulminierte. Nicht nur durch die monumentalisierte Präsentation alltäglicher Szenen von Arbeitern, Bauern und Bürgern der Fanche-Comté brach Courbet in diesen Gemälden mit der starren Hierarchie der Gattungen und mit der akademischen Tradition der Malerei, auch im ambitionierten Auftreten Courbets und in seinen Strategien, seinen Anliegen eine öffentlichkeitswirksame Plattform zu bereiten, manifestierte sich deutlich ein Wandel im Selbstverständnis des Künstlers. Die zeitgenössische Kritik bemängelte nicht nur die Gegenstände von Courbets Darstellung, sondern auch dessen Darstellungsmethode, in der Gegenstand und malerische Behandlung eng miteinander verzahnt sind. Das Gleichheitspostulat des „Realismus“, nach dem alles von gleichem Gewicht ist und jedem Element gleiche Aufmerksamkeit zugemessen wird, ohne inhaltliche Gewichtungen vorzunehmen, hatte auch Auswirkungen auf Courbets Landschaften, in denen er eine Bildsprache entwickelte, die sich mit der Frage auseinandersetzte, wie das Objekt in seiner schieren Materialität präsentiert werden kann. Ziel des Seminars ist es, die hier angedeutete polyvalente und nicht auf einen Begriff zu bringende Modernität Courbets genauer zu konturieren, die in der Forschung zuerst in sozialhistorischen Begriffen formuliert wurde, mit einiger Verspätung dann auch formal argumentierend und in jüngerer Zeit über Strategien der Selbstinszenierung vorgetragen wurde. Anhand von Einzelanalysen werden unterschiedliche methodische Fragestellungen, etwa nach der sozialen Rolle des Künstlers, dem Konzept des „Realismus“, nach geschlechtsspezifischen Darstellungsmodi, dem Verhältnis des Betrachters zum Bild, diskutiert werden.
Einführende Literatur:
Realismus als Widerspruch. Die Wirklichkeit in Courbets Malerei, hrsg. von Klaus Herding, 2. verbesserte Auflage Frankfurt a.M. 1984; Courbet Reconsidered, hrsg. von Sarah Faunce und Linda Nochlin, New Haven 1988 (AK New York/Minneapolis 1988); Michael Fried: Courbet’s Realism, Chicago/London 1990; Stefan Borchardt: Heldendarsteller. Gustave Courbet, Edouard Manet und die Legende vom modernen Künstler, Berlin 2007; Gustave Courbet, hrsg. von Laurence des Cars u.a., Ostfildern 2008 (AK Paris/New York/Montpellier 2007); Courbet. Ein Traum von der Moderne. Hrsg. von Klaus Herding und Max Hollein, Ostfildern 2010 (AK Frankfurt 2010); Werner Hofmann: Das Atelier. Courbets Jahrhundertbild, München 2010.
 
(13 450)
S -
Barthes Bilder. Malerei, Fotografie, Film (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
Blockseminar:
Einführung: 19.4. um 14-16 Uhr KHI, Hörsaal B;
1. Block: Weimar 25./26. Juni um 11-18 Uhr, Bauhaus-Universität Weimar;
2. Block: Berlin 2./3. Juli um 11-18 Uhr, KHI, Raum A 336
(19.4.) Katja Müller-Helle
Als erstes Bild seines Japan-Buches Das Reich der Zeichen wählt Roland Barthes eine fotografische Großaufnahme des populären japanischen Enka-Sängers und Schauspielers Kazuo Funaki im Kostüm eines Samurai. Das gleiche Bildmotiv steht am Ende des Buches, jedoch mit einem kleinen Unterschied: Der Mund des Porträtierten hat sich leicht geöffnet und deutet ein Lächeln an; in Handschrift steht daneben: "…dem Lächeln nahe" („…au sourire près“). Das, was sich zwischen diesen beiden, nur leicht voneinander abweichenden Bildern ereignet, ist eine Art „visuellen Schwankens“ zwischen Text und Bild. Der Text ist kein Kommentar zu den Bildern wie die Bilder keine Illustration zum Text darstellen.

Diesem „visuellen Schwanken“ zwischen Text und Bild in der Arbeit des französischen Literaturwissenschaftlers und Semiologen Roland Barthes (1915-1980) möchte das Seminar nachgehen. Es wird um Roland Barthes' Umgang mit Bildern aus drei verschiedenen Blickwinkeln gehen. Zum einen sollen Barthes’ theoretische Positionen zu Malerei (Cy Twombly, Die Weisheit der Kunst), Fotografie (Die Fotografie als Botschaft, Die helle Kammer) und Film (Greta Garbo, Der dritte Sinn, Beim Verlassen des Kinos) erarbeitet werden. Zum anderen soll Barthes' konkreter Umgang mit bildlichem Material in den Blick genommen werden: Welche Fotografien oder Zeichnungen wählt er aus, um Theoriebildungen an ihnen zu vollziehen? Inwiefern folgt der Umgang mit Bildern einem institutionskritischem Impetus (Proust und die Photographie)? In welcher Weise werden Bilder auswählt, angeordnet, schriftlich gerahmt oder wieder ausgelöscht, um durch sie Text-Bild-Konfigurationen entstehen zu lassen (Über mich selbst)? Der dritte Schwerpunkt des Seminars liegt auf Barthes’ eigener Produktion von Bildern: Dabei sollen seine Zeichnungen, Schaubilder und Fotografien angesprochen werden. Auch wenn er selbst nie fotografierte – er sei kein Fotograf, kein operator – entwickelte er anhand von Fotografien, die von ihm gemacht wurden, eine spezifische Betrachterposition zwischen Schauen und Angeschautwerden. In diesem Zusammenhang wollen wir auch einer Eigentümlichkeit auf die Spur kommen: Wie kommt es, dass Barthes – trotz eigener Aussage, er liebe die Fotografie gegen das Kino – eine Rolle im Film LES SŒURS BRONTË (F 1979) von André Téchiné übernimmt?

Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Dennis Göttel (IKKM, Weimar) und der Bauhaus-Universität Weimar stattfinden und ist auf insgesamt 30 Teilnehmer begrenzt. Dem entsprechend werden die Veranstaltungen während des Semesters auf vier Wochenendtermine geblockt, von denen je zwei in Berlin und in Weimar stattfinden werden; mit Fahrtkosten ist daher zu rechnen.

Literatur (Auswahl):
- Tom Holert: Möglichkeiten der Konfiguration. Roland Barthes (1915-1980), in: Jörg Probst und Jost Philipp Klenner (Hrsg.): Ideengeschichte der Bildwissenschaft, Siebzehn Porträts, Frankfurt/Main 2009, S. 266-290.
- Barthes’ Bilder. Roland Barthes und die Fotografie, Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie, Hg. von Anton Holzer, Heft 114, 2009.
- "Die kleine Form", Nach dem Film, Nr. 11, 4/2010, nachdemfilm.de.
- R/B, Roland Barthes (Ausstellungskatalog, Centre Georges Pompidou, Paris, 27. November 2002 bis 10. März 2003), Paris 2002.
 
(13 612)
S/HS -
New York - Paris. Von der Formierung des New Negro Movement zur Négritude-Bewegung (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
(11.4.) Kerstin Pinther
Im Jahr 1925 verfasste Alain Locke seinen folgenreichen Essay The New Negro. Seine Schrift, die sich in einigen Passagen direkt auf die Produktion von Kunstwerken bezog und eine eigenständige schwarze Ästhetik proklamierte, wurde nicht nur von Künstlern, Schriftstellern und Intellektuellen der Harlem Renaissance (Palmer Hayden, James van der Zee u.a.) rezipiert. Auch in Paris, wo bereits 1919 unter dem Bürgerrechtler W. E. B. DuBois der erste panafrikanische Kongress stattgefunden und der Kunsthändler Paul Guillaume seine „afrikanischen Feste“ veranstaltet hatte – kulminierten verschiedene, durchaus ambivalente Strömungen der Negrophilie. Für europäische Literaten und Künstler wurde die schwarze Kultur zu einer exotischen Inspirationsquelle, und besonders der „schwarze Körper“ avancierte zu einem „ideologischen Artefakt“ (James Clifford). Das Paris der 1930er und 1950er Jahre schließlich avancierte zu einer kosmopolitischen Kontaktzone, die Intellektuelle wie die Nardal-Schwestern, René Maran, Léopold S. Senghor und Aimé Césaire zusammenbrachte. Künstler wie Ernest Mancoba, Wifredo Lam, Christian Lattier und Iba Ndiaye trafen hier aufeinander, ließen sich von der künstlerischen Moderne inspirieren, inspirierten ihre europäischen Kollegen und kehrten mit neuen künstlerischen Ideen und Bildern (etwa der Négritude) nach Afrika und in die Karibik zurück. Besonders die Ambivalenz der Negrophilie mit ihren ungleichen Hintergründen von Aneignung und Anpassung, spielerischer Freiheit und Notwendigkeit wurde später zum Thema der Kunst, wie ausgewählte und im Seminar zu diskutierende Arbeiten von Faith Ringgold, Kara Walker, Renée Green, aber auch Hassan Musa, Cheri Samba oder Ransome Stanley zeigen.
Das Seminar geht diesen transatlantischen künstlerischen Austauschprozessen, dem Transfer von Bildern und Ideen zur „schwarzen Kultur“ anhand von Filmmaterial, Bild- und Textlektüren nach.

Literatur (Auswahl)

Archer-Straw, Petrine 2000, Negrophilia: Avant-Garde Paris and Black Culture in the 1920, London
Leininger-Miller, Theresa 2001, New Negro Artists in Paris: African American Painters and Sculptors in the City of Light, 1922-1934, New Brunswick
Schmeisser, Iris 2006, Transatlantic Crossings between Paris and New York: Pan-Africanism, Cultural Difference and the Arts in the Interwar Years,
Wendl, Tobias, von Lintig, Bettina, Pinther, Kerstin (Hg.) 2006, Black Paris, Kunst und Geschichte einer schwarzen Diaspora, Wuppertal
 
(13 448)
S -
„Weltkunst" zwischen Kunst, Anthropologie und Kolonialismus (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum)
(13.4.) Susanne Leeb
Wer von „Kunst“ spricht, begibt sich unwillkürlich in eine Verhandlung über Fragen zur Reichweite und Allgemeingültigkeit dieses Begriffs. Als universalistischer Begriff ist "Weltkunst" zwar erst im 20. Jahrhundert aufgekommen. Seit dem späten 18. Jahrhundert aber wird die Kunst „anderer Völker“ in Bezug auf die europäische Kunst - nicht mehr nur als Kuriosität - diskutiert. Dieses Auftauchen ist indes nicht ohne den zunehmenden Welthandel und Kolonialismus zu sehen, sowie nicht ohne das Entstehen der (wissenschaftlichen) Anthropologie.
Anders als sich von der modernen Kunst her solchen Aneignungsprozessen zu nähern (vgl. den sogenannten Primitivismus), verfolgt das Seminar das Auftauchen solcher Künste in den kunsthistorischen und kunsttheoretischen Schriften von Gottfried Semper (Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten), Alois Riegl (Stilfragen), Carl Einstein (Negerplastik), Aby Warburg (Schlangenritual) u.a. über den Rassismus in den Schriften des Kunsthistorikers Joseph Strzygowski bis hin zu den surrealistischen Bildexperimenten der Gruppe um Georges Bataille und der Zeitschrift documents. Dabei steht eine anthropologische Konzeption von Kunst im Vordergrund, deren Genese und aktuelle Ansätze wir diskutieren.

Es empfiehlt sich sehr, dieses Seminar parallel zu dem Lektüreseminar von Kerstin Schankweiler über „World Art History“ zu besuchen.

Einführende Literatur:
BARRINGER, Tim und Tom FLYNN (Hrsg.): Colonialism and the Object: Empire, Material Culture and the Museum, London 1998
Hans-Peter BAYERDÖRFER, Bettina DIETZ, Frank HEIDEMANN u.a. (Hrsg.) Bilder des Fremden. Mediale Inszenierungen vom Alterität im 19. Jahrhundert (= Kulturgeschichtliche Perspektiven Bd. 2), Münster 2007
BELTING, Hans: Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001
CLIFFORD, James: The Predicament of Culture. Twentieth-Century Ethnography, Literature, and Art, Cambridge/MA, London 1999
SCHMIDT-LINSENHOFF, Viktoria: „Kunst und kulturelle Differenz oder: Warum hat die kritische Kunstgeschichte in Deutschland den postcolonial turn ausgelassen?“, in: Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica Gesellschaft, Bd. 4, hrsg. von Viktoria Schmidt- Linsenhoff, Osnabrück 2002, S. 7-16
SUMMERS, David: Real Spaces. World Art History and the Rise of Western Modernism, London 2003
TOGOVNIK, Marianna: Gone Primitive. Savage Intellects, Modern Lives, Chicago, London 1990
ZIJLMANS, Kitty (Hg.), World Art Studies – Exploring Concepts and Approaches, Amsterdam 2008

7. Theaterwissenschaft

Hauptseminare

(17 552)
HS -
Herrschaftliche Stillegung und/oder Suche nach Alternativen in der „Gesellschaft des Spektakels“ heute: (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
Die Lehrveranstaltung versucht an ausgewählten Beispielen/ Phänomenen zu erfassen und zu analysieren, wie in der dominanten audiovisuellen Medien“welt“ herrschende gesellschaftliche Realitäten massenwirksam konstruiert/ inszeniert sind und wie (ob) dieser soziokulturellen (theatralen) Macht in grundsätzlicher Kritik begegnet werden kann (könnte).

Peter Weibel 1999: “Der Neoliberalismus hat sich der globalen Medien als Komplize bedient, um die falsche Gleichsetzung von Liberalismus und Demokratie durchzusetzen [...] Die Missionare des Kapitals erkennen zunehmend die Bedeutung einer globalen Medienkultur für den liberalen, ökonomischen Markt, weil die Massenmedien den Liberalismus in seinen antidemokratischen Tendenzen unterstützen.“

Arundathi Roy 2004: “It’s important to understand that the corporate media doesn’t just support the neo-liberal project. It is the neo-liberal project. This is not a moral position it has chosen to take. It’s intrinsic to the economics of how the mass media works.”

Luciano Canfora (2006) umschreibt das Fernsehen als ein „immenses Vehikel der Ideologie oder besser gesagt des Kults des Reichtums. Es kommt gar nicht mehr darauf an, wer die Kontrolle ausübt; der Geschmack ist geprägt worden, und er erfordert eine vollständige Angleichung. Die Herrschaft der Ware ist zum Kult der Ware geworden, und dieser Kult erschafft täglich den Kult des Reichtums und festigt ihn langfristig... Die Werbestrategen sind die wahren und auf ihre Weise genialen ‚organischen Intellektuellen’ der siegreichen Diktatur des Reichtums.“

The Electronic Disturbance Theater, 1998 gegründet „to act in solidarity with the Zapatistas in Chiapas“, knüpfte direkt an Agit-Prop-Theater an als „reconfiguration of street theater“ im/durch das Internet. Seine Web-Aktionen sollen „micro-networks“ mobilisieren. „This reconfiguration of street theater facilitates direct access between macro-networks and non-digital networks.”


Beobachtet/ diskutiert werden Nachrichten, dokumentarische Sendungen, Talkshows, Werbetechniken im Fernsehen und Ansätze kritischer Einlassungen im Internet. Entsprechende Literatur wird zur Untersuchung herangezogen.
 
(17 553)
Ü -
Herrschaftlichte Stillegung - Suche nach Alternativen in der "Gesellschaft des Spektakels" heute (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
 
(17 554)
HS -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
(17 555)
Ü -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
(17 556)
HS -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
(17 557)
Ü -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
(17 540)
HS -
Absurdes Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Swetlana Lukanitschewa
Den Ansatzpunkt für die Diskussion bildet die von Martin Esslin in der Einleitung zu seinem Buch Das Theater des Absurden beschriebene Aufnahme der Aufführung des Warten auf Godot von Beckett bei den Insassen des Zuchthauses von San Quentin am 19. November 1957. Die Häftlinge, bemerkt Esslin mit Bezugnahme auf einen bei der Aufführung anwesenden Reporter, haben keine Schwierigkeiten gezeigt, das Stück, in dem die dramatische Sprache zerstört ist, zu verstehen und zu interpretieren. Bereits die von Esslin thematisierte Tatsache, dass „Godot selbst wie auch Redewendungen und andere Figuren des Stückes […] zu einem festen Bestandteil des Zuchthausjargons“ geworden sind, d. h. dass ein an das Theater nicht gewöhntes Publikum mit einem absurden Theaterstück anfangen konnte, weist diesen Text als ein interessantes performatives Phänomen aus.
Im Seminar soll versucht werden die Stücke der wichtigsten Vertreter des absurden Theaters unter dem Gesichtspunkt des Performativen zu untersuchen. Da die verbale Sprache in den absurden Theaterstücken den außerverbalen Darstellungsmitteln völlig untergeordnet ist, soll im Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit den Texten von Beckett, Ionesco, Arrabal und weiteren Vertreter des europäischen absurden Dramas die Analyse der Regieanweisungen als Träger nichtverbaler Zeichen stehen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird dabei den zentralen Aspekten der performativen Hervorbringung der Materialität wie Körperlichkeit, Räumlichkeit, Lautlichkeit und Zeitlichkeit geschenkt. Anschließend soll der Frage nachgegangen werden wie das zeitgenössische Theater mit den absurden Stücken umgeht? Welchen Platz nehmen sie in den Spielplanen der zeitgenössischen Bühnen ein? Wie lässt sich anhand dieser Stücke unsere Gegenwartssituation erklären? Alle diese Fragen sollen anhand von Videoaufzeichnungen der bedeutenden Inszenierungen der absurden Stücke aus den letzten Jahren beantwortet werden. Auch aktuelle Inszenierungen auf den Berliner Bühnen sollen live erlebt und anschließend diskutiert werden.
 
(17 546)
HS -
Theater der 1960er / 1970er - Modell(e) für heute (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(11.4.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar geht davon aus, dass sich in den letzten Jahren Tendenzen/ Versuche zeigten, Theater wieder und zum Teil mit neuen künstlerischen Ansätzen (z. B. Rimini-Protokoll) in die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Realitäten einzubringen. Das dürften nicht zuletzt die sozioökonomischen und soziokulturellen Krisenerscheinungen mitbewirkt haben, die der drohende Kollaps des internationalen Finanzsystems 2008 massenhaft erfahrbar machte – siehe das verstärkte Interesse an Brecht, insbesondere für Stücke, die wie sein Die Heilige Johanna der Schlachthöfe seit Jahren für total „überholt“/ „veraltet“ galten.
Die kulturgeschichtlich, nicht nur theatergeschichtlich bedeutenden künstlerischen Ansätze der 1960er/1979er, Theater – zu jener Zeit wieder – zu einem wesentlichen Faktor gesellschaftlicher Prozesse zu machen, könnten für heutige ähnliche Versuche wichtige Anregungen geben. Im Mittelpunkt des Seminars werden herausragende Truppen beobachtet wie das Living Theatre und die Schaubühne am Halleschen Ufer (heute Am Lehniner Platz) und Arbeiten bedeutender Regisseure wie Benno Besson und Ariane Mnouchkine.
 
(17 548)
HS -
"Robustes Schweigen". Zur Figur des Intriganten in Kunst und Politik (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(14.4.) Helmar Schramm
Als raffinierte Intrige deutet WikiLeaks-Gründer Julian Assange die gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe. Die täuschende Kraft, das verhängnisvolle Gift, ja die subtile Kunst der Intrige dringt auch in anderen brisanten Kontexten immer wieder in die Schlagzeilen gegenwärtiger Politik vor und belegt damit auf symptomatische Weise das Fortwirken einer Grundfigur der krisenhaften Zuspitzung individueller und gemeinschaftlicher Beziehungskonflikte. Nicht zufällig erfreut sich Peter von Matts „Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist“ (2006) einer lebhaften Rezeption und Diskussion.
Aus theaterwissenschaftlicher Sicht eröffnet sich mit Blick auf die Figur des Intriganten nicht nur ein denkwürdiger Überblick zu wichtigen Höhepunkten der Geschichte von Theater und Drama, - die enorme Vielschichtigkeit intriganter Figuren und Konfigurationen rückt gleichsam einen bemerkenswerten Schnittpunkt von Ästhetik und Ethik, Dramaturgie und Soziologie ins Licht. Der tiefe Wesenszusammenhang von Begriffen wie Person und Maske, von Geheimnis und Öffentlichkeit springt plötzlich ins Auge als Grundmuster einer historischen Anthropologie.
Ausgehend von bekannten Schlüsselfiguren wie Odysseus, Medea, Jago, Richard III., Mephisto, Franz Moor etc. sollen Taktiken, Wirkungsmuster, Sprachen und Gesten in ihrer Historizität und aktuellen Brisanz herausgearbeitet werden. Insbesondere geht es dabei auch um Formen des Schweigens und der Verschwiegenheit.
Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (14.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 

Wahlveranstaltungen

(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 520)
PS -
Bewegung in Bildern / Bilder in Bewegung (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(13.4.) Isa Wortelkamp
Wie viel Bewegung steckt im Bild? Wie wird Bewegung im Bild wahrnehmbar? Und wie bildhaft ist unsere Wahrnehmung von Bewegung selbst?
Bilder von Bewegung sind Dokumente eines Phänomens, das dem Wandel der vielfältigen kulturellen und historischen Erscheinungsformen des Tanzes wie des Theaters unterliegt und das abhängig ist von in Gesellschaft und Zeiten sich verändernden Körper- und Bewegungskonzepten. Sie bilden in der Tanz- und Theaterwissenschaft eine Grundlage zur theoretischen und ästhetischen Reflexion der Aufführung. In der Komplexität simultaner motorischer Prozesse und kinetischer Impulse, unterläuft das transitorische Phänomen der Bewegung jedoch die Fixierung und Materialisierung im Bild. Die Darstellung von Bewegung im Bild markiert so gesehen einen Medien-Sprung, einen Sprung von dem transitorischen Prozess der Bewegung in den statischen Rahmen der fixierten Punkte.
Das Seminar widmet sich dem Verhältnis von Bild und Bewegung, indem es ausgehend von einer Bild- und Bewegungsbetrachtung beide Phänomene im Hinblick auf ihre möglichen Gegensätzlichkeiten und Gemeinsamkeiten befragt. Die mediale Differenz von Bild und Bewegung wird im Rekurs auf bildtheoretische Lektüren in ihrer Relevanz für eine theaterwissenschaftliche Arbeit diskutiert werden.


Obligatorische Arbeitsleistungen: Protokoll oder Kurzreferat.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 522)
PS -
Performance und Politik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Katrin Beushausen
Mit den formalen und inhaltlichen Experimenten der historischen Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnt eine Entwicklungslinie, die Kunst als Intervention begreift, als provokante Aktion, die gesellschaftlich wirksam sein will. Zugleich brechen die Avantgardebewegungen mit traditionellen Formen, Abgrenzungen unter den Künsten und dem Werkcharakter der Kunst. Die Betonung des Prozeßhaften, Flüchtigen und Spontanen sowie die Ablehnung traditioneller Präsentations- und Rezeptionsformen legen den Grundstein für die Entwicklung von live vollzogenen Kunstaktionen wie Happening, Aktion und Performance. Dabei verschwimmt einerseits zunehmend die Grenze zwischen künstlerischem und gesellschaftlichem Experiment, andererseits werden gezielt ästhetische Strategien für politische Aktionen adaptiert und weiterentwickelt.
In diesem Seminar soll die gemeinsame Entwicklung von Performancekunst und ihrem gesellschaftlich-politischen Anspruch nachgezeichnet werden. Neben ausgewählten Theorien zum Politik- und Öffentlichkeitsbegriff soll insbesondere das produktive Wechselspiel zwischen Performancepraxis und theoretischem Diskurs im Vordergrund stehen. Wichtige Positionen u. a. aus der Performance Theory, Postkolonialismus und Gender Theory sollen im Dialog mit und über Arbeiten von Performancekünstlern und Aktivisten wie etwa den Dadaisten, Kommune I, Karen Finley, Guillermo Gomez-Peña, Christoph Schlingensief, den Yes Men und Rabih Mroué verhandelt werden.

Neben der regelmäßigen und aktiven Beteiligung sind der Besuch ausgewählter Performances und die Übernahme eines Vortrags Bedingungen für die Teilnahme am Seminar. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).

Ein Teil der obligatorischen Literatur liegt nur auf Englisch vor.
 
(17 525)
PS -
Stimme im postdramatischen Theater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Jenny Schrödl
Ein zentrales Merkmal der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters besteht darin, dass die (Sprech-)Stimme einen eigenständigen Status auf der Bühne erhält diesseits ihrer Funktionen, Sprache wiederzugeben, Sinndimensionen des gesprochenen Textes zu betonen oder Ausdruck eines fiktiven Charakters zu sein. Die Wirklichkeit der Stimme selbst, ihre Sinnlichkeit, Materialität und Wirksamkeit, erfährt vielmehr eine Ausstellung. Das Seminar nimmt dies zum Ausgangspunkt und stellt verschiedene Aspekte der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters in den Mittelpunkt der Diskussion: Konzepte der Materialität und Präsenz von Stimmen; Wirkungen und Erfahrungen von Stimmen im Rahmen zeitgenössischer Aufführungen; Vergleiche zwischen ‚dramatischen’ und ‚postdramatischen’ Stimm- und Sprechkonzepten; unterschiedliche Formen des Stimmeinsatzes im Theater (Körperstimmen, chorische Stimmen, solistische Stimmen sowie medialisierte Stimmen). Neben der Diskussion einschlägiger theoretischer Texte zur Sprechstimme aus unterschiedlichen Disziplinen (u.a. von: Barthes, Dolar, Kolesch, Krämer, Lehmann, Mersch, Waldenfels) werden im Seminar vor allem aktuelle Aufführungen (z.B. von: Castorf, Gotscheff, Lösch, Perceval, Pollesch) in Bezug auf Stimmeinsatz und -erfahrung zu untersuchen sein.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit, Kurzreferat, Aufführungsprotokolle.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 529)
PS -
Intermediale Spurensicherungen: Theater / Medien / Ästhetik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Andreas Wolfsteiner
Es ist streitbar, ob Theater bzw. theatrale Prozesse und theatralisierte
Wahrnehmungen überhaupt im Rahmen eines qualifizierten Begriffs des
Medialen besprochen werden können: Das Auslegungsspektrum reicht von Formeln wie 'Theater ist kein Medium', über 'Theater als Multi-Medium', über 'Theater als Medienverbund' bis hin zu Erörterungen, die jeweilige historische und aktuelle Theatralitätsgefüge selbst mediologisch zu theoretisieren suchen. Im Seminar werden daher grundlegende
theaterästhetische und medientheoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Bewegungsabläufen, Zeichenproduktionen und Wahrnehmungsvollzügen mit medialisierten
Theatralitätsformen sowie theatralisierten Mediengeflechten in
Zusammenhang steht.

Die behandelten Schriften sollen dazu beitragen, ein grundlegendes
methodisches Instrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der medialen Sphäre benennbar und unterscheidbar macht. Wenn es sich bei theatral-medialen Mischszenarien um spezielle Formen von Rückkopplungen, Reihungen und Resonanzen handelt, wobei sich allein anhand dieser Termini der mediale Charakter des Theatralen zeigt, dann muss gefragt werden: Wie geht die Produktion von Theatralität in medialen Handlungsszenarien vonstatten? Diese Handlungsszenarien beziehen sich auf Werkzeuge, Maschinen, Gemälde, Fotografien, Rundfunk, Telefon, Film, Fernsehen und Performance Art ebenso
wie auch auf aktuelle Formen des Bildschirmspiels.

8. Filmwissenschaft

Hauptseminare

(17 630)
OS -
Der Film und die anderen Künste: André Bazin (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(14.4.) Sabine Nessel
Stellte die klassische Filmtheorie die ontologische Frage: „Was ist Film?“, die für sich genommen ein ganzes Spektrum unterschiedlicher Ansätze hervorbrachte, verschiebt sich der Fokus ab den 1950er Jahren auf die Betrachtung der konkreten Filme und Ausdrucksweisen des Mediums. In der modernen Filmtheorie wird nicht mehr von einem Ideal des Films ausgegangen, welches es „rein“ zu halten bzw. zu perfektionieren gilt. An diesem Punkt sind die Schriften von André Bazin von Bedeutung, in denen der Film nicht essentiell als Reinheit, sondern im Übergang zu anderen Künsten (Theater, Literatur, Bildende Kunst) gefasst wird. Wie neuere Veröffentlichungen zeigen, spielen die Schriften von Bazin im aktuellen filmwissenschaftlichen Diskurs wieder verstärkt eine Rolle. Sie erweisen sich heute als anschlussfähig in unterschiedliche Richtungen, nicht zuletzt in Bezug auf die Debatte um die Verbindungen zwischen Kunst und Kino oder die Hybridformen des neuen (digitalen) Films.
Ausgehend von aktuellen Positionen und Texten zu Bazin wird der Fokus des Lektüreseminars auf den Primärschriften von André Bazin liegen, welche die Beziehung des Films zu den anderen Künsten thematisieren.

Literatur

André Bazin: Was ist Film?, hg. v. Robert Fischer, Berlin 2004.

Warum Bazin, montage AV. Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation, 18/1/2009.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 20 Seiten (6000 Wörter).
 
(17 624)
HS -
Jacques Rancière (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Sichtung: montags, 14-16 Uhr, K25
(11.4.) Sulgi Lie
In den aktuellen Debatten um das Verhältnis von Politik und Ästhetik nehmen die Arbeiten des französischen Philosophen Jacques Rancière eine prominente Stellung ein. Spätestens seit der Erscheinung von „Film Fables“ wendet sich Rancières Denken immer stärker dem Kino zu. Im Seminar soll neben der Lektüre der wichtigsten filmtheoretischen Schriften Rancières, auch in einige seiner grundlegenden Texte zur politischen Philosophie und zur ästhetischen Theorie eingeführt werden. Dabei sollen sowohl zentrale Begriffe Rancières wie Geschichtlichkeit, Egalität und Dissens geklärt werden, als auch sein impliziter Dialog mit der französischen Filmtheorie von Epstein bis Deleuze erarbeitet werden.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 

Wahlveranstaltungen

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
Achtung! Raumänderung!
(17 613)
PS -
Code des Herzens. Figurationen von Liebe und Intimität im Film und Medien (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Sichtung: Mi, 14-16 Uhr, K25 (Anbau)
(13.4.) Thomas Morsch
Film und Fernsehen reflektieren gesellschaftlich relevante Vorstellungen von Liebe, sie prägen diese aber auch maßgeblich bis in die Codes der Intimität und des sexuellen Verhaltens hinein. Umgekehrt wird oftmals erst durch den Rückgriff auf mediale Texte das Ereignis der liebe deutbar und als persönliche Erfahrung interpretierbar.
Das Seminar wird anhand ausgewählter Beispiele und unter Rückgriff auf system- und diskurstheoretische Untersuchungen zu Liebe und Sexualität nach dem gesellschaftlichen Stand der Dinge in Sachen Liebe fragen und zu eruieren versuchen, welche Deutungsmuster und Liebessemantiken die Medien derzeit zur Verfügung stellen.
Trotz der Allgegenwart des Motivs der Liebe in Film und Fernsehen gibt es bisher nur vereinzelte filmwissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema. Die Teilnahme am Seminar setzt daher die Bereitschaft voraus, auch Texte anderer Fachdisziplinen zu lesen.

Die TeilnehmerInnen des Seminars sollten schon im Vorfeld Überlegungen zu möglichen Beispielen anzustellen, die wir im Seminar besprechen wollen. Auch Vorschläge für Referatsthemen werden schon vor Seminarbeginn entgegen genommen.

Zur einführenden Lektüre empfohlen:

Niklas Luhman: Liebe als Passion. Frankfurt/M. (Suhrkamp) 1994
David R. Shumway: Modern Love: Romance, Intimacy, and the Marriage Crisis. New York (New York University Press) 2003
Christian Schuldt: Der Codes des Herzens. Liebe und Sex in den Zeiten maximaler Möglichkeiten. Frankfurt/M.(Eichborn) 2004
Sven Lewandowski: Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenzierung. Bielefeld (Transcrip) 2004
Eva Illouz: Der Konsum der Romantik. Frankfurt/M. (Suhrkamp) 2007
Tamar Jeffers McDonald: Romantic Comedy: Boy meets Girl meets Genre. London (Wallflower Press) 2007

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Textlektüre, Referat (ggf. in Gruppen). Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter).
 
(17 614)
PS -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(14.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Das Seminar greift einzelne Positionen der Vorlesung mit dem Ziel der Vertiefung und erweiternden Diskussion wieder auf.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter).
 
(17 615)
Ü -
Übung A Filmkritik: Praxis (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Berthold Rebhandl
Die Übung baut auf dem theoretischen Teil des Wintersemesters auf und widmet sich aktuellen und praktischen Fragen der Filmkritik. Ausgehend von Filmen, die während des Sommersemesters in Berlin im Kino anlaufen, werden in Auseinandersetzung mit publizierten Texten aus der Presse und Materialien aus elektronischen Medien konkrete Schritte zu eigener filmkritischer Argumentation und zu deren Formulierung in Texten unternommen. Leistungen für eine erfolgreiche Teilnahme: Impulsreferat, mündliche Mitarbeit, filmkritischer Text.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(17 616)
Ü -
Übung B Filmkritik: Praxis (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Berthold Rebhandl
Die Übung baut auf dem theoretischen Teil des Wintersemesters auf und widmet sich aktuellen und praktischen Fragen der Filmkritik. Ausgehend von Filmen, die während des Sommersemesters in Berlin im Kino anlaufen, werden in Auseinandersetzung mit publizierten Texten aus der Presse und Materialien aus elektronischen Medien konkrete Schritte zu eigener filmkritischer Argumentation und zu deren Formulierung in Texten unternommen. Leistungen für eine erfolgreiche Teilnahme: Impulsreferat, mündliche Mitarbeit, filmkritischer Text.

Diplom: III. Humboldt-Universität

Kernbereich

Die Angebote der HU Berlin im Bereich Romanistik können auf der folgenden Homepage eingesehen werden: http://www2.hu-berlin.de/romanistik/

II. Bachelorstudiengang Italienstudien

I. Kernbereich Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Basismodul I

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Cosima Scholz
Dieser Grundkurs führt systematisch in die Kerngebiete der Linguistik ein: Zeichentheorie, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Im sprachlichen Interesse stehen dabei die romanischen Sprachen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen. Die Texte und Lektüreempfehlungen werden im Kurs bekannt gegeben. Vorausgesetzt werden eine hohe Lektürebereitschaft und regelmäßige Teilnahme.
 
(17 080)
PS -
Syntax und Semantik von wh-Konstruktionen im Italienischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Olga Kellert

Basismodul II

(17 080)
PS -
Syntax und Semantik von wh-Konstruktionen im Italienischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Olga Kellert
 
Zeitänderung
(17 081)
PS -
Altitalienisch (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden in historischer Perspektive die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altitalienischen Texten lesen, übersetzen und linguistisch kommentieren.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Kurzreferate, Bestehen der Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Diese Lehrveranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
 
(17 083)
ÜV -
Die italienische Sprache (Die Überblicksvorlesung findet nur im Sommersemester statt) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

Basismodul I

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Romanistik. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über das Konzept „Literatur“ (Fiktionalität, Autoreferentialität, Entpragmatisierung etc.). Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden.
Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).
Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
(17 090)
PS -
Dante (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia. Es wird eine Auswahl an Canti vornehmlich aus dem Inferno und dem Purgatorio vorgenommen, um durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das komplexe Werk zu gewinnen. Besondere Aufmerksamkeit soll dem allegorischen Verfahren, ferner der Verarbeitung des antiken und des christlichen Gedankenguts gelten.
Angesichts des sprachlichen Schwierigkeitsgrades von Dantes Werk kann dessen Lektüre nicht zu Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam).
 
(17 091)
PS -
Texte der italienischen Moderne (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Italo Svevo - vornehmlich dessen bekanntester Roman, La coscienza di Zeno. Bei seinem Erscheinen im Jahre 1923 als „inkohärent“, „ungrammatisch“ und „holprig“ apostrophiert, gilt Zeno inzwischen als eines der zentralen Werke der Moderne und als Klassiker der Weltliteratur.
Psychoanalytischer Roman (oder Parodie eines solchen), Bildungsroman (oder geradezu Absage an eine jede „Entwicklung“ von Figuren und Handlungen), fordert Svevos Text ein breites Spektrum an kritischen Lektüren heraus. Einige zentrale Kategorien der Textanalyse (wie z.B. autobiographisches Schreiben, unzuverlässiges Erzählen) sollen außerdem anhand Svevos Text problematisiert werden.
Die Referatsarbeit soll versuchen im vergleichenden Ansatz Svevos Werk im Kontext der europäischen Moderne zu situieren.
Die Lektüre des Romans wird vor Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt. Denjenigen, die den Text in der Originalsprache nicht zu lesen vermögen, empfiehlt es sich, den Text in der Übersetzung von Barbara Kleiner zu Kenntnis zu nehmen.
 
(17 092)
PS -
Italienische Lyrik der Zwischenkriegszeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(15.4.) Stephanie Bung
Im Zentrum unserer Beschäftigung mit der italienischen Lyrik der Zwischenkriegszeit stehen die Werke der sogenannten poeti ermetici, von Giuseppe Ungaretti über Eugenio Montale und Salvatore Quasimodo bis zu Mario Luzi. Wir werden uns zunächst mit dem Begriff des ermetismo auseinandersetzen, der im Rückgriff auf die französische poésie pure des späten neunzehnten Jahrhunderts eine in sich geschlossene, verrätselte, selbstreferenzielle Dichtung bezeichnet. Außerdem wird das Verhältnis von poetologischem Selbstverständnis und gesellschaftspolitischem Kontext (Erfahrungshorizont des Ersten Weltkriegs und des italienischen Faschismus) Gegenstand der Diskussion sein. Vor diesem Hintergrund dient dieses Seminar jedoch in erster Linie der Praxis der Lyrikanalyse, deren Techniken anhand von ausgewählten Gedichten eingeübt werden sollen.
 
(17 093)
V -
Die "tre corone": Dante, Boccaccio, Petrarca. Der Beginn der italienischen Literaturgeschichte (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(11.4.) Sebastian Neumeister
Überblick zur Literaturgeschichte des Trecento am Leitfaden der drei größten Autoren dieser Zeit und ihrer Schriften in italienischer und lateinischer Sprache. Die Anschaffung der Hauptwerke dieser Autoren – Dante, Divina Commedia; Boccaccio, Decamerone; Petrarca, Canzoniere – in kommentierten Ausgaben wird empfohlen. Kleiner Leistungsnachweis (2 LP).

Basismodul II

(17 090)
PS -
Dante (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia. Es wird eine Auswahl an Canti vornehmlich aus dem Inferno und dem Purgatorio vorgenommen, um durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das komplexe Werk zu gewinnen. Besondere Aufmerksamkeit soll dem allegorischen Verfahren, ferner der Verarbeitung des antiken und des christlichen Gedankenguts gelten.
Angesichts des sprachlichen Schwierigkeitsgrades von Dantes Werk kann dessen Lektüre nicht zu Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam).
 
(17 091)
PS -
Texte der italienischen Moderne (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Italo Svevo - vornehmlich dessen bekanntester Roman, La coscienza di Zeno. Bei seinem Erscheinen im Jahre 1923 als „inkohärent“, „ungrammatisch“ und „holprig“ apostrophiert, gilt Zeno inzwischen als eines der zentralen Werke der Moderne und als Klassiker der Weltliteratur.
Psychoanalytischer Roman (oder Parodie eines solchen), Bildungsroman (oder geradezu Absage an eine jede „Entwicklung“ von Figuren und Handlungen), fordert Svevos Text ein breites Spektrum an kritischen Lektüren heraus. Einige zentrale Kategorien der Textanalyse (wie z.B. autobiographisches Schreiben, unzuverlässiges Erzählen) sollen außerdem anhand Svevos Text problematisiert werden.
Die Referatsarbeit soll versuchen im vergleichenden Ansatz Svevos Werk im Kontext der europäischen Moderne zu situieren.
Die Lektüre des Romans wird vor Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt. Denjenigen, die den Text in der Originalsprache nicht zu lesen vermögen, empfiehlt es sich, den Text in der Übersetzung von Barbara Kleiner zu Kenntnis zu nehmen.
 
(17 092)
PS -
Italienische Lyrik der Zwischenkriegszeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(15.4.) Stephanie Bung
Im Zentrum unserer Beschäftigung mit der italienischen Lyrik der Zwischenkriegszeit stehen die Werke der sogenannten poeti ermetici, von Giuseppe Ungaretti über Eugenio Montale und Salvatore Quasimodo bis zu Mario Luzi. Wir werden uns zunächst mit dem Begriff des ermetismo auseinandersetzen, der im Rückgriff auf die französische poésie pure des späten neunzehnten Jahrhunderts eine in sich geschlossene, verrätselte, selbstreferenzielle Dichtung bezeichnet. Außerdem wird das Verhältnis von poetologischem Selbstverständnis und gesellschaftspolitischem Kontext (Erfahrungshorizont des Ersten Weltkriegs und des italienischen Faschismus) Gegenstand der Diskussion sein. Vor diesem Hintergrund dient dieses Seminar jedoch in erster Linie der Praxis der Lyrikanalyse, deren Techniken anhand von ausgewählten Gedichten eingeübt werden sollen.

C. Sprachpraxis

(54 393)
Ü -
Basismodul 2: Strategie e pratiche del discorso orale: i media (4 SWS) (5 LP);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
(12.4.) Giulia Angelini,
Elisabetta Fontana-Hentschel
 
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
   
 
(54 394)
Ü -
Basismodul 3: Preparazione dei semestri e dello stage in Italia (4 SWS) (7 LP);
Mo 08.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(11.4.) Paola Albarella Janz

Aufbaumodul Philologie

(17 085)
HS -
Aspekte der Phonetik/Phonologie des Italienischen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung sollen das phonetische und das phonologische System des Italienischen vermittelt werden. Die Grundlage für die Diskussion stellt die Standardsprache dar. In manchen Fällen wird aber die Erweiterung der Untersuchung auf diatopische Varietäten angestrebt, da bestimmte Laute nur in Mittelitalien unumstritten phonologischen Status haben. Beabsichtigt wird außerdem aus praktischen Gründen (Bekämpfung von Interferenzfehlern) der Vergleich mit anderen romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
Zeitänderung, Raum
(17 010)
HS -
Einführung in die Computerlinguistik für Romanist/inn/en (Bitte eigenen Laptop mitbringen!) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(20.4.) Guido Mensching
 
(17 095)
S/HS -
Goldoni (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(13.4.) Irina Olga Rajewsky
Der venezianische Komödiendichter Carlo Goldoni (1707-1793) steht wie kein anderer für die Erneuerung des italienischen Theaters im 18. Jahrhundert. In der prefazione zur ersten Gesamtausgabe seiner Stücke von 1750 setzt er sich mit dem Niedergang des italienischen Theaters und insbesondere mit der Komödie auseinander, deren Zustand er – in Einklang mit der anhaltenden Diskussion um das italienische Theater in der ersten Hälfte des '700 – als desolat beschreibt. Die Komödie sei verkommen und obszön und weit entfernt davon, dem "primario, antico e più nobile oggetto della Commedia" nachzukommen: "[di] correggere il vizio". Goldonis Projekt ist es dementsprechend, "di rialzare l'abbattuto Teatro Italiano". Dies gelingt ihm mittels einer Theaterreform, die an die Stelle bestehender Modelle – insbesondere der commedia dell'arte – ein zeitgemäßes und wirklichkeitsnäheres Theater setzt, das erstarrte Konventionen überwindet und die moralische Funktion des Theaters in den Vordergrund rückt.
Im Mittelpunkt des Seminars werden Komödien Goldonis und die riforma goldoniana stehen. Vergleichend werden wir uns jedoch auch dem größten Widersacher Goldonis – Carlo Gozzi (1720-1806) – zuwenden, der in Theorie und theatraler Praxis einen gänzlich anderen Weg zur 'Erneuerung des Theaters' einschlägt.

Textgrundlage: Goldoni, Il servitore di due padroni, Il teatro comico, La bottega del caffè, La locandiera, Le smanie per la villeggiatura (1. Teil der Trilogia della villeggiatura). – Diese Texte sind in verschiedenen Taschenbuchausgaben erhältlich; empfehlenswert sind z.B. die im Garzanti-Verlag in der Reihe "I grandi libri Garzanti" erschienen Ausgaben. Il servitore ist auch in einer zweisprachigen Reclam-Ausgabe erhältlich.
Gozzi: L'amore delle tre Melarance; siehe: Carlo Gozzi, Fiabe teatrali, introduzione e note di Alberto Beniscelli, Milano: Garzanti, 1994 [u.ö.].
 
(17 096)
HS -
Ritorno al reale? Aktuelle Tendenzen der italienischen Literatur (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Ulrike Schneider
In der italienischen Literatur ist eine auffällige Diskontinuität aktueller Tendenzen gegenüber der Postmoderne bzw. gegenüber postavantgardistischen künstlerischen Praktiken der 1980er und 90er Jahre zu beobachten; seit einigen Jahren lässt sich mit Romano Luperini gar vom 'Ende der Postmoderne' sprechen. Die neueren Entwicklungen werden gern unter dem Schlagwort eines 'nuovo realismo' oder aber, noch dezidierter, einer 'nuova epica italiana' (NIE) gefasst. Das Seminar fragt etwas vorsichtiger nach Anzeichen für einen 'ritorno al reale' und konkret nach der Konzeptualisierung und Modellierung von 'Realität' in aktuellen literarischen Texten. Da hierzu bislang nur wenig Forschung vorliegt, ist eine besondere Bereitschaft für eine eigenständige Auseinandersetzung mit den Texten unter Einbezug anderer theoretischer Referenzen unbedingt erforderlich.
Folgende Texte werden behandelt: Girolamo De Michele, Tre uomini paradossali (2004); Nanni Balestrini, Sandokan. Storia di camorra (2004); Roberto Saviano, Gomorra. Viaggio nell'impero economico e nel sogno di dominio della camorra (2006); Antonio Scurati, Il bambino che sognava la fine del mondo (2009); Roberto Cotroneo, Il vento dell'odio (2008).

SCHEINERWERB: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Wu Ming (2009): New Italian Epic. Letteratura, sguardo obliquo, ritorno al futuro. Turin.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Wirtschaftswissenschaft

kein Angebot in diesem Semester!


2. Rechtswissenschaft

(10 1033)
V -
Privatrecht (3 SWS);
Mi 10.00-13.00 (wöchentlich)
 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/C (Hörsaal)
(13.4.) Jochem Schmitt
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/bwl/privatrecht/
 
(10 1034)
Ü -
Privatrecht (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)
(12.4.) Stefanie Stresow
 
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)
(14.4.) Janis Baumert
 
Fr 14.00-15.30 (wöchentlich)
Fr 16.15-17.45 (wöchentlich)
 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)
(13.5.) Janis Baumert

3. Geschichte

Basismodul I

(13 150)
V -
Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs A (Hörsaal)
(29.4.) Michaela Hohkamp
Ziel der Vorlesung ist es, die methodisch und theoretisch inzwischen sehr differenzierte Landschaft der aktuellen Kultur- und Geschichtswissenschaften kennen zu lernen. Das Leitkonzept der Vorlesung ist historisch orientiert. Die historiografiegeschichtliche Perspektive steht deshalb gleichberechtigt neben der Arbeit an einzelnen Theorien und Theoriekonzepten. Beginnend mit der Etablierung der historischen Wissenschaften seit der Aufklärungszeit, wird die Vorlesung die Geschichte des Fachs vorstellen und dabei die wichtigsten methodischen und theoretischen Veränderungen und Schwerpunktsetzungen an konkreten Beispielen diskutieren. Historismus, Historische Sozialwissenschaften, Alltags-, Mikrogeschichte und Historische Anthropologie werden ebenso zu besprechen sein wie die Veränderungen in der Frauen- und Geschlechtergeschichte, oder einer Verflechtungs- und Transfergeschichte, die inzwischen globalhistorisch perspektiviert ist. Parallel hierzu werden aber auch die wichtigsten kategorialen Veränderungen (z.B. gender) und theoretischen Wenden (raum-, medien- oder übersetzungstheoretisch) zu besprechen sein. Am Ende der Vorlesung wird eine Klausur von 60 Minuten stehen.
 
(13 202)
S -
Das umstrittene Gedächtnis. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg in Europa nach 1945 im Vergleich (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(11.4.) Arnd Bauerkämper
Welche Formen des Umgangs mit dem Nationalsozialismus bildeten sich in den beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg heraus? Wie gingen die im Zweiten Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Staaten Europas mit den Kollaborateuren um? Wie wurde demgegenüber mit den Anhängern der faschistischen Bewegungen verfahren, die sich in den europäischen Staaten selber in der Zwischenkriegszeit herausgebildet hatten? Welches Verhältnis bestand jeweils zwischen Helden- und Opfermythen? Kann im Hinblick auf den Umgang mit Nationalsozialismus, Faschismus und Kollaboration über Europa hinaus ein Beziehungsgeflecht identifiziert und analysiert werden? Das Seminar wird sich auf diese Fragen konzentrieren und dabei unterschiedliche Ebenen, Arenen und Akteure der Aufarbeitung bzw. des Verschweigens behandeln: die Strafverfahren, Formen der politischen Funktionalisierung, gesellschaftliche Interaktionen und die – noch kaum erforschte – Auseinandersetzung in Kleingruppen wie Familien. Nach einem Überblick über Konzepte der einschlägigen Forschung wie „Gedächtnis“, „Geschichtspolitik“ und „Erinnerungskultur“ sollen exemplarisch konkret Formen des Umgangs mit der Vergangenheit in europäischen Gesellschaften von 1945 bis 1990 nachgezeichnet und erklärt werden. Abschließend sind grenzüberschreitende Verflechtungen zu erläutern und die Befunde vergleichend einzuordnen.

Einführende Literatur:
Aleida Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006; Helmut König / Julia Schmidt / Manfred Sicking (Hg.), Europas Gedächtnis. Das neue Europa zwischen nationalen Erinnerungen und gemeinsamer Identität, Bielefeld 2008; Norbert Frei (Hg.), Transnationale Vergangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2006; István Déak / Jan T. Gross / Tony Judt (Hg.), The Politics of Retribution in Europe. World War II and Ist Aftermath, Princeton 2000; Christoph Cornelißen / Lutz Klinkhammer / Wolfgang Schwentker (Hg.), Erinnerungskulturen. Deutschland, Italien und Japan seit 1945, Frankfurt/M. 22004; Harald Welzer (Hg.), Der Krieg der Erinnerung. Holocaust, Kollaboration und Widerstand im europäischen Gedächtnis, Frankfurt/M. 2007.
 
(13 209)
S -
Mobilität II: Mobilität im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
(14.4.) Olga Sparschuh
Mobilität wird im Seminar eng gefasst als Reisen, also als temporäre Änderung des Aufenthaltsortes. In Fortführung der Lehrveranstaltung Mobilität I erfolgt ein Einblick in die Reisekultur im 19. und 20. Jahrhundert – dabei werden alte Wege und neue Entwicklungen betrachtet und es sollen Kontinuitäten und Veränderungen mit früheren Formen der kulturellen Praxis des Reises hergestellt werden. Pilgerreise, Grand Tour, Bildungsreise, Sommerfrische und die Entwicklung des modernen Tourismus werden ebenso untersucht wie Staats-, Geschäfts- und Entdeckungsreisen sowie schließlich imaginierte Reisen. Dabei wird versucht, diese unterschiedlichen Formen des Reisens in ihren verschiedenen Dimensionen zu erfassen und Erkenntnisse zu erlangen über Reisepraxis und Reisebedingungen, über Kulturkontakte als Wahrnehmung und Aneignung des Fremden, über die literarische Verarbeitung von Reisen und die Konsequenzen von Reisen als Erfahrung. Zu erbringende Leistungen sind eine mündliche Quelleninterpretation sowie das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Hermann Bausinger u.a. (Hg.), Reisekultur. Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus, München 19992; Rüdiger Hachtmann, Tourismus-Geschichte, Göttingen 2007.

Basismodul II

(13 202)
S -
Das umstrittene Gedächtnis. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg in Europa nach 1945 im Vergleich (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(11.4.) Arnd Bauerkämper
Welche Formen des Umgangs mit dem Nationalsozialismus bildeten sich in den beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg heraus? Wie gingen die im Zweiten Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Staaten Europas mit den Kollaborateuren um? Wie wurde demgegenüber mit den Anhängern der faschistischen Bewegungen verfahren, die sich in den europäischen Staaten selber in der Zwischenkriegszeit herausgebildet hatten? Welches Verhältnis bestand jeweils zwischen Helden- und Opfermythen? Kann im Hinblick auf den Umgang mit Nationalsozialismus, Faschismus und Kollaboration über Europa hinaus ein Beziehungsgeflecht identifiziert und analysiert werden? Das Seminar wird sich auf diese Fragen konzentrieren und dabei unterschiedliche Ebenen, Arenen und Akteure der Aufarbeitung bzw. des Verschweigens behandeln: die Strafverfahren, Formen der politischen Funktionalisierung, gesellschaftliche Interaktionen und die – noch kaum erforschte – Auseinandersetzung in Kleingruppen wie Familien. Nach einem Überblick über Konzepte der einschlägigen Forschung wie „Gedächtnis“, „Geschichtspolitik“ und „Erinnerungskultur“ sollen exemplarisch konkret Formen des Umgangs mit der Vergangenheit in europäischen Gesellschaften von 1945 bis 1990 nachgezeichnet und erklärt werden. Abschließend sind grenzüberschreitende Verflechtungen zu erläutern und die Befunde vergleichend einzuordnen.

Einführende Literatur:
Aleida Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006; Helmut König / Julia Schmidt / Manfred Sicking (Hg.), Europas Gedächtnis. Das neue Europa zwischen nationalen Erinnerungen und gemeinsamer Identität, Bielefeld 2008; Norbert Frei (Hg.), Transnationale Vergangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2006; István Déak / Jan T. Gross / Tony Judt (Hg.), The Politics of Retribution in Europe. World War II and Ist Aftermath, Princeton 2000; Christoph Cornelißen / Lutz Klinkhammer / Wolfgang Schwentker (Hg.), Erinnerungskulturen. Deutschland, Italien und Japan seit 1945, Frankfurt/M. 22004; Harald Welzer (Hg.), Der Krieg der Erinnerung. Holocaust, Kollaboration und Widerstand im europäischen Gedächtnis, Frankfurt/M. 2007.
 
(13 209)
S -
Mobilität II: Mobilität im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
(14.4.) Olga Sparschuh
Mobilität wird im Seminar eng gefasst als Reisen, also als temporäre Änderung des Aufenthaltsortes. In Fortführung der Lehrveranstaltung Mobilität I erfolgt ein Einblick in die Reisekultur im 19. und 20. Jahrhundert – dabei werden alte Wege und neue Entwicklungen betrachtet und es sollen Kontinuitäten und Veränderungen mit früheren Formen der kulturellen Praxis des Reises hergestellt werden. Pilgerreise, Grand Tour, Bildungsreise, Sommerfrische und die Entwicklung des modernen Tourismus werden ebenso untersucht wie Staats-, Geschäfts- und Entdeckungsreisen sowie schließlich imaginierte Reisen. Dabei wird versucht, diese unterschiedlichen Formen des Reisens in ihren verschiedenen Dimensionen zu erfassen und Erkenntnisse zu erlangen über Reisepraxis und Reisebedingungen, über Kulturkontakte als Wahrnehmung und Aneignung des Fremden, über die literarische Verarbeitung von Reisen und die Konsequenzen von Reisen als Erfahrung. Zu erbringende Leistungen sind eine mündliche Quelleninterpretation sowie das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Hermann Bausinger u.a. (Hg.), Reisekultur. Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus, München 19992; Rüdiger Hachtmann, Tourismus-Geschichte, Göttingen 2007.

4. Kunstgeschichte

Basismodul I

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Basismodul II

(13 400)
V -
Wie darstellbar ist Geschichte? Malerei-Fotografie-Film (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)
(11.4.) Peter Geimer
Darstellungen historischer Ereignisse gehören zu den zentralen Themen der Kunstgeschichte. Sie ermöglichen es, Vergangenes sichtbar und vorstellbar zu machen, verbinden diese Darstellungsleistung aber zugleich mit ästhetischen Entscheidungen und politischen Interessen. Während zunächst die (Historien-)Malerei das Feld bestimmt, treten im 19. und 20. Jahrhundert Fotografie und Film hinzu. Zentrale Fragen der Darstellung von Geschichte – so die Grundthese der Vorlesung – bleiben aber auch nach dem Ende des Historienbildes als kunsthistorischer Gattung virulent bzw. stellen sich unter den veränderten medialen Bedingungen auf neue Weise: Inwieweit lässt sich Vergangenheit überhaupt in Bildern ›wiederherstellen‹? Wie produziert man Authentizität? Inwiefern sind Bilder »historische Quellen« (P. Burke)? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Dokumentation und Fktion, Wiederherstellung und Erfindung? In einem historischen Bogen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart will die Vorlesung diesen Fragen anhand konkreter und exemplarischer Fallstudien nachgehen. Themen sind u.a.: realistische und idealistische Tendenzen der Historienmalerei des 18. und 19. Jahrhunderts; Auflösung des klassischen Historienbildes in der Moderne; Kriegsfotografie; Nachleben der Schlachtenmalerei im Kriegskino; Vermischung von historischem Bildmaterial und re-enactment in aktuellen Fernsehproduktionen; Verwendung historischen Bildmaterials in der Gegenwartskunst.
Literatur:
Historienmalerei (= Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 1), hg. v. Thomas Gaehtgens u. Uwe Fleckner, Berlin 1996.
Werner Busch, Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993.
Georges Didi-Huberman, Bilder trotz allem, München 2007.
Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte, hg. v. Eva Hohenberger u. Judith Keilbach, Berlin 2003.
Life, Once More: Forms of Reenactment in Contemporary Art, Ausst. Kat. Rotterdam 2005.
 
(13 408)
V -
Frühe Graphik und ihre mittelalterliche Voraussetzung (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)
(14.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung befasst sich mit der Entstehung und Entfaltung von Bilddruck (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung etc.) und Handzeichnung und legt dabei einen Schwerpunkt auf das ‚erste Jahrhundert der Graphik‘, den Zeitraum zwischen 1430 und 1530 also, da sich die Konturen jener dritten großen Gattung der Bildkünste (neben Malerei und Skulptur) ausbildeten. Daneben werden aber auch die Voraussetzungen der Graphik in der älteren Kunst dargestellt, wobei die Parameter der Gattung auf ihre funktionsgeschichtlichen und formalästhetischen Komponenten hin dekonstruiert werden: Die im Mittelalter entwickelten Verfahren der Fixierung und Distribution von Modellen (Musterbücher) treten hier ebenso in den Blick wie zeichnerische Pläne, Skizzen und Patrone. Die Frageschwerpunkte liegen auf dem Spektrum von Aufgaben und Funktionen sowie den gattungsspezifischen Arten und Weisen des Sehens und der Kommunikation. Die Frage der Unterscheidbarkeit und Valenz von Künstlerpersönlichkeiten und ihren Werken spielt zugleich eine wichtige Rolle. So wird ein Bogen geschlagen von der ersten Zeit der Druckgraphik und der Meisterzeichnung im Weichbild des sogenannten frühen Realismus niederländischer und französischer Prägung über die Hochleistungen des Kupferstichs (Schongauer, Mantegna) bis zu Albrecht Dürer, Hans Holbein d. J., Matthias Grünewald und Albrecht Altdorfer.
Literatur (Auswahl)
Max Geisberg, Die Anfänge des deutschen Kupferstichs, 2. Aufl. Leipzig 1923; Walter Koschatzky, Die Kunst der Zeichnung: Technik, Geschichte, Meisterwerke, hrsg. v. Graphische Sammlung Albertina (Wien), Salzburg 1977; Karen van den Berg, Die Passion zu malen. Zur Bildauffassung bei Matthias Grünewald, Duisburg/Berlin 1997; Magdalena Bushart, Sehen und Erkennen: Albrecht Altdorfers religiöse Bilder, München 2004; Harald Wolter-von dem Knesebeck, „Felder der Ausdifferenzierung von Stilformen und Stilbegriff: Der Zackenstil und die Musterbuchfrage“, in: Stilfragen zur Kunst des Mittelalters. Eine Einführung, hrsg. v. Bruno Börner und Bruno Klein, Berlin 2005, 95-122; Ulrike Heinrichs, Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher (ca. 1445-1491). Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, Berlin/München 2007; Janez Höfler, Der Meister E.S., 2 Bde., Regensburg 2007; Ausst. Kat. Andrea Mantegna und die Druckgraphik. Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, Stuttgart 2008.
 
(13 417)
V -
Von Palladio bis Bernini und Borromini (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)
(11.4.) Eberhard König
Die Forschung zur italienischen Architekturgeschichte zwischen Spätrenaissance und Barock ist stark auf einzelne Zentren konzentriert. So werden selten Palladio und Bernini in einem Zusammenhang betrachtet. Die Vorlesung wird sich bemühen, mit den Schwerpunkten von Palast- und Kirchenbau, die Hauptzüge der Entwicklung von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Sie ist zugleich daraufhin angelegt, exemplarisch Beschreibungen komplexer Architekturen vorzuführen. Von allen Mitgliedern des Mentorenmodells zur Architektur wird die Teilnahme an dieser Vorlesung dringend empfohlen.
 
(13 422)
S/HS -
Figuren der Renaissance. Repräsentation und Historisierung im Stadtraum von Florenz (Blockseminar
Mo-Mi, 18.-20.07.2011
10.00-18.00 Uhr,
teilweise in Gemäldegalerie und Bodemuseum)
(2 SWS) (max. 10 Teiln.); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13422 und 13423) können nur gemeinsam besucht werden. Einführungsveranstaltung am 5. Mai um 18 Uhr in Raum A 125
(5.5.) Wolf-Dietrich Löhr
Das Exkursionsseminar widmet sich der Entwicklung, Gestaltung, und Markierung eines historischen Selbstbewusstseins der Stadt Florenz im Bild. Für das territorial und politisch kleine, kulturell im 15. Jahrhundert gleichwohl bedeutende Gemeinwesen spielt die Identitätsstiftung durch greifbare mythologische oder biblische Bezugsfiguren (Herkules, David, Judith), die Kommentierung der eigenen Geschichte oder konkreter Ereignisse durch Historienbilder und Allegorien eine ebenso große Rolle, wie die Etablierung von Bezugssystemen im Stadtraum, und die Repräsentation und Konkurrenz einzelner Familien. Vor dem Hintergrund der ökonomischen, sozialen und politischen Bedingungen soll gefragt werden, wie das Bild der Stadt in emblematischen Figuren konfiguriert wird, welche Quellen und Referenzsysteme aufgerufen werden, in welchen Kontexten und für welches Publikum bestimmte Traditionen aufgenommen oder Innovationen eingeführt werden. Die Reihe der Monumente führt vom Campanile des 14. Jahrhunderts über die Piazza della Signoria zu den Palästen der Renaissance, vom Herkules des Stadtsiegels, über den wappenhaltenden Löwen („Marzocco“) zu David und Judith, von den Beschreibungen der Stadtgestalt in Texten Villanis, Goro Datis und Leonardi Brunis zu ihren Darstellungen in den frühen Ansichten und Plänen.
Ein erster Teil soll als Blockseminar in Berlin in das Thema einführen und exemplarisch einige der Hauptwerke in Berliner Museen betrachten; die Exkursion selbst ist der Kontextualisierung der einzelnen Werke im Hinblick auf Stadtgestalt, Staats- und Familienpolitik sowie Materialien und Techniken der künstlerischen Arbeit gewidmet und wird in thematischer Gruppenarbeit vorbereitet werden.
 
(13 428)
S/HS -
Conceptual Art (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum)
(14.4.) Gregor Stemmrich
Unter dem Terminus „Conceptual Art“ wird eine internationale Kunstentwicklung in den späten 1960er Jahre verstanden, deren Vielseitigkeit sich nicht auf ein einziges Programm oder Konzept zurückführen lässt, deren Einflüsse jedoch bis in heute spürbar sind. Das Seminar möchte herausragende Positionen innerhalb dieser Entwicklung untersuchen und sowohl zueinander als auch zu ihren kulturellen Kontexten in Beziehung setzen. Zugleich geht es darum, die bisher geleistete historische Aufarbeitung dieser Kunstbewegung kritisch zu durchleuchten.
 
Achtung: LV beginnt erst am 21.4.! Treffpunkt Gemäldegalerie
(13 433)
S/HS -
Portraits in Malerei und Bildhauerei (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Do 18.30-20.00 (wöchentlich)
 - Gemäldegalerie
(21.4.) Bernd Wolfgang Lindemann
Im Herbst 2011 findet im Bode-Museum die große von der Gemäldegalerie organisierte Ausstellung "Gesichter der Renaissance - Meisterwerke italienischer Portrait-Kunst" statt. In Vorbereitung auf diese Ausstellung bietet es sich an, das Thema "Bildnis" vor den Originalen des Bode-Museums und der Gemäldegalerie epochenübergreifend zu studieren. Fragen, die uns dabei beschäftigen, werden solche der Gattungsproblematik sein, aber auch der künstlerischen Technik, des Materials, der Größe, der ursprünglichen Bestimmung usw.

Als erste einleitende Lektüre empfehle ich: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei. München 2002.
 
(13 434)
S/HS -
Grab und Grabmal. Formen der Funeralrepräsentation im konfessionellen Kontext 16.-18. Jh. (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(11.4.) Arwed Arnulf
 
(13 441)
S -
Künstler und Forscher in den Alpen (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
(12.4.) Jan von Brevern
»Look upon those great ranges of Mountains in Europe […], in what confusion do they lie? They have neither form nor beauty, nor shape, nor order, no more than the Clouds in the Air.« Für den englischen Theologen Thomas Burnet, der dies Ende des 17. Jahrhunderts schrieb, war es kaum vorstellbar, dass die Gebirge Teil der göttlichen Schöpfung sein sollten. Ein solch abstoßendes Chaos konnte er sich nur als Ergebnis der zerstörerischen Sintflut erklären. Doch im Laufe der folgenden zweihundert Jahre fand ein radikaler Wandel in der Wahrnehmung der Berge statt. Während die ersten Touristen noch auf der Suche nach dem erhaben-schrecklichen Erlebnis waren, lobte man schon bald die besondere Schönheit der Alpenlandschaften. Scharen von Wissenschaftler, Künstlern und »Alpinisten« zogen im 19. Jahrhundert durch die Berge. Geologie und Gletscherkunde faszinierten weite Bevölkerungskreise. Kein Gipfel schien zu anspruchsvoll, wenn als Belohnung die ultimative Übersicht winkte. Nicht selten hatte man dabei Zeichenstift oder Aquarellkasten, später auch die Kamera dabei. Wie kam es zu dieser veränderten Wahrnehmung, und damit zur europaweiten Alpenbegeisterung? Der ästhetische Wandel scheint eng verknüpft gewesen zu sein mit neuen Theorien zur Entstehung der Gebirge, wie sie ab 1800 formuliert wurden. Im Seminar sollen einige Stationen der wissenschaftlichen und künstlerischen Erschließung der Alpen nachgezeichnet werden.
 
(13 442)
S -
Surrealismus (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(12.4.) Jürgen Dehm
André Bretons „erstes“ Manifest markiert zusammen mit der ersten Ausgabe der Zeitschrift „La Révolution surréaliste“ im Jahr 1924 die theoretische Begründung des Surrealismus. Als „reiner psychischer Automatismus“, als „Denk-Diktat ohne jede Kontrolle durch die Vernunft“ (Breton) beabsichtigte der Surrealismus die Erkundung des Unbewussten zur Überwindung aller rationalen, ästhetischen und ethischen Entscheidungen. Unter dem Einfluss der Schriften Sigmund Freuds, nutzen die Surrealisten Träume, Halluzinationen und Rauschzustände als Fundus ihres künstlerischen Schaffens. Durch Techniken wie das automatische Schreiben (écriture automatique), Frottage oder durch die assoziative Kombination an sich wesensfremder Text- und Bildelemente in der Collage sollten Unbewusstes und Bewusstes, Traum und Wirklichkeit zusammenfallen. Zentrales Anliegen der surrealistischen Schriftsteller und Künstler war es, alte Denk- und Wahrnehmungsmodi aufzubrechen und durch das Eintauchen in subjektive Innenwelten zu neuen Bewussteinsformen zu gelangen.

Im Seminar wollen wir gemeinsam dem Surrealismus in der Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, im Film und schließlich auch im Theater nachforschen. Zu Beginn wird es darum gehen, die literarischen und kunsthistorischen Vorläufer (Symbolismus, Pittura Metafisica, Dadaismus) herauszuarbeiten sowie in die Schriften, Aktivitäten und Ausstellungen des surrealistischen „Anführers“ André Breton einzutauchen. Im Zentrum des Seminars stehen dann die Künstler mit ihren Werken: Max Ernst, Joan Miró, René Magritte, Salvador Dalí – um nur die bekanntesten zu nennen. Weiterhin wird es um Fotografien Man Rays und die Filme „Un Chien andalou“ (1929 von Luis Buñuel und Salvador Dalí), „L’Âge d’Or“ (1930 von Luis Buñuel) und „Dreams That Money Can Buy“ (1947 von Hans Richter) gehen. Einbezogen werden sollen schließlich auch Antonin Artauds radikale Überlegungen zum „Theater der Grausamkeit“.

Literatur zur Einführung:
Uwe M. Schneede: Die Kunst des Surrealismus. Malerei, Skulptur, Dichtung, Fotografie, Film. München 2006. Begierde im Blick. Surrealistische Photographie. Hrsg. v. Uwe M. Schneede. Ausstellungskatalog. Hamburger Kunsthalle 2005. Michael Richardson: Surrealism and Cinema. Oxford 2006.
 
(13 449)
S -
Videokunst III (2 SWS);
Fr 10.00-14.00 (14-tägl.)
Blocktermine: Di 22.2., 10.30-14.30 Uhr, A 125 sowie zu den folgenden Terminen: 15./16.4., 29./30.4., 6./7.5. und 13./14.5. freitags immer 10-14 Uhr, A 336 samstags jeweils 10-16 Uhr, A 125
 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
(15.4.) Tabea Metzel
 
(13 452)
S -
Portale, Lettner, Bildertüren: Die künstlerische Gestaltung von räumlichen Übergängen im Mittelalter (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum)
(15.4.) Tina Bawden
Im mittelalterlichen Sakralgebäude häufen sich die Bilder besonders an den Übergängen – am Eingang in die Kirche und an der Schwelle zum Chor. Das Seminar untersucht die künstlerische Gestaltung von räumlichen Übergängen wie Portal, Lettner und Bildertür, und thematisiert dadurch die Ortsgebundenheit und Raumbezogenheit mittelalterlicher Bilder. In einem ersten Schwerpunkt sollen durch Analysen sowohl berühmter als auch weniger bekannter Portale, Lettner und Bildertüren Bildthemen und Gestaltungstraditionen von Übergängen erarbeitet werden. Die Bildprogramme von Portalen, Lettnern und Bildertüren werden in der Forschung meist separat untersucht; Ziel ihrer gemeinsamen Behandlung im Seminar ist es, ikonographische, ästhetische und rezeptionsrelevante Gemeinsamkeiten zu diskutieren, die vom Ort der Bilder herrühren. Den zweiten Schwerpunkt bilden daher die Erarbeitung und Diskussion der Methoden und Zugänge, mit denen man sich der Frage nach den Bildern an Übergängen nähern kann. Erörtert werden funktionsgeschichtliche und liturgiewissenschaftliche Untersuchungen des Kirchenraums, kulturwissenschaftliche Raumtheorien und rezeptionsästhetische Ansätze. Wichtige Fragen sind: Welche Funktionen hatten Übergänge im Mittelalter, und welche liturgischen und alltäglichen Handlungen fanden hier statt? Inwiefern gibt es Korrespondenzen zwischen diesen Funktionen des Übergangs und den hier angebrachten Bildern? Was ist ein „bewegter Betrachter“ und ist dieses ein sinnvolles Konzept für die Analyse von Bildern an Übergängen?

Mit den folgenden drei Aufsätzen werden uns im Seminar immer wieder auseinandersetzen; sie sind zugleich eine Einführung in die oben gestellten Fragen:

Steffen BOGEN, „Türen auf Bildertüren. Zum Ort, Medium und Selbstverständnis christlicher Bilderzählung“, in: Fabio Crivellari (Hrsg.), Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplnärer Perspektive, Konstanz 2004, S. 239-261;
Jacqueline E. JUNG, „Beyond the Barrier: The Unifying Role of the Choir Screen in Gothic Churches“, in: The Art Bulletin 82 (2000), S. 622-657;
Robert SUCKALE, „Die Bamberger Domskulpturen. Technik, Blockbehandlung, Ansichtigkeit und die Einbeziehung des Betrachters“, in: Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst 3. Folge 38 (1987), S. 27-82.
 
(13 456)
S -
Kuratorische Praxis II (2 SWS); Anmeldungen sind für den zweiten Teil des Seminars im SoSe 2011 leider nicht mehr möglich, da das Seminar über zwei Semester läuft und die Plätze bereits zum WS 10/11 vergeben wurden.
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum)
(13.4.) Anna-Carola Krauße
Das Seminar führt in die Grundlagen der Ausstellungspraxis ein. Zum einen wird es darum gehen, sich sowohl theoretisch als auch in praktischer Anschauung mit verschiedenen kuratorischen Konzepten und Vermittlungsformen vertraut zu machen, diese kritisch zu analysieren und zu evaluieren. Parallel dazu werden die Studierenden die organisatorischen Schritte und ausstellungsrelevanten Techniken – von der Erarbeitung eines Konzepts über die Erstellung logistischer Ablaufpläne bis hin zur Katalogredaktion, Öffentlichkeitsarbeit und schließlich der konkreten Ausstellungsgestaltung – kennen lernen und in praktischen Übungen erproben. Um diese nicht allein in der Simulation, sondern mit konkretem Realitätsbezug durchspielen zu können, ist die Realisation einer eigenen Ausstellung geplant. Das Seminar setzt daher eine hohe Einsatzbereitschaft sowie eine zuverlässige, kontinuierliche Mitarbeit der TeilnehmerInnen voraus.

Da der erste Teil des Seminars bereits im WS 2010/11 stattfand und das Seminar über zwei Semester läuft, ist eine Anmeldung im CM zum SoSe 2011 nicht mehr möglich.
 
(13 461)
S/HS -
Natur und Landschaft in der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
(15.4.) Michael Lüthy
Aus der vielfältigen Auseinandersetzung der Kunst mit der Natur greift das
Seminar eine Reihe exemplarischer Positionen heraus, mit Schwerpunkten auf
der französischen Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der
amerikanischen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Entwicklung der
künstlerischen Gattung „Landschaft“ in der Moderne erweist sich dabei als
Geschichte ihrer Auflösung. An der Abfolge der zu diskutierenden
Naturdarstellungen des 19. und 20. Jahrhundert wird kenntlich, wie
grundlegend sich die Auffassungen sowohl der Kunst als auch der Natur
wandeln – bis zu dem Punkt, an dem fraglich wird, was die frühesten der
behandelten Positionen mit den spätesten gemeinsam haben.

Einführende Literatur:
Friedländer, Max J.: Essays über die Landschaftsmalerei und andere
Bildgattungen, Den Haag 1947.
Clark, Kenneth: Landschaft wird Kunst, Köln 1962.
Smuda, Manfred (Hrsg.): Landschaft, Frankfurt/M. 1986.
Schwarz, Dieter (Hrsg.): Die Natur der Kunst. Begegnungen mit der Natur vom
19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, Ausstellungskatalog Kunstmuseum
Winterthur, Düsseldorf 2010.
 
(13 463)
S -
Blick, Körper, Medium. Kunstgeschichte und Gender (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
(14.4.) Silke Förschler
„Do women have to be naked to get into the Met. Museum?“ So lautet der Schriftzug auf einem Plakat der Guerilla Girls aus dem Jahr 1989, das einen weiblichen Akt von Jean- Auguste-Dominique Ingres zeigt. Die Gruppe macht damit auf Geschlechterhierarchien im Kunstbetrieb aufmerksam. Insbesondere zielt ihre Kritik auf die Art und Weise der Darstellung weiblicher Figuren in Gemälden, auf den Künstlerinnen-Anteil in musealen Sammlungen und auf das Machtverhältnis zwischen Künstler und Modell. Das Seminar möchte anhand von theoretischen und kunsthistorischen Texten sowie anhand von künstlerischen Arbeiten einen Überblick über Positionen in der Kunstgeschichte geben, die sich mit dem Verhältnis und den Hierarchien der Geschlechter auseinandersetzen. Im Vordergrund stehen dabei die Themen Körper, Blick und Medium. Ziel ist es, mit Hilfe theoretisch fundierter Begriffe historische Differenzen von Geschlechteridentitäten in künstlerischen Arbeiten beschreiben zu können.
Im ersten Teil des Seminars sollen Blicktheorien von Laura Mulvey, Kaja Silverman und Jonathan Crary mit Werken in Verbindung gebracht werden, die Blickkonstellationen darstellen oder den Blick der Betrachtenden reflektieren. Unter anderem sind dies die Gemälde „Große Odaliske“ von Ingres und Manets „Frühstück im Grünen“. Exemplarisch für die Theoretisierung des Körpers in den Gender Studies werden im zweiten Teil Auszüge aus Texten Michel Foucaults und Judith Butlers gelesen und für die Interpretation von künstlerischen Arbeiten von Marina Abramovic, Valie Export und Sanja Ivekovic genutzt. Im abschließenden Teil des Seminars soll der Frage nachgegangen werden, wie die geschlechtliche Codierung von künstlerischen Medien beschrieben werden kann. Untersucht werden hierfür Arbeiten von Joseph Beuys, Rosemarie Trockel und Neo Rauch. Um die Beschreibung von medienspezifischen Aspekten zu üben, ist ein Besuch im Hamburger Bahnhof Teil des Seminars.

5. Theaterwissenschaft

Basismodul Theorie und Gegenwartstheater

(17 512)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Fr 15.04. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 13.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 20.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 17.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
So 19.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 23.06. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 24.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Blöcke zu verschiedenen Zeiten (terminlich gruppiert um Theatertreffen) Genaue Zeiten für die Veranstaltungen 16.06.-19.06.2011 noch nicht bekannt
 - Grunewaldstr. 35
Termine an Donnerstagen im Seminarraum I
Termine an Freitagen im Seminarraum III
(n. V.) Christel Weiler
 
(17 513)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mi 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Kristiane Hasselmann
Das Seminar vermittelt Einblicke in verschiedene methodische Ansätze und Positionen, die von der Theaterwissenschaft für die Analyse künstlerischer und kultureller Aufführungen fruchtbar gemacht werden. Dies geschieht zum einen über die kritische Lektüre einschlägiger theoretischer Texte, zum anderen in Form eigener praktischer Erprobungen dieser Methoden im Rahmen von Aufführungsbesuchen und schriftlichen Teilanalysen. 
Teilnahmevoraussetzung ist die Teilnahme an den geplanten Aufführungsbesuchen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige und aktive Mitarbeit, Kurzreferat zu einem theoretischen Text als Diskussionsgrundlage für das Seminar, eine schriftliche Wahrnehmungsübung, ein Erinnerungsprotokoll (jeweils ca. 2 Seiten) und eine schriftliche Teilanalyse.

Basismodul Theatergeschichte

(17 514)
PS -
Geschichte des Regietheaters (Einführung in die Theaterhistoriographie) (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mo 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(11.4.) Adam Czirak
Der Begriff des Regietheaters avanciert erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer theaterwissenschaftlichen Analysekategorie, doch die Ideen der Regie bzw. des Regisseurs lassen sich bis zu den nachhaltigen Theaterreformen des Meininger Hoftheaters zurückverfolgen. Während der Entwicklungsgeschichte der Theaterregie, die in den 1870er Jahren ansetzt, löst sich die Dramaturgie der Theateraufführung sowohl vom Primat des Dramentextes als auch von der Dominanz eines schauspielerzentrierten Starsystems. Dieser historische Entwicklungsprozess vom Meininger Hoftheater bis in die Gegenwart soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Untersucht werden emblematische Regiearbeiten und einflussreiche Inszenierungsästhetiken einzelner Regisseure (Konstantin Stanislawski, Edward Gordon Craig, Max Reinhardt, Wsewolod Meyerhold, Bertolt Brecht, Robert Wilson, Christoph Marthaler), um vor allem folgenden Fragen nachzugehen: Was für ein Theaterverständnis entsteht mit dem Aufkommen der künstlerischen Rolle des Regisseurs? Welche Wechselwirkungen oder Abgrenzungsversuche lassen sich in der heterogenen und facettenreichen Geschichte des Regietheaters rekonstruieren? Inwieweit korrespondiert die Genese des Regietheaters mit der Etablierung der Theaterwissenschaft als universitäre Disziplin?
Das Seminar bietet ferner eine Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Die analytische Beschäftigung mit Aufführungen der Vergangenheit wird Anlass dazu geben, die Theorie und Praxis der historischen Quellenarbeit zu diskutieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit und Referat oder Sitzungsprotokoll
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
 
(17 515)
PS -
Vom Begreifen des nicht Greifbaren: Einführung in die Theaterhistoriographie (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mi 12.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Erhard Ertel
Vergangenheit ist noch nicht Geschichte. Erst durch selektive, strukturierende und wertende Anstrengungen gesellschaftlicher Subjekte, geprägt von gleichfalls vergänglichen aktuellen Interessen, werden vergangene Ereignisse zur „Geschichte“. Notwendig und richtig ist es deshalb, nicht von Geschichte, sondern von Geschichtsschreibung zu sprechen, wobei die Zuschreibungen historisch wandelbaren politischen, sozialen und kulturellen Interessen unterworfen sind. Geschichtsschreibung ist daher prozessual, was immer wieder Umschreibungen mit veränderten Perspektiven bedeutet.
Diese Zuschreibungen als Geschichtsschreibung greifen dabei auf verschiedenste Materialien (Quellen, Zeugnisse, Dokumente) – Artefakte, Texte, Fotos, Filme - zurück, die wiederum gleichfalls in ihrem Sosein und ihrer historischen Bedingtheit zu betrachten sind. Theaterhistoriographie hat es ob ihres transitorischen Gegenstandes dabei besonders schwer, da die bemühten Dokumente auf etwas verweisen (Theater), was als Gegenstand im Verweis selbst erst wieder hergestellt werden muss.

Anhand des seminaristischen Umgangs mit derartigen (historischen) Materialien soll Geschichtsschreibung nachvollziehbar erkannt und als spezifische Produktion begriffen werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Notate; Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Kulturgeschichten des Theatralen V (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(11.4.) Hans-Joachim Fiebach
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.

7. Fachsemester Bausteinfächer

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

III. Bachelor

Französisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

17 000
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Cosima Scholz
Dieser Grundkurs führt systematisch in die Kerngebiete der Linguistik ein: Zeichentheorie, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Im sprachlichen Interesse stehen dabei die romanischen Sprachen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen. Die Texte und Lektüreempfehlungen werden im Kurs bekannt gegeben. Vorausgesetzt werden eine hohe Lektürebereitschaft und regelmäßige Teilnahme.
 
Raumänderung
17 002
PS -
Französische Morphologie (2 SWS) (max. 45 Teiln.);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(13.4.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
17 003
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
Prosodie et intonation du Français (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (Französisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Caterina Petrone
 
Raumänderung (19.04.)
17 004
PS -
Sprache und Emotionen (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(11.4.) Brigitte Jostes
Die Zusammenhänge von Sprache und Emotionen sind so vielfältig, dass es illusorisch wäre, sich von einem PS einen umfassenden Überblick zu versprechen. Beispielhaft für ein wissenschaftliches Herangehen an Sprache in ihren vielfältigen interdisziplinären Bezügen können aber zunächst Fragestellungen systematisiert werden. Hierfür notwendig: eine semiotisch-sprachtheoretische Problematisierung des Begriffs „Sprache“ sowie eine Reflexion des Begriffs „Emotion“ (u.a. mit Bezug auf Antonio Damasios Unterscheidung von Emotion und Gefühl). Sodann: die Unterscheidung von sprachlich verfasster Kundgabe von Emotionen (mittels semantisch codierter und anderer sprachlicher Verfahren) auf der einen und weiterer Zusammenhänge von Sprache und Emotionen auf der anderen Seite.
Vertieft wird dann der Bereich Mehrsprachigkeit und Spracherwerb: Während die Erst- oder Muttersprache im Alltagsbewusstsein als Sprache der Nähe gilt und von der Spracherwerbsforschung die große Bedeutung der (liebevollen) Interaktion von Kind und Bezugsperson für ihren Erwerb hervorgehoben wird, wird die Zweit- oder Fremdsprache gemeinhin als Sprache der Distanz gesehen. In der Zweitspracherwerbsforschung wird einer Emotion (Gefühl? Affekt?) schon lange besondere Aufmerksamkeit geschenkt: der Angst. Hierzu wegweisend die French Class Anxiety Scale von Robert Gardner. Solch gängige Assoziationen (Muttersprache = Nähe, Liebe vs. Fremdsprache = Distanz, Angst) in Alltags- und Expertenkulten müssen von einer Sprachwissenschaft, die sich als kultur- oder geisteswissenschaftliche versteht, aber immer wieder historisch situiert werden. Eine Bereitschaft zu umfangreicher Lektüre gehört dazu.
Belegbar als PS in allen Modulen; Studiengebiete I und IV nach § 8 (2) b; Anforderungen: regelmäßige u. aktive Teilnahme sowie kleine benotete Leistung (2 LP) bzw. Hausarbeit (4 LP).
Literaturhinweise:
Ehlich, Konrad (2009): What makes a language foreign? In: Knapp, Karlfried / Seidlhofer, Barbara (Hg.): Handbook of Foreign Language Communication and Learning 6. Berlin / New York: Mouton de Gruyter, 21-44.
Oxford, Rebecca L. (1999). Anxiety and the language learner: new insights. In Arnold, Jane (Hg.). Affect in Language Learning. Cambridge: Cambridge University Press. 58-67.
Pavlenko, Aneta (2005): Emotions and Multilingualism. Cambridge: University Press.
Trabant, Jürgen (1998): Artikulationen. Historische Anthropologie der Sprache. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
 
17 005
PS -
Französische Kreolsprachen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106
(15.4.) Peter Stein
Kreolsprachen sind sprachwissenschaftlich unter verschiedenen Aspekten von Interesse, speziell die auf dem Französischen basierenden aufgrund ihrer Vielfalt und dem guten Kenntnisstand über sie. Im Seminar sollen nach einem allgemeinen Überblick drei Themenbereiche behandelt werden:
1. Merkmale der Sprachstruktur, d.h. 1a. sprachinterne Merkmale der Kreolsprachen als Sprachgruppe und 1b. die französischen Kreolsprachen und Französisch im Vergleich;
2. die Entstehung der Kreolsprachen, Fakten und Theorien;
3. soziolinguistische Fragestellungen: sozioökonomische Bedingungen für die Entstehung, soziolinguistische Gegebenheiten in kreolophonen Gesellschaften, Probleme der Standardisierung und Normierung.
Literaturhinweise zur Einführung:
Chaudenson, Robert: Les créoles, Paris: PUF (Que sais-je? 2970) 1995
Stein, Peter: Kreolisch und Französisch, Tübingen: Niemeyer (Rom. Arbh. 25) 1984
Stein, Peter: Kreolistik (Forschungsbericht), in: Grenzgänge 8 (4. Jg. H. 2), 1997, 96-12
 
17 006
ÜV -
Die französische Sprache: Geschichte und Variation (Die Überblicksvorlesung findet nur im Sommersemerster statt) (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14
(14.4.) Luigi Catalani
In einem ersten Teil der Lehrveranstaltung werden verschiedene Gebiete aus der Linguistik des heutigen Französisch untersucht, wobei der Schwerpunkt auf der Ebene der Sprachvariation liegen wird.
In einem zweiten Teil werden Aspekte der historischen Entwicklung (sowohl sprachintern als auch sprachextern) behandelt.
Die Lehrveranstaltung setzt ein Minimum an linguistischen Kenntnissen voraus und richtet sich an Studierende, die den GK "Einführung in die französische Sprachwissenschaft" erfolgreich abgeschlossen haben.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch aktive Mitarbeit und Bestehen der Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in die Lehrveranstaltung aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.

Aufbaumodul

Raumänderung
(17 002)
PS -
Französische Morphologie (2 SWS) (max. 45 Teiln.);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(13.4.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(17 003)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
Prosodie et intonation du Français (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (Französisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Caterina Petrone
 
Raumänderung (19.04.)
(17 004)
PS -
Sprache und Emotionen (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(11.4.) Brigitte Jostes
Die Zusammenhänge von Sprache und Emotionen sind so vielfältig, dass es illusorisch wäre, sich von einem PS einen umfassenden Überblick zu versprechen. Beispielhaft für ein wissenschaftliches Herangehen an Sprache in ihren vielfältigen interdisziplinären Bezügen können aber zunächst Fragestellungen systematisiert werden. Hierfür notwendig: eine semiotisch-sprachtheoretische Problematisierung des Begriffs „Sprache“ sowie eine Reflexion des Begriffs „Emotion“ (u.a. mit Bezug auf Antonio Damasios Unterscheidung von Emotion und Gefühl). Sodann: die Unterscheidung von sprachlich verfasster Kundgabe von Emotionen (mittels semantisch codierter und anderer sprachlicher Verfahren) auf der einen und weiterer Zusammenhänge von Sprache und Emotionen auf der anderen Seite.
Vertieft wird dann der Bereich Mehrsprachigkeit und Spracherwerb: Während die Erst- oder Muttersprache im Alltagsbewusstsein als Sprache der Nähe gilt und von der Spracherwerbsforschung die große Bedeutung der (liebevollen) Interaktion von Kind und Bezugsperson für ihren Erwerb hervorgehoben wird, wird die Zweit- oder Fremdsprache gemeinhin als Sprache der Distanz gesehen. In der Zweitspracherwerbsforschung wird einer Emotion (Gefühl? Affekt?) schon lange besondere Aufmerksamkeit geschenkt: der Angst. Hierzu wegweisend die French Class Anxiety Scale von Robert Gardner. Solch gängige Assoziationen (Muttersprache = Nähe, Liebe vs. Fremdsprache = Distanz, Angst) in Alltags- und Expertenkulten müssen von einer Sprachwissenschaft, die sich als kultur- oder geisteswissenschaftliche versteht, aber immer wieder historisch situiert werden. Eine Bereitschaft zu umfangreicher Lektüre gehört dazu.
Belegbar als PS in allen Modulen; Studiengebiete I und IV nach § 8 (2) b; Anforderungen: regelmäßige u. aktive Teilnahme sowie kleine benotete Leistung (2 LP) bzw. Hausarbeit (4 LP).
Literaturhinweise:
Ehlich, Konrad (2009): What makes a language foreign? In: Knapp, Karlfried / Seidlhofer, Barbara (Hg.): Handbook of Foreign Language Communication and Learning 6. Berlin / New York: Mouton de Gruyter, 21-44.
Oxford, Rebecca L. (1999). Anxiety and the language learner: new insights. In Arnold, Jane (Hg.). Affect in Language Learning. Cambridge: Cambridge University Press. 58-67.
Pavlenko, Aneta (2005): Emotions and Multilingualism. Cambridge: University Press.
Trabant, Jürgen (1998): Artikulationen. Historische Anthropologie der Sprache. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
 
Raumänderung (13.04.)
17 008
HS -
Durchsichtige vs. Lexikalisierte Wortbildungen im Französischen (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(12.4.) Luigi Catalani
In einem ersten Teil der Lehrveranstaltung werden verschiedene linguistische Methoden zur Untersuchung der Wortbildung vorgestellt (strukturalistische, transformationalistische, lexikalistische Theorie). Danach sollen vor dem Hintergrund der gewonnenen Perspektiven die Wortbildungsstrukturen des Französischen im Hinblick auf die Merkmale "Transparenz" vs. "Lexikalisierung" analysiert werden.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
(17 005)
PS -
Französische Kreolsprachen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106
(15.4.) Peter Stein
Kreolsprachen sind sprachwissenschaftlich unter verschiedenen Aspekten von Interesse, speziell die auf dem Französischen basierenden aufgrund ihrer Vielfalt und dem guten Kenntnisstand über sie. Im Seminar sollen nach einem allgemeinen Überblick drei Themenbereiche behandelt werden:
1. Merkmale der Sprachstruktur, d.h. 1a. sprachinterne Merkmale der Kreolsprachen als Sprachgruppe und 1b. die französischen Kreolsprachen und Französisch im Vergleich;
2. die Entstehung der Kreolsprachen, Fakten und Theorien;
3. soziolinguistische Fragestellungen: sozioökonomische Bedingungen für die Entstehung, soziolinguistische Gegebenheiten in kreolophonen Gesellschaften, Probleme der Standardisierung und Normierung.
Literaturhinweise zur Einführung:
Chaudenson, Robert: Les créoles, Paris: PUF (Que sais-je? 2970) 1995
Stein, Peter: Kreolisch und Französisch, Tübingen: Niemeyer (Rom. Arbh. 25) 1984
Stein, Peter: Kreolistik (Forschungsbericht), in: Grenzgänge 8 (4. Jg. H. 2), 1997, 96-12
 
17 009
HS -
Die Entwicklung der Norm im Französischen (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Luigi Catalani
Nach einer kurzen Einführung in die wesentlichen Merkmale, die das Alt- sowie das Mittelfranzösische charakterisieren, wird als Schwerpunkt des Seminars die Geschichte des Französischen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart untersucht.
Es wird beabsichtigt, durch die Berücksichtigung sowohl sprachexterner als auch sprachinterner Kriterien die Herausbildung der Norm historisch zu verfolgen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
Zeitänderung, Raum
17 010
HS -
Einführung in die Computerlinguistik für Romanist/inn/en (Bitte eigenen Laptop mitbringen!) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(20.4.) Guido Mensching
 
(17 225)
S/HS -
Kontrastive Grammatik Deutsch - Französisch/Spanisch/Italienisch (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(15.4.) Peter Stein
Ziel der Kontrastiven Grammatik ist der Vergleich von Sprachsystemen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei stehen neben den rein systembezogenen Aspekten auch praktische, z.B. sprachdidaktische oder translatorische Fragestellungen. Im Seminar sind die drei romanischen Sprachen Französischen, Italienisch und Spanisch Gegenstand, die jeweils mit dem Deutschen kontrastiert werden sollen. Gleichzeitig bietet sich damit auch die Möglichkeit, die drei romanischen Sprachen untereinander zu vergleichen, um so romanische Gemeinsamkeit zu entdecken, auch wenn man die Sprachen nicht alle kennt.
Voraussetzung ist die Kenntnis einer der genannten romanischen Sprachen. Bei entsprechendem Interesse können auch weitere Sprachen berücksichtigt werden.
Lektürehinweis: LRL Artikel 68 und Umgebung (Band I,2) sowie 495 bis 500 (Band VII), sowie Grammatiken der betr. Sprachen, und natürlich Publikation zur kontrastiven Grammatik.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 020
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Romanistik. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über das Konzept „Literatur“ (Fiktionalität, Autoreferentialität, Entpragmatisierung etc.). Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden.
Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).
Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
17 021
PS -
Französische Moralistik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Philipp Jeserich
Als ‚Moralisten‘ fassen wir heute eine Gruppe von Schriftstellern des 17. und 18. Jahrhunderts, die im Anschluss an Michel Eyquem de Montaignes Essais (1581-1592) skeptische Positionen bezogen: Nicolas Chamfort, Joseph Joubert, Jean de La Bruyère, Jean de La Fontaine, François de La Rochefoucauld, Blaise Pascal, Charles de Saint-Évremont, der Marquis de Vauvenargues. Es sind weniger die bearbeiteten Themen als die gewählte Perspektive und die dominanten Formen, die ihrem Werk ein gemeinsames und charakteristisches Profil verleihen: Der rationalistischen Erkenntnistheorie und Ethik more geometrico demonstrata setzen sie Formen wie Essay, Maxime, Aphorismus und Anekdote, Portrait, Fabel und Brief entgegen, neben ‚Abstraktion‘, ‚Systembildung‘ und den Objektivitätsanspruch der ‚Wissenschaft‘ stellt die Moralistik Überlegungen zur konkreten Lebensführung, Introspektion und die Geißelung des amour propre, die Erfassung des Einmaligen und Einzigartigen, die Betonung von Affekt und Gefühl, den ironischen Witz und Pointen mit esprit.
Das Seminar verschafft anhand exemplarischer Lektüren einen Überblick über die historischen Wurzeln, die Entfaltung und die Nachwirkung der ‚klassichen‘ Moralistik. Es erweitert die in Grundkursen erworbenen Kenntnisse literarischer Genres und Formen insbesondere im Hinblick auf den Aphorismus und angrenzende Kurzformen und lädt anhand moralistischer Texte zur vertiefenden Diskussion und Differenzierung literaturwissenschaftlicher Leitkategorien wie ‚Literarizität‘ und ‚Poetizität‘ an. Zur Vorbereitung empfohlen seien Louis van Delft: Le moraliste classique. Essai de définition et de typologie, Genf 1982 und Harald Fricke: Aphorismus, Stuttgart 1984.
 
17 022
PS -
La Querrelle des anciens et des modernes (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Stephanie Bung
Unter dem Begriff der Querelle des Anciens et des Modernes versteht man eine der bedeutendsten Auseinandersetzungen zwischen Traditionsgebundenheit und Fortschrittsglauben im Frankreich des siebzehnten Jahrhundert. Ausgelöst wird sie 1687 durch Charles Perrault, der in der Académie française sein Gedicht Le siècle de Louis le Grand vorträgt und darin die antiken Vorbilder den Errungenschaften des eigenen Zeitalters nachordnet. Als sein Gegenspieler gilt Nicolas Boileau, der bereits 1674 in seinem Lehrgedicht Art poétique die unhintergehbare Vorbildhaftigkeit der Antike postuliert hatte. Im Rückgriff auf die belles lettres wird also ein divergierendes Verständnis von Geschichte verhandelt, die von den Vertretern der Modernes als aufsteigende, von den Vertretern der Anciens als abfallende Bewegung imaginiert wird. In diesem Seminar werden wir uns mit den poetologischen Prämissen der Querelle auseinandersetzen und vor diesem Hintergrund ausgewählte Werke verschiedener Autoren und unterschiedlicher Gattungszugehörigkeit lesen.
 
17 023
PS -
'Femmes de lettres' im 16. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Christina Schaefer
Dieses Seminar widmet sich den Werken schreibender Frauen im Frankreich des 16. Jahrhunderts. Zunächst gilt es, sich mit den gesellschaftlichen Bedingungen weiblichen Schreibens in der Renaissance vertraut zu machen. Anschließend werden Texte bekannter französischer Schriftstellerinnen der Epoche gemeinsam gelesen und diskutiert, darunter ausgewählte Novellen aus dem Heptaméron der Marguerite de Navarre sowie Gedichte der Lyonerin Louise Labé. Zugleich werden anhand dieser Texte grundlegende Techniken der Literaturanalyse eingeübt.
Zur Einführung: M. Zimmermann, Salon der Autorinnen. Französische dames de lettres vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert, Berlin 2005.
 
Raumänderung (02.05.)
17 024
PS -
Victor Hugo und die französische Romantik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11
(11.4.) Marie Jacquier
« Je veux être Chateaubriand ou rien. » Der Ausspruch des damals vierzehnjährigen Victor Hugo lässt bereits erahnen, welchen Anspruch der französische Literat an sich und sein Werk stellt – so heterogen wie umfangreich umfasst es sowohl lyrische, als auch dramatische und narrative Texte. In diesem Proseminar soll der Versuch unternommen werden, Hugo als Paradigma für die französische Romantik anzusetzen und so Fragestellungen bezüglich Subjektkonzeptionen und Wirklichkeitsmodellierung, Gattungstraditionen und nicht zuletzt des kontroversen Epochenbegriffs der Romantik ermöglichen. Ein Blick auf Hugos zeichnerisches Werk soll außerdem zu Überlegungen zum Bild der Kunst und des Künstlers führen und intermediale Bezüge zum literarischen Schaffen herstellen. Das Proseminar versteht sich als Weiterführung der im Grundkurs erlernten methodischen Analyseinstrumente und soll in Form von vorbereitenden Recherchen, Exzerpten und mündlicher Präsentationen auf wissenschaftliches Arbeiten im Allgemeinen und das Verfassen einer Hausarbeit im Besonderen vorbereiten.
Einführende Literatur:
Backes, Michael, Die Figuren der romantischen Vision: Victor Hugo als Paradigma, Tübingen 1994.
Engler, Winfried, Die französische Romantik, Tübingen 2003.
Maurer, Karl/Wehle, Winfried (Hg.), Romantik: Aufbruch zur Moderne, Romanistisches Kolloquium 5 (1986), München 1991.
 
17 025
PS -
Französische Theateravantgarden im frühen 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Constanze Fröhlich
Eingerahmt von dem Ausruf „Merdre“, den Alfred Jarry 1896 seiner grotesken Dramenfigur König Ubu in den Mund legt und Antonin Artauds glossolalische Sprachverwendung, welche er 1938 in seiner Theorie eines „Theater der Grausamkeit“ für die Bühne einfordert, wollen wir uns in diesem Seminar den historischen Avantgardebewegungen zuwenden, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine besonders reichhaltige und – betrachtet man ihre vielfältigen Denominationen – auch verwirrende künstlerische Produktion entfalten. Neben einer theoretischen Erörterung des Avantgarde-Begriffs wird der Fokus auf die Analyse einiger besonders prominenter dramatischer Werke – insbesondere ihrer spezifischen Ästhetik und der historischen Bedingungen ihrer meist skandalträchtigen Erstaufführung – als auch auf eine Auswahl bedeutender Manifeste gelegt werden. Dabei soll die Bedeutung, welche der dramatischen Gattung im Kontext der Avantgardebewegungen jeweils zugestanden wird bzw. die Wandlung, die sie erfährt, berücksichtigt werden.
Alle Texte werden in der Regel auf Blackboard zur Verfügung gestellt, zur Anschaffung lohnen sich dennoch die preiswerten Gallimard-Taschenbücher der folgenden Texte: Alfred Jarry: Roi Ubu, Roger Vitrac: Victor ou Les enfants au pouvoir, Guillaume Apollinaire: Les Mamelles de Tiresias, André Breton: Manifestes du surréalisme, Antonin Artaud: Le Théâtre et son double.
 
17 026
PS -
Französischer Surrealismus (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die Avantgardebewegung des französischen Surrealismus. Geprägt durch die Erfahrung des 1. Weltkrieges und angeregt durch die damals aufkommende Psychoanalyse entsteht am Beginn der 20er Jahre in Paris unter der „Führung“ André Bretons eine Bewegung, die das Verständnis von „Kunst“ radikal in Frage stellt und im folgenden die Literatur und die bildende Künste des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflussen wird.
Vorgestellt werden im Seminar literarische Texte der Surrealisten wie:
André Breton, Das erste und zweite Manifeste du Surréalisme (1924 und 1930) sowie der (anti) Roman Nadja (1928)
Louis Aragon, Le Paysan de Paris (1924)
Lyrik von Paul Eluard und Guillaume Apollinaire
Das Spektrum der zu behandelnden Themen soll durch die Referatsarbeit erweitert werden und intermedial die Wirkung des Surrealismus auf Malerei und Film behandeln.
 
17 027
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
"Afrique sur Seine" - nouvelles tendances du roman franco-africain d'immigration à partir des années 1980 (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(13.4.) Diana Haußmann
Seit etwa drei Jahrzehnten verlagert sich die afrikanische Literaturproduktion in französischer Sprache zunehmend nach Frankreich, meist nach Paris. Sind die Gründe für eine solche Verlagerung nicht nur – wie dies in der vorhergehenden Autorengeneration oft der Fall war – politischer Natur sondern ganz eindeutig teilweise ökonomisch begründet, so hat dies unweigerlich Konsequenzen für die Entwicklung des Genres. Im Seminar sollen an Hand der Werke von etablierten ErfolgsautorInnen wie Ken Bugul oder Alain Mabanckou, jungen AutorInnen wie Fatou Diome oder Bessora und schließlich auch SkandalerfolgsautorInnen wie etwa Calixthe Beyala inhaltliche und formale Entwicklungstendenzen im afrikanischen Migrationsroman ab den 1980er Jahren nachvollzogen werden. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit tatsächlich von einer 'Generation' von AutorInnen gesprochen werden kann und welchem literarischen Feld ihre Produktion zugerechnet werden kann.
Die Lehrveranstaltung soll in französischer Sprache stattfinden, Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre von zwei Romanen!

Einführende Literatur:
Cazenave, Odile: Afrique sur Seine. Une nouvelle génération de romanciers Africains à Paris. Paris: l'Harmattan 2003.
Thomas, Dominic: Black France: Colonialism, Immigration, and Transnationalism. Bloomington: Indiana UP 2006.
 
17 028
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Pourquoi 'moi'?: souci de soi, banalisation et figurabilité dans la fiction contemporaine de langue française (2 SWS) (Französisch);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Lambert Barthélémy
Ce cours envisage l’un des phénomènes majeurs de la fiction française des trente dernières années, l’extension et la diversification inouïes des formes de discours du « moi ». Il cherche à comprendre ce phénomène à partir de questionnements proprement littéraires (problématisation générique ; écriture hybride ; fictionnalisation vs authenticité ; contestation ou prolongation de l’avant-garde), mais également socio-historiques (déflation idéologique ; culture du narcissisme ; mémorialité croissante).
 
17 031
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire la violence: stratégies romanesques contemporaines et critique de l'histoire (2 SWS) (max. 18 Teiln.) (Französisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(11.4.) Lambert Barthélémy
En prenant appui sur un ensemble récent d’analyses historiques, philosophiques et anthropologiques, et en partant du constat que le roman contemporain de langue française questionne à nouveaux frais l’Histoire, ce cours envisage de considérer les formes prises par le traitement de la violence chez Claude Simon, Antoine Volodine et Bernard Lamarche-Vadel et de réfléchir aux problématiques générales qu’il soulève (hantise, témoignage, limites de la description, anticipation…).
 
Beginn
17 029
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire au présent - Michel Houellebecq, Annie Ernaux, Marie N'Diaye et d'autres (2 SWS) (Französisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(21.4.) Margarete Zimmermann
In dieser Vorlesung (in französischer Sprache) geht es darum, uns einen repräsentativen Überblick über Tendenzen der frankophonen Gegenwartsliteratur der letzten Jahre zu verschaffen. Inhaltliche Schwerpunkte: Stadt- und Raumentwürfe, das „individu hypermoderne“ (Nicole Aubert), literarische Repräsentationen von Prekarität, Geschlechterverhältnisse.
Vorläufige Textauswahl: Annie Ernaux, Les Années (2008) – Michel Houellebecq, La Carte et le territoire (2010) – Cécile Wajsbrot, L’Ile aux Musées (2008) – Virginie Despentes, Apocalypse Bébé (2010) – Marie NDiaye, Trois Femmes puissantes (2009) – Jean-Yves Cendrey, Honecker 21 (2009) – Philippe Claudel, L’Enquête (2010).
Zur Vorbereitung:
Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005; Daisy Connon, Subjects Not-at-home : Forms of the Uncanny in the Contemporary French Novel. Emmanuel Carrère, Marie NDiaye, Eugène Savitzkaya

Aufbaumodul

(17 021)
PS -
Französische Moralistik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Philipp Jeserich
Als ‚Moralisten‘ fassen wir heute eine Gruppe von Schriftstellern des 17. und 18. Jahrhunderts, die im Anschluss an Michel Eyquem de Montaignes Essais (1581-1592) skeptische Positionen bezogen: Nicolas Chamfort, Joseph Joubert, Jean de La Bruyère, Jean de La Fontaine, François de La Rochefoucauld, Blaise Pascal, Charles de Saint-Évremont, der Marquis de Vauvenargues. Es sind weniger die bearbeiteten Themen als die gewählte Perspektive und die dominanten Formen, die ihrem Werk ein gemeinsames und charakteristisches Profil verleihen: Der rationalistischen Erkenntnistheorie und Ethik more geometrico demonstrata setzen sie Formen wie Essay, Maxime, Aphorismus und Anekdote, Portrait, Fabel und Brief entgegen, neben ‚Abstraktion‘, ‚Systembildung‘ und den Objektivitätsanspruch der ‚Wissenschaft‘ stellt die Moralistik Überlegungen zur konkreten Lebensführung, Introspektion und die Geißelung des amour propre, die Erfassung des Einmaligen und Einzigartigen, die Betonung von Affekt und Gefühl, den ironischen Witz und Pointen mit esprit.
Das Seminar verschafft anhand exemplarischer Lektüren einen Überblick über die historischen Wurzeln, die Entfaltung und die Nachwirkung der ‚klassichen‘ Moralistik. Es erweitert die in Grundkursen erworbenen Kenntnisse literarischer Genres und Formen insbesondere im Hinblick auf den Aphorismus und angrenzende Kurzformen und lädt anhand moralistischer Texte zur vertiefenden Diskussion und Differenzierung literaturwissenschaftlicher Leitkategorien wie ‚Literarizität‘ und ‚Poetizität‘ an. Zur Vorbereitung empfohlen seien Louis van Delft: Le moraliste classique. Essai de définition et de typologie, Genf 1982 und Harald Fricke: Aphorismus, Stuttgart 1984.
 
(17 022)
PS -
La Querrelle des anciens et des modernes (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Stephanie Bung
Unter dem Begriff der Querelle des Anciens et des Modernes versteht man eine der bedeutendsten Auseinandersetzungen zwischen Traditionsgebundenheit und Fortschrittsglauben im Frankreich des siebzehnten Jahrhundert. Ausgelöst wird sie 1687 durch Charles Perrault, der in der Académie française sein Gedicht Le siècle de Louis le Grand vorträgt und darin die antiken Vorbilder den Errungenschaften des eigenen Zeitalters nachordnet. Als sein Gegenspieler gilt Nicolas Boileau, der bereits 1674 in seinem Lehrgedicht Art poétique die unhintergehbare Vorbildhaftigkeit der Antike postuliert hatte. Im Rückgriff auf die belles lettres wird also ein divergierendes Verständnis von Geschichte verhandelt, die von den Vertretern der Modernes als aufsteigende, von den Vertretern der Anciens als abfallende Bewegung imaginiert wird. In diesem Seminar werden wir uns mit den poetologischen Prämissen der Querelle auseinandersetzen und vor diesem Hintergrund ausgewählte Werke verschiedener Autoren und unterschiedlicher Gattungszugehörigkeit lesen.
 
(17 023)
PS -
'Femmes de lettres' im 16. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Christina Schaefer
Dieses Seminar widmet sich den Werken schreibender Frauen im Frankreich des 16. Jahrhunderts. Zunächst gilt es, sich mit den gesellschaftlichen Bedingungen weiblichen Schreibens in der Renaissance vertraut zu machen. Anschließend werden Texte bekannter französischer Schriftstellerinnen der Epoche gemeinsam gelesen und diskutiert, darunter ausgewählte Novellen aus dem Heptaméron der Marguerite de Navarre sowie Gedichte der Lyonerin Louise Labé. Zugleich werden anhand dieser Texte grundlegende Techniken der Literaturanalyse eingeübt.
Zur Einführung: M. Zimmermann, Salon der Autorinnen. Französische dames de lettres vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert, Berlin 2005.
 
Raumänderung (02.05.)
(17 024)
PS -
Victor Hugo und die französische Romantik (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11
(11.4.) Marie Jacquier
« Je veux être Chateaubriand ou rien. » Der Ausspruch des damals vierzehnjährigen Victor Hugo lässt bereits erahnen, welchen Anspruch der französische Literat an sich und sein Werk stellt – so heterogen wie umfangreich umfasst es sowohl lyrische, als auch dramatische und narrative Texte. In diesem Proseminar soll der Versuch unternommen werden, Hugo als Paradigma für die französische Romantik anzusetzen und so Fragestellungen bezüglich Subjektkonzeptionen und Wirklichkeitsmodellierung, Gattungstraditionen und nicht zuletzt des kontroversen Epochenbegriffs der Romantik ermöglichen. Ein Blick auf Hugos zeichnerisches Werk soll außerdem zu Überlegungen zum Bild der Kunst und des Künstlers führen und intermediale Bezüge zum literarischen Schaffen herstellen. Das Proseminar versteht sich als Weiterführung der im Grundkurs erlernten methodischen Analyseinstrumente und soll in Form von vorbereitenden Recherchen, Exzerpten und mündlicher Präsentationen auf wissenschaftliches Arbeiten im Allgemeinen und das Verfassen einer Hausarbeit im Besonderen vorbereiten.
Einführende Literatur:
Backes, Michael, Die Figuren der romantischen Vision: Victor Hugo als Paradigma, Tübingen 1994.
Engler, Winfried, Die französische Romantik, Tübingen 2003.
Maurer, Karl/Wehle, Winfried (Hg.), Romantik: Aufbruch zur Moderne, Romanistisches Kolloquium 5 (1986), München 1991.
 
(17 025)
PS -
Französische Theateravantgarden im frühen 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Constanze Fröhlich
Eingerahmt von dem Ausruf „Merdre“, den Alfred Jarry 1896 seiner grotesken Dramenfigur König Ubu in den Mund legt und Antonin Artauds glossolalische Sprachverwendung, welche er 1938 in seiner Theorie eines „Theater der Grausamkeit“ für die Bühne einfordert, wollen wir uns in diesem Seminar den historischen Avantgardebewegungen zuwenden, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine besonders reichhaltige und – betrachtet man ihre vielfältigen Denominationen – auch verwirrende künstlerische Produktion entfalten. Neben einer theoretischen Erörterung des Avantgarde-Begriffs wird der Fokus auf die Analyse einiger besonders prominenter dramatischer Werke – insbesondere ihrer spezifischen Ästhetik und der historischen Bedingungen ihrer meist skandalträchtigen Erstaufführung – als auch auf eine Auswahl bedeutender Manifeste gelegt werden. Dabei soll die Bedeutung, welche der dramatischen Gattung im Kontext der Avantgardebewegungen jeweils zugestanden wird bzw. die Wandlung, die sie erfährt, berücksichtigt werden.
Alle Texte werden in der Regel auf Blackboard zur Verfügung gestellt, zur Anschaffung lohnen sich dennoch die preiswerten Gallimard-Taschenbücher der folgenden Texte: Alfred Jarry: Roi Ubu, Roger Vitrac: Victor ou Les enfants au pouvoir, Guillaume Apollinaire: Les Mamelles de Tiresias, André Breton: Manifestes du surréalisme, Antonin Artaud: Le Théâtre et son double.
 
(17 026)
PS -
Französischer Surrealismus (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die Avantgardebewegung des französischen Surrealismus. Geprägt durch die Erfahrung des 1. Weltkrieges und angeregt durch die damals aufkommende Psychoanalyse entsteht am Beginn der 20er Jahre in Paris unter der „Führung“ André Bretons eine Bewegung, die das Verständnis von „Kunst“ radikal in Frage stellt und im folgenden die Literatur und die bildende Künste des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflussen wird.
Vorgestellt werden im Seminar literarische Texte der Surrealisten wie:
André Breton, Das erste und zweite Manifeste du Surréalisme (1924 und 1930) sowie der (anti) Roman Nadja (1928)
Louis Aragon, Le Paysan de Paris (1924)
Lyrik von Paul Eluard und Guillaume Apollinaire
Das Spektrum der zu behandelnden Themen soll durch die Referatsarbeit erweitert werden und intermedial die Wirkung des Surrealismus auf Malerei und Film behandeln.
 
(17 027)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
"Afrique sur Seine" - nouvelles tendances du roman franco-africain d'immigration à partir des années 1980 (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(13.4.) Diana Haußmann
Seit etwa drei Jahrzehnten verlagert sich die afrikanische Literaturproduktion in französischer Sprache zunehmend nach Frankreich, meist nach Paris. Sind die Gründe für eine solche Verlagerung nicht nur – wie dies in der vorhergehenden Autorengeneration oft der Fall war – politischer Natur sondern ganz eindeutig teilweise ökonomisch begründet, so hat dies unweigerlich Konsequenzen für die Entwicklung des Genres. Im Seminar sollen an Hand der Werke von etablierten ErfolgsautorInnen wie Ken Bugul oder Alain Mabanckou, jungen AutorInnen wie Fatou Diome oder Bessora und schließlich auch SkandalerfolgsautorInnen wie etwa Calixthe Beyala inhaltliche und formale Entwicklungstendenzen im afrikanischen Migrationsroman ab den 1980er Jahren nachvollzogen werden. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit tatsächlich von einer 'Generation' von AutorInnen gesprochen werden kann und welchem literarischen Feld ihre Produktion zugerechnet werden kann.
Die Lehrveranstaltung soll in französischer Sprache stattfinden, Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre von zwei Romanen!

Einführende Literatur:
Cazenave, Odile: Afrique sur Seine. Une nouvelle génération de romanciers Africains à Paris. Paris: l'Harmattan 2003.
Thomas, Dominic: Black France: Colonialism, Immigration, and Transnationalism. Bloomington: Indiana UP 2006.
 
(17 031)
PS -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire la violence: stratégies romanesques contemporaines et critique de l'histoire (2 SWS) (max. 18 Teiln.) (Französisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(11.4.) Lambert Barthélémy
En prenant appui sur un ensemble récent d’analyses historiques, philosophiques et anthropologiques, et en partant du constat que le roman contemporain de langue française questionne à nouveaux frais l’Histoire, ce cours envisage de considérer les formes prises par le traitement de la violence chez Claude Simon, Antoine Volodine et Bernard Lamarche-Vadel et de réfléchir aux problématiques générales qu’il soulève (hantise, témoignage, limites de la description, anticipation…).
 
Beginn
(17 029)
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire au présent - Michel Houellebecq, Annie Ernaux, Marie N'Diaye et d'autres (2 SWS) (Französisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(21.4.) Margarete Zimmermann
In dieser Vorlesung (in französischer Sprache) geht es darum, uns einen repräsentativen Überblick über Tendenzen der frankophonen Gegenwartsliteratur der letzten Jahre zu verschaffen. Inhaltliche Schwerpunkte: Stadt- und Raumentwürfe, das „individu hypermoderne“ (Nicole Aubert), literarische Repräsentationen von Prekarität, Geschlechterverhältnisse.
Vorläufige Textauswahl: Annie Ernaux, Les Années (2008) – Michel Houellebecq, La Carte et le territoire (2010) – Cécile Wajsbrot, L’Ile aux Musées (2008) – Virginie Despentes, Apocalypse Bébé (2010) – Marie NDiaye, Trois Femmes puissantes (2009) – Jean-Yves Cendrey, Honecker 21 (2009) – Philippe Claudel, L’Enquête (2010).
Zur Vorbereitung:
Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005; Daisy Connon, Subjects Not-at-home : Forms of the Uncanny in the Contemporary French Novel. Emmanuel Carrère, Marie NDiaye, Eugène Savitzkaya
 
(17 028)
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Pourquoi 'moi'?: souci de soi, banalisation et figurabilité dans la fiction contemporaine de langue française (2 SWS) (Französisch);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Lambert Barthélémy
Ce cours envisage l’un des phénomènes majeurs de la fiction française des trente dernières années, l’extension et la diversification inouïes des formes de discours du « moi ». Il cherche à comprendre ce phénomène à partir de questionnements proprement littéraires (problématisation générique ; écriture hybride ; fictionnalisation vs authenticité ; contestation ou prolongation de l’avant-garde), mais également socio-historiques (déflation idéologique ; culture du narcissisme ; mémorialité croissante).
 
17 032
HS -
Autorschaft im französischen Roman der Gegenwart (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Ulrike Schneider
Nicht nur in den Theoriedebatten wird nun schon seit einiger Zeit die 'Rückkehr des Autors' proklamiert und dessen Status für die Analyse und Interpretation fiktionaler Texte diskutiert; auch in der zeitgenössischen Literatur ist 'Autorschaft' ein prominentes Thema, das ganz unterschiedlich modelliert wird. Das Hauptseminar wird sich mit einigen Beispielen aus der französischen Gegenwartsliteratur befassen und ergänzend den Blick auch auf andere Medien und Künste richten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erörterung relevanter Beiträge aus der Theoriedebatte von der Proklamation vom 'Tod des Autors' (Barthes, Foucault) über jene von der 'Rückkehr des Autors' (Jannidis u.a.) bis hin zur jüngsten kritischen Diskussion einzelner Positionen.
Folgende literarische Texte stehen im Zentrum des Seminars: A. Robbe-Grillet, La Reprise (2001); F. Beigbeder, Un roman français (2009); M. Houellebecq, La carte et le territoire (2010), A. Ernaux/M. Marie, L'usage de la photographie (2005). Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist unbedingt erforderlich, da dort das Programm festgelegt wird und in der zweiten Semesterwoche die Sitzung wegen der Osterfeiertage ausfällt.

SCHEINERWERB: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Jannidis, F./Lauer, G./Martinez, M./Winko, S. (Hgg.) (2000): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stuttgart.
 
Raumänderung (ab 10.5.)
17 033
HS -
Berlin im Spiegel frankophoner Essayistik und Narrativik der Gegenwart (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Margarete Zimmermann,
Dorothee Risse
2007 notiert Philippe Braz in seinem Berliner Tagebuch: „La ville se reconstruit selon les lois mystérieuses d’un désordre apparent alors qu’à Paris RIEN ne bouge jamais. Paris s’est figé à l’époque de Feydeau, de Courteline, d’Offenbach. Impossible de décoller du Second Empire, de la IIIe République. Bonne bouffe, cocuage, les deux mamelles de la ville.“ Er ist einer der zahlreichen frankophonen Berlin-Besucher und Bewohner dieser Stadt, die nach 1989 kommen und die ihrem frankophonen Lesepublikum ihre Eindrücke und Erfahrungen mit dieser sich ständig wandelnden, ‚un-heimlichen’, faszinierenden, zuweilen auch abstoßenden Stadt vermitteln.
Im Seminar sollen exemplarische Texte von Cécile Wajsbrot, Jean-Yves Cendrey, Jean-Philippe Toussaint und anderen im Hinblick auf die dort entworfenen Berlinbilder nach 1989 untersucht werden. Darüber hinaus werden wir aus diesen Texten besonders interessante Passagen auswählen, die sich für die Publikation in einer Anthologie in deutscher Sprache eignen.
Der Scheinerwerb ist – je nach Studiengang – sowohl in Form von Hauptseminararbeiten als durch Mitarbeit an der Anthologie möglich (Übersetzung von Texten, Verfassen bio-bibliographischer Skizzen, Lektorat).
Die endgültige Liste der zu lesenden Texte geben wir Mitte März auf der Homepage des Frankreich-Zentrums bekannt.
Vorläufige Leseliste: Braz, Philippe, Berlin-loin-de-la-mer, 2007; Bezençon, Hélène, Berlin, mémoire pendant les travaux, 2008; Cendrey, Jean-Yves, Honecker 21, 2009; Prigent, Christian, Berlin deux temps trois mouvements, 1999; Secret, Anne, L’Escorte, 2005; Robin, Régine, Berlin chantiers. Essai sur les passés fragiles, 2001; Santoni, Julien, Berlin trafic, 2007; Toussaint, Jean-Philippe, La Télévision, 1997; Wajsbrot, Cécile, L’Ile aux musées, 2008; dieselbe, Berliner Ensemble, 2007-2008, remue.net/spip.php?rubrique223.
Zur vorbereitenden Lektüre: Katja Erler, Deutschlandbilder in der französischen Literatur nach dem Fall der Berliner Mauer, Berlin 2004; Susanne Ledanff, Hauptstadtphantasien. Berliner Stadtlektüren in der Gegenwartsliteratur 1989-2008, Bielfeld 2009; Margaret Manale, „La Modernité faite mythe“, in: Berlin Mémoires, Les Temps modernes, août-nov. 2003, n°265, S. 196-215; Patricia Oster, „ ‚Transfuges’ entre Paris et Berlin. Stadterfahrung und Stadtdiskurs im Werk Cécile Wajsbrots“, in: Roswitha Böhm/Stephanie Bung/Andrea Grewe (Hg.), Observatoire de l’extrême contemporain. Studien zur französischsprachigen Gegenwartsliteratur, Tübingen 2009, S. 237-256; Margarete Zimmermann (Hg.), „Ach, wie gût schmeckt mir Berlin“. Französische Passanten im Berlin der zwanziger und frühen dreißiger Jahre, Berlin 2010.
Interessenten melden sich bitte bis zum 31.03. unter der Adresse doreen.werner@fu-berlin.de an unter Angabe der Leistungspunkte, die sie im Seminar erwerben möchten (4/8 bzw. 5/10).
 
17 034
HS -
Französischsprachige Veranstaltung
Le Roman de la Rose (2 SWS) (Französisch);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Margarete Zimmermann
Dieser Versroman, eine „monumentale Liebesallegorie“ (Karin Becker) und ein Schlüsselwerk der französischen Literatur des 13. Jahrhunderts, hat zwei Autoren - Guillaume de Lorris, der es um 1230 beginnt und unvollendet zurücklässt, und Jean de Meun, der es um 1270 abschließt. Mit über 300 erhaltenen Handschriften ist es eines der beliebtesten Werke des Mittelalters. Der erste Teil variiert Themen der höfischen Lyrik, in dem zweiten geht es um die großen philosophischen, politischen, religiösen und sozialen Fragen der Zeit. In seiner Gesamtheit haben wir es mit einer poetischen und intellektuellen ‚Summe’ zu tun, um ein Werk mit europäischer Wirkung, das bis ins 18. Jahrhundert gelesen wird.
Wir werden einige repräsentative Auszüge aus dem Roman de la Rose lesen und kontextualisieren. Ferner wird es eine Einführung in die Literatur des Hochmittelalters geben und in die mittelalterliche Buchherstellung. Ein Besuch in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek ist vorgesehen.
Bitte anschaffen als Textausgabe und Arbeitsgrundlage:
Guillaume de Lorris, Jean de Meung: Le roman de la rose. Édition bilingue par Armand Strubel, Lettres gothiques, Paris 1992.
Zur Einführung:
Karin Becker, „Die allegorische Literatur“, in: Jürgen Grimm (Hg.): Französische Literaturgeschichte, Stuttgart/Weimar 52006, S. 81-88
 
17 035
HS -
Französischsprachige Veranstaltung
La littérature et l'image: les voisins impeccables (2 SWS) (max. 24 Teiln.) (Französisch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Lambert Barthélémy
Après avoir rappelé les étapes essentielles du développement du rapport entre image et littérature dans la modernité, ce cours envisage de décrire les formes et les enjeux contemporains du dialogue entre le texte et l’image. Il s’agira ainsi de s’intéresser non seulement aux multiples expérimentations déployées dans le champ de la poésie, mais également aux mises en fiction de la vie de peintres célèbres (François Bon, Pierre Michon), aux réflexions littéraires sur la représentation photographique (Roland Barthes, Denis Roche) ou aux fiction entièrement construites sur une référence cinématographique (Jean Échenoz, Tanguy Viel).
 
(16 435)
HS -
Kunst und Religion im Fin de siècle: Zola, Huysmans, Rodenbach (Modul AVL 322a) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Irene Albers,
Heidrun Schnitzler
Das nicht ohne Grund als Fin de Siècle oder Décadence apostrophierte Ende des 19. Jahrhunderts zeichnet sich durch eine Krise aller zuvor maßgeblichen Ideologien und Systeme aus. Der jahrzehntelange Wissenschafts- und Fortschrittsglaube hat sich erschöpft, die französische Niederlage von 1870/71 die Nation erschüttert, Industrialisierung und Rationalisierung des Lebens führen zu Gefühlen der Isolation und des Verlusts. In der französischen Literatur der 1880er und 90er Jahre wird das so empfundene Vakuum zum Vehikel für die Suche nach neuen (alten) Glaubenssystemen, die dem zuvor ausgeschlossenen 'Übernatürlichen' wieder zu Recht verhelfen und die Sinnleere stillen sollen. Da der Weg zurück zum christlichen Glauben oft jedoch verstellt erscheint, kommt es zur Bildung von Ersatzreligionen, die nicht selten in der Kunst ihr Heil suchen – einer Kunst, die ihrerseits wiederum sakralisiert und zum religiös-ästhetischen 'Idol' erhöht wird. Das Seminar wird sich vor allem mit drei Romanen beschäftigen, in denen eine solch kultische Verehrung von Kunst vorgeführt und in ihren Konsequenzen beleuchtet wird: Joris-Karl Huysmans' A rebours (1884), Emile Zolas yL'Œuvre (1886) und Georges Rodenbachs Bruges-la-Morte (1892). Dabei soll der von den Autoren aufgeworfenen Frage nach der Sinnhaftigkeit und den Aporien einer solchen 'Kunstreligion' nachgegangen werden, aber auch den dahinter stehenden ästhetischen und poetologischen Überzeugungen.
Für die Teilnahme werden gute (passive) Französischkenntnisse vorausgesetzt.

Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgaben:
Joris-Karl Huysmans: A rebours, hg. von Marc Fumaroli, Paris (Gallimard) 1977.
Emile Zola: L'Œuvre, hg. von Henri Mitterand, Paris (Gallimard) 1983.
Georges Rodenbach: Bruges-la-Morte, hg. von Jean-Pierre Bertrand und Daniel Grojnowski, Paris (Flammarion) 1998.

C. Landeskunde

Basismodul

(54 111)
GK -
Bachelor Landeskunde (2 SWS) (2 LP);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
Anmeldung per E-Mail erforderlich (veronique.gola@fu-berlin.de) bis Mi, 6.4.11, 15 Uhr
(12.4.) Véronique Gola
 
(54 112)
GK -
Bachelor Landeskunde (2 SWS) (2 LP);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
Anmeldung per E-Mail erforderlich (veronique.gola@fu-berlin.de) bis Mi, 6.4.11,15 Uhr
(14.4.) Véronique Gola
 
(54 113)
PS -
Bachelor Landeskunde (2 SWS) (4 LP);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung per E-Mail erforderlich (isanic@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 6.4.11, 15 Uhr
(13.4.) Isabelle Nicolas
 
(54 114)
PS -
Bachelor Landeskunde (2 SWS) (4 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung per E-Mail erforderlich (correy@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 6.4.11, 15 Uhr
(12.4.) Hélène Correy

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt (s. www.sprachenzentrum.fu-berlin.de/sprachangebot/index.shtml).

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

17 051
PS -
Frühes Fremdsprachenlernen (2 SWS);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(12.4.) Bettina Deutsch
„Ist früher besser?“ Stimmt diese Behauptung überhaupt? Und was zeichnet den Fremdspracherwerb im frühen Kindesalter im Vergleich zu späteren Zeiten aus?
In unserem Seminar beschäftigen wir uns mit Konzepten des gesteuerten und ungesteuerten Fremdsprachenlernens im früheren und späteren Kindesalter sowie mit verschiedenen didaktischen Umsetzungen. Dabei wollen wir uns Fremdsprachenlernen im Kindergarten, in der Grundschule und in der Sekundarstufe I. in Theorie und Praxis auch unter dem Aspekt der Übergangsproblematik genauer ansehen.
Literatur zur Vorbereitung: Bleyhl, Werner (2003): Ist früher besser? – Die Bedeutung des frühen Lernens. In: Edelhoff, Christoph (Hrsg.): Englisch in der Grundschule und darüber hinaus. Frankfurt/M.: Diesterweg, 5-23.

Schwerpunkt Schulpraktische Studien (fachbezogenes Unterrichten)

(17 214)
SpSt -
Vorbereitungsseminar Französisch (2 SWS);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Daniela Caspari
Thema des Seminars ist die Analyse und Planung von Französischunterricht. Sie lernen zentrale Ziele und Prinzipien kompetenzorientierten Französischunterrichts sowie ausgewählte Bereiche wie Wortschatzarbeit oder kreative Textarbeit kennen. Außerdem lernen Sie, Unterrichtsmaterialien zu analysieren und zu verbessern. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Erprobung der verschiedenen Planungsschritte kompetenzorientierten Unterrichts.

Bedingungen für die „aktive Teilnahme“: regelmäßige, aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen (zzgl. eines Unterrichtsbesuches an einer Schule), Lektüre von vor- und nachbereitenden Texten
Leistungsnachweis: schriftliche Hausarbeit (Planung einer Einzelstunde aus einer grob skizzierten Unterrichtsreihe).
 
(17 215)
SpSt -
Unterrichtspraktikum Französisch (2 SWS); in Schulen, 4 Wochen zwischen dem 22.08. und 30.09.2011 (s. A.) N. N.
Bedingungen für die „aktive Teilnahme“:
Teilnahme an einer vorbereitenden Sitzung (Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben), vierwöchiges Praktikum an einer Schule, Unterrichtsbesuche und deren Nachbesprechung, aktive Beteiligung an der elektronischen Begleitung des Praktikums mit Blackboard

Bitte besprechen Sie Ihre Wünsche bezüglich Ihrer Praktikumsschule bis Ende Oktober mit der Dozentin. Erst danach melden Sie sich elektronisch im Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) an.
Bereits während des Sommersemesters sollen Sie im Französischunterricht Ihrer Praktikumsschule hospitieren und dabei einen didaktischen Schwerpunkt für Ihre eigene Unterrichtstätigkeit auswählen.

Weitere Informationen finden Sie im Praktikumsprogramm: http://www.fu-berlin.de/studium/zfl/lehramtsstudium/schulpraktische_studien/praktikumsprogramme.shtml
 
(17 216)
SpSt -
Nachbereitung des Praktikums (1 SWS); + Vorbesprechung
Sa 22.10. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(22.10.) Daniela Caspari
Diese Veranstaltung dient der kritischen Reflexion Ihrer im Unterrichtspraktikum gemachten (Unterrichts-)Erfahrungen und der Vorbereitung Ihrer schriftlichen Hausarbeit für das Modul „Schulpraktische Studien“.

Bedingungen für die „aktive Teilnahme“:
1. Vertiefung einer im Praktikum wichtigen fachdidaktischen Thematik durch Literatur
2. Präsentation des didaktischen Schwerpunktes Ihres Unterrichtspraktikums (je nach Absprache Poster und / oder Kurzvortrag)
3. aktive Teilnahme an der Diskussion

Der Termin für die Vorbesprechung wird während des Praktikums mit Ihnen vereinbart.

Galicisch

A. Landeskunde/Sprach- bzw. Literaturwissenschaft

(17 140)
PS -
Einführung in die Syntax (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Frank Savelsberg
Das Proseminar „Einführung in die Syntax“ siedelt sich in den Studienbereichen I und II an. Nach einer Wiederholung und Vertiefung des Grundkurswissens zu Theorien und Methoden der syntaktischen Beschreibung des Spanischen sollen ausgewählte Fragestellung der allgemeinen Syntaxtheorie generativer Ausrichtung sowie einzelsprachliche Phänomenbereiche im Mittelpunkt des Seminars stehen. Das detaillierte Seminarprogramm sowie die Modalitäten zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Zur ersten Orientierung seien folgende Titel empfohlen:
David ADGER (2003), Core Syntax. A Minimalist Approach, Oxford.
Christph GABRIEL &Natascha MÜLLER (2008), Grundlagen der generativen Syntax. Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen.
Karen ZAGONA (2002), The Syntax of Spanish, Cambridge.
 
17 070
GK -
Landeskunde: Eine soziolinguistische Analyse (2 SWS) (Spanisch/Galicisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(13.4.) Marta Estévez Grossi

B. Sprachpraxis

17 072
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (Galicisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(11.4.) Marta Estévez Grossi

Italienisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Cosima Scholz
Dieser Grundkurs führt systematisch in die Kerngebiete der Linguistik ein: Zeichentheorie, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Im sprachlichen Interesse stehen dabei die romanischen Sprachen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen. Die Texte und Lektüreempfehlungen werden im Kurs bekannt gegeben. Vorausgesetzt werden eine hohe Lektürebereitschaft und regelmäßige Teilnahme.
 
(17 080)
PS -
Syntax und Semantik von wh-Konstruktionen im Italienischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Olga Kellert
 
Zeitänderung
17 081
PS -
Altitalienisch (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden in historischer Perspektive die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altitalienischen Texten lesen, übersetzen und linguistisch kommentieren.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Kurzreferate, Bestehen der Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Diese Lehrveranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
 
17 083
ÜV -
Die italienische Sprache (Die Überblicksvorlesung findet nur im Sommersemester statt) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Guido Mensching

Aufbaumodul

(17 080)
PS -
Syntax und Semantik von wh-Konstruktionen im Italienischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Olga Kellert
 
Zeitänderung
(17 081)
PS -
Altitalienisch (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden in historischer Perspektive die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altitalienischen Texten lesen, übersetzen und linguistisch kommentieren.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Kurzreferate, Bestehen der Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Diese Lehrveranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
 
17 085
HS -
Aspekte der Phonetik/Phonologie des Italienischen (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung sollen das phonetische und das phonologische System des Italienischen vermittelt werden. Die Grundlage für die Diskussion stellt die Standardsprache dar. In manchen Fällen wird aber die Erweiterung der Untersuchung auf diatopische Varietäten angestrebt, da bestimmte Laute nur in Mittelitalien unumstritten phonologischen Status haben. Beabsichtigt wird außerdem aus praktischen Gründen (Bekämpfung von Interferenzfehlern) der Vergleich mit anderen romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
Zeitänderung, Raum
(17 010)
HS -
Einführung in die Computerlinguistik für Romanist/inn/en (Bitte eigenen Laptop mitbringen!) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(20.4.) Guido Mensching
 
(17 225)
S/HS -
Kontrastive Grammatik Deutsch - Französisch/Spanisch/Italienisch (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(15.4.) Peter Stein
Ziel der Kontrastiven Grammatik ist der Vergleich von Sprachsystemen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei stehen neben den rein systembezogenen Aspekten auch praktische, z.B. sprachdidaktische oder translatorische Fragestellungen. Im Seminar sind die drei romanischen Sprachen Französischen, Italienisch und Spanisch Gegenstand, die jeweils mit dem Deutschen kontrastiert werden sollen. Gleichzeitig bietet sich damit auch die Möglichkeit, die drei romanischen Sprachen untereinander zu vergleichen, um so romanische Gemeinsamkeit zu entdecken, auch wenn man die Sprachen nicht alle kennt.
Voraussetzung ist die Kenntnis einer der genannten romanischen Sprachen. Bei entsprechendem Interesse können auch weitere Sprachen berücksichtigt werden.
Lektürehinweis: LRL Artikel 68 und Umgebung (Band I,2) sowie 495 bis 500 (Band VII), sowie Grammatiken der betr. Sprachen, und natürlich Publikation zur kontrastiven Grammatik.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Romanistik. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über das Konzept „Literatur“ (Fiktionalität, Autoreferentialität, Entpragmatisierung etc.). Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden.
Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).
Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
17 090
PS -
Dante (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia. Es wird eine Auswahl an Canti vornehmlich aus dem Inferno und dem Purgatorio vorgenommen, um durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das komplexe Werk zu gewinnen. Besondere Aufmerksamkeit soll dem allegorischen Verfahren, ferner der Verarbeitung des antiken und des christlichen Gedankenguts gelten.
Angesichts des sprachlichen Schwierigkeitsgrades von Dantes Werk kann dessen Lektüre nicht zu Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam).
 
17 091
PS -
Texte der italienischen Moderne (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Italo Svevo - vornehmlich dessen bekanntester Roman, La coscienza di Zeno. Bei seinem Erscheinen im Jahre 1923 als „inkohärent“, „ungrammatisch“ und „holprig“ apostrophiert, gilt Zeno inzwischen als eines der zentralen Werke der Moderne und als Klassiker der Weltliteratur.
Psychoanalytischer Roman (oder Parodie eines solchen), Bildungsroman (oder geradezu Absage an eine jede „Entwicklung“ von Figuren und Handlungen), fordert Svevos Text ein breites Spektrum an kritischen Lektüren heraus. Einige zentrale Kategorien der Textanalyse (wie z.B. autobiographisches Schreiben, unzuverlässiges Erzählen) sollen außerdem anhand Svevos Text problematisiert werden.
Die Referatsarbeit soll versuchen im vergleichenden Ansatz Svevos Werk im Kontext der europäischen Moderne zu situieren.
Die Lektüre des Romans wird vor Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt. Denjenigen, die den Text in der Originalsprache nicht zu lesen vermögen, empfiehlt es sich, den Text in der Übersetzung von Barbara Kleiner zu Kenntnis zu nehmen.
 
17 092
PS -
Italienische Lyrik der Zwischenkriegszeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(15.4.) Stephanie Bung
Im Zentrum unserer Beschäftigung mit der italienischen Lyrik der Zwischenkriegszeit stehen die Werke der sogenannten poeti ermetici, von Giuseppe Ungaretti über Eugenio Montale und Salvatore Quasimodo bis zu Mario Luzi. Wir werden uns zunächst mit dem Begriff des ermetismo auseinandersetzen, der im Rückgriff auf die französische poésie pure des späten neunzehnten Jahrhunderts eine in sich geschlossene, verrätselte, selbstreferenzielle Dichtung bezeichnet. Außerdem wird das Verhältnis von poetologischem Selbstverständnis und gesellschaftspolitischem Kontext (Erfahrungshorizont des Ersten Weltkriegs und des italienischen Faschismus) Gegenstand der Diskussion sein. Vor diesem Hintergrund dient dieses Seminar jedoch in erster Linie der Praxis der Lyrikanalyse, deren Techniken anhand von ausgewählten Gedichten eingeübt werden sollen.
 
17 093
V -
Die "tre corone": Dante, Boccaccio, Petrarca. Der Beginn der italienischen Literaturgeschichte (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(11.4.) Sebastian Neumeister
Überblick zur Literaturgeschichte des Trecento am Leitfaden der drei größten Autoren dieser Zeit und ihrer Schriften in italienischer und lateinischer Sprache. Die Anschaffung der Hauptwerke dieser Autoren – Dante, Divina Commedia; Boccaccio, Decamerone; Petrarca, Canzoniere – in kommentierten Ausgaben wird empfohlen. Kleiner Leistungsnachweis (2 LP).

Aufbaumodul

(17 090)
PS -
Dante (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia. Es wird eine Auswahl an Canti vornehmlich aus dem Inferno und dem Purgatorio vorgenommen, um durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das komplexe Werk zu gewinnen. Besondere Aufmerksamkeit soll dem allegorischen Verfahren, ferner der Verarbeitung des antiken und des christlichen Gedankenguts gelten.
Angesichts des sprachlichen Schwierigkeitsgrades von Dantes Werk kann dessen Lektüre nicht zu Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam).
 
(17 091)
PS -
Texte der italienischen Moderne (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Italo Svevo - vornehmlich dessen bekanntester Roman, La coscienza di Zeno. Bei seinem Erscheinen im Jahre 1923 als „inkohärent“, „ungrammatisch“ und „holprig“ apostrophiert, gilt Zeno inzwischen als eines der zentralen Werke der Moderne und als Klassiker der Weltliteratur.
Psychoanalytischer Roman (oder Parodie eines solchen), Bildungsroman (oder geradezu Absage an eine jede „Entwicklung“ von Figuren und Handlungen), fordert Svevos Text ein breites Spektrum an kritischen Lektüren heraus. Einige zentrale Kategorien der Textanalyse (wie z.B. autobiographisches Schreiben, unzuverlässiges Erzählen) sollen außerdem anhand Svevos Text problematisiert werden.
Die Referatsarbeit soll versuchen im vergleichenden Ansatz Svevos Werk im Kontext der europäischen Moderne zu situieren.
Die Lektüre des Romans wird vor Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt. Denjenigen, die den Text in der Originalsprache nicht zu lesen vermögen, empfiehlt es sich, den Text in der Übersetzung von Barbara Kleiner zu Kenntnis zu nehmen.
 
(17 092)
PS -
Italienische Lyrik der Zwischenkriegszeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(15.4.) Stephanie Bung
Im Zentrum unserer Beschäftigung mit der italienischen Lyrik der Zwischenkriegszeit stehen die Werke der sogenannten poeti ermetici, von Giuseppe Ungaretti über Eugenio Montale und Salvatore Quasimodo bis zu Mario Luzi. Wir werden uns zunächst mit dem Begriff des ermetismo auseinandersetzen, der im Rückgriff auf die französische poésie pure des späten neunzehnten Jahrhunderts eine in sich geschlossene, verrätselte, selbstreferenzielle Dichtung bezeichnet. Außerdem wird das Verhältnis von poetologischem Selbstverständnis und gesellschaftspolitischem Kontext (Erfahrungshorizont des Ersten Weltkriegs und des italienischen Faschismus) Gegenstand der Diskussion sein. Vor diesem Hintergrund dient dieses Seminar jedoch in erster Linie der Praxis der Lyrikanalyse, deren Techniken anhand von ausgewählten Gedichten eingeübt werden sollen.
 
(17 093)
V -
Die "tre corone": Dante, Boccaccio, Petrarca. Der Beginn der italienischen Literaturgeschichte (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(11.4.) Sebastian Neumeister
Überblick zur Literaturgeschichte des Trecento am Leitfaden der drei größten Autoren dieser Zeit und ihrer Schriften in italienischer und lateinischer Sprache. Die Anschaffung der Hauptwerke dieser Autoren – Dante, Divina Commedia; Boccaccio, Decamerone; Petrarca, Canzoniere – in kommentierten Ausgaben wird empfohlen. Kleiner Leistungsnachweis (2 LP).
 
17 096
HS -
Ritorno al reale? Aktuelle Tendenzen der italienischen Literatur (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Ulrike Schneider
In der italienischen Literatur ist eine auffällige Diskontinuität aktueller Tendenzen gegenüber der Postmoderne bzw. gegenüber postavantgardistischen künstlerischen Praktiken der 1980er und 90er Jahre zu beobachten; seit einigen Jahren lässt sich mit Romano Luperini gar vom 'Ende der Postmoderne' sprechen. Die neueren Entwicklungen werden gern unter dem Schlagwort eines 'nuovo realismo' oder aber, noch dezidierter, einer 'nuova epica italiana' (NIE) gefasst. Das Seminar fragt etwas vorsichtiger nach Anzeichen für einen 'ritorno al reale' und konkret nach der Konzeptualisierung und Modellierung von 'Realität' in aktuellen literarischen Texten. Da hierzu bislang nur wenig Forschung vorliegt, ist eine besondere Bereitschaft für eine eigenständige Auseinandersetzung mit den Texten unter Einbezug anderer theoretischer Referenzen unbedingt erforderlich.
Folgende Texte werden behandelt: Girolamo De Michele, Tre uomini paradossali (2004); Nanni Balestrini, Sandokan. Storia di camorra (2004); Roberto Saviano, Gomorra. Viaggio nell'impero economico e nel sogno di dominio della camorra (2006); Antonio Scurati, Il bambino che sognava la fine del mondo (2009); Roberto Cotroneo, Il vento dell'odio (2008).

SCHEINERWERB: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Wu Ming (2009): New Italian Epic. Letteratura, sguardo obliquo, ritorno al futuro. Turin.
 
(17 095)
S/HS -
Goldoni (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(13.4.) Irina Olga Rajewsky
Der venezianische Komödiendichter Carlo Goldoni (1707-1793) steht wie kein anderer für die Erneuerung des italienischen Theaters im 18. Jahrhundert. In der prefazione zur ersten Gesamtausgabe seiner Stücke von 1750 setzt er sich mit dem Niedergang des italienischen Theaters und insbesondere mit der Komödie auseinander, deren Zustand er – in Einklang mit der anhaltenden Diskussion um das italienische Theater in der ersten Hälfte des '700 – als desolat beschreibt. Die Komödie sei verkommen und obszön und weit entfernt davon, dem "primario, antico e più nobile oggetto della Commedia" nachzukommen: "[di] correggere il vizio". Goldonis Projekt ist es dementsprechend, "di rialzare l'abbattuto Teatro Italiano". Dies gelingt ihm mittels einer Theaterreform, die an die Stelle bestehender Modelle – insbesondere der commedia dell'arte – ein zeitgemäßes und wirklichkeitsnäheres Theater setzt, das erstarrte Konventionen überwindet und die moralische Funktion des Theaters in den Vordergrund rückt.
Im Mittelpunkt des Seminars werden Komödien Goldonis und die riforma goldoniana stehen. Vergleichend werden wir uns jedoch auch dem größten Widersacher Goldonis – Carlo Gozzi (1720-1806) – zuwenden, der in Theorie und theatraler Praxis einen gänzlich anderen Weg zur 'Erneuerung des Theaters' einschlägt.

Textgrundlage: Goldoni, Il servitore di due padroni, Il teatro comico, La bottega del caffè, La locandiera, Le smanie per la villeggiatura (1. Teil der Trilogia della villeggiatura). – Diese Texte sind in verschiedenen Taschenbuchausgaben erhältlich; empfehlenswert sind z.B. die im Garzanti-Verlag in der Reihe "I grandi libri Garzanti" erschienen Ausgaben. Il servitore ist auch in einer zweisprachigen Reclam-Ausgabe erhältlich.
Gozzi: L'amore delle tre Melarance; siehe: Carlo Gozzi, Fiabe teatrali, introduzione e note di Alberto Beniscelli, Milano: Garzanti, 1994 [u.ö.].

C. Landeskunde

Basismodul

17 100
GK -
Avanguardie e correnti del '900 (2 SWS) (Italienisch);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(12.4.) Giulia Angelini
Nel corso si vuole offrire una panoramica sui movimenti d’avanguardia del XX secolo. Si prenderanno in considerazione movimenti letterari ed artistici che hanno riunito, con analoghi intenti programmatici, diverse personalità creative. La nostra attenzione sarà rivolta ai seguenti movimenti: futurismo, pittura metafisica, architettura razionalista, ermetismo, neorealismo, neoavanguardia e arte povera. Leggeremo testi programmatici e teorici che illustrano le diverse poetiche, come pure esamineremo opere artistiche nate nell’ambito di queste avanguardie.
Il reader sarà disponibile su Blackboard. Il corso prevede che ogni studente si prepari settimanalmente alla discussione dei testi in programma, scriva il verbale di una seduta e tenga una relazione orale.
 
(54 330)
GK -
Pagine e immagini del Risorgimento italiano (2 SWS) (2 LP);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(14.4.) Elisabetta Fontana-Hentschel
Le celebrazioni per i 150 anni dell’Unità d’Italia, che si svolgeranno durante tutto l’arco del 2011 e che vedranno coinvolto tutto il paese, ci offrono l’occasione di ripercorrere gli avvenimenti principali del Risorgimento italiano e di analizzare questo momento storico che ha segnato la nascita dell’Italia come nazione moderna attraverso le immagini che di esso ci danno le arti figurative e il cinema (sia in classici del cinema sia in film attuali) e le pagine di opere letterarie di scrittori moderni e contemporanei.
Il reader sarà disponibile su blackboard. Il corso prevede che ogni studente si prepari settimanalmente alla discussione dei testi in programma e poi scriva il verbale di una seduta e tenga una relazione orale. I diversi requisiti, a seconda del modulo scelto, verranno discussi nella prima seduta.
 
17 101
PS -
Scrittori e impegno civile nell'Italia del Novecento (2 SWS) (Italienisch);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(14.4.) Paola Albarella Janz
Molti scrittori italiani hanno cercato con il loro impegno, i loro libri e il loro lavoro intellettuale di testimoniare i diritti dei cittadini, di sostenere la società civile, di denunciare le ingiustizie e la precarietà delle istituzioni di fronte a fenomeni come la mafia, il terrorismo, la censura politica. Noi cercheremo di individuare un percorso novecentesco che metta in luce personaggi e momenti cruciali della storia e cultura italiana, partendo da Una donna di Sibilla Aleramo, scritto all’inizio del Novecento, per arrivare a Gomorra di Roberto saviano e Bilal di Fabrizio Gatti, passando per autori come Carlo Levi, Primo Levi, Pier Paolo Pasolini, Danilo Dolci, Dacia Maraini, Dario Fo.

Per ottenere i 4 crediti bisogna tenere una relazione orale e scrivere una tesina in italiano.

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt (s. www.sprachenzentrum.fu-berlin.de/sprachangebot/index.shtml).

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

(17 217)
S -
Problemfelder der Praxis: Sprachmittlung (2 SWS);
Do 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(14.4.) Wiebke Otten
Sprachmittlung ist die adressaten-, sinn- und situationsgerechte Übermittlung von mündlichen und schriftlichen Informationen von einer Sprache in die andere. Sie gewinnt im Fremdsprachenunterricht zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt aufgrund ihres Potenzials zum interkulturellen Lernen.
Im Seminar wird der Frage nachgegangen, wie gute Sprachmittlungsaufgaben aussehen, wie vom ersten Lernjahr an Sprachmittlungskompetenz aufgebaut werden kann, welche Strategien für die Bewältigung schriftlicher und mündlicher Aufgaben im Bereich der Sprachmittlung erforderlich sind und wie das interkulturelle Potenzial von Sprachmittlungsaufgaben ausgeschöpft werden kann.

Anforderungen: Aktive und regelmäßige Teilnahme, mündliche Präsentation mit Handout (Problemfelder der Praxis im Master) bzw. aktive und regelmäßige Teilnahme, mündliche Präsentation mit Handout; Hausarbeit (ca. 10 Seiten) (Proseminar im Bachelor)

Katalanisch

Die Lehrveranstaltungen von Frau Albareda i Valls werden mit finanzieller Unterstützung des Institut Ramon Llull durchgeführt.

A. Sprachwissenschaft

Basismodul

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Cosima Scholz
Dieser Grundkurs führt systematisch in die Kerngebiete der Linguistik ein: Zeichentheorie, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Im sprachlichen Interesse stehen dabei die romanischen Sprachen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen. Die Texte und Lektüreempfehlungen werden im Kurs bekannt gegeben. Vorausgesetzt werden eine hohe Lektürebereitschaft und regelmäßige Teilnahme.
 
(17 140)
PS -
Einführung in die Syntax (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Frank Savelsberg
Das Proseminar „Einführung in die Syntax“ siedelt sich in den Studienbereichen I und II an. Nach einer Wiederholung und Vertiefung des Grundkurswissens zu Theorien und Methoden der syntaktischen Beschreibung des Spanischen sollen ausgewählte Fragestellung der allgemeinen Syntaxtheorie generativer Ausrichtung sowie einzelsprachliche Phänomenbereiche im Mittelpunkt des Seminars stehen. Das detaillierte Seminarprogramm sowie die Modalitäten zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Zur ersten Orientierung seien folgende Titel empfohlen:
David ADGER (2003), Core Syntax. A Minimalist Approach, Oxford.
Christph GABRIEL &Natascha MÜLLER (2008), Grundlagen der generativen Syntax. Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen.
Karen ZAGONA (2002), The Syntax of Spanish, Cambridge.

B. Literaturwissenschaft

Basismodul

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Romanistik. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über das Konzept „Literatur“ (Fiktionalität, Autoreferentialität, Entpragmatisierung etc.). Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden.
Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).
Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.

C. Landeskunde

Basismodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester

D. Spracherwerb

17 123
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (Katalanisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(13.4.) Cristina Albareda i Valls
 
Zeitänderung (29.04.)
17 124
Ü -
Basismodul, 2. Teil (2 SWS) (Katalanisch);
Mo 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(11.4.) Cristina Albareda i Valls

Portugiesisch (Portugal / Brasilien)

A. Sprachwissenschaft

Basismodul

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Cosima Scholz
Dieser Grundkurs führt systematisch in die Kerngebiete der Linguistik ein: Zeichentheorie, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Im sprachlichen Interesse stehen dabei die romanischen Sprachen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen. Die Texte und Lektüreempfehlungen werden im Kurs bekannt gegeben. Vorausgesetzt werden eine hohe Lektürebereitschaft und regelmäßige Teilnahme.
 
(17 140)
PS -
Einführung in die Syntax (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Frank Savelsberg
Das Proseminar „Einführung in die Syntax“ siedelt sich in den Studienbereichen I und II an. Nach einer Wiederholung und Vertiefung des Grundkurswissens zu Theorien und Methoden der syntaktischen Beschreibung des Spanischen sollen ausgewählte Fragestellung der allgemeinen Syntaxtheorie generativer Ausrichtung sowie einzelsprachliche Phänomenbereiche im Mittelpunkt des Seminars stehen. Das detaillierte Seminarprogramm sowie die Modalitäten zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Zur ersten Orientierung seien folgende Titel empfohlen:
David ADGER (2003), Core Syntax. A Minimalist Approach, Oxford.
Christph GABRIEL &Natascha MÜLLER (2008), Grundlagen der generativen Syntax. Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen.
Karen ZAGONA (2002), The Syntax of Spanish, Cambridge.
 
(17 143)
PS -
Judenspanisch (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Frank Savelsberg
Das Proseminar „Judenspanisch“ siedelt sich in den Studienbereichen III und IV an.
1492 erließen die Katholischen Könige ein Edikt, das die jüdische Bevölkerung Spaniens vor die Wahl stellte, ihren Glauben aufzugeben und zum Christentum zu konvertieren oder die entsprechenden Länder zu verlassen. Tausende Juden entschieden sich dafür, Spanien den Rücken zu kehren und nach Portugal, Marokko oder ins Osmanische Reich zu emigrieren. Zuerst blieben sie im Exil den Dialekten der iberischen Regionen treu, aus denen sie stammten. Mit der Zeit mischten sich diese Dialekte, und es bildete sich eine eigene judenspanische Varietät heraus, die von den Entwicklungen des Romanischen auf der Iberischen Halbinsel abgekoppelt war. Heute finden sich noch jüdische Gemeinden u.a. in Israel, Istanbul und auf dem Balkan, in denen das Judenspanische gesprochen wird.
Nach dem Erlernen des hebräischen Alphabets, das man auch heute noch für das Judenspanische benutzt, werden wir uns zuerst mit altspanischen Texten in hebräischer Graphie beschäftigen. Danach wird das Judenspanische mit seiner Geschichte, seinen Zeugnissen und seinen sprachlichen Besonderheiten im Zentrum des Proseminars stehen. Das detaillierte Seminarprogramm sowie die Modalitäten zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Romanistik. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über das Konzept „Literatur“ (Fiktionalität, Autoreferentialität, Entpragmatisierung etc.). Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden.
Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).
Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
17 132
PS -
Machado de Assis: Die Erzählungen (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Jobst Welge
Machado de Assis ist nicht nur Brasiliens und Lateinamerikas bedeutendster Romanautor am Ende des 19. Jahrhunderts, er ist auch einer der unbestrittenen Meister der Kurzgeschichte in der Weltliteratur. Seine insgesamt über 200 contos werden von einigen sogar als seine größte literarische Leistung gesehen. Im Seminar werden bekannte und weniger bekannte von Machados Erzählungen im Hinblick auf sowohl narratologische als auch historische und thematische Komplexe analysiert (darunter so „universale“ Motive wie der Doppelgänger, Wahnsinn, die Maske des Subjekts, Politik, Kunst und Philosophie). Einerseits werden die Erzählungen vor dem Hintergrund ihrer spezifischen, lokalen Entstehungsbedingungen (z. B. Erstveröffentlichung in Zeitschriften) diskutiert, andererseits werden sie in thematischer und formaler Hinsicht mit anderen Erzählungen der Weltliteratur in Beziehung gesetzt (insbesondere von E. A. Poe, H. Quiroga, H. James).
Zur Anschaffung empfohlen: Machado de Assis, Os Contos, hrsg. John Gledson (Companhia das Letras, 2002).

C. Landeskunde/Kulturwissenschaft

Basismodul

(33 603)
GK/PS -
Colonização portuguesa no Brasil (2 SWS) (Bras. Portugiesisch);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum)
(BA Portugiesisch/Brasilianistik als Grundkurs)
(13.4.) Rosa Cunha-Henckel

Neste curso básico será dada uma visão panorâmica dos aspectos geográficos, políticos, sociais, econômicos e culturais da colonização dos portugueses (1500-1822) no território brasileiro. Procurar-se-á também estabelecer comparações e relações com a colonização espanhola nos outros países da América Latina. O curso será ministrado em português. Os estudantes do "BA Portugiesisch-Brasilianische Studien" deverão apresentar as suas contribuições em português. A bibliografia indicada sobre os temas a serem discutidos encontra-se disponível tanto em português como em alemão.
Bibliografia básica: - Bernecker, Walther L./Pietschmann, Horst/Zoller, Rüdiger (2000): Eine kleine Geschichte Brasiliens, Frankfurt/M.: Suhrkamp. - Couto, Jorge (1997): A Construção do Brasil, Lisboa: Cosmos. - Ribeiro, Darcy (1995): O povo brasileiro, São Paulo: Companhia das Letras.

 
17 134
PS -
A situação da mulher em Portugal: das 'novas cartas portuguesas' à actualidade (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Portugiesisch);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(12.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
No início dos anos 70, num Portugal a viver sob uma ditadura, três mulheres publicam as Novas Cartas Portuguesas, desafiando as convenções vigentes e o poder político. Vamos partir desta obra para, numa perspectiva historico-cultural, ver as rápidas mudanças operadas na sociedade portuguesa a partir do último quartel do século XX com a Revolução de Abril de 1974.
Entre a publicação das Novas Cartas Portuguesas (1972), num país em que o divórcio não era reconhecido, e a actualidade, Portugal passou a ser um dos países da Europa com uma das taxas mais elevadas de população feminina activa. Tem, ainda, mais mulheres do que homens a frequentar o ensino superior.
Este seminário procurará facultar-nos uma imagem tão fiel quanto possível da sociedade portuguesa contemporânea e da situação das mulheres em Portugal.
Para tal, recorreremos a textos da imprensa escrita, a materiais vídeo, a textos literários, assim como à bibliografia, que será disponibilizada no primeiro seminário.
Para começar, recomendam-se as seguintes obras:

Barreno, Maria Isabel / Horta, Maria Teresa / Velho da Costa, Maria (1998). Novas Cartas Portuguesas, o Livro das 3 Marias 25 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.

Amâncio, L. / Tavares, M. /Joaquim, T. / Sousa de Almeida, T. (Hg.) (2007). O Longo Caminho das Mulheres. Feminismos 80 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.

Aufbaumodul

(17 134)
PS -
A situação da mulher em Portugal: das 'novas cartas portuguesas' à actualidade (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Portugiesisch);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(12.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
No início dos anos 70, num Portugal a viver sob uma ditadura, três mulheres publicam as Novas Cartas Portuguesas, desafiando as convenções vigentes e o poder político. Vamos partir desta obra para, numa perspectiva historico-cultural, ver as rápidas mudanças operadas na sociedade portuguesa a partir do último quartel do século XX com a Revolução de Abril de 1974.
Entre a publicação das Novas Cartas Portuguesas (1972), num país em que o divórcio não era reconhecido, e a actualidade, Portugal passou a ser um dos países da Europa com uma das taxas mais elevadas de população feminina activa. Tem, ainda, mais mulheres do que homens a frequentar o ensino superior.
Este seminário procurará facultar-nos uma imagem tão fiel quanto possível da sociedade portuguesa contemporânea e da situação das mulheres em Portugal.
Para tal, recorreremos a textos da imprensa escrita, a materiais vídeo, a textos literários, assim como à bibliografia, que será disponibilizada no primeiro seminário.
Para começar, recomendam-se as seguintes obras:

Barreno, Maria Isabel / Horta, Maria Teresa / Velho da Costa, Maria (1998). Novas Cartas Portuguesas, o Livro das 3 Marias 25 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.

Amâncio, L. / Tavares, M. /Joaquim, T. / Sousa de Almeida, T. (Hg.) (2007). O Longo Caminho das Mulheres. Feminismos 80 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.
 
(33 652)
HS -
Favela-Diskurse in Brasilien (2 SWS) (Deutsch/Portug.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K04 (Seminarraum)
(BA Portugiesisch/Brasilianistik als Hauptseminar)
(13.4.) Georg Wink

Favelas gibt es in Brasilien seit mindestens einem Jahrhundert. Fast ebenso alt sind die gesellschaftlichen Diskurse ihrer Repräsentation. Mit der Methode der kritischen Diskursanalyse wird im Seminar anhand von jüngeren literarischen Werken und ggf. ihren filmischen Adaptionen (z.B. Cidade de Deus, Inferno, Notícias do Mirandão, Tropa de Elite) untersucht, wie die Favela als Vorstellungswelt konstruiert wird und dies oft einen ambivalenten Ausgrenzungseffekt impliziert (ob kommerzialisiert als "favela fashion" oder kriminalisiert als "poder paralelo"). Abschließend werden die Möglichkeiten eines "writing back" durch die Betroffenen selbst erörtert, das als "protagonismo da favela" zurzeit in Brasilien als zentrales Instrument einer kulturellen Inklusion diskutiert wird.
Vorbereitende Lektüre: Jäger, Siegfried (2004). Kritische Diskursanalyse. Münster: Unrast. - Molica, Fernando (2002). Notícias do Mirandão. São Paulo/Rio de Janeiro: Record. - Schwarz, Roberto (Hg.) (1983). Os pobres na literatura brasileira. São Paulo: Brasiliense. - Valladares, Licia do Prado (2005). A invenção da favela: do mito de origem a favela.com. Rio de Janeiro: FGV.

D. Spracherwerb

(54 400)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1, 1. Gruppe (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(12.4.) ,
Maria João Boléo Tomé
 
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 401)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1, 2. Gruppe (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(13.4.) Marco Alexandre Guita
 
(54 402)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 2, 1. Gruppe (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (6 LP);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(12.4.) Maria João Boléo Tomé
 
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
(s. A.)  
 
TERMINÄNDERUNG!
(54 403)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 2, 2. Gruppe (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs:
Mo 29.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 30.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 31.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 01.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 02.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 05.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 06.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 07.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 08.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 09.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 12.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 13.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 14.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 15.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
Anmeldung siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
(29.8.) Laura Correia Minervini
 
(54 404/I)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3+4 (kann nur zusammen mit 54 404/II belegt werden und läuft über das ganze Semester)
Vorkenntnisse: A1.2-A2.1; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201)
(8 SWS) (12 LP);
Mo 16.00-18.15 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.15 (wöchentlich)
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Luísa Coelho
 
(54 404/II)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3+4 (kann nur zusammen mit 54 404/I belegt werden und läuft über das ganze Semester)
Vorkenntnisse: A1.2-A2.1; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201)
(8 SWS) (12 LP);
Mo 16.00-18.15 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.15 (wöchentlich)
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Luísa Coelho
 
(54 405)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 7.10.10, 14 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (6 LP);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(12.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(54 406)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 4 (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 1.4.11, 14 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (6 LP);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(54 407)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 2 (Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 1 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr - KL 25/201
(2. Hälfte wird in brasilianischem Portugiesisch unterrichtet)
(4 SWS) (6 LP);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Zinka Ziebell
 
(54 408)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 3 (Vorkenntnisse: B2.1-B2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 2 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201
(1. Hälfte wird in brasilianischem Portugiesisch unterrichtet)
(4 SWS) (6 LP);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Zinka Ziebell

Spanisch (Spanien / Lateinamerika)

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Cosima Scholz
Dieser Grundkurs führt systematisch in die Kerngebiete der Linguistik ein: Zeichentheorie, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Im sprachlichen Interesse stehen dabei die romanischen Sprachen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen. Die Texte und Lektüreempfehlungen werden im Kurs bekannt gegeben. Vorausgesetzt werden eine hohe Lektürebereitschaft und regelmäßige Teilnahme.
 
17 140
PS -
Einführung in die Syntax (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Frank Savelsberg
Das Proseminar „Einführung in die Syntax“ siedelt sich in den Studienbereichen I und II an. Nach einer Wiederholung und Vertiefung des Grundkurswissens zu Theorien und Methoden der syntaktischen Beschreibung des Spanischen sollen ausgewählte Fragestellung der allgemeinen Syntaxtheorie generativer Ausrichtung sowie einzelsprachliche Phänomenbereiche im Mittelpunkt des Seminars stehen. Das detaillierte Seminarprogramm sowie die Modalitäten zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Zur ersten Orientierung seien folgende Titel empfohlen:
David ADGER (2003), Core Syntax. A Minimalist Approach, Oxford.
Christph GABRIEL &Natascha MÜLLER (2008), Grundlagen der generativen Syntax. Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen.
Karen ZAGONA (2002), The Syntax of Spanish, Cambridge.
 
17 142
PS -
Spanische Morphologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
17 143
PS -
Judenspanisch (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Frank Savelsberg
Das Proseminar „Judenspanisch“ siedelt sich in den Studienbereichen III und IV an.
1492 erließen die Katholischen Könige ein Edikt, das die jüdische Bevölkerung Spaniens vor die Wahl stellte, ihren Glauben aufzugeben und zum Christentum zu konvertieren oder die entsprechenden Länder zu verlassen. Tausende Juden entschieden sich dafür, Spanien den Rücken zu kehren und nach Portugal, Marokko oder ins Osmanische Reich zu emigrieren. Zuerst blieben sie im Exil den Dialekten der iberischen Regionen treu, aus denen sie stammten. Mit der Zeit mischten sich diese Dialekte, und es bildete sich eine eigene judenspanische Varietät heraus, die von den Entwicklungen des Romanischen auf der Iberischen Halbinsel abgekoppelt war. Heute finden sich noch jüdische Gemeinden u.a. in Israel, Istanbul und auf dem Balkan, in denen das Judenspanische gesprochen wird.
Nach dem Erlernen des hebräischen Alphabets, das man auch heute noch für das Judenspanische benutzt, werden wir uns zuerst mit altspanischen Texten in hebräischer Graphie beschäftigen. Danach wird das Judenspanische mit seiner Geschichte, seinen Zeugnissen und seinen sprachlichen Besonderheiten im Zentrum des Proseminars stehen. Das detaillierte Seminarprogramm sowie die Modalitäten zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
 
17 145
ÜV -
Die spanische Sprache (Die Überblicksvorlesung findet nur im Sommersemester statt!) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Ulrich Reich
Die Vorlesung führt in die Geschichte der spanischen Sprache ein. Wichtige Kapitel betreffen die Ausdifferenzierung des Lateinischen und die Romanisierung der iberischen Halbinsel, die sprachliche Realität im maurischen Spanien, die Reconquista und den damit verbundenen internen und externen Ausbau des Kastilischen zur Standardsprache Spaniens, die Entdeckung Amerikas und den darauf folgenden Kontakt mit amerindischen und afrikanischen Sprachen, die historisch gewachsenen dialektalen Unterschiede sowie die soziale Differenzierung des Spanischen in den großen Städten Spaniens und Amerikas. In theoretischer Hinsicht werden Grundbegriffe zum Sprachwandel, zur Kontaktlinguistik, zur Soziolinguistik, zur Varietätenlinguistik und zur Historiographie der Linguistik eingeführt.

Aufbaumodul

(17 140)
PS -
Einführung in die Syntax (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Frank Savelsberg
Das Proseminar „Einführung in die Syntax“ siedelt sich in den Studienbereichen I und II an. Nach einer Wiederholung und Vertiefung des Grundkurswissens zu Theorien und Methoden der syntaktischen Beschreibung des Spanischen sollen ausgewählte Fragestellung der allgemeinen Syntaxtheorie generativer Ausrichtung sowie einzelsprachliche Phänomenbereiche im Mittelpunkt des Seminars stehen. Das detaillierte Seminarprogramm sowie die Modalitäten zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Zur ersten Orientierung seien folgende Titel empfohlen:
David ADGER (2003), Core Syntax. A Minimalist Approach, Oxford.
Christph GABRIEL &Natascha MÜLLER (2008), Grundlagen der generativen Syntax. Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen.
Karen ZAGONA (2002), The Syntax of Spanish, Cambridge.
 
(17 142)
PS -
Spanische Morphologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises: durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(17 143)
PS -
Judenspanisch (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Frank Savelsberg
Das Proseminar „Judenspanisch“ siedelt sich in den Studienbereichen III und IV an.
1492 erließen die Katholischen Könige ein Edikt, das die jüdische Bevölkerung Spaniens vor die Wahl stellte, ihren Glauben aufzugeben und zum Christentum zu konvertieren oder die entsprechenden Länder zu verlassen. Tausende Juden entschieden sich dafür, Spanien den Rücken zu kehren und nach Portugal, Marokko oder ins Osmanische Reich zu emigrieren. Zuerst blieben sie im Exil den Dialekten der iberischen Regionen treu, aus denen sie stammten. Mit der Zeit mischten sich diese Dialekte, und es bildete sich eine eigene judenspanische Varietät heraus, die von den Entwicklungen des Romanischen auf der Iberischen Halbinsel abgekoppelt war. Heute finden sich noch jüdische Gemeinden u.a. in Israel, Istanbul und auf dem Balkan, in denen das Judenspanische gesprochen wird.
Nach dem Erlernen des hebräischen Alphabets, das man auch heute noch für das Judenspanische benutzt, werden wir uns zuerst mit altspanischen Texten in hebräischer Graphie beschäftigen. Danach wird das Judenspanische mit seiner Geschichte, seinen Zeugnissen und seinen sprachlichen Besonderheiten im Zentrum des Proseminars stehen. Das detaillierte Seminarprogramm sowie die Modalitäten zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
 
Titeländerung
17 147
HS -
Grammatikalisierung: Theorie und spanische Fakten (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(12.4.) Ulrich Reich
Grammatikalisierung nennt man die Passage von referentiellen zu grammatischen Funktionen von sprachlichen Formen, also z.B. die Verwendung des lateinischen habere, das als Vollverb gebraucht wurde wie das deutsche haben, als Auxiliar zur Perfektkonstruktion im Spanischen. Insgesamt stellt man fest, dass grammatische Morphologie aus der Synthese ehemals analytischer Konstruktionen entsteht. Solche Passagen lassen sich weitgehend einheitlich als Verlust von semantischer, phonologischer und syntaktischer Autonomie einer sprachlichen Form beschreiben. Das Seminar beleuchtet eine Serie von Beispielen aus Variation und Wandel im Spanischen im Rahmen der Grammatikalisierungstheorie und geht dann auf sprachtheoretische Fragen ein, die sich unmittelbar stellen: Wie dynamisch sind sprachliche Systeme? Wie kreativ ist der Gebrauch von Grammatik? Wie lassen sich die Fakten mit modernen Grammatiktheorien vermitteln?
Zur Vorbereitung empfiehlt sich:
Lehmann, Christian (1985): “Grammaticalization: Synchronic variation and diachronic change”, Lingua e Stile 20/3, 303-318.
Hopper, Paul &Elizabeth Closs Traugott (22003): Grammaticalization, Cambridge: Cambridge University Press.
 
Zeitänderung, Raum
(17 010)
HS -
Einführung in die Computerlinguistik für Romanist/inn/en (Bitte eigenen Laptop mitbringen!) (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(20.4.) Guido Mensching
 
(17 225)
S/HS -
Kontrastive Grammatik Deutsch - Französisch/Spanisch/Italienisch (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(15.4.) Peter Stein
Ziel der Kontrastiven Grammatik ist der Vergleich von Sprachsystemen hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei stehen neben den rein systembezogenen Aspekten auch praktische, z.B. sprachdidaktische oder translatorische Fragestellungen. Im Seminar sind die drei romanischen Sprachen Französischen, Italienisch und Spanisch Gegenstand, die jeweils mit dem Deutschen kontrastiert werden sollen. Gleichzeitig bietet sich damit auch die Möglichkeit, die drei romanischen Sprachen untereinander zu vergleichen, um so romanische Gemeinsamkeit zu entdecken, auch wenn man die Sprachen nicht alle kennt.
Voraussetzung ist die Kenntnis einer der genannten romanischen Sprachen. Bei entsprechendem Interesse können auch weitere Sprachen berücksichtigt werden.
Lektürehinweis: LRL Artikel 68 und Umgebung (Band I,2) sowie 495 bis 500 (Band VII), sowie Grammatiken der betr. Sprachen, und natürlich Publikation zur kontrastiven Grammatik.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Romanistik. Ein Schwerpunkt bildet die Diskussion über das Konzept „Literatur“ (Fiktionalität, Autoreferentialität, Entpragmatisierung etc.). Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden.
Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).
Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
17 150
PS -
Cervantes, novelas ejemplares (2 SWS) (max. 32 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(12.4.) Philipp Jeserich
‚Exemplarische‘ nennt Cervantes seine Novellen, und verkündet im Prólogo al Lector: "Yo soy el primero que ha novelado en lengua castellana". Das Seminar führt in die Poetik und Gattungsgeschichte der Novelle ein und erschließt die Literaturdoktrin, die das Konzept des ‚Exemplarischen‘ birgt. Die Diskussion der in Forschung und Rezeptionsgeschichte wichtigsten Novellen der Sammlung erschließt die thematische Breite sowohl der ‚idealistischen‘ wie der ‚realistischen‘ Novellen, geht dem Verhältnis beider Gruppen zur Gattungstradition und zu dieser Literaturdoktrin nach und bietet dabei Gelegenheit zur Wiederholung und Vertiefung in Grundkursen eingeführter Leitkonzepte der Erzähltheorie. Sie führt so hin zur metapoetischen und metafiktionalen Reflexion in den inhaltlich verschränkten Novellen El casamiento engañoso und El coloquio de los perros, denen im Seminar besondere Aufmerksamkeit zu widmen sein wird.
Zur Vorbereitung empfohlen seien Michael Nerlich, Nicholas Spadaccini (edd.): Cervantes’s ‚Exemplary Novels‘ and the Adventure of Writing, Minneapolis 1990 und Hanno Ehrlicher, Gerhard Poppenberg (edd.): Cervantes‘ Novelas ejemplares im Streitfeld der Interpretationen, Berlin 2006.
Vor Beginn des Semesters anzuschaffen ist die Ausgabe Miguel de Cervantes Saavedra: Novelas ejemplares, ed. Harry Sieber, 2 Bde., Madrid 252007 [Letras hispánicas].
 
17 152
PS -
Paradigmen von Prosa in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Jobst Welge
Das Seminar bietet eine Einführung in den Reichtum der frühen spanischen Erzählprosa—jenseits von Don Quijiote und Lazarillo. Die hier behandelten Texte des Siglo de Oro konfrontieren den an moderne Erzählprosa gewohnten Leser mit einer radikalen Andersartigkeit, gleichzeitig aber präsentieren sie gerade eine ungewohnt „moderne“ Seite der frühneuzeitlichen Auffassung der sozialen Wirklichkeit. Einige der hier zur Debatte stehenden Texte sind mit dem Genre der Pikareske verwandt, sind aber aufgrund ihrer formalen Hybridität nicht gänzlich unter dieser Rubrik zu fassen und markieren insofern eine Grenzposition zwischen unterschiedlichen Gattungen; andere Texte wiederum gehören Gattungen an, die zeitlich (und räumlich) relativ begrenzte Möglichkeiten von literarischer Erzählung repräsentieren. Das Seminar konfrontiert die Texte mit Fragen der Gattungspoetik sowie den entsprechenden historischen und literarischen Kontexten. Die zentralen Lektüren konzentrieren sich auf: M. Cervantes, Rinconete y Cortadillo; F. Delicado, La Lozana Andaluza; Anonym, El Abencerraje; F. Quevedo, El Buscón; L. V. de Guevara, El Diablo Cojuelo.
 
17 151
PS -
Einführung in die Analyse lyrischer Texte vom Siglo de oro bis zur Postmoderne (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum)
(14.4.) Klaus Hempfer
Ziel des Proseminars ist einerseits die Erweiterung und Vertiefung der im Grundkurs vermittelten Analysekategorien für lyrische Texte und andererseits ein erster Einblick in den historischen Wandel der spanischen Lyrik vom 16. bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert. Das Proseminar verbindet die konkrete Arbeit am Text mit der gemeinsamen Lektüre aktueller Arbeiten zum Lyrikbegriff. Über die im Seminar detailliert zu besprechenden Texte hinaus wird erwartet, dass sich die Seminarteilnehmer|innen selbständig anhand einer Anthologie in die Lyrik insbesondere des Siglo de oro sowie der Moderne (seit der 27er Generation) einlesen. Empfehlenswert ist folgende Anthologie:
Francisco Rico, Mil años de poesía española. Antología comentada, Barcelona: Editorial Planeta 2009 (11996).
Zur Einführung in den Stand der aktuellen Lyrikdiskussion:
Rüdiger Zymner, Lyrik. Umriss und Begriff, Paderborn: mentis Verlag 2009.
Zur Einführung in Grundbegriffe der Textanalyse:
Jorge Lozano|Cristina Peña-Marín|Gonzalo Abril, Análisis del discurso. Hacia una semiótica de la interacción textual, Madrid: Ediciones Catedra 2004 (11982).
 
Veranstaltung entfällt!
(33 602)
PS -
Medium und Gattung im 19. Jahrhundert: Sentimentale Figuren in Roman und Essay (2 SWS) (Deutsch/Spanisch);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K04 (Seminarraum)
(BA Spanisch/Lateinamerikanistik als Proseminar)
(14.4.) Anja Louise Bandau

Das 19. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Nationenbildung nicht nur in Lateinamerika und der Karibik; auch das imperiale Selbstverständnis der europäischen Metropolen definiert sich über die Beziehung zu den (ehemaligen) außereuropäischen kolonialen Gebieten. Weit über die Literatur hinaus kommen Erzählfiguren zum Einsatz, die die Erzählung historischer Gründungsereignisse prägen. Dieses Seminar fragt nach dem Zusammenhang von Literatur, Kultur, soziokulturellen Praktiken und Nation. An ausgewählten Beispielen soll die Verbindung von Figuren und kulturellen Gattungen des nationalen Projekts untersucht werden.
Einführende Literatur: Doris Sommer. Foundational Fictions. Berkeley 1993. - Lynn Festa. Sentimental Figures of Empire in Eighteenth-Century Britain and France. Baltimore 2006. - Getrudis Gomez de Avellaneda. Sab (1841) Jorge Isaacs. Maria (1867). - Bandau, Anja/Zapata Galindo, Martha (eds.): El Caribe y sus diasporas: cartografía de saberes y prácticas culturales, Madrid: Verbum, 2010.

 
17 153
LK -
Cervantes, Don Quijote (Dieser Lektürekurs kann nicht in einem Modul belegt werden. Diese Veranstaltung ist ein zusätzliches Angebot) (2 SWS);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Sebastian Neumeister
Kommentierte Lektüre ausgewählter Kapitel des Romans, ausgehend von der Vorbereitung in kleinen Arbeitsgruppen. Kein Leistungsnachweis. Die Anschaffung des Textes in einer kommentierten Ausgabe wird vorausgesetzt.

Aufbaumodul

(17 150)
PS -
Cervantes, novelas ejemplares (2 SWS) (max. 32 Teiln.);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(12.4.) Philipp Jeserich
‚Exemplarische‘ nennt Cervantes seine Novellen, und verkündet im Prólogo al Lector: "Yo soy el primero que ha novelado en lengua castellana". Das Seminar führt in die Poetik und Gattungsgeschichte der Novelle ein und erschließt die Literaturdoktrin, die das Konzept des ‚Exemplarischen‘ birgt. Die Diskussion der in Forschung und Rezeptionsgeschichte wichtigsten Novellen der Sammlung erschließt die thematische Breite sowohl der ‚idealistischen‘ wie der ‚realistischen‘ Novellen, geht dem Verhältnis beider Gruppen zur Gattungstradition und zu dieser Literaturdoktrin nach und bietet dabei Gelegenheit zur Wiederholung und Vertiefung in Grundkursen eingeführter Leitkonzepte der Erzähltheorie. Sie führt so hin zur metapoetischen und metafiktionalen Reflexion in den inhaltlich verschränkten Novellen El casamiento engañoso und El coloquio de los perros, denen im Seminar besondere Aufmerksamkeit zu widmen sein wird.
Zur Vorbereitung empfohlen seien Michael Nerlich, Nicholas Spadaccini (edd.): Cervantes’s ‚Exemplary Novels‘ and the Adventure of Writing, Minneapolis 1990 und Hanno Ehrlicher, Gerhard Poppenberg (edd.): Cervantes‘ Novelas ejemplares im Streitfeld der Interpretationen, Berlin 2006.
Vor Beginn des Semesters anzuschaffen ist die Ausgabe Miguel de Cervantes Saavedra: Novelas ejemplares, ed. Harry Sieber, 2 Bde., Madrid 252007 [Letras hispánicas].
 
(17 152)
PS -
Paradigmen von Prosa in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Jobst Welge
Das Seminar bietet eine Einführung in den Reichtum der frühen spanischen Erzählprosa—jenseits von Don Quijiote und Lazarillo. Die hier behandelten Texte des Siglo de Oro konfrontieren den an moderne Erzählprosa gewohnten Leser mit einer radikalen Andersartigkeit, gleichzeitig aber präsentieren sie gerade eine ungewohnt „moderne“ Seite der frühneuzeitlichen Auffassung der sozialen Wirklichkeit. Einige der hier zur Debatte stehenden Texte sind mit dem Genre der Pikareske verwandt, sind aber aufgrund ihrer formalen Hybridität nicht gänzlich unter dieser Rubrik zu fassen und markieren insofern eine Grenzposition zwischen unterschiedlichen Gattungen; andere Texte wiederum gehören Gattungen an, die zeitlich (und räumlich) relativ begrenzte Möglichkeiten von literarischer Erzählung repräsentieren. Das Seminar konfrontiert die Texte mit Fragen der Gattungspoetik sowie den entsprechenden historischen und literarischen Kontexten. Die zentralen Lektüren konzentrieren sich auf: M. Cervantes, Rinconete y Cortadillo; F. Delicado, La Lozana Andaluza; Anonym, El Abencerraje; F. Quevedo, El Buscón; L. V. de Guevara, El Diablo Cojuelo.
 
(17 151)
PS -
Einführung in die Analyse lyrischer Texte vom Siglo de oro bis zur Postmoderne (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum)
(14.4.) Klaus Hempfer
Ziel des Proseminars ist einerseits die Erweiterung und Vertiefung der im Grundkurs vermittelten Analysekategorien für lyrische Texte und andererseits ein erster Einblick in den historischen Wandel der spanischen Lyrik vom 16. bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert. Das Proseminar verbindet die konkrete Arbeit am Text mit der gemeinsamen Lektüre aktueller Arbeiten zum Lyrikbegriff. Über die im Seminar detailliert zu besprechenden Texte hinaus wird erwartet, dass sich die Seminarteilnehmer|innen selbständig anhand einer Anthologie in die Lyrik insbesondere des Siglo de oro sowie der Moderne (seit der 27er Generation) einlesen. Empfehlenswert ist folgende Anthologie:
Francisco Rico, Mil años de poesía española. Antología comentada, Barcelona: Editorial Planeta 2009 (11996).
Zur Einführung in den Stand der aktuellen Lyrikdiskussion:
Rüdiger Zymner, Lyrik. Umriss und Begriff, Paderborn: mentis Verlag 2009.
Zur Einführung in Grundbegriffe der Textanalyse:
Jorge Lozano|Cristina Peña-Marín|Gonzalo Abril, Análisis del discurso. Hacia una semiótica de la interacción textual, Madrid: Ediciones Catedra 2004 (11982).
 
Veranstaltung entfällt!
(33 602)
PS -
Medium und Gattung im 19. Jahrhundert: Sentimentale Figuren in Roman und Essay (2 SWS) (Deutsch/Spanisch);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K04 (Seminarraum)
(BA Spanisch/Lateinamerikanistik als Proseminar)
(14.4.) Anja Louise Bandau

Das 19. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Nationenbildung nicht nur in Lateinamerika und der Karibik; auch das imperiale Selbstverständnis der europäischen Metropolen definiert sich über die Beziehung zu den (ehemaligen) außereuropäischen kolonialen Gebieten. Weit über die Literatur hinaus kommen Erzählfiguren zum Einsatz, die die Erzählung historischer Gründungsereignisse prägen. Dieses Seminar fragt nach dem Zusammenhang von Literatur, Kultur, soziokulturellen Praktiken und Nation. An ausgewählten Beispielen soll die Verbindung von Figuren und kulturellen Gattungen des nationalen Projekts untersucht werden.
Einführende Literatur: Doris Sommer. Foundational Fictions. Berkeley 1993. - Lynn Festa. Sentimental Figures of Empire in Eighteenth-Century Britain and France. Baltimore 2006. - Getrudis Gomez de Avellaneda. Sab (1841) Jorge Isaacs. Maria (1867). - Bandau, Anja/Zapata Galindo, Martha (eds.): El Caribe y sus diasporas: cartografía de saberes y prácticas culturales, Madrid: Verbum, 2010.

 
(17 155)
S/HS -
Spanische Erzählerinnen seit dem Tode Francos (2 SWS) (max. 29 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(12.4.) Winfried Engler
Autorinnen, die in Spanien nach 1975 neue Arbeitsbedingungen und Wirkungsbereiche, jedoch beim Publikum beider Geschlechter auch einen Erwartungshorizont vorfinden, der bisher eher auf triviale Pornographie fixiert war, erweitern und bestätigen die Sektoren der Narrativik, vom Geschichtsroman (Carme Riera, Rosa Montero, Paloma Díaz-Mas) bis hin zu erotisierten Varianten des Adolenszenzromans und der Familienchronik, die Memorialkultur integrieren, d.h. das Francoregime als Trauma aufarbeiten (Montero, Tusquets, Grandes, Martín Gaite). Dabei ist wenigstens dreierlei zu erörtern – die Fiktionalisierung der Geschlechterverhältnisse aus der Perspektive weiblicher Erzählinstanzen, die Dimensionen femininer Diskurse sowie in diesem Kontext die Funktion der Autofiktion als eigenen Modus.

– Voraussetzungen: Abschluss aller Leistungen, die zur Aufnahme ins HS berechtigen; regelmäßige und aktive Mitarbeit im Plenum,: Erwerb der HS-Punkte durch Referat und Hausarbeit.
– Materialien (Bibliographie, Planung, Texte) finden sich zu Semesterbeginn im Blackboard.
– Wünschenswert sind Kontakte in den Feriensprechstunden (siehe Internet und Anschlag), um Referate in den ersten Semesterwochen festzulegen.
 
Titeländerung
17 156
HS -
Geschichte und Gedächtnis im spanischen Gegenwartsroman (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(13.4.) Jobst Welge
Das Jahrhundertereignis des Spanischen Bürgerkriegs hinterläßt seine Spuren nicht nur in der spanischen (und europäischen) Literatur des 20. Jahrhunderts, sondern bis hin zu den allerjüngsten Vertretern des spanischen Gegenwartsromans. Insofern ist das Problem der historischen Erinnerung hier indirekt und „medial“ vermittelt, transgenerationell übertragen. Das Seminar beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, wie diese zeitgenössischen Autoren eine postmoderne Ästhetik mit der „Realität“ von Erinnerungen und historischen Ereignissen kombinieren, bzw. dabei das Verhältnis von Fiktion und Realität, von individueller und kollektiver Erinnerng selbsreflexiv ausloten. Das Seminar beschäftigt sich mit den Debatten zur kollektiven Erinnerung in Spanien, sowie mit repräsentativen Texten von Juan Benet, Antonio Muñoz Molina, Javier Marías und Javier Cercas,
 
17 157
HS -
Existenzialistische Romane in Lateinamerika (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum)
(14.4.) Susanne Klengel
 
(17 153)
LK -
Cervantes, Don Quijote (Dieser Lektürekurs kann nicht in einem Modul belegt werden. Diese Veranstaltung ist ein zusätzliches Angebot) (2 SWS);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Sebastian Neumeister
Kommentierte Lektüre ausgewählter Kapitel des Romans, ausgehend von der Vorbereitung in kleinen Arbeitsgruppen. Kein Leistungsnachweis. Die Anschaffung des Textes in einer kommentierten Ausgabe wird vorausgesetzt.

C. Landeskunde

Basismodul

17 160
GK -
Introducción a la cultura del Siglo de Oro (2 SWS) (Spanisch);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(12.4.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se van a estudiar diversas representaciones de la vida y cultura cotidianas de una época en la que España sobresale en Europa en la política y la religión, en las artes y las letras. Una selección de obras de ficción (Cervantes: Novelas ejemplares y Don Quijote) y de reproducciones pictóricas (El Greco, Velázquez, Maíno, Cotán, Ribera, Zurbarán, Valdés Leal) servirán de base para el estudio y análisis de la vida cotidiana de esta época en los ámbitos de educación, costumbres, sentimientos religiosos, comida, ropa, fiestas y diversiones.

Condiciones de participación: Los estudiantes sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

Forma de evaluación: además de asistir a clase y participar de forma regular, los estudiantes tendrán que realizar tareas orales y escritas que se indicarán en la primera sesión del curso.
 
Änderung der Veranstaltungsart
17 161
GK -
La España contemporánea: historia, sociedad y cultura (2 SWS) (Spanisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
(11.4.) Ester Yáñez Tortosa
En este seminario se va tratar el periodo histórico que abarca desde la Guerra de la Independencia española (1808) hasta la actualidad. Se estudiarán los hechos históricos y sociales sin olvidar la vida intelectual, cultural y artística: junto al análisis de la vida política, que se caracteriza en determinados momentos por una enorme inestabilidad, por la crisis de la conciencia de identidad y la búsqueda de soluciones a estos problemas e incluso por periodos dictatoriales, se examinarán también el desarrollo y surgimiento de tendencias culturales, artísticas y del pensamiento, muy diversas, que determinan la vida de la sociedad española. Asimismo se prestará especial atención a temas que están presentes en la España de estos siglos y que todavía hoy perduran: tensión entre centralismo y nacionalismos periféricos, entre conservadurismo y liberalismo, etc.

Condiciones de participación: Los estudiantes sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

Obtención de un Schein: además de la participación regular y activa, a comienzos del semestre se indicarán tareas individuales, orales y escritas, que tendrán que realizar los estudiantes a lo largo del curso.
 
Für Studierende am FB PhilGeist: PS
(33 600)
PS/GK -
Perú: Paisaje, sociedad y cultura en algunas novelas de Mario Vargas Llosa (2 SWS) (Spanisch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum)
(BA Spanisch/Lateinamerikanistik als Grundkurs)
(12.4.) Raquel Garcia-Borsani

La percepción del Perú sigue oscilando entre la de una promesa de sociedad en vías de realización, y la de un experimento político y cultural irremediablemente fracasado. Excepcionalmente rico en recursos naturales y culturales, con una economía en sostenida expansión desde mitad de la década 1990, el Perú sigue debatiéndose sin embargo ante los retos de gobernabilidad, desarrollo de la sociedad civil, superación de las exclusiones étnicas. ¿En qué medida aporta la novelística del reciente Premio Nóbel a una comprensión de la fragmentada y dolorosa, múltiple y dinámica realidad peruana? El curso se asoma al Perú desde la lectura selectiva de algunas de sus novelas de tema peruano más importantes: La ciudad y los perros (1962), La casa verde (1966), Conversación en La Catedral (1969), El hablador (1987), Lituma en los Andes (1993).
Bibliografía básica: - Crabtree, John: Retrato del Perú: su historia, sus desafíos, su gente. IEP, Lima 2003 - Morales Saravia, José (comp.): Das literarische Werk von Mario Vargas Llosa. Vervuert, Frankfurt/M. 2000 - Oviedo, José Miguel (comp.): Mario Vargas Llosa (Serie El escritor y la crítica), Taurus, Madrid 1982 - Scheerer, Thomas M.: Mario Vargas Llosa. Leben und Werk. Eine Einführung. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1991.

 
(33 601)
PS -
Historia política de América Latina: revolucionarios y rebeldes que sacudieron al continente (1910-1994) (2 SWS) (Spanisch);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(BA Spanisch/Lateinamerikanistik als Proseminar)
(14.4.) Maria Ximena Alvarez

"La tierra es para quien la trabaja" fue el lema con el cual el revolucionario mexicano Emiliano Zapata movilizó a miles de campesinos explotados. La reforma agraria como solución humanitaria frente a la desigual distribución de la tierra ha sido una propuesta de larga tradición en América Latina, desde el caudillo oriental José Artigas (1815) hasta el Movimiento de los "Sem Terras" en Brasil. Frente a la situación de opresión, pobreza y analfabetismo en que han vivido y continúan viviendo millones de latinoamericanos, las revueltas y los movimientos revolucionarios (no siempre victoriosos) han constituido una extendida respuesta que marca el perfil de la historia política contemporánea del continente.
Bibliografía básica: Bethel, Leslie (Ed.): The Cambridge History of Latin America, Cambridge 1994. - Krujit, Dirk: Guerrilleros: War and Peace in Central America, New York 2008. - Tenenbaum, Ernesto: Movimientos populares en la historia de nuestra América, Buenos Aires 2006. - Werz Nikolaus (Hrgs.): Populisten, Revolutionären, Staatmänner, Frankfurt/M. 2009. - Wolf, Eric: Las luchas campesinas del siglo XX, México 1999.

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt (s. www.sprachenzentrum.fu-berlin.de/sprachangebot/index.shtml).

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

Veranstaltung entfällt!
17 170
PS -
Competencia escrita en Español Lengua Extranjera (2 SWS); Als Ersatz können die Proseminare 17 051 (Frühes Fremdsprachenlernen) oder 17 217 (Sprachmittlung) belegt werden.
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - --->
(13.4.) Noemi Argerich

Schwerpunkt Schulpraktische Studien (fachbezogenes Unterrichten)

(17 221)
SpSt -
Vorbereitungsseminar Spanisch (2 SWS);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(12.4.) Waltraud Löchel
Wie beobachtet, analysiert und bewertet man eine Spanischstunde? Wie plant man eine Unterrichtsstunde und eine Unterrichtseinheit? Wie wählt man Inhalte, Methoden und Medien aus? Wie bestimmt und formuliert man Lernziele? Bei der Planung und Durchführung des ersten eigenen Unterrichts stellt sich eine Fülle von Fragen.
In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis aktueller Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Spanischunterrichts erarbeiten.

Bedingungen für die aktive Teilnahme/Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Präsentation im Seminar und schriftliche Hausarbeit (Stundenentwurf)
 
(17 222)
SpSt -
Unterrichtspraktikum Spanisch (2 SWS); in Schulen, 4 Wochen zwischen dem 22.08. und 30.09.2011; Vorbesprechung gegen Semesterende (s. A.) Claudia Bannasch
Die Veranstaltung umfasst ein vierwöchiges Blockpraktikum im oben genannten Zeitraum an einer Berliner Schule, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche und deren Nachbesprechung.

Zudem wird erwartet, dass Sie bereits in der Vorlesungszeit des SS 2009 an der Schule, an der Sie Ihr Blockpraktikum Spanisch absolvieren werden, hospitieren. Die Ausbildungsschule wird Ihnen nach Rücksprache mit der Seminarleitung und nach Maßgabe der Möglichkeiten zugewiesen.

Das Unterrichtspraktikum findet in der vorlesungsfreien Zeit täglich statt, die Teilnahme an den Vorbesprechungen, die Vorbereitung einer schriftlichen Hausarbeit mit einem besonderen didaktischen Schwerpunkt und die Teilnahme an der Nachbereitung (s.u.) sind obligatorisch.

Das Blockpraktikum wird voraussichtlich begleitet durch einen E-Learning-Kurs auf Blackboard (Diskussionsforum, Bereitstellung und Archivierung von Materialien und Unterrichtsvorschlägen, Bekanntgabe von wichtigen Informationen etc.).
 
(17 216)
SpSt -
Nachbereitung des Praktikums (1 SWS); + Vorbesprechung
Sa 22.10. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(22.10.) Daniela Caspari
Diese Veranstaltung dient der kritischen Reflexion Ihrer im Unterrichtspraktikum gemachten (Unterrichts-)Erfahrungen und der Vorbereitung Ihrer schriftlichen Hausarbeit für das Modul „Schulpraktische Studien“.

Bedingungen für die „aktive Teilnahme“:
1. Vertiefung einer im Praktikum wichtigen fachdidaktischen Thematik durch Literatur
2. Präsentation des didaktischen Schwerpunktes Ihres Unterrichtspraktikums (je nach Absprache Poster und / oder Kurzvortrag)
3. aktive Teilnahme an der Diskussion

Der Termin für die Vorbesprechung wird während des Praktikums mit Ihnen vereinbart.

Sonstiges

Kontaktsprache Baskisch

Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Zeitänderung (29.04.)
17 180
Ü -
Anfängerkurs I (ohne Vorkenntnisse) (4 SWS) (5 cr) (Baskisch);
Di 16.00-19.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Mikel Babiano Lopez de Sabando
 
17 181
Ü -
Anfängerkurs II (mit Vorkenntnissen) (A1/A2) (4 SWS) (5 cr) (Baskisch);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(12.4.) Mikel Babiano Lopez de Sabando

IV. Masterstudiengänge

Interdisziplinärer Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

(17 190)
V -
Geschichte und Variation (romanische Sprachen) (2 SWS) (2 cr) (5 LP) (5 BP) (Deutsch);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(21.4.) Guido Mensching
 
(54 975)
Ü -
Französisch Mastermodul (4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(12.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
 
(17 192)
V -
Sprachtheorie (2 SWS) (5 cr) (5 LP) (Deutsch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(12.4.) Ulrich Reich
Die Vorlesung behandelt jüngere sprachtheoretische Entwicklungen und Fragestellungen. Wichtig sind dabei vor allem die Entwicklung der generativen Grammatiktheorie und ihre Kritik, die viele alternative Modelle hervorgebracht hat. Das betrifft einerseits neuere Syntaxtheorien wie Government and Binding (Chomsky 1981), Minimalismus (Chomsky 1995), funktionalistische Syntax (Givón 1995, 2001), kognitive Grammatik (Langacker 1987, 1991) und Konstruktionsgrammatik (Goldberg 1995), aber auch die neuere phonologische Theoriebildung, die vor allem im Bereich von Metrik (Hayes 1995), Rhythmus (Dufter 2003) und Intonation (Gussenhoven 2004) wesentliche neue Felder erschlossen hat, in denen das Zusammenspiel von Syntax, Phonologie, Semantik und Pragmatik in neue Perspektiven gestellt wird.
 
(17 191)
HS -
Historische Grammatik der romanischen Sprache (2 SWS) (2 cr) (10 LP) (10 BP) (Deutsch);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14
(12.4.) Guido Mensching
 
(54 997)
Ü -
Italienisch Mastermodul (4 SWS) (5 LP);
Fr 08.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(15.4.) Giulia Angelini
 
(54 998)
Ü -
Spanisch Mastermodul (4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
(12.4.) Ester Yáñez Tortosa
 
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor)
   
 
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
   
 
Weitere Lehrveranstaltungen s. www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izeus/master

Masterstudiengang "Romanische Literaturwissenschaft"

Modul: Systematische Literaturwissenschaft

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul Historische Literaturwissenschaft: Ältere Literatur

17 200
MS -
Fragen der 'Ästhetik' in Mittelalter und Früher Neuzeit (Französisch/Italienisch) (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(13.4.) Ulrike Schneider
In diesem Masterseminar werden Texte und Positionen behandelt, die für die Reflexion über 'das Schöne' in Mittelalter und Früher Neuzeit besonders relevant sind. Folgende thematische Schwerpunkte sind dabei vorgesehen: Neuplatonismus; Allegoriekonzepte; imitatio; Architekturtheorie; Modellierung und Reflexion weiblicher Schönheit; zentrale ästhetische Kategorien wie grazia, sprezzatura oder je ne sais quoi. Zugrundegelegt werden überwiegend Textauszüge sowie Forschungsbeiträge, die zumeist über Blackboard zur Verfügung gestellt werden; eine Literaturliste wird zu Semesterbeginn verteilt.

SCHEINERWERB: regelmäßige aktive Teilnahme, Impulsrefrat und Hausarbeit.
 
17 201
MS -
Fragen der 'Ästhetik' in der Frühen Neuzeit (Spanisch/Portugiesisch) (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Jobst Welge
Das Seminar bietet einen Überblick über verschiedene europäische Tendenzen der Ästhetik, Philosophie und Poetik während des 16. und 17. Jahrhunderts, die auf die Entwicklung eines Stilideals der Renaissance, bzw. des Barock in Spanien und Portugal eingewirkt haben. Die Primärtexte sind vor allem dem Bereich der Lyrik und Poetik zuzuordnen, es werden aber auch Beispiele aus Rhetorik, Kunst- und Architekturgeschichte herangezogen. In intertextueller, bzw. transnationaler Perspektive werden exemplarische Texte behandelt von u. a. Boscán, Garcilaso de la Vega, Leone Hebreo, Góngora, Camões, Sá de Miranda. Ein entsprechender Reader wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
 
17 202
BV -
Fragen der 'Ästhetik' in Mittelalter und Früher Neuzeit (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(13.4.) Ulrike Schneider
Die Ästhetik als wissenschaftliche Disziplin und Reflexion über das 'Kunstschöne' im heute geläufigen Sinne bildet sich erst mit dem 18. Jahrhundert heraus. Bis in die Frühe Neuzeit hinein ist die Erörterung des 'Schönen' vornehmlich Gegenstand des philosophischen bzw. theologischen, dann auch des kunsttheoretischen Diskurses. Die sprachübergreifende Begleitveranstaltung zum Mastermodul geht dieser 'Vorgeschichte der Ästhetik' nach und behandelt dabei u.a. folgende Themen: antike Voraussetzungen; zentrale Positionen der mittelalterlichen Reflexion über das Schöne; das System der artes; Neuplatonismus; Rhetorik/Poetik; medien- und kunstspezifische Aspekte; Allegorie und Allegorese; zentrale ästhetische Kategorien.
Diese Themen werden in Vorbereitung und Ergänzung des Masterseminars überblickshaft dargestellt und durch die Lektüre von Textauszügen vertieft.

EINFÜHRENDE LITERATUR: Assunto, R. (1982): Die Theorie des Schönen im Mittelalter. Köln; Leinkauf, T. (1994): "Der Begriff des Schönen im 15. und 16. Jahrhundert. Seine philosophische Bedeutung und Hinweise auf sein Verhältnis zur Theorie von Poesie und Kunst", in: Renaissance-Poetik, hg. v. H. F. Plett, Berlin. S. 53-74.
 
Zeit und Raum
17 203
Ü -
Fragen der 'Ästhetik' in Mittelalter und Früher Neuzeit (sprachübergreifend) (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)
(11.4.) Sirin Dadas
 
(54 975)
Ü -
Französisch Mastermodul (4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(12.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
 
(54 997)
Ü -
Italienisch Mastermodul (4 SWS) (5 LP);
Fr 08.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(15.4.) Giulia Angelini
 
(54 998)
Ü -
Spanisch Mastermodul (4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
(12.4.) Ester Yáñez Tortosa
 
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor)
   
 
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
   

Lehramtsmaster

Studienangebot für den Master-Studiengang (120 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl

Studienangebot für den Master-Studiengang (60 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl

V. Magister / Lehramt

Unter dieser Rubrik sind Veranstaltungen aufgelistet, die speziell für Magister- und Lehramtsstudiengänge angeboten werden. Alle weiteren Veranstaltungen, die gewählt werden können, sind unter den Rubriken Bachelor und Master aufgeführt. Bei der Auswahl der Hauptseminare muss darauf geachtet werden, dass die Lehrveranstaltung von einer habilitierten Lehrkraft durchgeführt wird.

Romanische Philologie allgemein

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 250
C -
Colloquium für Doktorand/innen (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Guido Mensching,
Ulrich Reich
 
Zusätzliche alle Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 252
 -
Theorietexte der Gegenwartsliteratur (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Margarete Zimmermann
Wir werden gemeinsam französische Theorietexte zur littérature de l’extrême contemporain und ihren Kontexten diskutieren. Eine Leseliste ist ab Anfang April verfügbar.
Vorläufige Textauswahl:
Nicole Aubert (Hg.), L’individu hypermoderne, Ramonville 2006; Marc Augé, Non-Lieux. Introduction à une anthropologie de la surmodernité, Paris 1992; De B à Z. Écrire au présent, Bari 2007.Cecile Wajsbrot, Pour la littérature, Paris 1999; Neuf leçons de littérature. Par Michel Butor, Chloé Delaume, Pierrette Fleutiaux et al.. Saint-Étienne 2007.
 
17 253
OS -
Wissenschaft und Geschichtlichkeit (2 SWS);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Klaus Hempfer,
Ulrike Schneider
Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende, DoktorandInnen und Postdocs mit ausgeprägt theoretischem Interesse.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung bei den Seminarleitern Klaus W. Hempfer und Ulrike Schneider.
 
17 254
C -
Forschungscolloquium des Frankreichzentrums (2 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Frankreichzentrum Rheinbabenallee 49, Seminarraum)
(13.4.) Margarete Zimmermann
Hier werden kleinere und größere Forschungsarbeiten mit Frankreichbezug vorgestellt sowie aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Gesellschaft und Literatur diskutiert. Das Colloquium steht allen Interessierten offen.
 
Zusätzliche alle Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot.
Neu
17 255
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Joachim Küpper

Französisch

A. Sprachwissenschaft, B. Literaturwissenschaft, C. Landeskunde, D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Alle Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot.

E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

17 053
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Termine nach Vereinbarung
Fr 15.00-19.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
(15.4.) Daniela Caspari
In diesem Kolloquium werden entstehende fremdsprachendidaktische Qualifizierungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Zu Beginn des Semesters legen wir in Absprache mit den Teilnehmer/innen die Termine (Blockveranstaltungen am Freitagnachmittag) fest. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Prof. Caspari (caspari@zedat.fu-berlin.de).
 
17 054
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen, Spanischen (1 SWS); Termin wird mit den Interessenten abgestimmt. Bitte um Meldung an ludger.schiffler@fu-berlin.de;
Mo 14.00 - 16.00, JK 30/135
(n. V.) Ludger Schiffler
Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

Lehrangebot ESPO

Raumänderung
17 056
S/PS -
Phonetik und Phonologie im Sprachunterricht (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Ulrich Reich
Phonologie ist ein notorisches Stiefkind in der Sprachlehre, obwohl häufig gerade auf dieser Ebene Probleme im Zweitspracherwerb auch bei fortgeschrittenen Lernern zu beobachten sind. Das Seminar erarbeitet systematische Unterschiede zwischen dem Deutschen, dem Französischen, dem Spanischen und dem Italienischen auf der Ebene von Einzellauten, Silben, phonologischen Prozessen, Rhythmus und Intonation. Referate und Seminararbeiten betreffen dann Einzelaspekte und sollten in einen Vorschlag zur Gestaltung geeigneter Lehrmethoden münden.
 
(17 213)
S -
Problemfelder der Praxis: Grammatik im Fremdsprachenunterricht (2 SWS); (auch für ESPO-Studierende aller Sprachen)
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum)
(13.4.) Daniela Caspari
Ob sich kompetenzorientierter Fremdsprachenunterricht auf Dauer durchsetzen wird, hängt nicht zuletzt davon ab, ob es gelingen wird, den Erwerb der Grammatik sinnvoll zu integrieren. Was aber ist „Grammatikerwerb“ und wie hat sich die Auffassung dazu im Laufe der Geschichte des Fremdsprachenunterrichts verändert? Warum ist „Grammatik“ überhaupt so ein wichtiges und so umstrittenes Thema in der Fremdsprachendidaktik? Welche Formen unterrichtlichen Umgangs gibt es überhaupt und welche davon wären für kompetenzorientierten Unterricht geeignet?

Bedingungen für die „aktive Teilnahme“: regelmäßige, aktive Teilnahme an den Seminarsitzung, Lektüre vorbereitender Texte, (Gruppen-)Präsentation mit Handout zu einem Seminarthema
Bedingung für den Leistungsnachweis: schriftliche Hausarbeit
 
(17 211)
S -
Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht (2 SWS); (auch für ESPO-Studierende aller Sprachen)
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Daniela Caspari,
Gabriele Bergfelder-Boos,
Julia Ibold-Sumbadze,
Wiebke Otten,
Annegrit Hendrischk-Seewald
Kinder- und Jugendliteratur hat seit ca. Mitte der 1990er Jahre einen festen Platz im Fremdsprachenunterricht. In diesem Seminar wollen wir dieses literarische Subsystem zum einen unter literaturwissenschaftlicher Perspektive betrachten und wichtige Grundfragen (wie die Frage nach ihrer Entwicklung und ihren Spezifika) und Grundlagen (wie z. B. die Produktions- und Rezeptionsbedingungen) klären. Zum anderen sollen, vornehmlich in den sprachenspezifischen Sitzungen, Texte vorgestellt und auf ihre Einsatzmöglichkeiten im Unterricht hin untersucht werden.

Die Veranstaltungen finden alternierend statt: alle 14 Tage in Form einer sprachenübergreifenden Veranstaltung, in den Wochen dazwischen als spezielle Veranstaltung für Französisch, Italienisch und Spanisch
 
17 057
S -
Gesamttutorium für ESPO-Studierende (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Gesamttutorium bietet sprachenübergreifend Unterstützung und Begleitung des Studiengangs.
 
17 058
S -
Tutorium für ESPO-Studierende im Fach Französisch (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
(13.4.) Julia Ibold-Sumbadze
Das Tutorium bietet individuelle Lernberatung und -begleitung im Hinblick auf die fachwissenschaftlichen Inhalte der Lehrveranstaltungen und die Organisation des Studiums.
 
17 059
S -
Begleitseminar für ESPO-Studierende im Fach Französisch (2 SWS);
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(13.4.) Julia Ibold-Sumbadze
Die Begleitseminare in den einzelnen Sprachen finden alternierend zum Seminar „Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht“ statt. In diesen Veranstaltungen werden einerseits die sprachenübergreifend dargebotenen literaturtheoretischen Aspekte des Themas „Kinder- und Jugendliteratur“ vertiefend behandelt. Andererseits werden Instrumente zur Analyse von Kinder- und Jugendliteratur erarbeitet und an Texten der jeweiligen Sprachen praktisch erprobt. Weitere Aspekte der Situation der französischen/italienischen/spanischen Kinder- und Jugendliteratur werden in Absprache mit den Teilnehmern thematisiert. Vorträge und Werkstattarbeit der Tagung zur Kinder- und Jugendliteratur vom 12.05.2011 sind Bestandteil der Veranstaltung.
 
17 060
S -
Theorie-Praxismodul Aktionforschung I (1. Teil des Blockseminars: 29.06.-01.07.2011, 9.00-17.00 Uhr, Raum L 113 und L 116;
2. Teil in Absprache mit den Teilnehmern voraussichtlich im September 2011)
(29.6.) Gabriele Bergfelder-Boos
In diesem Seminar werden zunächst fachübergreifend Motive und Prinzipien der Aktionsforschung und Unterrichtsentwicklung erarbeitet und reflektiert, um diese dann auf den Fremdsprachenunterricht zu übertragen. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind:
- Sammlung von Daten
- Beobachtung und Dokumentation von Unterrichtsprozessen
Im Laufe des Seminars finden die Teilnehmer individuell bzw. im Tandem oder in Kleingruppen eine „Miniforschungsfrage“, der sie im zweiten Teil des Moduls im Rahmen eines Unterrichtsprojekts nachgehen.
Das erste Blockseminar findet in Kooperation mit Prof. Claus Buhren als Gastdozenten statt.

Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, selbständige Vor- und Nachbereitung unter Zuhilfenahme des bereitgestellten Materials, kurze mündliche Präsentationen und schriftliche Dokumentation des Forschungsprozesses (2 LP)

Empfohlene Literatur: Altrichter, Herbert; Posch, Peter (2007)4: Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsevaluation durch Aktionsforschung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt

Galicisch

A. Sprachwissenschaft, B. Literaturwissenschaft, C. Landeskunde, D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Alle Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot.

Italienisch

A. Sprachwissenschaft, B. Literaturwissenschaft, C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Alle Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot.

D. Spracherwerb

Hauptstudium

17 105
Ü -
Traduzioni dal tedesco in italiano (Übung für Erasmus-Studierende) (2 SWS) (4 cr);
Do 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(14.4.) Paola Albarella Janz
Un’esercitazione che offre l’occasione per mettere alla prova le proprie conoscenze linguistiche attraverso un utile esercizio contrastivo. Si tradurranno, preferendoli per la loro complessità sintattica e lessicale, soprattutto brani di opere letterarie contemporanee, ma anche stralci di articoli giornalistici e saggi di vario tipo. Sono necessarie continuità nella frequenza e disponibilità a tradurre settimanalmente un testo che, poi, a turno, verrà usato come modello per la correzione collegiale. Sono invitati a prendere parte all’esercitazione anche gli studenti di madrelingua tedesca che abbiano in italiano almeno il livello B2.2

E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

(17 053)
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Termine nach Vereinbarung
Fr 15.00-19.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
(15.4.) Daniela Caspari
In diesem Kolloquium werden entstehende fremdsprachendidaktische Qualifizierungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Zu Beginn des Semesters legen wir in Absprache mit den Teilnehmer/innen die Termine (Blockveranstaltungen am Freitagnachmittag) fest. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Prof. Caspari (caspari@zedat.fu-berlin.de).
 
(17 054)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen, Spanischen (1 SWS); Termin wird mit den Interessenten abgestimmt. Bitte um Meldung an ludger.schiffler@fu-berlin.de;
Mo 14.00 - 16.00, JK 30/135
(n. V.) Ludger Schiffler
Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

Lehrangebot ESPO

Raumänderung
(17 056)
S/PS -
Phonetik und Phonologie im Sprachunterricht (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Ulrich Reich
Phonologie ist ein notorisches Stiefkind in der Sprachlehre, obwohl häufig gerade auf dieser Ebene Probleme im Zweitspracherwerb auch bei fortgeschrittenen Lernern zu beobachten sind. Das Seminar erarbeitet systematische Unterschiede zwischen dem Deutschen, dem Französischen, dem Spanischen und dem Italienischen auf der Ebene von Einzellauten, Silben, phonologischen Prozessen, Rhythmus und Intonation. Referate und Seminararbeiten betreffen dann Einzelaspekte und sollten in einen Vorschlag zur Gestaltung geeigneter Lehrmethoden münden.
 
(17 213)
S -
Problemfelder der Praxis: Grammatik im Fremdsprachenunterricht (2 SWS); (auch für ESPO-Studierende aller Sprachen)
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum)
(13.4.) Daniela Caspari
Ob sich kompetenzorientierter Fremdsprachenunterricht auf Dauer durchsetzen wird, hängt nicht zuletzt davon ab, ob es gelingen wird, den Erwerb der Grammatik sinnvoll zu integrieren. Was aber ist „Grammatikerwerb“ und wie hat sich die Auffassung dazu im Laufe der Geschichte des Fremdsprachenunterrichts verändert? Warum ist „Grammatik“ überhaupt so ein wichtiges und so umstrittenes Thema in der Fremdsprachendidaktik? Welche Formen unterrichtlichen Umgangs gibt es überhaupt und welche davon wären für kompetenzorientierten Unterricht geeignet?

Bedingungen für die „aktive Teilnahme“: regelmäßige, aktive Teilnahme an den Seminarsitzung, Lektüre vorbereitender Texte, (Gruppen-)Präsentation mit Handout zu einem Seminarthema
Bedingung für den Leistungsnachweis: schriftliche Hausarbeit
 
(17 211)
S -
Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht (2 SWS); (auch für ESPO-Studierende aller Sprachen)
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Daniela Caspari,
Gabriele Bergfelder-Boos,
Julia Ibold-Sumbadze,
Wiebke Otten,
Annegrit Hendrischk-Seewald
Kinder- und Jugendliteratur hat seit ca. Mitte der 1990er Jahre einen festen Platz im Fremdsprachenunterricht. In diesem Seminar wollen wir dieses literarische Subsystem zum einen unter literaturwissenschaftlicher Perspektive betrachten und wichtige Grundfragen (wie die Frage nach ihrer Entwicklung und ihren Spezifika) und Grundlagen (wie z. B. die Produktions- und Rezeptionsbedingungen) klären. Zum anderen sollen, vornehmlich in den sprachenspezifischen Sitzungen, Texte vorgestellt und auf ihre Einsatzmöglichkeiten im Unterricht hin untersucht werden.

Die Veranstaltungen finden alternierend statt: alle 14 Tage in Form einer sprachenübergreifenden Veranstaltung, in den Wochen dazwischen als spezielle Veranstaltung für Französisch, Italienisch und Spanisch
 
(17 057)
S -
Gesamttutorium für ESPO-Studierende (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Gesamttutorium bietet sprachenübergreifend Unterstützung und Begleitung des Studiengangs.
 
17 112
S -
Tutorium für ESPO-Studierende im Fach Italienisch (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(13.4.) Wiebke Otten
Das Tutorium bietet individuelle Lernberatung und -begleitung im Hinblick auf die fachwissenschaftlichen Inhalte der Lehrveranstaltungen und die Organisation des Studiums.
 
17 113
S -
Begleitseminar für ESPO-Studierende im Fach Italienisch (2 SWS);
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Wiebke Otten
Die Begleitseminare in den einzelnen Sprachen finden alternierend zum Seminar „Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht“ statt. In diesen Veranstaltungen werden einerseits die sprachenübergreifend dargebotenen literaturtheoretischen Aspekte des Themas „Kinder- und Jugendliteratur“ vertiefend behandelt. Andererseits werden Instrumente zur Analyse von Kinder- und Jugendliteratur erarbeitet und an Texten der jeweiligen Sprachen praktisch erprobt. Weitere Aspekte der Situation der französischen/italienischen/spanischen Kinder- und Jugendliteratur werden in Absprache mit den Teilnehmern thematisiert. Vorträge und Werkstattarbeit der Tagung zur Kinder- und Jugendliteratur vom 12.05.2011 sind Bestandteil der Veranstaltung.
 
(17 060)
S -
Theorie-Praxismodul Aktionforschung I (1. Teil des Blockseminars: 29.06.-01.07.2011, 9.00-17.00 Uhr, Raum L 113 und L 116;
2. Teil in Absprache mit den Teilnehmern voraussichtlich im September 2011)
(29.6.) Gabriele Bergfelder-Boos
In diesem Seminar werden zunächst fachübergreifend Motive und Prinzipien der Aktionsforschung und Unterrichtsentwicklung erarbeitet und reflektiert, um diese dann auf den Fremdsprachenunterricht zu übertragen. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind:
- Sammlung von Daten
- Beobachtung und Dokumentation von Unterrichtsprozessen
Im Laufe des Seminars finden die Teilnehmer individuell bzw. im Tandem oder in Kleingruppen eine „Miniforschungsfrage“, der sie im zweiten Teil des Moduls im Rahmen eines Unterrichtsprojekts nachgehen.
Das erste Blockseminar findet in Kooperation mit Prof. Claus Buhren als Gastdozenten statt.

Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, selbständige Vor- und Nachbereitung unter Zuhilfenahme des bereitgestellten Materials, kurze mündliche Präsentationen und schriftliche Dokumentation des Forschungsprozesses (2 LP)

Empfohlene Literatur: Altrichter, Herbert; Posch, Peter (2007)4: Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsevaluation durch Aktionsforschung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt

Katalanisch

A. Sprachwissenschaft, B. Literaturwissenschaft, C. Landeskunde, D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Alle Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot.

Portugiesisch

A. Sprachwissenschaft, B. Literaturwissenschaft, C. Landeskunde, D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Alle Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot.

Spanisch

A. Sprachwissenschaft, B. Literaturwissenschaft, C. Landeskunde, D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Alle Lehrveranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot.

E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

(17 053)
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Termine nach Vereinbarung
Fr 15.00-19.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
(15.4.) Daniela Caspari
In diesem Kolloquium werden entstehende fremdsprachendidaktische Qualifizierungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Zu Beginn des Semesters legen wir in Absprache mit den Teilnehmer/innen die Termine (Blockveranstaltungen am Freitagnachmittag) fest. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Prof. Caspari (caspari@zedat.fu-berlin.de).
 
(17 054)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen, Spanischen (1 SWS); Termin wird mit den Interessenten abgestimmt. Bitte um Meldung an ludger.schiffler@fu-berlin.de;
Mo 14.00 - 16.00, JK 30/135
(n. V.) Ludger Schiffler
Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

Lehrangebot ESPO

Raumänderung
(17 056)
S/PS -
Phonetik und Phonologie im Sprachunterricht (2 SWS);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(13.4.) Ulrich Reich
Phonologie ist ein notorisches Stiefkind in der Sprachlehre, obwohl häufig gerade auf dieser Ebene Probleme im Zweitspracherwerb auch bei fortgeschrittenen Lernern zu beobachten sind. Das Seminar erarbeitet systematische Unterschiede zwischen dem Deutschen, dem Französischen, dem Spanischen und dem Italienischen auf der Ebene von Einzellauten, Silben, phonologischen Prozessen, Rhythmus und Intonation. Referate und Seminararbeiten betreffen dann Einzelaspekte und sollten in einen Vorschlag zur Gestaltung geeigneter Lehrmethoden münden.
 
(17 213)
S -
Problemfelder der Praxis: Grammatik im Fremdsprachenunterricht (2 SWS); (auch für ESPO-Studierende aller Sprachen)
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum)
(13.4.) Daniela Caspari
Ob sich kompetenzorientierter Fremdsprachenunterricht auf Dauer durchsetzen wird, hängt nicht zuletzt davon ab, ob es gelingen wird, den Erwerb der Grammatik sinnvoll zu integrieren. Was aber ist „Grammatikerwerb“ und wie hat sich die Auffassung dazu im Laufe der Geschichte des Fremdsprachenunterrichts verändert? Warum ist „Grammatik“ überhaupt so ein wichtiges und so umstrittenes Thema in der Fremdsprachendidaktik? Welche Formen unterrichtlichen Umgangs gibt es überhaupt und welche davon wären für kompetenzorientierten Unterricht geeignet?

Bedingungen für die „aktive Teilnahme“: regelmäßige, aktive Teilnahme an den Seminarsitzung, Lektüre vorbereitender Texte, (Gruppen-)Präsentation mit Handout zu einem Seminarthema
Bedingung für den Leistungsnachweis: schriftliche Hausarbeit
 
(17 211)
S -
Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht (2 SWS); (auch für ESPO-Studierende aller Sprachen)
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(13.4.) Daniela Caspari,
Gabriele Bergfelder-Boos,
Julia Ibold-Sumbadze,
Wiebke Otten,
Annegrit Hendrischk-Seewald
Kinder- und Jugendliteratur hat seit ca. Mitte der 1990er Jahre einen festen Platz im Fremdsprachenunterricht. In diesem Seminar wollen wir dieses literarische Subsystem zum einen unter literaturwissenschaftlicher Perspektive betrachten und wichtige Grundfragen (wie die Frage nach ihrer Entwicklung und ihren Spezifika) und Grundlagen (wie z. B. die Produktions- und Rezeptionsbedingungen) klären. Zum anderen sollen, vornehmlich in den sprachenspezifischen Sitzungen, Texte vorgestellt und auf ihre Einsatzmöglichkeiten im Unterricht hin untersucht werden.

Die Veranstaltungen finden alternierend statt: alle 14 Tage in Form einer sprachenübergreifenden Veranstaltung, in den Wochen dazwischen als spezielle Veranstaltung für Französisch, Italienisch und Spanisch
 
(17 057)
S -
Gesamttutorium für ESPO-Studierende (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(13.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Gesamttutorium bietet sprachenübergreifend Unterstützung und Begleitung des Studiengangs.
 
17 172
S -
Begleitseminar für ESPO-Studierende im Fach Spanisch (2 SWS);
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Annegrit Hendrischk-Seewald
Die Begleitseminare in den einzelnen Sprachen finden alternierend zum Seminar „Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht“ statt. In diesen Veranstaltungen werden einerseits die sprachenübergreifend dargebotenen literaturtheoretischen Aspekte des Themas „Kinder- und Jugendliteratur“ vertiefend behandelt. Andererseits werden Instrumente zur Analyse von Kinder- und Jugendliteratur erarbeitet und an Texten der jeweiligen Sprachen praktisch erprobt. Weitere Aspekte der Situation der französischen/italienischen/spanischen Kinder- und Jugendliteratur werden in Absprache mit den Teilnehmern thematisiert. Vorträge und Werkstattarbeit der Tagung zur Kinder- und Jugendliteratur vom 12.05.2011 sind Bestandteil der Veranstaltung.
 
(17 060)
S -
Theorie-Praxismodul Aktionforschung I (1. Teil des Blockseminars: 29.06.-01.07.2011, 9.00-17.00 Uhr, Raum L 113 und L 116;
2. Teil in Absprache mit den Teilnehmern voraussichtlich im September 2011)
(29.6.) Gabriele Bergfelder-Boos
In diesem Seminar werden zunächst fachübergreifend Motive und Prinzipien der Aktionsforschung und Unterrichtsentwicklung erarbeitet und reflektiert, um diese dann auf den Fremdsprachenunterricht zu übertragen. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind:
- Sammlung von Daten
- Beobachtung und Dokumentation von Unterrichtsprozessen
Im Laufe des Seminars finden die Teilnehmer individuell bzw. im Tandem oder in Kleingruppen eine „Miniforschungsfrage“, der sie im zweiten Teil des Moduls im Rahmen eines Unterrichtsprojekts nachgehen.
Das erste Blockseminar findet in Kooperation mit Prof. Claus Buhren als Gastdozenten statt.

Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, selbständige Vor- und Nachbereitung unter Zuhilfenahme des bereitgestellten Materials, kurze mündliche Präsentationen und schriftliche Dokumentation des Forschungsprozesses (2 LP)

Empfohlene Literatur: Altrichter, Herbert; Posch, Peter (2007)4: Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsevaluation durch Aktionsforschung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt

Institut für Englische Philologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung Englische Philologie:
Univ.-Prof. Dr. Andrew James Johnston (alte Studiengänge)
Univ.-Prof. Dr. Sabine Schülting (neue Studiengänge)
Univ.-Prof. Dr. Dr. Russell West-Pavlov (Sokrates/Ausland)

Beauftragter des Fachbereichs für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums Englisch:
Univ.-Prof. Dr. N.N.

Einzelberatung

für Studierende aller Semester: in der Regel täglich von 10.00-13.00 bzw. 13.00-16.00, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 (s. Aushang)

Studentische Studienberatung

Juliane Glaß, Raum JK 29/202, Telefonnummer:838-72312

Studienbewerber/innen müssen an der Zulassungsprüfung („Sprachtest“) der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachenzentrum: www.sprachenzentrum.fu-berlin.de/zulassungspruefungen).

Weitere Hinweise sind auf der Homepage des Instituts zu finden: http://www.fu-berlin.de/anglistik


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe unter http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)

Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen des BA-Studiengangs und des Masterstudiengangs sowie der bisherigen Studiengänge (Magister/Lehramt) folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):

Bachelor-Studiengänge

Teilnahme (ohne Bewertung) 1 ECTS credit point
BA Vorlesung/Übung * 2 ECTS credit points
BA Aufbauseminar (AS) * 4 ECTS credit points
BA Vertiefungsseminar (VS) * 8 ECTS credit points

* zu den jeweiligen Studien- und Prüfungsleistungen vgl. die BA-Studien- und Prüfungsordnungen

Magisterstudiengang

Vorlesung mit LN 2 ECTS credit points
Übungen der Sprachpraxis mit LN 4 ECTS credit points
Übungen einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Proseminar einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaft mit LN 10 ECTS credit points
Colloquium/Tutorium mit Testat 5 ECTS credit points

Masterstudiengang „English Studies: Literature - Language - Culture"

Modul-Art LP-Zahl Bemerkungen
Fachwissenschaft 1 15 LP Bei Ganzmodulprüfungen zählt die Prüfung 15 LP. Bei Teilmodulprüfungen zählen die Teilprüfungen jeweils 5 LP (für das Tutorial) bzw. 10 LP (für das Seminar).
Fachwissenschaft 2 15 LP
Fachwissenschaft 3 15 LP
Fachwissenschaft 4 15 LP
Sprachpraxis 1 15 LP Bei Teilmodulprüfungen zählen die Teilprüfungen jeweils 5 bzw. 10 LP.
Sprachpraxis 2 15 LP
Forschungskolloquium 5 LP Die Note für das Forschungskolloquium wird berechnet aufgrund der 1-stündigen Verteidigung der Masterarbeit.
Masterarbeit 25 LP  
SUMME 120 LP  

(siehe Prüfungsordnung für den Masterstudiengang „English Studies: Literature - Language - Culture“, § 4)

Im Magisterstudiengang können die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

Die Lehrveranstaltungen beginnen ab 11.04.2011 und enden am 16.07.2011.

I. Bachelor

A. Basisphase

kein Lehrangebot in diesem Semester

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Surveying English Literatures

17 315
V/Ü -
Surveying English Literatures I: From Medieval to Modern ;
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(12.4.) Sabine Schülting
What we call ‘English literature’ is a broad field of study, which encompasses texts from Anglophone countries around the world. It is continuously evolving, as new novels, poems, plays as well as formerly unknown authors of the past are added to the ‘canon’. The lecture series seeks to provide students with the historical context for more specific courses on selected genres or topics in the literature modules of the BA programme. It will offer an overview of the main periods of English literature from the Medieval and the early modern ages, via the ‘long eighteenth century’, Romanticism, Victorianism, through to Modernism, Postcolonial and Postmodernism. The course will be team-taught.

Texts: Handouts and/or scripts will be provided by the respective lecturers and will be posted on Blackboard. Suggested introductory reading: Paul Poplawski (ed.), English Literature in Context (Cambridge University Press 2007).

Language: The course will be taught in English (level C1).
 
17 316
AS -
Surveying English Literatures II: ‘The limits of my language…’ – Challenging Boundaries in Literary Language: Carroll, Joyce and Tolkien (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(11.4.) Rößler Philipp
We have come to consider “literary language” the field where idiosyncracy and experimentation are expected, the field in which the very idea of boundaries seems to be suspended due to poetic licence. What boundaries are there to be challenged then? Carroll’s Alice texts and Joyce’s Finnegans Wake even more so have been said to be ultimately about language. Play with meaning has been emphasized as an essential feature of these texts in the heyday of literary theory. In Tolkien’s narrative worlds language plays a central role too. Remarkably enough, Tolkien put as much effort into creating languages as into creating his narrative worlds. We may thus regard these texts as forming an exemplary corpus in the wake of 20th century’s concern with language and meaning. Our readings will focus on such aspects as literary language, creativity (in the sense of creating) and language, literary theory and language, and the role of the reader.

Student’s language skills are expected to be at the C1 level (CEFR) or higher.

Texts:

Lewis Carroll, Alice’s Adventures in Wonderland and Through the Looking-Glass
James Joyce, Finnegans Wake
J. R. R. Tolkien, The Lord of the Rings (comprising “The Fellowship of the Ring,” “The Two Towers,” and “The Return of the King”)
 
17 317
AS -
Surveying English Literatures II: Romantic Poetry: Wordsworth, Coleridge, Shelley, Keats ;
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(12.4.) Kai Martin Wiegandt
This course is an introduction to four major poets of English Romanticism: Wordsworth, Coleridge, Shelley and Keats. The renewal of poetic language in Wordsworth and Coleridge’s collection of poems Lyrical Ballads will serve as our point of departure. We will discuss the poets’ handling of form as well as their engagement with themes such as imagination, nature, history, childhood, the sublime, transcendence, the ideas of organism and individual experience. We will also look at how the figure of the artist is re-evaluated in Romantic poems. To contextualise our readings we will consider the influence of the French Revolution and of Napoleon on Romantic poetry and thought. Most poems we will discuss are contained in The Norton Anthology of English Literature, others will be put on Blackboard.

Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation
in class are obligatory; credits can be acquired by submitting a paper on a specialised topic. English is spoken in class. Your language skills should be at the C1 level or higher according to the Common European Framework of Reference for Languages.

Students are required to buy the following book before the first week of the semester:
The Norton Anthology of English Literature, vol. 2. Ed. Stephen Greenblatt. New York: Norton, 2006.
 
Achtung Raumänderung!
17 318
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
Surveying English Literatures II: The “City” after the Restoration: A Literary History (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14
(12.4.) Gautam Chakrabarti
‘Yet London, empress of the northern clime,
By an high fate thou greatly didst expire;
Great as the world's, which, at the death of time
Must fall, and rise a nobler frame by fire!’
(Dryden, John, Annus Mirabilis: the Year of Wonders, a Historical Poem, London, 1666, quatrain 212.)


From 2nd to 5th September, 1666, the so-called Great Fire incinerated almost eighty percent of the ancient trading and geographic centre of London; this resulted in the dramatic and complete sweeping away of all that was normative, stable and “phenomenologically given” (Wall 1998: ix). This caused a psycho-social and “conceptual” emptiness that mirrored the physical-infrastructural desolation of the city; in the following decades, the rebuilding-projects were dovetailed with deep and abiding engagement with “urban redefinition that shaped a new set of technologies and a new set of literatures.” The climacteric socio-political and cultural changes that followed the Restoration were given a keener edge by the Great Fire and the literature of the period reflects the taut societal sensibilities that were prevalent. The present course seeks to locate the literature of the Restoration and early-Augustan England (approximately 1666 to 1730, following Wall's time-delimitation) within the diachronic cultural context of the city's reconstruction; this should enable us to engage with the acute urban spatial specificities of selected plays, poems, essays and novels that characterise the broader cultural matrix of changes in societal perception. Thus, the course will involve text-based analytical forays into the inter-zones between spatial fluidity and cultural ambiguities.
We will study selected works by and passages from John Dryden, William Wycherley, Jonathan Swift and Joseph Addison and Richard Steele (The Spectator), who had written in the period following the fire till the first quarter of the eighteenth century. These five writers-- cf. texts mentioned below-- between themselves, narrate the developing story of one of the world's most fascinating cosmopolitan conurbations, in one of its most formative periods; the triumphs and tragedies, the moralising prudishness and rakish adventurism, the politico-religious “enthusiasms” and scientific excesses, the intellectual fashions and urban/e mores of post-Restoration London are dealt with in very path-breaking ways. Apart from textual studies and class-discussions, we will watch films based on the works of this period; there will also be documentaries, presentations by and interviews of invited scholars and mutually-negotiable field-work, in the shape of museum-visits and, if possible, a trip to London. In the process, key concepts of Culture Studies will be discussed and debated, locating the course within the domain of interdisciplinarity.

Key Texts: (Primary) Dryden, John, Annus Mirabilis (2nd Part) (1666), Wycherley, William, The Country Wife (1675), Addison, Joseph and Steele, Richard, Selections from The Tatler and The Spectator (Penguin Classics) (1711-12/1988), Swift, Jonathan, Gulliver's Travels, Part III: A Voyage to Laputa, Balnibarbi, Luggnagg, Glubbdubdrib, and Japan (1726); (secondary) Wall, Cynthia, The Literary and Cultural Spaces of Restoration London (Cambridge: Cambridge U P, 1998). Students are advised to buy, beg or borrow these texts from someone or somewhere; it is preferable that they read, at least, one of these before the commencement of the course in April. We will proceed with the texts in chronological order.
Course Language/Unterrichtssprache: English
Desirable (but NOT mandatory) language proficiency: Level B1 and above, for English, of the Common European Framework of Reference for Languages.
Evaluation: Interactive participation in class-activities, quizzes with mutually-negotiable frequency, verbal presentations, the end-of-semester essay and regular attendance; the last-named will factor as a positive incentive, in terms of grade-weightage for regularity, and not in a punitive sense
 
17 319
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
Surveying English Literatures II: Othello in Contexts (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(13.4.) Friederike Szwast
We will discuss Shakespeare’s play from a range of different perspectives, gauging possible implications and interpretations from the time of publication up to the present. The perspectives include the historical context, gender studies, and postcolonial studies; we will look at the play’s staging at different times and places as well as at film adaptations.

To participate in the class you will have to have read the play before the course starts. There will be a short pop quiz in the first session which you will need to pass in order to participate in the course.
Assessment: Participation, a short presentation, and a term paper.

Aufbaumodul - Introduction to Cultural Studies

17 322
V/Ü -
Introduction to Cultural Studies I: An Introduction to Cultural Studies ;
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(14.4.) Lukas Lammers
If “culture is ordinary,” as Raymond Williams famously suggested, it is at the same time highly complex. This course aims to give an introduction to the central questions, approaches and terminology of British Cultural Studies. It will start with a brief survey of the historical development of the term “culture” and the field of study that emerged from a critical engagement with it. Following lectures will then introduce central concepts and approaches to analyse, interpret, and critique various cultural practices. In the lecture as well as in discussions we will focus mainly on contemporary cultural phenomena (e.g. constructions of Britishness, popular culture, youth culture, constructions of masculinity and femininity etc.) as represented in different genres and media.

Readings and other materials will be made available via the accompanying Blackboard site.
Language: The course will be taught in English (level C1).
 
Veranstaltung entfällt!
17 323
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Victims, Memory and Trauma in Contemporary African Society: 21st Century Fiction and Film ;
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(13.4.) Ferdinand Mbecha
One of the key characteristics of trauma is its crippling effect on memory, rendering victims incapable of formulating experiences into a coherent narrative. Yet, storytelling has been used over the ages as a device to interpret and give meaning to the world around us. But then, as storytelling forms, how is it possible for literature and film to present the unpresentable?
This course is designed to explore how African film and literature narrate trauma memories and mediate the process of remembrance, mourning and healing of both collective (social) and individual trauma wounds. The sources of trauma in African narrative fiction and cinema include but are not limited to colonialism, racism, dictatorships, religious and ethnic conflicts, wars, domestic abuse, female genital mutilation, and socio-cultural and economic transformations or shocks. Going beyond the causes of trauma the course will also examine the narrative devices used by African writers and filmmakers to represent collective and individual engagement of the processes of memory, mourning, and healing of trauma.
Meanwhile, the distinction between social (collective) and personal (individual) trauma creates spaces for a comparative study of official and individual approaches to the remembrance and healing of traumatic experiences. The distinction also introduces a political dimension into trauma study. Thus the collective or official approach to healing trauma can, on the one hand, promote community identity formation as well as, on the other hand, engender resistance or contestation from individuals and minorities. Consequently, a section on the politics of remembrance and healing aims to study aspects of individual and minority resistance to the official or dominant narratives and approaches to trauma healing such as war crimes tribunals, truth and reconciliation commissions, and amnesty.

The film titles will be provided in the course of the lesson. However, please acquire the following novels:

Chimamanda Ngozi Adichie: Purple Hibiscus
Barbara Tah Gwanmesia: Vasona’s Secret (available as an E-book)
Zoë Wicomb: David’s Story
Uzodinma Iweala: Beast of No Nation

A reader for the theoretical texts will be provided on the first meeting day.

The course will be taught in English. Evaluation is by active class participation, group or individual presentations and a 2000 word essay to be submitted at the end of the semester.
 
Veranstaltung entfällt!
17 324
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Contemporary Indian Poetry 1950-2010 (2 SWS) (4 cr);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(14.4.) Gautam Chakrabarti
“But what talk of soul and skin
in this day and age, such ephemeral things
that cross-weaves blood and breath
into clotted zones of true escape.” (Sen, Sudeep, “Flying Home”, Postmarked India: New &Selected Poems, Delhi: Harper Collins, 1997.)

Post-Independence Indian poetry, both in English and the other Indian languages, is one of the most significant registers of the developing consciousness of a national society that is in a state of continual self-reconfiguration and churning; the poets of “modern” India, being the legatees of the world's oldest continuous knowledge-tradition, have handled their conflicts with its own inner demons and the fascinating possibilities of mimetic re-inscription. As Kunwar Narain had said, in his 1987-lecture at the University of Stockholm, “[p]oetry is language-bound and language is life-bound both as an experience of the living present and as the memories of a past it cannot shake off.” Indian poets have participated enthusiastically in this re-affirmation of the life-nourishing nature of traditional creative motifs and trajectories, while handling creative-cultural influences from all over the world. Whether it is the world-travelling cosmopolitan and urbane voice of a Narain or Sen or a more tradition-inscribed yet radical sensibility, as in the works of Ramdhari Singh “Dinkar”, or a glocalised “spontaneous overflow of powerful feeling”, as in those of Rajani Parulekar, the Indian poetic voice of the second half of the twentieth century manages, overall, to depict the heart of the Indian matter.
In this course, we will be studying, primarily, four-- three men and a woman-- Indian poets, who, between themselves, have re-affirmed a most significant Indic differentiation between thought and belief, through the mellifluous vehicle of poetry. In order to comprehend the core concerns of poetry in today's globalised world of disembodied and dislocated voices, especially in the context of a multi-dimensional way-of-life such as the Indian, one must study its deep involvement with contemporary socio-cultural and politico-economic realities. As an interesting example, we can look at Muktibodh's (1917-1964) poem “Lakḍī kā Rāvaṇ” (“The Wooden Ravana”); in it, the inequities of rampant capitalist aggrandisement are identified with those caused by the mythical villain Rāvaṇa in the time-defying Indian epic Rāmāyaṇa. We will look at similar exchanges and trade-offs between tradition and modernity in the works of the selected poets, who will be read and discussed in class; there will be an attempt to invite one or two of these poets to read from their works during the duration of the course. In the process, key concepts of Culture Studies will be discussed and debated, locating the course within the domain of interdisciplinarity.

Key Texts: (Primary) Singh “Dinkar”, Ramdhari, [Rasmirathi, 1954] Sun-Charioteer, tr. R. D. Dunda, D. Nelson and P. Staneslow (Minnesota: Nagari P, 1981); Narain, Kumar, No Other World: Selected Poems, tr. Apurva Narain (Delhi: Rupa, 2008); Parulekar, Rajani, “A Pair of Snakes”, tr. Vinay Dharwadker (Bombay: 1985); Sen, Sudeep, Aria: Translations (London: Mulphran, 2010). Students are advised not to worry if these texts are not readily-available: the Lecturer will provide selections from them as and when needed; it is preferable that they read about, at least, one of the above-mentioned poets before the commencement of the course in April. We will proceed with the texts in chronological order.
Course Language/Unterrichtssprache: English
Desirable (but NOT mandatory) language proficiency: Level B1 and above, for English, of the Common European Framework of Reference for Languages.
Evaluation: Interactive participation in class-activities, quizzes with mutually-negotiable frequency, verbal presentations, the end-of-semester essay and regular attendance; the last-named will factor as a positive incentive, in terms of grade-weightage for regularity, and not in a punitive sense.
 
17 325
AS -
Introduction to Cultural Studies II: A Survey of Postcolonial Theatre in Africa (2 SWS) (4 cr);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Emmanuel Shikuku Tsikhungu
Course description.
The entry of Western foreigners to Africa heralded marked revolutions and resistances in the African Arts. Theatre Arts as performance arts of African are among those that have shown great resistance to some of the Metropolis theatre practices e.g. the Shakespearean kinds/the Greek theatre traditions. On the other hand they have also imbued and sometimes even overwhelmed by the Western traditions of theatre. etc into the empires were intended to serve the purpose of imposing a new kind of theatre on the native practices hence stifling the native practices. Thus we can say that the colonial period that brought the Metropolis theatre (which coincided with the greatest impact on theatres of Africa upon contact with foreign European forces) served as a catalytic access to the new experience that the indigenes in Africa took with zeal and hybridized it with their own to produce something that was neither indigenous nor foreign. The indigenous populace took what the Metropolis had to offer and infused it with their performance practices to produce something new. The literary landscape of Postcolonial Africa is witnessing a return to the indigenous native traditions of theatre by the postcolonial theatre artist while at the same time holding on to the modern Western conventions of theatre. This provides the artist with a rich source of stylistic and theatrical possibilities, conventions and devices; affording him/her a repertoire of cultural recuperation and a rediscovery of the indigenous traditions that energized the cultural past.
Welcome to the course a Survey of Postcolonial Theatre in Africa. In this course, I intend to take you on a cultural tour of the African performance based practices; what has made them distinct, what makes them like any other and how they may be defined. The objective of this cultural tour will primarily be introductory to the diversity of African culture as represented through their theatrical performances as they have been imagined in the pre-colonial, as they were seen during colonialism and as they have been affected in the postcolonial eras. And to guide us in the post colonial survey, I have selected three creative dramatic by playwrights committed to the African course. We shall analyze these texts not as dramatic texts but the theatricality in them using the theatre paradigms of space, spectator and performer and how they are deployed within a performance process.


Course Structure
Week one:
-This will be primarily an introductory week. We will take 30 minutes to know each other. The course facilitator will then introduce the course, its aims, scope, limitations and its objectives.
-Group discussion and individual assignments will be taken and we will set the rules of lecture engagement in the course at that time

Week two:
-Definition and delineation of key operational terms in the course like Theatre, Masquerade, ritual, rites of passage, drama, performance, participatory performance practices, TfD et.c.
-A Historical survey of the roots of African Theatre. The three arms that we shall be dealing with are Ritual theatre, Masquerade theatre, and the literary theatre. What has been written by who and when? The text that will guide this discussion is the introductory chapter of Okagbue Osita’s book, African Theatres and Performances. (Available Humboldt University).

Week Three:
The facilitator will give a presentation on the dominant forms of theatre in the postcolonial Africa. Easy to assemble, touch and go, prevalence of FTTs, Not concerned with Metre or rhyme or those eloquency stylistic aspects that characterize European theatre, borrows heavily from folk lore and folk culture, Infusion with performance. Privileging of the spoken word to the written one/ orality

Week Four:
Ritual theatre. Different kinds of ritual theatres in different countries, tribes and places of Africa.
Key texts
Losambe Lokangaka: Pre-colonial and post-colonial drama and theatre in Africa ( HU Library)
Helen Gilbert and Joanne Tompkins, Postcolonial Drama; Theory, practice and Politics
(Philologische Library FU) ( specifically chapter 2)

Week Five:
Masquerade theatre. This will be dealt with particular emphasis on the West African contexts.
Key text: Martin Banham: A History of Theatre in Africa and Okagbue Osita, African Theatres and Performances ( HU Library)

Week six:
Introduction to Literary theatre in Africa. The theatre that has been born at the intersection of Western /European forms of theatre with those of African theatre.
Key text: Encyclopaedia of African Theatre. ( FU main Library)

Week seven:
Presentation on the first dominant themes in African theatre i.e. Opposition, resistance to colonialism and decolonization as they emerge in Ngugi wa Thiong’o and Micere Mugo’s play; The Trials of Dedan Kimathi using the paradigms that Ngugi establishes in his text Decolonising the Mind. How does the play borrow from the tenets of African theatre?
Key Text: Ngugi wa Thiong’o, Decolonising the Mind (Staatbibliothek, HU and FU libraries)

Week Eight:
Second presentation on the theme in African theatre: the socio-political commitment of the Theatre to the African ideals: a functional approach to Theatre. Here we will discuss Athol Fugards play Sizwe Bansi is Dead.
Key Text: Walder, Dennis: Athol Fugard ( Staatbibliothek)

Week Nine:
Continuation of the discussion on Sizwe Bansi is dead and now focusing on the historical circumstances that lead to the play.
How does Fugard, a white South African by birth, uses characteristics of African theatre in his play?
Key texts
Brian Crow, An Introduction of Post-Colonial Theatre, (specifically pages96-111) Available at Philologische Library, FU
Margarete Seidenspinner Exploring the Labyrinth, Athol Fugard's approach to South African drama. ( Available at Staatbibliothek)

Week Ten:
Third presentation on the theme; Re-valorizing the African socio-political structures. Discussion on the Lion and the Jewel. We will delve in the question of which culture between Euro and the African cultures is the ultimate winner in The Lion and the Jewel
Key Texts:
Biodun Jefiyo, Wole Soyinka : politics, poetics and postcolonialism ( HU Library)
Laban Erapu’s Notes on Wole Soyinka’s The lion and the jewel ( HU library and Staatbibliothek)

Week Eleven:
Current trends: New forms of theatre in Africa. TfD, Popular theatre, school theatre festivals, church theatre festivals and FTTs . Presentation on hybridity of the postcolonial African theatre. Oral forms versus written forms.
Key Texts
Morgan Conte, Theatre in the francophone Africa South of the Sahara in Martin Banham, History of African Theatre. Pp107-123 ( FU main Library)
Losambe Lokangaka: Pre-colonial and post-colonial drama and theatre in Africa. ( HU Library)

Week Twelve:
Discussion on Theatre for Development.
Key texts; Zakes Mda When people play people, ( Humboldt University Library), Martin Banham(ed), A history of Theatre in Africa, (Free University Library), Odhiambo C., J. Theatre for Development in Kenya (Humboldt Univerisity Library)

Week Thirteen:
Presentation by on the free travelling Theatre movements in Africa
Makerere University Travelling Theatre
University of Nairobi Free travelling theatre and ,
Ibadan (Yoruba)University Travelling Theatre
Read texts
David Kerr; African Popular Theatre ( Humboldt University Library)
Jefiyo, Biodun: The Yoruba Popular travelling Theatre of Nigeria. ( Humboldt University Library)

Week Fourteen:
We will watch a film on how the African theatre artist has taken advantage of the film as an art to preserve his cultural performances. Sarafina from South Africa.

Evaluation
Students’ oral presentation will account for a certain percentage of the final mark. The students will meet the course facilitator before making the oral presentation during the lecture hours. In this advance meeting we will shape the ideas to be presented in class.
The written essay will account for the highest percentage of the final mark. Students will be allowed to define a topic of their own interest as long as it revolves around post-colonial theatre in Africa and the three play texts under study. It will be allowed if they choose to pursue their oral presentation in depth and breadth and submit it as the final presentation.
Submission of the written essay will be expected not later than 2nd of August 2011.


Texts to be used
Primary
1. Soyinka Wole, The Lion and the Jewel ( Available at the Staatbibliothek and HU)
2. Fugard Athol, Sizwe Bansi is Dead ( Staatbibliothek)
3. wa Thiong’o Ngugi and Mugo Micere, The Trials of Dedan Kimathi ( FU, HU and Staatbibliothek)

Secondary
1. David Kerr; African Popular Theatre ( Humboldt University Library)
2. Banham(ed), A History of Theatre in Africa, (Free University Library), Losambe Lokangaka: Pre-colonial and post-colonial drama and theatre in Africa. ( HU Library)
3. Brian Crow, An Introduction of Post-Colonial Theatre<7i>. Available at Philologische Library, FU
4. Ngugi wa Thiong’o, Decolonising the Mind (Staatbibliothek, HU and FU libraries)
5. Helen Gilbert and Joanne Tompkins, Postcolonial Drama; Theory, practice and Politics (Philologische Library FU)
6. Okagbue Osita’s book, African Theatres and Performances. (Available Humboldt University).
 
17 326
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
Game Over!? Envisioning Postapocalyptic Culture(s) (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(15.4.) Anya Heise-von der Lippe
"Suppose you were the last one left?" the mysterious old man asks in Cormac McCarthy's Pulitzer-prize-winning novel The Road, "Suppose you did that to yourself?" (McCarthy 2009, 179). Judging from the sheer number of recent post-apocalyptic texts, contemporary Western culture seems to be fascinated with predictions of its own, self-inflicted end. Of course, a sense of urgency about the end of the world is almost as old as human history itself and a prevalent feature of many cultures and religions. In Judeo-Christian theology the apocalypse marks the end of historical time and the destruction of the world – the dire prospect only softened by a hope of redemption for an elect few. While religious fanatics of various persuasions continue to prophesy a more or less imminent apocalypse, Western culture has long since appropriated the term "apocalypse" or "apocalyptic" to describe natural as well as man-made disasters of major proportions. The apocalyptic imagery is constantly reiterated by the spectacle-oriented medial representation of major catastrophes (9-11, wars, natural disasters) as well as the cultural fears (Y2K, terrorism) fuelled by them. At the beginning of the 21st century the end of the world, and any catastrophic event which might be read as its symbolic harbinger, have become part of an ongoing discourse of cultural decline. Post-apocalyptic narratives reflect these discursive practices, playing through some of the more sinister scenarios for the future of mankind or even a future without mankind.
A post-apocalyptic narrative is, by definition, a narrative which begins after the end, i.e. after a major catastrophic event in which the world as we know it has come to an end and a larger part of the human population has perished. The apocalyptic catastrophe can take various shapes: nuclear holocaust (as in Nevil Shute's 1957 science-fiction classic On the Beach) or a pandemic (as in Margaret Atwood's 2003 novel Oryx and Crake) or the effects of climate change causing natural disasters of unprecedented proportions (as in a number of recent Hollywood films) or even a dangerous dependency on modern technology (as in E.M. Forster's 1909 short story 'The Machine Stops'). Charged with symbolic meaning, post-apocalyptic narratives draw attention to the precariousness of cultural values and achievements, especially the double-edged qualities of scientific progress and the destructive potential of mankind.
In this seminar we will discuss examples of post-apocalyptic texts and films, which reflect the concerns and fears of a particular cultural moment from the early 19th to the early 21st century. We will approach these texts from different critical angles, based on excerpts from a number of critical texts, to provide a theoretical basis for students' individual analyses. A reader with relevant texts will be made available via Blackboard. Regular attendance, active participation and participation in an expert group are obligatory for all participants. This seminar will be held in English. To participate, your command of the English language should at least be equivalent to Level B2 or higher according to the CEF (Common European Framework of Reference for Languages).
 
17 327
AS -
Visual Culture ;
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102
(13.4.) Wibke Joswig
This seminar will introduce students to the questions, methods and the terminology of Visual Culture Studies. The new and expanding field of Visual Culture Studies contests the classical Western notion of ‘the-world-as-a-text’ in cultural studies, stating that visual material or pictorial structures in whatever form of representation need different approaches than the interpretation of texts, as W. J. T. Mitchell puts it in his Picture Theory (1994): “spectatorship (the look, the gaze, the glance, the practices of observation, surveillance, and visual pleasure) may be as deep a problem as various forms of reading (decipherment, decoding, interpretation, etc.)”. Visual Culture Studies does not merely concentrate on images in visual media ranging from paintings and graphics to film, television and video to comic books and illustrated novels to advertising as well as to images in the sciences and medicine but encompasses all forms of culture that are organized in a way that invites looking. We will discuss the diverse modes of representation and practices of looking and seeing, the interrelation of knowledge, power and gaze as constitutive factors of these practices and the different ways in which symbolic and communicative meaning is constructed through cultural practices of looking. Special attention will be paid to the relationship between Visual Culture and Orientalism, focussing on nineteenth-century visual material down to contemporary representations of the present day.

Text: A reader will be made available on Blackboard.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Aufbaumodul - Medieval English Literatures

Achtung Raumänderung!
17 329
V/Ü -
Medieval English Literatures I: Medieval English Genres – A Window to the Medieval World ;
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(15.4.) Regina Scheibe
The series of lectures and class discussions will introduce you to a representative selection of medieval English texts taken from historiographical writings, scientific literature, epic narratives and Middle English romances, instructional and devotional literature, and humorous fiction. Apart from providing a brief discussion of individual works, it will offer insights into the medieval world view (including the hierarchy of the universe and the concept of the otherworld), the basic structure of medieval society and aspects of secular and religious life in the Middle Ages, many of which have left their traces on modern times.

Language of instruction: English. Required language level: C1-C2.

A reader of the relevant primary texts will be made available to students at the beginning of the semester.
 
17 330
AS -
Medieval English Literatures II: The Manuscript Context of Medieval Literature (Achtung: bitte beachten Sie, dass die Sitzungen am 13.05. und am 20.05. durch einen obligatorischen Samstags-Termin (28.05.) ersetzt werden!) (2 SWS) (4 cr);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(15.4.) Elisabeth Kempf
The manuscript context of medieval literature is something to which literary scholars tend not to pay much attention. Medieval writing, disseminated in manuscripts, “does not produce variants; it is variance”, says Bernard Cerquiglini, the founder of the New Philology in 1989. This variance, however, the diversity which is a distinctive feature of medieval literature, can hardly be discovered in modern editions such as The Riverside Chaucer. These editions convey a standardized, often idealized and thus stabilized text and rule out exactly those elements and aspects that the New Philology wants to take into account again. Such elements and aspects can be pictures that accompany a text, scribal notes, modifications by scribes or readers that change a text over time, etc. Taking these into account fundamentally changes our way of understanding the text. For this reason, this seminar will study medieval literary texts through a manuscript context.

In the first part of the course, students will be introduced to the production context of medieval literary manuscripts. We will also examine which consequences manuscript production and dissemination had on the literary texts they contained. In a second part, we will trace the history of editing medieval texts and discuss different types of editions. Third, we will examine different literary theories that incorporate the manuscript context into their approach to medieval literary texts, for example New Philology and the theory of performativity.

Please note that the seminar sessions on May 13 and May 20 will be replaced by a compulsory additional session on May 28 (Saturday)!
 
Achtung Raumänderung!
17 331
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
Medieval English Literatures II: The Medieval English Lyric (2 SWS) (4 cr) (Englisch C1 - C2);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(15.4.) Regina Scheibe
The course will give an overview of the evolution of the Middle English lyric, both secular and religious. Attention will not only be paid to differences of genre, style, versification and metaphor, but also to the cultural background which gave rise to these works, and to the manuscripts which provide them.

Language of instruction: English. Required language level: C1-C2.

Procedure and assessment: Each week poems and texts will be earmarked for study at home and discussion in class. During the course, students will be asked to perform practical exercises in order to build up skills in interpreting lyric verse. The final mark will be based on participation in class and a 2000-word final essay.

Material: A reader of primary and secondary texts will be made available at the beginning of the semester.

Aufbaumodul - Levels of Linguistic Analysis

17 335
V/Ü -
Levels of Linguistic Analysis I (2 SWS) (2 cr);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(12.4.) Ferdinand von Mengden
This lecture will give an advanced overview of the structure of the English language on all its levels of description (phonetics, phonology, morphology, syntax, semantics, pragmatics). We will draw on the basic notions and central issues of linguistics as acquired in the linguistics Basismodul. We will thus continue to explore these areas in more depth and complexity and at the same time provide the background for the more focussed issues discussed in the various Aufbauseminare.
A comparative approach will be one leitmotif of this lecture in that the phenomena and structures of the English language will be set in a cross-linguistic context, with a focus on the comparison with other European languages.
Because not all regular students are registered in Campus Management, there will be a special enrolment for this lecture in the first week of term. Students who cannot attend the first session are kindly asked to notify me before the beginning of the lecture period.
 
17 336
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102
(13.4.) Carola Emkow
 
17 337
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11
(14.4.) Carola Emkow
 
17 338
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
Level of Linguistic Analysis II: Phonetics and Phonology (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Gerhard Leitner
The course will cover phonetics and the phonology of English. The former area (= linguistic phonetics) deals with the phonetic side of phonology, the latter with the functions of sounds and sound systems in English. Linguistic phonetics will introduce into the three branches of phonetics, i.e., articulatory, acoustic, and auditory phonetics. Two important skills will be developed, i.e., the transcription of speech and acoustic phonetic techniques to study speech. The phonology part will focus on the phoneme system of English, its allophonic realizations and the rules that govern their use. It will be important to understand how phonology and linguistic phonetics are situated vis-à-vis morphology, syntax and semantics. We will touch upon theoretical issues such as the phoneme concept, feature analysis and other phonological approaches currently pursued in research.


The course will be complemented by an introduction into the phonological differences between British and American English and glances at other national varieties of English.


Requirements
Attendance, oral presentation and written term paper (pp. 8)


Recommended reading:
Cruttenden, Alan, 20087. Gimson’s pronunciation of English. London: Hodder Education.
Gussenhoven, Carlos, Haike Jacobs, 20052. Understanding phonology. London: Hodder Arnold.
Ladefoged, Peter, Keith Johnson, 2011, A course in phonetics. Wadsworth. Cengage Learning.
 
17 339
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
Level of Linguistic Analysis II: Phonetics and Phonology (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(11.4.) Gerhard Leitner
The course will cover phonetics and the phonology of English. The former area (= linguistic phonetics) deals with the phonetic side of phonology, the latter with the functions of sounds and sound systems in English. Linguistic phonetics will introduce into the three branches of phonetics, i.e., articulatory, acoustic, and auditory phonetics. Two important skills will be developed, i.e., the transcription of speech and acoustic phonetic techniques to study speech. The phonology part will focus on the phoneme system of English, its allophonic realizations and the rules that govern their use. It will be important to understand how phonology and linguistic phonetics are situated vis-à-vis morphology, syntax and semantics. We will touch upon theoretical issues such as the phoneme concept, feature analysis and other phonological approaches currently pursued in research.


The course will be complemented by an introduction into the phonological differences between British and American English and glances at other national varieties of English.


Requirements
Attendance, oral presentation and written term paper (pp. 8)


Recommended reading:
Cruttenden, Alan, 20087. Gimson’s pronunciation of English. London: Hodder Education.
Gussenhoven, Carlos, Haike Jacobs, 20052. Understanding phonology. London: Hodder Arnold.
Ladefoged, Peter, Keith Johnson, 2011, A course in phonetics. Wadsworth. Cengage Learning.

Aufbaumodul - History of English

17 342
V/Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
History of English I: The History of English (2 SWS) (2 cr) (Englisch);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(11.4.) Ferdinand von Mengden
The lecture will provide an overview of the history of the English language. We will start off in the pre-history of English, long before its earliest written attestations. This will lead us to questions such as what English was like before it became English and how we gain access to these pre-historic stages. The journey will then bring us to the early Middle Ages when, in the course of the Great Migration, Germanic tribes settled in Britain. We will further observe the English language developing over time and observe the enormous changes that English has undergone ever since. We will see the English language spreading in almost all parts of the world bringing forth new communities of speakers of different Englishes. Finally, we will see English – in becoming the main language of international communication – conquering new media rather than new lands.
Because not all regular students are registered in Campus Management, there will be a special enrolment for this lecture in the first week of term. Students who cannot attend the first session are kindly asked to notify me before the beginning of the lecture period.
 
17 343
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
History of English II: Standardisation and Variation in the History of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Susanne Chrambach
In this seminar, we will explore the changing face of English throughout the course of history. We will see that, at every stage in its development, English presents itself not as a fixed language, but as varied and constantly evolving.
We will trace the influence of language contact, technical advances and social developments. In our discussions, popular myths about language will be questioned. You will find out about the changing meaning of words, how spelling conventions developed and where the modern English standard originates.
The course will be taught in English (level C1).
 
Veranstaltung entfällt!
17 344
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
History of English II: History and Variation of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - --->
(s. A.) Robert Kirstein
 
17 345
AS -
Englischsprachige Veranstaltung
History of English II: History and Variation of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(15.4.) Robert Kirstein
In this course we will examine the changes which the English language underwent in the course of its history. You will be acquainted with some general principles of language change and apply these to particular developments in the fields of English phonology, morphology, lexicology and syntax. Thus, we will seek explanations for various present-day English phenomena such as the question why Americans and Irish pronounce their rs where RP speakers do not, or the abundance French loan words in relation to the rather marginal influence of the Celtic language on the English lexicon.

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul - Modernity and Alterity in the Literatures of Medieval Britain

Achtung! Raumänderung!
17 346
V/Ü -
Modernity and Alterity I: Animals with Human Souls ;
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(12.4.) Regina Scheibe
Modern-day animal imagery is strongly dependent on medieval animal conventions. The course aims at exploring medieval man’s attitude to and use of animals as they are revealed in Old English, Middle English and Middle Scots literature. Particular attention will be paid to the animal as an educational tool for all levels of medieval society. We shall study entries in John Trevisa’s natural encyclopedia On the Property of Things, read the Old and Middle English Physiologus versions, the debate poem The Owl and the Nightingale, fables, tales of the beast epic, and the Scottish bird allegory The Buke of the Howlat.

Language of instruction: English. Required language level: C1-C2.

Participants will be expected to prepare the set texts in advance to each session and to take actively part in class discussions.

A reader of the relevant primary texts will be made available to students at the beginning of the semester.
 
17 348
VS -
Modernity and Alterity II: Geoffrey Chaucer’s Canterbury Tales (Vertiefungsmodul – Literary Studies:
Periods – Genres – Concepts)
;
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(13.4.) Regina Scheibe
Geoffrey Chaucer is widely regarded as the principal author of the Middle English period. Nowadays he is particularly famous for his Canterbury Tales, an incomplete collection of stories held together by a framing narrative. In this course we will discuss a selection of his tales, all of them well-known representatives of a variety of literary genres. Particular attention will be paid to central concerns of medieval life, culture, and learning, and to aspects of otherness and modernity in Chaucer's description of human foibles. These factors will improve our understanding of the 'codes' used by medieval listeners or readers in their interpretation of medieval literary art. When appropriate, parallels in the visual arts will be pointed out to highlight traditional concepts and their reflection in medieval and modern literature.

Language of instruction: English. Required language level: C1-C2.

Assessment: Participants will be expected to read the allocated tales in advance to each session and to take an active part in class discussion. The final mark will be based on participation in class and a 4000-word final essay.

Students are advised to purchase one of the following two editions: The Riverside Chaucer, general editor Larry D. Benson (Oxford: OUP, 1988, 3rd edition, 2008), or the Penguin Classics edition of the Canterbury Tales, edited by Jill Mann (Harmondsworth: Penguin, 2005).

Vertiefungsmodul - Literary Studies: Periods - Genres - Concepts

17 352
V/Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
Literary Studies I: Romanticism and Revolution (2 SWS) (2 cr) (Englisch (C1));
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(12.4.) Christa Knellwolf King
In the tense political atmosphere prior to the French Revolution (1789), British writers and intellectuals harboured great expectations about the egalitarian government that was believed to emerge once the old system had been overthrown. However, by 1792 the revolution had turned into a bloodbath and the reactionary forces of Britain aggressively suppressed critical opposition. The resulting disillusionment about the failed revolution became a major point of reference for the generation of writers, artists and political theorists which is now collected under the term Romanticism.
This lecture offers an overview of the literature and culture of the Romantic period, concentrating on oppositional literature and social criticism published between 1780 and 1830. We will begin with critical responses to the revolution as such and move on to a discussion of literary and political works about the abuses of power and privilege which had sparked off the anger of the masses. Further topics of discussion relate to indictments of poverty and opposition to slavery and women’s subordinate position. We will also concentrate on imaginative portrayals of rebellion (symbolised, for example, by the Prometheus figure), ideas of hubris, and blood-curdling visions of isolation and dejection in the face of failed struggle for change.
Writers and works to be discussed include: Thomas Paine, The Rights of Man (extracts), Edmund Burke, Reflections on the Revolution in France (extracts), Helen Maria Williams, Letters Written in France in the Summer of 1790, William Godwin, Political Justice (extracts), Mary Wollstonecraft, Rights of Men (extracts), S.T. Coleridge, “The Ancient Mariner”, Mary Shelley, Frankenstein, Percy Bysshe Shelley, Prometheus Unbound, and selections from the “radical underground”.

Most extracts are collected in Romanticism: An Anthology, ed. Duncan Wu, Blackwell, 1994.
Participants should have read Mary Shelley’s Frankenstein by the beginning of the semester.
 
Ringvorlesung
17 353
V/Ü -
Literary Studies I: Der historische Roman (2 SWS) (2 cr);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
(12.4.) Andrew James Johnston,
Kai Martin Wiegandt
In einer Zeit, in der Twitter, Facebook und andere elektronische Medien den Moment der Gegenwart aufzuwerten scheinen, zählt der historische Roman zu den kommerziell erfolgreichsten literarischen Gattungen. Dieser Erfolg sticht in literatursoziologischer Sicht ebenso ins Auge wie ein gewisses Misstrauen seitens Literaturwissenschaft und -kritik. Dieses nimmt jedoch möglicherweise ab, wie etwa der Booker-Preis 2010 für Hilary Mantel’s Wolf Hall nahelegt. Beide Phänomene – der Erfolg und das Misstrauen – verlangen nach einer Erklärung.
Der historische Roman steht von jeher in einer spannungsreichen Beziehung zur Geschichtsschreibung: Ob oder inwieweit er Geschichte (wahrheitsgetreu) darstellen kann, darf oder soll, sind zentrale Fragen. Am historischen Roman lassen sich paradigmatisch Probleme der Fiktionalität literarischer Werke untersuchen, und woher ein Roman seine Autorität bezieht und worauf sich seine Souveränität gründet, gegen das Faktische zu sprechen, fragt sich bei jedem Roman, aber insbesondere beim historischen.
Die Diskussion des historischen Romans ist untrennbar verbunden mit dem umkämpften Begriff ‚Realismus‘, den die Autoren unterschiedlich verstehen und bewerten. So gehört es zu den Anfängen des Romans, dass der Autor die Wahrhaftigkeit des Erzählten in einer Anmerkung bekräftigt, und dies zeichnet viel später noch historische Romane aus. Zeitgenössische historische Romane beinhalten demgegenüber häufig eine distanzierende Anmerkung, in welcher der Autor versichert, gerade nicht den Anspruch zu verfolgen, geschichtliche Ereignisse wahrheitsgetreu darzustellen. Die Erforschung der Struktur und Geschichte dieser Paratexte kann Aufschluss über die Funktion historischer Romane und den geschichtlichen Status des Romans im Literatursystem überhaupt geben.
Mit dem quasiobligatorischen Paratext verbinden sich Fragen nach der inhärenten bzw. eben nicht inhärenten Metafiktionalität des historischen Romans und nach der engen Beziehung des Genres zum postmodernen Erzählen; dies auch deshalb, weil der historische Roman sich als überaus hybrides Genres erweist, das Allianzen mit dem Thriller, Fantasy oder dem Generationsepos eingeht.
Der historische Roman bringt dem Leser das Historische seines Sujets notwendigerweise anhand von Charakteren nahe. Während Georg Lukàcs forderte, die Figuren des Romans müssten sowohl individuell als auch typisch sein, um die Zeitverhältnisse objektiv darzustellen, erscheint es uns sinnvoll, über mögliche Veränderungen der Charakterkonzeption sowie über das Verhältnis von ‚großer’ und ‚kleiner’, öffentlicher und privater Geschichte in historischen Romanen verschiedener Epochen nachzudenken.
Dieser kurze Überblick über wesentliche Aspekte des historischen Romans zeigt bereits, dass, wer sich diesem Genre zuwendet, unweigerlich mit den zentralen Problemen von Literaturwissenschaft und –kritik in Berührung kommt.
Diesen Problemen wollen wir uns in dieser interdisziplinären Ringvorlesung stellen. Sie wird von einer Reihe von Forschern aus der Anglistik, der Amerikanistik, der Germanistik, der Romanistik, der klassischen Philologie und sogar aus der Philosophie getragen. Sie richtet sich sowohl an Studierende als auch an ein breiteres Publikum und wird ihres interdisziplinären Zuschnitts wegen in deutscher Sprache gehalten.
 
17 354
VS -
Literary Studies II: Angels and Whores: Women and the 19th Century Novel ;
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
(11.4.) Jennifer Wawrzinek
By the middle of the 19th century the image of the "Angel in the House" came to dominate mainstream representations of women in England. This image had been advocated by writers such as Mrs Beeton, Sarah Strickney Ellis, and Eliza Lynn Linton in their popular English cookbooks and guides for household management, and even some feminist writers did not depart from the ideal of the woman whose life was wrapped up in the private sphere of the home and who may have sought influence over her husband's public life through good moral example, but never public participation in it. The question of the woman writer and of the woman’s voice within the public sphere was therefore necessarily complicated by the strict divisions governing the public and the private. In 1869 John Stuart Mill claimed that women would always be imitators, never innovators: “If women’s literature is destined to have a different collective character from that of men,” wrote Mill, “much longer time is necessary than has yet elapsed before it can emancipate itself from the influence of accepted literary models, and guide itself by its own impulses” (The Subjection of Women 207). This subject examines the various ways in which women writers in the nineteenth century have negotiated, contested and/or destabilised popular nineteenth century representations of women as either angels in the house or whores in the streets. Over the course of the semester students will critically examine the work of three women writers of the period who have in various ways attempted to redefine a female imagination and a place for women unconstricted by the private angel/public whore dialectic.

NB: Students who wish to enrol in this course must have read George Eliot’s Middlemarch by the beginning of the semester.

Set Texts:
Braddon, Mary Elizabeth. Lady Audley’s Secret. Oxford: Oxford University Press.
Brontë, Charlotte. Villette. London: Penguin Classics.
Eliot, George. Middlemarch. London: Penguin Classics.

A course reader will be made available on Blackboard prior to the commencement of semester.

Assessment:
Regular attendance at weekly seminars and active participation in class discussions.

One 4000 word essay, written in English, due after the end of semester.
 
17 355
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Literary Studies II: Shakespeare’s Sonnets and/in Contemporary Culture (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Mo 10.00-14.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(11.4.) Zeno Ackermann
Shakespeare's Sonnets and/in Contemporary Culture

Published under the name of William Shakespeare four hundred years ago, the standing of the Sonnets in contemporary culture is highly contradictory. On the one hand, this group of poems is regarded as a highly coded and deeply historical artefact that can only be understood and appreciated on the basis of arcane expert knowledge. On the other hand, the Sonnets are among the most famed and most frequently referred-to texts in the entire contemporary world, holding an eminent place not only in the discourses of art and scholarship but also in the domain of popular culture, where they are usually regarded as "the greatest love poems of all time." This seminar will investigate and make use of these contradictions. Primarily, we will engage with the Sonnets through the medium of their contemporary reception. At the same time, we will also try to engage with contemporary culture by looking at the presence of the Sonnets as a central cultural monument. The individual seminar meetings will discuss the following topics:


the Sonnets' reception in nineteenth- and twentieth century scholarship


recitations, rewritings and translations


visualizations (book design; illustrations; visual poetry)


the Sonnets in ("popular") music culture


stage performances


For their seminar essays, participants will be expected to study a concrete example of the Sonnets' contemporary reception, transformation or appropriation, relating their analysis of reception to a careful discussion of at least one sonnet.


Further information will be provided on "Blackboard" by the beginning of April. Please register for and browse the respective site before the course begins (an obligatory assignment for the first meeting will be posted). Participants need a reliable edition of the Sonnets; I strongly recommend: Shakespeare's Sonnets, ed. Katherine Duncan-Jones, The Arden Shakespeare (1997/2005; ca. € 14,-). In preparation for the course, please brush up your knowledge on the sonnet form and (re-)read as many sonnets as possible (ideally the entire cycle).


The course will be taught in English (level C1). It will be conducted on a two-weekly basis, with an extra meeting in the last week of the lecture period. The dates for the meetings are: 11/04, 09/05, 23/05, 06/06, 20/06, 04/07 and, additionally, 11/07.
 
17 356
VS -
Literary Studies II: Literary Portraits of Madness ;
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(11.4.) Kai Martin Wiegandt
Madness has been a topic in Western literature since its beginnings. We encounter it in Euripides’s Medea as well as in the Bible, in the Middle English poetry of Thomas Hoccleve, in Shakespeare’s King Lear and in Romantic poetry. Contemporary literature betrays a vivid interest in the subject ranging from portrayals of particular symptoms (Tourrette syndrome, schizophrenia, etc.) to uses of the motif for approaching unacknowledged currents, pressures and perversions in contemporary societies. At the same time, madness has always posed difficulties for writers, for do not the words they use belong to reason and are therefore unable to grasp madness? Or is literary use of language capable of accessing what is otherwise foreclosed? Before trying to find answers to these questions in readings of J. M. Coetzee’s novels Dusklands and In the Heart of the Country, we will look at theoretical accounts of madness and its definitions such as Foucault’s Madness and Civilisation and Roy Porter’s Madness: A Brief History.

Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation
in class are obligatory; credits can be acquired by submitting a paper on a specialised topic. English is spoken in class. Your language skills should be at the C1 level or higher according to the Common European Framework of Reference for Languages.

Students are required to buy the following books before the first week of the semester:
Coetzee, J. M. Dusklands. London: Penguin, 1974.
Coetzee, J. M. In the Heart of the Country. London: Penguin, 1977.
Foucault, Michel. Madness and Civilisation. London: Routledge, 2001.
Porter, Roy. Madness: A Brief History. Oxford: Oxford University Press, 2002.
 
17 357
VS -
Literary Studies II: Modernist Narratives (Vertiefungsmodul – Colonial and Postcolonial Literatures) ;
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(13.4.) Cordula Lemke
The period of Modernism distrusts and questions the claim of human reason to be a reliable means for understanding and controlling the world. The continuous process of decentring the subject which philosophers, theologians, psychologists and scientists alike described and perpetuated at the end of the nineteenth century led to new ways of writing at the beginning of the twentieth century. Narrative strategies were reconsidered within a newly structured world, textual experiments were celebrated as empowering spaces for the shaken subject, textual patterns were emphasised in order to compensate for the loss of a more tangible world order. Textual representation served both as a 'hyper-realist' depiction of the chaotic state of decay and as a potential panacea. In this seminar we will look at the close relationship of textuality and subjectivity in three canonical modernist texts.

Texts:
Joseph Conrad, Heart of Darkness
James Joyce, A Portrait of the Artist as a Young Man
Virginia Woolf, To the Lighthouse

A reader with further texts will be provided at the beginning of the semester. Please read Conrad's Heart of Darkness before the start of the semester.

Language: English (C1)

Vertiefungsmodul - Colonial and Postcolonial Literatures

17 358
V/Ü -
Colonial and Postcolonial Literatures I: Postcolonial Theory ;
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(12.4.) Cordula Lemke
Postcolonial theory addresses problems which are of growing importance in our globalised world. It has adopted such terms as hybridity and mimicry from other disciplines and forged them into concepts which are now in turn proving to be of increasing relevance to other contexts. Starting from Edward Said's seminal text Orientalism, we will follow the trajectories of Postcolonial Studies from the 1980s until today and look at the ways in which aspects of decentring and contesting power structures bear upon contemporary Europe.

Language: English (C1)
 
Veranstaltung entfällt!
17 359
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Colonial and Postcolonial Literatures II: Caribbean Poetry in English: Contexts and Texts (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(11.4.) Justus Kizito Siboe Makokha
I. Course Description

This course is an exploration of contemporary poetry in English from the Caribbean, its contexts of production and reception. It focuses on some of the central discourses in the development of poetry as a genre in the 20th century from the perspective of the West Indian (Caribbean) society. The course introduces students to texts and issues in Literature in English written by West Indians. Key literary works by major poets of the 20th Century to the present, who are drawn from a sample of significant Caribbean countries, form the basis of the course. The selected writers include: Kamau Braithwaite (Barbados/Jamaica), Linton Kwesi Johnson (Jamaica), Mutabaruka (Jamaica), Martin Carter (Guyana), Claude McKay (Jamaican/USA), Derek Walcott (St Lucia), Balwant Bagwandin (Guyana), David Dabydeen (Guyana), Una Marson (Jamaica), Merle Collins (Grenada) and Grace Nichols (Guyana). Selected primary readings shall focus on relevant topics in West Indian literary studies such as: defining the Caribbean poet, identities and their self/communal-definition in shifting contexts, narrating the nation and the motherland, the politics of language, of home and exile, “coming of age” verse and Caribbean gender discourses. A selection of secondary recommended readings in Anglophone Caribbean literary criticism will be used to underpin the classroom presentations and discussions.


II. Selected Primary Readings

Bennet, Paula. ed. The Penguin Book of Caribbean Verse in English. Penguin Classics, 2005.

McDonald, Ian and Brown, Stewart. eds. The Heinemann Book of Caribbean Poetry. Heinemann, 1992.



III. Recommended Secondary Readings

Anim-Addo, Joan, ed. Framing the Word: Gender and Genre in Caribbean Women’s Writing. (1996).

Arnold, A. James, A History of the Literature in the Caribbean: English and Dutch Speaking Regions. Vol.
2. (2001)

Braithwaite, Edward. History of the Voice: Development of Nation Language in Anglophone Caribbean
Poetry.
(1984).

Irele, F. Abiola and Simon Gikandi, The Cambridge History of African and Caribbean Literature. Vol. 2.
(2004).

Jenkins, Lee M., The Language of Caribbean Poetry: Boundaries of Expression. (2004)

Narain, Denise deCaires. Contemporary Caribbean Women’s Poetry (Routledge Research in Postcolonial
Studies). (2001).

Walcott, Derek. Selected Poetry (Caribbean Writers Series). (1993).

Williams, Emily Allen. Anglophone Caribbean Poetry, 1970-2001: An Annotated Bibliography. (2002).
 
17 360
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Femininity and Masculinity: Australian Literature 1890 - 1990 (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(14.4.) Lyn McCredden
Femininity and Masculinity: Australian Literature 1890 - 1990
This module will examine a range of Australian literary texts from the 1890s to the present, focussing on issues of gender representation. Historical changes across the twentieth century will be investigated, in the context of Australian and international understandings of gender. Assessment will be research-based essays.

Prescribed Reading
Henry Lawson and Barbara Baynton short stories
Miles Franklin, My Brilliant Career
The poetry of Judith Wright (provided)
Patrick White, selections of fiction (provided)
Kate Grenville, Lillian’s Story
Dorothy Porter, Monkey’s Mask.
 
Achtung Raum- und Terminänderungen!
17 361
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
The New Histories (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Mo 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(11.4.) Anna Haebich
This course introduces students to the vigorous field of “new histories” and the creative possibilities generated by new theories, new technologies, new voices, new sites for sharing histories and new ways of doing history with communities. Challenges to historiography and new ways of conceptualising the discipline, its methodologies and modes of representation will be discussed. The focus will be on developments and examples from Australia and the lecturer’s own creative interdisciplinary practice. Weekly seminars will include illustrated presentations followed by student led discussion.

Vertiefungsmodul - Culture - Gender - Media

17 365
V/Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
Culture, Gender, Media I Early Modern England. A Social and Cultural History (2 SWS) (2 cr) (Englisch);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(14.4.) Peter Krahé
Variously defined as ‘the world we have lost’, the early modern age covers the two centuries roughly between 1550 and 1760. Against the background of a broad working definition of culture, this serious of lectures will present an introduction to the forces and institutions that shaped England between the age of the Tudors and the advent of the Industrial Revolution during the last third of the 18th century. Special emphasis will be placed on a variety of aspects of social and cultural history as well as changes of mentality in this period of transition. Themes to be dealt with in depth will include: patterns and developments of population, family life and gender roles, towns and villages, the growth of the state, social hierarchy and social mobility, religion and superstition, education and literacy, élite and popular culture.

Participants will have to meet the usual requirements, regular attendance and active participation are obligatory. Since all preliminary work will have to be sorted in the first week of the semester, prospective participants are expected to be present at the first session. In compliance with BA regulations, classes will be conducted in English, perhaps with the occasional digression in German.

Please feel free to have a look at the following standard books:

Laslett, Peter, The World We Have Lost further explored, London 31983, repr. 1994.
Hibbert, Christopher, The English. A Social History 1066-1945, London 1988.
Laurence, Anne, Women in England 1500-1760. A Social History, London, repr. 1996.
Sharpe, J.A., Early Modern England. A Social History 1550-1760, London, 2nd ed. 1997.
The New Oxford Book of Seventeenth-Century Verse, ed. by Alastair Fowler, Oxford, repr. 1992.
 
Veranstaltung entfällt!
17 366
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Culture, Gender, Media II: Bodies, Sexualities and Identities: Introduction to Queer Theory (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(11.4.) Hongwei Bao
 
17 367
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Culture, Gender, Media II: Victorian Sexualities (2 SWS) (Englisch);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(12.4.) Sabine Schülting
Considering that the Victorian Age has traditionally been associated with extreme prudery, the title of the seminar seems to be an oxymoron. However, in his History of Sexuality, Michel Foucault has challenged this hypothesis of sexual repression, arguing instead that the 19th century witnessed an unprecedented proliferation of the discourse on sexuality. The seminar seeks to address the multi-layered and contradictory responses to sexual norms and transgressions in Victorian England. We will read and discuss a number of literary and non-literary texts, including, among others, Oscar Wilde’s The Picture of Dorian Gray, J. Sheridan Le Fanu’s “Carmilla”, poems by Dante Gabriel and Christina Rossetti, and texts on Victorian prostitution.

Texts: Students should purchase Oscar Wilde’s The Picture of Dorian Gray (Penguin Classics) and S. L. Le Fanu, In a Glass Darkly (Wordsworths). (Excerpts from) shorter texts will be provided in a course reader.

Language: The course will be taught in English (C 1).

Assessment will be on the basis of active participation in classroom activities, a short presentation in class, and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 6000-word essay for Magister students (Hauptseminarschein Literaturwissenschaft).
 
17 368
VS -
Fame and Celebrity (2 SWS) (8 cr);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(14.4.) Margitta Rouse
“Fame matters on one level as audiences for celebrity (we have all been, or are, a fan of someone). Stars and celebrities are consumed and appropriated in ways which have a profound effect on their identity, self-image and sense of belonging. Celebrity matters to the cultural industries that produce or manufacture the famous for surplus profit.”
-- Sean Redmond and Su Holmes, Stardom and Celebrity: A Reader

Whereas famous people have always been around, celebrity culture is a relatively new phenomenon. Whatever fame, celebrity, stardom or reknown actually is: our culture is obsessed by it. Although despised and rejected by many, we cannot do without fame or celebrity. Popular talent shows reflect a public desire for fame that is open to absolutely everybody – whether talented or not, and virtually every field in our society produces celebrities: politics, business, sports, education (even academia has its own superstars), the arts and of course the entertainment industry. It is simply impossible to escape the phenomenon of stardom. This has to do not only with our subjection to mass communication but also a lot with history and its performativity: unsurprisingly, the most brutal decades of the history of celebrity – between the 1920s and 1940s – are the period when both fascist dictators and democratically elected adversaries first engaged in celebratory propaganda, staging themselves as stars on the international stage of world politics. Fandom – the other side of celebrity and stardom – is a way of taking part actively on this stage. Celebrity, fandom and stardom are concepts however that also relate to the discursive and aesthetic traditions of fame, reknown and rumour. Taking a look at both celebrity theory and the theory of fame as well as the history of such phenomena, we will discuss the production of (literary) history itself beginning with Chaucer’s House of Fame. This course will thereby also bridge medieval studies with the study of contemporary culture.

Students are expected to purchase Sean Readmond’s and Su Holmes’ Stardom and Celebrity: A Reader (London: Sage, 2007), and Geoffrey Chaucer’s Dream Visions and Other Poems (New York: Norton, 2007); the latter contains Chaucer’s House of Fame, which is the only medieval set text of this class and may be also read in a modern translation. Further literary texts of later periods as well as films will be selected by students for close reading. Please check out the course site on the e-learning platform Blackboard for further information at the beginning of the semester.

Please note: There is no class on April 28th.

Language of instruction: English (C1)
 
Veranstaltung entfällt!
17 369
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Images of Ageing in the 18th Century Novel (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(14.4.) Heike Hartung
During the eighteenth century the experience of growing older and of being old changed. Different reasons for this change have been proposed, among them demographic changes which meant that England’s population grew both larger and younger, while more people survived to an older age. Also, the “cult of sentimentalism” is seen by some historians as a reason for a changed attitude towards old age. In this seminar, we will explore how the aesthetics of sentimentalism in the novel affected the representation of ageing and old age in the eighteenth century. Further, we will look at the philosophical and political discourse of the time in order to analyse how, for instance, ideas of democracy and women rights shaped gendered notions of growing older and of longevity.
We will look at a selection of novels, shorter fictional texts as well as political and philosophical essays. A reader will be provided in the first session. The seminar will be conducted in English.

Preparatory Reading:
Laurence Sterne: A Sentimental Journey (1768)
Frances Burney: Evelina (1778)
Jane Austen: Persuasion (1818)

Vertiefungsmodul - Sociolinguistics and Varieties of English

Veranstaltung entfällt!
17 370
V/Ü -
Sociolinguistics and Varieties of English I: Sociolinguistics and Varieties I (2 SWS) (2 cr);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(15.4.) Robert Kirstein
Sociolinguistics is concerned with the study of language and social use. In this course you will learn about the development of the field of sociolinguistics and the range of approaches to studying the intersection of language and society. You will learn systematic methodologies for analyzing language and society and gain an understanding of the depth and breadth of the field, focusing specifically on work that examines English varieties.
 
Veranstaltung entfällt!
17 371
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Sociolinguistics and Varieties of English II: (Vertiefungsmodul – Structure of Modern English) (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(14.4.) Emily Farrell
 
17 372
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Sociolinguistics and Varieties of English II: English Global, English Local, Focus on Asia (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Do 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Gerhard Leitner
Abstract
English is caught between several pulls, metaphorically speaking, with different outcomes. There are, for one, the many local or, one should say, national varieties that have emerged during the past centuries as a result of the transplantation of English to colonial countries and of their interaction with other languages. Decolonization and independence have stabilized them and led to internal sub-varieties showing patterns of social, ethnic, or religious or other types of stratification. Secondly, there is the cross-national or global influence of (especially) AmE and BrE, the effects of the registers of science and technology, of political trends, or fashion. It acts as an umbrella that counters localization. Finally, English has more non-native speakers than native speakers and is used more between non-native speakers than with native speakers. English has been both de-nativized and re-nativized in multiple settings. Between the local/national and global/cross-national levels there are said to emerge pan-regional varieties such as Asian Englishes, European or African Englishes. English has become pluricentric and multi-layered.


As English has become a part of multilingual habitats such as in India and South-East Asia, users are able to code-switch between languages and to borrow words from local languages.


This course will explore the global-local tension and turn to Asia to understand the outcomes. We will focus on


- conceptualizations of English today and esp. pluricentricity
- global forces that counter-act localization
- key features of Asian varieties of English
- issues of standardization and codification
- educational challenges in Europe and Germany


Requirements


Attendance, oral presentation, seminar paper


Reading


Graddol, David, n.y., The future of English next – envisioning the future world of English language learning. http://www.britishcouncil.org/goingglobal-session-1-1100-thursday-elt-david-graddo-paper.pdf


Leitner, Gerhard, 2009. Weltsprache Englisch. Vom angelsächsischen Dialekt zur globalen Lingua franca. München: C.H. Beck Verlag.


Crystal, David, 2004. The stories of English. London: Penguin.
 
zusätzliches Lehrangebot; keine Pflichtveranstaltung!Bitte beachten Sie die Raumänderung ab 2. Mai!
(17 454)
C -
Forschungskolloquium (1 SWS) (5 cr);
Mo 18.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Ferdinand von Mengden
Das Forschungskolloquium richtet sich gleichermaßen an Graduierte wie an fortgeschrittene Studenten aller Studiengänge mit linguistischem Interesse. Es bietet die Gelegenheit, laufende oder in Planung befindliche Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zu besprechen. Darüber hinaus werden einzelne Sitzungen bestimmten aktuellen Themen der Linguistik gewidmet sowie ggf. durch Gastvorträge gestaltet.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte erscheinen Sie zur ersten Sitzung am 11. April.

Vertiefungsmodul - Structure of Modern English

17 373
V/Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
Structure of Modern English I: Phonetics and Phonology (2 SWS) (2 cr) (Englisch);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(11.4.) Gerhard Leitner
 
17 374
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Structure of Modern English II: (Vertiefungsmodul – Semantics and Pragmatics) (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
(11.4.) Carola Emkow
 
17 375
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Structure of Modern English II (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(14.4.) Gerhard Leitner
This course covers major themes in the areas of morphology, lexis, and syntax. It includes the perspectives of formal grammar, semantics, pragmatics, sociolinguistics, and varieties of Eng-lish that are of benefit to the study of contemporary English.
There is no set book but reading will be publicized in time before the course begins.


Requirements
Attendance, class and semester paper.
References
Longman Grammar of English
A Comprehensive Grammar of English
 
zusätzliches Lehrangebot; keine Pflichtveranstaltung!Bitte beachten Sie die Raumänderung ab 2. Mai!
(17 454)
C -
Forschungskolloquium (1 SWS) (5 cr);
Mo 18.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Ferdinand von Mengden
Das Forschungskolloquium richtet sich gleichermaßen an Graduierte wie an fortgeschrittene Studenten aller Studiengänge mit linguistischem Interesse. Es bietet die Gelegenheit, laufende oder in Planung befindliche Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zu besprechen. Darüber hinaus werden einzelne Sitzungen bestimmten aktuellen Themen der Linguistik gewidmet sowie ggf. durch Gastvorträge gestaltet.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte erscheinen Sie zur ersten Sitzung am 11. April.

Vertiefungsmodul - Semantics and Pragmatics

17 376
V/Ü -
Semantics and Pragmatics I (2 SWS);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(15.4.) Kazuko Yatsushiro
This course will introduce the students to the basic concepts of Semantics and Pragmatics. We will investigate how meanings of the words combine to derive the meaning of the sentence as a whole, and how non-literal meanings arise. Topics will include: compositionality, propositional logic, reference, sense, speech acts, and implicatures.


Language of instruction: English
Common European Framework of Reference for Languages: level C1
 
17 377
VS -
Semantics and Pragmatics II: Reference (2 SWS) (8 cr);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(13.4.) Ferdinand von Mengden
The meaning of an expression in isolation is not sufficient to determine the specific use of an expression in linguistic communication. In order to understand what a word, a construction or an utterance is meant to express in a specific instance, the context plays a crucial role. The ‘context’ in this sense can be the linguistic context – what has been said before – and the extra-linguistic context – the situation in which an utterance is made and the (assumption about the) world knowledge of speaker and hearer. ‘Reference’, we may say, is exactly this relation between the context of an utterance and the meaning of an expression.


The seminar will explore the various grammatical and pragmatic strategies in which this relation can be encoded and in which this relation can be made more (or less) specific. The following questions will be central issues in the class: In how far is the ‘reference’ of nouns different from that of verbs? In how far do noun modifiers (determiners, adjectives, quantifiers, etc.) influence the isolated sense of a noun? In what way do adverbial expressions influence the sense of an individual verb? In how far does the extra-linguistic context play a role, that is, in how far does the reference of one particular expressions vary depending on factors that are not part of language. Linguistic phenomena related to the notion of ‘reference’ thus can be located in the grey area between meaning and either grammar or pragmatics. Though located primarily in the domain of semantics, we will therefore necessarily detour also into syntax, morphology and pragmatics.


Schein requirements are a term paper of about 4000 words, an oral presentation in class and regular and active participation. Enrolment to the class will take place in the first week of term. Students who are interested in participating in the class, but cannot come in the first week, are kindly asked to notify me via email before the start of the lecture period.
 
zusätzliches Lehrangebot; keine Pflichtveranstaltung!Bitte beachten Sie die Raumänderung ab 2. Mai!
(17 454)
C -
Forschungskolloquium (1 SWS) (5 cr);
Mo 18.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Ferdinand von Mengden
Das Forschungskolloquium richtet sich gleichermaßen an Graduierte wie an fortgeschrittene Studenten aller Studiengänge mit linguistischem Interesse. Es bietet die Gelegenheit, laufende oder in Planung befindliche Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zu besprechen. Darüber hinaus werden einzelne Sitzungen bestimmten aktuellen Themen der Linguistik gewidmet sowie ggf. durch Gastvorträge gestaltet.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte erscheinen Sie zur ersten Sitzung am 11. April.

Vertiefungsmodul - Language Change

(16 687)
V -
Englischsprachige Veranstaltung
Language Change I (2 SWS) (5 cr) (5 LP) (Englisch);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(15.4.) Ferdinand von Mengden
Language varies and changes. All the time. At any place. Yet, if we take a closer look, we will see that linguistic developments are not random. There are discernible patterns underlying language variation and identifiable pathways of linguistic change. A change on one linguistic level (be it syntax, morphology, phonology, or the lexicon) may in turn trigger a shift of the system in one of the other domains. In addition, language change can be triggered if speakers are in contact with speakers of other languages.
In this class, we will examine these patterns and principles of linguistic change. We will show how human language changes and grows apart and how the structures of a language may be levelled and standardised in order to retain the stability essential for successful communication. While these principles apply cross-linguistically, we will examine these principles primarily by looking at the Germanic languages (and, to a lesser extent, the Romance languages). The focus of this class, however, will be on phenomena of language change in the history of English.
 
17 381
VS -
Englischsprachige Veranstaltung
Language Change II: Approaches to and Mechanisms of Language Change (2 SWS) (8 cr) (Englisch);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(15.4.) Carola Emkow
Nothing is as certain as change. This also holds true for languages. But why? And what? And how? Can one predict the changes that a language will undergo?


The course provides a survey on general theories of language change based on different approaches to language. It will discuss Invisible Hand explanations, evolutionary approaches as well as generative approaches. The course will investigate specific major grammatical and semantic changes that occurred in the history of the English language. These changes will be analyzed with respect to grammaticalization, reanalysis and language contact.
Language evolution and language change are closely related to the development of pidgins and creoles. Thus, the lecture will in addition look at two creole languages (Tok Pisin and Patois) and discuss pidginization and creolization theories.
 
zusätzliches Lehrangebot; keine Pflichtveranstaltung!Bitte beachten Sie die Raumänderung ab 2. Mai!
(17 454)
C -
Forschungskolloquium (1 SWS) (5 cr);
Mo 18.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Ferdinand von Mengden
Das Forschungskolloquium richtet sich gleichermaßen an Graduierte wie an fortgeschrittene Studenten aller Studiengänge mit linguistischem Interesse. Es bietet die Gelegenheit, laufende oder in Planung befindliche Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zu besprechen. Darüber hinaus werden einzelne Sitzungen bestimmten aktuellen Themen der Linguistik gewidmet sowie ggf. durch Gastvorträge gestaltet.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte erscheinen Sie zur ersten Sitzung am 11. April.

D. Sprachpraxis

E. Fachdidaktik

(Teil des Bereichs „Lehramtsbezogene Berufswissenschaft“)

Lehrveranstaltungen für Bachelor-Studiengänge mit Lehramtsoption

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl.

II. Master English Studies

A. Fachwissenschaftliche Module

Modul - Interfacing Linguistics and Literature

kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul - Literary and Cultural Theories

kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul - Constructing Difference: Literary and Cultural Histories

kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul - Literature and Media

kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul - Negotiating Gender: Constructions, Representations, Theories

17 400
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Dandies, Gentlemen and Muscular Christians: 19th-Century Masculinities (2 SWS) (10 cr) (Englisch);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Sabine Schülting
The seminar will explore the contradictory ways in which Victorian England negotiated ideas of masculinity and manliness. This will include, among others, phenomena such as the middle-class ideal of the gentleman, working-class masculinities, the dandy, as well as the cult of vigorous Christian masculinity. We will discuss how 19th century literature as well as other cultural texts and media constructed and challenged these concepts. Particular attention will be paid to the question as to how these constructions served to (de)stabilize class and gender hierarchies and imperial power relations. The analysis of Victorian texts and contexts will be complemented by a discussion of contemporary responses to Victorian masculinities (not only) in gender theory.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: Charlotte Brontë, Jane Eyre; Charles Dickens, Great Expectations; Thomas Hughes, Tom Brown’s Schooldays; H. Rider Haggard, She; Oscar Wilde, The Picture of Dorian Gray. Shorter texts will be made available on Blackboard. You should have read Jane Eyre by the beginning of the semester.

Assessment will be on the basis of active participation in classroom activities and the submission of an essay of c. 7,500 words. This Master’s course is also open to students in the Magister programme (equivalent to a Hauptseminar Literary Studies).
 
17 401
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Current Issues in Gender Studies (2 SWS) (5 cr) (Englisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Sabine Schülting
Relationships between men and women are central to all cultures but each society has its own ideas about what it means to be a man or a woman. Gender studies analyse these concepts in their cultural and historical contexts and question notions of a natural difference between the sexes. Modern gender studies regard masculinity and femininity as social constructs, as the effects of cultural discourses about gender (e.g. in medicine, biology, religion, law), specific cultural practices which include bodily performance, sexuality, and dress, and – last but not least – representations of masculinity and femininity in literature and the media.
The tutorial will focus on the key concepts and current theoretical debates as well as on the history of gender studies within (English) cultural and literary studies. We will read a number of theoretical texts; study representations of gender, sexuality and the body in the media, literature, art and popular culture; discuss the ways in which concepts of gender constitute cultural identities; and have a look at how such constructions have changed over time.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: A reader will be available by the beginning of the semester. Suggested introductory reading: David Glover and Cora Kaplan, Genders (London 2000).

Modul - Medieval English Literatures

17 405
HS -
The Canterbury Tales (2 SWS) (10 cr);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(11.4.) Andrew James Johnston
The Canterbury Tales (c. 1387) is Geoffrey Chaucer’s best-known work. A collection of shorter narratives – almost all of them in verse – the Tales plays a major role in the development of what we nowadays consider the canon of English literature and – not least because of its obvious affinities with Giovanni Boccaccio’s Decamerone – simultaneously stakes a claim for English letters within the wider context of European literature.


Yet for all its indisputable canonicity the Tales is far more than a mere showcase of medieval poetic and narrative styles and genres. It betrays a fascination with tension and conflict, with debate and self-questioning that must needs undermine all facile attempts to install the Tales and its author in the straightforward position of the fons et origo of an uninterrupted, glorious tradition of English literature. On the contrary, the Canterbury Tales presents itself as a rigorous investigation into such diverse issues as the role of tradition and history for literature, the problem of social conflict and its representation in literature, the tensions between religion and aesthetics, the power and limitations of ideology, and the relationship between gender and authority, to name but a few.


Students are expected to have acquired an edition of the complete text by the first session of the course. This edition must be in the original Middle English and possess a full-fledged critical apparatus. Texts not meeting these standards will not be accepted in class. I recommend either the Riverside Chaucer (Larry D. Benson, ed., Oxford UP, 1988) or the Penguin Classics edition (Jill Mann, ed., Penguin, 2005).


Since students will be given the opportunity to prove their knowledge of the text in a series of tests (beginning in the third week) spread over the whole semester, they are advised to have read the Canterbury Tales from beginning to end at least once before the course starts.
The course will be taught in English, level C1 is required.
 
17 407
T -
Dreaming Chaucer (2 SWS) (15 cr);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(13.4.) Andrew James Johnston
Though nowadays Geoffrey Chaucer is best remembered as the poet who wrote The Canterbury Tales and the author who produced what might well be called the first novel in the English language, Troilus and Criseyde, his oeuvre contains many other works equally fascinating. All through his poetic career Chaucer wrote dream visions, i. e. poems in which the rather naïve narrator falls asleep and experiences a number of encounters with allegorical, historical and literary figures who seem to help him to come to terms with some of the central questions of literature. Chaucer’s dream visions are complex narrative poems exploring the nature of poetry itself. Indeed, it is in the dreams visions that Chaucer probes most incisively into the many tensions of the literary text, into its relationship to history, to tradition and to politics. This course will concentrate on two of his dream visions, The House of Fame and The Parliament of Fowls.

Modul - Postcolonial Literatures and Varieties of English

17 410
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Australian Space (2 SWS) (10 cr) (Englisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(11.4.) Lyn McCredden
Australian Space
This module will focus on a range of Australian literary texts around the theme: sacred and secular spaces. Focussing on writing from the mid-twentieth century to the present, the module will explore a range of definitions of the secular and the sacred. The myth of Australia as the most secular of nations will be investigated in relation to arguments for the persistence of the sacred in Australia. Assessment will be research-based essays.

Prescribed Reading
A Poetry Reader (provided)
Picnic at Hanging Rock (film).
Patrick White,A Fringe of Leaves
Thea Astley, Raining in Mango
Selected Poetry of Les Murray
Sam Wagan Watson, Smoke Encrypted Whispers.
 
17 411
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Australian Writing and Indigeneity (2 SWS) (5 cr) (Englisch);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(13.4.) Lyn McCredden
Australian Writing and Indigeneity
This module focuses on Australian writing, film and music by and about Indigenous Australians. It will investigate relations between Indigenous and non-Indigenous in Australia, including the movements for reconciliation, the Federal Government Apology to Indigenous Australians, and calls for a Treaty. It will develop literary readings within the context of historical and political debates around Indigenous rights, land rights, white settler guilt, and speculations about the future of the nation. Assessment will be research-based essays.

Prescribed Reading
A Poetry Reader (provided)
Selected readings from colonial Australia.
Selected readings from Mudrooroo.
Andrew McGahan, The White Earth
Selection of films, including The Tracker, Ten Canoes, Samson and Delilah.
Music and lyrics by Yothu Yindi, Archie Roach, Christina Anu Namalec.

Modul - Studying the Present Moment

17 415
HS -
Histories of Indigenous and Non-Indigenous Relations in Australia (2 SWS) (10 cr);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(11.4.) Anna Haebich
The course introduces students to histories of Indigenous and non-Indigenous relations in Australia and the recurring tensions, paradoxes and issues in the developing settler nation into the present. Discussion addresses how new histories have emerged from challenges by Indigenous scholars and communities, new historians and insights from innovative theory. Public debates about their new accounts of frontier violence and Indigenous child removal are also reviewed. Students will be introduced to the Indigenous documentary series, The First Australians, and a wide range of other sources from official archives, interview collections and literature and the visual and performing arts. Weekly seminars will include illustrated lectures and videos followed by student led discussion.
 
17 416
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Understanding Australia's Stolen Generations (2 SWS) (5 cr) (Englisch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(12.4.) Anna Haebich
The course introduces students to the history of forcible removal of Indigenous children in Australia and the children’s experiences and ongoing legacies. Themes are presented in the context of comparative transnational practices. Contested issues in past and present public debates will be discussed, informed by Indigenous and other theoretical perspectives on genocide, testimony, memory and forgetting and sources from official archives, personal testimony and literature and the visual and performing arts. Weekly seminars will include illustrated lectures and videos followed by student led discussion.

B. Sprachpraktische Module

17 420
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Academic Writing, Unit 2 (2 SWS) (10 cr) (Englisch);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(12.4.) Ruth Wishart
Aims and Objectives
The course is designed to accompany students as they work on a long term paper (5000 words) in English on a subject of their choice. The course will be structured partly as individual tutorials, where each student will get in-depth feedback on his or her writing, and partly as workshop sessions, where students' writing will be analysed and discussed by the group. Students will be expected to rewrite their paper on the basis of the feedback they receive.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to express themselves with clarity and precision in formal, academic English
• to develop critical insight into literary analysis
• to broaden their range of research skills
• to take a critical approach to their own writing

Module Requirements
This tutorial is only open to students who have already completed Academic Writing Tutorial I.


The basic requirements for gaining 10 credit points are: the completion of the term paper and regular attendance in the course, including active participation in all writing assignments and workshop discussions.


The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).


Kompetente Sprachverwendung: hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz (C1 / C2).
 
17 421
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Academic Writing, Unit 2 (2 SWS) (10 cr) (Englisch);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(15.4.) Ruth Wishart
Aims and Objectives
The course is designed to accompany students as they work on a long term paper (5000 words) in English on a subject of their choice. The course will be structured partly as individual tutorials, where each student will get in-depth feedback on his or her writing, and partly as workshop sessions, where students' writing will be analysed and discussed by the group. Students will be expected to rewrite their paper on the basis of the feedback they receive.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to express themselves with clarity and precision in formal, academic English
• to develop critical insight into literary analysis
• to broaden their range of research skills
• to take a critical approach to their own writing

Module Requirements
This tutorial is only open to students who have already completed Academic Writing Tutorial I.


The basic requirements for gaining 10 credit points are: the completion of the term paper and regular attendance in the course, including active participation in all writing assignments and workshop discussions.


The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).


Kompetente Sprachverwendung: hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz (C1 / C2).
 
17 422
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Academic Writing, Unit 2 (2 SWS) (10 cr) (Englisch);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(15.4.) Ruth Wishart
Aims and Objectives
The course is designed to accompany students as they work on a long term paper (5000 words) in English on a subject of their choice. The course will be structured partly as individual tutorials, where each student will get in-depth feedback on his or her writing, and partly as workshop sessions, where students' writing will be analysed and discussed by the group. Students will be expected to rewrite their paper on the basis of the feedback they receive.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to express themselves with clarity and precision in formal, academic English
• to develop critical insight into literary analysis
• to broaden their range of research skills
• to take a critical approach to their own writing

Module Requirements
This tutorial is only open to students who have already completed Academic Writing Tutorial I.


The basic requirements for gaining 10 credit points are: the completion of the term paper and regular attendance in the course, including active participation in all writing assignments and workshop discussions.


The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).


Kompetente Sprachverwendung: hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz (C1 / C2).
 
17 423
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Literary Translation, Unit 2 (2 SWS) (10 cr) (Englisch);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(12.4.) Ruth Wishart
Aims and Objectives
This tutorial is designed to accompany students as they work on two long translations (2500 words each), one prose and one poetry or drama, with strategy statements and explanatory notes. The course will be structured partly as small tutorials, where each student will get in-depth feedback on his or her translation work, and partly as workshop sessions, where students' work will be analysed and discussed by the group. Students will be expected to improve their translations on the basis of the feedback they receive.

Learning Outcomes
During the module, students will learn:
• to hone the skills developed un Tutorial I. These include close reading, text analysis, advanced translation skills and decision-making based on a complex range of linguistic and literary factors, enabling students to make informed decisions on matters of detail and to use language both accurately and creatively.
• to develop high level of linguistic proficiency in English, paying particular attention to linguistic accuracy as well as sensitivity to style and register
• to read and assess literary texts incisively, paying attention to detail, developing strategic decision-making skills
• to make use of various resources and dictionaries

Module Requirements
This unit may only be taken by students who have already completed Literary Translation Tutorial I.

The basic requirements for gaining 10 credit points are: the completion of 5000 words of translation work in poetry and prose, and regular attendance in the course, including active participation in all workshop discussions.

Language requirements
The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).
Kompetente Sprachverwendung: hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz (C1 / C2).
 
17 424
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Communication Skills, Unit 2 (2 SWS) (5 cr) (Englisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(13.4.) Ruth Wishart
Aims and Objectives
The aim of this course is to prepare students to use English effectively in their professional career, with particular emphasis on developing the skills necessary in formal situations such as oral presentations, job applications and interviews.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to develop oral and written communication skills
• to express themselves with clarity and precision in English
• to listen and respond accurately within a group discussion
• to present themselves effectively in an interview situation
• to reflect analytically on their own communication strengths and weaknesses

Module requirements
This course builds on the basic communication skills already developed in Unit 1, with additional emphasis on written communication. As such, this course is only open to students who have completed Unit I.


Each student will be required to submit a portfolio of documents required for applying for a job: letter of application, CV, letter of motivation, as well as a business letter and written presentations. Students will also be required to take part in a number of simulated job interviews, both as interviewer and interviewee, and to take part in the discussion and analysis that follows each interview session.


As in the first unit of this course, each student will be required to give a 30-minute oral presentation and keep a journal of his or her own development. A critical analysis of their own individual progress, including written assessments of their job interviews, will be submitted in the final portfolio (2500 words) at the end of the course.



The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).
Kompetente Sprachverwendung: hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz (C1 / C2).
 
17 425
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Contemporary Britain: Language and Identity, Unit 2 (2 SWS) (5 cr) (Englisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(13.4.) Ruth Wishart
Aims and Objectives
This module will analyse the language of contemporary British cultural phenomena as a means of understanding the cultural diversity and social structures in contemporary Britain today.



In Tutorial II, we will analyse a range of British cultural forms such as cinema, television, pop music, football, food, drinking, with the focus on language as a tool to express various forms of cultural identity such as nationality, class, gender and ethnicity. As well as analysing a range of contemporary writing (novels, newspapers, magazines, song lyrics), the course will also analyse visual media such as films and television.

Learning Outcomes
During the module, students will learn:
• to examine a range of issues concerning cultural diversity in contemporary Britain
• to analyse a variety of media forms: newspaper texts, films, television, song lyrics, political speeches
• to present a research-based case study
• to develop oral presentation skills

Module requirements
The tutorial will build on the knowledge gained in Tutorial I, and therefore participation in Tutorial I is a requirement for participation in this part of the module. To gain 5 credits from Tutorial II, students will be required to give a detailed presentation on one aspect of contemporary British culture, which will then be written up into a 2500 word case study, and to take part in all class activities such as discussions and exercises.

Language requirements
The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).
Kompetente Sprachverwendun: hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz (C1 / C2).

C. Modul Forschungskolloquium

17 427
C -
Forschungskolloquium (2 SWS) (5 cr);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(12.4.) Jennifer Wawrzinek
This graduate research and writing skills seminar series is designed to accompany students as they research and write their Master thesis. Over the course of the semester, students will be encouraged to think about various research and writing skills, including research methodology, note-taking (active versus passive), strategic reading, constructing an argument, structure, referencing, and academic writing style.

III. Lehramtsmaster

Die sprachpraktischen Anteile der Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

Studienangebot für den Master-Studiengang (120 LP)

Studienangebot für den Master-Studiengang (60 LP)

IV. Magister

Bitte beachten Sie zusätzlich zu den nachfolgend aufgeführten Veranstaltungen auch die Veranstaltungen unter I. Bachelor und II. Master English Studies.
Dabei gelten folgende Äquivalenzbestimmungen:

BA-Basisphase

Introduction to Literary Studies: Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Literaturwissenschaft
Introduction to Literary Studies: Working with Literary Texts = Einführung in die Interpretation
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)

BA-Aufbauphase

Die in den verschiedenen Modulen angebotenen Aufbauseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen sprach- bzw. literaturwissenschaftlichen Proseminaren (bzw. Übungen im Hauptstudium).
V/Ü History of English I = Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron)
AS Medieval English Literatures II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Literaturwissenschaft
AS History of English II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Sprachwissenschaft (synchron)
AS Cultural Studies II = Ü Landeskunde I

BA-Vertiefungsphase

Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vertiefungsseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vorlesungen/Übungen (im Regelfall der 1. Teil der Module) können auch von Magister- und Lehramtsstudierenden besucht werden.

Master - Fachwissenschaftliche Module

Die in den Modulen angebotenen Hauptseminare sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den Modulen angebotenen Tutorials sind äquivalent zu Übungen im Hauptstudium.


A. Sprachwissenschaft

1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

Grund- und Hauptstudium

Grundstudium

Hauptstudium

17 450
Ü -
Kolloquium des IZ "Mittelalter-Renaissance-Frühe Neuzeit" (2 SWS);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(15.4.) Elisabeth Kempf,
Margitta Rouse
Die Veranstaltung dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen, Nachwuchswissenschaftlern und Studierenden, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Sie bietet Gelegenheit zur Vorstellung und Diskussion von Qualifikationsarbeiten, Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/

Achtung: bitte beachten Sie, dass das Kolloquium dieses Semester schon in der ersten Semesterwoche beginnt
 
siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

2. Linguistik

Grund- und Hauptstudium

Grundstudium

Hauptstudium

zusätzliches Lehrangebot; keine Pflichtveranstaltung!Bitte beachten Sie die Raumänderung ab 2. Mai!
17 454
C -
Forschungskolloquium (1 SWS) (5 cr);
Mo 18.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(11.4.) Ferdinand von Mengden
Das Forschungskolloquium richtet sich gleichermaßen an Graduierte wie an fortgeschrittene Studenten aller Studiengänge mit linguistischem Interesse. Es bietet die Gelegenheit, laufende oder in Planung befindliche Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten vorzustellen und zu besprechen. Darüber hinaus werden einzelne Sitzungen bestimmten aktuellen Themen der Linguistik gewidmet sowie ggf. durch Gastvorträge gestaltet.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte erscheinen Sie zur ersten Sitzung am 11. April.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Grundstudium

Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang
Veranstaltung entfällt!
17 455
Ü -
Viktorianische Neugierde ;
Fr 22.07. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 23.07. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(22.7.) Susanne Schmid
Das Streben danach, im Bekannten Unbekanntes zu Entdecken, völlig Neues zu eruieren oder einfach nur zu staunen ist im neunzehnten Jahrhundert in allen gesellschaftlichen Bereichen ausgeprägt – das Sprektrum reicht von wissenschaftlichen Entdeckungen über Reisen bis hin zum Hinterfragen religiöser Überzeugungen. Um eine Taxonomie der viktorianischen Neugierde zu erstellen, wollen wir Texte aus verschiedenen Bereichen lesen:

Edgar Allan Poe, "The Murders in the Rue Morgue" (bitte eine Kopie der Erzählung mitbringen, empfohlene Ausgabe Oxford World's Classics)
Rudyard Kipling, Just So Stories, daraus:"How the Leopard Got His Spots" und "The Elephant's Child" (bitte Kopien der beiden Erzählungen mitbringen, empfohlene Ausgabe Oxford World's Classics)
R.L Stevenson, The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde (empfohlene Ausgabe Oxford World's Classics)

Einführende Literatur: L. Nadrea, "Objectless Curiosity", in Narrative 15 (2007), pp. 335-56 (über die Datenbank Project Muse einsehbar).
 
17 456
C -
Doktorandencolloquium (2 SWS) (5 cr);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/226
(14.4.) Andrew James Johnston
Das Forschungscolloquium richtet sich an Interessenten mit gezielten Forschungsvorhaben. Die Teilnahme erfolgt auf persönliche Einladung.
 
17 457
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
T.S. Eliot - Poet and Critic (2 SWS) (10 cr) (Englisch);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
(11.4.) Herbert Klein
This seminar will mainly be concerned with Eliot’s poetry and criticism, but time and interest permitting, we shall also take a look at some of his contemporaries and their mutual influence.

Participants should acquire the Collected Poems, 1909-62, pub. Faber &Faber, 1974.

C. Praktischer Spracherwerb

Grundstudium

wird nicht mehr von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum angeboten

Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

D. Cultural Studies / Landeskunde

Grundstudium

Hauptstudium

17 460
C -
Englischsprachige Veranstaltung
Research Seminar (1 SWS) (5 cr) (Englisch);
Do 18.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(14.4.) Sabine Schülting
The seminar is addressed to my doctoral students and exam candidates (Magister) with strong theoretical interests, who are preparing their final theses in Cultural Studies, Gender Studies or Literary Studies. The course will be organised as a work-in-progress seminar where individual research projects as well as theoretical and methodological approaches can be presented and discussed.
Students wishing to participate should send me a short abstract (of c. 250 words) of their projects by mid-September. The seminar will be scheduled on a biweekly basis, starting on 14 April.
Language: The course will be taught in English (level C 1).
 
siehe auch Angebote im BA- und Master-Studiengang

E. Fachdidaktik

siehe Angebote im BA- und Lehramtsmaster-Studiengang unter www.fu-berlin.de/zfl

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Theaterwissenschaft

I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul Gegenwartstheater

(17 512)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Fr 15.04. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 13.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 20.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 17.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
So 19.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 23.06. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 24.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Blöcke zu verschiedenen Zeiten (terminlich gruppiert um Theatertreffen) Genaue Zeiten für die Veranstaltungen 16.06.-19.06.2011 noch nicht bekannt
 - Grunewaldstr. 35
Termine an Donnerstagen im Seminarraum I
Termine an Freitagen im Seminarraum III
(n. V.) Christel Weiler
 
(17 513)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mi 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Kristiane Hasselmann
Das Seminar vermittelt Einblicke in verschiedene methodische Ansätze und Positionen, die von der Theaterwissenschaft für die Analyse künstlerischer und kultureller Aufführungen fruchtbar gemacht werden. Dies geschieht zum einen über die kritische Lektüre einschlägiger theoretischer Texte, zum anderen in Form eigener praktischer Erprobungen dieser Methoden im Rahmen von Aufführungsbesuchen und schriftlichen Teilanalysen. 
Teilnahmevoraussetzung ist die Teilnahme an den geplanten Aufführungsbesuchen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige und aktive Mitarbeit, Kurzreferat zu einem theoretischen Text als Diskussionsgrundlage für das Seminar, eine schriftliche Wahrnehmungsübung, ein Erinnerungsprotokoll (jeweils ca. 2 Seiten) und eine schriftliche Teilanalyse.
 
Achtung! Veranstaltung außerhalb der Vorlesungszeit
(17 530)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 04.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Di 05.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Mi 06.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 07.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 08.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 09.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
So 10.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
(4.4.) Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einer noch festzulegenden textlichen Grundlage (Gedicht, Songtexte, etc.) beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir dann beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten. Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters kann es noch Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.
 
(17 531)
Ü -
Einführung in die Musikdramaturgie (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mi 13.04. 18.00-22.00 (Einzeltermin)
Sa 07.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 21.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 22.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 04.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 05.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 19.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Werner Hintze
»Carmen« werden Grundlinien der Dramaturgie herausgearbeitet, die nicht nur für das Musiktheater, sondern für nahezu jede Form des Theaters verbindlich sind. Gleichzeitig werden Techniken der Vorgangsanalyse geübt. Dabei werden Fragen nach dem Verhältnis von Text, Musik und szenischem Vorgang untersucht, die einen Ausblick geben auf das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente einer Theateraufführung. Der Vergleich der Gestaltung des Opernlibrettos mit der Vorlage von Prosper Mérimée bietet außerdem die Möglichkeit, einige Grundprinzipien der Operndramaturgie zu studieren und Einsichten über das Zusammenwirken der verschiedenen Ebenen innerhalb des komplexen Theaterkunstwerks zu gewinnen.

Für das Seminar ist eine musikalische Vorbildung, insbesondere im Hinblick auf die Analyse musikalischer Strukturen nicht erforderlich.
Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse über die Biografie Bizets, eine genaue Kenntnis von Text und Musik der Oper »Carmen« und die Kenntnis der Novelle »Carmen« von Prosper Mérimée. Der Text der Oper soll – soweit das möglich ist – im französischen Original oder aber anhand einer guten Interlinearübersetzung, wie man sie in manchen Beiheften zu CD-Einspielungen oder aber auch in manchen Operntextbuchveröffentlichungen findet, angeeignet werden, da die für den praktischen Gebrauch gedachten Textfassungen allzu stark vom Originaltext abweichen. Wer zum Studium des Stücks einen Klavierauszug verwenden will, sei darauf hingewiesen, dass nur die Versionen, die im Alkor-Verlag bzw. im Schott-Verlag erschienen sind, eine einigermaßen geeignete Grundlage bieten. Alle älteren Ausgaben geben ein stark entstelltes Bild des Werkes.

Da es sich bei diesem Stück um die wohl populärste und meistgespielte aller Opern handelt, liegen überaus zahlreiche Gesamteinspielungen vor, die für eine Beschäftigung mit dem Werk genutzt werden können. Ich empfehle die Einspielung unter Claudio Abbado mit Teresa Berganza und Placido Domingo in den beiden Hauptrollen. Jede andere Einspielung ist auch geeignet, zu beachten ist lediglich, dass ältere Einspielungen oft die später hinzugefügten Rezitative verwenden, wodurch der Gesamtcharakter des Stücks stark verändert wird.
Für das Seminar ist ein umfassendes Studium der Sekundärliteratur Anhand einer eingehenden dramaturgisch-musikalischen Analyse von Georges Bizet Oper nicht nötig und nicht einmal förderlich. Erheblich wichtiger ist eine gründliche und wiederholte Lektüre des Stücks, und zwar des Textes und der Musik. Einige Texte, die zur Erhellung gewisser Aspekte beitragen können, sowie eine Interlinearübersetzung des Librettos liegen zum Download bereit: http://public.me.com/w.hintze/de/. Das Passwort ist »Bizet1875«, die Dateien finden sich im Verzeichnis »Carmen-FU«.
 
(17 532)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(18.4.) Thomas Martius
In Kleingruppen erarbeiten wir kurze Videos. Ausgangspunkt ist jeweils ein Bild aus der Malerei (Bildenden Kunst), welches vom zu fertigenden Video (Zeitkunst) adaptiert wird. Bild und Ton (Voiceover) werden getrennt bearbeitet. Alle Phasen der Entstehung werden durchlaufen: von einer ersten Idee über Recherche, Stoffentwicklung, Drehbuch, Kamera und Tonaufnahme bis zum letzten Schnitt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist Pünktlichkeit (!) sowie der Eintrag im „Campus Management“.

Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

Basismodul Theatergeschichte

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 514)
PS -
Geschichte des Regietheaters (Einführung in die Theaterhistoriographie) (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mo 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(11.4.) Adam Czirak
Der Begriff des Regietheaters avanciert erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer theaterwissenschaftlichen Analysekategorie, doch die Ideen der Regie bzw. des Regisseurs lassen sich bis zu den nachhaltigen Theaterreformen des Meininger Hoftheaters zurückverfolgen. Während der Entwicklungsgeschichte der Theaterregie, die in den 1870er Jahren ansetzt, löst sich die Dramaturgie der Theateraufführung sowohl vom Primat des Dramentextes als auch von der Dominanz eines schauspielerzentrierten Starsystems. Dieser historische Entwicklungsprozess vom Meininger Hoftheater bis in die Gegenwart soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Untersucht werden emblematische Regiearbeiten und einflussreiche Inszenierungsästhetiken einzelner Regisseure (Konstantin Stanislawski, Edward Gordon Craig, Max Reinhardt, Wsewolod Meyerhold, Bertolt Brecht, Robert Wilson, Christoph Marthaler), um vor allem folgenden Fragen nachzugehen: Was für ein Theaterverständnis entsteht mit dem Aufkommen der künstlerischen Rolle des Regisseurs? Welche Wechselwirkungen oder Abgrenzungsversuche lassen sich in der heterogenen und facettenreichen Geschichte des Regietheaters rekonstruieren? Inwieweit korrespondiert die Genese des Regietheaters mit der Etablierung der Theaterwissenschaft als universitäre Disziplin?
Das Seminar bietet ferner eine Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Die analytische Beschäftigung mit Aufführungen der Vergangenheit wird Anlass dazu geben, die Theorie und Praxis der historischen Quellenarbeit zu diskutieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit und Referat oder Sitzungsprotokoll
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
 
(17 515)
PS -
Vom Begreifen des nicht Greifbaren: Einführung in die Theaterhistoriographie (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mi 12.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Erhard Ertel
Vergangenheit ist noch nicht Geschichte. Erst durch selektive, strukturierende und wertende Anstrengungen gesellschaftlicher Subjekte, geprägt von gleichfalls vergänglichen aktuellen Interessen, werden vergangene Ereignisse zur „Geschichte“. Notwendig und richtig ist es deshalb, nicht von Geschichte, sondern von Geschichtsschreibung zu sprechen, wobei die Zuschreibungen historisch wandelbaren politischen, sozialen und kulturellen Interessen unterworfen sind. Geschichtsschreibung ist daher prozessual, was immer wieder Umschreibungen mit veränderten Perspektiven bedeutet.
Diese Zuschreibungen als Geschichtsschreibung greifen dabei auf verschiedenste Materialien (Quellen, Zeugnisse, Dokumente) – Artefakte, Texte, Fotos, Filme - zurück, die wiederum gleichfalls in ihrem Sosein und ihrer historischen Bedingtheit zu betrachten sind. Theaterhistoriographie hat es ob ihres transitorischen Gegenstandes dabei besonders schwer, da die bemühten Dokumente auf etwas verweisen (Theater), was als Gegenstand im Verweis selbst erst wieder hergestellt werden muss.

Anhand des seminaristischen Umgangs mit derartigen (historischen) Materialien soll Geschichtsschreibung nachvollziehbar erkannt und als spezifische Produktion begriffen werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Notate; Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).

Basismodul Theorie und Ästhetik

(17 510)
PS -
Über den Körper sprechen. Einführung in Theorie und Ästhetik. (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Susanne Foellmer
Der Körper scheint zunächst etwas Selbstverständliches zu sein. Er ist „da“, bewegt sich (meistens), tut verschiedene Dinge, macht manchmal Probleme, ist aber in jedem Fall immer bei uns. Doch ist der Körper überhaupt ein solch unzweifelhaftes (natürliches) Ding? Worum geht es, wenn wir vom Körper sprechen? Und in welchen Zusammenhängen tun wir dies? Nicht zuletzt zeigt uns Mode, die damit einhergehenden verschiedensten Körperideale im Laufe der Zeitgeschichten sowie Veränderungs- und Modulierungsmöglichkeiten in diesen Zusammenhängen, dass es den Körper „als solchen“ offenbar nicht gibt. Immer schon ist er auf bestimmte Weise in-formiert, erscheint er jeweils in spezifischen historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen. Besonders im Theater wird dies evident, etwa in der Ambivalenz von Figur und Darsteller/in auf der Bühne, und in besonderem Maße im Tanz.
In diesem Einführungskurs widmen wir uns daher den verschiedenen Mythen und Konzepten des Körpers, untersuchen entsprechende ästhetische und philosophische Ansätze zwischen Inszenierung und Leiblichkeit und gehen in Wahrnehmungsübungen den Möglichkeiten von Körpererfahrungen und ihrer Versprachlichung, wie sie für die Theater- und Tanzwissenschaft unabdingbar ist, nach. Hierfür werden außerdem ausgewählte Theater- und Tanzaufführungen sowie Performances in Berlin besucht.

Leistungsanforderungen: Regelmäßige und aktive Teilnahme (Referat), intensive Textlektüre sowie Aufführungsbesuche, Schreibübungen und/oder Hausarbeit (ca. 10 Seiten)

Vorbereitende Lektüre:
Belting, Hans/Kamper, Dietmar/Schulz, Martin (Hg.): Quel corps? Eine Frage der Repräsentation, München, 2002
Benthien, Claudia/Wulf, Christoph (Hg.): Körperteile. Eine kulturelle Anatomie, Reinbek bei Hamburg, 2001
Fischer-Lichte, Erika/Fleig, Anne (Hg.): Körper-Inszenierungen. Präsenz und kultureller Wandel, Tübingen, 2000
Dies./Horn, Christian/Warstat, Matthias (Hg.), Theatralität, Band 2: Verkörperung, Tübingen/Basel, 2001
Funk, Julika/Brück, Cornelia (Hg.), Körper-Konzepte, Tübingen, 1999
Kamper, Dietmar/Wulf, Christoph (Hg.), Die Wiederkehr des Körpers, Frankfurt a.M., 1982
Lorenz, Maren: Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte, Tübingen, 2000
 
(17 511)
PS -
Entfesselung des Theaters: Theaterkonzepte zwischen Jahrhundertwende und Zweitem Weltkrieg (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mo 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) Erhard Ertel
Die enorme Beschleunigung der industriellen Entwicklung am Ende des 19. Jahrhunderts in Europa und die daraus resultierende Kapitalisierung der gesellschaftlichen Strukturen, die radikale Veränderung der politischen und sozialen Verhältnisse und der daraus erwachsende kulturelle Umbruch – all das führte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu einer rigorosen Veränderung künstlerischer Praxis, vornehmlich auch des Theaters, die sich in der Suche nach und der programmatischen Formulierung von vielfältigen theaterästhetischen Positionen niederschlug. Die politischen, sozialen, wirtschaftlichen, technischen, medialen und kommunikativen Veränderungen fanden Entsprechungen in programmatischen Künstlerästhetiken ebenso wie in der sich konstituierenden akademischen Theaterwissenschaft. Wesentliche philosophisch-ästhetische und künstlerisch-praktische Positionen sollen an ausgewählten Konzepten von Appia, Craig, Meyerhold, Tairow, Piscator, Brecht u.a. im Seminar diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Notate; Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Gegenwartstheater

(17 523)
PS -
Blickerfahrungen im Gegenwartstheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-18.00 (14-tägl.)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Adam Czirak
In der zeitgenössischen Ausstellungs- und Installationskunst, in kulturellen Events und allem voran im Gegenwartstheater sind klare Inszenierungstendenzen zu verfolgen, die visuelle Wahrnehmung zum elementaren Faktor sozialer Partizipation erheben. Entsprechend lässt sich die Rolle des Sehens in der aktuellen Theater- und Performancekunst nicht auf rezeptive Prozesse der Bedeutungs- und Identitätsproduktion reduzieren. Vielmehr stellt der Blick eine Instanz dar, die für andere sichtbar wird, körperlich-sensuelle Effekte auslöst und die intersubjektive Aushandlung sozialer Normen stimuliert. Unsere Blicke erschaffen somit nicht nur Bilder, sie hinterlassen in der sozialen Umwelt zwangsläufig auch Spuren.
Vor diesem Hintergrund geht das Seminar u. a. folgenden Fragen nach: Inwieweit sind unsere Blicke normativ reglementiert? Welche identitätspolitische und gesellschaftskritische Konsequenzen (hinsichtlich auf gender, race, class) ziehen unsere Blickhandlungen nach sich? Nach welchen Prinzipien entstehen performative Räume in Aufführungen, in denen die Bühne nicht mehr zentralperspektivisch organisiert ist? Welche Blickpraktiken kommen zum Einsatz, wenn sich das Verhältnis von Szene und Off verkompliziert? Wodurch zeichnen sich die körperlichen und emotionalen Reaktionen des Angeblicktseins aus?
Im Seminar werden vielfältige visuelle Ästhetiken des Gegenwartstheaters diskutiert und hinsichtlich ihrer blickpolitischen Inszeniertheit analysiert. Über phänomenologisch orientierten Fragestellungen der Aufführungsanalyse hinaus wird das Szenische jedoch nicht nur als etwas untersucht; die Aufmerksamkeit gilt v. a. unseren subjektiven Sehakten selbst sowie deren wie auch immer gearteten ästhetischen, soziokulturellen und kommunikativen Effekten.
Die Seminarsitzungen finden in einem zweiwöchigen Rhythmus statt und werden von gemeinsamen Aufführungsbesuchen begleitet.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit und Referat oder Sitzungsprotokoll
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
 
(17 525)
PS -
Stimme im postdramatischen Theater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Jenny Schrödl
Ein zentrales Merkmal der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters besteht darin, dass die (Sprech-)Stimme einen eigenständigen Status auf der Bühne erhält diesseits ihrer Funktionen, Sprache wiederzugeben, Sinndimensionen des gesprochenen Textes zu betonen oder Ausdruck eines fiktiven Charakters zu sein. Die Wirklichkeit der Stimme selbst, ihre Sinnlichkeit, Materialität und Wirksamkeit, erfährt vielmehr eine Ausstellung. Das Seminar nimmt dies zum Ausgangspunkt und stellt verschiedene Aspekte der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters in den Mittelpunkt der Diskussion: Konzepte der Materialität und Präsenz von Stimmen; Wirkungen und Erfahrungen von Stimmen im Rahmen zeitgenössischer Aufführungen; Vergleiche zwischen ‚dramatischen’ und ‚postdramatischen’ Stimm- und Sprechkonzepten; unterschiedliche Formen des Stimmeinsatzes im Theater (Körperstimmen, chorische Stimmen, solistische Stimmen sowie medialisierte Stimmen). Neben der Diskussion einschlägiger theoretischer Texte zur Sprechstimme aus unterschiedlichen Disziplinen (u.a. von: Barthes, Dolar, Kolesch, Krämer, Lehmann, Mersch, Waldenfels) werden im Seminar vor allem aktuelle Aufführungen (z.B. von: Castorf, Gotscheff, Lösch, Perceval, Pollesch) in Bezug auf Stimmeinsatz und -erfahrung zu untersuchen sein.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit, Kurzreferat, Aufführungsprotokolle.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
17 527
PS -
Klangproduktion und -erfahrung im Gegenwartstheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(15.4.) Katharina Rost
Das Seminar wird sich mit der höchst unterschiedlichen Klanglichkeit in Aufführungen des Gegenwartstheaters auseinandersetzen. Geplant ist es, Aufführungen verschiedener Regisseure – beispielsweise David Marton, Katie Mitchell, Michael Thalheimer oder Nicolas Stemann u.a. – zu besuchen und dem dort Gehörten in Aufführungsanalysen nachzugehen. Das Seminar verfolgt dabei zwei Schwerpunkte: Zum einen steht die eigene Klangerfahrung, die in diesen Aufführungen gemacht wurde, im Vordergrund der Analysen, die auch das Verhältnis zu den anderen Sinnen, vor allem dem Sehen, und die Beschreibbarkeit des Hörprozesses und der Klänge thematisieren werden. Zum anderen soll auch die Klangproduktion hinterfragt und im Entstehungsprozess nachvollzogen werden. Insofern stellen die Komposition von Theatermusik oder das Design von Sounds und Atmosphären wichtige Themenbereiche des Seminars dar. Einerseits sind hier praxisbezogene Fragen nach Arbeitsbedingungen, -weisen und Technologien, andererseits aber auch diskursbezogene Betrachtungen z.B. des Selbstverständnisses der Sound Designer und diverse Begriffsklärungen (Sound, Klang, Geräusch, Ambiente, Atmosphäre, akustisch, auditiv etc.) von Relevanz. Die nicht zu vernachlässigende historische Entwicklung der Klangtechniken des Theaters wird aufgegriffen, allerdings im Rahmen des Seminars, dessen vorrangiges Interesse dem Gegenwartstheater gilt, eher in Form einzelner Exkurse behandelt werden. Es ist geplant, im Seminar neben theaterwissenschaftlichen Theorien zur Aufführungsanalyse des Weiteren mit theaterhistorischer, phänomenologischer, psychologischer, musik- und soundwissenschaftlicher Fachliteratur zum Hören, zum Sound Design, zur Klangwirkung, zur Theaterakustik, Musikalität und Klanglichkeit von Theater zu arbeiten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Protokoll oder Kurzreferat.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 529)
PS -
Intermediale Spurensicherungen: Theater / Medien / Ästhetik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Andreas Wolfsteiner
Es ist streitbar, ob Theater bzw. theatrale Prozesse und theatralisierte
Wahrnehmungen überhaupt im Rahmen eines qualifizierten Begriffs des
Medialen besprochen werden können: Das Auslegungsspektrum reicht von Formeln wie 'Theater ist kein Medium', über 'Theater als Multi-Medium', über 'Theater als Medienverbund' bis hin zu Erörterungen, die jeweilige historische und aktuelle Theatralitätsgefüge selbst mediologisch zu theoretisieren suchen. Im Seminar werden daher grundlegende
theaterästhetische und medientheoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Bewegungsabläufen, Zeichenproduktionen und Wahrnehmungsvollzügen mit medialisierten
Theatralitätsformen sowie theatralisierten Mediengeflechten in
Zusammenhang steht.

Die behandelten Schriften sollen dazu beitragen, ein grundlegendes
methodisches Instrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der medialen Sphäre benennbar und unterscheidbar macht. Wenn es sich bei theatral-medialen Mischszenarien um spezielle Formen von Rückkopplungen, Reihungen und Resonanzen handelt, wobei sich allein anhand dieser Termini der mediale Charakter des Theatralen zeigt, dann muss gefragt werden: Wie geht die Produktion von Theatralität in medialen Handlungsszenarien vonstatten? Diese Handlungsszenarien beziehen sich auf Werkzeuge, Maschinen, Gemälde, Fotografien, Rundfunk, Telefon, Film, Fernsehen und Performance Art ebenso
wie auch auf aktuelle Formen des Bildschirmspiels.
 
(17 533)
Ü -
Ungleiches Spiel? Interkulturelle Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(12.4.) Özge Tumruk
"Ungleiches Spiel? Interkulturelle Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen"

In diesem Seminar soll der interkulturellen Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen in einer theoretischen Pluralität nachgegangen werden, um unter anderem die Begriffe Interkultur, Transkultur, Intrakultur, Multikultur, Plurikultur zu reflektieren.

Mit Hilfe der Theaterpädagogik / Kulturellen Bildung / Ästhetischen Bildung soll die methodische Pluralität der Theaterpraxis und die Ungleichheit der Privilegien in den Blick genommen werden.


Einführende Literaturempfehlungen: Spivak, Gayatri Chakravorty: Can the subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation, Wien: Turia + Kant, 2007.
Klaus Hoffmann, Rainer Klose (Hrsg.): Theater interkulturell. Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen, Uckerland: Schibri Verlag, 2008.
Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Kurzreferat als Diskussionsgrundlage für das Seminar.
 
(17 534)
Ü -
„Curating Performance, Performative Curating“ (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 20.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 27.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 18.05. 18.00-22.00 (Einzeltermin)
Sa 04.06. 10.00-19.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 10.00-19.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(20.4.) Bettina Knaup
Performative, interaktive und partizipative künstlerische Praktiken an der
Schnittstelle von Bildender Kunst, Tanz, Theater und Musik erfahren in den letzten Jahren erneut eine wachsende Aufmerksamkeit und halten zunehmend Einzug in Galerien, Museen, Kunst-Biennalen, aber auch Theater- und Tanzfestivals. Mit Blick auf die bereits seit den 1960er Jahren einsetzende Entdramatisierung von Tanz und Theater einerseits (postdramatisches Theater) und Dramatisierung der Bildenden Künste andererseits (Minimalismus, Happening, Performance, relational aesthetics, etc) untersucht das Seminar die Herausforderungen, die diese Entwicklungen an die kuratorische Praxis stellen. Im ersten Teil des Seminars werden anhand historischer und aktueller Beispiele unterschiedliche kuratorische Strategien und die sich wandelnde Rolle von Kurator_innen (curatorial turn) kritisch untersucht. Darauf aufbauend werden Studierende im zweiten Teil des Seminars eigene
kuratorische Konzepte, z.B. für ein Minifestival, eine Ausstellung, ein
Performance Archiv, ein Happening, etc entwickeln. Der Fokus richtet sich dabei insbesondere auf (performatives) Kuratieren als Herstellung von Beziehungen und Diskursen and der Schnittstelle von künstlerischer Praxis, Publikum und Teilnehmer_innen, (physischem und geopolitischem) Raum und Institution.
 
(17 535)
Ü -
Theaterkritik (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) Christian Rakow
Die Übung dient der Einführung in die Aufgabenstellung und Praxis der zeitgenössischen Theaterkritik. In einem ersten Teil diskutieren wir neuere Ansätze zur Positionsbestimmung von Kritik und untersuchen anhand ausgewählter Rezensionen unterschiedliche Kritikstile. In den Fokus kommen hierbei prägende Stimmen der derzeitigen Feuilletonlandschaft und des Fachjournalismus, von Christine Dössel (SZ) über Gerhard Stadelmaier (FAZ) bis hin zu Franz Wille und Barbara Burckhardt (Theater heute).

Anschließend geht’s ans Selberschreiben, wobei die kritischen Kerndisziplinen der Einzelbesprechung und der Sammelrezension (Festivalbericht) im Vordergrund stehen. Reflektiert und ausprobiert werden die jeweiligen Textsorten in medienspezifischer Hinsicht: Wie unterscheidet sich das Schreiben kürzerer und längerer Kritiken für eine Tageszeitung, für ein Fachblatt wie Theater heute oder für ein Internetmedium mit offener Kommentarfunktion wie nachtkritik.de? Welche Anforderungen stellen die verschiedenen Medien an den Kritiker, wenn er kanonische Werke, Uraufführungen oder freie performative Abende bespricht?

Die Übung setzt den gemeinsamen Besuch von mindestens zwei Repertoireaufführungen an einer der Berliner Staatsbühnen und einer Aufführung in der Freien Szene voraus. Um das Schreiben einer Sammelbesprechung zu erproben, bietet sich ein Abstecher zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater (15. bis 25. Juni 2011) oder zum Kinder- und Jugendtheaterfestivals „Augenblick mal!“ am Theater an der Parkaue (14. bis 19. Mai 2011) an. Die Termine werden in der ersten Seminarsitzung abgestimmt.

Teilnahmebedingung ist die Bereitschaft zum regelmäßigen Verfassen und offenen Diskutieren eigener Kritiken.
 
17 536
Ü -
BlackBox Techniken filmischer Behauptungen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mo 11.04. 16.00-18.00 (Einzeltermin)
Einführungsveranstaltung: Montag, 11.04.11 ab 16 Uhr im Medienlabor, anschließend Blockveranstaltung vom 12.07.11 an.
 - Grunewaldstr. 35, Medienlabor
(s. A.) Jens Crull
Kinematographie schafft eine eigene Realitätsebene.
In diesem medialen Raum können Illusionen erzeugt, physische Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt werden.
Schwerpunkt des Seminars ist die Fragestellung, wie eine Figur, die ontologisch abstinent ist, narrativ und medial dargestellt werden kann.
Die Untersuchung von filmischen Techniken, welche die Existenz einer unsichtbaren Figur - in einem von den Teilnehmern zu schaffenden Raum - möglich machen, ist zentraler Bestandteil. Dabei werden Wirkungsmechanismen von Licht, Raum und Objekt analysiert.
Die Teilnehmer sollen, mit Hilfe der in diesem Seminar gewonnenen Erkenntnisse, einen surreal-absurden, narrativen Kurzfilm entwickeln.
 
17 524
PS -
Gefängnistheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 18.04. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 02.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 16.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 30.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 20.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 27.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 04.07. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 14.07. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(18.4.) Agnes Bohley
Seit 1997 arbeitet das Gefängnistheater aufBruch in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Berlin mit Gefangenen. Dabei geht es der Gruppe nicht vordergründig um Resozialisierungsaspekte sondern um künstlerische Prozesse innerhalb der Gefängnismauern und um Öffnung eben dieser Mauern für die Allgemeinheit durch das Mittel der Theaterkunst. Vom 7. bis 12. Juli 2011 plant die Gruppe ein internationales Symposium in Berlin mit europäischen und lateinamerikanischen Akteuren der Gefängnistheaterszene.

Ziel des Seminars ist einerseits eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen Gefängnistheater besonders im europäischen Raum. Verschiedene Gruppen und Arbeitsweisen werden vorgestellt
und unterschiedliche theoretische Grundlagen beleuchtet. Andererseits soll jedeR Studierende auch die Möglichkeit zur praktischen Mitwirkung am Symposium erhalten und dessen wissenschaftliche Begleitung aktiv und eigenständig mit unterstützen können.

Leistungsanforderung: regelmäßige aktive Teilnahme am Seminar, an Probenbesuche in der JVA Tegel/JVA Charlottenburg und am Symposium; praktische Unterstützung des Symposiums (z.B.
Recherchen über die teilnehmenden Gruppen; Mithilfe bei der Durchführung; evtl. Pflege der Website); eine Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
Als Einstiegslektüre empfiehlt sich besonders: James Thompson (ed.), Prison Theatre. Perspectives and Practices, London 1998.

Aufbaumodul Theatergeschichte

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 521)
PS -
Archäologie des Romantischen Balletts (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(14.4.) Eike Wittrock
„Romantisches Ballett“ bezeichnet in der Tanzgeschichte meist eine Epoche des europäischen Bühnentanzes, die mit La Sylphide 1832 eingesetzt und in Giselle 1842 ihren Abschluss gefunden haben soll. Diesen Werken wird wiederholt eine bedeutende Stellung zugeschrieben: sie verhalfen dem Tanz in Europa zur Etablierung als eigenständige (bürgerliche) Kunstform, sie kanonisierten das Ballettvokabular, führten den Spitzentanz und das Tutu ein und bereiteten so generell den Übergang zur Tanzmoderne.

Doch exakte Dokumentationen dieser Werke, wie Notationen, existieren nicht. Im Seminar nähern wir uns dieser vergangenen Zeit archäologisch anhand der überlieferten Dokumente, wie zeitgenössischem Bildmaterial, Kritiken, Libretti und Notationsexperimenten. Wir werden dabei sowohl historische wie zeitgenössische Forschungspositionen vergleichen, als auch eigene Forschungsinteressen formulieren. Darüber hinaus nehmen wir den Fall des Romantischen Balletts zum Anlass, um uns kritisch mit tanzhistoriografischen Methoden auseinanderzusetzen. Was ist überhaupt Geschichte? Wie geht man mit verschiedenen Quellen um? Was bedeutet Rekonstruktion?

Die theoretischen Fragestellungen sollen anhand von Ausflügen ins Archiv und in aktuelle Ballett-Rekonstruktionen ergänzt und angewandt werden.
 
17 528
PS -
Theater – Protest – Bewegung in den 1960er Jahren (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(14.4.) Matthias Dreyer
Der Wandel theatraler Praktiken in den 1960er Jahren war eng mit politisch-emanzipatorischen Gedanken und dem Wunsch nach Grenzüberschreitungen verbunden. Vor dem Hintergrund der Proteste gegen den Vietnamkrieg und der internationalen Studentenbewegung entstand eine Reihe höchst unterschiedlicher neuer Theaterformen: Experimente mit der rituellen Dimension von Theater (Jerzy Grotowsk, Peter Brook), dokumentarisches Theater (Peter Weiss u.a.), das avancierte Regietheater (Schaubühne am Halleschen Ufer) sowie neue Formen von Happening und Performance (Wiener Aktionisten, Wolf Vostell, Joseph Beuys u.a.), die wiederum als Aktionsformen der 1968er-Proteste eingesetzt wurden. Ziel des Seminars ist es 1.) dieses Gefüge zeitgleich stattfindender theatraler Praktiken zu vergegenwärtigen und 2.) dessen unterschiedliche Bezüge zu den gesellschaftlichen Umbrüchen der Zeit zu untersuchen. Leitend ist die Frage nach dem Verhältnis von Kunst, Gesellschaft und Protest/Revolution: Welche Rolle spielten Ideen der gesellschaftlichen Transformation und der politischen Emanzipation für die Entwicklung neuer Theaterformen zu dieser Zeit?
Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat und ca. 10-seitige Hausarbeit.
Mögliche Literatur zur Vorbereitung: Erika Fischer-Lichte, Friedmann Kreuder, Isabel Pflug (Hg.): Theater seit den 1960er Jahren, Tübingen/Basel 1998; Joachim Fiebach (Hg.): Manifeste europäischen Theaters. Grotowski bis Schleef, Berlin 2003; Brigitte Marschall, Politisches Theater nach 1950, Wien/Köln/Weimar 2010.

Aufbaumodul Theorie und Ästhetik

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 520)
PS -
Bewegung in Bildern / Bilder in Bewegung (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(13.4.) Isa Wortelkamp
Wie viel Bewegung steckt im Bild? Wie wird Bewegung im Bild wahrnehmbar? Und wie bildhaft ist unsere Wahrnehmung von Bewegung selbst?
Bilder von Bewegung sind Dokumente eines Phänomens, das dem Wandel der vielfältigen kulturellen und historischen Erscheinungsformen des Tanzes wie des Theaters unterliegt und das abhängig ist von in Gesellschaft und Zeiten sich verändernden Körper- und Bewegungskonzepten. Sie bilden in der Tanz- und Theaterwissenschaft eine Grundlage zur theoretischen und ästhetischen Reflexion der Aufführung. In der Komplexität simultaner motorischer Prozesse und kinetischer Impulse, unterläuft das transitorische Phänomen der Bewegung jedoch die Fixierung und Materialisierung im Bild. Die Darstellung von Bewegung im Bild markiert so gesehen einen Medien-Sprung, einen Sprung von dem transitorischen Prozess der Bewegung in den statischen Rahmen der fixierten Punkte.
Das Seminar widmet sich dem Verhältnis von Bild und Bewegung, indem es ausgehend von einer Bild- und Bewegungsbetrachtung beide Phänomene im Hinblick auf ihre möglichen Gegensätzlichkeiten und Gemeinsamkeiten befragt. Die mediale Differenz von Bild und Bewegung wird im Rekurs auf bildtheoretische Lektüren in ihrer Relevanz für eine theaterwissenschaftliche Arbeit diskutiert werden.


Obligatorische Arbeitsleistungen: Protokoll oder Kurzreferat.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 525)
PS -
Stimme im postdramatischen Theater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Jenny Schrödl
Ein zentrales Merkmal der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters besteht darin, dass die (Sprech-)Stimme einen eigenständigen Status auf der Bühne erhält diesseits ihrer Funktionen, Sprache wiederzugeben, Sinndimensionen des gesprochenen Textes zu betonen oder Ausdruck eines fiktiven Charakters zu sein. Die Wirklichkeit der Stimme selbst, ihre Sinnlichkeit, Materialität und Wirksamkeit, erfährt vielmehr eine Ausstellung. Das Seminar nimmt dies zum Ausgangspunkt und stellt verschiedene Aspekte der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters in den Mittelpunkt der Diskussion: Konzepte der Materialität und Präsenz von Stimmen; Wirkungen und Erfahrungen von Stimmen im Rahmen zeitgenössischer Aufführungen; Vergleiche zwischen ‚dramatischen’ und ‚postdramatischen’ Stimm- und Sprechkonzepten; unterschiedliche Formen des Stimmeinsatzes im Theater (Körperstimmen, chorische Stimmen, solistische Stimmen sowie medialisierte Stimmen). Neben der Diskussion einschlägiger theoretischer Texte zur Sprechstimme aus unterschiedlichen Disziplinen (u.a. von: Barthes, Dolar, Kolesch, Krämer, Lehmann, Mersch, Waldenfels) werden im Seminar vor allem aktuelle Aufführungen (z.B. von: Castorf, Gotscheff, Lösch, Perceval, Pollesch) in Bezug auf Stimmeinsatz und -erfahrung zu untersuchen sein.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit, Kurzreferat, Aufführungsprotokolle.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 529)
PS -
Intermediale Spurensicherungen: Theater / Medien / Ästhetik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Andreas Wolfsteiner
Es ist streitbar, ob Theater bzw. theatrale Prozesse und theatralisierte
Wahrnehmungen überhaupt im Rahmen eines qualifizierten Begriffs des
Medialen besprochen werden können: Das Auslegungsspektrum reicht von Formeln wie 'Theater ist kein Medium', über 'Theater als Multi-Medium', über 'Theater als Medienverbund' bis hin zu Erörterungen, die jeweilige historische und aktuelle Theatralitätsgefüge selbst mediologisch zu theoretisieren suchen. Im Seminar werden daher grundlegende
theaterästhetische und medientheoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Bewegungsabläufen, Zeichenproduktionen und Wahrnehmungsvollzügen mit medialisierten
Theatralitätsformen sowie theatralisierten Mediengeflechten in
Zusammenhang steht.

Die behandelten Schriften sollen dazu beitragen, ein grundlegendes
methodisches Instrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der medialen Sphäre benennbar und unterscheidbar macht. Wenn es sich bei theatral-medialen Mischszenarien um spezielle Formen von Rückkopplungen, Reihungen und Resonanzen handelt, wobei sich allein anhand dieser Termini der mediale Charakter des Theatralen zeigt, dann muss gefragt werden: Wie geht die Produktion von Theatralität in medialen Handlungsszenarien vonstatten? Diese Handlungsszenarien beziehen sich auf Werkzeuge, Maschinen, Gemälde, Fotografien, Rundfunk, Telefon, Film, Fernsehen und Performance Art ebenso
wie auch auf aktuelle Formen des Bildschirmspiels.
 
17 522
PS -
Performance und Politik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Katrin Beushausen
Mit den formalen und inhaltlichen Experimenten der historischen Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnt eine Entwicklungslinie, die Kunst als Intervention begreift, als provokante Aktion, die gesellschaftlich wirksam sein will. Zugleich brechen die Avantgardebewegungen mit traditionellen Formen, Abgrenzungen unter den Künsten und dem Werkcharakter der Kunst. Die Betonung des Prozeßhaften, Flüchtigen und Spontanen sowie die Ablehnung traditioneller Präsentations- und Rezeptionsformen legen den Grundstein für die Entwicklung von live vollzogenen Kunstaktionen wie Happening, Aktion und Performance. Dabei verschwimmt einerseits zunehmend die Grenze zwischen künstlerischem und gesellschaftlichem Experiment, andererseits werden gezielt ästhetische Strategien für politische Aktionen adaptiert und weiterentwickelt.
In diesem Seminar soll die gemeinsame Entwicklung von Performancekunst und ihrem gesellschaftlich-politischen Anspruch nachgezeichnet werden. Neben ausgewählten Theorien zum Politik- und Öffentlichkeitsbegriff soll insbesondere das produktive Wechselspiel zwischen Performancepraxis und theoretischem Diskurs im Vordergrund stehen. Wichtige Positionen u. a. aus der Performance Theory, Postkolonialismus und Gender Theory sollen im Dialog mit und über Arbeiten von Performancekünstlern und Aktivisten wie etwa den Dadaisten, Kommune I, Karen Finley, Guillermo Gomez-Peña, Christoph Schlingensief, den Yes Men und Rabih Mroué verhandelt werden.

Neben der regelmäßigen und aktiven Beteiligung sind der Besuch ausgewählter Performances und die Übernahme eines Vortrags Bedingungen für die Teilnahme am Seminar. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).

Ein Teil der obligatorischen Literatur liegt nur auf Englisch vor.

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul Gegenwartstheater

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 540)
HS -
Absurdes Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Swetlana Lukanitschewa
Den Ansatzpunkt für die Diskussion bildet die von Martin Esslin in der Einleitung zu seinem Buch Das Theater des Absurden beschriebene Aufnahme der Aufführung des Warten auf Godot von Beckett bei den Insassen des Zuchthauses von San Quentin am 19. November 1957. Die Häftlinge, bemerkt Esslin mit Bezugnahme auf einen bei der Aufführung anwesenden Reporter, haben keine Schwierigkeiten gezeigt, das Stück, in dem die dramatische Sprache zerstört ist, zu verstehen und zu interpretieren. Bereits die von Esslin thematisierte Tatsache, dass „Godot selbst wie auch Redewendungen und andere Figuren des Stückes […] zu einem festen Bestandteil des Zuchthausjargons“ geworden sind, d. h. dass ein an das Theater nicht gewöhntes Publikum mit einem absurden Theaterstück anfangen konnte, weist diesen Text als ein interessantes performatives Phänomen aus.
Im Seminar soll versucht werden die Stücke der wichtigsten Vertreter des absurden Theaters unter dem Gesichtspunkt des Performativen zu untersuchen. Da die verbale Sprache in den absurden Theaterstücken den außerverbalen Darstellungsmitteln völlig untergeordnet ist, soll im Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit den Texten von Beckett, Ionesco, Arrabal und weiteren Vertreter des europäischen absurden Dramas die Analyse der Regieanweisungen als Träger nichtverbaler Zeichen stehen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird dabei den zentralen Aspekten der performativen Hervorbringung der Materialität wie Körperlichkeit, Räumlichkeit, Lautlichkeit und Zeitlichkeit geschenkt. Anschließend soll der Frage nachgegangen werden wie das zeitgenössische Theater mit den absurden Stücken umgeht? Welchen Platz nehmen sie in den Spielplanen der zeitgenössischen Bühnen ein? Wie lässt sich anhand dieser Stücke unsere Gegenwartssituation erklären? Alle diese Fragen sollen anhand von Videoaufzeichnungen der bedeutenden Inszenierungen der absurden Stücke aus den letzten Jahren beantwortet werden. Auch aktuelle Inszenierungen auf den Berliner Bühnen sollen live erlebt und anschließend diskutiert werden.
 
(17 543)
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Politics of U.S. Theatre after Sept. 11, 2001 (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU) (englisch);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(14.4.) James Harding
This course provides a retrospective on the past decade, focusing specifically on theatrical, performative and dramatic literary explorations of the cultural and political contexts leading up to and following the events of September 11, 2001. Of particular concern for our study will be how performance communities and artists (primarily within the United States) have defined themselves as artistic communities and/or as artist/citizens in relation to profoundly significant events of history. Our study will consider how the events of Sept. 11, 2001 and the two subsequent wars in Iraq and Afghanistan have affected the ways in which U.S. artists not only have understood their own identity but also the role of art in society.
 
17 546
HS -
Theater der 1960er / 1970er - Modell(e) für heute (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(11.4.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar geht davon aus, dass sich in den letzten Jahren Tendenzen/ Versuche zeigten, Theater wieder und zum Teil mit neuen künstlerischen Ansätzen (z. B. Rimini-Protokoll) in die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Realitäten einzubringen. Das dürften nicht zuletzt die sozioökonomischen und soziokulturellen Krisenerscheinungen mitbewirkt haben, die der drohende Kollaps des internationalen Finanzsystems 2008 massenhaft erfahrbar machte – siehe das verstärkte Interesse an Brecht, insbesondere für Stücke, die wie sein Die Heilige Johanna der Schlachthöfe seit Jahren für total „überholt“/ „veraltet“ galten.
Die kulturgeschichtlich, nicht nur theatergeschichtlich bedeutenden künstlerischen Ansätze der 1960er/1979er, Theater – zu jener Zeit wieder – zu einem wesentlichen Faktor gesellschaftlicher Prozesse zu machen, könnten für heutige ähnliche Versuche wichtige Anregungen geben. Im Mittelpunkt des Seminars werden herausragende Truppen beobachtet wie das Living Theatre und die Schaubühne am Halleschen Ufer (heute Am Lehniner Platz) und Arbeiten bedeutender Regisseure wie Benno Besson und Ariane Mnouchkine.

Vertiefungsmodul Theatergeschichte

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 540)
HS -
Absurdes Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Swetlana Lukanitschewa
Den Ansatzpunkt für die Diskussion bildet die von Martin Esslin in der Einleitung zu seinem Buch Das Theater des Absurden beschriebene Aufnahme der Aufführung des Warten auf Godot von Beckett bei den Insassen des Zuchthauses von San Quentin am 19. November 1957. Die Häftlinge, bemerkt Esslin mit Bezugnahme auf einen bei der Aufführung anwesenden Reporter, haben keine Schwierigkeiten gezeigt, das Stück, in dem die dramatische Sprache zerstört ist, zu verstehen und zu interpretieren. Bereits die von Esslin thematisierte Tatsache, dass „Godot selbst wie auch Redewendungen und andere Figuren des Stückes […] zu einem festen Bestandteil des Zuchthausjargons“ geworden sind, d. h. dass ein an das Theater nicht gewöhntes Publikum mit einem absurden Theaterstück anfangen konnte, weist diesen Text als ein interessantes performatives Phänomen aus.
Im Seminar soll versucht werden die Stücke der wichtigsten Vertreter des absurden Theaters unter dem Gesichtspunkt des Performativen zu untersuchen. Da die verbale Sprache in den absurden Theaterstücken den außerverbalen Darstellungsmitteln völlig untergeordnet ist, soll im Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit den Texten von Beckett, Ionesco, Arrabal und weiteren Vertreter des europäischen absurden Dramas die Analyse der Regieanweisungen als Träger nichtverbaler Zeichen stehen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird dabei den zentralen Aspekten der performativen Hervorbringung der Materialität wie Körperlichkeit, Räumlichkeit, Lautlichkeit und Zeitlichkeit geschenkt. Anschließend soll der Frage nachgegangen werden wie das zeitgenössische Theater mit den absurden Stücken umgeht? Welchen Platz nehmen sie in den Spielplanen der zeitgenössischen Bühnen ein? Wie lässt sich anhand dieser Stücke unsere Gegenwartssituation erklären? Alle diese Fragen sollen anhand von Videoaufzeichnungen der bedeutenden Inszenierungen der absurden Stücke aus den letzten Jahren beantwortet werden. Auch aktuelle Inszenierungen auf den Berliner Bühnen sollen live erlebt und anschließend diskutiert werden.
 
(17 541)
HS -
"Tanz über Gräber": Nijinsky, Ballets Russes und die Moderne (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(12.4.) Gabriele Brandstetter
Die sensationellen Auftritte der „Ballets Russes“ in Europa und in den USA markieren ein Kreuzungsfeld der wichtigsten ästhetischen und politischen Tendenzen der Moderne. Ihre Aufführungen sind Musterbeispiele für historische Stile und Formdebatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wie Exotismus und Primitivismus, Expressionismus und Kubismus, im Zusammenwirken von Tanz, Theater, bildender Kunst und Musik. Darüber hinaus spiegeln die wichtigsten Choreographien der Ballets Russes jedoch auch die Auseinandersetzung mit den Krisenpunkten der Moderne: Fragmentierung und Dezentrierung des Subjekts, das Verhältnis von Medien, Technik, Dynamisierung der Bewegung; die Problematisierung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, und die Auseinandersetzung mit Opfer, Gewalt und den Schrecken des Krieges – ein „Tanz über Gräben“ (Modris Eksteins). Exemplarisch wird dies an der Geschichte des virtuosen Tänzers und genialen Choreographen Waslaw Nijinsky und seinem „Absturz“ in die Psychose. – Das Seminar umfasst eigenständige Arbeit mit Dokumenten und (choreographischen) Rekonstruktionen von Werken der Ballets Russes ebenso wie die historisch-kritische Reflexion des tanzwissenschaftlichen und ästhetischen Diskurses.
Literatur zur Einführung:
Spiegelungen. Die Ballets Russes und die Künste, hrsg. von Claudia Jeschke, Ursel Berger, Birgit Zeidler, Berlin 1997; Peter Ostwald: »Ich bin Gott». Waslaw Nijinsky. Leben und Wahnsinn, Hamburg 1997.
Teilnahme:
Voraussetzung ist regelmäßige Teilnahme. Vorbereitende Lektüre. Näheres zum Ablauf und zur Arbeitsform des Seminars in der 1. Sitzung (Teilnahme an der 1. Sitzung ist erforderlich!)
 
(17 542)
HS -
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' - Zur theatralen Ordnung des ballet en action (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Sabine Huschka
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' – Zur theatralen Ordnung des ballet en action
Die Reformierung des Bühnentanzes beschreibt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen europäischen Prozess, der mit einem sonderbaren Akt theatraler Darstellungskunst einher zu gehen scheint. Nur der Tanz, so kommen die Ballettmeister und Compositeure wie etwa Jean Georges No-verre und Gasparo Angiolini überein, wisse eine Affizierung der Zuschauer zu bewirken und ihre Her-zen zu bewegen, denn seine Darstellungskunst könne die Leidenschaften der Seele direkt durch ihre Augen hindurch in ihre Herzen ›spielen‹. Einprägsam und »mit Nachdruck« könne die Tanzkunst die unsichtbaren Seelenregungen wahrnehmbar machen, was den anderen Künste wie der Poetik und auch dem Schauspiel nur mittelbar über das Wort gelänge. Der Tanz aber handele als Kunst des Unmittelbaren und wisse ein ästhetisches Geschehen dergestalt hervorzubringen, dass ihm ein affizierender Effekt eigne. Der Grund scheint in seinem Vermögen zu liegen, Zeit und Raum zu einer sinnlich-transgressierenden Augenblickserfahrung im Theater zu gestalten. Welche Rolle aber fällt damit dem Körper in Bewegung zu?
Das Seminar entwirft vor dem Hintergrund der theatral-choreografischen Idee des ballet en action eine historische Perspektive: Nachgezeichnet werden soll die anhebende Diskursgeschichte, Tanz als Kunst des Unmittelbaren zu fassen. Theatrale Analysen der Darstellungskonzeption sollen Aufschluss über die fungierende Intermedialität des Tanzes geben. Welche darstellerischen Optionen vermag ein tanzender Körper im Gegensatz zum Schauspiel auszuspielen, wenn Leidenschaften als Empfindungsgestalten affizierend erscheinen sollen? Wie wirken die kompositorischen Darstellungsparameter von Raumwegen, Tanzfiguren, Gruppenbildungen und Affektgestalten zu-sammen, um der Aufführung und dessen Handlung als kohärentes leidenschaftliche Gefüge zu präsentieren? Anhand vorhandener Libretti, einigem Bildmaterial und diversen Tanztraktaten wollen wir diesen Fragen folgen.
Eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft, ein Referat zu halten und ein Protokoll zu schreiben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre folgen-der Publikationen: Christina Thurner: Beredte Körper - bewegte Seelen. Zum Diskurs der doppelten Bewegung in Tanztexten, Bielefeld: transcript 2009; Sabine Huschka: "Szenisches Wissen im ballet en action. Der choreographierte Körper als Ensemble", in: dies. (Hg.), Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen, Bielefeld: transcript 2009, S. 35-54; Marian Hannah Winter: The pre-romantic ballet, Victoria: Pitman Publishing 1974.
 
(17 546)
HS -
Theater der 1960er / 1970er - Modell(e) für heute (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(11.4.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar geht davon aus, dass sich in den letzten Jahren Tendenzen/ Versuche zeigten, Theater wieder und zum Teil mit neuen künstlerischen Ansätzen (z. B. Rimini-Protokoll) in die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Realitäten einzubringen. Das dürften nicht zuletzt die sozioökonomischen und soziokulturellen Krisenerscheinungen mitbewirkt haben, die der drohende Kollaps des internationalen Finanzsystems 2008 massenhaft erfahrbar machte – siehe das verstärkte Interesse an Brecht, insbesondere für Stücke, die wie sein Die Heilige Johanna der Schlachthöfe seit Jahren für total „überholt“/ „veraltet“ galten.
Die kulturgeschichtlich, nicht nur theatergeschichtlich bedeutenden künstlerischen Ansätze der 1960er/1979er, Theater – zu jener Zeit wieder – zu einem wesentlichen Faktor gesellschaftlicher Prozesse zu machen, könnten für heutige ähnliche Versuche wichtige Anregungen geben. Im Mittelpunkt des Seminars werden herausragende Truppen beobachtet wie das Living Theatre und die Schaubühne am Halleschen Ufer (heute Am Lehniner Platz) und Arbeiten bedeutender Regisseure wie Benno Besson und Ariane Mnouchkine.
 
17 548
HS -
"Robustes Schweigen". Zur Figur des Intriganten in Kunst und Politik (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(14.4.) Helmar Schramm
Als raffinierte Intrige deutet WikiLeaks-Gründer Julian Assange die gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe. Die täuschende Kraft, das verhängnisvolle Gift, ja die subtile Kunst der Intrige dringt auch in anderen brisanten Kontexten immer wieder in die Schlagzeilen gegenwärtiger Politik vor und belegt damit auf symptomatische Weise das Fortwirken einer Grundfigur der krisenhaften Zuspitzung individueller und gemeinschaftlicher Beziehungskonflikte. Nicht zufällig erfreut sich Peter von Matts „Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist“ (2006) einer lebhaften Rezeption und Diskussion.
Aus theaterwissenschaftlicher Sicht eröffnet sich mit Blick auf die Figur des Intriganten nicht nur ein denkwürdiger Überblick zu wichtigen Höhepunkten der Geschichte von Theater und Drama, - die enorme Vielschichtigkeit intriganter Figuren und Konfigurationen rückt gleichsam einen bemerkenswerten Schnittpunkt von Ästhetik und Ethik, Dramaturgie und Soziologie ins Licht. Der tiefe Wesenszusammenhang von Begriffen wie Person und Maske, von Geheimnis und Öffentlichkeit springt plötzlich ins Auge als Grundmuster einer historischen Anthropologie.
Ausgehend von bekannten Schlüsselfiguren wie Odysseus, Medea, Jago, Richard III., Mephisto, Franz Moor etc. sollen Taktiken, Wirkungsmuster, Sprachen und Gesten in ihrer Historizität und aktuellen Brisanz herausgearbeitet werden. Insbesondere geht es dabei auch um Formen des Schweigens und der Verschwiegenheit.
Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (14.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.

Vertiefungsmodul Theorie und Ästhetik

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 541)
HS -
"Tanz über Gräber": Nijinsky, Ballets Russes und die Moderne (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(12.4.) Gabriele Brandstetter
Die sensationellen Auftritte der „Ballets Russes“ in Europa und in den USA markieren ein Kreuzungsfeld der wichtigsten ästhetischen und politischen Tendenzen der Moderne. Ihre Aufführungen sind Musterbeispiele für historische Stile und Formdebatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wie Exotismus und Primitivismus, Expressionismus und Kubismus, im Zusammenwirken von Tanz, Theater, bildender Kunst und Musik. Darüber hinaus spiegeln die wichtigsten Choreographien der Ballets Russes jedoch auch die Auseinandersetzung mit den Krisenpunkten der Moderne: Fragmentierung und Dezentrierung des Subjekts, das Verhältnis von Medien, Technik, Dynamisierung der Bewegung; die Problematisierung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, und die Auseinandersetzung mit Opfer, Gewalt und den Schrecken des Krieges – ein „Tanz über Gräben“ (Modris Eksteins). Exemplarisch wird dies an der Geschichte des virtuosen Tänzers und genialen Choreographen Waslaw Nijinsky und seinem „Absturz“ in die Psychose. – Das Seminar umfasst eigenständige Arbeit mit Dokumenten und (choreographischen) Rekonstruktionen von Werken der Ballets Russes ebenso wie die historisch-kritische Reflexion des tanzwissenschaftlichen und ästhetischen Diskurses.
Literatur zur Einführung:
Spiegelungen. Die Ballets Russes und die Künste, hrsg. von Claudia Jeschke, Ursel Berger, Birgit Zeidler, Berlin 1997; Peter Ostwald: »Ich bin Gott». Waslaw Nijinsky. Leben und Wahnsinn, Hamburg 1997.
Teilnahme:
Voraussetzung ist regelmäßige Teilnahme. Vorbereitende Lektüre. Näheres zum Ablauf und zur Arbeitsform des Seminars in der 1. Sitzung (Teilnahme an der 1. Sitzung ist erforderlich!)
 
(17 542)
HS -
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' - Zur theatralen Ordnung des ballet en action (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Sabine Huschka
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' – Zur theatralen Ordnung des ballet en action
Die Reformierung des Bühnentanzes beschreibt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen europäischen Prozess, der mit einem sonderbaren Akt theatraler Darstellungskunst einher zu gehen scheint. Nur der Tanz, so kommen die Ballettmeister und Compositeure wie etwa Jean Georges No-verre und Gasparo Angiolini überein, wisse eine Affizierung der Zuschauer zu bewirken und ihre Her-zen zu bewegen, denn seine Darstellungskunst könne die Leidenschaften der Seele direkt durch ihre Augen hindurch in ihre Herzen ›spielen‹. Einprägsam und »mit Nachdruck« könne die Tanzkunst die unsichtbaren Seelenregungen wahrnehmbar machen, was den anderen Künste wie der Poetik und auch dem Schauspiel nur mittelbar über das Wort gelänge. Der Tanz aber handele als Kunst des Unmittelbaren und wisse ein ästhetisches Geschehen dergestalt hervorzubringen, dass ihm ein affizierender Effekt eigne. Der Grund scheint in seinem Vermögen zu liegen, Zeit und Raum zu einer sinnlich-transgressierenden Augenblickserfahrung im Theater zu gestalten. Welche Rolle aber fällt damit dem Körper in Bewegung zu?
Das Seminar entwirft vor dem Hintergrund der theatral-choreografischen Idee des ballet en action eine historische Perspektive: Nachgezeichnet werden soll die anhebende Diskursgeschichte, Tanz als Kunst des Unmittelbaren zu fassen. Theatrale Analysen der Darstellungskonzeption sollen Aufschluss über die fungierende Intermedialität des Tanzes geben. Welche darstellerischen Optionen vermag ein tanzender Körper im Gegensatz zum Schauspiel auszuspielen, wenn Leidenschaften als Empfindungsgestalten affizierend erscheinen sollen? Wie wirken die kompositorischen Darstellungsparameter von Raumwegen, Tanzfiguren, Gruppenbildungen und Affektgestalten zu-sammen, um der Aufführung und dessen Handlung als kohärentes leidenschaftliche Gefüge zu präsentieren? Anhand vorhandener Libretti, einigem Bildmaterial und diversen Tanztraktaten wollen wir diesen Fragen folgen.
Eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft, ein Referat zu halten und ein Protokoll zu schreiben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre folgen-der Publikationen: Christina Thurner: Beredte Körper - bewegte Seelen. Zum Diskurs der doppelten Bewegung in Tanztexten, Bielefeld: transcript 2009; Sabine Huschka: "Szenisches Wissen im ballet en action. Der choreographierte Körper als Ensemble", in: dies. (Hg.), Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen, Bielefeld: transcript 2009, S. 35-54; Marian Hannah Winter: The pre-romantic ballet, Victoria: Pitman Publishing 1974.
 
(17 543)
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Politics of U.S. Theatre after Sept. 11, 2001 (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU) (englisch);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(14.4.) James Harding
This course provides a retrospective on the past decade, focusing specifically on theatrical, performative and dramatic literary explorations of the cultural and political contexts leading up to and following the events of September 11, 2001. Of particular concern for our study will be how performance communities and artists (primarily within the United States) have defined themselves as artistic communities and/or as artist/citizens in relation to profoundly significant events of history. Our study will consider how the events of Sept. 11, 2001 and the two subsequent wars in Iraq and Afghanistan have affected the ways in which U.S. artists not only have understood their own identity but also the role of art in society.
 
17 547
HS -
Theaterwissenschaftliche Grundbegriffe - Rolle (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 29.04. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Fr 27.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 28.05. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
So 29.05. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(s. A.) Florian Nelle
„Rolle“ ist einer der historisch gesehen wohl am erfolgreichsten Begriffe, die sich aus dem Theater herleiten. Von der Bühne wanderte er gegen Ende des 19. Jahrhunderts in die soziologische Theorie und prägt heute, wie in vielen geläufigen Redewendungen sichtbar, unsere Vorstellung von Gesellschaft und sozialem Handeln. In dem Seminar werden wir den Begriff zurück zu seinem Ursprung verfolgen, anhand ausgewählter Texte aus der Theatergeschichte schlaglichtartig beleuchten und in ein oder zwei praktischen Übungen erkunden. Das Seminar findet als Blockseminar statt, daher ist die Teilnahme an der ersten vorbereitenden Sitzung unerlässlich.


Termine:
Fr. 29.4. 16:00 - 20:00
Fr. 27.5. 16:00 – 20:00
Sa. 28.5. 9:00 - 18:00
So. 29.5. 9:00 – 18:00


Literaturhinweise:
Moliere: Der Menschenfeind. Diverse Ausgaben
Diderot: Paradox über den Schauspieler.
Rousseau: Brief an D’Alembert über das Schauspiel.
George H. Mead: Geist, Identität und Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1985, S. 198-205
Ralf Dahrendorf: Homo sociologicus Opladen 1977, S. 22-28.
 
(17 548)
HS -
"Robustes Schweigen". Zur Figur des Intriganten in Kunst und Politik (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(14.4.) Helmar Schramm
Als raffinierte Intrige deutet WikiLeaks-Gründer Julian Assange die gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe. Die täuschende Kraft, das verhängnisvolle Gift, ja die subtile Kunst der Intrige dringt auch in anderen brisanten Kontexten immer wieder in die Schlagzeilen gegenwärtiger Politik vor und belegt damit auf symptomatische Weise das Fortwirken einer Grundfigur der krisenhaften Zuspitzung individueller und gemeinschaftlicher Beziehungskonflikte. Nicht zufällig erfreut sich Peter von Matts „Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist“ (2006) einer lebhaften Rezeption und Diskussion.
Aus theaterwissenschaftlicher Sicht eröffnet sich mit Blick auf die Figur des Intriganten nicht nur ein denkwürdiger Überblick zu wichtigen Höhepunkten der Geschichte von Theater und Drama, - die enorme Vielschichtigkeit intriganter Figuren und Konfigurationen rückt gleichsam einen bemerkenswerten Schnittpunkt von Ästhetik und Ethik, Dramaturgie und Soziologie ins Licht. Der tiefe Wesenszusammenhang von Begriffen wie Person und Maske, von Geheimnis und Öffentlichkeit springt plötzlich ins Auge als Grundmuster einer historischen Anthropologie.
Ausgehend von bekannten Schlüsselfiguren wie Odysseus, Medea, Jago, Richard III., Mephisto, Franz Moor etc. sollen Taktiken, Wirkungsmuster, Sprachen und Gesten in ihrer Historizität und aktuellen Brisanz herausgearbeitet werden. Insbesondere geht es dabei auch um Formen des Schweigens und der Verschwiegenheit.
Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (14.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.

Vertiefungsmodul Theater, andere Künste und Medien

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 542)
HS -
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' - Zur theatralen Ordnung des ballet en action (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Sabine Huschka
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' – Zur theatralen Ordnung des ballet en action
Die Reformierung des Bühnentanzes beschreibt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen europäischen Prozess, der mit einem sonderbaren Akt theatraler Darstellungskunst einher zu gehen scheint. Nur der Tanz, so kommen die Ballettmeister und Compositeure wie etwa Jean Georges No-verre und Gasparo Angiolini überein, wisse eine Affizierung der Zuschauer zu bewirken und ihre Her-zen zu bewegen, denn seine Darstellungskunst könne die Leidenschaften der Seele direkt durch ihre Augen hindurch in ihre Herzen ›spielen‹. Einprägsam und »mit Nachdruck« könne die Tanzkunst die unsichtbaren Seelenregungen wahrnehmbar machen, was den anderen Künste wie der Poetik und auch dem Schauspiel nur mittelbar über das Wort gelänge. Der Tanz aber handele als Kunst des Unmittelbaren und wisse ein ästhetisches Geschehen dergestalt hervorzubringen, dass ihm ein affizierender Effekt eigne. Der Grund scheint in seinem Vermögen zu liegen, Zeit und Raum zu einer sinnlich-transgressierenden Augenblickserfahrung im Theater zu gestalten. Welche Rolle aber fällt damit dem Körper in Bewegung zu?
Das Seminar entwirft vor dem Hintergrund der theatral-choreografischen Idee des ballet en action eine historische Perspektive: Nachgezeichnet werden soll die anhebende Diskursgeschichte, Tanz als Kunst des Unmittelbaren zu fassen. Theatrale Analysen der Darstellungskonzeption sollen Aufschluss über die fungierende Intermedialität des Tanzes geben. Welche darstellerischen Optionen vermag ein tanzender Körper im Gegensatz zum Schauspiel auszuspielen, wenn Leidenschaften als Empfindungsgestalten affizierend erscheinen sollen? Wie wirken die kompositorischen Darstellungsparameter von Raumwegen, Tanzfiguren, Gruppenbildungen und Affektgestalten zu-sammen, um der Aufführung und dessen Handlung als kohärentes leidenschaftliche Gefüge zu präsentieren? Anhand vorhandener Libretti, einigem Bildmaterial und diversen Tanztraktaten wollen wir diesen Fragen folgen.
Eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft, ein Referat zu halten und ein Protokoll zu schreiben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre folgen-der Publikationen: Christina Thurner: Beredte Körper - bewegte Seelen. Zum Diskurs der doppelten Bewegung in Tanztexten, Bielefeld: transcript 2009; Sabine Huschka: "Szenisches Wissen im ballet en action. Der choreographierte Körper als Ensemble", in: dies. (Hg.), Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen, Bielefeld: transcript 2009, S. 35-54; Marian Hannah Winter: The pre-romantic ballet, Victoria: Pitman Publishing 1974.
 
17 545
HS -
Richard Wagner, Oper und Drama (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Gerd Rienäcker
Wer mit Wagners Schriften sich befasst, sieht sich einem Gewirr von Argumenten gegenüber, in denen theoretische Selbstverständigung und propagandistische Selbstanpreisung Hand in Hand gehen. Schon die Selbstverständigung mischt subjektive Befindlichkeiten, darin eingeschlossen Konfrontationen, ja, Abrechnungen, bezogen auf Theater und Oper, mit Einsichten, die bis heute unabgegolten sein dürften - zumal das So und nicht Anders des Theaters nach soziokulturellen Bedingungen befragt wird.
Dies heraus zu finden bedarf eindringender Lektüre: Sie nun kann nur ausgewählte Kapitel sich vornehmen - zum einen Wagners Exegesen des Status quo der Oper (darin eingeschlossen die halb verdeckte Auseinandersetzung mit Meyerbeer!), zum anderen Wagners Anmerkungen zum zeitgenössischen Schauspiel, zum dritten einige der Prämissen für ein Drama der Zukunft.
Mit zu denken ist, dass Wagner seine Schrift „Oper und Drama“ im Exil verfasst hat -zu Zeiten, da er nicht komponierte, auch kein Ensemble zur Verfügung hatte, eigene Werke aufzuführen. Was ist davon seinen Konstatierungen eingeschrieben, und was wird davon später eingelöst im Kompositionsprozess der „Ring“- „Tetralogie“?
Dies kenntlich zu machen bedarf der Vorverständigung: Über Wagners Physiognomie, über sein politisches und künstlerisches Denken (auch über seinen Antisemitismus), über verschiedene Dimensionen seines Schaffens, schließlich über die Rolle der Schriften.

Literatur

Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. von Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Martin Gregor-Dellin, Richard Wagner, München, Zürich 1980
Joachim Köhler, Der letzte der Titanen, München 2001
Gerd Rienäcker, Richard Wagner. Nachdenken über sein Gewebe, Berlin 2001
 
(17 548)
HS -
"Robustes Schweigen". Zur Figur des Intriganten in Kunst und Politik (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(14.4.) Helmar Schramm
Als raffinierte Intrige deutet WikiLeaks-Gründer Julian Assange die gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe. Die täuschende Kraft, das verhängnisvolle Gift, ja die subtile Kunst der Intrige dringt auch in anderen brisanten Kontexten immer wieder in die Schlagzeilen gegenwärtiger Politik vor und belegt damit auf symptomatische Weise das Fortwirken einer Grundfigur der krisenhaften Zuspitzung individueller und gemeinschaftlicher Beziehungskonflikte. Nicht zufällig erfreut sich Peter von Matts „Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist“ (2006) einer lebhaften Rezeption und Diskussion.
Aus theaterwissenschaftlicher Sicht eröffnet sich mit Blick auf die Figur des Intriganten nicht nur ein denkwürdiger Überblick zu wichtigen Höhepunkten der Geschichte von Theater und Drama, - die enorme Vielschichtigkeit intriganter Figuren und Konfigurationen rückt gleichsam einen bemerkenswerten Schnittpunkt von Ästhetik und Ethik, Dramaturgie und Soziologie ins Licht. Der tiefe Wesenszusammenhang von Begriffen wie Person und Maske, von Geheimnis und Öffentlichkeit springt plötzlich ins Auge als Grundmuster einer historischen Anthropologie.
Ausgehend von bekannten Schlüsselfiguren wie Odysseus, Medea, Jago, Richard III., Mephisto, Franz Moor etc. sollen Taktiken, Wirkungsmuster, Sprachen und Gesten in ihrer Historizität und aktuellen Brisanz herausgearbeitet werden. Insbesondere geht es dabei auch um Formen des Schweigens und der Verschwiegenheit.
Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (14.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.

II. Master Theaterwissenschaft

Modul Theatergeschichte

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 550)
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 551)
Ü -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
17 560
HS -
Karlheinz Stockhausen (1928-2007) Musiktheater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(29.4.) Christa Brüstle
Karlheinz Stockhausen gehörte zu den bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinen frühen seriellen Werken, mit seiner Raum-Musik oder mit seiner „intuitiven Musik“ und Live-Elektronik sind Eckdaten der Kompositionsgeschichte der 1950-70er Jahre verbunden. Schwerpunkt des Seminars (mit Übung) bildet eine Einführung in Stockhausens Musiktheater mit einer Konzentration auf seinen Zyklus Licht, an dem der Komponist seit 1977 gearbeitet hat.

Literatur:
Karlheinz Stockhausen, Texte, 10 Bände, Köln 1963-1998.
Michael Kurtz, Stockhausen. Eine Biographie, Kassel 1988.
Christoph von Blumröder, Die Grundlegung der Musik Karlheinz Stockhausens (= Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft 32), Stuttgart 1993.
Im Zenit der Moderne. Die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt 1946-1966, hg. von Gianmario Borio u. Hermann Danuser, 4 Bde., Freiburg 1997.
Markus Wirtz, Licht – Die szenische Musik von Karlheinz Stockhausen. Eine Einführung, Saarbrücken 2000.
 
17 561
Ü -
Karlheinz Stockhausen (1928-2007) Musiktheater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(29.4.) Christa Brüstle
Karlheinz Stockhausen gehörte zu den bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinen frühen seriellen Werken, mit seiner Raum-Musik oder mit seiner „intuitiven Musik“ und Live-Elektronik sind Eckdaten der Kompositionsgeschichte der 1950-70er Jahre verbunden. Schwerpunkt des Seminars (mit Übung) bildet eine Einführung in Stockhausens Musiktheater mit einer Konzentration auf seinen Zyklus Licht, an dem der Komponist seit 1977 gearbeitet hat.

Literatur:
Karlheinz Stockhausen, Texte, 10 Bände, Köln 1963-1998.
Michael Kurtz, Stockhausen. Eine Biographie, Kassel 1988.
Christoph von Blumröder, Die Grundlegung der Musik Karlheinz Stockhausens (= Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft 32), Stuttgart 1993.
Im Zenit der Moderne. Die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt 1946-1966, hg. von Gianmario Borio u. Hermann Danuser, 4 Bde., Freiburg 1997.
Markus Wirtz, Licht – Die szenische Musik von Karlheinz Stockhausen. Eine Einführung, Saarbrücken 2000.
 
(17 558)
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (9 cr) (englisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.
 
(17 559)
Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU) (englisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.

Modul Gegenwartstheater / Aufführungsanalyse

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 550)
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 551)
Ü -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 560)
HS -
Karlheinz Stockhausen (1928-2007) Musiktheater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(29.4.) Christa Brüstle
Karlheinz Stockhausen gehörte zu den bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinen frühen seriellen Werken, mit seiner Raum-Musik oder mit seiner „intuitiven Musik“ und Live-Elektronik sind Eckdaten der Kompositionsgeschichte der 1950-70er Jahre verbunden. Schwerpunkt des Seminars (mit Übung) bildet eine Einführung in Stockhausens Musiktheater mit einer Konzentration auf seinen Zyklus Licht, an dem der Komponist seit 1977 gearbeitet hat.

Literatur:
Karlheinz Stockhausen, Texte, 10 Bände, Köln 1963-1998.
Michael Kurtz, Stockhausen. Eine Biographie, Kassel 1988.
Christoph von Blumröder, Die Grundlegung der Musik Karlheinz Stockhausens (= Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft 32), Stuttgart 1993.
Im Zenit der Moderne. Die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt 1946-1966, hg. von Gianmario Borio u. Hermann Danuser, 4 Bde., Freiburg 1997.
Markus Wirtz, Licht – Die szenische Musik von Karlheinz Stockhausen. Eine Einführung, Saarbrücken 2000.
 
(17 561)
Ü -
Karlheinz Stockhausen (1928-2007) Musiktheater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(29.4.) Christa Brüstle
Karlheinz Stockhausen gehörte zu den bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinen frühen seriellen Werken, mit seiner Raum-Musik oder mit seiner „intuitiven Musik“ und Live-Elektronik sind Eckdaten der Kompositionsgeschichte der 1950-70er Jahre verbunden. Schwerpunkt des Seminars (mit Übung) bildet eine Einführung in Stockhausens Musiktheater mit einer Konzentration auf seinen Zyklus Licht, an dem der Komponist seit 1977 gearbeitet hat.

Literatur:
Karlheinz Stockhausen, Texte, 10 Bände, Köln 1963-1998.
Michael Kurtz, Stockhausen. Eine Biographie, Kassel 1988.
Christoph von Blumröder, Die Grundlegung der Musik Karlheinz Stockhausens (= Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft 32), Stuttgart 1993.
Im Zenit der Moderne. Die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt 1946-1966, hg. von Gianmario Borio u. Hermann Danuser, 4 Bde., Freiburg 1997.
Markus Wirtz, Licht – Die szenische Musik von Karlheinz Stockhausen. Eine Einführung, Saarbrücken 2000.

Modul Theater / Künste / Medien

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 550)
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 551)
Ü -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 552)
HS -
Herrschaftliche Stillegung und/oder Suche nach Alternativen in der „Gesellschaft des Spektakels“ heute: (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
Die Lehrveranstaltung versucht an ausgewählten Beispielen/ Phänomenen zu erfassen und zu analysieren, wie in der dominanten audiovisuellen Medien“welt“ herrschende gesellschaftliche Realitäten massenwirksam konstruiert/ inszeniert sind und wie (ob) dieser soziokulturellen (theatralen) Macht in grundsätzlicher Kritik begegnet werden kann (könnte).

Peter Weibel 1999: “Der Neoliberalismus hat sich der globalen Medien als Komplize bedient, um die falsche Gleichsetzung von Liberalismus und Demokratie durchzusetzen [...] Die Missionare des Kapitals erkennen zunehmend die Bedeutung einer globalen Medienkultur für den liberalen, ökonomischen Markt, weil die Massenmedien den Liberalismus in seinen antidemokratischen Tendenzen unterstützen.“

Arundathi Roy 2004: “It’s important to understand that the corporate media doesn’t just support the neo-liberal project. It is the neo-liberal project. This is not a moral position it has chosen to take. It’s intrinsic to the economics of how the mass media works.”

Luciano Canfora (2006) umschreibt das Fernsehen als ein „immenses Vehikel der Ideologie oder besser gesagt des Kults des Reichtums. Es kommt gar nicht mehr darauf an, wer die Kontrolle ausübt; der Geschmack ist geprägt worden, und er erfordert eine vollständige Angleichung. Die Herrschaft der Ware ist zum Kult der Ware geworden, und dieser Kult erschafft täglich den Kult des Reichtums und festigt ihn langfristig... Die Werbestrategen sind die wahren und auf ihre Weise genialen ‚organischen Intellektuellen’ der siegreichen Diktatur des Reichtums.“

The Electronic Disturbance Theater, 1998 gegründet „to act in solidarity with the Zapatistas in Chiapas“, knüpfte direkt an Agit-Prop-Theater an als „reconfiguration of street theater“ im/durch das Internet. Seine Web-Aktionen sollen „micro-networks“ mobilisieren. „This reconfiguration of street theater facilitates direct access between macro-networks and non-digital networks.”


Beobachtet/ diskutiert werden Nachrichten, dokumentarische Sendungen, Talkshows, Werbetechniken im Fernsehen und Ansätze kritischer Einlassungen im Internet. Entsprechende Literatur wird zur Untersuchung herangezogen.
 
(17 553)
Ü -
Herrschaftlichte Stillegung - Suche nach Alternativen in der "Gesellschaft des Spektakels" heute (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
 
(17 554)
HS -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
(17 555)
Ü -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
(17 556)
HS -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
(17 557)
Ü -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
(17 558)
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (9 cr) (englisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.
 
(17 559)
Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU) (englisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.

Modul Theorie / Ästhetik

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
(17 550)
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 551)
Ü -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 552)
HS -
Herrschaftliche Stillegung und/oder Suche nach Alternativen in der „Gesellschaft des Spektakels“ heute: (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
Die Lehrveranstaltung versucht an ausgewählten Beispielen/ Phänomenen zu erfassen und zu analysieren, wie in der dominanten audiovisuellen Medien“welt“ herrschende gesellschaftliche Realitäten massenwirksam konstruiert/ inszeniert sind und wie (ob) dieser soziokulturellen (theatralen) Macht in grundsätzlicher Kritik begegnet werden kann (könnte).

Peter Weibel 1999: “Der Neoliberalismus hat sich der globalen Medien als Komplize bedient, um die falsche Gleichsetzung von Liberalismus und Demokratie durchzusetzen [...] Die Missionare des Kapitals erkennen zunehmend die Bedeutung einer globalen Medienkultur für den liberalen, ökonomischen Markt, weil die Massenmedien den Liberalismus in seinen antidemokratischen Tendenzen unterstützen.“

Arundathi Roy 2004: “It’s important to understand that the corporate media doesn’t just support the neo-liberal project. It is the neo-liberal project. This is not a moral position it has chosen to take. It’s intrinsic to the economics of how the mass media works.”

Luciano Canfora (2006) umschreibt das Fernsehen als ein „immenses Vehikel der Ideologie oder besser gesagt des Kults des Reichtums. Es kommt gar nicht mehr darauf an, wer die Kontrolle ausübt; der Geschmack ist geprägt worden, und er erfordert eine vollständige Angleichung. Die Herrschaft der Ware ist zum Kult der Ware geworden, und dieser Kult erschafft täglich den Kult des Reichtums und festigt ihn langfristig... Die Werbestrategen sind die wahren und auf ihre Weise genialen ‚organischen Intellektuellen’ der siegreichen Diktatur des Reichtums.“

The Electronic Disturbance Theater, 1998 gegründet „to act in solidarity with the Zapatistas in Chiapas“, knüpfte direkt an Agit-Prop-Theater an als „reconfiguration of street theater“ im/durch das Internet. Seine Web-Aktionen sollen „micro-networks“ mobilisieren. „This reconfiguration of street theater facilitates direct access between macro-networks and non-digital networks.”


Beobachtet/ diskutiert werden Nachrichten, dokumentarische Sendungen, Talkshows, Werbetechniken im Fernsehen und Ansätze kritischer Einlassungen im Internet. Entsprechende Literatur wird zur Untersuchung herangezogen.
 
(17 553)
Ü -
Herrschaftlichte Stillegung - Suche nach Alternativen in der "Gesellschaft des Spektakels" heute (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
 
(17 554)
HS -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
(17 555)
Ü -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
(17 556)
HS -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
(17 557)
Ü -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
(17 558)
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (9 cr) (englisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.
 
(17 559)
Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU) (englisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.

Modul Aktuelle Perspektiven der Forschung

Modul Forschungspraxis

III. Master Tanzwissenschaft

Modul Einführung

Modul Theorie / Ästhetik

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.

Modul Historizität / Historiographie

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.
 
17 570
HS -
Rekonstruktion von Bewegung - Bilder, Texte, Schriften (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(12.4.) Isa Wortelkamp
Die Rekonstruktion von Bewegung ist eine wesentliche Grundlage zur Vermittlung von Tanz. Sie ermöglicht nicht nur die ständige Wieder- und Weitergabe von Bewegung in der Arbeit von Tänzern, sondern dient auch der Vergegenwärtigung vergangener Tänze und damit von Tanzgeschichte. Wie aber wieder holen, was bereits im Augenblick seines Erscheinens flüchtig wird? Wie wieder her stellen, was einmalig und unwiederholbar vergangen ist? Die flüchtige und vergängliche Eigenschaft von Bewegung macht es auch einer Wissenschaft des Tanzes und des Theaters schwer, ihre Geschichte zu lesen und zu schreiben.
Das Forschungsseminar widmet sich dem Phänomen der Rekonstruktion und der Problematik historiographischen Arbeitens ausgehend von der Übertragung von Bewegung in Bild, Text, Schrift und umgekehrt. Anhand des Studiums ikonographischer und skripturaler Quellen wird es darum gehen, die verschiedenen Formen der Aufzeichnung auf die Darstellbarkeit von Bewegung hin zu befragen und den jeweiligen Prozess der Rekonstruktion nachzuvollziehen.
Den Rahmen für diese praxisorientierte Reflexion bildet die Lektüre tanzwissenschaftlicher und philosophischer Texte zum Thema der Rekonstruktion, die in den einzelnen Sitzungen referiert und diskutiert werden.

Leistungsanforderung: Referat und/oder Protokoll sowie Seminararbeit (Umfang 20 Seiten).
 
17 581
Ü -
"Reconstruct Bauhaus": Bohner, Baumann, Gelabert (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(13.4.) Gabriele Brandstetter
Der Tänzer und Choreograph Gerhard Bohner (1936-1992) gilt als „großer Außenseiter des Tanztheaters“. Der Titel eines seiner späten Stücke, „Angst und Geometrie“, umschreibt die Spannungen, aus denen seine Arbeit erwuchs. Seine Choreographien vermessen das Verhältnis von Körper und Raum in großer Formstrenge, im Rückgriff auf die Ästhetik des Bauhauses. Bohners Arbeiten sind ihrerseits wiederum zu Modellen für re-konstruktive Choreographien geworden: bei Dieter Baumann (Tanzcompagnie Rubato, Berlin) und Gesc Gelabert. Zu der Übung soll, begleitend zur Valeska Gert Gastprofessur von Gesc Gelabert, eine historische und ästhetische Reflexion dieser Bezugnahmen stattfinden: in der Diskussion zu Fragen von Archiv und Re-Konstruktion, den Verschiebungen und Transformationen der tänzerischen Arbeit von Körper, (Puppen-)Mechanik, Kinetik, Raum und Emotion. Innerhalb des Seminars werden Workshop-Sitzungen mit Johannes Odenthal (Akademie der Künste) zu Gerhard Bohner stattfinden.
Teilnahme:
Voraussetzung ist regelmäßige Teilnahme. Vorbereitende Lektüre. Näheres zum Ablauf und zur Arbeitsform des Seminars in der 1. Sitzung (Teilnahme an der 1. Sitzung ist erforderlich!)
Einführende Literatur: Johannes Odenthal: Pose und Bewegung zu Raum. Zu Gerhard Bohners solistischem Werk, in: J. Odenthal: Tanz, Körper, Politik, Berlin 2005, S.30-40
 
(17 583)
Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
The Politics of Gesture: Practicing In-appropriate Behaviors through Noh, Kabuki, and Butoh (englisch);
Fr 17.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 24.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 25.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
(17.6.) Katherine Marie Mezur
This course examines, through practice and analysis how physical gesture (from movement to stillness) is a powerful tool for creating and controlling behavior, communication, theory, and artistic practices. Gesture, which may include voice, sound, objects, and visual media, is never without its imbedded and surrounding political and social meanings and consequences. In their different ways, choreography, film editing, dramaturgy, directing, design, and writing control and censor with gesture.
We will study this idea of corporeal politics within the framework of learning a "foreign" or "new" movement form. We will study the practice and theory of three forms of Japanese performance: Noh, Kabuki, and Butoh. With a brief introduction to the history and concepts of each form, we will consider how each practice controls time, space, and energy and designs image, character, and meaning. For the final project, students will create a brief scored improvisation, which will make use of the politics of gesture in these forms. This will be followed by a critical analysis and discussion of the how these particular movement forms make meaning and perform their own politics. At the heart of this study is the question: How can we use gesture for critical inquiry into the practices of control, censorship, and creativity through the deliberate appropriation and manipulation of a "foreign" corporeality? We will practice breaking the codes of gesture by
exploring the conditions of gesture in these performance forms and how these project, censor, and reflect systems of belief, ideologies and aesthetics.

The class will have brief readings on the background and theories of each form. There will also be two critical articles on gesture. Each session will involve movement training, discussion of practice and readings, DVD viewing. We will also attend a performance related to our study.

Modul Methoden / Praxis

Achtung! Veranstaltung auch außerhalb der Vorlesungszeit
17 571
HS -
Die Spuren des Tanzes (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 15.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mi 16.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mi 16.02. 18.00-22.00 (Einzeltermin)
Do 17.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Fr 18.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mo 21.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Di 22.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mi 23.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Do 24.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Fr 25.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mo 28.02. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Di 01.03. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mi 02.03. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Do 03.03. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Fr 04.03. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mo 11.04. 15.00-18.00 (Einzeltermin)
Di 12.04. 15.00-18.00 (Einzeltermin)
Mi 13.04. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Do 14.04. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mo 18.04. 15.00-18.00 (Einzeltermin)
Di 19.04. 15.00-18.00 (Einzeltermin)
Mi 20.04. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Do 21.04. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Di 26.04. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
Mi 27.04. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 27.04. 18.00-22.00 (Einzeltermin)
Do 28.04. 10.00-13.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
Einführungs- und Abschlusstermin im Hörsaal.
(16.2.) Cesc Gelabert
Tanzen bedeutet, den Körper mit Herz und Seele zu bewohnen, es ist ein Bewusstsein im Inneren der Bewegung. Wissend, dass alle und jeder einzelne von uns ein eigenes und einmaliges Universum darstellt, das verbunden ist mit den Übrigen durch die Synergien der Kultur, wie neuronale Entladungen, die sowohl Leben als auch Denken erst ermöglichen. Ich möchte zusammen mit den Studierenden theoretisch und praktisch die Nachklänge des Tanzes beim Publikum erkunden, jene, die dem Tanz eigen sind, und jene, in denen sich die Formen dieser Bühnenkunst mit anderen verbindet. Was ist das, was sich vermittelt, und auf welche Weise.

Der Kurs wird sich auf verschiedenen Ebenen entfalten:
• Eine theoretische und praktische Analyse von „Schwarz Weiss Zeigen“
und anderen Stücken aus dem Repertoire von Gelabert Azzopardi. Die
Studierenden Eine allgemeinere Analyse, die die genannten Fragmente
mit weiteren Choreographien und anderen kulturellen
Formen/Formaten ins Verhältnis setzt.
• Tanzübungen und Improvisation auf einem den Fähigkeiten der
Studierenden angemessenen Niveau.
 
(17 582)
Ü -
Moderne und Zeitgenössische TanzTechniken: Genealogie - Konzept - Philosophie (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(18.4.) Sabine Huschka
Tanztechniken dienten bis ins 20. Jahrhundert unumstritten als ästhetische Grundlage tanztheatraler Aufführungskunst. Tänzer zu sein visualisierte und artikulierte sich in einer künstlerischen Ausprä-gung des eigenen Körpers, die ihn durch ein tägliches stilistisch ausgeformtes Training zum Kunstob-jekt und gleichermaßen Ausdruckssubjekt gestaltetete. Erst die Anverwandlung des Körperlichen zum 'Tänzerischen' legitimierte das Ästhetische seiner Bewegungskunst und ließ etwas 'anderes' aus ihm werden.
Trotz ihrer künstlerischen Funktion sind Tanztechniken in ihrer Bedeutung und historischen Genealogie sowie ihren angelegten theatralen Konzepten und Darstellungsphilosophien kaum Gegenstand der Forschung geworden. Dies hat sich unterdessen mit einem just abgeschlossenen bundesweiten Forschungsprojekt Tanztechnik verändert. Von der Bundeskulturstiftung im Rahmen von Tanzplan Deutschland 2009/2010 in Auftrag gegeben, bildet diese erste umfassende Forschung den Anlass unseres Seminars: Wir wollen auf der Basis der hervorgegangenen Publikation (Hg. von Ingo Diehl und Friederike Lampert), die eine DVD mit dokumentierten Unterrichtsstunden ein-schließt, Tanztechniken in ihren theatralen Optionen und Funktionen zu überdenken. Untersucht wurden moderne, postmoderne und zeitgenössische Techniken wie etwa die Jooss-Leeder Technik, Humphrey-Limón-Technik, Cunningham-Technik, Release Technik oder etwa die Counter-Technik von Anjouk van Dijk, um sie einer vergleichenden Analyse zu unterziehen. Die Einzelforschungen nahmen ihren Ausgang von verschiedenen europäischen Ausbildungsinstituten für Tanz (u.a. Frankfurt a.M., Dresden, London, Linz, Köln) und richteten sich auf die individuell angewandten Vermitt-lungsverfahren der Techniken durch verschiedene Lehrer. Im Fokus standen die Analysen der physiologischen und ästhetischen Bewegungsprinzipien, die ästhetischen Körperkonzeptionen, pädagogischen Leitideen und kreativen Gestaltungsoptionen der Techniken sowie ihre erste historische und soziokulturelle Verortung.
Auf der Grundlage der ergangenen Untersuchung stehen in unserem Seminar Fragen nach den impli-ziten und expliziten theatralen Darstellungskonzepten und Philosophien der verschiedenen Techniken im Mittelpunkt. Eine historische Einbettung und Kontextualisierung ihrer modernen, postmodernen und zeitgenössischen Prägung sollen Anlass bieten, generell die Bedeutung und Funktion von Tanztechnik zu befragen und ihren Status als ästhetische Basis im Hinblick auf den zeitgenössischen performativen Bereich kritisch in den Blick zu nehmen. Eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft ein Referat zu halten und ein Protokoll zu schreiben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre der erwähnten Publikation: Ingo Diehl/Friederike Lampert (Hg.): Dance Techniques 2010 Tanzplan Germany. Tanztechniken 2010 Tanzplan Deutschland. Leipzig: Seemann-Henschel 2011.
 
(17 583)
Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
The Politics of Gesture: Practicing In-appropriate Behaviors through Noh, Kabuki, and Butoh (englisch);
Fr 17.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 24.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 25.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
(17.6.) Katherine Marie Mezur
This course examines, through practice and analysis how physical gesture (from movement to stillness) is a powerful tool for creating and controlling behavior, communication, theory, and artistic practices. Gesture, which may include voice, sound, objects, and visual media, is never without its imbedded and surrounding political and social meanings and consequences. In their different ways, choreography, film editing, dramaturgy, directing, design, and writing control and censor with gesture.
We will study this idea of corporeal politics within the framework of learning a "foreign" or "new" movement form. We will study the practice and theory of three forms of Japanese performance: Noh, Kabuki, and Butoh. With a brief introduction to the history and concepts of each form, we will consider how each practice controls time, space, and energy and designs image, character, and meaning. For the final project, students will create a brief scored improvisation, which will make use of the politics of gesture in these forms. This will be followed by a critical analysis and discussion of the how these particular movement forms make meaning and perform their own politics. At the heart of this study is the question: How can we use gesture for critical inquiry into the practices of control, censorship, and creativity through the deliberate appropriation and manipulation of a "foreign" corporeality? We will practice breaking the codes of gesture by
exploring the conditions of gesture in these performance forms and how these project, censor, and reflect systems of belief, ideologies and aesthetics.

The class will have brief readings on the background and theories of each form. There will also be two critical articles on gesture. Each session will involve movement training, discussion of practice and readings, DVD viewing. We will also attend a performance related to our study.

Modul Tanz / Künste / Medien

(17 500)
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
(17 502)
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
(17 503)
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
(17 504)
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.

Modul Forschungspraxis

Zusätzliches Angebot für den Master Tanzwissenschaft

IV. Magister

A. Vorlesungen

17 500
V -
"Das Land der Griechen mit der Seele suchend..." - Aufführungen griechischer Tragödien und kulturelle Identität in Deutschland 1800-2000 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(20.4.) Erika Fischer-Lichte
Wiederaufführungen griechischer Tragödien, die als solche gekennzeichnet wurden – und nicht etwa als Goethes Iphigenie oder A. W. Schlegels Ion – setzen in Deutschland erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. 1809 brachte Goethe in Weimar Sophokles’ Antigone (in der Bearbeitung von Rochlitz) auf die Bühne. Mit dieser Inszenierung entstand eine ganz besondere Beziehung zwischen der griechischen Tragödie und der kulturellen Identität des sich erst herausbildenden sogenannten Bildungsbürgertums Die eigene kulturelle Identität wurde von nun an unter Rekurs auf die griechische Tragödie und das Bild, das ihre Aufführung von der griechischen Kultur entwarf, bestimmt – wenn auch jeweils neu und anders. Dieser enge Zusammenhang lässt sich bis in die ausgehenden 1960er bzw. sogar noch bis in die 1970er Jahre nachweisen.
Die Vorlesung will ihm von seinen Anfängen im Weimarer Theater bis zu den ersten Inszenierungen in den ausgehenden 1960er und in den 1970er Jahren, die auf eben diesen Zusammenhang reflektierten und ihn entschieden leugneten, nachgehen. Besondere Schwerpunkte werden die Weimarer Inszenierungen Goethes, die Potsdamer Antigone von 1841 unter der Leitung von Ludwig Tieck und mit der Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys, Max Reinhardts Inszenierungen griechischer Tragödien zwischen 1903 und 1919, Lothar Müthels Inszenierung der Orestie zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936 sowie unterschiedliche Antigone-Inszenierungen im Kriegswinter 1940/41, Brechts Antigone-Inszenierung 1948 in Chur, Gustav Rudolf Sellners Inszenierungen griechischer Tragödien in Darmstadt in den 1950er Jahren sowie Hansgünther Heymes Antiken-Zyklus in den 1960er Jahren bilden.
Als besonders wichtige Beispiele, die den Zusammenhang zwischen griechischer Tragödie und bildungsbürgerlicher Identität aufzulösen suchten, werden Klaus Michael Grübers Bakchen-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1974) und Christoph Nels Frankfurter Antigone-Inszenierung (1978) diskutiert. Gegebenenfalls werden gegen Ende des Semesters als Beispiele für Neuanfänge Peter Steins Orestie-Inszenierung (Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin 1980) und Einar Schleefs Die Mütter (Schauspielhaus Frankfurt 1986) vorgestellt.
 
17 502
V -
"Musica teatralis" - Aspekte des Musizierens im Theater und als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Gerd Rienäcker
Viererlei steht an: Musizieren als Handeln, Verhalten innerhalb des Theaters, Musizieren als Theaterhandlung per se, Musik im Theater, Musik als Theater-Ereignis per se. Je nach dem aufgerufenen Aspekt des Musizierens, der Musik stehen andere Eigenschaften im Visier: Wie verhalten sich Musiker, verhält sich das Musizieren im Theater - innerhalb des Raumes, im Verbund mit den szenischen Akteuren und Vorgängen, im Verbund mit anderen Mitteilungsebenen des Theaters, welchen Stellenwert haben Musiker, hat das Musizieren innerhalb der Rangordnung der Akteure und Medien? Inwieweit ist der Musiker selbst ein Akteur bzw. Darsteller - innerhalb und außerhalb der Szene -, inwieweit lässt sich das Musizieren als theatrale Aktion, als theatraler Vorgang begreifen, welche Eigenschaften sind dafür erforderlich? Wie ist Musik eingebunden in die Theaterveranstal-tung, welchen Rang nimmt sie ein? Und inwieweit ist Musik selbst ein Theater-Vorgang, eine Theater-Handlung, ein Theater-Ereignis?
Worin unterscheidet sich „Theatermusik“ (musica teatralis) von ihrem Gegenteil: Nicht-Theatermusik - lassen die Unterschiede sich apriori festhalten?
Diskutiert die Vorlesung eingangs Prämissen des Theaters - bezogen auf theatron und thea -, zugleich Besonderheiten des Musizierens, der Musik, um Gemeinsamkeiten festzuhalten, erörtert sie anhand historischer Fallstudien ganz verschiedene Obliegen-heiten des Musizierens, der Musik innerhalb, außerhalb des Theaters. Zu sprechen ist sodann über die Struktur und Funktion des Singens im Theater, über die Physiognomie des Sänger-Darstellers, nachfolgend über die Struktur und Funktion instrumentalen Musi-zierens, über die Physiognomie des Musikers innerhalb und außerhalb instrumentaler Ensembles.
Dies alles freilich im Zusammenhang mit verschiedenen Ausprägungen vergesellschaf-teter Produktion, im Zeichen denn auch von Merk- und Wundmalen entfremdeter Arbeit.

Literatur:

Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung in Grundlagen des Faches, Tübingen, Basel 2009, 2010
Joachim Lucchesi, Ronald Shull (Hrsg.), Brecht und die Musik, Berlin 1988
Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. v. Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Gerd Rienäcker, „Musica teatralis. Nachdenken über konstitutive Widersprüche“. in: Hanns Werner Heister (Hrsg), Zwischen Aufklärung und Kulturindustrie, Festschrift für Georg Knepler, Hamburg 1993, Bd. II
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, Berlin 2004
 
17 503
V -
Environments. Künste/Medien/ Umwelt (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Die Vorlesung untersucht künstlerischen Praktiken (Performance, Aktionskunst, Theater, Land Art und virtuelle Kunstpraktiken) seit den 1960er Jahren, die sich mit Landschaft und Natur in neuartiger Weise auseinanderzusetzen suchten. Das breite Spektrum der vorgestellten Künste umfasst Arbeiten von Ana Mendieta, Walter de Maria, Robert Smithson, Joseph Beuys, James Turell, Richard Long und Olafur Eliasson u.a.. Der Akzent liegt dabei auf dem spannungsvollen Verhältnis zwischen performativen Praktiken und der Ausstellungs- bzw. Dokumentationspraxis sowie der Beziehung zwischen Skulpturen/Monumenten und einer Ästhetik der Mobilisierung und Bewegung. Schließlich wird auch die aktuelle Frage nach dem Verhältnis von Umwelt und Engagement, von Katastrophenwahrnehmung und Repräsentation thematisiert.
 
17 504
V -
Freundschaft! (Ringvorlesung) (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(14.4.) Christoph Wulf,
Internationales Graduiertenkolleg InterArt
Ausgehend von einem Gruß, der ein politisches Versprechen verkündet und auf nicht zufällige Weise bricht und hintergeht, bestreiten wir eine Vorlesungsreihe, die sich sowohl den harmonischen wie auch den verräterischen Implikationen freundschaftlicher Konzepte und Kontakte widmet. Die Gäste unserer Ringvorlesung loten aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die besonderen Verhältnisse aus, die mit dem Begriff der Freundschaft benannt werden können – Verhältnisse von Intimität und Nähe ebenso wie Brüche und Asymmetrien in Freundschaftskonzepten und Darstellungen
der Freundschaft –, und ergründen deren ästhetische, philosophische und politische Dimensionen.
Wie und wo wird Freundschaft in der Kunst und zwischen den Künsten relevant? In welchem Verhältnis – etwa zwischen Annäherung, Vergewaltigung, freundlicher Übernahme oder Widerstand – steht die kunstwissenschaftliche Untersuchung zu ihrem »Gegenstand«? Wie
lassen sich Konkurrenz- und Rivalitätsverhältnisse strukturell und konstitutiv denken, also nicht als bedauerliche Abweichungen von einer vorgeblichen Harmonie? Wie und wo lässt sich die Idee der Freundschaft innerhalb des universitären Betriebs verorten bzw. wie und wo ließe sie sich möglicherweise prominenter und produktiver ins Feld der Disziplinen führen?
Anhand dieser und anderer Fragen wird der Begriff der Freundschaft durch Konfrontationen und Anlehnungen konturiert, wie beispielsweise den Feinden, den Liebenden, den Eheleuten oder auch den faux amis. Grundfragen in der Auseinandersetzung mit dem Begriff der
Freundschaft werden durch Vor- und Beiträge aus verschiedenen Disziplinen erörtert und anhand von Beispielen aus der Kunstgeschichte wie der Gegenwartskunst, aus der Perspektive der Sprach-, Medien- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Philosophie entfaltet.

B. Grundstudium

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

17 510
PS -
Über den Körper sprechen. Einführung in Theorie und Ästhetik. (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Susanne Foellmer
Der Körper scheint zunächst etwas Selbstverständliches zu sein. Er ist „da“, bewegt sich (meistens), tut verschiedene Dinge, macht manchmal Probleme, ist aber in jedem Fall immer bei uns. Doch ist der Körper überhaupt ein solch unzweifelhaftes (natürliches) Ding? Worum geht es, wenn wir vom Körper sprechen? Und in welchen Zusammenhängen tun wir dies? Nicht zuletzt zeigt uns Mode, die damit einhergehenden verschiedensten Körperideale im Laufe der Zeitgeschichten sowie Veränderungs- und Modulierungsmöglichkeiten in diesen Zusammenhängen, dass es den Körper „als solchen“ offenbar nicht gibt. Immer schon ist er auf bestimmte Weise in-formiert, erscheint er jeweils in spezifischen historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen. Besonders im Theater wird dies evident, etwa in der Ambivalenz von Figur und Darsteller/in auf der Bühne, und in besonderem Maße im Tanz.
In diesem Einführungskurs widmen wir uns daher den verschiedenen Mythen und Konzepten des Körpers, untersuchen entsprechende ästhetische und philosophische Ansätze zwischen Inszenierung und Leiblichkeit und gehen in Wahrnehmungsübungen den Möglichkeiten von Körpererfahrungen und ihrer Versprachlichung, wie sie für die Theater- und Tanzwissenschaft unabdingbar ist, nach. Hierfür werden außerdem ausgewählte Theater- und Tanzaufführungen sowie Performances in Berlin besucht.

Leistungsanforderungen: Regelmäßige und aktive Teilnahme (Referat), intensive Textlektüre sowie Aufführungsbesuche, Schreibübungen und/oder Hausarbeit (ca. 10 Seiten)

Vorbereitende Lektüre:
Belting, Hans/Kamper, Dietmar/Schulz, Martin (Hg.): Quel corps? Eine Frage der Repräsentation, München, 2002
Benthien, Claudia/Wulf, Christoph (Hg.): Körperteile. Eine kulturelle Anatomie, Reinbek bei Hamburg, 2001
Fischer-Lichte, Erika/Fleig, Anne (Hg.): Körper-Inszenierungen. Präsenz und kultureller Wandel, Tübingen, 2000
Dies./Horn, Christian/Warstat, Matthias (Hg.), Theatralität, Band 2: Verkörperung, Tübingen/Basel, 2001
Funk, Julika/Brück, Cornelia (Hg.), Körper-Konzepte, Tübingen, 1999
Kamper, Dietmar/Wulf, Christoph (Hg.), Die Wiederkehr des Körpers, Frankfurt a.M., 1982
Lorenz, Maren: Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte, Tübingen, 2000
 
17 511
PS -
Entfesselung des Theaters: Theaterkonzepte zwischen Jahrhundertwende und Zweitem Weltkrieg (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mo 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) Erhard Ertel
Die enorme Beschleunigung der industriellen Entwicklung am Ende des 19. Jahrhunderts in Europa und die daraus resultierende Kapitalisierung der gesellschaftlichen Strukturen, die radikale Veränderung der politischen und sozialen Verhältnisse und der daraus erwachsende kulturelle Umbruch – all das führte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu einer rigorosen Veränderung künstlerischer Praxis, vornehmlich auch des Theaters, die sich in der Suche nach und der programmatischen Formulierung von vielfältigen theaterästhetischen Positionen niederschlug. Die politischen, sozialen, wirtschaftlichen, technischen, medialen und kommunikativen Veränderungen fanden Entsprechungen in programmatischen Künstlerästhetiken ebenso wie in der sich konstituierenden akademischen Theaterwissenschaft. Wesentliche philosophisch-ästhetische und künstlerisch-praktische Positionen sollen an ausgewählten Konzepten von Appia, Craig, Meyerhold, Tairow, Piscator, Brecht u.a. im Seminar diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Notate; Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
17 512
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Fr 15.04. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 13.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 20.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 17.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
So 19.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 23.06. 14.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 24.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Blöcke zu verschiedenen Zeiten (terminlich gruppiert um Theatertreffen) Genaue Zeiten für die Veranstaltungen 16.06.-19.06.2011 noch nicht bekannt
 - Grunewaldstr. 35
Termine an Donnerstagen im Seminarraum I
Termine an Freitagen im Seminarraum III
(n. V.) Christel Weiler
 
17 513
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mi 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Kristiane Hasselmann
Das Seminar vermittelt Einblicke in verschiedene methodische Ansätze und Positionen, die von der Theaterwissenschaft für die Analyse künstlerischer und kultureller Aufführungen fruchtbar gemacht werden. Dies geschieht zum einen über die kritische Lektüre einschlägiger theoretischer Texte, zum anderen in Form eigener praktischer Erprobungen dieser Methoden im Rahmen von Aufführungsbesuchen und schriftlichen Teilanalysen. 
Teilnahmevoraussetzung ist die Teilnahme an den geplanten Aufführungsbesuchen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige und aktive Mitarbeit, Kurzreferat zu einem theoretischen Text als Diskussionsgrundlage für das Seminar, eine schriftliche Wahrnehmungsübung, ein Erinnerungsprotokoll (jeweils ca. 2 Seiten) und eine schriftliche Teilanalyse.
 
17 514
PS -
Geschichte des Regietheaters (Einführung in die Theaterhistoriographie) (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mo 14.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(11.4.) Adam Czirak
Der Begriff des Regietheaters avanciert erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer theaterwissenschaftlichen Analysekategorie, doch die Ideen der Regie bzw. des Regisseurs lassen sich bis zu den nachhaltigen Theaterreformen des Meininger Hoftheaters zurückverfolgen. Während der Entwicklungsgeschichte der Theaterregie, die in den 1870er Jahren ansetzt, löst sich die Dramaturgie der Theateraufführung sowohl vom Primat des Dramentextes als auch von der Dominanz eines schauspielerzentrierten Starsystems. Dieser historische Entwicklungsprozess vom Meininger Hoftheater bis in die Gegenwart soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Untersucht werden emblematische Regiearbeiten und einflussreiche Inszenierungsästhetiken einzelner Regisseure (Konstantin Stanislawski, Edward Gordon Craig, Max Reinhardt, Wsewolod Meyerhold, Bertolt Brecht, Robert Wilson, Christoph Marthaler), um vor allem folgenden Fragen nachzugehen: Was für ein Theaterverständnis entsteht mit dem Aufkommen der künstlerischen Rolle des Regisseurs? Welche Wechselwirkungen oder Abgrenzungsversuche lassen sich in der heterogenen und facettenreichen Geschichte des Regietheaters rekonstruieren? Inwieweit korrespondiert die Genese des Regietheaters mit der Etablierung der Theaterwissenschaft als universitäre Disziplin?
Das Seminar bietet ferner eine Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Die analytische Beschäftigung mit Aufführungen der Vergangenheit wird Anlass dazu geben, die Theorie und Praxis der historischen Quellenarbeit zu diskutieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit und Referat oder Sitzungsprotokoll
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
 
17 515
PS -
Vom Begreifen des nicht Greifbaren: Einführung in die Theaterhistoriographie (4 SWS) (7 cr) (03.3 EU);
Mi 12.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Erhard Ertel
Vergangenheit ist noch nicht Geschichte. Erst durch selektive, strukturierende und wertende Anstrengungen gesellschaftlicher Subjekte, geprägt von gleichfalls vergänglichen aktuellen Interessen, werden vergangene Ereignisse zur „Geschichte“. Notwendig und richtig ist es deshalb, nicht von Geschichte, sondern von Geschichtsschreibung zu sprechen, wobei die Zuschreibungen historisch wandelbaren politischen, sozialen und kulturellen Interessen unterworfen sind. Geschichtsschreibung ist daher prozessual, was immer wieder Umschreibungen mit veränderten Perspektiven bedeutet.
Diese Zuschreibungen als Geschichtsschreibung greifen dabei auf verschiedenste Materialien (Quellen, Zeugnisse, Dokumente) – Artefakte, Texte, Fotos, Filme - zurück, die wiederum gleichfalls in ihrem Sosein und ihrer historischen Bedingtheit zu betrachten sind. Theaterhistoriographie hat es ob ihres transitorischen Gegenstandes dabei besonders schwer, da die bemühten Dokumente auf etwas verweisen (Theater), was als Gegenstand im Verweis selbst erst wieder hergestellt werden muss.

Anhand des seminaristischen Umgangs mit derartigen (historischen) Materialien soll Geschichtsschreibung nachvollziehbar erkannt und als spezifische Produktion begriffen werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Notate; Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

17 520
PS -
Bewegung in Bildern / Bilder in Bewegung (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(13.4.) Isa Wortelkamp
Wie viel Bewegung steckt im Bild? Wie wird Bewegung im Bild wahrnehmbar? Und wie bildhaft ist unsere Wahrnehmung von Bewegung selbst?
Bilder von Bewegung sind Dokumente eines Phänomens, das dem Wandel der vielfältigen kulturellen und historischen Erscheinungsformen des Tanzes wie des Theaters unterliegt und das abhängig ist von in Gesellschaft und Zeiten sich verändernden Körper- und Bewegungskonzepten. Sie bilden in der Tanz- und Theaterwissenschaft eine Grundlage zur theoretischen und ästhetischen Reflexion der Aufführung. In der Komplexität simultaner motorischer Prozesse und kinetischer Impulse, unterläuft das transitorische Phänomen der Bewegung jedoch die Fixierung und Materialisierung im Bild. Die Darstellung von Bewegung im Bild markiert so gesehen einen Medien-Sprung, einen Sprung von dem transitorischen Prozess der Bewegung in den statischen Rahmen der fixierten Punkte.
Das Seminar widmet sich dem Verhältnis von Bild und Bewegung, indem es ausgehend von einer Bild- und Bewegungsbetrachtung beide Phänomene im Hinblick auf ihre möglichen Gegensätzlichkeiten und Gemeinsamkeiten befragt. Die mediale Differenz von Bild und Bewegung wird im Rekurs auf bildtheoretische Lektüren in ihrer Relevanz für eine theaterwissenschaftliche Arbeit diskutiert werden.


Obligatorische Arbeitsleistungen: Protokoll oder Kurzreferat.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
17 521
PS -
Archäologie des Romantischen Balletts (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(14.4.) Eike Wittrock
„Romantisches Ballett“ bezeichnet in der Tanzgeschichte meist eine Epoche des europäischen Bühnentanzes, die mit La Sylphide 1832 eingesetzt und in Giselle 1842 ihren Abschluss gefunden haben soll. Diesen Werken wird wiederholt eine bedeutende Stellung zugeschrieben: sie verhalfen dem Tanz in Europa zur Etablierung als eigenständige (bürgerliche) Kunstform, sie kanonisierten das Ballettvokabular, führten den Spitzentanz und das Tutu ein und bereiteten so generell den Übergang zur Tanzmoderne.

Doch exakte Dokumentationen dieser Werke, wie Notationen, existieren nicht. Im Seminar nähern wir uns dieser vergangenen Zeit archäologisch anhand der überlieferten Dokumente, wie zeitgenössischem Bildmaterial, Kritiken, Libretti und Notationsexperimenten. Wir werden dabei sowohl historische wie zeitgenössische Forschungspositionen vergleichen, als auch eigene Forschungsinteressen formulieren. Darüber hinaus nehmen wir den Fall des Romantischen Balletts zum Anlass, um uns kritisch mit tanzhistoriografischen Methoden auseinanderzusetzen. Was ist überhaupt Geschichte? Wie geht man mit verschiedenen Quellen um? Was bedeutet Rekonstruktion?

Die theoretischen Fragestellungen sollen anhand von Ausflügen ins Archiv und in aktuelle Ballett-Rekonstruktionen ergänzt und angewandt werden.
 
17 523
PS -
Blickerfahrungen im Gegenwartstheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-18.00 (14-tägl.)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Adam Czirak
In der zeitgenössischen Ausstellungs- und Installationskunst, in kulturellen Events und allem voran im Gegenwartstheater sind klare Inszenierungstendenzen zu verfolgen, die visuelle Wahrnehmung zum elementaren Faktor sozialer Partizipation erheben. Entsprechend lässt sich die Rolle des Sehens in der aktuellen Theater- und Performancekunst nicht auf rezeptive Prozesse der Bedeutungs- und Identitätsproduktion reduzieren. Vielmehr stellt der Blick eine Instanz dar, die für andere sichtbar wird, körperlich-sensuelle Effekte auslöst und die intersubjektive Aushandlung sozialer Normen stimuliert. Unsere Blicke erschaffen somit nicht nur Bilder, sie hinterlassen in der sozialen Umwelt zwangsläufig auch Spuren.
Vor diesem Hintergrund geht das Seminar u. a. folgenden Fragen nach: Inwieweit sind unsere Blicke normativ reglementiert? Welche identitätspolitische und gesellschaftskritische Konsequenzen (hinsichtlich auf gender, race, class) ziehen unsere Blickhandlungen nach sich? Nach welchen Prinzipien entstehen performative Räume in Aufführungen, in denen die Bühne nicht mehr zentralperspektivisch organisiert ist? Welche Blickpraktiken kommen zum Einsatz, wenn sich das Verhältnis von Szene und Off verkompliziert? Wodurch zeichnen sich die körperlichen und emotionalen Reaktionen des Angeblicktseins aus?
Im Seminar werden vielfältige visuelle Ästhetiken des Gegenwartstheaters diskutiert und hinsichtlich ihrer blickpolitischen Inszeniertheit analysiert. Über phänomenologisch orientierten Fragestellungen der Aufführungsanalyse hinaus wird das Szenische jedoch nicht nur als etwas untersucht; die Aufmerksamkeit gilt v. a. unseren subjektiven Sehakten selbst sowie deren wie auch immer gearteten ästhetischen, soziokulturellen und kommunikativen Effekten.
Die Seminarsitzungen finden in einem zweiwöchigen Rhythmus statt und werden von gemeinsamen Aufführungsbesuchen begleitet.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit und Referat oder Sitzungsprotokoll
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten)
 
17 525
PS -
Stimme im postdramatischen Theater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Jenny Schrödl
Ein zentrales Merkmal der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters besteht darin, dass die (Sprech-)Stimme einen eigenständigen Status auf der Bühne erhält diesseits ihrer Funktionen, Sprache wiederzugeben, Sinndimensionen des gesprochenen Textes zu betonen oder Ausdruck eines fiktiven Charakters zu sein. Die Wirklichkeit der Stimme selbst, ihre Sinnlichkeit, Materialität und Wirksamkeit, erfährt vielmehr eine Ausstellung. Das Seminar nimmt dies zum Ausgangspunkt und stellt verschiedene Aspekte der Stimmästhetik des postdramatischen Theaters in den Mittelpunkt der Diskussion: Konzepte der Materialität und Präsenz von Stimmen; Wirkungen und Erfahrungen von Stimmen im Rahmen zeitgenössischer Aufführungen; Vergleiche zwischen ‚dramatischen’ und ‚postdramatischen’ Stimm- und Sprechkonzepten; unterschiedliche Formen des Stimmeinsatzes im Theater (Körperstimmen, chorische Stimmen, solistische Stimmen sowie medialisierte Stimmen). Neben der Diskussion einschlägiger theoretischer Texte zur Sprechstimme aus unterschiedlichen Disziplinen (u.a. von: Barthes, Dolar, Kolesch, Krämer, Lehmann, Mersch, Waldenfels) werden im Seminar vor allem aktuelle Aufführungen (z.B. von: Castorf, Gotscheff, Lösch, Perceval, Pollesch) in Bezug auf Stimmeinsatz und -erfahrung zu untersuchen sein.

Obligatorische Arbeitsleistungen: aktive Mitarbeit, Kurzreferat, Aufführungsprotokolle.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
Veranstaltung entfällt!
17 526
PS -
Geschichte der Einbildungskraft (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(11.4.) Benjamin Wihstutz
 
(17 528)
PS -
Theater – Protest – Bewegung in den 1960er Jahren (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(14.4.) Matthias Dreyer
Der Wandel theatraler Praktiken in den 1960er Jahren war eng mit politisch-emanzipatorischen Gedanken und dem Wunsch nach Grenzüberschreitungen verbunden. Vor dem Hintergrund der Proteste gegen den Vietnamkrieg und der internationalen Studentenbewegung entstand eine Reihe höchst unterschiedlicher neuer Theaterformen: Experimente mit der rituellen Dimension von Theater (Jerzy Grotowsk, Peter Brook), dokumentarisches Theater (Peter Weiss u.a.), das avancierte Regietheater (Schaubühne am Halleschen Ufer) sowie neue Formen von Happening und Performance (Wiener Aktionisten, Wolf Vostell, Joseph Beuys u.a.), die wiederum als Aktionsformen der 1968er-Proteste eingesetzt wurden. Ziel des Seminars ist es 1.) dieses Gefüge zeitgleich stattfindender theatraler Praktiken zu vergegenwärtigen und 2.) dessen unterschiedliche Bezüge zu den gesellschaftlichen Umbrüchen der Zeit zu untersuchen. Leitend ist die Frage nach dem Verhältnis von Kunst, Gesellschaft und Protest/Revolution: Welche Rolle spielten Ideen der gesellschaftlichen Transformation und der politischen Emanzipation für die Entwicklung neuer Theaterformen zu dieser Zeit?
Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat und ca. 10-seitige Hausarbeit.
Mögliche Literatur zur Vorbereitung: Erika Fischer-Lichte, Friedmann Kreuder, Isabel Pflug (Hg.): Theater seit den 1960er Jahren, Tübingen/Basel 1998; Joachim Fiebach (Hg.): Manifeste europäischen Theaters. Grotowski bis Schleef, Berlin 2003; Brigitte Marschall, Politisches Theater nach 1950, Wien/Köln/Weimar 2010.
 
17 529
PS -
Intermediale Spurensicherungen: Theater / Medien / Ästhetik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Andreas Wolfsteiner
Es ist streitbar, ob Theater bzw. theatrale Prozesse und theatralisierte
Wahrnehmungen überhaupt im Rahmen eines qualifizierten Begriffs des
Medialen besprochen werden können: Das Auslegungsspektrum reicht von Formeln wie 'Theater ist kein Medium', über 'Theater als Multi-Medium', über 'Theater als Medienverbund' bis hin zu Erörterungen, die jeweilige historische und aktuelle Theatralitätsgefüge selbst mediologisch zu theoretisieren suchen. Im Seminar werden daher grundlegende
theaterästhetische und medientheoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Bewegungsabläufen, Zeichenproduktionen und Wahrnehmungsvollzügen mit medialisierten
Theatralitätsformen sowie theatralisierten Mediengeflechten in
Zusammenhang steht.

Die behandelten Schriften sollen dazu beitragen, ein grundlegendes
methodisches Instrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der medialen Sphäre benennbar und unterscheidbar macht. Wenn es sich bei theatral-medialen Mischszenarien um spezielle Formen von Rückkopplungen, Reihungen und Resonanzen handelt, wobei sich allein anhand dieser Termini der mediale Charakter des Theatralen zeigt, dann muss gefragt werden: Wie geht die Produktion von Theatralität in medialen Handlungsszenarien vonstatten? Diese Handlungsszenarien beziehen sich auf Werkzeuge, Maschinen, Gemälde, Fotografien, Rundfunk, Telefon, Film, Fernsehen und Performance Art ebenso
wie auch auf aktuelle Formen des Bildschirmspiels.
 
(17 527)
PS -
Klangproduktion und -erfahrung im Gegenwartstheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(15.4.) Katharina Rost
Das Seminar wird sich mit der höchst unterschiedlichen Klanglichkeit in Aufführungen des Gegenwartstheaters auseinandersetzen. Geplant ist es, Aufführungen verschiedener Regisseure – beispielsweise David Marton, Katie Mitchell, Michael Thalheimer oder Nicolas Stemann u.a. – zu besuchen und dem dort Gehörten in Aufführungsanalysen nachzugehen. Das Seminar verfolgt dabei zwei Schwerpunkte: Zum einen steht die eigene Klangerfahrung, die in diesen Aufführungen gemacht wurde, im Vordergrund der Analysen, die auch das Verhältnis zu den anderen Sinnen, vor allem dem Sehen, und die Beschreibbarkeit des Hörprozesses und der Klänge thematisieren werden. Zum anderen soll auch die Klangproduktion hinterfragt und im Entstehungsprozess nachvollzogen werden. Insofern stellen die Komposition von Theatermusik oder das Design von Sounds und Atmosphären wichtige Themenbereiche des Seminars dar. Einerseits sind hier praxisbezogene Fragen nach Arbeitsbedingungen, -weisen und Technologien, andererseits aber auch diskursbezogene Betrachtungen z.B. des Selbstverständnisses der Sound Designer und diverse Begriffsklärungen (Sound, Klang, Geräusch, Ambiente, Atmosphäre, akustisch, auditiv etc.) von Relevanz. Die nicht zu vernachlässigende historische Entwicklung der Klangtechniken des Theaters wird aufgegriffen, allerdings im Rahmen des Seminars, dessen vorrangiges Interesse dem Gegenwartstheater gilt, eher in Form einzelner Exkurse behandelt werden. Es ist geplant, im Seminar neben theaterwissenschaftlichen Theorien zur Aufführungsanalyse des Weiteren mit theaterhistorischer, phänomenologischer, psychologischer, musik- und soundwissenschaftlicher Fachliteratur zum Hören, zum Sound Design, zur Klangwirkung, zur Theaterakustik, Musikalität und Klanglichkeit von Theater zu arbeiten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Protokoll oder Kurzreferat.
Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
(17 524)
PS -
Gefängnistheater (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 18.04. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 02.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 16.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 30.05. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 20.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 27.06. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 04.07. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 14.07. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(18.4.) Agnes Bohley
Seit 1997 arbeitet das Gefängnistheater aufBruch in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Berlin mit Gefangenen. Dabei geht es der Gruppe nicht vordergründig um Resozialisierungsaspekte sondern um künstlerische Prozesse innerhalb der Gefängnismauern und um Öffnung eben dieser Mauern für die Allgemeinheit durch das Mittel der Theaterkunst. Vom 7. bis 12. Juli 2011 plant die Gruppe ein internationales Symposium in Berlin mit europäischen und lateinamerikanischen Akteuren der Gefängnistheaterszene.

Ziel des Seminars ist einerseits eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen Gefängnistheater besonders im europäischen Raum. Verschiedene Gruppen und Arbeitsweisen werden vorgestellt
und unterschiedliche theoretische Grundlagen beleuchtet. Andererseits soll jedeR Studierende auch die Möglichkeit zur praktischen Mitwirkung am Symposium erhalten und dessen wissenschaftliche Begleitung aktiv und eigenständig mit unterstützen können.

Leistungsanforderung: regelmäßige aktive Teilnahme am Seminar, an Probenbesuche in der JVA Tegel/JVA Charlottenburg und am Symposium; praktische Unterstützung des Symposiums (z.B.
Recherchen über die teilnehmenden Gruppen; Mithilfe bei der Durchführung; evtl. Pflege der Website); eine Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
Als Einstiegslektüre empfiehlt sich besonders: James Thompson (ed.), Prison Theatre. Perspectives and Practices, London 1998.
 
(17 522)
PS -
Performance und Politik (2 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Katrin Beushausen
Mit den formalen und inhaltlichen Experimenten der historischen Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnt eine Entwicklungslinie, die Kunst als Intervention begreift, als provokante Aktion, die gesellschaftlich wirksam sein will. Zugleich brechen die Avantgardebewegungen mit traditionellen Formen, Abgrenzungen unter den Künsten und dem Werkcharakter der Kunst. Die Betonung des Prozeßhaften, Flüchtigen und Spontanen sowie die Ablehnung traditioneller Präsentations- und Rezeptionsformen legen den Grundstein für die Entwicklung von live vollzogenen Kunstaktionen wie Happening, Aktion und Performance. Dabei verschwimmt einerseits zunehmend die Grenze zwischen künstlerischem und gesellschaftlichem Experiment, andererseits werden gezielt ästhetische Strategien für politische Aktionen adaptiert und weiterentwickelt.
In diesem Seminar soll die gemeinsame Entwicklung von Performancekunst und ihrem gesellschaftlich-politischen Anspruch nachgezeichnet werden. Neben ausgewählten Theorien zum Politik- und Öffentlichkeitsbegriff soll insbesondere das produktive Wechselspiel zwischen Performancepraxis und theoretischem Diskurs im Vordergrund stehen. Wichtige Positionen u. a. aus der Performance Theory, Postkolonialismus und Gender Theory sollen im Dialog mit und über Arbeiten von Performancekünstlern und Aktivisten wie etwa den Dadaisten, Kommune I, Karen Finley, Guillermo Gomez-Peña, Christoph Schlingensief, den Yes Men und Rabih Mroué verhandelt werden.

Neben der regelmäßigen und aktiven Beteiligung sind der Besuch ausgewählter Performances und die Übernahme eines Vortrags Bedingungen für die Teilnahme am Seminar. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).

Ein Teil der obligatorischen Literatur liegt nur auf Englisch vor.

Wahlpflichtveranstaltungen

Achtung! Veranstaltung außerhalb der Vorlesungszeit
17 530
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 04.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Di 05.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Mi 06.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 07.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 08.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 09.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
So 10.04. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
(4.4.) Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einer noch festzulegenden textlichen Grundlage (Gedicht, Songtexte, etc.) beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir dann beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten. Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters kann es noch Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.
 
17 531
Ü -
Einführung in die Musikdramaturgie (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mi 13.04. 18.00-22.00 (Einzeltermin)
Sa 07.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 21.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 22.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 04.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 05.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 19.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Werner Hintze
»Carmen« werden Grundlinien der Dramaturgie herausgearbeitet, die nicht nur für das Musiktheater, sondern für nahezu jede Form des Theaters verbindlich sind. Gleichzeitig werden Techniken der Vorgangsanalyse geübt. Dabei werden Fragen nach dem Verhältnis von Text, Musik und szenischem Vorgang untersucht, die einen Ausblick geben auf das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente einer Theateraufführung. Der Vergleich der Gestaltung des Opernlibrettos mit der Vorlage von Prosper Mérimée bietet außerdem die Möglichkeit, einige Grundprinzipien der Operndramaturgie zu studieren und Einsichten über das Zusammenwirken der verschiedenen Ebenen innerhalb des komplexen Theaterkunstwerks zu gewinnen.

Für das Seminar ist eine musikalische Vorbildung, insbesondere im Hinblick auf die Analyse musikalischer Strukturen nicht erforderlich.
Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse über die Biografie Bizets, eine genaue Kenntnis von Text und Musik der Oper »Carmen« und die Kenntnis der Novelle »Carmen« von Prosper Mérimée. Der Text der Oper soll – soweit das möglich ist – im französischen Original oder aber anhand einer guten Interlinearübersetzung, wie man sie in manchen Beiheften zu CD-Einspielungen oder aber auch in manchen Operntextbuchveröffentlichungen findet, angeeignet werden, da die für den praktischen Gebrauch gedachten Textfassungen allzu stark vom Originaltext abweichen. Wer zum Studium des Stücks einen Klavierauszug verwenden will, sei darauf hingewiesen, dass nur die Versionen, die im Alkor-Verlag bzw. im Schott-Verlag erschienen sind, eine einigermaßen geeignete Grundlage bieten. Alle älteren Ausgaben geben ein stark entstelltes Bild des Werkes.

Da es sich bei diesem Stück um die wohl populärste und meistgespielte aller Opern handelt, liegen überaus zahlreiche Gesamteinspielungen vor, die für eine Beschäftigung mit dem Werk genutzt werden können. Ich empfehle die Einspielung unter Claudio Abbado mit Teresa Berganza und Placido Domingo in den beiden Hauptrollen. Jede andere Einspielung ist auch geeignet, zu beachten ist lediglich, dass ältere Einspielungen oft die später hinzugefügten Rezitative verwenden, wodurch der Gesamtcharakter des Stücks stark verändert wird.
Für das Seminar ist ein umfassendes Studium der Sekundärliteratur Anhand einer eingehenden dramaturgisch-musikalischen Analyse von Georges Bizet Oper nicht nötig und nicht einmal förderlich. Erheblich wichtiger ist eine gründliche und wiederholte Lektüre des Stücks, und zwar des Textes und der Musik. Einige Texte, die zur Erhellung gewisser Aspekte beitragen können, sowie eine Interlinearübersetzung des Librettos liegen zum Download bereit: http://public.me.com/w.hintze/de/. Das Passwort ist »Bizet1875«, die Dateien finden sich im Verzeichnis »Carmen-FU«.
 
17 532
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (5 cr) (03.3 EU);
Mo 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(18.4.) Thomas Martius
In Kleingruppen erarbeiten wir kurze Videos. Ausgangspunkt ist jeweils ein Bild aus der Malerei (Bildenden Kunst), welches vom zu fertigenden Video (Zeitkunst) adaptiert wird. Bild und Ton (Voiceover) werden getrennt bearbeitet. Alle Phasen der Entstehung werden durchlaufen: von einer ersten Idee über Recherche, Stoffentwicklung, Drehbuch, Kamera und Tonaufnahme bis zum letzten Schnitt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist Pünktlichkeit (!) sowie der Eintrag im „Campus Management“.

Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

C. Grundstudium / Hauptstudium

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

17 533
Ü -
Ungleiches Spiel? Interkulturelle Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(12.4.) Özge Tumruk
"Ungleiches Spiel? Interkulturelle Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen"

In diesem Seminar soll der interkulturellen Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen in einer theoretischen Pluralität nachgegangen werden, um unter anderem die Begriffe Interkultur, Transkultur, Intrakultur, Multikultur, Plurikultur zu reflektieren.

Mit Hilfe der Theaterpädagogik / Kulturellen Bildung / Ästhetischen Bildung soll die methodische Pluralität der Theaterpraxis und die Ungleichheit der Privilegien in den Blick genommen werden.


Einführende Literaturempfehlungen: Spivak, Gayatri Chakravorty: Can the subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation, Wien: Turia + Kant, 2007.
Klaus Hoffmann, Rainer Klose (Hrsg.): Theater interkulturell. Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen, Uckerland: Schibri Verlag, 2008.
Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Kurzreferat als Diskussionsgrundlage für das Seminar.
 
17 534
Ü -
„Curating Performance, Performative Curating“ (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 20.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 27.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 18.05. 18.00-22.00 (Einzeltermin)
Sa 04.06. 10.00-19.00 (Einzeltermin)
Sa 16.07. 10.00-19.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(20.4.) Bettina Knaup
Performative, interaktive und partizipative künstlerische Praktiken an der
Schnittstelle von Bildender Kunst, Tanz, Theater und Musik erfahren in den letzten Jahren erneut eine wachsende Aufmerksamkeit und halten zunehmend Einzug in Galerien, Museen, Kunst-Biennalen, aber auch Theater- und Tanzfestivals. Mit Blick auf die bereits seit den 1960er Jahren einsetzende Entdramatisierung von Tanz und Theater einerseits (postdramatisches Theater) und Dramatisierung der Bildenden Künste andererseits (Minimalismus, Happening, Performance, relational aesthetics, etc) untersucht das Seminar die Herausforderungen, die diese Entwicklungen an die kuratorische Praxis stellen. Im ersten Teil des Seminars werden anhand historischer und aktueller Beispiele unterschiedliche kuratorische Strategien und die sich wandelnde Rolle von Kurator_innen (curatorial turn) kritisch untersucht. Darauf aufbauend werden Studierende im zweiten Teil des Seminars eigene
kuratorische Konzepte, z.B. für ein Minifestival, eine Ausstellung, ein
Performance Archiv, ein Happening, etc entwickeln. Der Fokus richtet sich dabei insbesondere auf (performatives) Kuratieren als Herstellung von Beziehungen und Diskursen and der Schnittstelle von künstlerischer Praxis, Publikum und Teilnehmer_innen, (physischem und geopolitischem) Raum und Institution.
 
17 535
Ü -
Theaterkritik (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) Christian Rakow
Die Übung dient der Einführung in die Aufgabenstellung und Praxis der zeitgenössischen Theaterkritik. In einem ersten Teil diskutieren wir neuere Ansätze zur Positionsbestimmung von Kritik und untersuchen anhand ausgewählter Rezensionen unterschiedliche Kritikstile. In den Fokus kommen hierbei prägende Stimmen der derzeitigen Feuilletonlandschaft und des Fachjournalismus, von Christine Dössel (SZ) über Gerhard Stadelmaier (FAZ) bis hin zu Franz Wille und Barbara Burckhardt (Theater heute).

Anschließend geht’s ans Selberschreiben, wobei die kritischen Kerndisziplinen der Einzelbesprechung und der Sammelrezension (Festivalbericht) im Vordergrund stehen. Reflektiert und ausprobiert werden die jeweiligen Textsorten in medienspezifischer Hinsicht: Wie unterscheidet sich das Schreiben kürzerer und längerer Kritiken für eine Tageszeitung, für ein Fachblatt wie Theater heute oder für ein Internetmedium mit offener Kommentarfunktion wie nachtkritik.de? Welche Anforderungen stellen die verschiedenen Medien an den Kritiker, wenn er kanonische Werke, Uraufführungen oder freie performative Abende bespricht?

Die Übung setzt den gemeinsamen Besuch von mindestens zwei Repertoireaufführungen an einer der Berliner Staatsbühnen und einer Aufführung in der Freien Szene voraus. Um das Schreiben einer Sammelbesprechung zu erproben, bietet sich ein Abstecher zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater (15. bis 25. Juni 2011) oder zum Kinder- und Jugendtheaterfestivals „Augenblick mal!“ am Theater an der Parkaue (14. bis 19. Mai 2011) an. Die Termine werden in der ersten Seminarsitzung abgestimmt.

Teilnahmebedingung ist die Bereitschaft zum regelmäßigen Verfassen und offenen Diskutieren eigener Kritiken.
 
(17 536)
Ü -
BlackBox Techniken filmischer Behauptungen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mo 11.04. 16.00-18.00 (Einzeltermin)
Einführungsveranstaltung: Montag, 11.04.11 ab 16 Uhr im Medienlabor, anschließend Blockveranstaltung vom 12.07.11 an.
 - Grunewaldstr. 35, Medienlabor
(s. A.) Jens Crull
Kinematographie schafft eine eigene Realitätsebene.
In diesem medialen Raum können Illusionen erzeugt, physische Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt werden.
Schwerpunkt des Seminars ist die Fragestellung, wie eine Figur, die ontologisch abstinent ist, narrativ und medial dargestellt werden kann.
Die Untersuchung von filmischen Techniken, welche die Existenz einer unsichtbaren Figur - in einem von den Teilnehmern zu schaffenden Raum - möglich machen, ist zentraler Bestandteil. Dabei werden Wirkungsmechanismen von Licht, Raum und Objekt analysiert.
Die Teilnehmer sollen, mit Hilfe der in diesem Seminar gewonnenen Erkenntnisse, einen surreal-absurden, narrativen Kurzfilm entwickeln.

D. Hauptstudium

Theatergeschichte

17 540
HS -
Absurdes Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Swetlana Lukanitschewa
Den Ansatzpunkt für die Diskussion bildet die von Martin Esslin in der Einleitung zu seinem Buch Das Theater des Absurden beschriebene Aufnahme der Aufführung des Warten auf Godot von Beckett bei den Insassen des Zuchthauses von San Quentin am 19. November 1957. Die Häftlinge, bemerkt Esslin mit Bezugnahme auf einen bei der Aufführung anwesenden Reporter, haben keine Schwierigkeiten gezeigt, das Stück, in dem die dramatische Sprache zerstört ist, zu verstehen und zu interpretieren. Bereits die von Esslin thematisierte Tatsache, dass „Godot selbst wie auch Redewendungen und andere Figuren des Stückes […] zu einem festen Bestandteil des Zuchthausjargons“ geworden sind, d. h. dass ein an das Theater nicht gewöhntes Publikum mit einem absurden Theaterstück anfangen konnte, weist diesen Text als ein interessantes performatives Phänomen aus.
Im Seminar soll versucht werden die Stücke der wichtigsten Vertreter des absurden Theaters unter dem Gesichtspunkt des Performativen zu untersuchen. Da die verbale Sprache in den absurden Theaterstücken den außerverbalen Darstellungsmitteln völlig untergeordnet ist, soll im Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit den Texten von Beckett, Ionesco, Arrabal und weiteren Vertreter des europäischen absurden Dramas die Analyse der Regieanweisungen als Träger nichtverbaler Zeichen stehen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird dabei den zentralen Aspekten der performativen Hervorbringung der Materialität wie Körperlichkeit, Räumlichkeit, Lautlichkeit und Zeitlichkeit geschenkt. Anschließend soll der Frage nachgegangen werden wie das zeitgenössische Theater mit den absurden Stücken umgeht? Welchen Platz nehmen sie in den Spielplanen der zeitgenössischen Bühnen ein? Wie lässt sich anhand dieser Stücke unsere Gegenwartssituation erklären? Alle diese Fragen sollen anhand von Videoaufzeichnungen der bedeutenden Inszenierungen der absurden Stücke aus den letzten Jahren beantwortet werden. Auch aktuelle Inszenierungen auf den Berliner Bühnen sollen live erlebt und anschließend diskutiert werden.
 
17 541
HS -
"Tanz über Gräber": Nijinsky, Ballets Russes und die Moderne (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(12.4.) Gabriele Brandstetter
Die sensationellen Auftritte der „Ballets Russes“ in Europa und in den USA markieren ein Kreuzungsfeld der wichtigsten ästhetischen und politischen Tendenzen der Moderne. Ihre Aufführungen sind Musterbeispiele für historische Stile und Formdebatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wie Exotismus und Primitivismus, Expressionismus und Kubismus, im Zusammenwirken von Tanz, Theater, bildender Kunst und Musik. Darüber hinaus spiegeln die wichtigsten Choreographien der Ballets Russes jedoch auch die Auseinandersetzung mit den Krisenpunkten der Moderne: Fragmentierung und Dezentrierung des Subjekts, das Verhältnis von Medien, Technik, Dynamisierung der Bewegung; die Problematisierung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, und die Auseinandersetzung mit Opfer, Gewalt und den Schrecken des Krieges – ein „Tanz über Gräben“ (Modris Eksteins). Exemplarisch wird dies an der Geschichte des virtuosen Tänzers und genialen Choreographen Waslaw Nijinsky und seinem „Absturz“ in die Psychose. – Das Seminar umfasst eigenständige Arbeit mit Dokumenten und (choreographischen) Rekonstruktionen von Werken der Ballets Russes ebenso wie die historisch-kritische Reflexion des tanzwissenschaftlichen und ästhetischen Diskurses.
Literatur zur Einführung:
Spiegelungen. Die Ballets Russes und die Künste, hrsg. von Claudia Jeschke, Ursel Berger, Birgit Zeidler, Berlin 1997; Peter Ostwald: »Ich bin Gott». Waslaw Nijinsky. Leben und Wahnsinn, Hamburg 1997.
Teilnahme:
Voraussetzung ist regelmäßige Teilnahme. Vorbereitende Lektüre. Näheres zum Ablauf und zur Arbeitsform des Seminars in der 1. Sitzung (Teilnahme an der 1. Sitzung ist erforderlich!)
 
17 542
HS -
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' - Zur theatralen Ordnung des ballet en action (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Sabine Huschka
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' – Zur theatralen Ordnung des ballet en action
Die Reformierung des Bühnentanzes beschreibt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen europäischen Prozess, der mit einem sonderbaren Akt theatraler Darstellungskunst einher zu gehen scheint. Nur der Tanz, so kommen die Ballettmeister und Compositeure wie etwa Jean Georges No-verre und Gasparo Angiolini überein, wisse eine Affizierung der Zuschauer zu bewirken und ihre Her-zen zu bewegen, denn seine Darstellungskunst könne die Leidenschaften der Seele direkt durch ihre Augen hindurch in ihre Herzen ›spielen‹. Einprägsam und »mit Nachdruck« könne die Tanzkunst die unsichtbaren Seelenregungen wahrnehmbar machen, was den anderen Künste wie der Poetik und auch dem Schauspiel nur mittelbar über das Wort gelänge. Der Tanz aber handele als Kunst des Unmittelbaren und wisse ein ästhetisches Geschehen dergestalt hervorzubringen, dass ihm ein affizierender Effekt eigne. Der Grund scheint in seinem Vermögen zu liegen, Zeit und Raum zu einer sinnlich-transgressierenden Augenblickserfahrung im Theater zu gestalten. Welche Rolle aber fällt damit dem Körper in Bewegung zu?
Das Seminar entwirft vor dem Hintergrund der theatral-choreografischen Idee des ballet en action eine historische Perspektive: Nachgezeichnet werden soll die anhebende Diskursgeschichte, Tanz als Kunst des Unmittelbaren zu fassen. Theatrale Analysen der Darstellungskonzeption sollen Aufschluss über die fungierende Intermedialität des Tanzes geben. Welche darstellerischen Optionen vermag ein tanzender Körper im Gegensatz zum Schauspiel auszuspielen, wenn Leidenschaften als Empfindungsgestalten affizierend erscheinen sollen? Wie wirken die kompositorischen Darstellungsparameter von Raumwegen, Tanzfiguren, Gruppenbildungen und Affektgestalten zu-sammen, um der Aufführung und dessen Handlung als kohärentes leidenschaftliche Gefüge zu präsentieren? Anhand vorhandener Libretti, einigem Bildmaterial und diversen Tanztraktaten wollen wir diesen Fragen folgen.
Eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft, ein Referat zu halten und ein Protokoll zu schreiben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre folgen-der Publikationen: Christina Thurner: Beredte Körper - bewegte Seelen. Zum Diskurs der doppelten Bewegung in Tanztexten, Bielefeld: transcript 2009; Sabine Huschka: "Szenisches Wissen im ballet en action. Der choreographierte Körper als Ensemble", in: dies. (Hg.), Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen, Bielefeld: transcript 2009, S. 35-54; Marian Hannah Winter: The pre-romantic ballet, Victoria: Pitman Publishing 1974.
 
(17 546)
HS -
Theater der 1960er / 1970er - Modell(e) für heute (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(11.4.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar geht davon aus, dass sich in den letzten Jahren Tendenzen/ Versuche zeigten, Theater wieder und zum Teil mit neuen künstlerischen Ansätzen (z. B. Rimini-Protokoll) in die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Realitäten einzubringen. Das dürften nicht zuletzt die sozioökonomischen und soziokulturellen Krisenerscheinungen mitbewirkt haben, die der drohende Kollaps des internationalen Finanzsystems 2008 massenhaft erfahrbar machte – siehe das verstärkte Interesse an Brecht, insbesondere für Stücke, die wie sein Die Heilige Johanna der Schlachthöfe seit Jahren für total „überholt“/ „veraltet“ galten.
Die kulturgeschichtlich, nicht nur theatergeschichtlich bedeutenden künstlerischen Ansätze der 1960er/1979er, Theater – zu jener Zeit wieder – zu einem wesentlichen Faktor gesellschaftlicher Prozesse zu machen, könnten für heutige ähnliche Versuche wichtige Anregungen geben. Im Mittelpunkt des Seminars werden herausragende Truppen beobachtet wie das Living Theatre und die Schaubühne am Halleschen Ufer (heute Am Lehniner Platz) und Arbeiten bedeutender Regisseure wie Benno Besson und Ariane Mnouchkine.
 
(17 560)
HS -
Karlheinz Stockhausen (1928-2007) Musiktheater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(29.4.) Christa Brüstle
Karlheinz Stockhausen gehörte zu den bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinen frühen seriellen Werken, mit seiner Raum-Musik oder mit seiner „intuitiven Musik“ und Live-Elektronik sind Eckdaten der Kompositionsgeschichte der 1950-70er Jahre verbunden. Schwerpunkt des Seminars (mit Übung) bildet eine Einführung in Stockhausens Musiktheater mit einer Konzentration auf seinen Zyklus Licht, an dem der Komponist seit 1977 gearbeitet hat.

Literatur:
Karlheinz Stockhausen, Texte, 10 Bände, Köln 1963-1998.
Michael Kurtz, Stockhausen. Eine Biographie, Kassel 1988.
Christoph von Blumröder, Die Grundlegung der Musik Karlheinz Stockhausens (= Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft 32), Stuttgart 1993.
Im Zenit der Moderne. Die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt 1946-1966, hg. von Gianmario Borio u. Hermann Danuser, 4 Bde., Freiburg 1997.
Markus Wirtz, Licht – Die szenische Musik von Karlheinz Stockhausen. Eine Einführung, Saarbrücken 2000.
 
(17 561)
Ü -
Karlheinz Stockhausen (1928-2007) Musiktheater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(29.4.) Christa Brüstle
Karlheinz Stockhausen gehörte zu den bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seinen frühen seriellen Werken, mit seiner Raum-Musik oder mit seiner „intuitiven Musik“ und Live-Elektronik sind Eckdaten der Kompositionsgeschichte der 1950-70er Jahre verbunden. Schwerpunkt des Seminars (mit Übung) bildet eine Einführung in Stockhausens Musiktheater mit einer Konzentration auf seinen Zyklus Licht, an dem der Komponist seit 1977 gearbeitet hat.

Literatur:
Karlheinz Stockhausen, Texte, 10 Bände, Köln 1963-1998.
Michael Kurtz, Stockhausen. Eine Biographie, Kassel 1988.
Christoph von Blumröder, Die Grundlegung der Musik Karlheinz Stockhausens (= Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft 32), Stuttgart 1993.
Im Zenit der Moderne. Die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt 1946-1966, hg. von Gianmario Borio u. Hermann Danuser, 4 Bde., Freiburg 1997.
Markus Wirtz, Licht – Die szenische Musik von Karlheinz Stockhausen. Eine Einführung, Saarbrücken 2000.

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

(17 541)
HS -
"Tanz über Gräber": Nijinsky, Ballets Russes und die Moderne (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(12.4.) Gabriele Brandstetter
Die sensationellen Auftritte der „Ballets Russes“ in Europa und in den USA markieren ein Kreuzungsfeld der wichtigsten ästhetischen und politischen Tendenzen der Moderne. Ihre Aufführungen sind Musterbeispiele für historische Stile und Formdebatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wie Exotismus und Primitivismus, Expressionismus und Kubismus, im Zusammenwirken von Tanz, Theater, bildender Kunst und Musik. Darüber hinaus spiegeln die wichtigsten Choreographien der Ballets Russes jedoch auch die Auseinandersetzung mit den Krisenpunkten der Moderne: Fragmentierung und Dezentrierung des Subjekts, das Verhältnis von Medien, Technik, Dynamisierung der Bewegung; die Problematisierung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, und die Auseinandersetzung mit Opfer, Gewalt und den Schrecken des Krieges – ein „Tanz über Gräben“ (Modris Eksteins). Exemplarisch wird dies an der Geschichte des virtuosen Tänzers und genialen Choreographen Waslaw Nijinsky und seinem „Absturz“ in die Psychose. – Das Seminar umfasst eigenständige Arbeit mit Dokumenten und (choreographischen) Rekonstruktionen von Werken der Ballets Russes ebenso wie die historisch-kritische Reflexion des tanzwissenschaftlichen und ästhetischen Diskurses.
Literatur zur Einführung:
Spiegelungen. Die Ballets Russes und die Künste, hrsg. von Claudia Jeschke, Ursel Berger, Birgit Zeidler, Berlin 1997; Peter Ostwald: »Ich bin Gott». Waslaw Nijinsky. Leben und Wahnsinn, Hamburg 1997.
Teilnahme:
Voraussetzung ist regelmäßige Teilnahme. Vorbereitende Lektüre. Näheres zum Ablauf und zur Arbeitsform des Seminars in der 1. Sitzung (Teilnahme an der 1. Sitzung ist erforderlich!)
 
(17 542)
HS -
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' - Zur theatralen Ordnung des ballet en action (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Sabine Huschka
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' – Zur theatralen Ordnung des ballet en action
Die Reformierung des Bühnentanzes beschreibt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen europäischen Prozess, der mit einem sonderbaren Akt theatraler Darstellungskunst einher zu gehen scheint. Nur der Tanz, so kommen die Ballettmeister und Compositeure wie etwa Jean Georges No-verre und Gasparo Angiolini überein, wisse eine Affizierung der Zuschauer zu bewirken und ihre Her-zen zu bewegen, denn seine Darstellungskunst könne die Leidenschaften der Seele direkt durch ihre Augen hindurch in ihre Herzen ›spielen‹. Einprägsam und »mit Nachdruck« könne die Tanzkunst die unsichtbaren Seelenregungen wahrnehmbar machen, was den anderen Künste wie der Poetik und auch dem Schauspiel nur mittelbar über das Wort gelänge. Der Tanz aber handele als Kunst des Unmittelbaren und wisse ein ästhetisches Geschehen dergestalt hervorzubringen, dass ihm ein affizierender Effekt eigne. Der Grund scheint in seinem Vermögen zu liegen, Zeit und Raum zu einer sinnlich-transgressierenden Augenblickserfahrung im Theater zu gestalten. Welche Rolle aber fällt damit dem Körper in Bewegung zu?
Das Seminar entwirft vor dem Hintergrund der theatral-choreografischen Idee des ballet en action eine historische Perspektive: Nachgezeichnet werden soll die anhebende Diskursgeschichte, Tanz als Kunst des Unmittelbaren zu fassen. Theatrale Analysen der Darstellungskonzeption sollen Aufschluss über die fungierende Intermedialität des Tanzes geben. Welche darstellerischen Optionen vermag ein tanzender Körper im Gegensatz zum Schauspiel auszuspielen, wenn Leidenschaften als Empfindungsgestalten affizierend erscheinen sollen? Wie wirken die kompositorischen Darstellungsparameter von Raumwegen, Tanzfiguren, Gruppenbildungen und Affektgestalten zu-sammen, um der Aufführung und dessen Handlung als kohärentes leidenschaftliche Gefüge zu präsentieren? Anhand vorhandener Libretti, einigem Bildmaterial und diversen Tanztraktaten wollen wir diesen Fragen folgen.
Eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft, ein Referat zu halten und ein Protokoll zu schreiben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre folgen-der Publikationen: Christina Thurner: Beredte Körper - bewegte Seelen. Zum Diskurs der doppelten Bewegung in Tanztexten, Bielefeld: transcript 2009; Sabine Huschka: "Szenisches Wissen im ballet en action. Der choreographierte Körper als Ensemble", in: dies. (Hg.), Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen, Bielefeld: transcript 2009, S. 35-54; Marian Hannah Winter: The pre-romantic ballet, Victoria: Pitman Publishing 1974.
 
17 543
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Politics of U.S. Theatre after Sept. 11, 2001 (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU) (englisch);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(14.4.) James Harding
This course provides a retrospective on the past decade, focusing specifically on theatrical, performative and dramatic literary explorations of the cultural and political contexts leading up to and following the events of September 11, 2001. Of particular concern for our study will be how performance communities and artists (primarily within the United States) have defined themselves as artistic communities and/or as artist/citizens in relation to profoundly significant events of history. Our study will consider how the events of Sept. 11, 2001 and the two subsequent wars in Iraq and Afghanistan have affected the ways in which U.S. artists not only have understood their own identity but also the role of art in society.
 
17 550
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
17 551
Ü -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
17 552
HS -
Herrschaftliche Stillegung und/oder Suche nach Alternativen in der „Gesellschaft des Spektakels“ heute: (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
Die Lehrveranstaltung versucht an ausgewählten Beispielen/ Phänomenen zu erfassen und zu analysieren, wie in der dominanten audiovisuellen Medien“welt“ herrschende gesellschaftliche Realitäten massenwirksam konstruiert/ inszeniert sind und wie (ob) dieser soziokulturellen (theatralen) Macht in grundsätzlicher Kritik begegnet werden kann (könnte).

Peter Weibel 1999: “Der Neoliberalismus hat sich der globalen Medien als Komplize bedient, um die falsche Gleichsetzung von Liberalismus und Demokratie durchzusetzen [...] Die Missionare des Kapitals erkennen zunehmend die Bedeutung einer globalen Medienkultur für den liberalen, ökonomischen Markt, weil die Massenmedien den Liberalismus in seinen antidemokratischen Tendenzen unterstützen.“

Arundathi Roy 2004: “It’s important to understand that the corporate media doesn’t just support the neo-liberal project. It is the neo-liberal project. This is not a moral position it has chosen to take. It’s intrinsic to the economics of how the mass media works.”

Luciano Canfora (2006) umschreibt das Fernsehen als ein „immenses Vehikel der Ideologie oder besser gesagt des Kults des Reichtums. Es kommt gar nicht mehr darauf an, wer die Kontrolle ausübt; der Geschmack ist geprägt worden, und er erfordert eine vollständige Angleichung. Die Herrschaft der Ware ist zum Kult der Ware geworden, und dieser Kult erschafft täglich den Kult des Reichtums und festigt ihn langfristig... Die Werbestrategen sind die wahren und auf ihre Weise genialen ‚organischen Intellektuellen’ der siegreichen Diktatur des Reichtums.“

The Electronic Disturbance Theater, 1998 gegründet „to act in solidarity with the Zapatistas in Chiapas“, knüpfte direkt an Agit-Prop-Theater an als „reconfiguration of street theater“ im/durch das Internet. Seine Web-Aktionen sollen „micro-networks“ mobilisieren. „This reconfiguration of street theater facilitates direct access between macro-networks and non-digital networks.”


Beobachtet/ diskutiert werden Nachrichten, dokumentarische Sendungen, Talkshows, Werbetechniken im Fernsehen und Ansätze kritischer Einlassungen im Internet. Entsprechende Literatur wird zur Untersuchung herangezogen.
 
17 553
Ü -
Herrschaftlichte Stillegung - Suche nach Alternativen in der "Gesellschaft des Spektakels" heute (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
 
17 554
HS -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
17 555
Ü -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
17 556
HS -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
17 557
Ü -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
17 558
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (9 cr) (englisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.
 
17 559
Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU) (englisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.
 
(17 547)
HS -
Theaterwissenschaftliche Grundbegriffe - Rolle (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 29.04. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Fr 27.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 28.05. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
So 29.05. 09.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(s. A.) Florian Nelle
„Rolle“ ist einer der historisch gesehen wohl am erfolgreichsten Begriffe, die sich aus dem Theater herleiten. Von der Bühne wanderte er gegen Ende des 19. Jahrhunderts in die soziologische Theorie und prägt heute, wie in vielen geläufigen Redewendungen sichtbar, unsere Vorstellung von Gesellschaft und sozialem Handeln. In dem Seminar werden wir den Begriff zurück zu seinem Ursprung verfolgen, anhand ausgewählter Texte aus der Theatergeschichte schlaglichtartig beleuchten und in ein oder zwei praktischen Übungen erkunden. Das Seminar findet als Blockseminar statt, daher ist die Teilnahme an der ersten vorbereitenden Sitzung unerlässlich.


Termine:
Fr. 29.4. 16:00 - 20:00
Fr. 27.5. 16:00 – 20:00
Sa. 28.5. 9:00 - 18:00
So. 29.5. 9:00 – 18:00


Literaturhinweise:
Moliere: Der Menschenfeind. Diverse Ausgaben
Diderot: Paradox über den Schauspieler.
Rousseau: Brief an D’Alembert über das Schauspiel.
George H. Mead: Geist, Identität und Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1985, S. 198-205
Ralf Dahrendorf: Homo sociologicus Opladen 1977, S. 22-28.

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

(17 542)
HS -
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' - Zur theatralen Ordnung des ballet en action (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Sabine Huschka
Tanz als Kunst des 'Unmittelbaren' – Zur theatralen Ordnung des ballet en action
Die Reformierung des Bühnentanzes beschreibt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen europäischen Prozess, der mit einem sonderbaren Akt theatraler Darstellungskunst einher zu gehen scheint. Nur der Tanz, so kommen die Ballettmeister und Compositeure wie etwa Jean Georges No-verre und Gasparo Angiolini überein, wisse eine Affizierung der Zuschauer zu bewirken und ihre Her-zen zu bewegen, denn seine Darstellungskunst könne die Leidenschaften der Seele direkt durch ihre Augen hindurch in ihre Herzen ›spielen‹. Einprägsam und »mit Nachdruck« könne die Tanzkunst die unsichtbaren Seelenregungen wahrnehmbar machen, was den anderen Künste wie der Poetik und auch dem Schauspiel nur mittelbar über das Wort gelänge. Der Tanz aber handele als Kunst des Unmittelbaren und wisse ein ästhetisches Geschehen dergestalt hervorzubringen, dass ihm ein affizierender Effekt eigne. Der Grund scheint in seinem Vermögen zu liegen, Zeit und Raum zu einer sinnlich-transgressierenden Augenblickserfahrung im Theater zu gestalten. Welche Rolle aber fällt damit dem Körper in Bewegung zu?
Das Seminar entwirft vor dem Hintergrund der theatral-choreografischen Idee des ballet en action eine historische Perspektive: Nachgezeichnet werden soll die anhebende Diskursgeschichte, Tanz als Kunst des Unmittelbaren zu fassen. Theatrale Analysen der Darstellungskonzeption sollen Aufschluss über die fungierende Intermedialität des Tanzes geben. Welche darstellerischen Optionen vermag ein tanzender Körper im Gegensatz zum Schauspiel auszuspielen, wenn Leidenschaften als Empfindungsgestalten affizierend erscheinen sollen? Wie wirken die kompositorischen Darstellungsparameter von Raumwegen, Tanzfiguren, Gruppenbildungen und Affektgestalten zu-sammen, um der Aufführung und dessen Handlung als kohärentes leidenschaftliche Gefüge zu präsentieren? Anhand vorhandener Libretti, einigem Bildmaterial und diversen Tanztraktaten wollen wir diesen Fragen folgen.
Eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft, ein Referat zu halten und ein Protokoll zu schreiben. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre folgen-der Publikationen: Christina Thurner: Beredte Körper - bewegte Seelen. Zum Diskurs der doppelten Bewegung in Tanztexten, Bielefeld: transcript 2009; Sabine Huschka: "Szenisches Wissen im ballet en action. Der choreographierte Körper als Ensemble", in: dies. (Hg.), Wissenskultur Tanz. Historische und zeitgenössische Vermittlungsakte zwischen Praktiken und Diskursen, Bielefeld: transcript 2009, S. 35-54; Marian Hannah Winter: The pre-romantic ballet, Victoria: Pitman Publishing 1974.
 
Veranstaltung entfällt!
17 544
HS -
Puppenspiele: Zur Geschichte des Verhältnisses von Theater und Figur (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(15.4.) Kai van Eikels
 
(17 550)
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 551)
Ü -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Farben sehen (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(13.4.) Helmar Schramm
Im Seminar werden ästhetische Probleme experimenteller Theaterkonzepte im Kontext gegenwärtiger kultureller und wissenschaftlicher Entwicklung diskutiert. Im Grunde geht es dabei jedoch nicht allein um aktuelle Tendenzen, sondern um einen innovativen Stil des Fragens, Entwerfens und Beobachtens, der entscheidende Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Einen Schwerpunkt bildet in diesem Semester das Problem der F a r b e n bzw. der historisch kultivierten Wahrnehmung von Farben. Angesichts immer neuer medientechnischer Möglichkeiten stellt sich die Frage nach der konzeptionellen Dimension des Arbeitens mit Farb/tönen heute auf sehr komplexe Weise und dies impliziert auch eine veränderte Sicht auf philosophische Fragen der Oberfläche und ästhetische Dimensionen des Realen. In einer Kulturgeschichte der Farbe überlagern sich wesentliche Seiten von Theater-, Kunst- und Filmgeschichte mit Aspekten der Technik- und Wissenschaftsgeschichte.
Ihre Fortsetzung soll die Seminar-Reihe im WS 2011 / 12 unter dem Titel „Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: G e r ä u s c h e“ finden.
Eine praktische Grundlage des Seminars soll (neben der themenbezogenen Beobachtung und Beschreibung von Aufführungen, Ausstellungen etc.) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte bilden. Für eine konstruktive Planung des Seminars, für die Diskussion und Vergabe individueller Beiträge bzw. die Bildung von Arbeitsgruppen ist eine Teilnahme aller Interessenten an der ersten Sitzung (13.04.2011) unbedingt erforderlich. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
 
(17 552)
HS -
Herrschaftliche Stillegung und/oder Suche nach Alternativen in der „Gesellschaft des Spektakels“ heute: (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
Die Lehrveranstaltung versucht an ausgewählten Beispielen/ Phänomenen zu erfassen und zu analysieren, wie in der dominanten audiovisuellen Medien“welt“ herrschende gesellschaftliche Realitäten massenwirksam konstruiert/ inszeniert sind und wie (ob) dieser soziokulturellen (theatralen) Macht in grundsätzlicher Kritik begegnet werden kann (könnte).

Peter Weibel 1999: “Der Neoliberalismus hat sich der globalen Medien als Komplize bedient, um die falsche Gleichsetzung von Liberalismus und Demokratie durchzusetzen [...] Die Missionare des Kapitals erkennen zunehmend die Bedeutung einer globalen Medienkultur für den liberalen, ökonomischen Markt, weil die Massenmedien den Liberalismus in seinen antidemokratischen Tendenzen unterstützen.“

Arundathi Roy 2004: “It’s important to understand that the corporate media doesn’t just support the neo-liberal project. It is the neo-liberal project. This is not a moral position it has chosen to take. It’s intrinsic to the economics of how the mass media works.”

Luciano Canfora (2006) umschreibt das Fernsehen als ein „immenses Vehikel der Ideologie oder besser gesagt des Kults des Reichtums. Es kommt gar nicht mehr darauf an, wer die Kontrolle ausübt; der Geschmack ist geprägt worden, und er erfordert eine vollständige Angleichung. Die Herrschaft der Ware ist zum Kult der Ware geworden, und dieser Kult erschafft täglich den Kult des Reichtums und festigt ihn langfristig... Die Werbestrategen sind die wahren und auf ihre Weise genialen ‚organischen Intellektuellen’ der siegreichen Diktatur des Reichtums.“

The Electronic Disturbance Theater, 1998 gegründet „to act in solidarity with the Zapatistas in Chiapas“, knüpfte direkt an Agit-Prop-Theater an als „reconfiguration of street theater“ im/durch das Internet. Seine Web-Aktionen sollen „micro-networks“ mobilisieren. „This reconfiguration of street theater facilitates direct access between macro-networks and non-digital networks.”


Beobachtet/ diskutiert werden Nachrichten, dokumentarische Sendungen, Talkshows, Werbetechniken im Fernsehen und Ansätze kritischer Einlassungen im Internet. Entsprechende Literatur wird zur Untersuchung herangezogen.
 
(17 553)
Ü -
Herrschaftlichte Stillegung - Suche nach Alternativen in der "Gesellschaft des Spektakels" heute (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(12.4.) Hans-Joachim Fiebach
 
(17 554)
HS -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
(17 555)
Ü -
Adaptionen: Theater als Film. Film als Theater (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Erhard Ertel
In den letzten einhundert Jahren haben sowohl das Theater als auch der Film eine hochgradige Differenzierung erfahren. Dies gilt für ihre ästhetischen Erscheinungsweisen ebenso wie für die kulturellen Praktiken ihres Gebrauchs. Dennoch weisen Theater und Film immer wieder Schnittmengen auf, die in der Tatsache begründet sind, dass beide letztendlich unterschiedliche Mediatisierungen Darstellender Kunst sind. Die Diffusion betriff ihre Gegenstände ebenso wie ihre Ästhetiken und ihre Macher.
Neben den kontinuierlichen Bestrebungen von Theater und Film, sich Vorlagen der Literatur zu eigen zu machen, begegnen wir seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute immer wieder Versuchen, theatralische Gegenstände, Vorlagen und Produktionen filmisch anzueignen, andererseits Versuchen, filmische Vorlagen und Produktionen zu theatralisieren, also auf dem Theater umzusetzen.
An ausgewählten Beispielen von Murnau, Pasolini, Lars von Trier oder Castorf sollen im Seminar dramaturgische Vorgehensweisen und ästhetische Realisierungen analysiert werden.
 
(17 556)
HS -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
(17 557)
Ü -
Fiktionen des Realen?! Politische, ethische und soziale Dimensionen in Theater und Performance nach 1968 (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU);
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(15.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
Wie hat sich der Begriff des politischen bzw. engagierten Theaters entwickelt und bis in die Gegenwart ausdifferenziert. Welche Bewegungen und Tendenzen lassen sich feststellen. Welche AutorInnen und dramatische Konzepte (z.B. Lösch, Ostermeier, Pollesch, Schlingensief) vor dem Hintergrund ihrer Vorläufer lassen sich komparativ behandeln und von einander abgrenzen. Worin bestehen die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Wirksamkeit?
 
(17 558)
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (9 cr) (englisch);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.
 
(17 559)
Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
American Avant-Garde Performance: Part 2 / Critique and Alternative Histories (2 SWS) (3 cr) (03.3 EU) (englisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(13.4.) James Harding
In the second part of this two semester study, we will consider the blind spots in how scholars have conceptualized the history of American avant-garde performance. Of particular concern to us will be questions of race and gender, and we will consider how a careful examination of experimental performance traditions within the Latino and African-American communities as well as those within feminist circles provide us with profound opportunities to rethink the very definition of what constitutes an avant-garde in the American sense. To this end, we will devote considerable attention to figures like Amiri Baraka and Ed Bullins, Adrienne Kennedy and Suzan-Lori Parks; Luis Valdez and Guillermo Gomez Pena, Maria Irene Fornes and Cherrie Moranga; and, Valerie Solanas, Yoko Ono and Carolee Schneemann.
 
(17 545)
HS -
Richard Wagner, Oper und Drama (2 SWS) (9 cr) (03.3 EU);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(14.4.) Gerd Rienäcker
Wer mit Wagners Schriften sich befasst, sieht sich einem Gewirr von Argumenten gegenüber, in denen theoretische Selbstverständigung und propagandistische Selbstanpreisung Hand in Hand gehen. Schon die Selbstverständigung mischt subjektive Befindlichkeiten, darin eingeschlossen Konfrontationen, ja, Abrechnungen, bezogen auf Theater und Oper, mit Einsichten, die bis heute unabgegolten sein dürften - zumal das So und nicht Anders des Theaters nach soziokulturellen Bedingungen befragt wird.
Dies heraus zu finden bedarf eindringender Lektüre: Sie nun kann nur ausgewählte Kapitel sich vornehmen - zum einen Wagners Exegesen des Status quo der Oper (darin eingeschlossen die halb verdeckte Auseinandersetzung mit Meyerbeer!), zum anderen Wagners Anmerkungen zum zeitgenössischen Schauspiel, zum dritten einige der Prämissen für ein Drama der Zukunft.
Mit zu denken ist, dass Wagner seine Schrift „Oper und Drama“ im Exil verfasst hat -zu Zeiten, da er nicht komponierte, auch kein Ensemble zur Verfügung hatte, eigene Werke aufzuführen. Was ist davon seinen Konstatierungen eingeschrieben, und was wird davon später eingelöst im Kompositionsprozess der „Ring“- „Tetralogie“?
Dies kenntlich zu machen bedarf der Vorverständigung: Über Wagners Physiognomie, über sein politisches und künstlerisches Denken (auch über seinen Antisemitismus), über verschiedene Dimensionen seines Schaffens, schließlich über die Rolle der Schriften.

Literatur

Richard Wagner, Oper und Drama, hrsg. von Klaus Kropfinger, Stuttgart 1994
Martin Gregor-Dellin, Richard Wagner, München, Zürich 1980
Joachim Köhler, Der letzte der Titanen, München 2001
Gerd Rienäcker, Richard Wagner. Nachdenken über sein Gewebe, Berlin 2001

E. Colloquien

17 590
C -
Examenscolloquium (1 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(13.4.) Helmar Schramm
 
17 591
C -
Doktorandencolloquium (2 SWS);
Mi 20.00-21.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(13.4.) Helmar Schramm
 
17 592
C -
Examenscolloquium (2 SWS);
Mo 15.00-17.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(11.4.) Hans-Joachim Fiebach
 
17 593
C -
Doktorandencolloquium (1 SWS);
Mo 17.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(11.4.) Hans-Joachim Fiebach
 
17 594
C -
Examenscolloquium (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 107 (Dienstzimmer)
(12.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
 
17 595
C -
Doktorandencolloquium (1 SWS);
Di 18.00-19.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 107 (Dienstzimmer)
(12.4.) Annette Jael Lehmann-Kolesch
 
17 597
C -
Colloquium für MasterkandidatInnen Tanz, MagisterkandidatInnen und DoktorandInnen (1 SWS);
Di 17.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(12.4.) Gabriele Brandstetter
Bedingungen der Teilnahme:

Voraussetzung ist regelmäßige Teilnahme. Vorbereitende Lektüre. Näheres zum Ablauf und zur Arbeitsform des Colloquiums in der 1. Sitzung (Teilnahme an der 1. Sitzung ist erforderlich!)
 
17 596
C -
Doktorandencolloquium (InterArt) (4 SWS);
Mi 18.00-21.00 (14-tägl.)
 - Villa Altbau Grunewaldstr. 34, R14 (Seminarraum)
(13.4.) Erika Fischer-Lichte

Zusätzliches Studienangebot

(14 816)
S/Ü/HS -
Grausames, armes, heiliges Theater - Performancetheorien der Erneuerung (BA: M 4 (S); MA: M 3 (Ü II); Mag.: HS) (2 SWS);
Do 14.04.-14.07., 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
(14.4.) Falko McKenna
Die kulturellen und sozialen Umwälzungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfassten auch das westliche Theater. Die Rolle der Bühne wurde als mikrokosmischer Austragungsort gesellschaftlicher Prozesse in das Zentrum theatraler Theorien und Praktiken gerückt. Der formulierte Anspruch der Happenings, Performances und Aufführungen war, Konventionen nicht nur einer kritischen Analyse zu unterziehen, sondern gleichzeitig den Versuch zu unternehmen, diese in innovativen und produktiven Ansätzen zu überwinden. Es ging dabei nicht zuletzt um die Zukunft des Theaters als relevante kulturelle Ausdrucksform.
Im Seminar wird zurück bis an den Beginn des 20. Jahrhunderts und an den Ursprung radikaler moderner Performancetheorien bis hin zur Hochkonjunktur ihrer Darstellungspraxis in den späten sechziger Jahren geschaut werden – Der Bogen soll von Vordenkern wie Meyerhold und Artaud über Grotowski, Chaikin und Brook und schließlich zu experimentellen Ensembles wie The Living Theatre, The Bread and Puppet Theatre, The Performance Group und anderen geschlagen werden.
Die Textgrundlagen werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt.
 
17 583
Ü -
Englischsprachige Veranstaltung
The Politics of Gesture: Practicing In-appropriate Behaviors through Noh, Kabuki, and Butoh (englisch);
Fr 17.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Fr 24.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 25.06. 13.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
(17.6.) Katherine Marie Mezur
This course examines, through practice and analysis how physical gesture (from movement to stillness) is a powerful tool for creating and controlling behavior, communication, theory, and artistic practices. Gesture, which may include voice, sound, objects, and visual media, is never without its imbedded and surrounding political and social meanings and consequences. In their different ways, choreography, film editing, dramaturgy, directing, design, and writing control and censor with gesture.
We will study this idea of corporeal politics within the framework of learning a "foreign" or "new" movement form. We will study the practice and theory of three forms of Japanese performance: Noh, Kabuki, and Butoh. With a brief introduction to the history and concepts of each form, we will consider how each practice controls time, space, and energy and designs image, character, and meaning. For the final project, students will create a brief scored improvisation, which will make use of the politics of gesture in these forms. This will be followed by a critical analysis and discussion of the how these particular movement forms make meaning and perform their own politics. At the heart of this study is the question: How can we use gesture for critical inquiry into the practices of control, censorship, and creativity through the deliberate appropriation and manipulation of a "foreign" corporeality? We will practice breaking the codes of gesture by
exploring the conditions of gesture in these performance forms and how these project, censor, and reflect systems of belief, ideologies and aesthetics.

The class will have brief readings on the background and theories of each form. There will also be two critical articles on gesture. Each session will involve movement training, discussion of practice and readings, DVD viewing. We will also attend a performance related to our study.

Filmwissenschaft

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

Basismodul Geschichte (10 LP)

17 605
Ü -
Filmgeschichte (Übung A) (2 SWS);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Sichtung: freitags, 12-14 Uhr, SR II
(15.4.) Christian Pischel
Die Übung vertieft und erweitert die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus soll eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermittelt werden. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische und nicht kanonische Filme einer eingehenden vergleichenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen). Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über sieben dieser Filme. Prüfungsleistung Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (10 Seiten) abgeschlossen.
 
17 606
Ü -
Filmgeschichte (Übung B) (2 SWS);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: donnerstags, 12-14 Uhr, Hörsaal
(14.4.) David Gaertner
Die Übung vertieft und erweitert die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus soll eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermittelt werden. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische und nicht kanonische Filme einer eingehenden vergleichenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen). Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über sieben dieser Filme. Prüfungsleistung Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (10 Seiten) abgeschlossen.

Basismodul Analyse (10 LP)

Basismodul Theorie und Ästhetik (10 LP)

17 607
PS -
Theorie (A) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(12.4.) Thomas Morsch
In diesem Einführungsseminar werden zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte erarbeitet. Dafür werden filmtheoretische Überlegungen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Textlektüre, Textkommentar, Referat (ggf. in Gruppen). Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (10 Seiten) abgeschlossen.
 
17 608
Ü -
Theorie (Übung A) (2 SWS);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(12.4.) Lukas Förster
In der Übung sollen filmtheoretische Positionen gemeinsam erarbeitet und vor dem Hintergrund der Filmtheoriegeschichte diskutiert werden. Die Veranstaltung hat zum Ziel die im Seminar Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films behandelten Theoriemodelle zu vertiefen und das selbstständige Erschließen theoretischer Positionen zu trainieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Gruppenarbeit, Präsentation von Diskussionsergebnissen. Prüfungsleistungen: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (10 Seiten) abgeschlossen.
 
17 609
PS -
Theorie (B) (2 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(11.4.) Sulgi Lie
In diesem Einführungsseminar werden zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte erarbeitet. Dafür werden filmtheoretische Überlegungen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Textlektüre, Textkommentar, Referat (ggf. in Gruppen). Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (10 Seiten) abgeschlossen.
 
17 610
Ü -
Theorie (Übung B) (2 SWS);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Sulgi Lie
In der Übung sollen filmtheoretische Positionen gemeinsam erarbeitet und vor dem Hintergrund der Filmtheoriegeschichte diskutiert werden. Die Veranstaltung hat zum Ziel die im Seminar Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films behandelten Theoriemodelle zu vertiefen und das selbstständige Erschließen theoretischer Positionen zu trainieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Gruppenarbeit, Präsentation von Diskussionsergebnissen. Prüfungsleistungen: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (10 Seiten) abgeschlossen.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
17 611
PS -
A Match Well Made – A Job Well Done. Gossip als Inszenierungsform von Sozialität (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: Di, 14-16 Uhr, Sitzungsraum (Nr. 103)
(19.4.) Sarah-Mai Dang
Pausenloses Reden über passende und unpassende Beziehungen, Flüstern über gegenwärtige Menschen, sowie Gelächter und Gekreische scheinen sogenannte Chick Flicks zu dominieren – Filme, mit denen eine weibliche Zuschauerschaft verbunden wird. In SEX AND THE CITY, BRIDGET JONES oder PRIDE &PREJUDICE agieren die Figuren vor allem auf auditiver Ebene: indem sie tratschen, kommentieren und beurteilen.
Im Seminar soll untersucht werden, inwiefern sich Gossip als Inszenierungsform von Sozialität fassen läßt. Welche Rolle spielen Stimme und Verbalität in bezug auf die Figurenkonstellationen? Welche Perspektive beschreiben die Filme? Lassen sich Vorurteile und Vermutungen als alltägliche Sprachpraxis der Weltwahrnehmung beschreiben? Bestimmt die Lust des Tratschens die Erfahrung der Zuschauer?
Anhand von so unterschiedlichen Filmen wie EASY A oder EMMA und Serien wie GOSSIP GIRL sowie ausgewählten Texte zu Verbalität, Gerücht und Urteil geht das Seminar der Frage nach, inwiefern Gossip als ästhetischer Modus der Weltwahrnehmung zu konzeptualisieren ist.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, Referat
Modulprüfungsleistung: Hausarbeit von ca. 15 Seiten (4.500 Wörter).
 
17 612
PS -
Kracauer und das Weimarer Kino (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
Sichtung: donnerstags, 18-22 Uhr, SR II
(14.4.) Christian Pischel
1947 veröffentlichte Siegfried Kracauer im amerikanischen Exil seine bis heute einflussreiche Schrift From Caligari to Hitler. Unzufrieden mit den bisherigen politischen und sozialen Erklärungen zum Nationalsozialismus fragte er darin nach einer psychischen „Kollektivdisposition“ der Deutschen, die er mittels eine symptomatischen Lesart der Filme aus den Jahren 1918 bis 1933 herausarbeitete. Flankiert von der Lektüre dieses Buches und seiner Filmkritiken setzt sich dieses Seminar zur Aufgabe, Kracauers Analysen und Befunde nachzuvollziehen, seine theoretischen Voraussetzungen zu klären sowie Rezeption und Kritik seines Werkes zu erörtern. Die Auseinandersetzung mit Kracauers Perspektive wird im Wechselspiel mit einschlägigen zeitgenössischen und aktuellen Positionen stattfinden und dabei einen Überblick über das Weimarer Kino selbst erarbeiten. Dabei gilt es, die Austauschverhältnisse zwischen den Künsten, die visuelle Massenkultur und die Resonanzen auf die sozialen und politischen Verwerfungen mit in den Blick zu nehmen, um letztendlich zu ermitteln, auf welche historische Fragen die hinlänglich etablierten Stichworte (Avantgarde, Expressionismus, Neue Sachlichkeit, Ornament der Masse, Abstraktion, ...) geantwortet haben.
 
17 617
PS -
Crime does not pay (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: donnerstags, 16-18 Uhr, K 25
(14.4.) Matthias Grotkopp,
Michael Lück
Und Verbrechen lohnt sich doch! Zumindest zwischen Buchdeckeln, auf billigem Zeitungspapier und vor allen Dingen auf der Leinwand... Zur condition moderne gehört unmittelbar die Faszination am Verbrechen, am siamesischen Zwilling aus Berufs- und Freizeitkriminellen einerseits und des Detektivs oder des Polizeiapparats andererseits, die Faszination an Verbrechen und Strafe – oder doch Schuld und Sühne? War Ödipus im ersten whodunit der Kulturgeschichte noch Ermittler, Täter und Opfer in einer Person, so lässt uns heute weder dieses symbiotische Verhältnis los, noch haben wir endgültig begriffen, was es bedeutet, dass bei Hitchcock das „Verbrechen“ zum Tauschobjekt zwischen Figuren und Zuschauer werden konnte.
Ausgangspunkt des Seminars ist das Verbrechen als Komplex kultureller Phantasie, als Medium sowohl gesellschaftlicher Selbstimagination als auch anthropologischer Spekulation. Zwischen Gangsterfilm, film noir, heist-movie und whodunit erscheint dieser Komplex immer auch als eine ästhetische Organisation gesellschaftlicher Wirklichkeit, als eine Sichtbarmachung der Gesellschaft als Organisation des Ästhetischen.
Somit wird das „Verbrechen“ als ein Feld kinematographischer Konfigurationen verstehbar. Die Ermittlung ist mal epistemologische Denkoperation an den Spuren und Leerstellen in der sicht- und hörbaren Wirklichkeit und mal eine Versuchsanordnung körperlicher Strapazierfähigkeit. Die Planung und Durchführung des coups erscheint mal als eine Bewegungs-Bild gewordene Phänomenologie der Arbeit, mal ist sie Produktion rein medialer Wirkungen und Ablenkungen. Die Soziotope der Gangster und der Polizei sind mal utopische und mal dystopische Gemeinschaftsentwürfe und fast immer symbiotisch aufeinander bezogen, ineinander gespiegelt oder gleich ununterscheidbar geworden.
Wie kaum ein anderes Phänomen eignet sich die kinematographische Bearbeitung des Verbrechens als ein Gradmesser kultureller Befindlichkeiten. Wir wollen versuchen, diese Bearbeitung zum Bezugspunkt eines synchronen wie diachronen Vergleichs zu machen. Auf dem Programm stehen französische, deutsche und amerikanische „Verbrechensfilme“ von den 30ern bis heute.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter).
 
17 601
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)

Aufbaumodul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
Achtung! Raumänderung!
17 613
PS -
Code des Herzens. Figurationen von Liebe und Intimität im Film und Medien (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Sichtung: Mi, 14-16 Uhr, K25 (Anbau)
(13.4.) Thomas Morsch
Film und Fernsehen reflektieren gesellschaftlich relevante Vorstellungen von Liebe, sie prägen diese aber auch maßgeblich bis in die Codes der Intimität und des sexuellen Verhaltens hinein. Umgekehrt wird oftmals erst durch den Rückgriff auf mediale Texte das Ereignis der liebe deutbar und als persönliche Erfahrung interpretierbar.
Das Seminar wird anhand ausgewählter Beispiele und unter Rückgriff auf system- und diskurstheoretische Untersuchungen zu Liebe und Sexualität nach dem gesellschaftlichen Stand der Dinge in Sachen Liebe fragen und zu eruieren versuchen, welche Deutungsmuster und Liebessemantiken die Medien derzeit zur Verfügung stellen.
Trotz der Allgegenwart des Motivs der Liebe in Film und Fernsehen gibt es bisher nur vereinzelte filmwissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema. Die Teilnahme am Seminar setzt daher die Bereitschaft voraus, auch Texte anderer Fachdisziplinen zu lesen.

Die TeilnehmerInnen des Seminars sollten schon im Vorfeld Überlegungen zu möglichen Beispielen anzustellen, die wir im Seminar besprechen wollen. Auch Vorschläge für Referatsthemen werden schon vor Seminarbeginn entgegen genommen.

Zur einführenden Lektüre empfohlen:

Niklas Luhman: Liebe als Passion. Frankfurt/M. (Suhrkamp) 1994
David R. Shumway: Modern Love: Romance, Intimacy, and the Marriage Crisis. New York (New York University Press) 2003
Christian Schuldt: Der Codes des Herzens. Liebe und Sex in den Zeiten maximaler Möglichkeiten. Frankfurt/M.(Eichborn) 2004
Sven Lewandowski: Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenzierung. Bielefeld (Transcrip) 2004
Eva Illouz: Der Konsum der Romantik. Frankfurt/M. (Suhrkamp) 2007
Tamar Jeffers McDonald: Romantic Comedy: Boy meets Girl meets Genre. London (Wallflower Press) 2007

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Textlektüre, Referat (ggf. in Gruppen). Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter).
 
17 614
PS -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(14.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Das Seminar greift einzelne Positionen der Vorlesung mit dem Ziel der Vertiefung und erweiternden Diskussion wieder auf.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter).
 
17 618
PS -
Unendliche Weiten? - Geschichte und Ästhetik des Science-Fiction-Films (2 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: montags, 12-14 Uhr, K25 (Anbau)
(11.4.) Tobias Haupts
Als ursprünglich literarische Gattung der Technikeuphorie des 19. Jahrhunderts, entstiegen schuf die Science-Fiction schon mit der Geburt des Films in den Werken George Méliès Klassiker des eigenen Genres. Das Seminar möchte dieser ursprünglichen historischen Entwicklung nachspüren: über die Vertreter des Weimarer Kinos, hin zu den US-amerikanischen Invasionsfilmen der 1950er Jahre bis zu einer modernen Science-Fiction, die seit dem Ende der 1970er Jahre zwischen anderen Genres (wie Fantasy und Horror) zu oszillieren scheint und dabei erneut im Übergenre des Phantastischen Films aufgeht.
Ansätze und Ideen, die dem Seminar eine theoretische Rahmung geben sollen, sind u.a. die Idee des Cyborgs, des Aliens als dem genuin Anderen sowie die Vorstellungen von Utopie und Dystopie einer möglichen Zukunft, die allesamt eine wesentliche Rolle bei der „Konstitution des Wunderbaren“ (Simon Spiegel) spielen. Dabei wird aufzuzeigen sein, dass der Science-Fiction-Film aus seiner Sicht in die kommende Zeit hinein besonders prädestiniert ist, die Gegenwart zu kommentieren und zugleich zu kritisieren, um damit Bewegungen, Ängste und Diskurse seiner spezifischen temporalen Herkunft aufzunehmen.
Für einen ersten Überblick in Bezug auf Begriffsgeschichte und Filmkorpus sei hier verwiesen auf:

Weber, Thomas P., Science Fiction, Frankfurt am Main 2005.
Koebner, Thomas (Hrsg.), Filmgenres Science Fiction, Stuttgart 2003.

Für eine größere Vertiefung eignet sich:

Spiegel, Simon, Die Konstitution des Wunderbaren. Zu einer Poetik des Science-Fiction- Films, Marburg 2007.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter).

Aufbaumodul Medienkultur und Wissenschaftspraxis

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
17 615
Ü -
Übung A Filmkritik: Praxis (2 SWS);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Berthold Rebhandl
Die Übung baut auf dem theoretischen Teil des Wintersemesters auf und widmet sich aktuellen und praktischen Fragen der Filmkritik. Ausgehend von Filmen, die während des Sommersemesters in Berlin im Kino anlaufen, werden in Auseinandersetzung mit publizierten Texten aus der Presse und Materialien aus elektronischen Medien konkrete Schritte zu eigener filmkritischer Argumentation und zu deren Formulierung in Texten unternommen. Leistungen für eine erfolgreiche Teilnahme: Impulsreferat, mündliche Mitarbeit, filmkritischer Text.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
17 616
Ü -
Übung B Filmkritik: Praxis (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(11.4.) Berthold Rebhandl
Die Übung baut auf dem theoretischen Teil des Wintersemesters auf und widmet sich aktuellen und praktischen Fragen der Filmkritik. Ausgehend von Filmen, die während des Sommersemesters in Berlin im Kino anlaufen, werden in Auseinandersetzung mit publizierten Texten aus der Presse und Materialien aus elektronischen Medien konkrete Schritte zu eigener filmkritischer Argumentation und zu deren Formulierung in Texten unternommen. Leistungen für eine erfolgreiche Teilnahme: Impulsreferat, mündliche Mitarbeit, filmkritischer Text.

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
17 620
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Iranian Cinema (2 SWS) (englisch);
Fr 14.00-18.00 (14-tägl.)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(29.4.) Parrdis Minuchher
Post-Revolutionary Iranian Cinema has gained exceptional international reception in the past two decades. Iranian films have taken numerous prizes for their outstanding representation of life and society, and their courage in defying censorship barriers at most major international festivals. In this course, we will examine the distinct characteristics of post-revolutionary Iranian cinema. Discussion will revolve around themes such as gender politics, family relationships and women’s social, economic and political role, as well as the levels of representation and criticism of modern Iran’s political and religious structure within the current boundaries. The screenings will include works by Kiarostami, Makhmalbaf, Bahram Beizai, Tahmineh Milani, Rakhsan Bani- Etemad and Panahi, among others.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
17 621
HS -
Tropical Malady: Expeditionsfilme der 1910er bis 1930er (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Sichtung: dienstags, 18-20 Uhr, Raum K 25 (Anbau)
(12.4.) Sabine Nessel
Expeditionen sind Reisen in entlegene, schwierige Umgebungen oder in weglose Gelände. Mit der technischen Erfindung des Films Ende des 19. Jahrhunderts entsteht eine neue Darstellungsform für diese spezifische Form des Reisens und Erkundens. Die Filmbilder treten zu traditionellen Darstellungen wie Reisetagebuch, Forschungsbericht und Abenteuergeschichte hinzu, welche auf den Erlebnissen und Erkenntnissen von Entdeckern, Forschungsreisenden und Wissenschaftlern basieren. Daneben werden Kameraleute von Filmfirmen in entlegene Regionen (häufig in Kolonien) ausgesandt, um dort Aufnahmen zu machen, die in den Kinos der Großstädte als exotische Besonderheit präsentiert werden.

Im Rahmen des Seminars soll der spezifische Blick des Expeditionsfilms auf die Fremde zum Thema gemacht werden. Ausgehend von Peter Kubelkas Film „Unsere Afrikareise“ (1966), der eine fundamentale Kritik am Genre des Expeditions- und Safarifilms darstellt, sowie anderen modernen kritischen Positionen (Chris Marker, Johan van der Keuken), geht es erstens um den Versuch der Abgrenzung einander vielfach überlagernder Genres (Expeditionsfilm, Safarifilm, Reisefilm, Ethnografischer Film, Essay-Film). Zweitens sollen einschlägige Expeditionsfilme der 1910er bis 1930er Jahre vorgestellt und diskutiert werden (u.a. von Paul Liberenz, Martin u. Osa Johnson, Otto Schulz-Kampfhenkel, Cooper/Schoedsack). Welche Motive sind typisch für den Expeditionsfilm? Wie werden die als exotisch geltenden Sujets ins Bild gesetzt? Welche Position ist dem Zuschauer angesichts der Bilder zugewiesen? Wie setzen sich die Filmenden dabei selbst in Szene?

Ziel des Seminars ist es, Einblick in ein ambivalent bewertetes Filmgenre zu nehmen, welches in veränderter Form bis heute fortwirkt – dies zeigt auch „battle at kruger“ (http://www.youtube.com/watch?v=LU8DDYz68kM ), aufgenommen im Krüger Nationalpark, dem heutigen Inbegriff für touristische Afrikasafari.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)

Vertiefungsmodul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
17 622
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Nazis, Humor, Holocaust (2 SWS) (englisch);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung: freitags, 10-12 Uhr, SR I
(15.4.) Naomi Rolef
Observing the history of motion pictures, it is obvious that comedies have long been a part of the cultural manifestation of these subjects. Nevertheless, even today when a new comedy about the topic appears, the public debate that follows seems inevitable: Is it appropriate? Has a Taboo been broken? What is the agenda behind it, and should we endorse it?
If we recognize comedy as one of the most powerful agencies of human interaction, considering the use of it may serve to approach a variety of fundamental issues. In this case we may ask: What is the meaning or effect of approaching this horrendous part of history with humor? Is it used to smooth the "edges"? Are lines being crossed? Do we gain a new perspective? Is there a political potential to be spoken of?
In this course we shall engage in a study of humor, as reflected upon through different schools of thought. We shall associate those reflections with various uses of comedy in motion pictures, made in different countries from the 1930s to the present day, which handle the National Socialist regime and the Holocaust. Thus we shall develop our own perspective about humor, contemplation of history, and the various ways they are brought together.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
Veranstaltung entfällt!
17 623
HS -
Poetik des Giallo (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: donnerstags, 12-14 Uhr, K25
(16.4.) Daniel Illger
 
17 624
HS -
Jacques Rancière (2 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Sichtung: montags, 14-16 Uhr, K25
(11.4.) Sulgi Lie
In den aktuellen Debatten um das Verhältnis von Politik und Ästhetik nehmen die Arbeiten des französischen Philosophen Jacques Rancière eine prominente Stellung ein. Spätestens seit der Erscheinung von „Film Fables“ wendet sich Rancières Denken immer stärker dem Kino zu. Im Seminar soll neben der Lektüre der wichtigsten filmtheoretischen Schriften Rancières, auch in einige seiner grundlegenden Texte zur politischen Philosophie und zur ästhetischen Theorie eingeführt werden. Dabei sollen sowohl zentrale Begriffe Rancières wie Geschichtlichkeit, Egalität und Dissens geklärt werden, als auch sein impliziter Dialog mit der französischen Filmtheorie von Epstein bis Deleuze erarbeitet werden.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)

II. Master

Modul Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)

Modul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
17 630
OS -
Der Film und die anderen Künste: André Bazin (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(14.4.) Sabine Nessel
Stellte die klassische Filmtheorie die ontologische Frage: „Was ist Film?“, die für sich genommen ein ganzes Spektrum unterschiedlicher Ansätze hervorbrachte, verschiebt sich der Fokus ab den 1950er Jahren auf die Betrachtung der konkreten Filme und Ausdrucksweisen des Mediums. In der modernen Filmtheorie wird nicht mehr von einem Ideal des Films ausgegangen, welches es „rein“ zu halten bzw. zu perfektionieren gilt. An diesem Punkt sind die Schriften von André Bazin von Bedeutung, in denen der Film nicht essentiell als Reinheit, sondern im Übergang zu anderen Künsten (Theater, Literatur, Bildende Kunst) gefasst wird. Wie neuere Veröffentlichungen zeigen, spielen die Schriften von Bazin im aktuellen filmwissenschaftlichen Diskurs wieder verstärkt eine Rolle. Sie erweisen sich heute als anschlussfähig in unterschiedliche Richtungen, nicht zuletzt in Bezug auf die Debatte um die Verbindungen zwischen Kunst und Kino oder die Hybridformen des neuen (digitalen) Films.
Ausgehend von aktuellen Positionen und Texten zu Bazin wird der Fokus des Lektüreseminars auf den Primärschriften von André Bazin liegen, welche die Beziehung des Films zu den anderen Künsten thematisieren.

Literatur

André Bazin: Was ist Film?, hg. v. Robert Fischer, Berlin 2004.

Warum Bazin, montage AV. Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation, 18/1/2009.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 20 Seiten (6000 Wörter).
 
17 631
OS -
Animation (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(14.4.) Gertrud Koch
Das Seminar schließt an die Fragestellung der Vorlesung an und wird diese vertiefen vor allem auf die filmtheoretischen Implikationen und film- und medienhistorischen Konsequenzen hin. Die Texte werden in einem Reader zugänglich gemacht.

Methodenmodul

17 632
Ü -
„Zeigen, Auslassen, Abschweifen, Erzählen...“ im Methodenmodul (2 SWS);
Fr 15.04. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Di 26.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 28.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 26.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Di 31.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 09.06. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 30.06. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Di 05.07. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 14.07. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
26.04.11 -> SR III, 31.05.11 -> SR III, 05.07.11 -> SR III
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
Sichtungstermine:19.04. -> 18-20 Uhr, SR III;
21.04 -> 18-20 Uhr, Sitzungsraum;
freitags 29.04.-08.07.11 wöchtenlich -> 10-12 Uhr, K25
(15.4.) Sarah Greifenstein,
Christian Pischel,
Christina Schmitt
Die Beschreibungsverfahren, die wir im Seminar „Ausdrucksbewegung“ des WS 10/11 kennen gelernt haben, sollen in dieser Übung auf andere methodische Ansätze der Filmanalyse bezogen werden. Dazu werden klassische ebenso wie moderne film- und medientheoretische Modelle auf ihre methodisch-analytischen Implikationen befragt.

Angeregt durch Vivian Sobchacks Konzept der „cinematic communication“ (The Address of the Eye 1992) möchten wir theoretische Ansätze daraufhin befragen, wie sie die Beziehung zwischen ZuschauerIn und Film begreifen. Fassen die jeweiligen Modelle eine Kommunikationssituation als implizit gegeben auf? Oder machen sie diese explizit zum Gegenstand der Reflexion? Der Fragehorizont orientiert sich dabei an Formen des menschlichen Kommunizierens und Interagierens: Wie erzählen Filme uns Geschichten? Warum nehmen wir bestimmte Inszenierungsweisen als Argumentation oder Erörterung wahr? Was sind filmische bzw. audiovisuelle Verfahren des Auslassens, Abschweifens, Unterbrechens oder gar Schweigens? Auf welche Weise verführen, berühren und begeistern uns filmische Bilder? Wurden wir schon einmal von einem Film getäuscht?

Diese Lektüreperspektive soll im Seminar auf das methodologische Problem zugespitzt werden: wie lassen sich aus theoretischen Modellen adäquate methodische Entscheidungen ableiten? Wie erarbeitet man sich auf der Grundlage theoretischer Texte ein Instrumentarium von Begriffen und Kategorien, mit dem man analytisch arbeiten kann?

Die Seminarkommunikation erfolgt über Blackboard. Die Texte sind auch in einem Reader zusammengefasst, erhältlich ab dem 15.04.2011 in dem Copyshop in der Königin-Luise-Str. 39. Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme, Teilnahme an der Filmsichtung, Textlektüre, Referat (in Arbeitsgruppen). Die Modulprüfungsleistung für das gesamte Modul (Seminar &Übung) besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 20 Seiten.

Projektmodul

17 633
Ü -
Kino neu erfinden: Kuratieren in Theorie und Praxis II (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Birgit Kohler

Schwerpunktmodul

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)

Abschlussmodul

(17 600)
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)

Colloquien

17 650
C -
Mastercolloquium (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(13.4.) Sabine Nessel
In wöchentlichen Sitzungen werden ausgehend von konkreten Schreibprojekten die verschiedenen Stadien der Masterarbeit – angefangen bei der Wahl des Themas, über Materialsuche, die Erstellung eines Arbeits- und Zeitplans bis hin zu Fragen des Schreibens und der Form – thematisiert und gemeinsam diskutiert.
 
17 651
C -
Mastercolloquium (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(20.4.) Gertrud Koch
Im Kolloquium werden Forschungsfragen und –probleme der Studierenden im Masterstudium in systematischen Kontexten bearbeitet. (Auch für Studierende vor dem Abschluss des Magisterstudiums)
 
17 640
C -
Colloquium für Doktoranden (1 SWS) (s. A.) Hermann Kappelhoff
 
17 641
C -
Colloquium für Doktoranden (1 SWS) (14.4.) Gertrud Koch
Das Seminar schließt an die Fragestellung der Vorlesung an und wird diese vertiefen vor allem auf die filmtheoretischen Implikationen und film- und medienhistorischen Konsequenzen hin. Die Texte werden in einem Reader zugänglich gemacht.
 
Veranstaltung entfällt!
17 652
C -
Mastercolloquium (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - --->
(14.4.) Hermann Kappelhoff

III. Magister

A. Vorlesungen

17 600
V -
Animation: zum Konzept der Verlebendigung (2 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi, 10-12 Uhr, SR II
(13.4.) Gertrud Koch,
Georg Bertram,
Michael Lüthy
Animation meint weit mehr als das Genre des Zeichentrickfilms. Animation in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion schließt bereits die Animation des Filmstreifens ins Bewegungsbild ein und fasst damit den Film insgesamt unter die Technik der Animation. Animation hat aber einen weit größeren Bedeutungshorizont als Begriff für Verlebendigung. Als solcher spielt er sowohl in die älteren ästhetischen Debatten hinein, wie auch in die Rezeptionseffekte der Animation des Zuschauers.
Die Vorlesung ist interdisziplinär angelegt und diskutiert das Problem der Verlebendigung sowohl von der Philosophie wie von der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft her.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 601)
V -
Kino der Moderne: Filmgeschichte nach 1945 (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Hörsaal
Sichtung: Di, 10-12 Uhr, Hörsaal
(12.4.) Sabine Nessel
Das moderne Kino wird vielfach vom klassischen Kino unterschieden. Aber wodurch zeichnet es sich eigentlich aus? Im Rahmen der Vorlesung werden verschiedene Positionen und Spielarten des modernen Kinos unter Rückgriff auf ausgewählte Filme und Theorien vorgestellt und diskutiert. Die Frage nach dem modernen Kino führt in die Filmgeschichte und in die Genregeschichte seit den 1960er Jahren sowie auch in die Theoriegeschichte des Films. Das moderne Kino ist jeweils Ausdruck eines ästhetischen Regimes, in dem die Selbstbefragung des Films als Medium eine zentrale Rolle spielt.
Die Vorlesung behandelt einzelne Bereiche der Filmgeschichte seit 1945 exemplarisch anhand von Themen, Motiven und Formen, wie z.B. „Fiction/No-Fiction“, „Katastrophe“, „Kino und Flugzeug“, „Emotionen“, „Filmformate“, „Digitales Kino“.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)

B. Grundstudium

C. Hauptstudium

(17 620)
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Iranian Cinema (2 SWS) (englisch);
Fr 14.00-18.00 (14-tägl.)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(29.4.) Parrdis Minuchher
Post-Revolutionary Iranian Cinema has gained exceptional international reception in the past two decades. Iranian films have taken numerous prizes for their outstanding representation of life and society, and their courage in defying censorship barriers at most major international festivals. In this course, we will examine the distinct characteristics of post-revolutionary Iranian cinema. Discussion will revolve around themes such as gender politics, family relationships and women’s social, economic and political role, as well as the levels of representation and criticism of modern Iran’s political and religious structure within the current boundaries. The screenings will include works by Kiarostami, Makhmalbaf, Bahram Beizai, Tahmineh Milani, Rakhsan Bani- Etemad and Panahi, among others.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 621)
HS -
Tropical Malady: Expeditionsfilme der 1910er bis 1930er (2 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Sichtung: dienstags, 18-20 Uhr, Raum K 25 (Anbau)
(12.4.) Sabine Nessel
Expeditionen sind Reisen in entlegene, schwierige Umgebungen oder in weglose Gelände. Mit der technischen Erfindung des Films Ende des 19. Jahrhunderts entsteht eine neue Darstellungsform für diese spezifische Form des Reisens und Erkundens. Die Filmbilder treten zu traditionellen Darstellungen wie Reisetagebuch, Forschungsbericht und Abenteuergeschichte hinzu, welche auf den Erlebnissen und Erkenntnissen von Entdeckern, Forschungsreisenden und Wissenschaftlern basieren. Daneben werden Kameraleute von Filmfirmen in entlegene Regionen (häufig in Kolonien) ausgesandt, um dort Aufnahmen zu machen, die in den Kinos der Großstädte als exotische Besonderheit präsentiert werden.

Im Rahmen des Seminars soll der spezifische Blick des Expeditionsfilms auf die Fremde zum Thema gemacht werden. Ausgehend von Peter Kubelkas Film „Unsere Afrikareise“ (1966), der eine fundamentale Kritik am Genre des Expeditions- und Safarifilms darstellt, sowie anderen modernen kritischen Positionen (Chris Marker, Johan van der Keuken), geht es erstens um den Versuch der Abgrenzung einander vielfach überlagernder Genres (Expeditionsfilm, Safarifilm, Reisefilm, Ethnografischer Film, Essay-Film). Zweitens sollen einschlägige Expeditionsfilme der 1910er bis 1930er Jahre vorgestellt und diskutiert werden (u.a. von Paul Liberenz, Martin u. Osa Johnson, Otto Schulz-Kampfhenkel, Cooper/Schoedsack). Welche Motive sind typisch für den Expeditionsfilm? Wie werden die als exotisch geltenden Sujets ins Bild gesetzt? Welche Position ist dem Zuschauer angesichts der Bilder zugewiesen? Wie setzen sich die Filmenden dabei selbst in Szene?

Ziel des Seminars ist es, Einblick in ein ambivalent bewertetes Filmgenre zu nehmen, welches in veränderter Form bis heute fortwirkt – dies zeigt auch „battle at kruger“ (http://www.youtube.com/watch?v=LU8DDYz68kM ), aufgenommen im Krüger Nationalpark, dem heutigen Inbegriff für touristische Afrikasafari.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 622)
HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Nazis, Humor, Holocaust (2 SWS) (englisch);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung: freitags, 10-12 Uhr, SR I
(15.4.) Naomi Rolef
Observing the history of motion pictures, it is obvious that comedies have long been a part of the cultural manifestation of these subjects. Nevertheless, even today when a new comedy about the topic appears, the public debate that follows seems inevitable: Is it appropriate? Has a Taboo been broken? What is the agenda behind it, and should we endorse it?
If we recognize comedy as one of the most powerful agencies of human interaction, considering the use of it may serve to approach a variety of fundamental issues. In this case we may ask: What is the meaning or effect of approaching this horrendous part of history with humor? Is it used to smooth the "edges"? Are lines being crossed? Do we gain a new perspective? Is there a political potential to be spoken of?
In this course we shall engage in a study of humor, as reflected upon through different schools of thought. We shall associate those reflections with various uses of comedy in motion pictures, made in different countries from the 1930s to the present day, which handle the National Socialist regime and the Holocaust. Thus we shall develop our own perspective about humor, contemplation of history, and the various ways they are brought together.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter)
 
(17 630)
OS -
Der Film und die anderen Künste: André Bazin (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(14.4.) Sabine Nessel
Stellte die klassische Filmtheorie die ontologische Frage: „Was ist Film?“, die für sich genommen ein ganzes Spektrum unterschiedlicher Ansätze hervorbrachte, verschiebt sich der Fokus ab den 1950er Jahren auf die Betrachtung der konkreten Filme und Ausdrucksweisen des Mediums. In der modernen Filmtheorie wird nicht mehr von einem Ideal des Films ausgegangen, welches es „rein“ zu halten bzw. zu perfektionieren gilt. An diesem Punkt sind die Schriften von André Bazin von Bedeutung, in denen der Film nicht essentiell als Reinheit, sondern im Übergang zu anderen Künsten (Theater, Literatur, Bildende Kunst) gefasst wird. Wie neuere Veröffentlichungen zeigen, spielen die Schriften von Bazin im aktuellen filmwissenschaftlichen Diskurs wieder verstärkt eine Rolle. Sie erweisen sich heute als anschlussfähig in unterschiedliche Richtungen, nicht zuletzt in Bezug auf die Debatte um die Verbindungen zwischen Kunst und Kino oder die Hybridformen des neuen (digitalen) Films.
Ausgehend von aktuellen Positionen und Texten zu Bazin wird der Fokus des Lektüreseminars auf den Primärschriften von André Bazin liegen, welche die Beziehung des Films zu den anderen Künsten thematisieren.

Literatur

André Bazin: Was ist Film?, hg. v. Robert Fischer, Berlin 2004.

Warum Bazin, montage AV. Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation, 18/1/2009.

Prüfungsleistung: Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 20 Seiten (6000 Wörter).
 
(17 631)
OS -
Animation (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(14.4.) Gertrud Koch
Das Seminar schließt an die Fragestellung der Vorlesung an und wird diese vertiefen vor allem auf die filmtheoretischen Implikationen und film- und medienhistorischen Konsequenzen hin. Die Texte werden in einem Reader zugänglich gemacht.
 
(17 632)
Ü -
„Zeigen, Auslassen, Abschweifen, Erzählen...“ im Methodenmodul (2 SWS);
Fr 15.04. 10.00-12.00 (Einzeltermin)
Di 26.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 28.04. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 26.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Di 31.05. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 09.06. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 30.06. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Di 05.07. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 14.07. 18.00-20.00 (Einzeltermin)
26.04.11 -> SR III, 31.05.11 -> SR III, 05.07.11 -> SR III
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
Sichtungstermine:19.04. -> 18-20 Uhr, SR III;
21.04 -> 18-20 Uhr, Sitzungsraum;
freitags 29.04.-08.07.11 wöchtenlich -> 10-12 Uhr, K25
(15.4.) Sarah Greifenstein,
Christian Pischel,
Christina Schmitt
Die Beschreibungsverfahren, die wir im Seminar „Ausdrucksbewegung“ des WS 10/11 kennen gelernt haben, sollen in dieser Übung auf andere methodische Ansätze der Filmanalyse bezogen werden. Dazu werden klassische ebenso wie moderne film- und medientheoretische Modelle auf ihre methodisch-analytischen Implikationen befragt.

Angeregt durch Vivian Sobchacks Konzept der „cinematic communication“ (The Address of the Eye 1992) möchten wir theoretische Ansätze daraufhin befragen, wie sie die Beziehung zwischen ZuschauerIn und Film begreifen. Fassen die jeweiligen Modelle eine Kommunikationssituation als implizit gegeben auf? Oder machen sie diese explizit zum Gegenstand der Reflexion? Der Fragehorizont orientiert sich dabei an Formen des menschlichen Kommunizierens und Interagierens: Wie erzählen Filme uns Geschichten? Warum nehmen wir bestimmte Inszenierungsweisen als Argumentation oder Erörterung wahr? Was sind filmische bzw. audiovisuelle Verfahren des Auslassens, Abschweifens, Unterbrechens oder gar Schweigens? Auf welche Weise verführen, berühren und begeistern uns filmische Bilder? Wurden wir schon einmal von einem Film getäuscht?

Diese Lektüreperspektive soll im Seminar auf das methodologische Problem zugespitzt werden: wie lassen sich aus theoretischen Modellen adäquate methodische Entscheidungen ableiten? Wie erarbeitet man sich auf der Grundlage theoretischer Texte ein Instrumentarium von Begriffen und Kategorien, mit dem man analytisch arbeiten kann?

Die Seminarkommunikation erfolgt über Blackboard. Die Texte sind auch in einem Reader zusammengefasst, erhältlich ab dem 15.04.2011 in dem Copyshop in der Königin-Luise-Str. 39. Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme, Teilnahme an der Filmsichtung, Textlektüre, Referat (in Arbeitsgruppen). Die Modulprüfungsleistung für das gesamte Modul (Seminar &Übung) besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 20 Seiten.
 
(17 633)
Ü -
Kino neu erfinden: Kuratieren in Theorie und Praxis II (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(12.4.) Birgit Kohler

D. Colloquien

(17 650)
C -
Mastercolloquium (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(13.4.) Sabine Nessel
In wöchentlichen Sitzungen werden ausgehend von konkreten Schreibprojekten die verschiedenen Stadien der Masterarbeit – angefangen bei der Wahl des Themas, über Materialsuche, die Erstellung eines Arbeits- und Zeitplans bis hin zu Fragen des Schreibens und der Form – thematisiert und gemeinsam diskutiert.
 
(17 651)
C -
Mastercolloquium (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
(20.4.) Gertrud Koch
Im Kolloquium werden Forschungsfragen und –probleme der Studierenden im Masterstudium in systematischen Kontexten bearbeitet. (Auch für Studierende vor dem Abschluss des Magisterstudiums)

Zusätzliches Studienangebot

Seminar für Musikwissenschaft

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung:

Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Albrecht Riethmüller
Vergleichende Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Gert-Matthias Wegner

Einführungsgespräch

Musikwissenschaft
Mo, 11.04., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 32

BA-Musiktheorie/Musikwissenschaft
Mo, 11.04., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 132

Einzelberatung

Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56610

Vergleichende Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56079


Musikwissenschaft

I. Bachelor

Modul: Tonsatz 1

Kein Lehrangebot in diesem Semester, das Angebot findet nur statt, falls Bedarf besteht.

17 720
Ü -
Repetitorium Gehörbildung/Blattsingen I für 2. Semester (Kein Lehrangebot in diesem Semester, das Angebot findet nur statt, falls Bedarf besteht.) (1 SWS) (Deutsch);
Mi 09.00-09.45 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(n. V.) Bodo Bischoff
Dieses Repetitorium wird für Studierende eingerichtet, die die Gehörbildungs-klausur im 1. Semester nicht bestanden haben oder das Ergebnis ihrer Klausur verbessern wollen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.

Modul: Tonsatz 2

17 721
S -
Tonsatz 2 - Messe und Motette im 16. Jahrhundert/Gehörbildung (2 SWS) (Deutsch);
Do 09.00-10.30 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(14.4.) Bodo Bischoff
Adressaten: Dieses Seminar richtet sich an Studierende des BA-Moduls Musiktheorie im 2. Semester, die das erste Semester in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.
Für dieses Seminar wird ein reader erstellt.

Diese Lehrveranstaltung führt in die Grundlagen der Komposition ein. Dabei wird es zunächst nicht um „Erfindung“ im emphatischen Sinne des 19. Jahrhunderts gehen, sondern um eine solide Handwerklichkeit. Sie kristallisierte sich über viele Jahrhunderte in der Fähigkeit aus, zu einer gegebenen Melodie, dem „cantus firmus“ oder „cantus prius factus“ eine Stimme oder mehrere neue Stimmen gleichsam als Ornat hinzufügen zu können. Die kontrapunktische Technik wird an Hand der beiden Gattungen Messe und Motette zunächst analysiert und die aus der Analyse gewonnen Gestaltungsverfahren anschließend in eigenen Tonsätzen erprobt.
Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica).

Literatur:
Apel, Willi, Die Notation der polyphonen Musik (900-1600), Leipzig 1970
Daniel, Thomas, Kontrapunkt – Eine Satzlehre zur Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts, Köln ²2002
Daniel, Thomas, Zweistimmiger Kontrapunkt. Ein Lehrgang in 30 Lektionen, Köln 2002
Glareanus, DodekachordonHermelink, Siegfried, Dispositiones modorum. Die Tonarten in der Musik Palestrinas und seiner Zeitgenossen, Tutzing 1960
Jeppesen, Knud, Kontrapunkt, Leipzig 19643ff.
Jeppesen, Knud, Kontrapunkt. Lehrbuch der klassischen Vokalpolyphonie, Leipzig 1935, Wiesbaden 71975
Meier, Bernhard, Die Tonarten der klassischen Vokalpolyphonie, Utrecht 1974
Motte, Diether de la, Kontrapunkt, Kassel 1981
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.
 
17 722
S -
Tonsatz 2 - Ausgewählte Mazurken von Chopin; Einführung in die funktionale Harmonik/Gehörbildung (2 SWS) (Deutsch);
Do 10.30-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(14.4.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.
 
Termin geändert, die Veranstaltung findet ab 21.4. Donnerstag von 12-14 Uhr statt.
17 723
T -
Tutorium zu Tonsatz 2 (2 SWS) (Deutsch);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(14.4.) Hsin-Wen Hsu
 

In der vorlesungsfreien Zeit zwischen SoSe 11 und WiSe 11/12 werden angeboten:

17 724
S -
Tonsatz Tristanharmonik - Zu Problemen und Grenzen der funktionalen Harmonielehre/Gehörbildung (Wird in der vorlesungsfreien Zeit zwischen SoSe 11 und WiSe 11/12 angeboten.) (2 SWS) (Deutsch);
Fr 10.30-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(n. V.) Bodo Bischoff
Für diese Lehrveranstaltung ist die vorherige Anmeldung erforderlich.

Adressaten: Sie wendet sich an Studierende, die solide Tonsatzfertigkeiten aufweisen, umfassende Kenntnisse in Kontrapunkt und Harmonielehre besitzen und ein spezifisches Interesse an musiktheoretischen und kompositionsgeschichtlichen Problemstellungen haben.
Für diese Lehrveranstaltung wird ein reader erstellt.

Wie kein anderes Werk des 19. Jahrhunderts hat Wagners „Tristan“ die Gemüter von Musikwissenschaftlern und Musiktheoretikern bis in unsere Tage hinein bewegt und immer wieder zu Interpretationen herausgefordert. Ernst Kurth wurde durch ihn zu seinem Buch über die „Romantische Harmonik und ihre Krise in Wagners ;Tristan’“ (Berlin 1922) veranlasst, dessen Titel von Martin Vogel (Düsseldorf 1962) hypostasierend zur „Krise der modernen Harmonielehre“ für seine Untersuchung über den Tristanakkord adaptiert und umgemünzt wurde. Die Deutungsversuche allein der ersten 16 Takte des Tristanvorspiels sind zahllos und tragen nicht selten die Züge eines zwanghaft verstiegenen Theorieverständnisses, dem die historische - besser die kompositionsgeschichtliche - Dimension seines Gegenstandes abhanden gekommen ist. So liegt es nahe, innerhalb dieser Lehrveranstaltung ausgehend von den vielfältigen Interpretationsmodellen, die sich an der „Tristan-Harmonik“ versucht haben, neben den unterschiedlichen musiktheoretische und analytische Methoden das Problem der Theoriebildung grundsätzlich zu diskutieren. Dies soll durch eingehende Betrachtung der verschiedenen kompositorischen Modelle geschehen, die schließlich in kompositionsgeschichtlich einzigartiger Weise von Wagner im „Tristan“ gebündelt und fungibel gemacht worden sind.
Die Lektüre der Theoretika und die Analyse der Tristaneinleitung sowie weiterer ausgewählter Stellen aus Wagners "Tristan" werden durch die Anfertigung von harmonischen Exzerpten ergänzt.Pflichtlektüre

Poos, Heinrich, Zur Tristanharmonik, in: Festschrift Ernst Pepping zu seinem 70. Geburtstag, hg. von Heinrich Poos, Berlin 1971, S. 269-297;
bedeutender, sich kritisch mit den traditionellen Interpretationen auseinandersetzender Artikel mit richtungsweisendem, kompositionsgeschichtlich orientiertem Ansatz;
Seidel, Elmar, Ein chromatisches Harmoniesierungsmodell in Schuberts „Winterreise“, in: Bericht über den Internationalen Musikwissenschaftlichen Kongress Leipzig 1966, Leipzig 1970, S. 437-451,
und in: AfMw XXVI, S. 285-296 (erweiterte Fassung);
schafft die Voraussetzungen für das Verständnis der Trsitan-Harmonik, resp. der sie determinierenden Stimmführungsmodelle;
Vogel, Martin, Der Tristan-Akkord und die Krise der modernen Harmonielehre, Düsseldorf 1962; (instruktive Übersicht und Diskussion der älteren musiktheoretischen Ansätze)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.

Modul: Tonsatz 3

Kein Lehrangebot in diesem Semester, das Angebot findet nur statt falls Bedarf besteht.

17 725
Ü -
Repetitorium Gehörbildung/Blattsingen II für 3. Semester (Kein Lehrangebot in diesem Semester, das Angebot findet nur statt falls Bedarf besteht.) (1 SWS) (Deutsch);
Di 09.00-09.45 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s. t.
(n. V.) Bodo Bischoff
Dieses Repetitorium wird für Studierende eingerichtet, die die Gehörbildungs-klausur im 3. Semester nicht bestanden haben oder das Ergebnis ihrer Klausur verbessern wollen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.

Modul: Lektüre von musiktheoretischen Quellentexten

17 726
S -
Musica poetica - Kompositionslehren des 17. und 18. Jhd. (2 SWS) (Deutsch);
Di 10.30-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(12.4.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.
 
17 727
Ü -
H. Schütz, Geistliche Chormusik 1648 - Analyse ausgewählter Motetten (1 SWS) (Deutsch);
Di 09.45-10.30 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(12.4.) Bodo Bischoff
Adressaten: Dieses Seminar richtet sich an Studierende des BA-Moduls Musiktheorie im 4. Semester sowie an fortgeschritten Magisterstudierende.
Für diese Lehrveranstaltung wird ein reader erstellt.
Die analoge Anwendung von einer aus der antiken Rhetoriklehre entlehnten Terminologie auf kompositionstechnische Sachverhalte, wie sie sich im 16. Jahrhundert einzubürgern beginnt, markiert einen Paradigmenwechsel im Musikverständnis der abendländischen Kunstmusik. Anliegen dieses Seminars ist es, dem Phänomen der musica poetica nachzuspüren, ohne deren präzise Kenntnis entscheidende Sinnschichten der Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts verstellt bleiben. Für die Untersuchung der barocken Rhetorik sind Motetten aus Heinrich Schütz‘ „Geistlicher Chormusik 1648“ hervorragend geeignet, da sich in diesen kleinen, überschaubaren Formen die musikalisch-rhetorischen Figuren – im Dienste einer theologischen Textexegese stehend – in besonders verdichteter Form auskristallisieren.
Als Quellen werden die Schriften von Joachim Burmeister, Christoph Bernhard und Johann Gottfried Walther dienen, die alle drei inzwischen als günstige Taschenbücher im Reprint erhältlich sind. Die Anschaffung dieser Bücher wird empfohlen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.

Modul: Methoden der musikalischen Analyse

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul: Analyse von Musikwerken

17 728
S -
Entwicklung der motivisch-thematischen Arbeit vom 17. bis 20- Jhd. (2 SWS) (Deutsch);
Mi 10.30-12.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(20.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Diese Lehrveranstaltung ist für Studenten des BA-Moduls Musiktheorie im 6. Semester gedacht, die über solide Kenntnisse und Fertigkeiten in Analyse und Tonsatz verfügen. Sie ist offen für Studenten, die eine besondere Affinität zu kompositionsgeschichtlichen Fragen und Problemen besitzen.

Anhand ausgewählter Einzelsätze aus Kompositionen des 17.- 19. Jahrhunderts soll in diesem Analyseseminar der Frage nachgegangen werden, auf welch unterschiedliche Weise sich musikalische Gedanken entfalten und einen musikimmanent „logischen“ Zusammenhang stiften können. Mit den sich wandelnden kompositionstechnischen Verfahren der motivisch-thematischen Arbeit gehen Akzentverlagerungen in der Definition des Themas - besser des Themenbegriffes - einher, die ausgehend von einer eher gestalthaften Bestimmung mehr und mehr Aspekte einer funktionalen Dynamik in sich aufnimmt. Es gilt einige Stationen der Entwicklung dieser zentralen kompositionsgeschichtlichen Kategorie zu beleuchten. Das „Zeitalter der thematischen Prozesse in der Geschichte der Musik“ (Wörner) ist nahezu deckungsgleich mit dem Wirkungszeitraum der Dur-Moll-funktionalen oder tonalen Harmonik. Im Zuge ihrer Ausformung gewinnen mit fortschreitendem Materialstand neben den diastematischen und rhythmischen Motivbeziehungen auch harmonische Motive und Stimmführungsmodelle als sinntragende und Beziehung konstituierende Parameter an Bedeutung.
Der darzustellende ideengeschichtliche Gesamtzusammenhang ist wesentlich dafür verantwortlich, dass die durch die literarische Romantik apostrophierte Nähe „aller reinen Instrumentalmusik zur Philosophie“ (Schlegel) schließlich dazu führt, dass die Musik zur Kunst und schließlich zur höchsten der Künste überhaupt avanciert.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.
 
17 729
Ü -
Analyse von Kompositionen aus dem 17. bis 20. Jhd. (1 SWS) (Deutsch);
Mi 09.45-10.30 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(13.4.) Bodo Bischoff
In der Übung zum Seminar „Entwicklung der motivisch-thematischen Arbeit vom 17. bis 20. Jhd.“ werden unter jeweils wechselnden Gesichtspunkten folgende Kompositionen analysiert:

A. Corelli, Concerto grosso B-Dur, op. 5, Nr. 5, 1. Satz
A. Vivaldi, Violinkonzert a-Moll, op. 3, Nr. 6, 1. Satz
J.S. Bach, 3. Brandenburgisches Konzert G-Dur, BWV 1048
W.A. Mozart, Sinfonie Es-Dur, KV 453, 1. Satz
L.v.Beethoven, 6. Sinfonie F-Dur, op. 68, 1. Satz
F. Schubert, 8. Sinfonie h-Moll, op. posth., Die Unvollendete, 1. Satz
A. Bruckner, 7. Sinfonie E-Dur, 1. Satz
G. Mahler, 1. Sinfonie D-Dur, Der Titan, 1. Satz
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Nach vorheriger Anmeldung per E-mail (bodo.a.bischoff@gmx.de): Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung.

II. Master

Studienbereich A: Musikgeschichte

Modul: Musikgeschichte - 17. bis 19. Jahrhundert

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul: Musikgeschichte - 20. Jahrhundert und Gegenwart

(17 700)
V -
Das Lied im 20. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(12.4.) Michael Maier,
Albrecht Riethmüller
Songs, Chansons, Lieder – manche nennen sie auch Melodien – bilden eine feste Grundlage der Musik. Zugleich ist in ihnen in aller Regel gebundene Sprache inkorporiert, das heißt das Gedicht als literarische Grundform tritt zur Musik hinzu, und beide Elemente formen ein spannungsreiches Ganzes. Lieder sind ein Paradigma für das Thema Musik und Sprache ebenso wie für das Verhältnis von Wort und Ton.

Sowohl historisch als auch geographisch bzw. ethnographisch sind die Erscheinungsformen von Liedern extrem vielfältig. Dasselbe gilt für ihre Struktur und Besetzung, ihre Aufgaben und Verwendungsweisen zwischen Konzertbühne und Kirche, Dorfanger, Tanzboden, Salon und Lagerfeuer. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts, dem die Vorlesung gilt, traten neue Medien wie Tonträger, Film und Videoclip noch als weitere Verbreitungsinstanzen hinzu.

Aus der unübersehbaren Menge von Liedern im 20. Jahrhundert werden die beiden Dozenten abwechselnd von Woche zu Woche Themenfelder herausgreifen, musikgeschichtliche Fragestellungen entwickeln und einzelne Beispiele besprechen. Folgende Gegenstände sind zur Behandlung vorgesehen:

Debussy, Verlaine, Mallarmé – National- und Kirchenlieder – Gershwin/Gershwin und Brecht/Weill – Ravel, Fauré – Satie, Florent Schmitt, Strawinsky – „Geschichte eines Liedes“: Lili Marleen – Schönberg, Dehmel, George – The Beatles – Indianerlieder (Stockhausen), Folk Songs (Berio) und Woodstock – Schönberg und Petrarca – Berg und Baudelaire – 50 Jahre European Song Contest – Folk Rock: Steeleye Span, Malicorne

Lektüreempfehlungen erfolgen von Woche zu Woche in der Lehrveranstaltung.
Sprechstunden
Michael Maier: Nach der Veranstaltung (Mittwoch, 17.45 Uhr) und nach Vereinbarung per Tel.: 7961453 oder per E-mail: franz_michael.maier@fu-berlin.de
,
Albrecht Riethmüller: Montag von 15-16 Uhr
 
17 731
S -
Klaviermusik im 20. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(13.4.) Michael Maier
Die Klaviermusik des 20. Jahrhunderts bietet - übersichtlich
auf zwei Systemen notiert - eine Dokumentation der
musikgeschichtlichen Vielfalt des vergangenen Jahrhunderts.
Dabei handelt es sich zum einen um traditionelle, hochvirtuose
Werkreihen wie die der Sonaten von Sergej Prokofjew, andererseits
um einzeln stehende Stücke wie die Piano Rag Music von Igor
Strawinsky. Es handelt sich um Projekte des Anknüpfens
an die Tradition wie bei den Préludes von Debussy und um
Manifeste des Sich-neu-Positionierens wie im Fall der Sechs kleinen
Klavierstücke op. 19 von Arnold Schoenberg. Den Grenzbereich
des zu betrachtenden Feldes stehen Werke für praepariertes Klavier
dar.
Im Seminar soll versucht werden, diesen Reichtum an Werken
kennenzulernen. Interessenten werden gebeten, sich mit Sergej
Prokofjews Werk "Visions fugitives" op. 22 vertraut zu machen.
Sprechstunden
Michael Maier: Im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung, Tel.: 796 14 53
 

Modul: Musikgeschichte - Antike bis frühe Neuzeit

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Studienbereich B: Theoretische Musikwissenschaft

Modul: Musik, Wort, Bild

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul: Musikästhetik und Musikethnologie

Die Vorbesprechung (obligatorisch) findet am 18. April um 14 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Raum 32 statt.
17 730
S -
Musica naturalis (Kompakt- und Wochenendseminar, Vorbesprechung) (2 SWS) (Deutsch); Beschränkte Teilnehmerzahl; Vortritt haben Studierende im Master-Studiengang Musikwissenschaft; schriftliche Teilnahmebestätigung ist erforderlich.
Grunewaldstr. 35, 32 (Dienstzimmer)
(18.4.) Albrecht Riethmüller,
Gert-Matthias Wegner
Dieses Seminar ist für Studierende der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft.
Das Seminar wird als Kompakt- und Wochenendseminar stattfinden (Mittwoch, 11. Mai, 14 Uhr bis Freitag, 13. Mai, 14 Uhr).
Vorbesprechung (obligatorisch): 18. April um 14.00 Uhr.
Veranstaltungsort ist die Musikakademie Schloss Rheinsberg.

Verbindliche, persönliche Anmeldung mit schriftlicher Teilnahmebestätigung ist erforderlich. Vorrang haben die Studierenden im Master-Studiengang Musikwissenschaft, die sich bis spätestens zur Vorbesprechung angemeldet haben müssen.

Die Verknüpfungsmöglichkeiten von Musik und Natur sind so vielseitig wie vielschichtig. Das beginnt mit den natürlichen (physikalischen) Grundlagen der Musik und reicht von den „Naturtönen“ bis zu musikalischen Strukturen, sofern sie wie lebendige Organismen begriffen werden; in der Vokalmusik, voran in Liedern, werden Naturdinge und die Natur unentwegt besungen, in der Instrumentalmusik werden sie dargestellt. Bei Kunsttheoretikern und Ästhetikern gibt es ein breites Spektrum an Auffassungen, die von der Annahme, dass Kunst und Musik die Natur nachahme, bis zu der Überzeugung reicht, dass die Kunst in der Natur keinerlei Vorbild fände, sondern das Naturschöne nur eine Projektion des Kunstschönen auf natürliche Gegenstände sei. Musica naturalis wiederum erlaubt, seit dieser Ausdruck im Mittelalter aufkam, eine Reihe von Bezugsmöglichkeiten, sei es nun im Sinne von Vokalmusik (im Gegensatz zu der von künstlichen Instrumenten hervorgebrachten Musik), sei es im Sinne des Glaubens an eine vom Menschen unabhängige Sphärenharmonie. Der Gegensatz von Natur (lat. natura, gr. physis) und Kunst (lat. ars, gr. techne) hatte schon in der Antike Konsequenzen für die Musiktheorie.
In dem Seminar können Beispiele aus allen angeschnittenen Bereichen behandelt werden: Theorie, Ästhetik, Komposition usw., wobei alle Musikkulturen und alle historischen Epochen Berücksichtigung finden können. Zu berücksichtigen ist nur, dass sowohl in den verschiedenen Kulturen als auch zu verschiedenen Zeiten das, was als Natur begriffen wird, keineswegs immer dasselbe ist, sondern weit differieren kann. Die Behandlungsgegenstände und Referatsthemen werden bei der Vorbesprechung am 18. April festgelegt. Vorschläge der Teilnehmer sind besonders willkommen.
Als erste Lektüreempfehlung sei gegeben: Philipp Jeserich, Musica naturalis. Tradition und Kontinuität spekulativ-metaphysischer Musiktheorie in der Poetik des französischen Spätmittelalters, Stuttgart 2008
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag von 15-16 Uhr
,
Gert-Matthias Wegner: Montag, 17-18 Uhr
 
17 733
S -
Musik und Ästhetik im 18. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(14.4.) Gregor Herzfeld
Sprechstunden
Gregor Herzfeld: Montag 14-15 Uhr (Studienberatung)
 

Modul: Aktuelle Forschungsprobleme und -methoden

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Studienbereich C: Musik in der Kulturwissenschaft

Modul: Wissenschaftliche Methoden der Kulturwissenschaften

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul: Die Musik in ihrem Zusammenhang mit anderen Künsten

(17 701)
V -
Richard Wagner und die deutsche romantische Oper (2 SWS) (Deutsch);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(11.4.) Jürgen Maehder
Die epochale Bedeutung des Opernkomponisten Richard Wagner ─ dessen Werke von den Feen bis zu Lohengrin im Zentrum der Vorlesung stehen werden ─ erschöpft sich nicht nur in der Vollendung der deutschen romantischen Oper, sondern umgreift auch die Anverwandlung vielfältiger Modelle europäischer Opernkomposition. Die Verflechtung der ersten Schaffensperiode Wagners mit diversen Einflüssen aus der deutschen, französischen und italienischen Libretto- und Operntradition wird daher den Hauptgegenstand der Vorlesung bilden.


Literatur zur Einführung

Theodor W. Adorno, Versuch über Wagner, »Gesammelte Schriften«, vol. 13, Frankfurt (Suhrkamp) 1971.

Dieter Borchmeyer, Das Theater Richard Wagners, Stuttgart (Reclam) 1982.

Carl Dahlhaus/Egon Voss (edd.), Wagnerliteratur ─ Wagnerforschung, Mainz (Schott) 1985.

Sieghart Döhring/Arnold Jacobshagen/Gunther Braam (edd.), Berlioz, Wagner und die Deutschen, Köln (Dohr) 2003.

Klaus Kropfinger, Wagner und Beethoven: Studien zur Beethoven-Rezeption Richard Wagners, Regensburg (Bosse) 1974.

Stefan Kunze, Über Melodiebegriff und musikalischen Bau in Wagners Musikdrama, in: Carl Dahlhaus (ed.), Das Drama Richard Wagners als musikalisches Kunstwerk, Regensburg (Bosse) 1970, pp. 111-144.

Stefan Kunze (ed.), Richard Wagner. Von der Oper zum Musikdrama, Bern/München (Francke) 1978.

Christoph-Hellmuth Mahling/Kristina Pfarr (edd.), Richard Wagner und seine »Lehrmeister«. Egon Voss zum 60. Geburtstag, Mainz (Are Edition) 1999.

Ulrich Müller/Ursula Müller (edd.), Richard Wagner und sein Mittelalter, Anif/Salzburg (Müller Speiser) 1989.

Manfred Hermann Schmid, Musik als Abbild. Studien zum Werk von Weber, Schumann und Wagner, Tutzing (Schneider) 1981.

Michael C. Tusa, Richard Wagner and Weber's »Euryanthe«, in: 19th Century Music 9/1986, pp. 206-221.

Michael C. Tusa, Euryanthe and Carl Maria von Weber's Dramaturgy of German Opera, Oxford (OUP) 1991.

Egon Voss, »Wagner und kein Ende«. Betrachtungen und Studien, Zürich/Mainz (Atlantis) 1996.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 17-18 Uhr
 
(17 703)
V -
Sylvano Bussotti (2 SWS) (Deutsch);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(11.4.) Jürgen Maehder
Sylvano Bussotti (* Firenze 1931) zählt zusammen mit Luigi Nono und Luciano Berio zu den Pionieren der italienischen Avantgarde nach dem II. Weltkrieg. Der anfangs dominierende Einfluß seines Lehrers Luigi Dalllapiccola wurde durch Einflüsse orthodoxer Zwölftontechnik (Max Deutsch) und durch die beginnende Darmstädter Mode des mehr oder weniger kontrollierten Zufalls überlagert. Im Gegensatz zu seinen älteren Landsleuten, die erst allmählich und auf verschlungenen Wegen zur Gattung des Musiktheaters zurückfanden, stand Bussotti Zeit seines Lebens der Gattung wie der Institution Oper nahe: Er arbeitete jahrzehntelang als Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner, schrieb seine eigenen Libretti und führte bei den Uraufführungen seiner zahlreichen Bühnenwerke auch Regie. Die Vorlesung wird eng am Notentext die Entwicklung von Bussottis musikalischem Œuvre nachzuzeichnen versuchen.

Literatur zur Einführung

Paul Attinello, Signifying Chaos: A Semiotic Analysis of Sylvano Bussotti's »Siciliano«, in: repercussions 1/1992, pp. 84-110.

Mario Bortolotto, Fase seconda. Studi sulla Nuova Musica, Torino (Einaudi) 1969, vor allem das Kapitel »Le cinque tentazioni di Bussotti«, pp. 201-226.

Moreno Bucci (ed.), L'opera di Sylvano Bussotti. Musica, segno, immagine, progetto. Il teatro, le scene, i costumi, gli attrezzi ed i capricci dagli anni Quaranta al BUSSOTTIOPERABALLET, Milano (Electa) 1988.

Sylvano Bussotti,I miei teatri, Palermo (Novecento) 1982.

Sylvano Bussotti, Letterati ignorant, Siena (Barbablù) 1986.

Giuseppina La Face, Teatro, eros e segno nell'opera di Sylvano Bussotti, RIM, 9/1974, pp. 250-268.

Jürgen Maehder, BUSSOTTIOPERABALLET ─ Zur Entwicklung der musikalischen Dramaturgie im Werk Sylvano Bussottis, in: Otto Kolleritsch (ed.), Oper heute. Formen der Wirklichkeit im zeitgenössischen Musiktheater, »Studien zur Wertungsforschung 16«, Graz/Wien (UE) 1985, 188-216.

Jürgen Maehder, Zitat, Collage, Palimpsest ─ Zur Textbasis des Musiktheaters bei Luciano Berio und Sylvano Bussotti, in: Hermann Danuser/Matthias Kassel (edd.), Musiktheater heute. Internationales Symposion der Paul Sacher Stiftung Basel 2001, Mainz (Schott) 2003, pp. 97-133.

Luciano Morini, Moda e musica nei costumi di Sylvano Bussotti, Milano (Idealibri) 1984.

Ivanka Stoïanova, Mythos und Gedächtnis. Bemerkungen über das italienische Musiktheater: Luciano Berio ─ »Outis« und Sylvano Bussotti ─ »Tieste«, in: Otto Kolleritsch (ed.), Das Musiktheater ─ Exempel der Kunst, »Studien zur Wertungsforschung«, vol. 38, Wien/Graz (UE) 2001, pp. 161-191.

Ivanka Stoïanova, Entre détermination et aventure. Essais sur la musique de la deuxième moitié du XXeme siècle, Paris (L'Harmattan) 2004.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 17-18 Uhr
 
17 734
S -
"Gothic"-Spuren im Musiktheater (2 SWS) (Deutsch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(14.4.) Gregor Herzfeld
Sprechstunden
Gregor Herzfeld: Montag 14-15 Uhr (Studienberatung)
 
17 732
S -
Anfang, Blüte, Ende: Verlaufsmodelle der Musikgeschichte (2 SWS) (Deutsch);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(13.4.) Michael Maier
Nach Kant gibt es für die politische Geschichte drei moegliche
Verlaufsformen: (1) Die Welt wird immer schlechter, (2) Der
Weltlauf folgt einem ziellosen Auf und Ab, (3) Die Welt wird
immer besser. Kant zielt mit diesen drei Figuren nicht etwa auf
die zusammenfassende Bewertung historischer Fakten, sondern
er zeigt, wie unüberprüfbare globale Annahmen die politische
Einstellung beeinflussen: Die beiden ersten Möglichkeiten
machen langfristiges politisches Handeln sinnlos, bevor man
auch nur damit begonnen hat. Nur die Annahme von
Verlaufsform 3 wirkt ermutigend.

Bewußt oder unbewußt folgt auch die Musikgeschichtsschreibung
diesen und ähnlichen Verlaufsmodellen. Hugo Riemann sieht die
Musikgeschichte als unaufhoerliches Anwachsen des theoretischen
Wissens und unaufhaltsames Hoehersteigen der kompositorischen
Subtilitaet. Thrasybulos Georgiades betrachtet die Musikgeschichte
als einen mit dem Jahr 1828 für immer abgeschlossenen Vorgang.
Hans H. Eggebrecht betrachtet 1961 dieselbe Musikgeschichte als
eine Abfolge von Setzungen "dessen, was gelten soll".

Im Seminar sollen wichtige Konzepte der Musikgeschichtsschreibung
bis hin zu Taruskins Werk erarbeitet werden.

Literatur zur Einführung in die Problematik (neben den Werken der
genannten Autoren): Jacques Handschin, Ueber William Byrd und
den Begriff der Fortgeschrittenheit, Schweizerische Musikzeitung 85,
1954, S. 453-462.
Sprechstunden
Michael Maier: Nach der Veranstaltung (Mittwoch, 17.45 Uhr) und nach Vereinbarung per Tel.: 7961453 oder per E-mail: franz_michael.maier@fu-berlin.de
 

Modul: Musik und Sozial- bzw. Zeitgeschichte

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

III. Magister

Vorlesungen

17 700
V -
Das Lied im 20. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(12.4.) Michael Maier,
Albrecht Riethmüller
Songs, Chansons, Lieder – manche nennen sie auch Melodien – bilden eine feste Grundlage der Musik. Zugleich ist in ihnen in aller Regel gebundene Sprache inkorporiert, das heißt das Gedicht als literarische Grundform tritt zur Musik hinzu, und beide Elemente formen ein spannungsreiches Ganzes. Lieder sind ein Paradigma für das Thema Musik und Sprache ebenso wie für das Verhältnis von Wort und Ton.

Sowohl historisch als auch geographisch bzw. ethnographisch sind die Erscheinungsformen von Liedern extrem vielfältig. Dasselbe gilt für ihre Struktur und Besetzung, ihre Aufgaben und Verwendungsweisen zwischen Konzertbühne und Kirche, Dorfanger, Tanzboden, Salon und Lagerfeuer. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts, dem die Vorlesung gilt, traten neue Medien wie Tonträger, Film und Videoclip noch als weitere Verbreitungsinstanzen hinzu.

Aus der unübersehbaren Menge von Liedern im 20. Jahrhundert werden die beiden Dozenten abwechselnd von Woche zu Woche Themenfelder herausgreifen, musikgeschichtliche Fragestellungen entwickeln und einzelne Beispiele besprechen. Folgende Gegenstände sind zur Behandlung vorgesehen:

Debussy, Verlaine, Mallarmé – National- und Kirchenlieder – Gershwin/Gershwin und Brecht/Weill – Ravel, Fauré – Satie, Florent Schmitt, Strawinsky – „Geschichte eines Liedes“: Lili Marleen – Schönberg, Dehmel, George – The Beatles – Indianerlieder (Stockhausen), Folk Songs (Berio) und Woodstock – Schönberg und Petrarca – Berg und Baudelaire – 50 Jahre European Song Contest – Folk Rock: Steeleye Span, Malicorne

Lektüreempfehlungen erfolgen von Woche zu Woche in der Lehrveranstaltung.
Sprechstunden
Michael Maier: Nach der Veranstaltung (Mittwoch, 17.45 Uhr) und nach Vereinbarung per Tel.: 7961453 oder per E-mail: franz_michael.maier@fu-berlin.de
,
Albrecht Riethmüller: Montag von 15-16 Uhr
 
17 701
V -
Richard Wagner und die deutsche romantische Oper (2 SWS) (Deutsch);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(11.4.) Jürgen Maehder
Die epochale Bedeutung des Opernkomponisten Richard Wagner ─ dessen Werke von den Feen bis zu Lohengrin im Zentrum der Vorlesung stehen werden ─ erschöpft sich nicht nur in der Vollendung der deutschen romantischen Oper, sondern umgreift auch die Anverwandlung vielfältiger Modelle europäischer Opernkomposition. Die Verflechtung der ersten Schaffensperiode Wagners mit diversen Einflüssen aus der deutschen, französischen und italienischen Libretto- und Operntradition wird daher den Hauptgegenstand der Vorlesung bilden.


Literatur zur Einführung

Theodor W. Adorno, Versuch über Wagner, »Gesammelte Schriften«, vol. 13, Frankfurt (Suhrkamp) 1971.

Dieter Borchmeyer, Das Theater Richard Wagners, Stuttgart (Reclam) 1982.

Carl Dahlhaus/Egon Voss (edd.), Wagnerliteratur ─ Wagnerforschung, Mainz (Schott) 1985.

Sieghart Döhring/Arnold Jacobshagen/Gunther Braam (edd.), Berlioz, Wagner und die Deutschen, Köln (Dohr) 2003.

Klaus Kropfinger, Wagner und Beethoven: Studien zur Beethoven-Rezeption Richard Wagners, Regensburg (Bosse) 1974.

Stefan Kunze, Über Melodiebegriff und musikalischen Bau in Wagners Musikdrama, in: Carl Dahlhaus (ed.), Das Drama Richard Wagners als musikalisches Kunstwerk, Regensburg (Bosse) 1970, pp. 111-144.

Stefan Kunze (ed.), Richard Wagner. Von der Oper zum Musikdrama, Bern/München (Francke) 1978.

Christoph-Hellmuth Mahling/Kristina Pfarr (edd.), Richard Wagner und seine »Lehrmeister«. Egon Voss zum 60. Geburtstag, Mainz (Are Edition) 1999.

Ulrich Müller/Ursula Müller (edd.), Richard Wagner und sein Mittelalter, Anif/Salzburg (Müller Speiser) 1989.

Manfred Hermann Schmid, Musik als Abbild. Studien zum Werk von Weber, Schumann und Wagner, Tutzing (Schneider) 1981.

Michael C. Tusa, Richard Wagner and Weber's »Euryanthe«, in: 19th Century Music 9/1986, pp. 206-221.

Michael C. Tusa, Euryanthe and Carl Maria von Weber's Dramaturgy of German Opera, Oxford (OUP) 1991.

Egon Voss, »Wagner und kein Ende«. Betrachtungen und Studien, Zürich/Mainz (Atlantis) 1996.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 17-18 Uhr
 
17 702
V -
Die Inszenierung der romantischen Opern Richard Wagners (2 SWS) (Deutsch);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(11.4.) Jürgen Maehder
Während die Tätigkeit des Regisseurs im Opernbetrieb des 19. Jahrhunderts sich zumeist in der Realisierung des Autorenwillens erschöpfte, entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts vereinzelte Reformversuche (Adolphe Appia; Edward Gordon Craig), die besonders im Falle Appia von der Notwendigkeit ausgingen, eine den Werken Richard Wagners adäquate Inszenierungsform finden zu müssen. Erst in der Weimarer Republik entwickelte sich allmählich die Wahrnehmung von Opernregie als einer autonomen Kunstform. An ausgewählten Wagner-Inszenierungen wird exemplarisch zu zeigen sein, in welchem Maße Regievorstellungen bereits die musikalisch-dramatische Struktur determinierten und welche Lösungsmöglichkeiten im Musiktheater der Gegenwart für die Partituren Wagners gefunden wurden.


Literatur zur Einführung

Adolphe Appia, Œuvres complètes, ed. Marie Louise Bablet-Hahn, Lausanne (Office du Livre) 1983 sqq.

Evan Baker, Richard Wagner and His Search for the Ideal Theatrical Space, in: Mark A. Radice (ed.), Opera in Context. Essays on Historical Staging from the Late Renaissance to the Time of Puccini, Portland/OR (Amadeus Press) 1998, pp. 241-278.

Sven Friedrich, Um die »Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik« bittend. Überlegungen zum »Regietheater« auf der Opernbühne, in: Wagnerspectrum 1/2005, pp. 31-54.

Arne Langer, Der Regisseur und die Aufzeichnungspraxis der Opernregie im 19. Jahrhundert, Frankfurt/Bern etc. (Peter Lang) 1997.

Dietrich Mack (ed.), Theaterarbeit an Wagners Ring, München (Piper) 1978.

Jürgen Maehder, Intellektualisierung des Musiktheaters ─ Selbstreflexion der Oper, in: Neue Zeitschrift für Musik 140/1979, pp. 342 349.

Wolfgang Osthoff, Werk und Wiedergabe als aktuelles Problem, in: Sigrid Wiesmann (ed.), Werk und Wiedergabe. Musiktheater exemplarisch interpretiert, Bayreuth (Mühl) 1981, pp. 13-47.

Michael Petzet/Ditta Petzet, Die Richard Wagner-Bühne König Ludwigs II., München (Prestel) 1970.

Martina Srocke, Richard Wagner als Regisseur, München/Salzburg (Katzbichler) 1988.

Dietrich Steinbeck, Inszenierungsformen des »Tannhäuser« (1845-1904). Unter-suchungen zur Systematik der Opernregie, Regensburg (Bosse) 1964.

Horst Weber (ed.), Oper und Werktreue. Fünf Vorträge, Stuttgart/Weimar (Metzler) 1994.

Sigrid Wiesmann (ed.), Werk und Wiedergabe. Musiktheater exemplarisch interpretiert, Bayreuth (Mühl) 1981
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 17-18 Uhr
 
17 703
V -
Sylvano Bussotti (2 SWS) (Deutsch);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(11.4.) Jürgen Maehder
Sylvano Bussotti (* Firenze 1931) zählt zusammen mit Luigi Nono und Luciano Berio zu den Pionieren der italienischen Avantgarde nach dem II. Weltkrieg. Der anfangs dominierende Einfluß seines Lehrers Luigi Dalllapiccola wurde durch Einflüsse orthodoxer Zwölftontechnik (Max Deutsch) und durch die beginnende Darmstädter Mode des mehr oder weniger kontrollierten Zufalls überlagert. Im Gegensatz zu seinen älteren Landsleuten, die erst allmählich und auf verschlungenen Wegen zur Gattung des Musiktheaters zurückfanden, stand Bussotti Zeit seines Lebens der Gattung wie der Institution Oper nahe: Er arbeitete jahrzehntelang als Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner, schrieb seine eigenen Libretti und führte bei den Uraufführungen seiner zahlreichen Bühnenwerke auch Regie. Die Vorlesung wird eng am Notentext die Entwicklung von Bussottis musikalischem Œuvre nachzuzeichnen versuchen.

Literatur zur Einführung

Paul Attinello, Signifying Chaos: A Semiotic Analysis of Sylvano Bussotti's »Siciliano«, in: repercussions 1/1992, pp. 84-110.

Mario Bortolotto, Fase seconda. Studi sulla Nuova Musica, Torino (Einaudi) 1969, vor allem das Kapitel »Le cinque tentazioni di Bussotti«, pp. 201-226.

Moreno Bucci (ed.), L'opera di Sylvano Bussotti. Musica, segno, immagine, progetto. Il teatro, le scene, i costumi, gli attrezzi ed i capricci dagli anni Quaranta al BUSSOTTIOPERABALLET, Milano (Electa) 1988.

Sylvano Bussotti,I miei teatri, Palermo (Novecento) 1982.

Sylvano Bussotti, Letterati ignorant, Siena (Barbablù) 1986.

Giuseppina La Face, Teatro, eros e segno nell'opera di Sylvano Bussotti, RIM, 9/1974, pp. 250-268.

Jürgen Maehder, BUSSOTTIOPERABALLET ─ Zur Entwicklung der musikalischen Dramaturgie im Werk Sylvano Bussottis, in: Otto Kolleritsch (ed.), Oper heute. Formen der Wirklichkeit im zeitgenössischen Musiktheater, »Studien zur Wertungsforschung 16«, Graz/Wien (UE) 1985, 188-216.

Jürgen Maehder, Zitat, Collage, Palimpsest ─ Zur Textbasis des Musiktheaters bei Luciano Berio und Sylvano Bussotti, in: Hermann Danuser/Matthias Kassel (edd.), Musiktheater heute. Internationales Symposion der Paul Sacher Stiftung Basel 2001, Mainz (Schott) 2003, pp. 97-133.

Luciano Morini, Moda e musica nei costumi di Sylvano Bussotti, Milano (Idealibri) 1984.

Ivanka Stoïanova, Mythos und Gedächtnis. Bemerkungen über das italienische Musiktheater: Luciano Berio ─ »Outis« und Sylvano Bussotti ─ »Tieste«, in: Otto Kolleritsch (ed.), Das Musiktheater ─ Exempel der Kunst, »Studien zur Wertungsforschung«, vol. 38, Wien/Graz (UE) 2001, pp. 161-191.

Ivanka Stoïanova, Entre détermination et aventure. Essais sur la musique de la deuxième moitié du XXeme siècle, Paris (L'Harmattan) 2004.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 17-18 Uhr

Grundstudium

Kein Lehrangebot. Scheine können aber nach Absprache mit den Dozenten erworben werden.

Hauptstudium

Die Vorbesprechung (obligatorisch) findet am 18. April um 14 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Raum 32 statt.
(17 730)
S -
Musica naturalis (Kompakt- und Wochenendseminar, Vorbesprechung) (2 SWS) (Deutsch); Beschränkte Teilnehmerzahl; Vortritt haben Studierende im Master-Studiengang Musikwissenschaft; schriftliche Teilnahmebestätigung ist erforderlich.
Grunewaldstr. 35, 32 (Dienstzimmer)
(18.4.) Albrecht Riethmüller,
Gert-Matthias Wegner
Dieses Seminar ist für Studierende der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft.
Das Seminar wird als Kompakt- und Wochenendseminar stattfinden (Mittwoch, 11. Mai, 14 Uhr bis Freitag, 13. Mai, 14 Uhr).
Vorbesprechung (obligatorisch): 18. April um 14.00 Uhr.
Veranstaltungsort ist die Musikakademie Schloss Rheinsberg.

Verbindliche, persönliche Anmeldung mit schriftlicher Teilnahmebestätigung ist erforderlich. Vorrang haben die Studierenden im Master-Studiengang Musikwissenschaft, die sich bis spätestens zur Vorbesprechung angemeldet haben müssen.

Die Verknüpfungsmöglichkeiten von Musik und Natur sind so vielseitig wie vielschichtig. Das beginnt mit den natürlichen (physikalischen) Grundlagen der Musik und reicht von den „Naturtönen“ bis zu musikalischen Strukturen, sofern sie wie lebendige Organismen begriffen werden; in der Vokalmusik, voran in Liedern, werden Naturdinge und die Natur unentwegt besungen, in der Instrumentalmusik werden sie dargestellt. Bei Kunsttheoretikern und Ästhetikern gibt es ein breites Spektrum an Auffassungen, die von der Annahme, dass Kunst und Musik die Natur nachahme, bis zu der Überzeugung reicht, dass die Kunst in der Natur keinerlei Vorbild fände, sondern das Naturschöne nur eine Projektion des Kunstschönen auf natürliche Gegenstände sei. Musica naturalis wiederum erlaubt, seit dieser Ausdruck im Mittelalter aufkam, eine Reihe von Bezugsmöglichkeiten, sei es nun im Sinne von Vokalmusik (im Gegensatz zu der von künstlichen Instrumenten hervorgebrachten Musik), sei es im Sinne des Glaubens an eine vom Menschen unabhängige Sphärenharmonie. Der Gegensatz von Natur (lat. natura, gr. physis) und Kunst (lat. ars, gr. techne) hatte schon in der Antike Konsequenzen für die Musiktheorie.
In dem Seminar können Beispiele aus allen angeschnittenen Bereichen behandelt werden: Theorie, Ästhetik, Komposition usw., wobei alle Musikkulturen und alle historischen Epochen Berücksichtigung finden können. Zu berücksichtigen ist nur, dass sowohl in den verschiedenen Kulturen als auch zu verschiedenen Zeiten das, was als Natur begriffen wird, keineswegs immer dasselbe ist, sondern weit differieren kann. Die Behandlungsgegenstände und Referatsthemen werden bei der Vorbesprechung am 18. April festgelegt. Vorschläge der Teilnehmer sind besonders willkommen.
Als erste Lektüreempfehlung sei gegeben: Philipp Jeserich, Musica naturalis. Tradition und Kontinuität spekulativ-metaphysischer Musiktheorie in der Poetik des französischen Spätmittelalters, Stuttgart 2008
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag von 15-16 Uhr
,
Gert-Matthias Wegner: Montag, 17-18 Uhr
 
(17 731)
S -
Klaviermusik im 20. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(13.4.) Michael Maier
Die Klaviermusik des 20. Jahrhunderts bietet - übersichtlich
auf zwei Systemen notiert - eine Dokumentation der
musikgeschichtlichen Vielfalt des vergangenen Jahrhunderts.
Dabei handelt es sich zum einen um traditionelle, hochvirtuose
Werkreihen wie die der Sonaten von Sergej Prokofjew, andererseits
um einzeln stehende Stücke wie die Piano Rag Music von Igor
Strawinsky. Es handelt sich um Projekte des Anknüpfens
an die Tradition wie bei den Préludes von Debussy und um
Manifeste des Sich-neu-Positionierens wie im Fall der Sechs kleinen
Klavierstücke op. 19 von Arnold Schoenberg. Den Grenzbereich
des zu betrachtenden Feldes stehen Werke für praepariertes Klavier
dar.
Im Seminar soll versucht werden, diesen Reichtum an Werken
kennenzulernen. Interessenten werden gebeten, sich mit Sergej
Prokofjews Werk "Visions fugitives" op. 22 vertraut zu machen.
Sprechstunden
Michael Maier: Im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung, Tel.: 796 14 53
 
(17 732)
S -
Anfang, Blüte, Ende: Verlaufsmodelle der Musikgeschichte (2 SWS) (Deutsch);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(13.4.) Michael Maier
Nach Kant gibt es für die politische Geschichte drei moegliche
Verlaufsformen: (1) Die Welt wird immer schlechter, (2) Der
Weltlauf folgt einem ziellosen Auf und Ab, (3) Die Welt wird
immer besser. Kant zielt mit diesen drei Figuren nicht etwa auf
die zusammenfassende Bewertung historischer Fakten, sondern
er zeigt, wie unüberprüfbare globale Annahmen die politische
Einstellung beeinflussen: Die beiden ersten Möglichkeiten
machen langfristiges politisches Handeln sinnlos, bevor man
auch nur damit begonnen hat. Nur die Annahme von
Verlaufsform 3 wirkt ermutigend.

Bewußt oder unbewußt folgt auch die Musikgeschichtsschreibung
diesen und ähnlichen Verlaufsmodellen. Hugo Riemann sieht die
Musikgeschichte als unaufhoerliches Anwachsen des theoretischen
Wissens und unaufhaltsames Hoehersteigen der kompositorischen
Subtilitaet. Thrasybulos Georgiades betrachtet die Musikgeschichte
als einen mit dem Jahr 1828 für immer abgeschlossenen Vorgang.
Hans H. Eggebrecht betrachtet 1961 dieselbe Musikgeschichte als
eine Abfolge von Setzungen "dessen, was gelten soll".

Im Seminar sollen wichtige Konzepte der Musikgeschichtsschreibung
bis hin zu Taruskins Werk erarbeitet werden.

Literatur zur Einführung in die Problematik (neben den Werken der
genannten Autoren): Jacques Handschin, Ueber William Byrd und
den Begriff der Fortgeschrittenheit, Schweizerische Musikzeitung 85,
1954, S. 453-462.
Sprechstunden
Michael Maier: Nach der Veranstaltung (Mittwoch, 17.45 Uhr) und nach Vereinbarung per Tel.: 7961453 oder per E-mail: franz_michael.maier@fu-berlin.de
 
17 740
C -
Forschungskolloquium (Nur nach persönlicher Anmeldung) (2 SWS) (Deutsch);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 32 (Dienstzimmer)
(18.4.) Albrecht Riethmüller
Berichte aus laufenden Projekten.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag von 15-16 Uhr
 
17 741
OS -
Methodenprobleme der Forschung (3 SWS) (Deutsch);
Di 18.00-21.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
(19.4.) Jürgen Maehder
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 17-18 Uhr

Vergleichende Musikwissenschaft

Vorlesungen

17 750
V -
Musik in Stadtraum und Ritual (2 SWS) (Deutsch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum)
(12.4.) Gert-Matthias Wegner
Die Veranstaltung dient zur Vorbereitung der Nepal-Exkursion.
Für Studierende der Vergleichenden Musikwissenschaft und der Sozial- und Kulturanthropologie.
BA SKA Modul Ethnographien.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 17-18 Uhr

Grundstudium

Kein Lehrangebot. Scheine können aber nach Absprache mit den Dozenten erworben werden.

Hauptstudium

17 770
K -
Nordindisches Tabla-Trommelspiel (2 SWS) (max. 10 Teiln.) (Deutsch);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, K 28 (Transkriptionsraum)
(11.4.) Gert-Matthias Wegner
Dieser praktische Kurs wendet sich in erster Linie an Studenten der Vergleichenden Musikwissenschaft und der Kulturanthropologie. Er bietet die Möglichkeit, eine oral überlieferte Musiktradition Südasiens zu erlernen. Der Referent war vierundzwanzig Jahre lang Schüler des Tabla-Virtuosen Pandit Nikhil Ghosh in Bombay. Sofern es die Teilnehmerzahl erlaubt, können auch Studenten anderer Fächer teilnehmen, wenn sie bereit sind, regelmäßig zu üben. Zum privaten Üben empfiehlt sich der Kauf eines Tabla-Trommelpaars (ca. 100-200€). Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Keine Teilnahme für Späteinsteiger.
BA SKA: Modul Fachsprachliche Kompetenz.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 17-18 Uhr
 
17 771
K -
Newarische Trommelsprachen (1 SWS) (max. 10 Teiln.) (Deutsch);
Di 18.00-19.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, K 28 (Transkriptionsraum)
(12.4.) Gert-Matthias Wegner
Die fünfzehn in Bhaktapur gebräuchlichen Trommeln werden von Mitgliedern verschiedener Musikerkasten im Rahmen von Stadtritualen gespielt. Der Kurs vermittelt das mittels Trommelsilben tradierte Repertoire. Nur für erfolgreiche Absolventen der Dhimay-Kurse. Für Studenten der Vergleichenden Musikwissenschaft.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 17-18 Uhr
 
Die Vorbesprechung (obligatorisch) findet am 18. April um 14 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Raum 32 statt.
(17 730)
S -
Musica naturalis (Kompakt- und Wochenendseminar, Vorbesprechung) (2 SWS) (Deutsch); Beschränkte Teilnehmerzahl; Vortritt haben Studierende im Master-Studiengang Musikwissenschaft; schriftliche Teilnahmebestätigung ist erforderlich.
Grunewaldstr. 35, 32 (Dienstzimmer)
(18.4.) Albrecht Riethmüller,
Gert-Matthias Wegner
Dieses Seminar ist für Studierende der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft.
Das Seminar wird als Kompakt- und Wochenendseminar stattfinden (Mittwoch, 11. Mai, 14 Uhr bis Freitag, 13. Mai, 14 Uhr).
Vorbesprechung (obligatorisch): 18. April um 14.00 Uhr.
Veranstaltungsort ist die Musikakademie Schloss Rheinsberg.

Verbindliche, persönliche Anmeldung mit schriftlicher Teilnahmebestätigung ist erforderlich. Vorrang haben die Studierenden im Master-Studiengang Musikwissenschaft, die sich bis spätestens zur Vorbesprechung angemeldet haben müssen.

Die Verknüpfungsmöglichkeiten von Musik und Natur sind so vielseitig wie vielschichtig. Das beginnt mit den natürlichen (physikalischen) Grundlagen der Musik und reicht von den „Naturtönen“ bis zu musikalischen Strukturen, sofern sie wie lebendige Organismen begriffen werden; in der Vokalmusik, voran in Liedern, werden Naturdinge und die Natur unentwegt besungen, in der Instrumentalmusik werden sie dargestellt. Bei Kunsttheoretikern und Ästhetikern gibt es ein breites Spektrum an Auffassungen, die von der Annahme, dass Kunst und Musik die Natur nachahme, bis zu der Überzeugung reicht, dass die Kunst in der Natur keinerlei Vorbild fände, sondern das Naturschöne nur eine Projektion des Kunstschönen auf natürliche Gegenstände sei. Musica naturalis wiederum erlaubt, seit dieser Ausdruck im Mittelalter aufkam, eine Reihe von Bezugsmöglichkeiten, sei es nun im Sinne von Vokalmusik (im Gegensatz zu der von künstlichen Instrumenten hervorgebrachten Musik), sei es im Sinne des Glaubens an eine vom Menschen unabhängige Sphärenharmonie. Der Gegensatz von Natur (lat. natura, gr. physis) und Kunst (lat. ars, gr. techne) hatte schon in der Antike Konsequenzen für die Musiktheorie.
In dem Seminar können Beispiele aus allen angeschnittenen Bereichen behandelt werden: Theorie, Ästhetik, Komposition usw., wobei alle Musikkulturen und alle historischen Epochen Berücksichtigung finden können. Zu berücksichtigen ist nur, dass sowohl in den verschiedenen Kulturen als auch zu verschiedenen Zeiten das, was als Natur begriffen wird, keineswegs immer dasselbe ist, sondern weit differieren kann. Die Behandlungsgegenstände und Referatsthemen werden bei der Vorbesprechung am 18. April festgelegt. Vorschläge der Teilnehmer sind besonders willkommen.
Als erste Lektüreempfehlung sei gegeben: Philipp Jeserich, Musica naturalis. Tradition und Kontinuität spekulativ-metaphysischer Musiktheorie in der Poetik des französischen Spätmittelalters, Stuttgart 2008
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag von 15-16 Uhr
,
Gert-Matthias Wegner: Montag, 17-18 Uhr
 
17 773
C -
Colloquium für Examenskandidaten (2 SWS) (Deutsch);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Grunewaldstr. 35, 126 (Dienstzimmer)
(12.4.) Gert-Matthias Wegner
Wir erarbeiten gemeinsam Titel und Gliederungen der anstehenden BA-, Magister- und Doktorarbeiten sowie Lösungen für aktuelle Probleme bei der Forschung.
BA SKA: Abschlussmodul.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 17-18 Uhr
 
17 774
Exkursion -
Nepal-Exkursion (2 SWS) (max. 14 Teiln.) (Deutsch); 14 Tage im Juli/August (s. A.) Gert-Matthias Wegner
Die Exkursion bietet die Möglichkeit zur Feldforschung in der newarischen Bauernstadt Bhaktapur im Kathmandu-Tal. Ziel ist die Dokumentation des Stadtrituals Saparu/Gai-jatra (Tanzfest für die Toten) durch teilnehmende Beobachtung, Kartierung von Prozessionswegen, etc. Zur Vorbereitung in Nepal werden Tanz und Musik gemeinsam mit Studenten im lokalen Department of Music der Kathmandu University eingeübt.
Die erfolgreiche Teilnahme an der vorbereitenden Vorlesung ‘Musik in Stadtraum und Ritual’ ist obligatorisch.
Teilnehmerzahl: maximal 14 Personen.
Für Studenten der Vergleichenden Musikwissenschaft und der Sozial- u. Kulturanthropologie (für diesen BA werden beide Veranstaltungen zusammen als äquivalent für das komplette Modul “Ethnographien” angerechnet.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 17-18 Uhr

Institut für Kultur- und Medienmanagement (WE 8)

Masterstudiengang Arts and Media Administration

Der anwendungsorientierte postgraduale Masterstudiengang Arts and Media Administration hat zum Ziel, in vier Semestern eine Orientierung und Qualifizierung für eine Tätigkeit im Kultur- und Medienbereich zu ermöglichen. In einem integrativen Konzept werden transdisziplinäres Wissen mit Handlungs- und Erfahrungswissen aus den verschiedenen Kultur- und Medienpraxiszusammenhängen vermittelt. Die einzelnen Studienbereiche und Module umfassen kultur- und medientheoretische sowie -historische Grundlagen, Recht im Kontext kultureller und medialer Prozesse, Kommunikation, Marketing und Technologie, Führung und Steuerung von Institutionen des Kultur- und Medienbereichs, den Bereich Finanzmanagement, Kultur- und Medienpolitik und -verwaltung sowie den Bereich Kultur- und Medienpraxis.

Das Studium ist zulassungsbeschränkt. Der Studienbeginn erfolgt nur zum Wintersemester nach einem mehrstufigen Zulassungsverfahren.
Nähere Informationen zu den Zulassungsmodalitäten sowie zum Studium finden Sie unter http://www.ikm.fu-berlin.de/ bzw. erhalten Sie im Rahmen unserer Studienfachberatung.

Studienbeginn nur zum Wintersemester

Studienfachberatung

Einzelberatung:

  • Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar
    Mi 10.00-11.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/333
  • Dipl.-Päd. Dagmar Boeck
    Mi 9.30-10.30 und Do 17.30-18.30 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/335
  • Dr. Steffen Damm
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/337

In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Weitere Angaben zum Studiengang sowie zu den einzelnen Lehrveranstaltungen enthält das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV), das etwa 4 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat des Instituts erhältlich ist. Darin sind auch die aktuellen Blockseminare und weitere ergänzende Übungen annotiert.


Vorlesungen / Hauptseminare / Blockseminare / Colloquia / Übungen

Legende Lehrveranstaltungen:

  • V: Vorlesung
  • HS: Hauptseminar
  • Ü: Übung
  • C: Colloquium
  • BS: Blockseminar
  • PPS: Praxisprojektseminar
17 897
V -
Kulturmarketing (3 SWS) (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 898
HS -
Musikwirtschaft II (2 SWS) (s. A.) Rolf Budde
 
17 900
HS -
Medienmanagement (2 SWS) (s. A.) Ernst Elitz
 
17 901
HS -
Rechtliche Grundlagen im Kultur- und Medienbereich II (2 SWS) (s. A.) Jan Hegemann
 
17 902
Ü -
PR im Profit- und Non-profit-Bereich II (2 SWS) (s. A.) Monika Grütters
 
17 903
Ü -
Berufsbilderkundungen (2 SWS) (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 904
HS -
Kleines Organon der Kulturgeschichte (1 SWS) (s. A.) Christoph Stölzl
 
17 905
HS -
Medienökonomie (1 SWS) (s. A.) Ulrich Anschütz
 
17 906
BS -
Politische Kommunikation (1 SWS) (s. A.) Thomas Steg
 
17 907
HS -
Geschichte und Theorie der Werbung (2 SWS) (s. A.) Steffen Damm
 
17 908
HS -
Pop-Ikonographie (2 SWS) (s. A.) Steffen Damm
 
17 910
HS -
Management in Wirtschaftsunternehmen II (1 SWS) (s. A.) Franz-Lorenz Savelsberg
 
17 911
HS -
Aspekte des Kulturmanagements II: Kulturmanagement im Kontext von Planung und Führung von Organisationen (1 SWS) (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 912
BS -
Erfolgreich und überzeugend präsentieren (2 SWS) (s. A.) Astrid Dinda
 
17 913
HS -
Kulturverwaltung in Berlin (2 SWS) (s. A.) Guido Herrmann
 
17 914
BS -
Medienmarketing (1 SWS) (s. A.) Knut Föckler
 
17 915
BS -
Digitales und Geist - wie das Web unsere Kultur rekonfiguriert (1 SWS) (s. A.) Alexander Görlach
 
17 917
BS -
Stiftungsmanagement (1 SWS) (s. A.) Bernhard Lorentz
 
17 918
BS -
Einführung in den internationalen Kunstmarkt (0,5 SWS) (s. A.) Thomas Eller
 
17 919
Ü -
Magazinjournalismus (1 SWS) (s. A.) Kurt Olaf Wilke
 
17 920
BS -
Galeriemanagement (0,5 SWS) (s. A.) Iris Scheffler
 
17 921
BS -
Opernmanagement (1 SWS) (s. A.) Ronny Unganz
 
17 922
BS -
Rechnungswesen und Controlling II (1 SWS) (s. A.) Peter Rothmann
 
17 923
BS -
Audience Development (1 SWS) (s. A.) Thomas Schmidt-Ott
 
17 924
Ü -
Aspekte empirischen Arbeitens II (2 SWS) (s. A.) Achim Müller
 
17 925
BS -
Digital Public Affairs (1 SWS) (s. A.) Gunnar Bender
 
17 926
BS -
Unternehmenskommunikation (1 SWS) (s. A.) Detlef Untermann
 
17 927
BS -
Einführung in die Europäische Kulturpolitik (1 SWS) (s. A.) Olaf Schwencke
 
17 928
BS -
Change Management (1 SWS) (s. A.) Thomas Krüger
 
17 929
BS -
Projektmanagement (1 SWS) (s. A.) Ralf Luchter
 
17 930
BS -
Wiener Lektionen II (0,5 SWS) (s. A.) Stefan Wollmann
 
17 931
BS -
Wiener Lektionen (0,5 SWS) (s. A.) Christoph Wagner-Trenkwitz
 
17 933
BS -
Orchestermanagement (1 SWS) (s. A.) Gerald Mertens
 
17 934
BS -
Corporate Design als Instrument strategischer Unternehmensführung (1 SWS) (s. A.) Uli Mayer-Johanssen
 
17 939
HS -
Management der Finanzen: Zur Praxis privater und privatwirtschaftlicher Kulturförderung (2 SWS) (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 942
BS -
Strategische Verhandlungsführung (1 SWS) (s. A.) René Sittner
 
17 941
BS -
Existenzgründung (1 SWS) (s. A.) Günter Jucho
 
17 899
BS -
Entwicklung von Zeitschriften (1 SWS) (s. A.) Andreas Lebert
 
(16 664)
HS -
Literatur und Popkultur der sechziger Jahre (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Mi 08.30-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(13.4.) Klaus Siebenhaar
Das Seminar gibt einen Überblick zur popkulturellen Entwicklung seit den fünfziger Jahren mit den Schwerpunkten Bildende Kunst, Musik, Alltagskultur, um folgend einen Schwerpunkt in den frühen literarischen Versuchen (Beat-Generation, Rolf Dieter Brinkmann) zu setzen. Zum Abschluss wird noch ein Ausblick auf die „popliterarische Renaissance“ der neunziger Jahre gegeben.
Zur Einführung: Jost Hermand: Pop International. Eine kritische Analyse, Frankfurt/M. 1971
 
(28 650)
ÜS -
Debatten zur Kultur- und Medientheorie (2 SWS) (15.0 EU) (max. 60 Teiln.) (deutsch);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102
(11.4.) Hermann Haarmann
In diesem Lektürekurs sollen exemplarische Texte zur Kultur- und Medientheorie seit Beginn des 20. Jahrhunderts vorgestellt und diskutiert werden. Von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen wird erwartet, daß sie die Texte nicht nur lesen, sondern auch bereit sind, diese vor dem Plenum vorzustellen und dadurch eine - hoffentlich rege - Diskussion anzuzetteln.
Wichtige Grundlagentexte finden sich in: Kursbuch Medienkultur. Die maßgeblichen Theorien von Brecht bis Baudrillard, München (6. Aufl.) 2008.

BA-Vertiefungsmodul fachlich vertiefend Kommunikationsgeschichte und -kultur: Regelmäßige Teilnahme, Referat/Thesenpapier und ggf. Hausarbeit.

Praxisprojektseminare

17 932
PPS -
Empowerment (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 935
PPS -
Forum Kulturmanagement in China (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Uwe Nitschke
 
17 936
PPS -
Kulturmanagement in der Türkei:B-34.Kultur-Medien-Konferenzfestival (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck,
Mo Asumang,
Kilian Bruneß
 
17 937
PPS -
Besuchermonitoring Ballhaus Naunynstraße (s. A.) Achim Müller
 
17 938
PPS -
E-Plus-Kolleg "Digitale Öffentlichkeiten" (s. A.) Gunnar Bender,
Klaus Siebenhaar
 
17 943
PPS -
Kunstherbst Berlin für Kids 2011 (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 944
PPS -
4. FU-Gesundheitstag (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 945
PPS -
Ausstellung Berlin-Tokyo (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 946
PPS -
In dubio pro arte:20 Jahre IKM (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Thomas Schmidt-Ott,
Ilona Schmiel,
Dagmar Boeck

ZEIT-Seminare

Seit dem SoSe 2005 werden regelmäßig in Kooperation mit Verlag und Redaktion der ZEIT Seminare, Übungen und Forschungsprojekte zu Medienmanagement und Journalismus stattfinden.

17 909
Ü -
Grundlagen journalistischen Arbeitens (1 SWS) (s. A.) Moritz Müller-Wirth
 
17 916
BS -
Medienmarketing und Medienmanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Rainer Esser

Forschungsprojekte

Migranten als Publikum im öffentlichen Kulturbetrieb in Deutschland (am Bsp. Berlin) (Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar / Achim Müller


Jugendkulturen als Medienkulturen im 21. Jahrhundert. (Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar, Dr. Steffen Damm).


Angewandte Literaturwissenschaft

Der weiterbildende Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs. Die Möglichkeit der Teilnahme anderer Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dr. Dorothee Risse, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/225, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Mo, 16:00-17:00 und nach Vereinbarung, E-Mail: dorothee.risse@fu-berlin.de .

Aktuelle Beiträge und Kommentare zu Themen rund um die Literatur und den Literaturbetrieb bietet der Studiengangsblog http://www.litaffin.de !


17 800
S -
Filmkritik (Modul Literatur und Medien) (2 SWS) (5 LP); Achtung, Termine unregelmäßig!
Do 14.04. 16.15-20.00 (Einzeltermin)
Do 21.04. 16.30-20.00 (Einzeltermin)
Do 05.05. 16.30-20.00 (Einzeltermin)
Do 26.05. 16.15-20.00 (Einzeltermin)
Do 16.06. 16.30-20.00 (Einzeltermin)
Do 23.06. 16.15-20.00 (Einzeltermin)
Do 07.07. 16.30-20.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
(14.4.) Cristina Nord
Wer über Film schreibt, bewegt sich zwischen zwei Medien: zwischen Bild und Text. Seine Aufgabe besteht in einer Transferleistung, geht es doch darum, den Film in der Sprache neu zu erschaffen, ihn zu übersetzen und in neue Kontexte zu überführen.
Die Filmkritik steht demnach vor einer Herausforderung, und dass sie sich dabei auf die Zwänge des journalistischen Geschäfts, auf Zeitdruck, schlechter werdende Arbeitsbedingungen und Boulevardisierungstendenzen noch in seriösen Medien einlassen muss, macht die Aufgabe nicht einfacher. Dennoch bereitet es große Freude, sich der Herausforderung zu stellen und genau darum soll es in dieser Übung gehen. Wir werden uns auf drei Feldern bewegen: Zum einen werden wir selbst Filme sehen und darüber schreiben. Jeder Studierende soll drei Rezensionen selbst verfassen; diese sollen im Seminar ausführlich diskutiert werden. Zum zweiten werden wir uns notgedrungen kursorisch mit verschiedenen Möglichkeiten des Schreibens über Film befassen,indem wir Texte etwa von Frieda Grafe, Serge Daney, Karsten Witte oder Jonathan Rosenbaum lesen. Schließlich werden wir uns mit Rezensionen und anderen Formen der Filmberichterstattung (Schauspielerporträt,Interview, Essay, Festivalbericht) in Tageszeitungen, in der Fachpresse und in Internetmagazinen befassen.
Einige Termine des Seminars werden im Gebäude der TAZ in der Rudi-Dutschke-Straße 23 stattfinden.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Interessenten melden sich bis zum 31.3. an (doreen.werner@fu-berlin.de).

Cristina Nord ist Filmredakteurin im Kulturressort der „tageszeitung“
 
17 801
S -
Literatur im Radio (Modul AVL 122c bzw. Literatur und Medien (Angew. Litwiss.)) (2 SWS) (5 LP);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bis zum 31.3. unter doreen.werner@fu-berlin.de.
 
(16 403a)
Ü -
Das Drehbuch als literarische Form - zur praktischen Dramaturgie von Drehbüchern (Modul Literatur und Medien) (max. 5 Teiln.);
Mo 11.04. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 09.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 16.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 23.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 06.06. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 20.06. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 04.07. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(11.4.) Mirko Gemmel
„Es ist ganz einfach – Drehbuchschreiben heißt,
eine aufregende Geschichte über aufregende Leute
in aufregender Weise zu erzählen.“ (Frank Daniel)

Nur was ist eine aufregende Geschichte, was ist eine spannende Figur? Wie ist ein Drehbuch geschrieben, so dass daraus ein erfolgreicher Film werden kann? Was wird in einem Drehbuch erzählt, und wie wird es erzählt? Filmgeschichten werden erst dann wirklich lebendig, wenn die Figuren, welche sie durchleben, für die Zuschauer glaubwürdig sind, ihnen irgendwie bekannt vorkommen und in ihnen eine starke Emotion wecken.
Warum eine Geschichte oder einzelne Charaktere das Publikum interessieren, lässt sich dabei nicht eindeutig beantworten. Aber es lassen sich einige Merkmale ausmachen, die zumindest vielen erfolgreichen Filmen gemeinsam sind. In einem guten Drehbuch beeinflussen sich Handlung und Charaktere gegenseitig. „Ohne Konflikt gibt es keine Handlung. Ohne Handlung gibt es keine Figuren. Handlung ist Figur. Eine Person ist, was sie tut, nicht, was sie sagt.“ Das Lesen eines Drehbuches ist die einfachste Form, um zu verstehen, wie ein (erfolgreicher) Film seine Geschichte visualisiert.

Dieses Seminar richtet sich an Studenten, die sich mit den grundlegenden dramaturgischen Techniken der Drehbuchanalyse vertraut machen wollen. Im Seminar werden unterschiedliche aktuelle Schulen des Drehbuchschreibens (Oliver Schütte, Syd Field, Robert McKee) vorgestellt, mechanistische ebenso wie neuere flexiblere Ansätze miteinander verglichen. Einzelne Elemente der gängigen Drehbuchliteratur wie dramatische Struktur, Figuren, Dialogaufbau, Genre, dramaturgische Mittel und kreative Prozesse sollen dabei detailliert untersucht werden. Darüber hinaus wird sich das Seminar einführend mit den klassischen Grundlagen der Drehbuchdramaturgie befassen.

Der literarische Status eines Drehbuchs wird dann im zweiten Teil anhand realisierter Drehbücher (u.a. Gegen die Wand) analysiert und diskutiert. Dabei bekommen die Studenten einen Einblick in die allgemeine Struktur, den Aufbau der Handlung, die Figurenkonzeption und die dramaturgischen Techniken. Anhand der eingehenden Analyse ganz unterschiedlicher Drehbücher sollen die Studenten lernen, was eine Figur charakterisiert, mit welchen Bedürfnissen diese ausgestattet sein muss, welche Mittel der Figurenbeschreibung es überhaupt gibt und wie eine visuelle Spannung zwischen den handelnden Figuren aufgebaut werden kann. Dabei wird deutlich werden, dass ein Film und damit letztlich das Drehbuch (als Textvorlage des Films) seine Geschichte primär in Bildern erzählt. Ein Drehbuch unterscheidet sich vor allem in einem Punkt von einem Roman: es ist die direkte Vorlage für die Produktion eines Films.


erste Literaturempfehlungen:
Aristoteles: Poetik
Syd Field: Das Handbuch zum Drehbuch. Frankfurt/Main 1992
Robert McKee: Story. Die Prinzipien des Drehbuchschreibens. Berlin 2000
Christopher Keane: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Drehbuch. Berlin 2002
Oliver Schütte: Die Kunst des Drehbuchlesens. Bergisch Gladbach 1999
 
17 802
S -
Literatur als Event - Lesungen, Literaturfestivals und andere Formen der Literaturvermittlung (Modul Literaturmanagement) (2 SWS) (5/10 LP) (max. 15 Teiln.);
Fr 29.04. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 30.04. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
(29.4.) Claudius Nießen
 
Mo 23.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Mo 20.06. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Mo 04.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(23.5.)  
In diesem Seminar befassen wir uns mit den unterschiedlichsten Formen der Literaturvermittlung. Neben einer Vorstellung von literaturnahen Tätigkeiten, stellen wir uns die Frage: "Wer vermittelt welche Art von Literatur auf welche Weise an wen mit welchem Erfolg?" In einem ersten Schritt widmen wir uns der Betrachtung von gängigen und alternativen Vermittlungsformen, angefangen bei Wasserglas-Lesungen und Literaturfestivals über Internet-Literaturportale bis hin zu Poetry-Slam-Formaten oder Literaturshows. Im Anschluss an diese Betrachtungen steht die Entwicklung eines eigenen Literaturformats im Mittelpunkt des Seminars. Zur Umsetzung der praktischen Projektarbeit ist die Bereitschaft zur Übernahme von Arbeitsschritten, die außerhalb der Termine der Seminarwochenenden/Seminartage hinausgehen, auch an Wochenenden und Abenden und insbesondere vor Fristen von Mittelanträgen bei Kultureinrichtungen Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
Die eigene Veranstaltung wird voraussichtlich in der letzten Semesterwoche stattfinden. Vor Semesterbeginn werden alle Seminarteilnehmer per Mail darüber informiert, wie sie sich auf den ersten Block vorbereiten können. Daher wird dringend um verbindliche Anmeldung bis zum 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de gebeten.

Claudius Nießen ist Geschäftsführer des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Unter dem Label "ClaraPark" entwickelt er Literaturveranstaltungen, z.B. die Lange Leipziger Lesenacht während der Buchmesse (www.clarapark.de).
 
17 804
S -
Prosa-Debüts im Spannungsfeld von Kunst, Kulturbetrieb und Kultmarketing (Modul Literaturmanagement/Modul Fachwissen Literaturwissenschaft) (2 SWS) (5/10 LP);
Mi 13.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 10.00-16.20 (Einzeltermin)
Sa 07.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Fr 20.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
Sa 21.05. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
Die Einführung am 13.4. findet im Raum JK 31/ 122 statt.
(13.4.) Dieter Stolz
Am Anfang einer literarischen Karriere steht im besten Fall ein viel versprechendes Manuskript. Nur damit ist – zumindest aus ökonomischer Perspektive – noch nichts gewonnen. Kein Zweifel, Bestseller und (Kult-)Autoren beiderlei Geschlechts werden gemacht, vielleicht offensichtlicher als je zuvor, und Literatur wird nun auch hierzulande immer selbstverständlicher als Ware gehandelt bzw. inszeniert. Aber wie? Und von wem? Wer hilft nach? Und warum (scheitert der Versuch hin und wieder trotzdem)? Ein Teilziel der praxisorientiert angelegten Übung ist es, einige erhellende Schlaglichter auf die mit diesen Fragen angedeuteten Mechanismen des Literaturbetriebs und ihre gesellschaftlichen bzw. kulturgeschichtlichen Hintergründe zu werfen.

Das Sekundäre wird uns allerdings nicht davon abhalten, das Primäre ins Zentrum des Seminargesprächs zu rücken. Denn am offenen Ende jeder angemessenen Diskussion über literarische Neuerscheinungen steht notwendigerweise die Beurteilung der ästhetischen Qualität zeitgenössischer Sprachkunstwerke – in unserem Fall am Beispiel ausgewählter Prosadebüts der letzen Jahre. Intensiv gelesen und diskutiert werden Texte von Julia Blesken, Karen Duve, Helene Hegemann, Judith Hermann, Patrick Hofmann, Andreas Maier, Ingo Schulze und Kevin Vennemann. Denn gerade aus philologischer Perspektive läßt sich schon frühzeitig erkennen, was jenseits des Medienrummels (haltbar ist bzw.) bleibt.

Drei der Autoren stellen sich im Seminar der Diskussion (nit freundlicher Unterstützung des Deutschen Literaturfonds e.V.).

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 31.03. an doreen.werner@fu-berlin.de.

Dr. Dieter Stolz arbeitet als freier Lektor, Autor und Literaturwissenschaftler.
 
(17 803)
S -
Von der Konzeption bis zur Vermittlung: der Dramaturg als Producer (Module Literatur und Medien / Literaturmanagement) (2 SWS) (5/10 LP);
Do 28.04. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 12.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 19.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 09.06. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Do 14.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
BITTE BEACHTEN: Die Veranstaltung findet am 04.06. (oder am Ausweichtermin, dem 16.07.) in einem anderen Raum statt!
(28.4.) Beate Heine
 
Sa 04.06. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Als Ausweichtermin bitte den 16.07. ebenfalls von 10-17 freihalten, die Sitzung würde auch in K 29/204 stattfinden!
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(4.6.) Beate Heine
Dramaturgen arbeiten am Theater, beim Film- und Fernsehen, beim Hörfunk und in Verlagen. Das Seminar beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Aufgaben von Dramaturgen am Theater und beim Hörfunk. Die Aufgaben beginnen bei der Konzeption von Theater- oder Hörfunkproduktionen sowie bei der Entwicklung und Betreuung von Stücken sowie Produktionen. Es gehören das Sichten und Entdecken von Stoffideen, Themen, Textbüchern und Stücken dazu sowie die Begleitung von Produktionen in enger Zusammenarbeit mit den Autoren (Stoffentwicklung), Regisseuren, Produzenten und Redakteuren, wie auch Lektorenarbeit, literaturkritische und publizistische Aufgaben.

Das Seminar wird theoretisch und praktisch in die Arbeit eines Theaterdramaturgen (Spielplangestaltung, Produktiondramaturgie, editorische Betreuung von Autoren und Stückaufträge, Erstellen von Strichfassungen u.a.) sowie die eines Dramaturgen beim Hörfunk einführen (z.B. Übertragung eines Theaterstückes oder Stoffmaterial in ein Hörspiel).

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bis zum 31.3. unter doreen.werner@fu-berlin.de.

Beate Heine ist Chefdramaturgin am Thalia Theater in Hamburg.
 
17 805
S -
Aspekte des literarischen Übersetzens (Modul Verlagswesen) (2 SWS) (5/10 LP);
Di 16.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(12.4.) Marie-Luise Knott
Deutschland gilt als das Land mit den meisten übersetzten Büchern. Autoren wie J. M. Coetzee, Claude Simon, Wisława Szymborska oder Wole Soyinka waren in Deutschland wohlbekannt, lange bevor sie den Nobelpreis
erhielten. Doch: Übersetzung ist nicht gleich Übersetzung. Jeder gute Text hat seine eigenen Herausforderungen. Jede gute Übersetzung verfolgt eigene Strategien.

Im Seminar wird Übersetzen praktiziert und diese Erfahrung reflektiert. In erster Linie verfolgt das Seminar das Ziel, das Bewußtsein für Kriterien und Qualität von Übersetzungen zu schärfen. Es werden Übersetzungen verglichen und die verschiedenen Schritte untersucht, deren es bedarf, damit ein fremdsprachiger Roman zum hiesigen Leser gelangt. Wir werden uns u.a. mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Wie erkenne ich einen übersetzten Text. Wie verschieden kann man einen literarischen Text übersetzen? Ist der Übersetzer auch ein Autor? Wie schreibe ich ein Gutachten? Wie beurteile und wie redigiere ich eine Übersetzung?

Das Seminar vermittelt neben Kenntnissen des Übersetzens auch Qualifikationen für spätere Arbeiten in Lektorat und Literaturkritik; es richtet sich an alle, die beruflich mit Literatur zu tun haben. Ausländische Studierende sind willkommen.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de.

Dr. Marie Luise Knott, langjährige Verlagslektorin (1978 -- 1986) und
Herausgeberin der deutschsprachigen /Le Monde diplomatique/ (1995-
2006), lebt als Kritikerin, Übersetzerin und Autorin in Berlin. Sie ist
Vorstandsmitglied des Deutschen Übersetzerfonds. Zuletzt erschien:
"Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt" (Berlin 2011).
 
17 806
S -
Das Hörbuch – Markt, Produktion und Rezeption (Modul Verlagswesen) (2 SWS);
Di 16.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(19.4.) Silvia Vormelker
Die Geschichte des Hörbuchs ist so jung wie abwechslungsreich: Es betrat in den 1990ern die Bühne des deutschen Buchhandels als frisches Nischenprodukt, das dem Käufer eine ungeahnte Fülle von Form und Inhalt bot: Originalhörspiele, Features, Tondokumente und natürlich die klassische Lesung großer Leserpersönlichkeiten wie Gert Westphal. In weniger als zehn Jahren wuchsen die Zuwachsraten bis in den dreistelligen Bereich, man sprach vom so genannten »Hörbuch-Boom«, der dem angeschlagenen Buchhandel über eine lange Durststrecke half. Heute ist das Hörbuch ein etabliertes - und hart umkämpftes - Segment: Die großen Verlage teilen den Bestsellermarkt unter sich auf, während sich die kleineren Produzenten immer genauer auf die Wünsche ihrer Zielgruppe einstellen müssen und dürfen.

Das Seminar bietet einen Überblick über die deutsche Hörbuchverlagslandschaft, stellt den Arbeitsalltag im Verlag vor und fragt nach den Grundlagen einer gelungenen Audioproduktion. Es sind einige Ortstermine geplant (nach Vereinbarung).

Lektüreempfehlung zur Vorbereitung der ersten Sitzung:
Börsenblatt Spezial: »Hörbuch/DVD«. Hrsg. v. Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Sondernummern. Frankfurt/Main [Erscheint jährlich im Februar vor der Leipziger Buchmesse; Präsensbestand der ZLB, Breite Straße].
Rühr, Sandra: »Tondokumente von der Walze zum Hörbuch: Geschichte - Medienspezifik – Rezeption«. Göttingen 2008.

Silvia Vormelker arbeitet als freie Redakteurin und Lektorin in Berlin.

Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de.
 
Raumänderung (ab 10.5.)
(17 033)
HS -
Berlin im Spiegel frankophoner Essayistik und Narrativik der Gegenwart (2 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Margarete Zimmermann,
Dorothee Risse
2007 notiert Philippe Braz in seinem Berliner Tagebuch: „La ville se reconstruit selon les lois mystérieuses d’un désordre apparent alors qu’à Paris RIEN ne bouge jamais. Paris s’est figé à l’époque de Feydeau, de Courteline, d’Offenbach. Impossible de décoller du Second Empire, de la IIIe République. Bonne bouffe, cocuage, les deux mamelles de la ville.“ Er ist einer der zahlreichen frankophonen Berlin-Besucher und Bewohner dieser Stadt, die nach 1989 kommen und die ihrem frankophonen Lesepublikum ihre Eindrücke und Erfahrungen mit dieser sich ständig wandelnden, ‚un-heimlichen’, faszinierenden, zuweilen auch abstoßenden Stadt vermitteln.
Im Seminar sollen exemplarische Texte von Cécile Wajsbrot, Jean-Yves Cendrey, Jean-Philippe Toussaint und anderen im Hinblick auf die dort entworfenen Berlinbilder nach 1989 untersucht werden. Darüber hinaus werden wir aus diesen Texten besonders interessante Passagen auswählen, die sich für die Publikation in einer Anthologie in deutscher Sprache eignen.
Der Scheinerwerb ist – je nach Studiengang – sowohl in Form von Hauptseminararbeiten als durch Mitarbeit an der Anthologie möglich (Übersetzung von Texten, Verfassen bio-bibliographischer Skizzen, Lektorat).
Die endgültige Liste der zu lesenden Texte geben wir Mitte März auf der Homepage des Frankreich-Zentrums bekannt.
Vorläufige Leseliste: Braz, Philippe, Berlin-loin-de-la-mer, 2007; Bezençon, Hélène, Berlin, mémoire pendant les travaux, 2008; Cendrey, Jean-Yves, Honecker 21, 2009; Prigent, Christian, Berlin deux temps trois mouvements, 1999; Secret, Anne, L’Escorte, 2005; Robin, Régine, Berlin chantiers. Essai sur les passés fragiles, 2001; Santoni, Julien, Berlin trafic, 2007; Toussaint, Jean-Philippe, La Télévision, 1997; Wajsbrot, Cécile, L’Ile aux musées, 2008; dieselbe, Berliner Ensemble, 2007-2008, remue.net/spip.php?rubrique223.
Zur vorbereitenden Lektüre: Katja Erler, Deutschlandbilder in der französischen Literatur nach dem Fall der Berliner Mauer, Berlin 2004; Susanne Ledanff, Hauptstadtphantasien. Berliner Stadtlektüren in der Gegenwartsliteratur 1989-2008, Bielfeld 2009; Margaret Manale, „La Modernité faite mythe“, in: Berlin Mémoires, Les Temps modernes, août-nov. 2003, n°265, S. 196-215; Patricia Oster, „ ‚Transfuges’ entre Paris et Berlin. Stadterfahrung und Stadtdiskurs im Werk Cécile Wajsbrots“, in: Roswitha Böhm/Stephanie Bung/Andrea Grewe (Hg.), Observatoire de l’extrême contemporain. Studien zur französischsprachigen Gegenwartsliteratur, Tübingen 2009, S. 237-256; Margarete Zimmermann (Hg.), „Ach, wie gût schmeckt mir Berlin“. Französische Passanten im Berlin der zwanziger und frühen dreißiger Jahre, Berlin 2010.
Interessenten melden sich bitte bis zum 31.03. unter der Adresse doreen.werner@fu-berlin.de an unter Angabe der Leistungspunkte, die sie im Seminar erwerben möchten (4/8 bzw. 5/10).
 
(16 404a)
Ü -
Literatur und digitale Revolution (Modul Literatur und Medien/Verlagswesen) (max. 5 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Johanna Richter
Wir erleben gerade einen Medienumbruch, der die Kulturindustrie in ihren Grundfesten erschüttert. Über die Zukunft der Zeitungen wird viel diskutiert, die Musikindustrie sucht neue Wege und allmählich gerät auch das Buchwesen in den Strudel der Veränderungen: neben das traditionelle Buch treten zunehmend elektronische Textformate und die vorhandenen Bibliotheksbestände werden im großen Maßstab digitalisiert. Was bedeutet die digitale Revolution für die Zukunft der Literatur und der mit ihr verbundenen Berufsfelder? Welchen Neuerungen sehen wir als LeserInnen und WissenschaftlerInnen entgegen? Verändert sich die Arbeit der SchriftstellerInnen? Wird sich die Verlagswelt vollkommen umstellen müssen? Was wird mit dem Buchhandel passieren?

Wir werden in diesem Kurs das Experiment wagen, uns mit einem Phänomen auseinanderzusetzen, das aktuell unsere Gegenwart verändert und dessen Entwicklungen niemand genau vorhersagen kann. Neben Recherchen zum aktuellen Stand der Veränderungen und Gesprächen mit Vertretern aus dem Literaturbetrieb stehen ökonomische und theoretische Grundfragen auf dem Programm. Ziel des Kurses ist, uns gemeinsam einen Überblick über die aktuelle Diskussion und die zukünftigen großen Themen und Tendenzen zu verschaffen und uns das nötige Grundwissen anzueignen, um die Diskussionen und Entwicklungen heute und morgen kompetent verfolgen zu können.

Die Übung ist gleichzeitig eine Einführung in das Verlagswesen und wird einzelne Berufe aus dem Literaturbetrieb vorstellen sowie ihre möglichen zukünftigen Entwicklungen ansprechen.
 
17 807
Ü -
Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS);
Fr 27.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 28.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Fr 01.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 02.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
Achtung - am 28.05. findet das Seminar in Raum JK 31/ 239 statt!
(27.5.) Armin Himmelrath
Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de.

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
 
Achtung! geänderter Beginn: 28.04.! (eingetragen 18.3.11)
(16 867)
Ü -
Redetraining (Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
Die Sitzungen am 14.4. und 21.4. werden als Block am Ende des Semesters nachgeholt.
(28.4.) Florian Gronen
Überzeugende Rede, souveräne Moderation von Veranstaltungen und selbstbewusste Präsentation von Projekten, das sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern erwartet werden und ihnen einen mental-kognitiven sowie sozialen Kompetenzvorsprung vor den Absolventen anderer Fachrichtungen zusichert. Über diese Schlüsselqualifikationen verfügt, wer in der Lage ist, kommunikative Grundregeln und -techniken praktisch anzuwenden. Erfolgreich Kommunizieren heißt, den eigenen Körper, die eigene Stimme und den eigenen Atem bewusst einsetzen zu können, es bedeutet ebenso die Fähigkeit zur Improvisation in unvorhergesehenen Situationen. Das spielerische Entwickeln von Körperbewusstsein und das Einüben von Atem- und Vortragstechnik gehören ebenso zum Ausbildungskonzept wie das den öffentlichen Auftritt vorbereitende mentale Training. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf der Einübung praktischer Fähigkeiten, aber auch die Theorie soll zumindest gestreift werden: es wird in die historischen Grundlagen der Rhetorik eingeführt.

Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 01.04. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft ebenfalls bis zum 01.04. an doreen.werner@fu-berlin.de
 
Achtung: Wechselnde Räume!
(17 808)
S -
Fundraising für den Kultur- und Bildungsbereich (Modul Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) (2 SWS);
Fr 15.04. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 16.04. 11.00-17.00 (Einzeltermin)
Mo 09.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Mo 16.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 11.00-17.00 (Einzeltermin)
Mo 11.07. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
WICHTIG:
Am 09.05., 16.05. und am 11.07. findet das Seminar im Raum K 29/204 statt!
(15.4.) Becky Ann Gilbert
Das Projektseminar vermittelt Grundlagen des Fundraising und der Erarbeitung von Strategien zur Erschließung zusätzlicher Ressourcen für Non-Profit-Einrichtungen im Kultur- und Bildungsbereich. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der Frage, wie mögliche Förderer identifiziert und durch den strategischen Einsatz von Fundraising-Methoden und -Instrumenten für eine Zusammenarbeit gewonnen werden können.
Was unterscheidet Schlagworte wie Fundraising, Sponsoring, Freundes- bzw. Förderkreise, Spenden, Drittmittel, Mäzenatentum, ehrenamtliches Engagement? Welche Formen der organisierten Einbindung von Unternehmen, Privatpersonen, Stiftungen gibt es? Woran wird Erfolg gemessen? Und schließlich: Welche Vor- und Nachteile sind mit dieser Form der Projektfinanzierung verbunden und gibt es dabei ethische Grenzen oder Richtlinien?

Zur Klärung dieser Fragen sollen die genannten Begrifflichkeiten durch Kurzreferate möglichst eigenständig angeeignet werden. Öffentliche Fördertöpfe von Land, Bund und EU sollen ebenfalls recherchiert und vorgestellt werden.

Zeitgleich werden die Seminarteilnehmer/innen in Gruppen Fundraising-Strategien (einschließlich Marktanalyse und Umsetzungsvorschlägen zur Finanzierung und Durchführung) für Institutionen und (ggf. auch eigene) Projekte entwickeln.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.03. an doreen.werner@fu-berlin.de.

Becky Ann Gilbert ist nach Stationen als Leiterin des Bereichs Fundraising am Deutschen Museum in München und der Kommunikationsabteilung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin seit 2007 Head of Development an der ESMT European School of Management and Technology. Seit 2006 ist sie im Vorstand des Deutschen Fundraising Verbands und der European Fundraising Association.
 
17 809
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS);
Fr 13.05. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 14.05. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 08.07. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 09.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum)
(13.5.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3.
unter doreen.werner@fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
(16 866a)
PraxS -
EDV I (Parallelkurs) (Ediwiss.: Modul Neue Medien; Angew.Litwiss.: Modul Elektronische Medien) (2 SWS);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/151
(außer am 4.5.! letzte Sitzung am 20.7.)
(27.4.) Thorsten Wißmann
Wer verstehen will, wie Webseiten und das Internet aufgebaut sind und funktionieren, komt an Markup Languages nicht vorbei. Die am weitesten verbreitete Auszeichnungssprache im Netz ist HTML, Hypertext Markup Language. Mittlerweile hat sich XML (eXtensible Markup Language) neben HTML fest etabliert, gerade in Bereichen der Datenverarbeitung, in denen ein hoher Austausch zwischen unterschiedlichen Systemen und Formaten erwünscht ist (Textverarbeitungsprogramme, Datenbanken etc.).
Das Praxisseminar gibt Einblick in grundlegende Auszeichnungsstrukturen von HTML und XML und in mögliche Einsatzfelder (Printmedien, Internet, CD-ROM) des sog. x-media publishing. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Browser) erforderlich- Das Praxisseminar dient darüber hinaus als Grundlage für das im Wintersemester folgende Praxisseminar EDV II: Desktop Publishing – InDesign.
Dieses Praxisseminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 15.3. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an doreen.werner@fu-berlin.de
 
(16 866)
PraxS -
EDV I (Ediwiss.: Modul Neue Medien; Angew.Litwiss.: Modul Elektronische Medien) (2 SWS);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/151
(außer am 4.5.! letzte Sitzung am 20.7.)
(27.4.) Thorsten Wißmann
Wer verstehen will, wie Webseiten und das Internet aufgebaut sind und funktionieren, komt an Markup Languages nicht vorbei. Die am weitesten verbreitete Auszeichnungssprache im Netz ist HTML, Hypertext Markup Language. Mittlerweile hat sich XML (eXtensible Markup Language) neben HTML fest etabliert, gerade in Bereichen der Datenverarbeitung, in denen ein hoher Austausch zwischen unterschiedlichen Systemen und Formaten erwünscht ist (Textverarbeitungsprogramme, Datenbanken etc.).
Das Praxisseminar gibt Einblick in grundlegende Auszeichnungsstrukturen von HTML und XML und in mögliche Einsatzfelder (Printmedien, Internet, CD-ROM) des sog. x-media publishing. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Browser) erforderlich- Das Praxisseminar dient darüber hinaus als Grundlage für das im Wintersemester folgende Praxisseminar EDV II: Desktop Publishing – InDesign.
Dieses Praxisseminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 15.3. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an doreen.werner@fu-berlin.de
 
17 811
C -
Praxisreflexion (Modul Praktikum) (1 SWS);
Mo 14.00-16.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(18.4.) Dorothee Risse
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium kann ab dem 2. Semester besucht werden.
Anmeldung bis zum 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de.
 
17 810
Ü -
Überleben als Freiberufler (1 SWS);
So 29.05. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
So 03.07. 10.00-17.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
(29.5.) Armin Himmelrath
Morgens aufstehen, wann man Lust hat, mehrmonatige Dienstreisen rund um die Welt und die freie Themen- und Projektauswahl - so sieht das freiberufliche Dasein garantiert nicht aus. Journalistinnen und Fotografen, Regisseure und freie Lektorinnen müssen sich statt dessen mit der Künstlersozialkasse und dem Finanzamt auseinandersetzen, die Regelungen zu Gewerbesteuer und Gesellschaften bürgerlichen Rechts kennen und ganz nebenbei auch noch ihre Altersvorsorge im Blick haben. Das hört sich zwar trocken und kompliziert an - aber nur, wer sich professionelle Rahmenbedingungen schafft, gewinnt damit auch die Freiheit, die die künsterischen und kreativen Projekte brauchen. Gut organisiert macht Freiberuflichkeit doppelt so viel Spaß!

Dieses Seminar ist ein zusätzliches Angebot, das nicht für den Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft anrechenbar ist. Es ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de.

Armin Himmelrath lebt seit 1995 als freier Journalist und Publizist in Köln und ist u.a. Freienberater für die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

Infos/ Literatur:
http://www.djv.de/fileadmin/djv_Dokumente/schwerpunkte/Freie/infos/freieninfo.pdf
 

Anrechenbare Lehrveranstaltungen für Modul Fachwissen Literaturwissenschaft (Auswahl)

(17 252)
 -
Theorietexte der Gegenwartsliteratur (2 SWS);
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Margarete Zimmermann
Wir werden gemeinsam französische Theorietexte zur littérature de l’extrême contemporain und ihren Kontexten diskutieren. Eine Leseliste ist ab Anfang April verfügbar.
Vorläufige Textauswahl:
Nicole Aubert (Hg.), L’individu hypermoderne, Ramonville 2006; Marc Augé, Non-Lieux. Introduction à une anthropologie de la surmodernité, Paris 1992; De B à Z. Écrire au présent, Bari 2007.Cecile Wajsbrot, Pour la littérature, Paris 1999; Neuf leçons de littérature. Par Michel Butor, Chloé Delaume, Pierrette Fleutiaux et al.. Saint-Étienne 2007.
 
(31 705)
Modul B, SE -
Die Erzählungen Lev Tolstojs (AVL) ;
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
(12.4.) Georg Witte
Lev Tolstojs erzählerisches Schaffen erstreckt sich von den 1850er Jahren bis ins frühe 20. Jahrhundert. Neben den Romanen „Anna Karenina“ und „Krieg und Frieden“ sowie den autobiographischen Romanen sind es besonders die kurzen Erzählungen und Novellen, die den Rang des neben Dostojewskij berühmtesten Erzählers des russischen Realismus ausmachen. In dichter Lektüre sollen Erzählungen aus den unterschiedlichen Werkphasen untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen einerseits die frühen Kriegserzählungen (Tolstojs Erzählungen über den Krimkrieg stehen paradigmatisch für eine radikale Entzauberung romantischer Exotik und sind vor dem mediengeschichtlichen Horizont moderner Kriegsberichterstattung zu verstehen), andererseits die philosophischen Erzählungen des Spätwerks mit ihrer besonderen Kompositions- und Perspektivierungstechnik. Lektüregrundlage sind deutsche Übersetzungen, teilweise sollen auch Übersetzungsvergleiche angestellt werden. Für Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit Russischkenntnissen werden die russischen Originaltexte zur Verfügung gestellt.

Als Ausgabe empfehle ich:

Tolstoi, Leo: : Sämtliche Erzählungen in fünf Bänden. Hrsg. Gisela Drohla. Frankfurt a. M. (Insel) 1990 (und Folgeauflagen).

Einführende und biographische Literatur:

Keller, Ursula / Sharandak, Natalja: Lew Tolstoj. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 2010.
Schklowski, Viktor: Leo Tolstoi. Eine Biographie. Frankfurt a. M. (Suhrkamp) 1984.
Schmid, Ulrich: Lew Tolstoi. München (Beck) 2010.
 
(16 401)
PS -
Vom Erfinden. Fiktion in literarischer Theorie und Praxis (Modul AVL 112b) (2 SWS) (deutsch);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103
(12.4.) Georg Witte
Im Seminar soll die Lektüre von Grundlagentexten zur Theorie der Fiktion, von der antiken Mimesistheorie bis zu zeitgenössischen Konzepten aus der kognitiven Psychologie, mit der Lektüre fiktionaler Erzähltexte kombiniert werden. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem Verhältnis von Fiktionalität und Faktizität, nach den rezeptionshistorischen und rezeptionspsychologischen Bedingungen der spezifischen Einstellung auf eine fiktionale Situation („willing suspension of disbelieve“) sowie nach dem anthropologischen Potential des fiktionalen Modus der Weltkonzeptualisierung mit besonderem Augenmerk auf den durch Fiktion eröffneten Möglichkeitshorizonten (Antizipation, virtuelles Probehandeln, alternative Entwürfe biographischer und historischer Verläufe).
 
(16 430)
HS -
Wiederaufgelegt. Zur Appropriation von Texten und Büchern in Büchern (Mastermodul Perspektiven der Forschung) ;
Mo 18.04. 12.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 02.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 30.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(18.4.) Annette Gilbert
Was Jorge Luis Borges 1939 in "Pierre Menard, Autor des Quijote" noch imaginierte, ist inzwischen aus der Literatur nicht mehr wegzudenken: Seit den 1950er Jahren, insbesondere in den letzten Jahren, entstehen zunehmend Bücher, für die keine neuen, eigenen Texte mehr produziert werden. Statt dessen werden bereits existierende Texte und gar ganze Bücher re-ediert, das heißt: wiederaufgelegt, abgeschrieben, katalogisiert, aktualisiert, kopiert, paraphrasiert, imitiert, zensiert, manipuliert, korrigiert etc. und in (zumeist kleinen) Verlagen herausgebracht.
Dabei werden traditionelle ästhetische und juristische Kategorien wie Original, Kopie, Autor, Urheberschaft in Frage gestellt. Im Gegensatz etwa zur appropriation art in den 1980er Jahren und zu den jüngsten 'Plagiaten' Helene Hegemanns hat dies bisher jedoch weder zu stürmischen Erregungen im Kunst- und Literaturbetrieb noch zu einer tiefer gehenden Beachtung in der Wissenschaft geführt. Das mag daran liegen, dass die Werke bisher alles andere als einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind und im normalen Buchhandel selbstredend nicht zu finden sind. Und die literaturwissenschaftliche Diskussion von Strategien der Appropriation beschränkt sich meist auf klassische Fragen des Plagiats, der Intertextualität, des Zitats und der Collage/Montage.
Eine Tagung soll das oben beschriebene Phänomen erstmals erfassen und bekannter machen, es dabei in einen größeren Kontext stellen und einen ersten, umfassenden Überblick über seine Bandbreite in historischer, systematischer und komparatistischer Sicht geben.

Die Blockveranstaltung ist an die Tagung in der Kunstbibliothek Berlin gebunden, die vom 05.-07. Mai 2011 stattfindet. Die Beiträge der Tagung werden rechtzeitig im Vorfeld in einem Reader vorliegen.

Voraussetzung ist neben der Teilnahme an der Tagung der Besuch der Vorbesprechung am 18. April 2011, 12-14 Uhr, und eines Vorbereitungstreffens am 2. Mai 2011, 12-16 Uhr. Ein Nachbereitungstreffen findet am 30. Mai 2011, 12-16 Uhr statt.

Weitere Informationen unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we03/mitarbeiter/wissmitarbeiter/gilbert/CfP_deutsch_.pdf.
 
(16 647)
HS -
Kriminalliteratur und Kriminalistik im 19. Jahrhundert (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(12.4.) Jutta Müller-Tamm,
Uta Schürmann (Doktorandin)
Kaum ein literarisches Genre ist so beliebt und gleichzeitig so belächelt wie das der Kriminalliteratur. Was im 19. Jahrhundert als Versuch begann dem verwirrenden und abgründigen Chaos von Moderne und Urbanität mit einer intellektuellen Methode, die Ordnung stiften würde, zu begegnen, ist bis heute ein Garant für Bestseller und hohe Einschaltquoten. Grund für diese Popularität ist aber möglicherweise gar nicht die simple Erzählstruktur des ‚Krimis’, sondern die hohe Komplexität der Diskurse, Milieu- und Charakterstudien, die mittels dieser normierten Handlungsschemata verarbeitet werden. So ist kaum ein anderes Genre ein solch deutlicher Reflex auf zeitgenössische wissenschaftliche Entwicklungen; von der Entdeckung des Fingerabdrucks bis hin zur DNA-Analyse nimmt die Kriminalliteratur jede kriminalistische und kriminologische Praktik auf, diskutiert deren Funktion als wahrheitsbringende Methode und ist damit eines der interessantesten Phänomene im Bereich der literature &science. Aufgrund dieser Tatsache wollen wir uns im Seminar auch mit dem wissenschaftshistorischen Hintergrund der Kriminalliteratur und ihren Anfängen beschäftigen: Wie wird über die Psychologie des Verbrechens diskutiert? Was hat es mit Daktyloskopie, Bertillonage und Tatortuntersuchungen auf sich? Wie werden solche Innovationen im Bereich der Verbrechensbekämpfung diskutiert und schließlich literarisiert? Darüber hinaus werden uns auch die bis heute in der Forschung hitzig geführten gattungstheoretischen Debatten über den Krimi interessieren: Wie grenzt sich Detektiv- von Kriminalliteratur ab? In welcher literarischen Epoche ist die Entstehung des Genres zu verorten? Und natürlich: Wo verläuft die Grenze zwischen trivialer und hoher Literatur?
 
(16 648)
HS -
Neoavantgarde um 1960 (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(14.4.) Johanna Bohley
Die literarische Neoavantgarde um 1960 zeichnet sich durch das Überschreiten künstlerischer Grenzen aus, indem sie sich an den Wissenschaften, Musik, bildenden Kunst und Architektur orientiert. Statt „schöner“ Literatur bringt sie gegenwartsfixierte Klangtexte, Schriftbilder, Ideogramme, Moment-Bilder und Kippfiguren hervor und bevorzugt das Stenogramm, Protokoll, die Montage, (De-)Collage und das Kaleidoskop. All diese Formen zielen auf das „Vergegenwärtigen aus dem Grund von Erinnerung“ (Franz Mon) ab, und machen die Katastrophen des 20. Jahrhunderts, den Holocaust und den Abwurf der Atombombe, als Wiederkehr des Verdrängten sichtbar. In der „experimentellen“, ergebnisoffenen Suche nach einer neuen gesprochenen Sprache stellen sie den Möglichkeitssinn im technischen Zeitalter auf die Probe.
Anhand von Poetiken und Texten aus dem Umfeld der „konkreten poesie“ und Stuttgarter Schule um den Technikphilosophen Max Bense sowie Helmut Heißenbüttel, Franz Mon und Walter Höllerer wird im Seminar die literarische Neoavantgarde zunächst in ihrer von den Künsten und Wissenschaften ausgehenden Poetik der Entgrenzung erfaßt. Darauf aufbauend werden Autoren wie Ferdinand Kriwet, Reinhard Döhl, Rolf Roggenbruck, Ror Wolf und deren Werke untersucht, die der experimentellen, (nicht-) erzählenden Neoavantgarde zentrale Impulse gegeben haben.
Es besteht die Möglichkeit, im Wintersemester ein das Thema fortsetzende HS II: „Literarische Formen der Neoavantgarde um 1960“ zu besuchen.
 
(16 426)
LS -
Knut Hamsun: Ausgewählte Romane (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (2 SWS);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum)
(14.4.) Gregor Gumpert
Der norwegische Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun (1859 – 1952) zählt, wie sein Biograph Robert Ferguson 1987 schreibt, „zu den einflußreichsten und innovativsten literarischen Stilisten der letzten hundert Jahre. Es gibt kaum einen europäischen oder amerikanischen Schriftsteller, der nicht – bewußt oder unbewußt – in seiner Schuld steht.“
Im Seminar sollen drei Werke Hamsuns, je eines aus dessen früher, mittlerer und später Schaffensperiode, gelesen werden: ‚Mysterien‘ (1892), ‚Segen der Erde‘ (1917), ‚Der Ring schließt sich‘ (1936). Das Interesse gilt einer Artistik des Romans: In der poetischen Fiktion entwirft Hamsun Lebenswelten, die mit einem gesellschaftskritischen Index versehen sind oder Züge eines modernen Mythos tragen; die Konstruktionen aber werden als solche durchsichtig, sie geben sich in den Romanen als Kunststück zu erkennen. Das Seminar wird sich den Techniken der Inszenierung von Bewußtseinslagen, den Figuren des Aufschneiders und des Selbstbetrügers als Masken des Künstlers, der spezifischen Ironie, schließlich der Politik des Autors widmen. Hamsun inszeniert und unterläuft zugleich artistisch die eigenen lebensweltlichen Programme.
Zur Vorbereitung bitte ich um ausgreifende Hamsun-Lektüre und ferner darum, sich mit der Biographie des Autors vertraut zu machen, etwa an Hand von Robert Ferguson: Knut Hamsun. Leben gegen den Strom. Biographie, München 2000 (dtv).
 
(17 092)
PS -
Italienische Lyrik der Zwischenkriegszeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(15.4.) Stephanie Bung
Im Zentrum unserer Beschäftigung mit der italienischen Lyrik der Zwischenkriegszeit stehen die Werke der sogenannten poeti ermetici, von Giuseppe Ungaretti über Eugenio Montale und Salvatore Quasimodo bis zu Mario Luzi. Wir werden uns zunächst mit dem Begriff des ermetismo auseinandersetzen, der im Rückgriff auf die französische poésie pure des späten neunzehnten Jahrhunderts eine in sich geschlossene, verrätselte, selbstreferenzielle Dichtung bezeichnet. Außerdem wird das Verhältnis von poetologischem Selbstverständnis und gesellschaftspolitischem Kontext (Erfahrungshorizont des Ersten Weltkriegs und des italienischen Faschismus) Gegenstand der Diskussion sein. Vor diesem Hintergrund dient dieses Seminar jedoch in erster Linie der Praxis der Lyrikanalyse, deren Techniken anhand von ausgewählten Gedichten eingeübt werden sollen.
 
(17 096)
HS -
Ritorno al reale? Aktuelle Tendenzen der italienischen Literatur (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(14.4.) Ulrike Schneider
In der italienischen Literatur ist eine auffällige Diskontinuität aktueller Tendenzen gegenüber der Postmoderne bzw. gegenüber postavantgardistischen künstlerischen Praktiken der 1980er und 90er Jahre zu beobachten; seit einigen Jahren lässt sich mit Romano Luperini gar vom 'Ende der Postmoderne' sprechen. Die neueren Entwicklungen werden gern unter dem Schlagwort eines 'nuovo realismo' oder aber, noch dezidierter, einer 'nuova epica italiana' (NIE) gefasst. Das Seminar fragt etwas vorsichtiger nach Anzeichen für einen 'ritorno al reale' und konkret nach der Konzeptualisierung und Modellierung von 'Realität' in aktuellen literarischen Texten. Da hierzu bislang nur wenig Forschung vorliegt, ist eine besondere Bereitschaft für eine eigenständige Auseinandersetzung mit den Texten unter Einbezug anderer theoretischer Referenzen unbedingt erforderlich.
Folgende Texte werden behandelt: Girolamo De Michele, Tre uomini paradossali (2004); Nanni Balestrini, Sandokan. Storia di camorra (2004); Roberto Saviano, Gomorra. Viaggio nell'impero economico e nel sogno di dominio della camorra (2006); Antonio Scurati, Il bambino che sognava la fine del mondo (2009); Roberto Cotroneo, Il vento dell'odio (2008).

SCHEINERWERB: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Wu Ming (2009): New Italian Epic. Letteratura, sguardo obliquo, ritorno al futuro. Turin.
 
Beginn
(17 029)
V -
Französischsprachige Veranstaltung
Écrire au présent - Michel Houellebecq, Annie Ernaux, Marie N'Diaye et d'autres (2 SWS) (Französisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(21.4.) Margarete Zimmermann
In dieser Vorlesung (in französischer Sprache) geht es darum, uns einen repräsentativen Überblick über Tendenzen der frankophonen Gegenwartsliteratur der letzten Jahre zu verschaffen. Inhaltliche Schwerpunkte: Stadt- und Raumentwürfe, das „individu hypermoderne“ (Nicole Aubert), literarische Repräsentationen von Prekarität, Geschlechterverhältnisse.
Vorläufige Textauswahl: Annie Ernaux, Les Années (2008) – Michel Houellebecq, La Carte et le territoire (2010) – Cécile Wajsbrot, L’Ile aux Musées (2008) – Virginie Despentes, Apocalypse Bébé (2010) – Marie NDiaye, Trois Femmes puissantes (2009) – Jean-Yves Cendrey, Honecker 21 (2009) – Philippe Claudel, L’Enquête (2010).
Zur Vorbereitung:
Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005; Daisy Connon, Subjects Not-at-home : Forms of the Uncanny in the Contemporary French Novel. Emmanuel Carrère, Marie NDiaye, Eugène Savitzkaya
 
(17 356)
VS -
Literary Studies II: Literary Portraits of Madness ;
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(11.4.) Kai Martin Wiegandt
Madness has been a topic in Western literature since its beginnings. We encounter it in Euripides’s Medea as well as in the Bible, in the Middle English poetry of Thomas Hoccleve, in Shakespeare’s King Lear and in Romantic poetry. Contemporary literature betrays a vivid interest in the subject ranging from portrayals of particular symptoms (Tourrette syndrome, schizophrenia, etc.) to uses of the motif for approaching unacknowledged currents, pressures and perversions in contemporary societies. At the same time, madness has always posed difficulties for writers, for do not the words they use belong to reason and are therefore unable to grasp madness? Or is literary use of language capable of accessing what is otherwise foreclosed? Before trying to find answers to these questions in readings of J. M. Coetzee’s novels Dusklands and In the Heart of the Country, we will look at theoretical accounts of madness and its definitions such as Foucault’s Madness and Civilisation and Roy Porter’s Madness: A Brief History.

Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation
in class are obligatory; credits can be acquired by submitting a paper on a specialised topic. English is spoken in class. Your language skills should be at the C1 level or higher according to the Common European Framework of Reference for Languages.

Students are required to buy the following books before the first week of the semester:
Coetzee, J. M. Dusklands. London: Penguin, 1974.
Coetzee, J. M. In the Heart of the Country. London: Penguin, 1977.
Foucault, Michel. Madness and Civilisation. London: Routledge, 2001.
Porter, Roy. Madness: A Brief History. Oxford: Oxford University Press, 2002.
 
(17 401)
T -
Englischsprachige Veranstaltung
Current Issues in Gender Studies (2 SWS) (5 cr) (Englisch);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
(14.4.) Sabine Schülting
Relationships between men and women are central to all cultures but each society has its own ideas about what it means to be a man or a woman. Gender studies analyse these concepts in their cultural and historical contexts and question notions of a natural difference between the sexes. Modern gender studies regard masculinity and femininity as social constructs, as the effects of cultural discourses about gender (e.g. in medicine, biology, religion, law), specific cultural practices which include bodily performance, sexuality, and dress, and – last but not least – representations of masculinity and femininity in literature and the media.
The tutorial will focus on the key concepts and current theoretical debates as well as on the history of gender studies within (English) cultural and literary studies. We will read a number of theoretical texts; study representations of gender, sexuality and the body in the media, literature, art and popular culture; discuss the ways in which concepts of gender constitute cultural identities; and have a look at how such constructions have changed over time.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: A reader will be available by the beginning of the semester. Suggested introductory reading: David Glover and Cora Kaplan, Genders (London 2000).
 
(31 703)
Modul B, KK -
Bastarde der Geschichte. Tschechische und polnische Gegenwartsliteratur. (AVL) ;
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(14.4.) Heike Winkel
Bereits fünf Jahre nach der „samtenen Revolution“ interpretierte der tschechische Autor Jáchym Topol 1994 in seinem Roman „Die Schwester“ die politische Wende in Europa als Explosion von Zeit und Sprache. Er schickte seine literarischen Helden aufTrips durch die Untiefen des neuen Europas und konfrontierte sie mit den verdrängten Traumata der tschechischen Geschichte. Der Roman markierte einen ersten Höhepunkt von Topols ebenso obsessiver wie kreativer Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der mitteleuropäischen Nachkriegshistorie, die im bisher letzten Roman „Die Teufelswerkstatt“ gipfelt. Sich selbst die Rolle eines literarischen Bastards zuschreibend nimmt Topol einen Freiraum in Anspruch, den er nutzt, um die Logik des Kampfes um nationale Geschichtsmythen und Gedächtniskulturen zu entblößen. Damit steht er exemplarisch für eine Generation von Schriftstellern in Tschechien und Polen, die den Umgang mit Geschichte zum literarischen Thema machen. Die „Flucht aus der Geschichte“, die gerade den jungen polnischen Literaten immer wieder vorgeworfen wurde, ist, wenn es sie je gab, passé. Es entstehen Figuren, die sich als prekäre historische Subjekte begreifen lernen. Das Seminar will ausgehend vom Oeuvre Jáchym Topols zentrale Motive und Schreibweisen dieser geschichtsbewussten Prosa untersuchen. Dabei werden individuelle Strategien berücksichtigt und eine vergleichende Perspektive auf Themen wie Krieg, Holocaust, Flucht und Vertreibung in Tschechien und Polen aufgemacht.

Zur Einführung empfohlen:
Jáchym Topol: Die Schwester, Frankfurt a.M. 2004
Jáchym Topol: Die Teufelswerkstatt, Berlin 2010
Radká Denemarková: Ein herrlicher Flecken Erde, München 2009
Dorota Masłowska: Wir kommen gut klar mit uns, Rowohlt-Theaterverlag [http://www.rowohlt-theaterverlag.de ]
Wolfgang Schlott: Nostalgische Rückblenden ohne Aufarbeitung der Geschichte. Polnische Prosa nach 1990, in: Osteuropa Nr. 1 /2004, 75-89
 
(16 416)
HS -
Globalisierung und Literaturtheorie (Mastermodul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS);
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(15.4.) Bernd Blaschke
In der deutschsprachigen Literaturwissenschaft und Literaturtheoriebildung sind der Begriff, die Sache und die Folgen der Globalisierung bisher wenig reflektiert worden. Ziel dieses Seminars ist es, einen Überblick über amerikanische, deutsche und französische Debatten um philosophische, kulturelle und literarische Globalisierungstendenzen zu erarbeiten. Diskutiert werden literaturtheoretische und literatursoziologische Texte von Goethe, Erich Auerbach, David Damrosch, Pascale Casanova, Franco Moretti, Michel Le Bris, Peter Sloterdijk und anderen. Bei Interesse der Teilnehmer, können wir kunstkomparatistische Seitenblicke werfen auf Phänomene wie Weltmusik, World Cuisine oder Global Comics/Mangas.
Leitfragen beim kritischen Blick auf die Globalisierungsdiskussionen sind u.a.: Was meint Globalisierung jeweils? Was bedeutet ‚Welt‘? Welche thematischen, politischen, psychologischen, ökonomischen, ästhetischen und poetischen Aspekte werden vom jeweiligen Globalisierungsmodell adressiert? Welche Ordnungsmuster über Zentrum, Peripherie und Verkehr werden entworfen? Wie gleich und einheitlich ist die Welt? Wie wird das Verhältnis von Lokalität/eigenem Standpunkt und Globalität reflektiert? Wogegen grenzt sich das jeweilige Welt- oder Global-Paradigma ab? Wer sind Theorie-Gegner? Was wird überboten? Welche Literaturen und Autorinnen rücken in den Fokus? Welche Gattungen? Gibt es einen neuen Kanon – und gemäß welcher Kriterien? Welche Emotionen werden aufgerufen angesichts der Globalität: Angst, Wut, Freude, Stolz, Interesse…?
Das wöchentliche Lektürepensum umfasst ca. 50 Seiten. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des philosophisch-historischen Globalisierungs-Essays von Peter Sloterdijk: Weltinnenraum des Kapitals sowie das Schmökern in Haun Saussy (Hg.): Comparative Literature in an Age of Globalization.
 
NEU! READING LIST
(16 438)
PS/HS -
Englischsprachige Veranstaltung
Tentative Experiment to Form a Literary Collective (Mastermodul Vergleichende Literaturgeschichte) (englisch);
Mo 20.06. 12.00-17.00 (Einzeltermin)
Sa 25.06. 12.00-18.00 (Einzeltermin)
So 26.06. 12.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 02.07. 12.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 12.00-17.00 (Einzeltermin)
Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45. 20. Juni: Raum KL 32/202; 9. Juli: Raum KL 29/208; andere Termine: L 116
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(20.6.) Daniel Kehlmann,
Adam Thirlwell
Preliminary List of Reading and Watching for The Collective Seminars
Adam Thirlwell and Daniel Kehlmann

1: Introduction to the Principles of Collectives

Lars von Trier – Dogme Manifesto, The Five Obstructions
Breton – Surrealist Manifestoes
Breton and Soupault – The Magnetic Fields
Tzara – Sept Manifestes Dada
Debord – Society of the Spectacle
Lautréamont – Maldoror and Poésies
Coleridge – Biographia Literaria
Wendy Doniger – Dreams, Illusion and Other Realities

2: On Film, Plot, Adaptation, and Other Appropriations

Berlin Alexanderplatz – Fassbinder
Berlin Alexanderplatz – Alfred Döblin
The Big Sleep – Raymond Chandler
The Big Sleep – Howard Hawks
The Big Sleep – David Thomson
The Simpsons
John Ortved: The Simpsons, An Uncensored, Unauthorized History
Der Herr Karl – Carl Merz and Helmut Qualtinger
The Coen Brothers – No Country for Old Men
Cormac McCarthy – No Country for Old Men
David Lynch and Barry Gifford – Wild at Heart, Lost Highway
Wolfgang Becker – Goodbye Lenin

3: On Editing, Translating and Other Rewritings

Raymond Carver – Beginners
Franz Kafka – The Trial, The Castle
Über Franz Kafka – Max Brod
The Waste Land mansuscript – TS Eliot and Ezra Pound
Baudelaire – Essays on Poe
Gadda – L’Incendio di Via Keplero
Borges – Pierre Menard
Villon
Villon translated by KL Ammer
Brecht – Threepenny Opera
John Gay – The Beggar’s Opera
Schlegel/Tieck/Shakespeare: The Tempest

4: Collective Novels

Jeffrey Eugenides – The Virgin Suicides, Middlesex
Pessoa – The Book of Disquiet
Kierkegaard – Fear and Trembling
Stendhal – Vie de Henry Brulard
Joyce – Ulysses
Döblin – Berlin Alexanderplatz
Faulkner – ‘A Rose for Emily’
Gertrude Stein – The Autobiography of Alice B Toklas
Derek Parfit – Reasons and Persons
Freud – Beyond the Pleasure Principle
Schreber – Memoirs of my Nervous Illness

5: The Future Collective

Deleuze/Guattari: Anti-Oedipus; Mille Plateaux
Deleuze – L’Epuisé; Kafka
Barthes – Comment Vivre Ensemble








The Project of these seminars - Tentative Experiment to Form a Literary Collective - will be to both analyse and try to establish the conditions for collectivity in literature. For after all: collectivity in art and cinema is normal: like Marcel Duchamp's artworks as instructions, or Hans-Ulrich Obrist's Do It project, or the Dogme group. Whereas in literature, the collective is more paradoxical. And is maybe, also, impossible. Maybe the collective reveals the limits of the literary: that is the question of this collectively taught, multilingual series. And so these Collectivity Seminars will analyse the various ways in which literature becomes collective: in the group activities of the Surrealists and Dadaists; the plagiarism of Lautréamont; the translations of Baudelaire; adaptations like Fassbinder's Berlin Alexanderplatz; the rewritten screenplay of The Big Sleep, where Howard Hawks took over from William Faulkner and Raymond Chandler: yes, via group magazines, and editors - the editing process of a giant novel, like Moby Dick, or the editing of a short novel like The Great Gatsby; and jointly written journals. But the aim will also be to try to make the Seminars an experiment in collectivity: which will mean inviting guests from film, literature, and art; as well as the students devising a collective experiment together - producing a magazine, perhaps, or setting up a pop-up store, or broadcasting as radio. Or doing all three together. These seminars will be a collective way of redesigning the solitary activity of literature.

Bitte wenden Sie sich an das Sekretariat (Frau Putzbach, avl@zedat.fu-berlin.de), wenn Sie sich die LV für ein anderes Modul anrechnen lassen möchten.-
 
(16 685)
HS -
Gegenwartsliteratur und Globalisierung (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 40 Teiln.);
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
(15.4.) Julia Bertschik
Als Schlagwort ist die Rede von der Globalisierung in aller Munde. Eine allgemein gültige Definition sucht man hingegen vergebens. Stattdessen begnügt man sich seit den 1990er Jahren mit dem allgemeinsten gemeinsamen Nenner: mediale Vernetzung, Mobilität und Synchronisierung sowie der ‚glokale’ Austausch transnational globaler und regional-lokaler Topographien und Gemeinschaften sind hier die Stichworte. Die mit ihnen verbundenen Wertungen einer entweder differenznivellierend-verwestlichten ‚McWorld’ oder aber der so erzeugten ‚Dritten Räume’ einer hybriden ‚Kreolisierung’ stehen sich zudem diametral gegenüber.
Versteht man kulturelle Gemeinschaften dabei im Sinne Benedict Andersons als „Imagined Communities“, also als vorgestellte, imaginär konstruierte und nicht zuletzt über Erzählungen hergestellte Gebilde, dann vermag gerade das fiktionale Wissen von Literatur zu einer deutlicheren Konturierung des Globalisierungsbegriffs beizutragen. Vor dem aktuellen Hintergrund von Massentourismus, Migration, Popkultur und Internet soll daher an Beispieltexten von Peter Handke, Christian Kracht, Yoko Tawada, Wolfgang Welt und Feridun Zaimoğlu untersucht werden, inwiefern Gegenwartsnarrative Aufschlüsse über Globalisierungseffekte ermöglichen bzw. inwieweit Gegenwartsliteratur selbst als globalisiertes Phänomen (als Objekt unter globalisierten Rahmenbedingungen oder aber als Akteur innerhalb von Globalisierungsprozessen) zu verstehen ist.
Einführende Literatur: Globalisierung und Gegenwartsliteratur. Konstellationen – Konzepte – Perspektiven. Hg. v. Wilhelm Amann, Georg Mein u. Rolf Parr, Heidelberg 2010.
 
(16 421)
LS -
Kafka, Die Erzählungen (Modul Exemplarische Lektüren) ;
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
(13.4.) Christine Angela Knoop
Es gibt kaum einen deutschen Schriftsteller, dessen Werk so gründlich analysiert, diskutiert und interpretiert wurde wie das Franz Kafkas. Kafkas Werk wird gern als Mysterium dargestellt, als eine Ansammlung rätselhafter, absurder, aber untereinander vage verwandter Geschichten, in denen gesichts- und geschichtslose Protagonisten immer wieder lernen (müssen), sich in die Unabwendbarkeit eines ihnen unerklärlichen Schicksals in einer unergründlichen Welt zu ergeben. Gleichzeitig rekurriert die Forschung häufig auf das Leben und die Aufzeichnungen des Autors, um dennoch konkrete Erklärungsansätze zu finden, die absurde Textwelt in einer Art Anamnese zu erhellen und in einen philosophischen und/oder sozialgeschichtlichen Zusammenhang einordnen.
In diesem Lektürekurs werden wir uns auf die Erzählungen konzentrieren, die der Autor zu Lebzeiten veröffentlicht hat. Dabei wird ein close reading der Texte im Vordergrund stehen. Welche Rezeptionsansätze lassen sich aus einer solchen Lektüre ableiten? Kann man die Erzählungen thematisch kategorisieren, und wenn ja, wie? Wie werden sie in der Forschung rezipiert, und lassen sich hier gemeinsame Schwerpunkte erkennen? Und schließlich: Welche Annahmen und Erkenntnisse der Kafka-Rezeption steuern unser eigenes Leseerlebnis als Literaturwissenschaftler in einer Zeit, in der es unmöglich geworden zu sein scheint, ‚unschuldig’ Kafka zu lesen?
 
(16 654)
VL -
Expressionismus (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
(12.4.) Jutta Müller-Tamm
„Also was ist der Expressionismus? Ein Konglomerat, eine Seeschlange, das Ungeheuer von Loch Ness, eine Art Ku-Klux-Klan?“ so fragte Gottfried Benn in der Einleitung zu der Anthologie Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts (1955). Ratlosigkeit also angesichts eines Epochenkonzepts, dessen Spektrum vom artistischen Sprachspiel bis zur politischen Agitation reichen soll. Noch die intensive Erforschung des Expressionismus in den darauffolgenden Jahrzehnten hat das Unbehagen am problematischen Epochenbegriff nicht beseitigt, sondern eher zu einem pragmatischen Umgang mit der Kategorie – als Sammelbezeichnung für das literarische Schaffen zwischen 1910 und 1920 – geführt. Auch die Vorlesung strebt keine griffige Bestimmung des Konzepts an, sondern will das Feld der lyrischen, dramatischen, erzählerischen und literaturprogrammatischen Produktion zwischen 1910 und 1920 mit Seitenblicken auf andere künstlerische Medien (Bildende Kunst und Film) vorstellen.
Die Vorlesung hat insoweit einführenden Charakter, ist aber zugleich darauf angelegt, das gängige Epochenbild in einem nicht unwichtigen Aspekt zu revidieren. Anders als es das Klischee vom wissenschaftsabstinenten und wissenschaftsfeindlichen Expressionismus will, lassen sich nämlich zahlreiche Bezüge der Dichtung zu den zeitgenössischen Wissenschaften ausmachen. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird daher auf dem Verhältnis der Dichtung zu Physik, Medizin, Psychoanalyse usw. liegen.

Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

Kernbereich Geschichte und Variation

Modul Geschichte und Variation (germanische Sprachen)

16 681
HS -
Wortbildung – diachron und sprachvergleichend (2 SWS) (10 cr) (10 LP) (Deutsch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
(13.4.) Matthias Hüning
Entstehung und Wandel von Wortbildungsmustern stehen im Mittelpunkt dieses Seminars. Die Entstehung von Affixen und morphologischen Mustern wird oft als Grammatikalisierungs­prozess beschrieben. Wir werden einige derartiger Prozesse sprachvergleichend untersuchen und uns dabei insbesondere auf die westgermanischen Sprachen Englisch, Niederländisch und Deutsch richten. Es wird sich zeigen, dass es neben vielen Konvergenzen im Wortbildungssystem dieser Sprachen, doch im Detail auch teils erhebliche Unterschiede und Divergenzen gibt. In theoretischer Hinsicht wird das Seminar die Tragweite der 'Construction Morphology' (Booij 2010; erschienen bei Oxford University Press) sowie ihre Relevanz für die historische Sprachwissenschaft untersuchen.
 
16 687
V -
Englischsprachige Veranstaltung
Language Change I (2 SWS) (5 cr) (5 LP) (Englisch);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
(15.4.) Ferdinand von Mengden
Language varies and changes. All the time. At any place. Yet, if we take a closer look, we will see that linguistic developments are not random. There are discernible patterns underlying language variation and identifiable pathways of linguistic change. A change on one linguistic level (be it syntax, morphology, phonology, or the lexicon) may in turn trigger a shift of the system in one of the other domains. In addition, language change can be triggered if speakers are in contact with speakers of other languages.
In this class, we will examine these patterns and principles of linguistic change. We will show how human language changes and grows apart and how the structures of a language may be levelled and standardised in order to retain the stability essential for successful communication. While these principles apply cross-linguistically, we will examine these principles primarily by looking at the Germanic languages (and, to a lesser extent, the Romance languages). The focus of this class, however, will be on phenomena of language change in the history of English.

Modul Geschichte und Variation (romanische Sprachen)

17 190
V -
Geschichte und Variation (romanische Sprachen) (2 SWS) (2 cr) (5 LP) (5 BP) (Deutsch);
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(21.4.) Guido Mensching
 
17 191
HS -
Historische Grammatik der romanischen Sprache (2 SWS) (2 cr) (10 LP) (10 BP) (Deutsch);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14
(12.4.) Guido Mensching

Studienbereich Sprachtheorie

17 192
V -
Sprachtheorie (2 SWS) (5 cr) (5 LP) (Deutsch);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(12.4.) Ulrich Reich
Die Vorlesung behandelt jüngere sprachtheoretische Entwicklungen und Fragestellungen. Wichtig sind dabei vor allem die Entwicklung der generativen Grammatiktheorie und ihre Kritik, die viele alternative Modelle hervorgebracht hat. Das betrifft einerseits neuere Syntaxtheorien wie Government and Binding (Chomsky 1981), Minimalismus (Chomsky 1995), funktionalistische Syntax (Givón 1995, 2001), kognitive Grammatik (Langacker 1987, 1991) und Konstruktionsgrammatik (Goldberg 1995), aber auch die neuere phonologische Theoriebildung, die vor allem im Bereich von Metrik (Hayes 1995), Rhythmus (Dufter 2003) und Intonation (Gussenhoven 2004) wesentliche neue Felder erschlossen hat, in denen das Zusammenspiel von Syntax, Phonologie, Semantik und Pragmatik in neue Perspektiven gestellt wird.

Modul Sprach- und Kommunikationsräume

Studienbereich Sprachpraxis: Erste Fremdsprache

Deutsch

Englisch

(54 721)
Ü -
Englisch Aufbaumodul A - Writing Skills and Oral Presentation Skills (1. Gruppe; Vorkenntnisse B2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test: 4.4.11, 9.30 Uhr, HS 1a) (4 SWS) (5 LP);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(13.4.) Louise McCloy
 
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 722)
Ü -
Englisch Aufbaumodul A - Writing Skills and Oral Presentation Skills (2. Gruppe; Vorkenntnisse B2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test: 4.4.11, 9.30 Uhr, HS 1a) (4 SWS) (5 LP);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(12.4.) Louise McCloy
 
(54 723)
Ü -
Englisch Aufbaumodul A - Writing Skills and Oral Presentation Skills (3. Gruppe Vorkenntnisse C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test: 4.4.11, 9.30 Uhr, HS 1a) (4 SWS) (5 LP);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
(12.4.) Louise McCloy
 
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 724)
Ü -
Englisch Aufbaumodul B - Writing Skills and Oral Presentation Skills (1. Gruppe Vorkenntnisse C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test: 4.4.11, 9.30 Uhr, HS 1a) (4 SWS) (5 LP);
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(13.4.) Annette Stemmerich
 
ÄNDERUNG
(54 725)
Ü -
Englisch Aufbaumodul B - Writing Skills and Oral Presentation Skills (2. Gruppe Vorkenntnisse C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test: 4.4.11, 9.30 Uhr, HS 1a) (4 SWS) (5 LP);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(12.4.) Annette Stemmerich
 
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 726)
Ü -
Englisch Aufbaumodul C - Writing Skills and Oral Presentation Skills (Vorkenntnisse C1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test: 4.4.11, 9.30 Uhr, HS 1a) (4 SWS) (5 LP);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
(13.4.) Daniel Hedges
 
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
ÄNDERUNG
(54 727)
Ü -
Englisch Aufbaumodul A plus - Writing Skills and Oral Presentation Skills (Vorkenntnisse C1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: nur für Fortsetzer/innen aus dem Aufbaumodul A) (4 SWS) (5 LP);
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(12.4.) Annette Stemmerich
 
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 728)
Ü -
Englisch Aufbaumodul BC plus - Writing Skills and Oral Presentation Skills (Vorkenntnisse C1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: nur für Fortsetzer/innen aus dem Aufbaumodul) (4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(12.4.) Michael Bawden

Französisch

(54 760)
Ü -
Französisch Basismodul 2 (2. Gruppe) (begrenzte TeilnehmerzahlVorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 1 oder Einstufungstest:) (4 SWS) (5 LP);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(12.4.) Isabelle Lucie Ortiz
 
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor)
   
 
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung bis 6.4.11 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
   
 
(54 761)
Ü -
Französisch Basismodul 2 (3. Gruppe Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 1 oder Einstufungstest:) (4 SWS) (5 LP);
Mi 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(13.4.) Anne-Marie Sauvat
 
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung bis 6.4.11 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
   
 
(54 762)
Ü -
Französisch Basismodul 3 (1. Gruppe)Vorkenntnisse: B2.1-B2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 2 oder Einstufungstest:) (4 SWS) (5 LP);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/216
(11.4.) Isabelle Nicolas
 
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor)
Anmeldung bis 6.4.11, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
   
 
(54 763)
Ü -
Französisch Basismodul 3 (2. Gruppe) )Vorkenntnisse: B2.1-B2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 2 oder Einstufungstest:) (4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/216
Anmeldung bis 6.4.11, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
(12.4.) Isabelle Nicolas
 
(54 531)
Ü -
Spanisch Aufbaumodul (2. Gruppe) ( Vorkenntnisse: B2.2-C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3 oder Einstufungstest am 28.3.11, 9.00, KL 25/201) (4 SWS) (6 LP);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 06.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-belin.de)
(12.4.) Marta Gómez de Mello García
 
(54 530)
Ü -
Spanisch Aufbaumodul (1. Gruppe) ( Vorkenntnisse: B2.2-C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3 oder Einstufungstest am 28.3.11, 9.00, KL 25/201) (4 SWS) (6 LP);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 06.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-belin.de)
(11.4.) Graciela Vázquez
 
(54 145)
Ü -
Französisch Aufbaumodul (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(11.4.) Anne-Marie Sauvat
 
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
   

Italienisch

(54 771/I)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 771/II belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (10 LP);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(11.4.) Antonio Racchetti
 
Mi 12.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 771/II)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 771/I belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (10 LP);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(11.4.) Antonio Racchetti
 
Mi 12.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 772)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (1. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(12.4.) Linda Guzzetti
 
(54 773)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (2. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(11.4.) Fulvia Schnitker,
Lorenza Zorzan
 
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 774)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (3. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(12.4.) Antonio Racchetti
 
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 776)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1-2, 2. Teil (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER - entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 4.4.11, 14.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(11.4.) Lorenza Zorzan,
Fulvia Schnitker
 
(54 777)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1-2, 2. Teil (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER - entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 4.4.11, 14.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(12.4.) Linda Guzzetti
 
(54 778)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1-2, 2. Teil (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER - entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; Voraussetzung: Grundmodul 1; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (5 LP); Ferienkurs:
Mo 12.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 13.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 14.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 15.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 16.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Sa 17.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 19.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 20.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 21.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 22.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 23.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 26.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 27.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 28.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(12.9.) Laura Priori,
Laura Barbati
 
(54 780)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 4.4.11, 14.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(12.4.) Marcella Fortunato
 
(54 781)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 4.4.11, 14.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(11.4.) Antonio Racchetti
 
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 782)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2) (4 SWS) (5 LP); Ferienkurs:
Mo 29.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 30.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 31.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 01.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 02.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 05.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 06.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 07.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 08.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 09.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 12.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 13.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 14.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 15.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
Anmeldung siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
(29.8.) Maria Antonia Meccariello Krug
 
(54 783)
Ü -
Italienisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER - entspricht etwa 4 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 4.4.11, 14.00, KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Marcella Fortunato
 
(54 784)
Ü -
Italienisch Grundmodul 4 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER - entspricht etwa 4 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 4.4.11, 14.00, KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Mo 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(11.4.) Giulia Angelini
 
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 785)
Ü -
Italienisch Grundmodul 4 (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER - entspricht etwa 4 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3) (4 SWS) (5 LP); Ferienkurs:
Mo 19.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 20.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 21.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 22.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 23.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 26.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 27.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 28.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 29.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 30.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 04.10. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 05.10. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 06.10. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 07.10. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130
Anmeldung siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
(19.9.) Fulvia Schnitker
 
(54 309)
Ü -
Italienisch Aufbaumodul (Vorkenntnisse: B2.2-C.1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3 oder Einstufungstest am 4.4.11, 14.00 Uhr - KL 25/201;) (4 SWS) (6 LP);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
(11.4.) Giulia Angelini
 
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  

Niederländisch

Spanisch

Studienbereich Sprachpraxis: Zweite Fremdsprache

(54 811)
Ü -
Polnisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
Fr 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de); 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(13.4.) Karolina Tic
 
(54 812)
Ü -
Polnisch Grundmodul 2/ 1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A 1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de);
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(11.4.) Ewelina Meyer Glowacka
 
(54 813)
Ü -
Polnisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2) (4 SWS) (5 LP);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Ewelina Meyer Glowacka
 
(54 820)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2, 1. Teil, 1. Gruppe (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(12.4.) ,
Maria João Boléo Tomé
 
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 821)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2,1. Teil, 2. Gruppe (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(13.4.) Marco Alexandre Guita
 
(54 822)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2, 2. Teil, 1. Gruppe (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(12.4.) Maria João Boléo Tomé
 
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
TERMINÄNDERUNG!
(54 823)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2, 2. Teil, 2. Gruppe (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1) (4 SWS) (5 LP); Ferienkurs:
Mo 29.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 30.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 31.08. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 01.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 02.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 05.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 06.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 07.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 08.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Fr 09.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mo 12.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Di 13.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Mi 14.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
Do 15.09. 10.00-14.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
Anmeldung siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(29.8.) Laura Correia Minervini
 
(54 824/I)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3+4 (kann nur zusammen mit 54 824/II belegt werden und läuft über das ganze Semester)
Vorkenntnisse: A1.2-A2.1; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201)
(8 SWS) (10 LP);
Mo 16.00-18.15 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.15 (wöchentlich)
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Luísa Coelho
 
(54 824/II)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3+4 (kann nur zusammen mit 54 824/I belegt werden und läuft über das ganze Semester)
Vorkenntnisse: A1.2-A2.1; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 1.4.11, 10 Uhr, KL 25/201)
(8 SWS) (10 LP);
Mo 16.00-18.15 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.15 (wöchentlich)
Do 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Luísa Coelho
 
(54 825)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Di 14.00-16.00 (wöchentlich)
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(12.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(54 826)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 4 (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(54 828)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 2 (Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 1 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr - KL 25/201
(2. Hälfte wird in brasilianischem Portugiesisch unterrichtet)
(4 SWS) (5 LP);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Zinka Ziebell
 
(54 829)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 3 (Vorkenntnisse: B2.1-B2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 2 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201
(1. Hälfte wird in brasilianischem Portugiesisch unterrichtet)
(4 SWS) (5 LP);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(11.4.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Zinka Ziebell
 
(54 831)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(13.4.) Rita Carvalho-Tetzner
 
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de);
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 832)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 2/ 1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr - KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de);
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(11.4.) Zinka Ziebell
 
(54 833)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 1.4.11, 12 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (5 LP);
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(13.4.) Rita Carvalho-Tetzner
 
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 840)
Ü -
Russisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(12.4.) Elena Cernigovskaia
 
(54 841)
Ü -
Russisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mo 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(11.4.) Ruzanna Grigoryan-Piontek
 
Mi 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
ÄNDERUNG
(54 842)
Ü -
Russisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(11.4.) Marina Snitkovski-Wagner
 
(54 843)
Ü -
Russisch Grundmodul 2/1-2, 2. Teil (1. Gruppe; Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl;
Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 4.4.11, 12.00 - KL 25/121b)
(4 SWS) (5 LP);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(13.4.) Ruzanna Grigoryan-Piontek
 
(54 844)
Ü -
Russisch Grundmodul 2/1-2, 2. Teil (2. Gruppe; Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl;
Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 4.4.11, 12.00 - KL 25/121b)
(4 SWS) (5 LP);
Mo 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(11.4.) Steffi Rietdorf
 
Do 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
+ KL 24/121b
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 845)
Ü -
Russisch Grundmodul 3 (1. Gruppe; Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl;
Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 4.4.11, 12.00 - KL 25/121b)
(4 SWS) (5 LP);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(12.4.) Steffi Rietdorf
 
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 846)
Ü -
Russisch Grundmodul 3 (2. Gruppe; Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl;
Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 4.4.11, 12.00 - KL 25/121b)
(4 SWS) (5 LP);
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(12.4.) Steffi Rietdorf
 
Fr 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
ÄNDERUNG
(54 847)
Ü -
Russisch Grundmodul 4 (Schwerpunkt: Lesen und Schreiben; für Quereinsteiger mit guten mündlichen Vorkenntnissen) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 4.4.11, 12.00 - KL 25/121b) (4 SWS) (5 LP);
Sa 10.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(16.4.) Ruzanna Grigoryan-Piontek
 
(54 848)
Ü -
Russisch Grundmodul 4 (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 4.4.11, 12.00 - KL 25/121b) (4 SWS) (5 LP);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(11.4.) Ruzanna Grigoryan-Piontek
 
Do 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 849)
Ü -
Russisch Grundmodul 5 (Vorkenntnisse: B1.1-B1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 4 oder Einstufungstest am 4.4.11, 12.00 - KL 25/121b) (4 SWS) (5 LP);
Mo 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(11.4.) Steffi Rietdorf
 
Fr 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(Anmeldung bis 6.4.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
(54 901)
Ü -
Türkisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (1. Gr.; Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mo 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(11.4.) Zehra Entschew
 
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de);
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 902)
Ü -
Türkisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (2. Gr.; Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(11.4.) Pervin Tongay-Villasenor
 
Do 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de);
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 903)
Ü -
Türkisch Grundmodul 2/ 1-2, 2. Teil (1. Gruppe Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des (GER); Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(11.4.) Zehra Entschew
 
Mi 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de);
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 904)
Ü -
Türkisch Grundmodul 2/ 1-2, 2. Teil (2. Gruppe Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des (GER); Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP);
Mo 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(11.4.) Pervin Tongay-Villasenor
 
Do 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de);
10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.)  
 
(54 905)
Ü -
Türkisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des (GER); Voraussetzung: Grundmodul 2/GM1-2, 2.Teil) (4 SWS) (5 LP);
Di 08.00-10.00 (wöchentlich)
Do 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(Anmeldung bis 6.04.11, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de);
(12.4.) Elif Dilmaç

Studienbereich Sprachpraxis: Dritte Fremdsprache

(17 072)
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (Galicisch);
Mo 10.00-12.00 (wöchentlich)
Di 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(11.4.) Marta Estévez Grossi
 
(17 123)
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (Katalanisch);
Mi 12.00-14.00 (wöchentlich)
Fr 12.00-14.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(13.4.) Cristina Albareda i Valls
 
Zeitänderung (29.04.)
(17 124)
Ü -
Basismodul, 2. Teil (2 SWS) (Katalanisch);
Mo 08.00-10.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(11.4.) Cristina Albareda i Valls
 
(16 242)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Mo 18.00-20.00 (wöchentlich)
Di 18.00-20.00 (wöchentlich)
Mi 18.00-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
(11.4.) Susanne Plewa
 
(16 243)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(12.4.) Nikolaus Thurn
 
(16 243)
SpÜ -
Sprachkurse Latein II (6 SWS);
Di 16.00-18.00 (wöchentlich)
Mi 16.00-18.00 (wöchentlich)
Do 16.00-18.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(12.4.) Nikolaus Thurn

Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (Friedrich Schlegel Graduate School of Literary Studies)

Die Seminare und Colloquien an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien sind den Doktorandinnen und Doktoranden im Promotionsstudium "Literaturwissenschaftliche Studien - Literary Studies" vorbehalten. Weitere Informationen: fsgs@fu-berlin.de.


Promotionsstudiengang Literaturwissenschaftliche Studien / Literary Studies

1. Studienjahr

16 692
S -
Theorien der Künste, der Medialität und Intermedialität (2 SWS);
Do 14.00-16.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(14.4.) Irina Olga Rajewsky,
Thomas Y. Levin
Bei aller Kritik, die in den letzten Jahren an das Forschungsparadigma der Intermedialität herangetragen worden ist, hat die Intermedialitätsforschung doch entscheidend dazu beigetragen, den Blick für die Medialität und Materialität künstlerischer und ganz allgemein kultureller Praktiken zu schärfen. Eine solche Aufmerksamkeitsverlagerung ist nicht nur für die Intermedialitätsforschung selbst zentral, sondern schlägt sich in jüngerer Zeit zunehmend auch in anderen Bereichen literatur- bzw. medienkulturwissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung nieder, besonders augenfällig etwa im Bereich der Narratologie oder auch der Performativitätsforschung. Ziel des Seminars ist es, diese Entwicklung und das heuristische Potential entsprechender Ansätze genauer in den Blick zu nehmen.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in den Bachelorstudiengängen des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften (ABV-Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen")

Wichtige Informationen:

Am 02.06.2010 wurde eine Änderung der Studien- und Prüfungsordnung für den Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in Bachelorstudiengängen des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften (= Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen") verabschiedet. Auf Grundlage dieser bietet der Fachbereich seinen Kernfach-Studierenden seit dem Wintersemester 2010/11 sein speziell für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler entwickeltes Angebot in einer überarbeiteten Form an. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/bachelor/abv/index.shtml

Anmeldung zu den Modulen/ Lehrveranstaltungen:

Die Anmeldung zu den ABV-Modulen "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" sowie "Team- und Projektarbeit für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" bzw. zu Veranstaltungen daraus, findet über eine entsprechende E-Mail an die ABV-Koordinatorin, Frau Tosca Müller, statt.

Bitte geben Sie in dieser E-Mail, die Sie an die Adresse abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de senden, folgende Daten an:

  • Ihren Namen
  • Ihre Matrikelnummer
  • Ihr Kernfach
  • Ihre Semesteranzahl
  • Titel und Nummer/n der einzelnen Lehrveranstaltung/en
  • ob Sie bereits in vergangenen Semestern zum Modul zugehörige Veranstaltungen besucht haben

Achtung: Befristeter Anmeldezeitraum! Anmeldungen für das SoSe 2011 werden vom 28.03.2011 bis einschließlich 07.04.2011, 12.00 Uhr entgegen genommen. Die Anmeldung erfolgt über eine entsprechende E-Mail und nicht über Campus Management!

Die ABV-Koordination trägt - nach Ende des Anmeldezeitraumes/ Verteilung der Plätze nach Prioritäten bzw. im Laufe des Sommersemesters 2011 - Ihre Anmeldung zu dem ABV-Modul "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis" bzw. zu dem ABV-Modul "Team- und Projektarbeit" in Campus Management nach.

Die Anmeldung zu den Latein- bzw. Griechischkursen (Propädeutika-Kurse, Angebot im Rahmen des 30-LP-Modulangebots "Sprachen der Klassischen Antike") erfolgt während des generellen Anmeldezeitraums in Campus Management. Die Propädeutika-Kurse finden Sie unter: http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws1011/phil-geist/007003003002001001.shtml

a) ABV-Modul: Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler

Sie erwerben durch den Besuch der Berufskundlichen Vortragsreihe (17950) und des Seminars "Redetraining, Moderation und Präsentation" (17954 oder 17955) insgesamt 5 LP für den Studienbereich ABV/ Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen". Um das Modul "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis" erfolgreich abzuschließen, nehmen Sie an beiden Modulteilen aktiv und regelmäßig teil. Die Note, die Sie im Seminar "Redetraining, Moderation und Präsentation" erwerben, gilt als Modulabschlussprüfung.

Achtung: Befristeter Anmeldezeitraum! Anmeldungen für das SoSe 2011 werden vom 28.03.2011 bis einschließlich 07.04.2011, 12.00 Uhr entgegen genommen. Nach Verteilung der Plätze durch die ABV-Koordination erhalten Sie eine E-Mail bzw. die Information, ob Sie an den gewünschten Veranstaltungen bzw. an welchen Veranstaltungen Sie im SoSe 2011 teilnehmen können.

WICHTIG:
Eine Anmeldung in Campus Management ist nicht möglich. Die verbindliche Anmeldung zu allen Veranstaltungen im Modul "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis" erfolgt über eine entsprechende E-Mail an die ABV-Koordination: abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de

Bitte geben Sie in dieser E-Mail folgende Daten an: Name, Matrikelnummer, Kernfach, Semesteranzahl, Titel/Nr. der Lehrveranstaltung/en, die Sie besuchen möchten und ob Sie ggf. bereits in einem vergangenen Semester einen Teil des Moduls belegt haben.

Die ABV-Koordination trägt - nach Ende des Anmeldezeitraumes/ Verteilung der Plätze nach Prioritäten bzw. im Laufe des Sommersemesters 2011 - Ihre Anmeldung zum ABV-Modul "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis" in Campus Management nach.


17 950
V -
Berufskundliche Vortragsreihe (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (2 SWS) (max. 30 Teiln.);
Mo 18.30-20.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
(18.4.) Dagmar Boeck
Geisteswissenschaftler/innen bringen mit ihrem Studium – entgegen häufig geäußerten Meinungen – gute Voraussetzungen für zahlreiche berufliche Tätigkeiten mit. Dabei gilt es jedoch, über das spezifische Fachwissen hinaus praxisbezogene Kenntnisse und Schlüsselqualifikationen zu erwerben, die es ihnen ermöglichen, im Berufsleben Fuß zu fassen.

Die Vortragsreihe will erste Einblicke und Orientierung geben über die Vielfalt beruflicher Möglichkeiten. Gemeinsam mit Gastreferent/inn/en aus der Praxis stellen wir klassische und neue Berufsfelder vor – mit ihren Zielen und Aufgaben, den spezifischen Anforderungen, den aktuellen Entwicklungen sowie dem typischen Arbeitsalltag. Ziel der Veranstaltung ist es, über die Auseinandersetzung mit den verschiedenen beruflichen Feldern hinaus das eigene Persönlichkeitsprofil zu schärfen und so Wege für den beruflichen Werdegang zu entwickeln.
 
17 954
S -
Redetraining, Präsentation und Moderation (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (3 SWS) (max. 15 Teiln.);
Fr 15.04. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 20.05. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 21.05. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 27.05. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 10.06. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 18.06. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 08.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(15.4.) Julia Lemmle,
Arion Ahrens
Überzeugende Rede, plausible Argumentation, Präsentation von Projekten und Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die gerade von Geisteswissenschaftler/innen verlangt werden und sie letztlich vor den Absolvent/innen anderer Disziplinen auszeichnen. Expliziter Gegenstand von Seminaren sind diese Fertigkeiten jedoch äußerst selten. Dieses Seminar soll die Grundlagen rhetorischer Praxis vermitteln sowie theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen geben. Selbst verfasste Reden werden gemeinsam besprochen, verbessert und nach der Präsentation anhand einer Videoaufzeichnung analysiert. Auf diese Weise soll theoretisches mit praktischem Wissen verbunden und gleichzeitig auf individuelle Probleme eingegangen werden.

Die Note des Redetrainings fungiert als Modulabschlussprüfung.
 
17 955
S -
Redetraining, Präsentation und Moderation (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (3 SWS) (max. 15 Teiln.);
Fr 29.04. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 13.05. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 03.06. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 04.06. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Sa 11.06. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 17.06. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 01.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
Fr 15.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(29.4.) Julia Lemmle,
Arion Ahrens
Überzeugende Rede, plausible Argumentation, Präsentation von Projekten und Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die gerade von Geisteswissenschaftler/innen verlangt werden und sie letztlich vor den Absolvent/innen anderer Disziplinen auszeichnen. Expliziter Gegenstand von Seminaren sind diese Fertigkeiten jedoch äußerst selten. Dieses Seminar soll die Grundlagen rhetorischer Praxis vermitteln sowie theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen geben. Selbst verfasste Reden werden gemeinsam besprochen, verbessert und nach der Präsentation anhand einer Videoaufzeichnung analysiert. Auf diese Weise soll theoretisches mit praktischem Wissen verbunden und gleichzeitig auf individuelle Probleme eingegangen werden.

Die Note des Redetrainings fungiert als Modulabschlussprüfung.

b) ABV-Modul: Team- und Projektarbeit für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler

Sie erwerben durch den Besuch des Praktischen Kurses (17960 oder 17961) - bestehend aus zwei eintägigen Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken und Projektmanagement - und eines semesterbegleitenden Projektseminars (17970 oder 17971 oder 17972) insgesamt 5 LP für den Studienbereich ABV/ Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen". Um das Modul "Team- und Projektarbeit" erfolgreich abzuschließen, nehmen Sie an beiden Modulteilen aktiv und regelmäßig teil. Die Note, die Sie im Projektseminar erwerben, gilt als Modulabschlussprüfung.

Achtung: Befristeter Anmeldezeitraum! Anmeldungen für das SoSe 2011 werden vom 28.03.2011 bis einschließlich 07.04.2011, 12.00 Uhr entgegen genommen. Nach Verteilung der Plätze durch die ABV-Koordination erhalten Sie eine E-Mail bzw. die Information, ob Sie an den gewünschten Veranstaltungen bzw. an welchen Veranstaltungen Sie im SoSe 2011 teilnehmen können.

WICHTIG:
Eine Anmeldung in Campus Management ist nicht möglich. Die verbindliche Anmeldung zu allen Veranstaltungen im Modul "Team- und Projektarbeit" erfolgt über eine entsprechende E-Mail an die ABV-Koordination: abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de

Bitte geben Sie in dieser E-Mail folgende Daten an: Name, Matrikelnummer, Kernfach, Semesteranzahl, Titel/Nr. der Lehrveranstaltung/en, die Sie besuchen möchten und ob Sie ggf. bereits in einem vergangenen Semester einen Teil des Moduls belegt haben.

Die ABV-Koordination trägt - nach Ende des Anmeldezeitraumes/ Verteilung der Plätze nach Prioritäten bzw. im Laufe des Sommersemesters 2011 - Ihre Anmeldung zum ABV-Modul "Team- und Projektarbeit" in Campus Management nach.


17 960
Pk -
Praktischer Kurs (Dieser Kurs umfasst zwei 1-tägige Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken und Projektmanagement. Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 25 Teiln.); Kreativitätstechniken
Sa 18.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(18.6.) Katja Puteanus-Birkenbach
  Projektmanagement
Sa 25.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
(25.6.) Henryk Balkow
Praktische Kreativität ist die Fähigkeit, Vorhandenes miteinander zu kombinieren oder auf eine neue Weise zu verwenden und damit auch für geisteswissenschaftliche Aufgaben neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Kreativitätstechniken dienen in diesem Zusammenhang auch als effektive Instrumente für die Strukturierung von Fragestellungen und für Ideenbewertung. Im Seminar mit Workshop-Charakter werden einige Techniken vorgestellt und praktisch angewendet.

Projektarbeit gehört in vielen Berufsfeldern immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied ist durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Seminar thematisiert und praxisbezogen angewandt werden.
 
17 961
Pk -
Praktischer Kurs (Dieser Kurs umfasst zwei 1-tägige Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken und Projektmanagement. Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 25 Teiln.); Kreativitätstechniken
Mo 05.09. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(5.9.) Katja Puteanus-Birkenbach
  Projektmanagement
Di 06.09. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
(6.9.) Henryk Balkow
Praktische Kreativität ist die Fähigkeit, Vorhandenes miteinander zu kombinieren oder auf eine neue Weise zu verwenden und damit auch für geisteswissenschaftliche Aufgaben neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Kreativitätstechniken dienen in diesem Zusammenhang auch als effektive Instrumente für die Strukturierung von Fragestellungen und für Ideenbewertung. Im Seminar mit Workshop-Charakter werden einige Techniken vorgestellt und praktisch angewendet.

Projektarbeit gehört in vielen Berufsfeldern immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied ist durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Seminar thematisiert und praxisbezogen angewandt werden.
 
17 970
Pjs -
Projektseminar: "Kulturmagazine" (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 20 Teiln.);
Mi 13.04. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 27.04. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 11.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Mi 25.05. 16.00-20.00 (Einzeltermin)
Sa 04.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
So 05.06. 10.00-16.30 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
(13.4.) Susan Bindermann
I
Was ist das überhaupt, ein „Magazin“? Von wem, für wen wird es gemacht? Sind „Magazine“ in Zeiten des Web2.0 überhaupt noch an der Tagesordnung? Welche Alternativformen gibt es im Internet? Was bedeutet das für Marketing und Vertrieb?
II
Welche Magazine gibt es auf dem deutschsprachigen Markt? Wie sind Magazine inhaltlich strukturiert, wo werden sie hergestellt, wie verteilt? Inwieweit stehen sie und ihre „Macher“ in Interdependenz mit Zeitungen, Buchverlagen und anderen Medien?
III
Und: Welche Arbeitsfelder eröffnen sich dadurch – nicht zuletzt für Neueinsteiger in die Medienbranche?

Im Praxisseminar wird diesen Fragen durch die Diskussion der genannten Problemfelder, vor allem jedoch durch die praktische Entwicklung/Begleitung eines neuen Magazins zusammen mit Kooperationspartnern nachgegangen.

Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.
 
Das Projektseminar entfällt.
17 971
Pjs -
Projektseminar: Teaching English in Schools. In Short. Kurzfilmkuration für Kinder und Jugendliche (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Do 14.04. 16.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 21.04. 16.00-18.00 (Einzeltermin)
Do 28.04. 16.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 07.05. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 11.06. 10.00-18.00 (Einzeltermin)
Sa 09.07. 10.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(14.4.) Fleur Diggines,
Dagny Marie Kleber,
Beatrice Behn
SCHOOL OF LIFE - expanded ist ein besonderes Kurzfilmprogramm für und über Jugendliche, das im Jahr 2005 ins Leben gerufen wurde. Inhaltlich werden die Kurzfilme mit einem Workshop verknüpft, der anhand ausgewählter Filmszenen und durch Diskussion mit dem Publikum sowohl filmanalytische Kenntnisse vermittelt, als auch Einblicke in die englischsprachige (Film)Kultur gibt. Die Filme sind eng an die Erfahrungswelten junger Menschen geknüpft und sollen so auch als kulturelle Mittler zwischen Kindern und Jugendlichen verschiedener Länder fungieren.

Die TeilnehmerInnen dieses Seminars werden verschiedene Kurzfilmreihen unter professioneller Anleitung konzipieren und programmieren. Begleitet wird diese Arbeit durch theoretische Fundierung in den Bereichen Filmeinreichung und -sichtung, Programmierung, Filmrechte, Filme im pädagogischen Einsatz uvm.

Weiterhin werden die TeilnehmerInnen lernen Workshops zu Filmen unter pädagogischen Gesichtspunkten zu konzipieren. Ziel dieses Seminars ist es, die komplett erarbeiteten Filmreihen mit Workshop zu erstellen und diese erfolgreich an Schulen in Berlin/Brandenburg zu übermitteln.

Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind Voraussetzung für dieses Seminar.

Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.
 
17 972
Pjs -
Projektseminar: Schreiben für Film und Fernsehen (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Fr 15.04. 15.00-19.00 (Einzeltermin)
Sa 16.04. 11.00-15.00 (Einzeltermin)
Fr 29.04. 15.00-19.00 (Einzeltermin)
Fr 06.05. 15.00-19.00 (Einzeltermin)
Fr 13.05. 15.00-19.00 (Einzeltermin)
Fr 20.05. 15.00-19.00 (Einzeltermin)
Fr 27.05. 15.00-19.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130
(15.4.) Jörg Fröhlich
„In einem Film kann man alles erzählen, solange es interessant ist.“ (John Ford)

Neben praktischen Übungen zur Ideen- und Figurenentwicklung und zum Kreativen Schreiben wird sich das Seminar mit der Vermittlung filmdramaturgischer Grundprinzipien beschäftigen. Ist meine Grundidee dramatisch? Gibt es Konflikte und Hindernisse? Hat meine Hauptfigur ein Ziel? Wie funktioniert die klassische 3-Akt-Struktur? Wie wird eine Szene aufgebaut? Wie schreibt man Dialoge?
Anhand von Filmbeispielen, Drehbuchauszügen und Einführungstexten (Reader) wird das Seminar diesen Fragen nachgehen. Teamarbeit steht in diesem Projektseminar im Vordergrund: Autorenteams entwickeln Geschichten und schreiben Exposés.

Zum ersten Termin bitte interessante Zeitungsartikel mitbringen, die als Grundlage für eine Geschichte dienen könnten.

Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.

Stand: 15.11.2011 | Hilfe | Kontakt

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