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Angewandte Literaturwissenschaft

Der weiterbildende Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs. Die Möglichkeit der Teilnahme anderer Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dr. Dorothee Risse, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/225, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Mo, 16:00-17:00 und nach Vereinbarung, E-Mail: dorothee.risse@fu-berlin.de .

BITTE BEACHTEN:

Alle Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft sind eingeladen, sich auf dem neuen Blog www.litaffin.de mit eigenen Beiträgen zu beteiligen, als Blogger und Kommentatoren. Das Blog wurde im Wintersemester von Studierenden des Seminars "Schöne neue Online-Welt" unter der Leitung von Nikola Richter entwickelt.


17 800
S -
Handwerk der Literaturkritik (Modul Literatur und Medien) (2 SWS) (5/10 cr); 23.4., 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (23.4.) Steffen Richter
  7.5., 8.5., 28.5., 29.5. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (7.5.) Steffen Richter
Es gibt keinen Königsweg zur gelungenen Literaturkritik. Aber es gibt die Möglichkeit, das Schreiben von Kritiken zu „trainieren“. Wie stellt man lange Bücher kurz dar und kommt dabei auf den berühmten „Punkt“? Lässt sich die Kunst des Weglassens erlernen? Kurz: Was macht das Handwerk des Kritikers aus? Und wie ist es um die Theorie bestellt? Inwiefern unterliegen literaturkritische Wertungskriterien dem Wandel gesellschaftlicher Werturteile? Welche Rolle spielen ästhetiktheoretische Debatten der Literaturwissenschaft? Muss sich die Kritik aufs simple Geschmacksurteil zurückziehen, wenn verbindliche Maßstäbe obsolet geworden sind? Auf diese (und einige andere) Fragen versuchen wir Antworten zu finden. Theorie soll dabei flankieren, (Schreib-)Praxis im Zentrum stehen.
Zwischen den beiden Blöcken des Seminars werden wir eine literarische Veranstaltung besuchen und ein Interview mit einer Autorin oder einem Autor führen. Das bietet Gelegenheit, journalistische Genres, die für die Literaturkritik relevant sind, praxisnah einzuüben. Die produzierten Texte werden im Seminar detailliert ausgewertet. Eine Vorbesprechung findet am 23.4. statt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an dorothee.risse@fu-berlin.de.

Dr. Steffen Richter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig und schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
17 801
S -
Literatur im Radio (Modul AVL 122c bzw. Literatur und Medien (Angew. Litwiss.)) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (14.4.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Studierende der AVL und der AgLW melden sich bitte bis zum 31.3. bei dorothee.risse@fu-berlin.de an.
 
17 802
S -
Literatur im Fernsehen - Zur Praxis der Vermittlung von Büchern und Autoren (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); 14-tägl. Do 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (22.4.) Wilfried F. Schoeller
Die Literaturmagazine machen sich in den öffentlich-rechtlichen TV-Programmen rar. Früher gab es sie in fast jedem Dritten Programm des
Fernsehens. Handelt es sich um eine aussterbende Programmsparte oder nur um einen Veränderungsprozeß, der noch nicht ganz abzusehen ist? Tatsächlich tummeln sich in Diskussionsforen und Talkrunden des Fernsehens mehr Buchautoren als jemals zuvor: die Literatur hat auch im TV Konjunktur.
Das Seminar präsentiert die unterschiedlichen Formen der Literaturvermittlung, führt in Macharten und Dramaturgien ein, stellt die Arbeitsprozesse vor und gibt einen Ausblick auf zukünftige intermediale Arbeitsformen. Mit seinen praktischen Übungen versteht sich das Seminar als Einführung in den medialen Umgang mit Literatur, in ein umfangreiches Arbeitsgebiet für angehende Kulturjournalisten und Literaturkritiker.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Prof. Dr. Wilfried F. Schoeller hat im Hessischen Rundfunk dreißig Jahre lang Literaturprogramme im Fernsehen verantwortet und moderiert, zuletzt zehn Jahre lang das wöchentliche Literaturmagazin „Bücher, Bücher“.
 
Neue Dozentin - Änderung der Zeit!
17 803
S -
Poetry Slam - Exhibition. Literaturausstellungen in Theorie und Praxis (Modul Literaturmanagement) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Durch kurzfristige Änderung des Dozenten findet die erste Seminarbesprechung nach Vereinbarung statt.
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(n. V.) Sonja Vandenrath
Poetry Slam - eine Ausstellung: im Literaturhaus, in Berlin-Charlottenburg?
Nachdem im vergangenen Semester Voraussetzungen, exemplarische Beispiele sowie gegenwärtige Tendenzen von Literaturausstellungen theoretisch behandelt wurden, wird, dem Votum der Seminarteilnehmer folgend, Poetry Slam - als besondere literarische Szene und eigenständiges Genre - das Thema der jetzt zu realisierenden Ausstellung sein. Der zu absolvierende Produktionsablauf mit inhaltlicher Konzeption; Budgetierung; Recherche; technischer und graphischer Gestaltung; Öffentlichkeitsarbeit; Präsentation usw. ist eine Herausforderung, „genau wie jeder Slam“ (Doreen Werner) - soll aber gemeinsam bewältigt werden. Ziel der Projektarbeit ist, daß jeder Teilnehmer wesentliche Aufgaben eines Ausstellungsmachers kennenlernt und praktisch umsetzt.
Daneben werden auch aktuelle Literaturausstellungen (u.a. über Nelly Sachs, Herta Müller und über „Wilhelm Meister“) im Seminar besprochen.
Maximale Teilnehmerzahl: 12 Studierende (8 bereits angemeldet - der Besuch des ersten Seminars im WS 2009 ist keine Voraussetzung für die Teilnahme).
Bereitschaft zu angemessener Mitarbeit über die Seminartermine hinaus wird vorausgesetzt.

Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Dr. Sonja Vandenrath, Literaturreferentin der Stadt Frankfurt am Main
 
17 804
S -
Von Lesern und Vorlesern (Modul Literaturmanagement) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (13.4.) Katharina Narbutovic
Was macht eine Lesung zu einem gelungenen Ereignis? Was generiert dagegen eher Langeweile? Wann ist die klassische „Lesung mit Wasserglas“ die geeignete Veranstaltungsform, wann ein Gespräch und wann eine große Inszenierung? Das Praxisseminar beschäftigt sich mit den verschiedenen Aspekten und Akteuren, die es bei der Konzeption und Organisation von Lesungen zu berücksichtigen gilt – Verlage, Agenten, Zielpublikum, Mittelakquise, Räumlichkeiten, Pressearbeit, Moderation –, und macht die Probe aufs Exempel mit einer Veranstaltung, die die Studierenden im Rahmen des Seminars selbst organisieren.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Katharina Narbutovic ist Leiterin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.
 
17 806
S -
Hörbuch - Lektorat, Produktion und Markt (Modul Verlagswesen) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109 (15.4.) Silvia Vormelker
Die Geschichte des Hörbuchs ist so jung wie abwechslungsreich: Es betrat in den 90ern die Bühne des deutschen Buchhandels als frisches Nischenprodukt, das dem Käufer eine ungeahnte Fülle von Form und Inhalt bot: Kinderhörspiele, Hörspiele aus den Archiven, Features, Tondokumente und natürlich die klassische Lesung großer Leserpersönlichkeiten wie Gert Westphal. In weniger als zehn Jahren wuchsen die Zuwachsraten bis in den dreistelligen Bereich, man sprach vom so genannten »Hörbuch-Boom«, der dem angeschlagenen Buchhandel über eine lange Durststrecke half. Heute ist das Hörbuch ein etabliertes - und hart umkämpftes - Segment: Die großen Verlage teilen den Markt unter sich auf, die Gewinnmargen werden kleiner, die Programme richten sich stark nach den Buchbestsellerlisten. Und die nächste bahnbrechende Entwicklung steht bereits vor der Tür: der Download.

Das Seminar bietet einen Überblick über die deutsche Hörbuchverlagslandschaft, stellt den Arbeitsalltag im Verlag vor und fragt nach den Grundlagen einer gelungenen Audioproduktion. Es sind einige Ortstermine geplant (nach Vereinbarung donnerstags 14-18 Uhr).

Lektüreempfehlung: »Das Hörbuchlexikon. Die ganze Welt des Hörens.« Hrsg. vom Arbeitskreis Hörbuchverlage / Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Frankfurt am Main 2008. [http://www.boersenverein.de/sixcms/ media.php/996/Hoerbuchlexikon.pdf]

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Silvia Vormelker ist freie Lektorin für Hör- und Sachbücher in Berlin.
 
17 805
S -
Das Sachbuch (Modul Verlagswesen) ; 14-tägl. Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (19.4.) Jens Dehning
Auch in der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhundert hat sich das Sachbuch bislang erfolgreich behauptet - als Informationsmedium, Kulturprodukt und nicht zuletzt als populäres Marktsegment. Die Arbeit von Sachbuchlektoren gehört zu den vielseitigsten und spannendsten Tätigkeiten, die Buchverlage heute bieten: von der Entwicklung eigener Buchideen über die enge Zusammenarbeit mit den Autoren bis hin zur Gestaltung von Werbekampagnen.
Das Seminar beschäftigt sich vor allem mit den Produktionsbedingungen und dem Marktumfeld, die das populäre Sachbuch gegenwärtig prägen. Dabei sollen neben der grundlegenden Einführung in das Thema und Einblicken in die konkrete Verlagsarbeit vor allem Übungen aus der Praxis im Vordergrund stehen: Wie entstehen die Ideen für Sachbücher? Wie redigiert man ein Manuskript? Worauf kommt es beim Klappentext an? Was geschieht bei der Vertreterkonferenz? Wie schreibt man eine Pressemitteilung?

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 31.3. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Jens Dehning ist Sachbuchlektor bei Rowohlt Berlin.
 
Achtung! anderer Raum für Termin 5.6.! (eingetragen am 2.3.10)
(16 867)
Ü -
Kino im Kopf - Schreiben für den Hörfunk (Ediwiss. und Angew. Litwiss.: Modul Schriftliche und Mündliche Kommunikation) (2 SWS); Block, Fr 4.6. und 25.6. jeweils 12.00-18.00 sowie Sa 5.6. und 26.6. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102
Das Seminar findet am 5.6.10 in Raum JK 31 122 statt!
(4.6.) Armin Himmelrath
Wie klingt Provinz? Wie hört sich Angst an? Wie kann man - mit sprachlichen und anderen Hörfunk-Mitteln - ein trockenes Thema wie beispielsweise den Lissabon-Vertrag zum Klingen bringen? Wer erfolgreich Radio machen will, muss Texte schreiben, die bei den Hörerinnen und Hörern Bilder und Gefühle und hervorrufen und damit fesseln. Anhand zahlreicher Hörbeispiele und vieler praktischer Übungen werden in diesem Seminar Radiotexte analysiert und produziert, um so die Grundlagen für eigene Hörtexte zu legen.
Empfohlene Literatur:
Walther von La Roche/ Axel Buchholz: Radio - Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk (9. Aufl.), List (ISBN 978-3471780404)
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 15.3. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an dorothee.risse@fu-berlin.de
 
17 807
Ü -
Journalistisches Schreiben über den Literaturbetrieb (Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); 14-tägl. Mo 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
Die Sitzung am Pfingstmontag wird am 17.5. vorgezogen, anschließend geht es vierzehntäglich am 31.5. etc. weiter. Letzte Sitzung am 28.6.
(12.4.) Gerrit Bartels
Was macht den Literaturteil einer Zeitung jenseits der klassischen Rezension aus? Das Seminar soll das Verfassen von Beiträgen, Glossen, Kommentaren und nicht zuletzt auch Kritiken und Porträts trainieren, in denen sich der Literaturbetrieb spiegelt.
Was charakterisiert den Literaturbetrieb? Was für eine Rolle spielt er bei der Produktion von Büchern? Vor allem: Wie groß ist sein Einfluss, wenn Bücher zu Bestsellern werden? Um verschiedene Schreibweisen geht es in diesem Seminar: Wie schreibt man über Sendungen wie "Die Vorleser" oder "Lesen!"? Wie reagiert man auf die neuesten Meldungen aus dem Suhrkamp Verlag? Ist eine Beurteilung des Klagenfurter Bachmann-Lesens nicht immer auch eine Beurteilung der zeitgenössischen Literaturkritik? Wie schreibt man ein Verlagsporträt, ohne gleich PR für den jeweiligen Verlag zu machen?

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen der Angewandten Literaturwissenschaftler bitte bis zum 31.3. an dorothee.risse@fu-berlin.de, der Editionswissenschaftler an jungmayr@zedat.fu-berlin.de

Gerrit Bartels ist Literaturredakteur beim Tagesspiegel.
 
17 808
Pjs -
Drittmittelakquise für kulturelle Unternehmen (Modul Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) (2 SWS); 14-tägl. Di 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204 (13.4.) Susanne Benedek
Das Projektseminar vermittelt Grundlagen und Strategien der
Fördermöglichkeiten für kulturelle (Non-Profit-)Einrichtungen durch die
Beschaffung von Drittmitteln: Welche Formen der organisierten Einbindung
von Firmen, Medien, privaten Personen oder Fördermitteln zur Maximierung der Ressourcen gibt es? Was unterscheidet Schlagworte wie Fundraising, Sponsoring, Freundes- bzw. Förderkreise von Spenden bzw. Donation?

Zur Klärung dieser Fragen sollen die genannten Begrifflichkeiten durch
beispielstarke Referate möglichst eigenständig angeeignet werden.
Öffentliche Fördertöpfe von Land, Bund und EU sollen ebenfalls recherchiert
und vorgestellt werden. Darüber hinaus vermittelt das Seminar Grundkenntnisse zum Förderalismusprinzip in Deutschland.

Zeitgleich werden die Seminarteilnehmer/innen die Konzeption eines
Fördermodells im Rahmen einer Gruppenarbeit entwickeln. Bisher wurden u.a. der Masterstudiengang selbst, die Zeitschrift "eiskraut&sauerbein" und das Projekt "fahrtenschreiber" von den Studierenden selbst eingebracht.
Teilnehmer/innen des SoSe 2010 mit eigenen Projekten wenden sich bitte bis zum 15.03.2010 an die Dozentin unter nachhaltiges@komMpositionen.de. Ansonsten widmet sich die Projektarbeit den Vorschlägen der Dozentin.

Susanne Benedek ist Literaturwissenschaftlerin und studierte PR-Fachfrau,
leitete u.a. die Marketingabteilungen der Schaubühne am Lehniner Platz
sowie der Komischen Oper Berlin und arbeitet heute als
Marketingexpertin für Kulturformate mit Schwerpunkt Development.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 30.3.2010 bei dorothee.risse@fu-berlin.de.
 
17 809
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS); Block, 16.4., 17.4., 18.6., 19.6. jeweils Fr 9.00-16.00 und Sa 9.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (16.4.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3.
unter dorothee.risse@fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
(16 866)
PraxS -
EDV I (Modul Neue Medien) (2 SWS); Do, 10.6., 17.6., 24.6., 1.7., 8.7. und 15.7. jeweils 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (10.6.) Markus Polzer
Wer verstehen will, wie Webseiten und das Internet aufgebaut sind und funktionieren, komt an Markup Languages nicht vorbei. Die am weitesten verbreitete Auszeichnungssprache im Netz ist HTML, Hypertext Markup Language. Mittlerweile hat sich XML (eXtensible Markup Language) neben HTML fest etabliert, gerade in Bereichen der Datenverarbeitung, in denen ein hoher Austausch zwischen unterschiedlichen Systemen und Formaten erwünscht ist (Textverarbeitungsprogramme, Datenbanken etc.).
Das Praxisseminar gibt Einblick in grundlegende Auszeichnungsstrukturen von HTML und XML und in mögliche Einsatzfelder (Printmedien, Internet, CD-ROM) des sog. x-media publishing. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Browser) erforderlich- Das Praxisseminar dient darüber hinaus als Grundlage für das im Wintersemester folgende Praxisseminar EDV II: Desktop Publishing – InDesign.
Dieses Praxisseminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 15.3. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an dorothee.risse@fu-berlin.de
 
17 810
Ü -
Überleben als Freiberufler (1 SWS); 6.6., 27.6., jeweils So 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (6.6.) Armin Himmelrath
Morgens aufstehen, wann man Lust hat, mehrmonatige Dienstreisen rund um die Welt und die freie Themen- und Projektauswahl - so sieht das freiberufliche Dasein garantiert nicht aus. Journalistinnen und Fotografen, Regisseure und freie Lektorinnen müssen sich statt dessen mit der Künstlersozialkasse und dem Finanzamt auseinandersetzen, die Regelungen zu Gewerbesteuer und Gesellschaften bürgerlichen Rechts kennen und ganz nebenbei auch noch ihre Altersvorsorge im Blick haben. Das hört sich zwar trocken und kompliziert an - aber nur, wer sich professionelle Rahmenbedingungen schafft, gewinnt damit auch die Freiheit, die die künsterischen und kreativen Projekte brauchen. Gut organisiert macht Freiberuflichkeit doppelt so viel Spaß!

Dieses Seminar ist ein zusätzliches Angebot, das nicht für den Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft anrechenbar ist. Es ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Armin Himmelrath lebt seit 1995 als freier Journalist und Publizist in Köln und ist u.a. Freienberater für die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

Infos/ Literatur:
http://www.djv.de/fileadmin/djv_Dokumente/schwerpunkte/Freie/infos/freieninfo.pdf
 
17 811
C -
Praxisreflexion (Modul Praktikum) (1 SWS); 14-tägl., Mi 12.00-14.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (14.4.) Dorothee Risse
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium kann ab dem 2. Semester besucht werden.
Anmeldung bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de
 
17 811
C -
Examenscolloquium (1 SWS); 14-tägl. Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
Ab dem 19.5. findet das Colloquium von 8.30 bis 10 Uhr statt!
(21.4.) Dorothee Risse
Das Colloquium bietet Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft die Möglichkeit, Fragen im Zusammenhang mit dem Masterexamen zu klären (Themenfindung für die Abschlussarbeit und die mündliche Prüfung, Gliederung der Arbeit etc.) und die Masterarbeit zur Diskussion zu stellen.
 
Beginn in der zweiten Woche
(16 404)
Ü -
Gratwanderungen - Literaturübersetzen in Theorie und Praxis (Modul AVL 122b / Angewandte Literaturwissenschaft: Modul Verlagswesen) (2 SWS) (deutsch); 14-tägl. Do 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (22.4.) Nathalie Mälzer-Semlinger
Neben detailliertem berufskundlichen Wissen vermittelt der Kurs theoretische Grundlagen für das Literaturübersetzen und verbindet diese mit praktischen Übungen und intensiver Textarbeit. Übersetzt wird (entsprechend der Fremdsprachenkenntnisse der Teilnehmer) aus unterschiedlichen Sprachen ins Deutsche. Die ausgewählten Textauszüge reichen von Klassikern über Genreliteratur und Sachbuch. Beim Übersetzen sollen typische Produktionsbedingungen oder besondere Lektoratsvorgaben berücksichtigt werden (Neuübersetzung, Erstübersetzung, Kürzen, Redigieren ...). Um die üblichen Arbeitsbedingungen zu simulieren, bilden die Teilnehmer Tandems, in denen der/die eine den ausgewählten Textauszug unter bestimmten Vorgaben übersetzt, der/die andere den übersetzten Text dann lektoriert. Das Tandem stellt die gemeinsame Arbeit anschließend im Plenum vor, wo eine intensive Auseinandersetzung mit dem Text stattfindet. Dabei sollen verschiedene Übersetzungsoptionen anhand der erarbeiteten theoretischen Grundlagen und Lektoratsvorgaben geprüft werden.
 
Beginn in der zweiten Woche
(16 403)
Ü -
Das Geheimnis des Drehbuchs (Modul AVL 122a / Angewandte Literaturwissenschaft: Modul Literatur und Medien) (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (deutsch); 14-tägl. Mo 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (19.4.) Mirko Gemmel
„Es ist ganz einfach – Drehbuchschreiben heißt,
eine aufregende Geschichte über aufregende Leute
in aufregender Weise zu erzählen.“ (Frank Daniel)

Nur was ist eine aufregende Geschichte, was ist eine spannende Figur? Wie ist ein Drehbuch geschrieben, so dass daraus ein erfolgreicher Film werden kann? Was wird in einem Drehbuch erzählt, und wie wird es erzählt? Filmgeschichten werden erst dann wirklich lebendig, wenn die Figuren, welche sie durchleben, für die Zuschauer glaubwürdig sind, ihnen irgendwie bekannt vorkommen und in ihnen eine starke Emotion wecken.
Warum eine Geschichte oder einzelne Charaktere das Publikum interessieren, lässt sich dabei nicht eindeutig beantworten. Aber es lassen sich einige Merkmale ausmachen, die zumindest vielen erfolgreichen Filmen gemeinsam sind. In einem guten Drehbuch beeinflussen sich Handlung und Charaktere gegenseitig. „Ohne Konflikt gibt es keine Handlung. Ohne Handlung gibt es keine Figuren. Handlung ist Figur. Eine Person ist, was sie tut, nicht, was sie sagt.“ Das Lesen eines Drehbuches ist die einfachste Form, um zu verstehen, wie ein (erfolgreicher) Film seine Geschichte visualisiert.

Dieses Seminar richtet sich an StudentInnen, die sich mit den grundlegenden dramaturgischen Techniken der Drehbuchanalyse und des Drehbuchschreibens vertraut machen wollen. Der Aufbau eines Drehbuchs wird anhand konkreter Beispiele diskutiert. Im theoretischen Teil wird in die allgemeine Struktur, den Aufbau der Handlung, die Figurenkonzeption und die dramaturgischen Techniken eingeführt. Im zweiten Teil werden die Erkenntnisse vertieft sowie gemeinsam die von jedem Seminarteilnehmer erstellten kleinen Übungen im Seminar kritisch diskutiert.

Dabei werden ganz unterschiedliche aktuelle Schulen des Drehbuchschreibens (Oliver Schütte, Syd Field, Robert McKee) vorgestellt, mechanistische ebenso wie neuere flexiblere Ansätze miteinander verglichen. Einzelne Elemente der gängigen Drehbuchliteratur wie dramatische Struktur, Figuren, Dialogaufbau, Genre, dramaturgische Mittel und kreative Prozesse sollen dabei detailliert untersucht werden. Darüber hinaus wird sich das Seminar mit den klassischen Grundlagen der Drehbuchdramaturgie befassen.

Anhand kleinerer praktischer Übungen sollen die StudentInnen lernen, was eine gutgeschriebene Figur charakterisiert, mit welchen Bedürfnissen diese ausgestattet sein muss, welche Mittel der Figurenbeschreibung es überhaupt gibt und wie eine visuelle Spannung zwischen den handelnden Figuren aufgebaut werden kann. Dabei wird deutlich werden, dass ein Film und damit letztlich das Drehbuch (als Textvorlage des Films) seine Geschichte primär in Bildern erzählt. Ein Drehbuch unterscheidet sich vor allem in einem Punkt von einem Roman: es ist die direkte Vorlage für die Produktion eines Films.


erste Literaturempfehlungen:
Aristoteles: Poetik
Oliver Schütte: Die Kunst des Drehbuchlesens. Bergisch Gladbach 1999
Syd Field: Das Handbuch zum Drehbuch. Frankfurt/Main 1992
Robert McKee: Story. Die Prinzipien des Drehbuchschreibens. Berlin 2000
Keane, Christopher: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Drehbuch. Berlin 2002

(Originaldrehbücher und weitere Literatur werden im Seminar bekannt gegeben!)
 

Anrechenbare Lehrveranstaltungen für Modul Fachwissen Literaturwissenschaft (Auswahl)

(16 654)
HS I -
Autofiktionales Schreiben in der Gegenwartsliteratur (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.4.) Jutta Müller-Tamm,
Sarah Fortmann-Hijazi
In der aktuellen Literaturproduktion finden sich verstärkt auffällige Formen autobiographischen Schreibens, die sich mit dem in der neueren Forschung diskutierten Begriff der „Autofiktion“ erfassen lassen. Das Seminar wird sich auf der Grundlage von autobiographietheoretischen Definitionsversuchen mit Strategien und Funktionen autofiktionalen Schreibens unter anderem am Beispiel folgender Autoren und Texte befassen: Robert Menasse, Die Vertreibung aus der Hölle (Vorablektüre empfohlen!!!); Thomas Glavinic, Das bin doch ich; Abbas Khider, Der falsche Inder
 
(16 689)
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen (Anmeldung unter a.herzog@fu-berlin.de) (3 SWS); Rost-/Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 104
Einführungsveranstaltung: 14.4.2010, 18.00 Uhr und n.V.
(14.4.) Wolfgang Neuber
Das Colloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
 
(16 418)
HS -
Blogging (Modul AVL 322b) (2 SWS) (deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.4.) Henrike Schmidt
Blogging ist in den vergangenen Jahren zu einer alltäglichen Textpraxis geworden, die an der Schnittstelle verschiedener Kommunikationsräume und Gattungen, zwischen Privatkommunikation, Publizistik und Literatur, zu verorten ist. Im Seminar sollen die verschiedenen Funktionalisierungen und Diskursivierungen von Blogs theoretisch und praktisch erarbeitet werden. Neben Aspekten der (literatur)politischen Bedeutung (Autorschaft, Amateurkultur, Kommerzialisierung, Gegendiskurse) stehen Fragen der ästhetischen Spezifik des Bloggens als neuer Form der Schriftkultur im Mittelpunkt (Autor-Persona, Fiction/Faction, Ästhetik des Augenblicks). Die Auswahl der zu analysierenden Blogs erfolgt ausgehend von den Sprachkenntnissen und Interessensschwerpunkten der Teilnehmer/innen.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Walker Rettberg, Jill (2008). Blogging. Cambridge [u.a.]: Polity Press.
 
(17 036)
HS -
Prix Goncourt 2009: Marie NDiaye en son oeuvre (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (Französisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.4.) Margarete Zimmermann
Es geht in diesem Seminar um das Werk von Marie NDiaye (*1967), eine der wichtigsten Vertreterinnen der Literatur des „extrême contemporain“, und um die Untersuchung der Genese ihrer wichtigsten Erzählverfahren und Themen vom Frühwerk bis zu ihrem Roman Trois femnmes puissantes, für den sie den Prix Goncourt 2009 erhielt.
Zudem ist eine Diskussion mit der in Berlin lebenden Autorin geplant.

Textgrundlage (diese Romane sollten zu Semesterbeginn gelesen sein):
Quant au riche avenir (1985)
La Femme changée en bûche (1989)
En famille (1991)
Trois femnmes puissantes (2009)

Zur Vorbereitung:
S. Jordan, „La quête familiale dans les écrits de Marie NDiaye: nomadisme, (in)hospitalité, différence“, in: A. Lasserre/A. Simon (éd.), Nomadismes des romancières contemporaines de langue française, 2008, S. 147-159
C. Sarrey-Strack, „La chair et le don dans l’œuvre (récente) de Marie NDiaye“, in: R. Böhm/S. Bung/A. Grewe (éd.), Observatoire de l'extrême contemporain: Studien zur französischsprachigen Gegenwartsliteratur, 2009, S. 307-319
D. Rabaté, Marie NDiaye, 2008
 
Raumänderung (16.04.)
(17 035)
HS -
Neuer Realismus? Aktuelle Tendenzen der französischen Literatur (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Ulrike Schneider
 
Veranstaltung entfällt!
(17 024)
PS -
Samuel Beckett: Von den Romanen zum "théâtre de l'absurde" (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.4.) Stephanie Bung
 
Veranstaltung entfällt!
(17 092)
PS -
Konstruktion von Autorschaft bei Cesare Pavese, Natalia Ginzburg und Primo Levi (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Stephanie Bung
 
Veranstaltung entfällt!
(17 094)
PS -
Kindheitsdarstellungen (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (12.4.) Paola Traverso
 
(16 662)
VL -
Epochenkonstrukte: Das deutschsprachige literarische Feld im 20. Jahrhundert (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (12.4.) Claudia Albert
Pierre Bourdieu ist einer der meist zitierten Autoren innerhalb der Sozialwissenschaften. Zur Zeit bemühen sich Literaturwissenschaftler verschiedenster Provenienz, seine Kategorien auch für einen neuen Blick auf Literaturgeschichte(n), auf akademische Verhaltensmuster (habitus) und Denkweisen anzuwenden. Eine besondere Herausforderung von Bourdieus Theorie scheint mir darin zu bestehen, dass die immer unbefriedigend bleibende Suche nach Epochenabgrenzungen durch die Kategorie des Feldes ersetzt wird. Dadurch treten gleichzeitig vorhandene verschiedene Positionen, Polemiken und Kontroversen in den Mittelpunkt der Analyse, die bisher eher für Randbereiche gehalten wurden.
Insbesondere für die Absolventen meiner HS-Serie 'zu deutschsprachigen Literaturen' wird die Veranstaltung die Möglichkeit bieten, sich ihrer Examensthemen zu vergewissern und diese entweder in der Vorlesung oder im begleitenden Colloquium vorzustellen.
Lit.:
Text und Feld. Bourdieu in der literaturwissenschaftlichen Praxis. Hg. v. Markus Joch und Norbert Christian Wolf. Tübingen 2005; Christine Magerski: Die Konstituierung des literarischen Feldes in Deutschland nach 1871. [...] Tübingen 2004; Ute Wölfel (Hrsg.): Literarisches Feld DDR. [...] Würzburg 2005, sowie die entsprechenden Rezensionen.
 
(16 664)
HS -
Nachkriegsliteratur (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.4.) Johanna Bohley
Die um den ebenso mythisch als ideologisch konstruierten Begriff einer „Stunde Null“ entstandenen literarischen Neuanfänge nach dem Ende des II. Weltkriegs erstaunen ob ihrer expliziten Leerstellen im Hinblick auf die Darstellung des Luftkriegs, des Holocausts und der (Mit-)Schuld an den Verbrechen. Entlang der einschlägigen Epochensignaturen werden im Hauptseminar zunächst ausgehend von der Trümmerliteratur, der Gruppe 47 bis zur sogenannten Wiederherstellung und Restauration ab 1952 die in der Nachkriegsliteratur unternommenen Versuche einer Neukonstituierung der Literatur anhand literaturpolitischer und literarischer Dokumente in ihrer Spannung zwischen Kontinuität und Bruch mit dem Nationalsozialismus erarbeitet. Vor diesem literaturgeschichtlichen Hintergrund stehen die literarischen Anfänge der mit Sprach- und Formmaterial experimentierenden Prosa von Arno Schmidt, Wolfgang Koeppen, Erich Nossack, Ilse Aichinger, Wolfgang Hildesheimer und anderen im Zentrum des Hauptseminars und werden im Hinblick auf ihre inhärenten Darstellungs- und/oder Vermeidungsstrategien untersucht und analysiert. Das Hauptseminar ist auf 30 Teilnehmer/innen beschränkt.
Zur Vorbereitung: Helmut Böttiger et al. (Hg.), Doppelleben. Literarische Szenen in Nachkriegsdeutschland. 2 Bde. Göttingen 2009. – Ernestine Schlant, The Language of Silence. West German Literature and the Holocaust, Routledge 1999. – Zur Anschaffung wird empfohlen: Jürgen Schröder et al. (Hg.): Die Stunde Null in der deutschen Literatur. Ausgewählte Texte. Stuttgart 1995 (RUB 9380; € 5,10).
 
Achtung! Raumänderung (eingetragen 9.4.10)
(16 667)
Ü -
Döblins "Berlin Alexanderplatz": Literatur und Medienkonkurrenz (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (12.4.) Gregor Streim
Döblins 1929 erschienener Roman wird heute oft als Schlüsseltext für die Literatur der Weimarer Republik behandelt, da sich thematische und ästhetische Innovationen der zwanziger Jahre an ihm beispielhaft aufzeigen lassen. Dies gilt vor allem für die Verwendung der Montagetechnik und – in engem Zusammenhang damit – für die ausgeprägte Intermedialität. Einerseits orientiert sich der Roman an der gesprochenen Sprache und am Film und versucht, sich deren Möglichkeiten als ‚modernes Epos’ zu Nutze zu machen. Andererseits wurde der Roman selbst zur Vorlage von Bearbeitungen in anderen Medien: in der Hörspielfassung von 1930 sowie in den Verfilmungen durch Phil Jutzi (1931) und Rainer Werner Fassbinder (1980). Im Seminar sollen beide Aspekte behandelt werden. So wird zum einen die Erzählweise des Romans im Kontext der damaligen Medienkonkurrenz untersucht werden. Und zum anderen werden die Hörspielfassung und die Verfilmungen mit Blick auf ihre Umsetzung der innovativen Romanästhetik analysiert werden.
Der Roman sollte zu Beginn des Seminars bereits gelesen sein. Als Textgrundlage verwenden wir die bei dtv erschienene Taschenbuchausgabe: Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz, München 2003.
 
(16 670)
HS -
Autorschaft (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); (Anmeldungen für Studierende der alten Studiengänge über aherzog@zedat.fu-berlin.de) Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Romana Weiershausen
Der ‚Autor’ bleibt eine der umstrittensten Kategorien im Umgang mit Literatur: Das Spektrum reicht vom Personenkult des Literaturbetriebs bis zur Rede vom „Tod des Autors“ (Barthes). Gleichzeitig zeigt sich beispielsweise an den in vergangenen Jahrhunderten ungleichen Zugangsmöglichkeiten für Männer und Frauen zum literarischen Markt, dass das Verständnis von „Autorschaft“ in hohem Maße gesellschaftlich geprägt und historisch wandelbar ist. Im Zentrum des Seminars steht die Auseinandersetzung mit Theorien zur Autorschaft (Freud, Booth, Barthes, Foucault, Genette, Eco u.a.). Wer am Seminar teilnimmt, sollte die Bereitschaft zu intensiven Theorie-Diskussionen mitbringen. Zugleich sollen die theoretischen Ansätze an einzelnen literarischen Beispielen kontrastiv erprobt werden.
Zur Anschaffung empfohlen:
Texte zur Theorie der Autorschaft. Hrsg. u. kommentiert von Fotis Jannidis, Gerhard Lauer, Matias Martinez, Simone Winko. Stuttgart 2000 (Reclam-Band: RUB 18058, Preis: 8,80 €).
Teilnahmebedingung: regelmäßige und aktive Teilnahme (Erstellen lektürebegleitender Thesen oder Mitarbeit in einer Expertengruppe).
Benoteter Abschluss: schriftliche Hausarbeit.
 
(16 669)
HS -
Literatur und kulturelles Gedächtnis: Konstruktionen literarischer Erinnerungsräume im 19. und 20. Jahrhundert (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (12.4.) Kerstin Schoor
Konzentriert sich die Hermeneutik auf die Rolle des Verstehens im Rückgriff auf den Text des erinnerbaren Seins, fragt die Theorie des kulturellen Gedächtnisses nach den Konstitutions- und Überlieferungsbedingungen dieses Textes selbst. Sie verweist auf die Rolle der Vergangenheit in dem, „was als Gespräch und Verständigung unsere Welt konstituiert und fragt, in welchen Formen die Vergangenheit sich unseren Rückgriffen darbietet und aus welchen Motiven sich diese Rückgriffe speisen. Im Rahmen der Sprachlichkeit unseres Weltverhältnisses, wie es die Hermeneutik erschlossen hat, un-tersucht die Theorie des kulturellen Gedächtnisses die Textualität der Vergangenheit“ (J. Assmann). Begreift man das Erinnern selbst als einen schöpferisch-konstruktiven Pro-zess, einen Vorgang des Auswählens, Neu-Zusammenstellens bis hin zur Synthetisie-rung eines Gedankens, liegen Berührungspunkte zum Medium der Literatur auf der Hand, - in Formen literarischer Verfahren der Verdichtung wie der Metaphorik, Allego-rie oder Intertextualität, in narrativen Strukturen oder in den Gattungsmustern selbst. Anhand einer einführenden Lektüre theoretischer Texte zu Fragen von „Literatur und ‚Kulturellem Gedächtnis’“ sowie der exemplarischen Analyse literarischer Konstruktio-nen von Erinnerungsräumen in Texten des 19. und 20. Jahrhunderts (u.a. von J.W.v. Goethe, A. v. Droste-Hülshoff, Th. Mann, W. Benjamin, A. Eloesser, J. Bobrowski, G. Grass, R. Menasse, W.G. Sebald) versucht das Seminar derartige Berührungspunkte zwischen Literatur und Gedächtnisforschung aufzuzeigen. Es fragt nach den methodi-schen Implikationen kulturwissenschaftlicher Theorien in den Philologien und umge-kehrt nach möglichen Anregungen philologischer Arbeit für künftige Theoriebildungen.
 
(16 419)
HS -
Metaleptische Transgressionen in Erzähltexten, Drama, Film und Kunst (Modul AVL 332a) (2 SWS) (deutsch); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208
Vorbesprechung am 14. April in JK 28/208. Dann Blockseminar freitags von 9 bis 15 Uhr am 7.5., 28.5., 18.6. und 9.7. im Raum JK 25/132
(14.4.) Annette Gilbert
Gemeinhin ist die Welt, von der erzählt wird, strikt von der Welt, in der man erzählt, unterschieden. Die Figuren eines Romans 'wissen' nicht, dass von ihnen erzählt wird. Doch schon immer gab es Texte, in denen diese Grenze zwischen der Ebene der Erzählung und der Ebene der erzählten Ereignisse aufgehoben wird und infolge einer Rahmenüberschreitung ein 'narrativer Kurzschluss' zwischen den Welten entsteht. Dies geschieht, wenn beispielsweise die Figuren eines literarischen Werks über ihren Autor sprechen (z.B. Clemens Brentano: Godwi. Ein verwilderter Roman, 1802; Luigi Pirandello: Sechs Personen suchen einen Autor, 1921) oder von ihrer eigenen Fiktionalität wissen (E.T.A. Hoffmann: Prinzessin Brambilla, 1820; Flann O'Brien: At Swim-Two-Birds, 1939) oder wenn der Leser eines Romans zu dessen Protagonisten gehört (Italo Calvino: Wenn ein Reisender in einer Winternacht, 1979) oder eine Filmfigur die Leinwand verlässt und in den Zuschauerraum und damit ins Leben tritt (Woody Allen: The Purple Rose of Cairo, 1985). Ein Sonderfall solch paradoxer Erzählkonstruktionen ist die mise en abyme, bei der Binnen- und Rahmenerzählung einander wechselseitig enthalten (André Gide: Die Falschmünzer, 1925, und die möbiusbandartigen Erzählungen/Romane von John Barth). Ein Sinnbild solch hierarchischer 'Verwicklungen' sind die Zeichnenden Hände von M.C. Escher, bei der die linke und rechte Hand sich wechselseitig zeichnen.
Metalepse und mise en abyme durchbrechen also häufig die ästhetische Illusion und Fiktion und machen dabei die Konstruiertheit der Geschichte und die Gemachtheit des Kunstwerks sichtbar. Angesichts der Beispiele aus unterschiedlichen Epochen und Künsten/Medien bietet sich gerade die komparatistische Perspektive für die Untersuchung narrativer Transgressionen und deren Effekte an. Grundlage sind dabei v.a. erzähltheoretische Modelle und Begriffsbildungen aus der Literaturwissenschaft.

Das Seminar ist als Blockseminar an vier Freitagen angelegt, damit das Lese- und Filmpensum besser und zeitlich zusammenhängend bewältigt werden können. Zur Einstimmung bieten sich Gide, Pirandello und Woody Allen an. Die weiteren Texte werden mit Seminarbeginn festgelegt.
Vorbesprechung: Mi, 14.4., 10 Uhr
Voraussichtliche Termine: Fr, 7.5., 28.5., 18.6., 9.7., jeweils 9-14/15 Uhr.
 
(17 032)
HS -
Colette. Un génie féminin? (2 SWS) (max. 30 Teiln.) (Französisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Françoise Rétif
A travers la lecture de textes de Colette, et dans le prolongement du séminaire sur Duras, on se posera la question de savoir s’il est possible de définir un « génie féminin » ou une « écriture-femme », qui à travers une forme originale, donneraient à voir une perception originale, inédite du monde. En arrière-plan devront être abordées les théories féministes et post-modernes sur le « féminin ».

Se procurer : Colette, tome 2, collection « Bouquins » chez Robert Laffont
Didier Béatrice, L’écriture-femme, PUF, 1981.
Kristeva Julia, Le génie féminin 3 : Colette, Gallimard, coll. Folio.
Lindhoff Lena, Einführung in die feministische Literaturtheorie, Metzler, 1995.
 
(17 028)
V -
Simone de Beauvoir écrivaine (2 SWS) (Französisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (14.4.) Françoise Rétif
Beauvoir est connue comme féministe, auteure du Deuxième Sexe. Elle est appréciée également pour son autobiographie. Mais l’université française a jusqu’à présent dédaigné son œuvre de fiction : Beauvoir serait certes une intellectuelle, mais pas une écrivaine au sens noble du terme. Il s’agira d’invalider cette position, en montrant que son œuvre de fiction ne fait pas que refléter son temps, mais crée un univers propre, original, en articulant des thèmes et motifs récurrents, voire obsessionnels, ainsi que des formes et une langue littéraires à travers lesquelles s’invente un « je » entre monde masculin et monde féminin, entre héritage et rupture, entre silence et cri. Une « écriture-femme » se fait jour reflétant la complexité d’une personnalité et la complexité d’une quête.
Lecture en particulier des textes suivants: L’Invitée, Le Sang des autres, Les Mandarins, Les belles images, Une femme rompue.
 
(16 430)
LS -
Italo Svevo. La coscienza di Zeno/Zeno Cosini (Mastermodul Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (14.4.) Jobst Welge
Das Seminar widmet sich einer ausführlichen Analyse von Svevos Hauptwerk La coscienza di Zeno (Zeno Cosini, 1923), einem der großen (mittel-)europäischen Romane der klassischen Moderne, oft genannt im Zusammenhang mit Kafka, Musil und Joyce (der letztere Englischlehrer, Freund und früher Entdecker Svevos). Dabei soll der Text nicht nur in seinem zeitlichen und örtlichen Kontext situiert werden (insbesondere die kulturhistorische Situation der Stadt Triest), sondern auch mit Blick auf formale, gattungshistorische und motivliche Fragen der Romangestaltung (fiktive Autobiographie, unzuverlässiges Erzählen, Psychoanalyse, etc.). Insbesondere wird es dabei um das Problem des modernen Anti-Helden und den Komplex der „Unfähigkeit“ des „schwachen“ Subjektes gehen, wozu auch die Frage der Kontinuität des Romans mit dem übrigen erzählerischen Werk Svevos diskutiert werden soll, vor allem mit den frühen, erst im Schatten des Hauptwerks rezipierten Romanen (Una vita/Ein Leben, 1892; Senilità/Ein Mann wird älter, 1896). Italienisch-Kenntnisse werden begrüßt, sind aber nicht Voraussetzung; alle im Seminar behandelten Texte liegen auch auf Deutsch vor (zu empfehlen sind die Übersetzungen von Barbara Kleiner, bzw. die Ausgabe La coscienza di Zeno, hrsg. Mario Lavagetto [Torino: Einaudi]).
 
(16 671)
HS -
Literaturdebatten (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.4.) Insa Wilke
In Literaturdebatten geht es selten allein um Literatur. Dass sie über sich hinausweisen, ebenso diskursprägend wie von Diskursen geprägt sind, hat zuletzt der sogenannte deutsch-deutsche Literaturstreit gezeigt, der durch Christa Wolfs Erzählung „Was bleibt“ angestoßen wurde. Im Laufe des Semesters wird sich das Seminar unterschiedlichen Literaturdebatten widmen: von der „Querelle des anciens et des modernes“ über die Auseinandersetzung zwischen Klassik und Romantik und der „Formalismus“-Debatte bis hin zum „deutsch-deutschen Literaturstreit“. Neben den Analysen des Einzelfalls, der den politischen, kulturellen und historischen Kontext mit einbeziehen soll, stiftet die Frage nach dem Begriff der Kritik, nach den Funktionen und Möglichkeiten von Kritik eine Verbindung zwischen den einzelnen Stationen.
Die genaue Seminarlektüre wird nach der Anmeldung bekanntgegeben.
 
(16 432)
HS -
Karl Philipp Moritz: Idee der Gewalt (Mastermodul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.4.) Jan Völker
Die Ästhetik Karl Philipp Moritz’ ist wie kaum eine andere klassische Ästhetik geprägt von Formen der Gewalt. Aus Zerstörung entwickelt sich das Neue, um der Zerstörung erneut zu unterliegen. Kunst allerdings vermag scheinbar den Kreislauf der Natur, in dem sich das Stärkere das Schwächere einverleibt, zu arretieren: aber so ist ihr Ort zugleich auch der der Gewalt. In ihrer ganzen Ambivalenz wird der Kunst die Möglichkeit einer höheren Form zugesprochen, indem sie aus der Gewalt ein Narrativ und eine Form entstehen lässt. Moritz’ Ästhetik, die großen Einfluss auf Goethe hatte, viele Motive Kants vorwegnahm und die Werkästhetik antizipierte, soll einen Anschnitt auf die Frage ermöglichen, welche Rolle - psychische, körperliche und strukturelle - Gewalt im Denken der klassischen deutschen Ästhetik spielt. Wir werden uns dazu den Texten von Moritz auf mehrere Weisen annähern: Zunächst über Auszüge aus Moritz’ literarischen und ästhetischen Texten, dann über philosophische (Kant, Hegel) und psychoanalytische (Lacan, Žižek) Gewaltkonzeptionen.

Stand: 02.12.2010 | Hilfe | Kontakt

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