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Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften - Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Arbeitsstelle Vergleich mit Schwerpunkt Deutschland und Frankreich

2 Positionen Wiss. Mitarbeiter*in (Praedoc) (m/w/d) mit 75%-Teilzeitbeschäftigung befristet auf 4 Jahre Entgeltgruppe 13 TV-L FU Kennung: Prae-Doc ReSpend

Bewerbungsende: 23.09.2024

Die Freie Universität Berlin sucht zwei wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (Doktorand*innen) mit 75 % der Arbeitszeit für 4 Jahre für das von der DFG geförderte Teilprojekt „Die Rekonfiguration der EU durch Ausgabenpolitik (ReSpend)“ im Rahmen der Forschungsgruppe „Rekonfiguration Europas. Zwischen Kompetenz und Kontrolle“. Das Projekt startet zum 01.01.2025 unter der Leitung von Prof. Dr. Miriam Hartlapp.

Nach Jahrzehnten der Liberalisierung und des Rückzugs des Staates zeigen aktuelle Krisenreaktionen, dass Ausgabenpolitik wieder eine große Rolle spielt. Auf nationaler Ebene wurde COVID-19 mit massiven Markteingriffen, der Beschaffung medizinischer Ausrüstung und groß angelegten Kurzarbeitsprogrammen bekämpft. Auch die EU hat ihre finanziellen Programme mit dem Recovery Fund und Next Generation EU erweitert. Diese neuen Fonds bilden zusammen mit anderen außerbudgetären Fonds und dem regulären Haushalt die finanziellen Ressourcen der EU. Da (Um-)Verteilung zugenommen hat und auch in Zukunft anhalten wird, ist es ist wichtig zu verstehen, ob und wie diese Ressourcen genutzt werden. Dafür konzentriert sich das Projekt auf den Prozess, der zwischen der Aushandlung des Haushalts in Brüssel und der dezentralen Nutzung europäischer Gelder in den Mitgliedsstaaten liegt. Wie gibt die EU ihr Geld aus?
Die drei Ziele des Projekts bestehen darin, zu erfassen und zu bewerten, wie EU-Gelder ausgegeben werden, Ausgabenprozesse und -ergebnisse mit Hilfe von Kompetenzkontrollvereinbarungen zu erklären und die Auswirkungen der Ausgaben auf das politische System der EU zu theoretisieren. Empirisch gesehen bietet das Projekt eine Analyse der Sozial- und Industriepolitik über vier Jahrzehnte (1987-2027). Methodisch baut es die erste Datenbank zur Ausgabenpolitik mit Indikatoren zur Diskrepanz zwischen Zuweisung und Auszahlung (Volumen und Ziele) und institutionellen Merkmalen der Ausgabenpolitik auf. Es kombiniert quantitative Analysen der Ausgabenmuster mit Tiefenanalysen von 16 Fällen, die systematisch zwischen Sozial- und Industriepolitik, über Zeit und in Bezug auf institutionelle Merkmale der Ausgabenpolitik variieren.

Aufgabengebiet:
Projektmitarbeit ReSpend, insbesondere
• Aufbau einer Datenbank zu Ausgabeninstrumenten in der EU-Sozialpolitik bzw. der EU-Industriepolitik
• Ausarbeitung und vergleichende Analyse von Fallstudien zu einem EU-Politikfeld (Sozialpolitik bzw. Industriepolitik)
• Mitarbeit an Projektpublikationen und Durchführung wissenschaftlicher Workshops.

Eigenständige empirische Untersuchung im Rahmen des Projekts und die Abfassung einer Dissertation mit Bezug zum Thema des Forschungsprojekts. Dienstleistungen in der Lehre sind nicht zu erbringen.

Einstellungsvoraussetzungen:
Abgeschlossenes politik- oder sozialwissenschaftliches Studium mit Schwerpunkt europäische Integration, Public Policy und/ oder vergleichende Politikwissenschaft

Erwünscht:
• Englisch verhandlungssicher (C2)
• Qualifikation oder Bereitschaft zum Erwerb von Kenntnissen in quantitativen (R) und qualitativen Methoden (Process Tracing, Experteninterviews)
• eine strukturierte, analytische und selbständige Arbeitsweise

Bitte übersenden Sie mit Ihrer Bewerbung folgende Unterlagen:
• Motivationsschreiben (max. 2 Seiten)
• Exposé zum Dissertationsvorhaben im Projekt (2 – 4 Seiten)
• Curriculum Vitae mit Kontaktadressen zu zwei Referenzen
• Urkunden (Kopien)

Weitere Informationen erteilt Frau Prof. Dr. Miriam Hartlapp (miriam.hartlapp@fu-berlin.de / 838-63434).

Stellenausschreibung vom: 25.08.2024

Schlagwörter

  • Politik- und Sozialwissenschaften