Die Freie Universität setzt die Mittel aus dem Qualitätspakt für die Lehre zur Unterstützung der Studierenden in der Studieneingangs- und der Studienabschlussphase, für den flächendeckenden Ausbau digitaler Lehr- und Lernumgebungen sowie für die Entwicklung und nachhaltige Verankerung hochschuldidaktischer Qualifizierungsangebote ein. Das Projekt SUPPORT besteht aus drei Linien und wird in zwei Förderphasen zunächst von 2012 bis 2016 und von 2017 bis 2020 unterstützt.
Die erfolgreichen Formate, die zur Unterstützung der Studierenden in der Studieneingangs- und Studienabschlussphase entwickelt und erprobt werden, sollen in das zentrale und in das dezentrale Regelangebot der Fachbereiche und Zentralinstitute integriert werden. Die Integration digitaler Lehr- und Lernformate in den Regelbetrieb ist Bestandteil der strategischen Planung zur Weiterentwicklung der Studienstruktur. Das Lehrqualifizierungsprogramm einschließlich des Zertifikatsprogramms wird als eigenständiges Qualifizierungsangebot der Freien Universität Berlin verstetigt und bedarfsorientiert auf der Grundlage wissenschaftlicher Expertise weiterentwickelt.
Das „Mentoring für Studierende“ umfasst Maßnahmen, die Studierende bzw. Studieninteressierte bei kritischen Übergangsschwellen wie die Studienfachwahl, die Studieneingangsphase und der Übergang in einen Beruf bzw. ein weiterführendes Masterstudium unterstützen sollen. Die auf Ebene der Fachbereiche und Zentralinstitute angesiedelten Mentoringprogramme bieten einen geschützten Raum für Orientierung sowie die Vernetzung der Studierenden untereinander; sie unterstützen gezielt bei der Planung des Studiums und bei der Entwicklung von geeigneten Lern- und Arbeitsstrategien.
Auf diese Weise ergänzen sie die institutionellen Beratungsstellen, wie das Dual Career and Family Service (vormals Familienbüro), die fachbezogene Studienberatung, die Studien- und Prüfungsbüros, die Zentraleinrichtung Studienberatung und Psychologische Beratung, die Beratung für Studierende mit Behinderungen und mit chronischen Erkrankungen.
Die Mentees profitieren von dem formellen, aber auch informellen Erfahrungswissen ihrer Mentorinnen und Mentoren, die zugleich eine wichtige Anlaufstelle für individuelle Fragen und Probleme sind.
Die Workshops und Mentorien des Teilprojekts werden von den Studierenden durchweg gut besucht. An den Fachbereichen und Zentralinstituten, an denen das Mentoring angeboten wird, nehmen im Durchschnitt 76 % der Erstsemesterstudierenden daran teil.
Im Rahmen der zweiten Förderrunde wird die fachliche Diversität der Studierenden in der Studieneingangsphase noch stärker berücksichtigt und um Angebote entlang des gesamten „Student Life Cycle“, d. h. von Studienbeginn bis Studienabschluss, ergänzt.
Studium und Lehre werden an der Freien Universität Berlin bereits heute vielfältig durch den Einsatz moderner Technologien und Medien unterstützt. Im Teilprojekt „LEON – Learning Environments Online“ werden durch die zentrale Service-Einrichtung Center für Digitale Systeme (CeDiS) digitale Lehr- und Lernumgebungen weiterentwickelt und ausgebaut, um lernerzentrierte und lernergesteuerte Lernaktivitäten zu fördern, zeitlich und räumlich flexible Lernmöglichkeiten zu schaffen sowie die Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden zu unterstützen. Das Teilprojekt konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte: Ausbau von Blended-Learning-Szenarien für Master- und Weiterbildungsstudiengänge, des Bereichs E-Examinations sowie der Audio- und Videounterstützung für die Lehre; Entwicklung lernerzentrierter Lehr- und Lernkonzepte (E-Learning 2.0), eines hochschuldidaktischen Qualifizierungsangebots zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien und Technologien sowie fachspezifischer Online-Studienfachwahl-Assistenten (OSA); Initiierung mobiler Lehr- und Lernanwendungen.
In der zweiten Förderrunde werden die einzelnen Maßnahmen dieses Teilprojektes zum Teil stärker gebündelt und mit veränderten Schwerpunkten fortgesetzt.
Das Programm zur hochschuldidaktischen Qualifizierung und professionellen Begleitung der Lehrenden der Freien Universität Berlin verbindet den Kompetenzerwerb im Bereich hochschuldidaktischer Grundlagen- und Vertiefungsangebote mit unterstützenden Angeboten der Beratung und Begleitung. Die hochschuldidaktischen Qualifizierungsmaßnahmen werden durch das Referat Lehrqualität der Arbeitsstelle Lehr- und Studienqualität entwickelt und organisiert. Das Lehrqualifizierungsprogramm basiert auf einem Modell der Lehrkompetenz, das auch dem Fragebogen zur Erfassung der Lehrkompetenz (LeKo) zugrunde liegt, und folgende drei Basisanforderungen zur Unterstützung von Lernprozessen unterscheidet:
In Verknüpfung mit den dezentralen Befragungen zur Erfassung der Lehrkompetenz (LeKo) erhalten insbesondere die in der ersten Förderphase im Fokus stehenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Möglichkeit, ihre didaktischen Fähigkeiten einzustufen und durch ein gezieltes Qualifzierungsangebot weiterzuentwickeln.
Wie die Befragungsergebnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Qualifizierungsangebote zeigen, profitieren diese durch einen starken Wissenszuwachs. In der zweiten Phase soll das Programm mit erweiterten Formaten auch für erfahrenere Lehrende stärker geöffnet werden.