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  • Burghardt, Manfred

Manfred Burghardt

Der Bundesbürger aus Vienenburg geriet vermutlich unbeabsichtigt ins Grenzgebiet im Raum Göddeckenrode. Nach seiner Festnahme nahm er sich durch einen Sturz aus dem Fenster das Leben.

geboren am 26. September 1935 in Wilhelmshaven

gestorben durch Suizid nach Festnahme am 24. März 1972

Ort des Zwischenfalls: Volkspolizeikreisamt Halberstadt (Sachsen-Anhalt)

Manfred Burghardt wurde am 26. September 1935 in Wilhelmshaven in Niedersachsen geboren. Seinen Lebensmittelpunkt verlegte er in das nahe Goslar gelegene Vienenburg. Dort wohnte er gemeinsam mit seiner Ehefrau und arbeitete als Lehrer an einer Förderschule.

Der Bundesbürger aus Vienenburg geriet vermutlich unbeabsichtigt am Donnerstagabend, dem 23. März 1972, ins Grenzgebiet im Raum Göddeckenrode. Möglicherweise verlief sich der 36-Jährige während eines Spaziergangs bei eintretender Dunkelheit und geriet in Panik. Kurz nach Mitternacht wurde er von DDR-Grenzposten des Kommandos Göddeckenrode aufgegriffen und nach der Abgabe von Warnschüssen festgenommen. Er machte auf die beiden Grenzsoldaten einen verwirrten Eindruck. Man brachte ihn zur Vernehmung in das Volkspolizeikreisamt nach Halberstadt. Die Bezirksverwaltung des MfS in Magdeburg verzeichnete, Burghardt habe bereits während der ersten Vernehmung ein Wasserglas zerschlagen und versucht, sich seine Pulsadern mit einer Scherbe aufzuschneiden. Ein herbeigerufener Arzt, der ihn untersuchte und eine starke nervliche Überlastung diagnostizierte, bestätigte damit den ersten Eindruck, der Festgenommene leide vermutlich unter einer psychischen Störung. Die örtliche Staatsanwaltschaft ordnete unterdessen die Rückführung Burghardts in die Bundesrepublik an.

Dennoch setzte die Kriminalpolizei im Volkspolizeikreisamt Burghardts Vernehmung fort. Dieser verweigerte konsequent jegliche Aussage zum Vorwurf des „illegalen Grenzübertritts”. Um den Sachverhalt trotzdem aufklären zu können und ihn zu einem Geständnis zu bringen, herrschte im Dienstzimmer vermutlich ein rauer Ton, der den aufgeregten Mann zusätzlich in Stress versetzte und in die Enge trieb. Laut Rapport des MdI sei Manfred Burghardt plötzlich von seinem Stuhl aufgesprungen und durch ein geschlossenes Fenster acht Meter in die Tiefe gestürzt. Er kam mit schweren Verletzungen in das St. Salvator-Krankenhaus Halberstadt. Dort erlag Manfred Burghardt gegen 17.30 Uhr seinen Verletzungen.

Die Untersuchung des Todesfalls durch zwei Offiziere der Bezirksverwaltung des DDR-Staatssicherheitsdienstes kritisierte eine „Vernachlässigung dienstl. Pflichten durch Angehörige der K[Kripo]”, die dadurch den Suizid nicht verhindern konnte. (Recherchen: MP, TP, jos.; Autorin: MP)

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