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2. Deutscher Galicien-Tag

Vom 9. – 21. Mai 2000

Nr. 81/2000 vom 16.05.2000

Die grüne Ecke im Nordwesten Spaniens, oberhalb von Portugal gelegen, ist die Heimat der Galicier. Ihre Sprache und Jahrhunderte alte Kultur sind Gegenstand einer wissenschaftlichen Tagung, die das Galicisch-Lektorat der FU Berlin gemeinsam mit der Deutsch-Galicischen Gesellschaft vom 19. bis 21. Mai 2000 im Literaturhaus Berlin, Fasanenstr. 23, Berlin-Charlottenburg, ausrichtet. Galicische und deutsche Wissenschaftler/innen werden sich neben der zeitgenössischen Literatur auch mit der aktuellen politischen Situation im Land beschäftigen.

Das Galicische erlebte im Mittelalter eine erste kulturelle Blütezeit in der Lyrik. Mit Beginn der Herrschaft der kastilischen Könige im 15. Jahrhundert, die das Spanische zur alleinigen Amtssprache er-klärten, begann auch die Unterdrückung der galicischen Kultur. Bis ins 19. Jahrhunderts durfte das Galicische nur gesprochen, nicht geschrieben werden. Die danach einsetzende Renaissance der gali-cischen Literatur wurde 1936 durch die repressive Minoritätenpolitik des Diktators Franco unterbrochen. Erst seit zwanzig Jahren ist das Galicische neben dem Spanischen wieder offizielle Amtssprache. Autoren wie Rosalía de Castro oder Manuel Rivas, deren Werke auch ins Deutsche übersetzt wurden, sind inzwischen international bekannt.

Weitere Informationen

Sandra Castiñeiras, Galicisch-Lektorat der FU Berlin, Tel.: 838-54612