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Angewandte Literaturwissenschaft

Der im WiSe 03/04 neu eingerichtete weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.

Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft (http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/html/Studium/Studiengebiete/litwiss.shtml ) ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation (Umfang: 16 SWS in vier Semestern). Ein Neueinstieg in das Studiengebiet ist leider in Zukunft nicht mehr möglich.

Eine Einführung für die im Masterstudiengang neu Immatrikulierten findet am 15.10. von 18.00-20.00 im Raum JK 28/112 statt.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Die Möglichkeit der Teilnahme von Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften mit erfolgreich abgeschlossener Zwischenprüfung besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Gosslerstr. 2-4, Raum 153, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Di, 10.30-12.00 und n. V., E-Mail: drisse@zedat.fu-berlin.de .


17 800
EK -
Wie funktioniert der Literaturbetrieb? (Modul Berufsfelderkundung) (2 SWS); 16.10. 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45 (16.10.) Steffen Richter
  26.10., 27.10., 9.11., 10.11. jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227    
Läuft Amazon der alten Buchhandlung an der Ecke den Rang ab? Was hat es mit den Konzentrationsprozessen im Buchhandel und in Verlagen auf sich – und wie passt der gegenwärtige Boom kleiner Verlage ins Bild? Welches sind eigentlich die höchstdotierten Literaturpreise und stimmt das Wort vom deutschen „Stipendienwunderland“? Welche Rolle spielt die knappe Ressource Aufmerksamkeit und wie hat sich die Selbstdarstellung von Autoren gewandelt? Der Literaturbetrieb, das sind zahlreiche Einrichtungen vom Verlag über die Agentur bis zum Literaturhaus. Dieses Einführungsseminar will in groben Zügen zeigen, wie sie funktionieren und zusammenspielen. Der Praxisbezug wird dabei wichtig sein. Denn nicht zuletzt geht es darum, durch welche Türen man eigentlich hineingelangt, in den Literaturbetrieb. Zum Betriebsalltag gehören auch Feuilletondebatten, in denen mitunter verbissen gestritten wird. Warum auch sollte man hier mit weniger harten Bandagen kämpfen als in anderen Branchen? Es mag ernüchternd sein, dass hinter der Poesie der Texte immer schon die Prosa des Betriebs lauert. Doch auch die ist zuweilen recht spannend.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
17 801
C -
Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler (Modul Berufsfelderkundung) ; Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (22.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen, Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
Neben der Reflexion der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer/innen stehen außerdem die Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt. Sie sollte möglichst im ersten Semester besucht werden.
Anmeldung bis 7.10. bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
Änderung von Zeit und Ort!
17 814
C -
Praxisreflexion (Modul Berufsfelderkundung) (1 SWS); 14-tägl., Do 12.00-14.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (25.10.) Dorothee Risse
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium richtet sich an die Studierenden der höheren Semester.
Anmeldung bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de
 
Änderung von Zeit und Ort!
17 802
S -
Geschichte und Ästhetik des Radiofeatures (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Michael Lissek
Das Radiofeature wird häufig als „Film für die Ohren“ bezeichnet oder – noch staatstragender – als „Königsdisziplin“ des Radios. Vermutlich deshalb, weil es so ziemlich alle Mittel des Akustischen im Rahmen des Radios verwendet: gesprochenen Text, Musik, Geräusch, Originalton, Archivmaterial. Es gilt als journalistische Form und verwendet doch Elemente sowohl der Komposition als auch des Hörspiels.
Interessant am Feature ist vor allem, daß es die einzige Radioform ist, die sowohl versucht, hörbar zu machen, was gesagt wird, als auch, wie es gesagt wird. Es zeichnet sich aus durch eine „Emanzipation des Materials“; Featureautoren schreiben nicht hauptsächlich, sie schneiden, sie collagieren, sie montieren; zerstückeln die Klangwelt und setzen sie wieder zusammen. Und sie arbeiten mit Dramaturgien – was man vom gemeinen Rundfunkbeitrag nicht gerade behaupten kann.
Wir werden im Seminar Sendungen der letzten 60 Jahre hören und diskutieren, nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum. Daneben werden Featureautoren, Redakteure und Kritiker zu Gast sein, die über Stand und Geschichte des Radiofeatures erzählen, sowie über praktische Erfahrungen beim Produzieren von Sendungen.
Darüber hinaus – und dies aus der Sparte „Angewandtes“ – werde ich so gut es geht versuchen, über die Radiolandschaft in Deutschland aufzuklären: An wen man sich mit Sendungs-Ideen wendet, wer für was zuständig ist und wie man das schreibt: Ein Exposé.
Scheinerwerb über akustische Arbeiten ist leider nicht möglich.
Zur Vorbereitung auf das Seminar hören bitte alle Studierenden vor Semesterbeginn die Gespräche auf der Seite www.michaellissek.com/featuregespraeche.htm.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Michael Lissek ist freier Featureautor (www.michaellissek.com).
 
17 803
S -
Handwerk der Literaturkritik (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); 18.12., 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.12.) Steffen Richter
  18.1., 19.1., 1.2., 2.2. Fr und Sa jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227    
Es gibt keinen Königsweg zur gelungenen Literaturkritik. Aber es gibt die Möglichkeit, das Schreiben von Kritiken zu „trainieren“. Wie stellt man lange Bücher kurz dar und kommt dabei auf den berühmten „Punkt“? Lässt sich die Kunst des Weglassens erlernen? Kurz: Was macht das Handwerk des Kritikers aus? Und wie ist es um die Theorie bestellt? Inwiefern unterliegen literaturkritische Wertungskriterien dem Wandel gesellschaftlicher Werturteile? Welche Rolle spielen ästhetiktheoretische Debatten der Literaturwissenschaft? Muss sich die Kritik aufs simple Geschmacksurteil zurückziehen, wenn verbindliche Maßstäbe obsolet geworden sind? Auf diese (und einige andere) Fragen versuchen wir Antworten zu finden. Theorie soll dabei flankieren, (Schreib-)Praxis im Zentrum stehen.
Zwischen den beiden Blöcken des Seminars werden wir eine literarische Veranstaltung besuchen und ein Interview mit einer Autorin oder einem Autor führen. Das bietet Gelegenheit, journalistische Genres, die für die Literaturkritik relevant sind, praxisnah einzuüben. Die produzierten Texte werden im Seminar detailliert ausgewertet. Eine Vorbesprechung findet am 18.12. statt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
17 805
S -
Stückemärkte: auf der Suche nach neuen Texten für das Theater (Modul Literaturmanagement) ; Di 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Yvonne Büdenhölzer
In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Stückemärkte entstanden, deren Ziel es ist, neue Texte für das Theater zu entdecken und Autoren zu fördern. Der älteste unter ihnen ist der Stückemarkt im Rahmen des Theatertreffens Berlin als Forum für neue deutsche und seit 2003 auch europäische Dramatik. Eine Jury wählt aus ungefähr 500 Einsendungen fünf Arbeiten aus, die jährlich im Mai in szenischen Lesungen vorgestellt werden.
Im Seminar wird exemplarisch am Stückemarkt des Theatertreffens in die Konzeption, Vorbereitung und Durchführung von Stückewettbewerben eingeführt. Zentral wird es dabei um die Auswahl der Texte gehen, da die Fähigkeit, Theaterstücke fundiert zu beurteilen, Voraussetzung für viele mit dem Theater zusammenhängende Berufsfelder wie Regie, Dramaturgie, Management eines Theaterfestivals, Theaterverlagswesen, Theaterkritik etc. ist. Zunächst sollen Kriterien für die Bewertung zeitgenössischer Theaterstücke vermittelt werden. Die Studierenden verfassen zu einem Teil der eingesandten Stücke Lektorate, die im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Abschließend bilden die Teilnehmer eine fiktive Jury und vergleichen ihre Ergebnisse mit denen der realen Jury. Über die Beteiligung an der Textauswahl hinaus besteht für interessierte Studierende die Möglichkeit weitergehender Mitarbeit (Entwicklung von Regieansätzen für eine szenische Lesung und Regieassistenz bei der realen Einrichtung, Verfassen von Programmhefttexten zu den ausgewählten Stücken, Praktikum beim Stückemarkt). Schließlich sind Theaterbesuche und der Besuch des Theatertreffens und des Stückemarktes im Mai 2008 geplant.
Zwei bis drei Sitzungen werden nach Semesterende Ende Februar und Anfang März stattfinden.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Yvonne Büdenhölzer ist Dramaturgin und Leiterin des Stückemarkts beim
Theatertreffen (Berliner Festspiele).
 
17 813
S -
Erlebnis Literatur (Modul Literaturmanagement) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (22.10.) Beatrice Faßbender
Im Laufe des Semesters werden wir gemeinsam eine öffentliche Literaturveranstaltung in Berlin konzipieren, planen, organisieren und durchführen. Das Finden des geeigneten Themas und / oder Autors, Veranstaltungspartners und -ortes, Einwerben von Mitteln, Werbung, Pressearbeit, Gestaltung des Ablaufs, Moderation etc. werden im Rahmen dieses Projektes berücksichtigt.
Parallel dazu steht das öffentliche literarische Leben Berlins im
Vordergrund, außerdem werden Texte zum Thema Literaturvermittlung
erarbeitet. Alle praktischen Aufgaben werden unter den Seminarteilnehmern
verteilt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine Hausarbeit zu
veranstaltungsnahen Themen zu schreiben. Erwartet wird die Bereitschaft zur kreativen Mitarbeit.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 01.10. unter
drisse@zedat.fu-berlin.de.

Beatrice Faßbender ist beim Verlag Klaus Wagenbach u. a. für Pressearbeit und Veranstaltungen zuständig und arbeitet außerdem seit 2001 beim internationalen literaturfestival berlin.
 
17 804
S -
Prosa-Debüts im Spannungsfeld von Kunst, Kulturbetrieb und Kultmarketing (Modul Literaturmanagement/Modul Fachwissen Literaturwissenschaft) (2 SWS); Mi 31.10. und 9.1.-13.2. jeweils 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(bei Autorenlesungen im Jan. und Feb. ggf. bis 16 Uhr)
(31.10.) Dieter Stolz
Am Anfang einer literarischen Karriere steht im besten Fall ein vielversprechendes Manuskript. Doch damit ist zumindest aus ökonomischer Perspektive noch nichts gewonnen. Die Konsequenzen liegen heutzutage auf der Hand: Bestseller und (Kult-) Autoren beiderlei Geschlechts werden gemacht, vielleicht offensichtlicher als je zuvor, und Literatur wird nun auch hierzulande immer selbstverständlicher als Ware gehandelt bzw. inszeniert. Aber wie? Und von wem? Wer hilft nach? Und warum (scheitert der Versuch hin und wieder trotzdem)?
Einleitend sollen im Seminar einige erhellende Schlaglichter auf die mit diesen Fragen angedeuteten Mechanismen des Literaturbetriebs geworfen werden. Auf den ersten Blick bestimmen Agenten, Verlagsvertreter und Fernsehstars, mit anderen Worten, Verkaufstrategien, Autoren-Marketing und Event-Kultur das aktuelle Vexierbild. Diese Tendenzen und ihre gesellschaftlichen bzw. kulturgeschichtlichen Hintergründe gilt es demnach einleitend zu problematisieren. Am offenen Ende jeder angemessenen Diskussion über literarische Neuerscheinungen aber steht (auch im Seminar) notwendigerweise wieder die Beurteilung der ästhetischen Qualität zeitgenössischer Sprachkunstwerke in unserem Fall am Beispiel ausgewählter Debütromane der letzen Jahre (Themenschwerpunkt "Mikrokosmos Provinz"). Denn gerade aus philologischer Perspektive läßt sich schon frühzeitig erkennen, was jenseits des Medienrummels (haltbar ist bzw.) bleibt.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Dieter Stolz arbeitet als freier Lektor, Autor und Literaturwissenschaftler.
 
17 807
S -
Verlagswesen und Buchmarkt national und international (Modul Verlagswesen) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Susan Hakeman
Seit der Aufhebung der Ladenpreisbindung für Bücher in der Schweiz im Frühjahr diesen Jahres sind dort u.a. Bestseller um 30% billiger. Der Hintergrund: Die so häufig verkündete "Krise der Buchbranche“?
- Welche Arten von Verlagen und Möglichkeiten des Buchvertriebs gibt es überhaupt?
- Inwieweit stehen der Bildung von Großkonzernen Ausdifferenzierungsprozesse und die Entwicklung von „Nischenverlagen“ gegenüber?
- Wie kooperieren Verlage und Medienkonzerne national? Wo trifft sich, wie kommuniziert, wie verkauft die Branche?
- Und wie agieren Verlage als „global player“? Wie kommt ein isländischer Autor nach Deutschland? Oder ein deutscher Gedichtband in die U.S.A.? Und wer übersetzt – aber vor allem: Wer zahlt für Vermittlung und Übersetzung? (Training: Fundraising)
- Haben „Poesie“ und Politik dabei etwas miteinander zu tun (Kritikerbesuch)?
- Und welche Rolle spielen, national und international, die vielen neuen Literaturzeitschriften - oder „neue Medien“ wie blogs und Internetmagagzine, die im Kontext sich gründender kleiner und kleinster Verlage oder neuer kultureller Netzwerke entstehen? (Redaktions-/Atelierbesuche)?
- Was schließlich bezweckt die erste Verlagsgründung in „Second Life“?
Konzernbildungen, Kooperationen, Aus- und Neugründungen in der Verlagslandschaft werden einerseits zu betrachten sein im Kontext der Debatte um das "Kulturgut" Buch, andererseits vor dem Hintergrund von dessen Vermarktung als Ware: Wie reorganisieren sich Verlage in den letzten Jahren im Hinblick auf Produktentwicklung, Absatzmärkte, Vertriebswege und Medientransfers?
Und wie (re)organisiere ich mich im Hinblick darauf als Absolvent und Neueinsteiger in die Branche?
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Susan Hakeman ist Verlagslektorin, Übersetzerin und Dozentin für Literaturtheorie und Verlagspraxis sowie Redakteurin der Internetzeitschrift e-poema.
 
17 806
S -
Literaturübersetzung in Theorie und Praxis (Modul Verlagswesen) ; Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.10.) Hannes Riffel
Der Beruf des Literaturübersetzers setzt eine Vielzahl von Fähigkeiten voraus. Wer ihn ergreifen möchte, sollte nicht nur über sehr gute Kenntnisse in Ausgangs- und Zielsprache verfügen, sondern auch gezielt recherchieren und diszipliniert arbeiten können und wissen, was für Erwartungen sonst noch an sie gestellt werden.
Neben der Sondierung des Berufsfelds wird es in diesem Seminar um Textauswahl, Zeitmanagement, die Lektoratsarbeit bis zur Fertigstellung derVeröffentlichung und um übersetzungstheoretische Fragen gehen. Darüber hinaus wird es die Gelegenheit geben, selbst aus dem Englischen zu übersetzen. Die Text werden im kommenden Jahr in ›Pandora‹ veröffentlicht, einem Magazin für phantastische Literatur, das zweimal jährlich als großformatiger Paperback im Berliner Shayol Verlag erscheint [www.pandora.shayol.de]. Die Bandbreite dieser Texte reicht von anspruchsvollstem »Magischen Realismus« bis zu Klassikern der Science Fiction, von bissigen Satiren bis zu literaturwissenschaftlichen Essays.
Dieses Seminar wendet sich an Studierende, die über sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse verfügen. Es ist nicht nur für angehende literarische Übersetzer von Interesse, sondern auch für Studierende, die sich auf das Berufsfeld Lektorat hin orientieren möchten. Gastdozenten zu den Bereichen Übersetzungstheorie und Buchproduktion sind bereits eingeladen.
In der ersten Sitzung werden Probeübersetzungen zugeteilt, die eine Woche später besprochen werden und gewährleisten sollen, dass sich die Teilnehmer für eine Mitarbeit eignen. Wenn die endgültige Gruppenzusammensetzung feststeht, werden die Erzählungen und Essays zur Übersetzung vergeben. Im Verlauf des Semesters werden die einzelnen Übersetzungen besprochen und überarbeitet. Je nach Anzahl der Interessenten ist Gruppenarbeit möglich bzw. nötig. Die Autoren der zu übersetzenden Beiträge stehen größtenteils per E-Mail für Fragen zur Verfügung, die Übersetzer werden bei der Publikation namentlich genannt.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an folgende E-Mail-Adresse: hannes.riffel@gmx.net.

Hannes Riffel ist Literaturübersetzer und freier Lektor im Verlag Klett-Cotta.
 
(16 864)
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Editionswiss: Modul Urheberrecht und Verlagskunde; Angew. Litwiss.: Modul Verlagswesen) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Hans-Jürgen Homann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
Dozentin-, Raum- und Zeitänderung!
(16 865)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Editionswiss: Modul Anwendungsbezogenes Schreiben und Präsentation; Angew. Litwiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
17 808
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation, Editionswiss.: Modul Anwendungsbezogenes Schreiben und Präsentation) (2 SWS); Block, 23.11., 24.11., 14.12., 15.12. jeweils Fr 10.00-19.00 und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (23.11.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
Änderung der Zeit einiger Blocktermine!
17 809
Pjs -
Personal-PR, Produkt-PR und Veranstaltungs-PR im Literaturbetrieb: Strategie und Durchführung (Modul Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) (2 SWS); 2.11. 8.30-10.00, 16.11. 16.00-19.30, 17.11. 10.00-14.00 30.11. 16.00-19.30, 7.12. und 21.12. und 11.1. 8.30-10.00, 25.1. und 8.2. 16.00-19.30, 9.2. 10.00-14.00 - Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstr. 97 (Hof der Kulturbrauerei) (2.11.) Boris Nitzsche
Die Ressource Aufmerksamkeit ist knapp, Budget für Werbung und Pressearbeit auch. Wie schafft man es trotzdem, von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden? Das Seminar beschäftigt sich mit Low-Budget-PR im Kulturbereich und zeigt Grenzen und Möglichkeiten einer professionellen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Erlernt werden theoretische Grundlagen sowie die praktische Anwendung verschiedener PR-Techniken - und ein möglichst kreativer Umgang mit den vorhandenen Mitteln. Am Beispiel der Berliner Autorin Ulrike Draesner wird eine Image- und Buch-Kampagne konzipiert sowie für eine eigene literarische Veranstaltung des Studienganges die PR entworfen und durchgeführt.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Boris Nitzsche leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Literaturwerkstatt Berlin.
 
17 810
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS); Block, 2.11., 3.11., 7.12., 8.12., 11.1., 12.1. jeweils Fr 15.00-18.30 und Sa 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (2.11.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
(16 869)
Ü -
EDV II: Desktop Publishing (Editionswiss.: Modul Neue Medien; Angew. Litwiss.: Modul EDV) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (18.10.) Martin Mertens
Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
17 811
Ü -
X-media publishing (EDV III) (Editionswiss.: Modul Neue Medien, Angewandte Litwiss.: Modul EDV) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (18.10.) Martin Mertens
Die Übung soll einen Einblick in medienübergreifende Publikationsformen und deren Grundlagen bieten. Bei der Verwendung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (Textverarbeitungsprogrammen, Datenbanken etc.) zur Publikation in
verschiedenen Medien (Printmedien, Internet, CD-ROM), dem sogenannten
x-media publishing, kommen verstärkt standarisierte Auszeichnungssprachen zum Einsatz. Neben einer Einführung in die Auszeichnungssprache XML(eXtensible Markup Language) werden verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungen vorgestellt. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Explorer)erforderlich.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 1.10. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
Änderung von Zeit und Ort!
17 815
C -
Examenscolloquium (1 SWS); 14-tägl. Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (1.11.) Dorothee Risse
Das Colloquium bietet Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft die Möglichkeit, Fragen im Zusammenhang mit dem Masterexamen zu klären (Themenfindung für die Abschlussarbeit und die mündliche Prüfung, Gliederung der Arbeit etc.) und die Masterarbeit zur Diskussion zu stellen.
 

Anrechenbare Lehrveranstaltungen für Modul Fachwissen Literaturwissenschaft (Auswahl)

17 812
S -
Lebenserzählungen und kollektives Gedächtnis ("Visual History Archive" der Shoah Foundation) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Irmela von der Lühe
"Überlebensmemoiren" (J. Reemtsma) werden im 20. Jahrhundert zu einer eigenen literarischen Gattung, für die es in der Literaturgeschichte kein Vorbild gibt. Die Authentizität und die Autorität dieser Texte erwachsen aus dem Umstand, dass ihre Autorinnen und Autoren von den eigenen Schmerz- und Überwältigungserfahrungen Zeugnis ablegen. Welche Bedeutung Schreiben und (mündliches) Erzählen hat, welche rhetorischen, narrativen und diskursiven Muster in solchen "Erzählprojekten" genutzt und entwickelt werden und (vor allem) welche Rolle im Falle der mündlichen Lebenserzählung das Medium (Tonband, Kamera, Interviewer) spielt, soll in diesem Seminar untersucht werden. Es geht dabei vor allem um das Verhältnis von Narration, Medialität und kollektivem Gedächtnis.
Neben schriftlichen Zeugnissen werden vor allem ausgewählte Interviews aus dem "Visual History Archive" des Shoah Foundation Institute, für das die FU seit Ende 2006 den elektronischen Zugang besitzt, behandelt werden.
Die Kenntnis der folgenden Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt:
Ruth Klüger: weiter leben. München: Dtv, 1994. Primo Levi: Ist das ein Mensch? München: Dtv, 1992. Geoffrey H. Hartman: Der intellektuelle Zeuge und die Shoah. In: Menora 9 (1998), S. 245-263. Jan Reemtsma: Die Memoiren Überlebender. Eine Literaturgattung des 20.Jahrhunderts. In: Mittelweg36, 6.Jg. (1997), S. 20-39. James Edward Young: Beschreiben des Holocaust. Darstellung und Folgen der Interpretation. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1992. Darin: Kap. 9: Video- und Filmzeugnisse des Holocaust, S. 243-265.
Die Teilnehmerzahl für dieses Seminar ist auf 30 begrenzt.
 
(16 712)
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen (3 SWS); (tel. Anmeldung unter Telefonnummer:838 55007) Einführungsveranstaltung Mi 17.10. 18.00 und n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (17.10.) Wolfgang Neuber
Das Colloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
Einführungsveranstaltung am 17.10. um 18 Uhr in Raum KL 23/138 (tel. Anmeldung unter 838 55007)
Sprechstunden
Wolfgang Neuber: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26 122a
 
31 701
Modul B, S -
Zeitgenössische polnische Erzählprosa (2 SWS) (8 LP); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Georg Witte
In dem Seminar sollen exemplarische Werke polnischer Autoren gelesen werden, die sich als literarische Generation in den achtziger und neunziger Jahren etablierten. Mit anderen Worten – es wird um Formen, Inhalte und Bedingungen postkommunistischer Fiktion gehen. Einerseits betrifft das Erzählverfahren, die sich von realistischen Mustern emanzipieren. Kennzeichnend für diese Tendenz sind phantastische und groteske Motiviken, eine oft antinormative Stilistik, Parodien, „mythographische“ Aufladung der fiktionalen Welten. Andererseits werden „faktographische“ Innovationen realistischen Erzählens behandelt, wie sie sich in der von autobiographischen, genealogischen, reportagehaften Schreibweisen (über Reisen, Familiengeschichten, Provinzorte) manifestieren und stellenweise die Grenze zwischen Erzählung und Essay überschreiten. Das Seminar wird sowohl auf Übersetzungen als auch auf Originaltexte basieren und ist für Studierende mit und ohne Polnischkenntnisse geöffnet.
 

Weitere anrechenbare Veranstaltungen

(16 709)
OS -
"Verstandenes Lebensbild": Ästhetische Wissenschaft im 19. Jahrhundert (Editionsprojekt) (Masterstudiengang Ediwiss.: Projektseminar (PrS), Modul Editionspraxis) (3 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung während der Semesterferien!) Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Bezeichnung der Gattung, um die sich das Seminar drehen wird, stammt von Friedrich Theodor Vischer. In den „Kritischen Gängen“ von 1866 beschreibt Vischer „einen eigenen Zweig“ der Literatur, der genau die Mitte hält zwischen Ästhetik und Wissenschaft: Diese Literatur „knüpft sich zwar durch starke Fäden an diese und jene Disciplin, aber sie steht für sich, denn sie vereinigt die Standpunkte, die sie aus den verschiedenen Gebieten entlehnt, auf ihre Weise zu einem Ganzen, das wir etwa nennen können: verstandenes Lebensbild“. Vischer erwähnt eine Reihe von Autoren und Werken, die diesem Genre angehören und die, mit Ausnahme von Alexander und Wilhelm von Humboldt, heute weithin vergessen sind. Zu ihrer Zeit waren Wissenschaftler bzw. Autoren wie Oerstedt, Carus, Bratranek u.a. jedoch durchaus geschätzte Schriftsteller. Im Seminar soll Geschichte, Bedeutung und Theorie dieser für das 19. Jahrhundert charakteristischen Gattung einer ästhetischen Wissenschaft aufgearbeitet werden.
Geplant ist dabei die gemeinsame Erarbeitung einer Anthologie, so dass ein zweiter, wesentlicher Teil der Seminararbeit der Auswahl der aufzunehmenden Texte, der Erstellung der Kommentare und weiteren editorischen Fragen gewidmet sein wird.
Das Seminar wendet sich bevorzugt an fortgeschrittene Studierende des Hauptstudiums, und bietet für solche, die Interesse an noch nicht ausgetretenen Pfaden haben, Anregungen bei der Suche nach einem Thema für die Abschlußarbeit.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung während der Semesterferien!
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
(16 425)
HS -
Kunsthistoriker als Schriftsteller (von Winckelmann bis Warburg, von Blunt bis zu noch lebenden Zeitgenossen) (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.10.) Gert Mattenklott
Aus der Geschichte insbesondere deutschsprachiger Prosa ist die Charakterisierung von Werken der bildenden Kunst nicht wegzudenken.
Zeitweilig scheint dies sogar vorrangig ein Feld der Übung und Bewährung neuer sprachlicher Darstellungs- und Ausdrucksformen zu sein, weit über den primären Geltungsbereich von Kunstgeschichte hinaus. Neben der reichen literarischen Tradition in der Nachfolge antiker Ekphrasis im 17. und 18. Jahrhundert sowie Dichtungen von Goethe, Stifter und Keller über Rudolph Borchardt bis zu Peter Weiss kommen hier Beiträge von Kunsthistorikern und Philosophen zur Versprachlichung visueller Wahrnehmung in Betracht. Sie vor allem werden hier besprochen. Neben Inkunabeln dieses Genres wie Winckelmanns Beschreibungen von Plastiken im vatikanischen Belvedere, Lessings "Laokoon" und Beispielen von Denis Diderot werden Texte der Gebrüder Schlegel, Hegels und F.Th. Vischers analysiert; aus der Kunstgeschichte von Alois Riegl, Heinrich Wölfflin, Julius Meier-Graefe, Aby Warburg, Carl Einstein, Erwin Panofsky, Hans Sedlmayr u.a.

Empfohlene Literatur: Corina Caduff: Die Literarisierung von Musik und bildender Kunst um 1800, München 2003; Heinrich Dilly (Hrsg.):
Altmeister moderner Kunstgeschichte. Berlin 1999.
 
(17 051)
HS -
Giraudoux und andere: Französische Berlin-Reisende der Zwischenkriegszeit (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Margarete Zimmermann
Wenn das heutige Berlin eine starke Anziehungskraft auf junge Franzosen und Französinnen ausübt, so wiederholt sich damit ein Phänomen der Zwischenkriegszeit: bereits in den 20er und 30er Jahren gab es zahlreiche französiche Berlin-Reisende, die in ihren gattungsmäßig heterogenen Texten (Reportagen, Romanen, Reisebüchern, Briefen) eine Fülle von Berlin-Bildern vermittelten. Die Vorstellung von Berlin als Labor der Moderne dominierte, aber es gab durchaus auch andere Akzentsetzungen.
Wir werden in diesem Seminar Texte von Jean Giraudoux, René Crevel, Pierre Drieu La Rochelle, Ferdinand Bac, René Trintzius, Joseph Kessel und anderen diskutieren. Die Texte werden ab Anfang September als Reader in der Philologischen Bibliothek deponiert.
Einführende Lektüre: Cécile Chombard-Gaudin, „Frankreich blickt auf Berlin 1900-1939“, in: Metropolis Berlin. Berlin als deutsche Hauptstadt im Vergleich europäischer Hauptstädte 1870-1939, hg. G. Brunn, J. Reulecke, 1992, 367-407.
 
(17 053)
Ü -
Arbeit an dem Publikationsprojekt "Das Berlin der 20er Jahre aus der Perspektive französischer Reisender" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Frankreichzentrum, Rheinbabenallee 49, Veranstaltungsraum (16.10.) Margarete Zimmermann
Diese Übung versteht sich als Fortsetzung der Übersetzungsübung des Sommersemesters 2007 und dient der Vorbereitung einer deutschsprachigen Anthologie mit Berlin-Texten französischer Intellektueller der 20er und 30er Jahre.
Bitte persönliche Voranmeldung in meinen Feriensprechstunden oder über das Sekretariat: beatrice.demarch@fu-berlin.de.
 
(16 420)
HS -
Der Geschmack der Wörter: Von der Ratio des Reims zur Poesie des Kalauers (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Frank Günther
Elemente der "gebundenen Sprache" eines klassischen Dramas gelten gemeinhin als "formal": Vers, Reim, Rhythmus, Rhetorik und Wortspiele gehören nach jener Auffassung, die "Form" und "Inhalt" meint trennen zu können, nicht zu den gewichtigen semantischen Aussagen eines Textes. Wir wollen anhand mehrerer Shakespeare-Dramen untersuchen, inwieweit solcherlei scheinbar formale Textstrukturen "niedergeschlagener Inhalt" sind; und wir wollen "komparierend" erforschen, mit welchen verwandelnden Sprachstrategien einzelne Übersetzer solche originalsprachgebundenen Elemente in ihrer Zielsprache wiederzugebären versuchen, und wie sich folglich von Fall zu Fall der "Inhalt" verändert. (Dies kann, je nach Zusammensetzung des Seminars, auch Übersetzungen Shakespeares ins Französische, Italienische oder Spanische streifen.)
Da das poetische Literaturübersetzen ein Handwerk ist, das sich dem Drüber-Nachdenken alleine nicht erschließt, werden wir auch praktisch Strategien erproben, Unübersetzbares übersetzbar zu machen: Die erste Szene aus "Merry Wives of Windsor" als gemeinsames Semesterprojekt. Untersuchen werden wir Shakespeares "A Midsummernight's Dream", "Romeo and Juliet" und "Hamlet", unter möglicher Hinzuziehung von Texten und Gedichten von Tom Stoppard, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Robert Gernhardt und Rainer Maria Rilke – im Original und in Übersetzung.

Empfohlen wird die Arden-Ausgabe der genannten Shakespeare-Dramen, die Reclam-Ausgabe der einsprachigen Shakespeare/Schlegel-Ausgabe, zur Übersicht das Shakespeare-Handbuch von Ina Schabert sowie die Webseite
http://web.archive.org/web/20001211113500/www.deslit.de/shakespeare/vorwort.htm
 
(16 403)
Ü -
Literatur im Radio (Modul AVL 121b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.
Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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