Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

Kommentar ausblenden

Basismodul 120 - Praktische Literaturwissenschaft

16 403
Ü -
Das Drehbuch als literarische Form - zur praktischen Dramaturgie von Drehbüchern (Modul AVL 122a) (max. 20 Teiln.);
Mo 11.04. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 09.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 16.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 23.05. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 06.06. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 20.06. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
Mo 04.07. 12.00-16.00 (Einzeltermin)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d
(11.4.) Mirko Gemmel
„Es ist ganz einfach – Drehbuchschreiben heißt,
eine aufregende Geschichte über aufregende Leute
in aufregender Weise zu erzählen.“ (Frank Daniel)

Nur was ist eine aufregende Geschichte, was ist eine spannende Figur? Wie ist ein Drehbuch geschrieben, so dass daraus ein erfolgreicher Film werden kann? Was wird in einem Drehbuch erzählt, und wie wird es erzählt? Filmgeschichten werden erst dann wirklich lebendig, wenn die Figuren, welche sie durchleben, für die Zuschauer glaubwürdig sind, ihnen irgendwie bekannt vorkommen und in ihnen eine starke Emotion wecken.
Warum eine Geschichte oder einzelne Charaktere das Publikum interessieren, lässt sich dabei nicht eindeutig beantworten. Aber es lassen sich einige Merkmale ausmachen, die zumindest vielen erfolgreichen Filmen gemeinsam sind. In einem guten Drehbuch beeinflussen sich Handlung und Charaktere gegenseitig. „Ohne Konflikt gibt es keine Handlung. Ohne Handlung gibt es keine Figuren. Handlung ist Figur. Eine Person ist, was sie tut, nicht, was sie sagt.“ Das Lesen eines Drehbuches ist die einfachste Form, um zu verstehen, wie ein (erfolgreicher) Film seine Geschichte visualisiert.

Dieses Seminar richtet sich an Studenten, die sich mit den grundlegenden dramaturgischen Techniken der Drehbuchanalyse vertraut machen wollen. Im Seminar werden unterschiedliche aktuelle Schulen des Drehbuchschreibens (Oliver Schütte, Syd Field, Robert McKee) vorgestellt, mechanistische ebenso wie neuere flexiblere Ansätze miteinander verglichen. Einzelne Elemente der gängigen Drehbuchliteratur wie dramatische Struktur, Figuren, Dialogaufbau, Genre, dramaturgische Mittel und kreative Prozesse sollen dabei detailliert untersucht werden. Darüber hinaus wird sich das Seminar einführend mit den klassischen Grundlagen der Drehbuchdramaturgie befassen.

Der literarische Status eines Drehbuchs wird dann im zweiten Teil anhand realisierter Drehbücher (u.a. Gegen die Wand) analysiert und diskutiert. Dabei bekommen die Studenten einen Einblick in die allgemeine Struktur, den Aufbau der Handlung, die Figurenkonzeption und die dramaturgischen Techniken. Anhand der eingehenden Analyse ganz unterschiedlicher Drehbücher sollen die Studenten lernen, was eine Figur charakterisiert, mit welchen Bedürfnissen diese ausgestattet sein muss, welche Mittel der Figurenbeschreibung es überhaupt gibt und wie eine visuelle Spannung zwischen den handelnden Figuren aufgebaut werden kann. Dabei wird deutlich werden, dass ein Film und damit letztlich das Drehbuch (als Textvorlage des Films) seine Geschichte primär in Bildern erzählt. Ein Drehbuch unterscheidet sich vor allem in einem Punkt von einem Roman: es ist die direkte Vorlage für die Produktion eines Films.


erste Literaturempfehlungen:
Aristoteles: Poetik
Syd Field: Das Handbuch zum Drehbuch. Frankfurt/Main 1992
Robert McKee: Story. Die Prinzipien des Drehbuchschreibens. Berlin 2000
Christopher Keane: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Drehbuch. Berlin 2002
Oliver Schütte: Die Kunst des Drehbuchlesens. Bergisch Gladbach 1999
 
16 404
Ü -
Literatur und digitale Revolution (Modul AVL 122b) (2 SWS) (max. 20 Teiln.);
Fr 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 30/109
(15.4.) Johanna Richter
Wir erleben gerade einen Medienumbruch, der die Kulturindustrie in ihren Grundfesten erschüttert. Über die Zukunft der Zeitungen wird viel diskutiert, die Musikindustrie sucht neue Wege und allmählich gerät auch das Buchwesen in den Strudel der Veränderungen: neben das traditionelle Buch treten zunehmend elektronische Textformate und die vorhandenen Bibliotheksbestände werden im großen Maßstab digitalisiert. Was bedeutet die digitale Revolution für die Zukunft der Literatur und der mit ihr verbundenen Berufsfelder? Welchen Neuerungen sehen wir als LeserInnen und WissenschaftlerInnen entgegen? Verändert sich die Arbeit der SchriftstellerInnen? Wird sich die Verlagswelt vollkommen umstellen müssen? Was wird mit dem Buchhandel passieren?

Wir werden in diesem Kurs das Experiment wagen, uns mit einem Phänomen auseinanderzusetzen, das aktuell unsere Gegenwart verändert und dessen Entwicklungen niemand genau vorhersagen kann. Neben Recherchen zum aktuellen Stand der Veränderungen und Gesprächen mit Vertretern aus dem Literaturbetrieb stehen ökonomische und theoretische Grundfragen auf dem Programm. Ziel des Kurses ist, uns gemeinsam einen Überblick über die aktuelle Diskussion und die zukünftigen großen Themen und Tendenzen zu verschaffen und uns das nötige Grundwissen anzueignen, um die Diskussionen und Entwicklungen heute und morgen kompetent verfolgen zu können.

Die Übung ist gleichzeitig eine Einführung in das Verlagswesen und wird einzelne Berufe aus dem Literaturbetrieb vorstellen sowie ihre möglichen zukünftigen Entwicklungen ansprechen.
 
17 801a
S -
Literatur im Radio (Modul AVL 122d (praktische Literaturwissenschaft)) (2 SWS) (max. 10 Teiln.);
Di 10.00-12.00 (wöchentlich)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201
(12.4.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Studierende der AVL melden sich bitte bis zum 31.3. unter doreen.werner@fu-berlin.de an.
 
16 439
Ü -
Einführung in das kreative Schreiben (Modul AVL 122d) ; Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (s. A.) Thomas Lehr
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die eigene künstlerische Texte (Prosa, Lyrik, Dramatik) verfassen und ihre Technik entwickeln bzw verbessern möchten. Anhand einiger ausgewählter Lektüren werden elementare narrative Vorgehensweisen erörtert. Basisübungen (Pastiche, Dialog, Porträt) sollen den Sinn für die Abgrenzung zu journalistischen und wissenschaftlichen Texten schärfen. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den von den Teilnehmern eingebrachten Texten.
Für das Seminar können sich in Campus Management nur die Studierenden anmelden, die sich erfolgreich beworben haben. Bewerbungsfrist war der 15. Februar 2011.
 
17 805a
Ü -
Aspekte des literarischen Übersetzens (2 SWS) (max. 5 Teiln.);
Di 16.00-20.00 (14-tägl.)
 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204
(12.4.) Marie-Luise Knott
Deutschland gilt als das Land mit den meisten übersetzten Büchern. Autoren wie J. M. Coetzee, Claude Simon, Wisława Szymborska oder Wole Soyinka waren in Deutschland wohlbekannt, lange bevor sie den Nobelpreis
erhielten. Doch: Übersetzung ist nicht gleich Übersetzung. Jeder gute Text hat seine eigenen Herausforderungen. Jede gute Übersetzung verfolgt eigene Strategien.

Im Seminar wird Übersetzen praktiziert und diese Erfahrung reflektiert. In erster Linie verfolgt das Seminar das Ziel, das Bewußtsein für Kriterien und Qualität von Übersetzungen zu schärfen. Es werden Übersetzungen verglichen und die verschiedenen Schritte untersucht, deren es bedarf, damit ein fremdsprachiger Roman zum hiesigen Leser gelangt. Wir werden uns u.a. mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Wie erkenne ich einen übersetzten Text. Wie verschieden kann man einen literarischen Text übersetzen? Ist der Übersetzer auch ein Autor? Wie schreibe ich ein Gutachten? Wie beurteile und wie redigiere ich eine Übersetzung?

Das Seminar vermittelt neben Kenntnissen des Übersetzens auch Qualifikationen für spätere Arbeiten in Lektorat und Literaturkritik; es richtet sich an alle, die beruflich mit Literatur zu tun haben. Ausländische Studierende sind willkommen.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis 31.3. an doreen.werner@fu-berlin.de.

Dr. Marie Luise Knott, langjährige Verlagslektorin (1978 -- 1986) und
Herausgeberin der deutschsprachigen /Le Monde diplomatique/ (1995-
2006), lebt als Kritikerin, Übersetzerin und Autorin in Berlin. Sie ist
Vorstandsmitglied des Deutschen Übersetzerfonds. Zuletzt erschien:
"Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt" (Berlin 2011).

Stand: 15.11.2011 | Hilfe | Kontakt

generated by: $Id: webexport.ss11.pl,v 1.8 2011/03/11 15:03:32 manfredo Exp www-adm $

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
© Freie Universität Berlin