Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Mastermodul Theoretische Philosophie II

(16 034)
HS -
Die Philosophie Donald Davidsons (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (12.4.) David Lauer
Donald Davidson (1917-2003), obgleich außerhalb der akademischen Philosophie wenig bekannt, ist einer der einflussreichsten Philosophen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wie wenige andere hat er im Verlauf mehrerer Jahrzehnte ein in sich kohärentes philosophisches Gedankengebäude konstruiert, das die Philosophie des Geistes und der Sprache, die Metaphysik und die Epistemologie umfasst. Obwohl fest innerhalb der analytischen Philosophie verankert, hat sein Denken über die Schulgrenzen hinweg Beachtung gefunden und ist sowohl mit der Philosophie Gadamers als auch derjenigen Derridas verglichen worden. Sein Werk zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass es nie in einem Buch niedergelegt wurde, sondern nur in der Form dutzender philosophischer Aufsätze existiert. Gerade das macht es schwierig, sich mit Davidson vertraut zu machen, da die Lektüre eines seine Aufsätze in gewisser Weise die Kenntnis aller anderen voraussetzt. In diesem Seminar lesen und diskutieren wir einige von Davidsons berühmtesten Texten. Es wird eine grundlegende und kritische Einführung in sein Denken angezielt.
Sprechstunden
David Lauer: Di. 16.30-18 Uhr
 
(16 037)
HS -
Schelling: Weltalter (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.4.) Wilhelm Schmidt
 
(16 036)
HS -
Der Begriff der Erfahrung in der Philosophie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (12.4.) Werner Kogge
Für die Philosophie scheint charakteristisch zu sein, dass sie 'Erfahrung' im Sinne eines erkenntnistheoretischen "Kunstausdrucks" (Rorty) begreift, der sich von unserem gewöhnlichen Begriff der Erfahrung stark unterscheidet. Ziel des Seminars ist es dagegen,eine breitere Palette von Erfahrungsbegriffen unterschiedlicher philosophischer Traditionen aufzuschließen und damit ein kritisches Verständnis des erkenntnistheoretischen Paradigmas der modernen Philosophie zu gewinnen. Gelesen werden (jeweils kurze) Texte von Aristoteles, Bacon, Galilei, Descartes, Hobbes, Locke, Hume, Kant, Hegel, Russell, Husserl, Gadamer und Wittgenstein.
 
(16 042)
HS -
Formales und materiales Schließen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.4.) Holm Tetens
Die formale Logik gilt als die verbindliche Standardtheorie unseres argumentativen Schließens. Vonseiten der Argumentationstheorie sind dagegen schon immer Einwände erhoben worden. Zeigt das formale Schließen in der Logik in seiner Anwendung auf das tatsächliche Argumentieren nicht tatsächlich Ungereimtheiten und strukturelle Defekte? Schließen wir nicht in Wahrheit inhaltlich, wenn wir argumentieren? Mit diesen interessanten und folgenreichen Fragen einer argumentationstheoretischen Kritik an der formalen Logik wird sich das Seminar beschäftigen. Ein genauer Seminarplan wird in der ersten Sitzung vorgestellt und verabredet.
Sprechstunden
Holm Tetens: n. V. über Frau Anders
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 015)
HS -
Graphé, Schrift, Diagramm, Karte (2 SWS); HAB 30, UG Mi 14.00-16.00 - --->
Habelschwerdter Allee 30, Graduiertenkolleg-Raum im Untergeschoss
(ehemalige Bibliothek)
(s. A.) Sybille Krämer
Im Rahmen der Debatten über die Rolle der Visualität beim Erkennen, richtet sich das Augenmerk zunehmend auf die kognitive Funktion graphischer Artefakte wie Notationen, Diagramme oder Karten. Neben der akustischen Sprache verfügen wir also auch über eine ‚graphische Sprache‘, um Sachverhalte auszudrücken. Ziel des Seminars ist die Erarbeitung der Bedeutung dieses ‚Graphismus der Inskriptionen‘ für unser Denken und Erkennen. Die Erkenntniskraft der Linie steht dabei im Mittelpunkt. Leitende These ist, dass graphische Artefakte nicht nur der Darstellung, Archivierung und Kommunikation von Wissen dienen, vielmehr unmittelbar zum Erwerb und zur Rechtfertigung von Erkenntnissen beitragen. Das Seminar hat zwei Schwerpunkte: Einerseits werden die theoretischen Grundlagen dieser Art operativer Bildlichkeit erarbeitet; zum anderen wird an ausgewählten Beispielen die Rolle von Schriften, Diagrammen und Karten für das Erkennen untersucht.
 
(16 038)
HS -
Hegel und die Gesellschaftswissenschaften1820 - 1850 (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Friedrich Wolf
Hegel und die Hegel-Schule haben in der Epistemologie der Gesellschaftswissenschaften Schule gemacht. Von den Jung- und Althegelianern in der Lehre über Recht und Staat bis zu Lazarus und Steinthals Begründung der Völkerpsychologie war sie ein zentraler Bezugspunkt für die Entwicklung einer programmatischen Epistemologie der Gesellschaftswissenschaften in Deutschland seit den 1830er Jahren. Diese Entwicklung soll an exemplarischen Texten erkundet werden.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo. 15.00 - 16.00 Uhr
 
(16 067)
HS -
Wittgensteins Tractatus logico-philosophicus.Versuch einer dialektischen Betrachtung (14 tg.) (2 SWS); Di 18.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (13.4.) Milan Prucha
Entgegen dem Anschein, dass sich der „Tractatus“ nur vom Standpunkt der formalen Logik oder Mathematik aus lesen und im Sinne der analytischen Philosophie deuten lässt, thematisiert er letzten Endes den Kern der Philosophie: die Seinsfrage. Dadurch wird erst sein Anspruch verständlich, ein ebenso knappes wie entscheidendes Wort zu Ethik, Ästhetik, Religion und Mystik sagen zu können. Eine dialektisch aufgefasste „erste Philosophie“ möchte Wittgensteins hervorragende Schrift in eine ungewohnte Perspektive stellen, um aus ihr Impulse für die eigenen Seinsuntersuchungen und die Annäherung der Dialektik an die gegenwärtigen logischen Standards zu gewinnen.
 
Achtung: Vorbesprechung entfällt!
(16 043)
HS -
Philosophie der Fiktionen (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
Die geplante Vorbesprechung am 23. Juni findet nicht statt. StudentInnen
werden gebeten, sich für die Verteilung der Referate bis Ende Juni mit
mir in Kontakt zu setzen. Mail-Adresse: [ingridvefe@web.de]

Termine: 19.07.-22.07. jeweils 10.00-17.00
(s. A.) Ingrid Vendrell Ferran
Was sind literarische Fiktionen? Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat die philosophische Debatte dieser Frage besondere Aufmerksamkeit zuteil werden lassen. Dabei wurde auch eine ganze Reihe von Fragen berührt, die darauf bezogen sind, wie etwa: Welches ist der ontologische Status fiktionaler Gegenstände der Literatur? Welche Merkmale weisen literarische Fiktionen aus? Wie kann man über etwas sprechen, das in Wirklichkeit nicht existiert? Erfüllen literarische Fiktionen eine anthropologische Funktion? Die Beiträge über die Natur literarischer Fiktionen können hauptsächlich in drei Gruppen unterteilt werden. An erster Stelle stehen ontologische Auffassungen, welche die literarischen Fiktionen durch eine Reihe von festen Merkmalen zu charakterisieren versuchen. Da es schwierig ist, die Merkmale literarischer Fiktionen aufzuzeichnen, die für alle Formen von literarischen Fiktion gültig wären, haben sich solche ontologischen Versuche im Laufe des vergangenen Jahrhunderts als eine schwache Alternative erwiesen. Aus diesem Grund wurden zwei andere Alternativen entwickelt. Zum einen sind da sprachanalytische Versuche, welche literarische Fiktionen als eine bestimmte Form von Diskurs auffassen. Zum anderen haben einige Autoren ein anthropologisches Modell der Fiktionen entworfen, welches Fiktionen als Spiegel menschlicher Natur versteht und ihnen eine Funktion zuschreibt. Ziel des Seminars ist es, diese drei Modelle der Fiktion auf dem Prufstand zu bringen.
Bibliographie:
Currie, G. (1990): The Nature of Fiction, Cambridge
Gabriel, G. (1975): Fiktion und Wahrheit: Eine semantische Theorie der Literatur. Stuttgart.
Haapala, A. (1989): What is a Work of Literature? Helsinki
Hamburger, K.(1968): Die Logik der Dichtung. Stuttgart
Hamburger, K. (1979): Wahrheit und ästhetische Wahrheit, Stuttgart
Ingarden, R. (1965): Das literarische Kunstwerk. Tübingen
Iser, W. (1991): Das Fiktive und das Imaginäre: Perspektiven literarischer Anthropologie. Frankfurt a.M.
Jauss, H.R. (1977): Ästhetische Erfahrung und literarische Hermeneutik. München
Künne, W. (2007): “Fiktion ohne fiktive Gegenstände”, in: Reicher, M. (Hrg.): Fiktion, Wahrheit, Wirklichkeit, Paderborn.
Reicher, M. (2007): Fiktion, Wahrheit und Wirklichkeit, Paderborn
Rorty, R. (1983): „Is there a Problem about Fictional Discourse?“, in: D. Henrich &W.
Iser (Hrsg.), Funktionen des Fiktiven, München, 67-93.
Searle, J. R. (1982): „Der logische Status fiktionalen Diskurses“, in: Ausdruck und Bedeutung, Frankfurt/M., 80-97.
Vaihinger, H. (1920): Die Philosophie des Als Ob. Leipzig
Van Inwagen, P. (1980): “Do Creatures of Fiction exist?”, in: Philosophical Studies 38, 205-215
Walton, K. (1990): Mimesis as Make-Belief, Cambridge/Mass.
Zipfel, F. (2001): Fiktion, Fiktivität, Fiktionalität, Berlin.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung in den Semesterferien statt. (TERMIN WIRD FESTGELEGT)

Ein Ordner mit Kopiervorlagen befindet sich seit Semesterbeginn im Copy-Shop gegenüber dem Institut für Philosophie.
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V. ingridvefe@web.de
 
(16 033)
HS -
Psychologie des kategorischen Urteils im 17. und 18. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Sven Knebel
 
Achtung: geänderter Veranstaltungsort!
(16 076)
HS -
Philosophie des Leibes (2 SWS); Block - --->
Vorbesprechung Fr., 21.05., 16-18 Uhr, Zimmer 32 im Institut, HAB 30;
weitere Termine: Mo., 19.07. bis Do.22.07., jeweils 10 - 16 Uhr
im Sitzungsraum des Instituts, Habelschwerdter Allee 30.
(21.5.) Ute Gahlings
 
(16 655)
HS I -
Einführung in die Frühromantik (Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Hans-Detlef Feger
Der Zeitraum zwischen 1790 und 1820 ist in Deutschland durch sehr uneinheitliche literarische Bewegungen gekennzeichnet. Will man sie als Einheit fassen, so sind sie noch am ehesten als eine Periode zu kennzeichnen, in der Revolutionen nicht als politische Wenden, sondern als Bewusstseinswenden verstanden werden, die in der Dichtung ihren Austragungsort haben. In diesem Sinne ist die Poetisierung des Lebens die Antwort auf eine Gegenwart, in der alles möglich, aber so gut wie nichts realisierbar ist, wie auch umgekehrt der Realitätscharakter dieser Dichtungen in der Unerklärbarkeit der geschilderten Ereignisse beschlossen liegt. Die Frühromantiker haben sich als Repräsentanten einer Spätzeit verstanden, die immer von Formen solcher Auflösungen bestimmt ist, sei es als „Fragment“ (Schlegel) oder als „Märchen“ (Novalis), als „verkehrte Welt“ (Tieck) oder auch nur als „französische Revolution zum Zeitvertreib“ (Bonaventura).
Zur Einführung:
Lothar Pikulik: Frühromantik. Epoche - Werk - Wirkung. München 1992.

Stand: 02.12.2010 | Hilfe | Kontakt

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