Springe direkt zu Inhalt

Konzept der Initiative SUSTAIN IT!

Handlungs- und Lösungsansätze für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft

noch in Arbeit

Hintergrund
Zu den vorrangigen globalen Herausforderungen unserer Zeit zählt die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen. Damit verbunden sind kritische Infragestellungen unserer Art des Wirtschaftens sowie der in den westlichen Industrieländern gefestigten Konsum- und Lebensstilen. Der bereits spürbar stattfindende Klimawandel macht deutlich, dass dieses Problem ohne einen grundsätzlichen Politikwechsel, der die Machtbalance zwischen den so genannten Industrie- und Entwicklungsländern ebenso betrifft wie wirtschaftliche und soziale Grundfragen der Industriegesellschaft, nicht zu bewältigen sein wird. Nach wie vor gibt es allerdings kein breites gesellschaftliches Problembewusstsein über die Tiefe und Reichweite dieser Veränderungsnotwendigkeiten.

Die Auseinandersetzung mit Fragen des Umweltschutzes, der Energiepolitik, des Umweltmanagements und der Bildung für nachhaltige Entwicklung haben an der Freien Universität eine lange Tradition. Dies spiegelt sich in der Lehre, in Forschungsprojekten und dem zertifizierten Energie- und Umweltmanagement der Freien Universität Berlin wider.

Das vorliegende Konzept für SUSTAIN IT! wurde 2010/2011 von umweltengagierten Studierenden sowie  Mitarbeiter_innen des Forschungszentrums für Umweltpolitik und des Arbeitsbereiches Energie und Umwelt der Technischen Abteilung der Freien Universität Berlin erarbeitet. Im Juni 2011 wurden die ersten Hochschultage zum Thema Nachhaltigkeit + Klimaschutz mit rund 1000 aktiv Beteiligten durchgeführt. Die zweitägige Veranstaltung liegt als Dokumentation vor.

Zielsetzung
Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, mit Veranstaltungen wie Hochschultagen, Aktionstagen, Ringvorlesungen, Konferenzen und Seminarreihen einen Beitrag zum Themenfeld „Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz“ zu leisten und eine breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Im Mittelpunkt steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten und Lebensstilen und das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten für den Alltag durch die Beleuchtung der vielfältigen, in Forschung und Lehre bearbeiteten Lösungsansätze für globale und ökologische Zukunftsfragen.
Durch die Aktivitäten will die Initiative einen Beitrag zu einer verbesserten Zusammenarbeit und Vernetzung der unterschiedlichen Disziplinen leisten, um Handlungsansätze und -möglichkeiten im eigenen institutionellen Verantwortungsbereich der Universität zu verdeutlichen, bzw. deren Umsetzung zu befördern.

Leitbild Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Initiative ist der Überzeugung, dass sich die Freie Universität Berlin in Lehre, Forschung und Verwaltung am Leitbild der Bildung für nachhaltige Entwicklung orientieren sollte, wie es in der gemeinsamen Erklärung der Hochschulrektorenkonferenz und der Deutschen UNESCO-Kommission von Nov. 2009 bzw. Jan. 2010 dargelegt ist. Obwohl es an der Freien Universität bereits eine Vielzahl entsprechender Projekte und Initiativen in Forschung, Lehre und Verwaltung gibt, werden diese von Studierenden und  Universitätsangehörigen nur partiell wahrgenommen.

Interdisziplinäres Forum
Langfristiges Ziel der Initiative ist es daher, das 2010 aufgebaute interdisziplinäre Forum aus Studierenden und Universitätsangehörigen aus Verwaltung, Forschung und Lehre aufrecht zu erhalten und auszubauen, um damit den Nachhaltigkeitsdiskurs innerhalb der Universität zu stärken.

Zielgruppen
Zielgruppen der SUSTAIN IT! Aktivitäten sind Studierende, Mitarbeiter_innen der Freien Universität Berlin, Fachpublikum sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Interaktives und interdisziplinäres Programm
Im Rahmen von SUSTAIN IT! bieten Studierende und Mitarbeiter_innen der Freien Universität Berlin jährlich interdisziplinäre und interaktive Veranstaltungen an, die eine Auseinandersetzung mit lokalen und globalen ökologischen Zukunftsfragen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Gesellschaft und Bildung ermöglicht. Zur Umsetzung dieser Ziele kommen als Veranstaltungsformen Hochschultage, Ringvorlesungen, Projekttage, Tagungen, Seminarreihen und Exkursionen in Betracht, die von der Initiative vorbereitet, durchgeführt und kommuniziert werden. Die fachliche Verantwortung liegt bei dem im Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften verankerten Forschungszentrum für Umweltpolitik, das eine entsprechende Abstimmung und Koordinierung mit dem Arbeitsbereich Energie und Umwelt (ZUV, Technische Abteilung) und der offenen Planungsgruppe aus Studierenden und MitarbeiterInnen der Freien Universität Berlin vornimmt.

Öffnung für andere Akteur_innen
Das Konzept sieht vor, jährlich ein repräsentatives und inhaltlich fokussiertes Programm zu entwickeln, das das vielfältige Spektrum des Nachhaltigkeits- und Klimaschutzdiskurses abbildet. Hierzu sollen nicht nur Wissenschaftler_innen der Freien Universität und anderer Wissenschaftsinstitutionen sondern auch Vertreter_innen aus Politik und Wirtschaft, NGOs und Umweltinitiativen Gelegenheit erhalten, auf dem Campus der Freien Universität Berlin ihre Strategien, Projekte, Konzepte und Ansätze mit den Teilnehmenden zu diskutieren.

Wissen klassisch und unkonventionell vermitteln
Um möglichst viele Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen zu erreichen, setzt die Initiative neben klassischen Seminaren und Vorträgen auch auf unkonventionelle Formen der Vermittlung, wie kreative Mitmach-Workshops, Zukunfts- und Kunstwerkstätten und Planspiele. Spezielle Events, beispielsweise Filmvorführungen oder Kochaktionen sorgen dafür, dass neben der Wissensvermittlung auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommt.

Methodenmix
Durch den Methodenmix und die Vielfalt der Themen soll die Neugier für die Vielfalt der Thematik und die Bereitschaft geweckt werden, sich in den unterschiedlichen Disziplinen mit nachhaltiger Entwicklung z.B. in anderen Projektzusammenhängen oder Abschlussarbeiten, zu befassen.