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Christoph Gottschalk

Christoph Gottschalk erhielt als erster Deutscher ein Amt im französischen Kabinett

Christoph Gottschalk erhielt als erster Deutscher ein Amt im französischen Kabinett
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Christoph Gottschalk spricht auf der Immatrikulationsfeier zum Sommersemester 2005

Für Christoph Gottschalk wurde die feierliche Eröffnung des Sommersemesters am 13. April zu einem Wiedersehen mit ehemaligen Studienfreunden. Als Festredner forderte der frühere Politologie-Student und Berater des französischen Premierministers Jean-Pierre Raffarin die Erstsemester in seiner Rede mit der Überschrift "Bildung in Freiheit, Verantwortung und Vielfalt. Anmerkungen zur Elitedebatte" auf, die Fächervielfalt und studentische Freiheit gegen die drohende Ökonomisierung des Studiums zu verteidigen.

Seit 2003 hatte Gottschalk den französischen Premierminister. Damit ist der ehemalige Student des Otto-Suhr-Instituts der erste Deutsche gewesen, der ein Amt im französischen Kabinett bekleidet hatte. "Conseiller Technique", also Berater für Kultur, Jugend und Erziehung, lautete sein genauer Titel.

Der Sozialwissenschaftler hat einen Bildungsweg hinter sich, der in seiner Verbindung aus Freiheit und Geradlinigkeit außergewöhnlich ist. Gesucht hat er dabei vor allem praktische Erfahrung und soziale Kompetenz.

Schon während der Schulzeit gründete der Sohn einer alleinerziehenden Krankengymnastin internationale Jugendforen, belegte Rhetorikseminare, organisierte Konferenzen und spielte als Bassist in einer Rockband. Nach dem Abitur besuchte der Europafan das Tübinger Leibniz-Kolleg, das alljährlich 50 Abiturienten für ein einjähriges Studium generale auswählt.