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Cheerleader und Märtyrer: Geschlechterunterschiede bei der Wehrdienstverweigerung in Israel

Olivia Lasser – 2011

Wehrdienstverweigerung in Israel ist ein Phänomen des politischen Protests, das zunehmend an Bedeutung gewinnt, da sich mehr und mehr junge Israelis gegen das Leisten des Wehrdienstes entscheiden, sei es als offene Verweigerung aus politischen und/oder moralischen Gründen, sei es als Aktion im „grauen“ Bereich der Wehrdienstverweigerung (d.h. indem sie sich aus diversen Gründen für untauglich erklären lassen). Dieser Artikel beschäftigt sich mit WehrdienstverweigerInnen, die ihre Handlung als Aktion des Protests gegen die israelische Besatzung der Palästinensischen Gebiete verstehen, den „Refuseniks“. Der Fokus liegt dabeiauf geschlechtsspezifischen Ungleichheiten und Hierarchien, denen sich junge israelische Männer und Frauen nicht nur in Alltag und Armee, sondern auch im Zuge ihrer Wehrdienstverweigerung und folglich auch in der Refusenik-Bewegung ausgesetzt sehen. Meine Analyse beruht auf anthropologischer Feldforschung im Frühling 2009 in Israel, wobei ich Interviews und informelle Gespräche mit insgesamt etwa 20 Refuseniks, ZivilistInnen und AktivistInnen durchgeführt und diese Personen im Zuge von teilnehmender Beobachtung in ihrem Alltag begleitet habe.

Titel
Cheerleader und Märtyrer: Geschlechterunterschiede bei der Wehrdienstverweigerung in Israel
Verfasser
Olivia Lasser
Datum
2011
Art
Text
Über die Autorin

 

Olivia Lasser, geb. 1984 in Wien,
Studium der Kultur- und Sozialanthropologie (Abschluss 2010, Thema der Diplomarbeit: Wehrdienstverweigerung in Israel);
Schwerpunkte Asyl- und Migrations-Forschung, Gender-Anthropologie, politische Anthropologie;  Feldforschung zum Thema der Diplomarbeit im Frühjahr 2009 in Israel; Tätigkeiten in verschiedenen Vereinen und NGOs (Gender- und Anti-Rassismus-Arbeit, Asyl- und Migrationsbereich, Bildungs- und Integrationsarbeit) in Wien/Umgebung;

Kontakt:

olivia.lasser@gmx.at