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Braucht Man(n) einen finanziellen Anreiz für die Familienarbeit? Über den Einfluss finanzieller und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen auf die Väterbeteiligung an Elternzeit und Familienarbeit am Beispiel Elterngeld

Vätervorbild Skandinavien

Vätervorbild Skandinavien
Bildquelle: Sabine Bergahn

Nadin Groeben – 2011

Im Januar 2007 trat das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) in Kraft und sorgte seit­dem immer wieder für mediale Aufmerksamkeit, zuletzt durch die Änderungen bzw. Leistungskürzungen zum Januar 2011. Ursprüngliches Ziel des Elterngeldes war es, speziell beruflich etablierten Paaren die Entscheidung für ein Kind und eine berufliche Auszeit in dessen ersten Lebensmonaten zu erleichtern. Neben der besseren materiellen Absicherung sollte mit dem neuen Gesetz auch ein attraktiver Anreiz für die Väter geschaffen werden, sich in den ersten Lebensmonaten aktiv an der Betreuung ihres Kindes zu beteiligen. Im Rahmen Ihrer Diplomarbeit im Sommer 2009 ging die Autorin der Frage nach, ob die früher recht geringe Väterbeteiligung an der Elternzeit tatsächlich eine Frage des Geldes war. Reichen ein paar Monate bezahlte Auszeit, um hier zu einem Umdenken zu führen? Führt die „Väterzeit“ generell zu einer gerechteren Verteilung der Erziehungs- und Erwerbsarbeit oder ist sie eher eine nette, aber kurze Episode? Welche gesellschaftlichen Faktoren beeinflussen heutzutage die Entscheidung von Elternpaaren über die Elternzeit und wo spiegeln sich die Erfahrungen der heutigen Elterngeneration mit dem unterschiedlichen Rollenverständnis im geteilten Deutschland wieder? Dieser Text stellt einen kurzen Abriss einer Diplomarbeit (im Studiengang „Öffentliche Verwaltungswirtschaft“ an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin) dar und thematisiert die angesprochenen Aspekte. In einem historischen Rückblick wird die unterschiedliche familienpolitische Gesetzgebung in beiden deutschen Staaten dargestellt. Anschließend geht es um die Frage, ob und in welcher Weise sich die Vorstellungen junger Menschen hinsichtlich der Elternrollen heute von früheren Idealen unterscheiden und ob regionale Besonderheiten und unterschiedliche Sozialisationserfahrungen von Bedeutung sind. Die Bedeutung des Elterngeldes für die (Neu-) Verteilung der Betreuungsarbeit innerhalb der Familien wird anhand des Nutzungsverhaltens der Väter und der Akzeptanz väterlicher Elternzeit in der Arbeitswelt diskutiert. Letztendlich soll die Frage beantwortet werden, ob väterliches Engagement und gleichberechtigte Aufgabenteilung tatsächlich (nur) eine Frage des Geldes sind.

Titel
Braucht Man(n) einen finanziellen Anreiz für die Familienarbeit?
Verfasser
Nadin Groeben
Datum
2011-02
Art
Text
Über die Autorin

Nadin Groeben, Jahrgang 1981, ist Absolventin der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. Die vorliegende Arbeit entstand aus ihrer Diplomarbeit im Studiengang Öffentliche Verwaltungswirtschaft, für die ihr im November 2010 der Politeia-Preis der HWR verliehen wurde.

Mit diesem Preis prämiert die Hochschule herausragende schriftliche Arbeiten von Frauen auf dem Gebiet der Geschlechterforschung. Seit Abschluss ihres Studiums im Herbst 2009 arbeitet die Diplom-Verwaltungswirtin (FH) in der Berliner Landesverwaltung.

 

Links zum Text

http://www.bmfsfj.bund.de

http://www.familien-wegweiser.de

http://gender.verdi.de

http://vaeterzentrum-berlin.de

http://www.elternzeit-in-berlin.de/index.htm

http://www.familienbewusste-personalpolitik.de

 

Kontakt

Nadin Groeben

n.groeben@gmx.de