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Wohin mit Gender Mainstreaming? Zum Für und Wider einer geschlechterpolitischen Strategie

Regina Frey/ Mara Kuhl – 2003

Der Beitrag gibt einen Überblick über das Konzept Gender Mainstreaming (GM): Die Entstehungsgeschichte der Strategie wird zunächst konturiert, anschließend werden die Positionen in der aktuellen Debatte um GM zusammengefasst. Vor diesem Hintergrund illustrieren drei Beispiele die Umsetzung von GM in unterschiedlichen Institutionen. Zum Schluss betrachtet der Beitrag kritische Punkte von GM für die Zukunft. Die Perspektive der Autorinnen ist die einer kritischen Affirmation: Wir begreifen GM als eine Chance zur Veränderung der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse und der in Institutionen eingeschrieben Geschlechterordnungen. Die Umsetzung von GM ist voraussetzungsreich, und angesichts der bisher erfolgreichen Marginalisierung von gleichstellungspolitischen Strategien sind Erfolgsprognosen schwierig. GM sehen wir dennoch als eine Erfolg versprechende gleichstellungspolitische Strategie, die allerdings auf das Engagement von Feministinnen und kritischen Männern angewiesen ist.

Titel
Wohin mit Gender Mainstreaming?
Verfasser
Regina Frey/ Mara Kuhl
Datum
2003-12
Art
Text

Über die Autorinnen

 

Regina Frey, Dr. phil., Jg. 1966, promovierte zum Thema Gender Mainstreaming im internationalen Diskurs am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Von 1996 bis 2001 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften. Sie gründete 2002 das „gender büro“ in Berlin (www.gender.de), wo sie heute als freiberufliche geschlechterpolitische Forscherin, Beraterin und Trainerin tätig ist.

 

Mara Kuhl, Mag Art., GAS (gediplomeerde in aanvullende studies, belg. postgrad. Dipl.), Jg. 1973, studierte Politikwissenschaften, Volkswirt-schaftslehre und Philosophie in Tübingen und Potsdam und Frauenforschung in Antwerpen. Sie arbeitete dort am postgradualen Online-Studiengang des Zentrums für Frauenforschung mit. Im Jahr 2000 nahm sie an der Internationalen Frauenuniversität (ifu) teil. Von 2001 bis 2003 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin der Wissenschaftlichen Begleitung der Bundesregierung bei der Implementation von Gender Mainstreaming an der Humboldt Universität.

 

 

Andere Veröffentlichungen der Autorinnen

 

Veröffentlichungen von Regina Frey

 

· Das bisschen Haushalt? Genderbudgeting als geschlechterpolitische Strategie. In: Wrede, Birgitta: Geschlecht und Geld: Tabus, Paradoxien, Ideen. Leske und Budrich, 2003.

 

· Gender im Mainstreaming. Geschlechtertheorie und -praxis im internationalen Diskurs. Frankfurt/M. (Ulrike Helmer Verlag), 2003.

 

· Gender auf die Agenda. Dokumentation zur Integration der Geschlechterperspektive in die Lokale Agenda 21 Berlin. (Verfasserin).

 

· Von der Praxis zur Gender-Theorie: Impulse postmoderner Feminismen, in: Nohr, Barbara/ Veth, Silke (Hg.): Gender Mainstreaming. Kritische Reflexion einer neuen Strategie. Rosa Luxemburg-Stiftung, Texte 7, Berlin, S. 141-157 (Zusammen mit Johannes Dingler), 2002.

 

· Wie Theorien Geschlechter konstruieren. Ein Debattenüberblick, in: Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Alles Gender? Oder was? Dokumentation einer Fachtagung der Heinrich-Böll-Stiftung am 9./10. März 2001 in Berlin, Reihe Dokumentation der HBS Nr. 18, Berlin, S. 7-25. (Zusammen mit Johannes Dingler), 2001.

 

Veröffentlichungen von Mara Kuhl

 

· Frauenarmut in der reichen Bundesrepublik, in: Lobby Press Info. vol. 3, Nr. 127, 1997, Frankfurt. (Zusammen mit Brigitte Sellach)

 

· Vifu - the virtual part of the International Women´s University ifu, in: Goodman, Sara/ Kirkup, Gill / Michielsens, Magda: The use of ICT in Women's Studies Teaching in Europe. A manual on the use of new Information and Communication Technologies in Women's Studies Teaching, and feminist pedagogy in the use of ICT Utrecht University, 1999. (auch unter http://www.let.uu.nl/womens_studies/athena/ICTreport.pdf)

 

· The Users´ Vifu, in: Gabriele Kreutzner and Heidi Schelhowe (Hg.): 'Agents of Change - Virtuality, Gender, and the Challenge to the Traditional University'. Opladen: Leske + Budrich, 2002. (Zusammen mit Melanie Dunn)

 

· Gender Mainstreaming and the Women’s Movement - Paper presented at the “Gender and Power in the New Europe - the 5th European Feminist Research Conference” August 2003 in Lund, Sweden. unter www.5thfeminist.lu.se (Workshops -> Steam2 Equality)