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Folgetreffen der Wirtschaftsverbände zum SAP Supportkonzept

News vom 29.05.2009

Am 12.12.2008 hat bei der SAP in Walldorf ein Treffen der Industrieverbände sowie DSAG und HERUG mit dem SAP Vorstand zum Thema Enterprise Support stattgefunden. Auf diesem Treffen wurde eine Fortsetzung des begonnenen Dialogs in 2009 verabredet. Am 18.5.2009 hat nun das geplante zweite Treffen stattgefunden.

Im Vorfeld des Treffens wurde zwischen den Sprechern der Verbände und User Gruppen ein Papier abgestimmt, das dem SAP Vorstand vorab zugestellt wurde. Darin wird klar zum Ausdruck gebracht, dass die Anwendervertreter die SAP auffordern, eine Wahlmöglichkeit zwischen Standard und Enterprise Support mit deutlich unterschiedlichem Preisniveau anzubieten. Darüber hinaus wird empfohlen, das von der SUGEN, der Vereinigung der internationalen User Gruppen erarbeitete Rahmenwerk einer an Kennzahlen orientierten Messung der Wirksamkeit des Enterprise Support zu akzeptieren und eine weltweite Gleichbehandlung der SAP Kunden bzgl. der geforderten Wahlmöglichkeit wieder herzustellen.

Das Gespräch verlief in offener Atmosphäre. Gleich zu Beginn wurde von SAP herausgestellt, dass SAP die vorgesehene Anhebung des Supportpreises nunmehr bis 2015 zu strecken gedenkt. Die jährliche Anhebung wird durch den Lohnkostenindex als maximalem Steigerungswert gedeckelt. Die Steigerung wird nur bei Erreichen der von SUGEN definierten KPIs in den ausgewählten SAP Installationen eingefordert. Die geplanten Steigerungsraten und die Beschreibung der von SUGEN definierten KPIs können Sie den unten verlinkten Präsentationen entnehmen, die auf dem Treffen am 18.5. 09 vorgestellt wurden.

Eine echte Wahlmöglichkeit zwischen zwei leistungsdifferenzierten Supportmodellen sieht sich die SAP laut Aussage ihrer anwesenden Vertreter nicht in der Lage anzubieten. Vielmehr werde man in Ansehung der europäischen Kartellbehörde auch in Deutschland und Österreich auf das international inzwischen vollständig umgesetzte einheitliche Modell des Enterprise Support umstellen.

Zusammenfassend betonten die User Vertreter eindringlich die dramatisch schlechte Außenwirkung, die SAP mit ihrem Schritt zur Erhöhung der Supportgebühren in Zeiten der wirtschaftlichen Krise verursacht hat und beschrieben eine zunehmend ablehnende Haltung der CEOs und CFOs in den Firmen, weitere Gelder für den Ausbau vorhandener SAP Lösungen bereitzustellen.

Die SAP bedankte sich für die offenen Worte und versprach, das Gehörte auf der nächsten Vorstandssitzung zum Thema zu machen. Die DSAG als Organisatorin des Treffens hat der SAP ein Gesprächsprotokoll der Sitzung zugeleitet und um eine Stellungnahme zu den kritischen Punkten seitens des SAP Vorstands bis zum 5. Juni 2009 gebeten.

 

Weitere Informationen:

SUGEN: SAP Benchmark

Preisanpassung

Positionspapier ES Verbände