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Auslandspraktika im Goethe-Institut

von Laura Filz

Viele Studierende der FU Berlin verbringen ihr Auslandspraktikum beim Goethe-Institut – sei es in Europa oder sogar auf einem anderen Kontinent. Was macht das Goethe-Institut so interessant? Die Kultureinrichtung ist weit mehr als ein etablierter Anbieter von qualifizierten Deutschkursen. Sie führt zahlreiche internationale Kulturveranstaltungen durch und vermittelt neben der deutschen Sprache ein umfassendes Deutschlandbild rund um das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben – und das in ca. 130 Außenstellen weltweit. Dadurch ist es für viele Studierende vor allem aus den Fachbereichen Philosophie- und Geisteswissenschaften sowie Geschichts- und Kulturwissenschaften eine attraktive Adresse, um erste Praxiserfahrungen in einer international tätigen Kultureinrichtung zu sammeln. Mehr als 80 FU-Studierende waren in den letzten Semestern mit ihrer Bewerbung beim Goethe-Institut erfolgreich und haben spannende Länder dieser Welt kennengelernt, darunter z.B. Chile, Neuseeland, den Senegal oder Frankreich.

Die Bewerbung wird meistens ein Jahr vor Praktikumsbeginn direkt über die Homepage der jeweiligen Einrichtung verschickt. Hierbei kann man entsprechend der eigenen Interessen eine bevorzugte Abteilung nennen. Zur Auswahl stehen zum Beispiel die Kulturabteilung, der Bereich Bildungskooperation Deutsch oder der Bereich Bibliothek und Information.Vorteil an einem Praktikum im Goethe-Institut ist neben den abwechslungsreichen Projekten auch, dass Deutsch vorwiegend als Büro- und Kommunikationssprache genutzt wird. Als Nachteil steht dem entgegen, dass das Praktikum nicht vergütet wird. Hier können sich Studierende bei einem Kurzstipendienprogramm des DAAD bewerben.

Das Gesamtfazit aus den Erfahrungsberichten der FU-Studierenden ist positiv. Eine Studentin empfiehlt dieses Praktikum jedem, „der sprach- und bildungspolitisch interessiert ist (…), da man dort als Praktikant aktiv in abwechslungsreiche Projekte miteinbezogen wird, sinnvolle organisatorische Aufgaben übernimmt und niemals Kaffee kochen muss.“ – Aber es gibt durchaus auch kritische Bemerkungen. In einigen Berichten wird z.B. der enorme Zeit- und Leistungsdruck erwähnt, der vor allem bei nahenden Veranstaltungen herrscht und auf das Arbeitsklima drückt. Die Zufriedenheit mit dem Praktikum hängt zuletzt aber auch an der Atmosphäre im Büro und am Miteinander von KollegInnen und Vorgesetzten – wie im echten Leben.

Neben der einmaligen Möglichkeit, in Ländern wie Jordanien, Norwegen oder Vietnam zu leben, bringt ein Praktikum im Goethe-Institut vor allem wertvolle und interessante Einblicken in das Berufsfeld der Kulturarbeit. Wer mit dem Gedanken spielt, sich dort zu bewerben, findet dazu ausführliche Informationen auf der Webseite des Goethe-Insituts. Beratung und spannende Praktikumsberichte gibt es im Career Service.