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Moleküle als Schalter

Chemie-Professor Stefan Hecht erhält Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis 2010

15.10.2010

Der Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis des Jahres 2010 geht an den Chemie-Professor Stefan Hecht von der Humboldt-Universität zu Berlin. Er erhält die mit 100 000 Euro dotierte Auszeichnung für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet funktionaler organischer Nanostrukturen. Der Preis wird am 5. November 2010 im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin verliehen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr.

Hecht sei ein junger Chemiker mit beeindruckender Originalität, der sich international schon einen großen Namen gemacht habe, heißt es in der Begründung der Jury unter Leitung des Chemikers Professor Hans-Ulrich Reißig vom Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin. Er habe neuartige funktionale Moleküle gezielt entworfen, synthetisiert und ihre Eigenschaften getestet. Insbesondere mit Substanzen, deren chemisches und physikalisches Verhalten mit Licht an- und ausgeschaltet werden kann, habe er erfolgreich die Brücke zwischen molekularer Chemie und den Nanowissenschaften geschlagen. In dieser Forschungsrichtung stecke enormes Potenzial. Stefan Hecht, Jahrgang 1974, studierte Chemie in Berlin und promovierte an der University of California, Berkeley. Von 2001 bis 2006 war er Nachwuchsgruppenleiter an der Freien Universität Berlin und Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Seit Oktober 2006 ist er Professor für Organische Chemie und funktionale Materialien an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Der Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis gehört zu den höchstdotierten privatfinanzierten Wissenschaftspreisen. Seit 2001 wird er im Rahmen einer Kooperation zwischen der Otto-Klung-Stiftung an der Freien Universität Berlin und der Weberbank-Stiftung im jährlichen Wechsel an einen Physiker oder einen Chemiker vergeben. 2007 schloss sich die Dr.-Wilhelmy-Stiftung an.

Die Entscheidung für den Chemie-Professor Stefan Hecht fiel auf Vorschlag der Auswahlkommission unter der Leitung von Professor Hans-Ulrich Reißig von der Freien Universität Berlin. Mit dem begehrten Preis werden junge Spitzenforscher ausgezeichnet, von denen weitere herausragende wissenschaftliche Leistungen zu erwarten sind. FU