Springe direkt zu Inhalt

Berlin als Ort der Zuflucht

Konferenz über jüdische Migration 1918 bis 1939

09.10.2009

Seit Ende des 19. Jahrhunderts war Berlin für Juden aus Osteuropa Zuflucht und Zwischenstation zugleich. Das Berlin der Weimarer Republik bildete eines der größten Migrationszentren in Europa. Unter dem Titel „Transit und Transformation“ beschäftigt sich jetzt eine internationale Konferenz mit der osteuropäisch-jüdischen Migration in Berlin zwischen 1918 und 1939. Die Tagung, die am 18. und 19. Oktober im Jüdischen Museum Berlin stattfindet, wird von Professor Gertrud Pickhan und Verena Dohrn vom Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin geleitet.

Die Migranten waren Teil des deutsch-jüdischen und des historischen „russischen“ Berlin und wahrten dennoch kulturelle und mentale Eigenheiten. „Scheunenviertel“ und „Charlottengrad“ bildeten Lebensmittelpunkte der Migranten, die die deutsche Hauptstadt zu einem Zentrum jüdischer Kultur machten und zugleich Teil der multikulturellen Stadtlandschaft waren. Ihre Erfahrungen, Weltwahrnehmungen und Überlebensstrategien stehen im Mittelpunkt der Konferenz.

An der Tagung beteiligt sind Wissenschaftler aus Israel, den USA, Russland, England und Deutschland sowie die Mitglieder der internationalen und interdisziplinären Forschergruppe des DFG-Projekts „Charlottengrad und Scheunenviertel. Osteuropäisch-jüdische Migranten im Berlin der 1920/30er Jahre“. Im Festvortrag zur Eröffnung der Konferenz spricht Professor Dan Diner, Direktor des Simon-Dubnow-Instituts an der Universität Leipzig, zum Thema: „Eine kurze jüdische Achsenzeit: 1918–1938 als existenzielle Konstellation“.

Die Konferenz wird simultan auf Deutsch, Englisch und Russisch übersetzt. Der Eintritt ist frei. FU

Weitere Informationen

Anmeldungen beim Jüdischen Museum Berlin

Björn Borrmann, Telefon: 2599-3353, E-Mail: konferenz@jmberlin.de.