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Katze, Kuh & Co: Hier wird es tierisch interessant

Tierische Lehrstunde: Besucher des Campus Düppel erfahren viel darüber, wie ihr Haustier gesund bleibt.

Tierische Lehrstunde: Besucher des Campus Düppel erfahren viel darüber, wie ihr Haustier gesund bleibt.
Bildquelle: David Ausserhofer

1. Wie man Katzen die Zähne putzt

Diese Tour zur Langen Nacht der Wissenschaften führt Sie durch Düppel. Hier, im Oertzenweg 19 b, haben sich die veterinärmedizinischen Institute der Freien Universität angesiedelt, die zusammen eine der bundesweit fünf Ausbildungsstätten für künftige Tierärzte bilden. Die Entfernungen sind alle fußläufig, wir starten in Gebäude 1, in der Klinik für kleine Haustiere. Vielleicht möchten Sie sich erst einmal umschauen? Etwa stündlich, zwischen 17.30 und 1.00 Uhr, finden 30-minütige Führungen durch die Klinik statt: Hier können Sie einen Blick in den Tier-OP werfen, der Ersten Hilfe beim Hund beiwohnen oder zusehen, wie Zahnprophylaxe bei der Katze funktioniert. Und nicht zuletzt natürlich einige der tierischen Patienten besuchen, von denen hier jährlich 30 000 versorgt werden

2. Vom richtigen Essen für Mäuse und Menschen

Nur einen Katzensprung weiter, einmal über den Oertzenweg, liegt das Institut für Tierernährung (Haus 9). Hier beschäftigen sich Tierärzte und Veterinär-Biochemiker mit der richtigen Ernährung und der artgerechten Haltung von Nutz- und Haustieren – ein Thema, das für die Agrarökonomie wichtig ist, aber auch für die Halter der mehr als 20 Millionen Haustiere in Deutschland. Denn: Was brauchen Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Mäuse oder Wellensittiche wirklich im Futternapf? Und was schadet ihnen – auch wenn's vom Herrchen oder Frauchen gut gemeint ist? Heute Abend dürfen Sie die Tierärzte alles fragen, was Sie schon immer über Vier- und Mehrbeiner wissen wollten. Das Institut für Tierernährung ist zwischen 17.00 und 1.00 Uhr für Sie geöffnet.

3. Forschung fürs Leben: Was Pathologen tun

Wollten Sie immer schon mal Pathologe sein? Heute dürfen Sie's. Zwar nicht mit dem Messer am Seziertisch, aber mit dem Kopf über dem Mikroskop! Alles im Sinne der Tiergesundheit, denn dazu gehört nun einmal die Pathologie. Denn nur wer weiß, wie sich Krankheiten am Tier zeigen, kann die notwendige Therapie einleiten. In Haus 4 können Sie sich die 20 häufigsten Tierkrankheiten unter dem Mikroskop anschauen. Die Tierpathologen erklären aber auch gern, was Katzenbesitzer über Mukoviszidose und Asthma wissen sollten oder wie das Immunsystem bei Tieren gestärkt werden kann.

4. Der spannende Weg zum Traumberuf Tierarzt

Gleich nebenan in Haus 3 heißt es: Ran an den Patienten! Studenten demonstrieren beispielsweise an Hunden, Schlangen und Pferden den Alltag eines Tierarztes. Wie aber wird man zum Heiler für hustende Katzen und humpelnde Hunde? Wie sieht das Studium der großen und kleinen Tiere aus? Näher dran als heute Abend werden Sie nicht kommen – horchen Sie also mit dem Stethoskop am Pferdedarm oder machen Sie mit beim Quiz, das Studenten der Veterinärmedizin vorbereitet haben (stündlich zwischen 17.30 und 22.30 Uhr).

5. Die Kuh gibt Milch: Wie Gras zum Getränk wird

Schräg gegenüber liegt das Institut für Veterinär-Physiologie, wo Ihnen erklärt wird, warum die Kuh Milch gibt. Genauer gesagt: Was in den Mägen einer Kuh mit dem Gras passiert, das sie frisst, sodass am Ende Milch aus dem Euter fließt. Fünfmal am Abend werden den Besuchern die mikrobiellen Fermentationsvorgänge in den Vormägen demonstriert – und so erklärt, dass auch Kinder ab der dritten und vierten Klasse etwas davon haben. Die Veranstaltungen zum Thema „Die Kuh gibt Milch: na und?“ finden um 17.00, 19.30, 21.00, 22.30 und 0.00 Uhr statt (Haus 6).

6. Wo bitte geht's denn hier zum Kuhdamm?

Wir bleiben bei der Kuh, gehen aber weiter zu Haus 7. Hier wird genau hingeschaut und eingeladen zu einer Reise in das Kuh-Innere. Die Veterinärmedizinerin Kerstin Müller präsentiert ein ganz besonderes Tier: die Kuh mit dem Steelband-Sound. Der ist zu hören, wenn die Tierärztin gegen die Bauchwand schnippt, zustande kommt er durch einen verschobenen Labmagen. Was Kühen normalerweise große Schmerzen verursacht, belastet Kerstin Müllers Kuh nicht und macht sie zum perfekten Demonstrationsobjekt: „Hörwelten – die Kuh als Musikinstrument“ können Sie um 19.15, 21.15 und 23.15 Uhr genießen.

7. Und zum Abschluss auf zur Nachtwanderung

Damit ist unser Rundgang durch Düppel schon fast zu Ende. Aber nur fast – denn für Kinder gibt es noch einen aufregenden Abschluss der tierischen Forscher-Tour: nämlich eine nächtliche Wanderung zwischen Stall und Weide. Nachts sind alle Katzen grau, meint ihr? Gar nicht! Vergesst eure Taschenlampen nicht, dann könnt ihr entdecken, wie die Nacht unter Tieren aussieht, riecht und klingt. Treffpunkt ist stündlich zwischen 21.00 und 0.00 Uhr auf dem Parkplatz Oertzenweg 19 b, an der großen Eiche.

Wir wünschen allen kleinen und großen Forschern einen Tag voller spannender Entdeckungen!