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Stephen W. Hawking hält Einstein Lecture

Der weltberühmte britische Physiker Prof. Dr. Stephen W. Hawking hält am Montag, dem 17. Oktober an der Freien Universität Berlin die Zweite Einstein Lecture Dahlem über den Ursprung des Universums. Der Vortrag des Lukasischen Professors für Mathematik der University of Cambridge und Inhabers des Newton-Lehrstuhls wird in englischer Sprache gehalten. Stephen Hawking, 1942 in Oxford geboren, studierte zunächst in Oxford Physik, wechselte dann nach Cambridge, wo er seitdem zu grundlegenden Arbeiten über die Entstehung und die Gesetze des Universums forscht. Dazu zählen Arbeiten zur Kosmologie, wobei seine Forschung vor allem auf dem Gebiet der Physik "Schwarzer Löcher" angesiedelt ist. Er gilt neben Albert Einstein und Isaac Newton als einer der bedeutendsten Physiker der Neuzeit.

1979 wurde ihm der Titel des "Lukasischen Professors" verliehen; damit steht er in einer Reihe mit Wissenschaftlern wie Sir Isaac Newton, Paul Dirac und Charles Babbage. 1988 erschien mit "Eine kurze Geschichte der Zeit" das erste populärwissenschaftlich geschriebene Buch von ihm. Das Buch wurde weltweit ein Bestseller. Als erfolgreicher wissenschaftlicher Autor schrieb er weitere populärwissenschaftliche Werke, von denen auf Deutsch u.a. 1996 "Einsteins Traum. Expeditionen an die Grenzen der Raumzeit" und 2003 "Das Universum in der Nussschale" erschienen sind. 2004 entstand der Fernsehfilm "Hawking - Die Suche nach dem Anfang der Zeit".

Durch die Krankheit amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist Hawking auf den Gebrauch eines Rollstuhls angewiesen. Da er nicht in der Lage ist, verbal mit der Außenwelt zu kommunizieren, wurde für ihn ein Sprachcomputer entwickelt, mit dem er Vorträge hält und Interviews gibt. Bisher wurde dieser über einen Schalter gesteuert, den er in der Hand hielt. Inzwischen ist Hawking jedoch zu schwach und steuert den Computer mit Hilfe eines Infrarotsensors, der auf Augenbewegungen reagiert. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Büro Einsteinjahr 2005 Berlin und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).