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Start ins neue Semester

Was der Campus jenseits von Hörsälen, Laboren und Seminarräumen bereithält

06.10.2017

Büffeln ist nicht alles: Masterstudentin Ann-Kathrin Canjé erinnert sich an ihr erstes Semester an der Freien Universität

Unsere Autorin Ann-Kathrin Canjé (links im Bild) und ihre Freundin Lena Pflüger testen die App „Cassis“.

Unsere Autorin Ann-Kathrin Canjé (links im Bild) und ihre Freundin Lena Pflüger testen die App „Cassis“.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Es ist 10.15 Uhr, ein sonniger Oktobertag. Mein erster Tag an der Freien Universität, und gleich beginnt mein erstes Seminar im Master „Angewandte Literaturwissenschaft“. Ich klappe meinen Rechner auf – na, so was, kein Internet! Das ist jetzt genau zwei Jahre und vier Semester her. Längst weiß ich, dass „Eduroam“ das Zauberwort fürs WLAN-Campus-Netz ist. Aber damals war alles neu. So neu, wie es in diesen Tagen für alle sein wird, die ihr Studium an der Freien Universität aufnehmen. Was ich selbst damals gern gewusst hätte?

Hier kommen ein paar Tipps für den Studienstart. Eine echte Hilfe für Neuimmatrikulierte ist die App „Cassis“. Sie führt nicht nur sicher über den weitläufigen Campus, sondern ist Stundenplan, Orientierungshilfe und Task-Manager in einem. Derzeit ist Cassis über jeden Handy-Browser abrufbar, die Version für die App-Stores ist in Vorbereitung.

Nach Vorlesungen, Übungen und Seminaren will ein hungriges Hirn gefüttert werden. Studierende der Freien Universität können das gleich in vier Mensen und weiteren sieben Cafeterien tun. Eine ganz besondere Mensa ist die „Veggie No.1“ in der Van't-Hoff-Straße 6 – Deutschlands erste vegetarische Mensa, auch mit veganen Gerichten im Programm. Wer sich also fleischlos ernähren und dafür nicht zu tief in die Tasche greifen möchte, ist dort genau richtig. Für mich als Vegetarierin ein wahres Paradies, das ich leider erst gegen Ende meines Studiums entdeckt habe.

Für den kleinen Hunger gibt’s viele abwechslungsreiche Cafés, etwa das Café Kauderwelsch (an der L-Straße im Erdgeschoss) in der Rostlaube an der Habelschwerdter Allee 45. An meinen ersten Unitagen habe ich es mir vor allem dort gemütlich gemacht. Die selbstgemachten Gözleme sind ein Geheimtipp. Unbedingt probieren!

Ein Must-see ist außerdem das Café Pi, bestens geeignet für Gruppenarbeiten. Es liegt etwas versteckt im dritten Stock in der Straße 23 der Silberlaube. Und das Beste: Auf seiner hübschen, bepflanzten Dachterrasse lässt sich bei leckerem Kaffee der Ausblick über den Campus genießen. Weitere studentische Cafés in der Rost- und Silberlaube sind das Ger-o-mat (Raum JK 30/140) und das Sportler-Café (im zweiten Stock, Straße K25), ebenfalls mit Dachterrasse.

Über das Kaffeetrinken sollte man allerdings nicht die Vorbereitungen auf die Uniklausuren vergessen. Zum Glück gehöre ich nicht zu den Menschen, die an Prüfungsangst leiden, doch wem es so geht oder wer zum Aufschieben der Arbeit neigt und darunter leidet, kann sich in der Psychologischen Beratung der Studienberatung Hilfe holen. Dort geben Expertinnen und Experten Tipps, wie sich das Prokrastinieren – besser bekannt als Aufschieberitis – bekämpfen lässt.

#hallofuberlin

Ein ruhiges Plätzchen zum Arbeiten, findet man in einer der 15 Bibliotheken. Besonders beliebt sind die Campusbibliothek in der Fabeckstraße 23/25, die zum Meditieren mit Springbrunnen einlädt, und die Philologische Bibliothek an der Habelschwerdter Allee 45. Sie wird wegen ihrer an ein Gehirn erinnernden Form auch „Berlin Brain“ genannt. Entworfen wurde sie von niemand Geringerem als dem britischen Stararchitekten Lord Norman Foster, dem Berlin auch die neue Reichstagskuppel verdankt. Im „Brain“ habe ich mich gerne zum Hausarbeiten-Schreiben oder Lesen in die lauschigen, roten Sessel gesetzt.

Wer neben Lernen und Essen auch Bewegung groß schreibt, sollte sich mit dem Hochschulsportprogramm der Freien Universität vertraut machen. Dort werden mehr als 120 Sportarten angeboten. Ich erinnere mich gerne an meine entspannenden Yoga- oder schweißtreibenden Zumba®-Kurse. Mit der Zumba®-Card, die mit 30 Euro wirklich günstig ist, kann man die Kurse nach Lust und Laune besuchen. Für Lauflustige bieten sich der Uni Wanderclub Berlin an und der „Campus Run“ mit seinen Vorbereitungskursen, der seit 2015 immer im Frühjahr stattfindet. Wer es ein wenig ausgefallener mag, sollte unbedingt die Angebote „Segeln“, „Jugger“ oder „Drachenfliegen in Frankreich“ testen. Abenteuerlich! Das aktuelle Sportprogramm findet sich unter www.hochschulsport.fu-berlin.de.

Natürlich kommen auch Musikfans auf ihre Kosten: In den Sinfonieorchestern, der Uni Bigband und den Chören des „Collegium Musicum“ von Technischer und Freier Universität ist Mitmachen ebenfalls erwünscht. Möchtet Ihr Euch neben dem Studium engagieren? Wer Lust hat, sich journalistisch zu betätigen, kann das beim studentischen Campusmagazin FURIOS tun. Als Buddy im Welcome@FU-Programm gibt es die Möglichkeit, Flüchtlinge bei ihren ersten Schritten ins Studium zu unterstützen. SUSTAIN IT! ist eine Initiative für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, hier sind eigene Ideen und Mithilfe bei deren Umsetzung gefragt. Aktuelle Projekte sind etwa die Einrichtung eines „Foodsharing-Fairteilers“ – eine Abgabestelle für „gerettete“ Lebensmittel aus umliegenden Geschäften, die sonst im Müll landen würden – und das „Fahrrad Repair Café“, bei dem man unter fachkundiger Anleitung sein Rad reparieren kann. Wer später im Studium Kommilitonen beim Studienanfang helfen möchte, der kann sich im „Mentoring“-Programm engagieren. Unterstützung ist bei all diesen Aktivitäten hochwillkommen, also macht mit!

Mein Fazit: An der Freien Universität zu studieren, bedeutet viel mehr, als nur in Seminaren zu sitzen. In diesem Sinne: Happy Studium!

Lesen, folgen, mitmachen

Wissen, was läuft: Noch mehr Geschichten aus dem Uni-Alltag, Wissenswertes über Forschung und Veranstaltungen sowie Porträts von Menschen, die an der Freien Universität arbeiten, dort lehren oder studieren, gibt es im Online-Magazin „campus. leben“. Auf www.fu-berlin.de/campusleben erscheinen täglich neue Artikel.

Der Freien Universität folgen könnt Ihr auf Facebook (@freieuniversitaetberlin), Twitter (@FU_Berlin) und Instagram (fu_berlin). Alle Campusgeschichten, an denen ihr selbst mitwirken könnt, versammelt der Hashtag #hallofuberlin. Schickt eine E-Mail an socialmedia@fu-berlin.de, wenn ihr Fotos posten wollt oder Lust auf ein Insta-Takeover habt.